Geschichte - Extranet
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Jihlava<br />
www.jihlava.cz<br />
Turistické informaãní centrum<br />
Masarykovo námûstí 19, 586 01 Jihlava<br />
Tel./Fax: +420 567 308 034<br />
E-Mail: infojihlava@ji.cz<br />
<strong>Geschichte</strong><br />
Jihlava, die älteste Bergstadt in den böhmischen Ländern, entstand in<br />
der Mitte des 13. Jahrhunderts während der durch Silberfunde beschleunigter<br />
Kolonisierung. Der aus dem Bergbau fließende Reichtum kam<br />
besonders in der Großzügigkeit der Stadtgründung zum Vorschein. Fast<br />
gleichzeitig wurden drei Kirchen gebaut. Die vom König erteilten<br />
Privilegien sicherten die wirtschaftliche Prosperität. Die damalige Stadt<br />
wurde von mächtigen Festungsmauern geschützt, den Marktplatz säumte<br />
steinerne Häuser mit einem Laubengang, in der Stadt wurden Münze<br />
geprägt. Jihlava nahm einen bedeutenden Platz auch auf dem<br />
Rechtsgebiet ein - erstmals in der Mitteleuropa war hier das Bergrecht<br />
kodifiziert, das zum Vorbild für weitere Bergstädte wurde.<br />
Die Bedeutung des Silberbergbaus ist am Ende des 14. Jahrhunderts<br />
gesunken. Die reichsten Silbererzadern waren ausgebeutet.<br />
Wirtschaftliche Entwicklung der Stadt war jedoch in der Zeit bereits<br />
durch Handel und Handwerksproduktion gesichert - insbesondere das<br />
Tuchmacherhandwerk wurde für drei Jahrhunderte zum entscheidenden<br />
Wirtschaftszweig. Ein großer Stadtbrand im Jahre 1523 hat die mittelalterliche<br />
Epoche Stadtaufbaus beendet. Die Stadt wurde im<br />
Renaissancestil wiederaufgebaut.<br />
Die Stadt litt stark während des Dreißigjährigen Krieges. Nach der<br />
Beseitigung der Kriegsschäden wurde die Stadt im Barockstil erneut aufgebaut<br />
und erreichte ein neues materielles und kulturelles Wachstum.<br />
Die Kaiserin Maria Theresia lud niederländische Tuchmacher in die Stadt<br />
ein, deren Erfahrungen eine Vervollkommnung der Tuchproduktion zur<br />
Folge hatten. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war Jihlava der<br />
zweitgrößte Tuchproduzent in der Monarchie. Die Stadt erlebte in dieser<br />
Zeit eine markante Veränderung - sie brach den engen Kreis der<br />
Stadtmauern durch, der Marktplatz bekam eine Nachtbeleuchtung, das<br />
Rathaus wurde umgebaut. Am Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die<br />
Stadttore mit ihren schmalen Einfahrten abgerissen, die Fassaden der<br />
Häuser wurden im Klassizistischen Stil gestaltet.<br />
Sehenwürdigkeiten<br />
Der historische Marktplatz ist heute städtische Denkmalschutzgebiet.<br />
Der viereckige Platz gehört mit seiner Fläche von 36 350 qm zu den<br />
größten historischen Marktplätzen des Landes. Er ist durch<br />
Bürgerhäuser auf den gotischen Grundlagen umgerandet und durch eine<br />
barocke Pestsäule und zwei Steinbrunnen ergänzt. Unter dem historischen<br />
Stadtkern befindet sich ein Labyrinth von unterirdischen Gängen,<br />
die durch Verbindung der mittelalterlichen Lagerräume entstanden sind.<br />
Ein Teil ist zugänglich.<br />
Die Pfarrkirche des hl. Jakobs des Älteren wurde im Jahr 1256 eingeweiht.<br />
In der Kirche sind wertvolle gotische Statuen und ein vergoldetes<br />
Renaissance-Taufbecken aufbewahrt. Der Nordturm ist zugänglich.<br />
Die Minoritenkirche der Mariä Himmelfahrt gehört mit dem Kloster zu<br />
den ältesten Steingebäuden der Stadt. Das Kircheninnere ist in der ursprünglichen<br />
Gestalt (mächtige spätromanische Säulen, Fragmente der<br />
gotischen Bemalung, Statuen der Heiligen) erhalten.<br />
Historische Städte<br />
Die Dominikanerkirche zur Kreuzerhöhung wurde unter dem Einfluss<br />
der Französischen Gotik erbaut. Im Jahre 1871 wurde die Kirche mit<br />
dem Kloster den Militärzwecken übergegeben. Heute dient das<br />
Kirchengebäude der Hussiten Kirche, in einem Teil des Klosters ist das<br />
Hotel Gustav Mahler untergebracht.<br />
In einer Seitenkapelle der Jesuitenkirche des hl. Ignatius von Loyola<br />
wird eine bemerkenswerte Plastik aufbewahrt - das sog.<br />
Pfiemyslidenkreuz aus dem ersten Viertel des 14. Jahrhunderts. In der<br />
Kirche finden regelmäßig die Orgelkonzerte statt.<br />
Das Rathaus entstand durch Vereinigung von drei mittelalterlichen<br />
Häusern. Vor dem Rathaus wurden im 1436 die sog. Basler<br />
Kompaktaten feierlich verkündet, womit die Hussitenkriege in unseren<br />
Ländern beendet wurden.<br />
Die Befestigungsanlage wurde um die Stadt kurz nach ihrer Gründung<br />
gebaut. Dreikilometerlange Befestigung wurde mit fünf Tore durchgebrochen,<br />
von denen das Frauentor erhalten blieb. Der Doppelring von<br />
Stadtwällen wurde nach der barocken Gestalt aus dem 17. Jahrhundert<br />
rekonstruiert.<br />
An die Existenz der jüdischen Gemeinde erinnert der jüdische Friedhof.<br />
Er wurde 1869 gegründet und nimmt eine Fläche von 9000 qm ein. Es<br />
befinden sich hier mehr als 1000 Grabsteine. Das Denkmal der Opfer des<br />
Holocausts wurde im Mai 1995 enthüllt.<br />
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