06.12.2012 Aufrufe

InFo - Werkfeuerwehrverband Deutschland eV

InFo - Werkfeuerwehrverband Deutschland eV

InFo - Werkfeuerwehrverband Deutschland eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Verbandszeitschrift des bundesverbandes<br />

betrieblicher brandschutz<br />

<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

Security 2008:<br />

„Fire<br />

Prevention“<br />

Symposium 2008 des WFV-D:<br />

Herausforderungen meistern<br />

Öffentlichkeitsarbeit der<br />

Werkfeuerwehren<br />

<strong>InFo</strong><br />

IV/08<br />

ISSN 1618-6962<br />

JahrgaNg 10 . auSgabe IV . DeZeMber 2008 . 3,75 Euro


SCHAUM<br />

GEGEN<br />

FEUER<br />

Wir bieten ein umfassendes Programm zugelassener, leistungsstarker und umwelt ver träglicher Schaumlöschmittel.<br />

Stammsitz Hamburg<br />

Liebigstraße 5 · D-22113 Hamburg<br />

Telefon +49 (0) 40 73 6168-0<br />

Telefax +49 (0) 40 73 6168-60<br />

E-Mail: info@sthamer.com · www.sthamer.com<br />

Verkaufsbüro Pirna<br />

Königsteiner Straße 5 · D-01796 Pirna<br />

Telefon +49 (0) 35 01 46 44 84 + 52 40 06<br />

Telefax +49 (0) 35 01 46 44 85<br />

Synthetische<br />

Schaumlöschmittel<br />

• Moussol-APS<br />

• Moussol-FF<br />

• Sthamex-AFFF<br />

• Sthamex<br />

• Sthamex-class-A<br />

Protein<br />

Schaumlöschmittel<br />

• Fluor-Schaumgeist<br />

• Schaumgeist-FFFP<br />

• Schaumgeist-OMEGA<br />

• Schaumgeist<br />

Sonderlöschmittel,<br />

gebrauchsfertig<br />

• Fettex<br />

• Mousseal-C<br />

• Mousseal-CF<br />

• Mousseal-ATC<br />

Übungsschaum<br />

NEU!<br />

NOTFALLSERVICE<br />

RUND UM DIE UHR<br />

+49 (0)40 73616 80


Impressum<br />

WFV-Info<br />

Zeitschrift des bundesverbandes<br />

betrieblicher brandschutz –<br />

<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e. V.,<br />

Fachzeitschrift für betrieblichen brandschutz<br />

Herausgeber:<br />

bundesverband<br />

betrieblicher brandschutz –<br />

<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e. V.<br />

raimund bücher (Vorsitzender),<br />

henkel ag & Co. Kgaa, Werkfeuerwehr<br />

40191 Düsseldorf<br />

redaktion:<br />

WFV-Info<br />

Zeitschrift des bundesverbandes<br />

betrieblicher brandschutz –<br />

<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e. V.,<br />

Fachzeitschrift für betrieblichen brandschutz<br />

bernd antekeuer,<br />

Klaus Disser,<br />

robert Langendorf,<br />

Thorsten Leiß<br />

Chefredakteurin:<br />

Irene Kölbl<br />

CvD/Bildredaktion:<br />

Stefan Wagner<br />

ressort Vorbeugender Brandschutz:<br />

gerhard Fröhling<br />

(alle unter anschrift der redaktion)<br />

redaktionsanschrift und<br />

Anzeigenleitung/-verwaltung:<br />

bernd antekeuer<br />

Lerchenstraße 9<br />

66793 Saarwellingen<br />

Tel.: +49(0)6838-9869-09<br />

Fax: +49(0)6838-9869-10<br />

gültig ist die anzeigenpreisliste 1/07.<br />

Internet: www.wfvd.de<br />

Bankverbindung:<br />

Konto-Nummer 748227601<br />

Volksbank Dillingen e. g.<br />

bLZ 59392000<br />

Erscheinungsweise: Vierteljährlich<br />

Satz: KÖ-Wa-TeaM, berlin<br />

Druck: Westkreuz-Druckerei ahrens Kg, berlin<br />

ISSN 1618-6962<br />

Der Verkaufspreis (3,75 Euro) für die WFV-Info ist für<br />

Mitglieder des Bundesverbandes Betrieblicher Brandschutz<br />

– <strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e. V. im Mitgliedsbeitrag<br />

enthalten. Für unverlangt eingesandte Texte<br />

oder Bilder wird keine Haftung übernommen.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.<br />

WFV-Info IV/2008<br />

Inhalt<br />

editorial<br />

<strong>InFo</strong><br />

Vertrauen 4<br />

Organisation/Verband<br />

Symposium 2008 des WFV-D:<br />

herausforderungen meistern 8<br />

Security 2008: „Fire Prevention“<br />

50 Jahre WFV hessen:<br />

13<br />

akademische Feier im Wiesbadener Schloss biebrich 16<br />

regionale Öffentlichkeitsarbeit der Werkfeuerwehren 20<br />

agbb berlin: Kontaktfeuer 2008 22<br />

einsatz/Taktik<br />

Professioneller Mobilfunk für Werkfeuerwehren 23<br />

Führungskräfteseminar in brandenburg:<br />

Praxisbezogene Lösungen 24<br />

Nach internationaler Katstrophenschutzübung:<br />

Totalschaden 27<br />

Vorbeugender brandschutz<br />

einrichtung und betrieb:<br />

Leitfaden Notstromversorgung 29<br />

bgI 5121: arbeitsplatzlüftung<br />

rauch- und Wärmeabzugsanlagen:<br />

32<br />

europäische harmonisierung 33<br />

Vb-Nachrichten 34<br />

Normen/Vorschriften<br />

DIN 14462: Planung und einbau von Wandhydranten 36<br />

Neue Normen für die Feuerwehr 38<br />

ausbildung/Termine<br />

Lehrgangstermine 41<br />

bildnachweis Titelseite: Stefan Wagner (2), Feuerwehr erlenbach/Main (kleines bild unten)<br />

3<br />

Inhalt


Editorial<br />

Der Standpunkt:<br />

Vertrauen<br />

Kaum zu glauben, aber jetzt ist schon wieder ein Jahr vergangen.<br />

am gesagten anknüpfend, beziehen wir den begriff<br />

Vertrauen auf uns, die Spezialisten des betrieblichen brandschutzes<br />

– das liegt doch nahe. Was wären die von uns geschützten<br />

betriebe ohne die verlässliche „Truppe“, die alles<br />

für das Fortbestehen der Produktionen tut? Kräfte, die für<br />

alle Situationen außerhalb des Normalbetriebes rund um die<br />

uhr bedarfsgerecht, professionell und ohne großes aufsehen<br />

bereitstehen. Ich spreche hier von den haupt- und nebenberuflichen<br />

Mitarbeitern. gemeint sind nicht nur die blau<br />

gekleideten, sondern auch der oder die einzelne, die als<br />

brandschutzbeauftragte ihre Kraft, Qualität und Phantasie<br />

einsetzen. Sie alle bringen viel in die Prävention ein, in all<br />

die Maßnahmen, die Störungen und damit unterbrechungen<br />

erst gar nicht aufkommen lassen. Die Feuerwehrleute tun<br />

außerhalb der einsätze alles, um auch wirtschaftlich zum<br />

Wohl der unternehmen beizutragen. Viele Wert schöpfende<br />

Tätigkeiten, arbeiten also, die die Standorte benötigen und<br />

anderweitig extern einkaufen müssten, leisten die Werkfeuerwehren<br />

neben den einsätzen.<br />

Zum glück haben die vorbereitenden Maßnahmen gewirkt<br />

und Meldungen über eine größere anzahl von Schadensereignissen<br />

blieben aus. Wenn schließlich doch etwas passierte,<br />

war diese benannte „Truppe“ da. Mancher Werkleiter war<br />

froh, dass die für das ungewöhnliche ausgebildeten und<br />

trainierten Kräfte dann eingreifen konnten. Obwohl einige<br />

großereignisse deutschlandweit mit spektakulären Schlagzeilen<br />

kursierten, kam bei keinem geschehnis negative Kritik<br />

an der „kämpfenden Truppe in den Werken“ auf. Die einzelnen<br />

ereignisse, die aufgrund unterschiedlicher anderer,<br />

nicht unbedingt betrieblich verursachter rahmenbedingungen<br />

noch Optimierungsbedarf erkennen lassen, machen<br />

das gros ja nicht aus. einige wenige großschadenfälle reichen<br />

jedoch immer wieder aus, um bewährte Konzepte auf<br />

den Prüfstand zu stellen.<br />

Darf ich hier fragen, ob das wirklich fachlich fundiert erfolgt,<br />

ich meine im festen Vertrauen auf jahrelang gut funktionierende,<br />

aufeinander abgestimmte Systeme? Oder ist das<br />

nicht eigentlich durch die Sorge einzelner beteiligter geprägt,<br />

die vermeintlich für was auch immer verantwortlich<br />

sind?<br />

<strong>InFo</strong><br />

Dieses Wort ist zurzeit in aller Munde: Vertrauen in die Politik, Vertrauen in<br />

die Finanzwelt, Vertrauen zwischen den Banken, Vertrauen der Wirtschaft …<br />

Beliebig lässt sich die Aufzählung fortsetzen. In diesen Herbsttagen geht mit<br />

dem Wort die Forderung einher, dass das Vertrauen wieder entstehen und gestärkt<br />

werden muss. oft war auch die rede davon, dass schnelle, gut durchdachte<br />

Lösungen gefragt sind, um welcher Krise auch immer begegnen zu<br />

können. Warum nicht in dem letzten Standpunkt des Jahres einmal Bezug darauf<br />

nehmen?<br />

4<br />

Konsequent agieren<br />

Wie viele ereignisse durch umsichtiges Vorbereiten und<br />

handeln umgangen worden sind, gibt keine Statistik her.<br />

Wie in allen Sicherheitsbereichen lassen sich vermiedene<br />

Vorfälle oder gar daraus zu vermutende Schäden nicht nachweisen.<br />

am ende des Jahres sei die Frage erlaubt, ob diejenigen,<br />

die Schäden verhüten, nicht auch Vertrauen verdienen?<br />

Was kommt wohl heraus, wenn wir jetzt einmal<br />

deutschlandweit nachfragen: Wie oft habt ihr Wehrleiter in<br />

diesem Jahr den ansatz beantwortet, ob die Werk- oder<br />

betriebsfeuerwehr noch erforderlich ist?<br />

heuer haben einige Werkfeuerwehren 75- oder gar 100-jähriges<br />

bestehen gefeiert. beim rückblick in ihre gründungszeiten<br />

steht dahinter fast immer das bestreben der unternehmenslenker,<br />

ihre eigene Produktion schützen zu wollen.<br />

Manche dieser Patriarchen zu beginn der Industrialisierung<br />

waren es einfach leid, dass unter umständen mehrmals ihre<br />

Produktionsstätten oder Teile davon durch Feuer dahingerafft<br />

wurden. begründet waren die brände damals häufig in<br />

gebäudegeometrien, die den anforderungen und risiken der<br />

sich schnell entwickelnden Produktionen nichts entgegensetzen<br />

konnten. Die sich außerdem ändernden Stoffe in und<br />

aus der Produktion brachten steigende brandrisiken mit<br />

sich. hat sich der grundgedanke in Zeiten der globalisierung<br />

eigentlich geändert? aus dem freiwilligen ansatz, eine eigene<br />

Feuerwehr betreiben zu wollen, ist heute aus vielfachen<br />

gründen eine verpflichtende auflage geworden. Die vorhandenen<br />

Werkfeuerwehren sind heute zumeist im angeordneten<br />

Status. In analogie zur geschichte werden aber immer<br />

noch moderne Produktionsanlagen in „uralte“ gebäude<br />

installiert. Solche bauten waren und sind von ihren geometrien<br />

her allenfalls für „damalige“ Produktionslinien geeignet.<br />

Wir erleben zudem, dass aufgrund produktionstechnischer<br />

Zwänge neue gebäude mit ausmaßen betrieben<br />

werden, an die zu beginn des letzten Jahrhunderts noch keiner<br />

gedacht hat. Zu unterhalten und zu schützen sind diese<br />

alle häufig nur mit aufwendigen brandschutzkonzepten, mit<br />

installierter brandschutztechnik oder gar nicht so selten,<br />

weil eine Werkfeuerwehr innerhalb kurzer Zeit eingreifen<br />

kann. Neben besonderen, produktionsbedingten risiken<br />

WFV-Info IV/2008


1201-2008<br />

„Verstanden,<br />

ENDE.“<br />

Dräger FPS-COM:<br />

klare Worte in jeder Situation.<br />

Das erste vollintegrierte Masken-Kommunikationssystem. Durch seinen modularen Aufbau erlaubt Ihnen das System<br />

eine Vielzahl von Ausstattungen: mit Sprachverstärker, mit Kommunikationssystem und mit Kommunikationssystem<br />

und Sprachverstärker. Optional ist die Sprechtaste auch am Gehäuse der Maske angebracht.<br />

Rufen Sie uns an: 01805 - 88 20 88 (0,14 €/min) oder besuchen Sie uns im Internet.<br />

WEITERE INFORMATIONEN ZUR DRÄGER FPS-COM: WWW.DRAEGER.COM/FPS-COM<br />

Dräger. Technik für das Leben ®


Editorial<br />

werden auch heute Stoffe entwickelt, die bisher genutzte<br />

Konzepte außer Kraft setzen. Ich verweise hier auf das beispiel<br />

Nordamerika, wo jeder alles sprinklern will. bei den<br />

neuen Kunststoffen oder der Lagerung von Kleinladungsträgern<br />

(Kunststoffkisten) in der Produktion sind entsprechende<br />

Lösungen bei einem brand nicht zweckmäßig.<br />

Schnell wird der Verantwortliche lernen, dass solch ein ereignis<br />

ohne eine abwehrende „Truppe“ nicht zu beherrschen<br />

ist.<br />

nachhaltiges Denken tut not<br />

gilt es also nicht mehr, wie damals alles zum Schutz unserer<br />

Standorte hier zu tun? – Wohl dem, der einen Werkleiter<br />

hat, der sich der Denkweise anschließt.<br />

Ich finde es schon bezeichnend, dass solche ansätze in der<br />

Industrie damals fast nur in <strong>Deutschland</strong> zu finden waren.<br />

Wie im bereich des öffentlichen brandschutzes mit überwie-<br />

Zum Jahreswechsel<br />

Wir wünschen<br />

allen unseren Lesern<br />

und Mitgliedern<br />

sowie deren Familien<br />

ein besinnliches Weihnachtsfest<br />

und ein<br />

erfolgreiches Jahr 2009.<br />

Der Vorstand<br />

Die redaktion<br />

<strong>InFo</strong><br />

6<br />

gend freiwilligen Kräften und immerhin heute 101 berufsfeuerwehren<br />

ist auch das System des betrieblichen brandschutzes<br />

in <strong>Deutschland</strong> einzigartig. Weder in europa noch<br />

in der Welt gibt es Vergleichbares. Wann fängt jemand an,<br />

das als Wettbewerbsvorteil zu nutzen? gehört das Thema<br />

nicht auch in die Diskussion zur Nachhaltigkeit?<br />

Wir können stolz darauf sein, dass wir uns trotz aller Diskussion<br />

um unsere existenz weiter einbringen. Wie heißt es<br />

heute immer wieder auch für uns? Die „wants“ und „needs“<br />

unserer Kunden sollen uns treiben. Die Wünsche werden oft<br />

genug eindeutig kommuniziert, bei den Notwendigkeiten<br />

bin ich nicht ganz so sicher. bei mir entsteht schon der eindruck,<br />

dass wir als Spezialisten hier unterstützen müssen.<br />

Den scheinbaren allnutzen von Sprinkleranlagen habe ich<br />

oben bereits infrage gestellt. Ich denke an die Diskussion<br />

um die Schaummittel und die gefahr, bei einem Verbot der<br />

aFFF-Schäume heute bekannte Löschanlagen nicht mehr in<br />

bisheriger Weise betreiben zu dürfen. effizienter und umweltbewusster<br />

mobiler einsatz der Schaummittel bei bränden<br />

brennbarer Flüssigkeiten würde aufgrund fehlender alternativen<br />

torpediert. hier wird klar, dass der Sprinklereinsatz<br />

nur ein bereich ist.<br />

gaslöschanlagen, um ein weiteres Thema zu bemühen, sind<br />

seit Jahren bewährt. In Nordrhein-Westfalen haben sich<br />

große Folgen unsachgemäßer anwendung von CO 2 -Löschanlagen<br />

mit glück und Verstand vermeiden lassen. Solche<br />

ereignisse haben diese zuverlässige Technik dann doch zum<br />

Thema gemacht.<br />

Wenn all das bisher bekannte nicht mehr gelten kann, entsprechende<br />

Löschanlagen im beispiel aber bedingungen für<br />

den betrieb einer Produktion sind – wie soll dann weiter<br />

produziert werden? beliebig viele Themenstellungen wären<br />

aufzuzeigen. Statt Deregulierung gibt es immer weitere regeln<br />

und anforderungen. Der brandschutz scheint in vielen<br />

bereichen im umbruch zu sein. Die genannten Themen aus<br />

der Löschanlagentechnik machen jedoch deutlich, dass wir<br />

zum Wohl unserer unternehmen zu mancher Diskussion beitragen<br />

konnten und können. Verdient das nicht auch Vertrauen<br />

durch die betreuten?<br />

Zukunftsweisend<br />

Vertrauen – auch unser Verband ist davon geprägt. Das durften<br />

all diejenigen erleben, die sich mit Verantwortung und<br />

engagement in die arbeit und den gemeinsamen auftritt<br />

eingebracht haben. Mit der Delegation erteilen wir auch immer<br />

Prokura. Das geht nur mit Vertrauen auf fachlichen<br />

gleichklang und mit umfassender gegenseitiger Information.<br />

angesichts der Themen, die wir beispielsweise in bad<br />

Dürkheim diskutiert haben, wird deutlich: Das funktioniert!<br />

Wir gehören weiter zu den Vorantreibern. Wir werden gehört.<br />

Das ist gut so und lässt für die Zukunft hoffen. Dankeschön<br />

für alles Mitstreiten und das Vertrauen an alle. Ihnen<br />

und Ihren Familien gesegnete Weihnachten und alles gute<br />

für 2009.<br />

Ihr<br />

Raimund Bücher<br />

WFV-Info IV/2008


WFV-Info IV/2008<br />

7


organisation/Verband<br />

Symposium 2008 des WFV-D:<br />

<strong>InFo</strong><br />

Herausforderungen<br />

meistern<br />

von<br />

Dipl.-Päd. Irene Kölbl<br />

Dipl.-Ing. Stefan Wagner<br />

KÖ-WA-TEAM, Berlin<br />

Auch die Werkfeuerwehren haben<br />

sich mit der demographischen Entwicklung<br />

auseinanderzusetzen.<br />

Gezielte Maßnahmen sind erforderlich,<br />

ihr entgegenzuwirken. Aufgrund<br />

der sich seit langem verändernden<br />

Bevölkerungspyramide<br />

fehlt der nachwuchs in den Arbeitsprozessen.<br />

neben der verlängerten<br />

Lebensarbeitszeit soll Technik personalintensive<br />

Arbeiten ersetzen.<br />

Im Bereich der (Werk-)Feuerwehren<br />

ist dies nur bedingt möglich. Den<br />

Belastungen des Einsatzdienstes<br />

müssen die Werkfeuerwehrleute<br />

dennoch körperlich und psychisch<br />

standhalten können.<br />

Diesen Themenkomplex und anderes<br />

hat das wie gewohnt in Bad Dürkheim<br />

ausgerichtete Symposium<br />

„Werkfeuerwehr aktuell 2008“ behandelt.<br />

In diesem Jahr fand die Tagung unmittelbar<br />

nach dem „bad Dürkheimer<br />

Wurstmarkt“ statt, dem nach bürgermeister<br />

Wolfgang Lutz „größten Weinfest<br />

der Pfalz“. Seit Mitte des 12. Jahrhunderts<br />

auf mittelalterliche Wallfahrten<br />

zum St. Michaelsberg zurückgehend,<br />

sei ein Fest der Freundschaft entstanden.<br />

bei der schon immer mit leiblichen<br />

genüssen wie brot, Wein und Wurst verbundenen<br />

Vergnügung lasse sich die<br />

gastfreundschaft genießen. Der bundesverband<br />

betrieblicher brandschutz<br />

– <strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

e. V. (WFV-D) und seine Mitglieder seien<br />

langjährige, gute Freunde der Stadt:<br />

„Ich freue mich, dass es wieder möglich<br />

gewesen ist, das Symposium hier nach<br />

dem Weinfest zu veranstalten“, so Lutz.<br />

als ein Wahrzeichen der Stadt sei die<br />

Saline (Sie brannte im Frühjahr 2007<br />

ab, die Verf.) inzwischen in das eigentum<br />

der Stadt übernommen. Der Wiederaufbau<br />

stehe derzeit zur Diskussion.<br />

Mit der aussage: „Der Vorbeugende<br />

brandschutz war offensichtlich nicht so<br />

vorhanden, wie es notwendig gewesen<br />

8<br />

wäre“, waren der austausch und Wissenserwerb<br />

eröffnet.<br />

Dipl.-Ing. raimund bücher, Vorsitzender<br />

des WFV-D, gab zunächst einen<br />

Überblick zum Tagungsprogramm. Neben<br />

qualitätsorientiertem und wirtschaftlichem<br />

arbeiten standen vor<br />

allem die auswirkungen der demographischen<br />

entwicklung auf die Werkfeuerwehren<br />

im Mittelpunkt. Nach wie vor<br />

aktuell seien die zur Diskussion gestellte<br />

„Schadensarme einsatztaktik“ (siehe<br />

auch WFV-Info III/08, Seite 10) und die<br />

zu überarbeitende richtlinie für brandschutzbeauftragte.<br />

Die angemahnte abgabe des durch den<br />

WFV-D verteilten Fragebogens über per-<br />

oder polyfluorierte Schaummittel, die<br />

Werkfeuerwehren nutzen, muss inzwischen<br />

erfolgt sein. Die „WFV-Info“ wird<br />

weiter berichten.<br />

hinsichtlich der eu-arbeitszeitvorgaben<br />

bleibe die Opt-out-regelung für<br />

den 24-Stunden-Dienst nach ratsbeschluss<br />

weiter bestehen. (aktuell zeigt<br />

sich allerdings eine andere entwicklung:<br />

Im Nachgang zum Symposium hat<br />

WFV-Info IV/2008<br />

(Fotos: Stefan Wagner)


der eu-Parlamentsausschuss für beschäftigung<br />

und soziale angelegenheiten<br />

gegenläufig entschieden. Die<br />

abschaffung von Opt-out droht!)<br />

erfreulich sei, dass der ausbildungsberuf<br />

Werkfeuerwehrmann/-frau definitiv<br />

komme. Mit der anfang august dieses<br />

Jahres bundesweit definierten Feuerwehrausbildung<br />

sei geplant, den Monoausbildungsberuf<br />

am 01. 08. 2009 in<br />

Kraft treten zu lassen. Die bis 2015<br />

festgelegte erprobung gewährleiste,<br />

dass sich aus dem Praxisbetrieb ergebende<br />

Änderungen noch umzusetzen<br />

seien.<br />

ein wirtschaftliches arbeiten erfordern<br />

sowohl die bereits vorhandene als auch<br />

die zukünftige bevölkerungsstruktur.<br />

Im Folgenden sind die Inhalte des<br />

Symposiums in Kurzfassung vorgestellt:<br />

WFV-Info IV/2008<br />

Personalengpässe<br />

<strong>InFo</strong><br />

Der Tagungssaal war<br />

wieder bis auf den<br />

letzten Platz belegt.<br />

Bürgermeister Wolfgang<br />

Lutz, Bad Dürkheim,<br />

begrüßte die<br />

Teilnehmer der diesjährigen<br />

Tagung und<br />

reichte das Mikrofon<br />

an Raimund Bücher<br />

weiter.<br />

Mit den Folgen der demographischen<br />

Fortentwicklung beschäftigte sich Dipl.-<br />

Ing. bernd Saßmannshausen, Leiter der<br />

Werkfeuerwehr Merck, Standort gernsheim.<br />

<strong>Deutschland</strong> erlebe nicht erst in<br />

diesen Tagen einen rückgang der geburtenzahlen.<br />

Die zunehmende Überalterung<br />

sei aus einer mittlerweile eher<br />

kinderfeindlichen gesellschaft hervorgegangen.<br />

Jede dritte Frau des Jahrgangs<br />

1965 bleibe kinderlos, bei den<br />

akademikerinnen der altersstufe seien<br />

es sogar über 40 Prozent. Dazu komme<br />

eine steigende Lebenserwartung durch<br />

die bessere medizinische Versorgung.<br />

aufgrund von immer weniger Kindern<br />

sind auch die Werkfeuerwehren durch<br />

Nachwuchssorgen bedroht. Mit dem erwähnten<br />

berufsbild beschreiten sie<br />

9<br />

neue Wege, um bereits Schulabgänger<br />

für die Werk- und betriebsfeuerwehren<br />

zu gewinnen. Dadurch entfällt die bisher<br />

übliche anwerbung von Feuerwehrleuten<br />

aus dem handwerk. Wie sie darüber<br />

hinaus aktiv sein können, wird in<br />

einer der nächsten ausgaben der „WFV-<br />

Info“ aufgezeigt (z. b. unterscheidung<br />

zwischen älteren und jüngeren Mitarbeitern,<br />

ergonomische arbeitsprozesse).<br />

Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit<br />

war Thema eines weiteren Vortrages.<br />

Kann ein Feuerwehrmann mit 67 Jahren<br />

noch atemschutz tragen? Schon heute<br />

erreichen nicht wenige Feuerwehrleute<br />

das rentenalter nur eingeschränkt feuerdiensttauglich.<br />

Wie aber ist mit Kollegen<br />

umzugehen, die nur noch bedingt<br />

bei einer Werkfeuerwehr tätig sein können?<br />

Schon seit einigen Jahren war nach Wilhelm<br />

Poll, geschäftsführer der ihp NrW<br />

gmbh, Lingen, ein verschobenes renteneintrittsalter<br />

absehbar. Dessen auswirkungen<br />

hatten für den früheren Leiter<br />

des bereiches human resources der<br />

bP Lingen vor allem die Mitarbeiter im<br />

Schichtdienst auszuhalten. Deshalb<br />

richtete das niedersächsische unternehmen<br />

ein Lebensarbeitszeitkonto zunächst<br />

für alle unbefristet beschäftigten<br />

Tarifmitarbeiter und später auch für aT-<br />

Kräfte ein. Transparent und nachvollziehbar<br />

in Zeiteinheiten geführt, erarbeite<br />

sich das Personal die bezahlte<br />

Freistellung unmittelbar vor eintritt in<br />

den ruhestand. Die von den Mitarbeitern<br />

und der raffinerie gemeinsam finanzierte<br />

Lösung habe sowohl die arbeitsplätze<br />

als auch die Wettbewerbsfähigkeit<br />

gesichert.<br />

Fit für den Einsatzdienst<br />

Das alltägliche arbeitspensum der Werkfeuerwehren<br />

ist umfangreich und vielfältig.<br />

als Dienstleister haben sie zur<br />

refinanzierung einen hohen grad an<br />

Wertschöpfung zu erreichen. Sie müssen<br />

also möglichst hochwertige Tätigkeiten<br />

übernehmen, wie beispielsweise<br />

Fachplanungen im rahmen von brandschutzkonzepten,(Mitarbeiter-)Schulungen<br />

oder die Wartung/Instandhaltung<br />

von brandschutzanlagen. Neben<br />

diesen betriebswirtschaftlich sinnvollen<br />

arbeiten stehen sie im einsatzfall für<br />

organisation/Verband


organisation/Verband<br />

jedes Schadenereignis bereit. Die anforderungen,<br />

mit denen sie umzugehen<br />

haben, legen hohe physische und psychische<br />

ressourcen des einzelnen zugrunde.<br />

Neben dem beim Symposium<br />

angesprochenen Training ist ein weiteres,<br />

seit Jahren eingesetztes Trainingsprogramm<br />

vorgestellt.<br />

– Leistungsvermögen<br />

Dipl.-Sportwissenschaftler uwe Nöcker<br />

griff die zuvor angesprochene erhöhung<br />

der Lebensarbeitszeit<br />

auf 67 Jahre<br />

auf. er betrachtete<br />

in diesem Zusammenhang<br />

die Leistungsfähigkeit<br />

von<br />

atemschutzgeräteträgern.<br />

Fest stehe,<br />

dass belastbarkeit<br />

und Leistungsfä-<br />

higkeit zwei verschiedenebestand-<br />

Uwe Nöcker<br />

teile des körperlichen Leistungspotentials<br />

beschreiben. Die belastbarkeit<br />

beeinflussen irgendwann typische alterskrankheiten,<br />

zu denen beispielsweise<br />

bluthochdruck, hohes Cholesterin<br />

und Diabetes zählen. Merkmale der zurückgehenden<br />

Leistungsfähigkeit seien<br />

die hormonell bedingte abnahme der<br />

Muskelkraft, ein eingeschränkter bewegungsapparat<br />

und die eingeschränkte<br />

Sinneswahrnehmung. außerdem würden<br />

sich koordinative Fähigkeiten in<br />

einem bestimmten alter nicht mehr erwerben<br />

lassen. Vorhandene Defizite<br />

könne ausdauertraining aber ausgleichen.<br />

Nöcker zufolge setzt sicheres agieren<br />

im einsatz ausdauer, beweglichkeit,<br />

Kraftausdauer und Schnelligkeit voraus.<br />

aus Faktoren wie dem „Kaltstart in der<br />

Nacht“ und extremer hitze ergeben sich<br />

darüber hinaus risiken für das herz-<br />

Kreislauf-System. gleiches gilt für ereignisse,<br />

die physisch und psychisch<br />

sehr belasten. Diesem gefahrenpotential<br />

könne der einzelne nur mit einer höheren<br />

Leistung begegnen.<br />

Die bereits genannten alterskrankheiten<br />

können ebenso koronare herzerkrankungen<br />

verursachen wie bewegungsmangel,<br />

rauchen, Stress, Übergewicht<br />

und genetische Veranlagung.<br />

Durch fortlaufendes Training gelinge<br />

es, den genannten körperlichen be-<br />

<strong>InFo</strong><br />

einträchtigungen beizukommen. Nur<br />

das alter und die genetische Disposition<br />

könnten nicht verändert werden.<br />

Für Nöcker ist der erhalt der geistigen<br />

und körperlichen Leistungsfähigkeit<br />

unerlässlich.<br />

Dazu gehören ein trainingswissenschaftlich<br />

gesteuertes herz-Kreislauf-<br />

Training, eine belastungsdiagnose unter<br />

einsatzbedingungen, Kraftdiagnostik,<br />

rückenschule/-fitness und eine<br />

ernährungsberatung. Im Werkfeuerwehrbereich<br />

sei es notwendig, unbedingt<br />

die Kantine mit einzubeziehen:<br />

„Ich kann die Leute nicht für eine gute<br />

körperliche Verfassung sensibilisieren,<br />

damit sie anschließend fettes essen aus<br />

dem betriebsrestaurant konsumieren.<br />

Das gesamte System muss zusammenspielen.“<br />

– Gelebte Fitness<br />

Die extreme beanspruchung des herz-<br />

Kreislauf-Systems im einsatzgeschehen<br />

haben mehrere wissenschaftliche arbeiten<br />

bestätigt. baden-Württemberg<br />

10<br />

Die WF Bosch, Stuttgart,<br />

präsentierte ihr<br />

Sportprogramm schon<br />

auf verschiedenen<br />

Messen, z. B. auf der<br />

FireEngineering 2004<br />

in Köln (Foto) oder<br />

der Interschutz 2005<br />

in Hannover. Besucher<br />

konnten den Fitnesstest<br />

absolvieren.<br />

(Fotos: Stefan Wagner)<br />

Ein Teil des Hotelparkplatzes<br />

war wieder<br />

zur Ausstellungsfläche<br />

umfunktioniert.<br />

ließ im Jahr 2002 die STaTT-Studie zum<br />

Thema „Stressbelastung von atemschutzgeräteträgern“<br />

durchführen. berufs-<br />

und Freiwillige Feuerwehren nahmen<br />

an der vom universitätsklinikum<br />

Mannheim abgewickelten untersuchung<br />

teil, die folgende ergebnisse lieferte:<br />

Die Mehrzahl der Probanden führten ihren<br />

Körper bei den einsatzübungen in<br />

gefährliche grenzbereiche der belastung.<br />

Letzteres wies auf eine schlechte<br />

körperliche Verfassung hin.<br />

Die resultate der Studie haben relativ<br />

schnell und konsequent Wirkung gezeigt.<br />

anfang Oktober 2004 starteten<br />

das Innenministerium, die Landesfeuerwehrschule,<br />

die unfallkasse und der<br />

Landesfeuerwehrverband die aktion<br />

„Fit for Fire Fighting“. ein Trainingsprogramm,<br />

das auch aufgeschlossene<br />

Nicht-Sportler zum Mitmachen eingeladen<br />

hat, ohne zu überanstrengen.<br />

Die Kondition der Feuerwehrangehörigen<br />

ist mit dem sogenannten Firefighter-Fitness-Index<br />

(FFI) zu erfassen. er<br />

ergibt sich aus der ausdauer- und Kraftausdauerleistung<br />

sowie dem Körperge-<br />

WFV-Info IV/2008


Der Erfahrungsaustausch stand bei vielen Diskussionen im Vordergrund.<br />

wicht. bereits in den 1990er Jahren<br />

hatte Dr. Loren Myhre (alamo Physiological<br />

research Institute, Portland, Oregon,<br />

uSa) die anforderungen an Feuerwehrleute<br />

in der armee und bei der<br />

Luftwaffe untersucht. Der arzt hatte ein<br />

Verfahren ausgearbeitet, das körperliche<br />

Fitness und in einem einsatz erbrachte<br />

Leistung in beziehung setzte.<br />

auf der grundlage der untersuchungsergebnisse<br />

ist das „biomedical Computer<br />

Systems (bCS)-Test- und Trainingsprogramm“<br />

für Feuerwehrangehörige<br />

entstanden. Neben einer einschätzung<br />

der eigenen Leistungsfähigkeit bietet<br />

es gleichzeitig eine anleitung zur Verbesserung<br />

der Fitness.<br />

Die Werkfeuerwehr bosch, Stuttgart,<br />

hat das Programm weiterentwickelt. Sie<br />

ermittelt die Werte für die ausdauer mit<br />

einem Fahrrad-ergometer und einem<br />

Pulsmesser, die muskuläre Leistung<br />

durch Übungen mit Langhanteln. beide<br />

ergeben den FFI, der sich aus zwei Drit-<br />

17491_iconos_Anzeige 20.02.2007 9:20 Uhr Seite 1<br />

Die neue effektive Löschtechnik<br />

Der Düsenschlauch<br />

bei einer Vorführung<br />

WFV-Info IV/2008<br />

<strong>InFo</strong><br />

teln ausdauer- und einem Drittel Kraftleistung<br />

zusammensetzt. er dokumentiert<br />

nicht nur die jeweilige körperliche<br />

Verfassung, sondern vermag auch derzeitige<br />

einsatzfähigkeiten vorauszusagen.<br />

anhand der Testresultate arbeitet<br />

das Computerprogramm ein individuelles<br />

Training aus, mit dem ausdauer-<br />

und Kraftwerte zu erhöhen sind.<br />

bei bosch beteiligen sich rund 85 Prozent<br />

der Feuerwehrleute freiwillig am<br />

Sport. Die große anzahl ist vor allem<br />

dadurch bedingt, dass die Sportbeauftragten<br />

die „befindlichkeiten“ der Feuerwehrleute,<br />

äußere einflüsse und umgebung<br />

mit einbeziehen. Niemand<br />

zwingt ihnen ein Trainingsprogramm<br />

auf: Vielmehr motivieren sie sich gegenseitig<br />

damit, dass die sportlichen<br />

aktivitäten die gesundheit fördern.<br />

aufgrund des sich zugleich ergebenden<br />

privaten Nutzens steht fest, dass der<br />

einzelne nicht nur für den arbeitgeber<br />

agiert.<br />

Zum Patent angemeldet<br />

Klare Vorteile im Einsatz<br />

· einfach und schnell installiert – stabile Lage<br />

· taktisch flexibel vor Ort einsetzbar (in Kurven, im Gelände)<br />

· vielseitig je nach Aufgabenstellung (Wasserwand/ - fläche)<br />

· große personenunabhängige Löschkapazität<br />

· sicher und die Einsatzkräfte entlastend<br />

Effektivere Wirkung bei<br />

· Verhinderung von Brandausbreitungen<br />

· Niederschlagung von Dämpfen und Flüssigkeiten<br />

· Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden<br />

· Kühlung und Naßhaltung von Objekten<br />

· Zumischung von Lösch- und Netzmitteln möglich<br />

· effektive Deponiebrandbekämpfung<br />

11<br />

Auch der vorbeugende bauliche Brandschutz war Thema vieler Fachgespräche.<br />

Für eine effektive und andauernde Wirkung<br />

des Trainings sind die Teilnehmer<br />

individuell zu betreuen. Die monatlich<br />

erstellte auswertung gibt beispielsweise<br />

unregelmäßigkeiten im Trainingsablauf<br />

wieder. Fallen fehlende Übungseinheiten<br />

auf, kann der betroffene die<br />

gründe für sein Verhalten im persönlichen<br />

gespräch mit dem Trainer darlegen.<br />

Manchmal kann auch die hier erfahrene<br />

aufmerksamkeit wieder neu<br />

anspornen. Folgendes hat die Werkfeuerwehr<br />

festgestellt: Lange Zeit wenig<br />

sportlich aktive Kollegen sind erleichtert,<br />

sich endlich auch wieder körperlich<br />

zu betätigen. gleichzeitig ist es<br />

gelungen, die Zielgruppe der Übergewichtigen<br />

zu einer umstellung der ernährung<br />

anzuregen. Ist zudem die Familie<br />

oder das umfeld eingebunden,<br />

bringen gemeinsame aktivitäten weiteren<br />

gewinn.<br />

Über die sportlichen Leistungen der<br />

einzelnen Kollegen ist nur der Trainer<br />

Tel.: 0203 - 74 14 69<br />

Fax: 0203 - 74 17 20<br />

www.iconos-system.com<br />

Vertrieb NS: HMF-diepholz@gmx.de<br />

organisation/Verband


organisation/Verband<br />

informiert. Die Leitung der Werkfeuerwehr<br />

erhält die Daten ausschließlich<br />

anonymisiert, um Veränderungen der<br />

Fitness auswerten zu können.<br />

Abwechslungsreiches<br />

Themenspektrum<br />

Weitere interessante Vorträge beschäftigten<br />

sich ebenfalls mit dem „Faktor<br />

Mensch“. Die erfolgreiche Krisenbewältigung,<br />

die eine sorgfältige Vorbereitung<br />

erfordert (siehe auch WFV-Info<br />

I/08, Seiten 18 ff.), war ebenso thematisiert<br />

wie eine „Mitarbeiter-Vorsorge“.<br />

bei Merck übernimmt diese aufgabe ein<br />

Nachbetreuungsteam am Standort<br />

gernsheim, dessen arbeit Ingrid ackermann<br />

bewegend darlegte. Welche unterstützung<br />

das Team anbietet, wird in<br />

einer der folgenden Zeitschriften ausführlich<br />

erläutert.<br />

Die erfolgreiche arbeit der Werkfeuerwehren<br />

stellte Dr. hans hagen, Leiter<br />

brandschutz der Currenta gmbh & Co.<br />

Ohg, Leverkusen, an einem einsatzgeschehen<br />

dar. er berichtete über den<br />

großbrand bei Ineos, der sich im<br />

Chempark Dormagen im März dieses<br />

Jahres ereignete. Nachdem die ermittlungen<br />

demnächst abgeschlossen<br />

sein sollen, wird der Vortragende sich<br />

nachruf<br />

rudolf Schmuck<br />

In den Morgenstunden des 8. No-<br />

vember 2008 haben wir unser langjähriges<br />

Landesausschussmitglied<br />

rudolf Schmuck<br />

im alter von 58 Jahren nach schwerer Krankheit verloren.<br />

Der Leiter der Werkfeuerwehr henkel heidelberg war bis<br />

zum vergangenen Jahr Mitglied des Landesausschusses<br />

der arbeitsgemeinschaft der Werkfeuerwehren in baden-<br />

Württemberg.<br />

Wir haben mit ihm einen stets gut gelaunten und hilfsbereiten<br />

Kameraden verloren, den alle wegen seiner unkomplizierten,<br />

ehrlichen art schätzten.<br />

Im Fachausschuss Technik des Landesfeuerwehrverbandes<br />

vertrat rudolf Schmuck die geschicke der Werkfeuerwehren.<br />

<strong>InFo</strong><br />

in einer der nächsten ausgaben der<br />

„WFV-Info“ detailliert äußern.<br />

Kurzweilig wie immer lieferte Dipl.-Ing.<br />

gerhard Fröhling, Siemens ag, München,<br />

aktuelles aus dem bereich des<br />

Vorbeugenden brandschutzes im Überblick.<br />

einiges dazu kann der geneigte<br />

Leser in jeder „WFV-Info“ finden.<br />

ulrich Fischer, e.ON Kraftwerke gmbh,<br />

Kraftwerk Staudinger, großkrotzenburg,<br />

und Dipl.-Ing. rolf haselhorst, baSF<br />

Ludwigshafen, sprachen Qualitätskriterien<br />

von Werkfeuerwehren an: „Im augenblick<br />

sind sie die einzige Möglichkeit,<br />

die Werkfeuerwehren im nationalen<br />

und internationalen Vergleich<br />

abzusichern. ausbildung, Ortskenntnisse<br />

und Qualität zeichnen uns gegenüber<br />

anderen im bereich brandschutz<br />

aus.“ Mit ihren ausführungen erteilten<br />

sie einmal mehr Outsourcing-Interessen<br />

eine absage.<br />

Die sich aus veränderten Standortbedingungen<br />

ergebenden anforderungen<br />

führte zu guter Letzt Dipl.-Ing. bernhard<br />

Tschöpe, bayer Schering Pharma<br />

ag, berlin, aus: „Für das kleine, feine<br />

berliner Pharmaunternehmen haben<br />

sich mehrere Käufer interessiert. Nach<br />

abwicklung des geschäfts hat der Käufer<br />

nach Synergien gesucht und Teile<br />

der Produktion an andere Standorte<br />

12<br />

verlagert. In berlin ist der Wegfall der<br />

chemischen mit dem ausbau der pharmazeutischen<br />

entwicklung einhergegangen.<br />

gefahrstoffe sind nach wie vor<br />

vorhanden, aber in geringeren Mengen.<br />

Die Werkfeuerwehr hat damit auch zur<br />

Disposition gestanden und mir die eine<br />

oder andere schlaflose Nacht bereitet.“<br />

anhand einer „neuen gefahrenanalyse<br />

mit jeder rohrbrücke“ habe sich trotz<br />

verringertem risikopotential die Notwendigkeit<br />

der Werkfeuerwehr bestätigt.<br />

Gelungene<br />

Zusammenkunft<br />

Der Verbandsvorsitzende bücher betonte<br />

zum Schluss der Veranstaltung,<br />

dass sich die bedeutung des austauschs<br />

wieder einmal gezeigt habe. gleichgültig<br />

ob aussteller, referent oder Werkfeuerwehrangehöriger,<br />

habe jeder Teilnehmer<br />

erfahren, dass es die sich ergebenden<br />

Kontakte auch in den Pausen zu<br />

nutzen gelte. Solch eine Tagung lebe<br />

jedoch vor allem von der guten Organisation,<br />

„für die wir dem ehepaar antekeuer<br />

ein herzliches, großes Dankeschön<br />

sagen!“<br />

Ich bin froh und stolz darüber, dass ich ihn kennen gelernt<br />

habe. Weit über zehn Jahre konnte ich ein Stück<br />

seines Weges mitgehen, auch wenn dieser Weg nun viel<br />

zu früh geendet hat.<br />

Ich bin sicher, dass auch viele andere außer mir rudolf<br />

Schmuck nicht vergessen, für die ich stellvertretend diesen<br />

Nachruf verfasse. Die erinnerung an einen außergewöhnlichen<br />

Menschen werden sie am Leben erhalten.<br />

Danke rudolf für all die Jahre, die Du für uns da warst<br />

und uns durch die höhen und Tiefen unserer arbeitsgemeinschaft<br />

begleitet hast. Wir werden Dich sehr vermissen.<br />

unser aufrichtiges Mitgefühl gilt seiner Familie.<br />

arbeitsgemeinschaft der Werkfeuerwehren<br />

in baden-Württemberg e.V.<br />

ulrich behrendt<br />

WFV-Info IV/2008


Security 2008:<br />

„Fire Prevention“<br />

von<br />

Dipl.-Päd. Irene Kölbl<br />

Dipl.-Ing. Stefan Wagner<br />

KÖ-WA-TEAM, Berlin<br />

Bei der Fachmesse „Security“ in Essen<br />

im oktober dieses Jahres spielte<br />

der Brandschutz eine noch größere<br />

rolle als bisher. Erstmals war dieser<br />

wichtige Messebereich vor allem in<br />

Halle 12 zusammengefasst. Der Bundesverband<br />

Betrieblicher Brandschutz<br />

– <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> e. V. war wieder mit<br />

einem Messestand vertreten.<br />

In bauten aller art haben sich in der<br />

Vergangenheit folgenschwere brände<br />

abgespielt. auch in Zukunft werden sich<br />

solche ereignisse nicht vollständig ausschließen<br />

lassen. Vorhanden bleibt ein<br />

restrisiko, das sogar getroffene Vorsichtsmaßnahmen<br />

nicht vollständig beherrschen<br />

können. Mit Neuerungen bei<br />

baulichen und technischen Maßnahmen<br />

wird ständig versucht, in diesem bereich<br />

die gefahr auf ein Minimum zu begrenzen.<br />

aussteller aus dem geschäftsbe-<br />

WFV-Info IV/2008<br />

<strong>InFo</strong><br />

reich brandschutz haben sich in halle<br />

12 präsentiert, die unter dem Leitspruch<br />

„Fire Prevention“ aufwarteten.<br />

Brandschutz in der Praxis<br />

Neuheiten waren in der brandmeldetechnik,<br />

der Löschtechnik, dem Vorbeugenden<br />

baulichen und organisatorischen<br />

brandschutz zu sehen. Für die<br />

zu begutachtenden Innovationen verlieh<br />

die Messe essen erstmals den<br />

„Security Innovation award“. Mit diesem<br />

Preis – darunter ein Sonderpreis<br />

brandschutz – rückte sie den Ideenreichtum<br />

der branche in den Mittelpunkt.<br />

Daneben war der Donnerstag, 9.<br />

Oktober 2008, zum brandschutztag bestimmt.<br />

Mit aktionen in der brandschutzhalle<br />

12 und im Freigelände gelang<br />

es, die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen<br />

an das Publikum<br />

weiterzugeben:<br />

Das Forum brandrauchprävention, die<br />

Feuerwehr essen und das Schornsteinfeger-handwerk<br />

stellten den 90-Sekunden-Kurzfilm<br />

„unter einer Decke“ vor.<br />

Dieser thematisiert die Qualität und<br />

Langlebigkeit der ihre Leistung erbrin-<br />

13<br />

genden Meldegeräte, die eine Familie<br />

während eines Jahrzehnts begleiten.<br />

unscheinbar, lang haltend und wartungsarm<br />

retten sie erst dann Leben,<br />

wenn beispielsweise zündelnde Kinder<br />

einen Notfall herbeiführen. Multiplikatoren<br />

wie (Werk-)Feuerwehren können<br />

den Film bei ihrer internen und externen<br />

Kommunikationsarbeit verwenden.<br />

unter www.rauchmelder-lebensretter.de<br />

ist der Kurzfilm für Interessierte zu finden.<br />

erhältlich sind hier auch Informationen,<br />

um den Film gegebenenfalls in<br />

die eigene Website einzubetten.<br />

Für Werkfeuerwehren war sicherlich der<br />

gefahrgut-Trainer „Modell essen“ relevant,<br />

den die berufsfeuerwehr essen vor<br />

der grugahalle vorführte. Mit dem Flüssiggas<br />

befeuerten Container können<br />

einsatzkräfte die brandbekämpfung und<br />

Leckabdichtung bei unfällen mit gefahrguttransporten<br />

einüben. Für die<br />

von der aISCO Industry Products gmbh,<br />

Freiburg, konstruierte und gebaute<br />

Trainingsanlage haben vier Ingenieure<br />

der Firma verschiedene unfallszenarien<br />

umgesetzt. Die Vorstellungen der essener<br />

Feuerwehr mit einbeziehend, haben<br />

sie einen Doppelkammerrissbrenner und<br />

einen 10-Megawatt-horizontalbrenner<br />

entwickelt. Dieser erzeugt eine Flamme<br />

von etwa sieben Meter in mehreren Stufen.<br />

herzstück der anlage ist eine hierfür<br />

geschaffene Software. Per Tastendruck<br />

erfolgt über sie die gesamte Steu-<br />

organisation/Verband


organisation/Verband<br />

erung der austretenden Flüssigkeiten,<br />

der unterschiedlichen Feuer, der Darstellung<br />

von gasen und Dämpfen (Nebelung).<br />

Selbst für eine Personenrettung<br />

ist der Tankbehälter angelegt, der<br />

per Videokamera überwacht ist.<br />

Laut brandoberinspektor Klaus von der<br />

heiden, aus- und Fortbildung der bF<br />

essen, ist mit dem Container ein nahezu<br />

wirklichkeitsgetreues Training möglich.<br />

Sobald ein ausbildungskonzept für den<br />

komplett TÜV-geprüften Tankbehälter<br />

erstellt ist, werden ihn auch andere einsatzkräfte<br />

gegen entgelt nutzen können.<br />

Messebilanz<br />

angesichts der Vorbesprechungen des<br />

Messebeirats sahen die hersteller und<br />

ideellen anbieter ihrem kollektiven<br />

auftritt unter dem Titel „Fire Prevention“<br />

erwartungsvoll entgegen. beim<br />

aufbau erhielt die Vorfreude jedoch oftmals<br />

einen Dämpfer aufgesetzt. aussteller<br />

wie der WFV-D und die berufsfeuerwehr<br />

essen mussten eher unvorhergesehen<br />

mit Ministänden vorliebnehmen.<br />

gerade einmal die Technik ließ sich dort<br />

aufstellen. Technik, die es ermöglichte,<br />

Materialien wie den Film „retten aus<br />

höhen und Tiefen“ und eine extra gestaltete<br />

Werkfeuerwehr-Fotoschau zu<br />

zeigen. Vor zwei Jahren noch hatten<br />

den genannten Feuerwehrvertretern in<br />

halle 7 nahezu unbegrenzte Platzmöglichkeiten<br />

zur Verfügung gestanden.<br />

Der Messestand war damals mit drei<br />

Fahrzeugen und einer großen aktionsfläche<br />

ausgestattet, die den einen oder<br />

anderen besucher anlockten.<br />

Im einsatzgeschehen haben sich Feuerwehren<br />

regelmäßig mit unbekannten,<br />

unerwarteten oder schwierigen gegebenheiten<br />

auseinanderzusetzen. entsprechend<br />

überdachten sie die bestehende<br />

Situation wie immer tatkräftig.<br />

Sie bauten also Präsentationen um und<br />

gingen direkt auf die besucher zu. Trotz<br />

der anfänglich geäußerten bedenken<br />

waren auch in halle 12 die Stände mehr<br />

als gut frequentiert. Der <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

war letztlich überzeugt,<br />

mehr als früher aufgefallen zu sein. Die<br />

alltägliche arbeit darstellende bilder<br />

weckten das Interesse der Messebesucher,<br />

die zum Thema „Werkfeuerwehren“<br />

konkret nachfragten.<br />

<strong>InFo</strong><br />

unüberschaubarer<br />

Brandschutzmarkt?<br />

eine Podiumsdiskussion zur Löschtechnik<br />

im offenen Forum in der brandschutzhalle<br />

zog viele Zuhörer an. Moderiert<br />

von Dipl.-Ing. raimund bücher,<br />

Leiter der abteilung VSS-Werksicherheit<br />

der henkel ag & Co. Kgaa, Düsseldorf,<br />

war der brandschutz der Zukunft thematisiert.<br />

Zu beginn wies der Vorsitzende<br />

des WFV-D darauf hin, dass hier betrieblicher<br />

und öffentlicher brandschutz<br />

Seite an Seite stehen würden. Neben<br />

ihm befand sich Leitender branddirektor<br />

ulrich bogdahn, Chef der berufsfeuerwehr<br />

essen, auf der bühne. Diese Zusammenarbeit<br />

sei das Tagesgeschäft.<br />

anschließend erhielten Produktmanager<br />

und leitende Mitarbeiter aus dem<br />

geschäftsbereich Löschtechnik verschiedener<br />

hersteller gelegenheit, ihre<br />

Fortschrittserwartungen zu formulieren.<br />

eine aussage von „immer mehr ‚Spezialitäten‘<br />

für immer mehr anwendungen<br />

als zukünftiges Thema im brandschutz“<br />

rief Widerstand hervor. bogdahn führte<br />

in diesem Zusammenhang den öffent-<br />

14<br />

Hatten die BF Essen<br />

und der WFV-D bei der<br />

letzten Security 2006<br />

noch eine halbe Halle<br />

zur Verfügung, mussten<br />

sie sich diesmal<br />

mit jeweils 9 m²-<br />

Standfläche begnügen.<br />

Die diesjährige<br />

Standbesatzung (v.l.):<br />

Rosi und Bernd Antekeuer,<br />

Thorsten Leiß<br />

und Clemens Müller.<br />

(Fotos: Stefan Wagner)<br />

Bei einer Podiums-<br />

diskussion forderten<br />

der Leiter der Berufsfeuerwehr<br />

Essen Ulrich<br />

Bogdahn und der<br />

WFV-D-Vorsitzende<br />

Raimund Bücher die<br />

Vertreter der Industrie<br />

heraus. Beide<br />

bemängelten die<br />

Unübersichtlichkeit<br />

der Bedienkonzepte<br />

der verschiedensten<br />

Löschanlagen.<br />

lichen brandschutz an: „Wir sehen uns<br />

als anwender. aber wenn Sie immer<br />

mehr Möglichkeiten zum Schutz bereitstellen,<br />

dann greifen Sie immer mehr<br />

auch in den abwehrenden brandschutz<br />

ein.“ In den entwicklungsprozess seien<br />

die Nutzer, also die Feuerwehren, allerdings<br />

nicht mit einbezogen. Wer mit<br />

den verschiedenen anlagentypen mit<br />

ihren unterschiedlichen bedienungen<br />

umgehen können solle, blieb ohne antwort.<br />

Laut bücher gab es zu jeder Zeit Kontroversen<br />

zwischen Feuerwehren und herstellern,<br />

so dass er die momentane<br />

Sachlage wie folgt zusammenfasste:<br />

Sprinkler hätten offensichtlich als allheilmittel<br />

ausgedient. gaslöschanlagen<br />

gerieten zunehmend in die Kritik und<br />

Löschschaum stände vor allem aus umweltschutzgründen<br />

zur Diskussion. auf<br />

das angebot, die weitere Technikentwicklung<br />

zu skizzieren, gingen die auf<br />

dem Podium befindlichen Vertreter von<br />

herstellerfirmen kaum ein. eine Perspektive<br />

zeigte nur Dr. Thomas Mann<br />

auf, Leiter des geschäftsbereichs brandschutz<br />

der Siemens Schweiz ag (Zug,<br />

WFV-Info IV/2008


WFV-Info IV/2008<br />

<strong>InFo</strong><br />

Die Berufsfeuerwehr Essen ist auch für einen Chemiepark gegenüber der Hauptfeuerwache zuständig. Sie präsentierte am Brandschutztag einen<br />

neuen Übungscontainer für Gefahrguteinsätze, den das Unternehmen finanziert hat.<br />

Schweiz). Ohne Produktinformationen<br />

weiterzugeben, hoffte er, dass in den<br />

kommenden Jahren mehr die Feuerwehren<br />

in den Forschungslaboren mit eingebunden<br />

sein könnten.<br />

Vorausschauend<br />

Die bei der Messe „Security“ in halle 12<br />

in einem bereich vorgestellten brandschutzlösungen<br />

sprachen das Fachpu-<br />

www.leader-gmbh.de<br />

blikum an. Den zukünftigen Mehrbedarf<br />

an Platz veranschaulichte die Vielzahl<br />

an besuchern. Laut Messe essen<br />

schenkten zwischen 30 und 40 Prozent<br />

der 40.850 besucher unter anderem<br />

brandmelde-, rauch- und gaswarn-einrichtungen<br />

sowie Kontroll- und Überwachungseinrichtungen/einsatzinformationssystemen<br />

beachtung.<br />

an einer größeren halle für das Thema<br />

„brandschutz“ findet der essener Feuer-<br />

PYROS<br />

Feuerlösch-Übungsgerät<br />

Zielgruppenorientiert schulen<br />

Provinzialstraße 14, 66130 Saarbrücken · Tel.: 0 68 93 / 80 07-0 · Fax: 0 68 93 / 80 07-10 · info@leader-gmbh.de<br />

15<br />

wehrchef bogdahn bereits jetzt gefallen.<br />

Für den WFV-D steht laut geschäftsführer<br />

Dipl.-Ing. bernd antekeuer die<br />

Teilnahme in zwei Jahren ebenfalls außer<br />

Frage. Da brandschutz- und Sicherheitstechnik<br />

mehr und mehr zusammenwachsen,<br />

sei die Wichtigkeit der<br />

Messe auch für die Werkfeuerwehren<br />

unbestritten.<br />

Gesicherte Fernbedienung für<br />

eine sofortige Zündung und<br />

schnelle Löschfolgen.<br />

Anzeige Pyros_WFV INFO II-07 Ver1 1 08.06.2007 15:38:16 Uhr


organisation/Verband<br />

von<br />

BI Klaus Disser, WF Heraeus<br />

Dipl.-Päd. Irene Kölbl, Berlin<br />

BI Dipl.-Ing. Jürgen Seitz,<br />

WF Infraserv Höchst<br />

nach dem Aktionstag im Frühjahr<br />

2008 folgte am Dienstag, 21. oktober<br />

dieses Jahres, der Höhepunkt<br />

des Jubiläumsjahres des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />

Hessen. unter der<br />

Schirmherrschaft des hessischen Ministerpräsidenten<br />

roland Koch fand<br />

die akademische Feier im Schloss<br />

Biebrich, Wiesbaden, anlässlich seines<br />

50-jährigen Bestehens statt.<br />

Den musikalischen auftakt im in der<br />

rotunde gelegenen Festsaal gestaltete<br />

das Posaunenquartett der Wiesbadener<br />

Musik- & Kunstschule unter der Leitung<br />

von Joachim Tobschall. anschließend<br />

führte Ministerialrat<br />

a. D. erhardt<br />

Zachertz die gäste<br />

durch den Festakt.<br />

Im Innenministerium<br />

hatte er als<br />

höchster beamter<br />

den Verband viele<br />

Jahre lang begleitet.<br />

Die anwesenden Erhardt Zachertz<br />

begrüßte Dipl.-Ing.<br />

K a r l - C h r i s t i a n<br />

hahn, Vorsitzender<br />

des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />

(WFV)<br />

hessen und Leiter<br />

der Flughafenfeuerwehr<br />

Fraport ag,<br />

Frankfurt am Main.<br />

In Vertretung des<br />

oben genannten<br />

Schirmherrn hieß Karl-Christian Hahn<br />

<strong>InFo</strong><br />

+++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++<br />

50 Jahre <strong>Werkfeuerwehrverband</strong> hessen:<br />

Akademische Feier im<br />

Wiesbadener Schloss Biebrich<br />

Vor 50 Jahren wurde der WFV Hessen in Wiesbaden-Biebrich gegründet. Der Festakt fand im<br />

Schloss Biebrich statt, dessen Vorderfassade gerade frisch renoviert worden war.<br />

(Fotos: Stefan Wagner)<br />

er besonders Staatsminister Volker<br />

bouffier willkommen, den hessischen<br />

Minister des Innern und für Sport. Weitere<br />

grußadressen gingen an den DFV-<br />

Vizepräsidenten und Präsidenten des<br />

Landesfeuerwehrverbandes hessen ralf<br />

ackermann und an den <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>svorsitzenden<br />

raimund bücher.<br />

Zahlreiche gäste aus behörden, hilfsorganisationen,<br />

Politik und Wirtschaft sowie<br />

Werkfeuerwehren samt geschäftsführern<br />

der Mitgliedsunternehmen waren<br />

der einladung gefolgt. Mit dem besuch<br />

brachten sie auch ihre Verbundenheit<br />

zum hessischen <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

zum ausdruck.<br />

Immer noch zielsetzend<br />

erst einmal blickte hahn in das Jahr<br />

1958 zurück: CDu und CSu regierten in<br />

bonn, was bouffier mit einem „Das waren<br />

noch Zeiten!“ kommentierte. einige<br />

16<br />

prominente Leute seien zur Welt gekommen.<br />

Michael Jackson und die amtierende<br />

bundesministerin für Familie,<br />

Senioren, Frauen und Jugend ursula<br />

von der Leyen gehörten ebenso dazu<br />

wie der redner selbst. bereits kurz nach<br />

der gründung des WFV hessen hatte der<br />

Verband das hessische Innenministerium<br />

kontaktiert. um den industriellen<br />

brandschutz seinen Leistungen entsprechend<br />

zu würdigen, war eine Änderung<br />

des hessischen brandschutzgesetzes<br />

erforderlich. Für die in der gesetzgebung<br />

zu behandelnden belange<br />

der Werkfeuerwehren hatte der WFV<br />

hessen Forderungen in einer Denkschrift<br />

zusammengestellt. Im Februar<br />

1958 im Ministerium überreicht, sollten<br />

die 16 Postulate in die Neubearbeitung<br />

des gesetzes mit einbezogen werden.<br />

Deren vernünftige umsetzung nahm<br />

lange Zeit in anspruch, wie hahn aufzeigte.<br />

Sie habe allerdings dazu beige-<br />

WFV-Info IV/2008


WFV-Info IV/2008<br />

<strong>InFo</strong><br />

+++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++<br />

tragen, eine solide arbeitsgrundlage für<br />

die Werkfeuerwehren in hessen zu<br />

schaffen, also auch bislang Schaden<br />

von ihnen abgewehrt. angesichts der<br />

bevorstehenden Novellierung des hessischen<br />

gesetzes über den brandschutz,<br />

die allgemeine hilfe und den Katastrophenschutz<br />

sprach hahn das anliegen<br />

des WFV hessen an: „Vielleicht erhalten<br />

wir noch ein nachträgliches geburtstagsgeschenk.<br />

unsere „Wunschliste“<br />

haben wir ja eingereicht.“<br />

als „Mädchen für alles“ oder „innerbetriebliche<br />

rückfallebene“ hätten die<br />

hessischen betriebs- und Werkfeuerwehren<br />

im Jahr 2007 über 17.000 einsätze<br />

erbracht. Störungen jedweder art<br />

Die Rotunde, ein<br />

runder Saal, bot einen<br />

glanzvollen Rahmen<br />

für die Festveranstaltung.<br />

würden sie aufgrund ihrer spezifischen<br />

Orts- und anlagenkenntnisse, mit ihrem<br />

technischen gerät und mit Manpower<br />

beheben. „Die Mitgliedsfirmen mögen<br />

untereinander teilweise auch Konkurrenten<br />

auf dem Markt sein“, so hahn.<br />

„In Fragen des brandschutzes gilt das<br />

nicht. ein breiter austausch an Fachinformationen,<br />

an guten wie schlechten<br />

einsatzerfahrungen bestimmen die interne<br />

Verbandsarbeit. aus erprobungen<br />

neuer brandschutztechniken werden erkenntnisse<br />

gezogen. all dies bringt die<br />

Mitglieder gemeinsam voran.“ Darüber<br />

hinaus würden aktuelle Themen, wie<br />

beispielsweise die eu-arbeitszeitrichtlinie,<br />

eine große rolle spielen. um sich<br />

17<br />

in die fachpolitischen entwicklungen<br />

einzubringen, seien für den Verband<br />

weitere bündnisse erforderlich. Seine<br />

arbeit müsse deshalb auch nach außen<br />

wirken: „Selbstmarketing ist uns dabei<br />

aber nie so gut gelungen“, merkte hahn<br />

selbstkritisch an.<br />

Für den betrieblichen<br />

brandschutz<br />

müssten sich gesellschaftliche<br />

und<br />

politische rahmenbedingungeneignen,<br />

fasste Moderator<br />

Zachertz die<br />

aussagen zusam-<br />

men. So konnte er<br />

gelungen zum Fest-<br />

Bernhard Tschöpe<br />

vortrag von Dipl.-Ing. bernhard Tschöpe<br />

überleiten.<br />

Betrieblicher Brandschutz<br />

im Wandel der Zeit<br />

ehe sich der Leiter Standortsicherheit<br />

der bayer Schering Pharma ag, berlin,<br />

chronologisch mit dem WFV hessen befasste,<br />

sprach er über das Feuer. allmählich<br />

hatten es sich die Menschen zu<br />

eigen gemacht und zu nutzen gelernt.<br />

Warum jedoch das Feuer und diejeni-<br />

Der amtierende Vorstand des WFV Hessen, einige Personen mit Sonderfunktionen sowie einige Mitglieder<br />

des Organisationsteams für das 50-jährige Jubiläum (v.l.n.r.):<br />

Thorsten Leiß (WF Merck, Werk Gernsheim), Ulrich Fischer (2. Vorsitzender, WF E.ON, Kraftwerk Staudinger, Großkrotzenburg), Klaus Disser<br />

(Presse-/Öffentlichkeitsarbeit, WF Heraeus, Hanau), Bernd Saßmannshausen (Schriftführer, WF Merck, Werk Gernsheim), Robert Langendorf<br />

(Ehrenvorsitzender, WF InfraServ, Wiesbaden), Karl-Christian Hahn (1. Vorsitzender, WF Fraport, Frankfurt am Main), Norbert Fillinger<br />

(Kassenwart, WF RWE Power, Biblis), Jürgen Seitz (Presse-/Öffentlichkeitsarbeit, WF Infraserv Höchst, Frankfurt am Main),<br />

Oliver Müller (WF Opel, Rüsselsheim) und Klaus Glock (WF Heraeus, Hanau)<br />

organisation/Verband


organisation/Verband<br />

<strong>InFo</strong><br />

+++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++<br />

gen, die es hüten, so wenig anerkennung<br />

erfahren würden, blieb als rhetorische<br />

Frage stehen.<br />

In <strong>Deutschland</strong> erlangte der betriebliche<br />

brandschutz seine bedeutung im<br />

Zuge der Industrialisierung. In der<br />

zweiten hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

gingen die ersten großbetriebe aus<br />

Werkstätten und handwerksbetrieben<br />

hervor. Die ausgedehnteren Werkanla-<br />

Betrieblicher<br />

Brandschutz in<br />

Hessen heute<br />

- 75 Firmenmitglieder im Verband<br />

mit insgesamt 60 betriebs-<br />

und Werkfeuerwehren<br />

- etwa 1.300 hauptberufliche<br />

Kräfte<br />

- rund 1.000 nebenberufliche<br />

Feuerwehrleute<br />

Reger Andrang am<br />

Empfang.<br />

(Fotos: Stefan Wagner)<br />

Zum 50-jährigen Jubiläum<br />

hat der WFV<br />

Hessen eine 120-seitige<br />

Broschüre erstellen<br />

lassen.<br />

gen bargen ein gefahrenpotential, für<br />

das entsprechende Schutzmaßnahmen<br />

zu ergreifen waren. häufig waren die<br />

Firmeninhaber selbst daran interessiert,<br />

den brandschutz professionell zu organisieren.<br />

In Schwaz/Tirol war Tschöpe<br />

zufolge die Fabrikfeuerwehr der kaiserlich-königlichen<br />

Tabakfabrik bereits im<br />

Jahr 1831 vorhanden: „Vielleicht war<br />

eine der ersten freiwilligen betriebsfeuerwehren<br />

die erste Werkfeuerwehr überhaupt“,<br />

spekulierte er. Sich mit den in<br />

den Industriebereichen entstehenden<br />

risiken zu beschäftigen, war Voraussetzung<br />

für einen wirkungsvollen brandschutz.<br />

Dieser ermöglichte es, alle auftretenden<br />

brandfälle und Vorkommnisse<br />

mit erfolg zu bewältigen. Nicht verwunderlich,<br />

dass die in höchst 1863 gegründete<br />

Farbenfabrik von Meister Lucius<br />

& brüning (später Fa. hoechst) schon<br />

bald Löschgerät beschaffte und eine<br />

Löschmannschaft ausbildete.<br />

bis die betriebs- und Werkfeuerwehren<br />

allerdings gemeinsam agierten, verging<br />

18<br />

noch einige Zeit. Die „auskunfts- und<br />

Zentralstelle für Leiter und Dezernenten<br />

des Feuerschutz- und Sicherheitsdienstes<br />

industrieller unternehmen“<br />

widmete sich erstmals systematisch ihrem<br />

bereich. In Düsseldorf hatte sie am<br />

6. September 1919 ihre arbeit aufgenommen<br />

und war bis zu ihrer auflösung<br />

im Jahr 1945 tätig.<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg war für die<br />

Werkfeuerwehren unter schwierigsten<br />

Verhältnissen ein Miteinander und austausch<br />

unerlässlich. „... In Wiesbaden<br />

trafen sich Dezernenten und Wehrführer<br />

von Werkfeuerwehren schon seit 1947<br />

regelmäßig. Vertreter der Dyckerhoff<br />

Portland-Zementwerke a.g., der Chemischen<br />

Werke albert, des gaswerksverbands<br />

rheingau a.g. und von Kalle kamen<br />

zusammen. Dabei erörterten sie<br />

gemeinsame Nöte ebenso wie die Möglichkeiten,<br />

die lückenhafte ausrüstung<br />

wieder zu vervollständigen oder reparaturen<br />

durchzuführen. ...“ ein wirksames<br />

Zusammenarbeiten war angestrebt,<br />

„um sich bei einsätzen gegenseitig<br />

hilfe leisten zu können.<br />

Notwendige arbeitshilfen, wie etwa detaillierte<br />

Werkspläne, waren zu erstellen.<br />

Die zu diesem Zeitpunkt am besten<br />

ausgestattete Feuerwehr der Firma Kalle<br />

übernahm die Federführung. ...“<br />

In den folgenden Jahren war der Wiederaufbau<br />

der deutschen Wirtschaft in<br />

vollem gange. Im ruhrgebiet war die<br />

Industrie schwerpunktmäßig angesiedelt.<br />

Damit verbunden war auch die<br />

aufstellung von Feuerwehren in den betrieben,<br />

deren Interessen der in Düsseldorf<br />

entstandene <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

e. V. zu vertreten suchte. Über die<br />

Landesgrenzen hinaus trug dieses Streben<br />

Früchte.<br />

eine reihe von hessischen Werkfeuerwehren<br />

schlossen sich dem Verband auf<br />

bundesebene an. Im Januar 1958 wurde<br />

der <strong>Werkfeuerwehrverband</strong> hessen<br />

schließlich als erste Landesorganisation<br />

gegründet: eine Interessenvertretung,<br />

die nach Tschöpe unter anderem<br />

frühzeitig die ausbildung der Werkfeuerwehren<br />

förderte. als geschenk überreichte<br />

er einen echten, einen „guten“<br />

Stern, unter dem der WFV hessen immer<br />

gestanden haben musste.<br />

WFV-Info IV/2008


Anerkennung<br />

Nach einem weiteren Musikstück des<br />

Posaunenquartetts waren gäste zu ihren<br />

grußworten<br />

aufgerufen. Staatsminister<br />

bouffier<br />

übermittelte zuerst<br />

die grüße von Ministerpräsident<br />

Koch. Der Verband<br />

habe eine der<br />

schönsten räumlichkeitenausgewählt,<br />

solch ein<br />

Jubiläum zu begehen.<br />

Für die geleistete arbeit überbrachte<br />

der Minister die glückwünsche<br />

des Ministeriums sowie aller angesiedelten<br />

bereiche und Mitarbeiter der behörden.<br />

besonders hob bouffier die<br />

enge Zusammenarbeit zwischen unternehmen,<br />

WFV hessen und Politik hervor.<br />

unternehmen hätten ihn gebeten,<br />

die anforderungen für die Werkfeuerwehren<br />

herunterzusetzen. Das sei zu<br />

kurz greifendes betriebswirtschaftliches<br />

Denken. Menschen machten ein unternehmen<br />

aus. Kernaufgabe der gefahrenabwehr<br />

sei jedoch die qualifizierte<br />

WFV-Info IV/2008<br />

<strong>InFo</strong><br />

+++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++<br />

hilfe in der Not. Darauf vertrauten auch<br />

diejenigen, die hilfe benötigen. Für das<br />

zuvor angesprochene fehlende Marketing<br />

empfahl er: „Stellen Sie einfach<br />

das dar, was Sie in<br />

50 Jahren erreicht<br />

haben!“<br />

Im anschluss ergriff<br />

der Vorsitzende<br />

des Landesfeuerwehrverbandes<br />

hessen ackermann<br />

das Wort.<br />

er unterstrich die<br />

Volker Bouffier jahrzehntelange Ralf Ackermann<br />

partnerschaftliche<br />

Kooperation zwischen dem Landesfeuerwehrverband<br />

und den Werkfeuerwehren<br />

in hessen. In bezug auf den brandschutz<br />

oder bei den vielen Facetten der<br />

technischen hilfeleistung stelle sie einen<br />

wichtigen baustein in der gefahrenabwehr<br />

dar.<br />

als Vorsitzender des bundesverbandes<br />

betrieblicher brandschutz – <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> e. V. (WFV-D)<br />

gratulierte bücher. er ging auf aktuelle<br />

Themen ein, die das Zusammenwirken<br />

der Verbände auf bundes- und Landesebene<br />

bestimmen: angefangen bei der<br />

19<br />

Qualität der Leistung über deren Wirtschaftlichkeit<br />

bis hin zur Qualifizierung<br />

(z. b. Werkfeuerwehrtechniker/-in oder<br />

Werkfeuerwehrmann/-frau): „Wir wollen<br />

Zukunft schaffen<br />

und“, an bouffier<br />

gewandt, „herr<br />

Minister, den Föderalismus<br />

ein wenig<br />

austricksen. bitte<br />

unterstützen Sie<br />

uns und verhindern<br />

Sie Kirchturmdenken!“<br />

Raimund Bücher<br />

Gemeinsam<br />

Lösungen finden<br />

Zu den Gästen gehörten auch viele ehemalige und amtierende Vorstandsmitglieder sowie Personen mit Sonderaufgaben.<br />

Zum ausklang betonte hahn die Notwendigkeit<br />

eines offenen Miteinanders<br />

im Verband. gleiches gelte für den umgang<br />

mit den verantwortlichen behörden<br />

im Land. Nur dann gelinge es, im<br />

bereich des betrieblichen brandschutzes<br />

allen herausforderungen entgegenzutreten.<br />

Mit einem blues des Posaunenquartetts<br />

in der gegenwart angekommen,<br />

ging die Festveranstaltung zu<br />

ende.<br />

organisation/Verband


organisation/Verband<br />

<strong>InFo</strong><br />

+++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++<br />

geldverschwendung oder<br />

Sicherheit für betrieb und umgebung?<br />

regionale Öffentlichkeitsarbeit<br />

der Werkfeuerwehren<br />

von<br />

BI Jürgen Dietz,<br />

Leiter WF Industrie Center Obernburg<br />

Beim kürzlich ausgerichteten Kreisfeuerwehrtag<br />

im Landkreis Miltenberg<br />

stand der „Betriebliche Brandschutz“<br />

im Mittelpunkt. Die vorhandenen<br />

Werkfeuerwehren erhielten<br />

Gelegenheit, ihre Arbeit bekannt zu<br />

machen.<br />

Welche bedeutung eine Werkfeuerwehr<br />

für den betrieb hat, den sie schützt,<br />

konnten zahlreiche besucher des Kreisfeuerwehrtages<br />

klären. Die Veranstaltung<br />

des Kreisfeuerwehrverbandes<br />

Miltenberg (bayern) mit dem Themenschwerpunkt<br />

„betrieblicher brandschutz“<br />

hat in erlenbach am Main anfang<br />

Oktober dieses Jahres stattgefunden.<br />

Vier anerkannte Werkfeuerwehren bestehen<br />

im Landkreis Miltenberg, also im<br />

„Drei-Länder-eck“ von bayern, hessen<br />

und baden-Württemberg: betriebliche<br />

gefahrenabwehrkräfte sind bei der Papierfabrik<br />

albert Friedrich (FrIPa) in<br />

Miltenberg und der alexander Wiegand<br />

gmbh (WIKa) in Klingenberg-Trennfurt<br />

tätig. Nichtöffentliche Feuerwehren<br />

kommen ebenfalls bei den Odenwald<br />

Faserplattenwerken (OWa) in amorbach<br />

sowie im Industrie Center Obernburg<br />

(ICO) zum einsatz. bis auf Letztere werden<br />

alle genannten Werkfeuerwehren<br />

ausschließlich ehrenamtlich besetzt<br />

und geführt.<br />

Arbeitsspektrum<br />

im Überblick<br />

gemeinsam betreuten angehörige der<br />

vier Werkfeuerwehren den ausstellungsteil<br />

„betrieblicher brandschutz“. als<br />

blickfang dienten „rote Fahrzeuge“:<br />

ausgestellt waren deshalb ein modernes<br />

Trockentanklöschfahrzeug TroTLF<br />

48/25/10+1500P und ein in eigenleistung<br />

für die betriebsbedürfnisse ausgestatteter<br />

gerätewagen auf VW T 4. außerdem<br />

richtete sich die aufmerksamkeit<br />

der gäste auf eine Drehleiter mit<br />

20<br />

Korb 23-12. eine der Werkfeuerwehren<br />

betreibt diese zusammen mit zwei benachbarten<br />

Kommunen. Mit dem gemeinsam<br />

beschafften FireTrainer sind<br />

die Mitarbeiterunterweisungen im umgang<br />

mit Löschgeräten veranschaulicht<br />

worden. In den einzelnen Werken führt<br />

entsprechende Schulungen die jeweilige<br />

Werkfeuerwehr durch. auch die bei der<br />

Werkfeuerwehr ICO beheimatete ausbildungsstätte<br />

für atemschutz im Landkreis<br />

Miltenberg stellte sich vor. an einer<br />

„Dark box“ konnten sich besucher<br />

über die arbeitsweise und einsatzmöglichkeiten<br />

von Wärmebildkameras informieren<br />

lassen. Vor allem die jüngeren<br />

besucher waren hier mit viel begeiste-<br />

Vier Werkfeuerwehren<br />

nutzten eine Veranstaltung<br />

des Kreisfeuerwehrverbandes<br />

Miltenberg (Bayern),<br />

um ihre Vielfältigkeit<br />

und Leistungsfähigkeit<br />

zu demonstrieren.<br />

(Fotos: KFV Miltenberg<br />

(oben), Feuerwehr<br />

erlenbach/Main (links),<br />

WF ICO (rechts)<br />

WFV-Info IV/2008


ung zugange. gleiches galt für die<br />

„rennstrecke“, über die sie ein ferngesteuertes,<br />

flinkes (Werk-)Feuerwehrfahrzeug<br />

zu lenken hatten.<br />

Im ausstellungspavillon war eine Fotoschau<br />

aus den arbeitsbereichen und der<br />

historie der Werkfeuerwehren zu sehen.<br />

als typisches Projekt aus dem Vorbeugenden<br />

brandschutz war darüber hinaus<br />

das brandschutzkonzept einer neuen<br />

Produktionslinie für Mineralfaserplatten<br />

anschaulich dargestellt.<br />

eine umfangreiche Sammlung von<br />

Werkfeuerwehr-Ärmelabzeichen weckte<br />

das Interesse mancher gäste. Viele sich<br />

entwickelnde gespräche erläuterten<br />

den sicherheitstechnischen und wirtschaftlichen<br />

Nutzen der Werkfeuerwehren<br />

für ihre betriebe. Wie positiv sich<br />

die Feuerwehren für die Nachbarschaft,<br />

WFV-Info IV/2008<br />

<strong>InFo</strong><br />

+++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++<br />

die umwelt und die öffentliche Sicherheit<br />

auswirken, konnte ebenfalls verdeutlicht<br />

werden.<br />

Gelungene Leistungsschau<br />

Die beteiligten Werkfeuerwehren<br />

freuten sich über den Zuspruch, den ihre<br />

aktion fand. Die Firmen waren angesichts<br />

der direkt am bürger erfolgreich<br />

geleisteten Image-arbeit ebenso zufrieden.<br />

Der Kreisfeuerwehrtag lief parallel<br />

zu einer regionalen Marktveranstaltung<br />

am gleichen Ort ab. Dadurch<br />

war für einen erfreulichen, zusätzlichen<br />

Zulauf an interessierten besuchern gesorgt,<br />

die das abwechslungsreiche Programmangebot<br />

ausgiebig nutzten.<br />

„Nachwuchsgewinnung“ im TroTLF: Feuerwehrfahrzeuge üben eine Faszination auf Jungen<br />

jedes Alters aus ...<br />

21<br />

���<br />

������������������<br />

�������������<br />

����������������������<br />

�����������������<br />

�����������<br />

������������������������������������<br />

�������������������������������<br />

�����������<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

������������������������������������������������<br />

���������������������������������������<br />

��������������������������������������������<br />

�����������������������������������������������<br />

������������������������������������������������<br />

����������������������������������������������<br />

�����������������������<br />

����������������������������������������������<br />

������������������������<br />

��������������������������������������<br />

����������������������������������������������<br />

��������������������������������������������������<br />

��������������������������������������<br />

���������������������������������������������������<br />

���<br />

�������������<br />

����������������������<br />

������ �����������������������<br />

������ ������������������������������<br />

����� �����������������������������<br />

�<br />

�<br />

�<br />


organisation/Verband<br />

<strong>InFo</strong><br />

+++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++<br />

Kontaktfeuer<br />

2008<br />

von<br />

Irene Kölbl und Stefan Wagner,<br />

KÖ-WA-TEAM, Berlin<br />

Die (Werk-)Feuerwehren sind beruflich<br />

sehr sozial engagiert. Das in<br />

Berlin alljährlich im Sommer stattfindende<br />

Kontaktfeuer ermöglicht es<br />

auf etwas andere Weise, über erbrachte<br />

Hilfeleistungen zu sprechen.<br />

Im September dieses Jahres veranstalteten<br />

die arbeitsgemeinschaft betrieblicher<br />

brandschutz berlin (agbb) und<br />

die berliner Feuerwehr das Kontaktfeuer<br />

2008. gäste aus der Industrie und<br />

Politik, aus den reihen der Feuerwehr,<br />

der Polizei und der Werkfeuerwehren<br />

waren der einladung gefolgt. Wieder<br />

einmal bot sich für alle anwesenden<br />

gelegenheit, dienstliche Kontakte auf<br />

privater ebene fortzuführen.<br />

Der einsatzdienst setzt eine gewisse<br />

körperliche Leistungsfähigkeit voraus.<br />

Die von der berliner Feuerwehr präsentierten<br />

Sportgeräte konnten die besucher<br />

ebenso erproben wie ausgestellte<br />

Fahrzeuge besichtigen. als wieder einmal<br />

das Wetter von sich reden machte,<br />

rückten die anwesenden unter Zelten<br />

im malerischen garten der Feuerwache<br />

Wannsee etwas näher zusammen.<br />

Für andere da sein<br />

Wie immer hatten sich die gäste auch<br />

versammelt, um gutes zu tun. bisher<br />

waren meist medizinische oder andere<br />

hilfeeinrichtungen empfänger der Zuwendungen.<br />

Dieses Mal nahm den Spendenscheck<br />

der benefizveranstaltung Dr.<br />

Wolfgang Kuhla entgegen, Vorsitzender<br />

des gemeindekirchenrates der Kaiser-<br />

Wilhelm-gedächtniskirche. Die 1895<br />

eingeweihte Kirche wurde im November<br />

1943 durch bombenangriffe schwer beschädigt.<br />

als Symbol für das kriegszerstörte<br />

berlin erhalten, ergänzte architekt<br />

egon eiermann die ruine später<br />

mit Neubauten. Die alte Turmruine um-<br />

Die wohltätigen Ambitionen des Kontaktfeuers haben bereits lange Tradition. Im Jahr 2007<br />

ging die Unterstützung beispielsweise an die Deutsche Kinder- und Jugendhilfe, für die sich<br />

Eva Luise Köhler, Schirmherrin dieser Stiftung, persönlich bedankte. Die Gattin des Bundespräsidenten<br />

flankierten hier Bernhard Tschöpe (li.), Leiter Standortsicherheit Bayer Schering<br />

Pharma AG, Berlin, und der Berliner Landesbranddirektor Wilfried Gräfling.<br />

(bild: Detlef Machmüller)<br />

gab er mit den neuen baukörpern Kirche,<br />

Turm, Kapelle und Foyer. auf diese<br />

Weise gelang es, altes und Neues in einer<br />

einheit zu bewahren. Inzwischen<br />

haben eis, regen und umweltverschmutzung<br />

ihre Spuren an dem alten<br />

bauwerk hinterlassen. Zu der dringend<br />

erforderlichen Turmsanierung konnten<br />

die eingeladenen nach aussage des<br />

langjährigen agbb-Vorsitzenden bernhard<br />

Tschöpe zumindest einen kleinen<br />

betrag beisteuern.<br />

22<br />

Der Scheck des Jahres<br />

2008 ging an die Stiftung<br />

der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche.<br />

Der Betrag dient<br />

dem Erhalt des alten<br />

Kirchturmes, dessen<br />

Kriegsruine als Mahnmal<br />

gegen den Krieg<br />

fungiert. Dr. Wolfgang<br />

Kuhla, Vorsitzender<br />

des Gemeindekirchenrates,<br />

nahm den<br />

Scheck entgegen.<br />

(Foto: Stefan Wagner)<br />

Gelungene unterhaltung<br />

Mit Spielen, die alle mit einbezogen,<br />

musikalischer unterhaltung, auktion<br />

und Feuerwerk war ein abwechslungsreiches<br />

Programm für einen kurzweiligen<br />

abend vorbereitet. ein abend, bei<br />

dem die „gespräche auf kleinem Dienstweg“<br />

einmal mehr von großer bedeutung<br />

waren.<br />

WFV-Info IV/2008


WFV-Info IV/2008<br />

<strong>InFo</strong><br />

+++nACHrICHTEn+++nACHrICHTEn+++nACHrICHTEn+++nACHrICHTEn+++<br />

Professioneller Mobilfunk<br />

für Werkfeuerwehren<br />

von<br />

Dr. Klaus Hütten, Berlin<br />

Uwe Jakob, Oberhausen<br />

Die Werkfeuerwehren sind auf neue<br />

Kommunikationstechniken angewiesen,<br />

die ihren Anforderungen entsprechen<br />

müssen. In Zusammenarbeit<br />

mit dem Verband Professioneller<br />

Mobilfunk sollen passende<br />

Lösungen entstehen.<br />

Die im <strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

(WFV-D) organisierten Werkfeuerwehren<br />

sehen sich aufgrund eines weit<br />

gefächerten aufgabenspektrums mit<br />

ständig neuen herausforderungen konfrontiert.<br />

Der einsatz moderner Kommunikationssysteme<br />

nimmt dabei aufgrund<br />

der Vielfalt von Technologien und Möglichkeiten<br />

eine besondere Stellung ein.<br />

Der Verband Professioneller Mobilfunk<br />

e. V. (PM<strong>eV</strong>) versucht zwischen den anwenderanforderungen,<br />

den Interessen<br />

der hersteller und der internationalen<br />

gremien zu vermitteln. In enger Kooperation<br />

mit den genannten Parteien gilt<br />

es, innovative und zugleich realistische<br />

ergebnisse hervorzubringen.<br />

Professionelle<br />

Kommunikation<br />

gemeinsam mit Vertretern der anwender<br />

will der PM<strong>eV</strong> Lösungen auf basis<br />

standardisierter Technologien ausarbeiten,<br />

die den individuellen bedürfnissen<br />

der Nutzer dienen. Zu diesem Zweck<br />

haben der WFV-D und der PM<strong>eV</strong> eine Zusammenarbeit<br />

vereinbart.<br />

erste gespräche zur aufnahme einer regelmäßigen<br />

Kooperation haben bereits<br />

stattgefunden. Die dabei identifizierten<br />

Schwerpunktthemen bedürfen einer detaillierten<br />

erörterung.<br />

eine reihe von Fragestellungen stehen<br />

mittlerweile auf der Tagesordnung: angefangen<br />

beim Status des bOS-Digitalfunks<br />

und den Perspektiven für Werkfeuerwehren<br />

über die Inhouse-Versor-<br />

gung bis hin zur Nutzung oder<br />

einbindung vorhandener Systeme.<br />

Professioneller Mobilfunk ist kein Produkt<br />

von der Stange. anders als in der<br />

kommerziellen Mobiltelefonie üben Nutzer<br />

des professionellen Mobilfunks die<br />

Funktionshoheit über ihr Netz aus. Zusammen<br />

lassen sich individuelle Lösungen<br />

entwickeln, die spezifischen anforderungen<br />

gerecht werden. ausgehend<br />

von den formulierten anforderungen,<br />

sind unmittelbar realisierbare oder alternative<br />

Lösungen zu definieren. In eine<br />

gesamtlösung werden verschiedene Systeme<br />

eingebunden: Neben heute bekannten<br />

analogen (MPT1327), digitalen<br />

(TeTra, DMr) professionellen Mobilfunksystemen<br />

und dem professionellen<br />

digitalen Funkruf (Paging) sind auch<br />

komplementäre Technologien wie WiMaX<br />

und andere breitbandstandards zu berücksichtigen.<br />

Workshops geplant<br />

Zielsetzung ist es, die gemeinsame arbeit<br />

kurzfristig auf eine breitere basis<br />

zu stellen. Deshalb werden die genannten<br />

Schwerpunktthemen ab anfang des<br />

Jahres 2009 bei Workshops präsentiert,<br />

weitergehend erörtert und gegebenenfalls<br />

ergänzt. alle Mitglieder des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />

<strong>Deutschland</strong> und<br />

des Verbandes Professioneller Mobilfunk<br />

sind aufgerufen, sich aktiv an dieser<br />

Diskussion zu beteiligen. Den Dialog<br />

23<br />

können sie mit ihren Fragen und Diskussionsbeiträgen<br />

bereichern. Die Mitglieder<br />

des WFV-D sind herzlich eingeladen,<br />

dabei zu sein. Interessenten<br />

melden sich bitte per e-Mail unter<br />

K.huetten@emessage.de.<br />

erste arbeitsergebnisse sollen bei der<br />

„PMrexpo 2009“ vorgestellt werden,<br />

die ende November nächsten Jahres in<br />

Köln stattfinden wird.<br />

Gemeinsam agieren<br />

Der PM<strong>eV</strong> stellt sich einer rein fach- und<br />

sachorientierten Diskussion mit dem<br />

WFV-D. beide Verbände sollen zusammen<br />

in einem umfeld vorankommen,<br />

das vom vielfältige neue Möglichkeiten<br />

bietenden technologischen umbruch<br />

und von ökonomischen Sachzwängen<br />

geprägt ist. Neben Fachwissen ist Kreativität<br />

gefragt, um dem Fortschritt dienende,<br />

mehr Sicherheit und effizienz<br />

versprechende adäquate Lösungen zu<br />

entwickeln. Da weder die anwender-<br />

noch die herstellerseite dies alleine<br />

leisten kann, ist Kooperation erforderlich.<br />

Der Verband Professioneller Mobilfunk<br />

e. V. (PM<strong>eV</strong>) ist ein Zusammenschluss<br />

führender anbieter<br />

und anwender von Kommunikationssystemen<br />

für den mobilen<br />

professionellen einsatz. Seine<br />

Mitglieder sind hersteller, System-<br />

und applikationshäuser<br />

sowie Netzbetreiber und Nutzer.<br />

Die Einführung des<br />

Digitalfunks führt zu<br />

vielen Veränderungen<br />

in der Kommunikation.<br />

Nicht nur der<br />

Funkbetrieb mit den<br />

öffentlichen Feuerwehren<br />

und anderen<br />

BOS, sondern eventuell<br />

auch der eigene<br />

Betriebsfunk muss den<br />

neuen Gegebenheiten<br />

angepasst werden.<br />

(Foto: Stefan Wagner)<br />

Einsatz/Taktik


Einsatz/Taktik<br />

(Foto: LSTe, eisenhüttenstadt)<br />

<strong>InFo</strong><br />

Führungskräfteseminar an der Landesfeuerwehrschule brandenburg:<br />

Praxisbezogene Lösungen<br />

von<br />

Dipl.-Ing. Rolf Fünning<br />

WF ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH<br />

In Eisenhüttenstadt kamen brandenburgische<br />

Feuerwehrführungskräfte<br />

auch in diesem Jahr zur Fortbildung<br />

zusammen. Das ambitionierte Veranstaltungsangebot<br />

sprach für die Feuerwehren<br />

relevante Fragestellungen<br />

ebenso an wie das Einsatzgeschehen<br />

und technische neuheiten. Der folgende<br />

Artikel gibt den Ablauf im<br />

Überblick wieder.<br />

Das Führungskräfteseminar an der Landesfeuerwehrschule<br />

des Landes brandenburg<br />

(LSTe) hat bereits eine lange<br />

Tradition. Die entstehungsgeschichte<br />

und Zielsetzung hat der autor an dieser<br />

Stelle längst ausgeführt (siehe WFV-<br />

Info IV/2007, Seiten 30 ff.).<br />

Die Führungskräfte der Werkfeuerwehren,<br />

der berufsfeuerwehren und der<br />

Freiwilligen Feuerwehren mit hauptberuflichen<br />

Kräften trafen sich wie gewohnt<br />

im Frühsommer 2008. unter Führung<br />

des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />

brandenburg gelang es erneut, ein anspruchsvolles<br />

und interessantes Pro-<br />

gramm zusammenzustellen. Zwischen<br />

den Vorträgen und Diskussionen sowie<br />

am abend war viel raum für persönliche<br />

gespräche und erfahrungsaustausch.<br />

Aktuelles<br />

aus Brandenburg<br />

Wieder einmal erklärte sich das Innenministerium<br />

des Landes brandenburg<br />

bereit, die gegenwärtigen brennpunkte<br />

mit den Führungskräften der Feuerwehren<br />

zu diskutieren.<br />

Frank Stolper, referatsleiter brand- und<br />

Katastrophenschutz, informierte aus<br />

dem Innenministerium und besprach<br />

Schwerpunktprobleme im bereich brand-<br />

und Katastrophenschutz. ein erstes Fazit<br />

konnte er hinsichtlich der realisierung<br />

der entwicklungskonzeption für den<br />

brand- und Katastrophenschutz brandenburgs<br />

ziehen. In diesem Zusammenhang<br />

sind folgende, kurz angerissene<br />

Themen von bedeutung:<br />

– Stützpunktfeuerwehren<br />

Das hiermit verbundene System befindet<br />

sich auf einem guten Weg. Die zentrale<br />

beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen<br />

hat sich eingespielt. 2007 und<br />

2008 konnten die Feuerwehren jeweils<br />

Beim Führungskräfteseminar treffen sich die Einsatzleiter von Werk-, Berufs- und<br />

Freiwilligen Feuerwehren mit hauptamtlichen Kräften in Eisenhüttenstadt.<br />

24<br />

40 Fahrzeuge mit anspruchsvoller ausrüstung<br />

in empfang nehmen.<br />

– Konzept regionalleitstellen<br />

Fünf regionalleitstellen sind vorgesehen.<br />

Die arbeitsgruppe unter Leitung<br />

von branddirektor Wolfgang hülsebeck,<br />

Potsdam, kommt erfolgreich voran. Das<br />

Projekt im Jahr 2010 abzuschließen,<br />

wird erreichbar sein.<br />

– Europäisches Förderprogramm<br />

InTErrEG IV<br />

Die Organisation der grenzüberschreitenden<br />

Zusammenarbeit erfolgt von polnischer<br />

Seite. unter den aufgestellten<br />

Förderzielen befindet sich beispielsweise<br />

das brandübungshaus an der LSTe.<br />

– Katastrophenschutz<br />

Das Innenministerium hat einen Vorschlag<br />

erarbeitet, das ausstattungskonzept<br />

des bundes für den ergänzenden<br />

Katastrophenschutz umzusetzen. Dessen<br />

grundlage ist das von „Kaltem<br />

Krieg“ zu Terrorismus veränderte bedrohungsprofil.<br />

ab 2010 sollen unter berücksichtigung<br />

territorialer besonderheiten<br />

sogenannte Task Forces installiert<br />

werden. Dazu zählen sowohl<br />

medizinische (Medizinische Task Force<br />

– MTF) als auch analytische einheiten<br />

(analytische Task Force – aTF). 20 Fahrzeuge<br />

des bundes und unterstützungseinheiten<br />

bilden einen „Warenkorb“.<br />

Die aTF werden nicht in brandenburg,<br />

sondern in berlin und Sachsen-anhalt<br />

aufgestellt. analog den regionalleitstellen<br />

sollen jedoch fünf durch berufsfeuerwehren<br />

geführte MTF entstehen.<br />

Landesbranddirektor henry Merz und<br />

branddirektor hülsebeck ergänzten die<br />

ausführungen zu regionalleitstellen<br />

und einführung von Digitalfunk in brandenburg.<br />

Feuerwehr und THW<br />

Feuerwehren sind in einem Notfall sofort<br />

alarmierbar und handlungsfähig.<br />

Demzufolge sind sie die ersten, die an<br />

einsatzstellen wirksam werden. Doch<br />

WFV-Info IV/2008


auch den Feuerwehren sind grenzen gesetzt.<br />

bei Langzeitlagen und ganz speziellen<br />

einsatztätigkeiten (z. b. Ortung<br />

von Personen, brückenbau, beräumen<br />

von einsatzstellen) sind sie auf fachkundige<br />

hilfe angewiesen. Das Technische<br />

hilfswerk (ThW) ist dafür ein<br />

bewährter Partner. bei vielen Feuerwehren<br />

besteht allerdings unsicherheit<br />

darüber, wie und unter welchen bedingungen<br />

beide einheiten zusammenwirken<br />

können.<br />

Dr. gernot Wittling, geschäftsführer des<br />

bereiches Frankfurt (Oder), stellte sich<br />

den Fragen der Feuerwehrführungskräfte.<br />

er erläuterte den gesetzlichen auftrag<br />

und die Struktur des ThW sowie das<br />

modulare System, also dessen taktische<br />

einheiten. Mit der anforderung und den<br />

einsatzprinzipien bzw. den Kostenregelungen<br />

setzte er sich ebenfalls auseinander.<br />

Die abzuleitenden praktischen<br />

erkenntnisse für die (Werk-)Feuerwehren<br />

lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:<br />

WFV-Info IV/2008<br />

<strong>InFo</strong><br />

In brandenburg gibt es zwei geschäftsführerbereiche,<br />

Frankfurt (Oder) und<br />

Potsdam. In den Ortsverbänden sind<br />

verschiedene Technische Züge vorhanden;<br />

die Teilnehmer haben eine entsprechende<br />

aufstellung erhalten. In<br />

berlin ist außerdem eine Fachgruppe<br />

Ölschaden verfügbar.<br />

Das ThW hat eine eigene Führungsstruktur,<br />

unterstellt sich aber der einsatzleitung<br />

vor Ort. Dessen hilfe kann<br />

zwar jeder anfordern (Privatleute, Firmen,<br />

Feuerwehren), hat sie gleichwohl<br />

zu bezahlen. Die Kosten sind mit der<br />

„richtlinie über die Durchführung und<br />

abrechnung von hilfeleistungen des<br />

Technischen hilfswerkes“ vom<br />

25.01.2005 festgelegt. hierzu einige<br />

angaben: Je helfer und Stunde fallen<br />

sechs euro an. Zu dieser Summe sind<br />

anreise, ausstattung, Verbrauchsmaterial<br />

und eine dreiprozentige Verwaltungspauschale<br />

zu addieren. Letztere<br />

beträgt mindestens 16 und maximal<br />

120 euro.<br />

25<br />

Einsätze unter Beteiligung<br />

von Einwanderern<br />

Immer häufiger sehen sich die Feuerwehren<br />

bei ihren einsätzen ausländischen<br />

Mitbürgern gegenüber. Neben<br />

Sprachbarrieren stellen die unterschiedlichsten<br />

kulturellen besonderheiten die<br />

einsatzleiter vor Probleme. 30 Jahre als<br />

gefängnispfarrer in berlin-Tegel und<br />

jetzt als Seelsorger im St.-Marien-Krankenhaus<br />

in Lankwitz tätig, gab Pater<br />

Vincens wichtige hinweise. Seine betrachtung<br />

regte zu Diskussionen an.<br />

hier die wichtigsten regeln, die seiner<br />

ansicht und erfahrung nach zu beachten<br />

sind:<br />

– es empfiehlt sich, einen Katalog mit<br />

den wichtigsten Fragen zu erarbeiten,<br />

die für die einsatzführung bedeutsam<br />

sind. Die Feuerwehren<br />

sollten den Fragenkatalog in den<br />

vorrangig im ausrückebereich vorhandenen<br />

Sprachen übersetzen lassen.<br />

auf phonetische Übersetzung


Einsatz/Taktik<br />

ist zu achten und die aussprache zu<br />

üben.<br />

– In von Fremden bewohnten bereichen<br />

ist der einsatz von Dolmetschern<br />

zu planen.<br />

– bei gesprächen mit ausländischen<br />

bürgern ist auf ruhige gestik und<br />

akustik achtzugeben. Jeder sollte<br />

bedenken, dass das einsatzgeschehen<br />

genügend aufregung mit sich<br />

bringt.<br />

– Über kulturelle besonderheiten können<br />

sich die Feuerwehren im Vorfeld<br />

informieren, um diese bei der einsatzplanung<br />

mit einzubeziehen.<br />

Moslemische Frauen sollten beispielsweise<br />

nur weibliche rettungskräfte<br />

behandeln. bei der Notfallseelsorge<br />

sind die religionen zu<br />

berücksichtigen.<br />

Einsatzgeschehen<br />

Die auswertung von brandereignissen<br />

ist stets einer der Schwerpunkte des Führungskräfteseminars.<br />

aufgrund der gestiegenen<br />

Sicherheitsstandards und des<br />

höheren Sicherheitsbewusstseins der<br />

Menschen finden immer weniger brände<br />

statt. Deshalb ist es wichtig, die gewonnenen<br />

erfahrungen zu vermitteln. Die<br />

brandstatistik weist zwar vielerorts weniger<br />

Vorfälle, dafür aber höhere Schäden<br />

und größere umfänge aus.<br />

Im Kraftwerk Jänschwalde der Vattenfall<br />

europe generation ag & Co. Kg kam<br />

es am 8. Februar 2008 zu einem brand<br />

einer Schrägbandbrücke. Die bandbrücke<br />

dient der Versorgung der bekohlung.<br />

Da die bandbrücke einen höhenunterschied<br />

von über 40 Meter überwindet,<br />

waren die anforderungen an die<br />

einsatzkräfte sehr hoch. Nach aktuellen<br />

ermittlungen lösten Trennschleifarbeiten<br />

das Feuer aus. Da das Verfahren<br />

noch nicht abgeschlossen ist, können<br />

derzeit keine weiteren einzelheiten veröffentlicht<br />

werden. Das Vorkommnis<br />

zeigt jedoch, dass Wartungs- und reparaturarbeiten<br />

immer ein hohes gefährdungspotential<br />

beinhalten.<br />

Sonderbrandmeldetechnik<br />

Die Werkfeuerwehren in der Industrie<br />

werden immer mehr optimiert. Sie sind<br />

fester bestandteil der Sicherheitsphilosophien<br />

der unternehmen und in viel-<br />

<strong>InFo</strong><br />

Tropfenzahl Tropfengröße oberfläche Verdampfungsrate<br />

Sprinkler 1 > 3000 µm 1 1 sec<br />

hD-Sprühnebel 8000 50 µm 100 0,003 sec<br />

Tabelle 1: Vergleich der Tröpfchen von Sprinkler und hochdruck-Sprühnebel<br />

fältigen betätigungsfeldern engagiert.<br />

Sie sind darauf angewiesen, Notfallinformationen<br />

(dazu zählen auch brandmeldungen)<br />

in sehr kurzer Zeit und zielgenau<br />

zu erhalten.<br />

effektive brandmeldetechnik ist eine<br />

wichtige Voraussetzung für einen wirksamen<br />

rettungs- und Löscheinsatz der<br />

Feuerwehr. Jürgen Walter, Sales Promotion<br />

Manager der Firma hekatron, legte<br />

aktuelle entwicklungen in dem bereich<br />

dar. Zu den vorgestellten Neuheiten gehörten<br />

rauchwarnmelder, rauchschalter<br />

an Türen und in Lüftungsanlagen, linienförmige<br />

brandmelder sowie brandmeldezentralen.<br />

Was die nicht sachgerechte<br />

Installation dieser Systeme bewirkt, gab<br />

der referent ausführlich weiter. Die im<br />

bereich Vorbeugender brandschutz tätigen<br />

Personen kennen entsprechende<br />

Probleme. Die gezeigten Praxisbeispiele<br />

schärften den blick zusätzlich, um zukünftig<br />

gezielter agieren zu können.<br />

Hochdruck-Wassernebel<br />

Wasser ist nach wie vor das am meisten<br />

eingesetzte Löschmittel. Zur anwendung<br />

in der Industrie und im gewerbe<br />

sind Wasserlöschsysteme verhältnismäßig<br />

teuer. Zudem können sie Schäden<br />

verursachen, die dem brandschaden in<br />

nichts nachstehen. Sprinkler- oder verschiedene<br />

Sprühwassersysteme sind<br />

seit vielen Jahren fester bestandteil der<br />

stationären oder halbstationären Löschtechnik<br />

in betrieben und einrichtungen.<br />

relativ neu ist dagegen die hochdruck-<br />

Sprühnebeltechnik. Thomas Knaak, Vertriebsleiter<br />

der Firma Marioff, stellte die<br />

besonderen eigenschaften und einsatzgebiete<br />

der hochdruck-Sprühnebeltechnik<br />

im Vergleich zur „konventionellen“<br />

Technik dar. Die wichtigsten unterschiede<br />

zur Sprinklertechnik sind der<br />

Tabelle 1 zu entnehmen. Mit kleiner<br />

Wasserrate, kleiner Zentralentechnik,<br />

kleinen rohrleitungen und energieunabhängigen<br />

Systemen arbeitend, bindet<br />

das System auch rauchpartikel.<br />

hochdruck-Sprühnebel-Löschsysteme<br />

26<br />

lassen sich in fast allen bereichen einsetzen.<br />

gängige anwendungen finden<br />

sich auf Schiffen, in Tunnelbauten, gebäuden,<br />

Kabelkanälen, elektrischen betriebsräumen<br />

u. v. m. Für die verschiedenen<br />

anwendungsgebiete gibt es VdS-<br />

Zulassungen.<br />

Feuerschutz-Tore<br />

und -Vorhänge<br />

Informationen über Feuerschutzabschlüsse<br />

vermittelte Claus Schwenzer,<br />

geschäftsführer der Firma eFFerTZ. Neben<br />

einer guten brandmelde- und Feuerlöschtechnik<br />

ist die begrenzung der<br />

brandausbreitung durch bauliche Maßnahmen<br />

von großer bedeutung. Türen<br />

und Tore sind dabei besonders zu beachten,<br />

da sie in der regel häufig frequentiert<br />

werden. einen sicheren Feuerschutzabschluss<br />

können sie nur dann<br />

darstellen, wenn sie den örtlichen gegebenheiten<br />

angepasst und fachmännisch<br />

eingebaut sind.<br />

Für die Feuerwehr sind vor allem die<br />

Feuerschutz-rolltore T 30, T 90, T 120<br />

und die Feuerschutz-Vorhänge von belang.<br />

Schwenzer erläuterte die Systeme<br />

seines unternehmens. Wichtig ist in<br />

diesem Zusammenhang die ganzheitliche<br />

betrachtung der Systeme. Zum Tor<br />

gehört immer auch ein rauchmelder<br />

und wenn nötig eine Feststellanlage,<br />

die mit der brandmeldeanlage gekoppelt<br />

sein sollte. bei bedarf ist sogar ein<br />

Löschsystem angeschlossen.<br />

Einschätzung<br />

Die Veranstaltung auf einem hohen Niveau<br />

war gelungen. Die besprochenen<br />

Themen waren von allgemeinem Interesse<br />

und ließen viel raum für Diskussionen<br />

und gedankenaustausch. Das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

der verschiedenen<br />

Sparten der Feuerwehren im Land hat sich<br />

deutlich verbessert. Das nächste Führungskräfteseminar<br />

wird in der Zeit vom<br />

28. bis 29. Mai 2009 stattfinden.<br />

WFV-Info IV/2008


Nach einer internationalen<br />

Katastrophenschutzübung:<br />

Totalschaden<br />

von<br />

Dipl.-Päd. Irene Kölbl<br />

Dipl.-Ing. Stefan Wagner<br />

KÖ-WA-TEAM, Berlin<br />

Bei der in Debno (Wojewodschaft<br />

Westpommern, Polen) veranstalteten<br />

Großübung war die Werkfeuerwehr<br />

Bayer Schering Pharma im rahmen<br />

von TuIS erstmals eingebunden.<br />

Ein unfall bei der rückfahrt ging<br />

glücklicherweise ohne Personen-,<br />

jedoch mit dem Totalschaden eines<br />

Fahrzeugs aus.<br />

Debno (Neudamm) liegt rund 30 Kilometer<br />

nordöstlich der deutsch-polnischen<br />

grenzstadt Kostrzyn (Küstrin)<br />

nahe der bundesstraße 1. Im Kreisgebiet<br />

fördert eine kanadisch-polnische<br />

bergbaugesellschaft an verschiedenen<br />

bohrstellen erdöl und erdgas, die sie<br />

verarbeitet. geschieht dort ein unglück,<br />

können die einsatzkräfte vor große herausforderungen<br />

gestellt sein.<br />

„Amina Debno 2008“<br />

an der alljährlichen Katastrophenschutzübung<br />

in Debno nimmt die berli-<br />

WFV-Info IV/2008<br />

<strong>InFo</strong><br />

ner Feuerwehr gemäß Festlegung des<br />

Landesbranddirektors in Übereinstimmung<br />

mit der Senatsverwaltung für Inneres<br />

teil. an der Übung wirkten bisher<br />

neben den polnischen und deutschen<br />

auch Feuerwehren aus den Niederlanden<br />

sowie Kräfte des Technischen hilfswerks<br />

mit.<br />

erstmalig beteiligte sich auch die Werkfeuerwehr<br />

der bayer Schering Pharma<br />

ag, berlin, in Verbindung mit TuIS.<br />

Zwei abrollbehälterfahrzeuge (ab) und<br />

ein einsatzleitwagen mit insgesamt<br />

acht einsatzkräften waren vor Ort. Der<br />

ab gefahrgut mit Druckluftmembran-,<br />

Fass-, gefahrgut- und Tauchpumpen sowie<br />

verschiedenen abdichtungen kam<br />

ebenso zum einsatz wie der ab hydrovac.<br />

er ist mit Flachsauger und Öl-abscheider<br />

ausgestattet, um kontaminierte<br />

flüssige, pastöse und feste Stoffe<br />

aufzusaugen.<br />

„Schadenereignisse“<br />

Die Werkfeuerwehr Bayer Schering Pharma beteiligte sich mit acht<br />

Einsatzkräften und drei Fahrzeugen (MTF, WLF 1 mit Abrollbehälter<br />

Gefahrgut, WLF 2 mit Abrollbehälter Hydrovac) an der Übung.<br />

Das abzuarbeitende Übungsszenario begann<br />

mit einer explosion mit gebäudeeinsturz<br />

und verschütteten Personen,<br />

die eine Vielzahl von realistisch geschminkten<br />

Verletzungen aufwiesen.<br />

Die einsatzkräfte der Werkfeuerwehr<br />

27<br />

bayer Schering Pharma hatten den Inhalt<br />

eines leckgeschlagenen Salzsäurebehälters<br />

mit dem Sauger des ab hydrovac<br />

aufzunehmen. Die wässrige Lösung<br />

von Chlorwasserstoff wirkt stark<br />

ätzend. Wie solch ein gefahrguteinsatz<br />

abläuft, führten die Feuerwehrleute<br />

professionell vor. anschließend befreiten<br />

die höhenretter der berliner Feuerwehr<br />

einen in der höhe verunglückten<br />

entstörungsmechaniker aus seiner misslichen<br />

Lage. Wieder auf der erde angekommen,<br />

übergaben sie ihn der besatzung<br />

eines rettungswagens zur medizinischen<br />

Versorgung.<br />

reifenplatzer<br />

auf der rückfahrt<br />

Kurz nachdem sich die einsatzkräfte aus<br />

berlin verabschiedet hatten, traf telefonisch<br />

die Nachricht ein, dass ein<br />

Fahrzeug von bayer Schering Pharma<br />

verunglückt war. Die Fahrzeugbesatzung<br />

war vorsorglich in ein Krankenhaus<br />

transportiert worden, konnte<br />

dieses aber noch in der Nacht verlassen.<br />

Nach auskunft von Dr. alexander grzegorzewski,<br />

Leiter der Werkfeuerwehr<br />

des Pharmaherstellers, war das Wechselladerfahrzeug<br />

mit dem ab gefahrgut<br />

bei etwa 70 km/h plötzlich von der<br />

Straße abgekommen. Zum glück für die<br />

Insassen geschah das vor einem getreidefeld.<br />

Das Fahrzeug streifte einen<br />

baum. ungefähr 40 Meter von der Straße<br />

kam es halb auf der Seite liegend in<br />

einem Wassergraben zum Stehen.<br />

Die Prüfung durch Sachverständige ergab<br />

Folgendes: ein in den reifen einge-<br />

Das Aufnehmen der Salzsäure aus einem leckgeschlagenen Fass<br />

erfolgte mit einem Sauger des Hydrovac-Systems.<br />

(Fotos: Stefan Wagner)<br />

Einsatz/Taktik


Einsatz/Taktik<br />

WF Bayer Schering Pharma<br />

Die Werkfeuerwehr des berliner Pharmaunternehmens<br />

gehört zu den<br />

gründungsmitgliedern des TuIS.<br />

In den bundesländern berlin und<br />

brandenburg stehen nicht sehr viele<br />

Werkfeuerwehren für das hilfeleistungssystem<br />

zur Verfügung. einsätze<br />

übernehmen neben der genannten<br />

<strong>InFo</strong><br />

Nach dem Reifenplatzer<br />

verlor der Maschinist<br />

die Kontrolle über<br />

das Fahrzeug. Dieses<br />

brach nach rechts aus<br />

und streifte einen<br />

Baum. Dann rutschte<br />

es ca. 40 m über ein<br />

Getreidefeld. Es kam<br />

in einem ca. 1,50 m<br />

tiefen und mit ca. 60<br />

cm Wasser gefüllten<br />

Graben zum Stehen.<br />

28<br />

(Foto: WF bayer<br />

Schering Pharma)<br />

Beide Insassen konnten<br />

sich selbsttätig<br />

befreien. Sie wurden<br />

mit dem RTW zur<br />

Rettungsstelle nach<br />

Seelow gefahren.<br />

Nach gründlicher<br />

Untersuchung konnten<br />

sie bereits kurze Zeit<br />

später entlassen und<br />

nach Berlin gebracht<br />

werden.<br />

(Foto: Markus gültzow)<br />

Der geplatzte rechte<br />

Vorderreifen des<br />

Wechselladerfahrzeugs<br />

(WLF 1).<br />

(Foto: Markus gültzow)<br />

unter anderem die baSF in Schwarzheide,<br />

die WF Schwarze Pumpe und<br />

die WF PCK Schwedt.<br />

Das vorhandene Fahrzeugkontingent<br />

ist sowohl auf die betriebliche gefahrenabwehr<br />

als auch auf die teilweise<br />

überörtlichen TuIS-einsätze ausgerichtet.<br />

drungener Fremdkörper führte zu einem<br />

Druckverlust, zu einer Überhitzung und<br />

schließlich zum Zerknall des reifens.<br />

Sowohl das Fahrzeug als auch der ab<br />

gefahrgut wurden völlig zerstört.<br />

Dank der unterstützung vor allem der<br />

berliner Feuerwehr und auch des ThW<br />

gelang es, alle einsatzkräfte und das<br />

Wrack wieder nach berlin zu bringen.<br />

Wichtige Hinweise zur<br />

Fahrzeugreifennutzung<br />

Wie lange reifen verwendet werden<br />

dürfen, ist nicht eindeutig und nur bedingt<br />

gesetzlich festgeschrieben. Die<br />

vorliegenden empfehlungen sprechen<br />

neben der regelmäßigen Wartung und<br />

verbindlichen Dokumentation immer<br />

auch die art der Nutzung eines Fahrzeugs<br />

an. besonders großfahrzeuge von<br />

Werkfeuerwehren legen meist deutlich<br />

weniger Kilometer im Jahr zurück als<br />

vergleichbare LKW. Deshalb ist eine<br />

längere Nutzung bei ausreichendem<br />

Profil nicht unüblich. Da jedoch einsatzfahrten<br />

häufig unter extremen bedingungen<br />

ablaufen (beschleunigung,<br />

Kurvenfahrt, bremsmanöver), muss eine<br />

regelmäßige Prüfung erfolgen. Spätestens<br />

nach etwa zehn Jahren ist die<br />

erneuerung geboten. Für die Katastrophenschutzfahrzeuge<br />

des bundes sind<br />

sogar nur neun Jahre vorgegeben. Folgende<br />

gründe sind anzuführen:<br />

Die berufsgenossenschaft Fahrzeughaltungen<br />

empfiehlt, die reifen auch bei<br />

genügender Profiltiefe alle sieben Jahre<br />

zu erneuern. Im vorliegenden Fall war<br />

der reifen sechs Jahre alt, der Zustand<br />

vor Fahrtantritt geprüft und erfasst<br />

worden. Wahrscheinlich hätte auch ein<br />

völlig neuer reifen beim eindringen<br />

eines Fremdkörpers nicht gehalten.<br />

gleichwohl kam es zu dem Schaden.<br />

Nach bestätigung des eingeschalteten<br />

Sachverständigen lagen keine anhaltspunkte<br />

vor, dass reifen oder Fahrzeug<br />

vor Fahrtantritt erkennbare Mängel aufwiesen.<br />

Dennoch sollte jede Werkfeuerwehr<br />

– und nicht nur diese – alter und<br />

Zustand gerade der vermeintlich robusten<br />

LKW-reifen immer wieder prüfen<br />

und entsprechend dokumentieren.<br />

bekanntlich kommt es meistens schneller<br />

anders, als man denkt ...<br />

WFV-Info IV/2008


einrichtung und betrieb:<br />

Sicherheitsrelevante Vorrichtungen,<br />

wie etwa rWA und BMA, oder komplette<br />

Betriebe (z. B. Krankenhaus)<br />

müssen auch bei ausgefallener Energieversorgung<br />

in Funktion bleiben.<br />

Verschiedene Stromversorgungsanlagen<br />

können netzstörungen ausgleichen.<br />

Entsprechende Informationen<br />

sind dem Auszug aus einem diesbezüglichen<br />

Kompendium des Bundesamtes<br />

für Bevölkerungsschutz und<br />

Katastrophenhilfe zu entnehmen.<br />

Für die bereitstellung einer ausreichenden<br />

und sicheren Notstromversorgung<br />

wird empfohlen, nach folgenden<br />

Schritten vorzugehen:<br />

– Festlegung der im Notbetrieb fortzuführenden<br />

aufgaben (evtl. mit einschränkungen)<br />

– ermittlung der hierfür erforderlichen<br />

stromabhängigen Infrastruktur<br />

– Identifizierung des hieraus resultierenden<br />

energiebedarfs<br />

– Konzeption der Notstromversorgung<br />

– erstellung eines Notfallkonzeptes<br />

für den ausfall des öffentlichen<br />

Stromnetzes<br />

– Durchführung regelmäßiger Funktionstests<br />

und Übungen<br />

– anpassung des Notstrom-/Notfallkonzeptes<br />

anhand der erkenntnisse<br />

aus Tests und Übungen.<br />

Die betreiber müssen also im hinblick<br />

auf den ausfall der öffentlichen Stromversorgung<br />

definieren, in welchem umfang<br />

sie ihren betrieb zwingend aufrechterhalten<br />

müssen.<br />

Ersatzstromanlagen<br />

bei der Notstromversorgung wird grundsätzlich<br />

zwischen sogenannten „unterbrechungsfreien<br />

Stromversorgungen<br />

(uSV)“ und „Netzersatzanlagen (Nea)“<br />

unterschieden.<br />

uSV beziehen ihre energie aus akkumulatoren<br />

und werden zum Schutz hoch-<br />

WFV-Info IV/2008<br />

<strong>InFo</strong><br />

Leitfaden<br />

notstromversorgung<br />

sensibler technischer Systeme eingesetzt.<br />

Dazu gehören beispielsweise<br />

großrechner, Server und Prozessrechner/-steuerungen.<br />

Sie sind meistens<br />

nur für eine kurze Überbrückungszeit<br />

dimensioniert. In dieser Zeit lassen sich<br />

technische Systeme in einen sicheren<br />

betriebszustand zurückfahren oder eine<br />

Nea kann die weitere Stromversorgung<br />

übernehmen.<br />

Nea bestehen in der regel aus generatoren,<br />

die Dieselmotoren antreiben. Sie<br />

können das Stromnetz/Notstromnetz<br />

der Liegenschaft versorgen. Die Übernahme<br />

der Netzversorgung erfolgt nicht<br />

unterbrechungsfrei; im günstigsten Fall<br />

29<br />

liegt die anlaufzeit der Nea im Sekundenbereich.<br />

Ihre betriebsdauer ist abhängig<br />

von der Kraftstoffversorgung<br />

und den Wartungsintervallen.<br />

Das Notstromnetz ist ein Teil des gesamten<br />

Stromnetzes einer Liegenschaft<br />

mit separat geführten und abgesicherten<br />

Stromkreisen. ein Zusammenbruch<br />

der Notstromversorgung ist nur durch<br />

gewisse Sicherheitsmaßnahmen zu vermeiden.<br />

ausschließlich diejenigen Verbraucher<br />

dürfen an der Notstromversorgung<br />

angeschlossen sein, die für den<br />

definierten Notbetrieb der einrichtung<br />

festgelegt worden sind.<br />

Wichtig für die bestimmung geschäftskritischer<br />

Prozesse ist die Frage, welche<br />

geschäftsprozesse – auch Teilprozesse<br />

– bzw. hierfür erforderliche technische<br />

einrichtungen<br />

– unter keinen umständen unterbrochen<br />

werden dürfen (z. b. rechenzentren):<br />

uSV + Nea erforderlich;<br />

– kurzzeitig bis zur Übernahme der<br />

Nea unterbrechbar sind (z. b. hei-<br />

AnzeigeFW-Info_06_11_14_V2.pdf.qxp 15.11.2006 14:10 Seite 1<br />

DMT-Zentrum für<br />

Brandschutz und Sicherheit<br />

-Ihr Partner für den abwehrenden<br />

und vorbeugenden Brandschutz-<br />

Training und Seminare<br />

-praxisnah und effizient-<br />

Details unter:<br />

www.feuerwehrtraining.net<br />

und<br />

www.dmt.de<br />

Brandbekämpfung speziell für<br />

Silos, Deponien und Läger<br />

Gesetzlich vorgeschriebene<br />

Prüfungen technischer<br />

Anlagen und Einrichtungen<br />

DIN EN ISO<br />

9001<br />

zertifiziert<br />

DMT GmbH<br />

Zentrum für Brandschutz und<br />

Sicherheit<br />

Tremoniastraße 13<br />

44137 Dortmund<br />

Telefon (02 31) 53 33-0<br />

Telefax (02 31) 53 33-2 99<br />

E-Mail gs@dmt.de<br />

Internet www.dmt.de<br />

Vorbeugender Brandschutz


Vorbeugender Brandschutz<br />

<strong>InFo</strong><br />

Die „halbe“ Netzersatzanlage eines großen Klinikstandortes. Eine zweite Anlage ist spiegelbildlich<br />

in der zweiten Raumhälfte aufgebaut.<br />

(Foto: Stefan Wagner)<br />

zung, beleuchtung (ausgenommen<br />

Not-/Sicherheitsbeleuchtung), Klimatisierung<br />

von eDV-räumen): keine<br />

uSV erforderlich;<br />

– für welchen Zeitraum aufrechtzuerhalten<br />

sind;<br />

– durch stromabhängige (manuelle)<br />

Verfahren für den Zeitraum des<br />

Stromausfalls mit tolerierbaren einschränkungen<br />

ersetzbar sind.<br />

Zunächst sind die erforderlichen Infrastruktureinrichtungen<br />

und arbeitsmittel<br />

zu bestimmen, die einer Notstromversorgung<br />

bedürfen. Danach sind die<br />

einzelnen geräte und einrichtungen mit<br />

ihren anschluss- bzw. Leistungswerten<br />

(getrennt für Nea- und uSV-betrieb) zu<br />

summieren. hierbei ist zu bedenken,<br />

dass die Nea in den meisten Fällen die<br />

gesamtleistung der uSV-anlage(n)<br />

übernehmen muss. bei der Dimensionierung<br />

der Notstromversorgung ist eine<br />

ausreichende Leistungsreserve einzuplanen,<br />

z. b. für den Start großer<br />

Maschinen oder für eine künftige erweiterung.<br />

Standort der<br />

notstromaggregate<br />

bei der Wahl des Standortes der Notstromanlagen<br />

sind mögliche gefährdungen<br />

zu berücksichtigen. Diese können<br />

beispielsweise durch Naturereignisse<br />

bedingt sein. auf technische havarien<br />

können sie ebenfalls zurückzuführen<br />

sein, so dass die Frage nach gefährlichen<br />

betrieben in der Nachbarschaft naheliegt.<br />

gleiches gilt für unbefugten Zutritt<br />

durch hausinterne beziehungsweise externe<br />

Personen. Liegt das gebäude in der<br />

Nähe eines gewässers, ist für eine hochwassersichere<br />

unterbringung der Notstromanlagen<br />

zu sorgen.<br />

auch bei bestehenden Notstromanlagen<br />

sollten die Verwundbarkeiten anhand<br />

von gefährdungsanalysen ermittelt<br />

und bewertet werden, um erkennbare<br />

Defizite zu beseitigen.<br />

Kraftstoffbevorratung<br />

Für die notwendige Dauer der Notstromversorgung<br />

muss Kraftstoff zum betrieb<br />

der Notstromaggregate zur Verfügung<br />

stehen. hierfür bieten sich zwei alternativen<br />

an:<br />

a) eigene Kraftstoffbevorratung in ausreichender<br />

Menge für die erforderliche<br />

Maximaldauer der Notstromversorgung<br />

(erfordert die Vorhaltung entsprechend<br />

dimensionierter Tankbehälter)<br />

b) eigene Kraftstoffbevorratung nur in<br />

geringer Menge für einige Stunden, darüber<br />

hinaus Zulieferung durch Kraftstofflieferanten,<br />

wobei die häufigkeit<br />

der Lieferungen von der größe des<br />

Tankbehälters abhängt. bei Lösung b)<br />

sollte jedoch sichergestellt sein, dass<br />

– die Lieferfirma auch unter widrigen<br />

Verhältnissen sicher liefern kann<br />

(z. b. Wetterverhältnisse, Störungen<br />

der Verkehrswege, eigenbetroffenheit<br />

durch Stromausfall);<br />

30<br />

– hierüber vertragliche Vereinbarungen<br />

mit dem Lieferanten getroffen<br />

sind;<br />

– ein ausreichend großer Kraftstofftank<br />

zur reduzierung der Lieferhäufigkeit<br />

zur Verfügung steht.<br />

Für das autorisierte Personal muss jederzeit<br />

ein freier Zugang (einschließlich<br />

Zufahrtswege) zu den Tankbehältern<br />

gewährleistet sein.<br />

Einsatz mobiler nEA<br />

Je nach Konzeption der Notstromversorgung<br />

kann es sinnvoll sein, einen<br />

einspeisepunkt für die anschaltung von<br />

mobilen Nea vorzusehen. Die bereitstellung<br />

einer mobilen Nea kann unter<br />

anderem durch das Technische hilfswerk<br />

oder durch ein privates unternehmen<br />

erfolgen. Die Verfügbarkeit im bedarfsfall<br />

ist vertraglich festzulegen.<br />

Anforderungen<br />

an das notstromnetz<br />

Da die Notstromaggregate in der regel<br />

nur für die Weiterführung der kritischen<br />

geschäftsprozesse/Fachaufgaben dimensioniert<br />

sind, gilt es sicherzustellen,<br />

dass nur die hierfür festgelegten<br />

Verbraucher an das Notstromnetz angeschlossen<br />

sind. Dies ist regelmäßig zu<br />

überprüfen.<br />

ein risiko geht von den über uSV versorgten<br />

Steckdosenstromkreisen aus.<br />

Die erfahrung zeigt, dass oftmals nicht<br />

die definierten Notstromverbraucher an<br />

die besonders gekennzeichneten Steckdosen<br />

angeschlossen sind. Vielmehr<br />

sind dort Kaffeemaschinen, Ventilatoren<br />

sowie hintereinander geschaltete<br />

Mehrfachsteckdosen mit vielen Verbrauchern<br />

angebracht. In bestehenden<br />

Netzen sollten deshalb diejenigen<br />

Steckdosenkreise von der Notstromversorgung<br />

getrennt sein, die nach dem<br />

aktuellen Notstromkonzept nicht benötigt<br />

werden.<br />

Sicherstellung des<br />

notstrombetriebes<br />

um Überlastungen der anlagen zu vermeiden,<br />

ist regelmäßig zu prüfen, ob<br />

die installierte Leistung den tatsächlich<br />

an das Notstromnetz angeschlossenen<br />

Verbrauchern entspricht. regelmäßige<br />

WFV-Info IV/2008


Strommessungen in den notstromversorgten<br />

Stromkreis und der anschließende<br />

abgleich mit den Planwerten<br />

bieten sich zum beispiel an.<br />

ein nicht zu unterschätzendes Problem<br />

stellt die Vergabe organisatorischer<br />

Dienstleistungen an externe Serviceunternehmen<br />

dar. In vielen Fällen obliegt<br />

das Liegenschaftsmanagement einschließlich<br />

der Notstromversorgung<br />

nicht mehr der eigenen Verantwortung,<br />

sondern befindet sich in der hand externer<br />

Dienstleister. hier kommt es vor<br />

allem darauf an, die Komponenten der<br />

Notstromversorgungen detailliert zu<br />

beschreiben und in einem Leistungskatalog<br />

so konkret wie möglich vertraglich<br />

festzulegen. beschäftigte externer<br />

Serviceunternehmen sollen über ausreichende<br />

Ortskenntnisse in den betreuten<br />

Liegenschaften verfügen; gleiches gilt<br />

auch für den bereitschaftsdienst.<br />

Die einrichtung selbst muss in der Lage<br />

sein, die einhaltung des vereinbarten<br />

Service-Levels durch das externe Serviceunternehmen<br />

zu kontrollieren. Die<br />

WFV-Info IV/2008<br />

<strong>InFo</strong><br />

hierfür erforderliche Sachkompetenz<br />

sollte in gestalt von eigenem, entsprechend<br />

ausgebildetem und geschultem<br />

Personals vorgehalten werden.<br />

Sind in einer Liegenschaft mehrere voneinander<br />

unabhängige Nutzer an eine<br />

Notstromversorgung angeschlossen, ist<br />

von jedem Nutzer sicherzustellen, dass<br />

die angemeldeten energiebedarfe im<br />

ereignisfall nicht überschritten werden.<br />

notfallkonzept<br />

Im Notfallkonzept sollte insbesondere<br />

geregelt werden:<br />

– welche arbeitsplätze bei Stromausfall<br />

weiter betrieben werden,<br />

– welche aufgaben an diesen arbeitsplätzen<br />

zu bearbeiten sind,<br />

– welches Personal diese arbeitsplätze<br />

besetzt (Schichtplan),<br />

– was mit beschäftigten geschieht,<br />

deren arbeitsplätze nicht weitergeführt<br />

werden,<br />

– die Führungsorganisation für den<br />

WIR HALTEN DICHT!<br />

Hochdruck-Leck-Dicht-System<br />

VETTER<br />

Leck-Dichtprogramm<br />

• leicht zu bedienen und universell einsetzbar<br />

• speziell an T-Stücken, Rohrbögen oder problematischen<br />

Anschlußstutzen<br />

• für Gegendrücke bis max. 9 bar (90 mWS)<br />

• 1,6-facher Prüfdruck zum Betriebsüberdruck<br />

• durchgehende elektrostatische Leitfähigkeit<br />

der Dichtschläuche (DIN ISO 8031/8.97)<br />

• entwickelt in Zusammenarbeit mit der<br />

Werkfeuerwehr Henkel KGaA, Düsseldorf<br />

LD 110/60 S XL LD 50/30 B LB 5-20 XL<br />

Fordern Sie heute noch die neuen Kataloge an!<br />

31<br />

Notbetrieb „Stromausfall“ und<br />

– die erreichbarkeiten.<br />

besonders wichtig ist hierbei, dass allen<br />

betroffenen beschäftigten Zweck<br />

und Inhalt des aktuellen Notfallkonzeptes<br />

vertraut sind.<br />

Wartung, Tests und<br />

Übungen<br />

Die konkret durchzuführenden Wartungsarbeiten<br />

einschließlich Funktionstests<br />

und die Wartungsintervalle sind in<br />

einem Wartungs- und Prüfplan festzulegen<br />

und im Vertrag mit dem Serviceunternehmen<br />

aufzunehmen.<br />

einmal jährlich sollte unter einbeziehung<br />

aller notstromversorgten Verbraucher<br />

der betrieb des Notstromnetzes<br />

geübt werden.<br />

Der Notstrombetrieb der behörde oder<br />

einer anderen wichtigen einrichtung<br />

lässt sich im rahmen sonstiger regelmäßig<br />

durchzuführender Notfallübungen<br />

mit erproben.<br />

Vetter GmbH<br />

A Unit of IDEX Corporation<br />

Blatzheimer Str. 10 - 12<br />

D-53909 Zülpich - Germany<br />

Fon:+49 (0) 22 52 / 30 08 - 50<br />

Fax:+49 (0) 22 52 / 30 08 - 70<br />

vetter.info@idexcorp.com<br />

www.vetter.de


Vorbeugender Brandschutz<br />

bgI 5121:<br />

<strong>InFo</strong><br />

Arbeitsplatzlüftung<br />

Mit dieser Entscheidungshilfe für<br />

die betriebliche Praxis soll den<br />

Betrieben die Auswahl einer geeigneten<br />

lufttechnischen Anlage<br />

erleichtert und Fehlinvestitionen<br />

vermieden werden. Einige Beispiele<br />

aus dieser BG-Information zu brandschutzrelevanten<br />

Einsatzgebieten:<br />

Spritz- und<br />

Pulverlackieranlagen<br />

Kriterien:<br />

– ausreichender gesundheitsschutz<br />

(also die einhaltung der arbeitsplatzgrenzwerte),<br />

– wirksamer explosionsschutz, das ist<br />

die sichere unterschreitung der unteren<br />

explosionsgrenze (ueg).<br />

Im hinblick auf den explosionsschutz<br />

hat der betreiber zwei Möglichkeiten,<br />

die gefährdungen zu bewerten und die<br />

entsprechenden Maßnahmen abzuleiten:<br />

– Festlegung nach der höhe des<br />

Flammpunktes.<br />

– Festlegung der explosionsgefährdeten<br />

bereiche und einteilung in<br />

Zonen nach dem Konzentrationskriterium.<br />

Neuere, in Übereinstimmung<br />

mit den europäischen Normen gebaute<br />

Lackieranlagen für das handbeschichten<br />

dürfen nach diesem<br />

Kriterium im Lackierbereich eine Lösemittelkonzentration<br />

von 25 Prozent<br />

der ueg (entspricht ex-Zone 2<br />

bzw. Zone 22) nicht überschreiten.<br />

beispiel für optimale arbeitsbedingungen<br />

bei einem Spritzstand:<br />

– Der Spritzstand ist an allen Seiten<br />

geschlossen mit ausnahme der ein-<br />

und auslassöffnungen für die Werkstücke<br />

und der abluftleitungen an<br />

den Seitenwänden.<br />

– Die Luftgeschwindigkeit der technischen<br />

Lüftung beträgt im Mittelwert<br />

0,5 m/s, an keiner Stelle jedoch<br />

unter 0,4 m/s.<br />

– Das Werkstück ragt nicht über den<br />

Spritzstand hinaus.<br />

– Die offene Zugangsseite dient als<br />

einlassöffnung für die Zuluft und als<br />

Zugang für den Lackierer.<br />

– Der Lackierer steht während der Tätigkeit<br />

hinter oder seitlich vom<br />

Werkstück.<br />

– Der Spritzstrahl wird in richtung zur<br />

absaugwand aufgetragen mit einer<br />

abweichung von nicht mehr als 30°<br />

zur Mittelachse.<br />

– benutzung der bereitgestellten persönlichen<br />

Schutzausrüstungen (augenschutz,<br />

Körperschutz etc.).<br />

Labor-Abzüge<br />

Kriterien:<br />

– gase, Dämpfe oder Schwebstoffe<br />

sollen daran gehindert werden, in<br />

gefährlicher Konzentration oder<br />

Menge aus dem abzug in den Laborraum<br />

zu gelangen.<br />

– Im abzugsinneren ist die bildung<br />

gefährlicher explosionsfähiger atmosphäre<br />

zu verhindern.<br />

– Verletzungen von Personen oder beschädigung<br />

von einrichtungen durch<br />

verspritzende gefährliche Stoffe<br />

oder umherfliegende Splitter sollen<br />

abgewendet werden.<br />

geeignete abzüge sind in der regel Produkte,<br />

die den anforderungen der DIN<br />

eN 1417, der DIN 12924- bis -4 und dem<br />

Kriterienpapier des Fachausschusses<br />

Chemie genügen.<br />

Wichtig ist die fachkundige einbindung<br />

in die gebäudeinfrastruktur, insbesondere<br />

die Lüftungstechnik. Die richtige<br />

anordnung des abzuges im Laborraum<br />

gehört ebenfalls wesentlich dazu.<br />

Luftströmungen und bewegungen vor<br />

dem abzug können die Strömungsverhältnisse<br />

im abzug stören und zu einem<br />

Schadstoffaustritt durch die arbeitsöffnung<br />

führen.<br />

ebenso entscheidend für die Schutzwirkung<br />

ist der richtige einsatz durch den<br />

benutzer:<br />

– arbeitsverfahren und Versuchsaufbau<br />

sind so zu wählen, dass sie ein<br />

arbeiten mit geschlossenem Frontschieber<br />

ermöglichen (bedienung<br />

32<br />

von außen, ggf. eingriff durch geteilte<br />

Schieber).<br />

– ein hineinbeugen in den abzug, rasche<br />

bewegungen vor dem abzug<br />

und Öffnen des Frontschiebers sind<br />

zu vermeiden.<br />

auch einbauten im abzug führen zu abweichungen<br />

von den idealen Strömungsbedingungen<br />

und stören die gewünschte<br />

Funktion. gleiches gilt für zu<br />

geringe Zuluftströme (falsch dimensionierte<br />

oder nicht richtig eingestellte<br />

technische Zuluft) oder mangelnde abluftvolumenkapazität.<br />

Diese tritt beispielsweise<br />

bei falscher Dimensionierung<br />

bzw. Steuerung des Volumenstroms<br />

bei wechselndem betrieb mehrerer abzüge<br />

an einer Lüftungsanlage auf.<br />

Werben in<br />

Mit WFV-Info,<br />

der Verbandszeitschrift<br />

des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

und Fachzeitschrift<br />

für betrieblichen brandschutz,<br />

erreichen Sie<br />

mit Ihren Informationen<br />

die entscheider und<br />

Verantwortlichen im<br />

betrieblichen brandschutz<br />

in ganz <strong>Deutschland</strong>.<br />

anzeigenleitung<br />

und -verwaltung:<br />

WFV-Info<br />

bernd antekeuer<br />

Lerchenstraße 9<br />

66793 Saarwellingen<br />

Tel.: +49(0)6838-9869-09<br />

Fax: +49(0)6838-9869-10<br />

WFV-Info IV/2008


WFV-Info IV/2008<br />

<strong>InFo</strong><br />

+++nACHrICHTEn+++nACHrICHTEn+++<br />

rauch- und Wärmeabzugsanlagen:<br />

Europäische Harmonisierung<br />

Der Markt der natürlichen rauch-<br />

und Wärmeabzugsgeräte hat sich<br />

aufgrund der Gültigkeit der<br />

Europäischen normung verändert.<br />

Beschrieben sind deren Auswirkungen<br />

mit Textstellen aus dem<br />

Infobrief Brandschutz des VdS (Ausgabe<br />

01/2007 vom 16. Juli 2007).<br />

„Mit September 2006 hat die europäische<br />

Norm eN 12101-2, die sich mit der<br />

bauteilprüfung bei natürlichen rauch-<br />

und Wärmeabzugsgeräten beschäftigt,<br />

gültigkeit erlangt. Seither dürfen nur<br />

noch solche geräte in Verkehr gebracht<br />

werden, für die der hersteller durch die<br />

Kennzeichnung „Ce“ die Konformität<br />

mit (DIN) eN 12101-2 bestätigt.<br />

In der DIN eN 12101-2 sind für jede<br />

Prüfart (Verschleiß, Temperatur usw.)<br />

jeweils mehrere Klassen wählbar. Insbesondere<br />

ist auch die Klasse „a“ zu<br />

finden, die besagt, dass der hersteller<br />

die Prüfschärfe selbst festlegen kann.<br />

Von den vielen möglichen Klassenkombinationen<br />

wird die bauaufsicht eine<br />

Klasse bzw. mehrere Klassen wählen,<br />

die in der bundesrepublik <strong>Deutschland</strong><br />

eingebaut werden dürfen. Dadurch lässt<br />

sich den gefahren einer unseriösen behandlung<br />

der Klasse „a“ entgegenwirken<br />

und für eine bessere Markttranspa-<br />

renz sorgen. bisher wurde dahingehend<br />

jedoch noch keine regelung getroffen,<br />

weshalb der in der DIN eN 12101-2 frei<br />

wählbaren Klasseneinteilung eine VdS-<br />

Klasse gegenübergestellt wurde. Da die<br />

damit abgedeckten anforderungen im<br />

Wesentlichen den anforderungen der<br />

bisher gültigen DIN 18232-3 entsprechen,<br />

ist es nicht unwahrscheinlich,<br />

dass die bauaufsicht diese VdS-Klasse<br />

später einmal als „nationale“ Klasse<br />

übernimmt. Der einheitlichkeit halber<br />

wäre dies wünschenswert. Selbstverständlich<br />

finden sich die gewählten<br />

Klassen auch in der DIN eN 12101-2.“<br />

Zusätzliche<br />

Klassifizierung<br />

Die VdS-Klasse ist daraus definiert mit<br />

folgenden Merkmalen:<br />

– Funktionssicherheit: re 50<br />

– Öffnen mit Schneelast: SL 500<br />

– Niedrige Temperaturen:<br />

T -5 °C (empfohlen für alle räume),<br />

T -15 °C (empfohlen insbesondere<br />

für unbeheizte räume) und T -25°C<br />

(für besonders exponierte Lagen)<br />

– Windlast: WL 1.500<br />

– Wärmebeständigkeit: b 300<br />

Rauch- und Wärmeabzugsanlagen<br />

müssen auch die<br />

klimatischen Rand-<br />

bedingungen erfüllen.<br />

Bei Schneelast und<br />

starkem Wind müssen<br />

sie sicher öffnen.<br />

33<br />

(Foto: Stefan Wagner)<br />

Lösungen im<br />

Brandschutz<br />

TOTAL Löschcontainer LC<br />

– einfach pfi ffi g!<br />

Geballte Löschkraft<br />

+ hochwirksame Löschmittel<br />

auf 1 Kubikmeter Raum:<br />

Schaum, Pulver, Kohlendioxid<br />

Kompakte Bauweise<br />

+ Euro-Paletten-Grundmaße<br />

(1,20 x 0,80 m)<br />

+ passt durch jede DIN-Tür<br />

Flexibler Einsatz<br />

+ Bürogebäude<br />

+ Industrie<br />

+ Flughäfen<br />

+ Kraftwerke<br />

+ Raffi nerien<br />

+ Berufs- und Werkfeuerwehren<br />

www.total-feuerschutz.de


Vorbeugender Brandschutz<br />

<strong>InFo</strong><br />

+++nACHrICHTEn+++nACHrICHTEn+++nACHrICHTEn+++nACHrICHTEn+++<br />

Neue Produkte:<br />

Absicherung von<br />

rettungswegen<br />

Das Vorhandensein von notwendigen<br />

wie auch nicht notwendigen Brandlasten<br />

(z. B. Aktenschränke) in<br />

Fluren erfordert vielfach aufwendige<br />

Diskussionen über (wirtschaftlich<br />

vertretbare) Schutzkonzepte.<br />

Mit neuen, amtlich geprüften bauprodukten<br />

sind nun Lösungen zu realisieren,<br />

die wesentlich einfacher eingesetzt<br />

werden können und finanzierbar sind.<br />

grundsätzlich mitzubeachten sind jedoch<br />

weiterhin zusätzlich geltende<br />

bau- und betriebsvorschriften, wie bei-<br />

Kabelvollbandage<br />

Elektrische Leitungen und Kabel<br />

müssen brandschutztechnisch geschützt<br />

sein. Bei den bisher verwendeten<br />

Beschichtungen oder Kabelkanälen<br />

haben sich Schwierigkeiten<br />

ergeben. Jetzt steht die Kabelvollbandage<br />

als Alternative zur Verfügung.<br />

Der brandschutztechnische Schutz elektrischer<br />

Leitungen und Kabel ist üblicherweise<br />

durch beschichtungen oder<br />

Kabelkanäle/-schächte realisiert. beide<br />

Schutzsysteme stoßen in der Praxis immer<br />

wieder auf Probleme, die eine eigentlich<br />

einfache Installation/bearbeitung<br />

erschweren.<br />

spielsweise einzuhaltende rettungswegbreiten.<br />

neue Systeme<br />

als beispiele seien hier folgende genannt:<br />

– Trennwandsysteme für einbauten<br />

zur brandsicheren Lagerung in<br />

Für Kabelvollbandagen gibt es verschiedene<br />

Installationsmöglichkeiten.<br />

(Foto: Stefan Wagner)<br />

Letztere treten vor allem in bereichen<br />

auf, in denen der Zugang schwierig ist<br />

oder durch Leitungsabzweigungen kaum<br />

eine Zugriffsmöglichkeit besteht. hier<br />

kann nun speziell mit einem neuen System<br />

abhilfe geschaffen werden.<br />

Zugelassen unter der Nummer Z-19.22-<br />

1835 ist eine Kabelvollbandage erhältlich,<br />

die einfach zu installieren und<br />

auch zu warten ist. ebenfalls erleichtert<br />

sind Nachrüstarbeiten.<br />

Nähere Informationen sind abrufbar<br />

unter www.brandchemie.de/brandschutzgewebe.html<br />

34<br />

Verschiedene Hersteller<br />

bieten inzwischen<br />

Schalt- und Steuerschränke<br />

mit einer<br />

Feuerwiderstands-<br />

dauer von 30 bzw.<br />

90 Minuten an.<br />

(Foto: Stefan Wagner)<br />

Flucht - und rettungswegen (F 30<br />

bis F 90)<br />

– Vorsatztüren mit Feuerwiderstandsdauer<br />

von 30 und 90 Minuten<br />

– Klemmkästen<br />

– rangierverteiler<br />

– aufbau- und einbauwandverteiler<br />

– Selbstständige Lüftungskanäle<br />

– Standschränke etc.<br />

Erlöschen von<br />

bauaufsichtlichen<br />

Anerkennungs-<br />

bescheiden<br />

Zitat aus der DIbt-Mitteilung<br />

1/2007:<br />

„Die reaktiven brandschutzsysteme<br />

Z-19.11-1541 „pyroplast<br />

Stahl Lh“, Z-19.11-1542 „pyrotect<br />

combi 30“ und Z 19.11-1756<br />

„Solvetherm 3Fr“ sind aufgrund<br />

der negativen alterungsnachweise<br />

nicht mehr für die außenanwendung<br />

zugelassen. Die Verlängerungsbescheide<br />

dieser allgemeinen<br />

bauaufsichtlichen Zulassungen<br />

wurden nur noch für den<br />

anwendungsbereich „Innenanwendung“<br />

erteilt.“<br />

Wir bitten Sie zu prüfen, inwieweit<br />

diese brandschutzbeschichtungssysteme<br />

bei Ihnen eingesetzt<br />

sind, und empfehlen in diesem<br />

Fall einen austausch.<br />

WFV-Info IV/2008


WFV-Info IV/2008<br />

<strong>InFo</strong><br />

+++nACHrICHTEn+++nACHrICHTEn+++nACHrICHTEn+++nACHrICHTEn+++<br />

Im Krisenfall<br />

schnell und richtig handeln<br />

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung<br />

der angewandten Forschung e.V.<br />

Im Falle einer Katastrophe ist<br />

schnelles, strukturiertes Handeln<br />

extrem wichtig. Die Krisenmanagement-Plattform<br />

ErMA unterstützt<br />

Behörden und rettungsorganisationen<br />

im notfall. Sie bündelt wichtige<br />

Informationen und hilft, die<br />

rettungsmaßnahmen gezielt zu<br />

steuern.<br />

Überschwemmungen, Schlammlawinen<br />

oder Chemieunfälle spiegeln Krisenereignisse<br />

wider. Im Falle einer Katastrophe<br />

ist es schwierig, den Überblick zu<br />

behalten: Wer ist akut gefährdet? Wie<br />

viele rettungskräfte stehen zur Verfügung?<br />

Wie ist der einsatz am besten zu<br />

koordinieren? Wie kann die betroffene<br />

bevölkerung schnellstmöglich gewarnt<br />

und informiert werden? Ist die medizinische<br />

Versorgung gesichert?<br />

Manager von Krisensituationen müssen<br />

vor allem die Situation vollständig einschätzen<br />

können. Doch im Notfall fällt<br />

es nicht leicht, die Lage objektiv zu beurteilen,<br />

Informationen effizient zusammenzufassen<br />

und daraus die richtigen<br />

entscheidungen abzuleiten. Die<br />

Plattform erMa („electronic risk Management<br />

architecture“) unterstützt<br />

Katastrophenhelfer und die entsprechenden<br />

Organisationen bei der Koordination<br />

der notwendigen einsätze.<br />

Messen und auswerten<br />

an dem eu-geförderten Projekt sind<br />

Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts<br />

für angewandte Informationstechnik<br />

FIT in St. augustin beteiligt. Sie<br />

haben für erMa wichtige Komponenten<br />

entwickelt, die ein professionelles Krisenmanagement<br />

ermöglichen: „Netzwerke<br />

aus verschiedenen Sensoren messen<br />

bestimmte Parameter und leiten sie<br />

sofort weiter“, erklärt Prof. Dr. Thomas<br />

rose, Leiter des Forschungsbereichs für<br />

Prozessmanagement am FIT. „Im Falle<br />

eines Chemieunfalls etwa bestimmen<br />

die Sensoren die belastung durch<br />

Schadstoffe in der Luft oder im Wasser“,<br />

sagt rose. ein spezielles Indikatorsystem,<br />

basierend auf komplexen algorithmen,<br />

wertet alle Messdaten aus und liefert<br />

die entsprechenden entscheidungshilfen.<br />

Die wichtigsten Informationen<br />

gibt erMa automatisch an einsatzkräfte<br />

und andere beteiligte weiter.<br />

Betroffene informieren<br />

und mit einbeziehen<br />

Die Plattform informiert auch die betroffenen<br />

bürger schnell und effizient:<br />

35<br />

Wichtige Verhaltensmaßnahmen lassen<br />

sich zum beispiel im Internet abrufen.<br />

ebenso wird die bevölkerung über das<br />

handy alarmiert und erfährt so, wie sie<br />

sich am besten vor möglichen gefahren<br />

schützen kann. experten sprechen von<br />

„Citizen relationship Management“.<br />

Darüber hinaus kann erMa auch wichtige<br />

Informationen von aktuellen Zeugen<br />

etwa über gesperrte Straßen oder<br />

eingestürzte brücken über eine hotline<br />

aufnehmen und automatisch auswerten.<br />

erMa ist vor allem für mittelgroße<br />

Kommunen oder Organisationen gedacht.<br />

Darunter fallen beispielsweise<br />

hafenanlagen, Flughafenbehörden oder<br />

kleinere Städte, die häufig von Naturkatastrophen<br />

heimgesucht werden.<br />

Vorbeugender Brandschutz


normen/Vorschriften<br />

<strong>InFo</strong><br />

DIN 14462:<br />

Planung und Einbau von Wandhydranten<br />

und Löschwasser-Leitungen<br />

Bereits im vergangenen Jahr veröffentlicht,<br />

ist die norm DIn 14462,<br />

Löschwassereinrichtungen – Planung<br />

und Einbau von Wandhydranten und<br />

Löschwasserleitungen, aktualisiert<br />

worden. nachfolgend sind einige<br />

wesentliche Anforderungen zusammengefasst.<br />

Diese Norm gilt für ortsfeste, nicht<br />

selbsttätige Löschanlagen mit Feuerlösch-Schlauchanschlusseinrichtungen<br />

und gibt hinweise für die Planung, errichtung<br />

und Sanierung von Löschwasseranlagen<br />

„trocken“, „nass“, „nass/<br />

trocken“ sowie von Trinkwasser-Installationen<br />

mit Wandhydranten.<br />

In gebäuden mit besonderen risiken,<br />

wie etwa hochhäusern, können weitergehende<br />

Vorgaben erforderlich sein.<br />

Allgemeine<br />

Anforderungen<br />

Löschwasseranlagen darf nur eine Fachfirma<br />

planen und errichten. Zur Installation<br />

von Wandhydrantenanlagen mit<br />

unmittelbarem anschluss an das Trinkwassernetz<br />

muss die Fachfirma zusätzlich<br />

im Installateurverzeichnis eines<br />

Wasserversorgungsunternehmens eingetragen<br />

sein.<br />

Wandhydranten sind als Selbsthilfeeinrichtung<br />

zur Verwendung an Löschwasseranlagen<br />

„nass“ und „nass/trocken“<br />

sowie bei Trinkwasserinstallationen<br />

vorzusehen. hierbei sind bevorzugt<br />

Wandhydranten mit formstabilem<br />

Schlauch nach DIN 14461-1 einzusetzen.<br />

Wandhydranten mit Flachschlauch<br />

nach DIN 14461-6 sind nur dort zu planen,<br />

wo sichergestellt ist, dass ständig<br />

speziell auf handhabung dieser Werkhydranten<br />

geschultes Personal zur Verfügung<br />

steht (z. b. im Industriebetrieb<br />

mit eigener Werkfeuerwehr). an Löschwasseranlagen<br />

„trocken“ sind grundsätzlich<br />

nur einspeise- und entnahmeeinrichtungen<br />

nach DIN 14461-2 vorzusehen.<br />

Die Gestaltung von Wandhydranten richtet sich auch nach den Nutzern. Ist eine Werkfeuerwehr<br />

vorhanden, dürfen Rollschläuche angeschlossen sein. Sind die Wandhydranten zur<br />

Selbsthilfe durch Nichtausgebildete vorgesehen, empfehlen sich formstabile Schläuche.<br />

(Foto: Stefan Wagner)<br />

Durch den einbau von Schränken darf<br />

die statisch erforderliche Wanddicke<br />

nicht unterschritten und die vorgeschriebene<br />

Feuerwiderstandsdauer<br />

nicht beeinträchtigt werden.<br />

alle Feuerlösch-Schlauchanschlusseinrichtungen<br />

sind deutlich sichtbar zu<br />

kennzeichnen. Die hinweisschilder sind<br />

in den zugehörigen Produktnormen<br />

festgelegt. Darüber hinaus ist die<br />

bgV a 8 zu berücksichtigen.<br />

Die bedienungsanleitung sowie bei<br />

Löschwasseranlagen „nass/trocken“ das<br />

hinweisschild „Wasser kommt nach<br />

max. 60 Sekunden“ sind auf der Innenseite<br />

der Türen in der Nähe des<br />

Schlauchanschlussventiles anzubringen.<br />

rohrleitungen und armaturen sind nach<br />

den anforderungen der DIN 1988-6 auszuwählen.<br />

Sie sind nach dieser Norm<br />

und den herstellerangaben zu verlegen<br />

und einzusetzen. Sollen in der Zuleitung<br />

zu brandschutzeinrichtungen armaturen<br />

installiert werden, müssen<br />

diese so beschaffen sein, dass von ihnen<br />

keine beeinträchtigung der brandschutzeinrichtung<br />

ausgehen kann.<br />

36<br />

Im Leitungsweg des Löschwassers sind<br />

alle absperreinrichtungen möglichst<br />

zentral anzuordnen. Sie sind zu kennzeichnen<br />

und gegen unbefugtes Schließen<br />

zu sichern.<br />

brennbare Werkstoffe wie Kunststoffe<br />

dürfen nur verwendet werden, wenn<br />

diese erdverlegt oder im hausanschlussraum<br />

eingebaut sind, in denen keine<br />

brandlast vorhanden ist.<br />

Nach den einschlägigen Normen der<br />

elektrotechnik ist ein funktionsfähiger<br />

Potentialausgleich herzustellen.<br />

es ist davon auszugehen, dass im brandfall<br />

in diesem gebäude keine Trinkwasserentnahme<br />

mehr erfolgt. Der ansatz<br />

des Trinkwasserbedarfs für die Dimensionierung<br />

kann daher entfallen.<br />

Geforderte<br />

Durchflussmengen<br />

– Wandhydrant Typ S (Selbsthilfe) =<br />

24 l/min bei gleichzeitig zwei entnahmestellen<br />

und einem Mindestdruck<br />

von 0,2 Mpa<br />

– Wandhydrant Typ F (Feuerwehr) =<br />

100 l/min (200 l/min) bei gleichzei-<br />

WFV-Info IV/2008


tig drei entnahmestellen und einem<br />

Mindestdruck von 0,3 Mpa (0,45 Mpa)<br />

– Steigleitung „trocken“ oder entnahmeeinrichtung<br />

= 300 l/min bei<br />

gleichzeitig zwei entnahmestellen<br />

und einem Mindestdruck von 0,45<br />

Mpa<br />

Der höchstdruck beträgt bei allen Kategorien<br />

0,8 Mpa.<br />

Die zur Verfügung zu stellende Löschwassermenge<br />

mit der entsprechenden<br />

gleichzeitigkeit und dem Mindestdruck<br />

ist mit der zuständigen brandschutzbehörde<br />

abzustimmen. ansonsten ist diese<br />

aus dem brandschutzkonzept zu entnehmen.<br />

Kann das Löschwasser in der erforderlichen<br />

Menge nicht nachgespeist werden,<br />

ist der Vorlagebehälter so zu vergrößern,<br />

dass die erforderliche Wassermenge<br />

für mindestens zwei Stunden<br />

bereitgestellt wird.<br />

anstelle von Vorlagebehältern können<br />

auch verwendet werden:<br />

– Löschwasserbehälter<br />

– Vorratsbehälter anderer Löschanlagen,<br />

wenn die gleichzeitigkeit und<br />

die anforderungen des gemeinsamen<br />

betriebs berücksichtigt werden und<br />

andere bestimmungen nicht entgegenstehen.<br />

– Löschwasserbrunnen<br />

– Löschwasserteiche<br />

– regenwasserrückhaltebecken<br />

Sonstiges<br />

Die anforderungen an die betriebssicherheit<br />

sind aus dem brandschutzkonzept<br />

herauszulesen (z. b. Sicherheitsstromversorgung,<br />

Funktionserhalt, redundanz,<br />

Störungsanzeige).<br />

WFV-Info IV/2008<br />

<strong>InFo</strong><br />

Nach der Instandhaltung und nach jedem<br />

gebrauch müssen die Löschwasserleitung<br />

„trocken“ und bei anlagen mit<br />

Wandhydranten die Löschwasserschläuche<br />

entleert werden. Dies gilt nicht für<br />

formstabile Schläuche in nicht-frostgefährdeten<br />

bereichen.<br />

Sämtliche Feuerlösch-Schlauchanschlusseinrichtungen<br />

sind wieder zu<br />

verschließen und zu verplomben oder<br />

mit einer Siegelmarke zu versehen.<br />

ein Kontrollbuch mit der geforderten<br />

gesamtdokumentation der erstellten<br />

Löschwasseranlage ist anzufertigen.<br />

aus dieser sind die genaue Lage und die<br />

technischen Daten der Installation sowie<br />

die berechnungsgrundlagen ersichtlich.<br />

Die abnahmebescheinigung,<br />

hygienenachweis, Druckprüfung und<br />

das einweisungsprotokoll sind ebenfalls<br />

im Kontrollbuch zu dokumentieren.<br />

Vom betreiber ist eine begebenheitsliste<br />

zu führen, die die betreiberseitigen<br />

Kontrollen sowie mögliche Löscheinsätze<br />

wiedergibt.<br />

Nach Fertigstellung der Löschwasseranlage<br />

und vor Inbetriebnahme sowie<br />

nach einer wesentlichen Änderung der<br />

baulichen anlage oder der Löschwasseranlage<br />

hat eine abnahmeprüfung der<br />

Löschwasseranlage mit allen bauteilen<br />

durch einen Sachkundigen zu erfolgen,<br />

sofern nicht andere Vorschriften (z. b.<br />

Prüfverordnungen nach Landesbaurecht)<br />

einen Sachverständigen bedingen.<br />

Spezifische<br />

Anforderungen<br />

Die Standsicherheit von bauteilen und<br />

deren erforderliche Feuerwiderstands-<br />

37<br />

dauer müssen beim einbau von Löschwasserleitungen<br />

(einschließlich elektrischer<br />

Leitungen) erhalten bleiben. es<br />

ist sicherzustellen, dass der Zusammenbau<br />

von Teilen verschiedener Werkstoffe<br />

nicht zu elektrochemischer Korrosion<br />

führt.<br />

a) Löschwasserleitung „trocken“<br />

Die Löschwasserleitung „trocken“ darf<br />

nicht unmittelbar mit anderen Wasserleitungssystemen<br />

verbunden sein. Werden<br />

in einem gebäude mehrere Steigleitungen<br />

eingebaut, ist jede Löschwasserleitung<br />

getrennt zu führen und mit<br />

einer eigenen einspeisung zu versehen.<br />

b) Löschwasseranlagen „nass“ oder<br />

„nass/trocken“<br />

Zur Dimensionierung der Löschwasserleitungen<br />

ist die gleichzeitige Löschwasserentnahme<br />

aus drei benachbarten<br />

Wandhydranten für die brandbekämpfung<br />

anzusetzen.<br />

Wenn das Löschwasser dem Trinkwassernetz<br />

entnommen wird, ist die absicherung<br />

über einen freien auslauf erforderlich.<br />

Die angeschlossenen Wandhydranten<br />

sind entweder nach DIN 14461-6 mit<br />

einem Flachschlauch auszustatten oder<br />

als Wandhydranten mit formstabilem<br />

Schlauch gemäß Typ F nach DIN 14461-1<br />

auszuführen. In beiden Fällen ist ein<br />

Schlauchanschlussventil mit grenztaster<br />

nach DIN 14461-3 zu verwenden.<br />

Die anlage ist so zu konzipieren, dass<br />

spätestens 60 Sekunden nach betätigung<br />

des am ungünstigsten gelegenen<br />

Wandhydranten Löschwasser mit dem<br />

geforderten Mindestfließdruck zur Verfügung<br />

steht.<br />

normen/Vorschriften


normen/Vorschriften<br />

<strong>InFo</strong><br />

normen für die Feuerwehr von<br />

September bis november 2008<br />

Der Normenausschuss Feuerwehrwesen<br />

(FNFW) hat auf folgende Neuerscheinungen<br />

von Normen und Norm-entwürfen<br />

als ausgabe September 2008 aufmerksam<br />

gemacht:<br />

FNFW-Normen<br />

DIN eN 1028-1<br />

Feuerlöschpumpen –<br />

Feuerlöschkreiselpumpen mit<br />

Entlüftungseinrichtung – Teil 1:<br />

Klassifizierung – Allgemeine und<br />

Sicherheitsanforderungen;<br />

Deutsche Fassung eN 1028-1:2002 +<br />

a1:2008<br />

Preis: Download 84,86 euro<br />

Preis: Versand 76,30 euro<br />

DIN eN 14466<br />

Feuerlöschpumpen –<br />

Tragkraftspritzen – Sicherheits- und<br />

Leistungsanforderungen, Prüfungen;<br />

Deutsche Fassung eN 14466:2005 +<br />

a1:2008<br />

Preis: Download 110,66 euro<br />

Preis: Versand 99,50 euro<br />

DIN eN 14710-1<br />

Feuerlöschpumpen –<br />

Feuerlöschkreiselpumpen ohne Entlüftungseinrichtung<br />

– Teil 1:<br />

Klassifizierung, allgemeine Anforderungen<br />

und Sicherheitsanforderungen;<br />

Deutsche Fassung eN 14710-1:2005 +<br />

a1:2008<br />

Preis: Download 91,08 euro<br />

Preis: Versand 81,90 euro<br />

DIN eN 15004-1<br />

ortsfeste Brandbekämpfungsanlagen<br />

– Löschanlagen mit gasförmigen<br />

Löschmitteln – Teil 1: Planung,<br />

Installation und Instandhaltung<br />

(ISo 14520-1:2006, modifiziert);<br />

Deutsche Fassung eN 15004-1:2008<br />

Preis: Download 169,16 euro<br />

Preis: Versand 152,10 euro<br />

DIN eN 15004-2<br />

ortsfeste Brandbekämpfungsanlagen<br />

– Löschanlagen mit gasförmigen<br />

Löschmitteln – Teil 2: Physikalische<br />

Eigenschaften und Anlagenauslegung<br />

für Feuerlöschmittel FK-5-1-12<br />

(ISo 14520-5:2006, modifiziert);<br />

Deutsche Fassung eN 15004-2:2008<br />

Preis: Download 54,49 euro<br />

Preis: Versand 49,00 euro<br />

DIN eN 15004-3<br />

ortsfeste Brandbekämpfungsanlagen<br />

– Löschanlagen mit gasförmigen<br />

Löschmitteln – Teil 3: Physikalische<br />

Eigenschaften und Anlagenauslegung<br />

für Feuerlöschmittel HCFC/A<br />

(ISo 14520-6:2006, modifiziert);<br />

Deutsche Fassung eN 15004-3:2008<br />

Preis: Download 54,49 euro<br />

Preis: Versand 49,00 euro<br />

DIN eN 15004-4<br />

ortsfeste Brandbekämpfungsanlagen<br />

– Löschanlagen mit gasförmigen<br />

Löschmitteln – Teil 4: Physikalische<br />

Eigenschaften und Anlagenauslegung<br />

für Feuerlöschmittel HFC 125<br />

(ISo 14520-8:2006, modifiziert);<br />

Deutsche Fassung eN 15004-4:2008<br />

Preis: Download 54,49 euro<br />

Preis: Versand 49,00 euro<br />

DIN eN 15004-5<br />

ortsfeste Brandbekämpfungsanlagen<br />

– Löschanlagen mit gasförmigen<br />

Löschmitteln – Teil 5: Physikalische<br />

Eigenschaften und Anlagenauslegung<br />

für Feuerlöschmittel<br />

HFC 227ea<br />

(ISo 14520-9:2006, modifiziert);<br />

Deutsche Fassung eN 15004-5:2008<br />

Preis: Download 54,49 euro<br />

Preis: Versand 49,00 euro<br />

38<br />

DIN eN 15004-6<br />

ortsfeste Brandbekämpfungsanlagen<br />

– Löschanlagen mit gasförmigen<br />

Löschmitteln – Teil 6: Physikalische<br />

Eigenschaften und Anlagenauslegung<br />

für Feuerlöschmittel HFC 23<br />

(ISo 14520-10:2005, modifiziert);<br />

Deutsche Fassung eN 15004-6:2008<br />

Preis: Download 48,49 euro<br />

Preis: Versand 43,60 euro<br />

DIN eN 15004-7<br />

ortsfeste Brandbekämpfungsanlagen<br />

– Löschanlagen mit gasförmigen<br />

Löschmitteln – Teil 7: Physikalische<br />

Eigenschaften und Anlagenauslegung<br />

für Feuerlöschmittel IG-01<br />

(ISo 14520-12:2005, modifiziert);<br />

Deutsche Fassung eN 15004-7:2008<br />

Preis: Download 48,49 euro<br />

Preis: Versand 43,60 euro<br />

DIN eN 15004-8<br />

ortsfeste Brandbekämpfungsanlagen<br />

– Löschanlagen mit gasförmigen<br />

Löschmitteln – Teil 8: Physikalische<br />

Eigenschaften und Anlagenauslegung<br />

für Feuerlöschmittel IG-100<br />

(ISo 14520-13:2005, modifiziert);<br />

Deutsche Fassung eN 15004-8:2008<br />

Preis: Download 48,49 euro<br />

Preis: Versand 43,60 euro<br />

DIN eN 15004-9<br />

ortsfeste Brandbekämpfungsanlagen<br />

– Löschanlagen mit gasförmigen<br />

Löschmitteln – Teil 9: Physikalische<br />

Eigenschaften und Anlagenauslegung<br />

für Feuerlöschmittel IG-55<br />

(ISo 14520-14:2005, modifiziert);<br />

Deutsche Fassung eN 15004-9:2008<br />

Preis: Download 54,49 euro<br />

Preis: Versand 49,00 euro<br />

WFV-Info IV/2008


DIN eN 15004-10<br />

ortsfeste Brandbekämpfungsanlagen<br />

– Löschanlagen mit gasförmigen<br />

Löschmitteln – Teil 10: Physikalische<br />

Eigenschaften und Anlagenauslegung<br />

für Feuerlöschmittel IG-541<br />

(ISo 14520-15:2005, modifiziert);<br />

Deutsche Fassung eN 15004-10:2008<br />

Preis: Download 60,39 euro<br />

Preis: Versand 54,30 euro<br />

FNFW-Norm-Entwürfe (Erscheinungsdatum<br />

August bzw. September 2008)<br />

e DIN eN 1846-2/a3<br />

Feuerwehrfahrzeuge – Teil 2:<br />

Allgemeine Anforderungen –<br />

Sicherheit und Leistung;<br />

Deutsche Fassung eN 1846-2:2001/<br />

pra3:2008<br />

Preis: Download 14,23 euro<br />

Preis: Versand 12,80 euro<br />

e DIN eN 12845<br />

ortsfeste Brandbekämpfungsanlagen<br />

– Automatische Sprinkleranlagen –<br />

Planung, Installation und Instandhaltung;<br />

Deutsche Fassung eN 12845:2004 +<br />

a1:2008 + a2:2008<br />

Preis: Download 214,43 euro<br />

Preis: Versand 192,80 euro<br />

e DIN eN 54-27<br />

Brandmeldeanlagen – Teil 27:<br />

rauchmelder für die Überwachung<br />

von Lüftungsleitungen;<br />

Deutsche Fassung preN 54-27:2008<br />

Preis: Download 120,89 euro<br />

Preis: Versand 108,70 euro<br />

Der Normenausschuss Feuerwehrwesen<br />

verweist auf einen im august 2008 herausgegebenen<br />

Norm-entwurf des Normenausschusses<br />

Wasserwesen (NaW),<br />

dessen Mitträger er ist:<br />

Norm-Entwurf des NAW, Mitträger FNFW<br />

e DIN 1988-60<br />

Technische regeln für Trinkwasser-<br />

Installationen – Teil 60: Feuerlösch-<br />

und Brandschutzanlagen;<br />

Technische regel des DVgW (Deutsche<br />

Vereinigung des gas- und Wasserfaches<br />

e. V. – Technisch-wissenschaftlicher<br />

Verein)<br />

Preis: Download 78,74 euro<br />

Preis: Versand 70,80 euro<br />

WFV-Info IV/2008<br />

<strong>InFo</strong><br />

Darüber hinaus sind im august beziehungsweise<br />

September 2008 Normen<br />

und ein Norm-entwurf der Deutschen<br />

Kommission elektrotechnik elektronik<br />

Informationstechnik im DIN und VDe<br />

(DKe) erschienen:<br />

DIN eN 50131-2-2<br />

Alarmanlagen – Einbruch- und<br />

Überfallmeldeanlagen – Teil 2-2:<br />

Einbruchmelder – Passiv-Infrarotmelder;<br />

Deutsche Fassung eN 50131-2-2:2008<br />

Preis: Versand 55,20 euro<br />

DIN VDe 0132<br />

Brandbekämpfung und Hilfeleistung<br />

im Bereich elektrischer Anlagen<br />

Preis: Versand 32,42 euro<br />

DIN eN 50130 bbl 1<br />

(VDe 0830-1 bbl 1)<br />

Alarmanlagen – Leitfaden für Einrichtungen<br />

von Alarmanlagen zur Erreichung<br />

der Übereinstimmung mit<br />

EG-richtlinien;<br />

Deutsche Fassung CLC/Tr 50456:2008<br />

Preis: Versand 22,36 euro<br />

e DIN eN 50131-4<br />

(VDe 0830-2-4)<br />

Alarmanlagen – Einbruch- und<br />

Überfallmeldeanlagen – Teil 4:<br />

Signalgeber;<br />

Deutsche Fassung FpreN 50131-4:2008<br />

Preis: Versand 24,17 euro<br />

ebenfalls im September 2008 ist eine<br />

ISO-Norm herausgekommen:<br />

ISO-Norm<br />

ISO 16003<br />

Bauteile für Löschanlagen mit gasförmigen<br />

Löschmitteln – Anforderungen<br />

und Prüfverfahren – Behälterventilbaugruppen<br />

und deren Auslöseeinrichtungen,<br />

Bereichsventile<br />

und deren Auslöseeinrichtungen,<br />

Düsen, Verbindungen, rückflussverhinderer<br />

und rückschlagventile<br />

Preis: Download 88,98 euro<br />

Preis: Versand 80,00 euro<br />

39<br />

Für Ihre Sicherheit:<br />

SPIROGUIDE<br />

das Überwachungssystem<br />

SPIROGUIDE überprüft mit einem<br />

speziellen Start-Up-Check alle<br />

lebenswichtigen Gerätefunktionen.<br />

Automatisch, sekundenschnell,<br />

verlässlich und übersichtlich.<br />

Auch während des Einsatzes.<br />

> Atemschutz<br />

> Chemikalienschutz<br />

> Tauchtechnik<br />

> Prüftechnik<br />

www.interspiro.de


normen/Vorschriften<br />

Die nachfolgend aufgeführten Normen<br />

und Norm-entwürfe hat der Normenausschuss<br />

Feuerwehrwesen als ausgabe<br />

Oktober 2008 veröffentlicht:<br />

FNFW-Normen<br />

DIN 14751-5<br />

Hydraulisch betätigte rettungs-<br />

geräte für die Feuerwehr – Teil 5:<br />

Einfach wirkende hydraulische<br />

rettungsgeräte<br />

Preis: Download 54,49 euro<br />

Preis: Versand 49,00 euro<br />

DIN 14853<br />

Brechstange<br />

Preis: Download 20,91 euro<br />

Preis: Versand 18,80 euro<br />

FNFW-Norm-Entwürfe<br />

(Erscheinungsdatum September<br />

bzw. Oktober 2008)<br />

e DIN 14461-2<br />

Feuerlösch-Schlauchanschlusseinrichtungen<br />

– Teil 2: Einspeiseeinrichtung<br />

und Entnahmeeinrichtung<br />

Preis: Download 36,03 euro<br />

Preis: Versand 32,40 euro<br />

e DIN 14461-6<br />

Feuerlösch-Schlauchanschlusseinrichtungen<br />

– Teil 6: Schrankmaße<br />

und Einbau von Wandhydranten mit<br />

Flachschlauch nach DIn En 671-2<br />

Preis: Download 36,03 euro<br />

Preis: Versand 32,40 euro<br />

e DIN 14685<br />

Tragbarer Stromerzeuger ≥ 5 kVA<br />

Preis: Download 42,15 euro<br />

Preis: Versand 37,90 euro<br />

e DIN eN 615<br />

Brandschutz – Löschmittel – Anforderungen<br />

an Löschpulver (nicht für<br />

Löschpulver der Brandklasse D);<br />

Deutsche Fassung preN 615:2008<br />

Preis: Download 91,08 euro<br />

Preis: Versand 81,90 euro<br />

<strong>InFo</strong><br />

als ausgabe November 2008 hat der<br />

Normenausschuss Feuerwehrwesen diese<br />

neu vorliegenden Normen und<br />

Norm-entwürfe vorgestellt:<br />

FNFW-Normen<br />

DIN eN 1846-3<br />

Feuerwehrfahrzeuge – Teil 3: Fest<br />

eingebaute Ausrüstung – Sicherheits-<br />

und Leistungsanforderungen<br />

Preis: Download 100,98 euro<br />

Preis: Versand 90,80 euro<br />

DIN CeN/TS 14972<br />

ortsfeste Brandbekämpfungs-<br />

anlagen– Feinsprüh-Löschanlagen –<br />

Planung<br />

Preis: Download 139,91 euro<br />

Preis: Versand 125,80 euro<br />

FNFW-Norm-Entwürfe<br />

(Erscheinungsdatum Oktober 2008)<br />

e DIN 14623<br />

orientierungsschilder für automatische<br />

Brandmelder<br />

Preis: Download 20,91 euro<br />

Preis: Versand 18,80 euro<br />

e DIN 14462<br />

Feuerwehrwesen – Feuerwehr-Anzeigetableau<br />

für Brandmeldeanlagen<br />

Preis: Download 54,49 euro<br />

Preis: Versand 49,00 euro<br />

e DIN eN 54-1<br />

Brandmeldeanlagen – Teil 1:<br />

Einleitung;<br />

Deutsche Fassung preN 54-1:2008<br />

Preis: Download 60,39 euro<br />

Preis: Versand 54,30 euro<br />

Der Normenausschuss Luft- und raumfahrt<br />

(NL) hat im Oktober 2008 einen<br />

Norm-entwurf publiziert, den der Normenausschuss<br />

Feuerwehrwesen mitträgt:<br />

Mitträger-Norm-Entwurf des NL<br />

e DIN eN 4649<br />

Luft- und raumfahrt – Handfeuerlöscher<br />

mit Synthesegasen für den Gebrauch<br />

an Bord – Technische Spezifikation<br />

und Qualifikationsbedingungen;<br />

Deutsche und englische Fassung preN<br />

4649:2008<br />

Preis: Download 139,91 euro<br />

Preis: Versand 125,80 euro<br />

40<br />

Die Deutsche Kommission elektrotechnik<br />

elektronik Informationstechnik im<br />

DIN und VDe hat im Oktober/November<br />

2008 die nachfolgend genannten<br />

Normen herausgegeben:<br />

DKE-Normen<br />

DIN eN 50131-2-4<br />

(VDe 50131-2-4)<br />

Alarmanlagen – Einbruch- und Überfallmeldeanlagen<br />

– Teil 2-4:<br />

Anforderungen an Passiv-Infrarotdualmelder<br />

und Mikrowellenmelder;<br />

Deutsche Fassung eN 50131-2-4:2008<br />

Preis: Versand 58,30 euro<br />

DIN eN 50131-6<br />

(VDe 0830-2-6)<br />

Alarmanlagen – Einbruch- und Überfallmeldeanlagen<br />

– Teil 6:<br />

Energieversorgungen;<br />

Deutsche Fassung eN 50131-6:2008<br />

Preis: Versand 55,20 euro<br />

DIN eN 50136-1-1<br />

(VDe 0830-5-1-1)<br />

Alarmanlagen – Alarmübertragungsanlagen<br />

und -einrichtungen –<br />

Teil 1-1: Allgemeine Anforderungen<br />

an Alarmübertragungsanlagen;<br />

Deutsche Fassung eN 50136-1-1:1998<br />

+ a1:2001 + a2:2008<br />

Preis: Versand 36,66 euro<br />

DIN eN 50136-1-5<br />

(VDe 0830-5-1-5)<br />

Alarmanlagen – Alarmübertragungsanlagen<br />

und -einrichtungen –<br />

Teil 1-5: Anforderungen an ein<br />

paketvermittelndes netz (Packet<br />

Switched network PSn);<br />

Deutsche Fassung eN 50136-1-5:2008<br />

Preis: Versand 20,18 euro<br />

DIN eN 50486<br />

Einrichtungen für Audio- und Video-<br />

Hauskommunikationssysteme;<br />

Deutsche Fassung eN 50486:2008<br />

Preis: Versand 90,80 euro<br />

alle angesprochenen Neuerscheinungen<br />

sind direkt zu beziehen bei:<br />

beuth Verlag gmbh<br />

10772 berlin<br />

Tel. +49(0)30-2601-2260<br />

Fax +49(0)30-2601-1260<br />

e-Mail: info@beuth.de<br />

WFV-Info IV/2008


WFV-Info IV/2008<br />

<strong>InFo</strong><br />

Lehrgangstermine 2009<br />

Hessen<br />

Lehrgangs-/ Termin Ausbildungsort Preis pro Teilnehmer*<br />

Seminarbezeichnung<br />

rettungssanitäter (M 1) 06. 07.–31. 07. 2009 Feuerwehr Training 785,00 euro<br />

Center (FTC), Flughafen- zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

feuerwehr, Frankfurt/M. (ohne Verpflegung)<br />

Flugzeugbrandbekämpfung 15. 06.–26. 06. 2009 Feuerwehr Training 2.480,00 euro<br />

Teil I (aDV) 06. 07.–17. 07. 2009 Center (FTC), Flughafen- zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

12. 10.–23. 10. 2009 feuerwehr, Frankfurt/M.<br />

Flugzeugbrandbekämpfung 02. 02.–06. 02. 2009 Feuerwehr Training 1.298,00 euro<br />

Teil II 14. 12.–18. 12. 2009 Center (FTC), Flughafen- zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

feuerwehr, Frankfurt/M.<br />

Praxisseminar an der brand- 08. 06.–09. 06. 2009 Feuerwehr Training 1.500,00 euro<br />

simulationsanlage (bSa) 08. 10.–09. 10. 2009 Center (FTC), Flughafen- zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

feuerwehr, Frankfurt/M.<br />

Feuerlöschertraining (FLT) Temine auf anfrage Feuerwehr Training 55,00 euro<br />

(2 Stunden), zwei Termine pro Tag: Center (FTC), Flughafen- zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

9:30–11:30 uhr und 13:30–15:30 uhr feuerwehr, Frankfurt/M. (ohne Verpflegung)<br />

* inkl. arbeitsunterlagen, Pausengetränke, Mittagessen<br />

anmeldung/anfragen: FTC, Frau Stefanie bauer, Tel.: +49(0)69-690-78284<br />

nordrhein-Westfalen<br />

Lehrgangs-/ Termin Ausbildungsort Preis pro Teilnehmer*<br />

Seminarbezeichnung<br />

basiswissen explosionsschutz 16. 03.–17. 03. 2009 VdS Schadenverhütung, 820,00 euro<br />

(CFPa) 20. 10.–21. 10. 2009 Köln zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

brandmeldeanlagentechnik 09. 02.–13. 02. 2009 VdS Schadenverhütung, 1645,00 euro<br />

04. 05.–08. 05. 2009 Köln zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

brandschutz bei feuer- 29. 04. 2009 VdS Schadenverhütung, 450,00 euro<br />

gefährlichen arbeiten 05. 11. 2009 Köln zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

brandschutz im Industriebau 18. 05.–20. 05. 2009 VdS Schadenverhütung, 1.290,00 euro<br />

(DIN 18230) 30. 11.–02. 12. 2009 Köln zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

brandschutz in Versammlungs- 18. 05.–19. 05. 2009 VdS Schadenverhütung, 795,00 euro<br />

stätten 07. 12.–08. 12. 2009 Köln zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

brandschutztüren und -tore 18. 02. 2009 VdS Schadenverhütung, 460,00 euro<br />

20. 05. 2009 Köln zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

* inkl. arbeitsunterlagen, Mittagsimbiss, Pausengetränke<br />

VdS Schadenverhütung, Schulung und Information, Pasteurstraße 17a, 50735 Köln<br />

Frau arigün Tel.: +49(0)221-7766-488, Frau Liess Tel.: +49(0)221-7766-362, Fax: +49(0)221-7766-337,<br />

(www.vds.de, e-Mail: lehrgang@vds.de)<br />

41<br />

Ausbildung/Termine


Ausbildung/Termine<br />

nordrhein-Westfalen<br />

<strong>InFo</strong><br />

Lehrgangs-/ Termin Ausbildungsort Preis pro Teilnehmer*<br />

Seminarbezeichnung<br />

Taktik und Strategie bei der 30. 03. 2009 DMT gmbh & Co. Kg, 290,00 euro<br />

Innenbrandbekämpfung 31. 08. 2009 Dortmund zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

Flash-Over Training – gefahren 07. 03. 2009 DMT gmbh & Co. Kg, 175,00 euro<br />

erkennen, vermeiden, bekämpfen 29. 06. 2009 Dortmund zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

Innenbrandbekämpfung 27. 03. 2009 DMT gmbh & Co. Kg, 310,00 euro<br />

unter erschwerten bedingungen 22. 08. 2009 Dortmund zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

im unterirdischen brandtunnel<br />

einsatz hydraulischer rettungs- 23. 03. 2009 DMT gmbh & Co. Kg, 249,00 euro (mind. 10 Teilnehmer)<br />

geräte unter erschwerten 29. 08. 2009 Dortmund 195,00 euro (ab 15 Teilnehmer)<br />

bedingungen 07. 12. 2009 zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

Wärmebildkameras - einsatz- 07. 05. 2009 DMT gmbh & Co. Kg, 240,00 euro<br />

möglichkeiten für die Feuerwehr 31. 08. 2009 Dortmund zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

brand- und explosionsrisiko- 24. 03.–27. 03. 2009 DMT gmbh & Co. Kg, 1.490,00 euro<br />

management Dortmund zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

brand- und explosionsschutz – 22. 04. 2009 DMT gmbh & Co. Kg, 330,00 euro<br />

Die betriebssischerheitsverordnung<br />

in der Praxis<br />

Dortmund zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

brandschutz an Transformatoren 23. 04. 2009 DMT gmbh & Co. Kg, 345,00 euro<br />

Dortmund zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

brandschutzhelfer 28. 04. 2009 DMT gmbh & Co. Kg, 295,00 euro<br />

(grundausbildung) Dortmund zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

ausbildung zum brand- und Teil 1: DMT gmbh & Co. Kg, 2.090,00 euro<br />

explosionsschutzbeauftragten 04. 05.–08. 05. 2009 Dortmund zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

für die Industrie 02. 11.–06. 11. 2009<br />

(zeitgleich auch ausbildung mit Teil 2:<br />

Schwerpunkt Kraftwerk oder nur 25. 05.–29. 05. 2009<br />

zum brandschutzbeauftragten) 30. 11.–04. 12. 2009<br />

brandschutz an Maschinen 14. 05. 2009 DMT gmbh & Co. Kg, 295,00 euro<br />

Dortmund zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

Feuerwehrplan, Flucht- und 13. 05. 2009 DMT gmbh & Co. Kg, 330,00 euro<br />

rettungsplan sowie<br />

brandschutzordnung<br />

Dortmund zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

Sicherheitsbeauftragter- bzw. 16. 06.–19. 06. 2009 DMT gmbh & Co. Kg, 1.290,00 euro/1.290,00 euro<br />

Tunnelmanager für Tunnelanlagen Dortmund zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

Flucht- und rettungswege 23. 06. 2009 DMT gmbh & Co. Kg, 330,00 euro<br />

Dortmund zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

* inkl. arbeitsunterlagen, Pausengetränke und Mittagsimbiss bei den Lehrgängen<br />

DMT gmbh & Co. Kg, DMT-Zentrum für brandschutz und Sicherheit, Tremoniastraße 13, 44137 Dortmund,<br />

Tel.: +49(0)231-5333-211 und -382, Fax: +49(0)231-5333-299 (www.feuertraining.net oder www.dmt.de,<br />

e-Mail: ausbildung-dortmund@dmt.de)<br />

Auf diesen Seiten finden die Termine aller Landesverbände Platz! Die redaktion berücksichtigt die rechtzeitig<br />

eingegangenen Termine in der jeweils nächstmöglichen Ausgabe der WFV-Info.<br />

Zusendungen an: WFV-Info-redaktion<br />

42<br />

WFV-Info IV/2008


www.bio-ex.com<br />

Hersteller der innovativsten<br />

Schaumlöschmittel<br />

Unser umfassendes Programm von Schaumlöschmitteln besteht unter anderem aus:<br />

BIO FOR C<br />

Hochkonzentrierter<br />

Klasse-A-Schaum schon bei 0,5%<br />

auf Flüssigkeitsbränden zugelassen<br />

PL-5/02<br />

Notrufnummer 7 Tage / 24 Stunden:<br />

0 68 93 / 800 727<br />

BIOFILM<br />

Leistungsstarker<br />

Wasserfi lmbildner (AFFF)<br />

OHNE GLYKOL<br />

PL-19/05<br />

Alle nach EN 1568 zugelassen.<br />

ECOPOL<br />

Erstes alkoholbeständiges<br />

Schaummittel OHNE FLUOR 100%<br />

biologisch abbaubar<br />

PL-14/02<br />

Vertrieb: Leader GmbH, Provinzialstraße 14, 66130 Saarbrücken · Tel.: 0 68 93 / 80 07-25 · Fax: 0 68 93 / 80 07-10 · bio-ex@leader-gmbh.de


���������������������������������<br />

�����������������������������<br />

�����������������������������������������������<br />

���������<br />

����������������������<br />

����������������������������������������<br />

������������������������������������������<br />

��������������������������������������������������

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!