InFo - Werkfeuerwehrverband Deutschland eV
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Einsatz/Taktik<br />
(Foto: LSTe, eisenhüttenstadt)<br />
<strong>InFo</strong><br />
Führungskräfteseminar an der Landesfeuerwehrschule brandenburg:<br />
Praxisbezogene Lösungen<br />
von<br />
Dipl.-Ing. Rolf Fünning<br />
WF ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH<br />
In Eisenhüttenstadt kamen brandenburgische<br />
Feuerwehrführungskräfte<br />
auch in diesem Jahr zur Fortbildung<br />
zusammen. Das ambitionierte Veranstaltungsangebot<br />
sprach für die Feuerwehren<br />
relevante Fragestellungen<br />
ebenso an wie das Einsatzgeschehen<br />
und technische neuheiten. Der folgende<br />
Artikel gibt den Ablauf im<br />
Überblick wieder.<br />
Das Führungskräfteseminar an der Landesfeuerwehrschule<br />
des Landes brandenburg<br />
(LSTe) hat bereits eine lange<br />
Tradition. Die entstehungsgeschichte<br />
und Zielsetzung hat der autor an dieser<br />
Stelle längst ausgeführt (siehe WFV-<br />
Info IV/2007, Seiten 30 ff.).<br />
Die Führungskräfte der Werkfeuerwehren,<br />
der berufsfeuerwehren und der<br />
Freiwilligen Feuerwehren mit hauptberuflichen<br />
Kräften trafen sich wie gewohnt<br />
im Frühsommer 2008. unter Führung<br />
des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />
brandenburg gelang es erneut, ein anspruchsvolles<br />
und interessantes Pro-<br />
gramm zusammenzustellen. Zwischen<br />
den Vorträgen und Diskussionen sowie<br />
am abend war viel raum für persönliche<br />
gespräche und erfahrungsaustausch.<br />
Aktuelles<br />
aus Brandenburg<br />
Wieder einmal erklärte sich das Innenministerium<br />
des Landes brandenburg<br />
bereit, die gegenwärtigen brennpunkte<br />
mit den Führungskräften der Feuerwehren<br />
zu diskutieren.<br />
Frank Stolper, referatsleiter brand- und<br />
Katastrophenschutz, informierte aus<br />
dem Innenministerium und besprach<br />
Schwerpunktprobleme im bereich brand-<br />
und Katastrophenschutz. ein erstes Fazit<br />
konnte er hinsichtlich der realisierung<br />
der entwicklungskonzeption für den<br />
brand- und Katastrophenschutz brandenburgs<br />
ziehen. In diesem Zusammenhang<br />
sind folgende, kurz angerissene<br />
Themen von bedeutung:<br />
– Stützpunktfeuerwehren<br />
Das hiermit verbundene System befindet<br />
sich auf einem guten Weg. Die zentrale<br />
beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen<br />
hat sich eingespielt. 2007 und<br />
2008 konnten die Feuerwehren jeweils<br />
Beim Führungskräfteseminar treffen sich die Einsatzleiter von Werk-, Berufs- und<br />
Freiwilligen Feuerwehren mit hauptamtlichen Kräften in Eisenhüttenstadt.<br />
24<br />
40 Fahrzeuge mit anspruchsvoller ausrüstung<br />
in empfang nehmen.<br />
– Konzept regionalleitstellen<br />
Fünf regionalleitstellen sind vorgesehen.<br />
Die arbeitsgruppe unter Leitung<br />
von branddirektor Wolfgang hülsebeck,<br />
Potsdam, kommt erfolgreich voran. Das<br />
Projekt im Jahr 2010 abzuschließen,<br />
wird erreichbar sein.<br />
– Europäisches Förderprogramm<br />
InTErrEG IV<br />
Die Organisation der grenzüberschreitenden<br />
Zusammenarbeit erfolgt von polnischer<br />
Seite. unter den aufgestellten<br />
Förderzielen befindet sich beispielsweise<br />
das brandübungshaus an der LSTe.<br />
– Katastrophenschutz<br />
Das Innenministerium hat einen Vorschlag<br />
erarbeitet, das ausstattungskonzept<br />
des bundes für den ergänzenden<br />
Katastrophenschutz umzusetzen. Dessen<br />
grundlage ist das von „Kaltem<br />
Krieg“ zu Terrorismus veränderte bedrohungsprofil.<br />
ab 2010 sollen unter berücksichtigung<br />
territorialer besonderheiten<br />
sogenannte Task Forces installiert<br />
werden. Dazu zählen sowohl<br />
medizinische (Medizinische Task Force<br />
– MTF) als auch analytische einheiten<br />
(analytische Task Force – aTF). 20 Fahrzeuge<br />
des bundes und unterstützungseinheiten<br />
bilden einen „Warenkorb“.<br />
Die aTF werden nicht in brandenburg,<br />
sondern in berlin und Sachsen-anhalt<br />
aufgestellt. analog den regionalleitstellen<br />
sollen jedoch fünf durch berufsfeuerwehren<br />
geführte MTF entstehen.<br />
Landesbranddirektor henry Merz und<br />
branddirektor hülsebeck ergänzten die<br />
ausführungen zu regionalleitstellen<br />
und einführung von Digitalfunk in brandenburg.<br />
Feuerwehr und THW<br />
Feuerwehren sind in einem Notfall sofort<br />
alarmierbar und handlungsfähig.<br />
Demzufolge sind sie die ersten, die an<br />
einsatzstellen wirksam werden. Doch<br />
WFV-Info IV/2008