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Employability als Querschnittsansatz der Hochschulausbildung

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2.3 Wann sind Hochschulabsolvierende beschäftigungsfähig?<br />

Hochschulabsolvierende sind dann beschäftigungsfähig, wenn sie über genau die<br />

Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen verfügen, die Arbeitgebende (Unternehmen)<br />

brauchen. Dabei spielen für Unternehmen neben <strong>der</strong> fachlichen Qualifikation<br />

„weiche Eigenschaften“ eine zunehmende Rolle. Diese weichen Eigenschaften<br />

sind in <strong>der</strong> Literatur unter den Begriffen Soft Skills, Business Skills,<br />

Schlüsselqualifikationen o<strong>der</strong> auch Kompetenzen zu finden (vgl. Mittelstädt/Wiepcke<br />

2007: S. 164).<br />

Studien zeigen, welche Eigenschaften für Unternehmen in Bezug auf Beschäftigte<br />

die größte Bedeutung haben. Tätigkeitsübergreifend nennt das Institut <strong>der</strong> deutschen<br />

Wirtschaft (1997) die Einstellung zur Arbeit, Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit,<br />

Verantwortungsbewusstsein, Konzentrationsfähigkeit, Teamfähigkeit, logisches Denken,<br />

Initiative, selbständiges Lernen und Motivation <strong>als</strong> wichtigste Kompetenzen.<br />

Rump und Eilers (2006: S. 25) nennen zusätzlich Engagement, Lernbereitschaft,<br />

Einfühlungsvermögen, Belastbarkeit, Konfliktfähigkeit, Reflexionsfähigkeit, Verän<strong>der</strong>ungsbereitschaft<br />

und Frustrationstoleranz <strong>als</strong> wesentliche Eigenschaften einer<br />

beschäftigungsfähigen Person.<br />

Antoni und Sommerlatte (1999) untersuchten, welches Wissen für deutsche Unternehmen<br />

von Bedeutung ist. Die Studie ergab, dass neben dem Methodenwissen,<br />

<strong>als</strong>o dem Wissen „wie etwas gemacht werden muss“, Wissen über Produkte,<br />

Kunden, Markt und Wettbewerber sowie <strong>der</strong>en Anwendung stark an Bedeutung zugenommen<br />

hat. Für Unternehmen gilt die Marktorientierung mittlerweile <strong>als</strong><br />

wichtigster Erfolgsfaktor. Marktorientierung bedeutet, dass Beschäftigte über die Beschaffenheit<br />

<strong>der</strong> Unternehmenskunden, potenzieller Kunden sowie <strong>der</strong> Wettbewerber<br />

kundig sind. Produkte und Dienstleistungen müssen zielgerichtet angeboten werden,<br />

damit sie <strong>der</strong> Bedürfnislage bestehen<strong>der</strong> Kunden dienen und den Wünschen<br />

potenzieller Kunden entsprechen. An dieser Stelle gewinnen Business Skills 3 an Be-<br />

3 Mittelstädt und Wiepcke definieren Business Skills <strong>als</strong> Marktkompetenz. Sie beziehen sich auf den Markt <strong>als</strong><br />

Handlungsmuster, welcher sich in den ökonomischen Situationsbereichen Konsum, Beruf und Gesellschaft<br />

wie<strong>der</strong>findet, in spezifische Kontexte eingebettet ist und sich auf konkrete Problemstellungen bezieht.<br />

Business Skills umfassen Kompetenzen zur Rekonstruktion von Wissen über einen relevanten Markt für die<br />

Anwendung in Beurteilungs-, Entscheidungs- und Handlungssituationen. Das erfahrungsbasierte Wissen umfasst<br />

insbeson<strong>der</strong>e Kunden, Produkte und Wettbewerber sowie Mechanismen, Strukturen, Institutionen,<br />

Regeln und Rahmenbedingungen des relevanten Marktes (Mittelstädt/Wiepcke 2007: S. 172).<br />

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