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Die Bottroper ZWAR-Zeitung Die AKTIVE GENERATION Ausgabe 3 2015 Seite 12 und Schiller wollte ich, mit ihnen reden, ein Gläschen Wein an ihrem Wohnort genießen. Vielleicht über ihre Werke reden und ihrer Zukunftsmusik lauschen, welche ja für mich sehr interessant wären. Ein Gedicht entstehen zu sehen, was sie dabei gedacht und gemacht haben. Halt, könnte ich nicht Goethe auf seiner berühmten Italienreise begleiten? Mit der Kutsche durch Deutschland ziehen und dort Station machen wo es Goethe gefiel? Dann über die Alpen, was damals zu Goethes und Schillers Zeiten ja eine zeitraubende, mühsame und strapaziöse Reise war. Und dann von den Alpen hinunter zur Poebene, weiter zu ihren Städten, zu ihren Geschichten über Religion und Malerei, über große Gestalten der italienischen Kunst bis zu dem mühsamen Leben der damaligen Kleinbauern. Die Reise nach Venedig, Rom, Neapel und viele andere Stationen. Sollte ich es einfach wagen? Mein eigener „Nebel― würde mich ja immer begleiten, so dass ich immer zurück konnte wenn etwas passierte. Würde ich nicht die Geschichte Goethes verändern? Würde er mich nicht erwähnen als lieber Freund und Begleiter? Die Menschen von heute würden es als gegeben hinnehmen, denn sie wüssten es nicht besser. Nur, es würde schnell unter den „Grafen von Sp.― Bekannt, dass ich die Lebensgeschichte Goethes verfälsche. „Jakob― (Fugger) und „Doris― hätte ich dann verloren, sie müssten ja meine, unsere Zentrale, welche für verfälschte Geschichte zuständig war, verständigen und einen „Korrekteur― ausschicken, der den neuen Freund Goethes wieder aus der Geschichte heraus beförderte. Also einen Zeitpolizisten, solch einen wie ich ihn darstellte. Oder sollte ich lieber Schiller aufsuchen, ihn zu seinen Freunden und Zusammenkünften begleiten, ihm zuhören wenn er seine Reden schwang. Seine Lebensgeschichte ist ja nicht so bekannt und ein Freund mehr oder weniger würde meines Erachtens nicht so sehr auffallen. Morgen, Morgen werde ich zur nächsten Großstadt fahren und einige Bücher über diese zwei berühmten Schriftsteller kaufen. Man kennt ja ihre Geschichten und Gedichte, aber tiefer in ihr Leben sind nur wenige gedrungen! Eine Woche später saß ich wieder im Pavillon, diesmal mit einem Buch über Schillers Leben und Schaffen. Meine Idee, mit Goethe durch Italien zu reisen oder mit Schiller befreundet zu sein, habe ich nach der Lektüre über Goethes und Schillers Leben fallen lassen, es würden zu viele Kleinigkeiten zu beachten sein. Ein längeres Verweilen in dieser Zeit verlangt zudem eine Sprachgewandtheit und eine eigene Lebensgeschichte für mich mit allen „Drum und Dran―! Schade, es wäre schön gewesen, aber auch anstrengend und garantiert zum Scheitern verurteilt.
Die Bottroper ZWAR-Zeitung Die AKTIVE GENERATION Ausgabe 3 2015 Seite 13 So wartete ich wieder auf den stummen kleinen Mann „Kaspar―, welcher auf sich warten ließ. Mein „Nebel― kam zurzeit auch ungerufen jeden Tag in der Dämmerung und löste sich nach einigen Minuten wieder auf. Die meisten geheimen Tagebücher aus dem Kellerversteck hatte ich schon gelesen und wusste in welchem Jahr der vergangenen Jahrhunderte eine Zeitstation bestand. Komischerweise gab es keine Stationen der „Grafen von Sp.― bei den alten Griechen und den Ägyptern. Erst nach Kleopatra war wieder eine Station angegeben. Neugierig wie ich war, wollte ich zum Stützpunkt in Venedig „reisen― und meinen Freund und Gönner „Jakob Fugger― über diese Sache befragen. Zum Wochenende hatte ich es mir vorgenommen, Gärtner und Haushaltshilfe würden nicht zugegen sein. Pünktlich zurück würde ich ja auf jeden Fall kommen, denn für meinen „Nebel― wäre es keine Schwierigkeit, aber man kommt nicht aus seiner Haut. So wartete ich bis zum Freitagabend, ließ mich vom „Nebel― einfangen und in Venedig des 16.Jahrhunderts absetzen. Die Begegnung mit Jakob und Dora, die Begebenheiten einer erstaunlichen „Reise―, erzähle ich das nächste Mal. Hermann Trox
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