Bring's zrugg - Sens
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Vorwort des Präsidenten<br />
«Change»<br />
2008 wird als Jahr in die Geschichte eingehen, das die<br />
Weichen für einschneidende Neuentwicklungen stellte.<br />
Die gegenwärtige Finanzkrise legt schonungslos offen,<br />
dass die Fokussierung auf den kurzfristigen Erfolg, wie<br />
dies von den börsenkotierten Unternehmen zwingend<br />
verlangt wird, gepaart mit der hemmungslosen Gier<br />
nach Boni, in der Katastrophe enden muss. Umso mehr<br />
sind angesichts der globalen und lokalen Orientierungslosigkeit<br />
Werte gefragt, die den Menschen eine nachhaltige<br />
Zukunftsperspektive geben. Die Wahl von Barack<br />
Obama hat diese Kräfte eindrücklich gestärkt. Wir alle<br />
sollten «Change» als Auftrag für eine nachhaltige Entwicklung<br />
verstehen. Dabei sind die Unternehmer in einer<br />
neuen Dimension gefordert, ihre Kompetenz für Innovation<br />
und Wertschöpfung einzubringen und dazu<br />
auch ihren Mut zur sozialen und ökologischen Verantwortung<br />
unter Beweis zu stellen.<br />
Auch die SENS hat im Jahr 2008 tief greifende Weichen<br />
gestellt. Nach einer dreijährigen Vorbereitungszeit und<br />
nach intensiven Gesprächen im Stiftungsrat rief die<br />
SENS im Dezember 2008 eine Tochter-Stiftung ins Leben:<br />
die Stiftung SENS International. Ausschlaggebend<br />
dafür sind unsere bald 20-jährige Erfahrung in der<br />
FCKW-Entsorgung sowie die Tatsache, dass FCKW<br />
nicht nur die Ozonschicht zerstört, sondern darüber hinaus<br />
auch eine enorme Treibhauswirkung entfaltet. So<br />
entspricht z.B. 1 kg R12 10 600 kg CO2. Nachdem es uns<br />
gelungen war, über das WEEE-Forum den SENS-<br />
Standard für die Kühlgeräteentsorgung EU-weit zu verankern,<br />
gehen wir mit SENS International einen Schritt<br />
weiter: Mit unserer neuen Tochter-Stiftung unterstützen<br />
wir in Zusammenarbeit mit kompetenten lokalen Partnern<br />
den Aufbau einer Kühlgeräteentsorgung speziell in<br />
jenen Schwellen- und Entwicklungsländern, welche die<br />
Zerstörung von FCKW aus alten Kühlgeräten noch nicht<br />
gesetzlich vorgeschrieben haben. SENS International<br />
tut dies mit derselben Qualität und Nachhaltigkeit, denen<br />
wir in der Schweiz verpflichtet sind. SGS und TÜV<br />
werden sämtliche Prozesse vor Ort überprüfen. Damit<br />
wird SENS International in der Lage sein, den Stakeholdern<br />
der SENS qualitativ hoch stehende und gleichzeitig<br />
günstige CO2-Zertifikate zu verkaufen. Der Erlös<br />
daraus ermöglicht es SENS International, die Kühlgeräteentsorgung<br />
gemäss SENS-Standard in den betreffenden<br />
Ländern überhaupt zu finanzieren; ist doch in diesen<br />
Ländern eine Finanzierung der Entsorgung über eine<br />
vRG nicht realistisch.<br />
Um die Aktivitäten der neuen Stiftung SENS International<br />
zu finanzieren, übertrug der SENS-Stiftungsrat der<br />
Tochter-Stiftung ein Kapital von drei Millionen Franken<br />
aus dem Fonds der Kühlgeräte-Entsorgungsvignetten.<br />
Dieses Geld war von den Konsumenten für die Zerstörung<br />
von FCKW bezahlt worden. Infolge der Umstellung<br />
unseres Finanzierungssystems von der direkten auf die<br />
vorgezogene Recyclinggebühr wird dieses Geld nicht<br />
mehr benötigt. Es war deshalb nahe liegend, Mittel aus<br />
diesem Fonds in die neue Stiftung SENS International<br />
zu übertragen, womit die Gelder ihrem ursprünglichen<br />
Zweck entsprechend genutzt werden können.<br />
Diese Weichenstellung machte auch eine Neuorganisation<br />
der Geschäftsstelle der SENS notwendig:<br />
• Corinna Schneider-Tillmann, bisherige Stellvertreterin<br />
der Geschäftsführung, löst Robert Hediger ab und<br />
übernimmt die Leitung der SENS.<br />
• Robert Hediger, der als Geschäftsführer die SENS von<br />
Anfang an erfolgreich und umsichtig aufgebaut und<br />
geführt hat, übernimmt neu den Aufbau und die Führung<br />
von SENS International. Seine Aufgaben im<br />
WEEE-Forum nimmt er weiterhin wahr.<br />
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