Jahresbericht - Behinderten-Werk Main-Kinzig eV
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Wohnangebote:<br />
Wohnen – zu Hause sein<br />
Die Wohnangebote des BWMK<br />
setzen sich aus einem abgestuften<br />
Wohn- und Hilfesystem<br />
zusammen, welches nach individuellem<br />
Wunsch und Bedarf<br />
Unterstützung anbietet. Dabei<br />
besteht die Möglichkeit, in allen<br />
Bereichen des täglichen Lebens<br />
Assistenz zu erhalten.<br />
Alle Einrichtungen wenden ein<br />
einheitliches Förder-Dokumentations-System<br />
an, um Entwicklungspotentzialen<br />
und -wünschen<br />
gerecht zu werden. Die Einrichtungen<br />
arbeiten nach dem Bezugsbetreuer-Konzept,<br />
welches<br />
jedem Bewohner einen Assistenten<br />
für individuelle Belange<br />
zur Seite stellt. Eine Selbstvertretung<br />
der Bewohner konstituiert<br />
sich im Bewohnerrat.<br />
Die Wohnangebote richten sich<br />
an Menschen mit geistiger und<br />
mehrfacher Behinderung sowie<br />
an Menschen mit psychischer<br />
Erkrankung bzw. seelischer<br />
Behinderung. Für beide Personenkreise<br />
bestehen getrennte<br />
Einrichtungssysteme.<br />
Wohnformen<br />
Um den verschiedenen Wohnbedürfnissen<br />
gerecht zu werden,<br />
bietet das BWMK unterschiedliche<br />
Wohnformen an.<br />
Die Angebote sind vernetzt<br />
und durchlässig.<br />
Wohnstätten<br />
Die Wohnstätten verfügen jeweils<br />
über 15 bis 50 Wohnplätze<br />
und sind in Wohngruppen<br />
gegliedert. Hier findet<br />
Betreuung rund um die Uhr statt.<br />
Für lebensältere Menschen<br />
besteht ein freiwilliges, tagesstrukturierendes<br />
Angebot.<br />
HBG 4 =<br />
34,78%<br />
Außenwohngruppen (AWG)<br />
Die AWG sind organisatorisch<br />
an eine Wohnstätte angebunden<br />
und umfassen ca. 6–15 Plätze.<br />
Dort findet eine stundenweise<br />
Betreuung statt.<br />
HBG 4 =<br />
26,67%<br />
Wohnstättenplätze<br />
gesamt 230, Belegung 101,30%<br />
Wohnstättenbelegung<br />
nach Hilfebedarfsgruppen (HBG)<br />
HBG 5 = 5,31%<br />
HBG 1 = 0%<br />
HBG 2 =17,39%<br />
Außenwohngruppen (AWG)<br />
gesamt 61, Belegung 98,36%<br />
AWG-Plätze-Belegung<br />
nach Hilfebedarfsgruppen (HBG)<br />
HBG 5 = 0%<br />
HBG 3 = 42,22%<br />
HBG 3 = 42,52%<br />
HBG 1 = 0%<br />
HBG 2 =<br />
31,11%<br />
Betreutes Wohnen (BW)<br />
Das Betreute Wohnen bietet<br />
Beratung und Assistenz in der<br />
eigenen Wohnung bzw. in<br />
Wohngemeinschaften für<br />
Menschen mit Behinderung,<br />
die ihren Alltag überwiegend<br />
selbstständig gestalten.<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Platzzahl<br />
`93 `94 `95 `96 `97 `98 `99 `00 `01 `02 `03 `04<br />
Entwicklungen in den Einrichtungen<br />
Im Rückblick auf die Geschehnisse<br />
in den Wohnangeboten<br />
kristallisieren sich drei Schwerpunkte<br />
der Entwicklung heraus:<br />
Ambulantisierung – der Ausbau<br />
von ambulanten Unterstützungsformen<br />
in der Gemeinde<br />
wird vor dem Hintergrund der<br />
Selbstbestimmung in sozialer<br />
Integration sowie der Kostenzwänge<br />
weiter vorangetrieben.<br />
Ein Ausbau des Betreuten<br />
Wohnens wird vom Leistungsträger<br />
forciert, der stationäre<br />
Bereich soll perspektivisch<br />
reduziert werden. Das BWMK<br />
reagierte auf diese Entwicklung<br />
mit der Vorbereitung einer<br />
Umstrukturierung seines<br />
Wohnangebots: Es wurden so<br />
genannte regionale Wohnverbünde<br />
geplant, die sich auf<br />
die Regionen um Hanau,<br />
Gelnhausen und Schlüchtern<br />
beziehen. In jedem Wohnverbund<br />
besteht das komplette<br />
Angebot aus Wohnstätten,<br />
Außenwohngruppen und Betreutem<br />
Wohnen unter einer<br />
Leitung. Jedem Wohnverbund<br />
obliegt die Versorgungsverantwortung<br />
für die jeweilige<br />
Region. Ziel dieser Umstrukturierung<br />
ist es, alle Angebote<br />
durchlässig zu gestalten und<br />
Zwischenstufen und passgenaue<br />
Hilfen zu schaffen, um<br />
individuellen Bedürfnissen und<br />
Lebenswegen entsprechen zu<br />
können.<br />
Mehr Eigenverantwortlichkeit<br />
der Bewohner – die viel<br />
erörtete Rollenveränderung –<br />
von der Betreuung zur Assistenz<br />
bei den Fachkräften und<br />
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