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AUTOStraßenverkehr Heft 23-2015

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<strong>Heft</strong> <strong>23</strong> • 21. Oktober <strong>2015</strong><br />

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Kompakt-SUV mit Allradantrieb<br />

Mercedes<br />

CLA<br />

Mercedes<br />

GLB<br />

Audi Q1<br />

Schon<br />

gefahren!<br />

Audi A4<br />

Avant<br />

BMW X2<br />

BMW Zweier<br />

Gran Coupé<br />

Audi TT<br />

Cross<br />

VERGLEICHSTEST<br />

OPEL ASTRA 1.0 DI TURBO ▶ VW GOLF 1.0 TSI<br />

Liegt der Astra diesmal vorn?<br />

VERGLEICHSTEST<br />

FORD MONDEO 2.0 TDCi ▶ SKODA SUPERB 2.0 TDI<br />

Raumriesen mit großer Klappe<br />

KAUFBERATUNG<br />

MAZDA 2 ODER 3<br />

Kleinwagen gegen<br />

Kompaktmodell<br />

TOP-TEST<br />

MERCEDES A 180<br />

Kann die A-Klasse<br />

jetzt auch Komfort?<br />

VW-Krise<br />

Was bringt der<br />

Diesel-Rückruf?<br />

Was sollten<br />

Betroffene tun?<br />

Standheizung<br />

Alles über<br />

Technik,<br />

Kosten<br />

und<br />

Nachrüstung<br />

– mit Spartipps!<br />

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Kraftstoffverbrauch in l/100 km: kombiniert 1,7–1,6, Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 12,8–12,2, CO₂-Emissionen in g/km:<br />

Die praxisnahe Reichweite beträgt rein elektrisch ca. 50 km, die Gesamtreichweite liegt bei etwa 1.114–1.070 km. Abb. zeigt optionale


Bis zu 50 km, ohne zu laden.<br />

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INHALT<br />

<strong>Heft</strong> <strong>23</strong> • 21. Oktober <strong>2015</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die Affäre rund um manipulierte<br />

Dieselmodelle von VW beschäftigt<br />

uns auch in dieser Ausgabe. Kurz vor<br />

Redaktionsschluss erreichte uns die<br />

Mitteilung aus Flensburg, dass das<br />

Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) den VW-<br />

Konzern in Deutschland zu einem offiziellen<br />

Rückruf von 2,4 Millionen Fahrzeugen<br />

zwingt. Die gute Nachricht für<br />

betroffene Kunden: Verkehrsminister<br />

Alexander Dobrindt hat zugesichert,<br />

dass die Autos weiter in Betrieb bleiben<br />

dürfen. An dem bereits von VW verkündeten<br />

Fahrplan, der einen Start der Aktion<br />

im Januar vorsieht, ändert sich<br />

jedoch nichts, die Niedersachsen bekommen<br />

lediglich länger Zeit – bis<br />

Ende November –, um dem KBA die<br />

geplanten technischen Änderungen zu<br />

präsentieren.<br />

Dies ist vor allem insofern wichtig, als<br />

die Nachrüstmaßnahmen nicht nur für<br />

das Erreichen der Abgasgrenzwerte<br />

entscheidend sind, sondern sich auch<br />

auf den Normverbrauch und die Leistungsabgabe<br />

auswirken können.<br />

Wo Sie sich aktuell über den Rückruf informieren<br />

können, wie es zur Manipulation<br />

kam und was Sie aus rechtlicher<br />

Sicht als Kunde und Betroffener beachten<br />

müssen, lesen Sie ab Seite 52. Viel<br />

Vergnügen bei der Lektüre wünscht<br />

Ihnen<br />

Ihr Stefan Cerchez<br />

NACHRICHTEN<br />

6 AUTO aktuell BMW M2, Suzuki Ignis, neue Ergebnisse im<br />

Euro-NCAP-Crashtest, Opel Astra Sports Tourer, Porsche 911,<br />

Infiniti Q30, Mercedes Actros fährt autonom<br />

NEUHEITEN<br />

8 Titelthema Diese Premium-Modelle bis 30000 Euro<br />

bringen uns BMW, Audi und Mercedes bis 2019<br />

14 Am Start Audi A4 Avant – ob der neue Premium-Kombi<br />

wirklich so perfekt ist, lesen Sie im Fahrbericht<br />

15 Am Start Peugeot 308 GTi THP 270 – unsere erste Fahrt im<br />

unauffälligen, aber launigen Kompakten aus Frankreich<br />

16 Am Start Subaru Levorg – der Nachfolger des Legacy hört<br />

auf Levorg, bleibt aber dennoch ein klassischer Kombi<br />

TEST<br />

18 Vergleichstest Opel Astra 1.0 DI Turbo, VW Golf 1.0 TSI<br />

22 Top-Test Mercedes A 180 – ein Update, das sich lohnt<br />

26 Vergleichstest Audi Q3 2.0 TFSI Quattro, BMW X1 xDrive 25i<br />

60 Vergleichstest Ford Mondeo 2.0 TDCi, Skoda Superb 2.0 TDI<br />

64 Test Mazda CX-5 Skyactiv-G 192 – SUV mit neuem Motor<br />

65 Test Kia Picanto 1.2 – richtig frech dank Sports-Paket<br />

66 Test Opel Insignia 1.6 CDTI – ebenso schnell wie sparsam<br />

67 Test BMW 116d – Macht der Einser trotz Basisdiesel Spaß?<br />

KAUFBERATUNG<br />

34 Der bessere Kauf<br />

Mazda 2 oder Mazda 3 – lohnt sich der Größere?<br />

36 Marktübersicht<br />

Alle Kompakt-SUV mit Automatikgetriebe im Überblick<br />

WISSEN TANKEN<br />

30 Fahrerassistenzsysteme Alles über die Sensoren und<br />

Aufpasser, die im Hintergrund für unsere Sicherheit sorgen<br />

41 Marktbericht Die Neuzulassungen im September<br />

GEBRAUCHTWAGEN<br />

42 Steckbrief Renault Laguna (2007 bis <strong>2015</strong>)<br />

SERVICE<br />

46 Standheizungen Wie arbeiten die Systeme, was kostet die<br />

Nachrüstung und was sollte man beim Einbau beachten?<br />

50 Smart Repair Für welche Schäden am Auto sind die<br />

günstigen Reparatur-Verfahren die geeignete Methode?<br />

52 Service VW-Abgas-Skandal: die wichtigsten Informationen<br />

54 Recht VW-Abgas-Skandal: welche Ansprüche Kunden haben<br />

56 Geld Tipps und Angebote rund ums Auto<br />

REPORTAGE<br />

44 Unterwegs im Suzuki LJ 80 Flott über Stock und Stein<br />

70 Verkehrsmuseum Dresden Mit frischen Ideen zum Erfolg<br />

RUBRIKEN<br />

40 Ansichtssache Automatikgetriebe in kompakten SUV<br />

48 Leseraktion Mit dem Renault Kadjar durchs Gelände<br />

57 Leserforum Briefe und Anfragen<br />

57 AUTO-Rätsel Gewinn: Batterieladegerät von CTEK<br />

68 Automarkt Kleinanzeigen<br />

74 Vorschau, Impressum<br />

18<br />

VERGLEICHSTEST Opel Astra 1.0 DI Turbo gegen VW Golf 1.0 TSI<br />

16<br />

50<br />

AM START Was kann der<br />

neue Subaru Levorg?<br />

SERVICE Zu Besuch beim<br />

Smart-Repair-Experten<br />

Audi A3 ...........................12<br />

Audi A4 ...........................14<br />

Audi Q1 ...........................12<br />

Audi Q3 ...........................26<br />

BMW Einser .....................67<br />

BMW Zweier .................. 6, 9<br />

BMW X1 .................... 26, 37<br />

BMW X2 ............................8<br />

Ford Ecosport ..................37<br />

Ford Mondeo ...................60<br />

Honda CR-V .....................37<br />

Hyundai Tucson ...............37<br />

Infiniti Q30 ........................7<br />

Jeep Renegade ................36<br />

30<br />

64<br />

ALLE AUTOS IN DIESER AUSGABE<br />

Kia Picanto ......................65<br />

Mazda 2 ..........................34<br />

Mazda 3 ..........................34<br />

Mazda CX-5 .....................64<br />

Mercedes A-Klasse ...........22<br />

Mercedes GLB ..................10<br />

Mini Countryman .............38<br />

Nissan Qashqai ................38<br />

Opel Astra .................... 7,18<br />

Opel Insignia ...................66<br />

Opel Mokka .....................39<br />

Peugeot 308 ....................15<br />

Porsche 911 .......................7<br />

Renault Kadjar ................48<br />

WISSEN TANKEN Fahrerassistenzsysteme<br />

im Detail<br />

TEST Der geliftete Mazda<br />

CX-5 mit 192-PS-Benziner<br />

Renault Laguna ...............42<br />

Ssangyong Tivoli ..............39<br />

Skoda Superb ..................60<br />

Subaru Levorg .................16<br />

Suzuki Ignis .......................6<br />

Suzuki LJ 80 ....................44<br />

VW Golf ...........................18<br />

VW Tiguan<br />

.......................39<br />

◀ S. 65<br />

4 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


NACHRICHTEN<br />

BMW-Coupé M2, Suzuki Ignis, Euro-NCAP-Crash, Opel Astra Sports Tourer, Porsche 911 Ca rrera 4 ,<br />

Zweier unter Druck<br />

Er ist der legitime Nachfolger des M135i – der neue BMW M2. Als Antrieb dient ein<br />

aufgeladener Sechszylinder mit 370 PS, das Fahrwerk stammt teils aus dem M3.<br />

Schön, wenn man einen großen<br />

Bruder hat. Denn im neuen M2<br />

verbaut BMW nicht nur das Fahrwerk<br />

des M3. Auch zahlreiche Motorbauteile,<br />

das op tionale Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

(DKG), das aktive Hinterachs-Sperrdifferenzial<br />

und die Lenkung<br />

über nimmt der 1570 Kilo schwere Zweier<br />

direkt vom M3. Entsprechend wölben<br />

sich auch die hinteren Kotflügel mächtig<br />

über die 19 Zoll großen Hinterräder.<br />

Der drei Liter große Sechszylinder des<br />

M2 leistet 370 PS bei 6500 Touren, das<br />

maximale Drehmoment von 465 Newtonmetern<br />

steht schon ab 1400/min<br />

zur Verfügung. Per Overboost sind sogar<br />

500 Nm drin. Als Normverbrauch<br />

gibt BMW für den Handschalter 8,5<br />

und für die DKG-Variante 7,9 Liter pro<br />

100 Kilometer an. Mit dem Doppelkupplungsgetriebe<br />

spurtet der BMW<br />

in nur 4,3 Sekunden von 0 auf 100<br />

km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt<br />

bei abgeregelten 270 km/h. Ab April<br />

2016 ist der M2 zu haben, die Preise<br />

beginnen bei 56 700 Euro.<br />

DER SCHÄRFSTE M ist künftig der für die<br />

Rennstrecke optimierte neue M4 GTS mit 500<br />

PS und reichlich CFK. Preis: 142 600 Euro<br />

Die besten Tipps<br />

für den Autokauf<br />

„ CLEVER KAUFEN, clever sparen“ heißt das<br />

Sonderheft von <strong>AUTOStraßenverkehr</strong>, das ab<br />

dem 31. Oktober zum Preis von 3,90 Euro am<br />

Kiosk liegt. Darin präsentieren wir Ihnen auf<br />

132 Seiten die wichtigsten<br />

Themen rund<br />

um den Autokauf und<br />

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günstigen Unterhalt<br />

eines Fahrzeugs. Egal<br />

ob Sie auf der Suche<br />

nach einem Neu- oder<br />

einem Gebrauchtwagen<br />

sind, mit unseren<br />

Markt-, Modell- und<br />

Kostenübersichten<br />

geben wir Ihnen wertvolle<br />

Hilfen für Ihre<br />

Kaufentscheidung an die Hand. Ein umfangreicher<br />

Versicherungsvergleich sowie Reifenund<br />

Zubehörtests runden das Sonderheft ab.<br />

Der nächste Jimny<br />

SUZUKI gibt auf der Tokyo Motor Show im<br />

November mit dem Ignis einen interessanten<br />

Ausblick auf einen neuen Mini-Crossover,<br />

der vermutlich 2016 den Jimny ablösen wird.<br />

Der kleine Allradler erhielt 2012 sein letztes<br />

klei nes Facelift und wartet seitdem auf einen<br />

Nachfolger. Die Sitzposition des Ignis ist ähnlich<br />

hoch, die Bodenfreiheit groß.<br />

Das Exterieur greift die Design-Tradition von<br />

Suzuki auf, indem es Elemente des Fronte<br />

Cou pés, eines Kleinstwagens aus den 70er-<br />

Jahren, zitiert. Basierend auf dem Ignis zeigt<br />

Suzuki auch das Ignis Trail Concept, das unter<br />

anderem breitere Reifen und mehr Kunststoff-<br />

Elemente an den Radkästen hat.<br />

Tucson bekommt<br />

fünf Sterne<br />

HYUNDAI kann beim Euro-NCAP-Crash für<br />

den neuen Tucson eine Fünf-Sterne-Wertung<br />

verbuchen – bemängelt wurde nur der<br />

harte Scheibenrahmen vorne. Vier Sterne<br />

erreichte der Mazda MX-5, dessen Fahrer-<br />

Airbag beim Offset-Crash nicht genügend<br />

Druck aufbaute. Bei den Kleinstwagen trat<br />

der Opel Karl an und bekam ebenfalls nur<br />

vier Sterne: Beim Frontaufprall rutschte der<br />

Fahrer-Dummy unter dem Gurt durch, die<br />

Knie kollidierten mit der Armaturentafel.<br />

6 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Infiniti Q30, autonomes Fahren im Lkw<br />

LESERBILD<br />

Dieses<br />

Foto ist<br />

von AUTO-<br />

Leser<br />

Michael<br />

Sommer<br />

Astra Kombi ab 18 260 Euro<br />

OPEL nimmt bereits Bestellungen<br />

für den ab Januar verfügbaren Astra<br />

Sports Tourer an. Die günstigste Variante<br />

mit 1,4 Liter großem Benziner<br />

und 100 PS kostet 18 260 Euro – 1000<br />

Euro mehr als die 33 Zentimeter kürzere<br />

Limousine. Für den beliebten Diesel<br />

mit 136 PS verlangt Opel 25 910 Euro.<br />

911 ab Januar auch<br />

mit Allradantrieb<br />

PORSCHE schiebt nach dem Facelift des normalen<br />

911 Carrera aufgefrischte Allradversionen von Coupé,<br />

Targa und Cabrio hinterher. Wie üblich warten die 370<br />

und 420 PS (4S) starken Modelle mit einem 44 Millimeter<br />

breiteren Heck auf. Der Allradantrieb ist nun erstmals<br />

elektrohydraulisch gesteuert, die Höchstgeschwindigkeit<br />

liegt je nach Modell und Ausstattung<br />

zwischen 287 km/h und 305 km/h. Die neuen<br />

Allrad-Porsche kommen im Januar 2016 auf den<br />

Markt und kosten mindestens 103 983 Euro. Bei<br />

Cabrio und Targa be tragen die Grundpreise je 117 073<br />

Euro. Das Adaptivfahrwerk (PASM) ist Serie.<br />

Actros fährt autonom<br />

MERCEDES bewies Anfang Oktober mit einer ersten<br />

Testfahrt auf der Autobahn A8 zwischen Denkendorf<br />

und Stuttgart, dass Lkw bereits über längere Strecken<br />

selbstständig fahren können. Die verwendete, grundsätzlich<br />

seriennahe Fernverkehrs-Zugmaschine der<br />

Actros-Baureihe verfügt dazu über die Assistenzfunktion<br />

Highway Pilot, die bereits vorhandene Systeme<br />

wie Abstandsregeltempomat und Notbremsassistent<br />

verbindet und per Stereokamera und Lenkeingriff auf<br />

der Autobahn selbst den Fahrbetrieb übernehmen<br />

kann. Der Lkw ist mit einer Ausnahmegenehmigung<br />

als Versuchsfahrzeug für den öffentlichen Straßenverkehr<br />

zugelassen.<br />

Der Kofferraum des Kombi fasst 540<br />

bis 1630 Liter. Gegen Zuzahlung von<br />

125 Euro ist das bekannte Flex-Organizer-Paket<br />

mit Schienen und Netzen<br />

ver füg bar. Mit dem Sports Tourer debütiert<br />

ein Biturbo-Diesel mit 160 PS<br />

(27 910 Euro), der zugleich den bislang<br />

teuersten Astra Kombi ergibt.<br />

DER SPORTS TOURER<br />

wartet mit einer dreifach<br />

geteilten Rückbank<br />

(250 Euro) und<br />

einer sensorgesteuerten<br />

Heckklappe auf<br />

Q30 auf GLA-Basis<br />

INFINITI erweitert zum Jahresende seine Modellpa lette<br />

mit dem 4,42 Meter langen Q30 in das Kompaktsegment.<br />

Plattform und Antrieb des dynamisch ge styl ten<br />

Viertürers stammen von Partner Mercedes. Die Preise<br />

starten bei 24 200 Euro für das bereits gut ausgestattete<br />

Basismodell mit dem 122 PS starken 1,6-Liter-Turbobenziner,<br />

womit der Q30 knapp 3500 Euro unter<br />

dem vergleichbar motorisierten Mercedes GLA 180<br />

liegt. Der günstigste Diesel (1.5d mit 109 PS) im Infiniti<br />

kostet 26 250 Euro, an der Spitze rangieren 2.2d<br />

(170 PS) und 2.0t (211 PS), die grundsätzlich mit Allrad<br />

an trieb und Doppelkupplungsgetriebe ausgerüstet<br />

sind. Drei Jahre Garantie gehören zum Serienumfang.<br />

Sie haben auch ein lustiges<br />

AUTO-FOTO geschossen?<br />

Mailen Sie uns: redaktion_<br />

auto@motorpresse.de<br />

KURZ NOTIERT<br />

VOLKSWAGEN stattet<br />

nun auch den Caddy<br />

mit dem Dreizylinder-<br />

TSI aus. Der Einlitermotor<br />

leistet hier 102 PS, die<br />

Preise beginnen bei<br />

20 010 Euro (Maxi: plus<br />

1684 Euro). Normverbrauch:<br />

5,3 l/100 km.<br />

SKODA verkauft den<br />

Fabia Combi ab Januar<br />

zusätzlich mit Kunststoffbeplankung<br />

und<br />

Unterfahrschutz-Elementen<br />

als Scout Line.<br />

Das Motorenangebot<br />

umfasst drei Benziner<br />

(75, 90, 110 PS) und<br />

zwei TDI (90, 105 PS).<br />

FIAT nennt sein neues<br />

Kompaktmodell Tipo –<br />

außer in der Türkei, wo<br />

er vom Band läuft und<br />

als Aegea verkauft wird.<br />

Der Viertürer ist 4,5 Meter<br />

lang und bietet 510<br />

Liter Kofferraumvolumen.<br />

-ONLINE<br />

Aktuelle Neuigkeiten rund<br />

ums Auto, die Themen der<br />

aktuellen Ausgabe sowie<br />

unsere Kontaktdaten<br />

finden Sie unter www.<br />

autostrassenverkehr.de.<br />

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lautet: redaktion_auto@<br />

motorpresse.de, per Fax<br />

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07 11/182-19 58. Wir freuen<br />

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<strong>23</strong>/<strong>2015</strong> 7


TITELTHEMA Kompaktklasse-Neuheiten von Audi, BMW und Mercedes<br />

Breites Angebot<br />

Computerretuschen: Christian Schulte<br />

Die deutschen PREMIUM-MARKEN verstärken ihre Präsenz im Kompaktsegment. AUTO zeigt<br />

Ihnen, welche Neuheiten in der Kategorie bis rund 30 000 Euro in den nächsten Jahren kommen.<br />

Die Vielfalt in der Kompaktklasse<br />

war noch<br />

nie so groß wie heute: Neben<br />

den typischen einheimischen<br />

Volumenmarken<br />

wie VW, Opel und Ford<br />

drängen sich zusätzlich zu<br />

den europäischen und<br />

asiatischen Importmarken<br />

auch noch Hersteller, die<br />

ihr Geld noch bis vor wenigen<br />

Jahren überwiegend<br />

in der Mittel- und<br />

Oberklasse verdienten.<br />

Doch die Stückzahlen, die<br />

im Kompaktsegment vor<br />

allem in Europa abgesetzt<br />

werden, sind schlicht zu<br />

hoch, als dass Audi, BMW<br />

und Mercedes sie auf ihrem<br />

Expansionskurs einfach<br />

ignorieren könnten.<br />

Daher haben die Genannten<br />

in den letzten beiden<br />

Jahrzehnten erfolgreich<br />

neue Baureihen unterhalb<br />

ihres ursprünglichen<br />

Kernangebotes etabliert<br />

– Baureihen, die die Unternehmen<br />

schon in der<br />

nahen Zukunft auf Basis<br />

der Gleichteile-Strategie<br />

innerhalb des Konzernoder<br />

Allianzverbundes<br />

mit neuen Derivaten ergänzen<br />

wollen.<br />

Beispiel BMW: Die Münchner<br />

haben ihr Angebot ja<br />

gerade erst mit Zweier<br />

Active Tourer und Gran<br />

Tourer um zwei Vans erweitert.<br />

Was noch fehlt,<br />

ist ein SUV unterhalb des<br />

4,50 Meter langen X1. Ein<br />

Entwurf steht derzeit zur<br />

Diskussion: der Urban<br />

Cross, ein nur gut vier<br />

Meter langer City-<br />

SUV für den modernen<br />

Städter ohne Kinder – mit<br />

einer ausgesprochen expressiven<br />

Optik und wenig<br />

Nutzwert.<br />

Alternativ könnte BMW<br />

einen coupéhaften X2 auf<br />

die Räder stellen, der –<br />

ähnlich wie der X4 zum<br />

X3 – das sportliche Pendant<br />

zum X1 darstellt.<br />

Beide Modelle basieren<br />

auf der mit dem neuen<br />

Mini und den Zweier-Vans<br />

eingeführten Frontantriebs-Architektur.<br />

Ein Beschluss des<br />

Vorstands dazu<br />

steht jedoch<br />

noch aus. Klar scheint<br />

aber: BMW-Chef Harald<br />

Krüger wird sich wohl<br />

höchstens für eines der<br />

beiden Autos entscheiden.<br />

Sicher kommen wird<br />

dagegen eine Stufenheck-Limousine<br />

mit Frontantrieb<br />

unterhalb des<br />

Dreier, die vor allem für<br />

den chinesischen Markt<br />

gedacht ist. Ein weiteres<br />

neues und sehr heißes<br />

Eisen im Feuer der BMW-<br />

Produktplaner ist das<br />

Zweier Gran Coupé –<br />

eine sportliche Kompakt-<br />

Limousine im Stil des<br />

Vierer. Anders als der<br />

nächste Einser (2017)<br />

würde der viertürige<br />

Zweier weiterhin mit<br />

Heckantrieb großen Fahrspaß<br />

garantieren – zu-<br />

8<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong><br />

www.autostrassenverkehr.de


ZWEIER GRAN COUPÉ Viertürige Limousine<br />

auf Zweier-Basis im Stile des gelungenen<br />

Vierer Gran Coupé. Die Stoßrichtung<br />

ist klar: Es geht gegen den erfolgreichen<br />

CLA von Mercedes<br />

City-<br />

SUV<br />

Coupé<br />

URBAN CROSS Ein Auto, das<br />

klar unterhalb des neuen X1<br />

positioniert ist, aber auch<br />

weniger Nutzwert bietet. Kein<br />

Problem für die Zielgruppe:<br />

junge Paare aus der Stadt<br />

X2 Eine coupéhafte Version des X1 mit<br />

Design-Anleihen bei den ähnlich<br />

gestrickten X4 und X6 könnte die SUV-<br />

SUV-<br />

Coupé<br />

Palette von BMW ergänzen. Als Basis<br />

dient die Frontantriebsplattform,<br />

die Umsetzung ist noch offen<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong><br />

9


TITELTHEMA<br />

Kompaktklasse-Neuheiten von Audi, BMW und Mercedes<br />

A-KLASSE GT Auf der<br />

nächsten Generation<br />

der Kompakt-Plattform<br />

wäre auch ein<br />

kleines Sportcoupé mit<br />

Allradantrieb denkbar.<br />

Aufgrund geringer<br />

Stückzahlen aber<br />

eher unwahrscheinlich<br />

B-KLASSE Die nächste B-Klasse<br />

wird ab 2017 als erstes Modell auf<br />

dem neuen Kompakt-Baukas-<br />

ten von Mercedes basieren.<br />

Ihre Abmessungen<br />

ändern sich nur<br />

geringfügig<br />

Mini-<br />

GT<br />

Steilheck<br />

A-KLASSE Die insgesamt vierte Generation<br />

kommt 2018 mit weniger Sicken und Kanten,<br />

längerem Radstand und neuen Motoren. Das<br />

formale Grundkonzept des aktuellen<br />

Modells bleibt aber erhalten<br />

Van<br />

Coupé<br />

CLA Die zweite Generation<br />

profitiert davon, dass der<br />

Radstand künftig skalierbar<br />

ist, bekommt so ab 2019<br />

stimmigere Proportionen –<br />

und wird leichter<br />

10<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong><br />

www.autostrassenverkehr.de


mindest wenn es nach<br />

den Ingenieuren geht. Inspiriert<br />

hat BMW der<br />

Mercedes CLA, der mit<br />

günstigeren Preisen, weniger<br />

Nutzwert und<br />

einem jugendlicheren<br />

Blechkleid als die C-Klasse<br />

neue Kunden für die Marke<br />

mit dem Stern erobert<br />

hat. Doch der Benz hat<br />

den günstigeren Frontantrieb,<br />

was dem Erfolg<br />

keinen Abbruch getan<br />

hat. Deshalb könnte auch<br />

das Zweier Gran Coupé<br />

ein Fronttriebler werden.<br />

Mercedes plant zusätzliches<br />

SUV-Modell<br />

Bei der schwäbischen<br />

Konkurrenz freut man<br />

sich derweil über den Erfolg<br />

der Kompakt-Familie<br />

rund um die A-Klasse.<br />

Mercedes ist es gelungen,<br />

mit dem expressiv gestalteten<br />

Audi-A3- und BMW-<br />

Einser-Konkurrenten wesentlich<br />

jüngere Kunden<br />

anzusprechen, in den USA<br />

erobert die coupéartige<br />

Kompakt-Limousine CLA<br />

zu 80 Prozent neue Kunden<br />

für die Marke. Kein<br />

Wunder, dass Händler<br />

und Kunden nach mehr<br />

schreien. Und das werden<br />

sie auch bekommen.<br />

Während die nächste<br />

A-Klasse auf Basis der<br />

zweiten Generation der<br />

Frontantriebs-Architektur<br />

lediglich um wenige Zentimeter<br />

wächst, wird dem<br />

erfolgreichen Crossover-<br />

Modell GLA ein großer<br />

Bruder mit einer Länge<br />

von knapp 4,60 Metern<br />

zur Seite gestellt. Der GLB<br />

soll eine geräumige (mindestens<br />

500 Liter Kofferraumvolumen)<br />

und günstige<br />

Alter native zum GLC<br />

darstellen und mit bis zu<br />

sieben Sitzen ausrüstbar<br />

sein. Der Einstiegspreis<br />

könnte bei für Mercedes-<br />

Verhältnisse günstigen<br />

rund 30 000 Euro liegen,<br />

heißt es intern.<br />

Die lange B-Klasse als<br />

Gegner für den BMW<br />

Zweier Gran Tourer hat<br />

dagegen wenig Chancen,<br />

realisiert zu werden.<br />

Mercedes setzt darauf,<br />

dass auch Familien in Zukunft<br />

lieber einen großen<br />

SUV als einen Van haben<br />

wollen. Der GLB kommt<br />

2018.<br />

Bereits ein Jahr zuvor debütiert<br />

die neue B-Klasse<br />

mit nahezu unveränderten<br />

Dimensionen. Sie wird<br />

das erste Modell, das auf<br />

die neue Plattform wechselt.<br />

In diesem Zuge<br />

sollen die kompakten<br />

Mercedes-Modelle alle<br />

mindestens 50 Kilogramm<br />

abspecken, Ziel bei der<br />

A-Klasse ist ein Basisgewicht<br />

von weniger als<br />

1300 Kilogramm. Angetrieben<br />

werden sie von<br />

aufgeladenen Vierzylindermotoren<br />

(Diesel und<br />

Benziner) aus der Kooperation<br />

mit Renault-Nissan,<br />

die über Hubräume von<br />

1,4 bis 1,8 Liter verfügen.<br />

Grund für die vertiefte<br />

Partnerschaft: Die Nissan-<br />

Luxusmarke Infiniti soll<br />

gleich mehrere Modelle<br />

auf der A-Klasse-Architektur<br />

planen.<br />

Erstmals ein Benzin-<br />

Hybrid im Angebot<br />

Neu im Programm: ein<br />

Benzin-Hybrid, den es<br />

auch mit Plug-in-Technologie<br />

geben wird. Als<br />

reines Elektroauto plant<br />

Mercedes allerdings in<br />

diesem Segment nur die<br />

B-Klasse. „Wir brauchen<br />

Platz für ausreichend Batteriekapazität,<br />

und den<br />

bietet uns nur die B-Klasse“,<br />

sagt ein Insider. Anders<br />

als beim aktuellen<br />

rein elektrischen Modell<br />

setzt Mercedes nicht<br />

mehr auf Komponenten<br />

von Tesla, sondern stellt<br />

eine komplette Eigenentwicklung<br />

auf die Räder.<br />

Ziel ist eine Reichweite<br />

von mindestens 500 Kilometern.<br />

Das obere Ende<br />

der Antriebspalette markieren<br />

wie bisher der A<br />

und CLA 45 AMG – dann<br />

aber mit mehr als 400 PS.<br />

Der Modellfahrplan sieht<br />

vor, dass neben dem GLB<br />

2018 auch die neue<br />

A-Klasse de bütiert. CLA<br />

und GLA folgen 2019. Dazu<br />

kommt eine funktional<br />

gestaltete A-Klasse mit<br />

Stufenheck vorwiegend<br />

für den chinesischen<br />

Markt. Die Neuauflage<br />

des CLA Shooting Brake<br />

ist ebenfalls sehr wahrscheinlich,<br />

denn das Auto<br />

verkauft sich gut – anders<br />

als der große Bruder CLS<br />

Shooting Brake, der wohl<br />

keinen Nachfolger be-<br />

GLB Wichtigste Kompakt-<br />

Erweiterung bei Mercedes.<br />

Kommt 2018 mit Frontantrieb,<br />

knapp 4,60 Metern<br />

Länge und kantiger Form.<br />

Viel Platz fürs Gepäck<br />

oder bis zu sieben<br />

Insassen<br />

SUV<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong><br />

11


TITELTHEMA<br />

Kompaktklasse-Neuheiten von Audi, BMW und Mercedes<br />

A3 FACELIFT Im nächsten Jahr<br />

erhält das Kernmodell ein Update<br />

mit breiterem und flacherem<br />

Grill sowie optionalem LED-Licht<br />

Viertürer<br />

Zweitürer<br />

SUV<br />

Q1 Soll ab 2017 dem Mini Countryman<br />

Konkurrenz machen. Erster Premium-<br />

Crossover im Kleinwagenformat<br />

kommt. Zusätzlich denkt<br />

man bei Mercedes über<br />

eine Offroad-Version mit<br />

Schlechtwege-Fahrwerk<br />

im Stil des Audi A4 Allroad<br />

nach. Die Entscheidung<br />

für eine offene<br />

A-Klasse ist noch nicht<br />

gefallen. Zwei Varianten<br />

sind denkbar: ein Zweitürer<br />

mit vier Sitzen und<br />

ein Roadster im Stil des<br />

Sportwagens AMG GT.<br />

Coupé und Cabrio mit<br />

ungewisser Perspektive<br />

Nachgedacht wird über<br />

eine offene Version mit<br />

Stoffverdeck sowie ein<br />

kleines Sportcoupé. Diese<br />

Variante hat aktuell die<br />

schlechteren Karten, obwohl<br />

dieses Modell auch<br />

den zuletzt wenig erfolgreichen,<br />

weil teuren SLK<br />

beerben könnte.<br />

Beim Design der neuen<br />

kompakten Mercedes ist<br />

die Richtung dagegen<br />

klar: Chefdesigner Gorden<br />

Wagener bleibt bei der<br />

A3 SPORTBACK Die viertürige A3-Variante<br />

bekommt zur Modellpflege 2016 eine<br />

modifizierte Heckschürze sowie die bereits<br />

vom A6 bekannte Grafik der Rückleuchten<br />

12 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong><br />

www.autostrassenverkehr.de


INFO<br />

Kompakte im Aufwärtstrend<br />

Die Marktbeobachter von<br />

IHS Automotive prophezeien<br />

den deutschen Premium-Marken<br />

steigende<br />

Verkäufe im Kompaktsegment.<br />

Mercedes profitiert<br />

dabei am stärksten vom<br />

erweiterten Portfolio.<br />

Ein stiegsbaureihe seiner<br />

Linie treu, reduziert aber<br />

die Kanten und Sicken. Er<br />

will noch mehr die Proportionen<br />

sprechen lassen,<br />

was durch die Variabilität<br />

des Radstands<br />

künftig deutlich erleichtert<br />

wird. Ausnahme GLB:<br />

Der SUV nimmt Anleihen<br />

am legendären G-Modell<br />

– modern interpretiert,<br />

versteht sich.<br />

Einen Riesensprung soll<br />

das Interieur der Kompakten<br />

machen. Das Design<br />

orientiert sich zwar<br />

an dem der aktuellen<br />

1 000 000<br />

800 000<br />

A bsatz weltweit<br />

600 000<br />

Mercedes<br />

400 000 BMW<br />

200 000<br />

Audi<br />

Quelle: IHS Automotive; ab <strong>2015</strong> Prognose<br />

0 2010 2012 2014 2016 2018 2020<br />

C-Klasse, wird aber durch<br />

einen großen Touchscreen<br />

ergänzt. Philosophiewechsel?<br />

Ja, doch<br />

wer wie bisher eine zusätzliche<br />

Bedieneinheit in<br />

der Mittelkonsole haben<br />

möchte, kann diese als<br />

Option hinzuordern. Vorteil:<br />

Mercedes liefert der<br />

Generation Smartphone<br />

die gewohnte Bedienung,<br />

verprellt aber traditionelle<br />

Kunden nicht.<br />

Nachdem mit A-Klasse<br />

und CLA Mercedes eine<br />

deutliche Verjüngung seiner<br />

Kunden gelungen ist,<br />

stehen die Chancen gut,<br />

dass die Schwaben mit<br />

GLB und den weiteren<br />

Derivaten die Zielgruppe<br />

für ihre Frontantriebsmodelle<br />

nochmals ausweiten<br />

können.<br />

Trendsetter Mercedes?<br />

Nicht unbedingt, denn<br />

vieles von dem, was die<br />

Stuttgarter jetzt erst langsam<br />

ins Programm aufnehmen,<br />

gibt es bei Audi<br />

längst zu kaufen – so etwa<br />

eine kompakte Stufenheck-Limousine,<br />

ein Cabrio<br />

und den Plug-in-Hybrid.<br />

Lücken finden sich<br />

dagegen noch bei den<br />

SUV. Diese füllt ab 2017<br />

zunächst der Q1, der mit<br />

einer Länge von nur 4,15<br />

Metern der erste Premium-Crossover<br />

im Kleinwagenformat<br />

wird. Sein<br />

ungewöhnliches Design<br />

mit vielen Sicken an der<br />

Seite und am Heck soll<br />

vor allem junge Kunden<br />

ansprechen.<br />

Der Q1 basiert auf dem<br />

Modularen Querbaukasten<br />

(MQB) des VW-Konzerns<br />

und bietet mit 350<br />

Litern ausreichend Kofferraumvolumen.<br />

Ergänzt<br />

wird das SUV-Programm<br />

ab Ende 2017 dann noch<br />

durch den TT-SUV, der mit<br />

4,40 Metern fast die Länge<br />

des Q3 (neu ab 2018)<br />

erreicht, aber wesentlich<br />

sportlicher daherkommen<br />

soll. Das Design orientiert<br />

sich an dem des Offroad<br />

Concept, einer 2014 auf<br />

der Auto China in Peking<br />

vorgestellten Studie.<br />

Alle kompakten Audi bekommen<br />

zudem künftig<br />

das neue digitale Kombi-Instrument<br />

aus dem TT,<br />

so auch der modellgepflegte<br />

A3, der in der ersten<br />

Jahreshälfte 2016 in<br />

den Handel kommt. Für<br />

das Facelift-Modell wird<br />

es dann auch erstmals<br />

Scheinwerfer mit Matrix-Technologie<br />

geben.<br />

Der Fernlichtassistent ist<br />

damit in der Lage, entgegenkommende<br />

Fahrzeuge<br />

noch präziser auszuschneiden.<br />

Dreikampf auch bei<br />

den Topmodellen<br />

Spannend wird auch der<br />

Dreikampf der sportlichen<br />

Kompakten, denn nicht<br />

nur Mercedes schraubt<br />

die Leistung seiner kompakten<br />

AMG-Modelle<br />

nach oben. Auch der<br />

nächste Audi RS 3 soll<br />

über 400 PS leisten – und<br />

die neuen BMW-M-Varianten<br />

warten schon.<br />

Jens Katemann<br />

Cross-<br />

Coupé<br />

TT CROSS Das für Ende<br />

2017 geplante Q3-Coupé<br />

könnte mit Stilelementen<br />

des Sportlers<br />

TT aufwarten und<br />

so die beiden Modellfamilien<br />

formal miteinander<br />

verbinden<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong><br />

13


AM START<br />

Audi A4 Avant • Ab Ende Oktober im Handel<br />

Das kann der Neue<br />

Über 70 Prozent aller Audi A4 werden hierzulande als Avant gekauft. Da trifft es sich gut,<br />

dass der neue Kombi ZEITGLEICH mit der Limousine auf die Straßen kommt.<br />

EINE DESIGN-REVO-<br />

LUTION gab es beim<br />

A4 erwartungsgemäß<br />

nicht, der neue<br />

ist unter anderem<br />

am Grill im Q7-Look<br />

zu erkennen<br />

1510 LITER fasst der<br />

Laderaum des Avant<br />

maximal (80 mehr als<br />

beim Vorgänger), 505<br />

Liter passen bei aufgestellter<br />

Lehne rein<br />

Vielleicht wollen Sie<br />

das jetzt gar nicht<br />

hier lesen, daher sei es<br />

nur beiläufig erwähnt: Vor<br />

genau 50 Jahren debütierte<br />

mit dem Auto Union<br />

F103 der erste Nachkriegs-Audi<br />

und das erste<br />

Auto aus Ingolstadt mit<br />

einem Viertaktmotor.<br />

Vom F103, der je nach<br />

Leistung Audi 60, 75 oder<br />

90 hieß, gab es auch eine<br />

Kombiversion namens Variant<br />

– wenn man so will,<br />

der wahre Urahn des Audi<br />

A4 Avant. Der kommt<br />

jetzt in der fünften Modellgeneration<br />

auf den<br />

Markt, praktisch gleichzeitig<br />

mit der Limousine. Der<br />

Avant ist in Deutschland<br />

das wichtigere Auto, nach<br />

seinen Konzernkollegen<br />

VW Passat und Golf war er<br />

stets einer der meistverkauften<br />

Kombis.<br />

Größerer Kofferraum<br />

und weniger Gewicht<br />

Voraussichtlich wird sich<br />

daran nicht viel ändern,<br />

bereits bei der ersten<br />

Ausfahrt kann der Avant<br />

überzeugen. Das liegt,<br />

wie schon bei seinen Vorgängern,<br />

auch am Design.<br />

Mit seiner eleganten Silhouette<br />

zeigt er, dass das<br />

Bemühen um möglichst<br />

viel Laderaum nicht das<br />

wichtigste Gestaltungskriterium<br />

war. Dennoch, mit<br />

505 bis maximal 1510 Litern<br />

ist der Kofferraum<br />

des Avant gar nicht mal<br />

so knapp geschnitten.<br />

Doch der Avant wurde<br />

nicht nur größer, er soll<br />

zudem auch deutlich<br />

leichter sein: Bis zu 120<br />

Kilogramm, je nach Version<br />

und Ausstattung, beträgt<br />

der Gewichtsvorteil<br />

laut Audi. Beim Fahren<br />

drängt sich der Eindruck<br />

auf, dass diese Angabe<br />

eher noch untertrieben<br />

ist. Der A4 fährt sich deutlich<br />

agiler, die neu abgestimmte<br />

elektromechanische<br />

Lenkung (Dynamiklenkung,<br />

1000 Euro)<br />

zeigt sich mitteilsamer.<br />

Zur ersten Ausfahrt stehen<br />

die beiden Diesel-Varianten<br />

2.0 TDI mit 190 PS<br />

sowie der Dreiliter-TDI mit<br />

272 PS zur Verfügung.<br />

Neben diesen beiden<br />

Triebwerken gibt es zum<br />

Marktstart noch den<br />

150-PS-Diesel (auch als<br />

Ultra) sowie drei Turbo-<br />

Benziner mit 150, 190<br />

und 252 PS.<br />

Der Wechsel von der<br />

Multitronic zum modernen<br />

Doppelkupplungsgetriebe<br />

ist ein echter Fortschritt.<br />

Das Getriebe<br />

schaltet schnell und kooperiert<br />

bestens mit dem<br />

Vierzylinder-Diesel, der<br />

ebenso weich wie leise<br />

läuft.<br />

Infotainment-Angebot<br />

und Fahrkomfort top<br />

In Verbindung mit dem<br />

Komfortfahrwerk mit<br />

Dämpferregelung (980<br />

Euro) ergibt sich ein äußerst<br />

kultivierter, reifer<br />

Fahreindruck: Der A4<br />

wirkt schlicht eine Klasse<br />

erwachsener.<br />

Assistenzsysteme und<br />

Infotainment des A4 sind<br />

ebenfalls auf dem neues-<br />

14 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


VOLLES PROGRAMM im Interieur mit Virtual Cockpit<br />

(500 Euro) und MMI-Plus-Navi (2680 Euro)<br />

HINTEN IST JETZT etwas mehr Platz, die Sitzbank<br />

sehr bequem. Leder gibt’s ab 1400 Euro extra<br />

Peugeot 308 GTi THP 270 • Ab November im Handel<br />

So geht GTI auf Französisch<br />

Der Peugeot 308 GTi rauscht mit 272 PS in das umkämpfte<br />

Feld der sportlichen Kompakten. Was bringt er sonst mit?<br />

Peugeot schickt einen<br />

neuen Teilnehmer ins<br />

Feld der flotten Kompaktwagen.<br />

Der optisch<br />

dezente 308 GTi soll gegen<br />

die etablierte Konkurrenz<br />

wie den ausgewogenen<br />

VW Golf GTI,<br />

das Rennstrecken-Ass<br />

Renault Mégane R.S. oder<br />

den demonstrativ beflügelten<br />

Honda Civic Type<br />

R antreten.<br />

Der Peugeot ordnet sich<br />

mit seinen 272 PS auf<br />

dem Niveau des Mégane<br />

ein, ist damit klar stärker<br />

als der Golf beispielsweise.<br />

Das Gros der Technik,<br />

die in ihm steckt, stammt<br />

aus dem Sportcoupé RCZ<br />

R. Dazu gehören der 1,6-<br />

Liter-Turbomotor und<br />

Teile der Vorderachskonstruktion<br />

mit Torsen-Differenzialsperre<br />

sowie<br />

mehr Negativsturz für<br />

mehr Grip und Spaß in<br />

den Kurven. Und wie<br />

fährt sich das alles?<br />

Die Kraft kommt<br />

mit den Drehzahlen<br />

Ab knapp 2000 Touren<br />

dreht der kleine Vierzylinder<br />

motiviert hoch,<br />

darunter geht’s nur zäh<br />

zur Sache. Bei 3000/min<br />

legt der Vierzylinder<br />

spürbar an Kraft zu, dreht<br />

wild über die 6000er-<br />

Marke. Zwischenspurts<br />

bei mittleren Drehzahlen<br />

sind in Kombination mit<br />

der flutschigen Sechsgang-Handschaltung<br />

ein<br />

Riesenspaß. Nur der<br />

Klang könnte etwas mehr<br />

Hot-Hatch-Atmosphäre<br />

vertragen.<br />

Das Fahrwerk dagegen<br />

passt: Der 308 GTi lenkt<br />

gierig ein wie einst der<br />

205 GTi, spurt präzise<br />

durch Kurven und beschleunigt<br />

dank der gut<br />

abgestimmten Sperre<br />

auch aus engen Kehren<br />

sauber und ohne Antriebseinflüsse<br />

heraus.<br />

Bei deaktiviertem ESP ist<br />

allerdings Gefühl im Gasfuß<br />

gefragt, sonst verpufft<br />

die Kraft in Form<br />

von Reifenqualm.<br />

Gut für den Alltag: die<br />

straffe, aber nicht beinharte<br />

Dämpfung, ähnlich<br />

jener im Mégane R.S. Gut<br />

für den Kunden: Im Preis<br />

von rund 35 000 Euro ist<br />

quasi alles mit dabei –<br />

inklusive angenehm zurückhaltenden<br />

Auftritts.<br />

Roman Domes<br />

ten Stand, er hat praktisch<br />

alles, was es auch im Q7<br />

gibt, einschließlich des<br />

teilautonomen Staufahrens,<br />

des prädiktiven Effizienzassistenten,<br />

des Kollisionswarners<br />

und des<br />

Notbremshelfers.<br />

Das gibt es alles auch in<br />

der preiswertesten Variante,<br />

dem 150-PS-TFSI (ab<br />

30 650 Euro). Was freilich<br />

nichts daran ändert, dass<br />

der A4 Avant ein sehr<br />

guter, gleichwohl jedoch<br />

nicht gerade billiger Kombi<br />

ist. Doch das war bereits<br />

beim Audi 60 Variant<br />

von 1966 nicht anders.<br />

Heinrich Lingner<br />

DATEN<br />

AUDI A4 AVANT 2.0 TDI<br />

Preis<br />

42250 Euro<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />

vorne längs, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Zahnriemen<br />

Hubraum 1968 cm 3<br />

Leistung 140 kW/190 PS<br />

bei Drehzahl<br />

3800/min<br />

max. Drehmoment 400 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

1750/min<br />

Vorderradantrieb, Siebengang-<br />

Doppelkupplungsgetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

4725 mm<br />

Breite<br />

1842 mm<br />

Höhe<br />

1434 mm<br />

Radstand<br />

2820 mm<br />

Tankinhalt<br />

40 Liter<br />

Kofferraum 505–1510 Liter<br />

Leergewicht<br />

1605 kg<br />

Zuladung<br />

540 kg<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 750/1700 kg<br />

Serienbereifung 225/50 R 17 Y<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

0–100 km/h 7,9 s<br />

Höchstgeschwindigkeit <strong>23</strong>1 km/h<br />

Normverbrauch 4,2 Liter D<br />

CO 2-Ausstoß<br />

109 g/km<br />

-FAZIT<br />

Mit dem A4 Avant ist Audi<br />

auf dem richtigen Weg: Er<br />

wirkt und ist größer, komfortabler<br />

und wertiger als sein<br />

schon gelungener Vorgänger.<br />

Fotos: Arturo Rivas<br />

DEZENT Große<br />

Felgen, rote Sportbremsen<br />

und zwei<br />

Endrohre als GTi-<br />

Erkennungszeichen<br />

MINIMALISTISCH<br />

Kleine Instrumente,<br />

kleines Lenkrad,<br />

großer Fahrspaß<br />

DATEN<br />

PEUGEOT 308 GTi THP 270<br />

Preis<br />

34950 Euro<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Benzinmotor,<br />

vorne quer, vier Ventile pro Zylinder<br />

, Turbo, DI, Zahnriemen<br />

Hubraum 1598 cm 3<br />

Leistung 200 kW/272 PS<br />

bei Drehzahl<br />

6000/min<br />

max. Drehmoment 330 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

1900/min<br />

Vorderradantrieb,<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

4253 mm<br />

Breite<br />

1804 mm<br />

Höhe<br />

1457 mm<br />

Radstand<br />

2620 mm<br />

Tankinhalt<br />

53 Liter<br />

Kofferraum 420–1228 Liter<br />

Leergewicht<br />

1395 kg<br />

Zuladung<br />

395 kg<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 635/1400 kg<br />

Serienbereifung <strong>23</strong>5/35 R 19 W<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

0–100 km/h 6,0 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 250 km/h<br />

Normverbrauch 6,0 Liter S<br />

CO 2-Ausstoß<br />

139 g/km<br />

-FAZIT<br />

Der Peugeot 308 GTi ist<br />

eine gleichermaßen<br />

ausgewogene wie schnelle<br />

Alternative zum weitverbreiteten<br />

VW Golf GTI.<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong> 15


AM START<br />

Subaru Levorg 1.6 GT • Seit Oktober im Handel<br />

Mit allen vieren<br />

Er soll den Legacy beerben, doch der neue SUBARU LEVORG ist deutlich<br />

kleiner geraten. Was kann der kompakte Allrad-Kombi?<br />

NUR 2650 MILLIMETER<br />

Radstand: Der Levorg<br />

ist kleiner als der Legacy,<br />

insgesamt misst<br />

er knapp 4,7 Meter<br />

DER LADERAUM bietet<br />

522 bis 1446 Liter<br />

Volumen und eine<br />

ebene Ladefläche<br />

DATEN<br />

SUBARU LEVORG 1.6 GT SPORT<br />

Preis<br />

34900 Euro<br />

ANTRIEB<br />

Boxer-Vierzylinder-Benzinmotor ,<br />

vorne quer , vier Ventile pro Zylinder<br />

, Turbo , DI , Steuerkette<br />

Hubraum 1600 cm 3<br />

Leistung 125 kW /170 PS<br />

bei Drehzahl<br />

4800/min<br />

max. Drehmoment 250 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

1800/min<br />

Allradantrieb,<br />

stufenloses Getriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

4690 mm<br />

Breite<br />

1780 mm<br />

Höhe<br />

1485 mm<br />

Radstand<br />

2650 mm<br />

Tankinhalt<br />

60 Liter<br />

Kofferraum 522 –1446 Liter<br />

Leergewicht<br />

1576 kg<br />

Zuladung<br />

444 kg<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 750 /1500 kg<br />

Serienbereifung 225/45 R 18 W<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

0–100 km/h 9,1 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 210 km/h<br />

Normverbrauch 7,1 Liter S<br />

CO 2-Ausstoß<br />

164 g/km<br />

-FAZIT<br />

Merkwürdiger Name hin<br />

oder her, der Subaru Levorg<br />

ist ein tauglicher Kombi mit<br />

sehr ausgeprägtem Charakter<br />

– das kann man mögen.<br />

BEI DER BEDIENUNG<br />

stört eigentlich nur<br />

das überfrachtete<br />

Lenkrad. Der Boxermotor<br />

ist schlapp,<br />

die Traktion dagegen<br />

sehr, sehr gut<br />

Keine Witze mit Namen,<br />

das lernt man<br />

bereits im Lokaljournalisten-Grundkurs<br />

vor dem<br />

ersten Abendtermin beim<br />

Kleingartenverein. Aber<br />

Assoziationen müssen erlaubt<br />

sein: Levorg, das<br />

klingt nach Figuren aus<br />

dem „Star Wars“-Universum.<br />

Subaru erklärt: Das<br />

Kunstwort ist ein Akronym<br />

aus den Wörtern<br />

Legacy, Touring und Revolution.<br />

Da wären Sie<br />

nicht drauf gekommen?<br />

Ich auch nicht.<br />

Dabei hat der Levorg das<br />

eine oder andere zu bieten,<br />

was man ihm so nicht<br />

zutraute. Etwa ein erstaunlich<br />

gutes Raumangebot,<br />

trotz des knappen<br />

Radstands von 2,65 Metern.<br />

Zudem ist der Kofferraum<br />

nicht gerade<br />

klein, die Rücklehnen lassen<br />

sich zu einer fast ebenen<br />

Fläche vorklappen<br />

und die Türen sehr weit<br />

öffnen. Ebenso überraschend<br />

gut wie die<br />

Platzverhältnisse im<br />

Interieur sind die Verarbeitungs-<br />

und Materialqualität.<br />

Schwarzes Plastik<br />

ist nun mal schwarzes<br />

Plastik, doch es ist sauber<br />

eingepasst, zurückhaltend<br />

gestaltet und fasst sich<br />

auch noch angenehm an.<br />

Ordentlich ist auch die<br />

Bedienung mit einem etwas<br />

trägen Touchscreen<br />

und ein paar drum herum<br />

drapierten Tasten. Nur das<br />

Lenkrad stört da ernsthaft,<br />

es ist mit fitzeligen<br />

Tasten überladen.<br />

Der Boxer braucht<br />

Gas und Drehzahl<br />

Womit wir beim Fahren<br />

wären. 170 PS soll er haben,<br />

der 1,6-Liter-Turbo-<br />

Boxer, doch er zeigt sich<br />

etwas schlapp, braucht<br />

Anlauf, Gas und Drehzahl,<br />

um lebendiger zu werden.<br />

Das nervt und kostet Benzin,<br />

doch als besonders<br />

sparsam waren die Subaru-Turbos<br />

auch bisher<br />

nicht bekannt. Komfort<br />

und Agilität zählen ebenfalls<br />

nicht zu den Vorzügen<br />

des Levorg, der etwas<br />

holzig federt und betulich<br />

einlenkt.<br />

Erfreulicher gestaltet sich<br />

dagegen die Begegnung<br />

mit der stufenlosen Lineartronic.<br />

Die hält sechs virtuelle<br />

Gänge bereit, die<br />

sich manuell mittels Wippen<br />

anwählen lassen. So<br />

fährt es sich bedeutend<br />

angenehmer, als wenn<br />

man nur das Getriebe das<br />

Übersetzungsverhältnis<br />

bestimmen lässt.<br />

In Japan ist der Levorg<br />

auch mit einem 300 PS<br />

starken Zweiliter-Turbo zu<br />

haben, was aber nicht bedeutet,<br />

dass die 170-PS-<br />

Ausführung besonders<br />

günstig wäre. Es gibt drei<br />

Ausstattungslinien, die ab<br />

28 900 Euro kosten. Der<br />

getestete 1.6 GT Sport<br />

kommt auf 34 900 Euro,<br />

dann allerdings komplett<br />

mit Leder und Navigation.<br />

Heinrich Lingner<br />

16 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Typisch Ford:<br />

ganz schön sportlich<br />

Erleben Sie unsere<br />

neuen Modelle<br />

live bei Ihrem Ford Partner!<br />

DER NEUE FORD S-MAX TREND<br />

Der neue Ford S-MAX bietet als Sportvan nicht nur ausreichend<br />

Stau raum und Platz für bis zu sieben Personen (optional), sondern<br />

be sticht auch durch markantes Design und enorme Fahrdynamik. Eben<br />

das ideale Fahrzeug für alle, die keine Kompromisse machen wollen.<br />

€<br />

für 25.990,- *<br />

Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis.<br />

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in der<br />

jeweils geltenden Fassung): 8,0 (innerorts), 5,6 (außerorts), 6,5 (kombiniert). CO 2<br />

-Emissionen:<br />

149 g/km (kombiniert).<br />

*UPE der Ford-Werke GmbH zzgl. Überführungskosten, gilt für einen Ford S-MAX Trend, 5-Türer, 1,5-l-EcoBoost-Benzinmotor,<br />

118 kW (160 PS) für Privatkunden (außer Werkangehörige) und gewerbliche Kunden außer Autovermieter, Behörden, Kommunen<br />

sowie gewerbliche Abnehmer mit gültigem Ford-Werke Rahmenabkommen. Details bei allen teilnehmenden Ford Partnern.


VERGLEICHSTEST<br />

Opel Astra 1.0 DI Turbo, VW Golf 1.0 TSI<br />

Fotos: Dino Eisele<br />

Der Astra<br />

auf dem<br />

Prüfstand<br />

So, jetzt wird es ernst für den neuen Astra. Im Vergleich mit dem Topseller Golf muss er zeigen,<br />

WIE GUT ER WIRKLICH IST. Als Antriebsquelle dienen sparsame Einliter-Turbobenziner.<br />

Wir bei AUTO grummeln<br />

immer, wenn<br />

die Hersteller zum ersten<br />

Test lediglich ihre starken<br />

Varianten rausrücken, die<br />

im Alltag sowieso kaum<br />

jemand kauft. Insofern<br />

verdient sich Opel schon<br />

vorab ein Lob dafür, uns<br />

frühzeitig einen Astra mit<br />

Einliter-Dreizylinder und<br />

105 PS (ab 17 960 Euro)<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Vermutlich taten sie es<br />

mit voller Absicht, denn<br />

der hochmoderne Turbobenziner<br />

passt gut zum<br />

aktuell nur noch 1,2 Tonnen<br />

schweren Astra.<br />

Untermalt von kernigen<br />

Untertönen leistet sich<br />

der kleine Dreizylinder im<br />

Drehzahlkeller keine<br />

Schwäche, packt kräftig<br />

zu und bringt den Opel in<br />

immerhin 11,5 Sekunden<br />

auf 100 km/h. Da sein<br />

Fünfganggetriebe nicht<br />

zu lang gestuft ist, mangelt<br />

es auch bei schneller<br />

Fahrt nicht an Schub. Ein<br />

dezentes Röhren kann<br />

sich der Benziner aber<br />

nicht verkneifen. Zusammen<br />

mit deutlichen Abrollgeräuschen<br />

geht es im<br />

Astra bei schneller Autobahnfahrt<br />

also relativ geräuschvoll<br />

zu. Vom ebenso<br />

kleinen, aber 200 Nm<br />

starken TSI des Golf ist<br />

hingegen kaum ein Ton<br />

zu hören. Doch so unauffällig<br />

der Dreizylinder<br />

über alle Drehzahlen hinweg<br />

auch arbeitet, so<br />

energisch legt er los und<br />

schickt den Golf in weniger<br />

als zehn Sekunden auf<br />

100 km/h – durchaus beachtlich<br />

für den hubraumschwachen<br />

Motor.<br />

Zudem profitiert er auf<br />

längeren schnellen Etappen<br />

von seinem sechsten<br />

Gang. Da gleichzeitig von<br />

Wind und Rädern wenig<br />

zu hören ist, ist der leise<br />

Golf auf längeren Fahrten<br />

der bessere Partner.<br />

Keine Unterschiede ergeben<br />

sich hingegen an der<br />

Tankstelle. Beide Benziner<br />

benötigen im Testmittel<br />

rund 6,5 l/100 km.<br />

Wer Fahrspaß liebt,<br />

nimmt den Astra<br />

Freunde des agilen Handlings<br />

und flotter Kurvenfahrten<br />

kommen dagegen<br />

nur im Opel richtig zum<br />

Zuge. Denn je schneller<br />

und druckvoller man einlenkt,<br />

umso fester beißt<br />

der Astra in den Asphalt<br />

und schwingt sich locker<br />

von einer Kurve in die<br />

nächste. Dabei bleibt er<br />

immer neutral und gut<br />

beherrschbar. Letzteres<br />

gilt natürlich auch für den<br />

Golf. So spaßig wie der<br />

Opel kurvt der Wolfsburger<br />

aber nicht über Land.<br />

Bestens unterstützt von<br />

einer präzisen, aber weniger<br />

direkten Lenkung<br />

bleibt der Golf in jeder<br />

Situation eher gelassen,<br />

folgt aber ebenso präzise<br />

der gewünschten Richtung.<br />

Einfallslos? Mag<br />

sein – im Gegenzug erfordert<br />

er aber auch nicht<br />

18 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


OPEL ASTRA<br />

VERBESSERT Sowohl<br />

der kleine Benziner<br />

als auch die Ergo-<br />

Sitze (685 Euro)<br />

überzeugen. Im<br />

Fond geht es nun<br />

geräumiger zu. Nur<br />

die Aussicht nach<br />

hinten ist mäßig<br />

UNGEWOHNT<br />

Der erhöht positionierte<br />

und lange Schalthebel<br />

kann sportliche Fahrer<br />

durchaus stören<br />

VW GOLF<br />

GELUNGEN Der TSI<br />

arbeitet laufruhig<br />

und sparsam, legt<br />

dabei kräftiger los.<br />

Die Komfortsitze<br />

halten ihr Versprechen,<br />

sind bequem<br />

und bieten hinten<br />

mehr Beinauflage<br />

GEWOHNT GUT<br />

Der Schalthebel des Golf<br />

ist deutlich griffiger,<br />

davor versteckt sich ein<br />

großes Fach<br />

Typisch Ford:<br />

ganz schön geräumig<br />

DER NEUE FORD GALAXY<br />

Komfort, Geräumigkeit und Vielseitigkeit sowie hohe<br />

Sicherheitsstandards machen den neuen Ford Galaxy<br />

zu einem Auto, das Ihr Fahrerlebnis neu definieren wird.<br />

Und auch in Sachen Effizienz beweist er seine Klasse.


VERGLEICHSTEST<br />

Opel Astra 1.0 DI Turbo, VW Golf 1.0 TSI<br />

DATEN IM VERGLEICH<br />

OPEL ASTRA<br />

1.0 DI TURBO ECOTEC<br />

INNOVATION<br />

VW GOLF<br />

1.0 TSI BLUEMOTION<br />

COMFORTLINE<br />

ANTRIEB<br />

Motor<br />

Reihendreizylinder-<br />

Benzinmotor, vorne<br />

quer, vier Ventile pro<br />

Zylinder, Turbo, DI,<br />

Steuerkette<br />

Reihendreizylinder-<br />

Benzinmotor, vorne<br />

quer, vier Ventile pro<br />

Zylinder, Turbo, DI,<br />

Zahnriemen<br />

Hubraum 998 cm 3 999 cm 3<br />

Leistung<br />

bei Drehzahl<br />

77 kW/105 PS<br />

5500/min<br />

85 kW/115 PS<br />

5000/min<br />

max. Drehmoment<br />

bei Drehzahl<br />

170 Nm<br />

1800/min<br />

200 Nm<br />

2000/min<br />

Höchstgeschwindigkeit 200 km/h 204 km/h<br />

CO 2-Ausstoß 102 g/km 99 g/km<br />

Kraftübertragung<br />

Getriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge/Breite/Höhe 4370/1809/1485 mm 4255/1799/1452 mm<br />

Radstand 2662 mm 2637 mm<br />

Tankinhalt 48 Liter 50 Liter<br />

Kofferraum 370–1210 Liter 380–1270 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebremst<br />

610/1220 kg 610/1000 kg<br />

Serienbereifung 225/45 R 17 V 205/55 R 16 V<br />

Testwagenbereifung<br />

Reifentyp<br />

225/45 R 17 V<br />

Michelin Primacy 3<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 11,5 s 9,9 s<br />

Zwischenspurt<br />

60–100 km/h<br />

80–120 km/h<br />

6,3 s<br />

8,1 s<br />

205/55 R 16 V<br />

Michelin Energy Saver<br />

5,6 s<br />

7,2 s<br />

Bremsweg aus 100 km/h<br />

unbeladen 35,60 m 36,00 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100 km/h<br />

bei 130 km/h<br />

66 dB(A)<br />

71 dB(A)<br />

64 dB(A)<br />

70 dB(A)<br />

Normverbrauch<br />

Testverbrauch<br />

4,4 Liter S<br />

6,5 Liter S<br />

4,3 Liter S<br />

6,4 Liter S<br />

Achslast vorn/hinten 733/506 kg 728/492 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

Zuladung<br />

1<strong>23</strong>9 kg<br />

541 kg<br />

1220 kg<br />

490 kg<br />

Wendekreis links/rechts 11,2/11,3 m 11,1/11,0 m<br />

AUSSTATTUNG<br />

Airbags<br />

Kopf vorn und hinten<br />

Seiten vorn/hinten<br />

Serie<br />

Serie/–<br />

Serie<br />

Serie/525 Euro<br />

Klimaautomatik Zwei-Zonen Serie 380 Euro<br />

Metallic-Lackierung 540 Euro 560 Euro<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis 21 860 Euro <strong>23</strong> 050 Euro<br />

Wertverlust 9600 Euro 9500 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 21 % 14 %<br />

Finanzierung 2) Jahreszins 1,99 % 1,90 %<br />

Leasing 3) Anzahlung<br />

monatliche Rate<br />

k. A.<br />

k. A.<br />

4610 Euro<br />

198 Euro<br />

Abgasnorm Euro 6 Euro 6<br />

Steuer pro Jahr 34 Euro 28 Euro<br />

Versicherung HK/TK/VK 17/20/20 16/16/18<br />

Haftpflicht (50 % Prämie) 591 Euro 559 Euro<br />

Teilkasko 436 Euro 260 Euro<br />

Vollkasko (50 % Prämie) 1059 Euro 877 Euro<br />

Fixkosten pro Jahr 1684 Euro 1464 Euro<br />

Monatskosten<br />

mit/ohne Wertverlust<br />

532/268 Euro 486/<strong>23</strong>8 Euro<br />

Kilometerkosten<br />

mit/ohne Wertverlust<br />

42,6/21,4 Cent 38,9/19,0 Cent<br />

Ölwechselintervall 30000 km/1 Jahr 30000 km/1 Jahr<br />

Inspektionsintervall 60000 km/2 Jahre 60000 km/2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

Durchrostung<br />

Mobilität<br />

2/2 Jahre<br />

12 Jahre<br />

2 Jahre<br />

2/3 Jahre<br />

12 Jahre<br />

unbegrenzt<br />

1)<br />

laut Preisagentur netCar.de – das Internet-Autohaus; 2) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />

Jahreszins effektiv; 3) Kilometerleasing, Laufzeit 3 Jahre (15 000 km/Jahr)<br />

-URTEIL<br />

OPEL<br />

VW<br />

PLATZ<br />

MAX. 40 PUNKTE<br />

25 26<br />

Der zwölf Zentimeter längere Astra<br />

gibt sich besonders im Fond geräumiger<br />

als der Golf. Dennoch sind die<br />

Ladevolumina weitgehend identisch.<br />

KOMFORT<br />

MAX. 60 PUNKTE<br />

43 46<br />

Da der Bluemotion-Golf mit einem<br />

Sportfahrwerk anrollt, ist der Wolfsburger<br />

ähnlich straff wie der teils<br />

ruppigere und zugleich lautere Astra.<br />

HANDHABUNG<br />

MAX. 30 PUNKTE<br />

22 25<br />

Der Golf punktet hier nicht nur mit<br />

seinem variableren Laderaum und<br />

mehr Ablagen – er profitiert auch von<br />

seinen klareren Instrumenten.<br />

FAHRLEISTUNGEN MAX. 30 PUNKTE<br />

15 18<br />

10 PS stärker, beschleunigt der VW<br />

deutlich flotter und zieht auch in<br />

höheren Gängen kräftiger durch.<br />

Beide sind über 200 km/h schnell.<br />

FAHRVERHALTEN MAX. 60 PUNKTE<br />

46 47<br />

Der Astra stürzt sich so beschwingt in<br />

Kurven, dass der Golf-Fahrer nur<br />

staunt. Dafür ist die Golf-Lenkung weniger<br />

spitz und der Motor kräftiger.<br />

SICHERHEIT<br />

MAX. 50 PUNKTE<br />

37 39<br />

Starke Scheinwerfer und die üblichen<br />

Assistenzsysteme finden sich in beiden<br />

Preislisten. Seitenairbags im Fond<br />

baut aber nur Volkswagen ein.<br />

UMWELT<br />

MAX. 30 PUNKTE<br />

22 22<br />

Die Einliter-Motoren sind sich einig<br />

und belassen es bei Verbräuchen um<br />

die 6,5 Liter. Nach 30 000 Kilometern<br />

stehen die ersten Ölwechsel an.<br />

TESTERGEBNIS MAX. 300 PUNKTE<br />

Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />

für Allround-Fahrzeuge<br />

210 2<strong>23</strong><br />

KOSTENWERTUNG MAX. 150 PUNKTE<br />

92 76<br />

Schaut man sich die Preise an, wird<br />

klar, warum der Opel nicht ganz so<br />

solide auftritt: Er ist einfach massiv<br />

günstiger. So kostet ein ähnlich gut<br />

ausgestatteter Golf Comfortline fast<br />

4000 Euro mehr als der Astra Innovation.<br />

Allerdings fallen dessen Versicherungskosten<br />

deutlich höher aus.<br />

GESAMTERGEBNIS MAX. 450 PUNKTE<br />

1. PLATZ 2. PLATZ<br />

302 299<br />

-FAZIT<br />

Der günstige Preis gleicht die kleinen<br />

Schwächen des erfreulich agilen Astra<br />

wieder aus. So kann er den ausgereiften<br />

und flotteren Golf zwar schlagen,<br />

hinterlässt aber insgesamt dennoch<br />

ein eher durchschnittliches Bild.<br />

ganz so viel Aufmerksamkeit<br />

wie der spitzer<br />

abgestimmte Astra. Und<br />

falls es doch einmal<br />

schnell gehen soll: Der<br />

VW hat auch allerhand<br />

drauf.<br />

Sachte federn wollen<br />

indes beide nicht so<br />

recht. So kann der auffallend<br />

straff ausgelegte<br />

Astra ab Tempo 130 auf<br />

der Autobahn schon<br />

mal ins Stuckern geraten,<br />

und im innerstädtischen<br />

Verkehr oder auf<br />

geflickten Straßen geben<br />

sich beide eher<br />

herb und rumpelig. Der<br />

traditionell sehr ausgewogene<br />

Golf leidet hier<br />

unter der speziellen<br />

Bluemotion-Ausstattung,<br />

die neben einer<br />

variablen Kühlerjalousie<br />

und Heckspoiler auch<br />

ein Sportfahrwerk mit<br />

15 Millimetern Tieferlegung<br />

vorschreibt. Der<br />

Opel rollt auf 17 Zoll<br />

großen Rädern. Ob er<br />

sich mit 16-Zöllern komfortabler<br />

gibt, klären wir<br />

in den nächsten Tests.<br />

Die für den Vorgänger<br />

noch angebotenen<br />

Adaptivdämpfer wurden<br />

leider gestrichen.<br />

Mehr Platz, aber auch<br />

deutliche Mängel<br />

Dafür offeriert der 4,37<br />

Meter lange Astra nun<br />

ein standesgemäßes<br />

Raumangebot auf allen<br />

Plätzen und einen 370<br />

Liter großen Kofferraum.<br />

Im Fond kann<br />

man die Beine sogar<br />

weiter ausstrecken als<br />

im 4,26 Meter langen<br />

Golf. Zudem freuen sich<br />

zumindest die jung gebliebenen<br />

Astra-Insassen<br />

über eine tiefe Sitzposition<br />

und stark<br />

ausgeformte Ergonomie-Sitze<br />

(685 Euro Aufpreis),<br />

die sich vielfach<br />

verstellen lassen.<br />

Schön auch, dass die<br />

Bedienung von Navi<br />

und Infotainment nun<br />

deutlich einfacher läuft.<br />

Enttäuschung kommt<br />

dagegen beim Blick in<br />

den zerklüfteten Kofferraum<br />

auf: keine Fächer,<br />

keine Netze, dafür aber<br />

eine hohe Stufe bei umgeklappter<br />

Sitzbank.<br />

Erst wenn man sich ein<br />

Notrad für 70 Euro bestellt,<br />

ebnet ein Ladeboden<br />

die Fläche. Allerdings<br />

gehen damit auch 60<br />

Liter Volumen verloren.<br />

Statt über Schnickschnack<br />

wie dem Duftzerstäuber<br />

zu brüten,<br />

hätten die Entwickler<br />

besser die Praktikabilität<br />

des Astra optimieren<br />

sollen. Wie gut das geht,<br />

zeigt der besser verarbeitete<br />

Golf. Ein variabler<br />

Zwischenboden,<br />

der sich auch hochgeklappt<br />

arretieren lässt,<br />

ist ebenso Serie wie<br />

eine Durchlade.<br />

Der Opel gewinnt<br />

durch seinen Preis<br />

Anfangs hatten wir es<br />

schon erwähnt: Der<br />

neue Astra bleibt mit<br />

einem Grundpreis von<br />

rund 18 000 Euro durchaus<br />

bezahlbar, selbst der<br />

von uns gefahrene 3900<br />

Euro teurere Innovation<br />

ist nicht allzu teuer.<br />

Denn aktiver Spurhalteassistent,<br />

Verkehrszeichenerkennung,<br />

OnStar<br />

mit WLAN-Hotspot sowie<br />

eine Zwei-Zonen-<br />

Klimaautomatik sind<br />

hier schon Serie.<br />

Um einen Golf 1.0 TSI<br />

Comfortline (ab 22 150<br />

Euro) so aufzurüsten,<br />

wären nochmal mindestens<br />

3300 Euro notwendig<br />

– übrigens ohne die<br />

900 Euro teuren Fondtüren.<br />

Dazu kommt noch<br />

ein weiterer Nachteil<br />

des Bluemotion-Modells:<br />

Insgesamt 32 Extras,<br />

darunter adaptiver<br />

Tempomat und die City-<br />

Notbremse (beide punkterelevant)<br />

sind in Kombination<br />

mit dem Dreizylinder<br />

nicht zu<br />

haben. Wer darauf Wert<br />

legt, muss zum 750 Euro<br />

günstigeren 1.2 TSI mit<br />

110 PS greifen. Da der<br />

aber zugleich mit einem<br />

sanftmütigeren Fahrwerk<br />

anrollt, könnte sich<br />

das Blatt im nächs ten<br />

Test schnell wieder wenden.<br />

Michael von Maydell<br />

20 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


ZUGEZOGEN Nur der<br />

Golf Bluemotion ist<br />

aerodynamisch<br />

optimiert<br />

OPEL<br />

Innenhöhe v./h. 1020/955 mm<br />

Innenbreite v./h. 1455/1435 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 500/460 mm<br />

VW<br />

840 mm<br />

Innenhöhe v./h. 1020/975 mm<br />

Innenbreite v./h. 1485/1445 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 530/510 mm<br />

820 mm<br />

730 mm<br />

1485 mm<br />

645 mm<br />

1452 mm<br />

470 mm 455 mm<br />

2662 mm 2637 mm<br />

4370 mm 4255 mm<br />

Ladevolumen<br />

370/ 1210 l<br />

Ladevolumen<br />

380/1270 l<br />

UNWÜRDIG Hohe Ladekante plus hohe Stufe – das geht besser<br />

BESTENS Ebener Ladeboden und Durchlade – so muss es sein<br />

Typisch Ford:<br />

ganz schön wild<br />

DER NEUE FORD MUSTANG<br />

Der neue Ford Mustang zieht endlich auch Europa in<br />

seinen Bann. Freuen Sie sich auf atemberaubendes<br />

Design, eine starke Motorenpalette und eine Ausstattung,<br />

die alleine schon Gänsehaut hervorruft.<br />

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in der jeweils geltenden<br />

Fassung): 13,6–12,0 (kombiniert). CO 2<br />

-Emissionen: 306–281 g/km (kombiniert).


TOP-TEST<br />

Mercedes A 180<br />

Frisch gedämpft<br />

Fotos: Dino Eisele<br />

Mit Adaptivdämpfern kommt die MERCEDES A-KLASSE frisch von der Modellpflege. Ist der<br />

A 180 jetzt komfortabler? Und wird der kompakte Mercedes damit zu einer noch überzeugenderen<br />

Alternative in der Golf-Klasse? Fragen über Fragen, doch lesen Sie selbst.<br />

Die ganz harte Währung<br />

der Marketingstrategen<br />

sind ja die Eroberungskäufe,<br />

und was<br />

das angeht, konnte<br />

Mercedes mit der A-Klasse<br />

bisher sehr zufrieden<br />

sein: Rund zwei Drittel aller<br />

A-Kunden kommen<br />

von anderen Marken. Was<br />

den Strategen fast noch<br />

wichtiger ist: Die Käufer<br />

der aktuellen A-Klasse,<br />

Baureihe W176, sind im<br />

Schnitt 13 Jahre jünger<br />

als jene der Vorgänger-<br />

Baureihe W169.<br />

Alles richtig gemacht also,<br />

Mercedes. Dennoch wird<br />

die A-Klasse bereits nach<br />

drei Jahren modellgepflegt<br />

– allerdings so zurückhaltend,<br />

dass es äußerlich<br />

kaum auffällt. Die<br />

optionalen LED-Scheinwerfer<br />

(LED High Performance,<br />

1041 Euro) sind<br />

neu, der Diamantgrill<br />

ebenso. Die wichtigste<br />

Änderung ist von außen<br />

nicht zu sehen, und sie<br />

betrifft eine der bislang<br />

am heftigsten kritisierten<br />

Eigenschaften des W176:<br />

den eingeschränkten Federungskomfort.<br />

Endlich gibt es nun im<br />

Kompakt-Mercedes adaptive<br />

Dämpfer. Die sind allerdings<br />

nur gegen Aufpreis<br />

zu haben (1<strong>23</strong>8<br />

Euro) und bieten in Kombination<br />

mit dem Dynamic-Select-Schalter<br />

(95 Euro) die Wahl zwischen<br />

sportlich-straffer<br />

und komfortabel-geschmeidiger<br />

Abstimmung.<br />

Dabei arbeiten die<br />

vier Dämpfer vollvariabel,<br />

Ventile regeln den<br />

Öldurchfluss im Dämpfer<br />

und damit dessen Dämpfungseigenschaften<br />

stufenlos<br />

je nach Programm,<br />

Geschwindigkeit, Aufbaubewegung<br />

und weiteren<br />

Parametern.<br />

Aufpreis für Adaptivfahrwerk<br />

lohnt sich<br />

Das funktioniert beim von<br />

uns getesteten A 180 bestens.<br />

Nur den Sportmodus<br />

benötigt man kaum,<br />

viel kommoder und praxisgerechter<br />

fährt sich der<br />

Mercedes im Komfortprogramm.<br />

Dann bügelt er<br />

recht geschmeidig über<br />

die Autobahn und bleibt<br />

auch von der maximalen<br />

Zuladung (beim Testwagen<br />

immerhin 542 kg) unbeeindruckt.<br />

Die rund 1300 Euro für<br />

Adaptivfahrwerk und<br />

Dynamic Select sind schon<br />

mal gut angelegt. Das<br />

gilt ebenso für die LED-<br />

Scheinwerfer, was nicht<br />

nur am hellen Licht der<br />

Dioden, sondern auch an<br />

den vergleichsweise trüben<br />

Halogenlampen der<br />

Serienausstattung liegt.<br />

Wenn Sie nun noch wissen<br />

wollen, welche weiteren<br />

Sonderausstattungen<br />

sinnvoll sind: Der Testwagen<br />

kam in der Style-<br />

Linie, die für 1160 Euro<br />

Aufpreis schon etwas gediegener<br />

daherkommt als<br />

das Basismodell und unter<br />

anderem 16-Zoll-Alus<br />

sowie Sportsitze auffahren<br />

kann.<br />

Die Smartphone-Anbindung<br />

per CarPlay und MirrorLink<br />

war für das Testfahrzeug<br />

noch nicht<br />

verfügbar, sie kommt erst<br />

Anfang 2016 für 357 Euro,<br />

ist jedoch sicherlich eine<br />

sinnvolle Ergänzung des<br />

Infotainment-Angebots.<br />

Da muss man übrigens<br />

nicht das umfangreiche<br />

Comand-System für 3630<br />

Euro ordern, ausreichende<br />

Möglichkeiten bietet auch<br />

die Garmin-Navigation,<br />

die zusammen mit dem<br />

Audio-20-Paket bereits<br />

für 1012 Euro in der Preisliste<br />

steht.<br />

Ein billiges Vergnügen ist<br />

der A 180 selbst ohne diese<br />

Zutaten nicht. Ab<br />

24 936 Euro steht der Wagen<br />

in der Preisliste, rund<br />

30 000 Euro werden es<br />

mit einigen dieser sinnvollen<br />

Ausstattungsdetails.<br />

Da wird es die Besitzer<br />

immerhin freuen, dass<br />

sie bei der Antriebseinheit<br />

die richtige Wahl getroffen<br />

haben. Der Vier-<br />

22 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


DAS COCKPIT<br />

wurde etwas aufgepeppt,<br />

die Bedienbarkeit,<br />

etwa mit den Lenkradtasten,<br />

ist mäßig<br />

DER MONITOR<br />

ist neu, mit 20,3 Zentimetern<br />

(acht Zoll) in der<br />

Diagonale kostet<br />

er 359 Euro Aufpreis<br />

VON VORN kennzeichnen<br />

die A-Klasse nun LED-Licht<br />

(Option) und Diamantgrill<br />

BESONDERS ÜPPIG ist das Raumangebot im Fond<br />

nicht, die Kopffreiheit ist nach wie vor gering und der<br />

Zustieg unters flache Dach eher beschwerlich<br />

DIE VORDEREN SITZE sind<br />

gut, die Sitzfläche ist allerdings<br />

etwas kurz geraten<br />

Typisch Ford:<br />

ganz schön stilvoll<br />

DER NEUE FORD MONDEO VIGNALE<br />

Der neue Ford Mondeo Vignale macht automobilen<br />

Luxus jetzt greifbar. Vignale, das ist die neue<br />

Premium-Ausstattungslinie von Ford. Hier trifft höchste<br />

Verar beitungsqualität auf Design der Extraklasse.


TOP-TEST<br />

ZIEMLICH KLEIN ist die Heckscheibe, entsprechend schlecht die Sicht<br />

zylinder aus der Motorenfamilie<br />

M270 ist leise und<br />

kultiviert, zudem recht<br />

sparsam. Mit dem Testmittel<br />

von 7,3 Litern Super<br />

je 100 km ist man<br />

schon sehr zügig unterwegs,<br />

um die sechs Liter<br />

werden es, wenn das<br />

Fahrpedal etwas zurückhaltender<br />

betätigt wird.<br />

Das Getriebe hingegen ist<br />

sehr lang übersetzt, was<br />

das Temperament des<br />

Vierzylinders dämpft,<br />

und außerdem ist es<br />

hakelig zu schalten.<br />

Wer lieber schalten lässt,<br />

Ladevolumen<br />

341/1157 l<br />

FÜR HOBBY-SPEDITEURE ist die knapp<br />

geschnittene A-Klasse nicht die richtige Wahl<br />

1433 mm<br />

675 mm<br />

Mercedes A 180<br />

ordert das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

für 2178 Euro.<br />

Was bleibt also von der<br />

Modellpflege? Die Fahrkultur<br />

hat gewonnen, allzu<br />

zackiges Abbiegen ist<br />

dagegen nicht die Stärke<br />

des A, dazu lenkt er zu<br />

träge ein und untersteuert<br />

zu stark. Die ausgeprägte<br />

Fahrsicherheit und<br />

das sehr vorsichtige ESP<br />

sind vielleicht die hervorstechendsten<br />

Merkmale<br />

des A-Fahrwerks.<br />

Ansonsten ist alles wie<br />

gehabt, hinten ist wenig<br />

805 mm<br />

435 mm<br />

2699 mm<br />

4292 mm<br />

Platz, Kofferraum und maximales<br />

Ladevolumen<br />

sind o. k., mehr nicht. Und<br />

die Sicht nach hinten ist<br />

immer noch so mäßig,<br />

wie sie es vorher war.<br />

Nicht sehr viel hat sich zudem<br />

an der Bedienung<br />

geändert, sie ist mit ihren<br />

verschachtelten Menüs<br />

nach wie vor suboptimal.<br />

Das wird die Freunde der<br />

A-Klasse wenig stören,<br />

denn, keine Frage, dies ist<br />

die beste A-Klasse, die es<br />

bisher gab. Auf zu weiteren<br />

Eroberungen!<br />

Heinrich Lingner<br />

DER VIERZYLINDER ist<br />

wenig temperamentvoll,<br />

dafür sparsam und leise<br />

Innenhöhe v./h. 1025/950 mm<br />

Innenbreite v./h. 1425/1355 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 505/480 mm<br />

DATEN<br />

MERCEDES A 180 STYLE<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Benzinmotor ,<br />

vorne quer , vier Ventile pro Zylinder<br />

, Turbo , DI , Steuerkette<br />

Hubraum 1595 cm 3<br />

Leistung<br />

90 kW /122 PS<br />

bei Drehzahl<br />

5000/min<br />

max. Drehmoment 200 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

1250/min<br />

Höchstgeschwindigkeit 202 km/h<br />

CO 2-Ausstoß<br />

131 g/km<br />

Vorderradantrieb,<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

4292 mm<br />

Breite<br />

1780 mm<br />

Höhe<br />

1433 mm<br />

Radstand<br />

2699 mm<br />

Tankinhalt<br />

50 Liter<br />

Kofferraum 341 –1157 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 685 /1200 kg<br />

Serienbereifung 205/55 R 16 H<br />

Testwagenbereifung 205/55 R 16 H<br />

Reifentyp Michelin Energy Saver<br />

Der Mercedes A 180 ist fast 70<br />

kg schwerer als ein vergleichbarer<br />

Audi A3 Sportback.<br />

A 180<br />

A3 1.4 TFSI SB 1326 kg<br />

1393 kg<br />

kg 1150 1200 1250 1300 1350<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 8,6 s<br />

Zwischenspurt<br />

60–100 km/h 4,9 s<br />

80–120 km/h 6,2 s<br />

Bremsweg aus 100 km/h<br />

unbeladen<br />

36,1 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 65/68 dB(A)<br />

Normverbrauch 5,6 Liter S<br />

Testverbrauch 7,3 Liter S<br />

Achslast vorn/hinten 857 /536 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

1393 kg<br />

Zuladung<br />

542 kg<br />

Wendekreis l./r. 11,1 /11,0 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis<br />

26 097 Euro<br />

Wertverlust 10 500 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) –<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 2,99 %<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung<br />

5219 Euro<br />

monatliche Rate <strong>23</strong>2 Euro<br />

Abgasnorm Euro 6<br />

Steuer pro Jahr 104 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 16 /16/<strong>23</strong><br />

Haftpflicht (50 %) 559 Euro<br />

Teilkasko<br />

260 Euro<br />

Vollkasko (50 %) 1344 Euro<br />

Fixkosten<br />

2007 Euro<br />

Monatskosten<br />

mit/ohne Wertverlust 599 /310 Euro<br />

Kilometerkosten<br />

mit/ohne Wertverlust 47,9 /24,8 Cent<br />

Ölwechsel 25000 km /1 Jahr<br />

Inspektion 50000 km /2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

2 /2 Jahre<br />

Durchrostung<br />

30 Jahre<br />

Mobilität<br />

unbegrenzt<br />

1)<br />

laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />

2)<br />

über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />

15 000 km/Jahr, Jahreszins eff.;<br />

3)<br />

Kilometerleasing (15 000 km/Jahr)<br />

-URTEIL<br />

PLATZ<br />

MAX. 50 PUNKTE<br />

20<br />

Für Raumfülle war die A-<br />

Klasse nie berühmt, das<br />

bleibt auch nach dem Facelift<br />

so. Vor allem hinten ist<br />

der Platz sehr knapp.<br />

KOMFORT MAX. 50 P.<br />

46<br />

Mit den optionalen Adaptivdämpfern<br />

fährt der A 180<br />

nun deutlich komfortabler.<br />

Zudem hat er straffe, doch<br />

gute und bequeme Sitze.<br />

HANDHABUNG MAX. 30 P.<br />

20<br />

Die Bedienung ist unübersichtlich,<br />

die Sicht nach hinten<br />

schlecht und die Ladeluke<br />

zum Kofferraum klein – es<br />

gibt praktischere Autos.<br />

FAHRLEISTUNGEN MAX. 30 P.<br />

19<br />

Der Motor wirkt etwas müde,<br />

die Fahrleistungen sind dennoch<br />

voll befriedigend. Der A<br />

beschleunigt in unter neun<br />

Sekunden auf 100 km/h.<br />

FAHRVERHALTEN MAX. 60 P.<br />

47<br />

Gute Lenkung, sicheres Fahrverhalten,<br />

der A fährt sich<br />

sehr angenehm. Allerdings<br />

könnte die Schaltung exakter<br />

sein und der Motor spritziger.<br />

SICHERHEIT MAX. 50 P.<br />

42<br />

Die umfangreiche Sicherheitsausstattung<br />

und die guten<br />

Bremsen bescheren der<br />

A-Klasse viele Punkte – sie ist<br />

schließlich ein Mercedes.<br />

UMWELT MAX. 30 P.<br />

18<br />

Der Motor ist recht sparsam,<br />

der CO2-Ausstoß niedrig,<br />

doch der Mercedes muss<br />

jährlich in die Werkstatt zum<br />

Ölwechsel.<br />

TESTERGEBNIS MAX. 300 P.<br />

Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />

für Allrounder<br />

212<br />

KOSTENWERTUNG MAX. 150 P.<br />

48<br />

Zwar ist der A 180 günstig im<br />

Verbrauch, doch der Einstiegspreis<br />

ist hoch, zudem<br />

ist der monatliche Unterhalt<br />

nicht ganz billig.<br />

GESAMTERGEBNIS MAX. 450 P.<br />

260<br />

-FAZIT<br />

Das Fahrwerk zeigt sich mit<br />

den neuen Adaptivdämpfern<br />

verbessert, allerdings sind sie<br />

beim A 180 aufpreispflichtig.<br />

Ansonsten hat sich nicht viel<br />

verändert – wer die A-Klasse<br />

vor der Modellpflege mochte,<br />

wird sie immer noch mögen.<br />

24 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Die Reisemobile & Caravans des Jahres 2016<br />

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VERGLEICHSTEST<br />

Audi Q3 2.0 TFSI Quattro, BMW X1 xDrive 25¡<br />

Bayern frei<br />

Im Freistaat-internen Kompakt-SUV-Duell<br />

fordert der<br />

neue BMW X1 den etablierten<br />

Audi Q3 heraus – und will<br />

ihn mit MEHR NUTZWERT<br />

als bislang, aber unverändert<br />

hoher Dynamik in die Tasche<br />

stecken. Ob das gelingt?<br />

Ein bisschen Flexibilität<br />

soll es ja selbst in<br />

der durchorganisierten,<br />

verkopften Welt der Großkonzerne<br />

geben. Der<br />

erste BMW X1 darf wohl<br />

als Beispiel dafür gelten.<br />

Er wurde fix auf Basis des<br />

Dreier Touring auf die Räder<br />

gestellt, als man in<br />

München den Trend zu<br />

hochwertigen Kompakt-<br />

SUV witterte – und geriet<br />

zum Erfolg. Damit das<br />

auch Nummer zwei gelingt,<br />

war schon deutlich<br />

mehr Detailplanung nötig.<br />

Ein neues Antriebs-<br />

Layout zählt dazu, Frontantrieb<br />

und Quermotor<br />

schaffen mehr Platz und<br />

senken die Kosten (Mini<br />

sowie Zweier Active Tourer<br />

und der nächste Einser<br />

bekommen die gleiche<br />

Basis). Der X1 xDrive 25i<br />

allerdings treibt serien-<br />

BMW<br />

DIE ACHT, DIE<br />

LACHT Das Automatikgetriebe<br />

schaltet sanft und<br />

fix, hält den <strong>23</strong>1 PS<br />

starken Motor gut<br />

bei Laune. Wählbare<br />

Antriebscharakteristik<br />

Fotos: Arturo Rivas<br />

FERNSEHZIMMER<br />

Größe und Auflösung<br />

des Bordmonitors sind<br />

ebenso spitze wie die<br />

logische Menüführung<br />

26 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


mäßig alle vier Räder an,<br />

sein Kontrahent aus Ingolstadt<br />

ebenfalls. Audi<br />

schickt den Q3 als 220 PS<br />

starken 2.0 TFSI zum Vergleichstest<br />

– und der<br />

fängt sich beim Platzangebot<br />

gleich eine<br />

Watschen ein.<br />

Während Fahrer und Beifahrer<br />

in beiden SUV viel<br />

Bewegungsfreiheit genießen,<br />

maulen Mitreisende<br />

im Fond des Q3<br />

deutlich früher. Im X1<br />

schaffen mehr Innenbreite<br />

und -höhe Platz,<br />

die verschiebbare Rückbank<br />

zusätzlich in der<br />

Länge – wenn der Testwagen<br />

sie an Bord hätte.<br />

Ein sinnvolles und mit<br />

300 Euro recht günstiges<br />

Detail. Dafür klappt die<br />

Lehne im praktischen<br />

Verhältnis 40 : 20 : 40,<br />

und die Heckklappe gibt<br />

einen breiten und tiefen<br />

Ausschnitt zum Füllen<br />

des 505 bis 1505 Liter<br />

großen Laderaums frei. In<br />

den Audi passen 460 bis<br />

1365 Liter. Damit käme<br />

man wohl auch klar, zumal<br />

der Q3 mehr Zuladung<br />

verträgt. Die hohe<br />

Ladekante und der dicke<br />

Heckstoßfänger verlangen<br />

aber nach langen Armen<br />

und starker Rückenmuskulatur.<br />

Zurück in der ersten Reihe<br />

hebt sich die Laune<br />

beim Q3-Fahrer nur wenig,<br />

denn die Bedienung<br />

der Klimaautomatik (ja,<br />

auch die muss mal verstellt<br />

werden) sitzt zu tief,<br />

die Infotainment-Bedienung<br />

dagegen zu hoch in<br />

der Mittelkonsole.<br />

Dem Q3 sieht man<br />

seinen Preis an<br />

Ein Entschädigungsversuch:<br />

Mit seiner Detailverliebtheit<br />

– ein Chromrähmchen<br />

hier, eine<br />

Alu-Spange dort – bis hin<br />

zu den hinteren Türverkleidungen<br />

und den Verschlüssen<br />

für die 12-Volt-<br />

Steckdosen zeigt der Audi<br />

Q3, wofür sein Besitzer<br />

dem Händler eine nicht<br />

unerhebliche Summe<br />

überwiesen hat. Auf den<br />

ersten Blick wirkt zwar<br />

auch der BMW wertvoll,<br />

auf den zweiten schon<br />

nicht mehr so sehr. Einzig<br />

der bei jeglichen Lichtverhältnissen<br />

kontraststarke<br />

Monitor sticht<br />

positiv hervor.<br />

Steht es denn wenigstens<br />

um die viel gepriesene<br />

Freude am Fahren besser?<br />

Ein Knopfdruck<br />

schubst den Zwei liter-<br />

AUDI<br />

DIE VERFLIXTE SIE-<br />

BEN Bei niedrigem<br />

Tempo arbeitet das<br />

Doppelkupplungsgetriebe<br />

ruppig, das<br />

TFSI-Triebwerk läuft<br />

überraschend rau.<br />

Drei verschiedene<br />

Fahrmodi<br />

MILLIONÄRS-CLUB<br />

Ein dünner Chromrahmen<br />

hier, minimale<br />

Spaltmaße dort– die<br />

Haptik des Audi ist top<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong> 27


VERGLEICHSTEST<br />

Audi Q3 2.0 TFSI Quattro, BMW X1 xDrive 25¡<br />

KOMPAKT? VIEL-<br />

LEICHT – aber<br />

dennoch wiegen<br />

beide SUV<br />

schwer: Der Q3<br />

kommt auf 1639<br />

kg, der X1 sogar<br />

auf 1650 kg<br />

BMW<br />

Innenhöhe v./h. 1070/1020 mm<br />

Innenbreite v./h. 1450/1455 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 500/480 mm<br />

840 mm<br />

AUDI<br />

Innenhöhe v./h. 1030/975 mm<br />

Innenbreite v./h. 1490/1420 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 550/480 mm<br />

800 mm<br />

680 mm<br />

1598 mm<br />

780 mm<br />

1590 mm<br />

590 mm<br />

620 mm<br />

2670 mm<br />

4439 mm<br />

2603 mm<br />

4388 mm<br />

Ladevolumen<br />

505/1505 l<br />

Ladevolumen<br />

460/1365 l<br />

BITTE LADEN So praktisch kann BMW sein: große Öffnung,<br />

niedrige Ladekante und dreifach geteilte Lehne der Rückbank<br />

BITTE TRAINIEREN Der Laderaum fällt weniger variabel aus und<br />

ist durch den vorstehenden Stoßfänger schwerer zu beladen<br />

RICHTIG KONFIGURIEREN Noch mehr Platz würde die verschiebbare<br />

Rückbank für 300 Euro schaffen – sie fehlt beim Testwagen<br />

RICHTIG POSITIONIEREN Die geringere Innenhöhe begrenzt die<br />

Bewegungsfreiheit. Die Rückbank ist bequem gepolstert<br />

28 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


DATEN IM VERGLEICH<br />

AUDI Q3<br />

2.0 TFSI QUATTRO<br />

SPORT<br />

BMW X1<br />

xDRIVE 25i<br />

SPORT LINE<br />

ANTRIEB<br />

Motor<br />

Reihenvierzylinder-<br />

Benzinmotor , vorn<br />

quer , vier Ventile pro<br />

Zylinder , Turbo , DI ,<br />

Steuerkette<br />

Reihenvierzylinder-<br />

Benzinmotor , vorn<br />

quer , vier Ventile pro<br />

Zylinder , Turbo , DI ,<br />

Steuerkette<br />

Hubraum 1984 cm 3 1998 cm 3<br />

Leistung<br />

bei Drehzahl<br />

162 kW /220 PS<br />

4500/min<br />

170 kW /<strong>23</strong>1 PS<br />

5000/min<br />

max. Drehmoment<br />

bei Drehzahl<br />

350 Nm<br />

1500/min<br />

350 Nm<br />

1250/min<br />

Höchstgeschwindigkeit <strong>23</strong>3 km/h <strong>23</strong>5 km/h<br />

CO 2-Ausstoß 152 g/km 149 g/km<br />

Kraftübertragung<br />

Getriebe<br />

Allradantrieb<br />

Siebengang-DSG<br />

Allradantrieb<br />

Achtgangautomatik<br />

KAROSSERIE<br />

Länge/Breite/Höhe4388 /1831/1590 mm 4439 /1821/1598 mm<br />

Radstand 2603 mm 2670 mm<br />

Tankinhalt 64 Liter 71 Liter<br />

Kofferraum460 –1365 Liter 505 –1505 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebremst<br />

750 /2000 kg 750 /2000 kg<br />

Serienbereifung <strong>23</strong>5/50 R 18 V 225/50 R 18 W<br />

Testwagenbereifung<br />

<strong>23</strong>5/50 R 18 V 225/50 R 18 W<br />

Reifentyp<br />

Goodyear<br />

Pirelli<br />

Eagle F1<br />

P Zero<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h6,5 s 6,7 s<br />

Zwischenspurt<br />

60–100 km/h<br />

80–120 km/h<br />

3,5 s<br />

4,5 s<br />

3,5 s<br />

4,4 s<br />

Bremsweg aus 100 km/h<br />

unbeladen36,0 m34,5 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100 km/h<br />

bei 130 km/h<br />

66 dB(A)<br />

68 dB(A)<br />

67 dB(A)<br />

69 dB(A)<br />

Normverbrauch<br />

Testverbrauch<br />

6,6 Liter S<br />

9,1 Liter S<br />

6,4 Liter S<br />

9,4 Liter S<br />

Achslast vorn/hinten956 /683 kg 930 /720 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

Zuladung<br />

1639 kg<br />

526 kg<br />

1650 kg<br />

490 kg<br />

Wendekreis links/rechts12,0 /11,9 m 11,1 /11,0 m<br />

AUSSTATTUNG<br />

Airbags<br />

Kopf vorn und hinten<br />

Seiten vorn/hinten<br />

Serie<br />

Serie/350 Euro<br />

Serie<br />

Serie/–<br />

Navigationssystem <strong>23</strong>90 Euro 2690 Euro<br />

LED-Scheinwerfer 1090 Euro 990 Euro<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis41 100 Euro 44 650 Euro<br />

Wertverlust18 600 Euro 20700 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 13 %12 %<br />

Finanzierung 2) Jahreszins2,90 %4,99 %<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung<br />

monatliche Rate<br />

8220 Euro<br />

402 Euro<br />

8900 Euro<br />

486 Euro<br />

AbgasnormEuro 6 Euro 6<br />

Steuer pro Jahr154 Euro 148 Euro<br />

Versicherung HK/TK/VK16 /24/19 17 /21/<strong>23</strong><br />

Haftpflicht (50 % Prämie)559 Euro 591 Euro<br />

Teilkasko657 Euro 484 Euro<br />

Vollkasko (50 % Prämie)978 Euro 1344 Euro<br />

Fixkosten pro Jahr1691 Euro 2083 Euro<br />

Monatskosten<br />

mit/ohne Wertverlust<br />

854/333 Euro946 /369 Euro<br />

Kilometerkosten<br />

mit/ohne Wertverlust<br />

68,3/26,6 Cent 75,6/29,5Cent<br />

Ölwechselintervall30 000 km /2 Jahre 30000 km/2 Jahre<br />

Inspektionsintervall60 000 km/4 Jahre 60000 km/ 4 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

Durchrostung<br />

Mobilität<br />

2 /3 Jahre<br />

12 Jahre<br />

unbegrenzt<br />

2 /3 Jahre<br />

12 Jahre<br />

unbegrenzt<br />

1)<br />

laut Preisagentur netCar.de – das Internet-Autohaus; 2) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />

Jahreszins effektiv; 3) Kilometerleasing, Laufzeit 3 Jahre (15 000 km/Jahr)<br />

-URTEIL<br />

AUDI<br />

BMW<br />

PLATZ<br />

MAX. 50 PUNKTE<br />

30 32<br />

Speziell im Fond bietet der X1 mehr<br />

Platz als der Q3. Der etwas größere<br />

Laderaum bringt ihm allerdings keine<br />

zusätzlichen Punkte ein.<br />

KOMFORT<br />

MAX. 50 PUNKTE<br />

39 38<br />

Der mit adaptiven Dämpfern ausgerüstete<br />

Audi federt deutlich besser als<br />

der BMW. Der brummige Motor und<br />

die Sitze dampfen den Vorsprung ein.<br />

HANDHABUNG<br />

MAX. 30 PUNKTE<br />

21 25<br />

Leichtere Bedienung, zahlreiche<br />

große Ablagen, höhere Variabilität<br />

und die übersichtlichere Karosserie<br />

verhelfen dem X1 zum Kapitelsieg.<br />

FAHRLEISTUNGEN MAX. 20 PUNKTE<br />

18 18<br />

Die beiden aufgeladenen Vierzylinder-Benziner<br />

verhelfen den ähnlich<br />

schweren SUV zu beinahe identisch<br />

flotten Fahrleistungen.<br />

FAHRVERHALTEN MAX. 70 PUNKTE<br />

52 59<br />

Geländegängigkeit? Nicht der Rede<br />

wert. Dafür fährt der agile, neutraler<br />

abgestimmte BMW dem Audi auf der<br />

Straße locker um die Ohren.<br />

SICHERHEIT<br />

MAX. 50 PUNKTE<br />

37 40<br />

Da der Q3 mehr Bremsweg benötigt<br />

und nicht ganz so umfangreich mit<br />

Assistenzsystemen bestückt ist, zieht<br />

er gegenüber dem X1 den Kürzeren.<br />

UMWELT<br />

MAX. 30 PUNKTE<br />

14 15<br />

Aufgrund des geringeren CO2-Ausstoßes<br />

gewinnt der BMW. Gemessen<br />

an Leistung und Gewicht gehen die<br />

Verbräuche beider in Ordnung.<br />

TESTERGEBNIS MAX. 300 PUNKTE<br />

Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />

für Geländewagen/SUV<br />

211 227<br />

KOSTENWERTUNG MAX. 150 PUNKTE<br />

32 26<br />

Audi-Modelle gelten nicht gerade als<br />

Geheimtipps für Sparfüchse. Doch der<br />

günstigere Kaufpreis, die niedrigeren<br />

Unterhaltskosten sowie der minimal<br />

geringere Testverbrauch bringen dem<br />

Q3 gegenüber dem X1 in diesem Kapitel<br />

einen Vorteil von sechs Punkten.<br />

GESAMTERGEBNIS<br />

2. PLATZ 1. PLATZ<br />

243 253<br />

-FAZIT<br />

MAX. 450 PUNKTE<br />

Da der X1 seine Versprechen bezüglich<br />

Nutzwert und Agilität hält, schlägt er<br />

den Q3 – auch wenn das optionale<br />

knallhart abgestimmte Sportfahrwerk<br />

einige Punkte Vorsprung kostet. Der<br />

günstigere und edlere Audi federt<br />

deutlich geschmeidiger.<br />

Vierzylinder-Benziner<br />

mit <strong>23</strong>1 PS unter der<br />

Haube an – und der<br />

schubst fröhlich zurück.<br />

In Verbindung mit der<br />

serienmäßigen Achtstufenautomatik<br />

(sie schaltet<br />

überragend sanft<br />

und fix) packt er sofort<br />

zu, schaufelt bereits bei<br />

1250 Touren sein maximales<br />

Drehmoment von<br />

350 Nm auf die Kurbelwelle<br />

und will sofort höher<br />

drehen. Selbst über<br />

5000/min lässt er nicht<br />

locker, dreht lässig weiter.<br />

Sogar ein bisschen<br />

verwegen-kernigen<br />

vier zylindrigen Sportmotor-Sound<br />

gönnt er<br />

den Insassen.<br />

Audi mit geschmeidigerer<br />

Federung<br />

Der Audi-Direkteinspritzer<br />

klingt dagegen so<br />

nach überhaupt nichts.<br />

Gut gedämmt und unspektakulär<br />

arbeitet der<br />

ebenfalls quer eingebaute<br />

und mit 350 Nm<br />

(jedoch bei 1500/min)<br />

gleich kräftige TFSI im<br />

Q3, vergisst darüber<br />

aber die guten Manieren.<br />

Spürbare Vibrationen<br />

kriechen bis in die<br />

Pedale und ins Lenkrad,<br />

weshalb sich das Triebwerk<br />

zusammen mit<br />

dem speziell im Stadtverkehr<br />

ruckelig schaltenden<br />

Siebengang-<br />

Doppelkupplungsgetriebe<br />

erfolgreich um<br />

bessere Fahr lei s tungen<br />

bemüht. Liegt’s am Gewicht?<br />

Kaum, der Q3<br />

wiegt nur elf Kilogramm<br />

weniger als der X1. Und<br />

mit über 1,6 Tonnen fallen<br />

beide doch arg moppelig<br />

aus.<br />

Kommt die Masse wenigstens<br />

dem Federungskomfort<br />

zugute?<br />

Im Fall des Audi dürften<br />

es wohl die sorgfältig<br />

abgestimmten optionalen<br />

Adaptivdämpfer<br />

sein, die ihm hier einige<br />

Punkte bringen. Sie<br />

sprechen auf fast alle<br />

Unebenheiten sensibel<br />

an, einzig kurz aufeinanderfolgende<br />

Wellen<br />

sorgen für etwas Aufregung<br />

in der Kabine.<br />

Ganz anders der BMW:<br />

Als sei früher nicht vorgestern<br />

sondern heute,<br />

bolzt er pubertär über<br />

jegliche Bodenwellen<br />

hinweg. Dabei kann der<br />

X1 auch anders, wie die<br />

erste Ausfahrt vor einigen<br />

Wochen bewies.<br />

Doch der aktuelle Testwagen<br />

tritt mit dem<br />

M-Sportfahrwerk und<br />

nicht mit den elektronisch<br />

einstellbaren<br />

Dämpfern an. So rollt er<br />

hölzern ab, rumpelt<br />

wüst über jegliche Bodenwellen,<br />

die teils herben<br />

Schläge werden zudem<br />

von den sehr straff<br />

gepolsterten Sitzen bis<br />

zu den Insassen weitergereicht.<br />

Entspricht dann wenigstens<br />

die Fahrdynamik<br />

dem Image der Marke?<br />

Ja, definitiv. Tiefe Sitzposition,<br />

toller Seitenhalt,<br />

die direkte, fast<br />

schon gierige Lenkung<br />

– wunderbar. Jede Kurve<br />

arbeitet der X1 nahezu<br />

neutral ab, erlaubt<br />

nur geringe Karosseriebewegungen.<br />

Der Audi<br />

fühlt sich dagegen viel<br />

träger an. Das liegt vor<br />

allem an der höheren<br />

Sitzposition und der früheren<br />

Flucht ins Untersteuern.<br />

Im Q3 werden<br />

vor allem jene Fahrer<br />

glücklich, die weniger<br />

einen SUV, sondern eher<br />

einen kleinen Geländewagen<br />

suchen. Ganz nebenbei<br />

fährt der Audi<br />

ein bisschen sparsamer<br />

(9,1 zu 9,4 l/100km), ist<br />

ausstattungsbereinigt<br />

minimal günstiger. Einzig:<br />

Es reicht am Ende<br />

nicht.<br />

X1 ist agil und voll<br />

familientauglich<br />

Vom einstigen Schnellschuss<br />

entwickelt BMW<br />

den X1 in der zweiten<br />

Generation zum voll familientauglichen<br />

und<br />

zugleich agilen SUV weiter<br />

– und schafft sich so<br />

die Möglichkeit, bald<br />

wieder unkonventionell<br />

eine Nische zu besetzen.<br />

Mal sehen, was dann<br />

dabei herauskommt.<br />

Jens Dralle<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong> 29


WISSEN TANKEN<br />

Fahrerassistenzsysteme<br />

Safety first<br />

ASSISTENZSYSTEME sind aus modernen<br />

Autos nicht mehr wegzudenken. Sie steigern<br />

den Komfort, vor allem aber die Sicherheit. Das ESP hat nach dem Gurt am meisten Menschenleben<br />

gerettet, heute lindern auch Notbremssysteme Unfallfolgen. Eine Bestandsaufnahme.<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert, Dino Eisele<br />

30 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Am Anfang war der<br />

Elchtest – ziemlich<br />

genau 18 Jahre ist das<br />

her. Im Oktober 1997 testete<br />

der schwedische Automobiljournalist<br />

Robert<br />

Collin die neue A-Klasse<br />

von Mercedes-Benz – mit<br />

umwerfenden Konsequenzen.<br />

Bei einem Fahrmanöver,<br />

das heute auch<br />

unter dem sachlichen Namen<br />

ISO-Spurwechseltest<br />

bekannt ist, verlor der<br />

erste Mercedes mit Frontantrieb<br />

am Ende der zweiten<br />

Spurgasse die Bodenhaftung<br />

und machte eine<br />

Rolle vorwärts-seitwärts.<br />

Wie genau es dazu kommen<br />

konnte? Geschenkt.<br />

Entscheidend war vielmehr<br />

die Reaktion von<br />

Daimler.<br />

Zum einen verpasste man<br />

der A-Klasse eine breitere<br />

Spur, was ihre Fahreigenschaften<br />

fraglos verbesserte.<br />

Zum anderen bekamen<br />

A-Klasse-Käufer<br />

sofort einen elektronischen<br />

Beifahrer namens<br />

Elektronisches Stabilitätsprogramm,<br />

kurz ESP,<br />

spendiert. Das ursprünglich<br />

nicht als Kipp-, sondern<br />

als Schleuderschutz<br />

konzipierte System hatte<br />

zwei Jahre zuvor in der<br />

S-Klasse (W140) Premiere<br />

gefeiert und sollte nach<br />

dem Top-down-Prinzip<br />

später auch in den kleineren<br />

Fahrzeugklassen Einzug<br />

halten. Diese Entscheidung<br />

wurde dann<br />

buchstäblich gekippt.<br />

Denn wenn schon der<br />

Einstiegs-Mercedes ESP<br />

serienmäßig hatte, mussten<br />

es alle anderen Fahrzeuge<br />

des Hauses schnell<br />

auch bekommen.<br />

ESP machte den Anfang<br />

Damit wurde eine Welle<br />

losgetreten. Daimler<br />

machte Druck auf den<br />

Markt, der auch prompt<br />

reagierte. Und nicht nur<br />

das: Durch die umfangreiche<br />

Berichterstattung<br />

über den Elchtest und seine<br />

Folgen landeten die<br />

Assistenzsysteme im Bewusstsein<br />

der Autofahrer,<br />

die neue Modelle fortan<br />

nicht nur nach PS und<br />

Null-auf-hundert-Angaben<br />

bewerteten, sondern<br />

auch nach dem Vorhandensein<br />

elektronischer<br />

Helferlein. Das unterstreicht<br />

eine Befragung<br />

des Automobilzulieferers<br />

Bosch bei Autofahrern in<br />

Deutschland, Frankreich<br />

und Italien, die 2012 oder<br />

in den drei Jahren davor<br />

ein Fahrzeug der Mittelklasse<br />

oder darunter gekauft<br />

hatten. Der wichtigste<br />

elektronische Helfer<br />

ist nach Ansicht der Befragten<br />

der Totwinkelassis<br />

tent, dicht gefolgt von<br />

den autonomen Notbremssystemen,<br />

die Unfälle<br />

mit Fußgängern und<br />

Auffahrunfälle verhindern<br />

helfen sollen.<br />

Mittlerweile haben Notbremsassistent<br />

und Kollege<br />

Spurhalteassistent<br />

auch Einzug in die Bewertungskriterien<br />

der Sicherheitsorganisation<br />

European<br />

New Car Assessment<br />

Programme (Euro NCAP)<br />

gehalten. Mindestens<br />

eines dieser beiden Systeme<br />

muss vorhanden sein,<br />

damit ein Auto die begehrten<br />

fünf Sterne erhält.<br />

Die sind längst nicht<br />

mehr dem Premium-Segment<br />

vorbehalten. Auch<br />

ein Kleinwagen erhält<br />

heute die Maximalpunktzahl<br />

von fünf Sternen, den<br />

Assistenten sei Dank. Und<br />

auch hier wird wohl der<br />

Druck des Marktes wirken<br />

und die Assistenten konsequent<br />

ins Einsteigersegment<br />

befördern. Die Geschäftsführerin<br />

des<br />

Deutschen Verkehrssicherheitsrates<br />

(DVR) Ute<br />

Hammer jedenfalls sieht<br />

eine positive Entwicklung:<br />

„Es ist zu begrüßen, dass<br />

Fahrerassistenzsysteme,<br />

die Unfälle verhindern<br />

oder in ihrer Schwere abmildern,<br />

in die Bewertung<br />

der Sicherheit von Fahrzeugen<br />

einfließen.“ Der<br />

Gesamtverband der Deutschen<br />

Versicherungswirtschaft<br />

(GDV) rechnet damit,<br />

dass fast die Hälfte<br />

aller Unfälle künftig durch<br />

Notbremsassistenten zumindest<br />

teilweise verhindert<br />

werden kann.<br />

ACC immer beliebter<br />

Nicht direkt, aber doch<br />

zumindest mittelbar<br />

beeinflussen auch die<br />

Komfortassistenten die<br />

Verkehrssicherheit. Dazu<br />

gehören zweifellos adaptive<br />

Abstands-Geschwindigkeitsregelsysteme,<br />

gerne auch englisch als<br />

Adaptive Cruise Control<br />

BEDINGUNG Um beim<br />

Euro-NCAP-Crash mit<br />

der Bestmarke von<br />

fünf Sternen bewertet<br />

zu werden, müssen für<br />

ein Auto neben dem<br />

serienmäßigen ESP<br />

und Gurtwarner mindestens<br />

zwei weitere<br />

Assistenzsysteme verfügbar<br />

sein<br />

BREMSMANÖVER<br />

des ESP verhelfen<br />

nicht nur zu besserer<br />

Fahrstabilität,<br />

sie können auch die<br />

Agilität steigern<br />

VERBREITUNG Das<br />

Elchtest-Debakel der<br />

ersten Mercedes-A-<br />

Klasse führte dazu,<br />

dass Stabiltätsprogramme<br />

schneller als<br />

ursprünglich geplant<br />

flächendeckend in Serie<br />

eingeführt wurden.<br />

Heute sind sie gesetzlich<br />

vorgeschrieben<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong> 31


WISSEN TANKEN<br />

Fahrerassistenzsysteme<br />

INFO<br />

Über Wächter und Sensoren<br />

RADARSENSOREN:<br />

ermitteln auf mittlere und<br />

längere Distanz den Abstand<br />

zu Hindernissen und<br />

versorgen beispielsweise<br />

das ACC und den Notbremsassistenten.<br />

ULTRASCHALLSEN-<br />

SOREN VORN/HINTEN:<br />

wirken auf kurze<br />

Distanz bei niedrigen<br />

Geschwindigkeiten und<br />

sorgen dafür, dass es beim<br />

Einparken nicht kracht.<br />

BESCHLEUNIGUNGS-<br />

SENSOREN: registrieren<br />

Längs- und Querbeschleunigung<br />

des Fahrzeugs und<br />

sind damit wichtige Informationsquellen<br />

des<br />

Schleuderschutzes ESP.<br />

DIE HELFER IM DETAIL Ein kurze Beschreibung der wichtigsten<br />

Systeme, die im Hintergrund über uns wachen.<br />

VIDEOKAMERAS: gibt es<br />

in Mono- oder Stereoausführung.<br />

Helfen bei der<br />

Verkehrszeichenerkennung,<br />

registrieren aber<br />

auch Straßenmarkierungen<br />

und helfen dem<br />

Fahrzeug, die Spur zu halten.<br />

Zudem unterstützen<br />

sie den Fernlichtassistenten<br />

und liefern dem<br />

adaptiven Tempomaten<br />

(ACC) weitere Daten zur<br />

Abstandsberechnung.<br />

Im Zusammenspiel mit<br />

Frontkamera und ausgewertetem<br />

Kartenmaterial weisen einige Fahrzeuge<br />

(ohne aktive Navigation) auf<br />

gefährliche Straßensituationen hin<br />

TEURE SPURHALTESYSTEME stellen ihre<br />

Erkenntnisse im Bordcomputer dar<br />

EIN ARSENAL an Kameras und<br />

Sensoren sitzt in der Scheibe<br />

Ultraschallsensoren<br />

vorn vermessen beim Einparken<br />

die Parklücken und unterstützen<br />

den adaptiven Tempomaten bei<br />

niedrigen Geschwindigkeiten<br />

Frontkamera Die Kamera in<br />

der Frontscheibe liefert die Bilder<br />

für ACC, Spurhalteassistent und<br />

Verkehrszeichenerkennung<br />

Frontradar im Stoßfänger<br />

scannt zusammen mit der Frontkamera<br />

– meist ab Tempo 30 – die<br />

Abstände zu vorausfahrenden<br />

Fahrzeugen<br />

VIA BILD UND TON warnen die Notbremsassistenten<br />

frühzeitig vor einem Crash<br />

Infrarotkamera Einige<br />

Hersteller bieten auch Nachtsichtassistenten<br />

an, die mittels<br />

Wärmebild Lebewesen erkennen<br />

Sensoren an den<br />

Fahrzeugseiten liefern die<br />

Vermessungsdaten für<br />

den Einparkassistenten<br />

(ACC) bezeichnet, die im<br />

dichten Verkehr – mittlerweile<br />

bis hin zum Stopand-go<br />

– nicht nur den<br />

Fahrer entlasten, sondern<br />

auch Auffahrunfälle vermeiden<br />

helfen.<br />

Aber selbst Systeme, die<br />

den Autofahrer nicht direkt<br />

bei seiner Fahraufgabe<br />

unterstützen, erhöhen<br />

die Sicherheit. Man denke<br />

nur an den Fernlichtassistenten,<br />

der dafür sorgt,<br />

dass die Fahrbahn immer<br />

optimal ausgeleuchtet<br />

wird, ohne dabei den Gegenverkehr<br />

zu blenden,<br />

an den Regensensor, der<br />

die Scheiben immer im<br />

richtigen Intervall frei<br />

macht, oder noch einfacher<br />

an die Verkehrszeichenerkennung,<br />

die auch<br />

den auf dem Laufenden<br />

hält, der mal kurz unaufmerksam<br />

war. Selbst die<br />

leuchtende Kaffeetasse<br />

im Cockpit-Display, die den<br />

Fahrer mahnt, doch mal<br />

eine Pause zu machen,<br />

fördert die Sicherheit.<br />

Das bringt die Zukunft<br />

Unsichere Autofahrer<br />

werden sicher immer häufiger<br />

auf selbstständige<br />

Einparkhilfen in den unterschiedlichsten<br />

Ausprägungen<br />

zurückgreifen,<br />

teils mit Fernbedienung.<br />

Zudem kombinieren Hersteller<br />

wie BMW und<br />

Mercedes in ihren Luxuslimousinen<br />

bereits die<br />

Verkehrszeichenerkennung<br />

mit der adaptiven<br />

Geschwindigkeitsregelanlage:<br />

Ein Knopfdruck<br />

und der Tempomat übernimmt<br />

das aktuell geltende<br />

Tempolimit.<br />

Die künftige E-Klasse erkennt<br />

sogar von hinten<br />

heranrauschende Fahrzeuge<br />

und macht deren<br />

Fahrer gegebenenfalls mit<br />

Warnblinklicht darauf aufmerksam,<br />

in die Eisen zu<br />

steigen. In etwas fernerer<br />

Zukunft erwartet uns<br />

schließlich die Car-to-X-<br />

Technologie, in der Autos<br />

dank Datenverbindung<br />

mehr sehen als der Fahrer<br />

– und dann buchstäblich<br />

vorausschauend handeln<br />

können. Und das alles wegen<br />

eines Elchs.<br />

Martin Häußermann<br />

32 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


ESP: zentrales Sicherheitssystem,<br />

das nach Bedarf<br />

an jedes Rad genau<br />

den Bremsdruck schickt,<br />

der notwendig ist, um das<br />

Auto auf der korrekten<br />

Spur zu halten. Zudem<br />

wirkt es oft unterstützend<br />

bei der Momentenverteilung<br />

in Kurven.<br />

ELEKTROMECHANISCHE<br />

LENKUNG: unterstützt<br />

Spurhalte-, Stau- und Einparkassistenten<br />

durch<br />

aktive Lenkmanöver. Die<br />

klassische hydromechanische<br />

Lenkung ist hierzu<br />

nicht fähig und verliert<br />

daher immer mehr an<br />

Bedeutung.<br />

Bis 30.11.<br />

wechseln!<br />

Auto: Lieb und teuer.<br />

Wir: Stark und günstig.<br />

Weitwinkelkameras<br />

in der Heckklappe und in den<br />

Stoßfängern (vorn und hinten)<br />

verhelfen dem Fahrer bei langsamer<br />

Fahrt zu Rundumansichten<br />

und erleichtern das Rangieren<br />

Ultraschallsensoren<br />

und Kameras am Heck füttern<br />

Parkpiepser sowie Einparkassistenten<br />

mit Daten und liefern die<br />

zugehörigen Aufnahmen<br />

MONITORE stellen die Abstandsmessungen<br />

der Parkpiepser bildlich nach<br />

Heckradar Misst bis zu 70<br />

Meter weit, informiert den Totwinkelwarner<br />

vor herannahenden<br />

Fahrzeugen<br />

chateaulouis.de<br />

KOMMENTAR<br />

Steuergeräte und versteckte<br />

Sensoren im Fahrzeug<br />

werten Daten aus und straffen<br />

beispielsweise bei gefährlichen<br />

Fahrzuständen die Gurte<br />

Während ESP längst Pflicht ist, sind die jüngeren Assistenten<br />

in aller Regel noch Kür, vor allem bei den<br />

Volumenmodellen. Trotzdem war die Verfügbarkeit<br />

für mich ein wichtiges Kriterium beim Autokauf. Ich<br />

habe in der Aufpreisliste fleißig Kreuzchen gemacht<br />

und möchte die elektronischen Helferlein nicht mehr<br />

missen. Besonders ans Herz gewachsen sind mir das<br />

ACC, das mir schon manch teures Ticket erspart hat,<br />

und der Spurhalteassistent, der die beste Ehefrau von<br />

allen dazu nötigt, konsequent bei jedem Spurwechsel<br />

den Blinker zu setzen.<br />

Die Kfz-Versicherung<br />

der wgv<br />

Wenn auch Ihnen Ihr Auto lieb und<br />

teuer ist, dann wechseln Sie jetzt mit<br />

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<strong>23</strong>/<strong>2015</strong> 33


DER BESSERE KAUF<br />

Mazda 2 oder 3?<br />

Mehrwert-Frage<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

Für einen Kleinwagen wartet der Mazda 2 mit vielen HIGHTECH-OPTIONEN auf, die selbst eine<br />

Klasse höher noch nicht selbstverständlich sind. Ist er damit eine Alternative zum größeren Mazda 3?<br />

Sie suchen einen kompakten<br />

Viertürer mit<br />

großer Heckklappe und<br />

guter Ausstattung? Und<br />

Sie wollen dabei nicht<br />

auf moderne Komfortund<br />

Sicherheitsoptionen<br />

verzichten? Im Modellangebot<br />

von Mazda drängt<br />

sich da der Dreier auf, der<br />

jedoch mit einer Länge<br />

von 4,47 Metern für einen<br />

Vertreter der Kompaktklasse<br />

ziemlich groß<br />

ausfällt und – abgesehen<br />

vom 100-PS-Prime-Line-<br />

Basismodell (ab 17 690<br />

Euro) – auch schon ordentlich<br />

ausgestattet ist.<br />

Denn die nächs tgüns tige<br />

Dreier-Variante ist bereits<br />

ein120-PS-Benziner als<br />

Center-Line. Preis: ab<br />

20 690 Euro.<br />

Spielt die Gepäckraumgröße<br />

(364 Liter) nicht<br />

die entscheidende Rolle,<br />

lohnt sich ein Blick auf<br />

den im Frühjahr erneuerten,<br />

4 0,5 Zentimeter kürzeren<br />

Zweier. Klar, große<br />

Mitfahrer haben im Fond<br />

weniger Raum für Knie<br />

und Kopf als beim Dreier,<br />

auch der Laderaum fällt<br />

mit 280 Litern knapper<br />

aus. Dafür ist der Mazda 2<br />

selbst in der umfangreicher<br />

ausgestatteten<br />

Topversion Sports-Line<br />

mit 115 PS (18 890 Euro)<br />

spürbar günstiger.<br />

Zweier: Ausstattung<br />

eine Nummer feiner<br />

Dabei müssen Zweier-<br />

Kunden weder auf einen<br />

City-Notbrems- und Spurhalteassistenten<br />

noch auf<br />

Parksensoren, Tempomat,<br />

Sitzheizung oder Klimaautomatik<br />

verzichten –<br />

alles bereits im Preis enthalten.<br />

Mehr noch: Wer<br />

die 1800 gesparten Euro<br />

in die beiden Optionspakete<br />

investiert, bekommt<br />

zudem Voll-LED-Scheinwerfer<br />

mit Fernlichtassistent,<br />

Spurwechselhelfer,<br />

MAZDA 3<br />

FREIRAUM Trotz coupéartiger Linie sitzen<br />

auch große Fondpassagiere nicht beengt<br />

KOMMANDOZENTRALE Lenkrad und Schalthebel<br />

liegen gut zur Hand. Praktische Ablagen<br />

STUFENLOS Hürdenfreier<br />

Boden bei flacher Lehne<br />

34 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


DATEN IM VERGLEICH<br />

Head-up-Display und<br />

schlüssellosen Zugang.<br />

Viel mehr außergewöhnliche<br />

Extras – Adaptivtempomat,<br />

Lederpolster,<br />

elektrisch verstellbare<br />

Sitze – hat auch der Dreier<br />

nicht zu bieten. Aufpreis?<br />

Zusammen über<br />

3000 Euro. Für einen mit<br />

einem voll ausgerüsteten<br />

Zweier vergleichbar ausgestatteten<br />

Dreier muss<br />

man hier ebenfalls zum<br />

Sports-Line (ab <strong>23</strong> 690<br />

Euro) greifen.<br />

Dreier: komfortabler<br />

trotz großer Räder<br />

Dann rollt der große Bruder<br />

aber auch auf 18-Zöllern<br />

mit flacher 215/45-<br />

Bereifung. Der Zweier<br />

begnügt sich mit 185/60<br />

R 16, federt aber keineswegs<br />

besser. Obwohl keine<br />

Sänfte, hat der Dreier<br />

weniger Mühe, Unebenheiten<br />

von den Insassen<br />

fernzuhalten – immerhin<br />

ist er auch 225 Kilogramm<br />

schwerer.<br />

Laut Werksangabe macht<br />

ihm dies aber weder bei<br />

den Fahrleistungen noch<br />

beim Verbrauch zu schaffen<br />

– der Dreier hat keine<br />

Probleme, dem flinken<br />

Kleinen zu folgen.<br />

Hier kommt ihm das höhere<br />

Drehmoment seines<br />

Zweiliter-Saugers (210<br />

zu 148 Nm) zugute – der<br />

Vierzylinder im Zweier<br />

begnügt sich mit 1,5<br />

Litern Hubraum.<br />

Handling sowie Schaltund<br />

Lenkgefühl unterscheiden<br />

sich ebenfalls<br />

kaum – genau wie die<br />

Cockpits. Ein Navi mit<br />

Online-Anbindung kostet<br />

bei beiden 690 Euro.<br />

Zweier: günstiger bei<br />

den Betriebskosten<br />

Zum Schluss noch ein<br />

Blick auf den Unterhalt:<br />

Mit den neuen Typklasseneinstufungen<br />

seit<br />

Oktober kommt der Dreier<br />

in Vollkasko (25 zu 19)<br />

und Haftpflicht (17 zu<br />

14) deutlich teurer. Er<br />

mag erwachsener als der<br />

Zweier wirken – rational<br />

spricht aber vieles für<br />

die eine Nummer kleiner.<br />

Peter Wolkenstein<br />

MAZDA<br />

-FAZIT<br />

2 SKYACTIV-G 115<br />

SPORTS-LINE<br />

3 SKYACTIV-G 120<br />

CENTER-LINE<br />

Preis18 890 Euro 20690 Euro<br />

ANTRIEB<br />

Motor<br />

Reihenvierzylinder-<br />

Benzinmotor , vorne<br />

quer , vier Ventile pro<br />

Zylinder , DI ,<br />

Steuerkette<br />

Reihenvierzylinder-<br />

Benzinmotor , vorne<br />

quer , vier Ventile pro<br />

Zylinder , DI ,<br />

Steuerkette<br />

Hubraum1496 cm 3 1998 cm 3<br />

Leistung<br />

bei Drehzahl<br />

85 kW /115 PS<br />

6000/min<br />

88 kW /120 PS<br />

6000/min<br />

max. Drehmoment<br />

bei Drehzahl<br />

148 Nm<br />

4000/min<br />

210 Nm<br />

4000/min<br />

Kraftübertragung<br />

Getriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

Breite<br />

Höhe<br />

4060 mm<br />

1695 mm<br />

1495 mm<br />

4465 mm<br />

1795 mm<br />

1450 mm<br />

Radstand2570 mm 2700 mm<br />

Kofferraum280–950 Liter 364 –1263 Liter<br />

Tankinhalt 44 Liter 51 Liter<br />

Leergewicht 1055 kg 1280 kg<br />

Zuladung 460 kg 535 kg<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebremst515 /900 kg 600 /1300 kg<br />

Serienbereifung 185/60 R 16 H 205/60 R 16 V<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 8,7 s 8,9 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 200 km/h 195 km/h<br />

Normverbrauch4,9 Liter S 5,1 Liter S<br />

CO 2-Ausstoß115 g/km 119 g/km<br />

Außer der Größe erinnert beim Mazda 2 im hausinternen Vergleich<br />

kaum etwas an einen Kleinwagen. Selbst bei Komfortund<br />

Sicherheitsextras erreicht er das hohe Niveau des Dreier<br />

und fährt dabei ähnlich agil. Nur beim Federungskomfort tritt<br />

der beim Kauf wie im Unterhalt teurere Dreier souveräner auf.<br />

MAZDA 2<br />

TUCHFÜHLUNG Kopf und Beinen bleibt<br />

auf der Rückbank weniger Spielraum<br />

ÄHNLICHKEIT Instrumente und Navi samt Bedienung<br />

sind fast identisch. Weniger Staufächer<br />

HÜRDE Beim Vorklappen der<br />

Sitzlehne bleibt eine Stufe<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong> 35


MARKTÜBERSICHT<br />

Alle Kompakt-SUV mit Automatikgetriebe in Deutschland<br />

Was gibt’s automatisch?<br />

Die Nachfrage nach kompakten SUV steigt<br />

ebenso wie die nach AUTOMATIKGETRIEBEN.<br />

Doch wer beides miteinander kombinieren<br />

möchte, findet keineswegs immer das<br />

passende Angebot, wie die komplette<br />

Marktübersicht von AUTO zeigt.<br />

JEEP RENEGADE Sechsgang-<br />

Doppelkupplungs getriebe für den<br />

Fronttriebler, Neunstufen-<br />

Wandlerautomatik für die Allradler.<br />

Damit kostet der kleinste Jeep<br />

aber bereits mehr als 30 000 Euro<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert, Achim Hartmann, Dino Eisele, Arturo Rivas<br />

Ob im Stau, im Stadtverkehr<br />

oder mit Anhänger<br />

im Schlepptau –<br />

es gibt viele Situationen,<br />

in denen ein Automatikgetriebe<br />

das Autofahren<br />

einfacher und komfortabler<br />

macht. Bei modernen<br />

Doppelkupplungsund<br />

Wandlergetrieben<br />

mit bis zu neun Fahrstufen<br />

gehören ruppige<br />

Schaltvorgänge sowie<br />

Einbußen beim Temperament<br />

und erhöhter Verbrauch<br />

weitgehend der<br />

Vergangenheit an. Wer<br />

die Vorteile dieser Getriebetechnik<br />

einmal genossen<br />

hat, will sie kaum<br />

mehr missen.<br />

Allerdings stehen Automatikgetriebe<br />

häufig<br />

nicht für alle Antriebsvarianten<br />

eines Modells<br />

zur Wahl. Auch nicht bei<br />

kompakten SUV, obwohl<br />

gerade diese von Käufergruppen<br />

in Betracht gezogen<br />

werden, die den<br />

Komfort einer Automatik<br />

bevorzugen.<br />

Nicht nur ältere Fahrer<br />

schätzen die erhöhte Sitzposition<br />

und den damit<br />

verbundenen bequemen<br />

Ein- und Ausstieg. Als Familienautos<br />

kommen SUV<br />

oft im Stadtverkehr zum<br />

Einsatz. Da sie überdurchschnittlich<br />

häufig als Allradler<br />

zu haben sind, bieten<br />

sie sich auch als Zugfahrzeug<br />

an.<br />

Gute Gründe also für einen<br />

SUV mit Automatikgetriebe.<br />

Doch je nach<br />

Modell erfordert diese<br />

Kombination mehr oder<br />

weniger Kompromisse.<br />

Nicht selten ist das Automatikgetriebe<br />

nicht mit<br />

dem gewünschten Motor<br />

zu haben, dazu mal ausschließlich,<br />

mal gar nicht<br />

mit Allradantrieb oder nur<br />

in teuren Ausstattungsvarianten,<br />

die den Kaufpreis<br />

deutlich erhöhen.<br />

Automatik häufig nur<br />

mit Einschränkungen<br />

Dacia macht die Entscheidung<br />

einfach: Den ebenso<br />

preisgünstigen wie beliebten<br />

Duster gibt’s überhaupt<br />

nicht mit Automatik.<br />

Doch das ist mittlerweile<br />

die Ausnahme in<br />

dieser Klasse. Ssangyong,<br />

ebenfalls Anbieter preisgünstiger<br />

SUV, liefert hingegen<br />

seine beiden kompakten<br />

Vertreter Korando<br />

und Tivoli in allen verfügbaren<br />

Varianten auf<br />

Wunsch mit Sechsstufen-<br />

Automatikgetriebe. Solche<br />

Wahlmöglichkeiten<br />

bieten sonst nur Hersteller<br />

wie Audi, BMW, Land<br />

Rover und Mercedes. Laut<br />

den Marktbeobachtern<br />

von IHS Automotive erreichen<br />

deren Kompakt-SUV<br />

europaweit mit über 40<br />

Prozent die höchsten<br />

Automatik-Ausstattungsquoten.<br />

Beim GLA und<br />

beim Evoque beträgt<br />

diese über 60 Prozent, obwohl<br />

hier der Aufpreis mit<br />

über 2000 Euro besonders<br />

hoch ausfällt.<br />

Teuer wird es auch, wenn<br />

es wie etwa beim Hyundai<br />

Tucson die Automatik<br />

nur in Verbindung mit Allradantrieb<br />

und gehobener<br />

Ausstattung gibt. Und<br />

Gespannfahrer bedauern,<br />

dass Bestseller wie der<br />

Nissan Qashqai – im Gegensatz<br />

zum Vorgänger<br />

– nur als Fronttriebler mit<br />

Automatikgetriebe angeboten<br />

werden. Beim Kauf<br />

des 1600 Euro teuren<br />

CVT-Getriebes müssen sie<br />

aber nicht nur auf den<br />

traktionsfördernden Allradantrieb<br />

verzichten,<br />

auch die zulässige Anhängelast<br />

sinkt in diesem Fall<br />

um 400 Kilogramm. Kein<br />

Einzelfall, wie andere Beispiele<br />

(Hyundai Tucson,<br />

Kia Sportage oder Toyota<br />

RAV4) zeigen.<br />

Peter Wolkenstein<br />

36 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


AUDI BIS LAND ROVER<br />

Modell<br />

Preis mit Leistung Aufpreis für Stufenzahl Antriebs- NEFZ-Verbrauch<br />

Automatik 1) (kW/PS) Automatik und Bauart 2) art (l/100km) 3)<br />

Audi Q3 – mit Automatik: 4 von 4 Benzinern (2WD und 4WD), 3 von 3 Dieseln (2WD und 4WD)<br />

1.4 TFSI 31550 110/150 1950 6 DKG Front 5,8 S (+0,3)<br />

2.0 TFSI Quattro 36100 132/180 Serie 7 DKG Allrad 6,5 S (–)<br />

2.0 TFSI Quattro 41100 162/220 Serie 7 DKG Allrad 6,7 S (–)<br />

RS 2.5 TFSI Quattro 56600 250/340 Serie 7 DKG Allrad 8,4 S (–)<br />

2.0 TDI 31900 88/120 1950 7 DKG Front 4,7 D (+0,2)<br />

2.0 TDI 33950 110/150 1950 7 DKG Front 4,7 D (+0,3)<br />

2.0 TDI Quattro 35900 110/150 1950 7 DKG Allrad 5,0 D (+0,1)<br />

2.0 TDI Quattro 39850 135/184 1950 7 DKG Allrad 5,2 D (–0,1)<br />

BMW X1 – mit Automatik: 3 von 3 Benzinern (2WD und 4WD), 3 von 3 Dieseln (2WD und 4WD)<br />

sDrive 18i 31900 100/136 1950 6 WA Front 5,3 S (+0,2)<br />

xDrive 20i 37600 141/192 Serie 8 WA Allrad 6,3 S (–)<br />

xDrive 25i 42500 170/<strong>23</strong>1 Serie 8 WA Allrad 6,4 S (–)<br />

sDrive 18d 35000 110/150 2100 8 WA Front 4,3 D (+0,2)<br />

xDrive 18d 37000 110/150 2100 8 WA Allrad 4,7 D (0)<br />

xDrive 20d 40200 140/190 2100 8 WA Allrad 4,9 D (+0,1)<br />

xDrive 25d 42500 170/<strong>23</strong>1 Serie 8 WA Allrad 5,0 D (–)<br />

Citroën C4 Cactus – mit Automatik: 1 von 3 Benzinern (nur 2WD), 0 von 1 Diesel (nur 2WD)<br />

Puretech 82 17390 60/82 900 5 ASG Front 4,3 S (–0,3)<br />

Citroën C4 Aircross – kein Automatikgetriebe erhältlich<br />

Dacia Duster – kein Automatikgetriebe erhältlich<br />

Fiat 500X – mit Automatik: 2 von 3 Benzinern (2WD und 4WD), 1 von 3 Dieseln (2WD u. 4WD)<br />

1.4 Multiair 4×2 <strong>23</strong>150 103/140 1700 6 DKG Front 5,7 S (–0,3)<br />

1.4 Multiair 4×4 27950 125/170 Serie 9 WA Allrad 6,7 S (–)<br />

2.0 Multijet 4×4 28650 103/140 1900 9 WA Allrad 5,5 D (+0,6)<br />

Ford Ecosport – mit Automatik: 1 von 2 Benzinern (nur 2WD), 0 von 1 Diesel (nur 2WD)<br />

1.5 Ti-VCT 19290 82/112 1300 6 DKG Front 6,3 S (0)<br />

Ford Kuga – mit Automatik: 1 von 2 Benzinern (2WD und 4WD), 2 von 4 Dieseln (2WD u. 4WD)<br />

1.5 Ecoboost 4×4 30750 134/182 Serie 6 WA Allrad 7,4 S (–)<br />

2.0 TDCi 4×4 32150 110/150 1750 6 DKG Allrad 5,4 D (+0,2)<br />

2.0 TDCi 4×4 33500 132/180 1750 6 DKG Allrad 5,4 D (+0,2)<br />

Honda HR-V – mit Automatik: 1 von 1 Benziner (nur 2WD), 0 von 1 Diesel (nur 2WD)<br />

1.5i V-TEC <strong>23</strong>190 96/130 1300 CVT Front 5,2 S (–0,4)<br />

Honda CR-V – mit Automatik: 1 v. 1 Benzinern (2WD und 4WD), 1 v. 2 Dieseln (2WD und 4WD)<br />

2.0 i-VTEC 4WD 27390 114/155 1900 5 WA Allrad 7,5 S (+0,1)<br />

1.6 i-DTEC 4WD 34690 118/160 2100 9 WA Allrad 5,1 D (+0,2)<br />

Hyundai Tucson – mit Automatik: 1 v. 2 Benzinern (2WD u. 4WD), 2 v. 3 Dieseln (2WD u. 4WD)<br />

1.6 Turbo 4WD 31350 130/177 1800 7 DKG Allrad 7,5 S (–0,1)<br />

2.0 CRDi 4WD 33000 100/136 1800 6 WA Allrad 6,1 D (+0,9)<br />

2.0 CRDi 4WD 37500 136/185 1800 6 WA Allrad 6,5 D (+0,6)<br />

Jeep Renegade – mit Automatik: 2 v. 3 Benzinern (2WD und 4WD), 2 v. 3 Dieseln (2WD u. 4WD)<br />

1.4 Multiair 4×2 24600 103/140 1700 6 DKG Front 5,9 S (–0,1)<br />

1.4 Multiair 4×4 30700 125/170 Serie 9 WA Allrad 6,9 S (–)<br />

2.0 Multijet 4×4 31100 103/140 1900 9 WA Allrad 5,6 D (+0,5)<br />

2.0 Multijet 4×4 33500 125/170 Serie 9 WA Allrad 5,9 D (–)<br />

Jeep Compass – mit Automatik: 1 von 1 Benziner (nur 4WD)<br />

2.4 AWD 31300 125/170 Serie 6 WA Allrad 9,0 S (–)<br />

Kia Soul – mit Automatik: 0 v. 1 Benziner (nur 2WD), 1 v. 1 Diesel (nur 2WD), zus. Elektroantrieb<br />

1.6 CRDi 26740 100/136 1750 7 DKG Front 5,2 D (+0,4)<br />

Kia Sportage – mit Automatik: 1 v. 2 Benzinern (2WD und 4WD), 2 v. 3 Dieseln (2WD und 4WD)<br />

2.0 GDI 2WD 25890 122/166 1500 6 WA Front 7,9 S (+0,1)<br />

2.0 GDI AWD 27390 122/166 1500 6 WA Allrad 8,3 S (+0,3)<br />

2.0 CRDi AWD 30040 100/136 1500 6 WA Allrad 6,9 D (+1,2)<br />

2.0 CRDi 184 AWD 34330 135/184 1500 6 WA Allrad 7,2 D (+1,1)<br />

Lada Niva – kein Automatikgetriebe erhältlich<br />

Land Rover Discovery Sport – mit Autom.: 1 v. 1 Benziner (nur 4WD), 2 v. 2 Dieseln (2WD u. 4WD)<br />

2.0 Si4 4×4 44300 177/240 Serie 9 WA Allrad 8,0 S (–)<br />

2.0 TD4 4×4 37700 110/150 <strong>23</strong>50 9 WA Allrad 5,3 D (+0,2)<br />

2.0 TD4 4×4 44300 132/180 <strong>23</strong>50 9 WA Allrad 5,3 D (+0,2)<br />

1) günstigste Ausstattungsvariante mit Automatik inklusive Aufpreis für Automatik in Euro; 2) DKG: Doppelkupplungsgetriebe; WA: Wandlerautomatik;<br />

ASG: automatisiertes Schaltgetriebe; CVT: stufenlose Automatik; 3) in Klammern Mehr-/Minderverbrauch mit Automatik<br />

BMW X1 Auch im neuen Modell gibt es außer dem<br />

sDrive 18i alle Varianten mit der feinen Achtstufen-<br />

Wandlerautomatik. Anteil der Automatik<br />

beim Vorgänger in Deutschland: zuletzt 60 Prozent<br />

FORD ECOSPORT Statt mit dem drehmomentstarken<br />

Dreizylinder-Ecoboost-Benziner kombiniert Ford<br />

das Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe im<br />

Ecosport nur mit dem schwächeren 112-PS-Sauger<br />

HONDA CR-V Während sich beim Benziner die<br />

Wandlerautomatik mit fünf Stufen begnügen muss,<br />

kommt im CR-V mit Dieselmotor ein moderneres<br />

Getriebe mit neun Stufen zum Einsatz<br />

HYUNDAI TUCSON Mit Automatik reduziert sich die<br />

Anhängelast (gebremst bei 12 Prozent Steigung)<br />

um bis zu 500 kg. Wegen der Zwangskopplung an<br />

Allradantrieb liegt der Basispreis bei 31 350 Euro<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong> 37


MARKTÜBERSICHT<br />

Alle Kompakt-SUV mit Automatikgetriebe in Deutschland<br />

MAZDA CX-3 Beim Diesel gibt es die Automatik nur<br />

im teuren Sports-Line mit Allradantrieb (ab 28 390<br />

Euro). Startpreis mit Schaltgetriebe und Frontantrieb:<br />

21 990 Euro, beim Sports-Line 24 990 Euro<br />

MERCEDES GLA In Verbindung mit Allradantrieb<br />

und beim 220 d gehört das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

zum Serienumfang. Ansonsten<br />

verlangt Mercedes dafür 2178 Euro extra<br />

MINI COUNTRYMAN Bis auf den schwächsten Diesel<br />

steht die Sechsstufenautomatik (1540 Euro) für<br />

alle Motoren mit Front- und Allradantrieb zur<br />

Wahl. Aber: hoher Mehrverbrauch im Normzyklus<br />

NISSAN QASHQAI Anders als beim Vorgänger gibt<br />

es die Automatik nicht mehr mit Allradantrieb –<br />

auch nicht beim stärkeren Diesel. Dafür erweitert<br />

der 1.2 DIG-T mit Xtronic das Angebot nach unten<br />

LAND ROVER BIS NISSAN<br />

Preis mit Leistung Aufpreis für Stufenzahl Antriebs- NEFZ-Verbrauch<br />

Modell<br />

Automatik 1) (kW/PS) Automatik und Bauart 2) art (l/100km) 3)<br />

Range Rover Evoque – mit Automatik: 1 v. 1 Benziner (nur 4WD), 2 v. 2 Dieseln (2WD u. 4WD)<br />

2.0 Si4 4×4 42 500 177/240 Serie 9 WA Allrad 7,8 S (–)<br />

2.0 TD4 4×4 38 650 110/150 <strong>23</strong>50 9 WA Allrad 5,1 D (+0,3)<br />

2.0 TD4 4×4 41 550 132/180 <strong>23</strong>50 9 WA Allrad 5,1 D (+0,3)<br />

Mazda CX-3 – mit Automatik: 2 v. 2 Benzinern (2WD und 4WD), 1 v. 1 Diesel (2WD und 4WD)<br />

Skyactiv-G 120 <strong>23</strong> 490 88/120 1500 6 WA Front 5,8 S (–0,1)<br />

Skyactiv-G 150 i-Eloop 4WD 26 290 110/150 1500 6 WA Allrad 6,3 S (–0,1)<br />

Skyactiv-D 105 4WD 28 390 77/105 1500 6 WA Allrad 5,2 D (+0,5)<br />

Mazda CX-5 – mit Automatik: 2 v. 2 Benzinern (2WD und 4WD), 2 v. 2 Dieseln (2WD und 4WD)<br />

Skyactiv-G 160 4WD 33 190 118/160 1800 6 WA Allrad 6,6 S (–0,1)<br />

Skyactiv-G 192 i-Eloop 4WD 36 990 141/192 Serie 6 WA Allrad 7,2 S (–)<br />

Skyactiv-D 150 33 290 110/150 1800 6 WA Front 5,3 D (+0,7)<br />

Skyactiv-D 150 4WD 35 290 110/150 1800 6 WA Allrad 5,5 D (+0,3)<br />

Skyactiv-D 175 4WD 38 890 129/175 1800 6 WA Allrad 5,5 D (+0,3)<br />

Mercedes GLA – mit Automatik: 4 v. 4 Benzinern (2WD und 4WD), 3 v. 3 Dieseln (2WD u. 4WD)<br />

180 29 845 90/122 2178 7 DKG Front 5,7 S (0)<br />

200 31 779 115/156 2178 7 DKG Front 5,8 S (0)<br />

250 35 593 155/211 2178 7 DKG Front 6,1 S (0)<br />

250 4Matic 37 806 155/211 Serie 7 DKG Allrad 6,4 S (–)<br />

45 AMG 4Matic 56 168 280/381 Serie 7 DKG Allrad 7,4 S (–)<br />

180 d 32 909 80/109 2178 7 DKG Front 4,0 D (0)<br />

200 d 34 605 100/136 2178 7 DKG Front 4,2 D (0)<br />

200 d 4Matic 36 819 100/136 Serie 7 DKG Allrad 4,8 D (–)<br />

220 d 37 348 130/177 Serie 7 DKG Front 4,2 D (–)<br />

220 d 4Matic 39 562 130/177 Serie 7 DKG Allrad 4,8 D (–)<br />

Mini Countryman – mit Autom.: 4 v. 4 Benzinern (2WD und 4WD), 2 v. 3 Dieseln (2WD u. 4WD)<br />

One 21 940 72/98 1540 6 WA Front 6,9 S (+1,2)<br />

Cooper 24 240 90/122 1540 6 WA Front 6,9 S (+1,0)<br />

Cooper All4 26 140 90/122 1540 6 WA Allrad 7,0 S (+0,3)<br />

Cooper S 28 240 140/190 1540 6 WA Front 6,8 S (+0,8)<br />

Cooper S All4 30 140 140/190 1540 6 WA Allrad 7,1 S (+0,7)<br />

JCW All4 36 540 160/218 1540 6 WA Allrad 7,5 S (+0,4)<br />

Cooper D 25 990 82/112 1540 6 WA Front 5,6 D (+1,4)<br />

Cooper D All4 27 890 82/112 1540 6 WA Allrad 5,9 D (+1,2)<br />

Cooper SD 29 040 105/143 1540 6 WA Front 5,7 D (+1,2)<br />

Cooper SD All4 30 940 105/143 1540 6 WA Allrad 5,9 D (+1,1)<br />

Mini Paceman – mit Automatik: 3 v. 3 Benzinern (2WD und 4WD), 2 v. 2 Dieseln (2WD u. 4WD)<br />

Cooper 25 440 90/122 1540 6 WA Front 6,9 S (+1,0)<br />

Cooper All4 27 290 90/122 1540 6 WA Allrad 7,0 S (+0,3)<br />

Cooper S 29 240 140/190 1540 6 WA Front 6,8 S (+0,8)<br />

Cooper S All4 31 090 140/190 1540 6 WA Allrad 7,1 S (+0,7)<br />

JWC 37 740 160/218 1540 6 WA Allrad 7,5 S (+0,4)<br />

Cooper D 27 140 82/112 1540 6 WA Front 5,6 D (+1,4)<br />

Cooper D All4 28 990 82/112 1540 6 WA Allrad 5,9 D (+1,2)<br />

Cooper SD 30 140 105/143 1540 6 WA Front 5,7 D (+1,2)<br />

Cooper SD All4 31 990 105/143 1540 6 WA Allrad 5,9 D (+1,1)<br />

Mitsubishi ASX – mit Automatik: 0 von 1 Benzinern (nur 2WD), 1 von 2 Dieseln (2WD u. 4WD)<br />

2.2 DI-D 4x4 29 990 110/150 Serie 6 WA Allrad 5,8 D (–)<br />

Mit. Outlander – m. Auto.: 1/1 Benz. (2WD u. 4WD), 1/1 Diesel (2WD u. 4WD), 1 Plug-in (4WD)<br />

2.0 4WD 31 690 110/150 Serie CVT Allrad 6,7 S (–)<br />

2.2 DI-D 4WD 35 290 110/150 1800 6 WA Allrad 5,8 D (+0,4)<br />

Plug-in-Hybrid 39 990 89/121 4) Serie Hybrid Allrad 1,9+13,4 5) (–)<br />

Nissan Juke – mit Automatik: 3 von 5 Benzinern (2WD und 4WD), 0 von 1 Diesel (nur 2WD )<br />

1.6 20 800 86/117 Serie CVT Front 6,0 S (–)<br />

1.6 DIG-T 4×4 25 300 140/190 Serie CVT Allrad 6,5 S (–)<br />

1.6 DIG-T 4×4 31 300 157/214 Serie CVT Allrad 7,4 S (–)<br />

4) plus zwei 60 kW starke Elektromotoren; 5) kWh<br />

38 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


NISSAN BIS VW<br />

Preis mit Leistung Aufpreis für Stufenzahl Antriebs- NEFZ-Verbrauch<br />

Modell<br />

Automatik 1) (kW/PS) Automatik und Bauart 2) art (l/100km) 3)<br />

Nissan Qashqai – mit Automatik: 1 von 2 Benzinern (nur 2WD), 1 von 2 Dieseln (2WD u. 4WD)<br />

1.2 DIG-T 25 190 85/115 1600 CVT Front 5,6 S (0)<br />

1.6 dCi 29 190 96/130 1600 CVT Front 4,9 D (+0,3)<br />

Nissan X-Trail – mit Automatik: 0 von 1 Benziner (nur 2WD), 1 von 1 Diesel (2WD und 4WD)<br />

1.6 dCi 32 100 96/130 1900 CVT Front 5,1 D (+0,2)<br />

Opel Mokka – mit Automatik: 1 von 2 Benzinern (2WD u. 4WD), 1 von 2 Dieseln (2WD u. 4WD)<br />

1.4 Turbo <strong>23</strong> 975 103/140 1300 6 WA Front 6,6 S (+0,6)<br />

1.6 CDTI 26 185 100/136 1300 6 WA Front 4,9 D (+0,8)<br />

Peugeot 2008 – mit Automatik: 1 von 3 Benzinern (nur 2WD), 0 von 2 Dieseln (nur 2WD)<br />

Puretech 110 EAT6 19 700 81/110 1250 6 WA Front 4,8 S (+0,1)<br />

Peugeot 3008 – mit Automatik: 1 von 2 Benzinern (nur 2WD), 1 von 2 Dieseln (nur 2WD)<br />

THP 165 EAT6 30 200 121/165 Serie 6 WA Front 6,0 S (–)<br />

BlueHDi 120 EAT6 30 650 88/120 1800 6 WA Front 4,3 D (+0,2)<br />

Renault Captur – mit Automatik: 1 von 2 Benzinern (nur 2WD), 1 von 2 Dieseln (nur 2WD)<br />

TCe 120 EDC 19 890 88/120 Serie 6 DKG Front 5,5 S (–)<br />

dCi 90 EDC 21 190 66/90 1500 6 DKG Front 3,8 D (+0,1)<br />

Renault Kadjar – mit Automatik: 0 von 1 Benziner (nur 2WD), 1 von 2 Dieseln (2WD und 4WD)<br />

dCi 110 EDC 26 990 81/110 1700 6 DKG Front 3,8 D (0)<br />

Skoda Yeti – mit Automatik: 3 von 3 Benzinern (2WD und 4WD), 1 von 2 Dieseln (2WD u. 4WD)<br />

1.2 TSI 21 490 81/110 1800 7 DKG Front 5,3 S (–0,1)<br />

1.4 TSI 22 490 92/125 1800 7 DKG Front 5,8 S (0)<br />

1.4 TSI 4×4 25 490 110/150 1800 6 DKG Allrad 6,4 S (+0,1)<br />

2.0 TDI 4×4 30 790 110/150 1800 6 DKG Allrad 5,5 D (+0,4)<br />

Ssangyong Tivoli – mit Autom.: 1 von 1 Benziner (2WD und 4WD), 1 v. 1 Diesel (2WD und 4WD)<br />

e-XGi 160 17 490 94/128 2000 6 WA Front 7,2 S (+0,6)<br />

e-XGi 160 4WD 19 490 94/128 2000 6 WA Allrad 7,6 S (+0,6)<br />

e-XDi 160 19 990 85/115 2000 6 WA Front 5,5 D (+1,2)<br />

e-XDi 160 4WD 21 990 85/115 2000 6 WA Allrad 5,9 D (+1,2)<br />

Ssangyong Korando – mit Autom.: 1 v. 1 Benziner (2WD u. 4WD), 2 v. 2 Dieseln (2WD u. 4WD)<br />

e-XGi 200 <strong>23</strong> 940 110/149 1500 6 WA Front 8,0 S (+0,6)<br />

e-XGi 200 4WD 25 940 110/149 1500 6 WA Allrad 8,5 S (+0,3)<br />

eco Diesel 26 990 110/149 2000 6 WA Front 7,2 D (+1,4)<br />

eco Diesel 4WD 28 990 110/149 2000 6 WA Allrad 7,3 D (+1,1)<br />

e-XDi 200 26 990 129/175 Serie 6 WA Front 7,3 D (–)<br />

e-XDi 200 4WD 28 990 129/175 Serie 6 WA Allrad 7,5 D (–)<br />

Subaru Forester – mit Automatik: 2 von 2 Benzinern (nur 4WD), 1 von 1 Diesel (nur 4WD)<br />

2.0X 4WD 30 000 110/150 2000 CVT Allrad 6,5 S (+0,4)<br />

2.0XT 4WD 39 900 177/240 Serie CVT Allrad 8,5 S (–)<br />

2.0D 4WD 32 200 108/147 1700 CVT Allrad 6,1 D (+0,4)<br />

Suzuki Jimny – mit Automatik: 1 von 1 Benziner (nur 4WD)<br />

1.3 4×4 17 590 62/84 1300 4 WA Allrad 7,3 S (+0,2)<br />

Suzuki Vitara – mit Automatik: 1 von 1 Benziner (2WD und 4WD), 1 v. 1 Diesel (2WD und 4WD)<br />

1.6 21 990 88/120 1500 6 WA Front 5,5 S (+0,2)<br />

1.6 4×4 <strong>23</strong> 990 88/120 1500 6 WA Allrad 5,7 S (+0,1)<br />

1.6 DDiS 4×x4 29 590 88/120 1700 6 DKG Allrad 4,5 D (+0,3)<br />

Suzuki SX-4 Cross – mit Automatik: 1 v. 1 Benziner (2WD und 4WD), 1 v. 1 Diesel (nur 4WD)<br />

1.6 4×4 28 390 88/120 1300 CVT Allrad 5,7 S (0)<br />

1.6 DDiS 4×4 27 390 88/120 1700 6 DKG Allrad 4,5 D (+0,2)<br />

Toyota RAV4 – mit Automatik: 1 von 1 Benziner (nur 4WD), 1 von 2 Dieseln (2WD und 4WD)<br />

2.0 4×4 31 990 111/151 2100 CVT Allrad 7,2 S (0)<br />

2.2 D-CAT 4×4 33 690 110/150 1700 6 WA Allrad 6,6 D (+1,0)<br />

VW Tiguan – mit Automatik: 1 von 2 Benzinern (nur 2WD), 2 von 3 Dieseln (2WD und 4WD)<br />

1.4 TSI 28 825 110/150 1875 6 DKG Front 6,7 S (+0,3)<br />

2.0 TDI 4Motion 33 400 110/150 1875 7 DKG Allrad 5,7 D (+0,4)<br />

2.0 TDI 4Motion 36 825 135/184 Serie 7 DKG Allrad 5,7 D (–)<br />

OPEL MOKKA Obwohl Opel das Sechsstufen-<br />

Automatikgetriebe nur mit Frontantrieb und den<br />

beiden starken Motoren anbietet, lässt hierzulande<br />

einer von vier Mokka-Kunden schalten<br />

SKODA YETI Meist ist es umgekehrt: Mit Automatik<br />

kostet der Yeti 1.4 TSI Active 22 490 Euro – 1000<br />

Euro weniger als mit Schaltgetriebe, da er so<br />

an die teurere Ambition-Ausstattung gekoppelt ist<br />

SSANGYONG TIVOLI Als 2WD-Benziner kostet der<br />

Tivoli 17 490 Euro und ist damit trotz 2000 Euro<br />

Aufpreis der günstigste SUV mit einer vollwertigen<br />

Automatik auf dem deutschen Markt<br />

VW TIGUAN Der Nachfolger startet erst im April<br />

2016, beim noch aktuellen Modell wurde das<br />

Antriebsangebot reduziert. Automatikanteil im<br />

letzten Jahr in Deutschland: knapp über 40 Prozent<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong> 39


ANSICHTSSACHE<br />

Kompakt-SUV mit Automatik<br />

Bitte mehr Auswahl<br />

Kompakte SUV bieten sich besonders für die KOMBINATION MIT AUTOMATIKGETRIEBEN an.<br />

Doch die damit verbundenen Zwangskopplungen sind nicht akzeptabel, meint Peter Wolkenstein.<br />

Auch wenn es mir immer<br />

noch Spaß macht, selbst<br />

mit Schaltung und Kupplung<br />

zu jonglieren, finde ich es schon<br />

sehr bemerkenswert, wie unauffällig,<br />

schnell und treffsicher<br />

moderne Automatikgetriebe<br />

zwischen den Gängen hin- und<br />

herwechseln. Deshalb kann ich<br />

gut nachvollziehen, wenn man<br />

auf diesen Komfort nicht verzichten<br />

möchte – vor allem<br />

dann, wenn es sich um einen<br />

SUV handelt.<br />

Warum? Gründe für den Kauf<br />

solcher Autos gibt es viele, subjektive<br />

wie objektive, doch aus<br />

rationaler Sicht sind die erhöhte<br />

Sitzposition und das damit verbundene<br />

bequemere Einsteigen<br />

für mich der wichtigste. Speziell<br />

ältere Autofahrer, die nicht mehr<br />

so beweglich sind, wissen das zu<br />

schätzen. Komfort besitzt für sie<br />

mindestens den gleichen Stellenwert<br />

wie Dynamik, woraus<br />

ich schließe, dass sie im Zweifelsfall<br />

lieber auf Motorleistung<br />

verzichten als auf ein Automatikgetriebe<br />

– wenn sie denn<br />

überhaupt die Möglichkeit<br />

haben. Denn Zwangskopplungen<br />

solcher Getriebe an<br />

bestimmte Antriebs- und Ausstattungsvarianten<br />

sind bei<br />

kompakten SUV eher die Regel<br />

als die Ausnahme.<br />

Angebot nicht immer im<br />

Sinne der Kunden<br />

Nehmen wir einen Wenigfahrer<br />

als Beispiel: Wenn er nicht gerade<br />

in den Bergen wohnt oder<br />

einen Hänger ziehen will, reicht<br />

meist ein Benziner mit maßvoller<br />

Leistung ohne Allradantrieb.<br />

Mit Handschaltgetriebe<br />

kann ich jede Basisvariante eines<br />

Kompakt-SUV kaufen, nicht<br />

aber mit Automatikgetriebe –<br />

zumindest nicht bei so beliebten<br />

Modellen wie VW Tiguan, Ford<br />

Kuga, Opel Mokka, Hyundai Tucson,<br />

Kia Sportage oder Jeep Renegade,<br />

um nur einige zu nennen.<br />

Beim Mokka gibt es die<br />

Verbindung aus Benziner und<br />

Automatikgetriebe erst mit mindestens<br />

140 PS, im Tiguan ab<br />

150 PS, im Kuga müssen es sogar<br />

182 PS sein. Ford nötigt Automatik-Interessenten<br />

zudem<br />

noch den Allradantrieb auf, wodurch<br />

diese mindestens 30 750<br />

Euro auf den Tisch blättern müssen.<br />

Mit Handschaltung steht<br />

der Kuga dagegen schon ab<br />

24 300 Euro in der Preisliste. Andere<br />

wiederum kaschieren ähnlich<br />

Aufschläge, indem sie das<br />

Automatikgetriebe an gehobene<br />

Ausstattungslinien koppeln.<br />

Damit wir uns nicht falsch verstehen:<br />

Der Kunde bekommt<br />

dann natürlich auch einen entsprechenden<br />

Gegenwert – häufig<br />

hat er aber gar keine andere<br />

Wahl. So entsteht der Eindruck,<br />

dass gerade für ältere Autofahrer<br />

attraktive Modellvarianten<br />

gerne mit mehr PS und mehr Extras<br />

zwangsgekoppelt werden,<br />

die den Herstellern zusätzlich<br />

Geld in die Kassen spülen. Denn<br />

diese Klientel gilt als besonders<br />

zahlungskräftig.<br />

Darunter leiden müssen jene,<br />

die weniger investieren können<br />

oder wollen. Es geht aber auch<br />

anders. Beispiel Skoda: Als 1.4<br />

TSI wird der Yeti nur mit DSG in<br />

der Basisausstattung und folglich<br />

günstiger als mit Schaltgetriebe<br />

angeboten. Mehr Extras<br />

gibt es natürlich trotzdem – aber<br />

auf Wunsch, nicht zwangsweise.<br />

Foto: Dino Eisele<br />

„Von der Zwangskopplung mit starken<br />

Motoren und teuren Extras profitiert vor<br />

allem der Hersteller, nicht der Kunde“


Neuzulassungen in Deutschland im September <strong>2015</strong><br />

WISSEN TANKEN<br />

Absatz steigt weiter<br />

Im September liegen die Erstzulassungen erneut ÜBER DEM VORJAHR, das Plus beträgt 4,8<br />

Prozent. Seit Jahresbeginn steigt damit der Absatz um 5,5 Prozent auf über 2,4 Millionen Autos.<br />

Noch fehlen drei Monate<br />

bis zum Jahresende,<br />

doch Jeep, Mitsubishi<br />

und Smart haben<br />

<strong>2015</strong> bis einschließlich<br />

September bereits mehr<br />

Autos neu zugelassen als<br />

2014 im gesamten Jahr.<br />

Alle drei profitieren von<br />

zusätzlichen Baureihen,<br />

die ihnen neue Käufergruppen<br />

erschlossen haben:<br />

Jeep mit dem kompakten<br />

Renegade, Mitsubishi<br />

mit dem günstigen<br />

Space Star, Smart mit dem<br />

geräumigeren Forfour.<br />

Obwohl die meisten Marken<br />

mehr Autos als im<br />

Vorjahreszeitraum absetzen<br />

konnten, gibt es mit<br />

Toyota und Dacia auch<br />

zwei prominente Vertreter,<br />

die sowohl im September<br />

als auch übers<br />

ganze Jahr einen deutlichen<br />

Rückgang verkraften<br />

müssen. Unter den<br />

besten Importautos im<br />

Zulassungen<br />

insgesamt<br />

272 479<br />

(+ 4,8 %)<br />

Dieselanteil: 46,8 %<br />

Importanteil: 38,8 %<br />

September rangierte das<br />

beliebteste Modell von<br />

Toyota (Yaris) nur auf<br />

Rang 13, das von Dacia<br />

(Duster) erst auf 33.<br />

Die absolute Nummer<br />

eins ist nach wie vor unangefochten<br />

der VW Golf,<br />

trotz 3,2 Prozent Rückgang<br />

im September. Bei<br />

Opel gibt der Astra kurz<br />

vor dem Modellwechsel<br />

kräftig Gas. Bleibt zu hoffen,<br />

dass der im Oktober<br />

startende Nachfolger den<br />

Schwung mitnehmen<br />

kann – der 2014 erneuerte<br />

Corsa bleibt <strong>2015</strong><br />

hinter seinem Vorgänger<br />

zurück. Peter Wolkenstein<br />

TOP 20 MARKEN<br />

Marke Sept.<br />

Markt- Jan. Vorjahr Markt-<br />

<strong>2015</strong> Vorjahr<br />

+/– (%) anteil 1) –Sept. +/– (%) anteil 1)<br />

1 VW 57042 + 3,8 20,9 515324 + 6,1 21,4<br />

2 Mercedes 22772 + 0,7 8,4 214106 + 5,2 8,9<br />

3 BMW 21968 + 2,4 8,1 183991 + 3,0 7,6<br />

4 Audi 21904 + 2,2 8,0 206965 + 4,9 8,6<br />

5 Opel 20337 + 2,9 7,5 171996 + 2,8 7,1<br />

6 Ford 18192 + 9,6 6,7 164588 + 3,6 6,8<br />

7 Skoda 16750 + 3,3 6,1 137754 + 4,8 5,7<br />

8 Hyundai 12744 + 24,6 4,7 80952 + 8,3 3,4<br />

9 Seat 8<strong>23</strong>5 + 7,5 3,0 72032 + 5,0 3,0<br />

10 Nissan 6996 + 17,1 2,6 53321 + 14,1 2,2<br />

11 Mazda 6840 + 27,1 2,5 44701 + 5,8 1,9<br />

12 Renault 6521 –18,3 2,4 77334 + 0,7 3,2<br />

13 Toyota 5852 –13,4 2,1 48469 – 8,1 2,0<br />

14 Peugeot 5167 + 11,3 1,9 41552 + 0,3 1,7<br />

15 Fiat 5066 – 1,1 1,9 55090 + 4,0 2,3<br />

16 Kia 4899 + 7,5 1,8 41547 + 1,1 1,7<br />

17 Citroën 4362 – 3,2 1,6 40022 – 0,5 1,7<br />

18 Mini 3493 + 10,6 1,3 29633 + 21,1 1,2<br />

19 Volvo 3465 + 22,6 1,3 26184 + 12,6 1,1<br />

20 Dacia 2554 – 22,8 0,9 34447 – 8,1 1,4<br />

Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt (KBA); 1) in Prozent<br />

TOP 40 ALLE MODELLE<br />

Modell<br />

Sept.<br />

<strong>2015</strong><br />

Vorjahr<br />

+/– (%)<br />

Jan.<br />

–Sept.<br />

Vorjahr<br />

+/– (%)<br />

1 (1) VW Golf 26684 – 3,2 205951 + 12,1<br />

2 (3) VW Passat 6961 + 15,1 72410 + 33,3<br />

3 (16) VW Tiguan 6254 + 91,0 43843 – 7,5<br />

4 (6) Mercedes C-Klasse 6197 + 9,5 52661 + 26,3<br />

5 (4) Opel Corsa 5433 – 8,1 39480 – 6,2<br />

6 (8) Skoda Octavia 5426 + 11,8 43676 + 8,2<br />

7 (12) Audi A4 5261 + 34,3 42093 + 14,6<br />

8 (10) Opel Astra 5117 + 26,5 42035 + 16,9<br />

9 (5) VW Polo 4747 – 18,4 50838 + 4,9<br />

10 (7) BMW Einser 4546 – 12,3 33043 – 12,1<br />

11 (2) Audi A3 4406 – 31,0 44356 – 10,9<br />

12 (11) Skoda Fabia 4344 + 9,3 33214 + 15,5<br />

13 (9) BMW Dreier 4341 – 1,6 31872 – 27,5<br />

14 (59) BMW Zweier 4293 + <strong>23</strong>0,2 32838 + 637,6<br />

15 (35) Hyundai ix35 4268 + 110,1 20978 + 51,6<br />

16 (15) Ford Focus 4156 + 21,7 38597 – 2,4<br />

17 (14) Seat Leon 3881 + 5,6 31546 + 6,2<br />

18 (13) Ford Fiesta 3684 – 3,7 34034 + 1,3<br />

19 (28) Hyundai i30 3676 + 57,4 18440 – 0,3<br />

20 (17) Mini 3493 + 10,6 29633 + 21,1<br />

21 (32) BMW Fünfer 3121 + 37,1 24822 – 15,2<br />

22 (22) Audi A6 3017 + 3,5 32752 + 10,8<br />

<strong>23</strong> (18) Mercedes B-Klasse 2985 – 2,2 27905 – 4,0<br />

24 (<strong>23</strong>) Fiat 500 2946 + 10,1 24814 + 13,6<br />

25 (19) VW Up 2818 – 7,1 28941 – 8,4<br />

26 (20) Mercedes E-Klasse 2626 – 11,3 27470 – 18,1<br />

27 (39) Nissan Qashqai 26<strong>23</strong> + 36,5 20697 + 13,2<br />

28 (29) Opel Mokka 2601 + 11,5 <strong>23</strong>690 + 20,5<br />

29 (30) VW Caddy <strong>23</strong>81 + 3,5 20460 – 5,3<br />

30 (24) Audi A1 2292 – 12,7 18229 – 11,3<br />

31 (34) Opel Adam 2106 – 2,3 18454 + 8,9<br />

32 (88) Mercedes CLA 2100 +135,4 15194 + 90,1<br />

33 (21) Mercedes A-Klasse 2041 – 30,8 <strong>23</strong>224 – 15,1<br />

34 (36) Skoda Yeti 1998 + 1,4 18689 + 10,2<br />

35 (31) Hyundai i10 1994 – 13,2 16151 + 12,0<br />

36 (56) Ford Grand/C-Max 1867 + 35,7 15991 + 1,3<br />

37 (38) Skoda Rapid 1853 – 4,0 14163 – 4,3<br />

37 (42) VW Transporter 1853 + 2,4 25608 + 8,4<br />

39 (33) Seat Ibiza 1818 – 17,1 19868 + 2,1<br />

40 (46) Audi Q5 1790 + 8,7 16419 + 4,6<br />

Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt (KBA), in Klammern: Platzierung im<br />

Vorjahresmonat; Veränderung zum Vorjahr in Prozent<br />

VW TIGUAN Der Nachfol<br />

ger steht erst 2016<br />

beim Händler, der aktuelle<br />

stürmt auf Rang drei<br />

OPEL ASTRA Kurz vor<br />

dem Start der Neuauflage<br />

schafft der alte noch<br />

26,5 Prozent Zuwachs<br />

HYUNDAI ix35 Platz drei<br />

unter den Importmodellen,<br />

macht nun Platz für<br />

den Nachfolger Tucson<br />

TOP 40 IMPORTMODELLE<br />

Modell<br />

Sept.<br />

<strong>2015</strong><br />

Vorjahr<br />

+/– (%)<br />

Jan.<br />

–Sept.<br />

Vorjahr<br />

+/– (%)<br />

1 (1) Skoda Octavia 5426 + 11,8 43676 + 8,2<br />

2 (2) Skoda Fabia 4344 + 9,3 33214 + 15,5<br />

3 (10) Hyundai ix35 4268 + 110,1 20978 + 51,6<br />

4 (3) Seat Leon 3881 + 5,6 31546 + 6,2<br />

5 (7) Hyundai i30 3676 + 57,4 18440 – 0,3<br />

6 (4) Mini 3493 + 10,6 29633 + 21,1<br />

7 (5) Fiat 500 2946 + 10,1 24814 + 13,6<br />

8 (14) Nissan Qashqai 26<strong>23</strong> + 36,5 20697 + 13,2<br />

9 (11) Skoda Yeti 1998 + 1,4 18689 + 10,2<br />

10 (8) Hyundai i10 1994 – 13,2 16151 + 12,0<br />

11 (13) Skoda Rapid 1853 – 4,0 14163 – 4,3<br />

12 (9) Seat Ibiza 1818 – 17,1 19868 + 2,1<br />

13 (18) Toyota Yaris 1746 + 10,7 12441 – 15,0<br />

14 (12) Mazda CX-5 1677 – 14,2 13120 – 12,8<br />

15 (6) Renault Twingo 1622 – 38,2 15041 – 0,6<br />

16 (27) Skoda Superb 1497 + 33,4 10877 + 0,7<br />

17 (33) Peugeot 308 1476 + 43,2 11299 + 34,9<br />

18 (50) Mazda 2 1458 + 125,7 7441 + 55,6<br />

19 (21) Skoda Citigo 1390 + 5,1 9934 – 1,2<br />

20 (42) Volvo XC60 1359 + 49,8 10381 + 37,3<br />

21 (34) Seat Mii 1267 + 28,0 7596 + 1,8<br />

22 (15) Toyota Auris 1257 – 31,7 10696 – 25,0<br />

<strong>23</strong> (24) Peugeot 208 1254 + 2,7 9627 – 9,5<br />

24 (19) Mazda 3 1249 – 18,7 11243 – 3,4<br />

25 (26) Nissan Micra 1191 + 5,8 8015 – 9,9<br />

26 (32) Kia Cee’d 1152 + 11,6 9718 – 6,8<br />

27 (<strong>23</strong>) Toyota Aygo 1142 – 9,9 8850 + 18,4<br />

28 (17) Hyundai i20 1134 – 37,1 11551 – 12,6<br />

29 (43) Peugeot 2008 11<strong>23</strong> + 25,2 8080 – 0,3<br />

30 (–) Mazda CX-3 1096 – 3147 –<br />

31 (25) Renault Scénic 1045 – 10,4 11701 – 1,8<br />

32 (44) Suzuki Swift 1020 + 18,7 8689 + 39,9<br />

33 (45) Dacia Duster 982 + 15,9 10591 – 8,6<br />

34 (37) Nissan Juke 966 + 2,7 6404 – 0,2<br />

35 (28) Kia Sportage 964 – 12,5 9668 + 7,5<br />

36 (48) Renault Captur 963 + 33,8 12166 + <strong>23</strong>,4<br />

37 (57) Seat Alhambra 958 + 87,5 8505 + 20,3<br />

38 (30) Citroën C4 943 – 10,7 8197 – 20,4<br />

39 (16) Renault Clio 928 – 49,6 16159 – 12,1<br />

40 (46) Mitsubishi ASX 920 + 11,8 8744 + 35,4<br />

Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt (KBA), in Klammern: Platzierung im<br />

Vorjahresmonat; Veränderung zum Vorjahr in Prozent<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong> 41


GEBRAUCHTWAGEN<br />

Steckbrief<br />

Renault Laguna 2007<br />

Nach drei Modellzyklen<br />

geht der Laguna in<br />

Rente, sein Nachfolger in<br />

der Mittelklasse geht<br />

künftig mit dem Namen<br />

Talisman an den Start. Der<br />

Laguna war in Deutschland<br />

vor allem als Kombi<br />

Grandtour gefragt, den<br />

es bis Ende 2010 wie das<br />

Coupé sogar mit V6-Diesel<br />

gab. Doch dieses Triebwerk<br />

ist ebenso eine eher<br />

exotische Randnotiz wie<br />

die Allradlenkung in der<br />

GT-Version. Quelle: KBA; 1 Stand: 1. Januar <strong>2015</strong>; 2 alle Modellgenerationen; 3 Januar bis Dezember 2014<br />

bis <strong>2015</strong><br />

FAKTEN ZUM LAGUNA III:<br />

• Karosserievarianten: 3<br />

• Antrieb: Frontantrieb,<br />

Sechsgang-Schalt- sowie<br />

Sechsstufen-Automatikgetriebe<br />

• Motoren: Turbo- und Saugbenziner<br />

(4/6 Zylinder),<br />

Turbodiesel (4/6 Zylinder)<br />

• Leistung: 110–240 PS<br />

• Bestand1 2: 115 567, da<br />

von 37 489 (32 %) als Diesel<br />

• Besitzumschreibungen2 3:<br />

25 337, davon 8629 (34 %)<br />

mit Dieselmotor<br />

Die Modellhistorie<br />

Als Nachfolger des Renault 21 gab<br />

es den Laguna wie alle Mittelklassemodelle<br />

der Marke seit dem R16<br />

zwei Generationen lang als Schrägheck-Limousine<br />

mit großer Heckklappe<br />

und als Kombi Grandtour. In<br />

der dritten Generation kam das eher<br />

elegante als sportliche Coupé hinzu.<br />

2. Generation<br />

(Grandtour):<br />

2001 bis 2007<br />

1. Generation (Fließheck): 1993 bis 2001<br />

3. Generation (Fließheck): 2007 bis <strong>2015</strong><br />

3. Generation (Coupé):<br />

2008 bis <strong>2015</strong><br />

Für Über-Grenzen-Geher.<br />

Für Beruflich-in-die-Zukunft-Seher.<br />

Erhältlich als Levorg 1.6GT Trend, Comfort und Sport: Kraftstoffverbrauch (l/100 km) innerorts: 8,5–8,3, außerorts: 6,3–6,1, kom<br />

* Die 42 gesetzlichen <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> Rechte des Käufers bleiben daneben uneingeschränkt bestehen.<br />

www.autostrassenverkehr.de


Texte: Peter Wolkenstein<br />

Der Laguna im Netz<br />

Rund 3045 Angebote1) im Oktober,<br />

davon<br />

• 64 % Kombis<br />

• 6 % Coupés<br />

• 54 % mit Dieselmotor<br />

• 17 % mit Automatikgetriebe<br />

• 70 % mit Metalliclack<br />

• 35 % in Silbergrau<br />

• 16 % mit maximal 50 000 km<br />

• 61 % mit über 100 000 km<br />

Quelle: 1) mobile.de; 2) autoscout24.de<br />

Der Laguna im Dekra-Report<br />

Die dritte Generation hält erfolgreich Kontakt zu den Platzhirschen in der Mittelklasse.<br />

Bei Fahrzeugen bis 50 000 km ist der Verschleiß an Bremsbelägen auffällig. Bei<br />

höheren Laufleistungen sollten die Fahrwerksfedern auf Brüche untersucht werden.<br />

Mittelklasse bis 50 000 km 50 000–100 000 km 100 000–150 000 km<br />

Mängel Ø Laguna Ø Laguna Ø Laguna<br />

ohne 93,8 93,9 84,3 86,2 72,7 75,5<br />

geringe 1,5 1,9 4,4 4,8 7,9 8,5<br />

erhebliche 4,7 4,2 11,3 9,0 19,4 16,0<br />

Fahrwerk, Lenkung 0,7 0,7 3,6 2,4 9,5 4,7<br />

Motor, Umwelt 1,0 1,4 3,7 2,4 8,8 4,8<br />

Karosserie, Innenraum 0,4 0,2 1,0 0,8 2,0 2,4<br />

Bremsanlage 1,8 1,8 6,3 6,1 12,6 11,7<br />

Elektronik, Licht 5,0 4,3 11,3 9,8 20,5 22,7<br />

Quelle: Dekra-Mängelreport <strong>2015</strong>; grün/rot: besser/schlechter als der Durchschnitt in der Mittelklasse<br />

Durchschnittspreis in Euro →<br />

PREISE nach Kilometerstand2)<br />

Bei Kilometerständen bis<br />

150 000 Kilometern ist<br />

der Kombi Grandtour<br />

im Durchschnitt<br />

deutlich teurer<br />

PREISE nach Erstzulassung2)<br />

Erst die dritte Generation<br />

(ab 2007) ist als Limousine<br />

gebraucht günstiger zu<br />

haben<br />

20 000 20 000<br />

10 000 10 000<br />

Kombi<br />

Kombi<br />

Limousine<br />

Limousine<br />

0 0<br />

< 10 10–50 50–100 100–150 150–200 200–300 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014<br />

Kilometerstand in 1000 km →<br />

Erstzulassung Jahr →<br />

Unterhaltskosten<br />

Die Kombination aus Grandtour und Diesel wird<br />

am häufigsten angeboten. Dabei ist die 150-PS-<br />

Version im Unterhalt kaum teurer als der dCi 110.<br />

pro Jahr/Euro 2.0 140 1) dCi 110 1) dCi 150 1)<br />

Steuer 196,– 170,– 222,–<br />

Haftpflicht2) 498,– 591,– 591,–<br />

Teilkasko 484,– 576,– 576,–<br />

Vollkasko2) 978,– 1148,– 1266,–<br />

Wartung 179,– 180,– 201,–<br />

l/100 km3) 7,5 S 4,2 D 4,8 D<br />

1) Grandtour; 2) 50 Prozent Schadenfreiheitsrabatt; 3) Normverbrauch<br />

-FAZIT<br />

Der Laguna Grandtour aus der letzten Modellgeneration<br />

ist ein solider und vor allem günstiger Mittelklasse-Kombi.<br />

Bei 50 000 Kilometern, Baujahr 2012 und<br />

150-PS-Diesel ist man ab 10 000 Euro dabei.<br />

Durchschnittspreis in Euro →<br />

Der neue Subaru Levorg –<br />

für jede Seite von Dir.<br />

Für Mit-der-Familie-hinaus-Fahrer.<br />

Sag uns welcher Typ Du bist, denn mit dem neuen,<br />

agilen 170 PS SUBARU BOXER-Turbomotor,<br />

symmetrischem Allradantrieb und viel Platz ist der<br />

Sports Tourer Levorg so vielseitig wie Du selbst:<br />

Jetzt mehr erfahren<br />

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unter www.subaru.de<br />

Weltgrößter<br />

Allrad-PKW-Hersteller<br />

biniert: 7,1–6,9. CO 2 -Emission (g/km) kombiniert: 164–159. Abbildung enthält Sonderausstattung.<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong> 43


REPORTAGE<br />

Ausfahrt im Suzuki LJ 80<br />

Kein Spielzeugauto<br />

1980 startete Suzuki mit dem LJ 80 auf dem deutschen Markt. Er wurde schnell zum Verkaufserfolg<br />

und begründete das Segment bezahlbarer 4×4-FREIZEITAUTOS. Fahrbericht nach 35 Jahren.<br />

Erinnern Sie sich noch<br />

an Carry, Samurai,<br />

Cappuccino oder Eljot?<br />

Die Namen sagen Ihnen<br />

nichts? Dann haben Sie<br />

in den letzten 35 Jahren<br />

aber was verpasst! Zum<br />

Jubiläum von Suzuki<br />

Deutschland hatten wir<br />

die Gelegenheit, einige<br />

top erhaltene Bonsai-<br />

Klassiker noch einmal zu<br />

bewegen. Unser Favorit:<br />

das Premierenmodell LJ<br />

80, genannt Eljot.<br />

Mit dem kleinen Offroader<br />

fing 1980 alles an, zumindest<br />

in Deutschland.<br />

In Japan war der erste LJ<br />

bereits seit 1970 auf dem<br />

Markt. LJ steht für „Light<br />

Jeep“, und das bringt die<br />

Sache auf den Punkt: 800<br />

Kilogramm leicht, mit zuschaltbarem<br />

Allradantrieb,<br />

Differenzialsperre<br />

und <strong>23</strong> Zentimetern Bodenfreiheit.<br />

Gute Voraussetzungen<br />

für grandiose<br />

Gelände-Eigenschaften.<br />

1981 1987<br />

Die Technik ist dabei<br />

ebenso simpel wie robust:<br />

Leiterrahmen, Stahlblechkarosserie,<br />

Starrachsen<br />

und Blattfedern, fertig ist<br />

der ursprünglich für die<br />

australische Armee entwickelte<br />

Ur-Suzuki. Selbst<br />

mit aufgesetztem Reserverad<br />

misst der Mini-Offroader<br />

nur 3,20 Meter. In<br />

seiner Heimat genießt er<br />

als Kei-Car deshalb steuerliche<br />

Vorteile, verfügt<br />

jedoch nur über einen 34<br />

PS schwachen Dreizylinder.<br />

Für den deutschen<br />

Markt erhielt der Geländewürfel<br />

ein knapp 800<br />

Kubik großes Vierzylinder-<br />

Fotos: Wim Woeber, Clemens Hirschfeld<br />

CARRY ist ein typischer Vertreter<br />

der japanischen Kei-<br />

Car-Klasse – jener leichten<br />

Automobile, die nicht länger<br />

als 3,39 und breiter als 1,475<br />

Meter sein sowie maximal<br />

660 Kubik und 64 PS haben<br />

dürfen. So ist der Micro-Van<br />

25 Zentimeter höher als breit,<br />

bietet trotzdem sechs Sitzplätze<br />

plus Gepäckraum und<br />

zwei Schiebetüren<br />

SWIFT GTi Da seine 101 PS weniger als<br />

eine Tonne bewegen müssen, ist der GTi<br />

wie sein Vorbild aus Wolfsburg<br />

auch heute noch ein Fahrspaßgarant<br />

44 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


FUNKTIONAL Viel nacktes Blech, wenige Schalter im Cockpit. Nettes Detail:<br />

Im Haltegriff über dem Handschuhfach sitzt die Motorhaubenentriegelung<br />

SERIENMÄSSIG sind oben angeschlagene<br />

Wischer und der 797-Kubik-Vierzylinder.<br />

Schutzbügel aus dem Original-Zubehör<br />

motörchen, das nun darauf<br />

wartet, zu zeigen,<br />

was es kann.<br />

Also rein ins Cockpit, das<br />

mich mit spartanischer<br />

Funktionalität empfängt:<br />

Tacho, Radio, Haltebügel<br />

für den Beifahrer – mehr<br />

gibt es nicht. Und mehr<br />

braucht es auch nicht.<br />

Obwohl die Sonne<br />

scheint, verzichte ich darauf,<br />

den LJ abzuplanen<br />

– die unzähligen Druckknöpfe<br />

zur Befestigung<br />

des weißen Verdecks<br />

rechtfertigen den Aufwand<br />

heute einfach nicht.<br />

Offene Fenster sorgen für<br />

ausreichend Frischluft,<br />

eine Dämmung ist ohnehin<br />

kaum vorhanden.<br />

Akustisch jederzeit präsent<br />

ist deshalb auch der<br />

Vierzylinder. Der will ordentlich<br />

gedreht werden,<br />

da es dem Vergasermotor<br />

mit schmalen 60 Newtonmetern<br />

etwas an Durchzugsvermögen<br />

mangelt.<br />

Auf der Landstraße hat<br />

der LJ deshalb selbst mit<br />

kleinen Steigungen zu<br />

kämpfen – viel mehr als<br />

100 Sachen sind mit dem<br />

kurz übersetzten und hakeligen<br />

Vierganggetriebe<br />

ohnehin nicht drin.<br />

Da kommt mir ein kleiner<br />

Feldweg gerade recht –<br />

hier kann der LJ seine Robustheit<br />

besser ausspielen,<br />

fordert dem Fahrer<br />

aber auch einiges ab. Auf<br />

der holprigen Piste werde<br />

ich ordentlich durchgeschüttelt,<br />

die nur spärlich<br />

gepolsterten Kunstledersitze<br />

bieten kaum Halt.<br />

Abseits befestigter Straßen<br />

fühlt sich der Suzuki<br />

jedoch am wohlsten – es<br />

scheint gerade so, als<br />

würde der Eljot vor Freude<br />

über Stock und Stein<br />

springen.<br />

In schwereres Gelände<br />

wage ich mich mit dem<br />

liebevoll restaurierten<br />

Winzling nicht. Dass er<br />

dieses Terrain meisterhaft<br />

beherrscht, hat er schließlich<br />

in den letzten 35 Jahren<br />

schon hinlänglich bewiesen.<br />

Clemens Hirschfeld<br />

1989 1994 1996<br />

SJ SAMURAI Er steht dem LJ 80 in puncto<br />

Gelände-Eigenschaften in nichts nach,<br />

bietet aber mehr Fahrkomfort. Gut 80<br />

Prozent der Käufer wählten das Cabrio<br />

CAPPUCCINO Faszinierendes Gokart-<br />

Feeling und quirliger Dreizylinder-Turbo.<br />

Dank vierteiligem Aludach wird er wahlweise<br />

zum Coupé, Targa oder Roadster<br />

VITARA X-90 Mutiger früher Versuch<br />

eines SUV-Cabrios. Highlight des X-90 ist<br />

das T-Top-Dachkonzept mit zwei<br />

herausnehmbaren Glaselementen<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong> 45


SERVICE<br />

Standheizungen<br />

Wärme zum Nachrüsten<br />

Eine Standheizung nimmt frostigen Winternächten für<br />

Laternenparker den Schrecken. WAS SIE KOSTET, wie<br />

sie funktioniert und wie Sie beim nachträglichen<br />

Einbau Geld sparen können, erfahren Sie hier.<br />

Steuergerät<br />

Wasserpumpe<br />

Wer einmal die Vorteile<br />

einer Standheizung<br />

kennengelernt hat,<br />

möchte nicht mehr darauf<br />

verzichten – und rüstet<br />

das nächste Auto wieder<br />

damit aus. 95 Prozent<br />

aller Interessenten für<br />

Standheizungen sind Wiederholungskäufer.<br />

Gründe<br />

dafür gibt es viele – der<br />

wichtigste: bei Minusgraden<br />

in ein warmes<br />

Auto steigen zu können<br />

und die Scheiben nicht<br />

mühsam freikratzen zu<br />

müssen.<br />

Außerdem kann eine<br />

Standheizung die Kraftstoffeffizienz<br />

erhöhen.<br />

Zwar verbraucht sie bei<br />

einer Heizdauer von beispielsweise<br />

30 Minuten<br />

etwa 0,2 Liter Sprit. Moderne<br />

Systeme heizen dabei<br />

aber auch den Motorblock<br />

sowie das Öl mit<br />

vor. Das verkürzt die Kaltlaufphase<br />

des Motors und<br />

spart mehr Sprit ein, als<br />

die Standheizung benötigt.<br />

Um die Batterie nicht<br />

zu überlasten, sollte die<br />

Heizung jedoch nicht länger<br />

laufen, als die anschließende<br />

Fahrt dauert.<br />

Im Sommer leistet zudem<br />

die Lüftungsfunktion<br />

nützliche Dienste, die bei<br />

Bedarf das Gebläse einschaltet<br />

und mit Umgebungsluft<br />

die Innentemperatur<br />

etwas absenkt,<br />

bevor man ins Auto steigt.<br />

Umsonst ist der Komfort<br />

einer Standheizung nicht,<br />

aber die Anschaffung<br />

lohnt sich. Die anfallenden<br />

Kosten hängen unter<br />

anderem von Fahrzeug<br />

und Motorisierung, dem<br />

gewünschten Bedienelement<br />

sowie der Einbauzeit<br />

ab, die im Schnitt<br />

einen Arbeitstag dauert.<br />

Glühstift<br />

Hierbei spielen auch<br />

die Arbeitskosten<br />

eine Rolle, die je<br />

nach Region mit<br />

Stundensätzen von<br />

60 bis 120 Euro sehr<br />

verschieden ausfallen.<br />

Mit günstigen Aktionsangeboten<br />

Geld sparen<br />

Das heißt, dass die Kunden<br />

unterm Strich immer<br />

mit Kosten von über 1000<br />

Euro rechnen müssen.<br />

Wer beispielsweise einen<br />

aktuellen VW Golf mit<br />

einer Standheizung und<br />

dem günstigen, fest eingebauten<br />

Bedienelement<br />

nachrüsten möchte, muss<br />

mit rund 1400 Euro kalkulieren.<br />

In der Regel kostet<br />

ein nachträglicher Einbau<br />

jedoch etwa 1800 Euro,<br />

bei einem Hyundai i40<br />

Kombi ist dann auch<br />

schon eine Funkfernbedienung<br />

mit drin. In einigen<br />

Fällen kann es aber<br />

Warmwasseraustritt<br />

zum Wärmetauscher<br />

auch deutlich teurer werden.<br />

Für einen BMW Fünfer<br />

Touring mit GSM-Modul<br />

und Fernbedienung<br />

per Smartphone muss<br />

man rund 2400 Euro einkalkulieren.<br />

Wer jedoch sein Einbauvorhaben<br />

rechtzeitig plant<br />

und bereits im Spätsommer<br />

oder Herbst einen<br />

Kraftstoffdosierpumpe<br />

Verbrennungsluftgebläse<br />

Verbrennungslufteintritt<br />

Abgasaustritt<br />

Termin mit der Werkstatt<br />

vereinbart, kann mit<br />

etwas Glück ein günstiges<br />

Aktionsangebot ergattern.<br />

Ansonsten lässt sich<br />

nur bedingt Geld einsparen.<br />

Den komplexen Einbau<br />

samt Elektronikanbindung<br />

an den<br />

fahrzeugeigenen CAN-<br />

Bus, über den die Informationen<br />

der<br />

Steuergeräte ausgetauscht<br />

werden,<br />

sollte nur eine Fachwerkstatt<br />

übernehmen.<br />

Das passende Heizgerät<br />

sowie die nötigen Zusatzkomponenten<br />

legt der<br />

Hersteller der Standheizung<br />

fest. Ist etwa der<br />

CAN-Bus des Autos nicht<br />

46 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Die Bediengeräte<br />

Schaltelement<br />

Kaltwassereintritt<br />

Warmwasseraustritt<br />

zum Motor<br />

Kraftstoffstutzen<br />

Regelüberhitzungsfühler<br />

Wärmetauscher<br />

Brennkammer<br />

Oberflächenfühler<br />

Abgasschalldämpfer<br />

GSM-MODUL UND<br />

HANDY-APP:<br />

KNAPP 400 EURO<br />

Teure Lösung,<br />

aber mit Verbindung<br />

zum Mobilfunknetz<br />

ohne<br />

Reichweitenbegrenzung.<br />

Die<br />

laufenden Kosten<br />

für die SIM-Karte<br />

sollen unter zehn<br />

Euro/Jahr liegen.<br />

INFO<br />

So funktioniert der Einbau<br />

NACHRÜSTUNG aller Komponenten einer Standheizung im Detail.<br />

FUNKFERNBE-<br />

DIENUNG MIT<br />

DISPLAY: GUT<br />

300 EURO<br />

Über das Display<br />

können bei Funkverbindung<br />

unter<br />

anderem Temperatur,<br />

Start- und<br />

Abfahrtszeit programmiert<br />

sowie<br />

der Lüftmodus<br />

aktiviert werden.<br />

EINFACHE FUNK-<br />

FERNBEDIENUNG:<br />

RUND 240 EURO<br />

Mit der günstigeren<br />

Funkfernbedienung<br />

kann<br />

außer dem Einund<br />

Ausschalten<br />

die Heizdauer per<br />

Tastenkombination<br />

geändert und<br />

das Auto gelüftet<br />

werden.<br />

FEST EINGEBAUT<br />

IM FAHRZEUG:<br />

GUT 80 EURO<br />

Bei der preiswertesten<br />

Bedienvariante<br />

können<br />

Heizung und Lüftung<br />

nur vom<br />

Auto aus gesteuert<br />

werden, eine<br />

Vorprogrammierung<br />

ist aber<br />

möglich.<br />

HEIZGERÄT<br />

Der Brenner kommt zuerst<br />

ins Auto. Die beste<br />

Position dafür kennen die<br />

Werkstattexperten, je<br />

nach Platzverhältnissen<br />

wird das Heizgerät nicht<br />

zwangsläufig im Motorraum<br />

untergebracht. Bei<br />

Pkw kommen meist Wasserheizungen<br />

zum<br />

Einsatz.<br />

AUSPUFF UND<br />

SCHALLDÄMPFER<br />

Abgase dürfen nicht ins<br />

Cockpit ziehen, außerdem<br />

darf der heiße Auspuff<br />

keine umliegenden<br />

Kunststoffteile beschädigen.<br />

Dank des Schalldämpfers<br />

ist die Heizung<br />

kaum hörbar.<br />

WASSERPUMPE<br />

UND -SCHLÄUCHE<br />

Um das Wasser des bestehenden<br />

Heizkreislaufs zu<br />

erwärmen, schaffen zusätzliche<br />

Schläuche und<br />

Ventile die Verbindung.<br />

Je nach Ausführung wird<br />

zuerst der Innenraum<br />

oder der Motor vorgewärmt.<br />

Eine Druckprüfung<br />

entdeckt Lecks.<br />

KRAFTSTOFFLEITUNG<br />

Die Energie zum Heizen<br />

zapft das System aus<br />

dem vorhandenen Kraftstofftank.<br />

Wo es passt,<br />

läuft die neue Kraftstoffleitung<br />

parallel zur bestehenden.<br />

Bei einigen Modellen<br />

ist ein eigenes<br />

Steigrohr im Tank nötig.<br />

ELEKTRONIK UND<br />

STEUERGERÄT<br />

Zum Kabelbaum für die<br />

elektronische Steuerung<br />

gehört oft auch eine<br />

Diagnoseschnittstelle.<br />

Außerdem sind je nach<br />

Fahrzeug und Bedienteil<br />

verschiedene Steuergeräte,<br />

ein Lüftungssteuermodul,<br />

Temperaturfühler<br />

oder Tastschalter nötig.<br />

ANTENNE FÜR DIE<br />

FERNBEDIENUNG<br />

Ist eine Fernbedienung<br />

geordert, muss die entsprechende<br />

Antenne im<br />

Auto befestigt werden. Je<br />

nach Hersteller wird sie<br />

innen an die Windschutzscheibe<br />

geklebt oder<br />

zum Beispiel in der<br />

A-Säule versteckt.<br />

zugänglich,<br />

muss ein zusätzliches<br />

Steuermodul die<br />

Signale für die Lüftung<br />

übersetzen, damit sie die<br />

warme Luft möglichst<br />

effizient in den Innenraum<br />

und gegen die<br />

Windschutzscheibe<br />

pustet.<br />

Einzig mit der Wahl der<br />

Bedienung kann der Kunde<br />

den Preis drücken. Die<br />

Funkeinheiten überzeugen<br />

mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Wenn<br />

das Auto die meiste Zeit<br />

in der Nähe des Hauses<br />

oder der Wohnung parkt,<br />

genügt die Reichweite<br />

vollkommen.<br />

Volle Flexibilität<br />

mit GSM-Modul<br />

Wer die Standheizung<br />

flexibler nutzen möchte,<br />

sollte ein GSM-Modul<br />

wählen und eine App aufs<br />

Smartphone installieren.<br />

Dabei fallen zwar zusätzliche<br />

Kosten für eine<br />

SIM-Karte und die Datenübertragung<br />

an, die halten<br />

sich jedoch in Grenzen.<br />

Solange das Auto<br />

eine Verbindung zum Mobilfunknetz<br />

aufbaut, ist<br />

die Heizung von überall<br />

aus zu steuern – bei<br />

Dienstreisen auch vom<br />

Flughafen aus. Vorsicht:<br />

Der Betrieb einer Standheizung<br />

in geschlossenen<br />

Garagen ist verboten.<br />

Unterschiede zwischen<br />

den Herstellern gibt es<br />

kaum. Am verbreitetsten<br />

sind die Systeme von<br />

Eberspächer und Webasto,<br />

die für viele Autos<br />

Lösungen bieten. Nur bei<br />

einigen Modellen mit beengten<br />

Platzverhältnissen<br />

kann die Auswahl begrenzt<br />

sein. Anette Napp<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong> 47


LESERAKTION<br />

Renault Kadjar<br />

Fotos: Arturo Rivas<br />

Volle Packung Adrenalin<br />

Entspannung? Nicht doch – heute gibt es Action! 16 Leserinnen und Leser erlebten<br />

ein abwechslungsreiches AKTIV-WOCHENENDE mit dem neuen Renault Kadjar.<br />

Kurz nach dem ersten<br />

Kaffee des noch jungen<br />

Morgens hebt der<br />

Renault Kadjar mutig sein<br />

Hinterrad in die Luft – zur<br />

Freude aller Beteiligten.<br />

Wir sind im Offroadpark<br />

des Nürburgrings, wo 16<br />

ausgewählte Leser acht<br />

brandneue Kadjar über<br />

Stock und Stein scheuchen<br />

– der Auftakt zum<br />

Aktionswochenende mit<br />

dem Renault-SUV, das wir<br />

in Ausgabe 17/<strong>2015</strong> verlost<br />

haben. Ausgelost aus<br />

vielen Hundert Bewerbungen,<br />

schauen die Gewinner<br />

nun auf die Verschränkungsbahn<br />

des<br />

Offroadparks.<br />

„Ihr werdet überrascht<br />

sein, was der Wagen hier<br />

alles kann“, ruft Instruktor<br />

Rainer in sein Walkie-Talkie<br />

und führt die Gruppe<br />

steile Hänge auf und ab,<br />

dann durch Treibsand und<br />

schließlich über die<br />

riesigen Buckel der Verschränkungsbahn.<br />

Limousinen<br />

und Kombis würden<br />

sich gnadenlos die Ölwannen<br />

zerdrücken – der<br />

Kadjar balanciert gemütlich<br />

darüber hinweg, als<br />

wären es nur ein paar<br />

harmlose Maulwurfshügel.<br />

Respekt!<br />

Erstaunlich fit<br />

im Gelände<br />

So ungewöhnlich die<br />

meis ten Teilnehmer seinen<br />

Namen finden, so erstaunt<br />

sind sie über die<br />

4×4-Talente des neuen<br />

Renault. Wir sitzen bei<br />

Wolfgang im Auto, der<br />

vom Bodensee angereist<br />

ist und eigentlich kleine<br />

Roadster liebt. Er weiß,<br />

dass der Kadjar auf dem<br />

Nissan Qashqai basiert<br />

und vermutet daher die<br />

soliden Geländeeigenschaften.<br />

Zudem gefällt<br />

ihm der Seitenhalt des<br />

Fahrersitzes und das<br />

große Panoramadach. Die<br />

leichte Anfahrschwäche<br />

des 1.6er-Diesels findet er<br />

dagegen gewöhnungsbedürftig<br />

– vor allem im Gelände,<br />

wenn nach dem<br />

Einkuppeln erst mal recht<br />

wenig passiert. „Immer<br />

schön auf Drehzahl halten,<br />

dann ist das kein Problem“,<br />

ruft Instruktor Rainer<br />

ins Funkgerät. „Wenn<br />

man den Wagen doch mal<br />

abwürgt“, freut sich Leser<br />

Joshua und schmunzelt<br />

seine Freundin Nadja an,<br />

„springt er von allein wieder<br />

an. Dank Start-Stopp-<br />

Automatik.“<br />

Nach einem kurzen Snack<br />

rollt die Gruppe auch<br />

48 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


KONTROLLE IST ALLES Bei Ausflügen ins Gelände hilft der<br />

All-Mode-Allrad mit fixierbarer Kraftverteilung<br />

GENUG BODENFREIHEIT Der Kadjar gibt sich auf der<br />

Verschränkungsbahn keine Blöße<br />

„Der Kadjar springt sogar<br />

automatisch wieder an,<br />

wenn man ihn aus Versehen<br />

abwürgt. Vorbildlich!“<br />

„Bequeme Sitze, moderne<br />

Technik, ansprechendes<br />

Design. Tolles Auto, gefällt<br />

mir zu 100 Prozent“<br />

„Sobald der 1.6er-Diesel<br />

seine Anfahrschwäche<br />

überwunden hat, macht er<br />

richtig Spaß“<br />

Joshua Preiß und Nadja Schmidt Hartmuth Kochert Johannes Amman und Wolfgang Heinz<br />

schon über Land, geschwungene<br />

Straßen führen<br />

zum nahe gelegenen<br />

Kletterwald. Vom ruhigen<br />

Lauf des Diesels sind alle<br />

angenehm überrascht.<br />

Leser Roy meint: „Eine Automatik<br />

würde die Harmonie<br />

abrunden.“<br />

Die gibt es beim Klettern<br />

leider auch nicht. Aber<br />

nach einer kurzen Einweisung<br />

hangeln sich die Leser<br />

in luftiger Höhe sicher<br />

von Baum zu Baum. Ganz<br />

Mutige laufen eine Bretterwand<br />

senkrecht nach<br />

unten oder probieren den<br />

freien Fall aus. Einen guten<br />

Schuss Adrenalin<br />

gibt’s auch am Abend vor<br />

dem Grillzelt: Drei angesagte<br />

Freestyle-Biker<br />

springen gekonnt über<br />

Rampen und vollführen<br />

Salti. Applaus! Danach<br />

noch Leckeres vom Grill<br />

und ab ins Bett. Denn der<br />

Sonntag wird kein Schontag:<br />

Eine Mountainbike-<br />

Tour steht auf dem Programm.<br />

Nach einer weiteren<br />

Runde im Kadjar sitzen<br />

die Leser im Sattel,<br />

bekommen Tipps von den<br />

Zweiradpofis und radeln<br />

anschließend auf anspruchsvollen<br />

Strecken<br />

durchs Gelände.<br />

Am Ende des Tages wissen<br />

alle Teilnehmer, wie<br />

viel Talent es braucht, um<br />

On- und Offroad gut zu<br />

bewältigen – so wie der<br />

Kadjar.<br />

Dani Heyne<br />

ERINNERUNGSBILD für unsere Leser nach dem Adrenalin-Wochenende mit dem Renault Kadjar<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong> 49


SERVICE<br />

Alternative Reparaturmöglichkeiten<br />

Sparmethode<br />

Ob vor dem Verkauf oder nach dem Erwerb eines Autos: Mit SMART REPAIR<br />

lässt sich beim Aufhübschen viel Geld sparen, Tests bescheinigen den meisten<br />

Anbietern gute Arbeit. Wir sagen Ihnen, wann sich die Methode lohnt.<br />

Wir erinnern uns mit<br />

Grausen: In den<br />

80er-Jahren schnitten<br />

mobile Sonnendacheinbauer<br />

vor dem Supermarkt<br />

ganze Autos auf,<br />

während deren Besitzer<br />

an der Wursttheke anstanden.<br />

Nicht ganz dicht,<br />

im wahren Wortsinn, mindestens<br />

aber höchst unseriös.<br />

Mit dem gleichen<br />

Vorurteil musste die Gilde<br />

der Smart-Repair-Anbieter<br />

leben, als die ersten<br />

Dellendoktoren samt Köfferchen<br />

vor den Garagen<br />

gepflegter Reihenhaussiedlungen<br />

auftauchten.<br />

Doch aus dem fahrenden<br />

Gewerbe von einst ist<br />

eine sesshafte und hoch<br />

spezialisierte Branche geworden.<br />

Mittlerweile<br />

kann es sich keine Werkstatt<br />

mehr erlauben, auf<br />

das Angebot von Smart<br />

Repair zu verzichten, auch<br />

nicht die Vertragshändler<br />

und Niederlassungen der<br />

Hersteller. Der Begriff<br />

Smart Repair steht dabei<br />

für lackschonende Ausbeultechniken<br />

oder punktuelle<br />

Lackierungen (auch<br />

Spot Repair genannt). Es<br />

ist eine alternative und<br />

preiswerte Reparaturmethode<br />

für optische Schäden<br />

oder Verschleißerscheinungen,<br />

die den<br />

teuren Austausch eines<br />

Bauteils vermeiden soll.<br />

Empfehlenswert ist Smart<br />

Repair daher besonders<br />

vor dem Verkauf eines<br />

Pkw oder vor einer Leasingrückgabe.<br />

Lohnende Investition<br />

Die Aufwendungen lohnen<br />

sich meistens. Entweder<br />

ist der Verkaufserlös<br />

höher oder der Abzug geringer.<br />

Aber wie gut ist<br />

Smart Repair wirklich? Ein<br />

ADAC-Test im vergangenen<br />

Jahr brachte Interessantes<br />

zutage. Der Club<br />

hatte identische Schäden<br />

(zwei Dellen mit jeweils<br />

rund 25 Millimetern<br />

Durchmesser sowie einen<br />

etwa zehn Millimeter langen<br />

Kratzer) bei 20 Anbietern<br />

beheben lassen. Das<br />

Ergebnis konnte sich sehen<br />

lassen: 17 Betriebe<br />

erhielten die Gesamtnote<br />

„gut“ oder „befriedigend“.<br />

Ein Anbieter glänzte mit<br />

„sehr gut“, nur zwei Werkstätten<br />

wurden mit „ausreichend“<br />

bewertet. Die<br />

Preisspanne reichte von<br />

60 Euro bis 2<strong>23</strong> Euro, die<br />

im Test beste Werkstatt<br />

beseitigte das Schadenspaket<br />

für 80 Euro. Eine<br />

herkömmliche umfangreiche<br />

Reparatur samt<br />

Spachteln und Lackieren<br />

hätte hier leicht das Zehnfache<br />

gekostet, so der<br />

Club.<br />

„Smart Repair ist mittlerweile<br />

eine etablierte Form<br />

der Schadensbehebung“,<br />

bestätigt Dekra-Gebrauchtwagenexperte<br />

Wolfgang Fritz. Auch die<br />

Sachverständigenorganisation<br />

selbst zieht bei der<br />

Bewertung von Fahrzeugen,<br />

die leichte optische<br />

Mängel aufweisen, einen<br />

entsprechenden Smart-<br />

Repair-Aufwand als Kal-<br />

„Smart Repair ist<br />

mittlerweile eine<br />

etablierte und marktgerechte<br />

Form der<br />

Schadensbehebung“<br />

Wolfgang Fritz, Dekra<br />

kulationsgrundlage heran<br />

und nicht die konventionelle<br />

Methode. „Das ist<br />

einfach marktgerechter“,<br />

so die Einschätzung von<br />

Fritz. Nicht alles ist jedoch<br />

für Smart Repair geeignet.<br />

Ein absolutes No-Go<br />

sind Steinschlagschäden<br />

an der Windschutzscheibe<br />

im direkten Sichtfeld des<br />

Fahrers: „Liegt der Schaden<br />

in einem etwa DIN A4<br />

großen Bereich vor den<br />

Augen, muss die Scheibe<br />

raus“, so Fritz.<br />

Gut für Randbereiche<br />

Ebenso ungeeignet sind<br />

Beschädigungen mitten<br />

auf einer größeren Fläche,<br />

etwa der Motorhaube.<br />

Smart Repair ist stattdessen<br />

eher etwas für Randbereiche,<br />

zum Beispiel<br />

Kotflügel, Heckabschlüsse<br />

oder Frontschürzen. Kurz:<br />

für alle Stellen, die sich<br />

problemlos „beilackieren“<br />

lassen. Darunter verstehen<br />

Experten das weich<br />

auslaufende Einlackieren<br />

eines Farbtons in den<br />

nicht beschädigten Lackbereich.<br />

Allerdings, so<br />

Fritz, habe das Ganze<br />

dann auch ökonomische<br />

Grenzen: „Bei mehr als<br />

zwei Schadstellen auf<br />

einem Bauteil rechnet<br />

sich unter Umständen<br />

eine konventionelle Reparatur.“<br />

Die Einschätzung<br />

50 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


aber, was Sinn macht und<br />

was nicht, wird immer<br />

schwieriger. Neue Materialien<br />

erfordern das entsprechende<br />

Know-how in<br />

den Werkstätten bei der<br />

Beurteilung und der Reparatur<br />

von Schäden.<br />

„Am wichtigsten sind die<br />

Bestimmungen der Hersteller<br />

selbst“, sagt Sascha<br />

Pollak vom Kraftfahrzeugtechnischen<br />

Institut (KTI)<br />

in Lohfelden. Das Institut<br />

sammelt unter anderem<br />

die Daten der Automobilhersteller<br />

und wertet sie<br />

zur Reparatur- und Schadensforschung<br />

aus.<br />

Bei BMW beispielsweise<br />

entscheidet ein Schadenkatalog<br />

darüber, bis zu<br />

welchen Tiefen und Winkeln<br />

Kratzer überhaupt<br />

reparabel sind, berichtet<br />

Pollak. „So dürfen die Carbonteile<br />

des i3 und des i8<br />

bei kleinen Kratzern von<br />

bereits 0,2 mm Tiefe bei<br />

einem ungünstigen Winkel<br />

nicht mehr repariert<br />

werden, sondern müssen<br />

ausgetauscht werden“,<br />

erklärt der Experte.<br />

„Das aber nimmt Reparaturbetriebe<br />

in die Pflicht,<br />

solche Herstellervorgaben<br />

zu kennen und auch anzuwenden.“<br />

Die Lackbeschaffenheit<br />

nimmt ebenfalls immer<br />

komplexere Formen an.<br />

Peugeot etwa hat sich<br />

zwei sogenannte Strukturlackierungen<br />

beim<br />

neuen 208 patentieren<br />

lassen („Ice Grey“ und „Ice<br />

Silver“).<br />

Nicht für alle Lacke<br />

Während eine solche Lackierung<br />

in den unteren<br />

Schichten denselben Aufbau<br />

wie eine herkömmliche<br />

Metallic-Lackierung<br />

hat, enthält ihr Klarlack<br />

Silizium dioxidpartikel und<br />

mikroskopisch kleine Polyamidkügelchen.<br />

Diese<br />

Oberschicht sorgt nicht<br />

nur für eine besonders<br />

edle Mattoptik, sie macht<br />

die Lackierung dazu noch<br />

widerstandsfähiger gegen<br />

Kleinstkratzer. Selbst<br />

häufiges Waschen mit<br />

dem Hochdruckreiniger<br />

soll ihr nichts anhaben<br />

können. Nachteil der<br />

schicken Trendbemalung:<br />

Smart Repair ist nicht<br />

drin. Bei Schrammen hilft<br />

dann nur ein Ersatz durch<br />

lackierte Neuteile. Entsprechende<br />

Herstellerhinweise<br />

sollte man daher<br />

tunlichst beachten. Denn<br />

Smart Repair wird oft zum<br />

Zankapfel, wenn es um<br />

die Unfallschadensabwicklung<br />

und den<br />

Werterhalt geht.<br />

Hannes Krämer, Jurist<br />

beim Auto Club Europa<br />

(ACE), stellt klar, dass Geschädigte<br />

auch bei alternativen<br />

Reparaturmethoden<br />

auf keinen Fall<br />

schlechtergestellt werden<br />

dürfen als bei einer konventionellen<br />

Reparatur:<br />

„Oft versuchen Versicherungen,<br />

die Leistungen<br />

auf das niedrigere Preisniveau<br />

von Smart oder<br />

Spot Repair zu kürzen.<br />

Wichtig ist, dass alternative<br />

Reparaturmethoden<br />

die Garantie- oder Gewährleistungsansprüche<br />

nicht beeinträchtigen<br />

dürfen.“ Eine Klärung solcher<br />

Sachverhalte vor<br />

einem Werkstattauftrag<br />

ist daher oberste Pflicht.<br />

Nur dann ist smart auch<br />

wirklich clever.<br />

Alex Mannschatz<br />

LACK Hier bieten sich vor allem Ausbesserungen<br />

im Randbereich für Smart Repair an<br />

STOSSFÄNGER Eingedrückte Kunststoffteile können<br />

per Wärmegebläse in Form gebracht werden<br />

BLECH Mit speziellen Zug- und Druckwerkzeugen<br />

verschwinden Dellen aus der Karosserie<br />

INFO<br />

Smart Repair im Test<br />

Der ADAC führte 2014 einen Test in spezialisierten<br />

Werkstätten durch. Das Ergebnis: Qualität und Preise<br />

können stark variieren, nicht alle der 20 Betriebe arbeiteten<br />

zufriedenstellend. Grundsätzlich war das Arbeitsergebnis<br />

bei den präparierten Dellen besser als<br />

bei den Lackarbeiten. Einen Zusammenhang zwischen<br />

Preis und Qualität ergab die Stichprobe nicht.<br />

RECHT<br />

Beweispflicht beim Versicherer<br />

Das Landgericht Saarbrücken (Az. 13 S<br />

216/09) hat zu Smart Repair ein viel beachtetes<br />

Urteil gefällt. Es ging um einen<br />

Klassiker: leichte Delle, verursacht durch<br />

die Tür des Parknachbarn. Das Auftragsgutachten<br />

des Geschädigten kam zu der<br />

Empfehlung einer Instandsetzung mit<br />

Neulackierung und Lacktonangleichung.<br />

Kosten: 964,88 Euro plus 100 Euro<br />

Wertminderung. Der Verursacher holte<br />

seinerseits ein Gutachten ein, das die<br />

Smart-Repair-Methode mit<br />

Ausdrücken der Delle ohne<br />

Lackierung empfahl<br />

– für 293,10 Euro. Die<br />

Richter entschieden,<br />

dass Smart Repair in diesem Fall die geeignete<br />

Reparaturmethode sei. Sie entspreche<br />

dem Qualitätsstandard einer<br />

markengebundenen Fachwerkstatt und<br />

sei fachlich gleichwertig. Aufgrund der<br />

Schadensminderungspflicht (bei gleich<br />

guten oder geeigneten Reparaturmethoden<br />

ist die günstigere zu wählen)<br />

müsse der Geschädigte daher die Methode<br />

akzeptieren. „Dieses Urteil bedeutet<br />

aber nicht, dass Versicherungen<br />

die Geschädigten generell auf Smart<br />

Repair verweisen können – vor allem<br />

nicht bei umfangreicheren Schäden“,<br />

sagt Rechtsanwalt Jens Dötsch von der<br />

Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht<br />

des Deutschen Anwaltvereins (DAV).<br />

Es komme auf den Fall an. „Geschädigte<br />

haben immer Anspruch auf<br />

eine sach- und fachgerechte Reparatur.<br />

Ob ein Smart-Repair-<br />

Verfahren ausreicht, kann im<br />

Einzelfall strittig sein. Die Versicherung<br />

muss dann beweisen,<br />

dass es zur konventionellen<br />

Reparatur gleichwertig ist.“<br />

Quelle: ADAC<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong> 51


SERVICE<br />

Manipulations-Skandal bei VW<br />

Wann verzieht<br />

sich der Rauch?<br />

VW-Dieselmotoren der BAUREIHE EA 189 fahren mit<br />

manipulierter Motorsteuerung. Allein in Europa sind rund<br />

acht Millionen Autos betroffen. AUTO zeichnet<br />

die Geschichte des Schummel-Diesel nach und informiert<br />

über die geplanten Maßnahmen des Konzerns.<br />

Der Zweiliter-Turbodiesel<br />

mit Common-<br />

Rail-Einspritzung musste<br />

sich schon viel anhören:<br />

Als „Vertreter-Diesel“ wurde<br />

er aufgrund seiner Verbreitung<br />

scherzhaft bezeichnet,<br />

jetzt ist es nur<br />

noch der „Schummel-Diesel“.<br />

Die intern EA 189 genannte<br />

Motorenfamilie ist<br />

Protagonist einer der<br />

größten Betrügereien der<br />

Automobilgeschichte.<br />

Von VW selbst entwickelt,<br />

im Januar 2007 vorgestellt.<br />

Pikant: Die zugehörige<br />

Pressemitteilung<br />

rühmte ihn damals als<br />

„saubersten Diesel der<br />

Welt“. Aber als er im Frühjahr<br />

2008 eingeführt wurde,<br />

war er schon der<br />

Schummel-Diesel. Denn<br />

VW hat die Entscheidung<br />

für die Software-Manipulation<br />

inzwischen auf die<br />

Jahre 2005/2006 datiert.<br />

Als Erstes kam der Zweiliter-TDI<br />

im Jetta auf den<br />

nordamerikanischen<br />

Markt. Der „Clean Diesel“<br />

war geboren – als ein<br />

weiterer Versuch, den<br />

Selbstzünder in Amerika<br />

zu etablieren. Sogar die<br />

strengen kalifornischen<br />

Emissionsgrenzwerte<br />

konnte der 2.0 TDI erfüllen<br />

– aber wohl schon damals<br />

nur, indem er die<br />

Prüfstände überlistete.<br />

Wie sein Vorgänger wurde<br />

auch der EA 189 zur<br />

Allzweckwaffe von VW:<br />

Von Beetle über Passat bis<br />

hin zu Multivan und Crafter<br />

– überall pappt das<br />

TDI-Schild hinten drauf.<br />

Die Konzerntöchter Audi,<br />

Skoda und Seat bedienten<br />

sich ebenfalls gerne<br />

des – auch von AUTO –<br />

hochgelobten, als effizient<br />

geltenden Motors.<br />

In der Folge haben alle<br />

Konzernmodelle mit 1.6<br />

oder 2.0 TDI und Schadstoffeinstufung<br />

Euro 5,<br />

die zwischen 2008 und<br />

2013 gebaut wurden,<br />

aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach den EA-<br />

189-Motor unter der Haube.<br />

Auch 1.2-TDI-Modelle<br />

gehören dazu. Insgesamt<br />

sollen rund elf Millionen<br />

Autos weltweit mit dem<br />

Schummel-Diesel unterwegs<br />

sein. Allein in Europa<br />

sind nach jüngsten<br />

Angaben von VW acht<br />

Millionen Fahrzeuge mit<br />

der Manipulationssoftware<br />

ausgestattet.<br />

Wichtig: Abgesehen von<br />

der Betrüger-Software,<br />

die nur bei Prüfstandsläufen<br />

aktiviert<br />

wird, sind die<br />

Motoren einwandfrei.<br />

Die Aggregate<br />

emittieren zwar im<br />

Realbetrieb deutlich<br />

mehr Schadstoffe als<br />

auf dem Prüfstand. Weil<br />

diese Manipulation im<br />

Gegensatz zur Überschreitung<br />

der Emissionswerte<br />

im Fahrbetrieb illegal<br />

ist, bedeutet das aber,<br />

dass die Motoren die gesetzlichen<br />

Vorgaben nicht<br />

erfüllen.<br />

Theoretisch müssten sie<br />

mit der Standard-Software<br />

neu getestet und je<br />

nach Ergebnis dann in andere<br />

Schadstoffklassen<br />

eingestuft werden.<br />

Daher drohen VW auch<br />

Rückforderungen im Zusammenhang<br />

mit der<br />

2009 und 2010 vom Staat<br />

gewährten Umweltprämie<br />

für Kauf und Zulassung<br />

schadstoffarmer<br />

Neuwagen.<br />

52 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Nachdem VW die betroffenen<br />

Modelle ursprünglich<br />

im Rahmen einer eigenen<br />

Service-Aktion<br />

nachbessern wollte, hatte<br />

das Kraftfahrt-Bundesamt<br />

(KBA) am 15. Oktober angeordnet,<br />

dass der Konzern<br />

2,4 Millionen Autos<br />

offiziell zurückrufen muss.<br />

Die vorgeschlagenen freiwilligen<br />

Lösungen lehnte<br />

die Zulassungsbehörde<br />

ab. Im ursprünglichen<br />

Schreiben an das KBA war<br />

man bei VW noch davon<br />

ausgegangen, dass die<br />

Zweiliter-TDI und die<br />

1.2-TDI-Motoren mit einer<br />

Software-Lösung aktualisiert<br />

werden können. Bei<br />

den 1,6-Liter-TDI wird zudem<br />

eine motortechnische<br />

Anpassung notwendig<br />

sein. Wie diese<br />

genau aussieht, ist zum<br />

Redaktionsschluss noch<br />

nicht bekannt. Die Software-Lösung<br />

für den 2.0<br />

TDI soll ab Anfang 2016<br />

zur Verfügung stehen, das<br />

Nachrüst-Kit für die 3,6<br />

Millionen 1.6-TDI-Modelle<br />

in Europa erst ab September<br />

2016.<br />

Welche Auswirkungen<br />

hat die Nachrüstung?<br />

„Verläuft alles nach Plan,<br />

können wir im Januar den<br />

Rückruf starten“, sagt VW-<br />

Chef Matthias Müller. Allerdings<br />

können die Autos<br />

erst dann in die Werkstätten<br />

geholt werden, wenn<br />

das KBA die VW-Lösungen<br />

billigt. Für die Kunden<br />

könnte der Rückruf der<br />

Dieselmodelle mit dem<br />

EA-189-Motor einen geringfügig<br />

erhöhten Verbrauch<br />

oder eine leicht<br />

verminderte Motorleistung<br />

bedeuten – oder<br />

auch beides.<br />

Für betroffene Fahrzeuge,<br />

die ab November 2008<br />

erstzugelassen wurden,<br />

würde ein höherer (Norm-)<br />

Verbrauch auch höhere<br />

Kfz-Steuern bedeuten, da<br />

in Deutschland seither<br />

nach CO2-Ausstoß (sowie<br />

Hubraum und Treibstoffsorte)<br />

besteuert wird und<br />

nicht mehr nach Schadstoffklassen.<br />

Jedes zusätzliche<br />

Gramm CO2 (laut<br />

Normverbrauch) jenseits<br />

von 120 Gramm pro Kilometer<br />

kostet derzeit jährlich<br />

zwei Euro. So würde<br />

ein Mehrverbrauch von<br />

0,3 Litern auf 100 Kilometer,<br />

der einem acht<br />

„Wenn alles läuft wie<br />

geplant, können wir im<br />

Januar den Rückruf<br />

starten. Bis Ende 2016<br />

sollen alle Autos in<br />

Ordnung sein “<br />

VW-Konzernchef<br />

Matthias Müller<br />

NACHARBEIT Betroffene Modelle sollen so modifiziert<br />

werden, dass sie tatsächlich Euro 5 erfüllen<br />

Gramm höheren CO2-Ausstoß<br />

entspricht, zu einer<br />

um 16 Euro höheren<br />

Kfz-Steuer führen.<br />

Fragen nach einem möglichen<br />

Wertverlust oder<br />

weiteren Ansprüchen<br />

(siehe auch Seite 54)<br />

lassen sich derzeit noch<br />

nicht beantworten, da dazu<br />

erst Art, Umfang und<br />

Erfolg der Nachbesserung<br />

abzuwarten sind. Die<br />

Deutsche Automobil Treuhand<br />

(DAT) sieht aktuell<br />

noch keine Veränderung<br />

bei den Preisnotierungen<br />

für gebrauchte Dieselmodelle<br />

von VW. Die Marktforscher<br />

warnen in diesem<br />

Zusammenhang vor<br />

populistischer Panikmache.<br />

Auch Marktbeobachter<br />

Schwacke bläst ins<br />

gleiche Horn: „Es besteht<br />

kein Grund zur Panik.<br />

Bis heute sehen wir keine<br />

negativen Einflüsse auf<br />

den Restwertverlauf gebrauchter<br />

Diesel-Pkw<br />

außerhalb normaler<br />

Marktschwankungen“, so<br />

Marketing direktor Christoph<br />

Ruhland. Für eine<br />

abschließende Beurteilung,<br />

ob und wie weit sich<br />

die aktuellen Vorgänge<br />

auf die Restwertentwicklung<br />

von VW-Modellen<br />

sowie Diesel-Pkw generell<br />

auswirken, sei es noch zu<br />

früh. Eine Konsequenz<br />

des Skandals steht aber<br />

fest: Künftige VW-Dieselmodelle<br />

werden grundsätzlich<br />

mit der aufwendigen<br />

SCR-Abgasreinigung<br />

ausgestattet.<br />

Roman Domes,<br />

Thomas Gerhardt<br />

Foto: Picture-Alliance<br />

INFO<br />

Aufklärung per Internet<br />

INFORMATION Außer durch Anfrage beim Händler können Kunden<br />

auch selbst herausfinden, ob sie mit einem Rückruf rechnen müssen.<br />

Derzeit nennt der Volkswagen-Konzern<br />

folgende Verteilung nach Marken:<br />

VW Rund fünf Millionen betroffene<br />

Fahrzeuge, Informationen im<br />

Internet unter http://info.volkswagen.<br />

de/de/de/home.html<br />

SKODA Rund 1,2 Mio. Autos,<br />

http://skoda-recallactions.<br />

azurewebsites.net/de-de/<br />

SEAT Rund 700 000 Fahrzeuge,<br />

http://www.seat.de/ueber-seat/<br />

dieselmotoren/fin-nummer.html<br />

AUDI 2,1 Mio. Autos,<br />

http://www.audi.de/<br />

de/brand/de/neuwagen/layer/<br />

serviceaktion.html<br />

VW NUTZFAHRZEUGE<br />

Rund 1,8 Mio. Fahrzeuge,<br />

http://info.volkswagen.de/de/<br />

de/home.html<br />

Ob ihr Auto betroffen ist, können Kunden<br />

anhand der Fahrgestellnummer<br />

(FIN) auf den angegebenen Internetseiten<br />

prüfen. Detaillierte Angaben zu den<br />

Nachrüstmaßnahmen gibt es noch nicht.<br />

Je nach Modell, Motor- und Getriebevariante<br />

kann ein Software-Update ausreichen,<br />

teilweise sind auch Nachrüstungen<br />

an Einspritz- und Abgasanlage nötig.<br />

ONLINE-AUSKUNFT Alle Konzernmarken bieten<br />

ihren Kunden einen Schnell-Check im Internet<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong> 53


RECHT<br />

Ansprüche im VW-Skandal<br />

Das müssen Sie wissen<br />

Der Abgas-Skandal wirft bei Betroffenen viele Fragen bezüglich Zulassung, Steuer und Haftung auf.<br />

ADAC-Juristen haben Antworten auf die wichtigsten RECHTSFRAGEN zusammengestellt.<br />

Fotos: Fotolia<br />

Bestehen grundsätzlich<br />

Sachmängelrechte?<br />

Die Tatsache, dass eine<br />

Manipulationssoftware<br />

installiert wurde, reicht allein<br />

für einen Sachmangel<br />

oder eine Rückabwicklung<br />

des Kaufvertrags<br />

noch nicht aus. Anderes<br />

gilt, wenn die Manipulation<br />

vom Hersteller ausdrücklich<br />

eingeräumt beziehungsweise<br />

wenn sie<br />

ihm nachgewiesen wird.<br />

Sollte sich für den europäischen<br />

Markt herausstellen,<br />

dass die im Prüfzyklus<br />

ermittelten Werte<br />

fehlerhaft sind, liegt ein<br />

Sachmangel vor. Nur<br />

dann kommen auch die<br />

gesetzlichen Sachmängelhaftungsrechte,<br />

insbesondere<br />

ein Anspruch auf<br />

Nacherfüllung, Minderung<br />

oder gar der Rücktritt<br />

vom Kaufvertrag, in<br />

Betracht.<br />

Bestehen Schadensersatzansprüche<br />

?<br />

Um Ansprüche gegen den<br />

Autohändler geltend zu<br />

machen, müsste man ihm<br />

eine arglistige Täuschung<br />

nachweisen. Dem Händler<br />

ist das Fehlverhalten des<br />

Herstellers und von dessen<br />

Mitarbeitern allerdings<br />

nicht zuzurechnen.<br />

Somit entfallen Schadensersatzansprüche<br />

wegen<br />

arglistiger Täuschung gegen<br />

den Händler. Sollte<br />

sich der Manipulationsverdacht<br />

bestätigen, stehen<br />

jedoch Schadensersatzansprüche<br />

gegen den<br />

Hersteller im Raum. Dies<br />

dürfte vor allem für Besitzer<br />

älterer Fahrzeuge interessant<br />

sein, die aufgrund<br />

Zeitablaufs keine Sachmängelrechte<br />

mehr geltend<br />

machen können.<br />

Als Schadenspositionen<br />

könnten unter anderem<br />

die Kosten für die Fehlerbeseitigung<br />

geltend gemacht<br />

werden sowie<br />

nachgewiesene Mehrkosten<br />

durch einen höheren<br />

Kraftstoffverbrauch.<br />

Besteht die Möglichkeit<br />

zum Vertragsrücktritt?<br />

Der Käufer kann vom<br />

Händler im Rahmen der<br />

Sachmängelhaftung zunächst<br />

die kostenfreie<br />

Nachbesserung des Fahrzeugs<br />

verlangen, eine Ersatzlieferung<br />

dürfte aber<br />

wegen Unverhältnismäßigkeit<br />

abgelehnt werden<br />

können.<br />

Für den Fall, dass eine<br />

Nachbesserung nicht<br />

möglich ist oder aus anderen<br />

Gründen (etwa lange<br />

Wartezeiten auf die<br />

Nachrüstung) nicht zumutbar,<br />

hat die Kunde die<br />

Möglichkeit, vom Kaufvertrag<br />

zurückzutreten<br />

oder eine Preisminderung<br />

zu verlangen. Der Rücktritt<br />

vom Kaufvertrag ist<br />

jedoch nur zulässig bei<br />

erheblichen Mängeln.<br />

Dies ist erkennbar, wenn<br />

die Kosten der Nachbesserung<br />

mehr als fünf Prozent<br />

des Kaufpreises betragen<br />

(BGH, Az. VIII ZR<br />

94/13). Bei unerheblichen<br />

Mängeln bleibt dem Kunden<br />

nur die Kaufpreisminderung.<br />

Bisher wurde gerichtlich<br />

aber noch nicht<br />

entschieden, ab wann eine<br />

Überschreitung der<br />

Abgaswerte einen erheblichen<br />

Mangel darstellt.<br />

Für den Kraftstoffmehr-<br />

verbrauch liegt die Grenze<br />

zur Erheblichkeit bisher<br />

bei zehn Prozent (BGH,<br />

Az. VIII ZR 19/05). Es ist<br />

vorstellbar, dass die<br />

Rechtsprechung sich auch<br />

bei der Überschreitung<br />

des Schadstoffausstoßes<br />

an diesem Wert orientiert.<br />

KOMMENTAR<br />

Der wichtigste Tipp, den<br />

man betroffenen Autofahrern<br />

derzeit geben<br />

kann, lautet: Abwarten.<br />

Volkswagen hat bereits<br />

Nachbesserungen angekündigt,<br />

die zurzeit<br />

vom Kraftfahrt-Bundesamt<br />

geprüft werden. Bis<br />

hier Klarheit herrscht,<br />

sollten Sie von teuren<br />

Einzelgutachten Abstand<br />

nehmen. Danach<br />

gilt: Wenn es zum Rückruf<br />

kommt, sollten Sie<br />

ihn unbedingt wahrnehmen,<br />

da sonst Ihr<br />

Fahrzeug stillgelegt<br />

werden kann.<br />

In welcher Höhe bestehen<br />

Minderungsansprüche?<br />

Wenn eine Nachbesserung<br />

nicht möglich oder<br />

unzumutbar ist, kann der<br />

Kaufpreis gemindert werden.<br />

Wie hoch eine solche<br />

Minderung ist, lässt sich<br />

aber noch nicht abschätzen.<br />

Der Wertverlust des<br />

Fahrzeugs und die Kosten<br />

der Fehlerbeseitigung<br />

müssen auf jeden Fall berücksichtigt<br />

werden.<br />

Wie sollen sich betroffene<br />

Kunden verhalten?<br />

Der ADAC rät von übereilten<br />

und vor allem teuren<br />

gutachterlichen Prüfungen<br />

einzelner Fahrzeuge<br />

ab. Erst einmal<br />

heißt es abwarten, ob das<br />

eigene Fahrzeug unter die<br />

angekündigte Rückrufaktion<br />

fällt. Handlungsbedarf<br />

besteht derzeit nur<br />

für Betroffene, die vor der<br />

Abnahme ihres neu erworbenen<br />

Dieselfahrzeugs<br />

stehen, und in den<br />

Fällen, in denen die Sachmängelhaftungsfrist<br />

demnächst abläuft. Für<br />

Erstere empfiehlt sich die<br />

54 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Erklärung eines Vorbehalts,<br />

in letzterem Fall<br />

sollte man eine Bestätigung<br />

des Verkäufers einholen,<br />

dass die Sachmängelhaftungsfrist<br />

bezüglich<br />

fehlerhafter Abgaswerte<br />

bis zur Klärung der Sachlage<br />

verlängert wird.<br />

Ergeben sich für mich<br />

Auswirkungen auf die<br />

Kfz-Steuer?<br />

Nach derzeitigem Stand<br />

ändert sich die Höhe der<br />

Kfz-Steuer nicht. Denn die<br />

Stickoxide werden zur<br />

Einstufung von Diesel-<br />

Autos nicht herangezogen.<br />

Nur wenn sich herausstellt,<br />

dass auch die<br />

CO2-Werte im geltenden<br />

NEFZ-Prüfzyklus betroffen<br />

sind, könnte dies Auswirkungen<br />

auf die Besteuerung<br />

haben.<br />

Kann die Betriebserlaubnis<br />

erlöschen?<br />

Die Betriebserlaubnis<br />

eines Kraftfahrzeugs erlischt<br />

nur bei Änderungen<br />

von Fahrzeugteilen, wenn<br />

dadurch die Fahrzeugart<br />

geändert wurde, eine Gefährdung<br />

zu erwarten ist<br />

oder sich das Abgas- und<br />

Geräuschverhalten verschlechtert.<br />

Eine Änderung<br />

in diesem Zusammenhang<br />

erfordert ein<br />

aktives Tätigwerden am<br />

Fahrzeug nach der Zulassung.<br />

Dies scheint hier<br />

aber nicht der Fall zu sein.<br />

Kann die Zulassung<br />

erlöschen?<br />

Nein, die Betriebserlaubnis<br />

ist nicht Bestandteil<br />

der Zulassung. Daher<br />

kann selbst bei Erlöschen<br />

der Betriebserlaubnis<br />

nicht gegen Zulassungsvorschriften<br />

verstoßen<br />

werden. Nur durch eine<br />

ausdrückliche behördliche<br />

Betriebsuntersagung<br />

im Einzelfall nach<br />

§ 17 StVZO ist eine Einschränkung<br />

oder Entziehung<br />

denkbar.<br />

Kann die Betriebserlaubnis<br />

entzogen werden?<br />

Eine Rücknahme der gewährten<br />

Betriebserlaubnis<br />

ist grundsätzlich denkbar,<br />

wenn erwiesen ist,<br />

dass zur Erlangung der<br />

Betriebserlaubnis durch<br />

den Hersteller manipuliert<br />

wurde. Soweit ersichtlich,<br />

hat es ein solch<br />

weitreichendes Verfahren<br />

in den letzten Jahrzehnten<br />

aber nicht gegeben.<br />

Luca Leicht<br />

Volle<br />

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können ohne Einschränkungen weiterfahren<br />

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DIE KFZ-STEUER ändert sich voraussichtlich nicht,<br />

da sie von Hubraum und Normverbrauch abhängt<br />

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Winter werden aktuell bereits<br />

ab 15 Euro angeboten. Für<br />

diesen Preis gibt es meist<br />

eine gründliche Durchsicht.<br />

A.T.U etwa wirbt damit, dass<br />

die Checkliste 30 Prüfpunkte<br />

umfasst. Dazu zählen die<br />

elektrische Anlage und<br />

Beleuchtung, Bremsen, Keilriemen,<br />

Windschutzscheibe,<br />

Flüssigkeitsstände, die Abgasanlage,<br />

Radaufhängung und<br />

Reifen. Ähnliche Programme<br />

bieten auch andere freie oder<br />

Markenwerkstätten. Allerdings<br />

werden dabei nur Sichtkontrollen<br />

vorgenommen, keine<br />

Reparaturen – die kosten<br />

extra. Ein Tipp: Der Werkstatt<br />

keine pauschale Reparaturfreigabe<br />

erteilen, alle zusätzlichen<br />

Arbeiten sollten abgesprochen<br />

werden – sonst kann es teuer werden.<br />

Sondermodell<br />

PEUGEOT bietet den Kleinwagen 208 jetzt auch als<br />

Sondermodell Urban Move an. Der Preisvorteil beträgt<br />

bis zu 860 Euro. Zusätzlich zur Serienausstattung<br />

Active verfügt das Modell unter anderem über Lederlenkrad,<br />

Klimaanlage, Radio mit USB-Anschluss, Bluetooth-Freisprecheinrichtung,<br />

Einparkhilfe hinten sowie<br />

Nebelscheinwerfer und Zentralverriegelung mit Fernbedienung.<br />

Als Motorisierung steht ein Dreizylinder-<br />

Benziner mit 68 PS oder 82 PS zur Wahl. Die Preise für<br />

den 208 Urban Move beginnen bei 13 990 Euro.<br />

ADAC-Kreditkarte<br />

Spritpreise weiterhin im Sinkflug<br />

LAUT ADAC-ANALYSE setzt sich<br />

der Abwärtstrend bei den Treibstoffpreisen<br />

in Deutschland fort.<br />

Seit Anfang Oktober ist der durchschnittliche<br />

Preis für einen Liter<br />

Super E10 um 2,6 Cent auf 1,313<br />

Euro gefallen – der niedrigste Wert<br />

seit Monaten. Somit ist das Benzin<br />

seit Juli um rund zehn Prozent<br />

günstiger geworden. Die Preisentwicklung<br />

beim Diesel konnte<br />

da nicht ganz mithalten: Derzeit<br />

notiert der Literpreis bei rund<br />

1,13 Euro, was rund fünf Prozent<br />

unter den Juli-Werten liegt.<br />

DER ADAC gibt<br />

gemeinsam mit der<br />

Landesbank Berlin<br />

eine neue Visa-Kreditkarte<br />

heraus. Der<br />

Jahrespreis für die<br />

goldene Ausführung<br />

beträgt für Mitglieder<br />

des Automobilclubs 99 Euro im Jahr, die Variante mit<br />

Visa und Mastercard schlägt mit 109 Euro zu Buche.<br />

Vorteil: Wer beim Tanken mit der Kreditkarte bezahlt,<br />

bekommt weltweit auf jede Tankstellenrechnung fünf<br />

Prozent Rabatt – die Gutschrift gilt bis zu einem Jahresumsatz<br />

von 1500 Euro. Darüber hinaus enthält die<br />

Karte eine Reiserücktritts- beziehungsweise Reiseabbruchversicherung.<br />

Und bucht man mit der Karte<br />

beim ADAC einen Mietwagen im Ausland, bekommt<br />

man ebenfalls fünf Prozent Nachlass gutgeschrieben.<br />

Quelle: ADAC<br />

KURZ NOTIERT<br />

SKODA bietet ab sofort<br />

Dekorstreifen für den<br />

Kleinstwagen Citigo an.<br />

Die Folien beklebungen<br />

sind als Option für die<br />

Ausstattungsversionen<br />

Active, Ambition und<br />

Style sowie das Sondermodell<br />

Cool Edition erhältlich<br />

und kosten 490<br />

Euro. Die Dekore heißen<br />

Move und Square.<br />

Square Graphit nimmt<br />

mit rechtwinkligen<br />

Linien die kubische Karosserieform<br />

des Citigo<br />

auf, die Folienbeklebungen<br />

Move Schwarz<br />

und Move Weiß wirken<br />

dynamisch wie vom<br />

Fahrtwind bewegt.<br />

IN DER SCHWEIZ kostet<br />

die Jahresvignette nur<br />

noch 38,50 statt bislang<br />

40 Euro. In Tschechien<br />

und Österreich werden<br />

dagegen die Jahresstraßengebühren<br />

um<br />

50 weise 40<br />

beziehungsangehoben.<br />

Cent leicht<br />

Besonders günstig<br />

wird derzeit der<br />

Seat Leon bei den<br />

Vertragshändlern<br />

angeboten. Laut den<br />

Online-Vermittlern<br />

von meinauto.de<br />

bis zu<br />

30 %<br />

gespart<br />

-TIPP<br />

sind für den<br />

Kompaktwagen<br />

als Kurzzeitzulassung<br />

in der Ausstattung<br />

Reference<br />

als Diesel oder<br />

Benziner bis zu<br />

30 Prozent Nachlass<br />

möglich. Das heißt,<br />

Kunden können beim<br />

Kauf eines Leon<br />

unter dem Strich bis<br />

zu 6500 Euro sparen.<br />

Henning Busse<br />

56 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Redaktion <strong>AUTOStraßenverkehr</strong> • 70162 Stuttgart • Fax: 07 11/182-19 08 • E-Mail: redaktion_auto@motorpresse.de<br />

LESERFORUM<br />

ABGAS-SKANDAL<br />

Viele Leser zeigen<br />

sich von VW<br />

enttäuscht<br />

Unser Rätsel<br />

eine<br />

Zahl<br />

unverfälscht<br />

Gespenstertreiben<br />

Staat<br />

in Südeuropa<br />

nicht<br />

ganz,<br />

partiell<br />

am<br />

jetzigen<br />

Tage<br />

Gewinnen Sie<br />

ein Autobatterie-<br />

Ladegerät von CTEK<br />

im Wert von 99 Euro<br />

Fahrersitz<br />

in<br />

Rennwagen<br />

beständig,<br />

gleichbleibend<br />

befestigtes<br />

Hafenufer<br />

5<br />

Gewürz-,<br />

Heilpflanze<br />

Rest<br />

im Glas<br />

4<br />

Sache,<br />

Gegenstand<br />

hochgewachsen;<br />

ausgedehnt<br />

Service: VW-Abgas-Skandal, <strong>Heft</strong> 22,<br />

Seite 12<br />

Verkaufen<br />

wird schwierig<br />

Der Abgas-Skandal an sich<br />

ist schon eine Sauerei, und<br />

eigentlich hat VW das gar<br />

nicht nötig. Schlimmer ist<br />

aber, wie VW an die Umsetzung<br />

einer Lösung herangeht.<br />

Nach mehreren Tagen<br />

konnte man erst auf<br />

der Internetseite herausfinden,<br />

ob das eigene Auto<br />

betroffen ist. Nunmehr soll<br />

erst im Januar 2016 mit<br />

einer Rückrufaktion begonnen<br />

werden, und wenn<br />

man Pech hat, kommt man<br />

erst Ende 2016 an die Reihe.<br />

Wer in der Zwischenzeit<br />

sein Auto verkaufen<br />

will oder muss, ist schlecht<br />

dran, weil kein Händler ein<br />

Auto aufkaufen wird, das<br />

mit einem Mangel behaftet<br />

ist.<br />

Stephan Henning,<br />

per E-Mail<br />

Wenn es irgendwann zum<br />

Rückruf durch VW kommt,<br />

was wird dann mit unseren<br />

Autos gemacht? Es wird ja<br />

wohl in einen Gebrauchtwagen<br />

kein Speicherkatalysator<br />

oder SCR eingebaut<br />

werden (können). Mein VW<br />

(Touran 2.0 TDI, 140 PS,<br />

Erstzulassung Juli 2014,<br />

Blue Motion Technology,<br />

also schon der Modelljahrgang<br />

<strong>2015</strong>!) ist betroffen,<br />

obwohl dieser Typ nie genannt<br />

wurde und es in der<br />

Presse hieß: Baujahr 2008<br />

bis 2013. Ich bin nach Weggang<br />

von VW in den 90er-<br />

Jahren wegen zu viel Ärger<br />

2014 zurückgekehrt, weil<br />

der Touran einfach gut gelungen<br />

ist – und nun dieser<br />

Hammer! Selbst die<br />

BMT-Ausführung ist ein Betrugsauto!<br />

Es gilt ja wohl<br />

als sicher, dass nach der<br />

Umrüstung der Verbrauch<br />

steigt und die Motorleistung<br />

sinkt. Ein paar Zehntelliter<br />

mehr kann ich akzeptieren,<br />

nicht aber eine<br />

deutliche Leistungseinbuße.<br />

Wenn das passiert, was<br />

macht man dann? Bisher<br />

bleibt bloß banges Warten.<br />

Michael Fischer,<br />

49661 Cloppenburg<br />

Was passiert eigentlich<br />

beim Rückruf der Fahrzeuge?<br />

Ein Entfernen der<br />

Manipulationssoftware<br />

macht doch die Motoren<br />

nicht automatisch sauber!<br />

Oder werden zusätzliche<br />

Harnstofftanks angebracht?<br />

Das geht ja wohl<br />

auch nicht.<br />

Ulrich Pestel,<br />

per E-Mail<br />

Leserbriefe: Kein Angebot für Rentner,<br />

<strong>Heft</strong> 20 und 22, Seite 53<br />

Modus ideal<br />

für Rentner<br />

Mit Interesse habe ich die<br />

Diskussion zum Thema<br />

Autos für ältere Bürger<br />

verfolgt. Ich bin Jahrgang<br />

1944 und fahre seit 2005<br />

einen Renault Modus. Dieses<br />

Auto erfüllt bei moderatem<br />

Anschaffungspreis<br />

und Unterhaltungskosten<br />

die im Alter oft benötigten<br />

Anforderungen wie bequemen<br />

Einstieg, erhöhte Sitzposition<br />

und gute Sicht<br />

nach vorn und hinten.<br />

Leider baut Renault dieses<br />

Modell nicht mehr. Herrn<br />

Wenige kann ich zustimmen,<br />

dass der Mokka auch<br />

für ältere Menschen sehr<br />

zu empfehlen ist. Aber<br />

viele Rentner werden mit<br />

dem Preis von etwa 20 000<br />

Euro überfordert sein.<br />

Dr. Peter Richter,<br />

per E-Mail<br />

Titelthema: Der neue Skoda Octavia<br />

ab 2017, <strong>Heft</strong> 22, Seite 8<br />

Keine LED-<br />

Scheinwerfer<br />

Im Moment fahre ich einen<br />

Audi Q5 und habe Interesse<br />

an einem neuen Skoda<br />

Superb Combi. Aber warum<br />

gibt es für dieses Modell<br />

keine LED-Scheinwerfer,<br />

nicht für Geld und gute<br />

Worte? Das ist für mich<br />

unmöglich – einen VW Golf<br />

bekommen Sie gegen Aufpreis<br />

mit LED-Licht, für<br />

einen flammneuen Skoda<br />

Superb, der in der Oberklasse<br />

wildern soll, stehen<br />

keine zur Verfügung.<br />

Theo Neuroth,<br />

50259 Pulheim<br />

89 Cent kostet die E-Paper-Ausgabe von <strong>AUTOStraßenverkehr</strong>. Apple-Nutzer<br />

finden dazu bei iTunes eine kostenlose App, die den Download und die<br />

Verwaltung der elektronischen Ausgabe komfortabel ermöglicht.<br />

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Das CT5 START/STOP (ctek.com) wurde<br />

speziell für Batterien in Autos mit<br />

Start-Stopp-Automatik entwickelt.<br />

Bei regelmäßigem Einsatz verspricht<br />

CTEK eine erheblich verlängerte<br />

Lebensdauer der Batterie.<br />

Anrede<br />

für Kardinäle<br />

Disziplin<br />

beim<br />

Gewichtheben<br />

unüberlegt<br />

nordische<br />

Münze<br />

Und so geht’s:<br />

1<br />

Lösungswort<br />

Fechthieb<br />

Schreitvogel,<br />

Sichler<br />

Null<br />

beim<br />

Roulette<br />

Name<br />

zweier<br />

Flüsse<br />

z. Rhein<br />

Bodenhaftung<br />

von Autoreifen<br />

Traubenernte<br />

Abkürzung<br />

für<br />

senior<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Im Rätsel sind sechs Buchstaben<br />

mit Kreisen markiert,<br />

die das Lösungswort ergeben.<br />

Schreiben Sie eine Postkarte an:<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />

Stichwort: Rätselseite<br />

70162 Stuttgart<br />

und teilen Sie uns bis zum<br />

3. November <strong>2015</strong> das Lösungswort<br />

und Ihre Telefonnummer<br />

mit. Oder schicken Sie bis zu diesem<br />

Tag ein Fax an 07 11/182-<br />

19 08 beziehungsweise eine<br />

E-Mail an<br />

raetsel_auto@motorpresse.de<br />

Der Preis dieser Ausgabe<br />

wird unter allen in Deutschland<br />

ansässigen Teilnehmern mit<br />

dem richtigen Lösungswort<br />

verlost. Jeder Teilnehmer hat<br />

nur eine Gewinnchance, die<br />

persönlich wahrzunehmen ist.<br />

Teilnahme und Gewinne sind<br />

unabhängig vom Kauf der<br />

Zeitschrift. Mitarbeiter der<br />

Verlagsgruppe Motor Presse<br />

Stuttgart und deren Angehörige<br />

dürfen nicht teilnehmen. Der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

2<br />

unartig;<br />

schlecht<br />

3<br />

Auflösung aus <strong>Heft</strong> 21/<strong>2015</strong><br />

Lösungswort: Anfahren<br />

Gewinner der Trolley-Tasche<br />

von Yokohama im Wert von<br />

rund 89 Euro:<br />

Norbert Bartosch,<br />

74376 Gemmrigheim<br />

linker<br />

Nebenfluss<br />

des<br />

Neckars<br />

6<br />

F E W<br />

A U S L A N D<br />

K L E E B E I<br />

L L O E W E<br />

R S<br />

G N O M<br />

Z A<br />

A X E L<br />

E A<br />

A N N E<br />

O V<br />

U N Z E<br />

G R U E N U R<br />

E T A G E R E<br />

G A A V U S<br />

S E H K R A F T<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong> 57


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Der USB Stick in Form des Beetle Coupé und mit 4 GB Speicherkapazität<br />

ist ein echtes Highlight. Falls der Stick nicht im Einsatz<br />

ist, kann der Speicher mit einem auf der Unterseite des Modells<br />

angebrachten Schiebemechanismus komplett im Fahrzeugheck<br />

verschwinden. Ist der Stick in Betrieb, leuchten die Scheinwerfer.<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> | Aboservice | 70138 Stuttgart<br />

JA, ich möchte <strong>AUTOStraßenverkehr</strong> für ein Jahr verschenken:<br />

Tel.: +49 (0) 711 32 06 88 88 | Fax: +49 (0) 711 1 82 25 50 | Mail: autos@dpv.de<br />

Ich zahle bequem per Bankeinzug:<br />

Ich verschenke das Jahresabo (25 Ausgaben) für zzt. nur 40,90 € (D)* (A: 45,90 €, CH: 72,50<br />

SFr) inkl. MwSt. und Versand. Das Geschenk meiner Wahl erhalte ich nach Zahlungseingang<br />

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Meine persönlichen Angaben: (bitte unbedingt ausfüllen)<br />

Name | Vorname<br />

BIC<br />

Bankinstitut<br />

IBAN<br />

SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Düsternstr. 1-3, 20355 Hamburg,<br />

Gläubiger-Identifika tionsnummer DE77ZZZ00000004985, wiederkehrende Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift<br />

einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH auf mein Konto gezogenen<br />

Lastschriften einzulösen. Die Mandats referenz wird mir separat mitgeteilt. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen,<br />

beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut<br />

vereinbarten Bedingungen.<br />

Ich zahle per Rechnung.<br />

Ich verschenke <strong>AUTOStraßenverkehr</strong> an: (nur bei Geschenkabo auszufüllen)<br />

Name | Vorname<br />

Straße | Hausnummer<br />

Straße | Hausnummer<br />

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PLZ<br />

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E-Mail<br />

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Ja, ich möchte auch von weiteren Inhalten, Vorabnachrichten, Themen und Vorteilen profitieren. Deshalb bin ich damit einverstanden,<br />

dass mich Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG und ihr zur Verlagsgruppe gehörendes Unternehmen, Rodale-<br />

Motor-Presse GmbH & Co. KG Verlagsgesellschaft mit ihren Titeln künftig auch per Telefon und E-Mail über weitere interessante<br />

Medienangebote informieren. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit per E-Mail an widerruf@dpv.de widerrufen.<br />

Verlagsgarantie: Sie können die Bestellung binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen. Die Frist beginnt an dem<br />

Tag, an dem Sie die erste bestellte Ausgabe erhalten, nicht jedoch vor Erhalt einer Widerrufsbelehrung gemäß den Anforderungen von<br />

Art. 246a § 1 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB. Zur Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses,<br />

die Bestellung zu widerrufen. Sie können hierzu das Widerrufs-Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB nutzen. Der Widerruf ist zu<br />

richten an: <strong>AUTOStraßenverkehr</strong>, Aboservice, Postfach, 70138 Stuttgart, Telefon: + 49 (0) 711 32 06 88 88, Telefax: +49 (0) 711 182 25 50,<br />

E-Mail: autos@dpv.de<br />

Telefon<br />

Die Belieferung soll frühestens beginnen am (optional):<br />

Datum | Unterschrift<br />

Geburtsdatum


VERGLEICHSTEST<br />

Ford Mondeo 2.0 TDCi, Skoda Superb 2.0 TDI<br />

Wenn zwei das<br />

Gleiche tun ...<br />

... kommt noch lange nicht dasselbe heraus. Denn trotz verblüffend ähnlicher Eckdaten gehen Ford<br />

Mondeo und Skoda Superb das Thema GROSSE, GÜNSTIGE LIMOUSINE in Details recht<br />

unterschiedlich an. Wir testen das mal mit starken Dieselmotoren und Doppelkupplungsgetriebe.<br />

Günstig ist natürlich<br />

ein relativer Begriff,<br />

denn mit Grundpreisen<br />

um 37 000 Euro liegen<br />

die beiden Limousinen<br />

schon rund 10 000 Euro<br />

über dem durchschnittlichen<br />

Betrag, den Käufer<br />

in Deutschland 2014 für<br />

einen Neuwagen ausgaben.<br />

Aber wir reden hier<br />

schließlich von 4,90 Meter<br />

langen Limousinen<br />

im Format eines Audi A6<br />

oder BMW Fünfer, die<br />

mal gleich weitere 10 000<br />

Euro extra kosten, ohne<br />

deshalb mehr Raum,<br />

Serienausstattung oder<br />

Leistung zu bieten.<br />

Mit ihrer platzsparenden<br />

Konzeption aus Frontantrieb,<br />

Quermotor und<br />

großer Heckklappe samt<br />

variablem Interieur schaffen<br />

Ford und Skoda jedenfalls<br />

eine Raumfülle,<br />

die wohl nur in den<br />

seltensten Fällen den<br />

Wunsch nach einem<br />

Kombi aufkommen lässt.<br />

Trotzdem gibt es Unterschiede,<br />

wobei speziell<br />

die schier unerschöpflichen<br />

Staureserven im<br />

Superb und die opulente<br />

Beinfreiheit hinten beeindrucken.<br />

Für kleine 60 Euro Aufschlag<br />

kann man den<br />

Beifahrersitz sogar vom<br />

Fond aus elektrisch vorfahren,<br />

und per Taste im<br />

Heck legt sich die asymmetrisch<br />

geteilte Fondlehne<br />

automatisch flach.<br />

Ebenso durchdacht: die<br />

solide Hutablage, die sich<br />

vertikal hinter den Rücksitzen<br />

verstauen lässt, die<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

60 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


großen, mit Teppich ausgekleideten<br />

Türablagen,<br />

die Regenschirme in den<br />

Vordertüren und ein Eiskratzer<br />

im Tankdeckel –<br />

sehr nett und praktisch,<br />

diese Details.<br />

FORD<br />

Fitzelige Tasten,<br />

verschachtelte Menüs<br />

Da kommt der Mondeo<br />

nicht ganz mit, zumal die<br />

wuchtige A-Säule und das<br />

flachere, stärker eingezogene<br />

Dach etwas Einstiegs-<br />

und Sitzkomfort<br />

kosten. Des Weiteren erschweren<br />

die überzeichneten<br />

Instrumente ein<br />

schnelles Ablesen der<br />

Tempoanzeige, während<br />

man sich mit fitzeligen<br />

Lenkradtasten durch verschachtelte<br />

Menüs<br />

drücken muss. Selbst bei<br />

der Rundumsicht oder der<br />

Qualität von Material und<br />

INSTRUMENTE<br />

Viele Striche und Zusatzanzeigen<br />

erschweren<br />

das schnelle Ablesen der<br />

Geschwindigkeit<br />

BLENDEND Bei Sonnenbestrahlung lässt sich das Navi-Display schlecht ablesen. Die serienmäßigen<br />

Sportsitze geben viel Seitenhalt. Kultivierter, aber nicht sonderlich sparsamer Zweiliter-Diesel<br />

SKODA<br />

ABSTANDSTEMPOMAT<br />

Mit einem separaten<br />

Hebel links vom Lenkrad<br />

lässt sich die gewünschte<br />

Distanz leicht regeln<br />

EINGÄNGIG Instrumente und Berührungsbildschirm sind klarer gezeichnet, das Adaptivfahrwerk hat<br />

fünf verschiedene Modi. Bequeme, breite Vordersitze und etwas rauer, aber spritziger TDI-Motor<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong> 61


VERGLEICHSTEST<br />

Ford Mondeo 2.0 TDCi, Skoda Superb 2.0 TDI<br />

EINLADEND Beim<br />

Ford reicht die Heckklappe<br />

mit Wischer<br />

(Serie) weiter na ch<br />

unten<br />

FORD<br />

Innenhöhe v./h. 1020/900 mm<br />

Innenbreite v./h. 1530/1530 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 500/500 mm<br />

830 mm<br />

630 mm<br />

SKODA<br />

Innenhöhe v./h. 1040/940 mm<br />

Innenbreite v./h. 1510/1510 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 515/500 mm<br />

860 mm<br />

700 mm<br />

1484 mm<br />

1468 mm<br />

490 mm<br />

480 mm<br />

2850 mm<br />

4871 mm<br />

2841 mm<br />

4861 mm<br />

Ladevolumen<br />

541/1437 l<br />

Ladevolumen<br />

625/1760 l<br />

ZERKLÜFTET Kaum Zusatzfächer und gerade Kanten im Kofferraum.<br />

Die Durchlade in der Rücksitzlehne ist sehr klein geraten<br />

GLATTFLÄCHIG Das Heckabteil ist größer, glatt geschnitten und<br />

besser ausgekleidet. Auf Knopfdruck klappt die Fondlehne um<br />

FÜRSTLICH Reichlich Platz auf den Fondsitzen, aber wegen der<br />

niedrigen Dachlinie weniger Kopfraum und Einstiegskomfort<br />

KÖNIGLICH So viel Bewegungsfreiheit und Raum für drei<br />

Erwachsene gehört selbst in der Oberklasse nicht zum Standard<br />

62 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


DATEN IM VERGLEICH<br />

ANTRIEB<br />

Motor<br />

FORD MONDEO<br />

2.0 TDCi TITANIUM<br />

Reihenvierzylinder-<br />

Dieselmotor , vorne<br />

quer , vier Ventile pro<br />

Zylinder , Turbo , DI ,<br />

Zahnriemen/Steuerkette<br />

SKODA SUPERB<br />

2.0 TDI STYLE<br />

Reihenvierzylinder-<br />

Dieselmotor , vorne<br />

quer , vier Ventile pro<br />

Zylinder , Turbo , DI ,<br />

Zahnriemen<br />

Hubraum 1997 cm 3 1968 cm 3<br />

Leistung<br />

bei Drehzahl<br />

132 kW /180 PS<br />

3500/min<br />

140 kW /190 PS<br />

3500/min<br />

max. Drehmoment<br />

bei Drehzahl<br />

400 Nm<br />

2000/min<br />

400 Nm<br />

1750/min<br />

Höchstgeschwindigkeit 2<strong>23</strong> km/h <strong>23</strong>4 km/h<br />

CO 2-Ausstoß 125 g/km 118 g/km<br />

Kraftübertragung<br />

Vorderradantrieb Vorderradantrieb<br />

Getriebe<br />

Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebkupplungsgetriebe<br />

Sechsgang-Doppel-<br />

KAROSSERIE<br />

Länge/Breite/Höhe4871 /1852/1484 mm 4861 /1864/1468 mm<br />

Radstand 2850 mm 2841 mm<br />

Tankinhalt 63 Liter 66 Liter<br />

Kofferraum541 –1437 Liter 625 –1760 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebremst<br />

750 /2200 kg 750 /2000 kg<br />

Serienbereifung <strong>23</strong>5/50 R 17 W 215/55 R 17 W<br />

Testwagenbereifung<br />

Reifentyp<br />

<strong>23</strong>5/45 R 18 Y<br />

Continental<br />

SportContact 5<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h9,1 s 8,4 s<br />

Zwischenspurt<br />

60–100 km/h<br />

80–120 km/h<br />

5,1 s<br />

6,5 s<br />

<strong>23</strong>5/45 R 18 W<br />

Pirelli<br />

Cinturato P7<br />

4,5 s<br />

5,8 s<br />

Bremsweg aus 100 km/h<br />

unbeladen35,5 m38,2 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100 km/h<br />

bei 130 km/h<br />

67 dB(A)<br />

69 dB(A)<br />

68 dB(A)<br />

69 dB(A)<br />

Normverbrauch<br />

Testverbrauch<br />

4,8 Liter D<br />

7,2 Liter D<br />

4,5 Liter D<br />

6,9 Liter D<br />

Achslast vorn/hinten1037 /686 kg 930 /663 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

Zuladung<br />

17<strong>23</strong> kg<br />

607 kg<br />

1593 kg<br />

507 kg<br />

Wendekreis links/rechts11,7 /11,8 m 11,8 /11,9 m<br />

AUSSTATTUNG<br />

Airbags<br />

Kopf vorn und hinten<br />

Seiten vorn/hinten<br />

Serie<br />

Serie/–<br />

Serie<br />

Serie/440 Euro<br />

Einparkhilfe vorn/hinten 550 Euro 310 Euro<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis36 700 Euro 37 050 Euro<br />

Wertverlust17 400 Euro16 800 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 20 %16 %<br />

Finanzierung 2) Jahreszins2,90 % 2,99 %<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung<br />

monatliche Rate<br />

k. A.<br />

k. A.<br />

k. A.<br />

k. A.<br />

AbgasnormEuro 6 Euro 6<br />

Steuer pro Jahr250 Euro <strong>23</strong>6 Euro<br />

Versicherung HK/TK/VK17 /26/24 16 /24/<strong>23</strong><br />

Haftpflicht (50 % Prämie)591 Euro 559 Euro<br />

Teilkasko849 Euro 657 Euro<br />

Vollkasko (50 % Prämie)1459 Euro 1344 Euro<br />

Fixkosten pro Jahr<strong>23</strong>00 Euro 2139 Euro<br />

Monatskosten<br />

mit/ohne Wertverlust<br />

820/331 Euro770/307 Euro<br />

Kilometerkosten<br />

mit/ohne Wertverlust<br />

65,6/26,5 Cent 61,6/24,6 Cent<br />

Ölwechselintervall30 000 km /2 Jahre 30000 km/1 Jahr<br />

Inspektionsintervall60 000 km /4 Jahre 60000 km/2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

Durchrostung<br />

Mobilität<br />

2 /2 Jahre<br />

12 Jahre<br />

unbegrenzt<br />

2 /3 Jahre<br />

12 Jahre<br />

unbegrenzt<br />

1)<br />

laut Preisagentur netCar.de – das Internet-Autohaus; 2) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />

Jahreszins effektiv; 3) Kilometerleasing, Laufzeit 3 Jahre (15 000 km/Jahr)<br />

-URTEIL<br />

FORD MONDEO SKODA SUPERB<br />

PLATZ<br />

MAX. 40 PUNKTE<br />

32 33<br />

Sehr geräumig sind beide, doch der<br />

Skoda bietet noch mehr Fond- und<br />

Kofferraum. Für den Ford sprechen die<br />

höhere Zuladung und Anhängelast.<br />

KOMFORT<br />

MAX. 60 PUNKTE<br />

46 46<br />

Während der Mondeo geschmeidiger<br />

federt, hat der Superb die bequemeren<br />

Sitze und die feinere Verarbeitung.<br />

Das bedeutet am Ende Gleichstand.<br />

HANDHABUNG<br />

MAX. 30 PUNKTE<br />

<strong>23</strong> 26<br />

Leichtere Bedienung, besser ablesbare<br />

Instrumente und clevere Details<br />

wie die Fernentriegelung der Fondlehne<br />

bringen den Skoda nach vorn.<br />

FAHRLEISTUNGEN MAX . 30 PUNKTE<br />

21 <strong>23</strong><br />

Sowohl in der Beschleunigung wie bei<br />

Durchzug und Höchstgeschwindigkeit<br />

bleibt der schwerere, schwächere<br />

Mondeo hinter dem Rivalen zurück.<br />

FAHRVERHALTEN MAX. 60 PUNKTE<br />

49 51<br />

Mit seinem leichtfüßigen Handling<br />

und der feinfühligeren Lenkung holt<br />

der Superb hier ein paar Zusatzpunkte<br />

gegenüber dem Konkurrenten.<br />

SICHERHEIT<br />

MAX. 50 PUNKTE<br />

39 34<br />

Der hervorragend verzögernde Ford<br />

macht den Kapitelsieg mit zusätzlichen<br />

Airbags und Assistenzsystemen<br />

perfekt, ist aber nicht so übersichtlich.<br />

UMWELT<br />

MAX. 30 PUNKTE<br />

19 21<br />

Im direkten Vergleich punktet der<br />

Skoda mit dem geringeren Verbrauch<br />

und CO2-Ausstoß, zum Ölwechsel<br />

müssen beide nach 30 000 km.<br />

TESTERGEBNIS MAX. 300 PUNKTE<br />

Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />

für Allround-Fahrzeuge<br />

229 <strong>23</strong>4<br />

KOSTENWERTUNG MAX. 150 PUNKTE<br />

52 53<br />

Den höheren Verbrauch, die schlechtere<br />

Serienausstattung und die höheren<br />

Unterhaltskosten mit Wertverlust<br />

kann der Ford mit seinem etwas<br />

niedrigeren Anschaffungspreis nicht<br />

ganz wettmachen. Beide Hersteller<br />

gewähren nur zwei Jahre Garantie.<br />

GESAMTERGEBNIS<br />

2. PLATZ 1. PL ATZ<br />

281 287<br />

-FAZIT<br />

MAX. 450 PUNKTE<br />

Der Mondeo bietet guten Komfort,<br />

viel Sicherheit und zupackende Bremsen,<br />

aber sonst wenig Herausragendes.<br />

Gegen den noch geräumigeren, spritzigeren<br />

und sparsameren Superb mit<br />

seinen vielen cleveren Details reicht es<br />

deshalb nur zu Platz zwei.<br />

Verarbeitung bleibt<br />

noch Raum für Verbesserungen.<br />

Punkte sammelt der<br />

große Ford dagegen mit<br />

seinen bissig zupackenden<br />

Bremsen und der<br />

umfangreichen Sicherheitsausstattung,<br />

denn<br />

neben heizbarer Frontscheibe,<br />

Spurhalteassistent<br />

und Verkehrszeichenerkennung<br />

(Serie<br />

beim getesteten Titanium)<br />

werden auf Wunsch<br />

sogar Gurtairbags hinten<br />

geliefert (300 Euro).<br />

Zudem federt das Serienfahrwerk<br />

selbst mit<br />

hoher Beladung (maximal<br />

60 7 kg) beflissen<br />

und geschmeidig die<br />

meisten Unebenheiten<br />

weg.<br />

Eine Instanz in Sachen<br />

Handling und Fahrdynamik<br />

– das ist der<br />

Mondeo allerdings nicht<br />

mehr. Die deutlich größere,<br />

schwerere Neuauflage<br />

kurvt zwar noch<br />

immer sicher, aber träger<br />

als die Vorgänger<br />

ums Eck und beginnt<br />

früher zu untersteuern.<br />

Auch die Lenkung erreicht<br />

nicht die einstige<br />

Präzision und Transparenz,<br />

lässt nun weniger<br />

Rückmeldung und mehr<br />

Stöße durch.<br />

Leichte Bedienung,<br />

mäßiger Komfort<br />

Im Vergleich wirkt der<br />

Superb jedenfalls direkter<br />

und agiler, verzichtet<br />

dabei auf pseudosportliches<br />

Gehabe.<br />

Passend dazu gelingt<br />

die Bedienung im optisch<br />

zurückhaltenden,<br />

klar gegliederten Cockpit<br />

intuitiv, die Grundfunktionen<br />

erschließen<br />

sich ebenso schnell wie<br />

das Infotainment via<br />

Touchscreen oder der<br />

Abstandstempomat mit<br />

separatem Hebel am<br />

Lenkrad.<br />

Zum perfekten Reisewagen<br />

mangelt es dem<br />

Skoda höchstens an<br />

Komfort, denn trotz optionaler<br />

Adaptivdämpfer<br />

(910 Euro) hält das<br />

straffere Fahrwerk auf<br />

üblen Pisten Erschütterungen<br />

und Poltergeräusche<br />

nur unvollkommen<br />

von den Insassen<br />

fern. Auch die Bremsen<br />

könnten durchaus<br />

kräftiger zupacken, der<br />

immerhin 190 PS starke<br />

Dieselmotor leiser arbeiten<br />

und das passend abgestimmte<br />

Doppelkupplungsgetriebe<br />

unter<br />

Last weicher schalten.<br />

Trotzdem ist es immer<br />

wieder begeisternd,<br />

wie temperamentvoll<br />

und zugleich sparsam<br />

solche großen Limousinen<br />

heute sein können.<br />

Mehr Temperament,<br />

weniger Verbrauch<br />

In ähnlicher Form gilt<br />

das natürlich auch für<br />

den Ford, dessen ebenfalls<br />

zwei Liter großer<br />

Vierzylinder mit zehn<br />

PS weniger Leistung<br />

aufwartet. Zusammen<br />

mit 130 Kilogramm<br />

mehr auf den Rippen<br />

geht ihm zwar etwas<br />

von der Vehemenz und<br />

Effizienz seines Rivalen<br />

ab, jedoch nicht die unbedingte<br />

Tauglichkeit<br />

für alle Aufgaben des<br />

Alltags.<br />

Selbst bei den Kosten<br />

kann der Mondeo gut<br />

mithalten, denn der<br />

etwas höhere Testverbrauch<br />

(7,2 statt 6,9<br />

l/100 km) und der Mehraufwand<br />

im Unterhalt<br />

(820 statt 770 Euro pro<br />

Monat mit Wertverlust)<br />

halten sich im klassenüblichen<br />

Rahmen. Aber<br />

das Bessere ist nun mal<br />

der Feind des Guten,<br />

und so muss sich der<br />

nirgends herausragende<br />

Ford am Ende nach<br />

Punkten dem Skoda<br />

geschlagen geben.<br />

Der nutzt konsequent<br />

die riesigen Möglichkeiten<br />

des VW-Konzernbaukastens<br />

und bietet<br />

neben seinen wenigen<br />

Schwächen viele clevere<br />

Details sowie das stimmigere<br />

Gesamtpaket.<br />

Mondeo und Superb<br />

mögen zwar dieselbe<br />

Grundidee haben, doch<br />

der Skoda setzt sie eine<br />

Idee besser um.<br />

Bernd Stegemann<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong> 63


TEST<br />

Mazda CX-5 Skyactiv-G 192<br />

Volumen-Modell<br />

Mit dem FACELIFT spendiert Mazda seinem erfolgreichen CX-5 einen großvolumigen Vierzylinder.<br />

Der Benziner mit 2,5 Litern Hubraum leistet 192 PS und ist an eine Sechsstufenautomatik gekoppelt.<br />

STRAHLEND Neben<br />

Voll-LED-Scheinwerfern<br />

mit Kurvenlicht<br />

gehört bei Sports-<br />

Line auch eine Fernlichtautomatik<br />

zum Serienumfang<br />

Fotos: Dino Eisele<br />

Die Zulassungszahlen<br />

sprechen eine eindeutige<br />

Sprache: Der CX-5<br />

ist bei Mazda seit seiner<br />

Markteinführung 2012 in<br />

Deutschland klar die<br />

Nummer eins. Sie zeigen<br />

aber auch, dass hierzulande<br />

nur knapp mehr als die<br />

Hälfte der Kunden vier<br />

angetriebene Räder bevorzugt,<br />

zwei Drittel aber<br />

zum Diesel tendieren. Vor<br />

diesem Hintergrund dürfte<br />

die jüngste Motorenvariante,<br />

die mit 192 PS als<br />

stärkster Benziner die<br />

Palette nach oben abrundet,<br />

die Stückzahlen nicht<br />

wesentlich nach oben<br />

treiben.<br />

AUTOMATIK<br />

Taste für Sportmodus,<br />

aber keine<br />

Schaltwippen<br />

am Lenkrad<br />

Einmal mit allem<br />

Doch selbst wenn es nur<br />

einige wenige sein sollten,<br />

denen der bisherige<br />

Benziner mit 160 PS als<br />

Allradler zu schwach motorisiert<br />

ist, will man diese<br />

zahlungswillige Kundschaft<br />

ungern zur Konkurrenz<br />

ziehen lassen. Gut<br />

bei Kasse muss sie schon<br />

sein, denn den CX-5 Skyactiv-G<br />

192 Skya ctiv-Drive<br />

i-Eloop, so die vollständige<br />

wie umständliche<br />

Modellbezeichnung, gibt<br />

es nur mit allem – mit Allradantrieb,<br />

mit Automatikgetriebe<br />

und in der<br />

höchsten Ausstattungslinie<br />

Sports-Line. Preis:<br />

36 990 Euro. Als weitere<br />

Optionen gibt es nur noch<br />

Metallic-Lackierung,<br />

Schiebedach, Adaptiv-<br />

Tempomat und Lederpolster.<br />

Selbst das Navigationssystem<br />

zählt hier<br />

zum Serienumfang.<br />

Zu teuer? Ausstattungsbereinigt<br />

kostet der mit<br />

dem aus dem Mazda 6<br />

BULLIG Die breiten<br />

225/55-R-19-Räder sehen<br />

schick aus, lassen<br />

den straff abgestimmten<br />

CX-5 aber unkomfortabel<br />

abrollen<br />

bekannten 2,5-Liter-Vierzylinder<br />

ausgerüstete<br />

CX-5 exakt 1000 Euro<br />

mehr als mit dem 32 PS<br />

schwächeren Zweiliter.<br />

Dazu entwickelt der Neue<br />

mehr Drehmoment (256<br />

statt 208 Nm), aber ebenfalls<br />

erst bei 4000/min,<br />

denn Aufladung bleibt<br />

bei Mazdas Benzinern<br />

weiterhin ein Fremdwort.<br />

Dafür soll das kondensatorbasierte<br />

Bremsenergie-<br />

Rückgewinnungssystem<br />

i-Eloop die Effizienz des<br />

Langhubers verbessern.<br />

Sparsam ist der Sauger<br />

trotzdem nicht. Im Testmittel<br />

verfeuerten die<br />

Zylinder 9,3 l/100 km.<br />

Zum Cruisen zu straff<br />

Dabei fühlt sich der stärks -<br />

te CX-5 gut, aber nicht<br />

üppig motorisiert an. Im<br />

Normalmodus schaltet<br />

die Automatik frühzeitig<br />

und unauffällig hoch. Der<br />

Sportmodus bevorzugt<br />

höhere Drehzahlen, gegen<br />

die sich der mit Ausgleichswellen<br />

bestückte,<br />

aber nicht sonderlich<br />

drehwillige Vierzylinder<br />

mit kernigem Geräusch-<br />

64 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


ÜPPIG Viel Hubraum für<br />

einen Vierzylinder, aber<br />

keine Turboaufladung<br />

GERÄUMIG Fondsitze mit<br />

viel Platz, helle Lederpolster<br />

kosten 2000 Euro<br />

GROSSZÜGIG Gut nutzbares<br />

Ladevolumen,<br />

zweifach geteilte Lehne<br />

pegel wehrt. Auf Schaltwippen<br />

verzichtet der<br />

CX-5 leider, nicht aber<br />

auf ein agiles Einlenkverhalten.<br />

Bei Sports-Line<br />

sind flache 19-Zöller serienmäßig,<br />

wobei der Mazda<br />

damit weder komfortabel<br />

abrollt noch besonders<br />

gut bremst.<br />

Also doch einen Diesel<br />

nehmen? Vielleicht nicht<br />

den stärksten mit 175 PS,<br />

denn den gibt es auch<br />

nur als straffen Sports-<br />

Line. Preis mit Allrad und<br />

Automatik: 38 990 Euro.<br />

Peter Wolkenstein<br />

DATEN<br />

MAZDA CX-5 SKYACTIV-G 192 AWD<br />

SPORTS-LINE<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Benzinmotor,<br />

vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, Steuerkette<br />

Hubraum 2488 cm 3<br />

Leistung 141 kW/192 PS<br />

bei Drehzahl<br />

5700/min<br />

max. Drehmoment 256 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

4000/min<br />

Höchstgeschwindigkeit 194 km/h<br />

CO 2-Ausstoß<br />

165 g/km<br />

Allradantrieb,<br />

Sechsgangautomatik<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

4555 mm<br />

Breite<br />

1840 mm<br />

Höhe<br />

1710 mm<br />

Radstand<br />

2700 mm<br />

Tankinhalt<br />

58 Liter<br />

Kofferraum 503–1620 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 750 /1800 kg<br />

Serienbereifung 225/55 R 19 V<br />

Testwagenbereifung 225/55 R 19 V<br />

Reifentyp Toyo Proxes R36<br />

Der Turbodiesel mit 175 PS ist<br />

1900 Euro teurer, aber sparsamer<br />

und drehmomentstärker.<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 8,3 s<br />

Zwischenspurt<br />

60–100 km/h 4,6 s<br />

80–120 km/h 5,7 s<br />

Bremsweg aus 100 km/h<br />

unbeladen<br />

38,6 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 67/69 dB(A)<br />

Normverbrauch 7,2 Liter S<br />

Testverbrauch 9,3 Liter S<br />

Achslast vorn/hinten 921/667 kg<br />

Testwagenleergewicht 1588 kg<br />

Zuladung<br />

477 kg<br />

Wendekreis l./r. 12,0/11,9 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis<br />

36 990 Euro<br />

Wertverlust 16500 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 17 %<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 1,99 %<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung k. A.<br />

monatliche Rate k. A.<br />

Abgasnorm Euro 6<br />

Steuer pro Jahr 190 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 19/24/24<br />

Ölwechsel 20000 km/1 Jahr<br />

Inspektion 40000 km/2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

3/3 Jahre<br />

Durchrostung<br />

12 Jahre<br />

Mobilität<br />

unbegrenzt<br />

1)<br />

laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />

2)<br />

über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />

15 000 km/Jahr, Jahreszins eff.;<br />

3)<br />

Kilometerleasing (15 000 km/Jahr)<br />

Fotos: Dino Eisele<br />

Kia Picanto 1.2<br />

390 Euro und<br />

gleich mehr Pep<br />

Mit dem SPORTS-PAKET wird der<br />

Picanto (fast) zum Draufgänger.<br />

a schau her: Der so<br />

D brave Picanto kann<br />

auch anders. Mutig ausgestellte<br />

Stoßfänger,<br />

Diffusor, dicker Doppelrohrauspuff<br />

und zweifarbige<br />

Felgen verschaffen<br />

dem leicht optimierten<br />

Kia-Zwerg einen ganz anderen<br />

Auftritt. Mittel zum<br />

Zweck: das Sports-Paket<br />

für 390 Euro, leider nur<br />

für das Topmodell 1.2<br />

CVVT (ab 13 090 Euro).<br />

Zum Racer wird der Koreaner<br />

dadurch nicht. Unter<br />

seiner Haube werkelt<br />

ein drehfreudiger Vierzylinder<br />

mit 85 PS, der für<br />

ordentlichen, aber nicht<br />

grandiosen Schub sorgt.<br />

Dennoch: Ermutigt durch<br />

den frechen Auftritt und<br />

eine direktere Lenkung,<br />

fährt sich der Kleine<br />

irgendwie launiger als<br />

bisher.<br />

Schade nur, dass sich das<br />

Cockpit weiter eintönig,<br />

aber sehr solide und<br />

übersichtlich präsentiert.<br />

Und die Bluetooth-Anbindung<br />

der neuen Anlage<br />

klappt flotter als bei<br />

manch einem 3000-<br />

Euro-System. Ebenfalls<br />

beim Topmodell schon<br />

eingebaut, aber eher ein<br />

Gag: die Parksensoren<br />

hinten. Denn der Kia ist<br />

schneller eingeparkt, als<br />

die Piepser piepen. In<br />

Verbindung mit der siebenjährigen<br />

Garantie<br />

macht dieser Koreaner<br />

also nicht nur optisch viel<br />

her, er bleibt auch ein<br />

praktischer Begleiter zu<br />

überschaubaren Kosten.<br />

Michael von Maydell<br />

ALLES GUT im 200<br />

Liter großen Kofferraum.<br />

Weiter<br />

unten: der prächtige<br />

Diffusor<br />

ALLES KLAR im<br />

Cockpit – nur etwas<br />

Farbe könnte<br />

nicht schaden<br />

DATEN<br />

KIA PICANTO 1.2 SPIRIT SPORT<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Benzinmotor,<br />

vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Steuerkette<br />

Hubraum 1248 cm 3<br />

Leistung<br />

63 kW/85 PS<br />

bei Drehzahl<br />

6000/min<br />

max. Drehmoment 120 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

4000/min<br />

Höchstgeschwindigkeit 175 km/h<br />

CO 2-Ausstoß<br />

109 g/km<br />

Vorderradantrieb,<br />

Fünfganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

3595 mm<br />

Breite<br />

1595 mm<br />

Höhe<br />

1480 mm<br />

Radstand<br />

<strong>23</strong>85 mm<br />

Tankinhalt<br />

35 Liter<br />

Kofferraum 200–870 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. –<br />

Serienbereifung 175/50 R 15 H<br />

Testwagenbereifung 175/50 R 15 H<br />

Reifentyp Hankook Kinergy Eco<br />

Der 85-PS-Benziner und die<br />

Optik sind nur in der teuren<br />

Spirit-Ausführung verfügbar.<br />

Benziner 256 Nm 1.2 CVVT Spirit 13 090 €<br />

Diesel 420 Nm Basis 8990 €<br />

Nm 100 200 300 400 500 Euro 9000 13 000<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 11,9 s<br />

Zwischenspurt<br />

60–100 km/h 7,1 s<br />

80–120 km/h 9,8 s<br />

Bremsweg aus 100 km/h<br />

unbeladen<br />

36,4 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 69/73 dB(A)<br />

Normverbrauch 4,7 Liter S<br />

Testverbrauch 6,5 Liter S<br />

Achslast vorn/hinten 597/378 kg<br />

Testwagenleergewicht 975 kg<br />

Zuladung<br />

455 kg<br />

Wendekreis l./r. 9,9/10,0 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis<br />

13 840 Euro<br />

Wertverlust<br />

5500 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 18 %<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 0,77 %<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung k. A.<br />

monatliche Rate k. A.<br />

Abgasnorm Euro 6<br />

Steuer pro Jahr<br />

54 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 15/18/17<br />

Ölwechsel 15000 km/1 Jahr<br />

Inspektion 30000 km/2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

7/5 Jahre<br />

Durchrostung<br />

12 Jahre<br />

Mobilität<br />

7 Jahre<br />

1)<br />

laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />

2)<br />

über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />

Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />

effektiv; 3) Kilometerleasing (15 000 km/<br />

Jahr)<br />

-FAZIT -FAZIT<br />

Der stärkste Benziner im<br />

straff abgestimmten CX-5<br />

harmoniert besser mit dem<br />

Automatikgetriebe als mit<br />

der 19-Zoll-Serienbereifung.<br />

Überraschung gelungen: Das<br />

günstige Sportpaket verhilft<br />

dem Picanto zu einer drolligen<br />

Macho-Optik. Fehlt nur<br />

noch ein passender Motor.<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong> 65


TEST<br />

Opel Insignia 1.6 CDTI<br />

Fahren und Sparen<br />

Mit dem neuen 1,6-LITER-DIESEL soll der Opel Insignia zugleich flotter und sparsamer sein. In der<br />

Praxis verbraucht der 136 PS starke Selbstzünder aber nur geringfügig weniger als der Vorgänger.<br />

Opel steht schon von<br />

jeher für faire Angebote,<br />

gern auch für reiselustige<br />

Familien. Kein<br />

überflüssiger Tand, dafür<br />

reichlich Platz für Passagiere<br />

und Gepäck, komfortable<br />

Federung, solide<br />

Verarbeitung. So gesehen<br />

ist der Insignia so etwas<br />

wie ein Klassiker aus Rüsselsheim.<br />

Vier Erwachsene<br />

der Ü-30-Kategorie finden<br />

auf den beiden Sitzreihen<br />

genug Platz, um auch Reisen<br />

vom Kaliber Stuttgart–Lübeck<br />

faltenfrei zu<br />

überstehen – sogar eine<br />

fünfte Person käme auf<br />

der Rückbank ohne große<br />

Einschränkung unter.<br />

Dabei federt das Fahrwerk<br />

auch bei voller Zuladung<br />

angenehm geschmeidig,<br />

und der Geradeauslauf<br />

auf der Autobahn gibt<br />

keinen Anlass zur Klage.<br />

Die große Heckklappe der<br />

Fließheck-Limousine öffnet<br />

weit und hoch, wobei<br />

jedoch nach dem Umklappen<br />

der Rücksitzlehne<br />

eine Stufe in der Ladefläche<br />

bleibt. Und um die<br />

Sicht auf die Karosserie-<br />

Enden ist es speziell nach<br />

hinten nicht wirklich gut<br />

bestellt.<br />

So weit, so bekannt. Das<br />

wirklich Neue am großen<br />

Opel ist der 1,6-Liter-Diesel<br />

mit 120 oder 136 PS,<br />

der die schwächeren Varianten<br />

des Zweiliter-CDTI<br />

ablöst und die Euro-6-Abgasnorm<br />

erfüllt. Von den<br />

technischen Eckdaten her<br />

sind die Unterschiede allerdings<br />

marginal, weder<br />

bei Leistung und Drehmoment<br />

noch beim Normverbrauch<br />

gibt es nennenswerte<br />

Unterschiede.<br />

Anders bei den Fahrleistungen,<br />

wo der Neue 0,8<br />

Sekunden mehr für den<br />

Spurt von 0 auf 100 km/h<br />

braucht, jedoch aufgrund<br />

der geänderten Getriebeübersetzung<br />

im großen<br />

Gang besser durchzieht.<br />

Dabei lässt sich das<br />

Sechsgang getriebe erfreulich<br />

präzise und leicht<br />

schalten.<br />

Wo ist der Fortschritt?<br />

Bei flotter Fahrweise werden<br />

schon mal knapp sieben<br />

Liter Diesel pro 100<br />

ALS VORBILD für<br />

gute Übersichtlichkeit<br />

und Raumausnutzung<br />

kann der Insignia<br />

kaum dienen<br />

Fotos: Arturo Rivas<br />

REDUZIERTES COCKPIT<br />

Weniger Tasten und<br />

ein großer Touchscreen<br />

erleichtern seit dem<br />

Facelift die Bedienung<br />

ALS FLIESSHECK<br />

verfügt der Opel<br />

über eine gewaltige<br />

Heckklappe, die das<br />

Beladen deutlich<br />

einfacher macht<br />

66 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Kilometer verfeuert, doch<br />

wer den Gasfuß ein wenig<br />

leichter auf das Pedal<br />

setzt, kommt auch mit<br />

5,5 Litern hin. Im Testmittel<br />

sind es nur 0,1 Liter<br />

weniger als beim Vorgänger,<br />

was zumindest die<br />

Frage nach dem Sinn des<br />

Aufwands aufwirft. Immerhin<br />

gibt es den neuen<br />

Motor zum alten Preis.<br />

Der geneigte Leser möge<br />

verzeihen, dass er hier<br />

wenig über die 4,2- und<br />

Acht-Zoll-Bildschirme<br />

oder die Connectivity des<br />

Insignia liest. Es gibt sie,<br />

die Displays sind gut ablesbar,<br />

und damit soll es<br />

genug sein. Das angenehme<br />

Reise-Erlebnis im<br />

Insignia zählt mehr.<br />

Malte Jürgens<br />

DATEN<br />

OPEL INSIGNIA 1.6 CDTI<br />

BUSINESS EDITION<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />

vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, Steuerkette<br />

Hubraum 1598 cm 3<br />

Leistung 100 kW/136 PS<br />

bei Drehzahl<br />

3500/min<br />

max. Drehmoment 320 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

2000/min<br />

Höchstgeschwindigkeit 210 km/h<br />

CO 2-Ausstoß<br />

104 g/km<br />

Vorderradantrieb,<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

4842 mm<br />

Breite<br />

1856 mm<br />

Höhe<br />

1498 mm<br />

Radstand<br />

2737 mm<br />

Tankinhalt<br />

70 Liter<br />

Kofferraum 530–1470 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 750/1800 kg<br />

Serienbereifung 215/60 R 16 V<br />

Testwagenbereifung 245/45 R 18 W<br />

Reifentyp<br />

Bridgestone<br />

Potenza RE050A<br />

Im Testmittel ist der neue<br />

1,6-Liter-Diesel nur minimal<br />

sparsamer als der 2.0 CDTI.<br />

BMW 116d<br />

ANTRIEB Dreizylinder-<br />

Diesel und Automatik<br />

bilden ein harmonisches<br />

Duo. Die<br />

hinteren Türen kosten<br />

750 Euro extra<br />

LADEGUT 360 Liter<br />

passen ins Einser-<br />

Heck, das sich ohne<br />

Stufe erweitern lässt.<br />

Schmales Platzangebot<br />

im Fond<br />

DATEN<br />

BMW 116d<br />

SPORT LINE<br />

ANTRIEB<br />

Reihendreizylinder-Dieselmotor,<br />

vorne längs, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Steuerkette<br />

Hubraum 1496 cm 3<br />

Leistung<br />

85 kW/116 PS<br />

bei Drehzahl<br />

4000/min<br />

max. Drehmoment 270 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

1750/min<br />

Höchstgeschwindigkeit 200 km/h<br />

CO 2-Ausstoß<br />

96 g/km<br />

Hinterradantrieb,<br />

Achtgangautomatik<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

4329 mm<br />

Breite<br />

1765 mm<br />

Höhe<br />

1421 mm<br />

Radstand<br />

2690 mm<br />

Tankinhalt<br />

52 Liter<br />

Kofferraum 360–1200 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 690/1500 kg<br />

Serienbereifung 205/55 R 16 W<br />

Testwagenber. 205/55 R 16 W<br />

Reifentyp<br />

Bridgestone<br />

Potenza ER300<br />

Der vergleichbare Audi A3 Sportback<br />

1.6 TDI ist 700 Euro günstiger,<br />

aber sechs PS schwächer.<br />

Insignia 2.0 CDTI 6,4 l BMW 116d 26 950 €<br />

DER ECOTEC-MOTOR ist<br />

ausreichend kräftig und<br />

erfreulich sparsam<br />

PLATZ und Kopffreiheit<br />

bietet der Insignia auch<br />

im Fond genug<br />

Insignia 1.6 CDTI 6,3 l Audi A3 1.6 TDI 26 250 €<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 11,0 s<br />

Zwischenspurt<br />

60–100 km/h 6,3 s<br />

80–120 km/h 8,2 s<br />

Bremsweg aus 100 km/h<br />

unbeladen<br />

36,8 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 69/71 dB(A)<br />

Normverbrauch 3,9 Liter D<br />

Testverbrauch 6,3 Liter D<br />

Achslast vorn/hinten 969/649 kg<br />

Testwagenleergewicht 1618 kg<br />

Zuladung<br />

492 kg<br />

Wendekreis l./r. 11,8/12,0 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis<br />

28 335 Euro<br />

Wertverlust 13 000 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 21 %<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 1,99 %<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung k. A.<br />

monatliche Rate k. A.<br />

Abgasnorm Euro 6<br />

Steuer pro Jahr 170 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 19/22/21<br />

Ölwechsel 30000 km/1 Jahr<br />

Inspektion 60000 km/2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

2/2 Jahre<br />

Durchrostung<br />

12 Jahre<br />

Mobilität<br />

2 Jahre<br />

1)<br />

laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />

2)<br />

über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />

Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />

effektiv; 3) Kilometerleasing (15 000 km/<br />

Jahr)<br />

Fotos: Jan Bürgermeister<br />

Liter/100 km 5,0 5,5 6,0 6,5 24 000 26 000 €<br />

Die Quintessenz<br />

der Fahrfreude<br />

Mit dem 116d beweist BMW, dass<br />

FAHRSPASS keine Frage der PS ist.<br />

Preisfrage zum BMW<br />

Einser: Was haben<br />

der Basisdiesel 116d und<br />

der Top-Benziner M135i<br />

gemeinsam? Immerhin<br />

trennen sie drei Zylinder,<br />

210 PS und fast 20 000<br />

Euro. Antwort: Es ist das<br />

Gefühl, das sich einstellt,<br />

sobald man in einem Einser<br />

Platz nimmt. Ja, er<br />

zählt weder vorn noch<br />

hinten zu den luftigsten<br />

Vertretern der Kompaktklasse.<br />

Aber er sitzt, läuft<br />

und spurt wie ein gut<br />

eingelaufener Turnschuh.<br />

Das griffige Lederlenkrad<br />

(etwas dünner als im M)<br />

und die ausgeformten<br />

Sportsitze (genauso haltstark<br />

wie im M) leisten<br />

da ebenso ihren Beitrag<br />

wie das klar strukturierte<br />

Cockpit und das iDrive-<br />

Bedienkonzept. Dazu<br />

passt das straffe, aber<br />

nicht harte Serienfahrwerk.<br />

Und wie stellt sich<br />

der Dreizylinder-Diesel<br />

an? Klar, mit 116 PS sind<br />

die Leistungsreserven<br />

überschaubar. Aber seine<br />

270 Nm Drehmoment<br />

genügen, um den Einser<br />

angemessen in Schwung<br />

zu bringen – zumal<br />

dann, wenn die souveräne<br />

Achtgangautomatik<br />

(2100 Euro) die Schaltarbeit<br />

übernimmt. Einziger<br />

Malus des Dreierpacks:<br />

die stärkeren Schwingungen<br />

beim Abstellen<br />

und Starten. Unser Tipp:<br />

Die teure Sport Line<br />

(3200 Euro) muss nicht<br />

sein – Sportlenkrad und<br />

-sitze gibt es schon für<br />

600 Euro. Stefan Cerchez<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 10,6 s<br />

Zwischenspurt<br />

60–100 km/h 6,4 s<br />

80–120 km/h 9,0 s<br />

Bremsweg aus 100 km/h<br />

unbeladen<br />

36,7 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 67/72 dB(A)<br />

Normverbrauch 3,6 Liter D<br />

Testverbrauch 6,3 Liter D<br />

Achslast vorn/hinten 728/707 kg<br />

Testwagenleergewicht 1435 kg<br />

Zuladung<br />

480 kg<br />

Wendekreis l./r. 11,2/11,1 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis<br />

32 250 Euro<br />

Wertverlust 14000 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 16 %<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 4,99 %<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung<br />

6450 Euro<br />

monatliche Rate 349 Euro<br />

Abgasnorm Euro 6<br />

Steuer pro Jahr 145 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 18/24/21<br />

Ölwechsel 30000 km/2 Jahre<br />

Inspektion 60000 km/4 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

2/3 Jahre<br />

Durchrostung<br />

12 Jahre<br />

Mobilität<br />

unbegrenzt<br />

1)<br />

laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />

2)<br />

über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />

Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />

effektiv; 3) Kilometerleasing (15 000 km/<br />

Jahr)<br />

-FAZIT -FAZIT<br />

Mit dem neuen 1.6 CDTI ist<br />

der Insignia gut, aber nicht<br />

wirklich besser oder deutlich<br />

sparsamer als sein Vorgänger<br />

2.0 CDTI motorisiert.<br />

Auch mit dem Basisdiesel<br />

ist der Einser ein erfreulich<br />

fahraktives Auto, obwohl<br />

ihm der Biss der stärkeren<br />

Varianten fehlt.<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong> 67


AutomArkt<br />

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<strong>23</strong>/<strong>2015</strong><br />

69


REPORTAGE<br />

Verkehrsmuseum Dresden<br />

Ein Schwabe in Sachsen<br />

Seit fünf Jahren wird das Museum im Dresdner Johanneum von einem „West-Import“ geleitet:<br />

JOACHIM BREUNINGER verleiht dem einstigen Verkehrsmuseum der DDR neuen Schwung.<br />

Wenn das kein gelungenes<br />

Beispiel der<br />

Wiedervereinigung ist:<br />

Seit fünf Jahren leitet der<br />

aus Schwäbisch Hall<br />

stammende Joachim<br />

Breuninger das Verkehrsmuseum<br />

Dresden. Aus der<br />

einstigen DDR-Institution<br />

machte er eine vielseitige<br />

Mobilitätsausstellung für<br />

die ganze Familie.<br />

Der 46 Jahre alte Schwabe,<br />

der zuvor im Konzernmuseum<br />

der Deutschen<br />

Bahn und im Deutschen<br />

Nationalmuseum Nürnberg<br />

tätig war, entwickelt<br />

das Konzept beharrlich<br />

und mit vielen Ideen weiter,<br />

hat einen modernen<br />

Ort für alle vier Bereiche<br />

der Mobilität geschaffen.<br />

Spielerisch schafft er den<br />

Sprung vom Elektroauto<br />

aus dem Baujahr 1910,<br />

eine Leihgabe aus Kanada,<br />

ins „Zukunftslabor“<br />

ein Stockwerk darüber.<br />

Geschichte, Gegenwart<br />

und Zukunft im Haus<br />

Als Zukunftslabor bezeichnet<br />

der Museumschef<br />

eine große Multivisionswand,<br />

die gemeinsam<br />

mit Studenten entwickelt<br />

wurde. Die Wand zeigt<br />

eine große Stadt mit verschiedenen<br />

Fahrzeugen<br />

vom Pkw bis zum Bus. Mit<br />

dem Zeigefinger zeichnet<br />

Breuninger sein Auto der<br />

Zukunft: „Man sieht, warum<br />

ich kein Designer geworden<br />

bin“, bemerkt er<br />

schmunzelnd zu seinem<br />

recht einfach gezeichneten<br />

Kleinwagen, der sich<br />

per Befehl am Touchscreen<br />

in den virtuell fließenden<br />

Verkehr einreiht.<br />

Breuningers Zukunftsmobil<br />

kann jetzt wie die Entwürfe<br />

von vielen Besuchern<br />

auch bewertet<br />

werden. Darüber hinaus<br />

lassen sich Interview-<br />

Filme von Experten zu<br />

den wichtigsten Themen<br />

der Mobilität abrufen.<br />

Breuninger und sein Team<br />

wollen im Johanneum<br />

mehr bieten als einen<br />

nüchternen Ausstellungsort<br />

für technische Geräte<br />

der Vergangenheit.<br />

Anekdoten rund um die<br />

Ausstellungsstücke<br />

„Wir versuchen immer,<br />

mit den Objekten Geschichten<br />

von Menschen<br />

zu erzählen“, betont Breuninger<br />

und zeigt auf den<br />

beigefarbenen Röhr mit<br />

einer Cabriolet-Karosserie<br />

von Gläser. Der Aufbau<br />

mit dem Klappverdeck<br />

stammt von der Dresdner<br />

Firma, die einst zu den<br />

bedeutendsten Karossiers<br />

Deutschlands zählte. Bereits<br />

1864 wurde das Unternehmen<br />

von Carl Heinrich<br />

Gläser gegründet und<br />

baute zunächst Kutschen<br />

und Schlitten.<br />

Zu seinen Kunden zählte<br />

auch der Königliche Marstall<br />

– ein Beleg für die<br />

hohe Qualität. Eine in der<br />

Rampischen Straße gebaute<br />

Kutsche gehört<br />

ebenfalls zur Ausstellung<br />

des Verkehrsmuseums.<br />

Auch der Geldadel war<br />

unter den Kunden: 1933<br />

orderte der Dresdner<br />

Kaufhauskönig Martin<br />

Renner dort die Karosserie<br />

für seinen Röhr. Der<br />

offene Zweitürer ist damit<br />

in zweifacher Hinsicht ein<br />

Stück Stadtgeschichte.<br />

ZWEITES GESCHOSS<br />

Eine Stahlkonstruktion<br />

schafft Platz für<br />

zusätzliche Exponate<br />

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ALLE BEREICHE DER MOBILITÄT Neben Autos von 1886 bis heute<br />

wird in Dresden auch die Geschichte der Luftfahrt gezeigt<br />

DDR-GESCHICHTEN Röhr 8 mit Gläser-Karosserie aus Dresden<br />

(oben), Wartburg-Prototyp 355 aus dem Jahr 1968<br />

ENGAGIERT Museumschef<br />

Joachim Breuninger am<br />

Baker Runabout von 1910<br />

mit Elektroantrieb<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong> 71


REPORTAGE<br />

Verkehrsmuseum Dresden<br />

HÖHENLUFT Blick in die Flugzeughalle mit der tschechischen Super Aero 45 von der Deutschen Lufthansa der DDR (1954, vorn)<br />

BLICK ZURÜCK NACH VORN Breuninger im „Zukunftslabor“ (o.)<br />

und nachgestellte Trabi-Garage mit großer Ersatzteilsammlung<br />

AUTOMOBILGESCHICHTE Hanomag Kommissbrot (oben l.) als<br />

ADAC-Straßendienst-Wagen und Honeckers Citroën CX<br />

72 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Allerdings will Breuninger<br />

mit dem Verkehrsmuseum<br />

weit mehr als eine auf<br />

Sachsen mit der Landeshauptstadt<br />

Dresden beschränkte<br />

Attraktion sein.<br />

Denn nur so können die<br />

Besucherzahlen von über<br />

einer Viertelmillion pro<br />

Jahr gehalten oder sogar<br />

gesteigert werden.<br />

„Mehr als die Hälfte unserer<br />

Besucher kommt<br />

mittlerweile von außerhalb<br />

Sachsens“, freut sich<br />

Breuninger über diese<br />

wichtige Veränderung. Im<br />

Gegensatz zu früheren<br />

Jahren finden auch immer<br />

mehr internationale Gäste<br />

den Weg zur zentral gelegenen<br />

Einrichtung am<br />

Neumarkt.<br />

Die freundlichere Gestaltung<br />

der Fassade mit den<br />

hohen offenen Fenstern<br />

und Schriftbannern zeigt<br />

Wirkung. Joachim Breuninger<br />

nutzt seine Erfahrungen<br />

in der Museumsarbeit<br />

und folgt einem<br />

klaren Konzept. Die Basis<br />

dazu hatte er bereits in<br />

der Tasche, als er sich auf<br />

den Posten des Museumschefs<br />

bewarb.<br />

Aktuelle Sonderschau<br />

über Luftfahrtpioniere<br />

Seiner klaren Linie bleibt<br />

der Schwabe treu und arbeitet<br />

beharrlich an der<br />

Entwicklung des Museums,<br />

dem Ausbau der<br />

Sammlung sowie an der<br />

Gestaltung von Sonderausstellungen.<br />

Noch bis zum 3. April<br />

2016 ist die Schau „Als der<br />

Tod das Fliegen lernte“ zu<br />

sehen, die sich mit der Pionierzeit<br />

der Luftfahrt bis<br />

zum Ersten Weltkrieg befasst.<br />

Im Zentrum stehen<br />

Schwarz-Weiß-Fotos aus<br />

einer rund 1500 Bilddokumente<br />

umfassenden<br />

Sammlung aus Österreich,<br />

die zum ersten Mal überhaupt<br />

gezeigt werden.<br />

Doch die aktuelle Ausstellung<br />

ist noch gar nicht eröffnet,<br />

da skizziert Breuninger<br />

im Kopf bereits die<br />

nächste Sonderausstellung.<br />

Sie soll ein brandaktuelles<br />

Thema der Mobilität<br />

aufgreifen. „Ich kann<br />

aber noch nichts verraten“,<br />

zeigt sich der Schwabe<br />

sparsam mit seinen<br />

Worten.<br />

Dafür berichtet er ganz<br />

stolz von einem neuen<br />

alten Auto, das den Bestand<br />

erweitert: „ Es ist ein<br />

EMW, eines der letzten<br />

Autos aus Eisenach mit<br />

einem BMW-Emblem auf<br />

dem Kühlergrill.“ Das Auto<br />

wird gerade restauriert<br />

und soll bald im neuerdings<br />

für alle offenen<br />

Durchgang des Lichthofs<br />

vom Neumarkt auf den<br />

Stallhof gezeigt werden.<br />

Leihgaben bereichern<br />

die Ausstellung<br />

Über die zur eigenen<br />

Sammlung gehörenden<br />

Exponate hinaus versteht<br />

es Breuninger auch geschickt,<br />

die Ausstellung<br />

mit Leihgaben zu wichtigen<br />

Themen anzureichern.<br />

Den Baker Runabout<br />

mit Elektromotor<br />

von 1910 stellte beispielsweise<br />

das kanadische Wissenschafts-<br />

und Technologiemuseum<br />

in Ottawa zur<br />

Verfügung. „Das ging sogar<br />

ganz unkompliziert“,<br />

erinnert sich Joachim<br />

Breuninger.<br />

Nur zwei Tage nach dem<br />

Schließen des Leihvertrags<br />

kam der blau-graue<br />

Baker in Dresden an. Zunächst<br />

war er Teil einer<br />

Sonderausstellung zur<br />

Elektromobilität, jetzt<br />

steht er gleich neben dem<br />

Dampfwagen Nummer 1.<br />

Den baute der Dresdner<br />

Gustav Adolf Schöche<br />

1895, das Fahrzeug ist<br />

heute das älteste erhaltene<br />

Automobil Sachsens.<br />

Wohl keine Auto-Paarung<br />

kann die Ideen und die<br />

Arbeit des aus Schwaben<br />

stammenden Museums-<br />

Chefs in Dresden besser<br />

symbolisieren: Die deutsche<br />

Wiedervereinigung<br />

hat die Tore des Verkehrsmuseums<br />

weit geöffnet.<br />

Dirk Johae<br />

INFO<br />

Ein Rundgang durch das Johanneum<br />

DAS VERKEHRSMUSEUM DRESDEN zeigt seit Juli die Dauerausstellung „Vorfahrt – Die Ausstellung zur Geschichte<br />

des Straßenverkehrs“. Wir haben uns die Exponate im ehemaligen königlichen Stallgebäude angesehen.<br />

Das Verkehrsmuseum Dresden, seit 1956<br />

am Dresdner Neumarkt in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft der Frauenkirche beheimatet,<br />

war bislang vor allem ein Fahrzeugmuseum.<br />

Nun sind die Straßenfahrzeuge aber neu aufgestellt<br />

und durch weitere Mittel der individuellen<br />

Mobilität ergänzt worden.<br />

Dazu kommen ausführliche Informationstafeln,<br />

die nicht mehr nur technische Daten liefern,<br />

sondern vielfach Geschichten erzählen,<br />

die eine Einordnung der Fahrzeuge in die<br />

entsprechende Epoche erlauben, indem sie<br />

etwa den Preis eines Autos ins Verhältnis zum<br />

Einkommen eines arbeitenden Menschen<br />

setzen und damit zeigen, wer sich was leisten<br />

konnte – oder auch nicht.<br />

Den Menschen ins Spiel bringt zudem eine<br />

zeitreisende Familie, die an fünf „Zeitinseln“,<br />

an Audiostationen, einen Dialog führt, der<br />

Einblick in das Leben mit einem Fahrzeug der<br />

jeweiligen Zeit gestattet. Und weil keine Ausstellung<br />

heute ohne ein aktives Element auf<br />

elektronischer Basis auskommt, ermöglicht<br />

das „Zeitlabor“ im Design des alten Familienbrettspiels<br />

„Emil und die Detektive“ die kreative<br />

Gestaltung von Stadtlandschaften und<br />

Fahrzeugen.<br />

Die Ausstellung erinnert gleich an ihrem<br />

Startpunkt daran, dass der Mensch sich lange<br />

Zeit nur zu Fuß fortbewegt hat. Deshalb waren<br />

seine Schuhe sein „Verkehrsmittel“. Mit<br />

dem Pferd begann die individuelle Mobilität<br />

des Menschen über die eigenen Füße hinaus,<br />

später nahmen die verschiedenen Formen<br />

des Fahrrads eine wichtige Rolle ein. Motorfahrzeuge<br />

waren dagegen lange Zeit den<br />

Wohlhabenden vorbehalten.<br />

Beim Rundgang fällt auf, dass bislang eine<br />

adäquate Darstellung der spannenden Zeit<br />

der Wiedervereinigung fehlt. Die gezeigte<br />

Belebung des ostdeutschen Automarkts ist<br />

zwar eine Folge davon, bleibt aber in ihrer<br />

Aussagekraft hinter anderen Darstellungsmöglichkeiten<br />

zurück. Außerdem ist ein Teil<br />

der oberen Etage aus Sicherheitsgründen<br />

nicht begehbar. Bittere Ironie, dass auf der<br />

gesperrten Fläche ausgerechnet ein gepanzerter<br />

Citroën CX 25 Prestige steht, in dem<br />

einst Erich Honecker chauffiert wurde.<br />

Klaus Zwingenberger<br />

Besucherinfo: Verkehrsmuseum Dresden, Augustusstraße<br />

1, 01067 Dresden. Tel. 03 51/86 44-0.<br />

Internet: www.verkehrsmuseum-dresden.de<br />

Öffnungszeiten: Di–So 10–18 Uhr,<br />

Eintritt 9 Euro (4 Euro ermäßigt).<br />

Tipp: Offene Führungen (sonntags, 11 Uhr)<br />

sind im Eintrittspreis enthalten.<br />

<strong>23</strong>/<strong>2015</strong> 73


VORSCHAU<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert, Ingolf Pompe, 7aktuell – Frank Herrlinger. Themenänderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten.<br />

Ab 4. November im nächsten <strong>Heft</strong><br />

So groß ist er geworden<br />

Mit dem viel größeren CLUBMAN steigt Mini erstmals in die Golf-Klasse ein.<br />

Wie viel Mini und wie viel Alltagstauglichkeit in ihm stecken, zeigt der Top-Test<br />

REPORTAGE Fünf Leserinnen besuchten<br />

bei AUTO-Mitarbeiterin und<br />

Kfz-Mechanikerin Anna Matuschek<br />

e inen Schrauberkurs nur für Frauen<br />

VERGLEICHSTEST Französischer<br />

Charme trifft auf deutsche Gründlichkeit:<br />

Citroën C4 mit 130-PS-<br />

Benziner gegen VW Golf<br />

SERVICE Wer seine Kfz-Versicherung<br />

wechseln möchte, hat dafür noch<br />

Zeit bis Ende November. Wir haben<br />

für Sie die neuen Tarife verglichen<br />

-IMPRESSUM<br />

REDAKTION<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />

70162 Stuttgart<br />

☎ 0711/182-1241/-1267<br />

Fax: 0711/182-1958<br />

Chefredakteur Jens Katemann<br />

Redaktionsleiter Stefan Cerchez<br />

Content Delivery Management<br />

Leitung: Thomas Fischer (Text),<br />

Michael Heinz (Kreation, Art Director).<br />

Hans-Jürgen Kuntze (CvD), Jonas Greiner<br />

(Multimedia), Edwin Meister (Daten),<br />

Johannes Holzwarth (Text-Archiv),<br />

Rainer Herrmann (Foto-Archiv)<br />

Test & Technik Jörn Thomas (Ltg.),<br />

Dipl.-Ing. Peter Wolkenstein (Stellv.), Jochen Albig<br />

(Ltg. Testabteilung), Andreas Lucyk (Stellv.),<br />

Henning Busse, Thiemo Fleck, Dirk Gulde,<br />

Luca Leicht, Heinrich Lingner, Dipl.-Ing. (FH)<br />

Michael von Maydell, B.Eng. Annette Napp,<br />

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Neuheiten & Magazin Birgit Priemer (Ltg.),<br />

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Grafik-Pool Michael Heinz (Ltg.),<br />

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Freie Mitarbeiter Michael Harnischfeger,<br />

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Assistenz Michaela Plangg (Ltg.),<br />

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Derzeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 26,<br />

gültig ab 1. Januar <strong>2015</strong>.<br />

Vertrieb Einzelverkauf In- und Ausland:<br />

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Vertriebsleitung Andreas Jastrau<br />

Herstellung Michael Wander (verantwortlich)<br />

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Druck Prinovis Dresden<br />

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Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Übersetzungen<br />

und Auszüge nur mit Quellenangaben<br />

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74 <strong>23</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


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