06.12.2012 Aufrufe

Info - Werkfeuerwehrverband Deutschland eV

Info - Werkfeuerwehrverband Deutschland eV

Info - Werkfeuerwehrverband Deutschland eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Verbandszeitschrift des bundesverbandes<br />

betrieblicher brandschutz<br />

<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

bg rCI:<br />

Merkblatt<br />

„Atemschutz-<br />

übungen“<br />

TrGS 800: Brandschutzmaßnahmen<br />

aus dem Arbeitsschutz<br />

feuerlöscher und Löschspray:<br />

Löschversuche in Luckenwalde<br />

<strong>Info</strong><br />

I/11<br />

ISSN 1618-6982<br />

JahrgaNg 13 . auSgabe I . März 2011 . 3,75 Euro


Wir bieten ein umfassendes Programm<br />

zugelassener, leistungsstarker und<br />

umwelt verträglicher Schaumlöschmittel.<br />

SCHAUM<br />

GEGEN<br />

FEUER<br />

NEU!<br />

STHAMEX ® -ultraWet 0,1 %<br />

Netzmittel als Zusatz zum Löschwasser<br />

bei schwer zu benetzenden Feststoffen,<br />

fluorfrei, vollständig biologisch abbaubar<br />

NOTFALLSERVICE<br />

RUND UM DIE UHR<br />

+49 (0)40 7361680<br />

Liebigstraße 5, D-22113 Hamburg<br />

Tel.: +49 (0)40 736168-0, Fax +49 (0)40 736168-60<br />

E-Mail: info@sthamer.com<br />

Verkaufsbüro Hannover: Tel.: +49 (0)511 76835845<br />

Verkaufsbüro Pirna: Tel.: +49 (0)3501 464484, +49 (0)3501 524006 www.sthamer.com


Impressum<br />

WFV-<strong>Info</strong><br />

zeitschrift des bundesverbandes<br />

betrieblicher brandschutz –<br />

<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e. V.,<br />

Fachzeitschrift für betrieblichen brandschutz<br />

Herausgeber:<br />

bundesverband<br />

betrieblicher brandschutz –<br />

<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e. V.<br />

raimund bücher (Vorsitzender),<br />

henkel ag & Co. Kgaa, Werkfeuerwehr<br />

40191 Düsseldorf<br />

redaktion:<br />

WFV-<strong>Info</strong><br />

zeitschrift des bundesverbandes<br />

betrieblicher brandschutz –<br />

<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e. V.,<br />

Fachzeitschrift für betrieblichen brandschutz<br />

bernd antekeuer,<br />

Klaus Disser,<br />

robert Langendorf,<br />

Thorsten Leiß<br />

Chefredakteurin:<br />

Irene Kölbl<br />

CvD/Bildredaktion:<br />

Stefan Wagner<br />

ressort Vorbeugender Brandschutz:<br />

gerhard Fröhling<br />

(alle unter anschrift der redaktion)<br />

redaktionsanschrift und<br />

Anzeigenleitung/-verwaltung:<br />

bernd antekeuer<br />

Lerchenstraße 9<br />

66793 Saarwellingen<br />

Tel.: +49(0)6838-9869-09<br />

Fax: +49(0)6838-9869-10<br />

gültig ist die anzeigenpreisliste 1/07.<br />

Internet: www.wfvd.de<br />

Bankverbindung:<br />

Konto-Nummer 748227601<br />

Volksbank Dillingen e. g.<br />

bLz 59392000<br />

Erscheinungsweise: Vierteljährlich<br />

Satz: KÖ-Wa-TeaM, berlin<br />

Druck: Westkreuz-Druckerei ahrens Kg, berlin<br />

ISSN 1618-6982<br />

Der Verkaufspreis (3,75 Euro) für die WFV-<strong>Info</strong> ist für<br />

Mitglieder des Bundesverbandes Betrieblicher Brandschutz<br />

– <strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e. V. im Mitglieds-<br />

beitrag enthalten. Für unverlangt eingesandte Texte<br />

oder Bilder wird keine Haftung übernommen.<br />

Alle Rechte vorbehalten. Für den Inhalt der Anzeigen<br />

sind die Inserenten verantwortlich.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />

Inhalt<br />

editorial<br />

<strong>Info</strong><br />

Stetig im Wandel – stetig auf der Überholspur … 4<br />

Organisation/Verband<br />

<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> hessen:<br />

Neuwahlen und <strong>Info</strong>rmationen für die Mitglieder 8<br />

WFV Thüringen: umfangreiche Facharbeit 10<br />

Personalien: Veränderungen 12<br />

auf erfolgskurs: Verband der bundeswehrfeuerwehren 14<br />

bernd antekeuer zu ehren: Organisationstalent 16<br />

einsatz/Taktik<br />

bg rCI: Merkblatt „atemschutzübungen“ 20<br />

Vergleichstests: Feuerlöscher und Löschspray<br />

ursache für ausgelöste brandmeldeanlage:<br />

24<br />

explodierender Li-Ionen-akku im Mobiltelefon 27<br />

Vorbeugender brandschutz<br />

WFV bayern – zwischen bauvorschriften und unwettereinsätzen:<br />

Werkfeuerwehren gefordert 28<br />

Symposium in berlin: brandschutz ist auch arbeitsschutz 31<br />

TrgS 800:<br />

brandschutzmaßnahmen nach der gefahrstoffverordnung 34<br />

Leserbrief zur vfdb-richtlinie 12/09-01:<br />

Von bundeseinheitlich kann keine rede sein 38<br />

Normen/Vorschriften<br />

Neue Normen für die Feuerwehr 39<br />

VCI-Leitfaden: bessere gefahrenvorbereitung 41<br />

ausbildung/Termine<br />

Lehrgangstermine 42<br />

bildnachweis Titelseite:<br />

rainer Schubert (großes bild), Stefan Wagner (2)<br />

3<br />

Inhalt


Editorial<br />

<strong>Info</strong><br />

Der Standpunkt:<br />

Stetig im Wandel – stetig<br />

auf der Überholspur …<br />

Ehe wir uns versahen, hat nicht nur ein neues Jahr, nein, ein neues Jahrzehnt<br />

angefangen. fast unbemerkt sind bereits fünf Jahre ins Land gegangen, in<br />

denen der <strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> als Bundesverband Betrieblicher<br />

Brandschutz in neuer Struktur unterwegs war. Woran das zu merken<br />

ist? obwohl wir in einigen Bereichen und Themen noch meinen, gerade angefangen<br />

zu haben, ist eine Wahlperiode nach Satzung gerade mal abgelaufen.<br />

Ist es dann nicht Zeit, sich anzupassen und erneut nachzudenken?<br />

Da im Frühjahr 2011 nun doch einige der bewährten Protagonisten<br />

zurücktreten wollen, bietet sich diese Situation<br />

sicher als ein guter zeitpunkt an. Ohne Frage gilt zudem,<br />

dass hier und da ein eingeschlagener Weg zu überprüfen,<br />

eventuell zu bestätigen oder ggf. zu korrigieren ist.<br />

Immer wieder auf dem Prüfstand<br />

zur herbsttagung 2010 nahm sich die Mitgliederversammlung<br />

etwas zeit. Neben den aktuellen Themen hat sie die<br />

grundsätzliche aufstellung des bundesverbandes auf den<br />

Prüfstein gelegt. Die erzielten ergebnisse sollen ab Frühjahr<br />

2011 zur umsetzung kommen:<br />

Wir dürfen schon stolz sein, dass wir unsere Organisation als<br />

durchweg gut und sachgerecht wahrnehmen. auf akute Fragestellungen<br />

erfolgt eine schnelle reaktion bei weitgehend einheitlichem<br />

auftritt, der uns im Vergleich mit anderen Organisationen<br />

bestimmt hervorhebt. hohe Fachkompetenz in den<br />

besetzten Stellen und ein guter <strong>Info</strong>rmationsfluss sind anzuführen.<br />

Nach fünf Jahren scheint das Konzept nach innen gegriffen,<br />

das bestehende gefestigt und den Verband auf weitere<br />

bereiche des betrieblichen brandschutzes ausgeweitet zu<br />

haben. ein Stück weit hat der Wandel auch wirklich stattgefunden.<br />

zunehmende Mitgliederzahlen außerhalb der blauröcke<br />

und begehren um Mitgliedschaft im WFV-D von anderen<br />

gruppen im betrieblichen brandschutz belegen das.<br />

Die üblichen Mitspieler merken das vertrauensvolle Miteinander<br />

und das gute, stabile Netzwerk ebenfalls als Positivum<br />

an. Schön ist es, dass wir uns untereinander keine<br />

Pfründe sichern und selbst unternehmensgrenzen bei fachlich<br />

getriebenen keine hindernisse sein müssen. allerdings<br />

gibt es bisweilen auch das Schnaufen ob der hohen belastung.<br />

Im Sinne einer Nachfolgeregelung kann es nicht richtig<br />

sein, immer auf die gleichen zurückzugreifen. Was ist<br />

denn, wenn diese Schlüsselkräfte ausfallen? Darf ich an der<br />

Stelle und zu beginn des Jahres noch einmal das altbekannte<br />

bild bemühen? Nicht um zu unken und weil es leidige<br />

aufgabe eines Vorsitzenden ist. Wird es nicht einfacher,<br />

wenn viele ein kleines Teil übernehmen, statt weniger, die<br />

immer wieder größeres leisten müssen? Der Volksmund weiß<br />

es: „Viele hände, schnelles ende“. und wenn wir in unseren<br />

betrieben über Demographie und Nachfolgeregelungen<br />

4<br />

nachdenken, gilt es auch im Verband, erfahrung weiterzugeben<br />

und Nachwuchs heranzubilden. Liebe Kolleginnen und<br />

Kollegen, wir benötigen Mitstreiter!<br />

In großen Teilen des Verbandes funktioniert die zusammenarbeit<br />

und es ist begeisternd, wie mittels moderner Kommunikationsmittel<br />

schnell und präzise zugearbeitet wird. Wegen des<br />

greifbaren erfolges weiten sich diese Teile auch immer mehr<br />

aus, so dass das Netzwerk sich mehr und mehr selbst trägt. In<br />

anderen bereichen aber tut sich weniger und es ist wahrzunehmen,<br />

dass die beteiligung gar abnimmt. Mahnend möchte<br />

ich den Kolleginnen und Kollegen entgegenrufen: „auf Dauer<br />

funktioniert das nicht, man kann nicht nur nehmen!“<br />

Kooperationen eingehen, aber …<br />

bedingt durch weniger Mitarbeiter als eigentlich erforderlich,<br />

wollten wir zu beginn des letzten Jahres neue Wege gehen.<br />

Wir beauftragten ein Ingenieurbüro als zuarbeiter in der Normungsarbeit<br />

in Vertretung des WFV-D und als Versuchsballon<br />

auf wenige Themen beschränkt. Das büro hatte auf die derzeit<br />

zur Überarbeitung anstehenden, für die Werkfeuerwehren<br />

und die unternehmen wichtigen Normen acht zu geben. Den<br />

Versuch mussten wir allerdings aufgeben.<br />

Der bundesverband betrieblicher brandschutz – <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> e. V. musste am ende wieder und<br />

noch feststellen, dass ihm in seiner arbeit natürliche grenzen<br />

gesteckt sind. grenzen, die sich hauptsächlich aus den<br />

zur Verfügung stehenden ressourcen heraus ergeben.<br />

Im Normenwesen eine im Sinne unserer unternehmen notwendige<br />

Mitarbeit durch das hinzukaufen von externem<br />

Sachverstand zu regeln, ist als Idee nach wie vor gut.<br />

gleichwohl hatten wir uns selbst einzugestehen, dass dem<br />

WFV-D dafür zwei wesentliche Voraussetzungen nicht in dem<br />

gebotenen rahmen zur Verfügung stehen:<br />

– Die arbeit dieser externen Stelle muss mit allen Mitgliedern<br />

bzw. Mitgliedsunternehmen abgestimmt und ständig<br />

einvernehmlich geregelt werden. Dieses ansinnen<br />

ist schon aufgrund unterschiedlicher branchen der<br />

Mitgliedsbetriebe nicht neben den Kerngeschäften zu<br />

leisten. Wir müssen einräumen, dass sich das im Kreis<br />

unserer Landesleiter nicht hat umsetzen lassen.<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011


Wenn eine Farbe nicht ausreicht<br />

EVOLUTION® 5800 wirft ein neues Licht auf die Wärmebildaufklärung<br />

Die Visualisierungstechnologie der neuen MSA EVOLUTION® 5800 Wärmebild handkamera<br />

durchdringt wie keine andere Kamera den Rauch bei Feuerwehr- und Rettungseinsätzen.<br />

Fünf verschiedene, vom Benutzer auswählbare Farbskalen sowie die verbesserte Bild -<br />

darstellung (IDE) ermöglichen ein einzigartig klares Bild der Wärmequelle.<br />

Um zu erfahren wie die MSA EVOLUTION® Wärmebildsysteme dazu beitragen, Leben zu<br />

retten und Feuerwehreinsätze zu verbessern, wenden Sie sich noch heute an MSA.<br />

Die fünf vom Benutzer auswählbaren Farbskalen der MSA EVOLUTION® 5800 bieten selbst in kontrast -<br />

armen Umgebungen eine hohe Auflösung.<br />

MSA AUER GmbH • Thiemannstraße 1 • D-12059 Berlin • Telefon: 0800 - • Fax: (030) 68 86-1517 • E-Mail: info@auer.de • www.msa-auer.de<br />

6 72 2837<br />

MSA AUER


XXXXXXXXXX Editorial<br />

– Die mit dieser aufgabe verbundenen Kosten sind bei der<br />

Vielfalt der zu behandelnden regelwerke vom WFV-D<br />

nicht aufzubringen. War die erste Finanzierung noch<br />

durch beteiligung aus der Industrie gesichert, hat das<br />

für die Folgezeit erkennbar nicht geklappt. auch hier<br />

haben wir unser Leistungsvermögen und die bereitschaft<br />

der interessierten unternehmen überschätzt.<br />

Wir sind deshalb zu dem Schluss gekommen, die arbeit des<br />

WFV-D im Normenwesen wie in der Vergangenheit gestaltet<br />

weiterzuführen. Wir werden wieder mit unseren Mitgliedern<br />

direkt in den Normenausschüssen tätig sein. grundsätzliches<br />

ansinnen bleibt dann auch, unsinniges zu verhindern und<br />

aufwand für unsere unternehmen zu minimieren. Der auftrag<br />

gilt nicht nur für die Normung, sondern auch für manch<br />

anderes Vorschriftenwerk.<br />

Für den einzelfall hat das Konzept der Drittbeauftragung<br />

funktioniert und entsprechenden erfolg gebracht. Der<br />

Schritt zu einer gänzlich anderen Organisation war vielleicht<br />

im Moment noch zu weit. Ich bin aber überzeugt, dass vergleichbare<br />

Strukturen zukünftig gefragt sein werden.<br />

Kooperationen jeglicher art werden unser geschäft in<br />

zukunft bestimmen. Vieles ist dabei vorstellbar. Das Teilen<br />

vorhandener Qualifikationen im Sinne einer Idee „rent a<br />

fire chief“ gehört ebenso dazu wie gemeinsame beschaffungen<br />

über unternehmensgrenzen hinaus. gleiches gilt<br />

für den wirklichen einsatz Dritter und die Verlagerung der<br />

Tätigkeit auf Steuerung. Die arbeitswelt verändert sich –<br />

und der <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>?<br />

Ansprechpartner<br />

anlässlich der Frühjahrssitzung 2011 wurden die aufgaben<br />

neu verteilt. Für die nächsten fünf Jahre stellen wir uns wie<br />

folgt auf:<br />

Vorstand:<br />

behördenkontakte u.<br />

Öffentlichkeitsarbeit: rolf.fuenning@wfvd.de<br />

Industriekontakte: christoph.wachholz@wfvd.de<br />

ausbildung u. Demographie: juergen.warmbier@wfvd.de<br />

Mitgliederversammlung:<br />

1. Vorsitzender der Landesverbände<br />

2. Vorsitzende der Fachbereiche:<br />

Fb Nebenberufliche Werkfeuerwehren:<br />

ulrich.fischer@eon-energie.com<br />

Fb Öffentlichkeitsarbeit: langendorf@infraserv-wi.de<br />

Fb betriebl. brandschutz/brandschutzbeauftragte:<br />

armin.kaufeldt@bmf.bund.de<br />

Fb hauptberufliche Werkfeuerwehren:<br />

hendrik.Schultz@fraport.de<br />

Fb Verbände DFV: ulrich.behrendt@bshg.com<br />

Fb Normen- und regelwerke:<br />

frankdr.kaemmer@volkswagen.de<br />

Fb ausbildung/Qualifikation: NN<br />

Fb Vorbeugender brandschutz:<br />

gerhard.froehling@siemens.com<br />

Die geschäftsstelle bleibt weiterhin in den bewährten händen<br />

von bernd antekeuer.<br />

<strong>Info</strong><br />

<strong>Info</strong><br />

6<br />

Sich neu aufstellen<br />

gerade weil jetzt einige verdiente Mitstreiter aus der ersten<br />

reihe heraustreten, stellt sich die Frage, ob wir richtig organisiert<br />

sind. Quasi als ergänzung zur grundsätzlichen ausrichtung<br />

haben wir zielsetzungspapiere für die arbeit der<br />

Fachbereiche (Fb) unseres Verbandes entwickelt. Sie stellen<br />

heute ein gutes Netzwerk anerkannter Fachleute aus dem<br />

betrieblichen brandschutz zu dem jeweiligen Fachthema<br />

dar. Neben den Landesorganisationen sind sie die ressource<br />

zur verbandlichen Meinungsbildung. Die den Fachbereichen<br />

angehörenden experten sollen die für den bundesverband<br />

relevanten Themen identifizieren und priorisieren. Die Vorsitzenden<br />

der Fachbereiche haben die aufgabe, nach abstimmung<br />

mit dem Vorstand des WFV-D die Top-Themen aus<br />

den jeweiligen Fachbereichen in der Mitgliederversammlung<br />

des Verbandes anzusprechen. In den Fachbereichen erfolgt<br />

also die erarbeitung von fachlichen Vorschlägen für die Verbandspositionen<br />

(siehe Kasten).<br />

aus der arbeit für den WFV-D in vorderster reihe ziehen sich<br />

zurück: bernhard Tschöpe als stellvertretender Vorsitzender,<br />

helmut heinen als Vorsitzender Fachbereich Normen und<br />

rolf haselhorst (Fb hauptberufliche Werkfeuerwehren).<br />

Ihnen sei im Namen aller an dieser Stelle gedankt.<br />

Ans Werk<br />

am anfang des Jahres bleibt dann nur noch das aufzählen<br />

der aktuellen Themen, quasi als arbeitsplan für 2011:<br />

– brandschutz im arbeitsschutz<br />

– eu-arbeitszeit – Wiederauflage durch die Kommission in<br />

brüssel<br />

– Demographie: vom ausbildungsberuf Werkfeuerwehrmann/-frau<br />

und anderen Maßnahmen zur Qualifizierung<br />

bis hin zur Lebensarbeitszeit<br />

– VdS 2034 – die Überarbeitung des Merkblattes „Nicht-<br />

öffentliche Feuerwehren“<br />

– ausbildung der brandschutzbeauftragten – eine never<br />

ending story?<br />

– usw. …<br />

es gibt einiges zu tun. Die Organisation wird sich an den<br />

erfolgen messen lassen.<br />

In bad Dürkheim findet im herbst, genauer am 20. und 21.<br />

September 2011, das alljährliche WFV-D-Symposium statt.<br />

In der zeit vom 18. bis 21. Oktober dieses Jahres steht in<br />

Düsseldorf die Messe a+a an. am 18.10.2011 wird der <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

den zugehörigen Tag des betrieblichen<br />

brandschutzes im Kongress zur a+a gestalten. auch hier<br />

gilt: Mitarbeit ist gefragt!<br />

außerdem wünsche ich zum neuen Jahr natürlich alles gute,<br />

viel erfolg und gesundheit. Möge es 2011 nicht nur bei den<br />

guten Vorsätzen bleiben ...<br />

Ihr<br />

Raimund Bücher<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011


Innovation in Sicherheitstechnik<br />

SpiroCom<br />

SpiroCom Teamtalk -<br />

Kommunikation bringt Sicherheit<br />

www.interspiro.de


organisation/Verband<br />

<strong>Info</strong><br />

+++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++<br />

<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> hessen:<br />

neuwahlen und <strong>Info</strong>rmationen für die Mitglieder<br />

von<br />

Brandinspektor Jürgen Seitz<br />

Werkfeuerwehr Infraserv Höchst<br />

für den hessischen <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

ging das Jahr 2010 mit<br />

neuwahlen des Vorstandes und einer<br />

Bilanz der geleisteten facharbeit zu<br />

Ende.<br />

Im sehr gut besetzten bürgerhaus großkrotzenburg<br />

konnte der Vorsitzende des<br />

<strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es hessen Karl-<br />

Christian hahn die Mitglieder des hessischen<br />

<strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es zur<br />

herbsttagung 2010 begrüßen. besonders<br />

willkommen hieß er die erschienenen<br />

gäste. anwesend war unter anderem<br />

branddirektor harald uschek<br />

vom hessischen Ministerium des Innern<br />

und für Sport (hMdIuS). erwin baumann<br />

war für das regierungspräsidium Kassel<br />

vor Ort. Direktor Silvio burlon vertrat<br />

die hessische Landesfeuerwehrschule,<br />

Kassel. Dr. Stefan hoehl nahm für die<br />

Vereinigung hessischer unternehmer<br />

(Vhu) teil.<br />

Aktuelle Zahlen<br />

Die umfangreiche Tagesordnung eröffnete<br />

der Punkt Verbandsangelegenheiten.<br />

zum zeitpunkt der Tagung haben<br />

dem WFV hessen insgesamt 86<br />

Mitglieder angehört. In den davon 60<br />

Feuerwehren sind ungefähr 1.200 nebenberufliche<br />

und 1.400 hauptberufliche<br />

Werkfeuerwehrleute tätig. auch<br />

im Jahr 2010 erhöhte sich die gesamtmitgliederzahl<br />

um fünf Mitglieder.<br />

neuwahlen<br />

Die anstehende Wahl zum Vorstand des<br />

WFV hessen leitete der ehrenvorsitzende<br />

robert Langendorf. Der ab 1. Januar<br />

2011 amtierende Vorstand setzt sich<br />

wie folgt zusammen:<br />

1. Vorsitzender bernd Saßmannshausen,<br />

WF Merck Kgaa, gernsheim<br />

2. Vorsitzender ulrich Fischer,<br />

WF e.ON Kraftwerke gmbh,<br />

großkrotzenburg<br />

Kassierer Norbert Fillinger,<br />

WF rWe Power ag, biblis<br />

Schriftführer bernd Schwerzel,<br />

WF allessaChemie gmbh, Frankfurt<br />

Die neugewählten Vorstandsmitglieder<br />

bedankten sich für das ausgesprochene<br />

Vertrauen.<br />

facharbeitskreise (fAK)<br />

Die Tätigkeit des Verbandes widerspiegelnd,<br />

berichteten die Sprecher der<br />

Facharbeitskreise über ihre arbeit in<br />

den zurückliegenden Monaten.<br />

fahrzeug-, Geräte- und<br />

Sicherheitstechnik (fGS)<br />

Der Sprecher des FaK bernd Schwerzel,<br />

allessaChemie, Frankfurt, fasste die im<br />

Laufe des Jahres bearbeiteten Themen<br />

des arbeitskreises zusammen. besonderes<br />

augenmerk im Jahr 2010 galt einer<br />

arbeitsgruppe der Nutzer von<br />

Teleskopmasten der Marke bronto-<br />

Skylift. bei diesem werkfeuerwehrspezifischen<br />

Thema ließen sich durch<br />

gemeinsame Termine bei den turnusmäßigen<br />

Wartungen schon Kostenreduktionen<br />

erreichen. eine enge zusammenarbeit<br />

bei beschaffung und ausbildung<br />

hat spürbare erleichterungen für die angeschlossenen<br />

Feuerwehren gebracht.<br />

8<br />

Vorbeugender<br />

Gefahrenschutz (VBG)<br />

einen Überblick über die arbeit des FaK<br />

Vorbeugender gefahrenschutz gab holger<br />

bernardelli von der Werkfeuerwehr<br />

Infraserv höchst. Neben einer arbeitshilfe<br />

zur Verlängerung von Wartungsintervallen<br />

bei brandmeldeanlagen zählte<br />

die neue richtlinie TrgS 800 „brandschutzmaßnahmen“<br />

zu den letztjährigen<br />

Themenschwerpunkten. gleiches<br />

galt für die ausbildung von Sachverständigen<br />

für Feuerwehren im bereich<br />

Vorbeugender brandschutz. an das Vb-<br />

Seminar des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />

am 14. april 2010 erinnerte der Vortragende<br />

ebenfalls.<br />

recht<br />

Im Saal des BürgerhausesGroßkrotzenburg<br />

waren zahlreiche<br />

Mitglieder des Verbandes<br />

zusammen-<br />

gekommen.<br />

(Foto: Jürgen Seitz)<br />

Die aktivitäten des Facharbeitskreises<br />

legte Jürgen Warmbier, Leiter der WF<br />

Merck in Darmstadt, dar. In hessen begann<br />

das erste ausbildungsjahr hauptberuflicher<br />

Werkfeuerwehrangehöriger<br />

am 1. September 2010. Nach ihrem<br />

Start soll diese ausbildungsmaßnahme<br />

in der aktuell überarbeiteten ausbildungsverordnung<br />

der Werkfeuerwehren<br />

den bereits vorhandenen gleichgestellt<br />

werden. Damit ist ein weiterer Schritt in<br />

bezug auf die notwendige Nachwuchsgewinnung<br />

gelungen.<br />

Seit anfang 2010 sind bedarfs- und<br />

entwicklungspläne notwendig gewor-<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011


(Foto: Jürgen Seitz)<br />

den. Das Konzept ist in gemeinsamer<br />

arbeit des hessischen Innenministeriums<br />

und des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />

in den Jahren 2007 bis 2009 entstanden.<br />

Detailinformationen hierzu können<br />

die Werkfeuerwehren seit Januar<br />

2011 über die homepage des WFV hessen<br />

abrufen.<br />

Aus- und fortbildung (Auf)<br />

Die Tätigkeiten dieses arbeitskreises<br />

schilderte Vorstandsmitglied ulrich<br />

Fischer. Für die begleitende ausbildung<br />

der neben- und hauptberuflichen Werkfeuerwehren<br />

war ein ausbildungskonzept<br />

entstanden. Dessen besonderheit<br />

ist ein modularer aufbau, der jeder Feuerwehr<br />

die Möglichkeit gibt, eigene<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />

<strong>Info</strong><br />

+++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++<br />

Der neue Vorstand des WFV Hessen (v.l.n.r.): Ehrenvorsitzender Robert Langendorf, Kassierer<br />

Norbert Fillinger, 2. Vorsitzender Ulrich Fischer, 1. Vorsitzender Bernd Saßmannshausen und<br />

Schriftführer Bernd Schwerzel.<br />

17491_iconos_Anzeige 20.02.2007 9:20 Uhr Seite 1<br />

Die neue effektive Löschtechnik<br />

Der Düsenschlauch<br />

bei einer Vorführung<br />

Schwerpunkte einzubringen. eine einführung<br />

des Konzeptes soll nach abstimmung<br />

mit den jeweils zuständigen<br />

aufsichtsbehörden flächendeckend in<br />

hessen erfolgen. um bei der Vielzahl<br />

von Neuerungen auf dem Laufenden zu<br />

bleiben, wird in diesem Jahr ein Tag der<br />

ausbildung angeboten. bei diesem soll<br />

beispielsweise über das neue ghS,<br />

Dekontamination im Feuerwehreinsatz<br />

und weitere aktuelle Themen informiert<br />

werden.<br />

Fischer warb noch einmal ausdrücklich<br />

für die Weiterbildung zum Werkfeuerwehrtechniker.<br />

Der auch im Jahr 2011<br />

geplante Lehrgang mit anschließender<br />

Prüfung vor der IhK wird am 1. Oktober<br />

2011 starten. anmeldungen nimmt die<br />

geschäftsstelle des Werkfeuerwehrver-<br />

Zum Patent angemeldet<br />

9<br />

bandes bis zum 1. april 2011 entgegen.<br />

fachreferate und Produkte<br />

Markus bauer, Mitglied der arbeitsgruppe<br />

Digitalfunk beim hMdIuS, referierte<br />

zum aktuellen Stand des „Dauerbrenners“<br />

Digitalfunk in hessen.<br />

Die Möglichkeit zur Vorstellung seiner<br />

Werkfeuerwehr nahm björn Preuß, Leiter<br />

der Werkfeuerwehr STI Lauterbach, wahr.<br />

anschaulich erläuterte er die anforderungen<br />

an die Feuerwehr in einem betrieb<br />

zur Verpackungsherstellung mit den<br />

dadurch bedingten hohen brandlasten.<br />

Mit produktspezifischen <strong>Info</strong>rmationen<br />

der Firmen rosenbauer, Microguard und<br />

Polyma endete der Themenblock.<br />

Guter Ausklang<br />

Klare Vorteile im Einsatz<br />

· einfach und schnell installiert – stabile Lage<br />

· taktisch flexibel vor Ort einsetzbar (in Kurven, im Gelände)<br />

· vielseitig je nach Aufgabenstellung (Wasserwand/ - fläche)<br />

· große personenunabhängige Löschkapazität<br />

· sicher und die Einsatzkräfte entlastend<br />

Effektivere Wirkung bei<br />

· Verhinderung von Brandausbreitungen<br />

· Niederschlagung von Dämpfen und Flüssigkeiten<br />

· Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden<br />

· Kühlung und Naßhaltung von Objekten<br />

· Zumischung von Lösch- und Netzmitteln möglich<br />

· effektive Deponiebrandbekämpfung<br />

Seinen <strong>Info</strong>rmationsblock schloss der<br />

Vorsitzende mit aktuellen Terminen ab.<br />

Letztere sind jeweils auf der homepage<br />

des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es hessen zu<br />

finden. Vor allem wies er auf den geplanten<br />

aktionstag der Werkfeuerwehren<br />

beim hessentag in Oberursel am<br />

15.06.2011 hin.<br />

Mit Fragen und anregungen zum ablauf<br />

und Inhalt der herbsttagung beendete<br />

hahn seine letzte großveranstaltung.<br />

Nach zehn Jahren konnte er seine erfolgreiche<br />

ära als Vorsitzender des<br />

<strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es hessen abschließen.<br />

Die Mitglieder bedankten<br />

sich für seine arbeit.<br />

Tel.: 0203 - 74 14 69<br />

Fax: 0203 - 74 17 20<br />

www.iconos-system.com<br />

Vertrieb NS: HMF-diepholz@gmx.de<br />

organisation/Verband


organisation/Verband<br />

<strong>Info</strong><br />

+++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++<br />

WFV Thüringen:<br />

umfangreiche facharbeit<br />

von<br />

Edgar Haas<br />

2. Vorsitzender WFV Thüringen<br />

Das netzwerk des Bundesverbandes<br />

Betrieblicher Brandschutz – <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> e. V.<br />

ist für alle Mitglieder von großer<br />

Bedeutung. Eine vergleichbare<br />

Gemeinschaft haben die Landeswerkfeuerwehrverbände<br />

ebenfalls<br />

aufzubauen. Tagungen wie jene des<br />

<strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es Thüringen<br />

tragen dazu bei.<br />

Das Chemiewerk bad Köstritz, Landkreis<br />

greiz, bildete Mitte November 2010 den<br />

Treffpunkt für die herbsttagung<br />

des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es Thüringen.<br />

Vor Ort hatten sich Vertreter von<br />

14 Mitgliedsunternehmen eingefunden.<br />

Nach der begrüßung durch den 1. Vorsitzenden<br />

ulrich beierlein ergriff der<br />

geschäftsführer des Chemiewerkes<br />

Dr. Volker Damrath das Wort.<br />

Zukunftsorientiert<br />

In seinen ausführungen ging der Werkleiter<br />

zunächst auf die langjährige Tradition<br />

und geschichte des gastgebenden<br />

unternehmens ein. Durch die entdeckung<br />

einer Solequelle im früher eigenständigen<br />

Pohlitz, heute ein Ortsteil<br />

von bad Köstritz, war Soda in der region<br />

verfügbar. ein Salz-Mineral, das besonders<br />

die aufblühende glas-, Seifen-<br />

und Textilindustrie voranbrachte. bereits<br />

1831 konnte die bad Köstritzer<br />

Saline heinrichshall eingeweiht werden.<br />

Der ausbau im Chemiewerk ging ab<br />

1848 vonstatten, um anorganische Produkte<br />

auf basis der geförderten Sole<br />

herzustellen. Nachdem die anlagen<br />

in den 1970er Jahren veraltet waren<br />

(z. b. für Schwefelnatrium, Magnesiumphosphat),<br />

entstanden unter anderem<br />

neue Produktionen für moderne Chemikalien<br />

der Schwefelchemie. Für die an-<br />

wesenden nachvollziehbar, haben die<br />

heute gefertigten nanoskaligen bis<br />

mikronisierten Stoffe sowie Produkte<br />

für aktuelle bildverarbeitungsverfahren<br />

entsprechende (Sicherheits-)Vorkehrungen<br />

erfordert. Neben der schon<br />

erwähnten Produktpalette sprach der<br />

Vortragende den aufbau, die Logistiksysteme<br />

des betriebes und die Produktionsausführung<br />

an. Für die Mitglieder<br />

des Verbandes waren verständlicherweise<br />

die getroffenen brandschutzmaßnahmen<br />

von großem Interesse. Manches<br />

Neue konnten sie erfahren und mitnehmen.<br />

facharbeit<br />

Im anschluss standen die Tagungsthemen<br />

auf dem Programm. eingangs<br />

nutzte der Verbandsvorsitzende uli beierlein<br />

die gelegenheit, Fachinformationen<br />

weiterzugeben. unter anderem<br />

sprach er den neuen ausbildungsberuf<br />

Werkfeuerwehrmann/-frau an. Nach<br />

dem Start in Nordrhein-Westfalen absolvieren<br />

junge Leute die ausbildung<br />

inzwischen auch in hessen. Detaillierte<br />

angaben zum berufsbild sind auf der<br />

homepage des WFV-D zu finden unter<br />

www.wfvd.de.<br />

Technische regeln für gefahrstoffe<br />

(TrgS) waren ebenfalls thematisiert.<br />

bereits im Vorgriff auf das in berlin anfang<br />

dieses Jahres veranstaltete Symposium<br />

beschäftigten sich die Thürin-<br />

10<br />

ger Kollegen mit der TrgS 510: Das<br />

„Lagern von gefahrstoffen in ortsbeweglichen<br />

behältern“ geht zum beispiel<br />

auf die Lagerung und die Prüfung der<br />

Lagereinrichtungen ein. zudem hat sich<br />

die Lagerkapazität in gefahrstoffschränken<br />

erhöht.<br />

eingeführt werden sollte auch ein<br />

Sportabzeichen für Feuerwehren. Für<br />

die nächste Tagung kündigte der Verband<br />

deshalb schon einmal ein Konzept<br />

für die sportliche betätigung an.<br />

Für jeden Teilnehmer war ausreichend<br />

zeit für Diskussionen oder fachliche<br />

einwürfe gegeben. Sofern möglich, erfolgte<br />

deren auswertung sofort.<br />

am Nachmittag war für die gäste noch<br />

ein betriebsrundgang anberaumt. hierbei<br />

konnten sie ein auf neuestem Stand<br />

der Technik basierendes hochregallager<br />

Die Tagungsteilnehmer nutzten die Chance für eine Werksbesichtigung.<br />

(Foto: Sammlung WFV Thüringen)<br />

besichtigen. Fragen zum brandschutz,<br />

zu Löschverfahren und Löschwasserrückhaltung<br />

ließen sich vor Ort abklären,<br />

gespräche mit den Mitarbeitern des<br />

Chemiewerkes eingeschlossen.<br />

Austausch tut not<br />

anlässlich der Verbandstagungen die<br />

einzelnen Mitgliedsunternehmen zu besuchen,<br />

hat sich etabliert. an verschiedenen<br />

beispielen die eventuell andersartige<br />

umsetzung der eigenen arbeit<br />

kennenzulernen, bietet immer wieder<br />

anregungen.<br />

Der Vorstand des WFV Thüringen zollt<br />

dem Leiter des bad Köstritzer Chemiewerkes<br />

deshalb auf diesem Wege nochmals<br />

seinen Dank.<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011


2072<br />

Sicher ist nicht genug:<br />

5-fach sicherer Schutz<br />

bei extremen Gefahren.<br />

Der Chemikalienschutzanzug Dräger CPS 7900<br />

Ganz gleich, ob Sie mit tiefkalten Substanzen oder in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen arbeiten: Auf Ihren gasdichten Dräger CPS 7900 können Sie sich bei<br />

Gefahrguteinsätzen verlassen. Sein innovatives Anzugmaterial D-mex TM besteht aus fünf<br />

Lagen und weist eine einzigartige Beständigkeit gegenüber Industriechemikalien,<br />

Kampfstoffen und anderen Gefahrgütern auf. Es hält auch mechanischer Be -<br />

anspruchung, verflüssigten Gasen und Stichflammen stand. Beim Zubehör gehen Sie<br />

ebenfalls auf Nummer sicher: vom Manometerhalter bis zur Längenanpassung ist der<br />

Dräger CPS 7900 wie für Sie gemacht. www.draeger.com


organisation/Verband<br />

XXXXXXXXXX<br />

von<br />

Dipl.-Päd. Irene Kölbl<br />

KÖ-WA-TEAM, Berlin<br />

In dieser Ausgabe der „WfV-<strong>Info</strong>“<br />

ist mehrmals von Veränderungen die<br />

rede. Im beruflichen Leben eine immer<br />

größere rolle spielend, greift<br />

die redaktion mit ihrer Serie Stellenwechsel<br />

im Werkfeuerwehrbereich<br />

auf. Gleiches gilt für Veränderungen,<br />

die die Verbände betreffen.<br />

Veränderungen sind ein bestandteil des<br />

menschlichen Lebens. Sie anzunehmen<br />

und dabei voranzukommen, ist als große<br />

Leistung zu erbringen. Im beruflichen<br />

alltag stehen heute immer mehr Wechsel<br />

im Vordergrund, auch wenn Mitarbeiter<br />

nach wie vor aus altersgründen<br />

ausscheiden. Für eine Neubesetzung<br />

der Stellen können dann bereits firmeninterne<br />

regelungen getroffen sein. bei<br />

den Werkfeuerwehrverbänden ist die<br />

Den Menschen zugewandt<br />

Der bisherige Leiter der Werkfeuerwehr<br />

bayer, später Currenta, im Werk Dormagen<br />

Dr. heinz hammer ist eher auf umwegen<br />

zur Feuerwehr gekommen. Mit<br />

einem in bochum und hannover absolvierten<br />

Studium der Chemie begann der<br />

gebürtige essener 1982 eine typische<br />

„Chemikerlaufbahn“ bei bayer. Fünf<br />

Jahre Forschung zählten ebenso dazu<br />

wie eine mehrjährige<br />

Tätigkeit als<br />

betriebsleiter in<br />

der Produktion.<br />

Über die darauf folgenden<br />

aufgaben<br />

auf dem gebiet der<br />

anlagensicherheit<br />

und des arbeitsschutzes<br />

kam der<br />

Kontakt zur Werkfeuerwehrzustan-<br />

<strong>Info</strong><br />

<strong>Info</strong><br />

+++PErSonALIEn+++PErSonALIEn+++PErSonALIEn+++PErSonALIEn+++<br />

Veränderungen<br />

Dauer der Vorstandsamtsperioden da-<br />

gegen satzungsbedingt festgelegt, wie<br />

die folgenden beispiele belegen.<br />

de. Von 1994 bis 1996 durchlief er die<br />

ausbildung für den höheren feuerwehrtechnischen<br />

Dienst. Nach deren abschluss<br />

konnte er die Leitung der Werkfeuerwehr<br />

bayer, Dormagen, direkt<br />

übernehmen. Immer erst seinen Mitarbeitern<br />

zuhörend, hat hammer diese<br />

Funktion weithin anerkannt bis Dezember<br />

2010 innegehabt.<br />

Im passiven Teil seiner altersteilzeit genießt<br />

der beliebte 60-Jährige erst einmal<br />

die freie zeit ohne den bisher allgegenwärtigen<br />

Termindruck. Neben den<br />

weiter betriebenen sportlichen aktivitäten<br />

wie Tennis-, golfspielen und Wandern<br />

sind in den nächsten Monaten zwei<br />

größere Segeltouren mit atlantiküberquerung<br />

geplant. Mehr gelegenheit hat<br />

er außerdem, sich seiner Leidenschaft<br />

Lesen zu widmen. eine ehrenamtliche<br />

Tätigkeit kann sich der Pensionär als bereicherung<br />

seines neuen Lebensabschnitts<br />

vorstellen. auf ein bestimmtes<br />

gebiet will er sich jedoch noch nicht<br />

festlegen. Mitte dieses Jahres wird auch<br />

seine Frau in ruhestand gehen, was beide<br />

sehr zu schätzen wissen.<br />

„Je ne regrette rien!“<br />

Vor zwei Jahren startete unsere<br />

„Personalien“-Serie. Damals war Christoph<br />

Wachholz gerade aus der Stahlindustrie<br />

von der ThyssenKrupp Steel ag,<br />

Duisburg, zur chemischen Industrie gegangen.<br />

Die herausforderung bei der<br />

Currenta in Leverkusen, von der einmal<br />

die rede war, hat er gerne angenommen.<br />

Die richtigkeit seiner entscheidung<br />

bringt für ihn bis<br />

heute der bekannte<br />

Songtitel von edith<br />

Piaf „Je ne regrette<br />

rien“ zum ausdruck.<br />

Der Wechsel habe<br />

ihm vor allem, so<br />

seine einschätzung,<br />

die gewissheit verschafft,<br />

in der<br />

Champions League<br />

zu wirken.<br />

Christoph Wachholz<br />

12<br />

Im Dezember 2010 hat der bauingenieur<br />

nun die Nachfolge von Dr. hammer<br />

in Dormagen angetreten. Im zuge des<br />

firmeneigenen, aus seiner Sicht sehr<br />

fruchtbaren rotationsprinzips lernt er<br />

jetzt den eigentlichen Produktionsstandort<br />

kennen. als „Dienstleister pur“<br />

kann er sich hier geschäftsbereiche erschließen.<br />

Trotz vieler zusätzlicher Verpflichtungen<br />

(z. b. WFV-D und WFV<br />

Nordrhein-Westfalen) hat der 47-Jäh-<br />

rige immer seine Mitarbeiter im blick.<br />

Die wesentlichen bausteine der chemietypischen<br />

aus- und Fortbildung sind für<br />

ihn beispielsweise ein Schwerpunktthema,<br />

das es 2011 zu definieren gilt.<br />

Einer, der klar und offen<br />

kommuniziert<br />

Der Wechselreigen bei Currenta hat auch<br />

den bisherigen Leiter des Operativen<br />

brandschutzes im Chempark Dormagen<br />

Stephan hummel betroffen. Wachholz<br />

nachfolgend, ist der brandoberingenieur<br />

seit anfang Januar 2011 für den brandschutz<br />

im Chempark Leverkusen und den<br />

Fachbereich einsatzplanung zuständig.<br />

Nach einem Studium der elektrotechnik<br />

war zunächst die berufsfeuerwehr hamburg<br />

die erste Station des jungen<br />

Diplomingenieurs. Seine Laufbahn setzte<br />

er anschließend als stellvertretender<br />

Leiter bei der Werkfeuerwehr des bayer-<br />

Standortes brunsbüttel fort. Im zuge<br />

seiner 2001 begonnenen ausbildung<br />

zum brandassessor folgten abschnitte<br />

bei den berufsfeuerwehren Köln und<br />

bremen. gleiches galt für die Werkfeuerwehr<br />

baSF und die bezirksregierung Düsseldorf.<br />

Nach abgeschlossener Laufbahnprüfung<br />

für den höheren feuerwehrtechnischen<br />

Dienst war er erst im Stab<br />

des geschäftsfeldes<br />

Werkssicherheit des<br />

Chempark-betreibers<br />

Currenta (damals<br />

bayer Industry<br />

Services) eingesetzt.<br />

Im Jahr 2004<br />

wurde dem heute<br />

44-Jährigen die<br />

Leitung des Operativen<br />

brandschutzes<br />

im bayer Chemie-<br />

Dr. Heinz Hammer Stephan Hummel<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />

(Fotos: privat, Currenta, Stefan Wagner)


(Fotos: Stefan Wagner)<br />

park Leverkusen übertragen. Drei Jahre<br />

später hat der allseits aufmerksame<br />

gesprächspartner die gleiche Funktion in<br />

Dormagen ausgeübt.<br />

Mit guten Ideen<br />

überzeugend<br />

Nach einem Studium der chemischen<br />

Technologie arbeitete Karl-Christian<br />

hahn etwa zwölf Jahre in der Werkfeuerwehr<br />

eines chemisch-pharmazeutischen<br />

unternehmens. Dort absolvierte<br />

der Diplomingenieur zunächst die ausbildung<br />

für den gehobenen Dienst, ehe<br />

ihm der aufstieg in den höheren feuerwehrtechnischen<br />

Dienst offenstand.<br />

1994 ergriff der brandassessor dann die<br />

Chance, den Flughafenbrandschutz der<br />

Fraport ag zu leiten. Mit dem enormen<br />

Wachstum des Flughafens hat sich diese<br />

Werkfeuerwehr zur größten Flughafenfeuerwehr<br />

entwickelt. Seit anfang 2010<br />

trägt er dort zusätzlich die Verantwortung<br />

für das Notfallmanagement. Neben<br />

dem vorbeugenden brand- und explosionsschutz<br />

sind der abwehrende brandschutz<br />

und die Flugzeugbergung weitere<br />

wichtige aufgaben. als Vertreter<br />

<strong>Deutschland</strong>s ist er in der arbeitsgruppe<br />

„rettung und brandbekämpfung auf<br />

Flughäfen“ des CTIF aktiv.<br />

bereits in arbeitskreisen des Landesfeuerwehrverbandes<br />

hessen und des<br />

<strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es <strong>Deutschland</strong><br />

mitwirkend, hat er im Jahr 2000 den<br />

Vorsitz des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />

hessen übernommen. Immer wieder<br />

neue Ideen entwickelnd, bricht er<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />

<strong>Info</strong><br />

+++PErSonALIEn+++PErSonALIEn+++PErSonALIEn+++PErSonALIEn+++<br />

Zertifiziert:<br />

EN1568-3 und 4 - ICAO-B - Lastfire<br />

Strukturen auf und<br />

zieht andere mit<br />

seiner begeisterung<br />

mit. Für ihn<br />

hat jedoch festgestanden,<br />

dass seine<br />

Tätigkeit im Verband<br />

zeitlich begrenzt<br />

sein sollte.<br />

Durch eine Satzungsänderung<br />

war<br />

eine unbegrenzte<br />

Wiederwahl ausgeschlossen. Nach zehn<br />

Jahren an der Spitze hat der 53-Jährige<br />

ende Dezember 2010 die Führung des<br />

WFV hessen mit einem lachenden und<br />

einem weinenden auge abgegeben.<br />

Mitarbeiter einbeziehend<br />

hahns Nachfolge hat anfang Januar<br />

2011 bernd Saßmannshausen angetreten,<br />

dem als Schriftführer die Vorstandsarbeit<br />

schon einige zeit vertraut war. Der<br />

Leiter der Werkfeuerwehr Merck Kgaa,<br />

gernsheim, strebt jetzt an, die gute arbeit<br />

seines Vorgängers fortzuführen.<br />

Deshalb hat er vorab mit seinen Mitarbeitern<br />

alle aus dieser neuen aufgabe resultierenden<br />

Konsequenzen abgestimmt,<br />

um sich einvernehmlich zu entscheiden.<br />

Mit vorhandenen Feuerwehrerfahrungen<br />

konnte der seit 1989 bei Merck tätige<br />

architekt sein hobby zum beruf machen.<br />

zunächst hat er dort die ausbildung für<br />

den gehobenen feuerwehrtechnischen<br />

Dienst beendet. als gruppenleiter im<br />

Vorbeugenden brandschutz und einsatzleiter<br />

setzte er sich mit seinem aufga-<br />

13<br />

bengebiet in verschiedenenFortbildungsmaßnahmen<br />

intensiv auseinander.<br />

Im März 2003<br />

ging sein aufstieg<br />

zum höheren feuerwehrtechnischen<br />

Dienst zu ende.<br />

heute ist er für die<br />

Karl-Christian Hahn Werkfeuerwehr, den Bernd<br />

rettungsdienst und Saßmannshausen<br />

den Werkschutz am<br />

Standort gernsheim zuständig. zum ausgleich<br />

liest der wieder verheiratete<br />

50-Jährige vor allem spannende romane<br />

oder betätigt sich als heimwerker.<br />

bei Wochenendstädtereisen mit seiner<br />

Frau steht meist Kultur auf dem Programm.<br />

Musicals, Shows und andere<br />

auftritte besuchen beide gerne.<br />

unterstützung<br />

erforderlich<br />

Nach dem deutschen arzt, Journalist<br />

und Schriftsteller Peter<br />

bamm (1897-1975) machen nicht<br />

die ziele, sondern die Wege zum<br />

ziel das Leben aus. In diesem<br />

Sinne sucht die redaktion nach<br />

den Wegen, die Führungskräfte<br />

der Werkfeuerwehren eingeschlagen<br />

haben. um die sich hierbei<br />

ergebenden Veränderungen aktuell<br />

aufzeigen zu können, ist Ihre<br />

Mithilfe immer gefragt.<br />

Solberg bietet Produkte von höchster Qualität und höhesten technologischen Standards am internationalen<br />

Markt für die Brandbekämpfung an.<br />

Fluorfreies Schaumlöschmittel<br />

Geprüft mit Fluss- und Seewasser<br />

Geeignet für Einsatz auf Bio-diesel; ETBE usw.<br />

Hygiene Institut rapport<br />

Olsvollstranda - N-5938 Saebøvägen +47 56349700 - info@solbergfoams.com - www.solbergfoams.com<br />

organisation/Verband


organisation/Verband<br />

von<br />

Jürgen Taake<br />

Freier Journalist im Auftrag VdBwFw<br />

Bei der Erfüllung ihrer Aufgaben<br />

muss die Bundeswehr die gesetzlichen<br />

Schutzaufgaben im Grundbetrieb<br />

und Auslandseinsatz sicherstellen.<br />

Dazu zählt natürlich auch<br />

der Brandschutz. für die beruflichen<br />

und fachlichen Interessen der feuerwehrangehörigen<br />

tritt der nachfolgend<br />

vorgestellte Verband der Bundeswehrfeuerwehren<br />

ein.<br />

In den vergangenen drei Jahren ist die<br />

Mitgliederzahl des Verbandes der bundeswehrfeuerwehren<br />

e. V. (VdbwFw e. V.)<br />

erheblich gewachsen. Der Verband spricht<br />

für gut 3.500 Kameradinnen und Kameraden<br />

der zivilen und militärischen Feuerwehren.<br />

Inzwischen<br />

findet die Vertretung<br />

bei vielen entscheidungsträgern<br />

im bundesministerium<br />

der Verteidigung<br />

und in der Politik<br />

gehör. „Das ist der<br />

sichtbare erfolg der<br />

umstrukturierung<br />

unseres Verbandes,<br />

die wir 2007 auf den<br />

<strong>Info</strong><br />

+++ AuS DEn VErBänDEn +++ AuS DEn VErBänDEn +++<br />

auf erfolgskurs:<br />

Verband der<br />

Bundeswehr-<br />

feuerwehren<br />

Thomas Schönberger<br />

Weg gebracht haben“, freut sich der bundesvorsitzende<br />

Thomas Schönberger. Die<br />

ziele fasst er folgendermaßen zusammen:<br />

„Wir wollen die einsatzbereitschaft der<br />

bundeswehrfeuerwehren durch fachliche<br />

bewertung und beiträge fördern sowie<br />

auf einem hohen Niveau halten. anders<br />

als die Soldaten der bundeswehr“, erklärt<br />

er, „sind unsere einsatzkräfte sowohl im<br />

Inland als auch im ausland ständig einsatzbereit.<br />

Da richten wir uns nach den<br />

Vorschriften für die öffentlichen Feuerwehren<br />

und deren gepflogenheiten.“<br />

Aufgabengebiete<br />

Die bundeswehrfeuerwehren sind ein wesentlicher<br />

bestandteil der bundeswehr,<br />

der die einsatzbereitschaft der Streitkräfte<br />

im In- und auslandseinsatz sichert. Sie<br />

sind zuständig für die nichtpolizeiliche<br />

gefahrenabwehr in bereichen mit besonderen<br />

risiken wie Truppenübungsplätzen,<br />

Flugplätzen, Marineanlagen und Depots.<br />

fach- und Berufsverband<br />

Der VdbwFw ist dem Deutschen Feuerwehrverband<br />

und der Vereinigung zur<br />

Förderung des Deutschen brandschutzes<br />

e. V. angeschlossen. Innerhalb der arbeitsgemeinschaft<br />

der Leiter der berufsfeuerwehren<br />

ist er ebenfalls aktiv.<br />

ein siebenköpfiger Vorstand führt den<br />

Verband mit der bundesgeschäftsstelle<br />

in Olfen. 26 Delegierte aus dem gesamten<br />

bundesgebiet unterstützen ihn, die<br />

aktiv in verschiedenen bereichen der<br />

bundeswehr wie ämtern, Kommandobehörden<br />

und Feuerwehren Dienst leisten.<br />

aktuelle <strong>Info</strong>rmationen für alle Mitglieder<br />

und Interessierte sind auf der<br />

homepage unter www.bwfw.de zu finden.<br />

„unser wichtigstes ziel ist nun der<br />

Schulterschluss zwischen den bundeswehrfeuerwehren<br />

und den öffentlichen<br />

Feuerwehren“, erläutert Schönberger.<br />

Im Verband selbst hat der Vorstand mittlerweile<br />

verschiedene Fachbereiche wie<br />

„Technik“, „grundsatz und Soziales“,<br />

„gesundheitsprävention“ und „Psychosoziale<br />

Notfallversorgung“ installiert.<br />

„ausbildung“ und „Vorbeugender brandschutz“<br />

sind als weitere geplant. „Das<br />

alles hat sehr viel Kraft gekostet. aber es<br />

hat sich gelohnt, denn nun sind wir für<br />

die zukunft sehr gut aufgestellt“, ist<br />

Schönberger überzeugt. „unser Motto<br />

‚glaubwürdigkeit durch Kompetenz und<br />

Stärke durch einheit‘ greift!“<br />

In der laufenden Debatte über die<br />

Struktur der bundeswehr sieht der Verband<br />

eine enorme Chance. Der von der<br />

Strukturkommission unter dem Titel<br />

„Konzentration, Flexibilität und effizienz“<br />

vorgelegte bericht zeigt einige<br />

Problemfelder auf. Diese bemängelt der<br />

Verband der bundeswehrfeuerwehren<br />

schon seit Jahren.<br />

14<br />

Chancen eines zentralisierten<br />

Brandschutzes<br />

Mittlerweile haben in der Leitung des<br />

bundesministeriums der Verteidigung<br />

umbesetzungen stattgefunden. Schönberger<br />

fordert alle an der erarbeitung<br />

einer neuen Struktur der bundeswehr<br />

beteiligten auf, Minister Thomas de<br />

Maizière umfassend zu unterstützen:<br />

„Die damit verknüpften ziele zur Schaffung<br />

einer einsatzorientierten und modernen<br />

bundeswehr müssen erreicht<br />

werden, damit diese Neuausrichtung<br />

ihren Namen auch verdient.“ zukunftsweisende<br />

entscheidungen für den<br />

brandschutz der bundeswehr sind parallel<br />

dazu zu treffen. als größter baustein<br />

gehöre die zentralisierung des<br />

brandschutzes dazu.<br />

Nach Überzeugung des VdbwFw würde<br />

sie endlich einheitliche einsatzkonzepte<br />

und die einführung aktueller<br />

Dienstvorschriften ermöglichen. ausstattungsdefizite<br />

in personeller wie<br />

materieller hinsicht ließen sich beseitigen.<br />

Jahrelange Mitprüfungen der<br />

verschiedenen Organisationsbereiche<br />

könnten entfallen. ziel müsse es sein,<br />

schneller und flexibler auf die gestiegenen<br />

und wechselnden auftrags- und<br />

einsatzanforderungen im In- und ausland<br />

reagieren zu können. „aus diesem<br />

grund müssen ausgewiesene Fachleute<br />

des brandschutzes der bundeswehr<br />

in die Planungen einbezogen werden<br />

und ihren beitrag leisten können. Der<br />

VdbwFw ist jederzeit zu gesprächen<br />

bereit“, bietet der bundesvorsitzende<br />

an.<br />

Zusammenarbeit<br />

Der Verband legt vor allem Wert darauf,<br />

die Kenntnisse und die Meinung der<br />

Feuerwehrleute an der basis an die entscheidungsträger<br />

heranzutragen. „Dabei<br />

erhalten wir unterstützung von allen<br />

Seiten“, sagt Schönberger. „ein<br />

angestrebter <strong>Info</strong>rmationsaustausch<br />

mit dem bundesverband betrieblicher<br />

brandschutz – <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> e. V. ist im zweiten Quartal<br />

2011 geplant.“<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />

(Foto: Sammlung VdbwFw e. V.)


DAS REVOLUTIONÄRE, LEISTUNGSSTARKE<br />

HERSTELLER VON:<br />

SCHAUMMITTEL<br />

ME, AFFF, ARC<br />

PULVER<br />

ABC, BC, D<br />

WASSER ADDITIVE<br />

INILAM, SC-1<br />

ORCHIDÉE GERMANY GmbH<br />

Industriestr. 11<br />

68526 Ladenburg<br />

Germany<br />

Phone: +49 (0) 6203 934 0<br />

Fax: +49 (0) 6203 934 150<br />

contact@orchideegermany.com<br />

www.orchideegermany.com<br />

FLUORFREIE SCHAUMLÖSCHMITTEL<br />

ORCHIDÉE FRANCE SAS<br />

72 rue Caroline Follet<br />

F-80160 Conty<br />

France<br />

Phone: +33 (3) 22 41 30 - 89<br />

Fax: +33 (3) 22 41 32 - 88<br />

contact@orchideefrance.com<br />

www.orchideefrance.com<br />

UNSERE UMWELT<br />

IHRE SICHERHEIT<br />

Picture: uwy.ch / Source: photocase.com


organisation/Verband<br />

XXXXXXXXXX<br />

(Foto: Stefan Wagner)<br />

bernd antekeuer zu ehren:<br />

von<br />

Dipl.-Päd. Irene Kölbl<br />

Dipl.-Ing. Stefan Wagner<br />

KÖ-WA-TEAM, Berlin<br />

Im februar 2011 feierte der<br />

Geschäftsführer des Bundesverbandes<br />

Betrieblicher Brandschutz –<br />

<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

e. V. Bernd Antekeuer seinen<br />

60. Geburtstag.<br />

nahezu 300 Gäste waren der Einladung<br />

nach Saarwellingen gefolgt. Alle<br />

konnten ein abwechslungsreiches<br />

Programm der familie und aller<br />

freunde miterleben, in das die Anwesenden<br />

eingebunden waren. Die<br />

allseits zum Ausdruck gebrachte<br />

freundschaft und Verbundenheit berührte<br />

sehr.<br />

<strong>Info</strong><br />

organisationstalent<br />

bereits am Vorabend des geburtstages<br />

sprach DFV-Vizepräsident ulrich behrendt<br />

im Namen des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />

eine besondere anerkennung<br />

aus. Die bundesgruppe Werkfeuerwehr<br />

im DFV vertretend, verlieh er<br />

das Feuerwehr-ehrenkreuz in gold an<br />

antekeuer. er würdigte sein engagement<br />

im betrieblichen brandschutz , sei<br />

es durch die Tätigkeit als bundesgeschäftsführer,<br />

die Symposien, Messeauftritte<br />

oder die WFV-<strong>Info</strong>. Ohne ihn<br />

würde der WFV-D nicht die Funktion bekleiden,<br />

die er heute im deutschen Feuerwehrwesen<br />

innehabe. behrendt vergaß<br />

jedoch nicht, dass rosi antekeuer<br />

ihren Mann bei allem unterstützt. Für<br />

ihren unermüdlichen einsatz konnte sie<br />

die Silberne ehrennadel des DFV entgegennehmen.<br />

Seinen Schlussworten<br />

Im Rahmen der Landesleitertagungwurden<br />

Rosi und Bernd<br />

Antekeuer mit der Silbernen<br />

Ehrennadel<br />

des DFV bzw. dem<br />

Feuerwehr-Ehrenkreuz<br />

in Gold ausgezeichnet.<br />

16<br />

(Foto: Yvonne boden)<br />

bleibt nichts hinzufügen: „es gibt wenige<br />

Dinge, von denen man sich wünscht,<br />

dass sie sich nie ändern. Ihr beide gehört<br />

dazu.“<br />

am nächsten Tag begannen die eigentlichen<br />

Feierlichkeiten mit einem empfang<br />

am Nachmittag, an dem auch ehemalige<br />

Landesleiter und Freunde des<br />

<strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es teilnahmen.<br />

Die Wiedersehensfreude war groß, so<br />

dass die zeit bis zur abfahrt nach<br />

Schwarzenholz zur Festhalle wie im<br />

Fluge verging.<br />

Bunte Programmfolge<br />

Nachdem der zustrom der gratulanten<br />

in der Schulze-Kathrin-halle abebbte,<br />

stellte der Jubilar die gäste vor. an langen<br />

Tafeln waren Familienmitglieder<br />

sowie Vertreter des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />

mit ihrem Präsidenten raimund<br />

bücher und dem DFV-Vizepräsidenten<br />

behrendt platziert. Der Männergesangsverein<br />

(MgV) „Deutsche eintracht“<br />

Schwarzenholz, Steiger und bergingenieure,<br />

Mitglieder der hauptstelle für<br />

das grubenrettungswesen, Politprominenz<br />

und viele andere Freunde waren<br />

zugegen.<br />

Nach der begrüßung konnten die Vorführungen<br />

mit dem MgV „Deutsche eintracht“<br />

Schwarzenholz beginnen, dem<br />

der Jubilar seit vielen Jahren angehört.<br />

„Wir freuen uns“, so Vorsitzender robert<br />

hoffmann, „dass wir die Veranstaltung<br />

eröffnen dürfen. unser heutiger<br />

gastgeber ist unser stellvertretender<br />

Chorleiter. Seit 1989 auch für die Finanzen<br />

zuständig, ist er jemand, der gerne<br />

improvisiert. unter anderem hat er die<br />

Partnerschaft zwischen dem tschechischen<br />

bergwerkschor und uns initiiert.<br />

Langjährige Freundschaften sind<br />

dabei ebenso entstanden wie die Saarwellinger<br />

Städtepartnerschaft mit Stochov.<br />

bernd ist für uns der Motor zur<br />

Pflege der Kommunikation“, erklärte<br />

hoffmann, ehe der MgV Schwarzenholz<br />

musikalisch gratulierte. unter den vorgetragenen,<br />

vom geburtstagskind selbst<br />

ausgewählten Liedern war zum beispiel<br />

„Das Morgenrot“ von Karl robert Pracht<br />

(1878-1961). ein überreichtes bild von<br />

robert Nalbach, einem saarländischen<br />

Künstler, mit dem der Jubilar seit Jahrzehnten<br />

befreundet ist, bereitete ihm<br />

große Freude.<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011


Mit dem Männergesangsverein „Deutsche Eintracht“ Schwarzenholz<br />

fing das Rahmenprogramm des festlichen Abends an.<br />

um den abend bereichern zu können,<br />

fragten Frauen des WFV-D bei zahlreichen<br />

Vereinen an: „eine Verbindung,<br />

die wir fast alle haben, ist die Kirchengemeinde.“<br />

So waren Nonnen der verschiedensten<br />

Orden und Novizinnen<br />

zusammengekommen, die gemeinsam<br />

mit dem gitarristen gerhard Fröhling<br />

ein kesses Ständchen brachten.<br />

Zentrum für Brand- und Explosionsschutz<br />

Ihr Partner für den abwehrenden und<br />

vorbeugenden Brand- und Explosionsschutz<br />

� Training und Seminare – praxisnah und ef� zient –<br />

� Sonderbrandbekämpfung speziell für Silos, Deponien und Läger<br />

– DMT-Notrufnummer für die Sonderbrandbekämpfung:<br />

+49 231 5333-237<br />

� Brand- und Explosionsschutzkonzepte<br />

� Gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen technischer Anlagen und<br />

Einrichtungen<br />

� Prüfstelle für Brandprüfungen, zerti� ziert nach DIN EN ISO 9001,<br />

akkreditiert nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005<br />

DMT GmbH & Co. KG<br />

Zentrum für Brand- und Explosionsschutz<br />

Tremoniastraße 13<br />

44137 Dortmund<br />

Telefon: +49 231 5333-310<br />

gs@dmt.de<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />

Details unter:<br />

<strong>Info</strong><br />

In Stimmung versetzten zwei als altes<br />

ehepaar verkleidete Männer, die erst in<br />

einer hinreißenden Tanzshow zu sehen<br />

waren. Weitere auftritte folgten.<br />

Saarwellingens bürgermeister Michael<br />

Philippi ließ es sich nicht nehmen, mit<br />

seinem Saxophon ein geburtstagsständchen<br />

darzubieten. Sein einfühlsam angestimmtes,<br />

von Frank Sinatra in der eng-<br />

www. feuerwehrtraining.net<br />

www.dmt.de<br />

Unternehmensgruppe TÜV NORD<br />

Anzeige WFV.4.10.10.indd 1 04.10.2010 13:46:20<br />

17<br />

Die „Revo-Boys“ Dirk Glaeser und Eric Mees begeisterten mit verschiedenen<br />

Tanzeinlagen. (Fotos: Stefan Wagner)<br />

lischen Fassung bekannt gemachtes „My<br />

way“ rief begeisterungsstürme hervor.<br />

zu herzen gehend waren auch die „anatomischen<br />

Studien“, die Josef altmeier<br />

in einer art büttenrede über seinen<br />

Freund antekeuer anstellte: Die rede<br />

war beispielsweise von seinem so dimensionierten<br />

brustkorb, damit ein<br />

übergroßes herz darin Platz findet. er


organisation/Verband<br />

XXXXXXXXXX<br />

Josef Altmeier beschrieb in einer Büttenrede<br />

seinen Freund Bernd Antekeuer.<br />

habe zwar keine ellenbogen, doch aufrichtigkeit<br />

und Wahrheitsliebe würden<br />

das ausgleichen. Seine übergroßen<br />

hände langten überall zu, wo es fehlt.<br />

Für ihn gelte die Maxime: einfach machen,<br />

einfach machen. „Wir sind froh,<br />

dass es Dich gibt“, schloss der Vortragende<br />

seine liebevolle Charakteristik.<br />

Den „60er Orden der bergingenieure“<br />

überreichte Dipl.-Ing. Werner horning,<br />

der herausgeber der einmal jährlich<br />

erscheinenden „grubenlampen-<strong>Info</strong>“.<br />

In seinen kurzweiligen ausführungen<br />

widmete er speziell der langjährigen<br />

Verbindung zum ring Deutscher bergingenieure<br />

herzliche Worte.<br />

für den freund<br />

Keinen aufwand, keine Mühe hatte dann<br />

der WFV-D gescheut, der eine riesige geschenkeschachtel<br />

auf der bühne aufbaute.<br />

Sprecher des als Team arbeitenden<br />

<strong>Info</strong><br />

Den „60er Orden der Bergingenieure“ überreichte<br />

Dipl.-Ing. Werner Horning.<br />

Verbandes war zunächst der berliner<br />

agbb-Vorsitzende bernhard Tschöpe.<br />

Die zuerst gefundenen Wunderkerzen<br />

entzündeten rosi und bernd antekeuer<br />

gemeinsam. beim refrain von Willy<br />

Schneiders „Man müsste noch mal 20<br />

sein“ konnte er dabei die entscheidung<br />

für seine Frau noch einmal stimmgewaltig<br />

intonieren.<br />

anschließend musste das geburtstagskind<br />

große Vorsicht walten lassen. Nun<br />

hatte er nämlich das aus massiver Schokolade<br />

gefertigte Lied des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />

„ein Schifflein sah ich<br />

fahren“ unbeschädigt hervorzuholen.<br />

„Das alte Volkslied, ein Soldatenlied,<br />

hat er uns beigebracht. Wir kennen es<br />

und singen es bei jeder Sitzung oder<br />

Tagung“, hieß es.<br />

bei inzwischen beträchtlich gestiegener<br />

Spannung konnte robert Langendorf,<br />

Leiter der Werkfeuerwehr InfraServ gmbh<br />

& Co. Wiesbaden Kg, die weiteren ge-<br />

18<br />

Saarwellingens Bürgermeister Michael Philippi<br />

spielte Sinatras „My way“ auf dem Saxophon.<br />

schenke präsentieren: einem abend in<br />

der Wiesbadener Spielbank, eine bestimmte<br />

anzahl von Jetons eingeschlossen,<br />

sollte eine Übernachtung vor Ort<br />

folgen. Danach kann der Kochkünstler<br />

bei einem 3-Sterne-Koch Neues lernen.<br />

Mit einem besuch der Operette „Die Fledermaus“<br />

von Johann Strauß Sohn<br />

(1825-1899) wird der aufenthalt in<br />

Wiesbaden zu ende gehen. Ins hauptstadtstudio<br />

des „Morgenmagazins“ nach<br />

berlin sei er ebenfalls eingeladen.<br />

Vertrauen schenken<br />

Das Fest im Saarland wird sicherlich allen<br />

gästen in erinnerung bleiben. In<br />

einen gewachsenen, das gefühl des<br />

Sich-aufeinander-verlassen-Könnens<br />

vermittelnden Kreis aufgenommen zu<br />

sein, war eine schöne erfahrung. Der<br />

geschäftsführer des WFV-D hat sich angesehene<br />

Leistungen und Verdienste in<br />

Vom WFV-D eine riesige Kiste mit zahlreichen Überraschungen. Damen des WFV-D überzeugten als Kirchenchor.<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />

(Fotos: Stefan Wagner)


WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />

<strong>Info</strong><br />

Auch die vielen Freunde und die Familie hatten sich zahlreiche schöne Dinge ausgedacht. (Fotos: Stefan Wagner)<br />

unterschiedlichen bereichen erworben.<br />

an diesem Tag waren sie eher nicht von<br />

bedeutung, denn hier drehte sich alles<br />

ausschließlich um seine Persönlichkeit<br />

und seinen menschlichen umgang mit<br />

anderen.<br />

Für den Jubilar stand fest, dass er solch<br />

eine Veranstaltung ohne sein bewährtes<br />

Team niemals hätte stemmen können.<br />

Seinen helfern sprach er ein aufrichtiges<br />

Dankeschön aus.<br />

bwesales@gasmonitors com<br />

www.gasmonitors.com<br />

In eigener Sache<br />

Schalten Sie einen Gang hoch!<br />

Vielleicht mag der eine oder andere<br />

Leser jetzt denken, dass solch ein<br />

beitrag in einer Fachzeitschrift<br />

nichts zu suchen hat. Doch dieser<br />

ansicht ist Folgendes entgegenzuhalten:<br />

Sicherlich haben nahezu alle<br />

Führungskräfte der Werkfeuerwehren<br />

bereits an überregionalen<br />

Das kleinste und leichteste 4-Gas Warngerät – der Beste seiner Größen –und<br />

Gewichtsklasse für ein echtes 4 Gas Warngerät – keine Dual Sensoren.<br />

Ein-Knopf Bedienung – Reduziertes Anwender- Training aufgrund einfacher,<br />

manipulationssicherer Ein-Knopf Bedienung.<br />

Sparen Sie und maximieren Sie Produktivität – Eliminieren Sie Ausfallzeiten.<br />

Kalibrierung vor Ort dank unseres automatischen Kalibrierungs- und Funktionstest<br />

System, Micro Dock II – Fragen Sie uns einfach!<br />

Wear yellow, work safe …. immer einen Schritt voraus<br />

UK Tel: +44 (0) 1295 700300<br />

Frankreich Tel: +33 (0) 4 42 98 17 70<br />

19<br />

Veranstaltungen des WFV-D teilgenommen.<br />

Mit deren Organisation<br />

betraut, ist ihnen das geburtstagskind<br />

meist gut bekannt. Nutzen Sie<br />

mit uns also die gelegenheit, dem<br />

gefeierten auf diesem Wege nochmals<br />

für seine überall geschätzte arbeit<br />

zu danken.<br />

<strong>Deutschland</strong> Tel.: +49 (0) 2137 17 6522<br />

Naher Osten Tel: +971 4 4505852


Einsatz/Taktik<br />

bg rCI:<br />

<strong>Info</strong><br />

Merkblatt „Atemschutzübungen“<br />

von<br />

Rainer Schubert<br />

BG RCI, Branchenprävention Chemie<br />

Präventionsbereich Halle<br />

Bei Einsätzen der (Werk-)feuerwehren<br />

sind oftmals Atemschutz-<br />

geräte zu benutzen. Das sichere und<br />

effiziente Tragen setzt regelmäßige<br />

Übungen voraus. Zu deren Durchführung<br />

hat die Berufsgenossenschaft<br />

rohstoffe und chemische Industrie<br />

gemeinsam mit dem Bundesverband<br />

Betrieblicher Brandschutz –<br />

<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

e. V. ein Merkblatt erarbeitet.<br />

Für atemschutzgeräteträger sind praktische<br />

Übungen besonders wichtig. Das<br />

trifft vor allem für einsatzkräfte der<br />

Feuerwehren zu. Im einsatzfall kann es<br />

bei der benutzung von atemschutz zu<br />

erheblichen belastungen kommen. Körperliche<br />

Fitness und das beherrschen<br />

der atemschutztechnik sind also gleichermaßen<br />

von bedeutung.<br />

Geltende Vorschriften<br />

Für den Feuerwehrdienst wurden Feuerwehr-Dienstvorschriften<br />

(FwDV) geschaffen,<br />

die für alle öffentlichen Feuerwehren<br />

verbindlich sind. In ihnen<br />

sind technische und organisatorische<br />

Festlegungen zum Feuerwehrdienst geregelt.<br />

Sie sind in den meisten Fällen<br />

nicht für Werkfeuerwehren in Kraft gesetzt.<br />

als wichtige handlungsanleitung<br />

sind sie allerdings auch für die Werkfeuerwehren<br />

relevant, vor allem im zusammenspiel<br />

mehrerer Feuerwehren.<br />

Für Werkfeuerwehren und öffentliche<br />

Feuerwehren gelten unterschiedliche<br />

rechtsbereiche, was immer wieder zu<br />

auslegungsproblemen führt. angehörige<br />

von Werkfeuerwehren sind arbeitnehmer<br />

wie jeder andere beschäftigte<br />

eines Industrieunternehmens auch. Für<br />

sie besitzen die staatlichen und berufsgenossenschaftlichen<br />

Vorschriften und<br />

regeln gültigkeit. Insbesondere sind<br />

die rechtsverbindlichen gesetze, Verordnungen<br />

und unfallverhütungsvorschriften<br />

der berufsgenossenschaften<br />

zu beachten.<br />

Diese rechtsverbindlichen Vorschriften<br />

werden in vielen Fällen durch regeln,<br />

grundsätze, richtlinien (hier nicht im<br />

Sinne von eu-richtlinien!) und andere<br />

untergesetzliche Festlegungen konkretisiert.<br />

Diese ebenen des staatlichen<br />

oder berufsgenossenschaftlichen regelwerkes<br />

sind als handlungsanleitungen<br />

zu verstehen, um verbindliche<br />

Vorschriften und darin festgelegte<br />

Schutzziele erreichen bzw. umsetzen zu<br />

können. Sie geben den Stand der Technik<br />

wieder. Vornehmlich Technische<br />

regeln lösen die Vermutungswirkung<br />

aus: Wer nach ihnen arbeitet, handelt<br />

sicher. Feuerwehr-Dienstvorschriften<br />

dagegen ziehen solch einen effekt nicht<br />

nach sich!<br />

Leider bestehen zwischen staatlichem<br />

und berufsgenossenschaftlichem regelwerk<br />

einerseits und den Feuerwehr-<br />

Dienstvorschriften andererseits Diskrepanzen.<br />

In derartigen Fällen ist das<br />

verbindliche staatliche bzw. berufsgenossenschaftliche<br />

recht anzuwenden.<br />

(1) Atemschutzübungen lassen sich auch<br />

ohne aufwendige Atemschutz-Übungsanlage<br />

effizient und praxisnah gestalten.<br />

20<br />

beides erklärt in den meisten Fällen<br />

höhere beschaffenheitsanforderungen<br />

oder weitergehende organisatorische<br />

Maßnahmen für unabdingbar. Das trifft<br />

beispielsweise besonders deutlich bei<br />

der benutzung von Persönlicher Schutzausrüstung<br />

(PSa) gegen absturz zu, die<br />

auch im Merkblatt angesprochen ist.<br />

Arbeitsunfälle verhindern<br />

Der unternehmer und als dessen beauftragter<br />

– meist der Leiter der Werkfeuerwehr<br />

– ist außerdem verpflichtet, eine<br />

gefährdungsbeurteilung zu erstellen<br />

und deren ergebnisse umzusetzen. auch<br />

diese beiden verbindlichen Forderungen<br />

des arbeitsschutzgesetzes bzw. der<br />

betriebssicherheitsverordnung gelten<br />

nicht in vollem umfang für öffentliche<br />

Feuerwehren. Das Instrument der<br />

gefährdungsbeurteilung spielt gerade<br />

beim Dienst in den Werkfeuerwehren<br />

eine große rolle. Durch systematische<br />

erfassung von gefährdungen und belastungen<br />

lassen sich unfälle und arbeitsbedingte<br />

erkrankungen vermeiden.<br />

Die Pflicht zur Durchführung von gefährdungsbeurteilungen<br />

bedeutet nicht<br />

(2) Besteigen einer Leiter in einem Hoch-<br />

regallager, das mit einer sauerstoff-<br />

reduzierten Atmosphäre geschützt wird.<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />

(Fotos: rainer Schubert)


Qualität & Geschmack von münz. Pullover, Hemd & Gürtel.<br />

Pullover Rundausschnitt 2603 & 2601<br />

Durch seine Strapazierfähigkeit und der hervorragenden Wärmeeigenschaften<br />

ist auf diesen Funktionspullover lange Verlass. Mit Schulterbesatz, Schulterklappen,<br />

Ärmelschonern und einer aufgesetzten Brusttasche mit Patte und<br />

Kugelschreiberfach. Doppelte Arm- und Leibbündchen.<br />

In zwei Materialausführungen erhältlich.<br />

Pullover Rundausschnitt 2603<br />

Material: 80 % Schurwolle,<br />

20 % Polyamid<br />

Größen: S-XXXL<br />

Artikelnummer: dunkelblau 2603 53<br />

grau 2603 72<br />

schwarz 2603 82<br />

St. ab 100 50-99 25-49 10-24 5-9 1-4<br />

€ 45,20 47,01 48,81 50,62 52,43 54,24<br />

Pullover Rundausschnitt o. Abb. 2601<br />

Material: 100 % Schurwolle<br />

Größen: S-XXL<br />

Artikelnummer: dunkelblau 2601 53<br />

St. ab 100 50-99 25-49 10-24 5-9 1-4<br />

€ 46,39 48,24 50,10 51,96 53,81 55,67<br />

• waschmaschinenfest<br />

• Stick mit Logo möglich<br />

� Fordern Sie unseren Katalog an!<br />

Gerne senden wir Ihnen Ihr<br />

Exemplar zu.<br />

Pullover 2603<br />

ab 100 St. je<br />

45,20 €<br />

[ grau ]<br />

[ schwarz ]<br />

Hemd Pilot 2703<br />

Das münz Pilothemd zeichnet sich durch seine besonders gute Qualität und<br />

hervorragende Verarbeitung aus. Der hohe Baumwollanteil vermittelt ein angenehmes<br />

Tragegefühl. Durch den Polyesteranteil ist das Hemd sehr pflegeleicht<br />

und von langer Lebensdauer. Das Hemd mit Schulterklappen hat 2 Brusttaschen<br />

mit Patten und außerdem ein Kugelschreiberfach.<br />

Hemd Pilot 1 /1 Arm<br />

Material: 60 % Baumwolle, 40 % Polyester<br />

Artikelnummer: grau 2703 72 37/38-51/52<br />

schwarz 2703 82 37/38-51/52<br />

weiß 2703 12 35/36-53/54<br />

hellblau 2703 51 37/38-53/54<br />

dunkelblau 2703 53 37/38-51/52<br />

St. ab 100 50-99 25-49 10-24 5-9 1-4<br />

€ 14,26 14,83 15,40 15,97 16,54 17,11<br />

Gürtel Feuerwehr mit Koppelschloß 4015<br />

3,5 cm breiter Gürtel aus Rindsleder<br />

mit geschwärzten Kanten. Schließe mit<br />

tiefgefräster Gravur „FEUERWEHR“.<br />

Material: Rindsleder<br />

Größen: 80-140 cm lang,<br />

in 10 cm<br />

Schritte eingeteilt<br />

Artikelnummer: 4015 82<br />

St. ab 100 50-99 25-49 10-24 5-9 1-4<br />

€ 14,26 14,83 15,40 15,97 16,54 17,11<br />

Für Firmen, Teams und Vereine<br />

+49 26 02/93 74 10<br />

+49 26 02/93 74 17<br />

info@muenz.de<br />

www.muenz.de<br />

Hemd 2704<br />

ab 100 St. je<br />

14,26 €<br />

münz GmbH<br />

Rudolf-Diesel-Straße 6<br />

56410 Montabaur<br />

• waschmaschinenfest<br />

• 3 Jahre Nachliefergarantie<br />

(gilt für Fb. weiß & hellblau)<br />

• Druck und Stick mit<br />

Logo möglich<br />

Gürtel Feuerwehr<br />

ab 100 St. je<br />

14,26 €<br />

Alle Preise inkl. ges. MwSt.


Einsatz/Taktik<br />

unbedingt einen erhöhten bürokratischen<br />

Mehraufwand. Vielmehr bietet<br />

die gefährdungsbeurteilung die Chance,<br />

die arbeitsschutzdokumentation<br />

systematisch zu strukturieren und zu<br />

gestalten. Vorhandene Dokumente, wie<br />

etwa betriebsanweisungen oder einsatzdokumente,<br />

können mit verwendet<br />

werden.<br />

Zielsetzungen<br />

Das Merkblatt hat mehrere ziele:<br />

– zunächst soll es zeigen, wie sich<br />

Übungen auch ohne aufwendige<br />

atemschutz-Übungsanlage effizient<br />

und praxisnah gestalten lassen.<br />

– ausführlich erläutert sind die sportmedizinischen<br />

belange. Nur unter<br />

berücksichtigung von sportwissenschaftlichen<br />

erkenntnissen kann<br />

eine atemschutzübung weitgehend<br />

beanspruchungsfrei durchgeführt<br />

werden.<br />

– außerdem soll das Merkblatt dazu<br />

beitragen, den gedanken der gefährdungsbeurteilung<br />

fester im Feuerwehrdienst<br />

zu verankern.<br />

<strong>Info</strong><br />

(3) Alle bei der<br />

Werkfeuerwehr vorhandenenAtemschutzgeräte<br />

(hier<br />

Schlauchatemschutzgeräte)<br />

lassen sich<br />

nutzen (links).<br />

(4) Der Einsatz von<br />

Atemschutz in Verbindung<br />

mit anderer<br />

Schutzkleidung (hier<br />

PSA gegen Absturz)<br />

ist ebenso gut zu<br />

üben (rechts).<br />

(5) Auch im Bereich<br />

der Feuerwache gibt<br />

es viele Bereiche, in<br />

denen mit Atemschutz<br />

geübt werden kann,<br />

hier eine Werkstattgrube<br />

in der Fahrzeughalle.<br />

(Fotos: rainer Schubert)<br />

Übungsmöglichkeiten<br />

eine einfache und relativ gefährdungsfreie<br />

Möglichkeit, atemschutzübungen<br />

durchzuführen, sind atemschutz-<br />

Übungsanlagen nach DIN 14093 (dort<br />

abb. 1 und 2). In solchen anlagen können<br />

Situationen wie räumliche enge,<br />

Dunkelheit oder Verrauchung nachgestellt<br />

werden. Die risiken halten sich in<br />

grenzen, da jederzeit ein ungefährlicher<br />

zustand herzustellen ist. Die einzelnen<br />

bereiche der anlage sind problemlos zu<br />

öffnen, so dass die schnelle rettung<br />

bzw. hilfeleistung gewährleistet ist.<br />

Für die benutzung von atemschutz-<br />

Übungsanlagen ist die gefährdungsbeurteilung<br />

relativ einfach. auf grund der<br />

sicheren bauweise der einrichtungen<br />

und der nahezu gleichbleibenden<br />

Übungsbedingungen sind die gefährdungen<br />

ohne großen aufwand zu erfassen<br />

und zu beurteilen.<br />

besonders komplex stellen sich die gefährdungen<br />

dar, wenn die benutzung<br />

zusätzlicher persönlichen Schutzausrüstungen<br />

zu einer beeinträchtigung der<br />

atemschutzgeräte führen können. Für<br />

22<br />

derartige Fälle gilt es, eine sehr detaillierte<br />

gefährdungsbeurteilung zu erstellen.<br />

um dabei alle gefährdungen zu<br />

erkennen, ist Fachwissen erforderlich,<br />

wie die im Merkblatt aufgeführten<br />

beispiele mit exemplarischen Muster-<br />

gefährdungsbeurteilungen zeigen.<br />

Mit den atemschutzübungen sollen vor<br />

allem drei ziele erreicht werden:<br />

1. die schnelle und sichere handhabung<br />

der geräte<br />

2. eine körperliche belastung, die<br />

einem eventuellen einsatzfall nahe<br />

kommt, und<br />

3. ein Training, das den jeweiligen einsatzbedingungen<br />

rechnung trägt.<br />

Die ersten beiden ziele sind zweifelsohne<br />

in den atemschutz-Übungsanlagen zu<br />

verwirklichen. Die praxisnahe benutzung,<br />

das dritte ziel, lässt sich allerdings<br />

nur eingeschränkt vermitteln. Dies soll<br />

ein einfaches beispiel verdeutlichen:<br />

um zu hohen belastungen zu gelangen,<br />

wird häufig die endlosleiter zusätzlich<br />

zur Übungsanlage als belastungselement<br />

verwendet. In der Praxis, vor<br />

allem in Chemie-anlagen, gibt es aber<br />

keine Leitern, auf denen einsatzkräfte<br />

wie auf einer endlosleiter steigen können.<br />

entweder sind die Steigleitern mit<br />

rückenschutz ausgerüstet oder sie verfügen<br />

über Steigschutzeinrichtungen.<br />

In beiden Fällen ist ein völlig anderes<br />

Steigen erforderlich, verbunden mit zusätzlichen<br />

gefährdungen und belastungen.<br />

Das einsteigen über Leitern in<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011


ehälter oder enge räume erfordert<br />

ebenfalls zusätzliche ausrüstung.<br />

auch die im einsatzfall auftretenden<br />

psychischen belastungen, z. b. durch<br />

höhe, Tiefe oder absturzgefahr, sind in<br />

der atemschutz-Übungsanlage nicht zu<br />

simulieren.<br />

Praxisnahes Üben<br />

Das ständige Üben unter gleichbleibenden<br />

bedingungen ohne reale gefahr<br />

hat folgenden effekt: Im ernstfall ist<br />

nicht mehr die notwendige Flexibilität<br />

vorhanden, um sich neuen bedingungen<br />

schnell, zielgerecht und sicher anpassen<br />

zu können. auch wenn viele Situationen<br />

für eine Werkfeuerwehr vorhersehbar<br />

sind, entstehen doch immer<br />

wieder unvorhergesehene bedingungen,<br />

die die einsatzkräfte vor neue herausforderungen<br />

stellen.<br />

Das grundprinzip der arbeitssicherheit<br />

besteht zwar darin, gefährdungen zu<br />

vermeiden, was jedoch im einsatz der<br />

Rescue equipment<br />

Verkauf & Service <strong>Deutschland</strong> über Ihren Holmatro Händler siehe: 23<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />

‘Händler fi nden’ auf www.holmatro.com/rescue/de<br />

<strong>Info</strong><br />

Feuerwehr nicht durchgängig möglich<br />

ist. beim Üben darf es ebenfalls nicht<br />

darum gehen, reale gefährdungen komplett<br />

auszublenden, da es sonst zu<br />

einem entwöhnungseffekt kommt. Deshalb<br />

sind für Werkfeuerwehren praxisnahe<br />

Übungen unter den bedingungen,<br />

die im einsatzfall vorgefunden werden<br />

können, die bessere alternative. Die im<br />

Merkblatt dargestellten Übungsbeispiele<br />

zeigen, wie in unterschiedlichen<br />

Produktionsanlagen trainiert werden<br />

kann und welche anlagenteile dafür geeignet<br />

sind. Welche gefährdungen damit<br />

verbunden sein können, ist ebenso<br />

thematisiert.<br />

Folgende beispiele werden erläutert:<br />

– einsteigen in einen abwasserschacht<br />

(zusätzliche gefährdung durch absturz<br />

und die befahr-Situation)<br />

– besteigen und begehen verschiedener<br />

anlagenteile (10-m-Steigleiter<br />

mit rückenschutz, dunkles Treppenhaus,<br />

Flachdach – abb. 1)<br />

– besteigen einer 30-m-Steigleiter mit<br />

Steigschutz in einer Oxyreduct-anlage<br />

mittels Schlauchgerät (abb. 2<br />

und 3)<br />

– Übungen im bereich der Feuerwehr:<br />

KFz-grube (abb. 5), Steigleiter, abwassergrube,<br />

Schlauchturm, begehen<br />

eines Daches mit PSa gegen<br />

absturz (abb. 4)<br />

Arbeitsmedizinische<br />

Anforderungen<br />

Die Kraft,<br />

Leben zu retten<br />

Wie erwähnt bedingt der einsatz unter<br />

atemschutz neben der PSa eine entsprechende<br />

ausbildung und körperliche<br />

Leistungsfähigkeit. ausführlich sind<br />

deshalb medizinische und sportwissenschaftliche<br />

aspekte der Übungen angesprochen.<br />

Kurze ausführungen zur Problematik<br />

der angstreduktion vervollständigen<br />

das Merkblatt, die auf die<br />

psychische belastung des Organismus<br />

bei arbeit unter schwerem atemschutz<br />

eingehen.<br />

Neu: handbedienter<br />

Keilzylinder HPW 4624<br />

• geringe Einsteckhöhe mit<br />

hoher Spreizkraft<br />

- schafft Anfangsöffnung für<br />

andere Hebe- oder<br />

Spreizgeräte<br />

- auch geeignet für das Öffnen<br />

von Fahrstuhltüren, das<br />

Anheben von Maschinen,<br />

usw.<br />

• Pumpe im Gerät integriert<br />

- sofort einsatzbereit<br />

• Bedienungsgriff<br />

einklappbar & drehbar<br />

- einfach zu lagern<br />

- in jeder Position zu<br />

benutzen<br />

Mehr auf<br />

www.holmatro.com/rescue


Einsatz/Taktik<br />

Vergleichstests:<br />

von<br />

Dipl.-Päd. Irene Kölbl<br />

Dipl.-Ing. Stefan Wagner<br />

KÖ-WA-TEAM, Berlin<br />

Seit der Messe „Interschutz 2010“<br />

drehten sich Diskussionen um das in<br />

Leipzig präsentierte Löschspray<br />

eines frankfurter unternehmens.<br />

Die nach einer bereits vorab ausgestrahlten<br />

fernsehsendung entstandene<br />

nachfrage hat auch den Bundesverband<br />

Betrieblicher Brandschutz<br />

– <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> e. V. (WfV-D) beschäftigt.<br />

In einer Löschversuchsreihe haben<br />

die betrieblichen Brandschützer<br />

die Löschwirkung von verschiedenen<br />

feuerlöschern und diesem Löschspray<br />

untersucht. nachfolgend eine<br />

Zusammenfassung der Ergebnisse.<br />

Obwohl es sich um keine Neuentwicklung<br />

handelte, fanden die Löschsprays<br />

bis dato nur wenige befürworter im Feuerlöschwesen.<br />

Die Löschgeräte konnten<br />

ihre Löschfähigkeit nämlich nicht ausreichend<br />

unter beweis stellen.<br />

Im vergangenen Jahr tauchte dann ein<br />

neues Spray werbewirksam in der Fernsehsendung<br />

stern TV auf. als fachlicher<br />

berater fungierte Prof. reinhard ries,<br />

Leiter der berufsfeuerwehr Frankfurt.<br />

Dem großen Interesse konnte sich der<br />

WFV-D ebenfalls nicht verschließen. er<br />

widmete sich den anwendungsmöglichkeiten<br />

im betrieblichen bereich (siehe<br />

auch WFV-<strong>Info</strong> III/10, Seite 31 f.) und<br />

machte bestehende Probleme deutlich<br />

(WFV-<strong>Info</strong> IV/10, Seite 12).<br />

um ein fundiertes urteil fällen zu können,<br />

waren derzeit vorhandene, in betrieben<br />

genutzte Löschgeräte in einem<br />

Vergleichstest mit dem Spray zu bewerten.<br />

Die Löschversuche fanden im<br />

auftrag des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />

<strong>Deutschland</strong> statt. Die arbeitsgemeinschaft<br />

betrieblicher brandschutz berlin<br />

e. V. führte sie mit unterstützung des<br />

WFV brandenburg durch. Das Feuerwehrtechnische<br />

zentrum (FTz) Luckenwalde,<br />

<strong>Info</strong><br />

feuerlöscher und Löschspray<br />

Von den Löschsprays der Fa. Prymos kamen die Modelle „Haushalt und Büro“ sowie das Fettbrandlöschspray<br />

zum Einsatz. Die Löschwirkung wurde im Vergleich zu Pulver-, Schaum- und<br />

CO 2 -Feuerlöschern untersucht. (Foto: Stefan Wagner)<br />

Landkreis Teltow-Fläming (brandenburg),<br />

war Ort der Veranstaltung. brandschutzsachverständige,<br />

Vertreter von<br />

berufs-, Freiwilligen und Werkfeuerwehren<br />

sowie hersteller von Feuerlöschgeräten<br />

wohnten den Versuchen bei.<br />

Versuchsablauf<br />

In die Testreihe waren Feuerlöscher<br />

(Schaum, Pulver, CO 2 , Fettbrandlöscher)<br />

und ein einziges löschwirksames Spray<br />

einbezogen. um eine Vergleichbarkeit<br />

zu ermöglichen, kamen von den für den<br />

betrieblichen brandschutz zugelassenen<br />

Löschmitteln die kleinen erhältlichen<br />

größen zum einsatz. Nur für<br />

eventuelle restablöschungen standen<br />

auch größere Löscher bereit.<br />

als brandszenarien waren typische entstehungsbrände<br />

im industriellen/gewerblichen<br />

bereich vorgesehen. brennende<br />

abfallkörbe und Kleinladungsträger<br />

(Polyethylen/Polypropylen) mit<br />

unterschiedlichen Inhalten, wie beispielsweise<br />

Papier, Sekundärstoffe und<br />

Kabel, zählten dazu. ebenso waren ein<br />

Fettbrand, brände elektrischer geräte<br />

(u. a. Drucker, bildschirme) und ein<br />

24<br />

Normholzstapel zu löschen. bei einem<br />

Pkw erforderten sowohl ein Motorbrand<br />

als auch ein Feuer im Fahrzeuginnenraum<br />

Löschmaßnahmen. Welche<br />

Leistungen das eingesetzte Löschspray<br />

aus brandschutztechnischer Sicht abdecken<br />

konnte, sollte festgestellt werden.<br />

außerdem galt es herauszufinden, ob<br />

das als besonders anwenderfreundlich<br />

angesehene<br />

Spray die üblicherweise zur<br />

bekämpfung eines entstehungsbrandes<br />

verwendeten Löschmittel unterstützen<br />

konnte.<br />

Ergebnisse<br />

Mit dem Löschspray gingen nur Personen<br />

vor, die solch ein gerät niemals<br />

zuvor bedient hatten. Die hierbei erzielte<br />

Löschwirkung machte auf eine<br />

besonderheit des Sprays aufmerksam.<br />

Fast jedermann kann es offensichtlich<br />

ohne spezielle anleitung und Übung<br />

verwenden.<br />

bei allen Versuchen hatte das Spray einen<br />

den Feuerlöschern in etwa vergleichbaren<br />

Löscheffekt. Obwohl der<br />

1-kg-Pulverlöscher zwar eine etwas bessere<br />

Löschwirkung zu erreichen schien,<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011


WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />

<strong>Info</strong><br />

Versuch Spray feuerlöscher Bemerkungen<br />

1. Papierkorb (Kunststoff), sehr schnelle Löschwirkung 2 Ltr. Schaum rauchentwicklung, Spray löscht<br />

lose mit Papier gefüllt sehr schnelle Löschwirkung mit wenig Verlusten beim Löschmittel<br />

2. Papierkorb (Kunststoff), schnelle Löschwirkung 2 Ltr. Schaum rauchentwicklung des brandgutes,<br />

mit Sekundärrohstoffen schnelle Löschwirkung Spray löscht mit weniger Verlusten<br />

6 Ltr. Schaum beim Löschmittel<br />

sehr schnelle Löschwirkung<br />

3. Papierkorb (Kunststoff), schnelle Löschwirkung 2 Ltr. Schaum starke rauchentwicklung des brandgutes<br />

mit Kabelresten schnelle Löschwirkung<br />

1 kg Pulver starke Verschmutzung bei Pulver<br />

sehr schnelle Löschwirkung<br />

9 Ltr. Schaum hohe Löschmittelverluste<br />

sehr schnelle Löschwirkung<br />

4. Druckerbrand, schnelle Löschwirkung 1 kg Pulver keine nachhaltige Löschwirkung erkennbar,<br />

gezündet mit essigester, rückzündung (rz) nach 35 sek. schnelle Löschwirkung, rz nach 50 sek. Drucker beginnen nach einer knappen<br />

dito mit röhren- 2 Ltr. Schaum Minute wieder zu brennen, rückzündung<br />

bildschirm schnelle Löschwirkung, rz nach 45 sek.<br />

6 kg Pulver starke Verschmutzung bei Pulver<br />

schnelle Löschwirkung, rz nach 50 sek.<br />

2 kg CO 2<br />

schnellere Löschwirkung<br />

5. Pe-, PP-behälter Löschwirkung erkennbar 2 Ltr. Schaum, nicht befriedigend bei allen Löschgeräten keine nachhaltige<br />

4 Stück Kleinladungsträger, geringe rückzündung (rz) Löschwirkung erkennbar, rz Löschwirkung, starke rauchentwicklung,<br />

gefüllt mit losem Papier 2-3 Stück Löschdosen im 1 kg Pulver, geringe rz Verschmutzung<br />

einsatz Löschwirkung erkennbar<br />

9 Ltr. Schaum, geringe rz<br />

6. Fettbrand, ca. 5 kg sehr schnelle Löschwirkung Fettbrandlöscher, schnelle hohe Löschmittelverluste beim<br />

Fritierfett ausgehärtet Löschwirkung Feuerlöscher, bedingungen:<br />

Temp. um 0 °C, Fett mit brenner bis zur<br />

Selbstentzündung erhitzt<br />

7. holzstapel, 5 a im abschluss keine 2 Stück 2 Ltr. Schaum, nacheinander keine nachhaltige Löschwirkung<br />

beflammung 2 Minuten befriedigende abschließende eingesetzt, im abschluss keine (Kühlung), glutbrand setzt Dämpfe frei<br />

Vorbrennzeit 5 Minuten Löschwirkung, 3 Stück Spraydosen befriedigende Löschwirkung, und bewirkt immer wieder rz,<br />

nacheinander eingesetzt bis zum glutbrand bewirkt immer wieder rz Vorbrennzeit zu groß für nachhaltige<br />

Löscherfolg, glutbrand bewirkt 2 kg Pulver, dito Löschwirkung bzw. Kühlwirkung zu<br />

immer wieder rückzündung 2 kg CO 2 , dito gering, schneller zugriff entscheidend<br />

8. PKW brand Vorbrennzeit zu lang, Motorhaube nur bei gleichzeitigem einsatz Vorbrennzeit zu lang, um Löscherfolge<br />

Motorraum geschlossen, kein nachhaltiger mehrerer geräte Löscherfolg erzielen zu können, haube geschlossen<br />

Löscherfolg<br />

Innenraum Vorbrennzeit zu lang für dito Kabine voller Papier, Vorbrennzeit<br />

nachhaltigen Löscherfolg, zu lang für nachhaltigen Löscherfolg,<br />

Löscherfolg nur beim gleichzeitigen ständige rückzündungen mit mehreren<br />

einsatz mehrerer Personen und geräten immer wieder abgelöscht,<br />

Dosen unrealistischer Löschgeräteeinsatz<br />

Tabelle 1: Versuchsergebnisse Löschspray/Feuerlöscher am 26.11.2010 im FTz Luckenwalde<br />

Vorbrennzeit anfangs 15-20 Sekunden, ab dem 2. Versuch 45-60 Sekunden, Normstapel DIN-ähnlich<br />

(Quelle: agbb berlin e. V.)<br />

sprachen die hervorgerufenen Löschmittelrückstände<br />

gegen ihn (siehe Tabelle<br />

mit den Versuchsergebnissen).<br />

Für den betrieblichen bereich ist Folgendes<br />

festzuhalten: Für Industrie und<br />

gewerbe sind tragbare Feuerlöscher<br />

nach DIN eN 3 aus berufsgenossenschaftlichen<br />

und rechtlichen Vorgaben<br />

unerlässlich. Die getesteten Spraydosen<br />

zeichnen eine geringe größe, niedriges<br />

gewicht und eine sogar für ungeübte<br />

einfache handhabbarkeit aus. zudem<br />

ist hier die gute, alle Teilnehmer überraschende<br />

Löschwirkung zu erwähnen.<br />

ein weiteres wirkungsvolles Löschgerät<br />

scheint damit zur Verfügung zu stehen,<br />

auch wenn die begrenzte Löschmittelmenge<br />

für ausgedehnte glutbrandbrände<br />

nicht ausreicht.<br />

Die Spraydosen können und sollen die<br />

bisher genutzten Feuerlöschgeräte<br />

nicht ersetzen. Vielmehr ergänzen sie<br />

die vorhandenen Möglichkeiten zur effektiven<br />

bekämpfung von entstehungsbränden.<br />

„Wir brauchen die Feuerlöscher,<br />

aber wir können nur noch besser<br />

werden, wenn wir die Dosen zusätzlich<br />

bereitstellen“, war Dipl.-Ing. bernhard<br />

25<br />

Tschöpe, agbb berlin e. V., überzeugt.<br />

Darüber hinaus eignen sich die Löschsprays<br />

als Sonderausstattung auch im<br />

gewerblichen bereich für den handel,<br />

Verkauf und Verwaltungen.<br />

„Magengrummeln hat der WFV-D nach<br />

wie vor wegen der in zwei von vier<br />

Spraytypen enthaltenen polyfluorierten<br />

Schaumlöschmittel“, so Tschöpe. Letztere<br />

sollen in abstimmung mit dem umweltbundesamt<br />

nur noch dann zum einsatz<br />

kommen, wenn kein anderes wirksames<br />

Löschmittel zugänglich ist.<br />

Deshalb sind Forschungs- und entwick-<br />

Einsatz/Taktik


Einsatz/Taktik<br />

lungsaktivitäten erforderlich, um<br />

schnellstmöglich auf PFC verzichten zu<br />

können.<br />

zudem ist zu beachten, dass das Löschmittel<br />

in den Spraydosen nur eine haltbarkeit<br />

von drei Jahren hat. Danach<br />

sind die Dosen fachgerecht zu entsorgen.<br />

gleichwohl beabsichtigt der hersteller,<br />

ein effektives rücknahmesystem<br />

aufzubauen.<br />

Aussichten<br />

Die Löschgeräte in Form von Sprays sind<br />

bereits seit langer zeit bekannt. Die für<br />

eines der Sprays entstandene Nachfrage<br />

trägt jedoch dazu bei, dass jetzt wieder<br />

„Dosen“ unterschiedlicher Qualitäten er-<br />

Diskutierten die ersten<br />

Versuchsergebnisse<br />

noch vor Ort (v.l.n.r.):<br />

Peter Holzamer (Fa.<br />

Prymos), der Leiter<br />

der Frankfurter Feuerwehr<br />

Prof. Reinhard<br />

Ries und Bernhard<br />

Tschöpe (AGBB Berlin<br />

e.V.).<br />

(Fotos: Stefan Wagner)<br />

<strong>Info</strong><br />

hältlich sein werden. Da für die Verbraucher<br />

oftmals der Preis ausschlaggebend<br />

ist, entscheiden sie sich eher für<br />

kostengünstige Lösungen. Doch nur das<br />

im FTz Luckenwalde eingesetzte Löschspray<br />

ist für anwendungen zu empfehlen,<br />

bei denen bisher Feuerlöscher noch<br />

nicht selbstverständlich sind. Wohnungen<br />

und hobbykeller gehören ebenso<br />

dazu wie bereiche, in denen sich nicht<br />

mit Feuerlöscheinrichtungen vertraute<br />

Personen betätigen. Das den britischen<br />

und den französischen Normenstandard<br />

erfüllende Spray entspricht den nach<br />

DIN eN 3 vorgegebenen Löscheinheiten<br />

(hier eine Löscheinheit). Ob die Verbraucher<br />

wirklich zwischen billigangeboten<br />

und geprüften Produkten zu un-<br />

Das Symposium 2011<br />

findet vom 20. bis 21. September<br />

zum 10. Mal in Bad Dürkheim statt.<br />

26<br />

terscheiden vermögen, ist zweifelhaft.<br />

allein das gS-zeichen ist ein garant<br />

dafür, dass es sich bei den Produkten um<br />

sichere, leistungsfähige Löschsprays<br />

handelt. Die in Luckenwalde verwendeten,<br />

nach den Normen bS 6165:2002 und<br />

NF S 61-804:1998 geprüften Sprays<br />

gewährleisten eine hinreichende Mindestlöschleistung.<br />

unter den anlässlich der Versuche anwesenden<br />

hat einigkeit über die zielsetzung<br />

geherrscht, „dass alle an einer<br />

Schnur ziehen müssen.“ Die aktuelle<br />

entwicklung einer europäischen Norm<br />

für Löschsprays über den DIN-Fachausschuss<br />

„handbetätigte geräte für die<br />

brandbekämpfung“ zeugt davon.<br />

bundesverband<br />

betrieblicher brandschutz<br />

– <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

Symposium<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011


von<br />

Joachim Lorenz<br />

Sicherheitsmanagement<br />

manroland AG, Offenbach/Main<br />

Herkömmliche nickel-Cadmium-<br />

oder nickel-Metallhybrid-Akkus können<br />

für Handys zu groß oder zu<br />

schwer sein. Solche tragbaren Geräte<br />

mit hohem Energiebedarf versorgen<br />

deshalb auch Lithium-Ionen-Akkus.<br />

Mit manchmal unerwarteten folgen,<br />

wie das Beispiel belegt.<br />

am 2. Dezember 2010 ereignete sich um<br />

13:28 uhr ein heftiger Knall. explodiert<br />

war der über das Ladegerät an das Stromnetz<br />

angeschlossene akku eines Mobiltelefons<br />

der Marke SageM myX2-2. aufgrund<br />

großer rauchentwicklung nahm die<br />

brandmeldeanlage in dem büro den rauch<br />

als brand wahr und leitete entsprechend<br />

einen einsatz der Werkfeuerwehr ein.<br />

Wäre die explosion auf einer brennbaren<br />

unterlage oder in leicht brennbarer umgebung<br />

geschehen, hätte sich daraus ein<br />

Folgebrand entwickeln können.<br />

Vorhandenes<br />

Gefahrenpotential<br />

Die Prüfung ergab, dass es sich bei dem<br />

gerät um den etwa vier Jahre alten, originalen<br />

akku und das zugehörige Ladegerät<br />

handelte. aus Sicht der Feuerwehr<br />

ist das bei einem kleinen akku für ein<br />

Mobiltelefon wohl kaum problematisch.<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />

<strong>Info</strong><br />

ursache für ausgelöste brandmeldeanlage:<br />

Explodierender Li-Ionen-Akku<br />

im Mobiltelefon<br />

Doch bereits in kleinen räumen müssen<br />

anwesende sich darauf einstellen, mit<br />

bedenklichen Substanzen in Kontakt zu<br />

kommen. Der elektrolyt in dieser Sorte<br />

akkus kann unter anderem aus LiPF 6<br />

(Lithiumhexafluorophosphat) bestehen.<br />

Wie der Isolator aus einer Kunststofffolie<br />

gibt dieser gut brennende Stoff<br />

dabei sehr reaktives und toxisches Fluor<br />

ab. Das zu den halogenen gehörende<br />

chemische element verbindet sich dann<br />

mit dem Wasserdampf der Luft bzw. des<br />

brandrauches zu hF (Fluorwasserstoff).<br />

Nach einschätzung des Verfassers war<br />

das auch zu riechen, selbst nachdem er<br />

erst ungefähr fünf Minuten später am<br />

Schadenort ankam.<br />

Die Leistungsdichte der akkus ist bekanntlich<br />

hoch. Im Falle des Mobiltelefons<br />

mag das sicher nicht gefährlich<br />

sein, wenn jemand das gerät nicht gerade<br />

in der Tasche am Körper trägt. Solche<br />

akkus sollen jedoch auch in den<br />

elektrisch angetriebenen Fahrzeugen<br />

verbaut werden bzw. worden sein.<br />

Sollten diese brennen, steht die Feuerwehr<br />

vor einem Problem.<br />

Prävention<br />

Die Nutzung von privaten elektrogeräten<br />

ist eingeschränkt. heißgeräte dürfen<br />

beispielsweise nur auf nicht brennbaren<br />

unterlagen betrieben werden, da<br />

sie brände verursachen können. gleiches<br />

sollte für das aufladen von Mobiltelefonen<br />

gelten.<br />

Ausgebrannter Akku<br />

eines Mobiltelefons,<br />

dessen SIM-Karte<br />

nachträglich entnommen<br />

wurde.<br />

27<br />

(Foto: Joachim Lorenz)<br />

Besuchen Sie uns<br />

auf der<br />

RETTmobil 2011<br />

in Fulda<br />

11.-13. Mai 2011<br />

Halle H • Stand 1231<br />

www.isotemp.de<br />

Heinrich Vorndamme OHG<br />

Teichweg 6<br />

32805 Horn-Bad Meinberg<br />

Fon +49 (0) 52 34/89 66-0<br />

Fax +49 (0) 52 34/9 80 35<br />

info@isotemp.de


Vorbeugender XXXXXXXXXX<br />

Brandschutz<br />

<strong>Info</strong><br />

zwischen bauvorschriften und unwettereinsätzen:<br />

Werkfeuerwehren gefordert<br />

von<br />

Dipl.-Päd. Irene Kölbl<br />

Dipl.-Ing. Stefan Wagner<br />

KÖ-WA-TEAM, Berlin<br />

Die Prävention zählt inzwischen zu<br />

den wichtigsten Aufgaben der Werkfeuerwehren.<br />

für die Sicherheit ihrer<br />

unternehmen sind entsprechende<br />

Vorkehrungen zu treffen, deren umsetzung<br />

auch den feuerwehren obliegt.<br />

Das rüstzeug für die ständig<br />

erforderliche Weiterentwicklung<br />

bieten fortbildungsveranstaltungen.<br />

bereits bei der letztjährigen Veranstaltung<br />

entschied sich der bayerische Verband,<br />

den Vorbeugenden brandschutz<br />

durch extremwetterereignisse zu ergänzen.<br />

Naturkatastrophen, für die die Firmen<br />

immer häufiger gewappnet sein<br />

müssen. Die behandelten Themen waren<br />

bei den Teilnehmern gut angekommen,<br />

so dass die Kombination dieses<br />

Mal wieder im Fokus stand.<br />

für die Arbeit relevant<br />

In medias res ging zunächst der stellvertretende<br />

Vorsitzende des WFV bayern<br />

Dipl.-Ing. gerhard<br />

Fröhling, Siemens<br />

ag, München. Mit<br />

<strong>Info</strong>rmationen aus<br />

dem Normen- und<br />

regelwerk sowie<br />

dem einsatzgeschehen<br />

zeigte er aktuelle<br />

entwicklungen<br />

auf.<br />

Entrauchung. In<br />

der inzwischen verabschiedeten<br />

DIN<br />

Gerhard Fröhling<br />

18230-1 „baulicher brandschutz im Industriebau<br />

– Teil 1: rechnerisch erforderliche<br />

Widerstandsdauer“, 2010-09,<br />

seien vor allem zusätzliche aspekte der<br />

Chemischen Industrie berücksichtigt<br />

worden. außerdem sei die Trennung<br />

zwischen geschossen, ebenen und einbauten<br />

aufgenommen. zur entrauchung<br />

würden die behörden auf die Stellung-<br />

Zu einem zweitägigen Symposium am Flughafen Nürnberg hatte der <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

Bayern Anfang Dezember 2010 eingeladen. (Fotos: Stefan Wagner)<br />

nahme der argebau/agbF hinweisen:<br />

zum Thema einrichtungsschutz treffe<br />

diese keine aussage und stelle verstärkt<br />

die Selbstrettung der Personen in den<br />

Vordergrund. Der Verband arbeite aktiv<br />

an der gestaltung der DIN 18232-5<br />

„rauch- und Wärmefreihaltung – Teil 5:<br />

Maschinelle rauchabzugsanlagen (Mra);<br />

anforderungen, bemessung“ mit. Den<br />

derzeitigen Stand aus dem gesamten<br />

bereich der entrauchungsnormen fasste<br />

der brandschutzexperte folgendermaßen<br />

zusammen: „Verlassen Sie sich nicht<br />

auf die Natürlichen rauchabzugsanlagen.<br />

Sie müssen sich mit der maschinellen<br />

entrauchung beschäftigen.“<br />

unterbringung elektrischer Anlagen.<br />

auf änderungen in der „Verordnung<br />

über den bau von betriebsräumen für<br />

elektrische anlagen (eltbauV)“ machte<br />

Fröhling aufmerksam: „ursprünglich am<br />

1. Oktober 1997 in Kraft getreten, sind<br />

Industriegebäude in der neuen Fassung<br />

explizit genannt.“ bisher nur büro- und<br />

Verwaltungsgebäude einbeziehend, sei<br />

nun auch die energieversorgung in der<br />

Industrie geregelt.<br />

Brennende Lithiumbatterien. auf die<br />

Packs von Lithiumbatterien ging er<br />

ebenfalls ein: „Mit dem Thema werden<br />

wir uns befassen müssen. Der gesetzgeber<br />

will jetzt erst einmal wissen, welche<br />

Typen es überhaupt gibt.“ Das brandverhalten<br />

sei bisher noch nicht geprüft.<br />

28<br />

Photovoltaikanlagen. hinsichtlich der<br />

Photovoltaikanlagen sei eine gefährdung<br />

von einsatzkräften tatsächlich<br />

nicht von der hand zu weisen. Für den<br />

Industriebrandschützer werde die angelegenheit<br />

interessant, weil betreiber<br />

auf die Idee kommen, Dachflächen für<br />

solche anlagen zu vermieten.<br />

Vorbeugender baulicher<br />

Brandschutz<br />

bei baulichen Maßnahmen in gebäuden<br />

sind das brandverhalten von baustoffen<br />

und der Feuerwiderstand der bauteile<br />

maßgeblich. ebenso spielen die durch<br />

brandwände und -schutztüren gebildeten<br />

brandabschnitte, die rettungswegplanung<br />

und die aktive brandbekämpfung<br />

eine wichtige rolle. hierzu<br />

wurden verschiedene Produkte, wie beispielsweise<br />

modulare Installationswandsysteme<br />

mit revisionsöffnungen<br />

und brandschutzbeschichtungen, vorgestellt.<br />

gleiches galt für brandschotts,<br />

die zur erhaltung der brandschutzvorgaben<br />

dienen. Für Dr. heinz Korth, g+h<br />

Isolierung gmbh, bochum, waren solche<br />

Maßnahmen eigentlich das Wichtigste:<br />

„Sicherheit hat nämlich immer<br />

eine wirtschaftliche Seite“, appellierte<br />

er an die zuhörer. „eine Missachtung<br />

der anforderungen kann zur Vernichtung<br />

unwiederbringlicher <strong>Info</strong>rmati-<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011


(Fotos: Stefan Wagner)<br />

onen führen. aus dem Produktionsausfall<br />

können sich umsatzeinbußen ergeben.“<br />

Sogar Marktanteile könnten<br />

verloren gehen. zur brandbekämpfung<br />

bieten sich stationäre Löschanlagen<br />

mit CaFS-Druckluftschaum an, die brände<br />

trotz geringer applikationsraten<br />

wirksam zu löschen vermögen.<br />

Gefahrenabwehrplanung<br />

Mit der gefahrenabwehrplanung setzte<br />

sich Dipl.-Ing. Christian ronig, Werkfeuerwehr<br />

henkel, Düsseldorf, auseinander.<br />

betreibern von anlagen, die der Störfall-Verordnung<br />

unterliegen, ist die<br />

„ b e t r i e b l i c h e<br />

alarm- und gefahrenabwehrplanung“<br />

ein geläufiger begriff.<br />

Der betreiber<br />

hat entsprechende<br />

Planungen vor der<br />

erstmaligen Inbe-<br />

triebnahme eines<br />

betriebsbereichs zu<br />

erstellen und in<br />

bagaPs (betriebliche alarm- und gefahrenabwehrpläne)<br />

zu hinterlegen. regelmäßige<br />

Übungen und unterweisungen<br />

sind zur Überprüfung und erprobung der<br />

Pläne vorgesehen.<br />

gefahrenabwehrplanung ist freilich<br />

nicht nur ein Thema für betriebe, die<br />

dem Störfallrecht unterliegen. Vielmehr<br />

ist in einer Vielzahl von gesetzen, Verordnungen<br />

und richtlinien auf die Thematik<br />

verwiesen. unter dieser begrifflichkeit<br />

würden sich bekanntlich alle<br />

technischen und organisatorischen Vorbereitungen<br />

eines betriebes für den<br />

gefahrenfall zusammenfassen lassen.<br />

beispielhaft seien hier die Industriebaurichtlinie,<br />

die TrgS 510 und die<br />

TrbF 20, aber auch die arbeitsstätten-<br />

und die Versammlungsstättenverordnung<br />

genannt. „eigentlich ist jeder<br />

betreiber verpflichtet, sich um die gefahrenabwehrplanung<br />

zu kümmern“,<br />

war sein Fazit.<br />

Die Darstellung erfolge gleichwohl nicht<br />

in den schon erwähnten bagaPs. Sie sei<br />

z. b. im brandschutznachweis nach bayerischer<br />

bauvorlagenverordnung (§ 11<br />

bauVorl bay) oder in der brandschutzordnung<br />

nach DIN 14096 Teil a-C zu<br />

finden. Wie die gefahrenabwehrplanung<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />

Christian Ronig<br />

<strong>Info</strong><br />

umgesetzt sein kann, verdeutlichte<br />

ronig abschließend am beispiel des<br />

bagaPs für den betriebsbereich henkel<br />

in Düsseldorf-holthausen.<br />

DIn VDE 0833-1<br />

bei den gefahrenmeldeanlagen für<br />

brand, einbruch und Überfall fallen regelmäßige<br />

arbeiten wie Prüfung, Wartung<br />

und Instandhaltung an. Mit der<br />

Prüfung sind oftmals die Werkfeuerwehren<br />

beauftragt: „Während die Technik<br />

fortlaufend besser geworden ist, müssen<br />

wir immer noch einmal im Vierteljahr<br />

unsere anlagen prüfen“, bemerkte<br />

Dipl.-Ing. bernd Saßmannshausen,<br />

Leiter der Werkfeuerwehr Merck Kgaa,<br />

gernsheim. Diese Prüfregel war bisher<br />

in der VDe 0833-1 enthalten. zielsetzung<br />

war es deshalb bei der Überarbeitung<br />

der Norm, erleichterungen hinsichtlich<br />

der Prüfrhythmen und damit<br />

einsparungen zu erwirken. Das ziel<br />

konnte erreicht werden, so dass heute<br />

längere Prüfzyklen möglich sind. Wie<br />

sich das Vorhaben unter einbeziehung<br />

von behörde und Versicherer verwirklichen<br />

ließ, wird in einer der nächsten<br />

ausgaben der WFV-<strong>Info</strong> detailliert aufgezeigt.<br />

Die ausführungen brachte Dipl.-Ing.<br />

Martin Wilske, Wacker Chemie ag, burghausen,<br />

auf jeden<br />

Fall treffend auf den<br />

Punkt: „Wir müssen<br />

den Sachverstand<br />

und das Wissen, die<br />

in unseren betrieben<br />

vorhanden<br />

sind, dazu einsetzen,<br />

um unseren<br />

unternehmen wirtschaftliche<br />

Vorteile<br />

zu verschaffen.“ Martin Wilske<br />

29<br />

MCS<br />

International GmbH<br />

All-Composite<br />

die leichteste Lösung<br />

mit unbegrenzter<br />

Lebensdauer<br />

Die All-Composite-Flaschen von MCS:<br />

Beste Performance bei höchster<br />

Sicherheit!<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Metallisches Schlussstück für Ventile mit metrischem<br />

Gewinde M 18 x 1,5 nach EN 144-1.<br />

Energieabsorbierende Schutzkappe als Schlagschutz<br />

im Schulter- und Fußbereich der Flasche.<br />

Von der Bundesanstalt für Materialforschung und<br />

-prüfung (BAM/Berlin) als geeignet befundener<br />

Kunststoffkernbehälter.<br />

Hochfeste Umwicklung aus Kohlenstofffaser und<br />

Decklage aus Glasfasern.<br />

hitzebeständige PVC-Schlagschutzfolie.<br />

Wiederholungsprüfung (einfache Wasserdruckprüfung)<br />

nur alle 5 Jahre. Die kostenintensive Water-<br />

Jacket-Prüfung ist nicht erforderlich.<br />

Lieferprogramm 4 / 4,7 / 6 / 6,8 / 9 Liter Volumen.<br />

mcs<br />

International<br />

1<br />

3<br />

MCS International GmbH<br />

phone +49 (0) 20 64 . 433-204<br />

email info@mcs-international-gmbh.de<br />

web www.mcs-international-gmbh.de<br />

4<br />

2<br />

2<br />

5


Vorbeugender Brandschutz<br />

Extremwetter<br />

Welche risiken durch Wetterereignisse<br />

entstehen, war am zweiten Veranstaltungstag<br />

thematisiert. unter einer tonnenschweren<br />

Schneelast stürzte beispielsweise<br />

das<br />

Dach der bad reichenhallereissporthalle<br />

am 2.<br />

Januar 2006 ein.<br />

15 Menschen kamen<br />

zu Tode, 34<br />

Personen erlitten<br />

zum Teil schwerste<br />

V e r l e t z u n g e n .<br />

Kreisbrandrat rudi<br />

zeif, Landkreis<br />

<strong>Info</strong><br />

Wie schnell die Werkfeuerwehren<br />

mit den<br />

Auswirkungen von<br />

Extremwetter zu tun<br />

haben, zeigten die<br />

starken Schneefälle<br />

während der Tagung.<br />

Die Flughafenfeuerwehr<br />

ist hier u. a. mit<br />

einem Wechselladerfahrzeug<br />

beteiligt.<br />

berchtesgadener Land, schilderte das<br />

geschehen vor Ort. In erinnerung an<br />

eine 75-stündige einsatzdauer richtete<br />

er seine bitte an die Werkfeuerwehren:<br />

„geht raus zu euren Freiwilligen Feuerwehren.<br />

Im großschadenfall sitzt ihr<br />

alle in einem<br />

boot.“<br />

Doch einsätze von<br />

Werkfeuerwehren<br />

sind nicht immer<br />

auf Naturkatastrophenzurückzuführen.<br />

Dipl.-Ing. Martin<br />

Siebert, Leiter<br />

der Werkfeuerwehr<br />

Werk gendorf,<br />

konnte belegen,<br />

30<br />

Nach Starkregen:<br />

Probenentnahme<br />

durch die<br />

Werkfeuerwehr.<br />

Rudi Zeif Martin Siebert<br />

dass wetterbedingte Störungen ausreichen,<br />

um die einsatzkräfte umfassend<br />

in anspruch zu nehmen. Seine die Wirtschaftlichkeit<br />

einer Werkfeuerwehr mit<br />

Technischen hilfeleistungen belegende<br />

betrachtung wird in einem der nächsten<br />

hefte erscheinen. Der geplante beitrag<br />

soll unter anderem darauf eingehen,<br />

wie sich solche einsätze mit den<br />

betreibergesellschaften abrechnen lassen.<br />

an den unwettereinsätzen zeigte das<br />

auditorium großes Interesse, auch<br />

wenn es letztlich kritisch hieß: „Warum<br />

müssen wir in afghanistan Krieg führen,<br />

wenn wir es nicht mehr schaffen,<br />

„Naturkatastrophen“ im eigenen Land<br />

auf die reihe zu bringen?“<br />

bundesverband<br />

betrieblicher brandschutz<br />

– <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

Messe „A + A“ in Düsseldorf<br />

Sie finden unseren Ausstellungsstand<br />

vom 18. bis 21. oktober 2011 in der Halle 6.<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />

(Fotos: Stefan Wagner)


(Fotos: Stefan Wagner)<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />

<strong>Info</strong><br />

Brandschutz ist auch<br />

Arbeitsschutz<br />

von<br />

Dipl.-Päd. Irene Kölbl<br />

Dipl.-Ing. Stefan Wagner<br />

KÖ-WA-TEAM, Berlin<br />

Arbeitgeber sind verpflichtet, sichere<br />

Arbeitsplätze für ihre Mitarbeiter<br />

zu schaffen. Mittels Gefährdungsbeurteilung<br />

haben sie die Arbeitsbedingungen<br />

und insbesondere<br />

unfallgefahren zu erfassen und einzuschätzen.<br />

Der Brandschutz dagegen<br />

betrifft gebäude- und nutzungsorientierte<br />

Maßnahmen, um einer<br />

Brandentstehung und -ausbreitung<br />

vorzubeugen bzw. wirksame rettungs-<br />

und Löscharbeiten zu ermöglichen.<br />

Ein Symposium in Berlin hat<br />

das Zusammenspiel von Arbeitsschutz<br />

und Brandschutz untersucht.<br />

Anstoß dazu gaben die im Januar<br />

2011 veröffentlichten Technischen<br />

regeln für Gefahrstoffe TrGS 510<br />

„Lagerung von Gefahrstoffen in<br />

ortsbeweglichen Behältern“ und 800<br />

„Brandschutzmaßnahmen“.<br />

Für den arbeits- und brandschutz in betrieben<br />

gelten viele Vorschriften. Soweit<br />

es den arbeitsschutz betrifft, gibt<br />

sie das bundesministerium für arbeit<br />

und Soziales bekannt. Die Technischen<br />

regeln für betriebssicherheit (TrbS)<br />

Führten durch die Veranstaltung: Dr. Torsten Wolf vom BAuA<br />

und Raimund Bücher.<br />

und die Technischen regeln für gefahrstoffe<br />

(TrgS) erarbeiten ausschüsse.<br />

Deren geschäftsführung liegt bei der<br />

bundesanstalt für arbeitsschutz und arbeitsmedizin<br />

(baua). Sämtliche Technischen<br />

regeln sind auf der homepage<br />

der baua unter www.baua.de/de/Themen-von-a-z<br />

zu finden. Mit ihnen erhält<br />

der arbeitgeber „hilfsmittel“ für<br />

die gefährdungsbeurteilung: er hat die<br />

erkannten gefährdungen schriftlich<br />

niederzulegen, deren eintrittswahrscheinlichkeit<br />

zu bewerten und vorsorglich<br />

ergriffene Maßnahmen zu dokumentieren.<br />

Viele Abhängigkeiten<br />

In die laut arbeitsschutzgesetz erforderliche<br />

beurteilung der arbeitsbedingungen<br />

fließen Detailvorgaben aus verschiedenen<br />

Verordnungen ein: der<br />

arbeitsstättenverordnung, der betriebssicherheitsverordnung<br />

und der gefahrstoffverordnung.<br />

Der brandschutz spielt<br />

in allen eine rolle. Daher sind immer<br />

jegliche in diesem bereich tätigen<br />

Kreise zu beteiligen.<br />

Dr. Torsten Wolf, baua, Dortmund,<br />

macht den Schwerpunkt für brandschutzregelungen<br />

im arbeitsschutz in<br />

der gefahrstoffverordnung aus. Diesen<br />

ansatz hat der Leiter der gruppe „gefahrstoffmanagement“<br />

dem bundesver-<br />

31<br />

band betrieblicher brandschutz – <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> e. V.<br />

(WFV-D) nahegebracht. Die Werkfeuerwehren<br />

sind in der Praxis mit den neuen<br />

regelungen konfrontiert. Deshalb sind<br />

ihr Fachwissen, einschätzungsvermögen<br />

und ihre anregungen bei der anstehenden<br />

umsetzung sehr gefragt.<br />

Nach ansicht des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>svorsitzenden<br />

Dipl.-Ing. raimund<br />

bücher „ist der arbeitsschutz im betrieblichen<br />

brandschutz mehr und mehr<br />

ein Thema, das unsere unternehmen<br />

beansprucht.“ entsprechend hoch sei<br />

der aufwand, um die sich ständig ändernden<br />

auflagen erfüllen zu können.<br />

andererseits würden alle anwesenden<br />

eigentlich nichts anderes machen wie<br />

arbeitsschutz. reaCh 1 falle ihm beispielsweise<br />

ein und vieles mehr. Den<br />

weit verbreiteten umgang mit Technischen<br />

regeln für gefahrstoffe (TrgS)<br />

beleuchtete er kritisch am beispiel der<br />

„brandschutzmaßnahmen“ (TrgS 800):<br />

„auf einmal kommt da nämlich so eine<br />

regel und keiner weiß, was eingegangen<br />

ist.“ ziel müsse es deshalb auch in<br />

diesem bereich sein, Kompetenzen zu<br />

bündeln und ein Netzwerk zu bilden:<br />

„Ich lade alle arbeitsschützer ein, sich<br />

einzubringen.“ Möglicherweise könnten<br />

künftig durch die zusammenarbeit doppelte<br />

richtlinien in den Vorschriftenwelten<br />

vermieden und damit letztlich<br />

Kosten gespart werden.<br />

1 reaCh steht für registration, evaluation,<br />

authorisation and restriction of Chemicals, die<br />

registrierung, bewertung, zulassung und<br />

beschränkung von Chemikalien. Die reaCh-<br />

Verordnung als eu-Chemikalienverordnung ist<br />

am 1. Juni 2007 in Kraft getreten.<br />

An den Ständen der Aussteller, hier der Stand vom BAuA, erhielten<br />

die Teilnehmer viele weiterführende <strong>Info</strong>rmationen.<br />

Vorbeugender Brandschutz


Vorbeugender Brandschutz<br />

Dr. Wolf sah die brandschutzmaßnahmen<br />

üblicherweise im baurecht verankert,<br />

wenngleich viele regelungen auch<br />

im arbeitsschutz enthalten seien. Letzterer<br />

beurteile Tätigkeiten, wie etwa<br />

das handling oder die einlagerung von<br />

Stoffen. beiden bereichen gemeinsam<br />

sei der Präventionsgedanke, „der wichtig<br />

ist bzw. im Vordergrund stehen<br />

muss“, eröffnete er das Vortragsprogramm.<br />

Die Thematik der TrgS 800 war<br />

von deren entstehungsgeschichte bis<br />

hin zur praktischen umsetzung spannend<br />

aufbereitet. genauso wichtig ist<br />

für arbeitssicherheit und Werkfeuerwehren<br />

die Lagerung von gefahrstoffen,<br />

auf die sich beiträge zur neuen TrgS<br />

510 einließen.<br />

Brandschutzmaßnahmen<br />

im Arbeitsschutz<br />

am 1. Dezember 2010 sei die Verordnung<br />

zur Neufassung der gefahrstoffverordnung<br />

und zur änderung sprengstoffrechtlicher<br />

Verordnungen in Kraft getreten.<br />

Sie enthält alle Vorgaben, um Menschen<br />

und umwelt gegen schädliche Wirkungen<br />

von gefährlichen Stoffen zu schützen.<br />

Dafür ist eine schutzzielorientierte<br />

gefährdungsbeurteilung durchzuführen.<br />

unter beachtung der Technischen regeln<br />

für gefahrstoffe lege der arbeitgeber<br />

Maßnahmen in eigener Verantwortung<br />

fest. bei einhaltung aller regeln greife<br />

die Vermutungswirkung, die eine ausreichende<br />

Schutzwirkung für Mitarbeiter<br />

und umwelt annehme. abweichungen<br />

seien nur bei vergleichbarem Schutz<br />

möglich, die es genau zu erfassen gelte.<br />

Die gefährdungsbeurteilung verglich<br />

Dr. Wolf mit dem „regelkreis“ aus der<br />

einsatz-Führungslehre der Feuerwehren<br />

<strong>Info</strong><br />

und bezeichnete sie als „lebend“: eine<br />

erfasste und beurteilte Situation zieht<br />

entsprechende reaktionen nach sich.<br />

Dann erfolgt die Kontrolle der Wirksamkeit<br />

der Maßnahmen. Im zuge einer<br />

fortlaufenden Prüfung und Wiederholung<br />

wird das handeln eingetretenen<br />

Lageveränderungen angepasst. Für andere<br />

arbeitsabläufe oder umbauten am<br />

gebäude sind neue beurteilungen und<br />

gegebenenfalls Maßnahmen notwendig.<br />

zusammenfassend stellte er fest, dass<br />

– der Tätigkeitsbezug im arbeitsschutz<br />

die gebäude- und nutzungsorientierten<br />

regelungen im baurecht ergänzt.<br />

– die regelungen für den arbeitgeber<br />

flexibel gestaltet sind, so dass er sie<br />

auf die für ihn zutreffenden Notwendigkeiten<br />

zu übertragen vermag.<br />

– das Schutzniveau in den Vorschriften<br />

durch konkrete und beispielhafte<br />

Maßnahmen beschrieben ist.<br />

– bereitgestellte handlungshilfen die<br />

arbeit erleichtern.<br />

„Fakt ist allerdings“, so der gewerbeassessor,<br />

„dass brandschützer und arbeitsschützer<br />

teilweise unterschiedlich<br />

denken. Nicht immer ist das System der<br />

flexibel abgeleiteten arbeitsschutzmaßnahmen<br />

mit dem der in baugenehmigungen<br />

festgelegten brandschutzmaßnahmen<br />

in einklang zu bringen“,<br />

bedauerte er.<br />

Schwierige<br />

TrGS-Erstellung<br />

Beleuchteten die TRGS<br />

800 aus unterschiedlichen<br />

Blickwinkeln<br />

(v.l.n.r.): Iris<br />

Schweitzer-<br />

Karababa, Ursula<br />

Aich, Christian Ronig,<br />

Dr. Torsten Wolf und<br />

Stephan Schwenker.<br />

hintergrundinformationen zur Konzeption<br />

der TrgS 800 „brandschutzmaßnahmen“<br />

lieferte Dipl.-Ing. ursula aich,<br />

regierungspräsidium Darmstadt, Wies-<br />

32<br />

(Foto: Stefan Wagner)<br />

baden. Sie leitete den arbeitskreis, der<br />

mit der Überarbeitung der Technischen<br />

regel beauftragt war.<br />

In den unternehmen können viele gefährdungen<br />

bestehen, die zum beispiel<br />

aus der gestaltung und einrichtung der<br />

arbeitsstätte resultieren. Durch gefährliche<br />

Stoffe und güter bedingte biologische<br />

und chemische einwirkungen<br />

können vorkommen oder die Qualifikation<br />

und unterweisung der Mitarbeiter<br />

unzureichend sein. Natürlich war zu fragen,<br />

ob die bereits geltenden regelungen<br />

des Vorbeugenden brandschutzes<br />

alle aspekte des arbeitsschutzes<br />

abdecken konnten. ziel war es,<br />

den Schutz der Mitarbeiter am arbeitsplatz<br />

auch vor gefährdungen durch<br />

brände zu gewährleisten.<br />

ende 2008 stand schließlich ein entwurf<br />

zur Verfügung, den die Praxis eher<br />

als lehrbuchhaft und als nicht unterstützend<br />

ansah. Daher war ein komplett<br />

neues Konzept der TrgS 800 zu erarbeiten.<br />

Für das Maß der brandgefährdung<br />

wurde ein an den eigenschaften und der<br />

Menge vorliegender gefahrstoffe orientiertes<br />

dreistufiges bewertungsschema<br />

erstellt (normale, erhöhte und hohe<br />

brandgefährdung). zu den bewertungsstufen<br />

sind beispielhaft Schutzmaßnahmen<br />

genannt, die der arbeitgeber<br />

anhand seiner betrieblichen Situation<br />

auswählen kann.<br />

Mit den in der neuen TrgS vorgegebenen<br />

brandschutzmaßnahmen gelang es, eine<br />

ganzheitliche gefährdungsbeurteilung<br />

herauszugeben: Sie ist die systematische<br />

ermittlung und bewertung relevanter<br />

gefährdungen der beschäftigten mit<br />

dem ziel, erforderliche arbeitsschutzmaßnahmen<br />

zu beschließen. „Für die<br />

betriebe wird sie weder eine Verschärfung<br />

noch hohe belastungen mit sich<br />

bringen“, war aich überzeugt. Sicherlich<br />

sei die gefährdungsbeurteilung zu dokumentieren,<br />

ein separat aufgezeichnetes<br />

brandschutzkonzept sei jedoch nicht<br />

notwendig.<br />

umgang mit<br />

Gefahrstoffen<br />

Seit 2005 ist die gefährdungsbeurteilung<br />

in der gefahrstoffverordnung (gef-<br />

StoffV) festgeschrieben. Sollen arbeiten<br />

mit gefahrstoffen erfolgen, sind vorab<br />

die arbeitsbedingungen zu untersu-<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011


chen. ziel ist es, auftretende gesundheitsgefahren<br />

sowie brand- und explosionsgefahren<br />

zu bestimmen, die zahlreiche<br />

Technische regeln detailliert<br />

ausführen (z. b. TrgS 720 ff. „explosionsschutz“,<br />

TrgS 800 „brandschutzmaßnahmen“).<br />

aus den ergebnissen der<br />

gefährdungsbeurteilung sind Maßnahmen<br />

abzuleiten, die die beschäftigten<br />

und Dritte schützen. Die bundesanstalt<br />

für arbeitsschutz und arbeitsmedizin<br />

hat als hilfestellung zur gefährdungsbeurteilung<br />

das einfache Maßnahmenkonzept<br />

gefahrstoffe (eMKg) veröffentlicht.<br />

bereits wenige verfügbare <strong>Info</strong>rmationen<br />

über den gefahrstoff (z. b.<br />

Sicherheitsdatenblatt) und die Tätigkeit<br />

genügen, um abgestufte Schutzmaßnahmen<br />

veranlassen zu können.<br />

Mit hilfe verschiedener Schutzleitfäden<br />

lassen sich arbeitsbedingungen sicher<br />

gestalten. Dipl.-Ing. Iris Schweitzer-<br />

Karababa erklärte das Konzept am zusatzmodul<br />

„brand- und explosionsgefährdung“,<br />

das derzeit in einer Feldstudie<br />

auf Praxistauglichkeit erprobt wird.<br />

zu den besonders gefährlichen Tätigkeiten<br />

und gefährdeten branchen würden<br />

die chemische und die Pharma-<br />

industrie, entsorgungs- und energieerzeugende<br />

unternehmen gehören.<br />

gleiches gelte für metallverarbeitende<br />

betriebe und raffinerien. bei der beurteilung<br />

seien für sie die jeweils neuesten<br />

unterlagen heranzuziehen, um<br />

– die gefährlichkeitsgruppe brand-<br />

und explosion festzulegen.<br />

– die brennbare oder explosionsfähige<br />

atmosphäre einzustufen.<br />

– die zündquellenhäufigkeit zu bestimmen.<br />

eine beispielliste unterstützt<br />

bei der zündquellenidentifizierung.<br />

– Maßnahmen abzuleiten, die aus Verknüpfungen<br />

von gefährlichkeitsgruppe,<br />

brennbarer oder explosionsfähiger<br />

atmosphäre und zündquellenhäufigkeit<br />

hervorgehen.<br />

– die Wirksamkeit von brand- und explosionsschutzmaßnahmen<br />

zu prüfen.<br />

„Die Schutzleitfäden lassen sich in diesem<br />

zusammenhang als Checklisten<br />

nutzen“, empfahl die wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin.<br />

Dipl.-Ing. Christian ronig, Werkfeuerwehr<br />

henkel, Düsseldorf, betrachtete<br />

die praktische umsetzung der TrgS 800<br />

anhand von betriebsbegehungen. Die<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />

<strong>Info</strong><br />

zielsetzung und Vorgehensweise unter<br />

Nutzung des genannten eMKg wird er in<br />

einer der nächsten ausgaben erläutern.<br />

Dipl.-Ing. Dirk Nass, bayer healthcare<br />

Pharmaceuticals, berlin, wird demnächst<br />

den umgang mit gefährdungsbeurteilungen<br />

bei einer Werkfeuerwehr<br />

beschreiben.<br />

Gefahrstofflagerung<br />

ein zweiter Teil der Veranstaltung ging<br />

auf die neue TrgS 510 ein. Mit der darin<br />

behandelten „Lagerung von gefahrstoffen<br />

in ortsbeweglichen behältern“<br />

setzte sich Diplom-Chemiker alexander<br />

bentz, baSF Se, Ludwigshafen, auseinander.<br />

aus seiner<br />

Sicht stellte die<br />

neue TrgS keine<br />

Neuauflage, sondern<br />

eine zusammenfassung<br />

und<br />

Weiterentwicklung<br />

bereits existierender,<br />

nun aufgehobenerregel-<br />

werke dar (z. b.<br />

TrgS 514, 515 und<br />

Trg 300). Der In-<br />

33<br />

Alexander Bentz<br />

halt der Vorschrift war für ihn mit einer<br />

umgekehrten Pyramide vergleichbar.<br />

Sie umfasse allgemeine aussagen bis<br />

hin zu spezifischen anforderungen.<br />

ähnlich wie bei der TrgS 800 sei eine<br />

gefährdungsbeurteilung vorzunehmen,<br />

um verschiedene gegebenheiten zu<br />

überprüfen. Neben den eigenschaften<br />

bzw. dem aggregatzustand der gelagerten<br />

Stoffe seien etwa deren art und<br />

Menge der Lagerung von bedeutung,<br />

die er ausführte: Nach der Kleinmenge<br />

bis 50 kg sei der bereich zwischen 50 kg<br />

Die TRGS 510 ist eine<br />

Weiterentwicklung bestehender,<br />

jetzt teilweise<br />

zurückgezogener<br />

Regelwerke.<br />

(Fotos: Stefan Wagner)<br />

und 200 kg besonders zu beachten. „Die<br />

gefährdungsbeurteilung ist erforderlich,<br />

um festzustellen, ob noch die erleichterungen<br />

der Kleinmengenregelung gelten<br />

oder andere Maßnahmen zu ergreifen<br />

sind“, machte bentz deutlich.<br />

hinsichtlich der Lagerplanung erkannte<br />

er Vorteile für den Vorbeugenden brandschutz.<br />

Durch eine kompakte zusammenfassung<br />

von Technischen regeln<br />

sei statt der bis jetzt fünf notwendigen<br />

richtlinien nur noch eine zu nutzen.<br />

Mehrere Zielgruppen<br />

einbeziehend<br />

Durch die Kooperation mit der baua<br />

sprach die Veranstaltung neben Feuerwehrleuten<br />

auch Mitarbeiter aus der<br />

arbeitssicherheit und dem arbeitsschutz<br />

an. unterschiedliche Interessen<br />

und Vorkenntnisse führten rund 120<br />

Teilnehmer zusammen, deren erwartungen<br />

an das Programm verständlicherweise<br />

auseinandergingen. Die Vielfalt<br />

an dargebotenen <strong>Info</strong>rmationen<br />

konnte vor allem Dr. Wolf als Moderator<br />

in die „richtigen bahnen lenken“.<br />

Die Veranstaltung in berlin trug dazu<br />

bei, den „brandschützern“ den etwas<br />

anderen gedankenansatz der „arbeitsschützer“<br />

zu verdeutlichen. Kein zweifel<br />

blieb daran, dass dieser als wichtiges<br />

Werkzeug für die eigene arbeit einen<br />

Nutzen bringt.<br />

Wie immer galt der Dank zum Schluss<br />

der gelungenen Organisation. Der <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>svorsitzende<br />

bücher<br />

brachte die zusammen mit dem arbeitsschutz<br />

durchgeführte Tagung abschließend<br />

auf den Punkt: „Ich denke, dass<br />

es eine Fortsetzung geben wird!“<br />

Vorbeugender Brandschutz


Vorbeugender XXXXXXXXXX<br />

Brandschutz<br />

TrgS 800:<br />

von<br />

Gewerbeassessor BI Dr. Torsten Wolf<br />

Leiter Gruppe „Gefahrstoffmanagement“<br />

BAuA, Dortmund<br />

Mit der im februar dieses Jahres<br />

veröffentlichten TrGS 800 sind die<br />

Pflichten des Arbeitgebers hinsichtlich<br />

des Arbeitsschutzes in den Mittelpunkt<br />

gerückt. Welche Aufgaben<br />

er wahrzunehmen hat, ehe Arbeiten<br />

mit Gefahrstoffen stattfinden können,<br />

ist hier beschrieben.<br />

Der ausschuss für gefahrstoffe (agS) hat<br />

im November 2010 die Technische regel<br />

für gefahrstoffe „brandschutzmaßnahmen“<br />

(TrgS 800) beschlossen [1]. Sie ist<br />

vom bundesarbeitsministerium im gemeinsamen<br />

Ministerialblatt 2/2011 bekannt<br />

gemacht worden. Damit existiert<br />

erstmals eine Konkretisierung zum § 13<br />

„besondere Schutzmaßnahmen gegen<br />

physikalisch-chemische einwirkungen,<br />

insbesondere brand- und explosionsgefährdungen“<br />

und dem anhang 1 Nr. 1<br />

„brand- und explosionsgefährdungen“<br />

der gefahrstoffverordnung [2].<br />

Diese regelungen fordern, dass arbeitgeber<br />

vor der aufnahme von Tätigkeiten<br />

mit gefahrstoffen eine gefährdungsbeurteilung<br />

durchführen, notwendige<br />

brandschutzmaßnahmen festlegen und<br />

diese auch umsetzen. Die Forderung an<br />

<strong>Info</strong><br />

Brandschutzmaßnahmen nach<br />

der Gefahrstoffverordnung<br />

sich existiert schon länger; durch die<br />

konkretere ausgestaltung in der TrgS<br />

800 wird sie wieder akut.<br />

Damit erreicht das „arbeitsschutzthema“<br />

gefährdungsbeurteilung auch den<br />

betrieblichen brandschutz. Mit den folgenden<br />

ausführungen sollen die rahmenbedingungen<br />

für den arbeitgeber<br />

genauer beleuchtet werden.<br />

Integration in die<br />

Gefährdungsbeurteilung<br />

Nach dem arbeitsschutzgesetz hat jeder<br />

arbeitgeber die Pflicht, die bedingungen<br />

bei der arbeit zu beurteilen. Für<br />

einzelne rechtsbereiche, wie etwa die<br />

arbeitsstättenverordnung, die betriebssicherheitsverordnung<br />

und die gefahrstoffverordnung,<br />

ist diese Pflicht weiter<br />

konkretisiert. In diesem zusammenhang<br />

ist beispielsweise die Technische regel<br />

für gefahrstoffe „gefährdungsbeurteilung<br />

für Tätigkeiten mit gefahrstoffen“<br />

(TrgS 400) zu nennen [3].<br />

Trotz der regelungen in verschiedenen<br />

bereichen soll es nur eine einheitliche<br />

gefährdungsbeurteilung geben. Sie soll<br />

neben den klassischen gefährdungen,<br />

wie unter anderem mechanische einwirkungen<br />

(etwa durch eine fehlerhaft gesteuerte<br />

Presse), alle gefährdungen<br />

berücksichtigen. Dabei ist die Form der<br />

Durchführung und der Dokumentation<br />

dem arbeitgeber freigestellt [4][5].<br />

Beispiel für „normale“<br />

Brandgefährdung –<br />

Büronutzung.<br />

34<br />

(Foto: Dr. Torsten Wolf)<br />

Verwendung bestehender<br />

Beurteilungen<br />

Für viele betriebe sind brand- und explosionsgefahren<br />

schon im rahmen anderer<br />

betrachtungen beurteilt worden.<br />

Je nach Inhalt können diese auch die<br />

anforderungen aus der gefahrstoffverordnung<br />

abdecken.<br />

So dürften Sicherheitsberichte für betriebsbereiche<br />

nach der Störfall-Verordnung<br />

in der regel die nach der TrgS<br />

800 notwendigen beurteilungen enthalten.<br />

Paragraf 4 Nr. 1 der Stör-<br />

fall-Verordnung fordert nämlich aus-<br />

drücklich umfassende Maßnahmen des<br />

brand- und explosionsschutzes. Soweit<br />

Kleinmengen von gefahrstoffen nicht<br />

berücksichtigt sind, müssen sie natürlich<br />

ergänzend betrachtet werden.<br />

Oft werden brandschutzkonzepte oder<br />

brandschutzgutachten vorhanden sein.<br />

ebenso wie die baulichen bedingungen<br />

sind diese mit einzubeziehen. gehen sie<br />

über den üblicherweise baurechtlich<br />

geforderten umfang hinaus und beurteilen<br />

sie konkrete Tätigkeiten, können<br />

sie gegebenenfalls auch die anforderungen<br />

des gefahrstoffrechts an die<br />

gefährdungsbeurteilung erfüllen. ein<br />

hinweis, dass Maßnahmen „entsprechend<br />

der arbeitsschutzvorschriften“<br />

zu ergreifen sind, wäre allerdings nicht<br />

ausreichend.<br />

Verwendung von<br />

Handlungshilfen<br />

Für die ableitung von brandschutzmaßnahmen<br />

sind nicht neue beurteilungsschemata<br />

zu schaffen. eine Vielzahl von<br />

handlungshilfen zur gefährdungsbeurteilung<br />

gehen bereits auf brand- und<br />

explosionsgefahren und die notwendigen<br />

Maßnahmen ein [6][7].<br />

Im einzelfall ist sicher noch zu prüfen,<br />

ob diese unter berücksichtigung der<br />

Vorgaben der TrgS 800 „brandschutzmaßnahmen“<br />

erstellt worden sind und<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011


dasselbe Schutzniveau abbilden. Im<br />

besten Fall ist in der handlungshilfe<br />

selbst angegeben, ob sie unter beachtung<br />

der Vorgaben der TrgS 800 entstanden<br />

ist. Der arbeitgeber muss jedoch<br />

mindestens nach den Kriterien des<br />

anhangs 2 zur TrgS 400 „gefährdungsbeurteilung<br />

für Tätigkeiten mit gefahrstoffen“<br />

[3] prüfen, ob sich die handlungshilfe<br />

nutzen lässt.<br />

eine Übersicht verfügbarer handlungshilfen<br />

zur gefährdungsbeurteilung findet<br />

sich unter:<br />

http://www.gefaehrdungsbeurteilung.<br />

de/de/handlungshilfen/datenbank/<br />

Neben den direkten handlungshilfen<br />

zur gefährdungsbeurteilung können<br />

auch andere Leitfäden herangezogen<br />

werden, wenn sie die genannten anforderungen<br />

erfüllen. Die Merkblätter der<br />

VdS Schadenverhütung gmbh (wie das<br />

für entstaubungsanlagen [8]) oder regeln<br />

anderer Verbände (z. b. brandschutz<br />

in Kraftwerken [9]) zählen unter<br />

anderem dazu.<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />

<strong>Info</strong><br />

Maßnahmenbedarf nach<br />

der Brandgefährdung<br />

Die TrgS 800 „brandschutzmaßnahmen“<br />

unterscheidet die drei gefährdungskategorien<br />

„normal“, „erhöht“ und „hoch“.<br />

In die Kategorie „normal“ sind die Tätigkeiten<br />

eingereiht, bei denen folgende<br />

drei Faktoren gering sind:<br />

1. Menge (eingestufter) brennbarer<br />

Stoffe oder oxidierender gefahrstoffe,<br />

2. Wahrscheinlichkeit der brandentstehung,<br />

3. geschwindigkeit der brandausbreitung<br />

und die damit verbundene gefährdung<br />

durch rauch oder Wärme.<br />

als Vergleich dient eine normale büronutzung<br />

(siehe abbildung). Neben den Möbeln<br />

und akten kann hier durchaus eine<br />

Flasche brennbarer Klebstoff vorhanden<br />

sein. Insgesamt gesehen sind jedoch keine<br />

kritischen gefahrstoffmengen oder<br />

zündquellen vorhanden. Dies entspricht<br />

auch dem begriff der „geringen gefährdung“<br />

in der gefahrstoffverordnung.<br />

35<br />

Ist nur einer der drei Faktoren nicht gering,<br />

dann ist von einer „erhöhten“<br />

brandgefährdung (z. b. bei heißarbeiten)<br />

auszugehen. Die brandgefährdung<br />

ist auf jeden Fall „hoch“, wenn<br />

alle genannten Faktoren nicht gering<br />

sind (z. b. Petrochemische anlagen<br />

oder industrielles Lösemittelrecycling).<br />

Der Maßnahmenbedarf steigt mit der<br />

höhe der brandgefährdung. bei „normaler“<br />

brandgefährdung reichen die in<br />

den allgemeinen (arbeitsschutz-)Vorschriften<br />

geforderten Maßnahmen aus<br />

(siehe <strong>Info</strong>kasten). Weitergehende<br />

Maßnahmen sind nach der TrgS 800<br />

nicht festzulegen.<br />

Durchführende Personen<br />

Die Durchführung der gefährdungsbeurteilung<br />

ist eine Pflicht des arbeitgebers.<br />

Wie die beurteilung der anderen<br />

gefährdungsfaktoren kann er die beurteilung<br />

der brand- und explosionsgefahren<br />

ebenso auf andere Personen<br />

übertragen. Falls der arbeitgeber selbst


Vorbeugender Brandschutz<br />

Maßnahmen bei<br />

„normaler“ Brandgefährdung<br />

– Organisatorische Maßnahmen nach § 10 arbeitsschutzgesetz<br />

(z. b. unterweisung, brandschutzordnung,<br />

benennen der Personen)<br />

– gestaltung und betrieb nach der arbeitsstättenverordnung<br />

(z. b. Lüftung, beleuchtung, Fluchtwege,<br />

ausrüstung mit Feuerlöschern sowie regelmäßige reinigung<br />

und Instandhaltung sicherheitsrelevanter anlagen)<br />

– Verwendung geeigneter geräte unter berücksichtigung<br />

des geräte- und Produktsicherheitsgesetzes und<br />

wiederkehrende Prüfung derselben nach betriebssicherheitsverordnung<br />

– erfüllung der baurechtlichen anforderungen<br />

nicht fachkundig ist, muss er sich sogar<br />

unterstützen lassen.<br />

Die anforderungen an die thematische<br />

breite der Kenntnisse sind in anhang 1<br />

der TrgS 800 „brandschutzmaßnahmen“<br />

beschrieben. Neben den Kenntnissen<br />

zum arbeitsschutz- und gefahrstoffrecht<br />

einschließlich des brand- und explosionsverhaltens<br />

der gefahrstoffe gehören<br />

auch Kenntnisse zur gefährdungsbeurteilung<br />

sowie zum brandschutz dazu.<br />

Die anforderungen an die Tiefe der<br />

Kenntnisse sind abhängig von der Komplexizität<br />

der zu beurteilenden Tätigkeiten.<br />

Liegen beispielsweise bei Tätigkeiten<br />

mit gefahrstoffen im handwerksbereich<br />

oder bei standardisierten<br />

Tätigkeiten handlungshilfen vor, können<br />

die brandschutzkenntnisse einer<br />

Fachkraft für arbeitssicherheit ausreichend<br />

sein. beim zusammenwirken von<br />

Löschanlagen mit elementen des baulichen<br />

brandschutzes in großindustriellen<br />

anlagen sind meist auch die einsatztaktischen<br />

Kenntnisse der Werkfeuerwehrleute<br />

unerlässlich. allgemein geht<br />

die TrgS 800 „brandschutzmaßnahmen“<br />

davon aus, dass die kombinierten Kenntnisse<br />

einer Fachkraft für arbeitssicherheit<br />

und eines brandschutzbeauftragten<br />

den anforderungen in der regel genügen<br />

können. Im einzelfall können natürlich<br />

weitergehende Kenntnisse unverzichtbar<br />

sein, z. b. eines Chemikers zu<br />

reaktionsverläufen oder zur katalytischen<br />

Wirkung bestimmter Stoffe.<br />

es empfiehlt sich immer, neben den<br />

Fachleuten für die gefährdungsbeurteilung<br />

auch die betroffenen beschäf-<br />

<strong>Info</strong><br />

tigten bzw. ihre Vertretungen (z. b.<br />

über den betriebsrat) mit einzubeziehen.<br />

Sie kennen die Tätigkeiten an den<br />

arbeitsplätzen am besten und können<br />

auch abweichende betriebszustände<br />

gut beurteilen.<br />

Dokumentation und umsetzung<br />

der Maßnahmen<br />

Die ergebnisse der gefährdungsbeurteilung<br />

sind zu dokumentieren. Im Falle<br />

der geringen gefährdung genügt es,<br />

diese Feststellung aufzuschreiben.<br />

In allen anderen Fällen sind weitere Details<br />

festzuhalten (siehe Tabelle). Dabei<br />

können aber gleichartige Tätigkeiten,<br />

wie etwa betanken von Fahrzeugen, zusammengefasst<br />

werden.<br />

Vereinfacht wird die gefährdungsbeurteilung<br />

auch durch handlungshilfen.<br />

Ist eine solche anwendbar, dann reicht<br />

es aus, die anwendung und Übereinstimmung<br />

mit dieser darzulegen. Oft<br />

enthalten handlungshilfen Checklisten,<br />

mit denen die Dokumentation durchgeführt<br />

werden kann (z. b. [6]).<br />

Handlungsbedarf durch<br />

geänderte Vorschriften<br />

Die Veröffentlichung der TrgS 800 als<br />

neue <strong>Info</strong>rmationsquelle löst Pflichten<br />

für den arbeitgeber aus: eine bestehende<br />

gefährdungsbeurteilung ist daraufhin<br />

zu prüfen, ob sie das Schutzniveau<br />

berücksichtigt hat, welches sich aus der<br />

TrgS 800 ergibt. bei einer guten Qualität<br />

der gefährdungsbeurteilung kann<br />

36<br />

Inhalt der Dokumentation Beispiel<br />

bereich<br />

Tätigkeit<br />

eingesetzte gefahrstoffe<br />

zündquellen<br />

Vorliegende gefährdung<br />

Notwendige brandschutzmaßnahmen<br />

Organisatorische Daten<br />

Tabelle: Gefährdungsbeurteilung<br />

Lager<br />

Schweißarbeiten<br />

holzspäne, Sekundenkleber,<br />

Sauerstoff oder benzol<br />

elektrogeräte, heiße Flammen,<br />

Funken metallischer<br />

gegenstände<br />

„mittel“ wegen der<br />

hohen gefahrstoffmenge<br />

brandmeldeanlage<br />

erstellende Person, Datum,<br />

notwendige Tätigkeiten<br />

dies rein nach der aktenlage erfolgen.<br />

Die beschreibung der Fachkundeanforderungen<br />

in der TrgS 800 erfordert es,<br />

zumindest in bestimmten Situationen<br />

brandschutzsachverstand einzubringen.<br />

War das bisher nicht der Fall, ist eine<br />

solche beteiligung nachzuholen. allerdings<br />

muss der brandschützer nicht jede<br />

Tätigkeit beurteilen. besteht eine<br />

betriebliche brandschutzorganisation,<br />

sollte eine enge abstimmung mit<br />

der arbeitsschutzorganisation erfolgen.<br />

Diese hat in der regel Strukturen für die<br />

erfassung, bewertung von Tätigkeiten<br />

und die Dokumentation derselben.<br />

Denkbar ist auch, dass die Fachkraft für<br />

arbeitssicherheit brand- und explosionsgefahren<br />

mit bewertet. Sie zieht in<br />

den Fällen den brandschützer hinzu, in<br />

denen eine „erhöhte“ oder „hohe“<br />

brandfährdung festgestellt wurde.<br />

Quellen<br />

[1] Technische regel für gefahrstoffe „brandschutzmaßnahmen“<br />

(TrgS 800), ausgabe Dezember<br />

2010, gMbl 2011 Nr. 2 S. 33-42<br />

(v. 31.01.2011),<br />

http://www.baua.de/de/Themen-von-a-z/<br />

gefahrstoffe/TrgS/pdf/TrgS-800.pdf<br />

[2] Verordnung zum Schutz vor gefahrstoffen<br />

(gefahrstoffverordnung – gefStoffV) vom<br />

26. November 2010 (bgbl. I S 1643),<br />

http://www.baua.de/de/Themen-von-a-z/<br />

gefahrstoffe/rechtstexte/pdf/<br />

gefahrstoffverordnung.pdf<br />

[3] Technische regel für gefahrstoffe „gefährdungsbeurteilung<br />

für Tätigkeiten mit gefahrstoffen“<br />

(TrgS 400), ausgabe Dezember 2010,<br />

gMbl 2011 Nr. 2 S. 19-32 (v. 31.01.2011),<br />

http://www.baua.de/de/Themen-von-a-z/<br />

gefahrstoffe/TrgS/pdf/TrgS-400.pdf<br />

[4] Ministerium für arbeit, gesundheit und<br />

Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen:<br />

gefährdungsbeurteilung am arbeitsplatz,<br />

ausgabe September 2009,<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011


https://services.nordrheinwestfalendirekt.de/<br />

broschuerenservice/download/1482/<br />

auflage_8_2010_01_12.gefahrdungsbeurt.pdf<br />

[5] bayerischer gemeindeunfallversicherungsverband/bayerische<br />

Landesunfallkasse: Leitfaden<br />

zur erstellung einer gefährdungsbeurteilung im<br />

Feuerwehrdienst (guV-X 99955),<br />

ausgabe Juli 2010,<br />

http://www.guvv-bayern.de/Internet_I-Frame/<br />

Files/PDF/gbI/guV-X_99955_gefaehrdungsbeurteilung.pdf<br />

[6] holz-berufsgenossenschaft: Check für Sicherheit<br />

und gesundheitsschutz in Schreinereien/<br />

Tischlereien (ausgabe 1.2005),<br />

http://www.holz-bg.de/download/CheCK_<br />

Schreiner_Tischler_k.pdf<br />

[7] Vereinigung der Metall-berufsgenossenschaften:<br />

Schlosserei- und Metallbau-betriebe –<br />

beurteilung der arbeitsbedingungen und Dokumentation<br />

nach arbeitsschutzgesetz<br />

(§§ 5 und 6), ausgabe 18.05.2009,<br />

http://www.bg-metall.de/nc/<br />

serviceundkontakt/downloads.html<br />

[8] VdS-Verlag: Merkblatt zur Schadenverhütung<br />

– brandschutz in entstaubungsanlagen<br />

(VdS 3445:2008-09(01)),<br />

http://vds.de/fileadmin/vds_publikationen/<br />

vds_3445_web.pdf<br />

[9] Vgb PowerTech: richtlinie brandschutz in<br />

Kraftwerken (Vgb-r 108), Dritte auflage 1998 –<br />

Nachdruck 2005,<br />

https://www.vgb.org/index.<br />

php?site=vgbmultimedia&id=3341<br />

Können<br />

Rauchmelder<br />

Ihren Unternehmenserfolg<br />

sichern<br />

Die innovativsten Schutzsysteme und -produkte<br />

der Welt fi nden Sie auf der bedeutendsten Fachmesse:<br />

der A+A in Düsseldorf.<br />

www.AplusA.de<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />

<strong>Info</strong><br />

Aufstellung von<br />

Desinfektionsgeräten<br />

Die weltweite Geschäftstätigkeit<br />

der unternehmen erfordert eine<br />

mit vielen risiken verbundene<br />

Mobilität. Binnen weniger Stunden<br />

können hierzulande gefährliche<br />

Infektionen „ankommen“.<br />

2002/2003 verursachte beispielsweise<br />

die atypische Lungenentzündung<br />

SArS (Schweres<br />

Akutes respiratorisches Syndrom)<br />

eine Pandemie, der überall<br />

Menschen zum opfer fielen.<br />

um solchen folgen vorzubeugen,<br />

sind Vorkehrungen zu treffen.<br />

Im rahmen auch strategischer<br />

Überlegungen zur Verhinderung/<br />

einschränkung potentieller Krankheitserreger<br />

gibt es Überlegungen,<br />

verstärkt Desinfektionsgeräte/-apparaturen<br />

aufzustellen. bei den<br />

aufstellungsorten ist vor allem an<br />

37<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

Postfach 1010 06<br />

40001 Düsseldorf<br />

Germany<br />

Tel. +49(0)211/45 60-01<br />

Fax +49(0)211/45 60-6 68<br />

www.messe-duesseldorf.de<br />

Flure und Treppenhäuser gedacht.<br />

Der bundesverband betrieblicher<br />

brandschutz – <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> e. V. weist auf<br />

Folgendes hin: bei solchen Desinfektionsmitteln<br />

kann es sich auch<br />

um Mittel handeln, bei denen sehr<br />

niedrige Flammpunkte vorhanden<br />

sind. ein aufstellen speziell dieser<br />

geräte/apparaturen in den rettungswegen<br />

ist unzulässig.<br />

Der WFV-D hat rücksprache mit Kollegen<br />

aus dem health Management<br />

und der arbeitssicherheit gehalten.<br />

Nach deren empfehlung sind Sanitärräume<br />

geeignete Standorte für<br />

die Desinfektionsgeräte.<br />

Sollten in diesem zusammenhang<br />

auch einweghandtücher benutzt<br />

werden, sind nichtbrennbare, dichtschließende<br />

abfallbehälter einzusetzen.<br />

18. - 21. Oktober 2011<br />

Düsseldorf, Germany<br />

Persönlicher Schutz,<br />

betriebliche Sicherheit<br />

und Gesundheit bei der Arbeit<br />

Internationale Fachmesse mit Kongress


Vorbeugender Brandschutz<br />

<strong>Info</strong><br />

+++LESErBrIEfE+++LESErBrIEfE+++LESErBrIEfE+++LESErBrIEfE+++<br />

vfdb-richtlinie 12/09-01 (brandschutzbeauftragte):<br />

Von bundeseinheitlich kann<br />

keine rede sein<br />

von<br />

Simon Schmeisser<br />

IG BSB Rhein-Neckar, Ketsch<br />

Die neue vfdb-richtlinie 12/09-01<br />

als bundeseinheitlich oder Erfolg zu<br />

bezeichnen (siehe WfV-<strong>Info</strong> III/10,<br />

Seite 36), geht meiner Meinung<br />

nach zu weit.<br />

Nachfolgend möchte ich dazu meine<br />

Kritik an der aktualisierten richtlinie<br />

gerne konkretisieren, wobei ich mich<br />

hier auf die wichtigsten Punkte beschränke.<br />

Bedarfsermittlung<br />

einen Schwachpunkt sehe ich in der<br />

bedarfsermittlung über die Notwendigkeit<br />

eines brandschutzbeauftragten.<br />

Den ersatz der tabellarischen zuordnung<br />

zu gunsten einer gefährdungsbeurteilung<br />

halte ich für wenig<br />

sinnvoll. Welche Kriterien sind denn<br />

ausschlaggebend für die bestellung<br />

eines brandschutzbeauftragten? Dies<br />

hätte man in der richtlinie deutlich<br />

umfangreicher ausarbeiten müssen.<br />

Von der Übersicht und Verständlichkeit<br />

war die bisherige tabellarische zuordnung<br />

erheblich einfacher.<br />

Leserbriefe<br />

Ausbildungsinhalte<br />

ein weiterer Schwachpunkt ist die änderung<br />

bei den ausbildungsinhalten bei<br />

gleichbleibender ausbildungszeit. Die<br />

Vermittlung der ausbildungsinhalte war<br />

bisher bereits schwierig. zum einen<br />

weil es generell schon schwer ist, ausbildungskurse<br />

mit 64 Lerneinheiten anzubieten.<br />

Mehr und mehr haben die<br />

betriebe Probleme, die Mitarbeiter für<br />

zwei Wochen zu entsenden. Daher ist es<br />

auch nicht verwunderlich, dass fast nur<br />

eine Woche oder weniger laufende ausbildungsangebote<br />

zur Verfügung stehen.<br />

zudem sind ausbildungszeiten von<br />

08:00 uhr bis 20:00 uhr nicht selten.<br />

Meiner ansicht nach kann man behaupten,<br />

dass dies für den Lernerfolg wenig<br />

hilfreich ist. und diese „zustände“ sind<br />

nicht nur bei kleinen, sondern auch bei<br />

vermeintlich renommierten anbietern<br />

in der brandschutzbeauftragten-ausbildung<br />

zu finden.<br />

Weniger aufgaben und ausbildungsinhalte<br />

wären daher besser gewesen als<br />

die ausgeführten änderungen. alternativ<br />

wäre vielleicht auch eine aufteilung<br />

beispielsweise in verschiedene Qualifizierungsstufen<br />

je nach aufgabengebiet<br />

sinnvoll gewesen. einen entsprechenden<br />

entwurf zu einem solchen aus-<br />

Ihre Meinung ist uns wichtig. Beachten Sie deshalb auch unsere<br />

rubrik „Leserbriefe“.<br />

Ihre Stellungnahmen und beiträge nehmen wir gerne entgegen.<br />

zuschriften sind bitte mit Name, adresse und Telefonnummer zu<br />

versehen (für eventuelle rückfragen).<br />

Die redaktion behält sich gegebenenfalls Kürzungen vor und<br />

Leserbriefe geben nicht unbedingt ihre Meinung wieder.<br />

38<br />

bildungsmodell hat die Interessengemeinschaft<br />

der brandschutzbeauftragten<br />

rhein-Neckar vor geraumer zeit<br />

erstellt und veröffentlicht.<br />

BGI 847<br />

Von bundeseinheitlich kann zudem nicht<br />

die rede sein, da es nach wie vor die<br />

berufsgenossenschaftliche <strong>Info</strong>rmation<br />

bgI 847 (zh 1/445) „aufgaben, Qualifikation<br />

und ausbildung von brandschutzbeauftragten“<br />

gibt. Nicht gerade wenige<br />

ausbilder verwenden sie. In diesem<br />

zusammenhang zeigt sich ein weiteres<br />

Problem – nämlich die ausbildungsgrundlage.<br />

So findet man ausbildungsangebote<br />

nach bgI 847, nach der neuen<br />

vfdb-richtlinie, nach der alten vfdbrichtlinie<br />

oder sogar nach eigenen<br />

ausbildungsrichtlinien der anbieter.<br />

Zukünftige<br />

Vorgehensweise<br />

Für die zukunft sollte zunächst eine<br />

breite Diskussion (u. a. mit den ausbildungsanbietern)<br />

stattfinden, bevor änderungen<br />

an der richtlinie vorgenommen<br />

werden. eine änderung oder sogar<br />

eine rücknahme auf den alten Stand<br />

wäre angesichts dieser unstimmigkeiten<br />

dringend zu empfehlen.<br />

Für rückfragen steht der Verfasser gerne<br />

zur Verfügung:<br />

Tel.: +49(0)6202-5772979, e-Mail:<br />

simon.schmeisser@hrbrandschutz.de<br />

<strong>Info</strong><br />

bernd antekeuer<br />

Lerchenstraße 9<br />

66793 Saarwellingen<br />

Tel.: +49(0)6838-9869-09<br />

Fax: +49(0)6838-9869-10<br />

e-Mail: b.antekeuer@wfvd.de<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011


WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />

<strong>Info</strong><br />

normen für die feuerwehr<br />

von november 2010 bis März 2011<br />

Folgende Neuerscheinungen im November/Dezember<br />

2010 hat der Normenausschuss<br />

Feuerwehrwesen (FNFW) zum<br />

Jahresende bekannt gegeben:<br />

FNFW-Norm<br />

(Erscheinungsdatum Dezember 2010)<br />

DIN eN 15767-3<br />

Tragbare Geräte zum Ausbringen von<br />

Löschmitteln, welche mit feuerlöschpumpen<br />

gefördert werden – Tragbare<br />

Werfer – Teil 3: Schaumdüsen;<br />

Deutsche Fassung eN 15767-3:2010<br />

Preis: 75,10 euro<br />

FNFW-Norm-Entwürfe<br />

(Erscheinungsdatum 29. November 2010)<br />

e DIN 14462<br />

Löschwassereinrichtungen –<br />

Planung, Einbau, Betrieb und Instandhaltung<br />

von Wandhydrantenanlagen<br />

und Überflur- und unterflurhydrantenanlagen<br />

Preis: 99,10 euro<br />

e DIN 14489<br />

Sprinkleranlagen – Allgemeine Grundlagen<br />

– Anforderungen für die Anwendung<br />

von Sprinkleranlagen nach<br />

DIn En 12845<br />

Preis: 68,60 euro<br />

e DIN 14497<br />

Kleinlöschanlagen – Anforderungen,<br />

Prüfung<br />

Preis: 81,10 euro<br />

e DIN 14530-5<br />

Löschfahrzeuge – Teil 5:<br />

Löschgruppenfahrzeug Lf 10<br />

Preis: 62,20 euro<br />

e DIN 14530-11<br />

Löschfahrzeuge – Teil 11:<br />

Löschgruppenfahrzeug Lf 20<br />

Preis: 62,20 euro<br />

e DIN 14530-26<br />

Löschfahrzeuge – Teil 26: Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug<br />

HLf 10<br />

Preis: 62,20 euro<br />

e DIN 14530-27<br />

Löschfahrzeuge – Teil 27: Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug<br />

HLf 20<br />

Preis: 62,20 euro<br />

hinzuweisen ist auch auf die Mitträger-<br />

Norm des Normenausschusses Wasserwesen<br />

(NaW) im DIN.<br />

DIN 1988-600<br />

Technische regeln für Trinkwasser-<br />

Installationen – Teil 600: Trinkwasser-Installationen<br />

in Verbindung mit<br />

feuerlösch- und Brandschutzanlagen;<br />

Technische regel des DVgW<br />

Preis: 81,10 euro<br />

bei einer Norm des Normenausschusses<br />

Sicherheitstechnische grundsätze (NaSg)<br />

im DIN fungiert der FNFW ebenfalls als<br />

Mitträger.<br />

DIN ISO 23601<br />

Sicherheitskennzeichnung –<br />

flucht- und rettungspläne<br />

(ISo 23601:2009)<br />

Preis: 75,10 euro<br />

bereits im November 2010 ist eine Norm<br />

der DKe Deutsche Kommission elektrotechnik<br />

elektronik <strong>Info</strong>rmationstechnik<br />

im DIN und VDe veröffentlicht worden.<br />

ein Versand erfolgt nicht.<br />

DIN eN 50132-1<br />

VDe 0830-7-1<br />

Alarmanlagen – CCTV-Überwachungsanlagen<br />

für Sicherungsanwendungen<br />

– Teil 1: Systemanforderungen;<br />

Deutsche Fassung eN 50132-1:2010 +<br />

Cor.:2010<br />

Preis: 62,55 euro<br />

Im Januar 2011 hat der FNFW die nachfolgend<br />

genannten Neuerscheinungen<br />

angekündigt:<br />

FNFW-Normen<br />

DIN 14366<br />

Tragbare Schaumstrahlrohre Pn 16<br />

Preis: 62,20 euro<br />

39<br />

DIN 14384<br />

Schaummittel-Zumischer Pn 16,<br />

selbstansaugend<br />

Preis: 49,90 euro<br />

DIN 14462<br />

feuerwehrwesen – feuerwehr-Anzeigetableau<br />

für Brandmeldeanlagen<br />

Preis: 62,20 euro<br />

DIN 14819<br />

D-Ansaugschlauch für Löschmittelzusätze<br />

Preis: 37,10 euro<br />

DIN eN 1846-2<br />

feuerwehrfahrzeuge – Teil 2:<br />

Allgemeine Anforderungen –<br />

Sicherheit und Leistung;<br />

Deutsche Fassung eN 1846-2:2009<br />

Preis: 129,10 euro<br />

Darüber hinaus macht der FNFW auf einen<br />

Fachbericht aufmerksam:<br />

DIN-SPEC (Fachbericht)<br />

DIN CeN/Tr 16099<br />

DIN SPeC 91204:2011-01<br />

Ausrüstung für die feuerwehr –<br />

Zusammenfassung von festlegungen<br />

zum Wasserdruck in veröffentlichten<br />

normen CEn/TC 192;<br />

Deutsche Fassung CeN/Tr 16099:2010<br />

Preis: 42,10 euro<br />

ursprünglich für Dezember 2010 vorgesehen,<br />

hat sich das erscheinen der<br />

folgenden Publikationen bis zum<br />

10. Januar 2011 verzögert:<br />

FNFW-Norm-Entwürfe<br />

e DIN 14330<br />

C-Druckkupplung Pn 16 aus Aluminium-Legierung<br />

für formstabile Druckschläuche<br />

Preis: 49,90 euro<br />

e DIN 14345<br />

feuerwehrwesen – Verteiler C-DCD,<br />

B-CBC und BB-CBC, Pn 16<br />

Preis: 56,10 euro<br />

normen/Vorschriften


normen/Vorschriften<br />

e DIN 14800-18<br />

feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />

feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />

für Löschfahrzeuge<br />

Preis: 21,50 euro<br />

(ebenso beiblatt 2, 4, 6 bis 11)<br />

e DIN 14800-18<br />

beiblatt 1<br />

feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />

feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />

für Löschfahrzeuge;<br />

Beiblatt 1: Beladungsmodul A,<br />

Kettensäge<br />

Preis: 30,60 euro<br />

(ebenso beiblatt 3, 5, 12 und 13)<br />

e DIN 14800-18<br />

beiblatt 2<br />

feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />

feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />

für Löschfahrzeuge;<br />

Beiblatt 2: Beladungsmodul B,<br />

Strom<br />

e DIN 14800-18<br />

beiblatt 3<br />

feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />

feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />

für Löschfahrzeuge;<br />

Beiblatt 3: Beladungsmodul C,<br />

Beleuchtung<br />

e DIN 14800-18<br />

beiblatt 4<br />

feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />

feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />

für Löschfahrzeuge;<br />

Beiblatt 4: Beladungsmodul D,<br />

Schaum<br />

e DIN 14800-18<br />

beiblatt 5<br />

feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />

feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />

für Löschfahrzeuge;<br />

Beiblatt 5: Beladungsmodul E,<br />

Tragkraftspritze PfPn 10-1000<br />

e DIN 14800-18<br />

beiblatt 6<br />

feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />

feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />

für Löschfahrzeuge;<br />

Beiblatt 6: Beladungsmodul f,<br />

Säbelsäge<br />

<strong>Info</strong><br />

e DIN 14800-18<br />

beiblatt 7<br />

feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />

feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />

für Löschfahrzeuge;<br />

Beiblatt 7: Beladungsmodul G,<br />

Trennschleifmaschine<br />

e DIN 14800-18<br />

beiblatt 8<br />

feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />

feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />

für Löschfahrzeuge;<br />

Beiblatt 8: Beladungsmodul H,<br />

Wasserschaden<br />

e DIN 14800-18<br />

beiblatt 9<br />

feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />

feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />

für Löschfahrzeuge;<br />

Beiblatt 9: Beladungsmodul I,<br />

maschinelle Zugeinrichtung<br />

e DIN 14800-18<br />

beiblatt 10<br />

feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />

feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />

für Löschfahrzeuge;<br />

Beiblatt 10: Beladungsmodul<br />

J, Waldbrand<br />

e DIN 14800-18<br />

beiblatt 11<br />

feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />

feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />

für Löschfahrzeuge;<br />

Beiblatt 11: Beladungsmodul<br />

K, Verkehrssicherung<br />

e DIN 14800-18<br />

beiblatt 12<br />

feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />

feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />

für Löschfahrzeuge;<br />

Beiblatt 12: Beladungsmodule<br />

L, Grobreinigung, Desinfektion<br />

e DIN 14800-18<br />

beiblatt 13<br />

feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />

feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />

für Löschfahrzeuge;<br />

Beiblatt 13: Beladungsmodule<br />

TH, Technische Hilfeleistung<br />

40<br />

Für die Feuerwehren ist dieser Normentwurf<br />

aus dem Normenausschuss rettungsdienst<br />

und Krankenhaus interessant:<br />

Norm-Entwurf<br />

e DIN 75076<br />

rettungssysteme – Intensivtransportwagen<br />

(ITW) – Begriffe, Anforderungen,<br />

Prüfung<br />

Preis: 43,40 euro<br />

zu nennen sind ein Norm-entwurf und<br />

eine Norm der DKe im DIN und VDe (erscheinungsdatum<br />

Dezember 2010, kein<br />

Versand):<br />

DIN eN 50132-5-1<br />

VDe 0830-7-5-1<br />

Alarmanlagen – CCTV-Überwachungsanlagen<br />

für Sicherungsanwendungen<br />

– Teil 5-1: Videoübertragung – Allgemeine<br />

Leistungsanforderungen an<br />

die Videoübertragung;<br />

Deutsche Fassung preN 50132-5-<br />

1:2010<br />

Preis: 39,14 euro<br />

DIN eN 50518-1<br />

VDe 0830-5-6-1<br />

Alarmempfangsstelle – Teil 1: Örtliche<br />

und bauliche Anforderungen;<br />

Deutsche Fassung eN 50518-1:2010 +<br />

Cor.:2010<br />

Preis: 41,54 euro<br />

Für die am 15. Dezember 2010 erschienenen<br />

ISO-Normen ist auch kein Versand<br />

möglich:<br />

ISO 7240-3<br />

fire detection and alarm systems –<br />

Part 3: Audible alarm devices (Brandmeldeanlagen<br />

– Teil 3: Akustische<br />

Signalgeber)<br />

Preis: 121,40 euro<br />

ISO 12239<br />

Smoke alarms using scattered light,<br />

transmitted light or ionization<br />

(rauchwarnmelder nach dem Streulicht-,<br />

Durchlicht- oder Ionisationsprinzip)<br />

Preis: 141,00 euro<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011


Im Februar 2011 sind laut FNFW diese<br />

neuen Normen und Norm-entwürfe herausgekommen:<br />

FNFW-Normen<br />

DIN 14406-4<br />

beiblatt 1<br />

Tragbare feuerlöscher – Teil 4: Instandhaltung;<br />

Beiblatt 1: <strong>Info</strong>rmationen<br />

zur Anwendung<br />

Preis: 49,90 euro<br />

DIN 14661<br />

feuerwehrwesen – feuerwehr-<br />

Bedienfeld für Brandmeldeanlagen;<br />

Preis: 62,20 euro<br />

DIN eN 13565-2<br />

berichtigung 1<br />

ortsfeste Brandbekämpfungsanlagen<br />

– Schaumlöschanlagen – Teil 2: Planung,<br />

Einbau und Wartung;<br />

Deutsche Fassung eN 13565-2:2009 +<br />

aC:2009, berichtigung zu DIN eN<br />

13565-2:2009-09; Deutsche Fassung eN<br />

13565-2:2009/aC:2010<br />

Preis: 0,00 euro (kostenlos)<br />

FNFW-Norm-Entwurf<br />

(Erscheinungsdatum 24. Januar 2011)<br />

e DIN 14034-6/a2<br />

Graphische Symbole für das feuerwehrwesen<br />

– Teil 6: Bauliche Einrichtungen;<br />

änderung a2<br />

Preis: 30,60 euro<br />

an einer hauptträger-Norm der Normenstelle<br />

Schiffs- und Meerestechnik<br />

ist der FNFW Mitträger:<br />

DIN 86211<br />

Schlauchanschluss-Ventile Pn 16 mit<br />

C- oder B-Kupplungen und mit<br />

flanschanschluss<br />

Preis: 49,90 euro<br />

Für eine hauptträger-Norm des Normenausschusses<br />

bauwesen agiert der<br />

FNFW ebenso als Mitträger:<br />

DIN eN ISO 13943<br />

Brandschutz-Vokubular<br />

(ISo 13943:2008);<br />

Deutsche und englische Fassung eN ISO<br />

13943:2010<br />

Preis: 169,50 euro<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />

<strong>Info</strong><br />

anzuführen ist ein im Februar 2011 bekannt<br />

gemachter Norm-entwurf des<br />

NaSg, der nicht versandt wird:<br />

e DIN 4844-2<br />

Graphische Symbole – Sicherheitsfarben<br />

und Sicherheitszeichen – Teil 2:<br />

registrierte Sicherheitszeichen<br />

Preis: 304,30 euro<br />

Im März 2011 hat der FNFW über folgende<br />

Normen und Norm-entwürfe in<br />

Kenntnis gesetzt:<br />

FNFW-Norm<br />

(Erscheinungsdatum März 2011)<br />

DIN 14677<br />

Instandhaltung von elektrisch gesteuerten<br />

feststellanlagen für feuerschutz-<br />

und rauchschutzabschlüsse<br />

Preis: 62,20 euro<br />

FNFW-Norm-Entwurf<br />

(Erscheinungsdatum 28. Februar 2011)<br />

VCI-Leitfaden:<br />

Bessere<br />

Gefahrenvorbereitung<br />

Mitte Januar 2011 ist der bereits<br />

angekündigte neue Leitfaden<br />

„notfallmanagement – Gefahrenabwehr“<br />

des Verbandes der Chemischen<br />

Industrie (VCI) erschienen.<br />

Er soll unternehmen in der<br />

chemisch-pharmazeutischen Industrie<br />

dabei unterstützen, eine<br />

noch zweckmäßigere notfallorganisation<br />

aufzubauen.<br />

Wie schon in der WFV-<strong>Info</strong> IV/10,<br />

Seite 40 ausgeführt, will der Leitfaden<br />

vor allem kleine und mittlere<br />

Standorte erreichen. Mit hilfe des<br />

ratgebers können die unternehmen<br />

noch bessere Vorbereitungen auf<br />

gefährliche Situationen treffen.<br />

an der Systematik eines alarm- und<br />

gefahrenabwehrplanes orientiert,<br />

beschreibt er den aufbau der Notfallorganisation<br />

samt allen aufga-<br />

41<br />

e DIN 14464<br />

Direktanschlussstationen für Sprinkleranlagen<br />

und Löschanlagen mit offenen<br />

Düsen – Anforderungen und<br />

Prüfung<br />

Preis: 68,60 euro<br />

Norm-entwurf des Normenausschusses<br />

armaturen (Naa) im DIN (Mitträger<br />

sind der FNFW und der Normenausschuss<br />

Wasserwesen (NaW)).<br />

e DIN 3223<br />

Betätigungsschlüssel für Armaturen<br />

Preis: 43,40 euro<br />

alle angesprochenen Neuerscheinungen<br />

des FNFW sind direkt zu beziehen bei:<br />

beuth Verlag gmbh<br />

10772 berlin<br />

Tel. +49(0)30-2601-2260<br />

Fax +49(0)30-2601-1260<br />

e-Mail: info@beuth.de<br />

ben und Funktionen. Neben Fax-<br />

Vorlagen für Meldungen an behörden<br />

sind sämtliche unterlagen<br />

aufgelistet, die unternehmen vorzuhalten<br />

haben. Matrices für interne<br />

alarmierungen und <strong>Info</strong>rmationen<br />

sowie für externe Meldepflichten<br />

sind ebenfalls vorhanden. ein<br />

beispiel eines alarmierungsablaufes<br />

ist ebenfalls vorgegeben. angesprochene<br />

juristische aspekte, gesetzliche<br />

Vorschriften, korrekte beauftragungen<br />

und haftungsausschlüsse<br />

sowie vertragliche regelungen mit<br />

Dritten machen die Vorgehensweise<br />

nachvollziehbar.<br />

als arbeitshilfe des deutschen<br />

responsible-Care-Programms steht<br />

der Leitfaden zum Download bereit<br />

unter www.vci.de, rubrik umwelt/<br />

responsible Care – anlagensicherheit.<br />

normen/Vorschriften


Ausbildung/Termine<br />

<strong>Info</strong><br />

Lehrgangstermine 2011<br />

nordrhein-Westfalen<br />

Lehrgangs-/ Termin Ausbildungsort Preis pro Teilnehmer*<br />

Seminarbezeichnung<br />

Flash-Over Training 26. 05. 2011 DMT gmbh & Co. Kg, 175,00 euro<br />

16. 07. 2011 Dortmund zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

Innenbrandbekämpfung unter 23. 06. 2011 DMT gmbh & Co. Kg, 395,00 euro<br />

erschwerten bedingungen im 19. 09. 2011 Dortmund zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

unterirdischen brandtunnel<br />

und Flash-Over Training<br />

03. 12. 2011<br />

Wärmebildkamera – einsatz- 20. 06. 2011 DMT gmbh & Co. Kg, 260,00 euro<br />

möglichkeiten für Feuerwehren 10. 09. 2011 Dortmund zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

* inkl. arbeitsunterlagen, Pausengetränke und Mittagsimbiss bei den Lehrgängen<br />

DMT gmbh & Co. Kg, DMT-zentrum für brandschutz und Sicherheit, Tremoniastraße 13, 44137 Dortmund,<br />

Tel.: +49(0)231-5333-211 und -382, Fax: +49(0)231-5333-299 (www.feuertraining.net oder www.dmt.de,<br />

e-Mail: ausbildung-dortmund@dmt.de)<br />

rheinland-Pfalz<br />

Lehrgangs-/ Termin Ausbildungsort Preis pro Teilnehmer*<br />

Seminarbezeichnung<br />

Befähigte Personen (Sachkunde) nach TrBS 1203 vom 18. nov. 2004 für:<br />

Kabelschottung 18. 05. 2011 ausbildungscentrum 380,00 euro<br />

(Tagesseminar) 17. 10. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

Löschwassertechnik 16. 05. 2011 ausbildungscentrum 380,00 euro<br />

(Wandhydranten,<br />

Steigleitungen)<br />

19. 10. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

Sprinklerwart 17. 05. 2011 ausbildungscentrum 380,00 euro<br />

18. 10. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

Planung, errichtung, Wartung 19. 05. 2011 ausbildungscentrum 380,00 euro<br />

und Prüfung von Sicherheitsbeleuchtungsanlagen<br />

20. 10. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

Natürliche rauch- und 30. 05.–31. 05. 2011 ausbildungscentrum 520,00 euro<br />

Wärmeabzugsanlagen 24. 10.–25. 10. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

brandmeldeanlagen 09. 05.–11. 05. 2011 ausbildungscentrum 750,00 euro<br />

17. 10.–19. 10. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. MwSt.<br />

* inkl. arbeitsunterlagen, Mittagsimbiss, Pausengetränke<br />

SSb Service & Schulungscenter für brandschutz Neuwied e. K.<br />

Tel.: +49(0)2622-8849851, Fax: +49(0)2622-8853486 (www.schulungscenter-brandschutz.de,<br />

e-Mail: info@schulungscenter-brandschutz.de)<br />

Auf diesen Seiten finden die Termine aller Landesverbände Platz! Die redaktion berücksichtigt die rechtzeitig<br />

eingegangenen Termine in der jeweils nächstmöglichen Ausgabe der WfV-<strong>Info</strong>.<br />

zusendungen an: WFV-<strong>Info</strong>-redaktion<br />

42<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011


1 Tonne AFFF-Schaummittel enthält<br />

10 kg PFT (PerFluorierte Tenside)<br />

10 kg PFT reichen für die potenzielle<br />

Kontamination von<br />

2 Millionen Kubikmeter<br />

Fluorfreie Schaummittel<br />

DIE ALTERNATIVE<br />

Leader GmbH<br />

Provinzialstrasse 14<br />

D-66130 SAARBRÜCKEN<br />

Tél. +49 6893 8007-0<br />

Fax +49 6893 8007-10<br />

bio-ex@leader-gmbh.de


Industrielöschfahrzeuge aus kompetenter Hand.<br />

Systemlösungen<br />

für jede Anforderung<br />

Kernkompetenz Industrielöschfahrzeuge<br />

Jedes einzelne Fahrzeug ist mehr als die Summe seiner Teile. Gemeinsam<br />

entwickeln wir mit Ihnen individuelle Systemlösungen. Alle Ihre<br />

spezifischen Anforderungen in Pumpentechnik, Schaumzumischanlagen,<br />

Steuerungs- sowie Aufbautechnik integriert in ein Gesamtsystem,<br />

auf das Sie sich im Ernstfall stets verlassen können!<br />

www.rosenbauer.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!