63. Unterfränkische Einzelmeisterschaften - Schachklub Schweinfurt ...
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Entwicklung der <strong>Schweinfurt</strong>er Stadtmeisterschaften<br />
Die schon vor dem zweiten Weltkrieg ausgespielten Stadtmeisterschaften, wurden ab 1950<br />
wieder aufgenommen. Die Nachkriegs-Premiere 1950/51 gewann bei seiner letzten<br />
Teilnahme Michael Schneider (Franken SW). Durch ein überraschendes und studienhaftes<br />
Opfer konnte er die entscheidende Hängepartie gegen Heinz Erhardt gewinnen und seinen<br />
vielen Vorkriegsmeisterschaften eine weitere hinzufügen.<br />
Die Meisterschaft gab es zunächst alle zwei Jahre, ab 1954 dann jedoch jährlich. Die<br />
Turniere 1959/60, 1962/63, 1968/69 und 1970/71 fielen leider mangels geeignetem<br />
Spielraum aus. Bis zum Jahre 1990 ermittelte man den Stadtmeister in einem Turnier, zu<br />
dem nur Spieler aus dem Raum <strong>Schweinfurt</strong> zugelassen waren.<br />
Der SK 1893 beherrschte lange Zeit die Szenerie und stellte in den 50ern durchgehend den<br />
Meister; allen voran natürlich Franz Werner (1952/53, 1955/56, 1957/58). Paul Borowsky<br />
(1954/55), Heinz Erhardt (1956/57) und Günter Hußlein (1958/59) schafften es je einmal<br />
Meister zu werden.<br />
Danach übernahm eine neue Generation die Vorherrschaft. Zunächst schaffte Horst Oberhoff<br />
(Franken SW) als Erster den Hattrick (1960/61, 1961/62 und 1963/64). Vom SK 1893<br />
gewannen Joachim Patzer (1964/65 und 1979/80) und Hanns Pfriem (1966/67), doch der<br />
Wettkampf wurde über viele Jahrzehnte von Claus Bebersdorf (Franken SW) geprägt.<br />
Sieben Titel (1965/66, 1967/68, 1969/70, 1973/74, 1977/78, 1978/79 und 1982/83) sind<br />
noch bis heute Rekord. Der vom Bamberger SK kommende Konrad Kügel (SK 1893)<br />
konnte sich 3x durchsetzen (1971/72, 1972/73 und 1981/82). Den zweiten Hattrick<br />
schaffte Eberhard Ehrler (SK 1893) mit Siegen 1974/75, 1975/76 und 1976/77.<br />
Danach bahnte sich ein weiterer Generationenwechsel an. Richard Wolf (Franken SW)<br />
gewann 1980/81 und 1984/85, Werner Zschunke (Franken SW) 1983/84 und Bert Fuß<br />
(Franken SW) 1986/87. Eine neue Ära leitete aber Andreas Kräußling (SK 1893) ein.<br />
Nach seinem ersten Sieg 1985/86 folgte ein Hattrick 1987/88, 1988/89 und 1989/90.<br />
Da zuletzt die Beteiligung zu wünschen übrig ließ, spielte man diesen Titel seit 1991 in<br />
einem offenen Vier-Tage-Turnier über Christi Himmelfahrt oder Fronleichnam aus. Aus<br />
Anlass der 1200-Jahr-Feier der Stadt <strong>Schweinfurt</strong> hatten sich die drei <strong>Schweinfurt</strong>er<br />
<strong>Schachklub</strong>s zusammengetan und ein offenes Turnier ausgeschrieben. Die Resonanz<br />
hierzu war in ganz Franken und noch darüber hinaus ernorm groß. Allerdings gab es seit<br />
1991 auch keinen Titelträger mehr, der in den Mauern der Kugellagermetropole ansässig<br />
war. Heiner Siepelt (Würzburg) konnte drei der ersten sechs offenen Turniere gewinnen.<br />
Die Pokale wanderten nach Würzburg, Sand, Bad Neustadt…<br />
Der Ruf nach einem „echten“ <strong>Schweinfurt</strong>er Stadtmeister wurde in der hiesigen Szene<br />
immer lauter. Dem kamen 1998 die Verantwortlichen der drei <strong>Schachklub</strong>s „1893“,<br />
„Franken“ und „Turm“ nach. Man suchte nach Lösungen und kam zu einem salomonischen<br />
Einfall. Das offene Turnier wurde beibehalten, jedoch in <strong>Schweinfurt</strong>-Open umbenannt<br />
und die vier bestplatzierten Spieler aus <strong>Schweinfurt</strong> ermittelten danach in Halbfinale<br />
und Endspiel den neuen Stadtmeister; also ein sogenanntes „Play-Off“ um den Titel.<br />
Seit 2005 wird wieder auf das Play-Off verzichtet; der beste <strong>Schweinfurt</strong>er (Wohnort<br />
<strong>Schweinfurt</strong> oder <strong>Schweinfurt</strong>er Vereinsmitglied) wird zum <strong>Schweinfurt</strong>er Stadtmeister<br />
gekürt. Seit 2006 erfolgt auch eine offizielle ELO-Auswertung.<br />
Herausragend die Leistung von Harald Golda, der nur 1999 und 2006 fehlte. Bei seinen 19<br />
Teilnahmen belegte er 7x Platz 1, 5x Platz 2 und 3x Platz 3. Da er seit 2005 dem SK<br />
<strong>Schweinfurt</strong> 2000 angehört, hat er inzwischen auch sieben Stadtmeistertitel errungen.<br />
Die nächste Austragung ist vom 7. bis 10. Juni 2012 im Schachzentrum „Spinnmühle“.