Info - Werkfeuerwehrverband Deutschland eV
Info - Werkfeuerwehrverband Deutschland eV
Info - Werkfeuerwehrverband Deutschland eV
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Verbandszeitschrift des bundesverbandes<br />
betrieblicher brandschutz<br />
<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />
bg rCI:<br />
Merkblatt<br />
„Atemschutz-<br />
übungen“<br />
TrGS 800: Brandschutzmaßnahmen<br />
aus dem Arbeitsschutz<br />
feuerlöscher und Löschspray:<br />
Löschversuche in Luckenwalde<br />
<strong>Info</strong><br />
I/11<br />
ISSN 1618-6982<br />
JahrgaNg 13 . auSgabe I . März 2011 . 3,75 Euro
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Verkaufsbüro Hannover: Tel.: +49 (0)511 76835845<br />
Verkaufsbüro Pirna: Tel.: +49 (0)3501 464484, +49 (0)3501 524006 www.sthamer.com
Impressum<br />
WFV-<strong>Info</strong><br />
zeitschrift des bundesverbandes<br />
betrieblicher brandschutz –<br />
<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e. V.,<br />
Fachzeitschrift für betrieblichen brandschutz<br />
Herausgeber:<br />
bundesverband<br />
betrieblicher brandschutz –<br />
<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e. V.<br />
raimund bücher (Vorsitzender),<br />
henkel ag & Co. Kgaa, Werkfeuerwehr<br />
40191 Düsseldorf<br />
redaktion:<br />
WFV-<strong>Info</strong><br />
zeitschrift des bundesverbandes<br />
betrieblicher brandschutz –<br />
<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e. V.,<br />
Fachzeitschrift für betrieblichen brandschutz<br />
bernd antekeuer,<br />
Klaus Disser,<br />
robert Langendorf,<br />
Thorsten Leiß<br />
Chefredakteurin:<br />
Irene Kölbl<br />
CvD/Bildredaktion:<br />
Stefan Wagner<br />
ressort Vorbeugender Brandschutz:<br />
gerhard Fröhling<br />
(alle unter anschrift der redaktion)<br />
redaktionsanschrift und<br />
Anzeigenleitung/-verwaltung:<br />
bernd antekeuer<br />
Lerchenstraße 9<br />
66793 Saarwellingen<br />
Tel.: +49(0)6838-9869-09<br />
Fax: +49(0)6838-9869-10<br />
gültig ist die anzeigenpreisliste 1/07.<br />
Internet: www.wfvd.de<br />
Bankverbindung:<br />
Konto-Nummer 748227601<br />
Volksbank Dillingen e. g.<br />
bLz 59392000<br />
Erscheinungsweise: Vierteljährlich<br />
Satz: KÖ-Wa-TeaM, berlin<br />
Druck: Westkreuz-Druckerei ahrens Kg, berlin<br />
ISSN 1618-6982<br />
Der Verkaufspreis (3,75 Euro) für die WFV-<strong>Info</strong> ist für<br />
Mitglieder des Bundesverbandes Betrieblicher Brandschutz<br />
– <strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e. V. im Mitglieds-<br />
beitrag enthalten. Für unverlangt eingesandte Texte<br />
oder Bilder wird keine Haftung übernommen.<br />
Alle Rechte vorbehalten. Für den Inhalt der Anzeigen<br />
sind die Inserenten verantwortlich.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />
Inhalt<br />
editorial<br />
<strong>Info</strong><br />
Stetig im Wandel – stetig auf der Überholspur … 4<br />
Organisation/Verband<br />
<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> hessen:<br />
Neuwahlen und <strong>Info</strong>rmationen für die Mitglieder 8<br />
WFV Thüringen: umfangreiche Facharbeit 10<br />
Personalien: Veränderungen 12<br />
auf erfolgskurs: Verband der bundeswehrfeuerwehren 14<br />
bernd antekeuer zu ehren: Organisationstalent 16<br />
einsatz/Taktik<br />
bg rCI: Merkblatt „atemschutzübungen“ 20<br />
Vergleichstests: Feuerlöscher und Löschspray<br />
ursache für ausgelöste brandmeldeanlage:<br />
24<br />
explodierender Li-Ionen-akku im Mobiltelefon 27<br />
Vorbeugender brandschutz<br />
WFV bayern – zwischen bauvorschriften und unwettereinsätzen:<br />
Werkfeuerwehren gefordert 28<br />
Symposium in berlin: brandschutz ist auch arbeitsschutz 31<br />
TrgS 800:<br />
brandschutzmaßnahmen nach der gefahrstoffverordnung 34<br />
Leserbrief zur vfdb-richtlinie 12/09-01:<br />
Von bundeseinheitlich kann keine rede sein 38<br />
Normen/Vorschriften<br />
Neue Normen für die Feuerwehr 39<br />
VCI-Leitfaden: bessere gefahrenvorbereitung 41<br />
ausbildung/Termine<br />
Lehrgangstermine 42<br />
bildnachweis Titelseite:<br />
rainer Schubert (großes bild), Stefan Wagner (2)<br />
3<br />
Inhalt
Editorial<br />
<strong>Info</strong><br />
Der Standpunkt:<br />
Stetig im Wandel – stetig<br />
auf der Überholspur …<br />
Ehe wir uns versahen, hat nicht nur ein neues Jahr, nein, ein neues Jahrzehnt<br />
angefangen. fast unbemerkt sind bereits fünf Jahre ins Land gegangen, in<br />
denen der <strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> als Bundesverband Betrieblicher<br />
Brandschutz in neuer Struktur unterwegs war. Woran das zu merken<br />
ist? obwohl wir in einigen Bereichen und Themen noch meinen, gerade angefangen<br />
zu haben, ist eine Wahlperiode nach Satzung gerade mal abgelaufen.<br />
Ist es dann nicht Zeit, sich anzupassen und erneut nachzudenken?<br />
Da im Frühjahr 2011 nun doch einige der bewährten Protagonisten<br />
zurücktreten wollen, bietet sich diese Situation<br />
sicher als ein guter zeitpunkt an. Ohne Frage gilt zudem,<br />
dass hier und da ein eingeschlagener Weg zu überprüfen,<br />
eventuell zu bestätigen oder ggf. zu korrigieren ist.<br />
Immer wieder auf dem Prüfstand<br />
zur herbsttagung 2010 nahm sich die Mitgliederversammlung<br />
etwas zeit. Neben den aktuellen Themen hat sie die<br />
grundsätzliche aufstellung des bundesverbandes auf den<br />
Prüfstein gelegt. Die erzielten ergebnisse sollen ab Frühjahr<br />
2011 zur umsetzung kommen:<br />
Wir dürfen schon stolz sein, dass wir unsere Organisation als<br />
durchweg gut und sachgerecht wahrnehmen. auf akute Fragestellungen<br />
erfolgt eine schnelle reaktion bei weitgehend einheitlichem<br />
auftritt, der uns im Vergleich mit anderen Organisationen<br />
bestimmt hervorhebt. hohe Fachkompetenz in den<br />
besetzten Stellen und ein guter <strong>Info</strong>rmationsfluss sind anzuführen.<br />
Nach fünf Jahren scheint das Konzept nach innen gegriffen,<br />
das bestehende gefestigt und den Verband auf weitere<br />
bereiche des betrieblichen brandschutzes ausgeweitet zu<br />
haben. ein Stück weit hat der Wandel auch wirklich stattgefunden.<br />
zunehmende Mitgliederzahlen außerhalb der blauröcke<br />
und begehren um Mitgliedschaft im WFV-D von anderen<br />
gruppen im betrieblichen brandschutz belegen das.<br />
Die üblichen Mitspieler merken das vertrauensvolle Miteinander<br />
und das gute, stabile Netzwerk ebenfalls als Positivum<br />
an. Schön ist es, dass wir uns untereinander keine<br />
Pfründe sichern und selbst unternehmensgrenzen bei fachlich<br />
getriebenen keine hindernisse sein müssen. allerdings<br />
gibt es bisweilen auch das Schnaufen ob der hohen belastung.<br />
Im Sinne einer Nachfolgeregelung kann es nicht richtig<br />
sein, immer auf die gleichen zurückzugreifen. Was ist<br />
denn, wenn diese Schlüsselkräfte ausfallen? Darf ich an der<br />
Stelle und zu beginn des Jahres noch einmal das altbekannte<br />
bild bemühen? Nicht um zu unken und weil es leidige<br />
aufgabe eines Vorsitzenden ist. Wird es nicht einfacher,<br />
wenn viele ein kleines Teil übernehmen, statt weniger, die<br />
immer wieder größeres leisten müssen? Der Volksmund weiß<br />
es: „Viele hände, schnelles ende“. und wenn wir in unseren<br />
betrieben über Demographie und Nachfolgeregelungen<br />
4<br />
nachdenken, gilt es auch im Verband, erfahrung weiterzugeben<br />
und Nachwuchs heranzubilden. Liebe Kolleginnen und<br />
Kollegen, wir benötigen Mitstreiter!<br />
In großen Teilen des Verbandes funktioniert die zusammenarbeit<br />
und es ist begeisternd, wie mittels moderner Kommunikationsmittel<br />
schnell und präzise zugearbeitet wird. Wegen des<br />
greifbaren erfolges weiten sich diese Teile auch immer mehr<br />
aus, so dass das Netzwerk sich mehr und mehr selbst trägt. In<br />
anderen bereichen aber tut sich weniger und es ist wahrzunehmen,<br />
dass die beteiligung gar abnimmt. Mahnend möchte<br />
ich den Kolleginnen und Kollegen entgegenrufen: „auf Dauer<br />
funktioniert das nicht, man kann nicht nur nehmen!“<br />
Kooperationen eingehen, aber …<br />
bedingt durch weniger Mitarbeiter als eigentlich erforderlich,<br />
wollten wir zu beginn des letzten Jahres neue Wege gehen.<br />
Wir beauftragten ein Ingenieurbüro als zuarbeiter in der Normungsarbeit<br />
in Vertretung des WFV-D und als Versuchsballon<br />
auf wenige Themen beschränkt. Das büro hatte auf die derzeit<br />
zur Überarbeitung anstehenden, für die Werkfeuerwehren<br />
und die unternehmen wichtigen Normen acht zu geben. Den<br />
Versuch mussten wir allerdings aufgeben.<br />
Der bundesverband betrieblicher brandschutz – <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> e. V. musste am ende wieder und<br />
noch feststellen, dass ihm in seiner arbeit natürliche grenzen<br />
gesteckt sind. grenzen, die sich hauptsächlich aus den<br />
zur Verfügung stehenden ressourcen heraus ergeben.<br />
Im Normenwesen eine im Sinne unserer unternehmen notwendige<br />
Mitarbeit durch das hinzukaufen von externem<br />
Sachverstand zu regeln, ist als Idee nach wie vor gut.<br />
gleichwohl hatten wir uns selbst einzugestehen, dass dem<br />
WFV-D dafür zwei wesentliche Voraussetzungen nicht in dem<br />
gebotenen rahmen zur Verfügung stehen:<br />
– Die arbeit dieser externen Stelle muss mit allen Mitgliedern<br />
bzw. Mitgliedsunternehmen abgestimmt und ständig<br />
einvernehmlich geregelt werden. Dieses ansinnen<br />
ist schon aufgrund unterschiedlicher branchen der<br />
Mitgliedsbetriebe nicht neben den Kerngeschäften zu<br />
leisten. Wir müssen einräumen, dass sich das im Kreis<br />
unserer Landesleiter nicht hat umsetzen lassen.<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011
Wenn eine Farbe nicht ausreicht<br />
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– Die mit dieser aufgabe verbundenen Kosten sind bei der<br />
Vielfalt der zu behandelnden regelwerke vom WFV-D<br />
nicht aufzubringen. War die erste Finanzierung noch<br />
durch beteiligung aus der Industrie gesichert, hat das<br />
für die Folgezeit erkennbar nicht geklappt. auch hier<br />
haben wir unser Leistungsvermögen und die bereitschaft<br />
der interessierten unternehmen überschätzt.<br />
Wir sind deshalb zu dem Schluss gekommen, die arbeit des<br />
WFV-D im Normenwesen wie in der Vergangenheit gestaltet<br />
weiterzuführen. Wir werden wieder mit unseren Mitgliedern<br />
direkt in den Normenausschüssen tätig sein. grundsätzliches<br />
ansinnen bleibt dann auch, unsinniges zu verhindern und<br />
aufwand für unsere unternehmen zu minimieren. Der auftrag<br />
gilt nicht nur für die Normung, sondern auch für manch<br />
anderes Vorschriftenwerk.<br />
Für den einzelfall hat das Konzept der Drittbeauftragung<br />
funktioniert und entsprechenden erfolg gebracht. Der<br />
Schritt zu einer gänzlich anderen Organisation war vielleicht<br />
im Moment noch zu weit. Ich bin aber überzeugt, dass vergleichbare<br />
Strukturen zukünftig gefragt sein werden.<br />
Kooperationen jeglicher art werden unser geschäft in<br />
zukunft bestimmen. Vieles ist dabei vorstellbar. Das Teilen<br />
vorhandener Qualifikationen im Sinne einer Idee „rent a<br />
fire chief“ gehört ebenso dazu wie gemeinsame beschaffungen<br />
über unternehmensgrenzen hinaus. gleiches gilt<br />
für den wirklichen einsatz Dritter und die Verlagerung der<br />
Tätigkeit auf Steuerung. Die arbeitswelt verändert sich –<br />
und der <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>?<br />
Ansprechpartner<br />
anlässlich der Frühjahrssitzung 2011 wurden die aufgaben<br />
neu verteilt. Für die nächsten fünf Jahre stellen wir uns wie<br />
folgt auf:<br />
Vorstand:<br />
behördenkontakte u.<br />
Öffentlichkeitsarbeit: rolf.fuenning@wfvd.de<br />
Industriekontakte: christoph.wachholz@wfvd.de<br />
ausbildung u. Demographie: juergen.warmbier@wfvd.de<br />
Mitgliederversammlung:<br />
1. Vorsitzender der Landesverbände<br />
2. Vorsitzende der Fachbereiche:<br />
Fb Nebenberufliche Werkfeuerwehren:<br />
ulrich.fischer@eon-energie.com<br />
Fb Öffentlichkeitsarbeit: langendorf@infraserv-wi.de<br />
Fb betriebl. brandschutz/brandschutzbeauftragte:<br />
armin.kaufeldt@bmf.bund.de<br />
Fb hauptberufliche Werkfeuerwehren:<br />
hendrik.Schultz@fraport.de<br />
Fb Verbände DFV: ulrich.behrendt@bshg.com<br />
Fb Normen- und regelwerke:<br />
frankdr.kaemmer@volkswagen.de<br />
Fb ausbildung/Qualifikation: NN<br />
Fb Vorbeugender brandschutz:<br />
gerhard.froehling@siemens.com<br />
Die geschäftsstelle bleibt weiterhin in den bewährten händen<br />
von bernd antekeuer.<br />
<strong>Info</strong><br />
<strong>Info</strong><br />
6<br />
Sich neu aufstellen<br />
gerade weil jetzt einige verdiente Mitstreiter aus der ersten<br />
reihe heraustreten, stellt sich die Frage, ob wir richtig organisiert<br />
sind. Quasi als ergänzung zur grundsätzlichen ausrichtung<br />
haben wir zielsetzungspapiere für die arbeit der<br />
Fachbereiche (Fb) unseres Verbandes entwickelt. Sie stellen<br />
heute ein gutes Netzwerk anerkannter Fachleute aus dem<br />
betrieblichen brandschutz zu dem jeweiligen Fachthema<br />
dar. Neben den Landesorganisationen sind sie die ressource<br />
zur verbandlichen Meinungsbildung. Die den Fachbereichen<br />
angehörenden experten sollen die für den bundesverband<br />
relevanten Themen identifizieren und priorisieren. Die Vorsitzenden<br />
der Fachbereiche haben die aufgabe, nach abstimmung<br />
mit dem Vorstand des WFV-D die Top-Themen aus<br />
den jeweiligen Fachbereichen in der Mitgliederversammlung<br />
des Verbandes anzusprechen. In den Fachbereichen erfolgt<br />
also die erarbeitung von fachlichen Vorschlägen für die Verbandspositionen<br />
(siehe Kasten).<br />
aus der arbeit für den WFV-D in vorderster reihe ziehen sich<br />
zurück: bernhard Tschöpe als stellvertretender Vorsitzender,<br />
helmut heinen als Vorsitzender Fachbereich Normen und<br />
rolf haselhorst (Fb hauptberufliche Werkfeuerwehren).<br />
Ihnen sei im Namen aller an dieser Stelle gedankt.<br />
Ans Werk<br />
am anfang des Jahres bleibt dann nur noch das aufzählen<br />
der aktuellen Themen, quasi als arbeitsplan für 2011:<br />
– brandschutz im arbeitsschutz<br />
– eu-arbeitszeit – Wiederauflage durch die Kommission in<br />
brüssel<br />
– Demographie: vom ausbildungsberuf Werkfeuerwehrmann/-frau<br />
und anderen Maßnahmen zur Qualifizierung<br />
bis hin zur Lebensarbeitszeit<br />
– VdS 2034 – die Überarbeitung des Merkblattes „Nicht-<br />
öffentliche Feuerwehren“<br />
– ausbildung der brandschutzbeauftragten – eine never<br />
ending story?<br />
– usw. …<br />
es gibt einiges zu tun. Die Organisation wird sich an den<br />
erfolgen messen lassen.<br />
In bad Dürkheim findet im herbst, genauer am 20. und 21.<br />
September 2011, das alljährliche WFV-D-Symposium statt.<br />
In der zeit vom 18. bis 21. Oktober dieses Jahres steht in<br />
Düsseldorf die Messe a+a an. am 18.10.2011 wird der <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />
den zugehörigen Tag des betrieblichen<br />
brandschutzes im Kongress zur a+a gestalten. auch hier<br />
gilt: Mitarbeit ist gefragt!<br />
außerdem wünsche ich zum neuen Jahr natürlich alles gute,<br />
viel erfolg und gesundheit. Möge es 2011 nicht nur bei den<br />
guten Vorsätzen bleiben ...<br />
Ihr<br />
Raimund Bücher<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011
Innovation in Sicherheitstechnik<br />
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organisation/Verband<br />
<strong>Info</strong><br />
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<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> hessen:<br />
neuwahlen und <strong>Info</strong>rmationen für die Mitglieder<br />
von<br />
Brandinspektor Jürgen Seitz<br />
Werkfeuerwehr Infraserv Höchst<br />
für den hessischen <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />
ging das Jahr 2010 mit<br />
neuwahlen des Vorstandes und einer<br />
Bilanz der geleisteten facharbeit zu<br />
Ende.<br />
Im sehr gut besetzten bürgerhaus großkrotzenburg<br />
konnte der Vorsitzende des<br />
<strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es hessen Karl-<br />
Christian hahn die Mitglieder des hessischen<br />
<strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es zur<br />
herbsttagung 2010 begrüßen. besonders<br />
willkommen hieß er die erschienenen<br />
gäste. anwesend war unter anderem<br />
branddirektor harald uschek<br />
vom hessischen Ministerium des Innern<br />
und für Sport (hMdIuS). erwin baumann<br />
war für das regierungspräsidium Kassel<br />
vor Ort. Direktor Silvio burlon vertrat<br />
die hessische Landesfeuerwehrschule,<br />
Kassel. Dr. Stefan hoehl nahm für die<br />
Vereinigung hessischer unternehmer<br />
(Vhu) teil.<br />
Aktuelle Zahlen<br />
Die umfangreiche Tagesordnung eröffnete<br />
der Punkt Verbandsangelegenheiten.<br />
zum zeitpunkt der Tagung haben<br />
dem WFV hessen insgesamt 86<br />
Mitglieder angehört. In den davon 60<br />
Feuerwehren sind ungefähr 1.200 nebenberufliche<br />
und 1.400 hauptberufliche<br />
Werkfeuerwehrleute tätig. auch<br />
im Jahr 2010 erhöhte sich die gesamtmitgliederzahl<br />
um fünf Mitglieder.<br />
neuwahlen<br />
Die anstehende Wahl zum Vorstand des<br />
WFV hessen leitete der ehrenvorsitzende<br />
robert Langendorf. Der ab 1. Januar<br />
2011 amtierende Vorstand setzt sich<br />
wie folgt zusammen:<br />
1. Vorsitzender bernd Saßmannshausen,<br />
WF Merck Kgaa, gernsheim<br />
2. Vorsitzender ulrich Fischer,<br />
WF e.ON Kraftwerke gmbh,<br />
großkrotzenburg<br />
Kassierer Norbert Fillinger,<br />
WF rWe Power ag, biblis<br />
Schriftführer bernd Schwerzel,<br />
WF allessaChemie gmbh, Frankfurt<br />
Die neugewählten Vorstandsmitglieder<br />
bedankten sich für das ausgesprochene<br />
Vertrauen.<br />
facharbeitskreise (fAK)<br />
Die Tätigkeit des Verbandes widerspiegelnd,<br />
berichteten die Sprecher der<br />
Facharbeitskreise über ihre arbeit in<br />
den zurückliegenden Monaten.<br />
fahrzeug-, Geräte- und<br />
Sicherheitstechnik (fGS)<br />
Der Sprecher des FaK bernd Schwerzel,<br />
allessaChemie, Frankfurt, fasste die im<br />
Laufe des Jahres bearbeiteten Themen<br />
des arbeitskreises zusammen. besonderes<br />
augenmerk im Jahr 2010 galt einer<br />
arbeitsgruppe der Nutzer von<br />
Teleskopmasten der Marke bronto-<br />
Skylift. bei diesem werkfeuerwehrspezifischen<br />
Thema ließen sich durch<br />
gemeinsame Termine bei den turnusmäßigen<br />
Wartungen schon Kostenreduktionen<br />
erreichen. eine enge zusammenarbeit<br />
bei beschaffung und ausbildung<br />
hat spürbare erleichterungen für die angeschlossenen<br />
Feuerwehren gebracht.<br />
8<br />
Vorbeugender<br />
Gefahrenschutz (VBG)<br />
einen Überblick über die arbeit des FaK<br />
Vorbeugender gefahrenschutz gab holger<br />
bernardelli von der Werkfeuerwehr<br />
Infraserv höchst. Neben einer arbeitshilfe<br />
zur Verlängerung von Wartungsintervallen<br />
bei brandmeldeanlagen zählte<br />
die neue richtlinie TrgS 800 „brandschutzmaßnahmen“<br />
zu den letztjährigen<br />
Themenschwerpunkten. gleiches<br />
galt für die ausbildung von Sachverständigen<br />
für Feuerwehren im bereich<br />
Vorbeugender brandschutz. an das Vb-<br />
Seminar des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />
am 14. april 2010 erinnerte der Vortragende<br />
ebenfalls.<br />
recht<br />
Im Saal des BürgerhausesGroßkrotzenburg<br />
waren zahlreiche<br />
Mitglieder des Verbandes<br />
zusammen-<br />
gekommen.<br />
(Foto: Jürgen Seitz)<br />
Die aktivitäten des Facharbeitskreises<br />
legte Jürgen Warmbier, Leiter der WF<br />
Merck in Darmstadt, dar. In hessen begann<br />
das erste ausbildungsjahr hauptberuflicher<br />
Werkfeuerwehrangehöriger<br />
am 1. September 2010. Nach ihrem<br />
Start soll diese ausbildungsmaßnahme<br />
in der aktuell überarbeiteten ausbildungsverordnung<br />
der Werkfeuerwehren<br />
den bereits vorhandenen gleichgestellt<br />
werden. Damit ist ein weiterer Schritt in<br />
bezug auf die notwendige Nachwuchsgewinnung<br />
gelungen.<br />
Seit anfang 2010 sind bedarfs- und<br />
entwicklungspläne notwendig gewor-<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011
(Foto: Jürgen Seitz)<br />
den. Das Konzept ist in gemeinsamer<br />
arbeit des hessischen Innenministeriums<br />
und des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />
in den Jahren 2007 bis 2009 entstanden.<br />
Detailinformationen hierzu können<br />
die Werkfeuerwehren seit Januar<br />
2011 über die homepage des WFV hessen<br />
abrufen.<br />
Aus- und fortbildung (Auf)<br />
Die Tätigkeiten dieses arbeitskreises<br />
schilderte Vorstandsmitglied ulrich<br />
Fischer. Für die begleitende ausbildung<br />
der neben- und hauptberuflichen Werkfeuerwehren<br />
war ein ausbildungskonzept<br />
entstanden. Dessen besonderheit<br />
ist ein modularer aufbau, der jeder Feuerwehr<br />
die Möglichkeit gibt, eigene<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />
<strong>Info</strong><br />
+++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++<br />
Der neue Vorstand des WFV Hessen (v.l.n.r.): Ehrenvorsitzender Robert Langendorf, Kassierer<br />
Norbert Fillinger, 2. Vorsitzender Ulrich Fischer, 1. Vorsitzender Bernd Saßmannshausen und<br />
Schriftführer Bernd Schwerzel.<br />
17491_iconos_Anzeige 20.02.2007 9:20 Uhr Seite 1<br />
Die neue effektive Löschtechnik<br />
Der Düsenschlauch<br />
bei einer Vorführung<br />
Schwerpunkte einzubringen. eine einführung<br />
des Konzeptes soll nach abstimmung<br />
mit den jeweils zuständigen<br />
aufsichtsbehörden flächendeckend in<br />
hessen erfolgen. um bei der Vielzahl<br />
von Neuerungen auf dem Laufenden zu<br />
bleiben, wird in diesem Jahr ein Tag der<br />
ausbildung angeboten. bei diesem soll<br />
beispielsweise über das neue ghS,<br />
Dekontamination im Feuerwehreinsatz<br />
und weitere aktuelle Themen informiert<br />
werden.<br />
Fischer warb noch einmal ausdrücklich<br />
für die Weiterbildung zum Werkfeuerwehrtechniker.<br />
Der auch im Jahr 2011<br />
geplante Lehrgang mit anschließender<br />
Prüfung vor der IhK wird am 1. Oktober<br />
2011 starten. anmeldungen nimmt die<br />
geschäftsstelle des Werkfeuerwehrver-<br />
Zum Patent angemeldet<br />
9<br />
bandes bis zum 1. april 2011 entgegen.<br />
fachreferate und Produkte<br />
Markus bauer, Mitglied der arbeitsgruppe<br />
Digitalfunk beim hMdIuS, referierte<br />
zum aktuellen Stand des „Dauerbrenners“<br />
Digitalfunk in hessen.<br />
Die Möglichkeit zur Vorstellung seiner<br />
Werkfeuerwehr nahm björn Preuß, Leiter<br />
der Werkfeuerwehr STI Lauterbach, wahr.<br />
anschaulich erläuterte er die anforderungen<br />
an die Feuerwehr in einem betrieb<br />
zur Verpackungsherstellung mit den<br />
dadurch bedingten hohen brandlasten.<br />
Mit produktspezifischen <strong>Info</strong>rmationen<br />
der Firmen rosenbauer, Microguard und<br />
Polyma endete der Themenblock.<br />
Guter Ausklang<br />
Klare Vorteile im Einsatz<br />
· einfach und schnell installiert – stabile Lage<br />
· taktisch flexibel vor Ort einsetzbar (in Kurven, im Gelände)<br />
· vielseitig je nach Aufgabenstellung (Wasserwand/ - fläche)<br />
· große personenunabhängige Löschkapazität<br />
· sicher und die Einsatzkräfte entlastend<br />
Effektivere Wirkung bei<br />
· Verhinderung von Brandausbreitungen<br />
· Niederschlagung von Dämpfen und Flüssigkeiten<br />
· Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden<br />
· Kühlung und Naßhaltung von Objekten<br />
· Zumischung von Lösch- und Netzmitteln möglich<br />
· effektive Deponiebrandbekämpfung<br />
Seinen <strong>Info</strong>rmationsblock schloss der<br />
Vorsitzende mit aktuellen Terminen ab.<br />
Letztere sind jeweils auf der homepage<br />
des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es hessen zu<br />
finden. Vor allem wies er auf den geplanten<br />
aktionstag der Werkfeuerwehren<br />
beim hessentag in Oberursel am<br />
15.06.2011 hin.<br />
Mit Fragen und anregungen zum ablauf<br />
und Inhalt der herbsttagung beendete<br />
hahn seine letzte großveranstaltung.<br />
Nach zehn Jahren konnte er seine erfolgreiche<br />
ära als Vorsitzender des<br />
<strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es hessen abschließen.<br />
Die Mitglieder bedankten<br />
sich für seine arbeit.<br />
Tel.: 0203 - 74 14 69<br />
Fax: 0203 - 74 17 20<br />
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organisation/Verband
organisation/Verband<br />
<strong>Info</strong><br />
+++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++<br />
WFV Thüringen:<br />
umfangreiche facharbeit<br />
von<br />
Edgar Haas<br />
2. Vorsitzender WFV Thüringen<br />
Das netzwerk des Bundesverbandes<br />
Betrieblicher Brandschutz – <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> e. V.<br />
ist für alle Mitglieder von großer<br />
Bedeutung. Eine vergleichbare<br />
Gemeinschaft haben die Landeswerkfeuerwehrverbände<br />
ebenfalls<br />
aufzubauen. Tagungen wie jene des<br />
<strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es Thüringen<br />
tragen dazu bei.<br />
Das Chemiewerk bad Köstritz, Landkreis<br />
greiz, bildete Mitte November 2010 den<br />
Treffpunkt für die herbsttagung<br />
des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es Thüringen.<br />
Vor Ort hatten sich Vertreter von<br />
14 Mitgliedsunternehmen eingefunden.<br />
Nach der begrüßung durch den 1. Vorsitzenden<br />
ulrich beierlein ergriff der<br />
geschäftsführer des Chemiewerkes<br />
Dr. Volker Damrath das Wort.<br />
Zukunftsorientiert<br />
In seinen ausführungen ging der Werkleiter<br />
zunächst auf die langjährige Tradition<br />
und geschichte des gastgebenden<br />
unternehmens ein. Durch die entdeckung<br />
einer Solequelle im früher eigenständigen<br />
Pohlitz, heute ein Ortsteil<br />
von bad Köstritz, war Soda in der region<br />
verfügbar. ein Salz-Mineral, das besonders<br />
die aufblühende glas-, Seifen-<br />
und Textilindustrie voranbrachte. bereits<br />
1831 konnte die bad Köstritzer<br />
Saline heinrichshall eingeweiht werden.<br />
Der ausbau im Chemiewerk ging ab<br />
1848 vonstatten, um anorganische Produkte<br />
auf basis der geförderten Sole<br />
herzustellen. Nachdem die anlagen<br />
in den 1970er Jahren veraltet waren<br />
(z. b. für Schwefelnatrium, Magnesiumphosphat),<br />
entstanden unter anderem<br />
neue Produktionen für moderne Chemikalien<br />
der Schwefelchemie. Für die an-<br />
wesenden nachvollziehbar, haben die<br />
heute gefertigten nanoskaligen bis<br />
mikronisierten Stoffe sowie Produkte<br />
für aktuelle bildverarbeitungsverfahren<br />
entsprechende (Sicherheits-)Vorkehrungen<br />
erfordert. Neben der schon<br />
erwähnten Produktpalette sprach der<br />
Vortragende den aufbau, die Logistiksysteme<br />
des betriebes und die Produktionsausführung<br />
an. Für die Mitglieder<br />
des Verbandes waren verständlicherweise<br />
die getroffenen brandschutzmaßnahmen<br />
von großem Interesse. Manches<br />
Neue konnten sie erfahren und mitnehmen.<br />
facharbeit<br />
Im anschluss standen die Tagungsthemen<br />
auf dem Programm. eingangs<br />
nutzte der Verbandsvorsitzende uli beierlein<br />
die gelegenheit, Fachinformationen<br />
weiterzugeben. unter anderem<br />
sprach er den neuen ausbildungsberuf<br />
Werkfeuerwehrmann/-frau an. Nach<br />
dem Start in Nordrhein-Westfalen absolvieren<br />
junge Leute die ausbildung<br />
inzwischen auch in hessen. Detaillierte<br />
angaben zum berufsbild sind auf der<br />
homepage des WFV-D zu finden unter<br />
www.wfvd.de.<br />
Technische regeln für gefahrstoffe<br />
(TrgS) waren ebenfalls thematisiert.<br />
bereits im Vorgriff auf das in berlin anfang<br />
dieses Jahres veranstaltete Symposium<br />
beschäftigten sich die Thürin-<br />
10<br />
ger Kollegen mit der TrgS 510: Das<br />
„Lagern von gefahrstoffen in ortsbeweglichen<br />
behältern“ geht zum beispiel<br />
auf die Lagerung und die Prüfung der<br />
Lagereinrichtungen ein. zudem hat sich<br />
die Lagerkapazität in gefahrstoffschränken<br />
erhöht.<br />
eingeführt werden sollte auch ein<br />
Sportabzeichen für Feuerwehren. Für<br />
die nächste Tagung kündigte der Verband<br />
deshalb schon einmal ein Konzept<br />
für die sportliche betätigung an.<br />
Für jeden Teilnehmer war ausreichend<br />
zeit für Diskussionen oder fachliche<br />
einwürfe gegeben. Sofern möglich, erfolgte<br />
deren auswertung sofort.<br />
am Nachmittag war für die gäste noch<br />
ein betriebsrundgang anberaumt. hierbei<br />
konnten sie ein auf neuestem Stand<br />
der Technik basierendes hochregallager<br />
Die Tagungsteilnehmer nutzten die Chance für eine Werksbesichtigung.<br />
(Foto: Sammlung WFV Thüringen)<br />
besichtigen. Fragen zum brandschutz,<br />
zu Löschverfahren und Löschwasserrückhaltung<br />
ließen sich vor Ort abklären,<br />
gespräche mit den Mitarbeitern des<br />
Chemiewerkes eingeschlossen.<br />
Austausch tut not<br />
anlässlich der Verbandstagungen die<br />
einzelnen Mitgliedsunternehmen zu besuchen,<br />
hat sich etabliert. an verschiedenen<br />
beispielen die eventuell andersartige<br />
umsetzung der eigenen arbeit<br />
kennenzulernen, bietet immer wieder<br />
anregungen.<br />
Der Vorstand des WFV Thüringen zollt<br />
dem Leiter des bad Köstritzer Chemiewerkes<br />
deshalb auf diesem Wege nochmals<br />
seinen Dank.<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011
2072<br />
Sicher ist nicht genug:<br />
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XXXXXXXXXX<br />
von<br />
Dipl.-Päd. Irene Kölbl<br />
KÖ-WA-TEAM, Berlin<br />
In dieser Ausgabe der „WfV-<strong>Info</strong>“<br />
ist mehrmals von Veränderungen die<br />
rede. Im beruflichen Leben eine immer<br />
größere rolle spielend, greift<br />
die redaktion mit ihrer Serie Stellenwechsel<br />
im Werkfeuerwehrbereich<br />
auf. Gleiches gilt für Veränderungen,<br />
die die Verbände betreffen.<br />
Veränderungen sind ein bestandteil des<br />
menschlichen Lebens. Sie anzunehmen<br />
und dabei voranzukommen, ist als große<br />
Leistung zu erbringen. Im beruflichen<br />
alltag stehen heute immer mehr Wechsel<br />
im Vordergrund, auch wenn Mitarbeiter<br />
nach wie vor aus altersgründen<br />
ausscheiden. Für eine Neubesetzung<br />
der Stellen können dann bereits firmeninterne<br />
regelungen getroffen sein. bei<br />
den Werkfeuerwehrverbänden ist die<br />
Den Menschen zugewandt<br />
Der bisherige Leiter der Werkfeuerwehr<br />
bayer, später Currenta, im Werk Dormagen<br />
Dr. heinz hammer ist eher auf umwegen<br />
zur Feuerwehr gekommen. Mit<br />
einem in bochum und hannover absolvierten<br />
Studium der Chemie begann der<br />
gebürtige essener 1982 eine typische<br />
„Chemikerlaufbahn“ bei bayer. Fünf<br />
Jahre Forschung zählten ebenso dazu<br />
wie eine mehrjährige<br />
Tätigkeit als<br />
betriebsleiter in<br />
der Produktion.<br />
Über die darauf folgenden<br />
aufgaben<br />
auf dem gebiet der<br />
anlagensicherheit<br />
und des arbeitsschutzes<br />
kam der<br />
Kontakt zur Werkfeuerwehrzustan-<br />
<strong>Info</strong><br />
<strong>Info</strong><br />
+++PErSonALIEn+++PErSonALIEn+++PErSonALIEn+++PErSonALIEn+++<br />
Veränderungen<br />
Dauer der Vorstandsamtsperioden da-<br />
gegen satzungsbedingt festgelegt, wie<br />
die folgenden beispiele belegen.<br />
de. Von 1994 bis 1996 durchlief er die<br />
ausbildung für den höheren feuerwehrtechnischen<br />
Dienst. Nach deren abschluss<br />
konnte er die Leitung der Werkfeuerwehr<br />
bayer, Dormagen, direkt<br />
übernehmen. Immer erst seinen Mitarbeitern<br />
zuhörend, hat hammer diese<br />
Funktion weithin anerkannt bis Dezember<br />
2010 innegehabt.<br />
Im passiven Teil seiner altersteilzeit genießt<br />
der beliebte 60-Jährige erst einmal<br />
die freie zeit ohne den bisher allgegenwärtigen<br />
Termindruck. Neben den<br />
weiter betriebenen sportlichen aktivitäten<br />
wie Tennis-, golfspielen und Wandern<br />
sind in den nächsten Monaten zwei<br />
größere Segeltouren mit atlantiküberquerung<br />
geplant. Mehr gelegenheit hat<br />
er außerdem, sich seiner Leidenschaft<br />
Lesen zu widmen. eine ehrenamtliche<br />
Tätigkeit kann sich der Pensionär als bereicherung<br />
seines neuen Lebensabschnitts<br />
vorstellen. auf ein bestimmtes<br />
gebiet will er sich jedoch noch nicht<br />
festlegen. Mitte dieses Jahres wird auch<br />
seine Frau in ruhestand gehen, was beide<br />
sehr zu schätzen wissen.<br />
„Je ne regrette rien!“<br />
Vor zwei Jahren startete unsere<br />
„Personalien“-Serie. Damals war Christoph<br />
Wachholz gerade aus der Stahlindustrie<br />
von der ThyssenKrupp Steel ag,<br />
Duisburg, zur chemischen Industrie gegangen.<br />
Die herausforderung bei der<br />
Currenta in Leverkusen, von der einmal<br />
die rede war, hat er gerne angenommen.<br />
Die richtigkeit seiner entscheidung<br />
bringt für ihn bis<br />
heute der bekannte<br />
Songtitel von edith<br />
Piaf „Je ne regrette<br />
rien“ zum ausdruck.<br />
Der Wechsel habe<br />
ihm vor allem, so<br />
seine einschätzung,<br />
die gewissheit verschafft,<br />
in der<br />
Champions League<br />
zu wirken.<br />
Christoph Wachholz<br />
12<br />
Im Dezember 2010 hat der bauingenieur<br />
nun die Nachfolge von Dr. hammer<br />
in Dormagen angetreten. Im zuge des<br />
firmeneigenen, aus seiner Sicht sehr<br />
fruchtbaren rotationsprinzips lernt er<br />
jetzt den eigentlichen Produktionsstandort<br />
kennen. als „Dienstleister pur“<br />
kann er sich hier geschäftsbereiche erschließen.<br />
Trotz vieler zusätzlicher Verpflichtungen<br />
(z. b. WFV-D und WFV<br />
Nordrhein-Westfalen) hat der 47-Jäh-<br />
rige immer seine Mitarbeiter im blick.<br />
Die wesentlichen bausteine der chemietypischen<br />
aus- und Fortbildung sind für<br />
ihn beispielsweise ein Schwerpunktthema,<br />
das es 2011 zu definieren gilt.<br />
Einer, der klar und offen<br />
kommuniziert<br />
Der Wechselreigen bei Currenta hat auch<br />
den bisherigen Leiter des Operativen<br />
brandschutzes im Chempark Dormagen<br />
Stephan hummel betroffen. Wachholz<br />
nachfolgend, ist der brandoberingenieur<br />
seit anfang Januar 2011 für den brandschutz<br />
im Chempark Leverkusen und den<br />
Fachbereich einsatzplanung zuständig.<br />
Nach einem Studium der elektrotechnik<br />
war zunächst die berufsfeuerwehr hamburg<br />
die erste Station des jungen<br />
Diplomingenieurs. Seine Laufbahn setzte<br />
er anschließend als stellvertretender<br />
Leiter bei der Werkfeuerwehr des bayer-<br />
Standortes brunsbüttel fort. Im zuge<br />
seiner 2001 begonnenen ausbildung<br />
zum brandassessor folgten abschnitte<br />
bei den berufsfeuerwehren Köln und<br />
bremen. gleiches galt für die Werkfeuerwehr<br />
baSF und die bezirksregierung Düsseldorf.<br />
Nach abgeschlossener Laufbahnprüfung<br />
für den höheren feuerwehrtechnischen<br />
Dienst war er erst im Stab<br />
des geschäftsfeldes<br />
Werkssicherheit des<br />
Chempark-betreibers<br />
Currenta (damals<br />
bayer Industry<br />
Services) eingesetzt.<br />
Im Jahr 2004<br />
wurde dem heute<br />
44-Jährigen die<br />
Leitung des Operativen<br />
brandschutzes<br />
im bayer Chemie-<br />
Dr. Heinz Hammer Stephan Hummel<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />
(Fotos: privat, Currenta, Stefan Wagner)
(Fotos: Stefan Wagner)<br />
park Leverkusen übertragen. Drei Jahre<br />
später hat der allseits aufmerksame<br />
gesprächspartner die gleiche Funktion in<br />
Dormagen ausgeübt.<br />
Mit guten Ideen<br />
überzeugend<br />
Nach einem Studium der chemischen<br />
Technologie arbeitete Karl-Christian<br />
hahn etwa zwölf Jahre in der Werkfeuerwehr<br />
eines chemisch-pharmazeutischen<br />
unternehmens. Dort absolvierte<br />
der Diplomingenieur zunächst die ausbildung<br />
für den gehobenen Dienst, ehe<br />
ihm der aufstieg in den höheren feuerwehrtechnischen<br />
Dienst offenstand.<br />
1994 ergriff der brandassessor dann die<br />
Chance, den Flughafenbrandschutz der<br />
Fraport ag zu leiten. Mit dem enormen<br />
Wachstum des Flughafens hat sich diese<br />
Werkfeuerwehr zur größten Flughafenfeuerwehr<br />
entwickelt. Seit anfang 2010<br />
trägt er dort zusätzlich die Verantwortung<br />
für das Notfallmanagement. Neben<br />
dem vorbeugenden brand- und explosionsschutz<br />
sind der abwehrende brandschutz<br />
und die Flugzeugbergung weitere<br />
wichtige aufgaben. als Vertreter<br />
<strong>Deutschland</strong>s ist er in der arbeitsgruppe<br />
„rettung und brandbekämpfung auf<br />
Flughäfen“ des CTIF aktiv.<br />
bereits in arbeitskreisen des Landesfeuerwehrverbandes<br />
hessen und des<br />
<strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es <strong>Deutschland</strong><br />
mitwirkend, hat er im Jahr 2000 den<br />
Vorsitz des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />
hessen übernommen. Immer wieder<br />
neue Ideen entwickelnd, bricht er<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />
<strong>Info</strong><br />
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Strukturen auf und<br />
zieht andere mit<br />
seiner begeisterung<br />
mit. Für ihn<br />
hat jedoch festgestanden,<br />
dass seine<br />
Tätigkeit im Verband<br />
zeitlich begrenzt<br />
sein sollte.<br />
Durch eine Satzungsänderung<br />
war<br />
eine unbegrenzte<br />
Wiederwahl ausgeschlossen. Nach zehn<br />
Jahren an der Spitze hat der 53-Jährige<br />
ende Dezember 2010 die Führung des<br />
WFV hessen mit einem lachenden und<br />
einem weinenden auge abgegeben.<br />
Mitarbeiter einbeziehend<br />
hahns Nachfolge hat anfang Januar<br />
2011 bernd Saßmannshausen angetreten,<br />
dem als Schriftführer die Vorstandsarbeit<br />
schon einige zeit vertraut war. Der<br />
Leiter der Werkfeuerwehr Merck Kgaa,<br />
gernsheim, strebt jetzt an, die gute arbeit<br />
seines Vorgängers fortzuführen.<br />
Deshalb hat er vorab mit seinen Mitarbeitern<br />
alle aus dieser neuen aufgabe resultierenden<br />
Konsequenzen abgestimmt,<br />
um sich einvernehmlich zu entscheiden.<br />
Mit vorhandenen Feuerwehrerfahrungen<br />
konnte der seit 1989 bei Merck tätige<br />
architekt sein hobby zum beruf machen.<br />
zunächst hat er dort die ausbildung für<br />
den gehobenen feuerwehrtechnischen<br />
Dienst beendet. als gruppenleiter im<br />
Vorbeugenden brandschutz und einsatzleiter<br />
setzte er sich mit seinem aufga-<br />
13<br />
bengebiet in verschiedenenFortbildungsmaßnahmen<br />
intensiv auseinander.<br />
Im März 2003<br />
ging sein aufstieg<br />
zum höheren feuerwehrtechnischen<br />
Dienst zu ende.<br />
heute ist er für die<br />
Karl-Christian Hahn Werkfeuerwehr, den Bernd<br />
rettungsdienst und Saßmannshausen<br />
den Werkschutz am<br />
Standort gernsheim zuständig. zum ausgleich<br />
liest der wieder verheiratete<br />
50-Jährige vor allem spannende romane<br />
oder betätigt sich als heimwerker.<br />
bei Wochenendstädtereisen mit seiner<br />
Frau steht meist Kultur auf dem Programm.<br />
Musicals, Shows und andere<br />
auftritte besuchen beide gerne.<br />
unterstützung<br />
erforderlich<br />
Nach dem deutschen arzt, Journalist<br />
und Schriftsteller Peter<br />
bamm (1897-1975) machen nicht<br />
die ziele, sondern die Wege zum<br />
ziel das Leben aus. In diesem<br />
Sinne sucht die redaktion nach<br />
den Wegen, die Führungskräfte<br />
der Werkfeuerwehren eingeschlagen<br />
haben. um die sich hierbei<br />
ergebenden Veränderungen aktuell<br />
aufzeigen zu können, ist Ihre<br />
Mithilfe immer gefragt.<br />
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von<br />
Jürgen Taake<br />
Freier Journalist im Auftrag VdBwFw<br />
Bei der Erfüllung ihrer Aufgaben<br />
muss die Bundeswehr die gesetzlichen<br />
Schutzaufgaben im Grundbetrieb<br />
und Auslandseinsatz sicherstellen.<br />
Dazu zählt natürlich auch<br />
der Brandschutz. für die beruflichen<br />
und fachlichen Interessen der feuerwehrangehörigen<br />
tritt der nachfolgend<br />
vorgestellte Verband der Bundeswehrfeuerwehren<br />
ein.<br />
In den vergangenen drei Jahren ist die<br />
Mitgliederzahl des Verbandes der bundeswehrfeuerwehren<br />
e. V. (VdbwFw e. V.)<br />
erheblich gewachsen. Der Verband spricht<br />
für gut 3.500 Kameradinnen und Kameraden<br />
der zivilen und militärischen Feuerwehren.<br />
Inzwischen<br />
findet die Vertretung<br />
bei vielen entscheidungsträgern<br />
im bundesministerium<br />
der Verteidigung<br />
und in der Politik<br />
gehör. „Das ist der<br />
sichtbare erfolg der<br />
umstrukturierung<br />
unseres Verbandes,<br />
die wir 2007 auf den<br />
<strong>Info</strong><br />
+++ AuS DEn VErBänDEn +++ AuS DEn VErBänDEn +++<br />
auf erfolgskurs:<br />
Verband der<br />
Bundeswehr-<br />
feuerwehren<br />
Thomas Schönberger<br />
Weg gebracht haben“, freut sich der bundesvorsitzende<br />
Thomas Schönberger. Die<br />
ziele fasst er folgendermaßen zusammen:<br />
„Wir wollen die einsatzbereitschaft der<br />
bundeswehrfeuerwehren durch fachliche<br />
bewertung und beiträge fördern sowie<br />
auf einem hohen Niveau halten. anders<br />
als die Soldaten der bundeswehr“, erklärt<br />
er, „sind unsere einsatzkräfte sowohl im<br />
Inland als auch im ausland ständig einsatzbereit.<br />
Da richten wir uns nach den<br />
Vorschriften für die öffentlichen Feuerwehren<br />
und deren gepflogenheiten.“<br />
Aufgabengebiete<br />
Die bundeswehrfeuerwehren sind ein wesentlicher<br />
bestandteil der bundeswehr,<br />
der die einsatzbereitschaft der Streitkräfte<br />
im In- und auslandseinsatz sichert. Sie<br />
sind zuständig für die nichtpolizeiliche<br />
gefahrenabwehr in bereichen mit besonderen<br />
risiken wie Truppenübungsplätzen,<br />
Flugplätzen, Marineanlagen und Depots.<br />
fach- und Berufsverband<br />
Der VdbwFw ist dem Deutschen Feuerwehrverband<br />
und der Vereinigung zur<br />
Förderung des Deutschen brandschutzes<br />
e. V. angeschlossen. Innerhalb der arbeitsgemeinschaft<br />
der Leiter der berufsfeuerwehren<br />
ist er ebenfalls aktiv.<br />
ein siebenköpfiger Vorstand führt den<br />
Verband mit der bundesgeschäftsstelle<br />
in Olfen. 26 Delegierte aus dem gesamten<br />
bundesgebiet unterstützen ihn, die<br />
aktiv in verschiedenen bereichen der<br />
bundeswehr wie ämtern, Kommandobehörden<br />
und Feuerwehren Dienst leisten.<br />
aktuelle <strong>Info</strong>rmationen für alle Mitglieder<br />
und Interessierte sind auf der<br />
homepage unter www.bwfw.de zu finden.<br />
„unser wichtigstes ziel ist nun der<br />
Schulterschluss zwischen den bundeswehrfeuerwehren<br />
und den öffentlichen<br />
Feuerwehren“, erläutert Schönberger.<br />
Im Verband selbst hat der Vorstand mittlerweile<br />
verschiedene Fachbereiche wie<br />
„Technik“, „grundsatz und Soziales“,<br />
„gesundheitsprävention“ und „Psychosoziale<br />
Notfallversorgung“ installiert.<br />
„ausbildung“ und „Vorbeugender brandschutz“<br />
sind als weitere geplant. „Das<br />
alles hat sehr viel Kraft gekostet. aber es<br />
hat sich gelohnt, denn nun sind wir für<br />
die zukunft sehr gut aufgestellt“, ist<br />
Schönberger überzeugt. „unser Motto<br />
‚glaubwürdigkeit durch Kompetenz und<br />
Stärke durch einheit‘ greift!“<br />
In der laufenden Debatte über die<br />
Struktur der bundeswehr sieht der Verband<br />
eine enorme Chance. Der von der<br />
Strukturkommission unter dem Titel<br />
„Konzentration, Flexibilität und effizienz“<br />
vorgelegte bericht zeigt einige<br />
Problemfelder auf. Diese bemängelt der<br />
Verband der bundeswehrfeuerwehren<br />
schon seit Jahren.<br />
14<br />
Chancen eines zentralisierten<br />
Brandschutzes<br />
Mittlerweile haben in der Leitung des<br />
bundesministeriums der Verteidigung<br />
umbesetzungen stattgefunden. Schönberger<br />
fordert alle an der erarbeitung<br />
einer neuen Struktur der bundeswehr<br />
beteiligten auf, Minister Thomas de<br />
Maizière umfassend zu unterstützen:<br />
„Die damit verknüpften ziele zur Schaffung<br />
einer einsatzorientierten und modernen<br />
bundeswehr müssen erreicht<br />
werden, damit diese Neuausrichtung<br />
ihren Namen auch verdient.“ zukunftsweisende<br />
entscheidungen für den<br />
brandschutz der bundeswehr sind parallel<br />
dazu zu treffen. als größter baustein<br />
gehöre die zentralisierung des<br />
brandschutzes dazu.<br />
Nach Überzeugung des VdbwFw würde<br />
sie endlich einheitliche einsatzkonzepte<br />
und die einführung aktueller<br />
Dienstvorschriften ermöglichen. ausstattungsdefizite<br />
in personeller wie<br />
materieller hinsicht ließen sich beseitigen.<br />
Jahrelange Mitprüfungen der<br />
verschiedenen Organisationsbereiche<br />
könnten entfallen. ziel müsse es sein,<br />
schneller und flexibler auf die gestiegenen<br />
und wechselnden auftrags- und<br />
einsatzanforderungen im In- und ausland<br />
reagieren zu können. „aus diesem<br />
grund müssen ausgewiesene Fachleute<br />
des brandschutzes der bundeswehr<br />
in die Planungen einbezogen werden<br />
und ihren beitrag leisten können. Der<br />
VdbwFw ist jederzeit zu gesprächen<br />
bereit“, bietet der bundesvorsitzende<br />
an.<br />
Zusammenarbeit<br />
Der Verband legt vor allem Wert darauf,<br />
die Kenntnisse und die Meinung der<br />
Feuerwehrleute an der basis an die entscheidungsträger<br />
heranzutragen. „Dabei<br />
erhalten wir unterstützung von allen<br />
Seiten“, sagt Schönberger. „ein<br />
angestrebter <strong>Info</strong>rmationsaustausch<br />
mit dem bundesverband betrieblicher<br />
brandschutz – <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> e. V. ist im zweiten Quartal<br />
2011 geplant.“<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />
(Foto: Sammlung VdbwFw e. V.)
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XXXXXXXXXX<br />
(Foto: Stefan Wagner)<br />
bernd antekeuer zu ehren:<br />
von<br />
Dipl.-Päd. Irene Kölbl<br />
Dipl.-Ing. Stefan Wagner<br />
KÖ-WA-TEAM, Berlin<br />
Im februar 2011 feierte der<br />
Geschäftsführer des Bundesverbandes<br />
Betrieblicher Brandschutz –<br />
<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
e. V. Bernd Antekeuer seinen<br />
60. Geburtstag.<br />
nahezu 300 Gäste waren der Einladung<br />
nach Saarwellingen gefolgt. Alle<br />
konnten ein abwechslungsreiches<br />
Programm der familie und aller<br />
freunde miterleben, in das die Anwesenden<br />
eingebunden waren. Die<br />
allseits zum Ausdruck gebrachte<br />
freundschaft und Verbundenheit berührte<br />
sehr.<br />
<strong>Info</strong><br />
organisationstalent<br />
bereits am Vorabend des geburtstages<br />
sprach DFV-Vizepräsident ulrich behrendt<br />
im Namen des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />
eine besondere anerkennung<br />
aus. Die bundesgruppe Werkfeuerwehr<br />
im DFV vertretend, verlieh er<br />
das Feuerwehr-ehrenkreuz in gold an<br />
antekeuer. er würdigte sein engagement<br />
im betrieblichen brandschutz , sei<br />
es durch die Tätigkeit als bundesgeschäftsführer,<br />
die Symposien, Messeauftritte<br />
oder die WFV-<strong>Info</strong>. Ohne ihn<br />
würde der WFV-D nicht die Funktion bekleiden,<br />
die er heute im deutschen Feuerwehrwesen<br />
innehabe. behrendt vergaß<br />
jedoch nicht, dass rosi antekeuer<br />
ihren Mann bei allem unterstützt. Für<br />
ihren unermüdlichen einsatz konnte sie<br />
die Silberne ehrennadel des DFV entgegennehmen.<br />
Seinen Schlussworten<br />
Im Rahmen der Landesleitertagungwurden<br />
Rosi und Bernd<br />
Antekeuer mit der Silbernen<br />
Ehrennadel<br />
des DFV bzw. dem<br />
Feuerwehr-Ehrenkreuz<br />
in Gold ausgezeichnet.<br />
16<br />
(Foto: Yvonne boden)<br />
bleibt nichts hinzufügen: „es gibt wenige<br />
Dinge, von denen man sich wünscht,<br />
dass sie sich nie ändern. Ihr beide gehört<br />
dazu.“<br />
am nächsten Tag begannen die eigentlichen<br />
Feierlichkeiten mit einem empfang<br />
am Nachmittag, an dem auch ehemalige<br />
Landesleiter und Freunde des<br />
<strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es teilnahmen.<br />
Die Wiedersehensfreude war groß, so<br />
dass die zeit bis zur abfahrt nach<br />
Schwarzenholz zur Festhalle wie im<br />
Fluge verging.<br />
Bunte Programmfolge<br />
Nachdem der zustrom der gratulanten<br />
in der Schulze-Kathrin-halle abebbte,<br />
stellte der Jubilar die gäste vor. an langen<br />
Tafeln waren Familienmitglieder<br />
sowie Vertreter des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />
mit ihrem Präsidenten raimund<br />
bücher und dem DFV-Vizepräsidenten<br />
behrendt platziert. Der Männergesangsverein<br />
(MgV) „Deutsche eintracht“<br />
Schwarzenholz, Steiger und bergingenieure,<br />
Mitglieder der hauptstelle für<br />
das grubenrettungswesen, Politprominenz<br />
und viele andere Freunde waren<br />
zugegen.<br />
Nach der begrüßung konnten die Vorführungen<br />
mit dem MgV „Deutsche eintracht“<br />
Schwarzenholz beginnen, dem<br />
der Jubilar seit vielen Jahren angehört.<br />
„Wir freuen uns“, so Vorsitzender robert<br />
hoffmann, „dass wir die Veranstaltung<br />
eröffnen dürfen. unser heutiger<br />
gastgeber ist unser stellvertretender<br />
Chorleiter. Seit 1989 auch für die Finanzen<br />
zuständig, ist er jemand, der gerne<br />
improvisiert. unter anderem hat er die<br />
Partnerschaft zwischen dem tschechischen<br />
bergwerkschor und uns initiiert.<br />
Langjährige Freundschaften sind<br />
dabei ebenso entstanden wie die Saarwellinger<br />
Städtepartnerschaft mit Stochov.<br />
bernd ist für uns der Motor zur<br />
Pflege der Kommunikation“, erklärte<br />
hoffmann, ehe der MgV Schwarzenholz<br />
musikalisch gratulierte. unter den vorgetragenen,<br />
vom geburtstagskind selbst<br />
ausgewählten Liedern war zum beispiel<br />
„Das Morgenrot“ von Karl robert Pracht<br />
(1878-1961). ein überreichtes bild von<br />
robert Nalbach, einem saarländischen<br />
Künstler, mit dem der Jubilar seit Jahrzehnten<br />
befreundet ist, bereitete ihm<br />
große Freude.<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011
Mit dem Männergesangsverein „Deutsche Eintracht“ Schwarzenholz<br />
fing das Rahmenprogramm des festlichen Abends an.<br />
um den abend bereichern zu können,<br />
fragten Frauen des WFV-D bei zahlreichen<br />
Vereinen an: „eine Verbindung,<br />
die wir fast alle haben, ist die Kirchengemeinde.“<br />
So waren Nonnen der verschiedensten<br />
Orden und Novizinnen<br />
zusammengekommen, die gemeinsam<br />
mit dem gitarristen gerhard Fröhling<br />
ein kesses Ständchen brachten.<br />
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WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />
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<strong>Info</strong><br />
In Stimmung versetzten zwei als altes<br />
ehepaar verkleidete Männer, die erst in<br />
einer hinreißenden Tanzshow zu sehen<br />
waren. Weitere auftritte folgten.<br />
Saarwellingens bürgermeister Michael<br />
Philippi ließ es sich nicht nehmen, mit<br />
seinem Saxophon ein geburtstagsständchen<br />
darzubieten. Sein einfühlsam angestimmtes,<br />
von Frank Sinatra in der eng-<br />
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17<br />
Die „Revo-Boys“ Dirk Glaeser und Eric Mees begeisterten mit verschiedenen<br />
Tanzeinlagen. (Fotos: Stefan Wagner)<br />
lischen Fassung bekannt gemachtes „My<br />
way“ rief begeisterungsstürme hervor.<br />
zu herzen gehend waren auch die „anatomischen<br />
Studien“, die Josef altmeier<br />
in einer art büttenrede über seinen<br />
Freund antekeuer anstellte: Die rede<br />
war beispielsweise von seinem so dimensionierten<br />
brustkorb, damit ein<br />
übergroßes herz darin Platz findet. er
organisation/Verband<br />
XXXXXXXXXX<br />
Josef Altmeier beschrieb in einer Büttenrede<br />
seinen Freund Bernd Antekeuer.<br />
habe zwar keine ellenbogen, doch aufrichtigkeit<br />
und Wahrheitsliebe würden<br />
das ausgleichen. Seine übergroßen<br />
hände langten überall zu, wo es fehlt.<br />
Für ihn gelte die Maxime: einfach machen,<br />
einfach machen. „Wir sind froh,<br />
dass es Dich gibt“, schloss der Vortragende<br />
seine liebevolle Charakteristik.<br />
Den „60er Orden der bergingenieure“<br />
überreichte Dipl.-Ing. Werner horning,<br />
der herausgeber der einmal jährlich<br />
erscheinenden „grubenlampen-<strong>Info</strong>“.<br />
In seinen kurzweiligen ausführungen<br />
widmete er speziell der langjährigen<br />
Verbindung zum ring Deutscher bergingenieure<br />
herzliche Worte.<br />
für den freund<br />
Keinen aufwand, keine Mühe hatte dann<br />
der WFV-D gescheut, der eine riesige geschenkeschachtel<br />
auf der bühne aufbaute.<br />
Sprecher des als Team arbeitenden<br />
<strong>Info</strong><br />
Den „60er Orden der Bergingenieure“ überreichte<br />
Dipl.-Ing. Werner Horning.<br />
Verbandes war zunächst der berliner<br />
agbb-Vorsitzende bernhard Tschöpe.<br />
Die zuerst gefundenen Wunderkerzen<br />
entzündeten rosi und bernd antekeuer<br />
gemeinsam. beim refrain von Willy<br />
Schneiders „Man müsste noch mal 20<br />
sein“ konnte er dabei die entscheidung<br />
für seine Frau noch einmal stimmgewaltig<br />
intonieren.<br />
anschließend musste das geburtstagskind<br />
große Vorsicht walten lassen. Nun<br />
hatte er nämlich das aus massiver Schokolade<br />
gefertigte Lied des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />
„ein Schifflein sah ich<br />
fahren“ unbeschädigt hervorzuholen.<br />
„Das alte Volkslied, ein Soldatenlied,<br />
hat er uns beigebracht. Wir kennen es<br />
und singen es bei jeder Sitzung oder<br />
Tagung“, hieß es.<br />
bei inzwischen beträchtlich gestiegener<br />
Spannung konnte robert Langendorf,<br />
Leiter der Werkfeuerwehr InfraServ gmbh<br />
& Co. Wiesbaden Kg, die weiteren ge-<br />
18<br />
Saarwellingens Bürgermeister Michael Philippi<br />
spielte Sinatras „My way“ auf dem Saxophon.<br />
schenke präsentieren: einem abend in<br />
der Wiesbadener Spielbank, eine bestimmte<br />
anzahl von Jetons eingeschlossen,<br />
sollte eine Übernachtung vor Ort<br />
folgen. Danach kann der Kochkünstler<br />
bei einem 3-Sterne-Koch Neues lernen.<br />
Mit einem besuch der Operette „Die Fledermaus“<br />
von Johann Strauß Sohn<br />
(1825-1899) wird der aufenthalt in<br />
Wiesbaden zu ende gehen. Ins hauptstadtstudio<br />
des „Morgenmagazins“ nach<br />
berlin sei er ebenfalls eingeladen.<br />
Vertrauen schenken<br />
Das Fest im Saarland wird sicherlich allen<br />
gästen in erinnerung bleiben. In<br />
einen gewachsenen, das gefühl des<br />
Sich-aufeinander-verlassen-Könnens<br />
vermittelnden Kreis aufgenommen zu<br />
sein, war eine schöne erfahrung. Der<br />
geschäftsführer des WFV-D hat sich angesehene<br />
Leistungen und Verdienste in<br />
Vom WFV-D eine riesige Kiste mit zahlreichen Überraschungen. Damen des WFV-D überzeugten als Kirchenchor.<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />
(Fotos: Stefan Wagner)
WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />
<strong>Info</strong><br />
Auch die vielen Freunde und die Familie hatten sich zahlreiche schöne Dinge ausgedacht. (Fotos: Stefan Wagner)<br />
unterschiedlichen bereichen erworben.<br />
an diesem Tag waren sie eher nicht von<br />
bedeutung, denn hier drehte sich alles<br />
ausschließlich um seine Persönlichkeit<br />
und seinen menschlichen umgang mit<br />
anderen.<br />
Für den Jubilar stand fest, dass er solch<br />
eine Veranstaltung ohne sein bewährtes<br />
Team niemals hätte stemmen können.<br />
Seinen helfern sprach er ein aufrichtiges<br />
Dankeschön aus.<br />
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Vielleicht mag der eine oder andere<br />
Leser jetzt denken, dass solch ein<br />
beitrag in einer Fachzeitschrift<br />
nichts zu suchen hat. Doch dieser<br />
ansicht ist Folgendes entgegenzuhalten:<br />
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19<br />
Veranstaltungen des WFV-D teilgenommen.<br />
Mit deren Organisation<br />
betraut, ist ihnen das geburtstagskind<br />
meist gut bekannt. Nutzen Sie<br />
mit uns also die gelegenheit, dem<br />
gefeierten auf diesem Wege nochmals<br />
für seine überall geschätzte arbeit<br />
zu danken.<br />
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Einsatz/Taktik<br />
bg rCI:<br />
<strong>Info</strong><br />
Merkblatt „Atemschutzübungen“<br />
von<br />
Rainer Schubert<br />
BG RCI, Branchenprävention Chemie<br />
Präventionsbereich Halle<br />
Bei Einsätzen der (Werk-)feuerwehren<br />
sind oftmals Atemschutz-<br />
geräte zu benutzen. Das sichere und<br />
effiziente Tragen setzt regelmäßige<br />
Übungen voraus. Zu deren Durchführung<br />
hat die Berufsgenossenschaft<br />
rohstoffe und chemische Industrie<br />
gemeinsam mit dem Bundesverband<br />
Betrieblicher Brandschutz –<br />
<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
e. V. ein Merkblatt erarbeitet.<br />
Für atemschutzgeräteträger sind praktische<br />
Übungen besonders wichtig. Das<br />
trifft vor allem für einsatzkräfte der<br />
Feuerwehren zu. Im einsatzfall kann es<br />
bei der benutzung von atemschutz zu<br />
erheblichen belastungen kommen. Körperliche<br />
Fitness und das beherrschen<br />
der atemschutztechnik sind also gleichermaßen<br />
von bedeutung.<br />
Geltende Vorschriften<br />
Für den Feuerwehrdienst wurden Feuerwehr-Dienstvorschriften<br />
(FwDV) geschaffen,<br />
die für alle öffentlichen Feuerwehren<br />
verbindlich sind. In ihnen<br />
sind technische und organisatorische<br />
Festlegungen zum Feuerwehrdienst geregelt.<br />
Sie sind in den meisten Fällen<br />
nicht für Werkfeuerwehren in Kraft gesetzt.<br />
als wichtige handlungsanleitung<br />
sind sie allerdings auch für die Werkfeuerwehren<br />
relevant, vor allem im zusammenspiel<br />
mehrerer Feuerwehren.<br />
Für Werkfeuerwehren und öffentliche<br />
Feuerwehren gelten unterschiedliche<br />
rechtsbereiche, was immer wieder zu<br />
auslegungsproblemen führt. angehörige<br />
von Werkfeuerwehren sind arbeitnehmer<br />
wie jeder andere beschäftigte<br />
eines Industrieunternehmens auch. Für<br />
sie besitzen die staatlichen und berufsgenossenschaftlichen<br />
Vorschriften und<br />
regeln gültigkeit. Insbesondere sind<br />
die rechtsverbindlichen gesetze, Verordnungen<br />
und unfallverhütungsvorschriften<br />
der berufsgenossenschaften<br />
zu beachten.<br />
Diese rechtsverbindlichen Vorschriften<br />
werden in vielen Fällen durch regeln,<br />
grundsätze, richtlinien (hier nicht im<br />
Sinne von eu-richtlinien!) und andere<br />
untergesetzliche Festlegungen konkretisiert.<br />
Diese ebenen des staatlichen<br />
oder berufsgenossenschaftlichen regelwerkes<br />
sind als handlungsanleitungen<br />
zu verstehen, um verbindliche<br />
Vorschriften und darin festgelegte<br />
Schutzziele erreichen bzw. umsetzen zu<br />
können. Sie geben den Stand der Technik<br />
wieder. Vornehmlich Technische<br />
regeln lösen die Vermutungswirkung<br />
aus: Wer nach ihnen arbeitet, handelt<br />
sicher. Feuerwehr-Dienstvorschriften<br />
dagegen ziehen solch einen effekt nicht<br />
nach sich!<br />
Leider bestehen zwischen staatlichem<br />
und berufsgenossenschaftlichem regelwerk<br />
einerseits und den Feuerwehr-<br />
Dienstvorschriften andererseits Diskrepanzen.<br />
In derartigen Fällen ist das<br />
verbindliche staatliche bzw. berufsgenossenschaftliche<br />
recht anzuwenden.<br />
(1) Atemschutzübungen lassen sich auch<br />
ohne aufwendige Atemschutz-Übungsanlage<br />
effizient und praxisnah gestalten.<br />
20<br />
beides erklärt in den meisten Fällen<br />
höhere beschaffenheitsanforderungen<br />
oder weitergehende organisatorische<br />
Maßnahmen für unabdingbar. Das trifft<br />
beispielsweise besonders deutlich bei<br />
der benutzung von Persönlicher Schutzausrüstung<br />
(PSa) gegen absturz zu, die<br />
auch im Merkblatt angesprochen ist.<br />
Arbeitsunfälle verhindern<br />
Der unternehmer und als dessen beauftragter<br />
– meist der Leiter der Werkfeuerwehr<br />
– ist außerdem verpflichtet, eine<br />
gefährdungsbeurteilung zu erstellen<br />
und deren ergebnisse umzusetzen. auch<br />
diese beiden verbindlichen Forderungen<br />
des arbeitsschutzgesetzes bzw. der<br />
betriebssicherheitsverordnung gelten<br />
nicht in vollem umfang für öffentliche<br />
Feuerwehren. Das Instrument der<br />
gefährdungsbeurteilung spielt gerade<br />
beim Dienst in den Werkfeuerwehren<br />
eine große rolle. Durch systematische<br />
erfassung von gefährdungen und belastungen<br />
lassen sich unfälle und arbeitsbedingte<br />
erkrankungen vermeiden.<br />
Die Pflicht zur Durchführung von gefährdungsbeurteilungen<br />
bedeutet nicht<br />
(2) Besteigen einer Leiter in einem Hoch-<br />
regallager, das mit einer sauerstoff-<br />
reduzierten Atmosphäre geschützt wird.<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />
(Fotos: rainer Schubert)
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Mehraufwand. Vielmehr bietet<br />
die gefährdungsbeurteilung die Chance,<br />
die arbeitsschutzdokumentation<br />
systematisch zu strukturieren und zu<br />
gestalten. Vorhandene Dokumente, wie<br />
etwa betriebsanweisungen oder einsatzdokumente,<br />
können mit verwendet<br />
werden.<br />
Zielsetzungen<br />
Das Merkblatt hat mehrere ziele:<br />
– zunächst soll es zeigen, wie sich<br />
Übungen auch ohne aufwendige<br />
atemschutz-Übungsanlage effizient<br />
und praxisnah gestalten lassen.<br />
– ausführlich erläutert sind die sportmedizinischen<br />
belange. Nur unter<br />
berücksichtigung von sportwissenschaftlichen<br />
erkenntnissen kann<br />
eine atemschutzübung weitgehend<br />
beanspruchungsfrei durchgeführt<br />
werden.<br />
– außerdem soll das Merkblatt dazu<br />
beitragen, den gedanken der gefährdungsbeurteilung<br />
fester im Feuerwehrdienst<br />
zu verankern.<br />
<strong>Info</strong><br />
(3) Alle bei der<br />
Werkfeuerwehr vorhandenenAtemschutzgeräte<br />
(hier<br />
Schlauchatemschutzgeräte)<br />
lassen sich<br />
nutzen (links).<br />
(4) Der Einsatz von<br />
Atemschutz in Verbindung<br />
mit anderer<br />
Schutzkleidung (hier<br />
PSA gegen Absturz)<br />
ist ebenso gut zu<br />
üben (rechts).<br />
(5) Auch im Bereich<br />
der Feuerwache gibt<br />
es viele Bereiche, in<br />
denen mit Atemschutz<br />
geübt werden kann,<br />
hier eine Werkstattgrube<br />
in der Fahrzeughalle.<br />
(Fotos: rainer Schubert)<br />
Übungsmöglichkeiten<br />
eine einfache und relativ gefährdungsfreie<br />
Möglichkeit, atemschutzübungen<br />
durchzuführen, sind atemschutz-<br />
Übungsanlagen nach DIN 14093 (dort<br />
abb. 1 und 2). In solchen anlagen können<br />
Situationen wie räumliche enge,<br />
Dunkelheit oder Verrauchung nachgestellt<br />
werden. Die risiken halten sich in<br />
grenzen, da jederzeit ein ungefährlicher<br />
zustand herzustellen ist. Die einzelnen<br />
bereiche der anlage sind problemlos zu<br />
öffnen, so dass die schnelle rettung<br />
bzw. hilfeleistung gewährleistet ist.<br />
Für die benutzung von atemschutz-<br />
Übungsanlagen ist die gefährdungsbeurteilung<br />
relativ einfach. auf grund der<br />
sicheren bauweise der einrichtungen<br />
und der nahezu gleichbleibenden<br />
Übungsbedingungen sind die gefährdungen<br />
ohne großen aufwand zu erfassen<br />
und zu beurteilen.<br />
besonders komplex stellen sich die gefährdungen<br />
dar, wenn die benutzung<br />
zusätzlicher persönlichen Schutzausrüstungen<br />
zu einer beeinträchtigung der<br />
atemschutzgeräte führen können. Für<br />
22<br />
derartige Fälle gilt es, eine sehr detaillierte<br />
gefährdungsbeurteilung zu erstellen.<br />
um dabei alle gefährdungen zu<br />
erkennen, ist Fachwissen erforderlich,<br />
wie die im Merkblatt aufgeführten<br />
beispiele mit exemplarischen Muster-<br />
gefährdungsbeurteilungen zeigen.<br />
Mit den atemschutzübungen sollen vor<br />
allem drei ziele erreicht werden:<br />
1. die schnelle und sichere handhabung<br />
der geräte<br />
2. eine körperliche belastung, die<br />
einem eventuellen einsatzfall nahe<br />
kommt, und<br />
3. ein Training, das den jeweiligen einsatzbedingungen<br />
rechnung trägt.<br />
Die ersten beiden ziele sind zweifelsohne<br />
in den atemschutz-Übungsanlagen zu<br />
verwirklichen. Die praxisnahe benutzung,<br />
das dritte ziel, lässt sich allerdings<br />
nur eingeschränkt vermitteln. Dies soll<br />
ein einfaches beispiel verdeutlichen:<br />
um zu hohen belastungen zu gelangen,<br />
wird häufig die endlosleiter zusätzlich<br />
zur Übungsanlage als belastungselement<br />
verwendet. In der Praxis, vor<br />
allem in Chemie-anlagen, gibt es aber<br />
keine Leitern, auf denen einsatzkräfte<br />
wie auf einer endlosleiter steigen können.<br />
entweder sind die Steigleitern mit<br />
rückenschutz ausgerüstet oder sie verfügen<br />
über Steigschutzeinrichtungen.<br />
In beiden Fällen ist ein völlig anderes<br />
Steigen erforderlich, verbunden mit zusätzlichen<br />
gefährdungen und belastungen.<br />
Das einsteigen über Leitern in<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011
ehälter oder enge räume erfordert<br />
ebenfalls zusätzliche ausrüstung.<br />
auch die im einsatzfall auftretenden<br />
psychischen belastungen, z. b. durch<br />
höhe, Tiefe oder absturzgefahr, sind in<br />
der atemschutz-Übungsanlage nicht zu<br />
simulieren.<br />
Praxisnahes Üben<br />
Das ständige Üben unter gleichbleibenden<br />
bedingungen ohne reale gefahr<br />
hat folgenden effekt: Im ernstfall ist<br />
nicht mehr die notwendige Flexibilität<br />
vorhanden, um sich neuen bedingungen<br />
schnell, zielgerecht und sicher anpassen<br />
zu können. auch wenn viele Situationen<br />
für eine Werkfeuerwehr vorhersehbar<br />
sind, entstehen doch immer<br />
wieder unvorhergesehene bedingungen,<br />
die die einsatzkräfte vor neue herausforderungen<br />
stellen.<br />
Das grundprinzip der arbeitssicherheit<br />
besteht zwar darin, gefährdungen zu<br />
vermeiden, was jedoch im einsatz der<br />
Rescue equipment<br />
Verkauf & Service <strong>Deutschland</strong> über Ihren Holmatro Händler siehe: 23<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />
‘Händler fi nden’ auf www.holmatro.com/rescue/de<br />
<strong>Info</strong><br />
Feuerwehr nicht durchgängig möglich<br />
ist. beim Üben darf es ebenfalls nicht<br />
darum gehen, reale gefährdungen komplett<br />
auszublenden, da es sonst zu<br />
einem entwöhnungseffekt kommt. Deshalb<br />
sind für Werkfeuerwehren praxisnahe<br />
Übungen unter den bedingungen,<br />
die im einsatzfall vorgefunden werden<br />
können, die bessere alternative. Die im<br />
Merkblatt dargestellten Übungsbeispiele<br />
zeigen, wie in unterschiedlichen<br />
Produktionsanlagen trainiert werden<br />
kann und welche anlagenteile dafür geeignet<br />
sind. Welche gefährdungen damit<br />
verbunden sein können, ist ebenso<br />
thematisiert.<br />
Folgende beispiele werden erläutert:<br />
– einsteigen in einen abwasserschacht<br />
(zusätzliche gefährdung durch absturz<br />
und die befahr-Situation)<br />
– besteigen und begehen verschiedener<br />
anlagenteile (10-m-Steigleiter<br />
mit rückenschutz, dunkles Treppenhaus,<br />
Flachdach – abb. 1)<br />
– besteigen einer 30-m-Steigleiter mit<br />
Steigschutz in einer Oxyreduct-anlage<br />
mittels Schlauchgerät (abb. 2<br />
und 3)<br />
– Übungen im bereich der Feuerwehr:<br />
KFz-grube (abb. 5), Steigleiter, abwassergrube,<br />
Schlauchturm, begehen<br />
eines Daches mit PSa gegen<br />
absturz (abb. 4)<br />
Arbeitsmedizinische<br />
Anforderungen<br />
Die Kraft,<br />
Leben zu retten<br />
Wie erwähnt bedingt der einsatz unter<br />
atemschutz neben der PSa eine entsprechende<br />
ausbildung und körperliche<br />
Leistungsfähigkeit. ausführlich sind<br />
deshalb medizinische und sportwissenschaftliche<br />
aspekte der Übungen angesprochen.<br />
Kurze ausführungen zur Problematik<br />
der angstreduktion vervollständigen<br />
das Merkblatt, die auf die<br />
psychische belastung des Organismus<br />
bei arbeit unter schwerem atemschutz<br />
eingehen.<br />
Neu: handbedienter<br />
Keilzylinder HPW 4624<br />
• geringe Einsteckhöhe mit<br />
hoher Spreizkraft<br />
- schafft Anfangsöffnung für<br />
andere Hebe- oder<br />
Spreizgeräte<br />
- auch geeignet für das Öffnen<br />
von Fahrstuhltüren, das<br />
Anheben von Maschinen,<br />
usw.<br />
• Pumpe im Gerät integriert<br />
- sofort einsatzbereit<br />
• Bedienungsgriff<br />
einklappbar & drehbar<br />
- einfach zu lagern<br />
- in jeder Position zu<br />
benutzen<br />
Mehr auf<br />
www.holmatro.com/rescue
Einsatz/Taktik<br />
Vergleichstests:<br />
von<br />
Dipl.-Päd. Irene Kölbl<br />
Dipl.-Ing. Stefan Wagner<br />
KÖ-WA-TEAM, Berlin<br />
Seit der Messe „Interschutz 2010“<br />
drehten sich Diskussionen um das in<br />
Leipzig präsentierte Löschspray<br />
eines frankfurter unternehmens.<br />
Die nach einer bereits vorab ausgestrahlten<br />
fernsehsendung entstandene<br />
nachfrage hat auch den Bundesverband<br />
Betrieblicher Brandschutz<br />
– <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> e. V. (WfV-D) beschäftigt.<br />
In einer Löschversuchsreihe haben<br />
die betrieblichen Brandschützer<br />
die Löschwirkung von verschiedenen<br />
feuerlöschern und diesem Löschspray<br />
untersucht. nachfolgend eine<br />
Zusammenfassung der Ergebnisse.<br />
Obwohl es sich um keine Neuentwicklung<br />
handelte, fanden die Löschsprays<br />
bis dato nur wenige befürworter im Feuerlöschwesen.<br />
Die Löschgeräte konnten<br />
ihre Löschfähigkeit nämlich nicht ausreichend<br />
unter beweis stellen.<br />
Im vergangenen Jahr tauchte dann ein<br />
neues Spray werbewirksam in der Fernsehsendung<br />
stern TV auf. als fachlicher<br />
berater fungierte Prof. reinhard ries,<br />
Leiter der berufsfeuerwehr Frankfurt.<br />
Dem großen Interesse konnte sich der<br />
WFV-D ebenfalls nicht verschließen. er<br />
widmete sich den anwendungsmöglichkeiten<br />
im betrieblichen bereich (siehe<br />
auch WFV-<strong>Info</strong> III/10, Seite 31 f.) und<br />
machte bestehende Probleme deutlich<br />
(WFV-<strong>Info</strong> IV/10, Seite 12).<br />
um ein fundiertes urteil fällen zu können,<br />
waren derzeit vorhandene, in betrieben<br />
genutzte Löschgeräte in einem<br />
Vergleichstest mit dem Spray zu bewerten.<br />
Die Löschversuche fanden im<br />
auftrag des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />
<strong>Deutschland</strong> statt. Die arbeitsgemeinschaft<br />
betrieblicher brandschutz berlin<br />
e. V. führte sie mit unterstützung des<br />
WFV brandenburg durch. Das Feuerwehrtechnische<br />
zentrum (FTz) Luckenwalde,<br />
<strong>Info</strong><br />
feuerlöscher und Löschspray<br />
Von den Löschsprays der Fa. Prymos kamen die Modelle „Haushalt und Büro“ sowie das Fettbrandlöschspray<br />
zum Einsatz. Die Löschwirkung wurde im Vergleich zu Pulver-, Schaum- und<br />
CO 2 -Feuerlöschern untersucht. (Foto: Stefan Wagner)<br />
Landkreis Teltow-Fläming (brandenburg),<br />
war Ort der Veranstaltung. brandschutzsachverständige,<br />
Vertreter von<br />
berufs-, Freiwilligen und Werkfeuerwehren<br />
sowie hersteller von Feuerlöschgeräten<br />
wohnten den Versuchen bei.<br />
Versuchsablauf<br />
In die Testreihe waren Feuerlöscher<br />
(Schaum, Pulver, CO 2 , Fettbrandlöscher)<br />
und ein einziges löschwirksames Spray<br />
einbezogen. um eine Vergleichbarkeit<br />
zu ermöglichen, kamen von den für den<br />
betrieblichen brandschutz zugelassenen<br />
Löschmitteln die kleinen erhältlichen<br />
größen zum einsatz. Nur für<br />
eventuelle restablöschungen standen<br />
auch größere Löscher bereit.<br />
als brandszenarien waren typische entstehungsbrände<br />
im industriellen/gewerblichen<br />
bereich vorgesehen. brennende<br />
abfallkörbe und Kleinladungsträger<br />
(Polyethylen/Polypropylen) mit<br />
unterschiedlichen Inhalten, wie beispielsweise<br />
Papier, Sekundärstoffe und<br />
Kabel, zählten dazu. ebenso waren ein<br />
Fettbrand, brände elektrischer geräte<br />
(u. a. Drucker, bildschirme) und ein<br />
24<br />
Normholzstapel zu löschen. bei einem<br />
Pkw erforderten sowohl ein Motorbrand<br />
als auch ein Feuer im Fahrzeuginnenraum<br />
Löschmaßnahmen. Welche<br />
Leistungen das eingesetzte Löschspray<br />
aus brandschutztechnischer Sicht abdecken<br />
konnte, sollte festgestellt werden.<br />
außerdem galt es herauszufinden, ob<br />
das als besonders anwenderfreundlich<br />
angesehene<br />
Spray die üblicherweise zur<br />
bekämpfung eines entstehungsbrandes<br />
verwendeten Löschmittel unterstützen<br />
konnte.<br />
Ergebnisse<br />
Mit dem Löschspray gingen nur Personen<br />
vor, die solch ein gerät niemals<br />
zuvor bedient hatten. Die hierbei erzielte<br />
Löschwirkung machte auf eine<br />
besonderheit des Sprays aufmerksam.<br />
Fast jedermann kann es offensichtlich<br />
ohne spezielle anleitung und Übung<br />
verwenden.<br />
bei allen Versuchen hatte das Spray einen<br />
den Feuerlöschern in etwa vergleichbaren<br />
Löscheffekt. Obwohl der<br />
1-kg-Pulverlöscher zwar eine etwas bessere<br />
Löschwirkung zu erreichen schien,<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011
WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />
<strong>Info</strong><br />
Versuch Spray feuerlöscher Bemerkungen<br />
1. Papierkorb (Kunststoff), sehr schnelle Löschwirkung 2 Ltr. Schaum rauchentwicklung, Spray löscht<br />
lose mit Papier gefüllt sehr schnelle Löschwirkung mit wenig Verlusten beim Löschmittel<br />
2. Papierkorb (Kunststoff), schnelle Löschwirkung 2 Ltr. Schaum rauchentwicklung des brandgutes,<br />
mit Sekundärrohstoffen schnelle Löschwirkung Spray löscht mit weniger Verlusten<br />
6 Ltr. Schaum beim Löschmittel<br />
sehr schnelle Löschwirkung<br />
3. Papierkorb (Kunststoff), schnelle Löschwirkung 2 Ltr. Schaum starke rauchentwicklung des brandgutes<br />
mit Kabelresten schnelle Löschwirkung<br />
1 kg Pulver starke Verschmutzung bei Pulver<br />
sehr schnelle Löschwirkung<br />
9 Ltr. Schaum hohe Löschmittelverluste<br />
sehr schnelle Löschwirkung<br />
4. Druckerbrand, schnelle Löschwirkung 1 kg Pulver keine nachhaltige Löschwirkung erkennbar,<br />
gezündet mit essigester, rückzündung (rz) nach 35 sek. schnelle Löschwirkung, rz nach 50 sek. Drucker beginnen nach einer knappen<br />
dito mit röhren- 2 Ltr. Schaum Minute wieder zu brennen, rückzündung<br />
bildschirm schnelle Löschwirkung, rz nach 45 sek.<br />
6 kg Pulver starke Verschmutzung bei Pulver<br />
schnelle Löschwirkung, rz nach 50 sek.<br />
2 kg CO 2<br />
schnellere Löschwirkung<br />
5. Pe-, PP-behälter Löschwirkung erkennbar 2 Ltr. Schaum, nicht befriedigend bei allen Löschgeräten keine nachhaltige<br />
4 Stück Kleinladungsträger, geringe rückzündung (rz) Löschwirkung erkennbar, rz Löschwirkung, starke rauchentwicklung,<br />
gefüllt mit losem Papier 2-3 Stück Löschdosen im 1 kg Pulver, geringe rz Verschmutzung<br />
einsatz Löschwirkung erkennbar<br />
9 Ltr. Schaum, geringe rz<br />
6. Fettbrand, ca. 5 kg sehr schnelle Löschwirkung Fettbrandlöscher, schnelle hohe Löschmittelverluste beim<br />
Fritierfett ausgehärtet Löschwirkung Feuerlöscher, bedingungen:<br />
Temp. um 0 °C, Fett mit brenner bis zur<br />
Selbstentzündung erhitzt<br />
7. holzstapel, 5 a im abschluss keine 2 Stück 2 Ltr. Schaum, nacheinander keine nachhaltige Löschwirkung<br />
beflammung 2 Minuten befriedigende abschließende eingesetzt, im abschluss keine (Kühlung), glutbrand setzt Dämpfe frei<br />
Vorbrennzeit 5 Minuten Löschwirkung, 3 Stück Spraydosen befriedigende Löschwirkung, und bewirkt immer wieder rz,<br />
nacheinander eingesetzt bis zum glutbrand bewirkt immer wieder rz Vorbrennzeit zu groß für nachhaltige<br />
Löscherfolg, glutbrand bewirkt 2 kg Pulver, dito Löschwirkung bzw. Kühlwirkung zu<br />
immer wieder rückzündung 2 kg CO 2 , dito gering, schneller zugriff entscheidend<br />
8. PKW brand Vorbrennzeit zu lang, Motorhaube nur bei gleichzeitigem einsatz Vorbrennzeit zu lang, um Löscherfolge<br />
Motorraum geschlossen, kein nachhaltiger mehrerer geräte Löscherfolg erzielen zu können, haube geschlossen<br />
Löscherfolg<br />
Innenraum Vorbrennzeit zu lang für dito Kabine voller Papier, Vorbrennzeit<br />
nachhaltigen Löscherfolg, zu lang für nachhaltigen Löscherfolg,<br />
Löscherfolg nur beim gleichzeitigen ständige rückzündungen mit mehreren<br />
einsatz mehrerer Personen und geräten immer wieder abgelöscht,<br />
Dosen unrealistischer Löschgeräteeinsatz<br />
Tabelle 1: Versuchsergebnisse Löschspray/Feuerlöscher am 26.11.2010 im FTz Luckenwalde<br />
Vorbrennzeit anfangs 15-20 Sekunden, ab dem 2. Versuch 45-60 Sekunden, Normstapel DIN-ähnlich<br />
(Quelle: agbb berlin e. V.)<br />
sprachen die hervorgerufenen Löschmittelrückstände<br />
gegen ihn (siehe Tabelle<br />
mit den Versuchsergebnissen).<br />
Für den betrieblichen bereich ist Folgendes<br />
festzuhalten: Für Industrie und<br />
gewerbe sind tragbare Feuerlöscher<br />
nach DIN eN 3 aus berufsgenossenschaftlichen<br />
und rechtlichen Vorgaben<br />
unerlässlich. Die getesteten Spraydosen<br />
zeichnen eine geringe größe, niedriges<br />
gewicht und eine sogar für ungeübte<br />
einfache handhabbarkeit aus. zudem<br />
ist hier die gute, alle Teilnehmer überraschende<br />
Löschwirkung zu erwähnen.<br />
ein weiteres wirkungsvolles Löschgerät<br />
scheint damit zur Verfügung zu stehen,<br />
auch wenn die begrenzte Löschmittelmenge<br />
für ausgedehnte glutbrandbrände<br />
nicht ausreicht.<br />
Die Spraydosen können und sollen die<br />
bisher genutzten Feuerlöschgeräte<br />
nicht ersetzen. Vielmehr ergänzen sie<br />
die vorhandenen Möglichkeiten zur effektiven<br />
bekämpfung von entstehungsbränden.<br />
„Wir brauchen die Feuerlöscher,<br />
aber wir können nur noch besser<br />
werden, wenn wir die Dosen zusätzlich<br />
bereitstellen“, war Dipl.-Ing. bernhard<br />
25<br />
Tschöpe, agbb berlin e. V., überzeugt.<br />
Darüber hinaus eignen sich die Löschsprays<br />
als Sonderausstattung auch im<br />
gewerblichen bereich für den handel,<br />
Verkauf und Verwaltungen.<br />
„Magengrummeln hat der WFV-D nach<br />
wie vor wegen der in zwei von vier<br />
Spraytypen enthaltenen polyfluorierten<br />
Schaumlöschmittel“, so Tschöpe. Letztere<br />
sollen in abstimmung mit dem umweltbundesamt<br />
nur noch dann zum einsatz<br />
kommen, wenn kein anderes wirksames<br />
Löschmittel zugänglich ist.<br />
Deshalb sind Forschungs- und entwick-<br />
Einsatz/Taktik
Einsatz/Taktik<br />
lungsaktivitäten erforderlich, um<br />
schnellstmöglich auf PFC verzichten zu<br />
können.<br />
zudem ist zu beachten, dass das Löschmittel<br />
in den Spraydosen nur eine haltbarkeit<br />
von drei Jahren hat. Danach<br />
sind die Dosen fachgerecht zu entsorgen.<br />
gleichwohl beabsichtigt der hersteller,<br />
ein effektives rücknahmesystem<br />
aufzubauen.<br />
Aussichten<br />
Die Löschgeräte in Form von Sprays sind<br />
bereits seit langer zeit bekannt. Die für<br />
eines der Sprays entstandene Nachfrage<br />
trägt jedoch dazu bei, dass jetzt wieder<br />
„Dosen“ unterschiedlicher Qualitäten er-<br />
Diskutierten die ersten<br />
Versuchsergebnisse<br />
noch vor Ort (v.l.n.r.):<br />
Peter Holzamer (Fa.<br />
Prymos), der Leiter<br />
der Frankfurter Feuerwehr<br />
Prof. Reinhard<br />
Ries und Bernhard<br />
Tschöpe (AGBB Berlin<br />
e.V.).<br />
(Fotos: Stefan Wagner)<br />
<strong>Info</strong><br />
hältlich sein werden. Da für die Verbraucher<br />
oftmals der Preis ausschlaggebend<br />
ist, entscheiden sie sich eher für<br />
kostengünstige Lösungen. Doch nur das<br />
im FTz Luckenwalde eingesetzte Löschspray<br />
ist für anwendungen zu empfehlen,<br />
bei denen bisher Feuerlöscher noch<br />
nicht selbstverständlich sind. Wohnungen<br />
und hobbykeller gehören ebenso<br />
dazu wie bereiche, in denen sich nicht<br />
mit Feuerlöscheinrichtungen vertraute<br />
Personen betätigen. Das den britischen<br />
und den französischen Normenstandard<br />
erfüllende Spray entspricht den nach<br />
DIN eN 3 vorgegebenen Löscheinheiten<br />
(hier eine Löscheinheit). Ob die Verbraucher<br />
wirklich zwischen billigangeboten<br />
und geprüften Produkten zu un-<br />
Das Symposium 2011<br />
findet vom 20. bis 21. September<br />
zum 10. Mal in Bad Dürkheim statt.<br />
26<br />
terscheiden vermögen, ist zweifelhaft.<br />
allein das gS-zeichen ist ein garant<br />
dafür, dass es sich bei den Produkten um<br />
sichere, leistungsfähige Löschsprays<br />
handelt. Die in Luckenwalde verwendeten,<br />
nach den Normen bS 6165:2002 und<br />
NF S 61-804:1998 geprüften Sprays<br />
gewährleisten eine hinreichende Mindestlöschleistung.<br />
unter den anlässlich der Versuche anwesenden<br />
hat einigkeit über die zielsetzung<br />
geherrscht, „dass alle an einer<br />
Schnur ziehen müssen.“ Die aktuelle<br />
entwicklung einer europäischen Norm<br />
für Löschsprays über den DIN-Fachausschuss<br />
„handbetätigte geräte für die<br />
brandbekämpfung“ zeugt davon.<br />
bundesverband<br />
betrieblicher brandschutz<br />
– <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> e.V.<br />
Symposium<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011
von<br />
Joachim Lorenz<br />
Sicherheitsmanagement<br />
manroland AG, Offenbach/Main<br />
Herkömmliche nickel-Cadmium-<br />
oder nickel-Metallhybrid-Akkus können<br />
für Handys zu groß oder zu<br />
schwer sein. Solche tragbaren Geräte<br />
mit hohem Energiebedarf versorgen<br />
deshalb auch Lithium-Ionen-Akkus.<br />
Mit manchmal unerwarteten folgen,<br />
wie das Beispiel belegt.<br />
am 2. Dezember 2010 ereignete sich um<br />
13:28 uhr ein heftiger Knall. explodiert<br />
war der über das Ladegerät an das Stromnetz<br />
angeschlossene akku eines Mobiltelefons<br />
der Marke SageM myX2-2. aufgrund<br />
großer rauchentwicklung nahm die<br />
brandmeldeanlage in dem büro den rauch<br />
als brand wahr und leitete entsprechend<br />
einen einsatz der Werkfeuerwehr ein.<br />
Wäre die explosion auf einer brennbaren<br />
unterlage oder in leicht brennbarer umgebung<br />
geschehen, hätte sich daraus ein<br />
Folgebrand entwickeln können.<br />
Vorhandenes<br />
Gefahrenpotential<br />
Die Prüfung ergab, dass es sich bei dem<br />
gerät um den etwa vier Jahre alten, originalen<br />
akku und das zugehörige Ladegerät<br />
handelte. aus Sicht der Feuerwehr<br />
ist das bei einem kleinen akku für ein<br />
Mobiltelefon wohl kaum problematisch.<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />
<strong>Info</strong><br />
ursache für ausgelöste brandmeldeanlage:<br />
Explodierender Li-Ionen-Akku<br />
im Mobiltelefon<br />
Doch bereits in kleinen räumen müssen<br />
anwesende sich darauf einstellen, mit<br />
bedenklichen Substanzen in Kontakt zu<br />
kommen. Der elektrolyt in dieser Sorte<br />
akkus kann unter anderem aus LiPF 6<br />
(Lithiumhexafluorophosphat) bestehen.<br />
Wie der Isolator aus einer Kunststofffolie<br />
gibt dieser gut brennende Stoff<br />
dabei sehr reaktives und toxisches Fluor<br />
ab. Das zu den halogenen gehörende<br />
chemische element verbindet sich dann<br />
mit dem Wasserdampf der Luft bzw. des<br />
brandrauches zu hF (Fluorwasserstoff).<br />
Nach einschätzung des Verfassers war<br />
das auch zu riechen, selbst nachdem er<br />
erst ungefähr fünf Minuten später am<br />
Schadenort ankam.<br />
Die Leistungsdichte der akkus ist bekanntlich<br />
hoch. Im Falle des Mobiltelefons<br />
mag das sicher nicht gefährlich<br />
sein, wenn jemand das gerät nicht gerade<br />
in der Tasche am Körper trägt. Solche<br />
akkus sollen jedoch auch in den<br />
elektrisch angetriebenen Fahrzeugen<br />
verbaut werden bzw. worden sein.<br />
Sollten diese brennen, steht die Feuerwehr<br />
vor einem Problem.<br />
Prävention<br />
Die Nutzung von privaten elektrogeräten<br />
ist eingeschränkt. heißgeräte dürfen<br />
beispielsweise nur auf nicht brennbaren<br />
unterlagen betrieben werden, da<br />
sie brände verursachen können. gleiches<br />
sollte für das aufladen von Mobiltelefonen<br />
gelten.<br />
Ausgebrannter Akku<br />
eines Mobiltelefons,<br />
dessen SIM-Karte<br />
nachträglich entnommen<br />
wurde.<br />
27<br />
(Foto: Joachim Lorenz)<br />
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auf der<br />
RETTmobil 2011<br />
in Fulda<br />
11.-13. Mai 2011<br />
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Vorbeugender XXXXXXXXXX<br />
Brandschutz<br />
<strong>Info</strong><br />
zwischen bauvorschriften und unwettereinsätzen:<br />
Werkfeuerwehren gefordert<br />
von<br />
Dipl.-Päd. Irene Kölbl<br />
Dipl.-Ing. Stefan Wagner<br />
KÖ-WA-TEAM, Berlin<br />
Die Prävention zählt inzwischen zu<br />
den wichtigsten Aufgaben der Werkfeuerwehren.<br />
für die Sicherheit ihrer<br />
unternehmen sind entsprechende<br />
Vorkehrungen zu treffen, deren umsetzung<br />
auch den feuerwehren obliegt.<br />
Das rüstzeug für die ständig<br />
erforderliche Weiterentwicklung<br />
bieten fortbildungsveranstaltungen.<br />
bereits bei der letztjährigen Veranstaltung<br />
entschied sich der bayerische Verband,<br />
den Vorbeugenden brandschutz<br />
durch extremwetterereignisse zu ergänzen.<br />
Naturkatastrophen, für die die Firmen<br />
immer häufiger gewappnet sein<br />
müssen. Die behandelten Themen waren<br />
bei den Teilnehmern gut angekommen,<br />
so dass die Kombination dieses<br />
Mal wieder im Fokus stand.<br />
für die Arbeit relevant<br />
In medias res ging zunächst der stellvertretende<br />
Vorsitzende des WFV bayern<br />
Dipl.-Ing. gerhard<br />
Fröhling, Siemens<br />
ag, München. Mit<br />
<strong>Info</strong>rmationen aus<br />
dem Normen- und<br />
regelwerk sowie<br />
dem einsatzgeschehen<br />
zeigte er aktuelle<br />
entwicklungen<br />
auf.<br />
Entrauchung. In<br />
der inzwischen verabschiedeten<br />
DIN<br />
Gerhard Fröhling<br />
18230-1 „baulicher brandschutz im Industriebau<br />
– Teil 1: rechnerisch erforderliche<br />
Widerstandsdauer“, 2010-09,<br />
seien vor allem zusätzliche aspekte der<br />
Chemischen Industrie berücksichtigt<br />
worden. außerdem sei die Trennung<br />
zwischen geschossen, ebenen und einbauten<br />
aufgenommen. zur entrauchung<br />
würden die behörden auf die Stellung-<br />
Zu einem zweitägigen Symposium am Flughafen Nürnberg hatte der <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />
Bayern Anfang Dezember 2010 eingeladen. (Fotos: Stefan Wagner)<br />
nahme der argebau/agbF hinweisen:<br />
zum Thema einrichtungsschutz treffe<br />
diese keine aussage und stelle verstärkt<br />
die Selbstrettung der Personen in den<br />
Vordergrund. Der Verband arbeite aktiv<br />
an der gestaltung der DIN 18232-5<br />
„rauch- und Wärmefreihaltung – Teil 5:<br />
Maschinelle rauchabzugsanlagen (Mra);<br />
anforderungen, bemessung“ mit. Den<br />
derzeitigen Stand aus dem gesamten<br />
bereich der entrauchungsnormen fasste<br />
der brandschutzexperte folgendermaßen<br />
zusammen: „Verlassen Sie sich nicht<br />
auf die Natürlichen rauchabzugsanlagen.<br />
Sie müssen sich mit der maschinellen<br />
entrauchung beschäftigen.“<br />
unterbringung elektrischer Anlagen.<br />
auf änderungen in der „Verordnung<br />
über den bau von betriebsräumen für<br />
elektrische anlagen (eltbauV)“ machte<br />
Fröhling aufmerksam: „ursprünglich am<br />
1. Oktober 1997 in Kraft getreten, sind<br />
Industriegebäude in der neuen Fassung<br />
explizit genannt.“ bisher nur büro- und<br />
Verwaltungsgebäude einbeziehend, sei<br />
nun auch die energieversorgung in der<br />
Industrie geregelt.<br />
Brennende Lithiumbatterien. auf die<br />
Packs von Lithiumbatterien ging er<br />
ebenfalls ein: „Mit dem Thema werden<br />
wir uns befassen müssen. Der gesetzgeber<br />
will jetzt erst einmal wissen, welche<br />
Typen es überhaupt gibt.“ Das brandverhalten<br />
sei bisher noch nicht geprüft.<br />
28<br />
Photovoltaikanlagen. hinsichtlich der<br />
Photovoltaikanlagen sei eine gefährdung<br />
von einsatzkräften tatsächlich<br />
nicht von der hand zu weisen. Für den<br />
Industriebrandschützer werde die angelegenheit<br />
interessant, weil betreiber<br />
auf die Idee kommen, Dachflächen für<br />
solche anlagen zu vermieten.<br />
Vorbeugender baulicher<br />
Brandschutz<br />
bei baulichen Maßnahmen in gebäuden<br />
sind das brandverhalten von baustoffen<br />
und der Feuerwiderstand der bauteile<br />
maßgeblich. ebenso spielen die durch<br />
brandwände und -schutztüren gebildeten<br />
brandabschnitte, die rettungswegplanung<br />
und die aktive brandbekämpfung<br />
eine wichtige rolle. hierzu<br />
wurden verschiedene Produkte, wie beispielsweise<br />
modulare Installationswandsysteme<br />
mit revisionsöffnungen<br />
und brandschutzbeschichtungen, vorgestellt.<br />
gleiches galt für brandschotts,<br />
die zur erhaltung der brandschutzvorgaben<br />
dienen. Für Dr. heinz Korth, g+h<br />
Isolierung gmbh, bochum, waren solche<br />
Maßnahmen eigentlich das Wichtigste:<br />
„Sicherheit hat nämlich immer<br />
eine wirtschaftliche Seite“, appellierte<br />
er an die zuhörer. „eine Missachtung<br />
der anforderungen kann zur Vernichtung<br />
unwiederbringlicher <strong>Info</strong>rmati-<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011
(Fotos: Stefan Wagner)<br />
onen führen. aus dem Produktionsausfall<br />
können sich umsatzeinbußen ergeben.“<br />
Sogar Marktanteile könnten<br />
verloren gehen. zur brandbekämpfung<br />
bieten sich stationäre Löschanlagen<br />
mit CaFS-Druckluftschaum an, die brände<br />
trotz geringer applikationsraten<br />
wirksam zu löschen vermögen.<br />
Gefahrenabwehrplanung<br />
Mit der gefahrenabwehrplanung setzte<br />
sich Dipl.-Ing. Christian ronig, Werkfeuerwehr<br />
henkel, Düsseldorf, auseinander.<br />
betreibern von anlagen, die der Störfall-Verordnung<br />
unterliegen, ist die<br />
„ b e t r i e b l i c h e<br />
alarm- und gefahrenabwehrplanung“<br />
ein geläufiger begriff.<br />
Der betreiber<br />
hat entsprechende<br />
Planungen vor der<br />
erstmaligen Inbe-<br />
triebnahme eines<br />
betriebsbereichs zu<br />
erstellen und in<br />
bagaPs (betriebliche alarm- und gefahrenabwehrpläne)<br />
zu hinterlegen. regelmäßige<br />
Übungen und unterweisungen<br />
sind zur Überprüfung und erprobung der<br />
Pläne vorgesehen.<br />
gefahrenabwehrplanung ist freilich<br />
nicht nur ein Thema für betriebe, die<br />
dem Störfallrecht unterliegen. Vielmehr<br />
ist in einer Vielzahl von gesetzen, Verordnungen<br />
und richtlinien auf die Thematik<br />
verwiesen. unter dieser begrifflichkeit<br />
würden sich bekanntlich alle<br />
technischen und organisatorischen Vorbereitungen<br />
eines betriebes für den<br />
gefahrenfall zusammenfassen lassen.<br />
beispielhaft seien hier die Industriebaurichtlinie,<br />
die TrgS 510 und die<br />
TrbF 20, aber auch die arbeitsstätten-<br />
und die Versammlungsstättenverordnung<br />
genannt. „eigentlich ist jeder<br />
betreiber verpflichtet, sich um die gefahrenabwehrplanung<br />
zu kümmern“,<br />
war sein Fazit.<br />
Die Darstellung erfolge gleichwohl nicht<br />
in den schon erwähnten bagaPs. Sie sei<br />
z. b. im brandschutznachweis nach bayerischer<br />
bauvorlagenverordnung (§ 11<br />
bauVorl bay) oder in der brandschutzordnung<br />
nach DIN 14096 Teil a-C zu<br />
finden. Wie die gefahrenabwehrplanung<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />
Christian Ronig<br />
<strong>Info</strong><br />
umgesetzt sein kann, verdeutlichte<br />
ronig abschließend am beispiel des<br />
bagaPs für den betriebsbereich henkel<br />
in Düsseldorf-holthausen.<br />
DIn VDE 0833-1<br />
bei den gefahrenmeldeanlagen für<br />
brand, einbruch und Überfall fallen regelmäßige<br />
arbeiten wie Prüfung, Wartung<br />
und Instandhaltung an. Mit der<br />
Prüfung sind oftmals die Werkfeuerwehren<br />
beauftragt: „Während die Technik<br />
fortlaufend besser geworden ist, müssen<br />
wir immer noch einmal im Vierteljahr<br />
unsere anlagen prüfen“, bemerkte<br />
Dipl.-Ing. bernd Saßmannshausen,<br />
Leiter der Werkfeuerwehr Merck Kgaa,<br />
gernsheim. Diese Prüfregel war bisher<br />
in der VDe 0833-1 enthalten. zielsetzung<br />
war es deshalb bei der Überarbeitung<br />
der Norm, erleichterungen hinsichtlich<br />
der Prüfrhythmen und damit<br />
einsparungen zu erwirken. Das ziel<br />
konnte erreicht werden, so dass heute<br />
längere Prüfzyklen möglich sind. Wie<br />
sich das Vorhaben unter einbeziehung<br />
von behörde und Versicherer verwirklichen<br />
ließ, wird in einer der nächsten<br />
ausgaben der WFV-<strong>Info</strong> detailliert aufgezeigt.<br />
Die ausführungen brachte Dipl.-Ing.<br />
Martin Wilske, Wacker Chemie ag, burghausen,<br />
auf jeden<br />
Fall treffend auf den<br />
Punkt: „Wir müssen<br />
den Sachverstand<br />
und das Wissen, die<br />
in unseren betrieben<br />
vorhanden<br />
sind, dazu einsetzen,<br />
um unseren<br />
unternehmen wirtschaftliche<br />
Vorteile<br />
zu verschaffen.“ Martin Wilske<br />
29<br />
MCS<br />
International GmbH<br />
All-Composite<br />
die leichteste Lösung<br />
mit unbegrenzter<br />
Lebensdauer<br />
Die All-Composite-Flaschen von MCS:<br />
Beste Performance bei höchster<br />
Sicherheit!<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Metallisches Schlussstück für Ventile mit metrischem<br />
Gewinde M 18 x 1,5 nach EN 144-1.<br />
Energieabsorbierende Schutzkappe als Schlagschutz<br />
im Schulter- und Fußbereich der Flasche.<br />
Von der Bundesanstalt für Materialforschung und<br />
-prüfung (BAM/Berlin) als geeignet befundener<br />
Kunststoffkernbehälter.<br />
Hochfeste Umwicklung aus Kohlenstofffaser und<br />
Decklage aus Glasfasern.<br />
hitzebeständige PVC-Schlagschutzfolie.<br />
Wiederholungsprüfung (einfache Wasserdruckprüfung)<br />
nur alle 5 Jahre. Die kostenintensive Water-<br />
Jacket-Prüfung ist nicht erforderlich.<br />
Lieferprogramm 4 / 4,7 / 6 / 6,8 / 9 Liter Volumen.<br />
mcs<br />
International<br />
1<br />
3<br />
MCS International GmbH<br />
phone +49 (0) 20 64 . 433-204<br />
email info@mcs-international-gmbh.de<br />
web www.mcs-international-gmbh.de<br />
4<br />
2<br />
2<br />
5
Vorbeugender Brandschutz<br />
Extremwetter<br />
Welche risiken durch Wetterereignisse<br />
entstehen, war am zweiten Veranstaltungstag<br />
thematisiert. unter einer tonnenschweren<br />
Schneelast stürzte beispielsweise<br />
das<br />
Dach der bad reichenhallereissporthalle<br />
am 2.<br />
Januar 2006 ein.<br />
15 Menschen kamen<br />
zu Tode, 34<br />
Personen erlitten<br />
zum Teil schwerste<br />
V e r l e t z u n g e n .<br />
Kreisbrandrat rudi<br />
zeif, Landkreis<br />
<strong>Info</strong><br />
Wie schnell die Werkfeuerwehren<br />
mit den<br />
Auswirkungen von<br />
Extremwetter zu tun<br />
haben, zeigten die<br />
starken Schneefälle<br />
während der Tagung.<br />
Die Flughafenfeuerwehr<br />
ist hier u. a. mit<br />
einem Wechselladerfahrzeug<br />
beteiligt.<br />
berchtesgadener Land, schilderte das<br />
geschehen vor Ort. In erinnerung an<br />
eine 75-stündige einsatzdauer richtete<br />
er seine bitte an die Werkfeuerwehren:<br />
„geht raus zu euren Freiwilligen Feuerwehren.<br />
Im großschadenfall sitzt ihr<br />
alle in einem<br />
boot.“<br />
Doch einsätze von<br />
Werkfeuerwehren<br />
sind nicht immer<br />
auf Naturkatastrophenzurückzuführen.<br />
Dipl.-Ing. Martin<br />
Siebert, Leiter<br />
der Werkfeuerwehr<br />
Werk gendorf,<br />
konnte belegen,<br />
30<br />
Nach Starkregen:<br />
Probenentnahme<br />
durch die<br />
Werkfeuerwehr.<br />
Rudi Zeif Martin Siebert<br />
dass wetterbedingte Störungen ausreichen,<br />
um die einsatzkräfte umfassend<br />
in anspruch zu nehmen. Seine die Wirtschaftlichkeit<br />
einer Werkfeuerwehr mit<br />
Technischen hilfeleistungen belegende<br />
betrachtung wird in einem der nächsten<br />
hefte erscheinen. Der geplante beitrag<br />
soll unter anderem darauf eingehen,<br />
wie sich solche einsätze mit den<br />
betreibergesellschaften abrechnen lassen.<br />
an den unwettereinsätzen zeigte das<br />
auditorium großes Interesse, auch<br />
wenn es letztlich kritisch hieß: „Warum<br />
müssen wir in afghanistan Krieg führen,<br />
wenn wir es nicht mehr schaffen,<br />
„Naturkatastrophen“ im eigenen Land<br />
auf die reihe zu bringen?“<br />
bundesverband<br />
betrieblicher brandschutz<br />
– <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> e.V.<br />
Messe „A + A“ in Düsseldorf<br />
Sie finden unseren Ausstellungsstand<br />
vom 18. bis 21. oktober 2011 in der Halle 6.<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />
(Fotos: Stefan Wagner)
(Fotos: Stefan Wagner)<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />
<strong>Info</strong><br />
Brandschutz ist auch<br />
Arbeitsschutz<br />
von<br />
Dipl.-Päd. Irene Kölbl<br />
Dipl.-Ing. Stefan Wagner<br />
KÖ-WA-TEAM, Berlin<br />
Arbeitgeber sind verpflichtet, sichere<br />
Arbeitsplätze für ihre Mitarbeiter<br />
zu schaffen. Mittels Gefährdungsbeurteilung<br />
haben sie die Arbeitsbedingungen<br />
und insbesondere<br />
unfallgefahren zu erfassen und einzuschätzen.<br />
Der Brandschutz dagegen<br />
betrifft gebäude- und nutzungsorientierte<br />
Maßnahmen, um einer<br />
Brandentstehung und -ausbreitung<br />
vorzubeugen bzw. wirksame rettungs-<br />
und Löscharbeiten zu ermöglichen.<br />
Ein Symposium in Berlin hat<br />
das Zusammenspiel von Arbeitsschutz<br />
und Brandschutz untersucht.<br />
Anstoß dazu gaben die im Januar<br />
2011 veröffentlichten Technischen<br />
regeln für Gefahrstoffe TrGS 510<br />
„Lagerung von Gefahrstoffen in<br />
ortsbeweglichen Behältern“ und 800<br />
„Brandschutzmaßnahmen“.<br />
Für den arbeits- und brandschutz in betrieben<br />
gelten viele Vorschriften. Soweit<br />
es den arbeitsschutz betrifft, gibt<br />
sie das bundesministerium für arbeit<br />
und Soziales bekannt. Die Technischen<br />
regeln für betriebssicherheit (TrbS)<br />
Führten durch die Veranstaltung: Dr. Torsten Wolf vom BAuA<br />
und Raimund Bücher.<br />
und die Technischen regeln für gefahrstoffe<br />
(TrgS) erarbeiten ausschüsse.<br />
Deren geschäftsführung liegt bei der<br />
bundesanstalt für arbeitsschutz und arbeitsmedizin<br />
(baua). Sämtliche Technischen<br />
regeln sind auf der homepage<br />
der baua unter www.baua.de/de/Themen-von-a-z<br />
zu finden. Mit ihnen erhält<br />
der arbeitgeber „hilfsmittel“ für<br />
die gefährdungsbeurteilung: er hat die<br />
erkannten gefährdungen schriftlich<br />
niederzulegen, deren eintrittswahrscheinlichkeit<br />
zu bewerten und vorsorglich<br />
ergriffene Maßnahmen zu dokumentieren.<br />
Viele Abhängigkeiten<br />
In die laut arbeitsschutzgesetz erforderliche<br />
beurteilung der arbeitsbedingungen<br />
fließen Detailvorgaben aus verschiedenen<br />
Verordnungen ein: der<br />
arbeitsstättenverordnung, der betriebssicherheitsverordnung<br />
und der gefahrstoffverordnung.<br />
Der brandschutz spielt<br />
in allen eine rolle. Daher sind immer<br />
jegliche in diesem bereich tätigen<br />
Kreise zu beteiligen.<br />
Dr. Torsten Wolf, baua, Dortmund,<br />
macht den Schwerpunkt für brandschutzregelungen<br />
im arbeitsschutz in<br />
der gefahrstoffverordnung aus. Diesen<br />
ansatz hat der Leiter der gruppe „gefahrstoffmanagement“<br />
dem bundesver-<br />
31<br />
band betrieblicher brandschutz – <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> e. V.<br />
(WFV-D) nahegebracht. Die Werkfeuerwehren<br />
sind in der Praxis mit den neuen<br />
regelungen konfrontiert. Deshalb sind<br />
ihr Fachwissen, einschätzungsvermögen<br />
und ihre anregungen bei der anstehenden<br />
umsetzung sehr gefragt.<br />
Nach ansicht des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>svorsitzenden<br />
Dipl.-Ing. raimund<br />
bücher „ist der arbeitsschutz im betrieblichen<br />
brandschutz mehr und mehr<br />
ein Thema, das unsere unternehmen<br />
beansprucht.“ entsprechend hoch sei<br />
der aufwand, um die sich ständig ändernden<br />
auflagen erfüllen zu können.<br />
andererseits würden alle anwesenden<br />
eigentlich nichts anderes machen wie<br />
arbeitsschutz. reaCh 1 falle ihm beispielsweise<br />
ein und vieles mehr. Den<br />
weit verbreiteten umgang mit Technischen<br />
regeln für gefahrstoffe (TrgS)<br />
beleuchtete er kritisch am beispiel der<br />
„brandschutzmaßnahmen“ (TrgS 800):<br />
„auf einmal kommt da nämlich so eine<br />
regel und keiner weiß, was eingegangen<br />
ist.“ ziel müsse es deshalb auch in<br />
diesem bereich sein, Kompetenzen zu<br />
bündeln und ein Netzwerk zu bilden:<br />
„Ich lade alle arbeitsschützer ein, sich<br />
einzubringen.“ Möglicherweise könnten<br />
künftig durch die zusammenarbeit doppelte<br />
richtlinien in den Vorschriftenwelten<br />
vermieden und damit letztlich<br />
Kosten gespart werden.<br />
1 reaCh steht für registration, evaluation,<br />
authorisation and restriction of Chemicals, die<br />
registrierung, bewertung, zulassung und<br />
beschränkung von Chemikalien. Die reaCh-<br />
Verordnung als eu-Chemikalienverordnung ist<br />
am 1. Juni 2007 in Kraft getreten.<br />
An den Ständen der Aussteller, hier der Stand vom BAuA, erhielten<br />
die Teilnehmer viele weiterführende <strong>Info</strong>rmationen.<br />
Vorbeugender Brandschutz
Vorbeugender Brandschutz<br />
Dr. Wolf sah die brandschutzmaßnahmen<br />
üblicherweise im baurecht verankert,<br />
wenngleich viele regelungen auch<br />
im arbeitsschutz enthalten seien. Letzterer<br />
beurteile Tätigkeiten, wie etwa<br />
das handling oder die einlagerung von<br />
Stoffen. beiden bereichen gemeinsam<br />
sei der Präventionsgedanke, „der wichtig<br />
ist bzw. im Vordergrund stehen<br />
muss“, eröffnete er das Vortragsprogramm.<br />
Die Thematik der TrgS 800 war<br />
von deren entstehungsgeschichte bis<br />
hin zur praktischen umsetzung spannend<br />
aufbereitet. genauso wichtig ist<br />
für arbeitssicherheit und Werkfeuerwehren<br />
die Lagerung von gefahrstoffen,<br />
auf die sich beiträge zur neuen TrgS<br />
510 einließen.<br />
Brandschutzmaßnahmen<br />
im Arbeitsschutz<br />
am 1. Dezember 2010 sei die Verordnung<br />
zur Neufassung der gefahrstoffverordnung<br />
und zur änderung sprengstoffrechtlicher<br />
Verordnungen in Kraft getreten.<br />
Sie enthält alle Vorgaben, um Menschen<br />
und umwelt gegen schädliche Wirkungen<br />
von gefährlichen Stoffen zu schützen.<br />
Dafür ist eine schutzzielorientierte<br />
gefährdungsbeurteilung durchzuführen.<br />
unter beachtung der Technischen regeln<br />
für gefahrstoffe lege der arbeitgeber<br />
Maßnahmen in eigener Verantwortung<br />
fest. bei einhaltung aller regeln greife<br />
die Vermutungswirkung, die eine ausreichende<br />
Schutzwirkung für Mitarbeiter<br />
und umwelt annehme. abweichungen<br />
seien nur bei vergleichbarem Schutz<br />
möglich, die es genau zu erfassen gelte.<br />
Die gefährdungsbeurteilung verglich<br />
Dr. Wolf mit dem „regelkreis“ aus der<br />
einsatz-Führungslehre der Feuerwehren<br />
<strong>Info</strong><br />
und bezeichnete sie als „lebend“: eine<br />
erfasste und beurteilte Situation zieht<br />
entsprechende reaktionen nach sich.<br />
Dann erfolgt die Kontrolle der Wirksamkeit<br />
der Maßnahmen. Im zuge einer<br />
fortlaufenden Prüfung und Wiederholung<br />
wird das handeln eingetretenen<br />
Lageveränderungen angepasst. Für andere<br />
arbeitsabläufe oder umbauten am<br />
gebäude sind neue beurteilungen und<br />
gegebenenfalls Maßnahmen notwendig.<br />
zusammenfassend stellte er fest, dass<br />
– der Tätigkeitsbezug im arbeitsschutz<br />
die gebäude- und nutzungsorientierten<br />
regelungen im baurecht ergänzt.<br />
– die regelungen für den arbeitgeber<br />
flexibel gestaltet sind, so dass er sie<br />
auf die für ihn zutreffenden Notwendigkeiten<br />
zu übertragen vermag.<br />
– das Schutzniveau in den Vorschriften<br />
durch konkrete und beispielhafte<br />
Maßnahmen beschrieben ist.<br />
– bereitgestellte handlungshilfen die<br />
arbeit erleichtern.<br />
„Fakt ist allerdings“, so der gewerbeassessor,<br />
„dass brandschützer und arbeitsschützer<br />
teilweise unterschiedlich<br />
denken. Nicht immer ist das System der<br />
flexibel abgeleiteten arbeitsschutzmaßnahmen<br />
mit dem der in baugenehmigungen<br />
festgelegten brandschutzmaßnahmen<br />
in einklang zu bringen“,<br />
bedauerte er.<br />
Schwierige<br />
TrGS-Erstellung<br />
Beleuchteten die TRGS<br />
800 aus unterschiedlichen<br />
Blickwinkeln<br />
(v.l.n.r.): Iris<br />
Schweitzer-<br />
Karababa, Ursula<br />
Aich, Christian Ronig,<br />
Dr. Torsten Wolf und<br />
Stephan Schwenker.<br />
hintergrundinformationen zur Konzeption<br />
der TrgS 800 „brandschutzmaßnahmen“<br />
lieferte Dipl.-Ing. ursula aich,<br />
regierungspräsidium Darmstadt, Wies-<br />
32<br />
(Foto: Stefan Wagner)<br />
baden. Sie leitete den arbeitskreis, der<br />
mit der Überarbeitung der Technischen<br />
regel beauftragt war.<br />
In den unternehmen können viele gefährdungen<br />
bestehen, die zum beispiel<br />
aus der gestaltung und einrichtung der<br />
arbeitsstätte resultieren. Durch gefährliche<br />
Stoffe und güter bedingte biologische<br />
und chemische einwirkungen<br />
können vorkommen oder die Qualifikation<br />
und unterweisung der Mitarbeiter<br />
unzureichend sein. Natürlich war zu fragen,<br />
ob die bereits geltenden regelungen<br />
des Vorbeugenden brandschutzes<br />
alle aspekte des arbeitsschutzes<br />
abdecken konnten. ziel war es,<br />
den Schutz der Mitarbeiter am arbeitsplatz<br />
auch vor gefährdungen durch<br />
brände zu gewährleisten.<br />
ende 2008 stand schließlich ein entwurf<br />
zur Verfügung, den die Praxis eher<br />
als lehrbuchhaft und als nicht unterstützend<br />
ansah. Daher war ein komplett<br />
neues Konzept der TrgS 800 zu erarbeiten.<br />
Für das Maß der brandgefährdung<br />
wurde ein an den eigenschaften und der<br />
Menge vorliegender gefahrstoffe orientiertes<br />
dreistufiges bewertungsschema<br />
erstellt (normale, erhöhte und hohe<br />
brandgefährdung). zu den bewertungsstufen<br />
sind beispielhaft Schutzmaßnahmen<br />
genannt, die der arbeitgeber<br />
anhand seiner betrieblichen Situation<br />
auswählen kann.<br />
Mit den in der neuen TrgS vorgegebenen<br />
brandschutzmaßnahmen gelang es, eine<br />
ganzheitliche gefährdungsbeurteilung<br />
herauszugeben: Sie ist die systematische<br />
ermittlung und bewertung relevanter<br />
gefährdungen der beschäftigten mit<br />
dem ziel, erforderliche arbeitsschutzmaßnahmen<br />
zu beschließen. „Für die<br />
betriebe wird sie weder eine Verschärfung<br />
noch hohe belastungen mit sich<br />
bringen“, war aich überzeugt. Sicherlich<br />
sei die gefährdungsbeurteilung zu dokumentieren,<br />
ein separat aufgezeichnetes<br />
brandschutzkonzept sei jedoch nicht<br />
notwendig.<br />
umgang mit<br />
Gefahrstoffen<br />
Seit 2005 ist die gefährdungsbeurteilung<br />
in der gefahrstoffverordnung (gef-<br />
StoffV) festgeschrieben. Sollen arbeiten<br />
mit gefahrstoffen erfolgen, sind vorab<br />
die arbeitsbedingungen zu untersu-<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011
chen. ziel ist es, auftretende gesundheitsgefahren<br />
sowie brand- und explosionsgefahren<br />
zu bestimmen, die zahlreiche<br />
Technische regeln detailliert<br />
ausführen (z. b. TrgS 720 ff. „explosionsschutz“,<br />
TrgS 800 „brandschutzmaßnahmen“).<br />
aus den ergebnissen der<br />
gefährdungsbeurteilung sind Maßnahmen<br />
abzuleiten, die die beschäftigten<br />
und Dritte schützen. Die bundesanstalt<br />
für arbeitsschutz und arbeitsmedizin<br />
hat als hilfestellung zur gefährdungsbeurteilung<br />
das einfache Maßnahmenkonzept<br />
gefahrstoffe (eMKg) veröffentlicht.<br />
bereits wenige verfügbare <strong>Info</strong>rmationen<br />
über den gefahrstoff (z. b.<br />
Sicherheitsdatenblatt) und die Tätigkeit<br />
genügen, um abgestufte Schutzmaßnahmen<br />
veranlassen zu können.<br />
Mit hilfe verschiedener Schutzleitfäden<br />
lassen sich arbeitsbedingungen sicher<br />
gestalten. Dipl.-Ing. Iris Schweitzer-<br />
Karababa erklärte das Konzept am zusatzmodul<br />
„brand- und explosionsgefährdung“,<br />
das derzeit in einer Feldstudie<br />
auf Praxistauglichkeit erprobt wird.<br />
zu den besonders gefährlichen Tätigkeiten<br />
und gefährdeten branchen würden<br />
die chemische und die Pharma-<br />
industrie, entsorgungs- und energieerzeugende<br />
unternehmen gehören.<br />
gleiches gelte für metallverarbeitende<br />
betriebe und raffinerien. bei der beurteilung<br />
seien für sie die jeweils neuesten<br />
unterlagen heranzuziehen, um<br />
– die gefährlichkeitsgruppe brand-<br />
und explosion festzulegen.<br />
– die brennbare oder explosionsfähige<br />
atmosphäre einzustufen.<br />
– die zündquellenhäufigkeit zu bestimmen.<br />
eine beispielliste unterstützt<br />
bei der zündquellenidentifizierung.<br />
– Maßnahmen abzuleiten, die aus Verknüpfungen<br />
von gefährlichkeitsgruppe,<br />
brennbarer oder explosionsfähiger<br />
atmosphäre und zündquellenhäufigkeit<br />
hervorgehen.<br />
– die Wirksamkeit von brand- und explosionsschutzmaßnahmen<br />
zu prüfen.<br />
„Die Schutzleitfäden lassen sich in diesem<br />
zusammenhang als Checklisten<br />
nutzen“, empfahl die wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin.<br />
Dipl.-Ing. Christian ronig, Werkfeuerwehr<br />
henkel, Düsseldorf, betrachtete<br />
die praktische umsetzung der TrgS 800<br />
anhand von betriebsbegehungen. Die<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />
<strong>Info</strong><br />
zielsetzung und Vorgehensweise unter<br />
Nutzung des genannten eMKg wird er in<br />
einer der nächsten ausgaben erläutern.<br />
Dipl.-Ing. Dirk Nass, bayer healthcare<br />
Pharmaceuticals, berlin, wird demnächst<br />
den umgang mit gefährdungsbeurteilungen<br />
bei einer Werkfeuerwehr<br />
beschreiben.<br />
Gefahrstofflagerung<br />
ein zweiter Teil der Veranstaltung ging<br />
auf die neue TrgS 510 ein. Mit der darin<br />
behandelten „Lagerung von gefahrstoffen<br />
in ortsbeweglichen behältern“<br />
setzte sich Diplom-Chemiker alexander<br />
bentz, baSF Se, Ludwigshafen, auseinander.<br />
aus seiner<br />
Sicht stellte die<br />
neue TrgS keine<br />
Neuauflage, sondern<br />
eine zusammenfassung<br />
und<br />
Weiterentwicklung<br />
bereits existierender,<br />
nun aufgehobenerregel-<br />
werke dar (z. b.<br />
TrgS 514, 515 und<br />
Trg 300). Der In-<br />
33<br />
Alexander Bentz<br />
halt der Vorschrift war für ihn mit einer<br />
umgekehrten Pyramide vergleichbar.<br />
Sie umfasse allgemeine aussagen bis<br />
hin zu spezifischen anforderungen.<br />
ähnlich wie bei der TrgS 800 sei eine<br />
gefährdungsbeurteilung vorzunehmen,<br />
um verschiedene gegebenheiten zu<br />
überprüfen. Neben den eigenschaften<br />
bzw. dem aggregatzustand der gelagerten<br />
Stoffe seien etwa deren art und<br />
Menge der Lagerung von bedeutung,<br />
die er ausführte: Nach der Kleinmenge<br />
bis 50 kg sei der bereich zwischen 50 kg<br />
Die TRGS 510 ist eine<br />
Weiterentwicklung bestehender,<br />
jetzt teilweise<br />
zurückgezogener<br />
Regelwerke.<br />
(Fotos: Stefan Wagner)<br />
und 200 kg besonders zu beachten. „Die<br />
gefährdungsbeurteilung ist erforderlich,<br />
um festzustellen, ob noch die erleichterungen<br />
der Kleinmengenregelung gelten<br />
oder andere Maßnahmen zu ergreifen<br />
sind“, machte bentz deutlich.<br />
hinsichtlich der Lagerplanung erkannte<br />
er Vorteile für den Vorbeugenden brandschutz.<br />
Durch eine kompakte zusammenfassung<br />
von Technischen regeln<br />
sei statt der bis jetzt fünf notwendigen<br />
richtlinien nur noch eine zu nutzen.<br />
Mehrere Zielgruppen<br />
einbeziehend<br />
Durch die Kooperation mit der baua<br />
sprach die Veranstaltung neben Feuerwehrleuten<br />
auch Mitarbeiter aus der<br />
arbeitssicherheit und dem arbeitsschutz<br />
an. unterschiedliche Interessen<br />
und Vorkenntnisse führten rund 120<br />
Teilnehmer zusammen, deren erwartungen<br />
an das Programm verständlicherweise<br />
auseinandergingen. Die Vielfalt<br />
an dargebotenen <strong>Info</strong>rmationen<br />
konnte vor allem Dr. Wolf als Moderator<br />
in die „richtigen bahnen lenken“.<br />
Die Veranstaltung in berlin trug dazu<br />
bei, den „brandschützern“ den etwas<br />
anderen gedankenansatz der „arbeitsschützer“<br />
zu verdeutlichen. Kein zweifel<br />
blieb daran, dass dieser als wichtiges<br />
Werkzeug für die eigene arbeit einen<br />
Nutzen bringt.<br />
Wie immer galt der Dank zum Schluss<br />
der gelungenen Organisation. Der <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>svorsitzende<br />
bücher<br />
brachte die zusammen mit dem arbeitsschutz<br />
durchgeführte Tagung abschließend<br />
auf den Punkt: „Ich denke, dass<br />
es eine Fortsetzung geben wird!“<br />
Vorbeugender Brandschutz
Vorbeugender XXXXXXXXXX<br />
Brandschutz<br />
TrgS 800:<br />
von<br />
Gewerbeassessor BI Dr. Torsten Wolf<br />
Leiter Gruppe „Gefahrstoffmanagement“<br />
BAuA, Dortmund<br />
Mit der im februar dieses Jahres<br />
veröffentlichten TrGS 800 sind die<br />
Pflichten des Arbeitgebers hinsichtlich<br />
des Arbeitsschutzes in den Mittelpunkt<br />
gerückt. Welche Aufgaben<br />
er wahrzunehmen hat, ehe Arbeiten<br />
mit Gefahrstoffen stattfinden können,<br />
ist hier beschrieben.<br />
Der ausschuss für gefahrstoffe (agS) hat<br />
im November 2010 die Technische regel<br />
für gefahrstoffe „brandschutzmaßnahmen“<br />
(TrgS 800) beschlossen [1]. Sie ist<br />
vom bundesarbeitsministerium im gemeinsamen<br />
Ministerialblatt 2/2011 bekannt<br />
gemacht worden. Damit existiert<br />
erstmals eine Konkretisierung zum § 13<br />
„besondere Schutzmaßnahmen gegen<br />
physikalisch-chemische einwirkungen,<br />
insbesondere brand- und explosionsgefährdungen“<br />
und dem anhang 1 Nr. 1<br />
„brand- und explosionsgefährdungen“<br />
der gefahrstoffverordnung [2].<br />
Diese regelungen fordern, dass arbeitgeber<br />
vor der aufnahme von Tätigkeiten<br />
mit gefahrstoffen eine gefährdungsbeurteilung<br />
durchführen, notwendige<br />
brandschutzmaßnahmen festlegen und<br />
diese auch umsetzen. Die Forderung an<br />
<strong>Info</strong><br />
Brandschutzmaßnahmen nach<br />
der Gefahrstoffverordnung<br />
sich existiert schon länger; durch die<br />
konkretere ausgestaltung in der TrgS<br />
800 wird sie wieder akut.<br />
Damit erreicht das „arbeitsschutzthema“<br />
gefährdungsbeurteilung auch den<br />
betrieblichen brandschutz. Mit den folgenden<br />
ausführungen sollen die rahmenbedingungen<br />
für den arbeitgeber<br />
genauer beleuchtet werden.<br />
Integration in die<br />
Gefährdungsbeurteilung<br />
Nach dem arbeitsschutzgesetz hat jeder<br />
arbeitgeber die Pflicht, die bedingungen<br />
bei der arbeit zu beurteilen. Für<br />
einzelne rechtsbereiche, wie etwa die<br />
arbeitsstättenverordnung, die betriebssicherheitsverordnung<br />
und die gefahrstoffverordnung,<br />
ist diese Pflicht weiter<br />
konkretisiert. In diesem zusammenhang<br />
ist beispielsweise die Technische regel<br />
für gefahrstoffe „gefährdungsbeurteilung<br />
für Tätigkeiten mit gefahrstoffen“<br />
(TrgS 400) zu nennen [3].<br />
Trotz der regelungen in verschiedenen<br />
bereichen soll es nur eine einheitliche<br />
gefährdungsbeurteilung geben. Sie soll<br />
neben den klassischen gefährdungen,<br />
wie unter anderem mechanische einwirkungen<br />
(etwa durch eine fehlerhaft gesteuerte<br />
Presse), alle gefährdungen<br />
berücksichtigen. Dabei ist die Form der<br />
Durchführung und der Dokumentation<br />
dem arbeitgeber freigestellt [4][5].<br />
Beispiel für „normale“<br />
Brandgefährdung –<br />
Büronutzung.<br />
34<br />
(Foto: Dr. Torsten Wolf)<br />
Verwendung bestehender<br />
Beurteilungen<br />
Für viele betriebe sind brand- und explosionsgefahren<br />
schon im rahmen anderer<br />
betrachtungen beurteilt worden.<br />
Je nach Inhalt können diese auch die<br />
anforderungen aus der gefahrstoffverordnung<br />
abdecken.<br />
So dürften Sicherheitsberichte für betriebsbereiche<br />
nach der Störfall-Verordnung<br />
in der regel die nach der TrgS<br />
800 notwendigen beurteilungen enthalten.<br />
Paragraf 4 Nr. 1 der Stör-<br />
fall-Verordnung fordert nämlich aus-<br />
drücklich umfassende Maßnahmen des<br />
brand- und explosionsschutzes. Soweit<br />
Kleinmengen von gefahrstoffen nicht<br />
berücksichtigt sind, müssen sie natürlich<br />
ergänzend betrachtet werden.<br />
Oft werden brandschutzkonzepte oder<br />
brandschutzgutachten vorhanden sein.<br />
ebenso wie die baulichen bedingungen<br />
sind diese mit einzubeziehen. gehen sie<br />
über den üblicherweise baurechtlich<br />
geforderten umfang hinaus und beurteilen<br />
sie konkrete Tätigkeiten, können<br />
sie gegebenenfalls auch die anforderungen<br />
des gefahrstoffrechts an die<br />
gefährdungsbeurteilung erfüllen. ein<br />
hinweis, dass Maßnahmen „entsprechend<br />
der arbeitsschutzvorschriften“<br />
zu ergreifen sind, wäre allerdings nicht<br />
ausreichend.<br />
Verwendung von<br />
Handlungshilfen<br />
Für die ableitung von brandschutzmaßnahmen<br />
sind nicht neue beurteilungsschemata<br />
zu schaffen. eine Vielzahl von<br />
handlungshilfen zur gefährdungsbeurteilung<br />
gehen bereits auf brand- und<br />
explosionsgefahren und die notwendigen<br />
Maßnahmen ein [6][7].<br />
Im einzelfall ist sicher noch zu prüfen,<br />
ob diese unter berücksichtigung der<br />
Vorgaben der TrgS 800 „brandschutzmaßnahmen“<br />
erstellt worden sind und<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011
dasselbe Schutzniveau abbilden. Im<br />
besten Fall ist in der handlungshilfe<br />
selbst angegeben, ob sie unter beachtung<br />
der Vorgaben der TrgS 800 entstanden<br />
ist. Der arbeitgeber muss jedoch<br />
mindestens nach den Kriterien des<br />
anhangs 2 zur TrgS 400 „gefährdungsbeurteilung<br />
für Tätigkeiten mit gefahrstoffen“<br />
[3] prüfen, ob sich die handlungshilfe<br />
nutzen lässt.<br />
eine Übersicht verfügbarer handlungshilfen<br />
zur gefährdungsbeurteilung findet<br />
sich unter:<br />
http://www.gefaehrdungsbeurteilung.<br />
de/de/handlungshilfen/datenbank/<br />
Neben den direkten handlungshilfen<br />
zur gefährdungsbeurteilung können<br />
auch andere Leitfäden herangezogen<br />
werden, wenn sie die genannten anforderungen<br />
erfüllen. Die Merkblätter der<br />
VdS Schadenverhütung gmbh (wie das<br />
für entstaubungsanlagen [8]) oder regeln<br />
anderer Verbände (z. b. brandschutz<br />
in Kraftwerken [9]) zählen unter<br />
anderem dazu.<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />
<strong>Info</strong><br />
Maßnahmenbedarf nach<br />
der Brandgefährdung<br />
Die TrgS 800 „brandschutzmaßnahmen“<br />
unterscheidet die drei gefährdungskategorien<br />
„normal“, „erhöht“ und „hoch“.<br />
In die Kategorie „normal“ sind die Tätigkeiten<br />
eingereiht, bei denen folgende<br />
drei Faktoren gering sind:<br />
1. Menge (eingestufter) brennbarer<br />
Stoffe oder oxidierender gefahrstoffe,<br />
2. Wahrscheinlichkeit der brandentstehung,<br />
3. geschwindigkeit der brandausbreitung<br />
und die damit verbundene gefährdung<br />
durch rauch oder Wärme.<br />
als Vergleich dient eine normale büronutzung<br />
(siehe abbildung). Neben den Möbeln<br />
und akten kann hier durchaus eine<br />
Flasche brennbarer Klebstoff vorhanden<br />
sein. Insgesamt gesehen sind jedoch keine<br />
kritischen gefahrstoffmengen oder<br />
zündquellen vorhanden. Dies entspricht<br />
auch dem begriff der „geringen gefährdung“<br />
in der gefahrstoffverordnung.<br />
35<br />
Ist nur einer der drei Faktoren nicht gering,<br />
dann ist von einer „erhöhten“<br />
brandgefährdung (z. b. bei heißarbeiten)<br />
auszugehen. Die brandgefährdung<br />
ist auf jeden Fall „hoch“, wenn<br />
alle genannten Faktoren nicht gering<br />
sind (z. b. Petrochemische anlagen<br />
oder industrielles Lösemittelrecycling).<br />
Der Maßnahmenbedarf steigt mit der<br />
höhe der brandgefährdung. bei „normaler“<br />
brandgefährdung reichen die in<br />
den allgemeinen (arbeitsschutz-)Vorschriften<br />
geforderten Maßnahmen aus<br />
(siehe <strong>Info</strong>kasten). Weitergehende<br />
Maßnahmen sind nach der TrgS 800<br />
nicht festzulegen.<br />
Durchführende Personen<br />
Die Durchführung der gefährdungsbeurteilung<br />
ist eine Pflicht des arbeitgebers.<br />
Wie die beurteilung der anderen<br />
gefährdungsfaktoren kann er die beurteilung<br />
der brand- und explosionsgefahren<br />
ebenso auf andere Personen<br />
übertragen. Falls der arbeitgeber selbst
Vorbeugender Brandschutz<br />
Maßnahmen bei<br />
„normaler“ Brandgefährdung<br />
– Organisatorische Maßnahmen nach § 10 arbeitsschutzgesetz<br />
(z. b. unterweisung, brandschutzordnung,<br />
benennen der Personen)<br />
– gestaltung und betrieb nach der arbeitsstättenverordnung<br />
(z. b. Lüftung, beleuchtung, Fluchtwege,<br />
ausrüstung mit Feuerlöschern sowie regelmäßige reinigung<br />
und Instandhaltung sicherheitsrelevanter anlagen)<br />
– Verwendung geeigneter geräte unter berücksichtigung<br />
des geräte- und Produktsicherheitsgesetzes und<br />
wiederkehrende Prüfung derselben nach betriebssicherheitsverordnung<br />
– erfüllung der baurechtlichen anforderungen<br />
nicht fachkundig ist, muss er sich sogar<br />
unterstützen lassen.<br />
Die anforderungen an die thematische<br />
breite der Kenntnisse sind in anhang 1<br />
der TrgS 800 „brandschutzmaßnahmen“<br />
beschrieben. Neben den Kenntnissen<br />
zum arbeitsschutz- und gefahrstoffrecht<br />
einschließlich des brand- und explosionsverhaltens<br />
der gefahrstoffe gehören<br />
auch Kenntnisse zur gefährdungsbeurteilung<br />
sowie zum brandschutz dazu.<br />
Die anforderungen an die Tiefe der<br />
Kenntnisse sind abhängig von der Komplexizität<br />
der zu beurteilenden Tätigkeiten.<br />
Liegen beispielsweise bei Tätigkeiten<br />
mit gefahrstoffen im handwerksbereich<br />
oder bei standardisierten<br />
Tätigkeiten handlungshilfen vor, können<br />
die brandschutzkenntnisse einer<br />
Fachkraft für arbeitssicherheit ausreichend<br />
sein. beim zusammenwirken von<br />
Löschanlagen mit elementen des baulichen<br />
brandschutzes in großindustriellen<br />
anlagen sind meist auch die einsatztaktischen<br />
Kenntnisse der Werkfeuerwehrleute<br />
unerlässlich. allgemein geht<br />
die TrgS 800 „brandschutzmaßnahmen“<br />
davon aus, dass die kombinierten Kenntnisse<br />
einer Fachkraft für arbeitssicherheit<br />
und eines brandschutzbeauftragten<br />
den anforderungen in der regel genügen<br />
können. Im einzelfall können natürlich<br />
weitergehende Kenntnisse unverzichtbar<br />
sein, z. b. eines Chemikers zu<br />
reaktionsverläufen oder zur katalytischen<br />
Wirkung bestimmter Stoffe.<br />
es empfiehlt sich immer, neben den<br />
Fachleuten für die gefährdungsbeurteilung<br />
auch die betroffenen beschäf-<br />
<strong>Info</strong><br />
tigten bzw. ihre Vertretungen (z. b.<br />
über den betriebsrat) mit einzubeziehen.<br />
Sie kennen die Tätigkeiten an den<br />
arbeitsplätzen am besten und können<br />
auch abweichende betriebszustände<br />
gut beurteilen.<br />
Dokumentation und umsetzung<br />
der Maßnahmen<br />
Die ergebnisse der gefährdungsbeurteilung<br />
sind zu dokumentieren. Im Falle<br />
der geringen gefährdung genügt es,<br />
diese Feststellung aufzuschreiben.<br />
In allen anderen Fällen sind weitere Details<br />
festzuhalten (siehe Tabelle). Dabei<br />
können aber gleichartige Tätigkeiten,<br />
wie etwa betanken von Fahrzeugen, zusammengefasst<br />
werden.<br />
Vereinfacht wird die gefährdungsbeurteilung<br />
auch durch handlungshilfen.<br />
Ist eine solche anwendbar, dann reicht<br />
es aus, die anwendung und Übereinstimmung<br />
mit dieser darzulegen. Oft<br />
enthalten handlungshilfen Checklisten,<br />
mit denen die Dokumentation durchgeführt<br />
werden kann (z. b. [6]).<br />
Handlungsbedarf durch<br />
geänderte Vorschriften<br />
Die Veröffentlichung der TrgS 800 als<br />
neue <strong>Info</strong>rmationsquelle löst Pflichten<br />
für den arbeitgeber aus: eine bestehende<br />
gefährdungsbeurteilung ist daraufhin<br />
zu prüfen, ob sie das Schutzniveau<br />
berücksichtigt hat, welches sich aus der<br />
TrgS 800 ergibt. bei einer guten Qualität<br />
der gefährdungsbeurteilung kann<br />
36<br />
Inhalt der Dokumentation Beispiel<br />
bereich<br />
Tätigkeit<br />
eingesetzte gefahrstoffe<br />
zündquellen<br />
Vorliegende gefährdung<br />
Notwendige brandschutzmaßnahmen<br />
Organisatorische Daten<br />
Tabelle: Gefährdungsbeurteilung<br />
Lager<br />
Schweißarbeiten<br />
holzspäne, Sekundenkleber,<br />
Sauerstoff oder benzol<br />
elektrogeräte, heiße Flammen,<br />
Funken metallischer<br />
gegenstände<br />
„mittel“ wegen der<br />
hohen gefahrstoffmenge<br />
brandmeldeanlage<br />
erstellende Person, Datum,<br />
notwendige Tätigkeiten<br />
dies rein nach der aktenlage erfolgen.<br />
Die beschreibung der Fachkundeanforderungen<br />
in der TrgS 800 erfordert es,<br />
zumindest in bestimmten Situationen<br />
brandschutzsachverstand einzubringen.<br />
War das bisher nicht der Fall, ist eine<br />
solche beteiligung nachzuholen. allerdings<br />
muss der brandschützer nicht jede<br />
Tätigkeit beurteilen. besteht eine<br />
betriebliche brandschutzorganisation,<br />
sollte eine enge abstimmung mit<br />
der arbeitsschutzorganisation erfolgen.<br />
Diese hat in der regel Strukturen für die<br />
erfassung, bewertung von Tätigkeiten<br />
und die Dokumentation derselben.<br />
Denkbar ist auch, dass die Fachkraft für<br />
arbeitssicherheit brand- und explosionsgefahren<br />
mit bewertet. Sie zieht in<br />
den Fällen den brandschützer hinzu, in<br />
denen eine „erhöhte“ oder „hohe“<br />
brandfährdung festgestellt wurde.<br />
Quellen<br />
[1] Technische regel für gefahrstoffe „brandschutzmaßnahmen“<br />
(TrgS 800), ausgabe Dezember<br />
2010, gMbl 2011 Nr. 2 S. 33-42<br />
(v. 31.01.2011),<br />
http://www.baua.de/de/Themen-von-a-z/<br />
gefahrstoffe/TrgS/pdf/TrgS-800.pdf<br />
[2] Verordnung zum Schutz vor gefahrstoffen<br />
(gefahrstoffverordnung – gefStoffV) vom<br />
26. November 2010 (bgbl. I S 1643),<br />
http://www.baua.de/de/Themen-von-a-z/<br />
gefahrstoffe/rechtstexte/pdf/<br />
gefahrstoffverordnung.pdf<br />
[3] Technische regel für gefahrstoffe „gefährdungsbeurteilung<br />
für Tätigkeiten mit gefahrstoffen“<br />
(TrgS 400), ausgabe Dezember 2010,<br />
gMbl 2011 Nr. 2 S. 19-32 (v. 31.01.2011),<br />
http://www.baua.de/de/Themen-von-a-z/<br />
gefahrstoffe/TrgS/pdf/TrgS-400.pdf<br />
[4] Ministerium für arbeit, gesundheit und<br />
Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen:<br />
gefährdungsbeurteilung am arbeitsplatz,<br />
ausgabe September 2009,<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011
https://services.nordrheinwestfalendirekt.de/<br />
broschuerenservice/download/1482/<br />
auflage_8_2010_01_12.gefahrdungsbeurt.pdf<br />
[5] bayerischer gemeindeunfallversicherungsverband/bayerische<br />
Landesunfallkasse: Leitfaden<br />
zur erstellung einer gefährdungsbeurteilung im<br />
Feuerwehrdienst (guV-X 99955),<br />
ausgabe Juli 2010,<br />
http://www.guvv-bayern.de/Internet_I-Frame/<br />
Files/PDF/gbI/guV-X_99955_gefaehrdungsbeurteilung.pdf<br />
[6] holz-berufsgenossenschaft: Check für Sicherheit<br />
und gesundheitsschutz in Schreinereien/<br />
Tischlereien (ausgabe 1.2005),<br />
http://www.holz-bg.de/download/CheCK_<br />
Schreiner_Tischler_k.pdf<br />
[7] Vereinigung der Metall-berufsgenossenschaften:<br />
Schlosserei- und Metallbau-betriebe –<br />
beurteilung der arbeitsbedingungen und Dokumentation<br />
nach arbeitsschutzgesetz<br />
(§§ 5 und 6), ausgabe 18.05.2009,<br />
http://www.bg-metall.de/nc/<br />
serviceundkontakt/downloads.html<br />
[8] VdS-Verlag: Merkblatt zur Schadenverhütung<br />
– brandschutz in entstaubungsanlagen<br />
(VdS 3445:2008-09(01)),<br />
http://vds.de/fileadmin/vds_publikationen/<br />
vds_3445_web.pdf<br />
[9] Vgb PowerTech: richtlinie brandschutz in<br />
Kraftwerken (Vgb-r 108), Dritte auflage 1998 –<br />
Nachdruck 2005,<br />
https://www.vgb.org/index.<br />
php?site=vgbmultimedia&id=3341<br />
Können<br />
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WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />
<strong>Info</strong><br />
Aufstellung von<br />
Desinfektionsgeräten<br />
Die weltweite Geschäftstätigkeit<br />
der unternehmen erfordert eine<br />
mit vielen risiken verbundene<br />
Mobilität. Binnen weniger Stunden<br />
können hierzulande gefährliche<br />
Infektionen „ankommen“.<br />
2002/2003 verursachte beispielsweise<br />
die atypische Lungenentzündung<br />
SArS (Schweres<br />
Akutes respiratorisches Syndrom)<br />
eine Pandemie, der überall<br />
Menschen zum opfer fielen.<br />
um solchen folgen vorzubeugen,<br />
sind Vorkehrungen zu treffen.<br />
Im rahmen auch strategischer<br />
Überlegungen zur Verhinderung/<br />
einschränkung potentieller Krankheitserreger<br />
gibt es Überlegungen,<br />
verstärkt Desinfektionsgeräte/-apparaturen<br />
aufzustellen. bei den<br />
aufstellungsorten ist vor allem an<br />
37<br />
Messe Düsseldorf GmbH<br />
Postfach 1010 06<br />
40001 Düsseldorf<br />
Germany<br />
Tel. +49(0)211/45 60-01<br />
Fax +49(0)211/45 60-6 68<br />
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Flure und Treppenhäuser gedacht.<br />
Der bundesverband betrieblicher<br />
brandschutz – <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> e. V. weist auf<br />
Folgendes hin: bei solchen Desinfektionsmitteln<br />
kann es sich auch<br />
um Mittel handeln, bei denen sehr<br />
niedrige Flammpunkte vorhanden<br />
sind. ein aufstellen speziell dieser<br />
geräte/apparaturen in den rettungswegen<br />
ist unzulässig.<br />
Der WFV-D hat rücksprache mit Kollegen<br />
aus dem health Management<br />
und der arbeitssicherheit gehalten.<br />
Nach deren empfehlung sind Sanitärräume<br />
geeignete Standorte für<br />
die Desinfektionsgeräte.<br />
Sollten in diesem zusammenhang<br />
auch einweghandtücher benutzt<br />
werden, sind nichtbrennbare, dichtschließende<br />
abfallbehälter einzusetzen.<br />
18. - 21. Oktober 2011<br />
Düsseldorf, Germany<br />
Persönlicher Schutz,<br />
betriebliche Sicherheit<br />
und Gesundheit bei der Arbeit<br />
Internationale Fachmesse mit Kongress
Vorbeugender Brandschutz<br />
<strong>Info</strong><br />
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vfdb-richtlinie 12/09-01 (brandschutzbeauftragte):<br />
Von bundeseinheitlich kann<br />
keine rede sein<br />
von<br />
Simon Schmeisser<br />
IG BSB Rhein-Neckar, Ketsch<br />
Die neue vfdb-richtlinie 12/09-01<br />
als bundeseinheitlich oder Erfolg zu<br />
bezeichnen (siehe WfV-<strong>Info</strong> III/10,<br />
Seite 36), geht meiner Meinung<br />
nach zu weit.<br />
Nachfolgend möchte ich dazu meine<br />
Kritik an der aktualisierten richtlinie<br />
gerne konkretisieren, wobei ich mich<br />
hier auf die wichtigsten Punkte beschränke.<br />
Bedarfsermittlung<br />
einen Schwachpunkt sehe ich in der<br />
bedarfsermittlung über die Notwendigkeit<br />
eines brandschutzbeauftragten.<br />
Den ersatz der tabellarischen zuordnung<br />
zu gunsten einer gefährdungsbeurteilung<br />
halte ich für wenig<br />
sinnvoll. Welche Kriterien sind denn<br />
ausschlaggebend für die bestellung<br />
eines brandschutzbeauftragten? Dies<br />
hätte man in der richtlinie deutlich<br />
umfangreicher ausarbeiten müssen.<br />
Von der Übersicht und Verständlichkeit<br />
war die bisherige tabellarische zuordnung<br />
erheblich einfacher.<br />
Leserbriefe<br />
Ausbildungsinhalte<br />
ein weiterer Schwachpunkt ist die änderung<br />
bei den ausbildungsinhalten bei<br />
gleichbleibender ausbildungszeit. Die<br />
Vermittlung der ausbildungsinhalte war<br />
bisher bereits schwierig. zum einen<br />
weil es generell schon schwer ist, ausbildungskurse<br />
mit 64 Lerneinheiten anzubieten.<br />
Mehr und mehr haben die<br />
betriebe Probleme, die Mitarbeiter für<br />
zwei Wochen zu entsenden. Daher ist es<br />
auch nicht verwunderlich, dass fast nur<br />
eine Woche oder weniger laufende ausbildungsangebote<br />
zur Verfügung stehen.<br />
zudem sind ausbildungszeiten von<br />
08:00 uhr bis 20:00 uhr nicht selten.<br />
Meiner ansicht nach kann man behaupten,<br />
dass dies für den Lernerfolg wenig<br />
hilfreich ist. und diese „zustände“ sind<br />
nicht nur bei kleinen, sondern auch bei<br />
vermeintlich renommierten anbietern<br />
in der brandschutzbeauftragten-ausbildung<br />
zu finden.<br />
Weniger aufgaben und ausbildungsinhalte<br />
wären daher besser gewesen als<br />
die ausgeführten änderungen. alternativ<br />
wäre vielleicht auch eine aufteilung<br />
beispielsweise in verschiedene Qualifizierungsstufen<br />
je nach aufgabengebiet<br />
sinnvoll gewesen. einen entsprechenden<br />
entwurf zu einem solchen aus-<br />
Ihre Meinung ist uns wichtig. Beachten Sie deshalb auch unsere<br />
rubrik „Leserbriefe“.<br />
Ihre Stellungnahmen und beiträge nehmen wir gerne entgegen.<br />
zuschriften sind bitte mit Name, adresse und Telefonnummer zu<br />
versehen (für eventuelle rückfragen).<br />
Die redaktion behält sich gegebenenfalls Kürzungen vor und<br />
Leserbriefe geben nicht unbedingt ihre Meinung wieder.<br />
38<br />
bildungsmodell hat die Interessengemeinschaft<br />
der brandschutzbeauftragten<br />
rhein-Neckar vor geraumer zeit<br />
erstellt und veröffentlicht.<br />
BGI 847<br />
Von bundeseinheitlich kann zudem nicht<br />
die rede sein, da es nach wie vor die<br />
berufsgenossenschaftliche <strong>Info</strong>rmation<br />
bgI 847 (zh 1/445) „aufgaben, Qualifikation<br />
und ausbildung von brandschutzbeauftragten“<br />
gibt. Nicht gerade wenige<br />
ausbilder verwenden sie. In diesem<br />
zusammenhang zeigt sich ein weiteres<br />
Problem – nämlich die ausbildungsgrundlage.<br />
So findet man ausbildungsangebote<br />
nach bgI 847, nach der neuen<br />
vfdb-richtlinie, nach der alten vfdbrichtlinie<br />
oder sogar nach eigenen<br />
ausbildungsrichtlinien der anbieter.<br />
Zukünftige<br />
Vorgehensweise<br />
Für die zukunft sollte zunächst eine<br />
breite Diskussion (u. a. mit den ausbildungsanbietern)<br />
stattfinden, bevor änderungen<br />
an der richtlinie vorgenommen<br />
werden. eine änderung oder sogar<br />
eine rücknahme auf den alten Stand<br />
wäre angesichts dieser unstimmigkeiten<br />
dringend zu empfehlen.<br />
Für rückfragen steht der Verfasser gerne<br />
zur Verfügung:<br />
Tel.: +49(0)6202-5772979, e-Mail:<br />
simon.schmeisser@hrbrandschutz.de<br />
<strong>Info</strong><br />
bernd antekeuer<br />
Lerchenstraße 9<br />
66793 Saarwellingen<br />
Tel.: +49(0)6838-9869-09<br />
Fax: +49(0)6838-9869-10<br />
e-Mail: b.antekeuer@wfvd.de<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011
WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />
<strong>Info</strong><br />
normen für die feuerwehr<br />
von november 2010 bis März 2011<br />
Folgende Neuerscheinungen im November/Dezember<br />
2010 hat der Normenausschuss<br />
Feuerwehrwesen (FNFW) zum<br />
Jahresende bekannt gegeben:<br />
FNFW-Norm<br />
(Erscheinungsdatum Dezember 2010)<br />
DIN eN 15767-3<br />
Tragbare Geräte zum Ausbringen von<br />
Löschmitteln, welche mit feuerlöschpumpen<br />
gefördert werden – Tragbare<br />
Werfer – Teil 3: Schaumdüsen;<br />
Deutsche Fassung eN 15767-3:2010<br />
Preis: 75,10 euro<br />
FNFW-Norm-Entwürfe<br />
(Erscheinungsdatum 29. November 2010)<br />
e DIN 14462<br />
Löschwassereinrichtungen –<br />
Planung, Einbau, Betrieb und Instandhaltung<br />
von Wandhydrantenanlagen<br />
und Überflur- und unterflurhydrantenanlagen<br />
Preis: 99,10 euro<br />
e DIN 14489<br />
Sprinkleranlagen – Allgemeine Grundlagen<br />
– Anforderungen für die Anwendung<br />
von Sprinkleranlagen nach<br />
DIn En 12845<br />
Preis: 68,60 euro<br />
e DIN 14497<br />
Kleinlöschanlagen – Anforderungen,<br />
Prüfung<br />
Preis: 81,10 euro<br />
e DIN 14530-5<br />
Löschfahrzeuge – Teil 5:<br />
Löschgruppenfahrzeug Lf 10<br />
Preis: 62,20 euro<br />
e DIN 14530-11<br />
Löschfahrzeuge – Teil 11:<br />
Löschgruppenfahrzeug Lf 20<br />
Preis: 62,20 euro<br />
e DIN 14530-26<br />
Löschfahrzeuge – Teil 26: Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug<br />
HLf 10<br />
Preis: 62,20 euro<br />
e DIN 14530-27<br />
Löschfahrzeuge – Teil 27: Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug<br />
HLf 20<br />
Preis: 62,20 euro<br />
hinzuweisen ist auch auf die Mitträger-<br />
Norm des Normenausschusses Wasserwesen<br />
(NaW) im DIN.<br />
DIN 1988-600<br />
Technische regeln für Trinkwasser-<br />
Installationen – Teil 600: Trinkwasser-Installationen<br />
in Verbindung mit<br />
feuerlösch- und Brandschutzanlagen;<br />
Technische regel des DVgW<br />
Preis: 81,10 euro<br />
bei einer Norm des Normenausschusses<br />
Sicherheitstechnische grundsätze (NaSg)<br />
im DIN fungiert der FNFW ebenfalls als<br />
Mitträger.<br />
DIN ISO 23601<br />
Sicherheitskennzeichnung –<br />
flucht- und rettungspläne<br />
(ISo 23601:2009)<br />
Preis: 75,10 euro<br />
bereits im November 2010 ist eine Norm<br />
der DKe Deutsche Kommission elektrotechnik<br />
elektronik <strong>Info</strong>rmationstechnik<br />
im DIN und VDe veröffentlicht worden.<br />
ein Versand erfolgt nicht.<br />
DIN eN 50132-1<br />
VDe 0830-7-1<br />
Alarmanlagen – CCTV-Überwachungsanlagen<br />
für Sicherungsanwendungen<br />
– Teil 1: Systemanforderungen;<br />
Deutsche Fassung eN 50132-1:2010 +<br />
Cor.:2010<br />
Preis: 62,55 euro<br />
Im Januar 2011 hat der FNFW die nachfolgend<br />
genannten Neuerscheinungen<br />
angekündigt:<br />
FNFW-Normen<br />
DIN 14366<br />
Tragbare Schaumstrahlrohre Pn 16<br />
Preis: 62,20 euro<br />
39<br />
DIN 14384<br />
Schaummittel-Zumischer Pn 16,<br />
selbstansaugend<br />
Preis: 49,90 euro<br />
DIN 14462<br />
feuerwehrwesen – feuerwehr-Anzeigetableau<br />
für Brandmeldeanlagen<br />
Preis: 62,20 euro<br />
DIN 14819<br />
D-Ansaugschlauch für Löschmittelzusätze<br />
Preis: 37,10 euro<br />
DIN eN 1846-2<br />
feuerwehrfahrzeuge – Teil 2:<br />
Allgemeine Anforderungen –<br />
Sicherheit und Leistung;<br />
Deutsche Fassung eN 1846-2:2009<br />
Preis: 129,10 euro<br />
Darüber hinaus macht der FNFW auf einen<br />
Fachbericht aufmerksam:<br />
DIN-SPEC (Fachbericht)<br />
DIN CeN/Tr 16099<br />
DIN SPeC 91204:2011-01<br />
Ausrüstung für die feuerwehr –<br />
Zusammenfassung von festlegungen<br />
zum Wasserdruck in veröffentlichten<br />
normen CEn/TC 192;<br />
Deutsche Fassung CeN/Tr 16099:2010<br />
Preis: 42,10 euro<br />
ursprünglich für Dezember 2010 vorgesehen,<br />
hat sich das erscheinen der<br />
folgenden Publikationen bis zum<br />
10. Januar 2011 verzögert:<br />
FNFW-Norm-Entwürfe<br />
e DIN 14330<br />
C-Druckkupplung Pn 16 aus Aluminium-Legierung<br />
für formstabile Druckschläuche<br />
Preis: 49,90 euro<br />
e DIN 14345<br />
feuerwehrwesen – Verteiler C-DCD,<br />
B-CBC und BB-CBC, Pn 16<br />
Preis: 56,10 euro<br />
normen/Vorschriften
normen/Vorschriften<br />
e DIN 14800-18<br />
feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />
feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />
für Löschfahrzeuge<br />
Preis: 21,50 euro<br />
(ebenso beiblatt 2, 4, 6 bis 11)<br />
e DIN 14800-18<br />
beiblatt 1<br />
feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />
feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />
für Löschfahrzeuge;<br />
Beiblatt 1: Beladungsmodul A,<br />
Kettensäge<br />
Preis: 30,60 euro<br />
(ebenso beiblatt 3, 5, 12 und 13)<br />
e DIN 14800-18<br />
beiblatt 2<br />
feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />
feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />
für Löschfahrzeuge;<br />
Beiblatt 2: Beladungsmodul B,<br />
Strom<br />
e DIN 14800-18<br />
beiblatt 3<br />
feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />
feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />
für Löschfahrzeuge;<br />
Beiblatt 3: Beladungsmodul C,<br />
Beleuchtung<br />
e DIN 14800-18<br />
beiblatt 4<br />
feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />
feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />
für Löschfahrzeuge;<br />
Beiblatt 4: Beladungsmodul D,<br />
Schaum<br />
e DIN 14800-18<br />
beiblatt 5<br />
feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />
feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />
für Löschfahrzeuge;<br />
Beiblatt 5: Beladungsmodul E,<br />
Tragkraftspritze PfPn 10-1000<br />
e DIN 14800-18<br />
beiblatt 6<br />
feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />
feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />
für Löschfahrzeuge;<br />
Beiblatt 6: Beladungsmodul f,<br />
Säbelsäge<br />
<strong>Info</strong><br />
e DIN 14800-18<br />
beiblatt 7<br />
feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />
feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />
für Löschfahrzeuge;<br />
Beiblatt 7: Beladungsmodul G,<br />
Trennschleifmaschine<br />
e DIN 14800-18<br />
beiblatt 8<br />
feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />
feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />
für Löschfahrzeuge;<br />
Beiblatt 8: Beladungsmodul H,<br />
Wasserschaden<br />
e DIN 14800-18<br />
beiblatt 9<br />
feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />
feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />
für Löschfahrzeuge;<br />
Beiblatt 9: Beladungsmodul I,<br />
maschinelle Zugeinrichtung<br />
e DIN 14800-18<br />
beiblatt 10<br />
feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />
feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />
für Löschfahrzeuge;<br />
Beiblatt 10: Beladungsmodul<br />
J, Waldbrand<br />
e DIN 14800-18<br />
beiblatt 11<br />
feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />
feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />
für Löschfahrzeuge;<br />
Beiblatt 11: Beladungsmodul<br />
K, Verkehrssicherung<br />
e DIN 14800-18<br />
beiblatt 12<br />
feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />
feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />
für Löschfahrzeuge;<br />
Beiblatt 12: Beladungsmodule<br />
L, Grobreinigung, Desinfektion<br />
e DIN 14800-18<br />
beiblatt 13<br />
feuerwehrtechnische Ausrüstung für<br />
feuerwehrfahrzeuge – Teil 18: Zusatzbeladungsmodule<br />
für Löschfahrzeuge;<br />
Beiblatt 13: Beladungsmodule<br />
TH, Technische Hilfeleistung<br />
40<br />
Für die Feuerwehren ist dieser Normentwurf<br />
aus dem Normenausschuss rettungsdienst<br />
und Krankenhaus interessant:<br />
Norm-Entwurf<br />
e DIN 75076<br />
rettungssysteme – Intensivtransportwagen<br />
(ITW) – Begriffe, Anforderungen,<br />
Prüfung<br />
Preis: 43,40 euro<br />
zu nennen sind ein Norm-entwurf und<br />
eine Norm der DKe im DIN und VDe (erscheinungsdatum<br />
Dezember 2010, kein<br />
Versand):<br />
DIN eN 50132-5-1<br />
VDe 0830-7-5-1<br />
Alarmanlagen – CCTV-Überwachungsanlagen<br />
für Sicherungsanwendungen<br />
– Teil 5-1: Videoübertragung – Allgemeine<br />
Leistungsanforderungen an<br />
die Videoübertragung;<br />
Deutsche Fassung preN 50132-5-<br />
1:2010<br />
Preis: 39,14 euro<br />
DIN eN 50518-1<br />
VDe 0830-5-6-1<br />
Alarmempfangsstelle – Teil 1: Örtliche<br />
und bauliche Anforderungen;<br />
Deutsche Fassung eN 50518-1:2010 +<br />
Cor.:2010<br />
Preis: 41,54 euro<br />
Für die am 15. Dezember 2010 erschienenen<br />
ISO-Normen ist auch kein Versand<br />
möglich:<br />
ISO 7240-3<br />
fire detection and alarm systems –<br />
Part 3: Audible alarm devices (Brandmeldeanlagen<br />
– Teil 3: Akustische<br />
Signalgeber)<br />
Preis: 121,40 euro<br />
ISO 12239<br />
Smoke alarms using scattered light,<br />
transmitted light or ionization<br />
(rauchwarnmelder nach dem Streulicht-,<br />
Durchlicht- oder Ionisationsprinzip)<br />
Preis: 141,00 euro<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011
Im Februar 2011 sind laut FNFW diese<br />
neuen Normen und Norm-entwürfe herausgekommen:<br />
FNFW-Normen<br />
DIN 14406-4<br />
beiblatt 1<br />
Tragbare feuerlöscher – Teil 4: Instandhaltung;<br />
Beiblatt 1: <strong>Info</strong>rmationen<br />
zur Anwendung<br />
Preis: 49,90 euro<br />
DIN 14661<br />
feuerwehrwesen – feuerwehr-<br />
Bedienfeld für Brandmeldeanlagen;<br />
Preis: 62,20 euro<br />
DIN eN 13565-2<br />
berichtigung 1<br />
ortsfeste Brandbekämpfungsanlagen<br />
– Schaumlöschanlagen – Teil 2: Planung,<br />
Einbau und Wartung;<br />
Deutsche Fassung eN 13565-2:2009 +<br />
aC:2009, berichtigung zu DIN eN<br />
13565-2:2009-09; Deutsche Fassung eN<br />
13565-2:2009/aC:2010<br />
Preis: 0,00 euro (kostenlos)<br />
FNFW-Norm-Entwurf<br />
(Erscheinungsdatum 24. Januar 2011)<br />
e DIN 14034-6/a2<br />
Graphische Symbole für das feuerwehrwesen<br />
– Teil 6: Bauliche Einrichtungen;<br />
änderung a2<br />
Preis: 30,60 euro<br />
an einer hauptträger-Norm der Normenstelle<br />
Schiffs- und Meerestechnik<br />
ist der FNFW Mitträger:<br />
DIN 86211<br />
Schlauchanschluss-Ventile Pn 16 mit<br />
C- oder B-Kupplungen und mit<br />
flanschanschluss<br />
Preis: 49,90 euro<br />
Für eine hauptträger-Norm des Normenausschusses<br />
bauwesen agiert der<br />
FNFW ebenso als Mitträger:<br />
DIN eN ISO 13943<br />
Brandschutz-Vokubular<br />
(ISo 13943:2008);<br />
Deutsche und englische Fassung eN ISO<br />
13943:2010<br />
Preis: 169,50 euro<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />
<strong>Info</strong><br />
anzuführen ist ein im Februar 2011 bekannt<br />
gemachter Norm-entwurf des<br />
NaSg, der nicht versandt wird:<br />
e DIN 4844-2<br />
Graphische Symbole – Sicherheitsfarben<br />
und Sicherheitszeichen – Teil 2:<br />
registrierte Sicherheitszeichen<br />
Preis: 304,30 euro<br />
Im März 2011 hat der FNFW über folgende<br />
Normen und Norm-entwürfe in<br />
Kenntnis gesetzt:<br />
FNFW-Norm<br />
(Erscheinungsdatum März 2011)<br />
DIN 14677<br />
Instandhaltung von elektrisch gesteuerten<br />
feststellanlagen für feuerschutz-<br />
und rauchschutzabschlüsse<br />
Preis: 62,20 euro<br />
FNFW-Norm-Entwurf<br />
(Erscheinungsdatum 28. Februar 2011)<br />
VCI-Leitfaden:<br />
Bessere<br />
Gefahrenvorbereitung<br />
Mitte Januar 2011 ist der bereits<br />
angekündigte neue Leitfaden<br />
„notfallmanagement – Gefahrenabwehr“<br />
des Verbandes der Chemischen<br />
Industrie (VCI) erschienen.<br />
Er soll unternehmen in der<br />
chemisch-pharmazeutischen Industrie<br />
dabei unterstützen, eine<br />
noch zweckmäßigere notfallorganisation<br />
aufzubauen.<br />
Wie schon in der WFV-<strong>Info</strong> IV/10,<br />
Seite 40 ausgeführt, will der Leitfaden<br />
vor allem kleine und mittlere<br />
Standorte erreichen. Mit hilfe des<br />
ratgebers können die unternehmen<br />
noch bessere Vorbereitungen auf<br />
gefährliche Situationen treffen.<br />
an der Systematik eines alarm- und<br />
gefahrenabwehrplanes orientiert,<br />
beschreibt er den aufbau der Notfallorganisation<br />
samt allen aufga-<br />
41<br />
e DIN 14464<br />
Direktanschlussstationen für Sprinkleranlagen<br />
und Löschanlagen mit offenen<br />
Düsen – Anforderungen und<br />
Prüfung<br />
Preis: 68,60 euro<br />
Norm-entwurf des Normenausschusses<br />
armaturen (Naa) im DIN (Mitträger<br />
sind der FNFW und der Normenausschuss<br />
Wasserwesen (NaW)).<br />
e DIN 3223<br />
Betätigungsschlüssel für Armaturen<br />
Preis: 43,40 euro<br />
alle angesprochenen Neuerscheinungen<br />
des FNFW sind direkt zu beziehen bei:<br />
beuth Verlag gmbh<br />
10772 berlin<br />
Tel. +49(0)30-2601-2260<br />
Fax +49(0)30-2601-1260<br />
e-Mail: info@beuth.de<br />
ben und Funktionen. Neben Fax-<br />
Vorlagen für Meldungen an behörden<br />
sind sämtliche unterlagen<br />
aufgelistet, die unternehmen vorzuhalten<br />
haben. Matrices für interne<br />
alarmierungen und <strong>Info</strong>rmationen<br />
sowie für externe Meldepflichten<br />
sind ebenfalls vorhanden. ein<br />
beispiel eines alarmierungsablaufes<br />
ist ebenfalls vorgegeben. angesprochene<br />
juristische aspekte, gesetzliche<br />
Vorschriften, korrekte beauftragungen<br />
und haftungsausschlüsse<br />
sowie vertragliche regelungen mit<br />
Dritten machen die Vorgehensweise<br />
nachvollziehbar.<br />
als arbeitshilfe des deutschen<br />
responsible-Care-Programms steht<br />
der Leitfaden zum Download bereit<br />
unter www.vci.de, rubrik umwelt/<br />
responsible Care – anlagensicherheit.<br />
normen/Vorschriften
Ausbildung/Termine<br />
<strong>Info</strong><br />
Lehrgangstermine 2011<br />
nordrhein-Westfalen<br />
Lehrgangs-/ Termin Ausbildungsort Preis pro Teilnehmer*<br />
Seminarbezeichnung<br />
Flash-Over Training 26. 05. 2011 DMT gmbh & Co. Kg, 175,00 euro<br />
16. 07. 2011 Dortmund zzgl. gesetzl. MwSt.<br />
Innenbrandbekämpfung unter 23. 06. 2011 DMT gmbh & Co. Kg, 395,00 euro<br />
erschwerten bedingungen im 19. 09. 2011 Dortmund zzgl. gesetzl. MwSt.<br />
unterirdischen brandtunnel<br />
und Flash-Over Training<br />
03. 12. 2011<br />
Wärmebildkamera – einsatz- 20. 06. 2011 DMT gmbh & Co. Kg, 260,00 euro<br />
möglichkeiten für Feuerwehren 10. 09. 2011 Dortmund zzgl. gesetzl. MwSt.<br />
* inkl. arbeitsunterlagen, Pausengetränke und Mittagsimbiss bei den Lehrgängen<br />
DMT gmbh & Co. Kg, DMT-zentrum für brandschutz und Sicherheit, Tremoniastraße 13, 44137 Dortmund,<br />
Tel.: +49(0)231-5333-211 und -382, Fax: +49(0)231-5333-299 (www.feuertraining.net oder www.dmt.de,<br />
e-Mail: ausbildung-dortmund@dmt.de)<br />
rheinland-Pfalz<br />
Lehrgangs-/ Termin Ausbildungsort Preis pro Teilnehmer*<br />
Seminarbezeichnung<br />
Befähigte Personen (Sachkunde) nach TrBS 1203 vom 18. nov. 2004 für:<br />
Kabelschottung 18. 05. 2011 ausbildungscentrum 380,00 euro<br />
(Tagesseminar) 17. 10. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. MwSt.<br />
Löschwassertechnik 16. 05. 2011 ausbildungscentrum 380,00 euro<br />
(Wandhydranten,<br />
Steigleitungen)<br />
19. 10. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. MwSt.<br />
Sprinklerwart 17. 05. 2011 ausbildungscentrum 380,00 euro<br />
18. 10. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. MwSt.<br />
Planung, errichtung, Wartung 19. 05. 2011 ausbildungscentrum 380,00 euro<br />
und Prüfung von Sicherheitsbeleuchtungsanlagen<br />
20. 10. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. MwSt.<br />
Natürliche rauch- und 30. 05.–31. 05. 2011 ausbildungscentrum 520,00 euro<br />
Wärmeabzugsanlagen 24. 10.–25. 10. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. MwSt.<br />
brandmeldeanlagen 09. 05.–11. 05. 2011 ausbildungscentrum 750,00 euro<br />
17. 10.–19. 10. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. MwSt.<br />
* inkl. arbeitsunterlagen, Mittagsimbiss, Pausengetränke<br />
SSb Service & Schulungscenter für brandschutz Neuwied e. K.<br />
Tel.: +49(0)2622-8849851, Fax: +49(0)2622-8853486 (www.schulungscenter-brandschutz.de,<br />
e-Mail: info@schulungscenter-brandschutz.de)<br />
Auf diesen Seiten finden die Termine aller Landesverbände Platz! Die redaktion berücksichtigt die rechtzeitig<br />
eingegangenen Termine in der jeweils nächstmöglichen Ausgabe der WfV-<strong>Info</strong>.<br />
zusendungen an: WFV-<strong>Info</strong>-redaktion<br />
42<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011
1 Tonne AFFF-Schaummittel enthält<br />
10 kg PFT (PerFluorierte Tenside)<br />
10 kg PFT reichen für die potenzielle<br />
Kontamination von<br />
2 Millionen Kubikmeter<br />
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