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Geburtstagsglückwünsche - Gemeinde Elsteraue

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Informations- und Heimatblatt der <strong>Gemeinde</strong> E L S T E R A U E<br />

Einwohnerfragestunden in den sitzungen des Ortschaftsrates<br />

festhalten werde. Im nächsten Tagesordnungspunkt entschied der<br />

Ortschaftsrat, dass dem Sportverein Keramik Reuden eine finanzielle<br />

Unterstützung (30 %) zur Begleichung der Betriebskosten in<br />

der Kegelbahn Profen gewährt wird und in TOP 7 wurde festgelegt,<br />

dass die Kirchgemeinde Ostrau von der Ortschaft ebenfalls<br />

einen zuschuss zu den Betriebskosten am Kirchengrundstück in<br />

Höhe von 100 Euro erhält. Unter Tagesordnungspunkt 9 erklärte<br />

Dr. Stahl, dass er zur Bürgermeisterwahl am 20. 06. 2010 als Kandidat<br />

antreten werde. Unter „Anfragen und Anregungen“ verlas<br />

der Ortschaftsbürgermeister eine schriftliche Aufforderung des<br />

Bürgermeisters an alle Ortschaften und Vereine zum sparsamsten<br />

Umgang mit finanziellen Mitteln und um konsequente Einsparungen<br />

bei den Betriebskosten in den gemeindeeigenen Gebäuden.<br />

Darüber hinaus war den <strong>Gemeinde</strong>räten am 29. Februar und<br />

wiederholt zu den Sitzungen der Finanz-, Bau- und Hauptausschüsse<br />

durch Bürgermeister Meißner eine Liste mit Vorschlägen<br />

zur Konsolidierung des Haushaltes der <strong>Gemeinde</strong> vorgelegt worden.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong>- und Ortschaftsräte sind nun aufgefordert,<br />

diese Vorschläge, die u. a. eine Schließung aller Spielplätze in den<br />

Ortschaften, die Schließung von zwei Kindergärten, die vollständige<br />

Streichung aller Ortschaftsgelder und aller Zuschüsse an die<br />

Vereine sowie die Einstellung der <strong>Gemeinde</strong>zeitung „Blickpunkt“<br />

vorsehen, zu diskutieren. In einer ersten Stellungnahme dazu erklärten<br />

die Reudener Ratsmitglieder, sich mit aller Kraft gegen<br />

diese Streichungen zu stellen und schlugen vor, dass alle gewählten<br />

Vertreter in den Räten auf 10 % ihrer Aufwandsentschädigungen<br />

zugunsten des Haushaltes verzichten sollten und wollen mit<br />

gutem Beispiel vorangehen.<br />

Am 01. April feierte die Familie Staate mit ihrem Gasthof „Drei Linden“<br />

das 20-jährige Firmenjubiläum. Zwanzig Jahre Gasthof „Drei<br />

Linden“ Reuden unter der Führung der Familie Staate bedeutet<br />

für unsere Ortschaft nicht nur das große Glück, eine sehr gute<br />

Gaststätte mit einer ausgezeichneten Küche zu haben, sondern<br />

auch, eine Stätte des Frohsinns, der Geselligkeit und des kultivierten<br />

kommunalpolitischen Meinungsaustausches in unserem<br />

Dorfe zu finden.<br />

Es war mir eine große Freude, im Namen des Ortschaftsrates Reuden<br />

der Familie Staate ganz herzlich zu ihrem Firmenjubiläum<br />

gratulieren zu dürfen.<br />

Am 10. April starteten die Jungen der 1. Großen Reudener Karnevalsgesellschaft<br />

beim Tanzwettbewerb der karnevalistischen<br />

Männerballetts um den Pokal der Brauerei Altenburg. Nach leistungs-<br />

und stimmungsmäßig hochkarätigen Tänzen von Gruppen<br />

aus Sachsen, Thüringen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt<br />

entführten die Reudener als „Publikumsliebling“ einen riesigen<br />

Pokal und freuten sich natürlich besonders über das Fass Freibier.<br />

Herzlichen Glückwunsch für die tolle Leistung.<br />

ihr Ortschaftsbürgermeister<br />

Dr. Lothar Stahl<br />

65 Jahre Flaksoldatengräber – Predel<br />

Im April 1995 war in der „Mitteldeutschen Zeitung” zu lesen:<br />

„Acht Menschen ließen ihr Leben. Bürger gedachten in Predel der<br />

gefallenen Flaksoldaten…<br />

Es war am 14. April 1945, da ließen Väter und Söhne hier ihr Leben,<br />

erinnerte Oskar Klemm in einer kurzen Ansprache. Und er<br />

18<br />

8. Jahrgang | April 2010<br />

freute sich sagen zu können, dass man den Ort des tragischen<br />

Geschehens gemeinsam mit Bürgern und ABM-Kräften in einen<br />

ansehnlichen Zustand gebracht habe. Bürgermeister Dr. Lothar<br />

Stahl dankte allen, die das Mahnmal hergerichtet haben. Er<br />

hoffe, dass es immer auf die Sinnlosigkeit eines jeden Krieges<br />

hinweist. Diese Ruhestätte, so Pfarrer Vogel (verst.), soll dem Gedenken,<br />

der Trauer und der Mahnung dienen. Vor allem jungen<br />

Menschen sollen die Botschaft des Friedens in das Leben hinaus<br />

tragen.“<br />

Nun sind weitere 15 Jahre vergangen und es konnte über einiges,<br />

bis dahin für uns Unbekanntes, Klärung geschaffen werden. Wir<br />

verdanken diese Aufklärung ehemaligen Flaksoldaten aus der<br />

„Schweren Flakabteilung 5/662(O) der 14. Flakdivision“, die ab<br />

Sommer 1944 zum neu geschaffenen Flakgürtel im Mitteldeutschen<br />

raum gehörten.<br />

Durch meine Bekanntschaft mit Herrn Dr. Hans-Dietrich Nicolaisen<br />

aus Büsum und herrn werner ferdinand aus Oberhaching<br />

konnte ich viele Wissenslücken schließen. Beiden versprach ich<br />

die lebenslange Pflege der Gräber ihrer Kameraden.<br />

Äußerst aufschlussreich sind außerdem die Dokumentationen<br />

von Major Jürgen Möller, einem Bundeswehroffizier aus Ansbach,<br />

der sich im Rahmen seiner militärgeschichtlichen Forschungen<br />

mit dem Weg des V. US-Corps der 1. US Armee, besonders<br />

der 69. US-Infanterie Division beschäftigte. In seiner sehr<br />

gründlichen Arbeit „Die amerikanische Besetzung des Leipziger<br />

Südraumes durch das V. US-Corps im April 1945“ erfährt der an<br />

diesem Zeitabschnitt Interessierte viel Wissenswertes über das<br />

Kriegsgeschehen und das Kriegsende in unserer Heimat vor 65<br />

Jahren.<br />

Mit dem Überlassen persönlicher Aufzeichnungen von Werner<br />

Ferdinand dankte er mir, weil ich dafür sorgen werde, dass die<br />

Kriegsereignisse in Predel nicht in Vergessenheit geraten.<br />

Ich möchte die letzten und entscheidenden Tage der Predeler<br />

Flakstellung aus dem Erleben von W. Ferdinand in einer Kurzfassung<br />

wiedergeben:<br />

• 14. 1. 45 – Feuertaufe: Erste Gefechte bei nacht mit amerikanischen<br />

Kampfverbänden. Wir schossen 21 Gruppen, dann<br />

wurde das Feuer eingestellt wegen Munitionsmangel.<br />

• 16.1.45 – Nachtangriff: auf unser Schutzobjekt, die BRABAG.<br />

Es war der Teufel los. Die Nacht war taghell erleuchtet durch<br />

die „Christbäume“ am Himmel. Dann fielen die Bomben und<br />

es rauschte um uns. Dessen ungeachtet feuerten unsere 36<br />

Geschütze wie wild. Wir schossen 46 Gruppen. Durch unser<br />

gezieltes Feuer hat keine einzige Bombe unser Schutzobjekt<br />

getroffen...<br />

• Februar 45: langsam machte sich in der mannschaft der hunger<br />

breit, denn die Verpflegungsrationen wurden immer kleiner.<br />

Ich hatte den ganzen Tag Kohldampf... nach dem Dienst<br />

schwärmten wir in die umliegenden Dörfer aus um nach Essen<br />

zu betteln. Es war mir sehr peinlich...<br />

• Anfang April 45 – Ausgangssperre: Zu den ständigen Angriffen<br />

kommen noch die tiefangriffe der JaBOs. Ein geregelter<br />

Dienst fällt vollkommen flach... Ein Kommando unserer<br />

Einheit hat einen Deserteur festgenommen, der in einer<br />

Predeler Wirtschaft die Leute aufgehetzt hat(!)... Er wurde von<br />

unserem Batteriechef vor ein Kriegsgericht gestellt...<br />

• 12. 4. 45 – Panzeralarm: Wir räumen unsere Baracke und<br />

schlafen und essen an den Geschützen. Die Luftwaffenhelferinnen<br />

werden entlassen... Wir sind von der Außenwelt abgeschnitten...<br />

Fortsetzung folgt…

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