Holz besteht jede Prüfung - Mikado
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Grundsätzlich gilt: Jedes Bedachungsmaterial<br />
hat eine bestimmte<br />
Regeldachneigung. Der Begriff<br />
aus dem Regelwerk ist definiert<br />
als „… die unterste Dachneigungsgrenze,<br />
bei der sich in der Praxis<br />
eine Dachdeckung als regensicher erwiesen<br />
hat.“ Die ist meist den Angaben<br />
und Richtlinien der jeweiligen<br />
Hersteller zu entnehmen. Bei einem<br />
Biber ist die Regeldachneigung von<br />
30° notwendig, da er über keinerlei<br />
Verfalzung verfügt und nur über die<br />
Doppelüberdeckung und den Halbverband<br />
seine Regeneintragsicherheit<br />
erlangt. Auch für klassische<br />
Doppelmuldenfalz- und Reformziegel<br />
gilt eine Regeldachneigung von<br />
Zimmermeisterdach Anwendungstechnik<br />
Anwendungstechnik<br />
Flach geneigt hat’s in sich<br />
Je flacher das Dach, desto höher die Anforderungen an das Deckungsmaterial.<br />
Dachneigungen bis zu 10° sind für moderne Tondachziegel problemlos, vorausgesetzt,<br />
Design, Ausstattung und Oberfläche unterstützen Regen- und Windeintragssicherheit.<br />
54 mikado 11.2009<br />
30°, für Flachdachziegel liegt sie bei<br />
22°. Doch damit kommt man in der<br />
Praxis heute nicht mehr weit. In den<br />
1990er-Jahren hat sich bei den klassischen<br />
Flachdachziegel ein großer<br />
Entwicklungssprung vollzogen. Damit<br />
erweitern heute die innovativen<br />
Verfalzungstechniken den Spielraum<br />
des Dachdeckers und des Architekten<br />
erheblich.<br />
Zusätzliche Maßnahmen<br />
Laut Regelwerk des Deutschen Dachdeckerhandwerks<br />
sind Zusatzmaßnahmen<br />
erforderlich, wenn<br />
▸ die Dachneigung die Regeldachneigung<br />
unterschreitet<br />
Flach geneigtes<br />
▴<br />
Dach,<br />
eingedeckt mit<br />
„Premion“<br />
„Nuance“ von<br />
Creaton<br />
in Schieferton<br />
engobiert<br />
▸ das Dach konstruktive Besonderheiten<br />
(wie z.B. Fledermausgauben<br />
oder Tonnendächer) aufweist<br />
▸ das Dachgeschoss als Wohnraum<br />
genutzt wird<br />
▸ klimatische Verhältnisse dies<br />
notwendig machen (wie z.B. die<br />
exponierte Wetterlage des<br />
Gebäudes an der Küste oder in<br />
Schneeregionen)<br />
▸ der Bebauungsplan nur sehr<br />
flache Dachneigungen zulässt<br />
Wenn einer oder mehrere dieser<br />
Punkte zum Tragen kommen, ist<br />
eine Unterspannung, eine überlappte<br />
oder verfalzte Unterdeckung, eine<br />
verschweißte oder verklebte Unterdeckung,<br />
ein regensicheres oder im