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Info - Werkfeuerwehrverband Deutschland eV

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(Fotos: Stefan Wagner)<br />

WFV-<strong>Info</strong> I/2011<br />

<strong>Info</strong><br />

Brandschutz ist auch<br />

Arbeitsschutz<br />

von<br />

Dipl.-Päd. Irene Kölbl<br />

Dipl.-Ing. Stefan Wagner<br />

KÖ-WA-TEAM, Berlin<br />

Arbeitgeber sind verpflichtet, sichere<br />

Arbeitsplätze für ihre Mitarbeiter<br />

zu schaffen. Mittels Gefährdungsbeurteilung<br />

haben sie die Arbeitsbedingungen<br />

und insbesondere<br />

unfallgefahren zu erfassen und einzuschätzen.<br />

Der Brandschutz dagegen<br />

betrifft gebäude- und nutzungsorientierte<br />

Maßnahmen, um einer<br />

Brandentstehung und -ausbreitung<br />

vorzubeugen bzw. wirksame rettungs-<br />

und Löscharbeiten zu ermöglichen.<br />

Ein Symposium in Berlin hat<br />

das Zusammenspiel von Arbeitsschutz<br />

und Brandschutz untersucht.<br />

Anstoß dazu gaben die im Januar<br />

2011 veröffentlichten Technischen<br />

regeln für Gefahrstoffe TrGS 510<br />

„Lagerung von Gefahrstoffen in<br />

ortsbeweglichen Behältern“ und 800<br />

„Brandschutzmaßnahmen“.<br />

Für den arbeits- und brandschutz in betrieben<br />

gelten viele Vorschriften. Soweit<br />

es den arbeitsschutz betrifft, gibt<br />

sie das bundesministerium für arbeit<br />

und Soziales bekannt. Die Technischen<br />

regeln für betriebssicherheit (TrbS)<br />

Führten durch die Veranstaltung: Dr. Torsten Wolf vom BAuA<br />

und Raimund Bücher.<br />

und die Technischen regeln für gefahrstoffe<br />

(TrgS) erarbeiten ausschüsse.<br />

Deren geschäftsführung liegt bei der<br />

bundesanstalt für arbeitsschutz und arbeitsmedizin<br />

(baua). Sämtliche Technischen<br />

regeln sind auf der homepage<br />

der baua unter www.baua.de/de/Themen-von-a-z<br />

zu finden. Mit ihnen erhält<br />

der arbeitgeber „hilfsmittel“ für<br />

die gefährdungsbeurteilung: er hat die<br />

erkannten gefährdungen schriftlich<br />

niederzulegen, deren eintrittswahrscheinlichkeit<br />

zu bewerten und vorsorglich<br />

ergriffene Maßnahmen zu dokumentieren.<br />

Viele Abhängigkeiten<br />

In die laut arbeitsschutzgesetz erforderliche<br />

beurteilung der arbeitsbedingungen<br />

fließen Detailvorgaben aus verschiedenen<br />

Verordnungen ein: der<br />

arbeitsstättenverordnung, der betriebssicherheitsverordnung<br />

und der gefahrstoffverordnung.<br />

Der brandschutz spielt<br />

in allen eine rolle. Daher sind immer<br />

jegliche in diesem bereich tätigen<br />

Kreise zu beteiligen.<br />

Dr. Torsten Wolf, baua, Dortmund,<br />

macht den Schwerpunkt für brandschutzregelungen<br />

im arbeitsschutz in<br />

der gefahrstoffverordnung aus. Diesen<br />

ansatz hat der Leiter der gruppe „gefahrstoffmanagement“<br />

dem bundesver-<br />

31<br />

band betrieblicher brandschutz – <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> e. V.<br />

(WFV-D) nahegebracht. Die Werkfeuerwehren<br />

sind in der Praxis mit den neuen<br />

regelungen konfrontiert. Deshalb sind<br />

ihr Fachwissen, einschätzungsvermögen<br />

und ihre anregungen bei der anstehenden<br />

umsetzung sehr gefragt.<br />

Nach ansicht des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>svorsitzenden<br />

Dipl.-Ing. raimund<br />

bücher „ist der arbeitsschutz im betrieblichen<br />

brandschutz mehr und mehr<br />

ein Thema, das unsere unternehmen<br />

beansprucht.“ entsprechend hoch sei<br />

der aufwand, um die sich ständig ändernden<br />

auflagen erfüllen zu können.<br />

andererseits würden alle anwesenden<br />

eigentlich nichts anderes machen wie<br />

arbeitsschutz. reaCh 1 falle ihm beispielsweise<br />

ein und vieles mehr. Den<br />

weit verbreiteten umgang mit Technischen<br />

regeln für gefahrstoffe (TrgS)<br />

beleuchtete er kritisch am beispiel der<br />

„brandschutzmaßnahmen“ (TrgS 800):<br />

„auf einmal kommt da nämlich so eine<br />

regel und keiner weiß, was eingegangen<br />

ist.“ ziel müsse es deshalb auch in<br />

diesem bereich sein, Kompetenzen zu<br />

bündeln und ein Netzwerk zu bilden:<br />

„Ich lade alle arbeitsschützer ein, sich<br />

einzubringen.“ Möglicherweise könnten<br />

künftig durch die zusammenarbeit doppelte<br />

richtlinien in den Vorschriftenwelten<br />

vermieden und damit letztlich<br />

Kosten gespart werden.<br />

1 reaCh steht für registration, evaluation,<br />

authorisation and restriction of Chemicals, die<br />

registrierung, bewertung, zulassung und<br />

beschränkung von Chemikalien. Die reaCh-<br />

Verordnung als eu-Chemikalienverordnung ist<br />

am 1. Juni 2007 in Kraft getreten.<br />

An den Ständen der Aussteller, hier der Stand vom BAuA, erhielten<br />

die Teilnehmer viele weiterführende <strong>Info</strong>rmationen.<br />

Vorbeugender Brandschutz

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