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EIN IMPLANTAT-SYSTEM FÜR ALLE FÄLLE - Zahnärztekammer ...

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Stichworte: Sofortimplan- Die Bedeutung der Implantologie<br />

tation, interner Sinuslift/ nimmt in der allgemein-zahnärztli-<br />

Summers-Technik, Bone chen Praxis einen immer größeren<br />

Condensing, horizontaler Stellenwert ein und ist heute und<br />

Knochenaufbau, kiefer- in Zukunft aus dem täglichen Beorthopädische<br />

Extrusion, handlungsablauf nicht mehr weg-<br />

Weichgewebsaufbau mit zudenken. Der Erfolg einer Praxis<br />

Bindegewebe und freiem hängt heute vor allem von dem<br />

Schleimhauttransplantat. Dienstleistungsangebot ab, d. h.<br />

vom Angebot der Information und<br />

Umsetzung moderner Behandlungstechniken,<br />

die von PatientInnen<br />

nachgefragt und gewünscht werden. Wie geht man<br />

jedoch grundsätzlich an komplexe Therapiepläne heran?<br />

Welche Möglichkeiten bestehen heute, eine sichere, patientenorientierte<br />

Implantation zu ermöglichen, wenn ein<br />

ausreichendes Knochenangebot fehlt? Bei komplexen<br />

Therapieplänen spielen die Aufrichtigkeit und kritische<br />

Selbsteinschätzung eine tragende Rolle. Je umfangreicher<br />

der Behandlungsfall, desto weniger ist Platz für falsche<br />

Selbsteinschätzung. Das kollegiale Zusammenspiel verschiedener<br />

Fachdisziplinen ist in solchen Fällen entscheidend<br />

für den Patienten und für den Erfolg.<br />

12<br />

<strong>EIN</strong> <strong>IMPLANTAT</strong>-<strong>SYSTEM</strong> <strong>FÜR</strong> <strong>ALLE</strong> <strong>FÄLLE</strong> –<br />

MODERNE CHIRURGISCHE VERFAHREN IN <strong>EIN</strong>EM FALL<br />

Die praktische Umsetzung komplexer Therapiefälle<br />

Anhand eines Patientenfalles werden modernste chirurgische<br />

Techniken im Rahmen einer Total-Rekonstruktion<br />

dargestellt. Trotz einer äußerst schwierigen Situation mit<br />

starkem Knochenabbau, verlängerten Frontzahnkronen<br />

und fehlendem Knochenangebot im Seitenzahnbereich ist<br />

eine Implantation nach ästhetischen Vorgaben möglich.<br />

Ausgangspunkt ist dabei die prothetisch orientierte Implantation.<br />

Man beginnt von der prothetischen Endlösung<br />

ausgehend mit Hilfe des Wax-up und der OP-Schablone<br />

die erforderlichen Operationsschritte „zurück“ zu planen<br />

(Top Down Treatment). Entgegen der früher praktizierten<br />

Vorgehensweise erst chirurgisch zu intervenieren und dort<br />

zu implantieren, wo der Knochen es ermöglichte, ist jetzt<br />

ein chirurgisches Endergebnis gewährleistet, dass prothetisch<br />

und zahntechnisch optimal umgesetzt werden kann.<br />

Dabei ist es wichtig, sich der Probleme bei der bevorstehenden<br />

Implantation bewusst zu werden und deren sichere<br />

Lösung von Anfang an in den Behandlungsschritten konsequent<br />

zu planen. Im vorliegenden Fall musste wegen der<br />

ungünstigen Prognose der Restzähne eine Gesamtrekonstruktion<br />

für den Oberkiefer umgesetzt werden, da die Patientin<br />

eine abnehmbare Teleskop-Rekonstruktion (coverdenture)<br />

ablehnte.<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 3/04<br />

Problemstellung des<br />

Patientenfalles<br />

Die Problematik gliederte sich im<br />

chirurgischen Teil in zwei Hauptbereiche:<br />

1.) ästhetische Probleme auf Grund<br />

stark verlängerter Kronen bes.<br />

im Frontzahnbereich (black<br />

holes)<br />

2.) fehlendes Knochenangebot:<br />

a) in vertikaler Richtung<br />

(Seitenzahnbereich/Sinus und<br />

ästhetischer Frontzahnbereich)<br />

b) sowie im horizontalen Bereich<br />

(nicht ausreichende Kieferkammbreite<br />

im Seitenzahnbereich).<br />

Um der Patientin ein Optimum an<br />

natürlicher Ästhetik zu gewährleisten,<br />

war es wichtig, die bereits<br />

verlorengegangenen Hart- und<br />

Weichgewebsstrukturen und die<br />

interdentalen Papillen im ästhetischen<br />

Frontbereich des Oberkiefers<br />

wieder aufzubauen.<br />

Keramisches Zahnfleisch oder<br />

natürliche Gingiva?<br />

Ausgangspunkt für die hier gezeigten<br />

Techniken war der Wunsch der<br />

Patientin, eine herausnehmbare<br />

Prothese zu vermeiden und ein<br />

natürliches Verhältnis von roter<br />

und weißer Ästhetik, d. h. Kronenlänge<br />

und Gingivagirlande zu<br />

bekommen. Die Patientin wollte<br />

nicht mit langen prothetischen<br />

Kronen oder keramischem Zahnfleisch<br />

zum Ausgleich der abgebauten<br />

vertikalen Strukturen<br />

versorgt werden. Es sollte eine natürliche<br />

Ästhetik mit langzeitstabiler<br />

Basis der Implantate und der<br />

Weichgewebsgirlande hergestellt<br />

werden.<br />

Ausgangsposition mit stark<br />

verlängerten Zähnen<br />

KFO-Extrusion<br />

Aufbau der keratinisierten Gingiva<br />

bereits nach 3 Wochen<br />

Horizontaler<br />

Knochenaufbau<br />

Eingeheiltes FST<br />

nach 10 Tagen<br />

Gebogener Bügel mit<br />

verblockten Abformpfosten

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