AUSBILDUNG UND BERUFFiligrane ArbeitPRÄZISE TECHNIKIn NRW gab es Ende 2014 genau neun Auszubildende, dieden Beruf des Büchsenmachers erlernten. Zwei davonarbeiten bei Wilhelm Wietup in Altenbeken-Schwaney.Detail- und Kleinstarbeit an der Feile: die beiden Auszubildenden JonasLange (l.) und Hendrik Föcking. Die Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre.Früher hat man mit Pfeil und Bogengejagt, irgendwann wurden siedann von den modernen Jagdwaffenabgelöst“, erklärt Wilhelm Wiethaup(Bild rechts) – dies war die Geburtsstundeseines Berufstandes. DerBegriff „Büchse“ bezeichnet eine bestimmteArt von Waffe, sogenannteKugelwaffen. Zu den Aufgaben einesBüchsenmachers, übersetzt also Waffenherstellers,gehört die Anfertigungvon Gewehren verschiedenster Artenfür Jäger und Sportschützen. Der Verkaufvon handelsüblichen Waffen gehörtaber schon lange nicht mehr zudem Hauptgeschäft des Meisters ausSchwaney. Denn: der Markt im Internethat zugenommen. „Als ich mich vorüber 25 Jahren selbstständig gemachthabe, hat der Verkauf und die Vermittlungvon Handelsware einen großenBereich eingenommen. Heute verkaufeich weniger.“ Wilhelm Wiethaup spezialisiertesich stattdessen auf das Handwerk,sprich auf Reparaturen, Restaurationenund Spezialanfertigungen.Seine Kunden kommen aus ganz Europain die Egge.Den ersten Kontakt mit Waffenbzw. dem Beruf macht er als 15-jährigerJunge. „Mich interessierte aber nichtdas Schießen, sondern die Feinmechanik,die Schlösser, die Metallteile, wiedas alles funktioniert. Aus so vielenEinzelteilen wird ein Produkt hergestellt,das fand ich spannend. Und vondiesem Tag an war mir klar, dass ichdiesen Beruf erlernen wollte.“ Nach seinemSchulabschluss machte er seineAusbildung zum Büchsenmacher inPaderborn, legte dann sein Fachabiturab und ging zur Bundeswehr. Im Anschlussfolgte eine Anstellung bei einemBüchsenmacher, bevor er 1989 denSchritt in die Selbstständigkeit wagte,seit 1992 bildet er aus. „Der Andrangauf die Ausbildungsplätzehat sich in denJahren nicht verändert“,erklärt er. ProMonat bekommt er einbis zwei Bewerbungenfür eine Ausbildungsstelle,auch von Frauen.Grundvoraussetzungist ein Praktikum imVorfeld. Viele Bewerberkämen zwar ausJagdfamilien undwüssten, was mit demBeruf verbunden sei,aber dennoch hatteWiethaup schon denein oder anderen Praktikanten,der sich,nachdem er den Job kennengelernt hat,umentschied. „Es ist keine grobe, sonderneine sehr filigrane Arbeit“, erklärtder Experte. Oft arbeitet man an sokleinen Teilen, dass sogar eine Lupe benötigtwird. Außerdem muss man sichWilhelm Wiethaupgut mit den unterschiedlichsten Werkstoffenauskennen und eine hohe Feinmechanikbesitzen.Der Umgang mit verschiedenenStoffen überzeugt auch die beiden AuszubildendenHendrik Föcking und JonasLange. „Ich habe bereits vor Jahrenmeinen Jagdschein gemacht und hattedaher schon Kontakt zu Waffen. Ichfand aber vor allem den Umgang mitden verschiedenen Werkstoffen wieHolz, Metall und teilweise auch Kunststoffsehr abwechslungsreich“, erklärtHendrik Föcking. Diese Vielseitigkeitmache den Beruf für ihn so attraktiv.Genauso erging es seinem Azubi-KollegenJonas Lange. „Ich konnte mich, alses darum ging, einen Beruf zu wählen,nicht zwischen den Werkstoffen Holzund Metall entscheiden – bis mir derBeruf des Büchsenmachers ins Augegefallen ist.“ Denn hier arbeitet er mitbeiden Stoffen. Die beiden Auszubildendenkommen ursprünglich aus demMünsterland und sind beide im zweitenLehrjahr. Das Handwerk lernen sievon ihrem Meister, die Theorie in einerBerufsschule bei Ulm. Dort kommenzum Blockunterricht alle Auszubildendendes ganzen Landes zusammen.„Wir sind ein starker Jahrgang, insgesamt19 Leute“, erklärt Hendrik. Angst,dass sein Beruf ausstirbt, hat Wiethaupnicht. „Reparaturen wird es immer gebenund keiner will sich die Händeselbst schmutzig machen. Dann gebendie Leute ihre Waffen lieber zu uns.“Und in Schwaney kümmert er sich zusammenmit einem Gesellen und seinenAzubis um sie. Leah Laven16
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