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20 JAHRE - Bayerische Forschungsstiftung

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Humane pankreatische Inselisolation<br />

und Qualitätskontrolle<br />

Links: mit Fluoreszenfarbstoffen markierte inseln (maus); rechts: messgerät für einen bioelektronischen<br />

sensorchip (imoLa)<br />

um den erfolg einer transplantation pankreatischer inseln zu verbessern, bedarf es<br />

einer Qualitätsplattform, die zuvor die Funktionalität der inseln und deren sensitivität<br />

gegenüber immunsuppressiva prüft. Dazu wird die Vitalität von isolierten inseln auf<br />

einem bioelektronischen sensorchip in echtzeit gemessen.<br />

Die transplantation pankreatischer inseln<br />

wird bei Patienten mit einer gravierenden<br />

Form des typ i Diabetes mellitus eingesetzt.<br />

Die erfolge in der wiederherstellung der insulinproduktion<br />

sind jedoch meist von kurzer<br />

Dauer. Zum einen gehen die Zellen nach der<br />

transplantation zugrunde, zum anderen<br />

zeigen immunsuppressiva eine unerwartete<br />

inseltoxizität. Ziel dieses Projektes war, eine<br />

Qualitätsplattform zur Überprüfung der Funktionalität<br />

der isolierten inseln vor der transplantation<br />

zu erhalten, die zur testung immunsuppressiver<br />

medikamente dient.<br />

auf bioelektronische sensorchips wurden die<br />

inseln dazu in Kultur gehalten und deren<br />

stoffwechselaktivität in echtzeit gemessen.<br />

Die primäre Funktionalitätskontrolle von isolierten<br />

inseln und inselzellen erfolgte zunächst<br />

mit dem nachweis der glukose-stimulierten<br />

insulinsekretion durch antikörper.<br />

Daneben wurden inseln auf sensorchips kultiviert,<br />

um die stoffwechselaktivität mittels<br />

der ansäuerungsrate und des sauerstoffverbrauchs<br />

während der stimulation kontinuierlich<br />

zu messen. mit diesem testsystem konnte<br />

somit die wirkung von immunsuppressiva<br />

getestet werden. weiterhin wurde mit sensorchips<br />

die Vitalität von verschiedenen<br />

Zellen der Leber unter dem einfluss der immunsuppressiva<br />

gemessen. um sich den physiologischen<br />

bedingungen anzunähern,<br />

wurden inseln mit matrixproteinen und mit<br />

entzündungsstoffen von immunologisch kompetenten<br />

Zellen kultiviert. Zur differenziellen<br />

charakterisierung diente die Laser-mikrodissektion,<br />

die es erlaubte, definierte bereiche<br />

aus inseln herauszuschneiden und<br />

molekularbiologisch zu analysieren. insgesamt<br />

zeigte sich, dass die Kultivierung von<br />

isolierten inseln auf bioelektronischen sensorchips<br />

eine multiparametrische analyse der<br />

Vitalität erlaubt, die zur Qualitätskontrolle<br />

geeignet ist und routinemäßig eingesetzt<br />

werden kann.<br />

LiFe sciences<br />

abgeschLossene ProJeKte<br />

ProJeKtLeitung<br />

Klinikum großhadern<br />

chirurgische Klinik und Poliklinik<br />

der Lmu münchen<br />

marchioninistr. 15<br />

81377 münchen<br />

PD Dr. stangl<br />

tel. 089 / 7095-2706<br />

www.med.uni-muenchen.de<br />

manfred.stangl@med.uni-muenchen.de<br />

ProJeKtPartner<br />

carl Zeiss microimaging gmbh<br />

microimaging Labs münchen<br />

www.zeiss.de<br />

cellasys gmbh<br />

Forschung & entwicklung<br />

www.cellasys.com<br />

hepacult gmbh<br />

www.hepacult.de<br />

novartis Pharma gmbh<br />

Klinische Forschung<br />

www.novartis.de<br />

technische universität münchen<br />

heinz nixdorf-Lehrstuhl für<br />

medizinische elektronik<br />

www.lme.ei.tum.de<br />

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