Info - Werkfeuerwehrverband Deutschland eV
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Vorbeugender Brandschutz<br />
<strong>Info</strong><br />
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vfdb-richtlinie 12/09-01 (brandschutzbeauftragte):<br />
Von bundeseinheitlich kann<br />
keine rede sein<br />
von<br />
Simon Schmeisser<br />
IG BSB Rhein-Neckar, Ketsch<br />
Die neue vfdb-richtlinie 12/09-01<br />
als bundeseinheitlich oder Erfolg zu<br />
bezeichnen (siehe WfV-<strong>Info</strong> III/10,<br />
Seite 36), geht meiner Meinung<br />
nach zu weit.<br />
Nachfolgend möchte ich dazu meine<br />
Kritik an der aktualisierten richtlinie<br />
gerne konkretisieren, wobei ich mich<br />
hier auf die wichtigsten Punkte beschränke.<br />
Bedarfsermittlung<br />
einen Schwachpunkt sehe ich in der<br />
bedarfsermittlung über die Notwendigkeit<br />
eines brandschutzbeauftragten.<br />
Den ersatz der tabellarischen zuordnung<br />
zu gunsten einer gefährdungsbeurteilung<br />
halte ich für wenig<br />
sinnvoll. Welche Kriterien sind denn<br />
ausschlaggebend für die bestellung<br />
eines brandschutzbeauftragten? Dies<br />
hätte man in der richtlinie deutlich<br />
umfangreicher ausarbeiten müssen.<br />
Von der Übersicht und Verständlichkeit<br />
war die bisherige tabellarische zuordnung<br />
erheblich einfacher.<br />
Leserbriefe<br />
Ausbildungsinhalte<br />
ein weiterer Schwachpunkt ist die änderung<br />
bei den ausbildungsinhalten bei<br />
gleichbleibender ausbildungszeit. Die<br />
Vermittlung der ausbildungsinhalte war<br />
bisher bereits schwierig. zum einen<br />
weil es generell schon schwer ist, ausbildungskurse<br />
mit 64 Lerneinheiten anzubieten.<br />
Mehr und mehr haben die<br />
betriebe Probleme, die Mitarbeiter für<br />
zwei Wochen zu entsenden. Daher ist es<br />
auch nicht verwunderlich, dass fast nur<br />
eine Woche oder weniger laufende ausbildungsangebote<br />
zur Verfügung stehen.<br />
zudem sind ausbildungszeiten von<br />
08:00 uhr bis 20:00 uhr nicht selten.<br />
Meiner ansicht nach kann man behaupten,<br />
dass dies für den Lernerfolg wenig<br />
hilfreich ist. und diese „zustände“ sind<br />
nicht nur bei kleinen, sondern auch bei<br />
vermeintlich renommierten anbietern<br />
in der brandschutzbeauftragten-ausbildung<br />
zu finden.<br />
Weniger aufgaben und ausbildungsinhalte<br />
wären daher besser gewesen als<br />
die ausgeführten änderungen. alternativ<br />
wäre vielleicht auch eine aufteilung<br />
beispielsweise in verschiedene Qualifizierungsstufen<br />
je nach aufgabengebiet<br />
sinnvoll gewesen. einen entsprechenden<br />
entwurf zu einem solchen aus-<br />
Ihre Meinung ist uns wichtig. Beachten Sie deshalb auch unsere<br />
rubrik „Leserbriefe“.<br />
Ihre Stellungnahmen und beiträge nehmen wir gerne entgegen.<br />
zuschriften sind bitte mit Name, adresse und Telefonnummer zu<br />
versehen (für eventuelle rückfragen).<br />
Die redaktion behält sich gegebenenfalls Kürzungen vor und<br />
Leserbriefe geben nicht unbedingt ihre Meinung wieder.<br />
38<br />
bildungsmodell hat die Interessengemeinschaft<br />
der brandschutzbeauftragten<br />
rhein-Neckar vor geraumer zeit<br />
erstellt und veröffentlicht.<br />
BGI 847<br />
Von bundeseinheitlich kann zudem nicht<br />
die rede sein, da es nach wie vor die<br />
berufsgenossenschaftliche <strong>Info</strong>rmation<br />
bgI 847 (zh 1/445) „aufgaben, Qualifikation<br />
und ausbildung von brandschutzbeauftragten“<br />
gibt. Nicht gerade wenige<br />
ausbilder verwenden sie. In diesem<br />
zusammenhang zeigt sich ein weiteres<br />
Problem – nämlich die ausbildungsgrundlage.<br />
So findet man ausbildungsangebote<br />
nach bgI 847, nach der neuen<br />
vfdb-richtlinie, nach der alten vfdbrichtlinie<br />
oder sogar nach eigenen<br />
ausbildungsrichtlinien der anbieter.<br />
Zukünftige<br />
Vorgehensweise<br />
Für die zukunft sollte zunächst eine<br />
breite Diskussion (u. a. mit den ausbildungsanbietern)<br />
stattfinden, bevor änderungen<br />
an der richtlinie vorgenommen<br />
werden. eine änderung oder sogar<br />
eine rücknahme auf den alten Stand<br />
wäre angesichts dieser unstimmigkeiten<br />
dringend zu empfehlen.<br />
Für rückfragen steht der Verfasser gerne<br />
zur Verfügung:<br />
Tel.: +49(0)6202-5772979, e-Mail:<br />
simon.schmeisser@hrbrandschutz.de<br />
<strong>Info</strong><br />
bernd antekeuer<br />
Lerchenstraße 9<br />
66793 Saarwellingen<br />
Tel.: +49(0)6838-9869-09<br />
Fax: +49(0)6838-9869-10<br />
e-Mail: b.antekeuer@wfvd.de<br />
WFV-<strong>Info</strong> I/2011