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Geschichte - Extranet

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18<br />

Historische Städte<br />

Chotûbofi<br />

www.chotebor.com<br />

Mûstsk˘ úfiad (Stadtamt, Kulturreferat)<br />

TrãkÛ z Lípy 69, 583 01 Chotûbofi<br />

Tel. +420 569 622 296<br />

E-Mail: tomaskova@chotebor.com<br />

<strong>Geschichte</strong><br />

Chotûbofi liegt im schönen und ökologisch meist erhaltenen Gebiet des<br />

Böhmisch-Mährischen Hügellandes. Wahrscheinlich stammt die erste<br />

Siedlung aus dem 12. Jahrhundert, als hier der alte Handelsweg führte.<br />

Als erster nachweisbarer Besitzer des Gutes wird Smil aus Lichtemburk<br />

genannt, der auch an anderen Orten Silberbergwerke besaß. Der König Jan<br />

von Luxemburg erteilte der Stadt im Jahr 1331 das Iglauer Stadt- und<br />

Bergrecht und erhob sie damit zur Königsstadt. Im Jahre 1421 wurde die<br />

Stadt von Hussiten besetzt. Im Jahr 1454 befahl der König Ladislav<br />

Pohrobek, die Stadt erneut zu befestigen, am Ende des 15. Jahrhunderts<br />

erwarb die Stadt MikulበTrãka von Lípa und gliederte sie zum Gut Svûtlá<br />

ein, womit aus der Königsstadt eine Untertanenstadt wurde. Während<br />

des Dreißigjährigen Krieges wurde die Stadt von schwedischen Heeren<br />

stark beschädigt und erneut unter katholische Herrschaft gestellt. Ab<br />

dem Jahr 1683 befand sich das Gut im Besitz des Grafs Kinsk˘, welcher<br />

das Barockschloss erbauen ließ. Seit dem Jahr 1836 wurde die Familie<br />

Dobfiensk˘ aus Dobfienice bis zur Konfiskation im Jahr 1948 die Besitzer<br />

der Stadt. Das Stadtbild wurde im 19. Jahrhundert durch einige Brände<br />

zerstört, dabei wurden die meisten Häuser am Hauptplatz sowie die<br />

Kirche zerstört. Ein wichtiger Punkt in der <strong>Geschichte</strong> der Stadt war auch<br />

das Antreffen des ersten Eisenbahnzuges am 1. Juni 1871.<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

Das Schloss ist eine der bedeutendsten Denkmäler der Gegend von<br />

HavlíãkÛv Brod. Es wurde in den Jahren 1701 - 1702 erbaut. Für den Bau<br />

wurden die Grundmauern und Mauerreste der ehemaligen Festung verwendet,<br />

deren Ursprung in die Regierungszeit des Königs Karl IV. datiert<br />

wird. Das Schloss wurde im frühbarocken Stil erbaut, wobei die<br />

Grundmauern gotisch sind. Ein Bestandteil des Schlosses ist auch die<br />

Schlosskapelle der Heiligen Dreieinigkeit mit üppigem Stuckschmuck,<br />

Fresken und Bildern mit biblischen Motiven. Seit dem Jahr 1952 wurde<br />

das Schloss, das im Jahre 1992 in den Besitz der Familie Dobfiensk˘<br />

zurückkehrte, zum Sitz des Stadtmuseums. Die Sammlungen des<br />

Museumsfonds wuchsen vor allem durch die Sammlertätigkeit und die<br />

Gaben der hiesigen Einwohner und Museumsförderer. Historisch wertvolle<br />

Exponate befinden sich vor allem in der Sammlung der<br />

Militärgegenstände und der Geologie. Von großer Bedeutung ist die<br />

Sammlung der bildenden Kunst sowie die Büchersammlung, die einige<br />

sehr seltene Handschriften, Erstdrucke und alte Drucke enthält.<br />

Die Kirche des Heiligen Jakob des Älteren wurde ursprünglich romanisch,<br />

später gotisch erbaut. Sie wurde durch mehrere Brände<br />

beschädigt und im pseudogotischen Stil neu erbaut. Die Kirche hat zwei<br />

Schiffe und einen quadratischen Turm.<br />

Im Park Václav Fialas befindet sich eine pseudoromanische und pseudogotische<br />

Kapelle der Erhöhung des Heiligen Kreuzes, die im Jahr 1863<br />

nach den Plänen von Fr. Schmoranz gebaut wurde.<br />

Die Kapelle der Heiligen Anna wurde an der Stelle einer kleinen Kapelle<br />

im Jahr 1902 erbaut.<br />

Die Mariensäule im kleinen Park unterhalb der Gasse TrãkÛ z Lípy<br />

wurde vom Geld der damaligen Gutsbesitzer, der Familie Kinsk˘, im Jahr<br />

1700 erbaut, in der Zeit, als die Stadt von der Pest bedroht wurde.<br />

Die Mariensäule am Hauptplatz wurde im Jahr 1890 von der Stadt<br />

erbaut.<br />

Am Eingang zum Schlosspark steht die Säule des Jan von Nepomuk aus<br />

dem Jahr 1720.<br />

Ein technisches Denkmal ist der dreistöckige vierkantige Wasserturm.<br />

In das Wasserreservoir wurde das Wasser aus dem Brunnen am Fluss<br />

Doubrava gepumpt. Dieses Wasser floss dann durch die Rohre bis zum<br />

Bahnhof von Chotûbofi, wo es für die Dampflokomotiven verwendet<br />

wurde.<br />

Natur<br />

Chotûbofi liegt am Südrand des Naturschutzgebietes Îelezné hory<br />

(Eisengebirge).<br />

Unweit der Kapelle der Heiligen Anna am westlichen Stadtrand findet<br />

man interessante Felsen, die Koukalky genannt werden.<br />

Zwischen dem Ortsteil Bílek und der ehemaligen Oberen Mühle bei<br />

Chotûbofi befindet sich das Naturschutzgebiet Údolí Doubravy<br />

(Doubrava Tal), welches ein Teil des Naturschutzgebietes Îelezné hory<br />

bildet. Durch dieses Gebiet führt ein 4,5 km langer Lehrpfad. Der Fluss<br />

Doubrava fließt hier durch ein Tal und bildet zugleich viele malerische<br />

und wilde Winkel mit felsigem Flussbett und vielen Stromschnellen. Wir<br />

finden hier Felstürme, einen Wasserfall, einen Riesentopf sowie ein<br />

Steinernes Meer. Eine wunderschöne Aussicht über das Tal bietet sich<br />

vom Felsturm Teufelstisch an, unweit davon gibt es zwei künstliche<br />

Höhlen. Auf dem Felsenvorsprung Sokolohrady, wo früher die Burg<br />

Sokolov stand, gibt es eine Gedenktafel des Priesters und Dichters Fr.<br />

Bo‰tík. Der Waldsee Mik‰ova jáma (Mike‰ Grube), der Canyon Koryto<br />

(Wassertrog), der Große Wasserfall oder der Drehende Wasserstrudel<br />

sind weitere interessante Stellen in diesem Tal, über die außerdem noch<br />

viele Sagen im Umlauf sind, in denen sich Gut und Böse sowie Liebe und<br />

Hass abwechseln.<br />

Unweit von Sokolohrady findet man ein weiteres Naturschutzgebiet - ein<br />

Moorgebiet mit Fleisch fressenden Pflanzen.<br />

An den Straßen in der Umgebung stehen viele hundertjährige Eichen.<br />

Eine von ihnen ist die bekannte ÎiÏka-Eiche, unter der der berühmte<br />

Heerführer ausruhen hätte.

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