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thema - Lutherisch in Nordhorn

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Ev.-luth. Mart<strong>in</strong>-Luther-Kirchengeme<strong>in</strong>de <strong>Nordhorn</strong><br />

Juni / Juli / August 2006<br />

KIRCHE OHNE GELD<br />

Autoren:<br />

Hans-Jürgen Aasman<br />

Günter Elmenthaler<br />

Werner Hermsmeyer<br />

Hermann Iburg<br />

Und natürlich :<br />

JuB Nr. 2<br />

Die Brücke für die<br />

Jugend


Zu diesem Heft<br />

Liebe Brückeleser<strong>in</strong>, lieber Brückeleser !<br />

Unser Brücke-Schwerpunkt<strong>thema</strong> „Kirche ohne<br />

Geld“ kl<strong>in</strong>gt nicht nur wie e<strong>in</strong> Hilferuf – es ist<br />

wirklich e<strong>in</strong>er.<br />

Solange Staat und Kirche genügend Mittel zur<br />

Verfügung hatten, um die „üblichen“ Ausgaben<br />

f<strong>in</strong>anzieren zu können, war alles <strong>in</strong> Butter. Zwar<br />

fehlte immer mal etwas und man stritt um die<br />

„richtige“ Verwendung. Gleichzeitig jedoch<br />

gewöhnten wir uns alle an e<strong>in</strong>en gewissen Standard<br />

der Lebensführung und wir hatten „gewisse“<br />

Erwartungen. Mittlerweile ist wohl jedem klar,<br />

dass diese Zeiten vorbei s<strong>in</strong>d. Wie sehr sich<br />

unsere Kirche mit dieser Entwicklung ause<strong>in</strong>ander<br />

setzt, wird <strong>in</strong> dieser Brücke deutlich. Wir freuen<br />

uns sehr, dass vier fachlich genau <strong>in</strong>formierte<br />

Autoren <strong>in</strong> der Brücke zu diesem Thema etwas zu<br />

sagen haben.<br />

Günter Elmenthaler war Jahre lang Vorsitzender<br />

der Stellenplanungskommission unseres<br />

Kirchenkreises – <strong>in</strong> dieser Funktion musste er<br />

landeskirchliche Politik mit regionaler Fe<strong>in</strong>arbeit<br />

abstimmen. Werner Hermsmeyer, Leiter des<br />

Kirchenkreisamtes, damit oberster „Geldverwalter“<br />

im Kirchenkreis, muss sich hauptberuflich mit dem<br />

Thema plagen. Hans-Jürgen Aasman ist <strong>in</strong> der<br />

Geme<strong>in</strong>de als ehemaliger Vorsitzender des<br />

Kirchenvorstandes bekannt, nicht so bekannt ist,<br />

dass er als Vorsitzender des F<strong>in</strong>anzausschusses des<br />

Kirchenkreises ist und damit natürlich mitten dr<strong>in</strong><br />

im Thema. Und da, wenn Geld fehlt, irgend wo<br />

etwas besorgt werden sollte, ist e<strong>in</strong>leuchtend.<br />

Damit hat sich Hermann Iburg ause<strong>in</strong>ander<br />

gesetzt. Caro Hennig gelang es – noch voll im<br />

Ferienstress – das Pf<strong>in</strong>gstlager des CV attraktiv<br />

darzustellen. Wir danken den Autoren ganz<br />

herzlich.<br />

Aber nicht nur ihnen. Unsere JuB-Redaktion hat<br />

sich ebenfalls des – für Jugendliche recht trockenen<br />

– Themas angenommen. Die JuB 2 liegt als<br />

E<strong>in</strong>legeblatt <strong>in</strong> dieser Brücke. Besonders freuen wir<br />

uns, dass Melanie Westenberg, Mitglied der JuB-<br />

Redaktion, das Titelbild dieser Brücke gemacht<br />

hat.<br />

Viel Freude mit dieser Brücke.<br />

Hartmut Schwartz<br />

INHALT:<br />

INHALT:<br />

Thema Thema<br />

S. S. 3<br />

3<br />

Leben Leben <strong>in</strong> <strong>in</strong> der der Geme<strong>in</strong>de Geme<strong>in</strong>de<br />

S. S. 9<br />

9<br />

Serie Serie Serie<br />

S. S. 11<br />

11<br />

Amtshandlungen, Amtshandlungen, Amtshandlungen, Gottesdienste Gottesdienste<br />

S. S. 12<br />

12<br />

Geburtstage Geburtstage<br />

S. S. 14<br />

14<br />

Andacht Andacht<br />

S. 16<br />

Ev. luth. Mart<strong>in</strong>-Luther-Kirchengeme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> <strong>Nordhorn</strong><br />

Die „Brücke“ ist das Geme<strong>in</strong>deblatt der Ev.-luth.<br />

Mart<strong>in</strong>-Luther-Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />

Herausgeber: Kirchenvorstand<br />

Redaktion:<br />

Doris Hüls (dh), Silke Kuck (sk), Hartmut Schwartz (bl),<br />

Renate Schwertheim (rs), Günter Vogel (gv)<br />

Auflage: 2.000 Stück, Druck: Pötters<br />

Klarastraße 36 b, 48529 <strong>Nordhorn</strong><br />

℡ 809510 - � 809511<br />

Öffnungszeiten des Büros:<br />

Dienstag - Freitag:10.00 - 12.00 Uhr<br />

Mittwoch:17.00 - 19.00 Uhr<br />

Pfarrsekretär<strong>in</strong> Doris Hüls, Pastor Günter Vogel<br />

E-Mail: KG.Mart<strong>in</strong>-Luther.<strong>Nordhorn</strong>@evlka.de<br />

Internet: www.mart<strong>in</strong>-luther-nordhorn.de<br />

Konto-Nr.: 7000979, Kreissparkasse <strong>Nordhorn</strong>


Zum Schwerpunkt<strong>thema</strong> dieser<br />

Brücke „Kirche ohne Geld“:<br />

Eigentlich braucht man immer Geld. Selbst<br />

Menschen, die offenbar genug davon haben, stehen<br />

wohl unter e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>neren Zwang, noch mehr<br />

verdienen, gew<strong>in</strong>nen oder ergaunern zu müssen.<br />

Und noch etwas gehört zu menschlicher Erfahrung:<br />

irgendwie hat man es ja immer geschafft, mit der<br />

Vergangenheit fertig zu werden – auch ohne Geld<br />

und wenn es noch so schlimm war. Aus dem<br />

Grunde ist die Gegenwart wichtig: jetzt wird das<br />

Geld gebraucht..... sonst fehlt jetzt etwas und <strong>in</strong><br />

Zukunft sowieso. Und diese „Lust“ auf Geld wird<br />

natürlich durch die Lebensumstände (wie immer<br />

die aussehen) und die politische Entwicklung (wie<br />

immer die aussieht) aktuell verschärft. Wie gesagt,<br />

Geld kann man immer gebrauchen.<br />

Wie ist das nun mit der Kirche?? Jesus selber<br />

sche<strong>in</strong>t mit Geld nicht allzu viel am Hut gehabt<br />

zu haben – wie man so lesen kann. Es gibt sogar<br />

Tendenzen (Jesus und die Wechsler), die e<strong>in</strong>e<br />

negative Grundhaltung andeuten. Spötter mögen<br />

sagen, dass sich Jesus das, was er brauchte (etwa<br />

Nahrung für 5000), „legal“ besorgte (Wunder).<br />

Nach Jesu Tod g<strong>in</strong>g das nicht mehr: der erste<br />

dicke Streit <strong>in</strong> der Urkirche zwischen Petrus (dem<br />

Fels der Kirche) und Paulus (dem berühmten<br />

Apostel), bei dem es darum g<strong>in</strong>g, ob jemand, der<br />

Christ werden wollte, erst e<strong>in</strong>mal Jude werden<br />

musste, wurde durch Geld geschlichtet. Paulus<br />

durfte fortan auch Nichtjuden taufen, schickte aber<br />

dafür Geld zu Petrus nach Jerusalem.<br />

Und so g<strong>in</strong>g es weiter, Geld spielte immer e<strong>in</strong>e<br />

große Rolle <strong>in</strong> der Kirchengeschichte. Wir<br />

Lutheraner er<strong>in</strong>nern uns ja an den Ablassstreit<br />

zwischen Luther und Tetzel, der Geld für den Bau<br />

des Petersdomes e<strong>in</strong>trieb.<br />

Und nun ist es mal wieder besonders brenzlig:<br />

Durch die Koppelung der Kirchensteuer an die<br />

Lohnsteuer (die gesenkt wurde), durch die<br />

Bevölkerungsentwicklung und viele Gründe mehr<br />

fehlt der Kirche jetzt plötzlich viel Geld. Und wie<br />

immer <strong>in</strong> solchen Fällen gilt es: Sparen und Geld<br />

besorgen.<br />

Und an diese eher pessimistische Sicht haben wir<br />

uns zu gewöhnen. In unser Bewusstse<strong>in</strong> muss<br />

e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen, dass wir uns <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Umbruch-<br />

Situation bef<strong>in</strong>den.<br />

Und dieser Situation müssen wir uns alle kreativ –<br />

optimistisch stellen. Resignation wäre das falsche<br />

Signal. Das deutlich zu machen, ist sicherlich die<br />

Hauptaufgabe dieser Brücke.<br />

bl<br />

Lise weiß es...<br />

Geld, Geld, Geld<br />

– ich kann es nicht<br />

mehr hören. Gibt es<br />

da nicht den<br />

Schlager : money,<br />

money, money???<br />

Ist doch klar, Geld will jeder haben. Möglichst<br />

ohne was zu tun. Und wie es der „Zufall“ so<br />

will: Jetzt braucht die Kirche auch Geld.<br />

Mal wieder. Oder?? Dass ich nicht lache. Alles,<br />

was mit Kirche zu tun hat, kostet, kostet, kostet.<br />

Nun gehe ich ja nicht zu oft <strong>in</strong> den Gottesdienst.<br />

Zu oft kann ich es mir ja auch nicht<br />

leisten. Mitten im Gottesdienst kommt da<br />

jemand vom Kirchenvorstand und will Geld.<br />

Für den Kl<strong>in</strong>gelbeutel. Ziemlich gefräßig, so<br />

e<strong>in</strong> Kl<strong>in</strong>gelbeutel. Gottesdienst zuende, stehn<br />

die da schon wieder und wollen me<strong>in</strong> Geld.<br />

Und dabei wurde mir schon vorher die<br />

Kirchensteuer weg geholt.<br />

Und jetzt kommt die Höhe: Flattert mir da doch<br />

so e<strong>in</strong> Wisch <strong>in</strong>s Haus, von der Kirche natürlich,<br />

ich soll auch noch, wie heißt das doch,<br />

Kirchgeld zahlen!!!<br />

Und was war letztes Jahr? Da wurde doch me<strong>in</strong>e<br />

Ulrike konfirmiert. Da sollte ich schon wieder<br />

löhnen. In e<strong>in</strong>em Umschlag. Sehr diskret.<br />

Ich denke, wenn das jetzt angeblich knapper<br />

wird mit dem Geld bei der Kirche, will der<br />

Pastor, wenn er uns nach dem Gottesdienst<br />

e<strong>in</strong>en schönen Sonntag wünscht, <strong>in</strong> Zukunft<br />

auch noch was haben. Diskret. Im Umschlag.<br />

Wetten?


Kirche ohne Geld<br />

Günter<br />

Elmenthaler<br />

Änderungen im Personalbereich<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen zur zukünftigen Gestaltung<br />

der Landeskirche<br />

Aufgrund der für die nächsten Jahrzehnte prognostizierten<br />

Bevölkerungsentwicklung im Allgeme<strong>in</strong>en<br />

sowie der Kirchenmitgliedschaftsentwicklung<br />

im Besonderen und der sich daraus ergebenden<br />

f<strong>in</strong>anziell deutlich ger<strong>in</strong>ger werdenden Handlungsmöglichkeiten<br />

hat unsere Landessynode <strong>in</strong> der<br />

Juni-Sitzung 2004 e<strong>in</strong>en Perspektivausschuss mit<br />

dem Auftrag e<strong>in</strong>gerichtet, Kriterien zu entwickeln<br />

und Prioritäten vorzuschlagen, die die Grundlagen<br />

für die erforderlichen Haushaltsberatungen und<br />

-beschlussfassungen der Landessynode und deren<br />

Ausschüsse darstellen können.<br />

Statistische Erhebungen für die Bundesrepublik bis<br />

zum Jahr 2030 zeigen e<strong>in</strong>en deutlichen Rückgang<br />

der Zahl der Kirchenmitglieder. H<strong>in</strong>zu kommt, dass<br />

sich der Altersquotient <strong>in</strong> den drei Altersgruppen<br />

”unter 20”, “20 bis 60” und ”über 60” dramatisch<br />

zu Lasten der beiden ersten Altersgruppen verschiebt.<br />

In der Altersgruppe der 25 bis 35-jährigen<br />

s<strong>in</strong>kt schon heute die Zahl der Kirchenmitglieder<br />

am stärksten. Um auf diese Entwicklung zu reagieren,<br />

hat der Perspektivausschuss allgeme<strong>in</strong>e<br />

Entscheidungskriterien entwickelt, die sich im<br />

Personalbereich erheblich auswirken werden.<br />

Angesichts der enormen Herausforderungen <strong>in</strong> den<br />

nächsten Jahrzehnten ist e<strong>in</strong>e Steuerung der<br />

kirchlichen Aufgaben mit den herkömmlichen<br />

Mitteln und Methoden nicht mehr leistbar. E<strong>in</strong>e<br />

mittel- und langfristige Perspektive muss allen<br />

Ebenen kirchlichen Handelns neue Planungssicherheit<br />

verschaffen. In der Konsequenz müssen<br />

Aufgaben wegfallen, stärker oder weniger stark<br />

zurückgenommen aber auch verstärkt werden.<br />

Diese Schritte müssen sorgsam bedacht werden.<br />

THEMA<br />

Kooperative Geme<strong>in</strong>destrukturen<br />

Die e<strong>in</strong>zelne Geme<strong>in</strong>de wird zunehmend mit den<br />

Nachbargeme<strong>in</strong>den kooperieren und sich auch<br />

zusammenschließen müssen, um notwendige<br />

Angebote vor Ort leisten und Schwerpunktsetzungen<br />

und Profilierungen <strong>in</strong> der Region<br />

vornehmen zu können. Diese Form der Zusammenarbeit<br />

muss auch e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same<br />

Organisationsstruktur und Verwaltung ermöglichen.<br />

Senkung der Personalkosten<br />

E<strong>in</strong>e vom Landeskirchenamt erstellte Prognose<br />

über E<strong>in</strong>nahmen und Ausgaben <strong>in</strong> den Jahren 2004<br />

bis 2011 macht deutlich, dass die Personalkosten<br />

im Haushalt die E<strong>in</strong>nahmen fast gänzlich aufzehren,<br />

wenn hier nicht umgesteuert wird und die<br />

Personalkosten schrittweise abgesenkt werden. Bei<br />

den Personalausstattungen der Planungsbereiche<br />

s<strong>in</strong>d Kürzungen unumgänglich.<br />

Vom „W<strong>in</strong>de verwehen“ lassen ?<br />

Empfehlungen des Perspektivausschusses der<br />

Landessynode zur Haushaltskonsolidierung<br />

Die Empfehlungen des Perspektivausschusses s<strong>in</strong>d<br />

getragen von dem Ziel, den Haushalt der Landeskirche<br />

spätestens ab dem Haushaltsjahr 2011<br />

wieder ausgeglichen zu gestalten. Die Landessynode<br />

hat den nächsten Planungszeitraum auf die<br />

Jahre 2009 bis 2012 festgelegt. Bis zu diesem<br />

Zeitpunkt s<strong>in</strong>d 80 Mio. Euro e<strong>in</strong>zusparen. Nahezu<br />

jede Berufsgruppe und E<strong>in</strong>richtung soll sich an<br />

diesen Kürzungen beteiligen. Folgende Kürzungen<br />

werden u. a. vom Perspektivausschuss empfohlen:<br />

• Die im Haushaltsplan der Landeskirche<br />

für das Jahr 2004 ausgewiesenen 1360<br />

Stellen für Geme<strong>in</strong>depastoren und<br />

–pastor<strong>in</strong>nen sollen um nicht mehr als<br />

10 % gekürzt werden.


• Der Gesamtpersonalbestand der über<br />

23.000 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter<br />

soll bis zum Jahre 2020 um m<strong>in</strong>destens<br />

e<strong>in</strong> Drittel gekürzt werden.<br />

• Die Diakonenstellen sollen bis 2010 um<br />

15 % und bis 2020 um weitere 15 %<br />

gekürzt werden<br />

• .Die Zahl der Kirchenkreisämter ist bis<br />

zum Jahr 2020 um mehr als die Hälfte<br />

zu kürzen.<br />

• Aufgrund des zu erwartenden Geburtenrückgangs<br />

sollen bei den Mitteln für die<br />

K<strong>in</strong>dertagesstätten bis 2010 Kürzungen<br />

um 25 % und bis 2020 weitere Kürzungen<br />

vorgenommen werden.<br />

E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es neuen Systems des F<strong>in</strong>anzausgleiches<br />

F<strong>in</strong>anzausschuss, Planungsausschuss der Synode<br />

und das Landeskirchenamt s<strong>in</strong>d sich dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ig,<br />

dass das jetzige Stellenplanungsrecht<br />

(Personalausgabevolumen) und das Zuweisungsrecht<br />

(Bau- und Sachausgaben) für die Zukunft zu<br />

aufwendig, zu kompliziert und zu wenig transparent<br />

ist. Stellenplanungs- und Zuweisungsrecht<br />

werden zusammengeführt. Um den Kirchenkreisen<br />

und damit den Kirchengeme<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>e verlässliche<br />

Entwicklung der Zuweisungen zu gewährleisten<br />

wird von der Landessynode e<strong>in</strong> Zuweisungsrichtwert<br />

festgelegt, der alle 4 Jahre fortzuschreiben<br />

ist.<br />

Auswirkungen auf unseren Kirchenkreis<br />

Nach derzeitigem Stand bleiben die Personalausgaben<br />

<strong>in</strong> Höhe von 4.588.882 € bis zum<br />

Ende des laufenden Planungszeitraumes<br />

(31.12.2008) unverändert. Im Planungszeitraum<br />

2009 bis 2012 werden Personal-, Sach- und Baukosten<br />

als Kirchenkreis-Zuweisungsrichtwert<br />

zugewiesen. Vorgesehen ist e<strong>in</strong> Betrag <strong>in</strong> Höhe<br />

von 5.018.899 €. Bezogen auf den laufenden<br />

THEMA<br />

Haushalt s<strong>in</strong>d im nächsten Planungszeitraum<br />

9,24% e<strong>in</strong>zusparen.<br />

Was bedeutet das für die Kirchengeme<strong>in</strong>den?<br />

• Sparen können wir nur geme<strong>in</strong>sam<br />

• Alle werden die E<strong>in</strong>sparungen leider<br />

spüren, die e<strong>in</strong>en direkt, die anderen<br />

<strong>in</strong>direkt.<br />

• Jede Geme<strong>in</strong>de, jede Gruppe muss sich<br />

die Frage stellen:<br />

Was können wir zum Erreichen des<br />

Sparziels beitragen?<br />

• Kooperationen s<strong>in</strong>d notwendig<br />

• Eigen<strong>in</strong>itiative, Phantasie wird <strong>in</strong> jeder<br />

Gruppe, Geme<strong>in</strong>de und Pfarramt nötig<br />

se<strong>in</strong>, um Veränderungen und Neugestaltung<br />

zu bewältigen.<br />

Ab dem Jahr 2020 ist davon auszugehen, dass sich<br />

e<strong>in</strong> Wandel von der Volkskirche als Kirche des<br />

Volkes zu e<strong>in</strong>er Volkskirche als Kirche für das<br />

Volk vollziehen wird.<br />

Zum Schluss soll noch e<strong>in</strong>mal der Perspektivausschuss<br />

zitiert werden:<br />

„Es ist angemessen, für diesen Prozess schon heute<br />

f<strong>in</strong>anziell und strukturell die Weichen zu stellen.<br />

Die notwendigen Veränderungen brauchen, gerade<br />

auch wenn sie sozial verantwortet se<strong>in</strong> sollen,<br />

e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum“.<br />

F<strong>in</strong>anzielle<br />

Situation der<br />

Landeskirche<br />

Werner<br />

Hermsmeyer<br />

Herr Pastor Vogel bat mich, e<strong>in</strong>en kurzen Bericht<br />

über die f<strong>in</strong>anzielle Situation der Landeskirche<br />

Hannovers für Ihren Geme<strong>in</strong>debrief „Die Brücke“<br />

zu verfassen. Ich habe gerne zugesagt und möchte<br />

versuchen, kurz und <strong>in</strong>formativ über das sicherlich


komplizierte und komplexe Haushalts- und<br />

F<strong>in</strong>anzsystem zu <strong>in</strong>formieren.<br />

Die zukünftige Gestalt der evangelischen Kirche<br />

wird <strong>in</strong> den nächsten Jahrzehnten von der allgeme<strong>in</strong>en<br />

demographischen Entwicklung und der<br />

Entwicklung der Kirchenmitgliederzahl stark geprägt<br />

se<strong>in</strong>. So ist die Zahl der landeskirchlichen<br />

Kirchenmitglieder <strong>in</strong> den letzten zehn Jahren von<br />

3,3 Mio. auf nunmehr 3,0 Mio. gesunken. Realistische<br />

Hochrechnungen sagen bis zum Jahr 2020<br />

e<strong>in</strong>en weiteren Rückgang auf 2,7 Mio. voraus. H<strong>in</strong>zu<br />

kommt der starke Kirchenmitgliederschwund<br />

der heute 25- bis 35-jährigen (Haupt-Kirchensteuerzahler).<br />

Diese Tatsachen haben e<strong>in</strong>en großen E<strong>in</strong>fluss auf<br />

die F<strong>in</strong>anzsituation der Landeskirche. Durch die<br />

s<strong>in</strong>kende Zahl der Kirchenmitglieder verr<strong>in</strong>gern<br />

sich die Kirchensteuere<strong>in</strong>nahmen. So blieben im<br />

Jahr 2005 die Kirchensteuere<strong>in</strong>nahmen um gut 15<br />

Mio. € h<strong>in</strong>ter denen des Vorjahres zurück. Wenn<br />

man sich vor Augen hält, dass die Kirchensteuer<br />

86 % der Gesamte<strong>in</strong>nahmen der Landeskirche<br />

ausmachen, kann man sich vorstellen, welche<br />

f<strong>in</strong>anziellen Schwierigkeiten auf die Landeskirche<br />

zukommen. Von 2000 bis heute fehlen bei den<br />

E<strong>in</strong>nahmen aus Kirchensteuern gut 80 Mio. € oder<br />

fast 20 %.<br />

Die Landessynode hat schon vor e<strong>in</strong>igen Jahren die<br />

Zeichen der Zeit erkannt und im Jahr 2005 die<br />

E<strong>in</strong>setzung e<strong>in</strong>es Perspektivausschusses beschlossen.<br />

Dieser sollte unter Berücksichtigung der als<br />

vordr<strong>in</strong>glich angesehenen Handlungsfelder der<br />

Landeskirche (Geme<strong>in</strong>deleben, Diakonie, Gesellschaftlicher<br />

Auftrag der Kirche) E<strong>in</strong>sparvorschläge<br />

und Ideen entwickeln um spätestens ab dem Haushaltsjahr<br />

2011 e<strong>in</strong>en ausgeglichenen Haushalt vorlegen<br />

zu können. Der Ausschuss hat sich viele<br />

Gedanken gemacht und <strong>in</strong> der vorletzten Synode<br />

e<strong>in</strong> „Perspektivpapier“ mit E<strong>in</strong>sparvorschlägen vorgelegt.<br />

Dieses Papier enthielt viele Kürzungen im<br />

Personal-, Sachkosten- und auch Baubereich. E<strong>in</strong>ige<br />

landeskirchliche E<strong>in</strong>richtungen sollen geschlossen<br />

werden. Sie haben sicherlich e<strong>in</strong>iges aus der<br />

Presse entnehmen können. Mit diesen Vorgaben ist<br />

die erforderliche Ausgabenreduzierung von m<strong>in</strong>destens<br />

80 Mio. € bis zum Jahre 2010 zu erreichen.<br />

Die Landessynode hat dem Papier <strong>in</strong> Ihrer letzten<br />

Sitzung zugestimmt und die Vorgaben beschlossen.<br />

So muss der Kirchenkreis Emsland-Bentheim <strong>in</strong><br />

dem Zeitraum 2009 bis 2012 <strong>in</strong>sgesamt ca.<br />

550.000,00 € e<strong>in</strong>sparen.<br />

Die E<strong>in</strong>sparvorgaben tragen bereits erste Früchte.<br />

So weist der landeskirchliche Haushaltsplan für das<br />

THEMA<br />

Jahr 2006 bereits e<strong>in</strong>e Reduzierung des Haushaltsdefizits<br />

um rd. 18 Mio. € aus.<br />

Ich hoffe, dass ich Sie mit den vielen Zahlen und<br />

Informationen nicht zu sehr verwirrt habe. Trotz<br />

der E<strong>in</strong>sparvorgaben hat die Landessynode aber<br />

hervorgehoben, dass die Arbeit vor Ort <strong>in</strong> den<br />

Geme<strong>in</strong>den als wesentliches Handlungsfeld der<br />

Kirche angesehen wird. Auch hier wird die Arbeit<br />

durch die Kürzungen sicherlich nicht e<strong>in</strong>facher.<br />

Aber geme<strong>in</strong>sam sollten wir Mut haben, weiterh<strong>in</strong><br />

Kirche zu gestalten und zu leben.<br />

Wenn Sie zu diesem Thema noch Fragen haben,<br />

stehe ich für e<strong>in</strong> persönliches oder auch telefonisches<br />

(05931/490929) Gespräch gerne zur<br />

Verfügung.<br />

F<strong>in</strong>anzielle<br />

Situation des<br />

Kirchenkreises<br />

Emsland-<br />

Bentheim<br />

Hans-Jürgen<br />

Aasman<br />

Wofür brauchen wir Geld?<br />

Der Kirchenkreis Emsland-Bentheim besteht aus<br />

26 Geme<strong>in</strong>den mit <strong>in</strong>sgesamt 68.485 Geme<strong>in</strong>degliedern<br />

(Stand: 30.06.2004).<br />

Diese erwarten zu Recht, dass Mittel für e<strong>in</strong>e gute<br />

Geme<strong>in</strong>dearbeit zur Verfügung stehen, z.B. für<br />

• Mitarbeiter und Mitarbeiter<strong>in</strong>nen (Pastoren,<br />

Diakone, Pfarrsekretär<strong>in</strong>, Erzieher<strong>in</strong> usw.)<br />

• Unterhalt und Pflege von Kirchen,<br />

Geme<strong>in</strong>de- und Pfarrhäusern<br />

• Gruppenarbeit <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den<br />

• Ausreichendes Angebot an K<strong>in</strong>dergartenplätzen<br />

• Diakonische Angebote wie Konflikt-,<br />

Drogen- und Schuldnerberatung<br />

• Hochkarätige Kirchenmusik<br />

• schnelle und fachkundige Unterstützung <strong>in</strong><br />

der Verwaltung durch das Kirchenkreisamt<br />

usw.


Welche Beträge stehen zur Verfügung?<br />

Zur F<strong>in</strong>anzierung dieser zahlreichen Aufgaben<br />

standen dem Kirchenkreis gemäß Haushaltsplan<br />

2005 € 5.867.135,00 zur Verfügung. Die Gelder<br />

werden nach e<strong>in</strong>em vorgegebenen Schlüssel von<br />

der Landeskirche zugewiesen, davon Tausend Euro<br />

(TEUR) 2.818 alle<strong>in</strong> für Personalkosten, TEUR<br />

406 für Baupflege sämtlicher Gebäude im<br />

Kirchenkreis, TEUR 529 für K<strong>in</strong>dergärten und<br />

TEUR 633 für Sachausgaben (dar<strong>in</strong> enthalten die<br />

immer mehr steigenden Heiz- und Energiekosten).<br />

Von den Sachzuweisungen wurden TEUR 383<br />

direkt an die Geme<strong>in</strong>den weitergeleitet, der Rest <strong>in</strong><br />

Höhe TEUR 250 verblieb für die übergeme<strong>in</strong>dlichen<br />

Aufgaben beim Kirchenkreis (u.a. für<br />

die Arbeit der beim Kirchenkreis angestellten<br />

Diakon<strong>in</strong>nen und Diakone und Kirchenmusiker, die<br />

Diakonischen Werke, den Jugenddienst und die<br />

Arbeitsstelle „Das K<strong>in</strong>d“, Unterstützung für den<br />

Partnerkirchenkreis <strong>in</strong> Tansania).<br />

Die Sachkosten mussten <strong>in</strong> den vergangenen Jahren,<br />

trotz der unveränderten Personal- und Aufgabenstrukturen<br />

gekürzt werden, 2004 um 4 % und<br />

2005 nochmals um 10 %. Die Landeskirche hat<br />

bereits angekündigt, dass spätestens ab 2009 mit<br />

weiteren drastischen Kürzungen zu rechnen ist –<br />

lesen Sie dazu die Artikel der Herren Hermsmeyer<br />

und Elmenthaler.<br />

Und <strong>in</strong> Zukunft?<br />

Der Kirchenkreis hat <strong>in</strong> der Vergangenheit e<strong>in</strong>e<br />

verantwortungsbewusste und vorausschauende<br />

F<strong>in</strong>anzpolitik betrieben. Es war deshalb bisher immer<br />

möglich, e<strong>in</strong>en ausgeglichenen Haushalt<br />

vorzulegen. Gleichzeitig konnten Rücklagen gebildet<br />

werden die wir <strong>in</strong> den zukünftigen „harten<br />

Jahren“ sicher noch gut gebrauchen können.<br />

Der neue Kirchenkreistag für die Periode 2007 bis<br />

2012 hat die undankbare Aufgabe, die immer<br />

knapper werdenden F<strong>in</strong>anzmittel gerecht und sachgerecht<br />

zu verteilen. Dabei wird es nicht mehr<br />

möglich se<strong>in</strong>, alle Aufgabenbereiche aufrecht zu<br />

erhalten, denn e<strong>in</strong>e Streichung nach der „Rasenmähermethode“<br />

(alle Bereiche gleichmäßig kürzen,<br />

um ke<strong>in</strong>em weh zu tun) würde dazu führen, dass<br />

alle Aufgaben unterf<strong>in</strong>anziert wären und letztlich<br />

nicht mehr s<strong>in</strong>nvoll durchgeführt werden könnten.<br />

Es muss also darum gehen, Schwerpunkte zu setzen<br />

und die Gelder dorth<strong>in</strong> zu vergeben, wo<br />

Geme<strong>in</strong>den und Kirche nachhaltig e<strong>in</strong> „Evangelisches<br />

Profil“ entwickeln können. Das wird <strong>in</strong><br />

nächster Zeit Hauptaufgabe nicht nur <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>den<br />

und Kirchenkreis se<strong>in</strong>.<br />

THEMA<br />

Kirche ist<br />

reich<br />

Hermann<br />

Iburg<br />

Fundraiser<br />

Dieser Satz mag angesichts der bestehenden Sparzwänge<br />

fehl am Platz wirken. Der Ruf nach zusätzlichen<br />

E<strong>in</strong>nahmequellen wird immer lauter.<br />

Kirche ist sammelnde Geme<strong>in</strong>de<br />

Schon <strong>in</strong> der missionarischen Gründungszeit wurde<br />

gesammelt. Paulus bittet um e<strong>in</strong>e Spende für die<br />

Jerusalemer Geme<strong>in</strong>de. Seitdem gehört die Sammlung<br />

(lat. Kollekte) zum festen Bestandteil e<strong>in</strong>es<br />

jeden Gottesdienstes. Wobei im Kollektengebet die<br />

Gedanken, und im Kollektenbeutel das Bargeld<br />

gesammelt werden.<br />

Ethik des Sammelns<br />

Beim Spendensammeln heiligt nicht jeder Zweck<br />

die Mittel. Das hat die Geschichte des Mittelalters<br />

gelehrt. „Wenn das Geld im Kasten kl<strong>in</strong>gt, die<br />

Seele <strong>in</strong> den Himmel spr<strong>in</strong>gt“. Die Seele spr<strong>in</strong>gt<br />

auch ohne Geld und e<strong>in</strong>en traurigen Geber hat Gott<br />

auch lieb. Beim Spendensammeln ist daher wichtig,<br />

genau zu wissen, wem se<strong>in</strong> Geld anvertraut<br />

wird und was damit gemacht werden soll. Wichtig<br />

ist ehrlich zu se<strong>in</strong> und zu zeigen, was mit dem Geld<br />

geschieht.<br />

Sammeln ohne Ende<br />

Wir erleben <strong>in</strong> unserer Gesellschaft e<strong>in</strong> Sammeln<br />

ohne Ende. Der Deutsche Spendenrat hat festgestellt,<br />

dass im letzten Jahr 3,34 Milliarden Stunden<br />

ehrenamtliche Arbeit geleistet worden s<strong>in</strong>d. Insge-


samt s<strong>in</strong>d 2,6 Mrd. Euro an Geld- und Sachspenden<br />

für die Organisationen gespendet worden.<br />

Zu den großen Spenden sammelnden Organisationen<br />

gehören die Kirchen und da ist es besonders<br />

„Brot für die Welt“, die Engagement und Verantwortung<br />

für die Welt tragen.<br />

Fundrais<strong>in</strong>g<br />

E<strong>in</strong> aus dem amerikanischen kommendes Wort für<br />

Spendensammlung ist Fundrais<strong>in</strong>g (fund – Fundus,<br />

rais – entwickeln). So könnte man auch mit „aus<br />

dem Fundus etwas entwickeln. Fundrais<strong>in</strong>g me<strong>in</strong>t<br />

allerd<strong>in</strong>gs mehr als nur Spenden sammeln. Fundrais<strong>in</strong>g<br />

ist nicht sammeln und jagen, sondern<br />

Ackerbau und Viehzucht.<br />

Es geht darum, Sammlungen zu planen. Projekte zu<br />

entwerfen und durchzuführen, Briefe zu gestalten,<br />

Informationen weiterzugeben und immer wieder<br />

neue Ideen zu verwirklichen.<br />

Dass ist erst e<strong>in</strong>mal nichts Neues. Aber um Spenden<br />

zu bitten wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er veränderten Welt<br />

professioneller werden müssen. Immer mehr Organisationen<br />

bitten um Geld. Immer deutlicher wird,<br />

dass viele Aufgaben nur durch bürgerliches Engagement<br />

bewältigt werden können.<br />

Fundrais<strong>in</strong>g ist Freundschaftsarbeit<br />

Damit wird deutlich, es muss mehr se<strong>in</strong>, als nur ans<br />

Geld zu gehen. Es geht um Beziehungen. Es müssen<br />

Menschen gesammelt werden, damit daraus<br />

s<strong>in</strong>nvolle Aktionen gestaltet werden.<br />

So gehört zum Fundrais<strong>in</strong>g die ehrenamtliche Arbeit<br />

unbed<strong>in</strong>gt dazu. Bei Projekten sollen Talente,<br />

Zeit und Geld geteilt und e<strong>in</strong>gebracht werden.<br />

Kirche ist reich<br />

weil Menschen sich engagieren:<br />

In Norderney wurde vor drei Jahren deutlich, dass<br />

die Orgel baufällig ist. Mit vielen Aktionen wurde<br />

um Hilfe gebeten, Orgelpfeifen verkauft und Musik<br />

gemacht. Bisher s<strong>in</strong>d 274.000 € zusammengekommen<br />

und die neue Orgel ist im Bau.<br />

In Garbsen etwa erhielt die Kirchengeme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>e<br />

Erbschaft. Mit zusätzlich e<strong>in</strong>geworbenen Mitteln<br />

ist mit 70.000 € e<strong>in</strong>e Stiftung gegründet worden,<br />

um die kirchliche Arbeit zu unterstützen.<br />

In der Kreuzkirche <strong>Nordhorn</strong> ist e<strong>in</strong> Fördervere<strong>in</strong><br />

gegründet worden. Für e<strong>in</strong> neues Geme<strong>in</strong>dehaus an<br />

der Kreuzkirche will der Vere<strong>in</strong> 50.000 Euro zusammenbr<strong>in</strong>gen.<br />

Der Diakoniekreis der Mart<strong>in</strong>-Luther-Geme<strong>in</strong>de<br />

veranstaltet jährlich e<strong>in</strong>en Basar um die Geme<strong>in</strong>de,<br />

den K<strong>in</strong>dergarten, ortsnahe Selbsthilfegruppen und<br />

THEMA<br />

bundesweite Hilfsorganisationen zu unterstützen.<br />

In den letzten zehn Jahren s<strong>in</strong>d rund 60.000 Euro<br />

zusammengekommen.<br />

Solange es solche ideenreiche, auf andere zugehende<br />

Menschen <strong>in</strong> der Kirche gibt – ist Kirche<br />

reich.<br />

Evangelisches Gymnasium <strong>in</strong><br />

<strong>Nordhorn</strong> ?<br />

Mitten <strong>in</strong> die Spardiskussion bei der Kirche platzte<br />

vor e<strong>in</strong>igen Jahren die Nachricht, dass <strong>Nordhorn</strong><br />

e<strong>in</strong> zweites Gymnasium braucht. Das Gymnasium<br />

am Stadtr<strong>in</strong>g platzt aus allen Nähten und es musste<br />

schon e<strong>in</strong>e Außenstelle e<strong>in</strong>gerichtet werden.<br />

Nun kam die Diskussion auf, ob man statt e<strong>in</strong>es<br />

staatlichen Gymnasiums nicht lieber e<strong>in</strong>s <strong>in</strong> kirchlicher<br />

Trägerschaft e<strong>in</strong>richten sollte. Schließlich<br />

könnten da für <strong>Nordhorn</strong> und die Grafschaft neue<br />

Konzepte entwickelt werden. Konkurrenz wäre zudem<br />

für dann beide Gymnasien e<strong>in</strong> belebender<br />

Faktor. Leitung und Kollegien e<strong>in</strong>es „Evangelischen<br />

Gymnasiums“ könnten junge, dynamische<br />

Menschen se<strong>in</strong> und nicht solche, die sich nur <strong>in</strong> der<br />

staatlichen Schulhierarchie „hochgedient“ haben.<br />

Wie man <strong>in</strong> den GN verfolgen konnte, ist dieser<br />

Plan zu e<strong>in</strong>em Politikum geworden. Die aktuelle<br />

Not wird von SPD, CDU und der Landeskirche<br />

durchaus gesehen. Nur fällt es jedem schwer, sich<br />

bei leeren Kassen um e<strong>in</strong> solches Projekt zu reißen.<br />

Für die Landeskirche erhebt sich die Frage, wie<br />

teuer e<strong>in</strong> solches Projekt wird – und ob überhaupt<br />

<strong>Nordhorn</strong> der Standort se<strong>in</strong> soll. Auch andere<br />

Regionen „kämpfen“. Die SPD will diesen Schwebezustand<br />

zuungunsten der Schüler<strong>in</strong>nen und<br />

Schüler schnell beenden. Die CDU rechnet damit,<br />

dass <strong>in</strong> wenigen Jahren die Schülerzahl zurückgeht<br />

und will bis dah<strong>in</strong> mit Provisorien leben. E<strong>in</strong><br />

Tauziehen also – und wie geht es aus?<br />

bl


Visitation <strong>in</strong> unserer Geme<strong>in</strong>de<br />

Das Wort „Visitation“ kommt aus dem Late<strong>in</strong>ischen<br />

und bedeutet wörtlich „Besuch, Heimsuchung“.<br />

Hoffen wir, dass es bei der ersten Wortbedeutung<br />

bleibt!<br />

Im Kirchenrecht unserer Landeskirche ist Visitation<br />

der offizielle Besuch des zuständigen Super<strong>in</strong>tendenten<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de, um – e<strong>in</strong>fach gesagt<br />

– hier nach dem Rechten zu sehen. In der Regel<br />

werden Visitationen alle sechs Jahre durchgeführt.<br />

In unserer Geme<strong>in</strong>de liegt die letzte Visitation<br />

allerd<strong>in</strong>gs schon elf Jahre zurück.<br />

Das bedeutet, dass die Orgel ebenso begutachtet<br />

wird wie der Glockenturm und alle übrigen Gebäude,<br />

die Kirchenbücher wie die F<strong>in</strong>anzen, der Gottesdienst<br />

wie die Konfirmandenarbeit...<br />

Vor der Visitation s<strong>in</strong>d umfangreiche Fragebögen<br />

auszufüllen, angefangen von der Anzahl der<br />

Geme<strong>in</strong>deglieder über die unterschiedlichen Arbeitsbereiche<br />

<strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de bis h<strong>in</strong> zur Predigtliteratur<br />

des Pastoren.<br />

Natürlich wird der Super<strong>in</strong>tendent bei der Visitation<br />

der verschiedenen Bereiche von Fachleuten,<br />

dem Kirchenkreisamt und Mitgliedern des Kirchenkreisvorstandes<br />

unterstützt.<br />

Visitationssonntag <strong>in</strong> unserer Geme<strong>in</strong>de ist der 17.<br />

September. Dann wird Super<strong>in</strong>tendent Schwarz<br />

aus Meppen an unserem Gottesdienst teilnehmen<br />

und danach den Geme<strong>in</strong>degliedern auch zum persönlichen<br />

Gespräch zur Verfügung stehen.<br />

Gespräche mit dem Kirchenvorstand, beruflichen<br />

und ehrenamtlichen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern<br />

der Geme<strong>in</strong>de, den Religionslehrer<strong>in</strong>nen<br />

und -lehrern der Grundschulen und dem Bürger-<br />

meister der Stadt f<strong>in</strong>den ebenfalls statt.<br />

Die ausgefüllten Fragebögen und die Berichte des<br />

Super<strong>in</strong>tendenten und der mit der Visitation befassten<br />

Fachleute gehen an die Landessuper<strong>in</strong>tendent<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> Osnabrück und an das Landeskirchenamt <strong>in</strong><br />

Hannover.<br />

Die Landessuper<strong>in</strong>tendent<strong>in</strong> erstellt schließlich den<br />

Visitationsbescheid, <strong>in</strong> dem sie die Ergebnisse der<br />

Visitation zusammenfasst, eventuelle Kritikpunkte<br />

benennt oder sich auch lobend äußert. Warten wir’s<br />

ab! Denn bis uns der Visitationsbescheid erreichen<br />

wird, werden noch etliche Monate <strong>in</strong>s Land gehen.<br />

gv<br />

Seniorenfreizeit 2006<br />

Die diesjährige Seniorenfreizeit vom 8. bis 15. Juli<br />

führte uns nach zweijähriger Unterbrechung erneut<br />

nach Bad Laer, wo wir <strong>in</strong> der Pension Melter (Familie<br />

Holtwerth) wieder e<strong>in</strong>e hervorragende Auf-<br />

LEBEN IN DER GEMEINDE<br />

nahme fanden. Zimmer, Verpflegung, die Atmosphäre<br />

des Hauses... – alles stimmte. H<strong>in</strong>zu kam<br />

e<strong>in</strong>e ausgesprochen gute Harmonie <strong>in</strong>nerhalb unserer<br />

Gruppe, die aus sechzehn Personen bestand.<br />

Und das Wetter zeigte sich ebenfalls von se<strong>in</strong>er<br />

allerbesten Seite.<br />

Wir absolvierten e<strong>in</strong> umfangreiches Programm, das<br />

beispielsweise Führungen des Iburger Schlosses<br />

und des Westfälischen Landgestüts <strong>in</strong> Warendorf<br />

umfasste. E<strong>in</strong>e Kornbrennerei wurde ebenso besichtigt<br />

wie das Heimatmuseum <strong>in</strong> Bad Laer.<br />

Am Sonntag nahmen wir <strong>in</strong> der ev.-luth. Kirche am<br />

Familiengottesdienst teil und hatten anschließend<br />

beim Kaffeetr<strong>in</strong>ken Gelegenheit, uns mit Pastor<br />

Ked<strong>in</strong>g und Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern der<br />

Geme<strong>in</strong>de zu unterhalten. Aber auch die Besichtigung<br />

der großen katholischen Kirche mit ihrem<br />

uralten Wehrturm war sehr lohnenswert. Hier sei<br />

ausdrücklich Pastor Hermes gedankt, der uns<br />

kompetent und überaus freundlich „se<strong>in</strong>e“ Kirche<br />

vorstellte. Interessierten aus unserer Gruppe ermöglichte<br />

er sogar e<strong>in</strong>e außerplanmäßige Turmbesteigung.<br />

Natürlich gab es noch mehr Programmpunkte, die<br />

aber nicht alle aufgeführt werden können. Jedenfalls<br />

hat es allen so gut gefallen, dass sie im nächsten<br />

Jahr wieder dabei se<strong>in</strong> wollen. Und auch Bad<br />

Laer muss es wieder se<strong>in</strong>!<br />

gv<br />

„Kann ich nächstes Jahr noch mal mit?“<br />

oder „Mit dem CVJM auf großer Fahrt“<br />

Am 5. Juni war es endlich soweit: Um Punkt 15<br />

Uhr versammelten sich alle „zeltwütigen“ CVer<br />

und Nicht-CVer vor unserem Geme<strong>in</strong>dehaus, um<br />

Anke Ros<strong>in</strong>-Pfestorf auf den Zeltplatz <strong>in</strong> Uelsen zu<br />

folgen.<br />

Dort lief dann die Verteilung der Zelte, die schon<br />

am 4. Juni vom Aufbau-Team <strong>in</strong> mühevollster<br />

Kle<strong>in</strong>arbeit errichtet worden waren, ohne große


Probleme ab. Naja, beim e<strong>in</strong> oder anderen „Teili“<br />

kam dann doch e<strong>in</strong> wenig Stress auf, weil z.B. die<br />

Nähte der Luftmatratze geplatzt waren.<br />

Erst e<strong>in</strong>mal standen „Kennenler-Spiele“ auf dem<br />

Programm. Gleich am ersten Abend brachten wir<br />

die Teilis bei e<strong>in</strong>em Zirkeltra<strong>in</strong><strong>in</strong>g der besonderen<br />

Art <strong>in</strong>s Schwitzen: An verschiedenen Stationen<br />

mussten sich die Kids Aufgaben wie Montagsmaler,<br />

Tabu oder Pantomime stellen. Später am<br />

Abend wünschten die Leiter und Organisatoren bei<br />

e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Andacht allen e<strong>in</strong> schönes und<br />

unterhaltsames Pf<strong>in</strong>gstlager.<br />

Besondere „Highlights“ waren vor allem das<br />

Action-Spiel „Takeshi’s Castle“, bei dem es <strong>in</strong> Diszipl<strong>in</strong>en<br />

wie Schlammwühlen und R<strong>in</strong>gen um<br />

Teamer gegen Teilis geht, der Waldlauf (der dann<br />

irgendwie zum „Wald-ver-lauf“ wurde, da die Route<br />

vorher nicht ganz genau festgelegt wurde…), das<br />

eigentlich als Brettspiel bekannte Geländespiel<br />

„Das verrückte Labyr<strong>in</strong>th“, bei dem jede Mannschaft<br />

e<strong>in</strong>e Menge kniffliger Aufgaben lösen musste<br />

und ohne Frage die Nachtwanderung, auf der der<br />

„Mann aus der Küche“ Markus e<strong>in</strong>igen Teilis als<br />

Monster aus dem Weiher <strong>in</strong> voller Tauchmontur<br />

e<strong>in</strong>en gehörigen Schrecken e<strong>in</strong>jagte!<br />

Für angemessene Abendunterhaltung sorgten<br />

„Wetten, dass…?“ mit diversen lustigen Wetten<br />

und Playback-Auftritten der Teilis und Teamer, ☺<br />

und e<strong>in</strong> „Cas<strong>in</strong>o-Abend“. Zudem konnte man<br />

unsere selbstgemixten alkoholfreien Cocktails<br />

genießen.<br />

Die Abende ließen wir <strong>in</strong> gemütlicher Runde bei<br />

e<strong>in</strong>er Geschichte aus der K<strong>in</strong>derbibel auskl<strong>in</strong>gen.<br />

Auch die Nächte liefen recht ruhig und erholsam<br />

ab, obwohl aus dem e<strong>in</strong> oder anderen Zelt noch<br />

mehr oder weniger lautes Gemurmel zu hören war,<br />

nicht wahr liebe Teilis?!☺<br />

Am Montag g<strong>in</strong>g dann e<strong>in</strong> entspanntes und tolles<br />

Lager mit immer gutem Essen (Dank an die Küche)<br />

zu Ende. Und wer weiß, vielleicht hat das e<strong>in</strong> oder<br />

andere altbekannte oder auch neue Gesicht ja im<br />

nächsten Jahr Lust, mit dem CVJM auf große Fahrt<br />

zu gehen… ☺<br />

LEBEN IN DER GEMEINDE<br />

Caro Hennig<br />

Ausflug Diakoniekreis<br />

Wer möchte nicht e<strong>in</strong>mal wieder etwas machen,<br />

was an se<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>derzeit er<strong>in</strong>nert, z. B. Karussell<br />

fahren?<br />

Dass das möglich werden würde, ahnte noch ke<strong>in</strong>er,<br />

als am Morgen des 18. Juli sich der Diakoniekreis<br />

mit Freunden auf den Weg machte. Ziel der<br />

Tagesfahrt war für die 50 Personen diesmal der Safaripark<br />

<strong>in</strong> Stukenbrock, <strong>in</strong> der Nähe von Bielefeld.<br />

Safaripark heißt, dass wir mit dem Bus durch<br />

größere Freigehege fahren konnten. Durch Doppelschleusen<br />

kamen wir <strong>in</strong> die Bereiche der Löwen<br />

und Tiger. Die allerd<strong>in</strong>gs angesichts der hochsommerlichen<br />

Temperatur dösend im Schatten lagen.<br />

Bei den Elefanten g<strong>in</strong>g es lebhafter zu, da sie <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Bad aus Schlamm und Dreck sich nass<br />

spritzten. Im Großgehege der Afrikanischen Steppe<br />

tummelten sich Zebras, Giraffen, Antilopen und<br />

Kamele.<br />

Wir freuten uns, dass für die Gruppe Kaffee und<br />

Kuchen bereitstanden (alles im recht günstigen Seniorenpreis<br />

enthalten). Wir hatten Zeit, die Gehege<br />

der weißen Löwen und Tiger, der Nashörner und<br />

Affen anzusehen. Etliche fuhren mit e<strong>in</strong>em Bähnchen<br />

gut geschützt <strong>in</strong>s Affen-Freigehege, andere<br />

nutzten den Schatten an e<strong>in</strong>em See.<br />

Wir wurden mit der zooeigenen Bimmelbahn zum<br />

Zirkuszelt gebracht und hatten Logenplätze <strong>in</strong> der<br />

ersten Reihe. E<strong>in</strong> 30m<strong>in</strong>ütiges Programm zeigte<br />

Pferdedressur, Jonglage und Artistik und natürlich<br />

die Clowns. Nachmittags war Zeit, um die anderen<br />

Programme (Hollywood-Theater und Wildwest-<br />

Show) anzusehen. Genügend Bänke luden zum<br />

Rasten, Imbissstände zum Verweilen und etliche<br />

Attraktionen zum Besuchen e<strong>in</strong>. Waren auch viele<br />

Angebote eher auf K<strong>in</strong>der und Jugendliche zugeschnitten,<br />

so nutzen viele auch e<strong>in</strong>e Oldtimerfahrt<br />

und e<strong>in</strong>e Kanalfahrt <strong>in</strong> beschaulicher Ruhe.<br />

Ach ja, und das alte, große, nostalgische Karussell.<br />

Es bot Platz auch für Erwachsene – und mancher<br />

nutzte es aus. Zum ersten Mal nach se<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>derzeit.<br />

Mit e<strong>in</strong>em fröhlichen Lieders<strong>in</strong>gen im Bus g<strong>in</strong>g es<br />

abends dann wieder zurück.<br />

Hermann Iburg


AMTSHANDLUNGEN / GOTTESDIENSTE<br />

Aus Gründen des Datenschutzes können<br />

wir die Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen, die an dieser Stelle<br />

<strong>in</strong> unserer Brücke stehen,<br />

nicht veröffentlichen!<br />

Gottesdienste<br />

27. August 11. So. n. Tr<strong>in</strong>itatis 10.00 Uhr Gottesdienst / Diakon Iburg<br />

(EG 954.54)<br />

03. September .12. So. n. Tr<strong>in</strong>itatis 10.00 Uhr Abendmahlsottesdienst / Pastor Vogel<br />

(EG 954.55)<br />

10. September 13. So. n. Tr<strong>in</strong>itatis 10.00 Uhr Taufgottesdienst / Pastor Vogel<br />

(EG 954.56)<br />

16. September Samstag 09.00 Uhr E<strong>in</strong>schulungsgottesdienst / Pastor<strong>in</strong> Robbert<br />

17. September 14. So. n. Tr<strong>in</strong>itatis 10.00 Uhr Visitationsgottesdienst / Pastor Vogel<br />

(EG 954.57) Mitwirkung des NINO- und des VHS-Chores<br />

24. September 15. So. n. Tr<strong>in</strong>itats 10.00 Uhr Gottesdienst / Pastor i. R. Freese<br />

(EG 954.58<br />

01. Oktober Erntedankfest 10.00 Uhr Gottesdienst / Diakon Iburg<br />

(EG 954.59) anschließend Erntedanksuppe


AMTSHANDLUNGEN / GOTTESDIENSTE<br />

08. Oktober 17. So. n. Tr<strong>in</strong>itatis 10.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst / Pastor Vogel<br />

(EG 954.60)<br />

15. Oktober 18. So. n. Tr<strong>in</strong>itatis 10.00 Uhr Taufgottesdienst / Pastor Vogel<br />

(EG 954.61)<br />

22. Oktober 19. So. n. Tr<strong>in</strong>itatis 10.00 Uhr Gottesdienst / Pastor Vogel<br />

(EG 954.62)<br />

29. Oktober 20. So. n. Tr<strong>in</strong>itatis 10.00 Uhr Gottesdienst / Pastor Wegner<br />

(EG 954.64)<br />

05. November 21. So. n. Tr<strong>in</strong>itatis 10.00 Uhr Gottesdienst / Pastor i. R. Engels<br />

(EG 954.65)<br />

12. November 22. So. n. Tr<strong>in</strong>itatis 10.00 Uhr Taufgottesdienst / Pastor Vogel<br />

(EG 954.66)<br />

Die Ziffern (<strong>in</strong> Klammern) zeigen an, wo diese im Evangelischen Gesangbuch (EG) zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d.<br />

Freitags 17.00 Uhr K<strong>in</strong>dergottesdienst / Hermann Iburg, Stephanie Overkamp, Lisa<br />

Gell<strong>in</strong>k, Christ<strong>in</strong>a Möller, Annika Verwold<br />

Veranstaltungsh<strong>in</strong>weise<br />

16. – 21. Oktober 2006 Anmeldung bis 06. Oktober 2006, Preis 150,00 €<br />

Studienreise nach Taizé<br />

Leitung und weitere Info: Pastor<strong>in</strong> Christa Olearius, Tel. 05921/2627<br />

Geme<strong>in</strong>deassistent Dennis Pahl, 05921/89383<br />

28.10. - 02.11.2006 Preis 530 €, EZ 85 € Zuschlag<br />

Studienreise "Auf den Spuren Mart<strong>in</strong> Luthers"<br />

Leitung und weitere Info: Pastor i. R. Jürgen Grotjahn (Quakenbrück)<br />

Anmeldung: LFW-Studienreisen, Oeseder Str. 66,<br />

49124 Georgsmarienhütte, Tel. 05401/45275


GEBURTSTAGE<br />

Aus Gründen des Datenschutzes können<br />

wir die Geburtstage, die an dieser Stelle<br />

<strong>in</strong> unserer Brücke stehen,<br />

nicht veröffentlichen!<br />

Wir gratulieren recht herzlich!


Diakoniekreis<br />

Dienstags um 15.00 Uhr<br />

GEBURTSTAGE / VERANSTALTUNGSHINWEISE<br />

K<strong>in</strong>dergruppe des CVJM <strong>Nordhorn</strong>-Blanke<br />

Dienstags, 18.00 - 19.00 Uhr (6 - 12 Jahre)<br />

JaPoRoGo-Chor<br />

Dienstags um 19.00 Uhr<br />

Leitung: Ilka Hoffmann<br />

Altenbegegnungsstätte, Elisabethstraße<br />

Jeden Freitag um 16.00 Uhr Andacht im Wechsel<br />

zwischen kath., ref. und luth. Geme<strong>in</strong>de<br />

Frauenkreis<br />

Donnerstags um 14.30 Uhr<br />

10. und 24.08., 09. und 23.09.<br />

Seniorenkreis<br />

Jeden 1. Donnerstag im Monat um 15.00 Uhr<br />

Posaunenchor<br />

Jeden Mittwoch um 19.00 Uhr <strong>in</strong> der<br />

Christuskirche<br />

Dr<strong>in</strong>gend werden "BRÜCKE"-VERTEILERINNEN bzw. VERTEILER<br />

für folgende Straßen gesucht:<br />

Gildehauser Weg 179 - 207; 180 - 200 / Carl-Zeiß-Straße / Barbarastraße 21 Stück<br />

Allenste<strong>in</strong>er Straße / Tilsiter Straße 12 Stück<br />

Kar<strong>in</strong>straße / Sophienstraße / Theresienstraße / Lorestraße 20 Stück<br />

Stargarder Straße 23 Stück<br />

Greifenberger Straße / Küstr<strong>in</strong>er Straße 13 Stück<br />

Ursulastraße / Kathar<strong>in</strong>enstraße / Zur Heide / An den Sanddünen 17 Stück<br />

Waldstraße 17 Stück


Schalom! Me<strong>in</strong> Name ist Jonathan.<br />

Wie e<strong>in</strong> Bettler zu dem Namen „Von Gott gegeben“ kommt? – Me<strong>in</strong>e Mutter nannte mich so. Sie hat<br />

mich geboren, als sie schon nicht mehr damit rechnete. E<strong>in</strong> Gottesgeschenk. – Als klar war, dass ich nie<br />

würde laufen und mich selbst versorgen können, sagten me<strong>in</strong>e älteren Brüder: e<strong>in</strong>e Strafe Gottes! – Doch<br />

ich hatte Glück. Obwohl es bei uns kaum zum Überleben reichte, wurde ich mit durchgefüttert. Ich wurde<br />

nicht ausgesetzt. Obwohl ich so armselig aussehe, habe ich viel <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben, für das ich Gott danke.<br />

Als ich alt genug war, um eigentlich zu arbeiten, beschlossen wir, dass ich betteln sollte. So konnte ich<br />

me<strong>in</strong>en Teil zum Lebensunterhalt der Familie beitragen. Seit fast 20 Jahren sitze ich nun Tag für Tag auf<br />

der Straße. Und es war e<strong>in</strong> langer Weg bis an das Tor des Tempels im großartigen Jerusalem. Es hat mich<br />

und me<strong>in</strong>e Brüder viele Blessuren gekostet. Doch es hat sich gelohnt. Heute verdiene ich gut. Fast könnte<br />

man sagen, ich b<strong>in</strong> der Ernährer me<strong>in</strong>er Familie geworden. Gott sei Dank! Denn als gesunder Mann<br />

Arbeit zu f<strong>in</strong>den ist heutzutage sehr schwer. Davon können me<strong>in</strong>e Brüder e<strong>in</strong> Lied s<strong>in</strong>gen! – Wie ich das<br />

mache, das Betteln? – Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, Menschen e<strong>in</strong>zuschätzen. Ich sehe auf den<br />

ersten Blick, wer bereit ist zu geben – und auch den nötigen Geldbeutel hat! Ich denke, dass ist auch e<strong>in</strong>e<br />

Gabe Gottes. Denn das sichert das Überleben me<strong>in</strong>er Familie. – Der dort, der gerade aus dem Tempel<br />

kommt, der sucht nach e<strong>in</strong>er Gelegenheit, e<strong>in</strong>e gute Tat zu tun: „Herr, helfen Sie e<strong>in</strong>em armen Krüppel,<br />

e<strong>in</strong>e milde Gabe!“ – Sehen Sie, das ist es, was ich me<strong>in</strong>e. Für dieses Geld muss e<strong>in</strong> Tagelöhner e<strong>in</strong>en halben<br />

Tag arbeiten. – Doch da kommen wieder zwei. Die gehen jeden Tag <strong>in</strong> den Tempel. Doch die beiden<br />

haben leere Taschen und e<strong>in</strong> volles Herz. Ich frage sie nie, denn außer warmen Worten haben sie nichts<br />

zu geben. Ich beweise es Ihnen: „E<strong>in</strong>e milde Gabe, helft e<strong>in</strong>em Krüppel!“<br />

„Petrus aber sprach: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen<br />

Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher! Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete<br />

ihn auf. Sogleich wurden se<strong>in</strong>e Füße und Knöchel fest, er sprang auf, konnte gehen und stehen und g<strong>in</strong>g<br />

mit ihnen <strong>in</strong> den Tempel, lief und sprang umher und lobte Gott!“ (Apg 3)<br />

Die Lebensgeschichte des Bettlers entspr<strong>in</strong>gt me<strong>in</strong>er Phantasie. Doch so ähnlich könnte es gewesen<br />

se<strong>in</strong>. Diesen Mann heilt Petrus. Tatsächlich bedeutet das: er wirbelt das gesamte Leben dieses Mannes<br />

durche<strong>in</strong>ander. Bisher war er zufrieden, hatte se<strong>in</strong> Auskommen. Ja, er war Gott dankbar für se<strong>in</strong> Leben: er<br />

hatte Freunde, Familie, e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>trägliche Tätigkeit. Was braucht der Mensch noch? – Was wollen wir<br />

mehr? Wir s<strong>in</strong>d doch ebenso zufrieden, wie der Bettler, wenn wir genau dies <strong>in</strong> unserem Leben erreichen:<br />

e<strong>in</strong>e gesicherte Existenz. Dafür danken wir Gott, und fragen nicht nach mehr.<br />

Petrus heilt den Gelähmten. – Und nimmt ihm damit alles, was bisher wichtig war <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Leben.<br />

Er verliert se<strong>in</strong>en Job, se<strong>in</strong>en Freundeskreis unter den anderen Bettlern. Er kann se<strong>in</strong>e Familie nicht mehr<br />

unterstützen wie bisher. Die „gesicherte Existenz“ ist dah<strong>in</strong>. Was hat sich Petrus bloß dabei gedacht? -<br />

Und wie reagiert der geheilte Mann?<br />

„Er sprang auf, konnte gehen und stehen und g<strong>in</strong>g mit ihnen <strong>in</strong> den Tempel, lief und sprang umher<br />

und lobte Gott.“<br />

Der Geheilte lobte Gott, er sprudelte über vor Freude. Er lief und sprang umher, als könnte er se<strong>in</strong>e<br />

Freiheit noch gar nicht begreifen. Petrus schenkt ihm e<strong>in</strong>e neue Freiheit, e<strong>in</strong> neues Leben – im Namen<br />

Jesu Christi. Nichts ist mehr so, wie es war.<br />

Der Gelähmte hat nicht darum gebeten, „gesund“ zu werden. Er machte das Beste aus se<strong>in</strong>em Leben.<br />

Und se<strong>in</strong>e Gebete richteten sich eher auf e<strong>in</strong>en Erhalt der e<strong>in</strong>igermaßen guten Situation, der „gesicherten<br />

Existenz“. Doch er macht die Erfahrung: Gott gibt nicht immer, worum wir bitten.<br />

Gott gibt, was wir wirklich brauchen. Gott gibt neue Chancen, neue Wege, neues Leben: „was ich<br />

aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh!“<br />

Ich habe es nie bereut, mich auf neue Wege e<strong>in</strong>gelassen zu haben.<br />

Ich habe mich auf die Füße stellen lassen und b<strong>in</strong> losgegangen. Doch, ehrlich gesagt, e<strong>in</strong>facher und<br />

bequemer wurde me<strong>in</strong> Leben nie! Aber lassen Sie sich nicht erschrecken! So wie der Gelähmte voller<br />

Freude <strong>in</strong> se<strong>in</strong> neues Leben lief, seien auch Sie bereit für neue Wege!<br />

Silke Kuck

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