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20 JAHRE - Bayerische Forschungsstiftung

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Hochfeste Blähglasgranulate aus Recyclingglas<br />

Links: Zugversuch nach einarbeitung der neuartigen Körnung in standard-Probekörper;<br />

rechts: morphologie der bruchfläche einer blähglasgranalie im rem<br />

Die steigerung der Druckfestigkeit von blähglasgranalien durch gezielte und systematische<br />

beeinflussung des blähprozesses sowie die integrierte oberflächen- und<br />

strukturmodifizierung zur einbindung in die Kunststoffmatrix waren gegenstand<br />

dieses Forschungsprojektes.<br />

Der einsatz von blähglasgranulat zur herstellung<br />

von Verbundsystemen ist aufgrund der<br />

geringen Druckfestigkeit der blähglasgranalien<br />

momentan auf druckarme Verarbeitungsverfahren<br />

(z. b. gießprozesse) limitiert. Die<br />

entwicklung hochfester blähglasgranulate<br />

könnte deren Verwendung für Formgebungsverfahren,<br />

wie z. b. extrusion und spritzguss,<br />

für Kunststoffteile ermöglichen und damit<br />

das anwendungsspektrum entscheidend erweitern.<br />

eine deutlich höhere Festigkeit der<br />

granalien würde die einarbeitung als Leichtzuschlag<br />

in polymere werkstoffe zulassen<br />

und neue anwendungsfelder erschließen.<br />

Der einbau von blähglas in eine Polymermatrix<br />

verbessert zusätzlich das tribologische<br />

Verhalten des neuen Verbundwerkstoffs.<br />

schwerpunkt der untersuchungen war die<br />

systematische blähmittelauswahl. Die blähmittel<br />

wurden hauptsächlich nach den Kriterien<br />

blähwirkung, blasengrößenverteilung<br />

und dem Verhältnis blasendurchmesser/stegdicke<br />

(bzw. blasenzwischenwände) beurteilt.<br />

Die optimierung dieser Parameter sollte zur<br />

Festigkeitssteigerung des blähglasgranulats<br />

führen.<br />

<strong>20</strong>0 µm<br />

Den ersten schwerpunkt der untersuchungen<br />

im Labormaßstab bildete die gruppe der<br />

Phosphate. Phosphate wirken im glasnetzwerk<br />

als netzwerkbildner und tragen somit<br />

zusätzlich zur Kornfestigkeit bei. Die blähwirkung<br />

bei den Phosphaten beruht auf der wasserdampfentwicklung<br />

und enthält somit keine<br />

umweltschädlichen bestandteile. außerdem<br />

wurden die Festigkeitssteigerung durch mikroglasmahlung<br />

und eine verbesserte anbindung<br />

an die Polymermatrix mittels silanisierung<br />

erprobt. abschließende Versuche<br />

zeigten, dass mit unterschiedlichen Verfahren<br />

wie compoundierextruder, einschneckenextruder,<br />

spritzguss oder imc eine einarbeitung<br />

der entwickelten Körnungen realisiert<br />

werden kann.<br />

materiaLwissenschaFt<br />

abgeschLossene ProJeKte<br />

ProJeKtLeitung<br />

Dennert-Poraver gmbh<br />

gewerbegebiet ost<br />

92353 Postbauer-heng<br />

Karl weinberger<br />

tel. 09188 / 94 02 11<br />

www.poraver.de<br />

weinberger@poraver.de<br />

ProJeKtPartner<br />

Leibniz-institut für Polymerforschung<br />

Dresden e. V.<br />

rottolin-werk Julius rotter & co.<br />

www.rottolin.de<br />

universität bayreuth<br />

Lehrstuhl Keramische werkstoffe cme<br />

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