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Gepflegt gesund werden. - Klinik Barmelweid

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16<br />

Schlafmedizin<br />

PD Dr. med. Ramin Khatami<br />

Leiter KompetenzZentrum Schlafmedizin<br />

Das Jahr 2011 stand für die Schlafmedizin<br />

im Zeichen der Vorbereitungen<br />

auf bevorstehende<br />

<strong>gesund</strong>heitspolitische Veränderungen<br />

und die Fallpauschalen<br />

des SwissDRG. Die Bewerbung<br />

für die kantonalen Leistungsaufträge<br />

war erfolgreich: Wir konnten<br />

den Leistungsbereich über<br />

die Kernkompetenz Schlafmedizin<br />

hinaus ausweiten. Dabei ist uns<br />

das Konzept der letzten Jahre<br />

entgegengekommen, das KompetenzZentrum<br />

umzustrukturieren<br />

und als multidisziplinäre Disziplin<br />

mit Schwerpunkt respiratorische,<br />

neurologische und psychosomatische<br />

Schlafmedizin zu führen.<br />

In allen drei Bereichen hatten wir<br />

eine hohe Auslastung, teils mit<br />

einem Rekordniveau an schlafmedizinischen<br />

Abklärungen.<br />

Respiratorische Schlafmedizin<br />

Die Anzahl nächtlicher Untersuchungen<br />

lag 2011 erneut auf hohem<br />

Niveau. Es wurden insgesamt<br />

1 399 respiratorische Polygraphien<br />

abgeleitet, 516 Patientinnen und<br />

Patienten auf Überdrucktherapien<br />

neu eingestellt und 874 Kontroll-<br />

Konsultationen durchgeführt. Hier<br />

fällt der hohe Anteil an BiLevel-<br />

Therapien von 45 Prozent auf. Mit<br />

insgesamt 2 066 Geräte-Downloads<br />

und 1 390 Betreuungen sind<br />

Rekordzahlen im KompetenzZentrum<br />

Schlafmedizin erreicht.<br />

Neurologische Schlafmedizin<br />

Der erhöhte diagnostische und<br />

therapeutische Bedarf für Patientinnen<br />

und Patienten mit neurologischen<br />

Schlafstörungen und<br />

Insomnie zeichnete sich bereits in<br />

den letzten Jahren ab. Die Anzahl<br />

der Polysomnographien stieg entsprechend<br />

um rund 30 Prozent<br />

von 235 im Jahr 2010 auf 312<br />

im Jahr 2011. Insgesamt 18 Langzeit-Video-EEG-Ableitungen<br />

über<br />

meh rere Tage wurden bei Patientinnen<br />

und Patienten mit Bewegungsstörungen<br />

oder mit Epilepsie<br />

durchgeführt. Erstmals konn ten<br />

auch aufwendige «constant routine»-Langzeit-Untersuchungen<br />

mit seriellen Melatonin-Messungen<br />

realisiert <strong>werden</strong>, um Störungen<br />

des zirkadianen Rhythmus<br />

(«innere Uhr») zu diagnostizieren.<br />

Insomnieprogramm<br />

Insgesamt wurden 93 Patientinnen<br />

und Patienten mit schweren,<br />

invalidisierenden Insomnien multidisziplinär<br />

abgeklärt und 28 von<br />

ihnen in einem speziellen zweiwöchigen<br />

Therapiekonzept stationär<br />

behandelt. Der Erfolg dieses<br />

nicht-medikamentösen Pro gramms<br />

liegt in der gleichzeitigen Anwendung<br />

multimodaler Module wie<br />

Schlafrestriktion,Schlafwahrnehmungsttra<br />

ining, Lichttherapie, Biofeedback<br />

sowie Entspannungstherapien<br />

und anderer verhaltens-<br />

therapeutischer Strategien.<br />

Tagesuntersuchungen<br />

Einen deutlichen Anstieg verzeichneten<br />

wir auch bei den Vigilanzmessungen<br />

zur Objektivierung<br />

und Quantifizierung der Tages-<br />

schläfrigkeit. Mit 739 Untersuchungen<br />

haben wir die bisher<br />

höchsten Untersuchungszahlen<br />

erreicht. Diese Untersuchungen<br />

<strong>werden</strong> vermehrt durch offizielle<br />

Stellen wie das Strassenverkehrsamt<br />

für die Einschätzung der Fahrtauglichkeit<br />

angefragt.<br />

Wissenschaftliche Tätigkeit<br />

Die Forschungstätigkeit im Bereich<br />

der Schlafmedizin hat sich in<br />

den letzten drei Jahren auf hohem<br />

Niveau konsolidiert. Zahlreiche<br />

Kongressbeiträge und Publikationen<br />

in «Peer Reviewed Journals»<br />

spiegeln die erfolgreiche Arbeit<br />

auf internationalem Niveau wider.<br />

Die Förderung durch den Schweizer<br />

Nationalfonds wird bis 2012<br />

fortgesetzt.<br />

Perspektiven 2012<br />

Das KompetenzZentrum Schlafmedizin<br />

hat wichtige Meilensteine<br />

für eine zukunftsorientierte Arbeit<br />

setzen können. Die Leistungsaufträge<br />

konnten auf die Betreuung<br />

von Epilepsie-Patientinnen und<br />

-Patienten erweitert <strong>werden</strong>. Wir<br />

haben uns auf die ab 2012 geltenden<br />

SwissDRG-Fallpauschalen<br />

gründlich vorbereitet. Die Vorbereitung<br />

und Umsetzung dieser<br />

Veränderungen zusätzlich zur<br />

täglichen Arbeit gelang nur dank<br />

eines professionellen und motivierten<br />

Teams von Technikerinnen<br />

und Technikern sowie Ärztinnen<br />

und Ärzten. Für diesen Einsatz<br />

bedanke ich mich herzlich.

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