05.12.2012 Aufrufe

Mit Sonderteil: Architektur nÖ. ein kritischer dialog. - NÖ gestalten

Mit Sonderteil: Architektur nÖ. ein kritischer dialog. - NÖ gestalten

Mit Sonderteil: Architektur nÖ. ein kritischer dialog. - NÖ gestalten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Foto: <strong>NÖ</strong> Naturschutzabteilung<br />

Heckentag: Pflanzen<br />

bald bestellen!<br />

Vor vielen Jahren wurde der<br />

Heckentag von „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“<br />

ins Leben gerufen, um<br />

der Thujen-Monotonie im<br />

Land <strong>ein</strong>e Absage zu erteilen<br />

– und es gibt ihn noch<br />

immer. Am 5. November<br />

2011 haben Sie wieder die<br />

Gelegenheit, heimische Wildgehölze<br />

und seltene Obstbäume<br />

zu günstigen Preisen<br />

zu erwerben. Die Pflanzen<br />

können von 1. 9. bis 13. 10.<br />

per Fax bzw. Post oder über<br />

das Internet im Heckenshop<br />

unter www.heckentag.at<br />

bestellt werden.<br />

Nähere Info: 02952 / 30260-5151<br />

oder unter office@heckentag.at.<br />

Die bestellten Pflanzen können am<br />

5. 11. in der Zeit von 9 bis 14 Uhr<br />

an <strong>ein</strong>em der 8 Abgabestandorte<br />

(Merkengersch, Etzmannsdorf am<br />

Kamp, Poysdorf, Tulln, Amstetten,<br />

Wilhelmsburg, Pitten oder Mödling)<br />

abgeholt werden.<br />

Reden tuit guit<br />

. . . m<strong>ein</strong>t Michael Staribacher,<br />

Autor des „W<strong>ein</strong>viertler Dialektlexikons“<br />

Bald wird es wieder so heiß s<strong>ein</strong> im<br />

W<strong>ein</strong>viertel, dass man sich an den<br />

letzten „HIRIGST“ (= Herbst) oder<br />

Winter gar nicht mehr erinnern kann.<br />

Das ist dann auch die Zeit, in der man<br />

das reife Obst „SCHMEJCKA“ (=<br />

riechen) kann, und es „EI(N)REXNT“<br />

(= <strong>ein</strong>kocht, in sogenannte„Rex-Gläser“<br />

<strong>ein</strong>legt).<br />

Wenn man dann so im W<strong>ein</strong>viertel unterwegs<br />

ist, findet man auch Muße, über<br />

Dialektbegriffe nachzudenken. Mir<br />

sind in letzter Zeit wieder <strong>ein</strong>ige „neue<br />

alte“ Wörter in die Hände gefallen, die<br />

ich gerne mit Ihnen teilen möchte:<br />

„Des kaunnst da EI(N)MAGARI-<br />

AN!“ hat nichts mit <strong>ein</strong>er Margarine<br />

zu tun, vielmehr kann man sich das<br />

„auf den Hut stecken“, es ist unnötig,<br />

man braucht es schlichtweg nicht. Und<br />

<strong>ein</strong>e „HUSCH-MIARL“ ist <strong>ein</strong>e leicht<br />

beschränkte weibliche Person, die ihr<br />

Nichtwissen aber gerne mit anderen<br />

teilt und immer „AUF DA ZÄUN“<br />

(= unterwegs) ist. Diese Begriffe hörte<br />

ich in Hanfthal – ebenso wie den<br />

„SCHTRUMPF-WIAGAZA“ für <strong>ein</strong><br />

kl<strong>ein</strong>es Kind. Das tut sich eben beim<br />

Strümpfe anziehen so schwer, und<br />

„WIAGAZT“ (= mühsam hochziehen)<br />

diese das B<strong>ein</strong>chen hinauf.<br />

„Waunns vor 9e dunnart, keimman<br />

nau 12 WEJDAN (= Gewitter) – und<br />

waunns vor 12e dunnart, keimman nau<br />

9 Wejdan!“ besagt <strong>ein</strong>e alte Bauernregel<br />

im W<strong>ein</strong>viertel. Und tatsächlich sind die<br />

morgendlichen Gewitter zumeist viel<br />

dauerhafter als die späteren.<br />

Ein „GLUNKARA“ ist <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>er<br />

Bauer, aber auch <strong>ein</strong> Kl<strong>ein</strong>häusler oder<br />

<strong>ein</strong> Kl<strong>ein</strong>geist. Und solche Menschen<br />

„MÖHCHAN“ (= melken) eben nur<br />

Kl<strong>ein</strong>vieh oder nur wenige Kühe.<br />

Angst haben sie vor den sogenannten<br />

„FLECHTNMOCHA“, das sind aus<br />

ihrer Sicht gefährliche Leute, die es<br />

nicht immer ehrlich mit ihnen m<strong>ein</strong>en.<br />

Wer aufmerksam zuhört, findet laufend<br />

solche Wort-Schätze in s<strong>ein</strong>em Umfeld.<br />

Sie weiter zu geben, sollte unsere<br />

Aufgabe s<strong>ein</strong>. Genießen Sie inzwischen<br />

das heiße W<strong>ein</strong>viertel und erfreuen<br />

Sie sich an der Sonne. Am besten, Sie<br />

„ZWINZLN“ (= zwinkern) ihr lustig<br />

zu und legen sich dann zum Entspannen<br />

in den „SCHODN“<br />

(= Schatten) . . .<br />

Michael Staribacher ist Autor des<br />

„W<strong>ein</strong>viertler Dialektlexikons“<br />

(ISBN. 3-902111-06-2,<br />

Verlag Günther Hofer)<br />

Bestellungen:<br />

staribacher@diew<strong>ein</strong>viertler.com<br />

oder 02525/6105<br />

<strong>NÖ</strong> GESTALTEN 49

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!