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Bretzenheimer Kurier – Ausgabe 248 – Mai 2011 Seite 6 AKTIV Vom Leichhof in Mainz durchs „Elend“ zum Bonifatiusgrab Zehn Tage lang pilgerten zwei Bretzenheimerinnen auf den Spuren des Trauerzuges, der im Jahr 754 den Leichnam des Bonifatius zu seiner letzten Ruhestätte nach Fulda brachte(Fortsetzung aus Bretzenheimer Kurier 247). Am Abend des 7. Tages ziehen zum ersten Mal düstere Wolken auf, und ein kalter Wind weht. Wird es Regen geben? Ich habe keine Regenbekleidung dabei. Auch am nächsten Morgen ist der Himmel noch bedeckt. Als wir gegen 13 Uhr Sichenhausen erreichen, fängt es gerade an zu nieseln. Sichenhausen ist die letzte Ortschaft vor der Vogelsberg-Überquerung, ein winziger Flecken „am Ende der Welt“. Der Gedanke an den Aufstieg zum Vogelsberg auf 669 m lässt uns jetzt schon stöhnen. Es wird wohl unsere schwerste Etappe werden. Das wollen wir uns für morgen früh aufheben, wenn wir frisch gestärkt und ausgeruht sind. Unser Pilgerführer gibt uns eine private Unterkunft an, die wir in der Hoffnung auf eine lange Erholungspause ansteuern. Eine 70-jährige Dame öffnet uns. Aber sie ist so überzeugt von unseren jugendlichen Kräften – wir sind ja immerhin erst 50 beziehungsweise 65 Jahre alt – dass sie uns überredet, auf jeden Fall heute noch über den Vogelsberg zu gehen. Wir argumentieren mit Müdigkeit und schlechtem Wetter. Aber sie meint, das Wetter sei hier immer so. Und wenn wir erst mal ihren starken Kaffee getrunken haben, schaffen wir das mit Leichtigkeit. Was ihren Kaffee betrifft, hat sie Recht. Er und das Bäder zum Verlieben Besuchen Sie unsere Ausstellung Öffnungszeiten: Mo-Do 7.30-17 Uhr · Fr 7.30-16.30 Uhr · Sa 10-13 Uhr Hans-Böckler-Str. 113 · 55128 Mainz-Bretzenheim · Tel 0 61 31/9 35 07-0 nette Gespräch mit der alten Dame stärken uns dermaßen, dass wir die Überquerung des Vogelsberges doch in Angriff nehmen. Es stellt sich heraus, dass es gar nicht so schlimm ist, wie wir befürchtet haben. Der Weg führt stetig, aber nicht steil bergan. Vorbei an zahlreichen Naturdenkmalen, riesigen Felsbrocken, die von Gletschern von Schweden bis hierher transportiert wurden, haushoch aufgetürmten Basaltbrocken, geht es dann talwärts an plätschernden Bächen entlang. Nur das Wetter spielt Kapriolen – mal Nieselregen, mal Graupel, mal Schneegestöber. Aber je mehr wir uns wieder in tiefere Gefilde begeben, umso besser wird auch das Wetter. Beim Schein der untergehenden Abendsonne erreichen wir den Kurort Hochwaldhausen. Bevor wir am nächsten Tag einen Fichtenwald durchqueren, schauen wir noch einmal zurück und nehmen Abschied vom Hohen Vogelsberg. Kleine Flüsse wie die Schwarza sowie viele Quellen und Bäche begleiten nun unseren Weg. Die schöne Wald- und Wiesengegend müsste uns eigentlich nur erheitern, aber heute fällt uns das Laufen sehr schwer. Anscheinend macht sich jetzt erst die Anstrengung des gestrigen Tages bemerkbar. Völlig erschöpft gelangen wir nach Blankenau, wo wir auf einem winzigen Grasfleckchen unter dem Bonifatiuswegschild direkt an einer Straßenkreuzung zusammenbrechen: Rucksack von den Schultern, Schuhe aus, flachlegen. Mitleidig betrachtet uns ein Einwohner des Örtchens. Nach einer kleinen Ruhepause beschließen wir, noch einige km weiter zu humpeln, denn es ist noch zu früh, um ein Übernachtungsquartier zu suchen. Doch am Ortsausgang erwartet uns schon dieser besagte Einwohner, am Zaun seines großen Grundstücks stehend. Schnell überzeugt er uns davon, dass wir heute nicht mehr weiter können. Den Rest des Tages genießen wir auf einer schönen Sonnenterasse und besichtigen noch den hübschen Ort voller Sehenswürdigkeiten. www.gewerbeverein-bretzenheim.de Schade, wenn wir daran vorbei gegangen wären. Jetzt befinden wir uns schon im Fuldaer-Land. Unsere letzte Mittagsrast legen wir am nächsten Tag in dem Wallfahrtsort Kleinheiligkreuz ein. Und an der Schnepfenkapelle haben wir dann unser Ziel vor Augen: FULDA. Es sieht so nah aus, aber es sind doch noch 10 km, die wir zu bewältigen haben. Endlich überqueren wir die Fulda und nähern uns dem Dom. Mit gemischten Gefühlen aus Freude, Stolz, Wehmut, Glück bewegen wir uns über den breiten Vorplatz auf das Haupt-Portal zu. Endlich am Ziel!!! Nur noch hinunter in die Gruft und die ganze Last dem Heiligen zu Füßen legen. Bis hierher wollten wir den Rucksack schleppen als Symbol für all das, was wir – meist unnötigerweise – durchs Leben schleppen. Wir haben etwas geschafft, wir haben durchgehalten bis zum Ziel. Die Erfahrung, sich jeden Tag wieder neu auf einen unbekannten Weg zu machen, nicht zu wissen, wo und bei wem man abends landet und trotzdem vertrauensvoll weiter zu laufen – das gibt innere Kraft, Energie, Seelenstärke. Diese Erfahrung ist jedem nur zu wünschen. Mechthild Seipler, Bretzenheim, St. Georg-Siedlung und Sylvia Schäfer, dto., jetzt Rasdorf, Nähe Fulda
Bretzenheimer Kurier – Ausgabe 248 – Mai 2011 Seite 7 AUS DER GESCHÄFTSWELT Runder Tisch mit wichtigen Infos für Eigentümer von Ladengeschäften Mit dem Einzug der Wäscherei in das leerstehende Geschäft an der Bahnstraße/Ecke Rathausstraße hat sich die Situation im Bretzenheimer Ortskern verbessert. Nach wie vor sind aber keine Fortschritte beim ehemaligen Sporthaus Beyer und der ehemaligen Anemonen-Apotheke erkennbar, auch wenn hier ein Baustellenschild auf Abhilfe in absehbarer Zeit hoffen lässt. Dennoch bleibt genug zu tun, um den Bretzenheimer Ortskern noch attraktiver zu gestalten. Grund genug für den Gewerbeverein, den im vergangenen Jahr ins Leben gerufenen Runden Tisch zum Ortskern fortzusetzen. Am 26. Mai sind daher alle, die an einer nachhaltigen Belebung des Ortskerns interessiert sind, um 19.30 Uhr in Vereinsheim des Schützenvereins Weidmannsheil eingeladen. Zunächst wird Peter Schau die hochinteressanten Ergebnisse der vor einiger Zeit im Kurier durchgeführten Umfrage vorstellen, die auf große Resonanz bei den Bretzenheimern gestoßen war. „Der Ortskern ist als Lage durchaus attraktiv. Der Gewerbeverein bekommt immer wieder Anfragen von Gewerbetreibenden, die nach einem Ladengeschäft suchen", verdeutlicht der Gewerbevereinsvorsitzende Wolfgang-Michael Duschl das vorhandene Interesse. Besonders im Blickpunkt stehen an diesem Abend die Möglichkeiten zur Finanzierung von Umbauten und Renovierungen. „Durch die teils jahrelangen Leerstände ist häufig ein beträchtlicher Modernisierungsstau aufgelaufen", schildert Duschl einen Teilaspekt für Leerstände im Ortskern. „Gewerbetreibende, die heute den gestiegenen Ansprüchen der Kunden genügen müssen, benötigen ansprechende moderne Geschäftsräume“, so Duschl. Kai Schäfer, Niederlassungsleiter der Mainzer Volksbank in Bretzenheim, wird daher in einem kurzen Vortrag die verschiedenen Förderprogramme etwa zur energetischen Sanierung vorstellen, die von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) angeboten werden. „Rund zwei Drittel unserer Kunden denken derzeit über Renovierungsmaßnahmen nach“, beschreibt Schäfer den aktuellen Trend. Die Situation sei aufgrund der noch geringen Zinsen derzeit sehr günstig, so Schäfer. „In absehbarer Zeit werden die Zinsen steigen. Die Investition in eine Immobilie ist für viele Kunden daher auch eine wertbeständige und inflationsgeschützte Anlage. Man sollte den anfallenden Kosten auch immer die langfristig durch die Sanierung reduzierten Energiekosten sowie die Wertsteigerung der Immobilie gegenüberstellen“, sagt Schäfer und wird beim Runden Tisch diese Effekte anhand praktischer Beispiele verdeutlichen. Darüber hinaus wird er auch die Modernisierungsprogramme der Volksbank vorstellen. Anschließend bleibt genug Zeit, um Fragen zu dieser Thematik, aber auch zur aktuellen Situation im Ortskern zu diskutieren. Interessierte Bretzenheimer, Gewerbetreibende und Hausbesitzer sind herzlich eingeladen. Heinz Porten da ANNA Ristorante e Pizzeria Tel. 0 61 31 / 2 10 03 83 Marienborner Str. 45 55128 Mainz-Bretzenheim * * * Am Muttertag, den 8. Mai 2011, bieten wir ein 3-Gänge Menü an. neue Öffnungszeiten: Di. bis So. 11.30 bis 14.30 Uhr 17.30 bis 23.30 Uhr Küche bis 22.30 Uhr Montag Ruhetag Hier will ich wohnen! Jetzt auch: Urbanes Wohnen in der Oberstadt . Wohnen an der alte alten n Stadtgärtnerei Stadtgärtnerei, Stadtgärtnerei Ihr citynahes Eigenheim. Charmante Massiv-Reihenhäuser mit überzeugender Planung. Direkt vom Bauherrn, Herrn Knodel 06131 143 3070 oder 06131 34212 www.gewerbeverein-bretzenheim.de RATHAUSSTR. 1 · TEL. 363011 Neu! Hochwertig Wohnen in Mainz- Weisenau: 3- und 4- Zi- Eigentums- wohnungen in moderner Architektur. www.bwl-mainz.de Herausgeber: Gewerbeverein Bretzenheim Vorsitzender Wolfgang-Michael Duschl An der Oberpforte 1, 55128 Mainz Fax 06131/369740 Redaktion: Wolfgang-Michael Duschl An der Oberpforte 1, 55128 Mainz Tel. 0 6131 / 36 45 79, Fax 36 9740 consens-medien@t-online.de Anzeigen: Immerheiser Essenheimer Straße 27, 55128 Mainz Tel. 06131/35170, Fax 35172 kurier-anzeigen@gmx.de Verlag: Consens-Medien-Verlag An der Oberpforte 1, 55128 Mainz Tel. 0 6131 / 36 45 79, Fax 36 9740 consens-medien@t-online.de Gestaltung/Layout: Lattreuter GmbH design·media·print Fäulingstraße 44, 55283 Nierstein Tel. 0 6133 / 92 56 56, Fax 92 56 58 info@lattreuter.de, www.lattreuter.de Druck: Druckerei Schwalm GmbH & Co. KG Weberstraße 17, 55130 Mainz Tel. 06131/98284-0, Fax 98284-44 info@druckerei-schwalm.de Verteilung: Bettina Schäfer, Tel. 06131/4804764 Gültige Anzeigenpreisliste 07/2010
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