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Gepflegt gesund werden. - Klinik Barmelweid

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Ergo-, Arbeits- und Kunsttherapie<br />

Steter Tropfen höhlt den Stein.<br />

Dieses Sprichwort beschreibt sehr<br />

treffend, wie wir Tag für Tag mit<br />

unseren Patientinnen und Patienten<br />

in der Ergo- und Kunsttherapie<br />

arbeiten. Dabei haben wir<br />

immer wieder unser Tätigkeitsfeld<br />

reflektiert, Konzepte neu angepasst<br />

und Techniken eingeführt.<br />

So können wir auf die Bedürfnisse<br />

jedes einzelnen Menschen eingehen.<br />

Besonders wichtig sind uns<br />

dabei der tägliche Umgang mit<br />

den verschiedenen Materialien<br />

sowie die Herausforderung in der<br />

Gruppe.<br />

In der Tagesklinik, die jeweils<br />

von Montag bis Freitag geöffnet<br />

hat, steht der Gruppenprozess<br />

im Vordergrund. Sei es bei<br />

Outdoor-Arbeiten oder bei den<br />

wöchentlichen Projektarbeiten.<br />

In der darauffolgenden Reflexion<br />

Musiktherapie<br />

Seit Juli 2011 empfangen wir unsere<br />

Patientinnen und Patienten im<br />

neuen, lichtdurchfluteten Musiktherapieraum<br />

im Sockelbau des<br />

Pflegezentrums. Wer den Raum<br />

betritt, ist überwältigt von der<br />

Atmosphäre, die gleichzeitig Geborgenheit<br />

und Weite vermittelt.<br />

Geborgenheit entsteht durch die<br />

Aussicht auf die grüne Arena vor<br />

dem Fenster, die durch Wiesen<br />

und Wald in sich geschlossen ist,<br />

auf die weidenden Tiere, die mit<br />

ihren Glocken die Musik bereichern,<br />

dann auch durch die warmen<br />

Farben des Raumes und die<br />

einladende Präsenz der vielen Instrumente.<br />

Weite entsteht durch die grosse<br />

Fensterfront und das stets wechselnde<br />

Lichtspiel von Sonne und<br />

Schatten, Wolken und Wind. Natur<br />

<strong>werden</strong> die dabei ausgelösten<br />

Gefühle zusammengetragen und<br />

persönliche Ziele kreiert. Mithilfe<br />

der Spiegeltechnik (Psychodrama)<br />

können wir aus therapeutischer<br />

Sicht wichtige Beobachtungen an<br />

unsere Patientinnen und Patienten<br />

weitergeben.<br />

Im Juli 2011 konnten wir unsere<br />

neuen Räume beziehen. Es war für<br />

uns alle eine grosse Erleichterung,<br />

nach zwei Jahren das Provisorium<br />

im Haus 2 zurückzulassen und uns<br />

im neu gebauten Sockelbau einzurichten.<br />

Ende Juni konnten wir<br />

beim Tag der offenen Tür des Pflegezentrums<br />

<strong>Barmelweid</strong> mehrere<br />

Tausend interessierte Besucherinnen<br />

und Besucher empfangen.<br />

Die vielen positiven Reaktionen<br />

haben gezeigt, dass der Neu- und<br />

Umbau ein voller Erfolg ist. Mein<br />

Dank gilt allen Mitarbeitenden<br />

und Musikzimmer verbinden sich<br />

so immer wieder zu einem äusseren<br />

Raum, der die Arbeit mit den<br />

inneren Räumen der Menschen<br />

erleichtert und fördert. Diese<br />

inneren Räume kommen in der Musiktherapie<br />

zum Klingen. Schmerz,<br />

Wut, Trauer, Trauma, Verzweiflung<br />

und ungelöste Fragen, aber auch<br />

Freude, Liebe, Heiterkeit und<br />

Humor finden Ausdruck in der<br />

freien Improvisation mit Instrumenten<br />

und Stimme. So können<br />

sich Spannungen lösen, Erkenntnisse<br />

und vielleicht ungeahnte<br />

Wege gefunden <strong>werden</strong>. Neue<br />

Räume tun sich auf, und die Kraft<br />

für den Alltag nach dem <strong>Klinik</strong>aufenthalt<br />

kann wachsen.<br />

Auf dem Liegemonochord, mit<br />

Musik ab Tonträger oder im Spiel<br />

der Therapeutinnen für die Patientinnen<br />

und Patienten erleben wir<br />

Martin Fischer<br />

Leiter Ergo- und Kunsttherapie<br />

der Ergo- und Kunsttherapie, die<br />

wieder ein hohes Mass an Engagement<br />

gezeigt und zusätzlich die<br />

Doppelbelastung während des<br />

Umzugs mit Bravour gemeistert<br />

haben.<br />

Ruth Amsler<br />

Leiterin Musiktherapie<br />

Musik als Eindruck. Dass auch dies<br />

eine tiefe Wirkung zeigt, weiss<br />

jeder Mensch, der Musik liebt.<br />

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