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Neue „Ökis“ gesucht - Rangsdorf - in der Gemeinde Rangsdorf

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9.4.2011 <strong>Rangsdorf</strong> 31<br />

Zukunftssicher gestalten<br />

Novellierung des Pflegegesetzes<br />

Das Landespflegegesetz wurde<br />

novelliert.<br />

Das Kab<strong>in</strong>ett stimmte dem entsprechenden<br />

Gesetzentwurf von<br />

Sozialm<strong>in</strong>ister Günter Baaske<br />

zu.<br />

Demzufolge sollen <strong>der</strong> Anteil stationärer<br />

Versorgung begrenzt<br />

und Selbsthilfepotenziale <strong>in</strong> den<br />

Familien und Nachbarschaften<br />

gestärkt werden.<br />

Sozialm<strong>in</strong>ister Baaske sagte:<br />

„Das Gesetz hilft auf dem Weg zu<br />

e<strong>in</strong>er zukunftssicheren Pflege. In<br />

Brandenburg leben 90.000 pflegebedürftige<br />

Menschen – bis<br />

2030 s<strong>in</strong>d es voraussichtlich<br />

130.000.<br />

Mehr Pflegeheime können aber<br />

nicht die alle<strong>in</strong>ige Antwort auf<br />

dieses Problem se<strong>in</strong>. Ausschließlich<br />

professionelle Hilfen s<strong>in</strong>d<br />

we<strong>der</strong> bezahlbar noch entsprechen<br />

sie den Wünschen <strong>der</strong> Menschen,<br />

die <strong>in</strong> ihrer häuslichen<br />

Umgebung gepflegt und alt werden<br />

wollen.<br />

Notwendig s<strong>in</strong>d kle<strong>in</strong>e, dezentrale<br />

Lösungen, welche die Gegebenheiten<br />

vor Ort berücksichtigen<br />

und sich dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>fügen.“<br />

In Brandenburg betreuen <strong>der</strong>zeit<br />

10.600 Beschäftigte <strong>in</strong> ambulanten<br />

Diensten rund 26.000 Pflegebedürftige<br />

<strong>in</strong> ihrer häuslichen<br />

Umgebung.<br />

15.300 Beschäftigte arbeiten <strong>in</strong><br />

446 teil- und vollstationären<br />

Pflege<strong>in</strong>richtungen und betreuen<br />

dort 25.300 pflegebedürftige<br />

Menschen.<br />

Vorgesehen ist nun e<strong>in</strong>e Erweiterung<br />

des Geltungsbereiches des<br />

Landespflegegesetzes. Waren<br />

bisher nur ambulante, teilstationäre<br />

und stationäre Pflegee<strong>in</strong>richtungen<br />

e<strong>in</strong>bezogen,<br />

kommt jetzt die Verknüpfung mit<br />

wohnortnahen Hilfs-, Unterstützungs-<br />

und Beratungsangeboten<br />

h<strong>in</strong>zu.<br />

Baaske: „Die Betreuung zu Hause<br />

muss stärker unterstützt werden.<br />

So können unnötige Heimunterbr<strong>in</strong>gungen<br />

vermieden<br />

werden.<br />

E<strong>in</strong> Mix von <strong>der</strong> E<strong>in</strong>kaufshilfe bis<br />

h<strong>in</strong> zur mo<strong>der</strong>nen Pflege-Wohne<strong>in</strong>richtung<br />

soll die Lösung zu-<br />

künftiger Probleme unterstützen.“<br />

Viele Angehörige wollen für ihre<br />

hochbetagten Eltern o<strong>der</strong> für den<br />

kranken Partner gerne sorgen,<br />

brauchen dabei aber kompetente<br />

und bezahlbare Hilfen.<br />

Baaske: „Pflegestützpunkte sollen<br />

alle örtlich verfügbaren Angebote<br />

zu pflegerischen, mediz<strong>in</strong>ischen<br />

und sozialen Leistungen<br />

gezielt mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verknüpfen<br />

und so e<strong>in</strong>e Beratung aus e<strong>in</strong>er<br />

Hand anbieten.<br />

Vor allem für Angehörige s<strong>in</strong>d sie<br />

<strong>der</strong> erste Ansprechpartner.“<br />

Derzeit gibt es <strong>in</strong> Brandenburg<br />

16 Pflegestützpunkte.<br />

Auch Kommunen, Pflegee<strong>in</strong>richtungen<br />

und Pflegekassen<br />

müssen noch stärker zusammenarbeiten,<br />

damit die Betroffenen<br />

die Hilfe erhalten, die sie tatsächlich<br />

benötigen.<br />

Dafür sieht <strong>der</strong> Gesetzentwurf<br />

e<strong>in</strong>e stärkere regionale<br />

Koord<strong>in</strong>ierung vor.<br />

Baaske sagte: „Die örtlichen Träger<br />

spielen e<strong>in</strong>e maßgebliche<br />

Rolle <strong>in</strong> den lokalen Pflegestrukturen.<br />

Sie müssen ihren Pflegemarkt<br />

genau analysieren und den tatsächlichen<br />

Bedarf vor Ort ermitteln,<br />

um e<strong>in</strong>e mögliche Fehlversorgung<br />

zu vermeiden.“<br />

Das Interesse an e<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>nvollen<br />

Steuerung von lokalen Pflegeangeboten<br />

werde sich angesichts<br />

<strong>der</strong> demografischen Entwicklung<br />

vor allem <strong>in</strong> den<br />

berl<strong>in</strong>fernen Regionen<br />

Brandenburgs deutlich verstärken.<br />

Baaske: „Der Anteil älterer und<br />

hochbetagter Menschen, die auf<br />

die Versorgung durch Lebenspartner,<br />

Angehörige o<strong>der</strong> nahestehende<br />

Personen rechnen können,<br />

nimmt ab.“<br />

So wird sich nach e<strong>in</strong>er Studie<br />

zur „Vere<strong>in</strong>barkeit von Erwerbstätigkeit<br />

und Pflege <strong>in</strong> Brandenburg“<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> nächsten<br />

zehn Jahre die Chance für e<strong>in</strong>e<br />

über 65-jährige Person, durch<br />

Angehörige <strong>in</strong> häuslicher Umgebung<br />

gepflegt werden zu können,<br />

im Vergleich zum Jahr 2007<br />

halbieren.

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