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Info - Werkfeuerwehrverband Deutschland eV

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von<br />

Joachim Lorenz<br />

Sicherheitsmanagement<br />

manroland AG, Offenbach/Main<br />

Herkömmliche nickel-Cadmium-<br />

oder nickel-Metallhybrid-Akkus können<br />

für Handys zu groß oder zu<br />

schwer sein. Solche tragbaren Geräte<br />

mit hohem Energiebedarf versorgen<br />

deshalb auch Lithium-Ionen-Akkus.<br />

Mit manchmal unerwarteten folgen,<br />

wie das Beispiel belegt.<br />

am 2. Dezember 2010 ereignete sich um<br />

13:28 uhr ein heftiger Knall. explodiert<br />

war der über das Ladegerät an das Stromnetz<br />

angeschlossene akku eines Mobiltelefons<br />

der Marke SageM myX2-2. aufgrund<br />

großer rauchentwicklung nahm die<br />

brandmeldeanlage in dem büro den rauch<br />

als brand wahr und leitete entsprechend<br />

einen einsatz der Werkfeuerwehr ein.<br />

Wäre die explosion auf einer brennbaren<br />

unterlage oder in leicht brennbarer umgebung<br />

geschehen, hätte sich daraus ein<br />

Folgebrand entwickeln können.<br />

Vorhandenes<br />

Gefahrenpotential<br />

Die Prüfung ergab, dass es sich bei dem<br />

gerät um den etwa vier Jahre alten, originalen<br />

akku und das zugehörige Ladegerät<br />

handelte. aus Sicht der Feuerwehr<br />

ist das bei einem kleinen akku für ein<br />

Mobiltelefon wohl kaum problematisch.<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />

<strong>Info</strong><br />

ursache für ausgelöste brandmeldeanlage:<br />

Explodierender Li-Ionen-Akku<br />

im Mobiltelefon<br />

Doch bereits in kleinen räumen müssen<br />

anwesende sich darauf einstellen, mit<br />

bedenklichen Substanzen in Kontakt zu<br />

kommen. Der elektrolyt in dieser Sorte<br />

akkus kann unter anderem aus LiPF 6<br />

(Lithiumhexafluorophosphat) bestehen.<br />

Wie der Isolator aus einer Kunststofffolie<br />

gibt dieser gut brennende Stoff<br />

dabei sehr reaktives und toxisches Fluor<br />

ab. Das zu den halogenen gehörende<br />

chemische element verbindet sich dann<br />

mit dem Wasserdampf der Luft bzw. des<br />

brandrauches zu hF (Fluorwasserstoff).<br />

Nach einschätzung des Verfassers war<br />

das auch zu riechen, selbst nachdem er<br />

erst ungefähr fünf Minuten später am<br />

Schadenort ankam.<br />

Die Leistungsdichte der akkus ist bekanntlich<br />

hoch. Im Falle des Mobiltelefons<br />

mag das sicher nicht gefährlich<br />

sein, wenn jemand das gerät nicht gerade<br />

in der Tasche am Körper trägt. Solche<br />

akkus sollen jedoch auch in den<br />

elektrisch angetriebenen Fahrzeugen<br />

verbaut werden bzw. worden sein.<br />

Sollten diese brennen, steht die Feuerwehr<br />

vor einem Problem.<br />

Prävention<br />

Die Nutzung von privaten elektrogeräten<br />

ist eingeschränkt. heißgeräte dürfen<br />

beispielsweise nur auf nicht brennbaren<br />

unterlagen betrieben werden, da<br />

sie brände verursachen können. gleiches<br />

sollte für das aufladen von Mobiltelefonen<br />

gelten.<br />

Ausgebrannter Akku<br />

eines Mobiltelefons,<br />

dessen SIM-Karte<br />

nachträglich entnommen<br />

wurde.<br />

27<br />

(Foto: Joachim Lorenz)<br />

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