thema - Lutherisch in Nordhorn

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Zu diesem Heft Liebe Brückeleserin, lieber Brückeleser ! Unser Brücke-Schwerpunktthema „Kirche ohne Geld“ klingt nicht nur wie ein Hilferuf – es ist wirklich einer. Solange Staat und Kirche genügend Mittel zur Verfügung hatten, um die „üblichen“ Ausgaben finanzieren zu können, war alles in Butter. Zwar fehlte immer mal etwas und man stritt um die „richtige“ Verwendung. Gleichzeitig jedoch gewöhnten wir uns alle an einen gewissen Standard der Lebensführung und wir hatten „gewisse“ Erwartungen. Mittlerweile ist wohl jedem klar, dass diese Zeiten vorbei sind. Wie sehr sich unsere Kirche mit dieser Entwicklung auseinander setzt, wird in dieser Brücke deutlich. Wir freuen uns sehr, dass vier fachlich genau informierte Autoren in der Brücke zu diesem Thema etwas zu sagen haben. Günter Elmenthaler war Jahre lang Vorsitzender der Stellenplanungskommission unseres Kirchenkreises – in dieser Funktion musste er landeskirchliche Politik mit regionaler Feinarbeit abstimmen. Werner Hermsmeyer, Leiter des Kirchenkreisamtes, damit oberster „Geldverwalter“ im Kirchenkreis, muss sich hauptberuflich mit dem Thema plagen. Hans-Jürgen Aasman ist in der Gemeinde als ehemaliger Vorsitzender des Kirchenvorstandes bekannt, nicht so bekannt ist, dass er als Vorsitzender des Finanzausschusses des Kirchenkreises ist und damit natürlich mitten drin im Thema. Und da, wenn Geld fehlt, irgend wo etwas besorgt werden sollte, ist einleuchtend. Damit hat sich Hermann Iburg auseinander gesetzt. Caro Hennig gelang es – noch voll im Ferienstress – das Pfingstlager des CV attraktiv darzustellen. Wir danken den Autoren ganz herzlich. Aber nicht nur ihnen. Unsere JuB-Redaktion hat sich ebenfalls des – für Jugendliche recht trockenen – Themas angenommen. Die JuB 2 liegt als Einlegeblatt in dieser Brücke. Besonders freuen wir uns, dass Melanie Westenberg, Mitglied der JuB- Redaktion, das Titelbild dieser Brücke gemacht hat. Viel Freude mit dieser Brücke. Hartmut Schwartz INHALT: INHALT: Thema Thema S. S. 3 3 Leben Leben in in der der Gemeinde Gemeinde S. S. 9 9 Serie Serie Serie S. S. 11 11 Amtshandlungen, Amtshandlungen, Amtshandlungen, Gottesdienste Gottesdienste S. S. 12 12 Geburtstage Geburtstage S. S. 14 14 Andacht Andacht S. 16 Ev. luth. Martin-Luther-Kirchengemeinde in Nordhorn Die „Brücke“ ist das Gemeindeblatt der Ev.-luth. Martin-Luther-Kirchengemeinde Herausgeber: Kirchenvorstand Redaktion: Doris Hüls (dh), Silke Kuck (sk), Hartmut Schwartz (bl), Renate Schwertheim (rs), Günter Vogel (gv) Auflage: 2.000 Stück, Druck: Pötters Klarastraße 36 b, 48529 Nordhorn ℡ 809510 - � 809511 Öffnungszeiten des Büros: Dienstag - Freitag:10.00 - 12.00 Uhr Mittwoch:17.00 - 19.00 Uhr Pfarrsekretärin Doris Hüls, Pastor Günter Vogel E-Mail: KG.Martin-Luther.Nordhorn@evlka.de Internet: www.martin-luther-nordhorn.de Konto-Nr.: 7000979, Kreissparkasse Nordhorn
Zum Schwerpunktthema dieser Brücke „Kirche ohne Geld“: Eigentlich braucht man immer Geld. Selbst Menschen, die offenbar genug davon haben, stehen wohl unter einem inneren Zwang, noch mehr verdienen, gewinnen oder ergaunern zu müssen. Und noch etwas gehört zu menschlicher Erfahrung: irgendwie hat man es ja immer geschafft, mit der Vergangenheit fertig zu werden – auch ohne Geld und wenn es noch so schlimm war. Aus dem Grunde ist die Gegenwart wichtig: jetzt wird das Geld gebraucht..... sonst fehlt jetzt etwas und in Zukunft sowieso. Und diese „Lust“ auf Geld wird natürlich durch die Lebensumstände (wie immer die aussehen) und die politische Entwicklung (wie immer die aussieht) aktuell verschärft. Wie gesagt, Geld kann man immer gebrauchen. Wie ist das nun mit der Kirche?? Jesus selber scheint mit Geld nicht allzu viel am Hut gehabt zu haben – wie man so lesen kann. Es gibt sogar Tendenzen (Jesus und die Wechsler), die eine negative Grundhaltung andeuten. Spötter mögen sagen, dass sich Jesus das, was er brauchte (etwa Nahrung für 5000), „legal“ besorgte (Wunder). Nach Jesu Tod ging das nicht mehr: der erste dicke Streit in der Urkirche zwischen Petrus (dem Fels der Kirche) und Paulus (dem berühmten Apostel), bei dem es darum ging, ob jemand, der Christ werden wollte, erst einmal Jude werden musste, wurde durch Geld geschlichtet. Paulus durfte fortan auch Nichtjuden taufen, schickte aber dafür Geld zu Petrus nach Jerusalem. Und so ging es weiter, Geld spielte immer eine große Rolle in der Kirchengeschichte. Wir Lutheraner erinnern uns ja an den Ablassstreit zwischen Luther und Tetzel, der Geld für den Bau des Petersdomes eintrieb. Und nun ist es mal wieder besonders brenzlig: Durch die Koppelung der Kirchensteuer an die Lohnsteuer (die gesenkt wurde), durch die Bevölkerungsentwicklung und viele Gründe mehr fehlt der Kirche jetzt plötzlich viel Geld. Und wie immer in solchen Fällen gilt es: Sparen und Geld besorgen. Und an diese eher pessimistische Sicht haben wir uns zu gewöhnen. In unser Bewusstsein muss eindringen, dass wir uns in einer Umbruch- Situation befinden. Und dieser Situation müssen wir uns alle kreativ – optimistisch stellen. Resignation wäre das falsche Signal. Das deutlich zu machen, ist sicherlich die Hauptaufgabe dieser Brücke. bl Lise weiß es... Geld, Geld, Geld – ich kann es nicht mehr hören. Gibt es da nicht den Schlager : money, money, money??? Ist doch klar, Geld will jeder haben. Möglichst ohne was zu tun. Und wie es der „Zufall“ so will: Jetzt braucht die Kirche auch Geld. Mal wieder. Oder?? Dass ich nicht lache. Alles, was mit Kirche zu tun hat, kostet, kostet, kostet. Nun gehe ich ja nicht zu oft in den Gottesdienst. Zu oft kann ich es mir ja auch nicht leisten. Mitten im Gottesdienst kommt da jemand vom Kirchenvorstand und will Geld. Für den Klingelbeutel. Ziemlich gefräßig, so ein Klingelbeutel. Gottesdienst zuende, stehn die da schon wieder und wollen mein Geld. Und dabei wurde mir schon vorher die Kirchensteuer weg geholt. Und jetzt kommt die Höhe: Flattert mir da doch so ein Wisch ins Haus, von der Kirche natürlich, ich soll auch noch, wie heißt das doch, Kirchgeld zahlen!!! Und was war letztes Jahr? Da wurde doch meine Ulrike konfirmiert. Da sollte ich schon wieder löhnen. In einem Umschlag. Sehr diskret. Ich denke, wenn das jetzt angeblich knapper wird mit dem Geld bei der Kirche, will der Pastor, wenn er uns nach dem Gottesdienst einen schönen Sonntag wünscht, in Zukunft auch noch was haben. Diskret. Im Umschlag. Wetten?
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