thema - Lutherisch in Nordhorn
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Kirche ohne Geld<br />
Günter<br />
Elmenthaler<br />
Änderungen im Personalbereich<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen zur zukünftigen Gestaltung<br />
der Landeskirche<br />
Aufgrund der für die nächsten Jahrzehnte prognostizierten<br />
Bevölkerungsentwicklung im Allgeme<strong>in</strong>en<br />
sowie der Kirchenmitgliedschaftsentwicklung<br />
im Besonderen und der sich daraus ergebenden<br />
f<strong>in</strong>anziell deutlich ger<strong>in</strong>ger werdenden Handlungsmöglichkeiten<br />
hat unsere Landessynode <strong>in</strong> der<br />
Juni-Sitzung 2004 e<strong>in</strong>en Perspektivausschuss mit<br />
dem Auftrag e<strong>in</strong>gerichtet, Kriterien zu entwickeln<br />
und Prioritäten vorzuschlagen, die die Grundlagen<br />
für die erforderlichen Haushaltsberatungen und<br />
-beschlussfassungen der Landessynode und deren<br />
Ausschüsse darstellen können.<br />
Statistische Erhebungen für die Bundesrepublik bis<br />
zum Jahr 2030 zeigen e<strong>in</strong>en deutlichen Rückgang<br />
der Zahl der Kirchenmitglieder. H<strong>in</strong>zu kommt, dass<br />
sich der Altersquotient <strong>in</strong> den drei Altersgruppen<br />
”unter 20”, “20 bis 60” und ”über 60” dramatisch<br />
zu Lasten der beiden ersten Altersgruppen verschiebt.<br />
In der Altersgruppe der 25 bis 35-jährigen<br />
s<strong>in</strong>kt schon heute die Zahl der Kirchenmitglieder<br />
am stärksten. Um auf diese Entwicklung zu reagieren,<br />
hat der Perspektivausschuss allgeme<strong>in</strong>e<br />
Entscheidungskriterien entwickelt, die sich im<br />
Personalbereich erheblich auswirken werden.<br />
Angesichts der enormen Herausforderungen <strong>in</strong> den<br />
nächsten Jahrzehnten ist e<strong>in</strong>e Steuerung der<br />
kirchlichen Aufgaben mit den herkömmlichen<br />
Mitteln und Methoden nicht mehr leistbar. E<strong>in</strong>e<br />
mittel- und langfristige Perspektive muss allen<br />
Ebenen kirchlichen Handelns neue Planungssicherheit<br />
verschaffen. In der Konsequenz müssen<br />
Aufgaben wegfallen, stärker oder weniger stark<br />
zurückgenommen aber auch verstärkt werden.<br />
Diese Schritte müssen sorgsam bedacht werden.<br />
THEMA<br />
Kooperative Geme<strong>in</strong>destrukturen<br />
Die e<strong>in</strong>zelne Geme<strong>in</strong>de wird zunehmend mit den<br />
Nachbargeme<strong>in</strong>den kooperieren und sich auch<br />
zusammenschließen müssen, um notwendige<br />
Angebote vor Ort leisten und Schwerpunktsetzungen<br />
und Profilierungen <strong>in</strong> der Region<br />
vornehmen zu können. Diese Form der Zusammenarbeit<br />
muss auch e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same<br />
Organisationsstruktur und Verwaltung ermöglichen.<br />
Senkung der Personalkosten<br />
E<strong>in</strong>e vom Landeskirchenamt erstellte Prognose<br />
über E<strong>in</strong>nahmen und Ausgaben <strong>in</strong> den Jahren 2004<br />
bis 2011 macht deutlich, dass die Personalkosten<br />
im Haushalt die E<strong>in</strong>nahmen fast gänzlich aufzehren,<br />
wenn hier nicht umgesteuert wird und die<br />
Personalkosten schrittweise abgesenkt werden. Bei<br />
den Personalausstattungen der Planungsbereiche<br />
s<strong>in</strong>d Kürzungen unumgänglich.<br />
Vom „W<strong>in</strong>de verwehen“ lassen ?<br />
Empfehlungen des Perspektivausschusses der<br />
Landessynode zur Haushaltskonsolidierung<br />
Die Empfehlungen des Perspektivausschusses s<strong>in</strong>d<br />
getragen von dem Ziel, den Haushalt der Landeskirche<br />
spätestens ab dem Haushaltsjahr 2011<br />
wieder ausgeglichen zu gestalten. Die Landessynode<br />
hat den nächsten Planungszeitraum auf die<br />
Jahre 2009 bis 2012 festgelegt. Bis zu diesem<br />
Zeitpunkt s<strong>in</strong>d 80 Mio. Euro e<strong>in</strong>zusparen. Nahezu<br />
jede Berufsgruppe und E<strong>in</strong>richtung soll sich an<br />
diesen Kürzungen beteiligen. Folgende Kürzungen<br />
werden u. a. vom Perspektivausschuss empfohlen:<br />
• Die im Haushaltsplan der Landeskirche<br />
für das Jahr 2004 ausgewiesenen 1360<br />
Stellen für Geme<strong>in</strong>depastoren und<br />
–pastor<strong>in</strong>nen sollen um nicht mehr als<br />
10 % gekürzt werden.