INFo - Werkfeuerwehrverband Deutschland eV
INFo - Werkfeuerwehrverband Deutschland eV
INFo - Werkfeuerwehrverband Deutschland eV
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Verbandszeitschrift des bundesverbandes<br />
betrieblicher brandschutz<br />
<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />
Symposium<br />
bad Dürkheim:<br />
Gutes<br />
verbindet<br />
WF Heraeus in Hanau:<br />
Neuer Gerätewagen-Gefahrgut<br />
Schlauchleitungen (BGI 572)<br />
<strong>INFo</strong><br />
IV/10<br />
ISSN 1618-6962<br />
JahrgaNg 12 . auSgabe IV . Dezember 2010 . 3,75 Euro
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Verkaufsbüro Hannover: Tel.: +49 (0)511 76835845<br />
Verkaufsbüro Pirna: Tel.: +49 (0)3501 464484, +49 (0)3501 524006 www.sthamer.com
Impressum<br />
WFV-Info<br />
zeitschrift des bundesverbandes<br />
betrieblicher brandschutz –<br />
<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e. V.,<br />
Fachzeitschrift für betrieblichen brandschutz<br />
Herausgeber:<br />
bundesverband<br />
betrieblicher brandschutz –<br />
<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e. V.<br />
raimund bücher (Vorsitzender),<br />
henkel ag & Co. Kgaa, Werkfeuerwehr<br />
40191 Düsseldorf<br />
redaktion:<br />
WFV-Info<br />
zeitschrift des bundesverbandes<br />
betrieblicher brandschutz –<br />
<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e. V.,<br />
Fachzeitschrift für betrieblichen brandschutz<br />
bernd antekeuer,<br />
Klaus Disser,<br />
robert Langendorf,<br />
Thorsten Leiß<br />
Chefredakteurin:<br />
Irene Kölbl<br />
CvD/Bildredaktion:<br />
Stefan Wagner<br />
ressort Vorbeugender Brandschutz:<br />
gerhard Fröhling<br />
(alle unter anschrift der redaktion)<br />
redaktionsanschrift und<br />
Anzeigenleitung/-verwaltung:<br />
bernd antekeuer<br />
Lerchenstraße 9<br />
66793 Saarwellingen<br />
Tel.: +49(0)6838-9869-09<br />
Fax: +49(0)6838-9869-10<br />
gültig ist die anzeigenpreisliste 1/07.<br />
Internet: www.wfvd.de<br />
Bankverbindung:<br />
Konto-Nummer 748227601<br />
Volksbank Dillingen e. g.<br />
bLz 59392000<br />
Erscheinungsweise: Vierteljährlich<br />
Satz: KÖ-Wa-Team, berlin<br />
Druck: Westkreuz-Druckerei ahrens Kg, berlin<br />
ISSN 1618-6962<br />
Der Verkaufspreis (3,75 Euro) für die WFV-Info ist für<br />
Mitglieder des Bundesverbandes Betrieblicher Brandschutz<br />
– <strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e. V. im Mitglieds-<br />
beitrag enthalten. Für unverlangt eingesandte Texte<br />
oder Bilder wird keine Haftung übernommen.<br />
Alle Rechte vorbehalten. Für den Inhalt der Anzeigen<br />
sind die Inserenten verantwortlich.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.<br />
WFV-Info IV/2010<br />
Inhalt<br />
editorial<br />
<strong>INFo</strong><br />
Knoten-Welt 4<br />
Organisation/Verband<br />
Symposium bad Dürkheim: gutes verbindet 8<br />
Security 2010: Präsenz zeigen 14<br />
berliner abend des DFV: zukunftsweisend 18<br />
Neuer ausbildungsberuf in hessen:<br />
Schulanfang für die Werkfeuerwehr-berufsschüler 20<br />
Personalien: heimatverbunden ... 22<br />
WFV bayern: Sprecher tagten am Flughafen 23<br />
Feuerwehren<br />
Neu im <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>:<br />
WF Deutsche amphibolin-Werke 25<br />
Technik<br />
bei der Werkfeuerwehr heraeus, hanau, im einsatz:<br />
Neuer gerätewagen-gefahrgut 27<br />
Vorbeugender brandschutz<br />
Natürliche rauchabzugsanlagen<br />
mit elektrischen auslösesystemen 31<br />
Nachrichten 33<br />
Schlauchleitungen (bgI 572) 34<br />
bgI/guV-I 719:<br />
brand- und explosionsschutz an Werkzeugmaschinen 36<br />
Normen/Vorschriften<br />
Neue Normen für die Feuerwehr 39<br />
VCI-Leitfaden: Notfallmanagement – gefahrenabwehr 40<br />
ausbildung/Termine<br />
Lehrgangstermine 41<br />
bildnachweis Titelseite:<br />
Klaus Disser, Werkfeuerwehr heraeus, hanau (kleines bild oben), Stefan Wagner (2)<br />
3<br />
Inhalt
Editorial<br />
Der Standpunkt:<br />
Knoten-Welt<br />
mein Vorgänger im amte wies in einem Vortrag schon einmal<br />
nach, dass betrieblicher brandschutz bereits bei den<br />
ersten Feuer nutzenden höhlenbewohnern den sicheren<br />
rahmen bildete. In erinnerung daran bleibe ich in dieser<br />
letzten ausgabe der WFV-Info in 2010 einen moment bei<br />
dem beliehenen artikel von helmut Söring im hamburger<br />
abendblatt (7. mai 2002) und damit bei den Knoten:<br />
„Knoten sind nämlich älter als so ziemlich alles, was aus<br />
der geschichte der menschheit überliefert ist. Die Äxte der<br />
Steinzeit wurden ebenso von verknoteten Därmen zusammengehalten<br />
wie die Pfahlbauten mit Sehnen und Seilen.<br />
höhlenbewohner fingen ihre Nahrung mit Schlingen. Die<br />
gottorfer moorleichen haben Würgemale von Knoten am<br />
hals, in einer in Dänemark ausgegrabenen Siedlung fand<br />
man einen auf 10.000 Jahre geschätzten angelhaken, der<br />
mit einem Webeleinstek an einer Sehne befestigt war. Was<br />
heute beim reiten und angeln, Klettern und Tauchen,<br />
bogenschießen, Segeln oder Wandern zu den zwar kleinen,<br />
doch wichtigen und überlebensnotwendigen Selbstverständlichkeiten<br />
gehört, war schon in grauer Vorzeit gang und<br />
gäbe. ‚Der unbekannte erfinder, der vor 100.000 Jahren<br />
als erster einen Kreuzknoten oder einen Palstek zustande<br />
brachte‘, versichert der englische Knotenfachmann geoffrey<br />
budworth, ‚ist auf eine Stufe zu stellen mit all jenen vergessenen<br />
Individuen, die lernten, das Feuer zu beherrschen,<br />
den Wind zu nutzen, die erde zu beackern und ein rad zu<br />
fertigen – all das kam nach den Knoten.‘<br />
Zeiten überdauernd<br />
und auch heute, da Klettverschlüsse und Karabinerhaken,<br />
Sekundenkleber und Sicherheitsnadeln uns etliche Fingerübungen<br />
im umgang mit Seilen, Fäden und bändern ab-<br />
genommen haben, gehören Knoten zu den unentbehrlichen<br />
helfern ganzer berufsgruppen. Von Schifffahrt und bauhandwerk<br />
einmal abgesehen, den möbelspediteuren oder<br />
den bühnenarbeitern am Theater – auch die medizin kommt<br />
trotz aller modernen technischen hilfsmittel ohne Knoten<br />
(und deren Lösung, das Fädenziehen) nicht aus. So liefert<br />
in der geschichte der Knoten auch der römische gelehrte<br />
Plinius der Ältere (23-79) eine marginalie, in dem er von<br />
dem Kreuzknoten (oder früher herkulesknoten) behauptete:<br />
<strong>INFo</strong><br />
Er ist klein, wichtig und manchmal überlebensnotwendig – den richtigen<br />
Dreh sollten Segler, Mediziner, Handwerker oder Feuerwehrleute schon finden.<br />
„Was haben ein Bullenstek und ein Türkischer Bund gemein, ein Bunsch<br />
und ein Takling? richtig geraten, es sind Knoten. und das interessiert die<br />
Fachwelt? Man erinnere nur an den berühmtesten seiner Gattung, jenen des<br />
legendären Phryger-Königs Gordios. Wer diesen Knoten löste, sollte Asien<br />
beherrschen. Alexander der Große (356-323 v. Chr.) schaffte es bekanntlich<br />
kurzerhand mit einem Schwerthieb, und das Perserreich war seins. Eine Welt<br />
war untergegangen ...“<br />
4<br />
‚Wunden, die mit dem herkulesknoten geschlossen werden,<br />
heilen schneller.‘ Irgendetwas muss dran sein: In modernen<br />
erste-hilfe-anleitungen gehört das Schließen von bandagen<br />
und Schlingen mit einem Kreuzknoten zum kleinen einmaleins.<br />
Selbst musiker haben eigene Knoten, sei es zum Saitenaufziehen<br />
oder beim blattwickeln für die mundstücke von<br />
holzblasinstrumenten. geknotete Kordeln sind Kunsthandwerk,<br />
Teppiche Wundergebilde daraus. Die unterschiedlichsten<br />
Stämme und Völker benutzten unabhängig von-<br />
einander gebundene Schnüre für gebete oder Listen, Steuererhebungen<br />
oder Fristfestsetzungen. auch der rosenkranz<br />
der katholischen Kirche ist ursprünglich nichts anderes als<br />
eine geknotete Kordel. Physik, Industrie oder Technik –<br />
Knoten gehören zu den wichtigsten, weil verblüffend einfachen<br />
erfindungen in der entwicklung der menschheit ...<br />
Immer noch werden neue – oder vermeintlich neue –<br />
Knoten erfunden und erhalten dann den Namen ihres<br />
‚erzeugers‘. ... Doch hat die Wissenschaft bis heute noch<br />
nicht exakt herausfinden können, wie die Kräfte in Knoten<br />
tatsächlich verlaufen und warum die Knoten so wirken, wie<br />
sie wirken. So gibt es auch keine umfassende Klassifizierung<br />
beziehungsweise ein klares System der auf zirka 4.000<br />
grundformen geschätzten Knoten. hinzu kommen unzählige<br />
abänderungen und Varianten. Ob Klemm-, Verbindungs-<br />
oder Stopperknoten: aus dieser Vielzahl wird im berufsalltag<br />
allenfalls eine handvoll gebraucht. es gibt keinen anderen<br />
bereich, in dem sich so alte Techniken so lange gehalten<br />
haben ...“<br />
Gemeinsam stark sein<br />
bisweilen scheint es auch im <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> nicht ganz bekannt zu sein, wie die Kräfte<br />
tatsächlich verlaufen und warum die Dinge laufen, wie sie<br />
laufen. Dem oben beschriebenen berühmten Schwertstreich<br />
gleich haben wir vor nahezu fünf Jahren den Knoten durchgeschlagen<br />
und den Verband neu aufgestellt. Neben den<br />
Landesverbänden der betrieblichen brandschützer sollten<br />
Fachbereiche und sich aus ihnen entwickelnde arbeitskreise<br />
von Fachleuten die zukünftige aufstellung des WFV-D abbilden.<br />
Neben den Kräften der Werk- und betriebsfeuerwehren<br />
sollten auch brandschutzbeauftragte und andere eine Ver-<br />
WFV-Info IV/2010
2072<br />
Sicher ist nicht genug:<br />
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XXXXXXXXXX Editorial<br />
tretung finden. Die Namensergänzung um „bundesverband<br />
betrieblicher brandschutz“ sollte deutlich machen, dass<br />
damit auch ein Stück Sinneswandel einherging.<br />
einem Knoten gleich ist die Struktur des WFV-D heute. Die<br />
Werk- und betriebsfeuerwehren wie auch manch anderer<br />
dem Thema Verbundener sind in bezirksgruppen und Landesverbänden,<br />
in Fachbereichen oder im Verband generell<br />
miteinander verwoben. eines greift ins andere, eng miteinander<br />
verbunden. Jeder Strang ist gleich wichtig, im übertragenen<br />
Sinne jeder Strang, letztlich der einzelne, entscheidend.<br />
es ist schon begeisternd, wie viele Kreise sich in<br />
den Jahren zusammengefunden haben, auch wenn – vielleicht<br />
ob des erfolges des bereits existierenden Netzwerkes<br />
– heute noch die Frage aufkommt: „Kennst Du nicht einen,<br />
der mit mir das gleiche Thema bearbeitet?“ Trotzdem gibt<br />
es die einzelkämpfer weiterhin. Ist denn die Wirkung, die<br />
Festigkeit des miteinander Verschlungenen nicht offensichtlich?<br />
Ist denn nicht bewusst, welche Wirkung ein auftritt<br />
als Werkfeuerwehr der einzelne hat, wenn er eine alleinige<br />
meinung vertritt? Wo denn sonst als durch den <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />
haben wir die möglichkeit, umfassend betrieblichen<br />
brandschutz im Sinne unserer unternehmen zu präsentieren<br />
und auf entwicklungen einfluss mit Tragweite zu<br />
nehmen?<br />
Lange nicht haben wir als bundesverband solch eine Wahrnehmung<br />
wie heute erlebt. Nicht zuletzt liegt das an<br />
zügigen abstimmungsvorgängen, der nach Diskussion und<br />
schneller einigung gemeinsam vertretenen Position und am<br />
auftritt im gleichschritt. Wenn alle Interessierten oder<br />
betroffenen gemeinsam um Lösungen ringen und in eine<br />
richtung drängen, bleibt der erfolg nicht aus. Die beispiele<br />
sind vielfältig. erlauben Sie mir bitte die zufällige auswahl<br />
aus dem Vollen: Der bundesverband wird gefragt und<br />
gehört, wenn es um die Änderung in der baugesetzgebung<br />
geht. Die bundesweite Vernetzung des Fachbereichs<br />
Vorbeugender brandschutz ist Vorbild für andere. Neben<br />
den Spezialisten für den baulichen brandschutz haben sich<br />
auch die Fachleute des anlagentechnischen brandschutzes<br />
unter diesem Dach zusammengefunden.<br />
Was wir gemeinsam in unserer ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive<br />
schon erreicht haben, findet große aufmerksamkeit.<br />
und auch organisatorische Themen wie die arbeitszeit<br />
oder das drängender werdende Thema der Demographie<br />
– wir zeigen, wie es gehen kann, gemeinsam. Kleinere<br />
erfolge im bestreben, einfluss zu nehmen, zeigen sich sogar<br />
bei entwicklungen im Normenwesen, die wahrlich eine<br />
abgestimmte Vorgehensweise verlangen.<br />
<strong>INFo</strong><br />
<strong>INFo</strong><br />
6<br />
ganz deutlich aber wird die Wirkung bei der Öffentlichkeitsarbeit<br />
und ein gutes beispiel für gemeinsames ringen ist<br />
die WFV-Info. Der einzelne ist um seinen fachlichen beitrag<br />
gefragt – ein stetes Werben des Vorsitzenden sei erlaubt.<br />
Durch stilles, nicht immer ausreichend gewürdigtes Wirken<br />
des redaktionsteams entsteht vierteljährlich ein auftritt,<br />
der auch außerhalb des mitgliederkreises Wirkung zeigt und<br />
nicht selten positive rückmeldungen erhält. Die messe-<br />
auftritte und Fachsymposien im einzelnen, bad Dürkheim<br />
im besonderen – zeigen neben den fachlichen Werten noch<br />
etwas anderes: Freundschaftsbande sind die besten Stränge<br />
und bringen feste Knoten. Damit meine ich nicht die Fähigkeit,<br />
feiern zu können, sondern vielmehr eine zugetane,<br />
offene grundstimmung und von ihr getragenes Vertrauen.<br />
Das sucht seinesgleichen in so manch anderem Kreis. Diese<br />
bande haben Sogwirkung und fast logisch wird der Kreis der<br />
miteinander Kommunizierenden stetig größer. Wir können<br />
uns glücklich schätzen, dass wir keine Pfründe zu verteidigen<br />
haben.<br />
zurück zu den Knoten: Nach Söring „... sind Spürsinn und<br />
entdeckergeist gefragt: Über Jahrhunderte hinweg wurde<br />
Tauwerk aus Naturfasern entwickelt. heute ist es meist<br />
synthetisch, und das heißt ‚kalt‘, weil glatt und ohne<br />
natürliche reibung, auf die die traditionellen Knoten<br />
zugeschnitten waren. mehr denn je gilt es also, auch mit<br />
dem neuen – und in Verbindung mit traditionellem –<br />
material das jeweils richtige zu finden. Nur dann hat man<br />
den bogen raus ...“.<br />
Altes und Neues verbinden<br />
Warum sollen wir nicht anleihe nehmen an dieser grandiosen<br />
entwicklung? Ich möchte hier und da Tradiertes<br />
erhalten dürfen, gleichzeitig aber Neuem aufgeschlossen<br />
sein. Ich denke, es ist sinnvoll, auf bewährte mitstreiter<br />
zurückzugreifen und doch nach möglichkeit Weitere,<br />
Jüngere einzubinden. Wäre doch schön, wenn es dann<br />
heißt, der <strong>Werkfeuerwehrverband</strong> hat den bogen raus …<br />
am ende des Jahres bleibt der Dank für alles gemeinsame<br />
und für jeden einzelnen, der sich eingebracht hat.<br />
Ihnen allen und Ihren Familien wünsche ich besinnliche<br />
Weihnachten und einen guten Übergang ins neue Jahr.<br />
Ihr<br />
Raimund Bücher<br />
WFV-Info IV/2010
<strong>INFo</strong><br />
Innovation in Sicherheitstechnik<br />
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WFV-Info IV/2010<br />
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von<br />
Dipl.-Päd. Irene Kölbl<br />
Dipl.-Ing. Stefan Wagner<br />
KÖ-WA-TEAM, Berlin<br />
Das in Bad Dürkheim veranstaltete<br />
Symposium hat sich längst zu einem<br />
wichtigen Termin für die Aus- und<br />
Weiterbildung der Werkfeuerwehren<br />
entwickelt. Neben der fortgeführten<br />
Schaummitteldiskussion spielten<br />
dieses Mal unter anderem der Versicherungsschutz<br />
und der Arbeitsschutz<br />
eine große rolle.<br />
Wie in den vergangenen Jahren eröffnete<br />
Dipl.-Ing. raimund bücher, der Leiter<br />
der Werkfeuerwehr henkel, Düsseldorf,<br />
die Veranstaltung. bereits in seiner<br />
begrüßung wies der Verbandsvorsitzende<br />
auf das im nächsten Jahr bevorstehende<br />
zehnte Symposium hin. an die<br />
traditionsreiche Werkfeuerwehrveranstaltung<br />
werde dann hoffentlich auch<br />
das nächste Feuerwerk erinnern, sprach<br />
er bürgermeister Wolfgang Lutz an.<br />
Dieser bezeichnete den gerade zu ende<br />
gegangenen Wurstmarkt erst einmal als<br />
zenit für die Pfälzer. ein Fest, bei dem<br />
die menschen gerne näher rückten, das<br />
zusammenführen würde. hier käme die<br />
Pfälzer gastlichkeit, ja ihre Seele zum<br />
ausdruck, für die sich die Vertreter der<br />
<strong>INFo</strong><br />
<strong>INFo</strong><br />
Symposium bad Dürkheim:<br />
Gutes verbindet<br />
Die Werkfeuerwehren trafen sich zum neunten Male in Bad Dürkheim. Das kommende<br />
Jubiläum in 2011 war in diesem Jahr bereits Thema. (Fotos: Stefan Wagner)<br />
Werkfeuerwehren als Freunde seiner<br />
Stadt hätten ebenfalls begeistern können.<br />
aufgrund der besonderen beziehung<br />
zu Petrus habe sich erneut herrliches Kaiserwetter<br />
eingestellt. hierbei zeige sich<br />
der kurz vor der einweihung der wiedererbauten<br />
Saline befindliche Kurort von<br />
seiner besten Seite. auf büchers anlässlich<br />
des Jubiläums geäußerten Wunsch<br />
eingehend, meinte er: „gemeinsam werden<br />
wir das hinkriegen.“<br />
Die grüße der bundesländer über-<br />
mittelte ministerialdirigent gunnar<br />
milberg, hessisches ministerium des<br />
Innern und für Sport (hmdIuS). einführend<br />
lobte der Vorsitzende des ausschusses<br />
Feuerwehrangelegenheiten,<br />
Katastrophenschutz und zivile Vertei-<br />
8<br />
digung (aFKzV) des arbeitskreises V<br />
der Innenministerkonferenz die anwesenden:<br />
„Sie machen einen hervorragenden<br />
Job und haben eine gute ausrüstung.<br />
Nachdem Sie aber auch an die<br />
zukunft denken müssen, haben Sie den<br />
neuen ausbildungsberuf auf den Weg<br />
gebracht.“ In hessen hätten trotz anfänglicher<br />
und teilweise immer noch<br />
vorhandener Skepsis am 1. September<br />
2010 die ersten auszubildenden angefangen.<br />
In eine ähnliche richtung zielte<br />
der später von Dipl.-Ing. bernd Saßmannshausen,<br />
merck Kgaa, gernsheim,<br />
vorgestellte bedarfs- und entwicklungsplan<br />
für hessische Werkfeuerwehren. an<br />
die öffentlichen Feuerwehren angelehnt,<br />
solle nun ein unternehmen sich<br />
WFV-Info IV/2010
selbst, seine risiken und vorgesehenen<br />
reaktionen des Standortes auf Schadenereignisse<br />
beschreiben. Die für die<br />
aufsichtsbehörde gefertigte Vorlage<br />
habe sich als ein geeignetes Instrument<br />
zur bemessung der notwendigen Kräfte<br />
und mittel erwiesen, so die einschätzung.<br />
Die WFV-Info wird in Kürze genauer<br />
über die neuen Prüfmodalitäten<br />
für Werkfeuerwehren berichten. Die Inhalte<br />
des bedarfs- und entwicklungsplanes<br />
für Werkfeuerwehren haben das<br />
hessische Innenministerium, die regierungspräsidien<br />
und der <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />
hessen gemeinsam erarbeitet:<br />
„als spätere anwender waren wir daran<br />
interessiert, uns einzubringen.“ ergeben<br />
habe sich die logische Fortführung<br />
der Sicherheitsanalyse. bisher habe<br />
diese die alarm- und gefahrenabwehrplanung<br />
(agaP) bzw. den betrieblichen<br />
alarm- und gefahrenabwehrplan (bagaP)<br />
nach Störfallverordnung umfasst.<br />
Für das gastgebende bundesland rheinland-Pfalz<br />
kündigte ministerialrat hans-<br />
Peter Plattner eine neue Werkfeuerwehrverordnung<br />
an. mit ihr werde die<br />
ausbildung der nebenberuflichen Werkfeuerwehrleute<br />
jener der öffentlichen<br />
Feuerwehr entsprechen. Die hauptamtlichen<br />
Kräfte dagegen würden künftig<br />
nach den Vorgaben der arbeitsgemeinschaft<br />
der Leiter der berufsfeuerwehren<br />
in der bundesrepublik <strong>Deutschland</strong> qualifiziert.<br />
In medias res<br />
anschließend stimmte der Vorsitzende<br />
des bundesverbandes betrieblicher<br />
WFV-Info IV/2010<br />
<strong>INFo</strong><br />
Hochrangige Politiker waren ebenfalls zu Gast. Die Bundesländer vertrat Ministerialdirigent Gunnar Milberg (l.) aus dem Hessischen Innen-<br />
ministerium, der den Ausschuss Feuerwehrangelegenheiten, Katastrophenschutz und zivile Verteidigung (AFKzV) des Arbeitskreises V der<br />
Innenministerkonferenz leitet. Landesfeuerwehrinspekteur Hans-Peter Plattner (r.), Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz,<br />
stellte eine neue Werkfeuerwehrverordnung in Aussicht. (Fotos: Stefan Wagner)<br />
brandschutz – <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> e. V. (WFV-D) bücher auf<br />
das folgende Programm ein: „angesichts<br />
des weltweiten abschwungs in<br />
den vergangenen monaten haben wir<br />
nicht die Füße hochgelegt. Vielmehr<br />
haben uns die aFFF-Schaummittel-Problematik<br />
(aqueous Film Forming Foam,<br />
also wasserfilmbildende Schaummittel)<br />
oder der erwähnte ausbildungsberuf<br />
beschäftigt. Für den neuen beruf haben<br />
wir einen Flyer ausgearbeitet und an<br />
der umsetzungshilfe I mitgewirkt 1 .“ mit<br />
Themen wie den Feuerlöschern, der<br />
Normung bzw. richtlinien und der arbeitszeit<br />
hätte sich der Verband ebenso<br />
auseinandersetzen müssen. Das aktuelle<br />
urteil des bundesarbeitsgerichts<br />
(bag) habe bestätigt, „was wir die ganze<br />
zeit gemacht haben. Der in die arbeitszeit<br />
integrierte bereitschaftsdienst<br />
ermöglicht es, tariflich geregelt die wöchentlich<br />
zu leistenden 48 Stunden zu<br />
überschreiten 2 .“ Nach wie vor stehe die<br />
Schadensarme einsatztaktik auf der<br />
1 bundesinstitut für berufsbildung (bIbb hrsg.):<br />
Werkfeuerwehrmann/Werkfeuerwehrfrau – umsetzungshilfen<br />
und Praxistipps (ebook), 1. aufl.<br />
2010, W. bertelsmann Verlag gmbh & Co. Kg,<br />
bielefeld<br />
2 mit dem urteil vom 23. Juni 2010 (az: 10 azr<br />
543/09) hat das bundesarbeitsgericht entschieden:<br />
§ 7 abs. 2a arbeitszeitgesetz (arbzg) lässt<br />
tarifliche regelungen zu, nach denen die durchschnittliche<br />
wöchentliche arbeitszeit 48 Stunden<br />
dauernd überschreitet. Voraussetzung hierfür<br />
ist, dass in die arbeitszeit regelmäßig und in<br />
erheblichem umfang arbeitsbereitschaft oder<br />
bereitschaftsdienst fällt. außerdem muss durch<br />
besondere regelungen im Tarifvertrag oder in<br />
einer betriebs- oder Dienstvereinbarung sichergestellt<br />
sein, dass die gesundheit der arbeitnehmer<br />
nicht gefährdet wird.<br />
9<br />
agenda. gleiches gelte für die Überarbeitung<br />
der VdS-richtlinie 2034 „Nichtöffentliche<br />
Feuerwehren“. „Während<br />
manches nur langsame Fortschritte<br />
macht, geht es bei den Versicherern<br />
schneller voran“, deutete der <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>svorsitzende<br />
das einstiegsthema<br />
an.<br />
Die genannten Fragestellungen erforderten<br />
es bücher zufolge dringend,<br />
Netzwerke zu bilden. Die angebote des<br />
WFV-D seien vorhanden, „um einander<br />
zuzuhören, miteinander zu reden und<br />
miteinander zu streiten. ziel muss es<br />
sein, offene Diskussionen zu führen.<br />
miteinander lachen können wir dennoch.“<br />
Versicherungs-Audit<br />
Ob und in welchem umfang ereignisse<br />
eintreten, ist nicht vorhersehbar. Firmen<br />
sollten deshalb Vorkehrungen zur<br />
Verhinderung von Schadenereignissen<br />
treffen (z. b. technische anlagensicherheit).<br />
gleiches gilt für sich dennoch<br />
zutragende Vorfälle, um dann zumindest<br />
auswirkungen von eventuellen<br />
Stillstandszeiten<br />
auffangen zu können.<br />
hier kommen<br />
Versicherungen ins<br />
Spiel. In vielen unternehmen<br />
besteht<br />
oft eine gewisse<br />
unsicherheit, wenn<br />
sich ein Versicherer<br />
ankündigt. Nicht<br />
selten stellen sich<br />
den Verantwort- Marion Kleinschmidt<br />
organisation/Verband
organisation/Verband<br />
lichen dann Fragen wie die folgenden:<br />
Warum will der Versicherer den betrieb<br />
überhaupt besichtigen? Welche unterlagen<br />
müssen vorliegen? Welcher Personenkreis<br />
sollte auf jeden Fall teilnehmen?<br />
Wie findet die auswertung statt?<br />
Dipl.-Ing. marion Kleinschmidt, allianz<br />
<strong>Deutschland</strong> ag, gelang es mit ihrem<br />
Vortrag, das möglicherweise vorhandene<br />
„Dunkel“ zu erhellen. anhand ihrer<br />
umfassenden ausführungen konnte<br />
sie quasi einen Leitfaden zur Vorbereitung<br />
eines Versicherungs-audits vermitteln;<br />
diesen auf der homepage des<br />
WFV-D einzustellen, ist geplant. Denn<br />
eines sollte allen klar sein: Je besser<br />
der Versicherer ein unternehmen kennt,<br />
desto risikogerechter wird die Prämie.<br />
Im Übrigen machte die brandschutzfachingenieurin<br />
deutlich, dass sich aus<br />
solchen besichtigungen meist auch<br />
Nutzen für das versicherte unternehmen<br />
ergeben. Versicherer und versichertes<br />
unternehmen haben nämlich<br />
ein gemeinsames ziel: die Vermeidung<br />
von Schäden an sich!<br />
AFFF-Schaummittel<br />
In den vielfältigen Fachdiskussionen<br />
und -gesprächen der letzten monate<br />
hatte ein merkblatt<br />
seinen ursprung,<br />
das der WFV-D<br />
schon in Leipzig<br />
vorstellte. Den ratgeber<br />
arbeiteten<br />
bvfa – bundesverband<br />
Technischer<br />
brandschutz e. V.,<br />
umweltbundesamt<br />
(uba) und die<br />
Werkfeuerwehren<br />
unter der Schirmherrschaft des Deutschen<br />
Feuerwehrverbandes aus. als Verantwortlicher<br />
fasste Dipl.-Ing. bernhard<br />
Tschöpe (Öffentlichkeitsarbeit WFV-D)<br />
auch hier den Inhalt des Flyers „Fluorhaltige<br />
Schaumlöschmittel“ noch einmal<br />
zusammen. Seit jeher seien die<br />
Werkfeuerwehren dem umweltschutz<br />
verbunden. Die veränderten Nutzungsmöglichkeiten<br />
der Schaummittel anzunehmen<br />
oder eigene Löschtaktiken und<br />
-strategien zu überprüfen, bereite bestimmt<br />
keine Schwierigkeiten. Die umweltverträglichen<br />
alternativen würden<br />
allerdings immer noch fehlen.<br />
<strong>INFo</strong><br />
In die Schaummittelthematik führte anschließend<br />
Dr. Christoph Schulte aus<br />
dem Dessauer uba ein. aus dem Internet<br />
zitierte er die aktuelle meldung,<br />
dass in Köln eine Werkfeuerwehr für die<br />
Verunreinigung des grundwassers mit<br />
per- und polyfluorierten Chemikalien<br />
(PFC) verantwortlich sei. Solche aussagen<br />
betrachte er als besonders unliebsam,<br />
„wenn Sie dann noch als Werksfeuerwehr<br />
bezeichnet werden“, gewann<br />
er das auditorium. Im mai 2000 sei 3m<br />
aus der Produktion von aFFF-Schaummitteln<br />
ausgestiegen. bis dahin habe<br />
das unternehmen das als „Light Water“<br />
bekannte Löschmittel auf basis der Perfluoroktansulfonsäure<br />
(PFOS) hergestellt.<br />
Vor allem die PFC-Nachweise in<br />
weit entfernten Organismen (z. b. eisbären,<br />
robben) verdeutlichten, wie sich<br />
die Substanzen in der umwelt verteilen.<br />
entwarnung gebe es bisher keine. „Die<br />
„mär vom guten Telomer“ verbreitet,<br />
dass die neuen telomer-basierten PFC in<br />
Löschschäumen nicht im menschlichen<br />
Körper angereichert würden. Der Nachweis<br />
dazu steht noch aus“, warnte der<br />
uba-experte eindringlich. „Denn dass<br />
die ergebnisse aus Tierversuchen in die<br />
Irre führen können, haben wir bei PFOS<br />
gelernt. Den Versuchen zufolge war lange<br />
der Verbleib dieser<br />
Substanz im<br />
menschlichen blut<br />
nicht vorhersagbar.“<br />
zwar verbietet<br />
die eu Löschschäume<br />
auf PFOSbasis,<br />
doch die<br />
neueren PFC-haltigen<br />
Löschmittel<br />
nerie emsland, Lingen. mehr als fünf<br />
Tage lang hatte das Tanklager buncefield<br />
(großbritannien) im Dezember<br />
2005 gebrannt. Wegen des beispielsweise<br />
durch Wind aufgerissenen<br />
Schaumteppichs kam es dort immer<br />
wieder zu rückzündungen. zusätzlich<br />
zu den 20 in Flammen stehenden Tanks<br />
brannten damals zahlreiche auffangräume.<br />
Die 650 vor Ort tätigen Feuerwehrleute<br />
setzten unter anderem<br />
786 m<br />
stehen weiterhin<br />
zur Verfügung: „am<br />
liebsten wäre es uns natürlich, sie durch<br />
gesundheits- und umweltfreundlichere<br />
Stoffe zu ersetzen.“ Deshalb gelte es<br />
immer abzuwägen, ob die PFC-haltigen<br />
Löschmittel tatsächlich zur erfolgreichen<br />
brandbekämpfung notwendig<br />
seien. grundsätzlich seien sie nur zu<br />
verwenden, wenn es keine anderen<br />
möglichkeiten gebe und dann sachgerecht<br />
zu entsorgen (siehe auch oben<br />
genanntes merkblatt im Internet unter<br />
http://www.wfvd.de/aktuelles).<br />
aus Sicht der anwender äußerte sich<br />
Dipl.-Ing. helmut Wekenborg, Leiter<br />
hSSeQ/Werkfeuerwehr der erdöl-raffi-<br />
3 aFFF und FP (Schaummittelkonzentrat)<br />
ein. unmittelbar darauf beauftragte<br />
das bundesministerium für umwelt,<br />
Naturschutz und reaktorsicherheit<br />
die Kommission für anlagensicherheit,<br />
die Sicherheitsvorkehrungen für deutsche<br />
Tanklager zu<br />
untersuchen. Die<br />
gesetzlichen Vorschriften<br />
und das<br />
technische regelwerk<br />
für deren sicheren<br />
betrieb befanden<br />
sich plötzlich<br />
auf dem<br />
Prüfstand.<br />
Schadenereignisse<br />
wie ein Tankbrand<br />
oder der brand eines auffangraumes<br />
würden es voraussetzen, über entsprechende<br />
Schaummittelvorräte (hier aFFF<br />
alkoholbeständig) zu verfügen. Für den<br />
einsatz der in vielen raffinerien, Tanklagern<br />
und Chemiewerken vorhandenen<br />
großwerfer (z. b. mit Leistungen von<br />
24.000 l/min bei 8 bar) sind sogar<br />
bestimmte aFFF-applikationsraten für<br />
Lagertanks empfohlen: auf der brennenden<br />
Oberfläche sollen 4,1 l/min/m2 Bernhard Tschöpe Dr. Christoph Schulte Helmut Wekenborg<br />
ankommen, die dort rund 30 m weit<br />
fließen. Diese Tankbrandbekämpfung<br />
mit mobilem equipment funktioniert<br />
nur mit aFFF-Schaummitteln. Durch die<br />
10<br />
Das noch einmal<br />
inhaltlich erläuterte<br />
Merkblatt<br />
Schaummittel<br />
gibt Tipps und<br />
Hinweise zu den<br />
verschiedenen<br />
Schaummitteln<br />
und deren<br />
Einsatzmöglichkeiten.<br />
WFV-Info IV/2010<br />
(Fotos: Stefan Wagner)
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XXXXXXXXXX<br />
enthaltenen Fluorchemikalien sinkt die<br />
Oberflächenspannung. Wasser und Öle<br />
werden abgestoßen. einige Fluorchemikalien<br />
bilden auf der brennenden Oberfläche<br />
einen sehr dünnen Wasserfilm,<br />
der für das gute Fließverhalten des<br />
aFFF-Schaummittels sorgt. zudem verhindert<br />
der Wasserfilm das ausgasen<br />
weiterer Kohlenwasserstoffdämpfe aus<br />
dem brandgut. hauchdünn, bietet er<br />
eine sehr große rückzündungssicherheit<br />
und ist damit auch garant für die<br />
Sicherheit der Löschmannschaft. Für<br />
Übungen längst nicht mehr verwendet,<br />
sind die Schaummittel im einsatzfall<br />
bislang unabdingbar. Während der letzten<br />
50 Jahre hätten viele Industriezweige<br />
PFOS und Perfluoroktansäure<br />
(PFOa) umfangreich verwendet. Die<br />
umweltbeeinträchtigungen, die die<br />
Feuerwehren durch den einsatz von<br />
Schaummittel im gefahrenfall eventuell<br />
verursacht haben könnten, seien eher<br />
als geringfügig anzusehen. Ohne aFFF-<br />
Schaummittel funktionierten viele<br />
brandschutzkonzepte wie die Tankbrandbekämpfung<br />
oder auch die brandbekämpfung<br />
in hochregallagern derzeit<br />
nicht. Ältere Schaummittel (unabhängig<br />
von der Schaummittelart) mit PFOSgehalten<br />
von über 0,005 gew.-% seien<br />
inzwischen verboten. Die heute produzierten<br />
und von Feuerwehren eingesetzten<br />
aFFF-Schaummittel enthielten lediglich<br />
noch sehr geringe Spuren von<br />
PFOa und seien zur gefahrenabwehr<br />
zwingend erforderlich. Die meinung der<br />
zuhörer brachte Wekenborg auf den<br />
Punkt: „Die Werkfeuerwehren benötigen<br />
einen Schaummittel-Lieferanten,<br />
der möglichst ein fluorfreies Schaummittel<br />
mit aFFF-eigenschaften entwickelt<br />
und produziert.“ Denn eines steht<br />
<strong>INFo</strong><br />
fest: Werbewirksam als alternativen angepriesen,<br />
haben die neuen sogenannten<br />
fluorfreien Löschmittel die im Werkfeuerwehrbereich<br />
vorgegebenen anforderungen<br />
bisher nicht erfüllen können.<br />
untersuchungen renommierter Werkfeuerwehren<br />
liegen vor.<br />
auf die bei der messe Interschutz in<br />
Leipzig vorgestellten Löschsprays (siehe<br />
auch WFV-Info III/10, S. 31 f.) ging<br />
Dr. Schulte ebenfalls ein: „bei Ihnen<br />
erwarten wir, dass Sie die Schaummittel<br />
verantwortungsbewusst einsetzen und<br />
entsorgen. bei den haushalten können<br />
wir nicht davon ausgehen, dass das<br />
zeug da landet, wo es hin soll. Die Feuerwehren<br />
sagen in dem angeführten<br />
merkblatt zu, PFC-haltige Löschmittel<br />
nur noch zu nutzen, wenn es das brandgeschehen<br />
notwendig macht. gleichzeitig<br />
ist da plötzlich ein Löschspray<br />
erhältlich, das überwiegend diese<br />
Löschmittel enthält. In großen Stückzahlen<br />
wird das Produkt also unkontrolliert<br />
in den handel gebracht. Sie können<br />
sich vorstellen, dass wir von dieser<br />
entwicklung nicht sehr angetan sind.“<br />
Einsatzgeschehen<br />
Die begleitende Ausstellung<br />
bot Stoff für<br />
viele Fachgespräche.<br />
Auch das neue<br />
Fahrzeug der Werkfeuerwehr<br />
Roche,<br />
Mannheim, ein<br />
TroTLF 30/20 (Aufbau<br />
Schlingmann), war zu<br />
besichtigen.<br />
Den „undankbaren“ letzten Vortrag des<br />
ersten Nachmittags<br />
bestritt Dipl.-Ing.<br />
Jochen Fries, WF<br />
Infracor gmbh,<br />
Chemiepark marl.<br />
Den einsatz in Iserlohn<br />
aus dem Sommer<br />
2009 hatte er<br />
freundlicherweise<br />
bereits für die WFV-<br />
Info aufbereitet<br />
(siehe auch WFV-<br />
12<br />
(Fotos: Stefan Wagner)<br />
Info I/10, S. 23 ff.). um die zuhörer mit<br />
den Örtlichkeiten vertraut zu machen,<br />
führte er sie zunächst mit bildern „ein<br />
bisschen in dem betroffenen Lösemittel-recyclingbetrieb<br />
herum“. Das spannend<br />
dargebotene, die anwesenden<br />
einbeziehende und mit vielen Fotos untermalte<br />
ereignis interessierte das auditorium<br />
sehr. gebannte blicke waren<br />
auf die bilderfolgen gerichtet, die sich<br />
vorher ausbreitende müdigkeit war verflogen.<br />
bekannt aus amerikanischen<br />
Filmen, war wiederholt die rede von<br />
umherfliegenden behältern und Tanks.<br />
Über die fast unermessliche Verwüstung<br />
und zerstörung hinaus forderte die explosion<br />
mit anschließendem Vollbrand<br />
ein menschenleben. Kein Wunder, dass<br />
der Leiter des Vorbeugenden brandschutzes<br />
und stellvertretende Leiter der<br />
Werkfeuerwehr zahlreiche Fragen zu beantworten<br />
hatte.<br />
Arbeitsschutz<br />
Dem Verrichten jeglicher arbeiten ist<br />
die arbeitssicherheit zugrunde gelegt.<br />
In <strong>Deutschland</strong> sind die eine sichere<br />
betätigung garantierenden organisatorischen,<br />
persönlichen und technischen<br />
bedingungen seit 1974 gesetzlich<br />
geregelt. arbeitsbedingte<br />
gefahren dagegen<br />
sind bereits<br />
seit ende des 19.<br />
Jahrhunderts rechtlich<br />
abgesichert.<br />
Nach Dr. Torsten<br />
Wolf, bundesanstalt<br />
für arbeitsschutz<br />
und arbeitsmedizin<br />
(baua), Dortmund,<br />
„hat der arbeits-<br />
Jochen Fries Dr. Torsten Wolf<br />
WFV-Info IV/2010
(Foto: Stefan Wagner)<br />
schutz schon immer brandschutzmaßnahmen<br />
gefordert. Das ist nicht neu.“<br />
entsprechenden Vorkehrungen des betrieblichen<br />
arbeitsschutzes gehe bei<br />
Tätigkeiten mit gefahrstoffen die vorgeschriebene<br />
gefährdungsbeurteilung<br />
(arbeitsschutzgesetz (seit 1996)) voraus.<br />
besonders in der gefahrstoffverordnung<br />
seien ergänzende Schutzmaßnahmen<br />
gegen brand- und explosions-<br />
Zentrum für Brand- und Explosionsschutz<br />
Ihr Partner für den abwehrenden und<br />
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WFV-Info IV/2010<br />
Details unter:<br />
<strong>INFo</strong><br />
gefahren enthalten (z. b. § 12 und<br />
anhang III Nr. 1): „Die gefährdungsbeurteilung<br />
mit dem Kreislauf von Informationsermittlung,<br />
bewertung, Festlegung<br />
von maßnahmen, Überprüfen der<br />
Wirksamkeit und Dokumentation ist<br />
aufgabe des arbeitsgebers, nicht nur<br />
für brand- und explosionsgefahren. Für<br />
dieses spezielle Thema sind Sie, die im<br />
<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> organisierten<br />
Fachkräfte, erster ansprechpartner<br />
Ihres arbeitgebers. Sie müssen nun<br />
nicht bei Null anfangen und etwas<br />
Neues machen. Wenden Sie sich vielmehr<br />
an die betriebliche Sicherheitsfachkraft!<br />
Sie hat schon Strukturen für<br />
die gefährdungsbeurteilung, mit denen<br />
auch die gefährdungen durch brände<br />
und explosionen betrachtet werden<br />
können.“ bereits verfügbare Dokumente<br />
zu verwerten, sei ausdrücklich vorgesehen.<br />
In berlin wird der <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />
in Kooperation mit der baua ein<br />
Symposium veranstalten. Die neuen re-<br />
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13<br />
gelwerke im arbeitsschutz – TrgS 800<br />
„brandschutzmaßnahmen“ und TrgS<br />
510 „Lagerung von gefahrstoffen in<br />
ortsbeweglichen behältern“ – stehen<br />
am 13. Januar 2011 auf der Tagesordnung<br />
(siehe auch Termine auf der<br />
homepage des WFV-D (Programm und<br />
anmeldung) und Vorankündigung in<br />
der WFV-Info IV/10, S. 16).<br />
Mitwirken ist gefragt<br />
zum ende wandte sich der Vorsitzende<br />
noch einmal an die Teilnehmer. Durch<br />
die bewährte Organisation von rosi und<br />
bernd antekeuer sowie ihrer saarländischen<br />
Freunde seien wieder einmal<br />
zwei interessante Tage vonstattengegangen.<br />
eine gelungene Veranstaltung,<br />
die für alle anwesenden neue Informationen<br />
gebracht hätte. bücher forderte:<br />
„bitte, bitte bringt euch ein. Wir leben<br />
davon.“ eines weiteren Kommentars bedürfen<br />
diese Worte nicht.
organisation/Verband<br />
Security 2010:<br />
Präsenz zeigen<br />
von<br />
Dipl.-Päd. Irene Kölbl<br />
Dipl.-Ing. Stefan Wagner<br />
KÖ-WA-TEAM, Berlin<br />
Vor zwei Jahren war der Brandschutz<br />
als wichtiger Messebereich bei der<br />
„Security“ erstmals in einer Halle<br />
zusammengezogen. Nach dem erfolgreichen<br />
Start stand den über 100<br />
Anbietern von Vorbeugendem Brandschutz,<br />
Brandfrüherkennung und<br />
-bekämpfung dieses Mal mehr Platz<br />
zur Verfügung.<br />
möglichst viele hersteller für den bereich<br />
brandschutz in einer halle zu konzentrieren,<br />
hat sich als messekonzept<br />
bewährt. Kunden können ihre Standbesuche<br />
gezielter planen und durchführen,<br />
ohne lange Wege zurücklegen zu<br />
müssen. Den größeren Flächenbedarf<br />
der aussteller hat die messeleitung gern<br />
erfüllt und den brandschutz in halle 1<br />
versammelt. Der bundesverband betrieblicher<br />
brandschutz – <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> e. V. (WFV-D)<br />
war erneut an dem von der berufsfeuerwehr<br />
essen organisierten gemeinschaftsstand<br />
platziert.<br />
Security Innovation Award<br />
bei der Security sind jedes mal wieder<br />
Produktneuheiten zu sehen. auf dieses<br />
messe-highlight bereiten sich viele<br />
Die Berufsfeuerwehr Essen präsentierte an ihrem Stand das neue<br />
Modell des Löschrettungsfahrzeugs (LRF).<br />
<strong>INFo</strong><br />
aussteller gezielt vor. bereits 2008 hat<br />
die messe essen entschieden, die entwicklungsarbeit<br />
der unternehmen zu<br />
würdigen. Für zukunftsweisende Innovationen<br />
hat sie den „Security Innovation<br />
award“ initiiert. Den anwendernutzen,<br />
den Innovationsgehalt, die<br />
Wirtschaftlichkeit und die zuverlässigkeit<br />
der eingegangenen bewerbungen<br />
prüft eine Fachjury, ehe sie eine Vorauswahl<br />
trifft.<br />
mit der Preisverleihung im festlichen<br />
rahmen begann die „Security 2010“ am<br />
Vorabend des eröffnungstages. Von 91<br />
bewerbern wurden je drei gewinner in<br />
den Kategorien „Technik & Produkte“<br />
und „brandschutz“ ausgezeichnet. Neben<br />
einem weiteren Preis für den bereich<br />
„Dienstleistung & marketing“ verlieh<br />
die Jury einen Sonderpreis. Die<br />
anerkannten Sicherheitslösungen können<br />
für die teilweise auch das Sicherheitsmanagement<br />
verantwortenden<br />
Führungskräfte der Werkfeuerwehren<br />
interessant sein:<br />
Preise in der Sicherheitstechnik<br />
bisher haben die zutrittskontrollsysteme<br />
die Identität einer Person nur<br />
kontrolliert, während sie das gebäude<br />
betrat. eine Ortung nach dem einlass<br />
war kaum noch möglich. mit moduliertem<br />
Nah-Infrarot-Licht arbeitend,<br />
kann der „Tailgate Detector“ von Iee,<br />
Contern (Luxemburg), einzelne Personen<br />
erfassen. Das zutrittskontrollsys-<br />
14<br />
tem trennt autorisierte Personen von<br />
unautorisierten, lässt befugte eintreten<br />
und löst bei unbefugten Leuten alarm<br />
aus. Das System lässt unzulässig eingedrungene<br />
Leute verfolgen und erkennt<br />
eingeschmuggelte Personen. Im ereignisfall<br />
weiß es, wie viele menschen das<br />
Tor passiert und wie viele den Sicherheitsbereich<br />
verlassen haben. Für den<br />
luxemburgischen hersteller gab es den<br />
„gold award“.<br />
Überwachungskameras haben häufig<br />
mit hohen hell-Dunkel-Kontrasten<br />
Schwierigkeiten. Für die neue blendensteuerung<br />
von Fix-Kameras im außenbereich<br />
„P-Iris“ nahm die Kowa europe<br />
gmbh, Düsseldorf, den „Silber award“<br />
entgegen. Die dadurch erreichte höhere<br />
auflösung und größere Tiefenschärfe<br />
der bilder verbessert deren auswertbarkeit<br />
in der Videoüberwachung. Präzisere<br />
Lageeinschätzungen sind die Folge.<br />
anhand mehrerer biometrischer merkmale<br />
lassen sich Personen sicher identifizieren.<br />
Da sich die aufnahme- und<br />
auswertungsdauer verlängert, können<br />
sich möglicherweise Wartezeiten an<br />
den Schleusen ergeben. Für die erfassung<br />
zweier merkmale bei einem Vorgang<br />
erhielt morpho, montrouge (Frankreich),<br />
den bronzepreis. Das Finger-ID-<br />
Verfahren „morpho Smart Finger VP“<br />
nutzt den klassischen Fingerabdruck<br />
und die Venen des gleichen Fingers als<br />
sichere Identifizierungsmedien.<br />
Mitarbeiter schützen<br />
bei den Sicherheitsdienstleistungen<br />
sind dem Personal wichtige aufgaben<br />
zugewiesen. Diese sicher oder geschützt<br />
ausführen zu können, sollte Voraussetzung<br />
sein. Die Security ID-Card mit Not-<br />
Die bewährte Standbesatzung des WFV-D, hier mit den Kollegen der<br />
BF Essen, hatte alle Hände voll zu tun. (Fotos: Stefan Wagner)<br />
WFV-Info IV/2010
(Fotos: Stefan Wagner)<br />
Mit einem Festakt zur Verleihung der Preise des Security Innovation<br />
Award begann die „Security“ am Abend vor dem ersten Ausstellungstag.<br />
Zu den Rednern gehörte auch der Erste Bürgermeister der Stadt<br />
Essen Rudolf Jelinek.<br />
ruffunktion brachte der Kötter gmbh &<br />
Co. Kg, essen, die höchste auszeichnung<br />
im aktuellen „Security Innovation<br />
award“ ein. Im Format eines Firmenausweises<br />
übermittelt die Karte auf gSmbasis<br />
den alarm an die automatisch<br />
mithörende Notrufzentrale. Über gPS<br />
ist das ereignis sofort verortet. bei bewegungsunfähigkeit<br />
nach einem Sturz<br />
oder bewusstlosigkeit alarmiert die integrierte<br />
Totmann-Funktion die zentrale<br />
unmittelbar. eventuell lebenserhaltende<br />
hilfsmaßnahmen lassen sich<br />
dann rechtzeitig in die Wege leiten.<br />
WFV-Info IV/2010<br />
<strong>INFo</strong><br />
Sonderpreis<br />
Nur mit erfahrung und entsprechendem<br />
Wissen können Fachleute Führungsfunktionen<br />
im Sicherheitsbereich übernehmen.<br />
angebote der aus- und Weiterbildung<br />
rücken deshalb verstärkt ins<br />
blickfeld. ein Sonderpreis ging an die<br />
Deutsche universität für Weiterbildung,<br />
berlin, stellvertretend für alle Institutionen,<br />
die akademische ausbildungen<br />
von Sicherheitsführungskräften betreiben.<br />
Der zweijährige berufsbegleitende<br />
masterstudiengang „Sicherheitswirtschaft<br />
und unternehmenssicherheit“<br />
Zum<br />
Jahreswechsel<br />
Wir<br />
wünschen<br />
unseren Lesern<br />
und allen Mitgliedern<br />
sowie deren Familien ein<br />
besinnliches Weihnachtsfest<br />
und ein<br />
erfolgreiches Jahr 2011.<br />
Der Vorstand Die redaktion<br />
15<br />
Mit einer Brennstoffzelle lässt sich in Räumen eine sauerstoffarme<br />
Atmosphäre schaffen. Die dabei produzierte Energie ist gewinn-<br />
bringend zu nutzen. Lars Frahm und Andreas Exler gewannen<br />
mit dieser Idee den Gold-Award in der Kategorie „Brandschutz“.<br />
vereint wissenschaftliches grundlagenwissen<br />
und die anwendung von fachlichen<br />
bzw. praktischen Kenntnissen<br />
aus dem Sicherheitsbereich.<br />
Auszeichnungen im Brandschutz<br />
bereits mitte des 19. Jahrhunderts haben<br />
die unternehmen erkannt, dass die<br />
Produktion spezielle Sicherheitsvorkehrungen<br />
erfordert. hohe Investitionen in<br />
den Vorbeugenden brandschutz sowie<br />
Werkfeuerwehren und brandschutzbeauftragte<br />
zeugen davon. Immer höhere<br />
Wertkonzentrationen machen heute<br />
organisation/Verband
organisation/Verband<br />
XXXXXXXXXX<br />
<strong>INFo</strong><br />
Ein Mobiltelefon sorgte für ziemlich viel Aufmerksamkeit bei den Feuerwehren. Das Gerät funktionierte noch, nachdem es aus einer Höhe von<br />
30 m von einer Drehleiter herunterstürzte und anschließend in einem Aquarium lag. Die Firma Sonim bietet es an.<br />
den brandschutz in der unternehmenssicherheit<br />
unerlässlich.<br />
brandschutzmaßnahmen erfordern häufig<br />
hohe aufwendungen, die sich nur im<br />
Falle eines hoffentlich nie stattfindenden<br />
brandes „bezahlt“ machen. ein<br />
völlig anderer gedankenansatz hat die<br />
Jury beeindruckt. In essen wurde die<br />
Quattrogeneration der N 2 telligence<br />
gmbh, Wismar, mit dem „gold award“<br />
prämiert. Die unter anderem als energielieferant<br />
und Notstromaggregat bekannte<br />
brennstoffzelle setzt das unternehmen<br />
für den brandschutz ein. Deren<br />
stickstoffreiche abluft kann in räumen<br />
von archiven, museen, rechenzentren<br />
oder Telekommunikationsanlagen den<br />
Sauerstoffgehalt reduzieren und die<br />
brandgefahr aufheben. Die dabei<br />
erzeugte energie kann in Form von<br />
16<br />
elektroenergie, Klimakälte und Wärme<br />
gewinnbringend genutzt werden.<br />
Wie bei allen Sicherheitseinrichtungen<br />
sind für Sprinkleranlagen regelmäßige<br />
Überprüfungen festgelegt. bislang waren<br />
diese nur mit viel aufwand und<br />
einem hohen Wasserverbrauch durchzuführen.<br />
bei dem VdS-zugelassenen<br />
Sprinklerüberwachungssystem „zonecheck“<br />
von Project Fire Products Ltd,<br />
bundesverband<br />
betrieblicher brandschutz<br />
– <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> e.V.<br />
„Brandschutz im Arbeitsschutz“<br />
Das Symposium in Zusammenarbeit mit der<br />
Bundesanstalt Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)<br />
findet am 13.01.2011 in Berlin statt. Themen sind u. a.<br />
die TrGS 510 „Lagerung von Gefahrstoffen“ und<br />
die TrGS 800 „Brandschutzmaßnahmen“.<br />
(um baldige Anmeldung wird gebeten.)<br />
WFV-Info IV/2010<br />
(Fotos: Stefan Wagner)
Staffordshire (großbritannien), laufen<br />
vorgeschriebene Funktionstests ohne<br />
Wasserdurchfluss ab. ein IP-gesteuertes<br />
Prüfsystem testet die Weichenstellungen<br />
für die Fließprüfungen zum beispiel<br />
von der zentrale aus und dokumentiert<br />
die ergebnisse. Die Innovation<br />
war Silber wert.<br />
bei der montage von zutrittskontroll-<br />
systemen fallen immer wieder umbaumaßnahmen<br />
im bereich von brandschutztüren<br />
an. Wird die Tür angebohrt,<br />
erlischt deren zulassung und die Funktionsfähigkeit<br />
kann beeinträchtigt sein.<br />
ein kostenintensiver austausch der Türen<br />
ergab sich ein ums andere mal. als<br />
dritter Preisträger fand sich die Simons-<br />
Voss Technologies ag, unterföhring,<br />
mit dem Digital Smarthandle 3062 auf<br />
dem Podium. Durch das ohne bohrungen<br />
auskommende System sind beschläge<br />
auf brandschutztüren nachzurüsten,<br />
ohne dass diese die originäre<br />
zulassung verlieren. Das Snap-in-Verfahren<br />
ermöglicht eine spurenlose montage<br />
und Demontage des eine integrierte<br />
Lesebaugruppe mit Online-<br />
zutrittskontrollzentrale enthaltenden<br />
beschlagsystems.<br />
Brandschutztag<br />
Der großzügig angelegte Stand der bF<br />
essen mit ausgestelltem kombinierten<br />
Lösch- und rettungsfahrzeug lockte immer<br />
besucher an. Verständlicherweise<br />
machten diese dann auch bei Partnern<br />
wie dem <strong>Werkfeuerwehrverband</strong> Station.<br />
Präsentationen über die arbeit der<br />
Werkfeuerwehren und der ansprechende<br />
Film über den neuen ausbildungsberuf<br />
„Werkfeuerwehrmann/-frau“ waren hier<br />
zu sehen. Immer wieder bildeten sie<br />
den einstieg für gespräche.<br />
besondere action brachte der brandschutztag<br />
mit sich. Nachdem Kollegen<br />
der essener Feuerwehr zunächst die<br />
Vorgehensweise bei einem Verkehrsunfall<br />
demonstrierten, kamen anschließend<br />
die höhenretter zum einsatz.<br />
außerdem geriet ein neues, für Werkfeuerwehren<br />
geeignetes Produkt ins<br />
blickfeld: Für einen winkelunabhängigen<br />
aufprall auf beton bis zu zwei<br />
metern war das XP 1300 COre handy<br />
von Sonim getestet. Nun sollte es einen<br />
abwurf aus dem Drehleiterkorb in 30<br />
metern höhe bestehen. Das gerät trug<br />
WFV-Info IV/2010<br />
<strong>INFo</strong><br />
zwar leichte Kratzer davon, war aber<br />
weiterhin funktionsfähig. Sogar wasserdicht<br />
war es nach dem Sturz noch. mit<br />
hartgummigehäuse, großem Tastenabstand<br />
für eine leichte bedienung mit<br />
handschuhen oder mikrofon mit geräuschunterdrückung<br />
ist das handy unter<br />
verschiedenen umgebungsbedingungen<br />
zu nutzen. Darüber hinaus sind<br />
mobiltelefone erhältlich, die ex-geschützt<br />
sind (zone 1 und zone 0).<br />
Fortbildung<br />
Wie wichtig Qualifikationen sind, hat<br />
auch das „Security Forum“ verdeutlicht.<br />
Wolfgang Winter, Schulungs- und Servicecenter<br />
für brandschutz Neuwied<br />
e. K., stellte hier den neuen technischen<br />
Studiengang „Sachverständiger<br />
für den Vorbeugenden brandschutz<br />
nach DIN eN ISO/IeC 17024“ vor. angesprochen<br />
sind unter anderem berufs-<br />
und Werkfeuerwehrleute mit mindestens<br />
erfolgreicher b3-ausbildung. Die<br />
drei insgesamt vierwöchigen module<br />
können Interessierte entweder berufsbegleitend<br />
oder in Vollzeit absolvieren.<br />
Die auch einzeln zu belegenden module<br />
enden mit schriftlichen Prüfungen, aus<br />
welchen sich die schriftliche gesamtnote<br />
ergibt. In einem vierten eintägigen<br />
modul haben die Teilnehmer in einer<br />
mündlichen Prüfung ihre Fachkompetenz<br />
nachzuweisen, um die anerkannte<br />
zertifizierung zu erhalten.<br />
erlaubt sei es allerdings, zweifel zum<br />
ausdruck zu bringen. Inwieweit die bezeichnung<br />
„Studiengang“ für einen<br />
vierwöchigen ausbildungslehrgang für<br />
eine klare möglichkeit der zuordnung<br />
sorgt, erscheint etwas fragwürdig.<br />
Ganzheitlich agieren<br />
bei der messe „Security“ Präsenz zu zeigen,<br />
kommt der WFV-D nicht mehr umhin.<br />
heute sind integrierte Lösungen<br />
und Dienstleistungen in brandschutz<br />
und rettungswesen sowie der Sicherheit<br />
gefragt: Die Kunden suchen aus<br />
einer hand kommende und bedarfsgerecht<br />
gefertigte Sicherheitssysteme<br />
jedweder art. beispiele für die umsetzung<br />
können die Werkfeuerwehren mehr<br />
als genug liefern.<br />
17<br />
Worauf Sie sich<br />
verlassen können!<br />
Kompetenz in<br />
• Dekontaminationssystemen<br />
• ABC-Schutzbekleidung<br />
• Flammenschutzbekleidung<br />
• Ausrüstung zur Wasser-/Eisrettung<br />
• Schweißplanen & Löschdecken<br />
Heinrich Vorndamme OHG<br />
Teichweg 6 · D-32805 Horn-Bad Meinberg<br />
Tel. +49(0) 52 34/89 66-0 · Fax +49(0) 52 34/9 80 35<br />
E-Mail: info@isotemp.de · Internet: www.isotemp.de<br />
Isotemp ® ist eingetragenes<br />
Warenzeichen der Heinrich Vorndamme OHG
organisation/Verband<br />
berliner abend des DFV:<br />
Zukunftsweisend<br />
von<br />
Irene Kölbl und Stefan Wagner,<br />
KÖ-WA-TEAM, Berlin<br />
Von Feuerwehr und Politik gemeinsam<br />
erarbeitete Zukunftslösungen<br />
sind erforderlich, um einen flächendeckenden<br />
Brandschutz gewährleisten<br />
zu können. Die beim Parlamentarischen<br />
Abend des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />
angesprochenen<br />
Themen führten zu regem Austausch.<br />
In der Feuerwache Tiergarten, berlinmitte,<br />
fanden sich im September dieses<br />
Jahres mehr als 300 Führungskräfte<br />
und bundestagsabgeordnete ein. Der<br />
Deutsche Feuerwehrverband hatte dort<br />
zum 5. berliner abend eingeladen. Die<br />
Veranstaltung bietet der Politik gelegenheit,<br />
mit allen Sparten des Verbandes<br />
ins gespräch zu kommen:<br />
angefangen bei den Freiwilligen<br />
Feuerwehren über berufs- und Werkfeuerwehren<br />
bis hin zur Deutschen<br />
Jugendfeuerwehr.<br />
mit den vor allem ehrenamtlich im bereich<br />
der nichtöffentlichen gefahrenabwehr<br />
tätigen Feuerwehrangehörigen<br />
Kontakt aufzunehmen, liegt vielen abgeordneten<br />
am herzen. Der Parlamentarische<br />
abend ermöglicht es ihnen,<br />
beispielsweise Vertreter ihrer heimatlichen<br />
Landes- oder Kreisfeuerwehrverbände<br />
zu treffen.<br />
<strong>INFo</strong><br />
Heimatschutzpflicht<br />
vorgeschlagen<br />
bei seiner begrüßung verwies DFV-Präsident<br />
hans-Peter Kröger darauf, dass berlin<br />
für die meisten anwesenden immer<br />
voll mit Terminen sei. Obwohl der bundestag<br />
den ganzen Tag über den haushalt<br />
gestritten habe, „ist unser haus<br />
auch wieder gut besucht. Ich freue mich<br />
riesig, dass unser<br />
hauptredner der<br />
niedersächsische<br />
Innenminister uwe<br />
Schünemann ist.“<br />
<strong>Deutschland</strong>weit<br />
gebe es mehr Feuerwehrleute,<br />
wie die<br />
christlichen Parteien<br />
zusammen<br />
mitglieder hätten.<br />
bei der angestrebtenbundes-<br />
wehrreform war von einer aussetzung<br />
der Wehrpflicht die rede, die sich<br />
Schünemann zunutze macht: „Die abschaffung<br />
der Wehrpflicht hat auswirkungen<br />
auf den brand- und Katastrophenschutz.<br />
Wir wollen hoffen, dass es<br />
bei uns einen Vorfall wie die New Yorker<br />
Terroranschläge im September 2001<br />
nicht geben wird. Tritt hierzulande<br />
doch solch ein ereignis ein, benötigen<br />
wir viele Kräfte, wie etwa Feuerwehr,<br />
rettungs- und Sanitätsdienst. Deshalb<br />
halte ich es für notwendig, die Wehr-<br />
18<br />
Uwe Schünemann<br />
Vertraten die Interessen<br />
der Werkfeuerwehren<br />
(v.l.n.r.):<br />
Helmut Heinen,<br />
Bernhard Tschöpe,<br />
Raimund Bücher und<br />
Rolf Fünning.<br />
(Fotos: Stefan Wagner)<br />
pflicht zu einer heimatschutzpflicht<br />
weiterzuentwickeln.“ Durch diese mit<br />
dem grundgesetz zu vereinbarende<br />
Konzeption könnten junge männer<br />
künftig frei wählen, wo sie ihre Dienstpflicht<br />
ableisten. Die bundeswehr, die<br />
bundespolizei oder der zivil- und Katastrophenschutz<br />
würden sich anbieten.<br />
zu Letzterem zählen unter anderem die<br />
Feuerwehr, das Technische hilfswerk<br />
und rettungsdienstorganisationen. Den<br />
zivilschutzorganisationen würde es gelingen,<br />
ihren Nachwuchs zu sichern.<br />
Perspektiven bieten<br />
Die sich anschließenden Diskussionen<br />
waren lebhaft und teilweise kontrovers.<br />
als hausherr ergriff Landesbranddirektor<br />
Wilfried gräfling, berliner Feuerwehr,<br />
das Wort: „als in berlin noch keine Wehrpflicht<br />
bestand, hat das System der hilfsorganisationen<br />
ebenfalls funktioniert.“<br />
er habe eigentlich keine Sorge, dass das<br />
nicht weiterlaufe. Voraussetzung dafür<br />
sei allerdings eine sinnvolle Jugendarbeit,<br />
auf der das ehrenamtliche Feuerwehrsystem<br />
aufbaue.<br />
Im beruflichen Feuerwehrwesen der demographischen<br />
entwicklung zu begegnen,<br />
ist noch auf andere Weise möglich.<br />
Die anwesenden Führungskräfte der<br />
Werkfeuerwehren haben in ihren gesprächen<br />
sicherlich den ausbildungsberuf<br />
„Werkfeuerwehrmann/-frau“ vorgestellt.<br />
bei diesem durchlaufen alle<br />
anwärterinnen und anwärter eine handwerkliche<br />
und eine feuerwehrtechnische<br />
ausbildung. In Nordrhein-Westfalen<br />
haben die auszubildenden bereits ihr<br />
erstes Jahr absolviert. Die jungen menschen<br />
in hessen haben ihren beruflichen<br />
Werdegang dagegen erst vor ein<br />
paar Wochen begonnen (siehe auch<br />
WFV-Info IV/10, Seite 20). bei den berufsfeuerwehren<br />
bieten die bF Düsseldorf<br />
(seit 2006 Stufenausbildung<br />
brandmeister/brandmeisterin) und die<br />
berliner Feuerwehr (erstmalig 2010)<br />
vergleichbare ausbildungen an.<br />
Den ansatz nur auf junge männer zu<br />
reduzieren, erntete besonders Kritik. In<br />
aus berufs-, Werk-, Freiwilligen Feuerwehren<br />
und bundestagsabgeordneten<br />
bestehenden gesprächsrunden war immer<br />
wieder Folgendes zu hören: auch<br />
Frauen sollten, unabhängig von eventuellen<br />
Kindererziehungszeiten, soziale<br />
WFV-Info IV/2010
Dienste übernehmen, aus denen vielfältige<br />
persönliche bereicherungen erwüchsen.<br />
auf die aussetzung der Wehrpflicht<br />
haben sich die regierungsparteien<br />
inzwischen verständigt. mitte<br />
<strong>INFo</strong><br />
Immer wieder gibt es Initiativen, um den Nachwuchssorgen der Feuerwehren zu begegnen.<br />
In diesem Jahr stellte das Bäckerhandwerk das Florians-Brot vor. Ein gewisser Anteil des<br />
Verkaufspreises soll der Jugendarbeit der Feuerwehren zukommen. (Foto: Stefan Wagner)<br />
Rescue equipment<br />
2011 wird die Änderung in Kraft treten.<br />
Den bisherigen zivildienst soll dann der<br />
neue bundesfreiwilligendienst ablösen,<br />
dessen einführung zum 1. Juli nächsten<br />
Jahres geplant ist.<br />
Die Kraft der Innovation<br />
Verkauf & Service <strong>Deutschland</strong> über Ihren Holmatro Händler siehe:<br />
‘Händler finden’ auf www.holmatro.com/rescue/de<br />
Erste Hilfe kompakt<br />
Im November dieses Jahres hat<br />
bundesfeuerwehrarzt Dr. hansrichard<br />
Paschen, hamburg, eine<br />
neue Serie gestartet. einmal im<br />
monat wird er nun medizinische<br />
Themen ansprechen und erläutern,<br />
was im Notfall zu tun ist.<br />
angesichts der gerade beginnenden<br />
kalten Jahreszeit behandelt<br />
Folge I die gefahr einer lebensbedrohlichen<br />
unterkühlung. Neben<br />
dem medizinischen hintergrund<br />
sind maßnahmen zusammengefasst,<br />
die Feuerwehrangehörige<br />
ergreifen können. Für die im Dezember<br />
erscheinende Folge II<br />
sind die neuen reanimationsrichtlinien<br />
2010 angekündigt.<br />
Die empfehlungen, ratschläge<br />
und Tipps sind unter<br />
www.feuerwehrverband.de/erstehilfe-kompakt.html<br />
abzurufen.<br />
Holmatro entwickelt<br />
Rettungsgeräte nach<br />
neuesten Erkenntnissen,<br />
damit Sie schneller,<br />
sicherer und leichter<br />
arbeiten können.<br />
www.holmatro.com
organisation/Verband<br />
von<br />
BI Klaus Disser<br />
Werkfeuerwehr Heraeus, Hanau<br />
Nach dem erfolgreichen Beginn des<br />
Ausbildungsberufs „Werkfeuerwehrmann/-frau“<br />
in Nordrhein-Westfalen<br />
haben nun auch hessische Auszu-<br />
bildende ihren Berufseinstieg<br />
absolviert. Mit einer feierlichen<br />
Einschulung sind sie angekommen.<br />
In hessen startete der neue beruf mit<br />
dem ausbildungsjahr am 1. September<br />
2010. In der berufsschule der Wernerheisenberg-Schule<br />
in rüsselsheim fand<br />
einige Wochen später der einschulungs-<br />
<strong>INFo</strong><br />
+++ AuS DEN LANDESVErBäNDEN +++ AuS DEN LANDESVErBäNDEN +++<br />
Neuer ausbildungsberuf in hessen:<br />
Schulanfang für die<br />
Werkfeuerwehr-Berufsschüler<br />
Werkfeuerwehrmann/-frau<br />
Inhalte der Ausbildung<br />
gegenüber dem „traditionellen“ Weg<br />
mag in dem neuen ausbildungs-<br />
modell die gesamtausbildungsdauer<br />
von durchschnittlich viereinhalb auf<br />
drei Jahre reduziert sein. Dennoch<br />
handelt es sich mitnichten um eine<br />
„ausbildung light“. Die Verkürzung<br />
ergibt sich ausschließlich durch einen<br />
konsequenten Verzicht auf handwerkliche<br />
ausbildungsinhalte, die für<br />
den Feuerwehreinsatz eher unbedeutend,<br />
also „ballast“ sind. Die an-<br />
forderungen an die auszubildenden<br />
dagegen verändern sich nicht.<br />
Vielmehr ist die dreijährige ausbildung<br />
breit angelegt: handwerkliche<br />
Kompaktausbildung, feuerwehrtechnische<br />
Qualifizierung, Schulung zum/<br />
zur rettungssanitäter/-in, Führerschein,<br />
Sportabzeichen und rettungsschwimmer<br />
zählen unter anderem<br />
dazu. grundsätzlich orientiert<br />
sie sich an den Inhalten der Stufenausbildung.<br />
Wie diese enthält das<br />
termin statt. hierzu begrüßten Schulleiter<br />
Peter Querbach und der stellvertretende<br />
Vorsitzende des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />
hessen ulrich Fischer<br />
den ersten Schuljahrgang mit einer<br />
kleinen Feier.<br />
besonders willkommen hieß er branddirektor<br />
harald uschek, hessisches ministerium<br />
des Innern und für Sport<br />
(hmdIuS), und Klaus müller vom hessischen<br />
Kultusministerium. gleiches<br />
galt für Klaus Susebach, der die hessische<br />
Landesfeuerwehrschule Kassel<br />
vertrat. Für den WFV-D war dessen Vorsitzender<br />
raimund bücher vor Ort. Vorstandsmitglieder<br />
des WFV hessen waren<br />
ebenso anwesend wie Vertreter der entsendenden<br />
Firmen.<br />
berufsbild eine Vorgabe zur Vermittlung<br />
von Fertigkeiten im handwerk<br />
mit Konzentration auf feuerwehrnahe<br />
handwerkliche Tätigkeiten. Integriert<br />
sind natürlich all die Inhalte der<br />
Feuerwehrausbildung, die vermeintlich<br />
einer grundausbildung zuzuordnen<br />
wären. Letztere ist jedoch um<br />
einige aspekte ergänzt, die für Werkfeuerwehren<br />
wichtig sind. ganz im<br />
Sinne moderner berufe werden zusätzlich<br />
integrative Fertigkeiten vermittelt.<br />
Kenntnisse aus der berufsbildung,<br />
dem arbeits- und Tarifrecht,<br />
der arbeitssicherheit und des umweltschutzes<br />
gehören dazu.<br />
grundvoraussetzung an die handwerkliche<br />
ausbildung im betrieb sind<br />
ein hoher Praxisbezug und damit ein<br />
hohes ausbildungsniveau. an größeren<br />
Standorten gelingt dies sicher<br />
über eine synergetische Verknüpfung<br />
mit Inhalten anderer technischer<br />
ausbildungsberufe und eine zeit-<br />
weise Versetzung der auszubildenden<br />
auf betriebliche arbeitsplätze. Können<br />
Themen am Standort nicht ausgebildet<br />
werden, ist der Verbund mit<br />
20<br />
Gut vorbereitet<br />
zunächst zollte Querbach den zukünftigen<br />
Werkfeuerwehrleuten – eine Werkfeuerwehrfrau<br />
und 17 Werkfeuerwehrmänner<br />
– mit seinen Worten hochachtung.<br />
evonik röhm Darmstadt, Fraport<br />
ag Frankfurt, Industriepark Wolfgang,<br />
InfraServ gendorf, InfraServ Wiesbaden,<br />
merck Darmstadt und Siemens erlangen<br />
haben die berufsanfänger rekrutiert.<br />
Nun sei die Werner-heisenberg-Schule<br />
ihr bezugspunkt, in der 2.500 Schüler<br />
und 130 Lehrkräfte den Schulalltag gestalten.<br />
Neben Informationen über das<br />
umfeld der Schule stand das bildungsangebot<br />
im mittelpunkt seiner ausführungen:<br />
mit reiner rosin stellte er den<br />
Lehrer vor, in dessen händen die hauptverantwortung<br />
liegt. um ihn hat sich<br />
ein Lehrerteam zusammengefunden, in<br />
dem der genannte als Koordinator „die<br />
Fäden für diesen ausbildungsjahrgang<br />
zieht“. (Fortsetzung Seite 22)<br />
externen Partnern erforderlich (z. b.<br />
handwerksbetrieb oder überbetriebliche<br />
ausbildungsstätte). er bietet<br />
sich insgesamt als alternative an.<br />
Die berufsprofil gebenden Fertigkeiten<br />
richten sich nach<br />
– der bundesweit eingeführten Feuerwehr-Dienstvorschrift<br />
2 (FwDV 2<br />
„ausbildung der Freiwilligen Feuerwehren“)<br />
und<br />
– ergebnissen der aktuellen Diskussion<br />
der arbeitsgemeinschaft der<br />
Leiter der berufsfeuerwehren (agbF)<br />
Nordrhein-Westfalens zur ausbildung<br />
im mittleren feuerwehrtechnischen<br />
Dienst.<br />
Der erstellte rahmenausbildungsplan<br />
liefert die nach berufsbildungsgesetz<br />
(bbig) geforderte sogenannte prozessbezogene<br />
Darstellung der in der<br />
betrieblichen ausbildung zu vermittelnden<br />
Kenntnisse und Fertigkeiten.<br />
Neben der betrieblichen ausbildung<br />
verlangt das bbig durchgehend eine<br />
ausbildung in der berufsschule.<br />
Diese arbeitet auf der grundlage des<br />
rahmenlehrplans, der mit Lernfeldern<br />
die Themen des rahmen-<br />
WFV-Info IV/2010
WFV-Info IV/2010<br />
<strong>INFo</strong><br />
+++ AuS DEN LANDESVErBäNDEN +++ AuS DEN LANDESVErBäNDEN +++<br />
Die neuen Auszubildenden zum/zur Werkfeuerwehrmann/-frau mit den Vertretern aus Politik, Verbänden und Ausbildungsbetrieben bei der<br />
Feierstunde zur „Einschulung“. (Foto: Sammlung Klaus Disser)<br />
ausbildungsplans aufnimmt. In die<br />
Verordnung gehen elf definierte<br />
Lernfelder ein. Für die einzelnen<br />
Lernfelder erhalten der Lehrer und<br />
der auszubildende zukünftig anhand<br />
von Lernsituationen anhaltspunkte,<br />
was vermittelt wird.<br />
Abschlussprüfung<br />
Die Prüfung zum rettungssanitäter<br />
ist wie die Führerscheinprüfung nicht<br />
vor dem Prüfungsausschuss der IhK<br />
abzulegen. „externe“ Stellen sind<br />
hierfür zuständig. beide Prüfungen<br />
müssen bestanden sein, um an der<br />
abschlussprüfung teilnehmen zu<br />
können.<br />
Sie findet vor einem Prüfungsausschuss<br />
statt, den die IhK zusammenstellt.<br />
Durch die abschlussprüfung im<br />
ausbildungsberuf ist festzustellen,<br />
ob der Prüfling berufliche handlungsfähigkeit<br />
erworben hat. Dafür<br />
muss er die erforderlichen beruflichen<br />
Fertigkeiten beherrschen und<br />
die notwendigen beruflichen Kenntnisse<br />
sowie Fähigkeiten besitzen.<br />
Die „gestreckte“ abschlussprüfung<br />
besteht aus den zeitlich auseinanderfallenden<br />
Teilen 1 und 2. zum<br />
gesamtergebnis tragen sie mit 30<br />
Prozent bzw. 70 Prozent bei. Nach<br />
den ersten 18 ausbildungsmonaten<br />
steht Teil 1 der Prüfung an. hier<br />
sollen die Prüfungskandidaten nachweisen,<br />
dass sie die für den Feuerwehrdienst<br />
relevanten handwerklichen<br />
Tätigkeiten gelernt haben.<br />
Teil 2 der Prüfung am ende der<br />
ausbildung umfasst vier Prüfungsbereiche:<br />
brandbekämpfung,<br />
Technische hilfeleistung und abCeinsatz,<br />
grundlagen und Techniken<br />
der gefahrenabwehr, Wirtschafts-<br />
und Sozialkunde. Somit ist nahe-<br />
liegend, dass handwerksnahe Prüfer<br />
die Prüfung im ersten Teil, Feuerwehrleute<br />
jene im zweiten Teil<br />
durchzuführen haben.<br />
Hohe Einstiegshürden<br />
Der ausbildung und abschlussprüfung<br />
sind hohe anforderungen<br />
zugrunde gelegt. zunächst einmal<br />
müssen Interessentinnen und Interessenten<br />
vor ihrem einstieg in die<br />
21<br />
neue Stufenausbildung über die<br />
Fachoberschulreife (oder mittlere<br />
reife/realabschluss) verfügen. als<br />
zusätzliche hürde haben sie anspruchsvolle,<br />
auf langjährigen erfahrungen<br />
in der auswahl von Nachwuchskräften<br />
basierende auswahlverfahren<br />
zu überwinden. Dabei<br />
stellen sich die bewerberinnen und<br />
bewerber demselben Verfahren, das<br />
sich bereits für den „traditionellen“<br />
ausbildungsgang bewährt hat:<br />
Nach dessen abschluss kommen<br />
durchschnittlich nur noch etwa zwei<br />
Prozent der ursprünglichen bewerberinnen<br />
und bewerber für eine einstellung<br />
in Frage.<br />
Im ausbildungsverlauf sind allerdings<br />
keine nennenswerten ausfälle<br />
mehr zu verzeichnen.<br />
In der regel durchlaufen die Kandidaten<br />
ein vierteiliges Prüfungsprocedere:<br />
zunächst absolvieren sie einen<br />
schriftlichen und einen körperlichen<br />
eignungstest. ein bewerbungs-<br />
gespräch und eine umfassende<br />
einstellungsuntersuchung schließen<br />
sich an.<br />
organisation/Verband
organisation/Verband<br />
<strong>INFo</strong><br />
+++ AuS DEN LANDESVErBäNDEN +++ AuS DEN LANDESVErBäNDEN +++<br />
Neuer Ausbildungsberuf<br />
anschließend fasste <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>svorsitzender<br />
bücher die entstehung<br />
und die Inhalte des neuen berufsbildes<br />
in Form einer Präsentation zusammen<br />
(siehe Kasten).<br />
Anerkannte<br />
Bildungsinitiative<br />
Die grüße des hessischen Innenministers<br />
boris rhein, des Staatssekretärs im<br />
hmdIuS Werner Koch sowie der hessischen<br />
Landesfeuerwehrschule übermittelte<br />
bD uschek. auf Interesse stießen<br />
seine Worte über die entwicklung<br />
des berufsbildes im bundesland hessen<br />
aus Sicht der behördlichen einrichtungen.<br />
aktuell ging er auch auf die<br />
„Verordnung über die ausbildung und<br />
Prüfung der hauptberuflichen Werkfeu-<br />
+++PErSoNALIEN+++PErSoNALIEN+++PErSoNALIEN+++PErSoNALIEN+++<br />
Heimatverbunden ...<br />
von<br />
Dipl.-Päd. Irene Kölbl<br />
KÖ-WA-TEAM, Berlin<br />
Veränderungen im Personalbereich<br />
aufzuzeigen, beabsichtigt diese<br />
Serie. oftmals wechseln Führungskräfte<br />
in andere Industriebranchen<br />
oder streben den ruhestand an.<br />
Dennoch ist es möglich, sich in der<br />
schnelllebigen Arbeitswelt über<br />
lange Zeit in einem unternehmen<br />
weiterentwickeln zu können.<br />
Überzeugend<br />
anfang Juni dieses Jahres hat gerd<br />
häußer die abteilung brand- und Objektschutz<br />
der evonik röhm gmbh,<br />
Darmstadt, übernommen. In die zunächst<br />
einmal erforderliche auseinandersetzung<br />
mit den aktuellen gegebenheiten<br />
ist sein in langjähriger Tätigkeit<br />
vor Ort erworbenes Wissen eingeflossen.<br />
Der mit insgesamt 50 mitarbeiterinnen<br />
und mitarbeitern anschließend<br />
erwehrangehörigen in hessen (Werkfeuerwehrausbildungs-<br />
und Prüfungsverordnung<br />
– aPVO-WFw)“ ein. ende<br />
2010 außer Kraft tretend, teilte er mit,<br />
dass der neue ausbildungsberuf in der<br />
Überarbeitung berücksichtigt wird.<br />
Im Namen des hessischen Kultusministeriums<br />
überbrachte müller, abteilung<br />
„berufliche Schulen, Schulen für erwachsene,<br />
Lebensbegleitendes Lernen“,<br />
die grüße von ministerin Dorothea<br />
henzler und Staatsekretär heinz-Wilhelm<br />
brockmann. In seiner rede hob er<br />
die technischen ausbildungsinhalte<br />
und die Chancen hervor, ein neues ausbildungsfenster<br />
für die junge generation<br />
zu öffnen. Den Vertretern der Wernerheisenberg-Schule<br />
dankte er für die<br />
aufnahme des ausbildungsganges an<br />
der Schule.<br />
Für den Vorstand des WFV hessen<br />
wünschte Fischer den auszubildenden<br />
durchgeführte Neustart<br />
ist erfolgreich<br />
verlaufen. Von positivenzukunftsaussichten<br />
ist jetzt<br />
die rede.<br />
Nach der allgemeinenFachhochschul-<br />
Gerd Häußer<br />
reife absolvierte der<br />
heute 50-jährige Darmstädter eine handwerkliche<br />
ausbildung. 1984 begann er<br />
dann seine Feuerwehrlaufbahn als Feuerwehrmannanwärter<br />
in der damaligen<br />
röhm gmbh Chemische Fabrik am Standort<br />
Darmstadt. Inzwischen gehört das<br />
Spezialchemie-unternehmen röhm als<br />
evonik röhm gmbh zu evonik Industries.<br />
mit der grundausbildung und weiteren,<br />
kontinuierlich besuchten Sonderausbildungen<br />
legte er fünf Jahre später die<br />
Oberbrandmeisterprüfung für den mittleren<br />
feuerwehrtechnischen Dienst ab.<br />
mit der im Jahre 2003 abgeschlossenen<br />
Laufbahnprüfung für den gehobenen<br />
Dienst wurde er abteilungsleiter Technik.<br />
Für die Standorte Darmstadt und<br />
22<br />
für die anstehende zeit viel erfolg. als<br />
sinnbildliche Schultüte überreichte er<br />
eine Schreibmappe mit den Initialen des<br />
hessischen <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es.<br />
Ausblick<br />
mit dem neuen berufsbild sind neue<br />
Wege eingeschlagen. als erprobungsverordnung<br />
ist der ausbildungsberuf<br />
jetzt zunächst für sechs Jahre ein-<br />
geführt. In dieser zeit werden sicher<br />
weitere entwicklungen und auch anpassungen<br />
verschiedener art vor sich<br />
gehen.<br />
Der ausbildungsberuf Werkfeuerwehrmann/Werkfeuerwehrfrau<br />
wird die ausbildungslandschaft<br />
bei den Werkfeuerwehren<br />
verändern. auswirkungen auf<br />
die ausbildung der öffentlichen Feuerwehren<br />
sind ebenfalls nicht auszuschließen.<br />
Weiterstadt mit einem Personalstamm<br />
von derzeit rund 2.000 Leuten fungierte<br />
er zudem als Technischer einsatzleiter.<br />
Seinem unternehmen und auch der heimat<br />
treu zu bleiben, hat der verheirate-<br />
te Vater von vier Söhnen nie bereut.<br />
aufmerksam für alles, kann er in Darmstadt<br />
nach nunmehr insgesamt 26<br />
Dienstjahren gut zwischen betrieblichen<br />
und menschlichen Interessen<br />
vermitteln.<br />
Mitarbeit zählt<br />
unsere beiträge zum Thema<br />
„Personalien“ können wir seit rund<br />
zwei Jahren immer wieder mit<br />
Leben füllen. mal gelingt es mit<br />
Ihrer hilfe, mal sind die eigenen<br />
„großen Ohren“ nützlich, Informationen<br />
zusammenzutragen. all diejenigen,<br />
an die wir uns wenden,<br />
mögen lästige Nachfragen und<br />
hartnäckigkeit verzeihen. Doch<br />
nur so lassen sich die kleinen,<br />
gern gelesenen Porträts erstellen.<br />
Deshalb heißt es auch hier wieder:<br />
Ihre mitarbeit ist gefragt.<br />
WFV-Info IV/2010<br />
(Foto: Stefan Wagner)
(Foto: Archiv Flughafenfeuerwehr München)<br />
WFV-Info IV/2010<br />
Info<br />
+++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++<br />
WFV Bayern:<br />
Sprecher tagten am flughafen<br />
von<br />
Dieter Peter<br />
Flughafenfeuerwehr München<br />
Etwa vierteljährlich kommen die<br />
Sprecher des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />
Bayern zusammen. Die letzte<br />
Tagung fand am flughafen München<br />
statt.<br />
Ende September dieses Jahres war die<br />
Feuerwache Süd Treffpunkt der Sprecher<br />
und Gäste des bayerischen <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es.<br />
Zu ihrer turnusgemäßen<br />
Zertifiziert:<br />
EN1568-3 und 4 - ICAO-B - Lastfire<br />
Tagung hatte Dipl.-Ing. Jörg Leiwering,<br />
der Leiter der Münchener Flughafenfeuerwehr,<br />
eingeladen.<br />
Gemeinsam mit dem Verfasser präsentierte<br />
er nach Begrüßung der Teilnehmer<br />
zunächst einmal Aktuelles über<br />
seine Flughafenfeuerwehr. Anschließend<br />
galt es, die verschiedene Fachthemen<br />
der Werkfeuerwehren in Bayern<br />
betreffende Tagesordnung abzuarbeiten.<br />
Die Mittagsstunde verbrachten die Gäste<br />
im Aufenthaltsraum der Feuerwache,<br />
den Christine Fürbacher ansprechend<br />
23<br />
dekoriert und vorbereitet hatte. Franz<br />
Gnan verwöhnte die Anwesenden mit<br />
einem schmackhaften Menü.<br />
Eine gelungene Abwechslung boten die<br />
Besucherrundfahrt am Flughafen München<br />
und die Besichtigung eines Luftfahrzeuges<br />
in der Wartungshalle 1.<br />
Anhand eines A340-600 stellte Hans<br />
Sorger (DHL) die Techniken eines Flugzeuges<br />
anschaulich vor.<br />
Bei der Verabschiedung bedankte sich<br />
der Vorsitzende des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />
Joachim Schistowski für den<br />
interessanten und gut organisierten<br />
Tag.<br />
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Markt für die Brandbekämpfung an.<br />
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organisation/Verband
organisation/Verband<br />
XXXXXXXXXX<br />
<strong>INFo</strong><br />
+++ AuS DEN LANDESVErBäNDEN +++ AuS DEN LANDESVErBäNDEN +++<br />
berlin:<br />
Kontaktfeuer 2010<br />
von<br />
Dipl.-Ing. Bernhard Tschöpe<br />
Brandschutzbüro Berlin<br />
Den Schutz von Menschen und<br />
Sachen übernehmend, sind (Werk-)<br />
Feuerwehren, sonstige Gefahrenabwehrkräfte<br />
und Hilfsorganisationen<br />
rund um die uhr im Einsatz. Für<br />
andere da zu sein, ergibt sich meist<br />
aus Berufsethos und Leidenschaft.<br />
Doch dem sozialen Engagement lässt<br />
sich auch auf andere Weise Ausdruck<br />
verleihen.<br />
In diesem Jahr konzentrierten sich viele<br />
aktivitäten auf die im Juni veranstaltete<br />
messe Interschutz. Deshalb war das<br />
Kontaktfeuer erst mitte September anberaumt,<br />
zu dem sich rund 700 gäste in<br />
berlin-Wannsee trafen. eingeladen hatten<br />
wie immer die berliner Feuerwehr<br />
und die arbeitsgemeinschaft betrieb-<br />
licher brandschutz berlin e.V. (agbb berlin<br />
e.V.). Landesbranddirektor Wilfried<br />
gräfling, sein ständiger Vertreter Karsten<br />
göwecke und bernhard Tschöpe begrüßten<br />
die ankommenden.<br />
Die besucher kamen aus den reihen der<br />
berufs- und Freiwilligen Feuerwehren<br />
der republik, darunter mehrere DFV-<br />
Vorstandsmitglieder in persona. Über<br />
die agbb berlin e.V. als Vereinigung der<br />
betrieblichen brandschützer der Stadt<br />
fanden sich die Werk- und betriebsfeuerwehren<br />
ein. anwesend waren<br />
angehörige verschiedener hilfsorganisationen,<br />
wie beispielsweise der bundesanstalt<br />
Technisches hilfswerk (ThW),<br />
des Deutschen roten Kreuzes und der<br />
übrigen rettungsdienstorganisationen.<br />
Neben der bundeswehr waren die Politik<br />
aus Landes- und bundesparlament<br />
sowie die Presse ebenfalls vertreten.<br />
Die Versicherer fehlten genauso wenig<br />
wie die herstellerindustrie.<br />
24<br />
Nach Unwettern in den letzten Jahren blieb<br />
es beim diesjährigen Kontaktfeuer trocken<br />
und spätsommerlich schön.<br />
(Fotos: bernhard Tschöpe)<br />
Traumhaft schönes Wetter mit angenehmen<br />
Temperaturen lockte viele<br />
Freunde nach berlin, die das einmalige<br />
ambiente des grundstückes am Wannsee<br />
genossen. Immer wieder kamen<br />
gäste miteinander ins gespräch, lernten<br />
sich näher kennen. In lockerer atmosphäre<br />
konnte sogar das eine oder<br />
andere Problem geklärt werden. zum<br />
Verwöhnen und Wohlfühlen trugen die<br />
musikalische unterhaltung der „Dance-<br />
und Showband andreas von haselberg“<br />
und ein neuer, sehr überzeugender<br />
Caterer bei.<br />
Gutes tun<br />
Im Sinne ihrer gemeinnützigkeit gab es<br />
bei der Veranstaltung wieder eine Spende<br />
für einen guten zweck. Tschöpe als<br />
Finanzier des abends gab bekannt, dass<br />
der Überschuss der Veranstaltung der<br />
björn-Schulz-Stiftung zugutekommen<br />
wird. Die Stiftung unterhält das Kinderhospiz<br />
„Sonnenhof“. Die einrichtung<br />
begleitet schwerst- und unheilbar kranke<br />
Kinder, Jugendliche sowie junge erwachsene<br />
in ihren letzten Wochen. zudem<br />
erhalten die Familien eine weit<br />
über die medizinischen Therapien hinausgehende<br />
menschliche betreuung<br />
und unterstützung.<br />
WFV-Info IV/2010
(Foto: Sammlung DaW)<br />
Neu im <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>:<br />
WF Deutsche<br />
Amphibolin-Werke<br />
von<br />
Oberbrandmeister Andreas Eberle<br />
WF Deutsche Amphibolin-Werke,<br />
Ober-Ramstadt<br />
Die Betriebsfeuerwehr und seit oktober<br />
2009 anerkannte Werkfeuerwehr<br />
der Deutschen Amphibolin-<br />
Werke konnte jetzt ihr 50-jähriges<br />
Bestehen feiern.<br />
Nachdem ihre Feuerwehr inzwischen ein<br />
halbes Jahrhundert erfolgreich wirkte,<br />
luden die Deutschen amphibolin-Werke,<br />
kurz DaW genannt, zu einer Feierstunde<br />
ein. Sogar gründungsmitglieder der heutigen<br />
Werkfeuerwehr hatten sich eingefunden,<br />
die gerne die nachfolgende entwicklung<br />
revue passieren ließen.<br />
Geschichte<br />
bereits 1960 wandte sich die Freiwillige<br />
Feuerwehr Ober-ramstadt (Landkreis<br />
Darmstadt-Dieburg, hessen) mit der bitte<br />
an das unternehmen, eine betriebsfeuerwehr<br />
einzurichten. Die erreichte<br />
größe des Werksgeländes machte damals<br />
WFV-Info IV/2010<br />
<strong>INFo</strong><br />
gezielte brandschutzvorkehrungen notwendig,<br />
welchen die DaW im Juni 1960<br />
nachkamen. Seitdem arbeiten die DaW-<br />
Feuerwehrleute und die örtliche Feuerwehr<br />
zusammen, wenn brände, Überschwemmungen<br />
oder andere unglücksfälle<br />
eine schnelle hilfe erfordern.<br />
Im auftrag der geschäftsleitung oblag<br />
es dem damaligen Produktionsleiter<br />
heinrich maier, mitarbeiter für den Feuerwehrdienst<br />
anzuwerben. Übungen mit<br />
Standrohr, hydrantenschlüssel, Verteiler,<br />
Druckschläuchen und Strahlrohren<br />
waren jeweils nach der bezahlten arbeitszeit<br />
anberaumt. Die Feuerwehrleute<br />
waren hierbei zunächst noch in ihrer<br />
normalen arbeitskleidung zugange. Für<br />
ihr engagement war ihnen die hochachtung<br />
des früheren Firmenchefs<br />
Dr. robert murjahn gewiss.<br />
Nach ersten großen unwettereinsätzen<br />
im Jahr 1965 erhielten die einsatzkräfte<br />
ihre persönliche Schutzausrüstung und<br />
einige atemschutzgeräte. mit dem ende<br />
der 1960er Jahre erstmals durch-<br />
geführten feuerwehrtechnischen unterricht<br />
war die betriebsfeuerwehr endgültig<br />
angekommen.<br />
25<br />
Fahrzeuge<br />
zur bewältigung ihrer aufgaben<br />
stehen der Werkfeuerwehr folgende<br />
Fahrzeuge zur Verfügung:<br />
– ein Tanklöschfahrzeug (TLF 16,<br />
bj. 1978) mit 1.600 Liter Wasser,<br />
drei Schnellangriffseinrichtungen,<br />
hochdruckpumpe,<br />
atemschutzgeräten und den<br />
anforderungen entsprechender<br />
ausstattung,<br />
– ein gerätewagen-umweltschutz<br />
(gW, bj. 1971) mit fest<br />
eingebautem 15-kVa-Strom-<br />
erzeuger, Chemikalienschutzanzügen,<br />
rohrdichtkissen,<br />
hebekissen, Wassersauger,<br />
Chemikalienpumpe, Tauchpumpen,<br />
Fasspumpen, Lüftungsgeräten<br />
und diversen<br />
Übergangsstücken.<br />
1986 konnten die Feuerwehrleute das<br />
noch heute genutzte gerätehaus beziehen,<br />
in dem sich erstmals alle gerätschaften<br />
an einem zentralen Ort befanden. mit<br />
einer den anforderungen entsprechenden<br />
ausrüstung standen schließlich rufempfänger<br />
für die gleichzeitige alarmierung<br />
aller einsatzkräfte zur Verfügung. anstelle<br />
des 1976 von der Ober-ramstadter Feuerwehr<br />
übernommenen Löschfahrzeugs<br />
stellte die betriebsfeuerwehr 1991 ein<br />
Tanklöschfahrzeug in Dienst. einen rüstwagen<br />
der Feuerwehr Ober-ramstadt bau-<br />
Feuerwehren
Feuerwehren<br />
<strong>INFo</strong><br />
Zum 50-jährigen Bestehen der Betriebs-/Werkfeuerwehr fanden sich viele Gäste ein (v.l.n.r.):<br />
Horst Werner (Gründungsmitglied), Jürgen Heyd, Bürgermeister Werner Schuchmann, Rudolf<br />
Schneider (Gründungsmitglied), Hans-Dieter Stockhardt, Erste Kreisbeigeordnete Rosemarie<br />
Lück, Georg Weber (Gründungsmitglied), Willi Heisel, Andreas Eberle, DAW-Geschäftsführer<br />
Rainer Reucker, Kreisbrandinspektor Ralph Stühling sowie Bernd Saßmannshausen und Klaus<br />
Disser vom <strong>Werkfeuerwehrverband</strong> Hessen.<br />
ten die betriebsfeuerwehr und betriebsschlosser<br />
gemeinschaftlich zum gerätewagen-umweltschutz<br />
um.<br />
Durch die unterstützung des unternehmens<br />
hat sich die betriebsfeuerwehr<br />
immer wieder bewähren können. zum<br />
glück beschränkte sich das einsatzgeschehen<br />
bisher neben unwettern auf<br />
verkohlte elektroteile, heißgelaufene<br />
Ketten oder kleine Schmorbrände. zugleich<br />
förderte die DaW besonders die<br />
Freiwilligen Feuerwehren und stellte die<br />
im betrieb arbeitenden Feuerwehrleute<br />
bei bedarf frei. Im herbst 2008 fand<br />
eine Überprüfung des brandschutzes<br />
und der betriebsfeuerwehr statt. In deren<br />
Folge hat Letztere die seit Oktober<br />
2009 gültige anerkennung als Werkfeuerwehr<br />
erhalten.<br />
Einsatzbereit<br />
Während der hauptarbeitszeit an Werktagen<br />
stellen die einsatzkräfte der<br />
Werkfeuerwehr DaW den brandschutz<br />
und umweltschutz auf dem Werksgelände<br />
sicher. Die mannschaft besteht aus<br />
nebenberuflichen Kräften, deren ausbildung<br />
an die öffentliche Feuerwehr<br />
angelehnt ist. Fünf minuten nach der<br />
alarmierung müssen die einsatzkräfte<br />
wirksame hilfe an der einsatzstelle einleiten.<br />
außerhalb der arbeitszeiten sowie<br />
an Wochenenden und Feiertagen<br />
erhält die Werkfeuerwehr unterstützung<br />
durch die Feuerwehr Ober-ramstadt. Im<br />
gegenzug kann auch die öffentliche<br />
Feuerwehr die DaW-Kräfte bei größeren<br />
Schadenlagen anfordern.<br />
26<br />
Deutsche Amphibolin-<br />
Werke<br />
Die DaW-unternehmensgruppe<br />
beschäftigt europaweit rund<br />
4.700 mitarbeiter, davon etwa<br />
1.300 im Stammhaus Ober-ramstadt.<br />
Caparol als marke für den<br />
Profi (Fachhandwerk) und alpina<br />
(DIY-bereich) sind bekannte marken<br />
des 1895 gegründeten, traditionsreichen<br />
Farbenherstellers.<br />
aus 28 einsatzkräften bestehend, gehören<br />
der Werkfeuerwehr meist mitglieder<br />
öffentlicher Feuerwehren des Landkreises<br />
Darmstadt-Dieburg an. einige<br />
Feuerwehrleute kommen aus dem Odenwaldkreis,<br />
dem Kreis Offenbach und aus<br />
Frankfurt. Die durch das regierungspräsidium<br />
Darmstadt geforderte mannschaftsstärke<br />
ist auf jeden Fall täglich<br />
zu überprüfen und sicherzustellen.<br />
Tagsüber sind durchschnittlich rund 20<br />
Feuerwehrleute im Dienst.<br />
Die Werkfeuerwehr ist für alle maßnahmen<br />
zuständig, die der Vermeidung und<br />
bekämpfung von bränden dienen. zu<br />
den hauptaufgaben zählen der Vorbeugende<br />
brandschutz und im gefahrenfall<br />
die menschenrettung, brandbekämpfung,<br />
Löschwasserrückhaltung und der<br />
umweltschutz. auch allgemeine Technische<br />
hilfeleistungen fallen an.<br />
Die alarmierung der Werkfeuerwehr<br />
erfolgt über die zentrale Leitstelle in<br />
Dieburg.<br />
Die DAW-Werkfeuerwehr hat heute 28 Männer, von denen 25 auch in öffentlichen Wehren aktiv sind. (Fotos: Sammlung DaW)<br />
WFV-Info IV/2010
WFV-Info IV/2010<br />
<strong>INFo</strong><br />
bei der Werkfeuerwehr heraeus, hanau, im einsatz:<br />
Neuer Gerätewagen-Gefahrgut<br />
von<br />
Brandinspektor Klaus Disser<br />
Werkfeuerwehr Heraeus, Hanau<br />
Mit der Indienststellung eines neuen<br />
Gerätewagens-Gefahrgut (GW-G) hat<br />
sich ein Fahrzeugkonzept aus dem<br />
Jahr 2002 (geplant bis 2012) früher<br />
als geplant erfolgreich beenden<br />
lassen. Die Besonderheit ist das<br />
hinterlegte Logistikkonzept. Das<br />
Nachführen weiterer benötigter<br />
Ausrüstung erfolgt mit zwei<br />
Gerätewagen-Logistik.<br />
Den grundstein dafür hatte Dr. Sven<br />
holland im rahmen einer brandinspektoren-arbeit<br />
gelegt. entstanden war ein<br />
„Technisches Konzept eines gerätewagens-gefahrgut,<br />
abgestimmt auf die<br />
gegebenheiten der Werksgelände am<br />
Standort hanau“. Die arbeitsgruppe<br />
gW-g und der Führungskreis der Werkfeuerwehr<br />
heraeus bearbeitete das<br />
„Technische Konzept“ weiter und realisierte<br />
es.<br />
Technisches Konzept<br />
Die Werkfeuerwehr heraeus benötigt für<br />
ihre aufgaben Fahrzeuge, die die feuerwehrtechnischen<br />
einbauten und beladung<br />
für den einsatzfall beinhalten. Für<br />
das Tagesgeschäft und routinearbeiten<br />
der hauptberuflichen Feuerwehrkräfte<br />
müssen sie ebenfalls geeignet sein. Das<br />
Fahrzeug dient als arbeitsmittel und<br />
verfügt über Laderaum sowie reservenutzlast<br />
für die durchzuführenden<br />
Dienstleistungen.<br />
Viele Straßen innerhalb der Werksgrenze<br />
haben nur geringe Spurbreiten und<br />
sind oft nur in eine richtung mit einem<br />
LKW befahrbar. ein „Nadelöhr“ stellt die<br />
unterführung der öffentlichen Schienenstrecke<br />
hanau-Friedberg dar. LKW<br />
größer 7,5 t können nur nach einklappen<br />
der außenspiegel durchfahren, da<br />
in der unterführung auch Versorgungsleitungen<br />
für Wasser, Wasserdampf,<br />
erdgas usw. verlegt sind. Daneben bestehen<br />
eine beschränkte Durchfahrts-<br />
höhe bzw. anforderungen an rampen-<br />
und Überhangwinkel für Fahrzeuge.<br />
Die in großteils geschlossener bauweise<br />
eng bebaute umgebung erfordert genügend<br />
entwicklungsfläche für einsätze.<br />
Deshalb hat die Konzeption des neuen<br />
gW-g möglichst gleiche außenmaße<br />
wie das alte Fahrzeug bedingt. Im vorliegenden<br />
Fall gilt prinzipiell: je kleiner,<br />
desto besser. Im einsatzfall ist mit<br />
kleinen Fahrzeugen die einsatzstelle<br />
zügig zu erreichen. Darüber hinaus bieten<br />
sie mehr Spielraum für eine sinnvolle<br />
und gute Fahrzeugaufstellung. Im<br />
Tagesgeschäft trifft in bezug auf Platz<br />
und abstellmöglichkeiten das gleiche<br />
wie im einsatz zu.<br />
eine entsprechende Logistik hat dazu<br />
beigetragen, im ereignisfall die komplette<br />
ausrüstung schnell an die einsatzstelle<br />
nachzuführen. mit der beladung<br />
und ihren bestandteilen sind die<br />
ersten Phasen in einem g-abC-einsatz<br />
nach FwDV 500 mit der mannschaftsstärke<br />
einer Staffel zu bearbeiten. eine<br />
Komponente für die Not-Dekontamination<br />
bildet eine auffangwanne. Sie lässt<br />
sich im weiteren Verlauf des einsatzes<br />
zur Dekonstufe II ausbauen. um bei<br />
größeren ereignissen die gerätschaften<br />
auf das Niveau eines gW-g aufzustocken,<br />
stehen rollcontainer als ergänzung<br />
zur Verfügung. Im ereignisfall<br />
27<br />
transportieren nachrückende Kräfte<br />
diese zusammen mit Intermediate bulk<br />
Containern (IbC, gitterbox-behälter)<br />
auf den beiden gerätewagen-Logistik<br />
(gW-L, besatzung 1:2) an die einsatzstelle.<br />
außerdem war zu entscheiden,<br />
welche gerätschaften auf dem Fahrzeug<br />
und auf den rollwagen mitgeführt werden.<br />
Nach den einsatzphasen im g-abCeinsatz<br />
gemäß FwDV 500 hat die Werkfeuerwehr<br />
die beladung für den ersteinsatz<br />
und das Logistikkonzept der<br />
Nachführung zugeordnet.<br />
Neben der klassischen ausrüstung zur<br />
brandbekämpfung ist spezielle Schutzausrüstung<br />
untergebracht, um im gefahrenbereich<br />
sicher arbeiten zu können.<br />
mit chemikalienresistenten gerät-<br />
Heraeus<br />
(Foto: Klaus Disser)<br />
Seit über 155 Jahren ist der edelmetall-<br />
und Technologiekonzern<br />
heraeus mit Sitz in hanau ein<br />
weltweit tätiges Familienunternehmen.<br />
zu den geschäftsfeldern<br />
zählen die bereiche edelmetalle,<br />
Sensoren, biomaterialien und<br />
medizinprodukte, Dentalprodukte<br />
sowie Quarzglas und Speziallichtquellen.<br />
Technik
Technik<br />
schaften sind Stoffe aufzunehmen oder<br />
umzufüllen, Leckagen abzudichten oder<br />
Substanzen in der umgebung nachzuweisen.<br />
Die neuen gerätschaften schaffen<br />
wesentlich verbesserte möglichkeiten<br />
für die einsatzkräfte der Werkfeuerwehr.<br />
zudem können bei fast<br />
gleicher baugröße viel mehr geräte als<br />
früher mitgeführt werden.<br />
Fahrgestell<br />
<strong>INFo</strong><br />
Der alte gW-g basierte auf einem Daimler-benz-Kastenwagen<br />
510 Ka. In den<br />
Jahren 1986/87 hatten ihn die angehörigen<br />
der Werkfeuerwehr in eigenleistung<br />
ausgebaut und mit beladung ausgestattet.<br />
Das Fahrzeug hatte ein zulässiges<br />
gesamtgewicht von 4.600 kg bei<br />
Die insgesamt 13 Universal-Gefahrgut-<br />
Schläuche befinden<br />
sich unter dem Dach<br />
heckseitig in schräg<br />
stehenden PE-Rohren,<br />
um dem Verwindungsproblem<br />
einer Kistenlagerung<br />
vorzubeugen.<br />
Unterhalb der Gefahrgut-Schläuche<br />
sind die<br />
Chemikalienschutzanzüge<br />
in den vergrößerten<br />
Packtaschen<br />
untergebracht.<br />
Persönliche (Schutz-)<br />
Ausrüstung, sieben<br />
Atemschutz-, Mess-<br />
und Handfunkgeräte,<br />
sechs Vollschutzanzüge<br />
und Reservekleidung<br />
sind in der über<br />
eine Heckklappe zugänglichenHeckraumzelle<br />
gelagert. Für<br />
zwei Trupps werden<br />
vier Ex-Handfunk-<br />
geräte in Kfz-Lade-<br />
erhaltungen vorgehalten.<br />
Zwei der Geräte<br />
sind mit einem<br />
Helm und Hör-Sprechgarnitur,<br />
zwei Geräte<br />
mit Ex-Handmikrophon<br />
gelagert.<br />
28<br />
6.215 mm Länge und 2.850 mm höhe.<br />
Im Vergleich dazu ist das neue Fahrzeug<br />
mit 6.450 mm nur 235 mm länger bei<br />
einer geringeren Fahrzeughöhe von<br />
2.585 mm und verfügt über ein gesamtgewicht<br />
von 7.490 kg. hier liegt der<br />
große Vorteil des mercedes-benz „Vario<br />
816 D“-Fahrgestells. bei geringem eigengewicht<br />
von 5.050 kg (Fahrgestell<br />
und aufbau) besitzt es ein gesamtgewicht<br />
von 7.150 kg (inkl. aktueller beladung).<br />
Für weitere beladung lässt es<br />
eine restmasse von 340 kg zu. Der Vierzylinder-Dieselmotor<br />
mit ad-blue und<br />
5-gang-automatikgetriebe erfüllt bei<br />
einer Leistung von 115 kW (156 PS) die<br />
abgas-Norm euro 5.<br />
Das Fahrzeug verfügt über eine Druckluft-<br />
und Stromeinspeisung 230 V mit<br />
ISV-airbox mit automatischer auswurfvorrichtung.<br />
beim Starten wird die Kupplungsdose<br />
automatisch ausgeworfen.<br />
gleichzeitig schließt sich der Schiebedeckel.<br />
eine Spannungsüberwachungseinrichtung<br />
24 V stellt die Überwachung der<br />
Versorgungsspannung sicher. beim erreichen<br />
einer ausschaltspannung von<br />
24,5 V werden angeschlossene Verbraucher<br />
wie Ladegeräte von handscheinwerfern<br />
oder handfunkgeräten abgekoppelt.<br />
bei Stromeinspeisung (extern oder<br />
durch den Fahrzeuggenerator) schaltet<br />
das gerät bei einer einschaltschwelle<br />
von 25,5 V die Spannung wieder auf den<br />
Verbraucher.<br />
an den beiden rückspiegeln sind manövrierleuchten<br />
befestigt. Sie leuchten<br />
die Seitenflächen und die unmittelbare<br />
umgebung des Fahrzeugs nach hinten<br />
aus. In Verbindung mit dem rückfahrvideosystem<br />
mit 7“-LCD-Farb-monitor<br />
ist das Fahrzeug im Dunkeln leichter zu<br />
steuern und die Sicherheit bei rückwärtigen<br />
Fahrzeugbewegungen erhöht.<br />
WFV-Info IV/2010<br />
(Fotos: Klaus Disser)
Auf-/Ausbau<br />
des Fahrgestells<br />
Den auf- und ausbau des Fahrzeuges<br />
hat die Firma gimaex-Schmitz in Wilnsdorf<br />
übernommen. Die für den Innenausbau<br />
verwendeten eloxierten aluminium-Profile<br />
ermöglichen als flexibles<br />
baukastensystem bedarfsangepasste<br />
Veränderungen und sparen vor allem<br />
gewicht. Die ausrüstung ist gewichtsmäßig<br />
so verteilt, dass die schwersten<br />
Teile auf dem Fahrzeugboden und die<br />
leichtesten Teile unter dem Fahrzeugdach<br />
gelagert sind. Diese art der gewichtsverteilung<br />
begünstigt die Schwerpunktlage<br />
und erleichtert die entnahme<br />
von geräten.<br />
Durch eine einsatzgerechte, klare Trennung<br />
der ausrüstungsgegenstände liegen<br />
im ernstfall alle Teile von ihrem<br />
einsatzzweck her zusammen. Ohne Verzögerung<br />
können sie eingesetzt werden.<br />
Selbst wenn verschiedene ein-<br />
WFV-Info IV/2010<br />
<strong>INFo</strong><br />
heiten zusammenarbeiten, behindern<br />
sie sich gegenseitig nicht.<br />
Der Kofferaufbau ist mit einer patentierten<br />
Seiten-hub-roll-Wand (huro-<br />
Wa) mit heckraumzelle erstellt. Die<br />
technische ausrüstung (z. b. Pumpen,<br />
armaturen, absperrmaterial usw.) befindet<br />
sich in den vorderen geräteräumen<br />
(von der Seite her zugänglich).<br />
Durch das huroWa-System sind die<br />
seitlichen geräteräume durch je eine<br />
unter- und Oberwand je Seite verschlossen.<br />
Durch Öffnen der unterwand<br />
rollt die Oberwand automatisch über<br />
ein Seilsystem auf das Dach. mit dem<br />
System ist im Kofferaufbau nur wenig<br />
Platz für die Verschlusstechnik aufzuwenden<br />
und sind große Öffnungen zur<br />
geräteübersicht und -entnahme geschaffen.<br />
an den bordwänden erleichtern<br />
abklappbare, über die gesamte<br />
geräteraumlänge reichende auftritte<br />
aus Sicherheitsrosten das entladen der<br />
oberen geräteräume. um schwere aus-<br />
29<br />
rüstungen vom geräteraumboden herunterzunehmen,<br />
können die einsatzkräfte<br />
direkt an den aufbau herantreten.<br />
Das entladen ist ergonomisch,<br />
unfallsicher und vermeidet gesundheitsschädliche<br />
belastungen des Feuerwehrmanns<br />
(Sb). eine umfeldbeleuchtung<br />
sorgt auch bei Dunkelheit<br />
für eine sichere entnahme der geräte.<br />
Ausrüstung und Geräte<br />
Die persönliche ausrüstung, sieben<br />
atemschutz-, mess- und handfunkgeräte,<br />
sechs Vollschutzanzüge und reservekleidung<br />
sind in der über eine<br />
heckklappe zugänglichen heckraumzelle<br />
gelagert. Diese anordnung bietet folgende<br />
Vorteile:<br />
– Der angriffstrupp kann sich im heckbereich<br />
umziehen.<br />
– bei entnahme der ausrüstung behindern<br />
keine Klappen, zugbänder für<br />
Jalousien o. Ä.
XXXXXXXXXX Technik<br />
– eventuell vorbeifließender Verkehr<br />
bringt keine gefährdung mit sich.<br />
– In die heckklappe lässt sich ein<br />
(heck-)zelt einhängen. Der auf einfache<br />
Weise an der einsatzstelle zu<br />
errichtende Wetterschutz ermöglicht<br />
es, auch bei schlechten Witterungsbedingungen<br />
Schutzanzüge anzulegen.<br />
– Die persönliche ausrüstung ist vor<br />
aggressiven gasen und Dämpfen<br />
weitgehend geschützt.<br />
heckseitig erleichtert ein Stufenauftritt<br />
den zugang zu den oben gelagerten<br />
Chemikalienschutzanzügen.<br />
Das Verstauen von Chemikalienschutzanzügen<br />
(CSa) in Packtaschen hat sich<br />
bewährt. Die positive erfahrung spiegelt<br />
sich in der anschaffung von im<br />
ausmaß größeren Packtaschen weiter<br />
verbessert wider. Die Packtaschen enthalten<br />
den CSa Form 3, Typ 1a-eT nach<br />
DIN eN 943-2, eine flüssigkeitsdichte<br />
entkleidungs- und Transportplane als<br />
unterlage bzw. bei bedarf eine Kontaminationsplane.<br />
eine Jacke als ersatz<br />
für die Feuerwehr-Überjacke ist ebenfalls<br />
vorhanden. In der Packtasche kann<br />
die einsatzkraft abgelegte Kleidung und<br />
ausrüstung aufbewahren und nach abschluss<br />
des einsatzes wieder entgegennehmen.<br />
Insgesamt zehn Sortimente<br />
der vergrößerten Packtaschen (sechs<br />
Stück im gW-g, vier Stück auf einem<br />
rollwagen) sind bestückt worden.<br />
Für zwei Trupps stehen vier ex-handfunkgeräte<br />
in Kfz-Ladeerhaltungen bereit.<br />
zwei der geräte sind mit einem helm und<br />
hör-Sprechgarnitur, zwei geräte mit exhandmikrophon<br />
ausgestattet.<br />
Die insgesamt 13 universal-gefahrgut-<br />
Schläuche sind lang gestreckt unter<br />
dem Dach heckseitig in schräg platzierten<br />
Pe-rohren verwahrt. Die etwa<br />
<strong>INFo</strong><br />
5 m langen Pe-rohre stehen vorne über<br />
den 4,30 m langen geräteaufbau und<br />
sind mit einem alu-blech verkleidet.<br />
Der bei der Kistenlagerung entstehenden<br />
Verwindungsproblematik ist auf<br />
jeden Fall vorgebeugt.<br />
Lagerung<br />
in Kunststoffkisten<br />
Die gerätschaften sind in Kunststoffkisten<br />
aus hochwertigem Polypropylen<br />
untergebracht und zeichnen sich durch<br />
hohe Formstabilität aus. Die Kastenabmessungen<br />
sind auf euro-Palettenmaß<br />
abgestimmt und im baukastensystem<br />
untereinander austauschbar. Dadurch<br />
ist ohne Veränderung des Innenausbaus<br />
eine Veränderung der bestückungs-<br />
anordnung möglich.<br />
ausreichend hoch gegenüber gängigen<br />
Säuren, Laugen und anderen gefahrstoffen<br />
beständig, stehen die Kunststoffkisten<br />
als zusätzliche auffangmittel<br />
zur Verfügung. restmengen aggressiver<br />
Stoffe können sie nicht wie<br />
alu-böden beschädigen. Leicht transportabel<br />
kommen artverwandte geräte<br />
(z. b. abdichtgeräte) komplett zur einsatzstelle<br />
und der Inhalt, die gerätschaften<br />
sind gegen Verschmutzung<br />
geschützt. Nach dem einsatz sind sie<br />
einfach und schnell zu reinigen.<br />
Logistikkonzept<br />
mit rollcontainern<br />
Weitere, auf RollcontainernuntergebrachteAusrüstungsgegenstände<br />
(z. B.<br />
Schutzkleidung, Geräte<br />
zum Auffangen,<br />
Abdichten und Umfüllen<br />
von Gefahrstoffen)<br />
kann einer der beiden<br />
Gerätewagen-Logistik<br />
an die Einsatzstelle<br />
bringen.<br />
um die beladung des gW-g auf den Stand<br />
eines gW-g nach aktueller Norm zu ergänzen,<br />
sind weitere ausrüstungsbestandteile<br />
in rollcontainern untergebracht.<br />
einer der beiden gerätewagen-Logistik<br />
(gW-L) kann sie an die einsatzstelle brin-<br />
30<br />
(Fotos: Klaus Disser)<br />
Immer auf einem der GW-L verlastet, kann<br />
der Dekon-Stufe-II-Rollcontainer die zeitlich<br />
vorgegebene Viertelstunde zur Einrichtung<br />
eines Dekontaminationsplatzes nach FwDV<br />
500 garantieren.<br />
gen. Die Container entsprechen der vom<br />
arbeitskreis Technik der arbeitsgemeinschaft<br />
der Leiter der berufsfeuerwehren<br />
(agbF) erarbeiteten richtlinie für rollcontainer.<br />
Für einen sicheren umgang<br />
besitzen sie eine selbsttätig wirkende<br />
bremse und eine unabhängig davon wirkende<br />
Feststellbremse. Vollgummirollen<br />
mit einem Durchmesser von mindestens<br />
170 mm verhindern ein Feststecken in<br />
kleinen unebenheiten. zwei der vier rollen<br />
sind lenkbar.<br />
bei der ergänzungsbeladung handelt es<br />
sich im Wesentlichen um erweiterungsmodule<br />
mit Schutzkleidung und geräten<br />
zum auffangen, abdichten und umfüllen<br />
von gefahrstoffen.<br />
IbCs sind als weitere auffangmöglichkeiten<br />
für brennbare Flüssigkeiten und<br />
Säuren/Laugen auf den beiden gW-L<br />
mitzuführen. Der Dekon-Stufe-II-rollcontainer<br />
ist immer auf einem der gW-L<br />
verlastet, um innerhalb von 15 minuten<br />
einen Dekontaminationsplatz nach Fw-<br />
DV einrichten zu können.<br />
Einschätzung<br />
mit diesen Investitionen sind neue<br />
Wege und Voraussetzungen für die aufgaben<br />
der einsatztaktik, Sicherheit bei<br />
einsätzen und ausbildung sowie einsatzmöglichkeiten<br />
geschaffen.<br />
WFV-Info IV/2010
WFV-Info IV/2010<br />
<strong>INFo</strong><br />
Natürliche rauchabzugsanlagen<br />
mit elektrischen Auslösesystemen<br />
Für die Projektierung, Errichtung<br />
und Instandhaltung von Natürlichen<br />
rauchabzugsanlagen mit<br />
elektrischen Auslösesystemen<br />
(NrA-EA) hat der Bundesverband<br />
der Hersteller- und Errichterfirmen<br />
von Sicherheitssystemen e.V. (BHE)<br />
eine richtlinie publiziert. Einige<br />
Auszüge aus der im Frühjahr 2009<br />
erschienenen Veröffentlichung sind<br />
nachfolgend angeführt:<br />
Anwendungsbereich<br />
Diese richtlinie gilt für Natürliche<br />
rauchabzugsanlagen (Nra) nach DIN<br />
18232-2 und anlagen zur entrauchung<br />
in Treppenräumen.<br />
Steuerung<br />
alle Nebenfunktionen müssen der Funktion<br />
rauch- und Wärmeabzug untergeordnet<br />
werden.<br />
Die Nebenfunktionen<br />
– automatisches Öffnen durch<br />
Temperatursensoren,<br />
– automatisches Schließen durch<br />
regensensoren,<br />
– automatisches abschalten von<br />
manuellen Funktionen etc.<br />
müssen so ausgelegt sein, dass die<br />
alarmfunktion nicht beeinträchtigt wird.<br />
E n e r g i e s y s t e m e G m b H<br />
Im alarmfall sind die Nebenfunktionen<br />
generell außer Funktion zu setzen.<br />
Leitungen<br />
Die Leitungslängen und die anzahl der<br />
Leitungsverbindungen sind so niedrig<br />
wie möglich zu halten, wobei jede<br />
Klemmverbindung durch ein zuverlässiges,<br />
auf die entsprechenden Leitungsquerschnitte<br />
ausgelegtes Verfahren<br />
hergestellt werden muss.<br />
unter berücksichtigung der DIN VDe<br />
0800 Teil 4 und DIN VDe 0804 sind<br />
entsprechende Verlegedistanzen einzuhalten,<br />
um<br />
– induktive und kapazitive Kopplungen<br />
zu vermeiden.<br />
– Feuchtigkeit und chemische einflüsse<br />
fernzuhalten.<br />
um bei baulichen Sachzwängen induktive<br />
Störeinflüsse völlig auszuschließen,<br />
sollten die Leitungen<br />
– möglichst keine oder nur eine kurze<br />
Parallelverlegung mit Starkstromleitungen<br />
aufweisen.<br />
– einen möglichst großen abstand<br />
von nicht geerdeten metallteilen haben.<br />
– je nach herstellerangaben mit einer<br />
vorhandenen Leitungsabschirmung<br />
zwischen den Komponenten durchgeschaltet<br />
und nur zentralenseitig<br />
geerdet werden.<br />
31<br />
Funktionserhalt<br />
auf den Funktionserhalt von Leitungsanlagen<br />
für rWa kann verzichtet werden,<br />
– wenn sie bei Störung der Stromversorgung<br />
der rWa selbsttätig öffnen.<br />
– wenn die Leitungsanlagen in räumen<br />
liegen, die durch automatische<br />
brandmelder überwacht werden, und<br />
das ansprechen eines brandmelders<br />
durch rauch ein selbsttätiges Öffnen<br />
der rWa bewirkt.<br />
Zuluftöffnungen<br />
Damit brandgase durch die Nra-Öffnungen<br />
ausströmen können, sind zuluft-<br />
bzw. Nachströmöffnungen zwingend<br />
erforderlich. Dies ist beispielsweise<br />
durch automatische oder manuell zu<br />
öffnende Türen und Tore zu erreichen.<br />
bei manuellen zuluftöffnungen sind<br />
geeignete Feststelleinrichtungen (z. b.<br />
Türstopper) erforderlich.<br />
Kompatibilität<br />
Werden Komponenten verschiedener<br />
hersteller verwendet, so ist die eignung<br />
der Komponenten dieser Nra-ea für<br />
den zusammenbau vom anlagenerrichter<br />
nachzuweisen. Die Übereinstim-<br />
Stromerzeuger - Flutlichtanlagen - Schaltanlagen<br />
POLYMA Energiesysteme GmbH bedankt sich für das Vertrauen<br />
der Feuerwehren und die gute Zusammenarbeit in 2010 !<br />
Gerne entwickeln wir auch für Sie ein Konzept für einen<br />
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Vorbeugender Brandschutz
Vorbeugender Brandschutz<br />
mung der Komponenten mit den herstellerangaben<br />
ist zu prüfen.<br />
Brandmelder<br />
brandmelder sind nach herstellerangaben<br />
auszutauschen bzw. einer Werksprüfung<br />
und Instandhaltung zu unterziehen.<br />
Dies ist im betriebshandbuch zu<br />
dokumentieren.<br />
Dabei gilt ergänzend zu den Festlegungen<br />
in DIN VDe 0833-1:<br />
Wird bei der jährlichen Überprüfung der<br />
Funktionsfähigkeit eines brandmelders<br />
ein vom hersteller vorgegebenes Prüfverfahren<br />
verwendet, mit welchem das<br />
vom hersteller nach dem entsprechenden<br />
Teil der DIN eN 54 festgelegte<br />
ansprechverhalten überprüft und nachgewiesen<br />
werden kann, so kann der<br />
brandmelder bis zu dem zeitpunkt im<br />
einsatz bleiben, bei dem eine nicht zulässige<br />
abweichung festgestellt wird.<br />
automatische punktförmige brandmelder<br />
mit Verschmutzungskompensation<br />
oder automatischer Kalibriereinrichtung<br />
mit anzeige bei einer großen abweichung<br />
können bis acht Jahre im einsatz<br />
bleiben. Die Funktionsfähigkeit des melders<br />
muss nachgewiesen sein, auch wenn<br />
bei deren Überprüfung vor Ort nicht<br />
festzustellen ist, ob der ansprechschwellwert<br />
in dem vom hersteller vorgegebenen<br />
bereich liegt. Die brandmelder<br />
sind nach dieser einsatzzeit auszutauschen<br />
bzw. einer Werksprüfung und<br />
Instandsetzung zu unterziehen.<br />
automatische punktförmige brandmelder<br />
ohne Verschmutzungskompensation<br />
oder automatische Kalibriereinrichtung,<br />
bei deren Überprüfung vor Ort nicht<br />
festzustellen ist, ob der ansprechschwellwert<br />
in dem vom hersteller festgelegten<br />
bereich liegt, müssen jedoch<br />
spätestens nach einer einsatzzeit von<br />
fünf Jahren ausgetauscht bzw. einer<br />
Werksprüfung oder Instandsetzung unterzogen<br />
werden.<br />
Wird bei automatischen brandmeldern<br />
die messkammer vor Ort gereinigt oder<br />
werden Teile der messkammer bzw. die<br />
gesamte messkammer ausgetauscht, so<br />
muss sichergestellt sein und nachgewiesen<br />
werden, dass sich nach der reinigung<br />
oder dem austausch der messkammer<br />
das ansprechverhalten des automatischen<br />
brandmelders in dem vom<br />
hersteller nach dem entsprechenden<br />
<strong>INFo</strong><br />
Teil der DIN eN 54 festgelegten bereich<br />
befindet.<br />
Ansteuereinrichtung<br />
Für die energiezuführung aus dem elektrischen<br />
Netz ist ein Stromkreis mit eigener,<br />
getrennter absicherung zu verwenden,<br />
der besonders zu kennzeichnen<br />
ist. Dabei muss ausgeschlossen<br />
sein, dass durch das abschalten anderer<br />
betriebsmittel der Stromkreis zur Nraea<br />
unterbrochen wird.<br />
Von der absicherung der Nra-ea bis<br />
zum einspeisepunkt der Niederspannung<br />
des elektrischen Netzes (Stelle der<br />
energieeinspeisung in das gebäude, in<br />
dem sich die Nra-ea befindet) darf nur<br />
einmal abgesichert werden.<br />
Installationsprotokoll<br />
Im Installationsprotokoll sind Projektierungsgrundlagen<br />
(gültige Normen/<br />
richtlinien, gesetzliche grundlagen)<br />
sowie der Ist-zustand der Nra-ea dokumentiert.<br />
abweichungen von Normen/<br />
richtlinien sind grundsätzlich zu begründen<br />
und schriftlich im Installationsprotokoll<br />
zu dokumentieren. Das<br />
Installationsprotokoll ist mit unterschrift<br />
der Fachkraft der errichterfirma<br />
und der des betreibers zu versehen.<br />
Inbetriebnahme<br />
Nra-ea hat eine Fachkraft der errichterfirma<br />
vor der Übergabe in betrieb zu<br />
32<br />
nehmen. eine Übergabe darf nur dann<br />
erfolgen, wenn die anlage ordnungsgemäß<br />
funktioniert.<br />
Übergabe<br />
Die Inbetriebnahme, abnahme und<br />
Übergabe an den betreiber ist in einem<br />
abnahmeprotokoll zu dokumentieren.<br />
eventuell erforderliche zusätzliche bauordnungsrechtliche<br />
abnahmen bleiben<br />
hiervon unberührt.<br />
Der betreiber oder die von ihm beauftragte<br />
Person müssen vom errichter in<br />
die Funktion und bedienung der Nraea<br />
eingewiesen werden. Diese einweisung<br />
ist auf dem abnahmeprotokoll zu<br />
dokumentieren.<br />
Betrieb und<br />
Instandhaltung<br />
Die Farbe der Gehäuse<br />
für die Auslösetaster<br />
von RWA-Anlagen war<br />
lange Zeit nicht einheitlich.<br />
Mittlerweile<br />
hat sich die Farbe<br />
Orange zur deutlichen<br />
Sichtbarkeit gegenüber<br />
dem früher<br />
vielerorts verwendeten<br />
Grau und zur Unterscheidung<br />
von Feueralarm<br />
(rot) und<br />
Hausalarm (blau)<br />
durchgesetzt.<br />
(Foto: Stefan Wagner)<br />
Nra-ea hat der betreiber ständig betriebsbereit<br />
zu halten und gemäß bedienungsanleitung<br />
zu betreiben. Der<br />
errichter ist verpflichtet, den betreiber<br />
auf die Notwendigkeit einer regelmäßigen,<br />
mindestens einmal jährlichen Wartung<br />
der Nra-ea hinzuweisen. Die betriebsbereitschaft<br />
ist mindestens einmal<br />
monatlich durch den betreiber zu<br />
prüfen. Vom betreiber erkannte Störungen<br />
und unregelmäßigkeiten sind unverzüglich<br />
der Wartungs- bzw. Instandhaltungsfirma<br />
mitzuteilen.<br />
WFV-Info IV/2010
aucherkabinen<br />
in rettungswegen<br />
Seit oktober 2002 ist der Arbeitgeber<br />
laut Arbeitsstättenverordnung<br />
verpflichtet, nicht rauchende<br />
Mitarbeiter vor den Gesundheitsgefahren<br />
des Tabakrauches<br />
zu schützen. Die vielfach genutzten<br />
raucherkabinen sind<br />
auch im Vorbeugenden Brandschutz<br />
von Bedeutung.<br />
In letzter zeit häufen sich anfragen<br />
zum Thema betrieb von raucherkabinen<br />
innerhalb von gebäuden unter<br />
brandschutztechnischen gesichtspunkten.<br />
hierzu nahm der<br />
bundesverband betrieblicher brandschutz<br />
– <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> e. V. (WFV-D) eine<br />
brandschutztechnische bewertung<br />
folgender Fakten vor:<br />
grundsätzlich gibt es zwei Designausführungen,<br />
eine in Dekoholz und<br />
eine andere in aluminiumdesign.<br />
erstere sind aus gründen der offensichtlichen<br />
brandlasten als nicht<br />
geeignet für eine Verwendung in<br />
Flucht- und rettungswegen anzusehen.<br />
In abhängigkeit von der ausführungsgröße<br />
sind geräte der Firma<br />
WFV-Info IV/2010<br />
<strong>INFo</strong><br />
+++NACHrICHTEN+++NACHrICHTEN+++<br />
Videodownloads:<br />
Explosionsschutz<br />
unter dem genannten Link empfiehlt der<br />
bundesverband betrieblicher brandschutz<br />
– <strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
e. V. interessante und anschauliche<br />
Videodownloads der bg Chemie<br />
zum Thema explosionsschutz.<br />
Die Filme behandeln unter anderem die<br />
Themen:<br />
– umfüllen brennbarer Flüssigkeiten<br />
– explosionsschutz an maschinen<br />
– elektrostatik<br />
– Konstruktiver explosionsschutz<br />
– unfall aufgrund des mangelhaften<br />
betriebsmanagements.<br />
http://www.bgchemie.de/webcom/show_article.php/_c-1254/ _lkm-3720/i.html<br />
Smoke Free Systems betrachtet worden.<br />
Festzuhalten ist, dass in der<br />
kleinsten ausführung noch insgesamt<br />
59 kg brennbares material verbaut<br />
war, davon 50 kg normal entflammbar.<br />
alle modelle benötigen 230-V-anschlüsse<br />
und stellen somit eine potentielle<br />
zündgefahr für die brennbaren<br />
bestandteile dar.<br />
auf basis des überwiegend eingesetzten<br />
holzfaserplattenmaterials<br />
resultieren in einem brandfall etwa<br />
7.000 m 3 rauchmenge bei der Verbrennung<br />
von rund 10 kg material.<br />
bis heute liegen keine brandtestergebnisse<br />
vor.<br />
Bauaufsichtsamt<br />
einbeziehen<br />
Diese erkenntnis zugrunde legend,<br />
spricht der WFV-D eine empfehlung<br />
aus: bei beabsichtigter aufstellung<br />
dieser Kabinen in notwendigen<br />
Flucht- und rettungswegen sowie<br />
in Treppenhäusern ist grundsätzlich<br />
eine erlaubnis beim zuständigen<br />
bauaufsichtsamt einzuholen.<br />
33<br />
MCS<br />
International GmbH<br />
All-Composite<br />
die leichteste Lösung<br />
mit unbegrenzter<br />
Lebensdauer<br />
Die All-Composite-Flaschen von MCS:<br />
Beste Performance bei höchster<br />
Sicherheit!<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Metallisches Schlussstück für Ventile mit metrischem<br />
Gewinde M 18 x 1,5 nach EN 144-1.<br />
Energieabsorbierende Schutzkappe als Schlagschutz<br />
im Schulter- und Fußbereich der Flasche.<br />
Von der Bundesanstalt für Materialforschung und<br />
-prüfung (BAM/Berlin) als geeignet befundener<br />
Kunststoffkernbehälter.<br />
Hochfeste Umwicklung aus Kohlenstofffaser und<br />
Decklage aus Glasfasern.<br />
hitzebeständige PVC-Schlagschutzfolie.<br />
Wiederholungsprüfung (einfache Wasserdruckprüfung)<br />
nur alle 5 Jahre. Die kostenintensive Water-<br />
Jacket-Prüfung ist nicht erforderlich.<br />
Lieferprogramm 4 / 4,7 / 6 / 6,8 / 9 Liter Volumen.<br />
mcs<br />
International<br />
1<br />
3<br />
MCS International GmbH<br />
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web www.mcs-international-gmbh.de<br />
4<br />
2<br />
2<br />
5
Vorbeugender Brandschutz<br />
(Foto: Stefan Wagner)<br />
Schlauchleitungen<br />
(BGI 572)<br />
Die in der Hydraulik und der<br />
Pneumatik verwendeten Schlauchleitungen<br />
sind flexible Verbindungen,<br />
mit denen sich Fluide übertragen<br />
lassen. Da das vorliegende Merkblatt<br />
wesentliche Punkte einzelner Vorschriften<br />
und regeln zusammenfasst,<br />
sind nicht alle im Einzelfall<br />
erforderlichen Maßnahmen genannt.<br />
Hier sind einige Hinweise ausgewählt.<br />
Anwendungsbereich<br />
Dieses merkblatt gilt für den Einsatz<br />
von Schlauchleitungen aus<br />
– Schläuchen aus elastomeren und<br />
Thermoplasten<br />
– Folienwickelschläuchen<br />
– nichtmetallischen Wellschläuchen<br />
und<br />
– gewellten metallschläuchen.<br />
Nicht behandelt werden:<br />
– atemluftschlauchleitungen<br />
– hydraulik-Schlauchleitungen<br />
– Schlauchleitungen für Schweißgase<br />
– Schlauchleitungen aus gewellten<br />
metallwellschläuchen, die als begleitheizungen<br />
mit Dampf oder<br />
heißwasser betrieben werden und<br />
fest eingebaut sind<br />
<strong>INFo</strong><br />
– Feuerwehrschläuche<br />
– Schlauchleitungen für Kältemittel<br />
– Schlauchleitungen für Sauerstoff<br />
– als Kompensatoren eingesetzte<br />
Schlauchleitungen.<br />
Anforderungen<br />
Die anforderungen an Schlauchleitungen<br />
(Schlauch mit armaturen) in<br />
explosionsgefährdeten bereichen sind<br />
nachfolgend kurz zitiert.<br />
Die äußere Oberfläche muss so beschaffen<br />
sein, dass sie sich nicht gefährlich<br />
aufladen kann. Das wird erreicht durch<br />
– einen hinreichend kleinen Oberflächenwiderstand<br />
der äußeren Schicht<br />
von z. b. höchstens 109 Ohm (bei<br />
23 °C und 50 % rel. Luftfeuchtigkeit)<br />
oder einen hinreichend kleinen<br />
spezifischen Widerstand der äußeren<br />
Schicht von z. b. höchstens<br />
109 Ohm oder<br />
– eine begrenzung des außendurchmessers<br />
isolierender Oberflächen<br />
gemäß Tabelle 1b der bgr 132 oder<br />
– bei leitfähigen oder ableitfähigen<br />
inneren Schichten durch eine begrenzung<br />
der Schichtdicke der äußeren,<br />
isolierenden Schicht gemäß<br />
abschnitt 3.1.2.3.1 der bgr 132.<br />
ein durch elektrostatisch aufgeladene<br />
medien in der Schlauchleitung entste-<br />
34<br />
hendes elektrisches Feld ist nach außen<br />
abzuschirmen. Dazu muss der Schlauch<br />
eine geerdete, leitfähige oder mindestens<br />
ableitfähige Schicht besitzen.<br />
anstelle einer durchgehend homogenen<br />
Schicht ist auch die Wahl eines ausreichend<br />
engen Netzwerkes aus Drahtspiralen<br />
möglich.<br />
Können im Inneren der Schlauchleitungen<br />
explosionsfähige gemische auftreten,<br />
müssen die Ladungen abgeführt<br />
werden, die auf der inneren Oberfläche<br />
der Schlauchleitungen durch strömende<br />
medien entstehen. Dies ist erfüllt, wenn<br />
der ableitwiderstand der inneren, produktberührten<br />
Schicht so niedrig ist,<br />
dass der Ladungsstrom bei ungefährlichem<br />
Potential abgeführt wird (Durchgangswiderstand<br />
durch Schlauchwand<br />
< 109 Ohm). bei höherem ableitwiderstand,<br />
z. b. bei isolierendem Inliner, ist<br />
eine einzelfallbetrachtung erforderlich.<br />
Streuströme sind ggf. zu limitieren.<br />
Sind anlagenteile aus anwendungstechnischen<br />
gründen entgegen dem<br />
Normfall nicht geerdet und ist zusätzlich<br />
mit Streuströmen zu rechnen, sind<br />
zur Vermeidung von Funken beim Trennen<br />
von Verbindungen Schlauchleitungen<br />
mit einem mindestwiderstand<br />
von 103 Ohm zu verwenden. m-Schlauchleitungen<br />
und Schlauchleitungen aus<br />
thermoplastischen, mehrlagigen (nicht<br />
vulkanisierten) Schläuchen sowie aus<br />
gewellten metallschläuchen sind also<br />
nicht geeignet.<br />
bei Schlauchleitungen aus elastomeren<br />
und Thermoplasten werden zwei bauformen<br />
unterschieden:<br />
– Der m-Schlauch besitzt elektrisch<br />
leitfähige einlagen, die eine ableitung<br />
ermöglichen. Die Verbindung<br />
der leitfähigen einlagen mit den<br />
Schlaucharmaturen, insbesondere<br />
mit den Schlauchkupplungen, ist<br />
unbedingt notwendig. Die elektrische<br />
Verbindung zur erde erfolgt<br />
in der regel durch anschluss der<br />
Schlaucharmatur an einen Flansch<br />
oder an eine Schlauchkupplung. bei<br />
der Prüfung eines m-Schlauches darf<br />
sein Widerstand über die ganze Länge<br />
zwischen den armaturen nicht<br />
mehr als 100 Ohm betragen.<br />
– Der Ω-Schlauch besteht aus leitfähigem<br />
oder ableitfähigem material.<br />
er kann zusätzlich mit metalleinlagen<br />
ausgerüstet sein. bei der Prü-<br />
WFV-Info IV/2010
fung darf sein Widerstand über die<br />
ganze Länge zwischen den armaturen<br />
nicht mehr als 106 Ohm betragen.<br />
m- und Ω-Schläuche sowie aus ihnen<br />
konfektionierte Schlauchleitungen sind<br />
regelmäßig durch messen des elektrischen<br />
Widerstandes zu prüfen.<br />
Weitere Hinweise<br />
für den umgang<br />
beim umgang mit Schlauchleitungen<br />
sind außerdem folgende wesentliche<br />
regeln zu beachten:<br />
Schlauchleitungen sind ordnungs-<br />
gemäß zu transportieren (z. b. aufeinanderschlagen<br />
von Schlauch und<br />
Schlaucharmaturen vermeiden, Dichtflächen<br />
mit Schutzkappen versehen).<br />
Der Saugbetrieb ist vorzuziehen, da so<br />
bei undichtigkeiten in der regel keine<br />
großen Stoffmengen austreten. allerdings<br />
kann beim Transport entzündlicher<br />
Stoffe durch einsaugen von Luft<br />
eine explosionsfähige atmosphäre entstehen.<br />
bei Schlauchleitungen aus elastomeren<br />
und Thermoplasten ist dafür zu sorgen,<br />
WFV-Info IV/2010<br />
<strong>INFo</strong><br />
dass außenschicht und Schnittflächen<br />
nicht mit dem Durchflussstoff in berührung<br />
kommen.<br />
eine Verwechslung ist zu vermeiden<br />
(z. b. durch Farbkennzeichnung).<br />
beim umgang mit entzündlichen Flüssigkeiten<br />
und in explosionsgefährdeten<br />
bereichen ist die erdung der Schlauchleitungen<br />
sicherzustellen.<br />
am ende der Schlauchleitungen befestigte<br />
leitfähige Teile, z. b. zapfpistolen<br />
und Trockenkupplungen, müssen wie<br />
die Schlauchleitungen selbst geerdet<br />
sein. Ihre erdung erfolgt zweckmäßigerweise<br />
über die Schlauchleitung (ableitwiderstand<br />
< 106 Ohm, gemessen<br />
über die gesamte Länge der Schlauchleitung),<br />
u. a. durch eine leitfähige<br />
oder ableitfähige Schicht oder metalleinlage.<br />
In explosionsgefährdeten bereichen<br />
eingesetzte Schlauchleitungen dürfen<br />
nur in betrieb genommen werden, wenn<br />
aus dem explosionsschutzdokument<br />
hervorgeht, dass sie in diesen bereichen<br />
sicher zu verwenden sind.<br />
ausrüstungsteile mit Sicherheitsfunktion<br />
(z. b. Sicherheitsventile, Überströmventile)<br />
sind an geeigneter Stelle vor-<br />
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35<br />
zusehen, wenn sich ein unzulässig<br />
hoher Druck aufbauen kann. austretende<br />
Stoffe müssen gefahrlos abgeleitet<br />
werden.<br />
Schlauchleitungen sind drucklos abzukuppeln,<br />
ggf. sind entspannungs- und<br />
Druckentlastungseinrichtungen einzuplanen.<br />
mittel und Verfahren zur reinigung der<br />
Innen- und außenschicht sind in abstimmung<br />
zwischen hersteller und anwender<br />
auszuwählen.<br />
Schrauben an Klemmfassungen von<br />
Schläuchen aus elastomeren und Thermoplasten<br />
können sich lockern und<br />
sind daher regelmäßig auf festen Sitz<br />
zu überprüfen.<br />
organisatorische<br />
Maßnahmen<br />
Voraussetzungen für den sicheren umgang<br />
mit Schlauchleitungen sind<br />
– eine stoff- und arbeitsplatzbezogene<br />
betriebsanweisung sowie<br />
– regelmäßige unterweisungen anhand<br />
der betriebsanweisung.<br />
Feuerlösch-<br />
Übungsgeräte<br />
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Vorbeugender Brandschutz<br />
bgI/guV-I 719:<br />
<strong>INFo</strong><br />
Brand- und Explosionsschutz an<br />
Werkzeugmaschinen<br />
Die in 2009 neu veröffentlichte<br />
BGI/GuV-I 719 berücksichtigte<br />
insbesondere Anforderungen aus der<br />
umsetzung der Betriebssicherheitsverordnung.<br />
Die aktuelle Broschüre<br />
gibt Hinweise zur Beurteilung der<br />
Gefährdungen durch Brände bzw.<br />
Explosionen und verweist auf<br />
Anwendungen nach der Maschinenrichtlinie.<br />
An dieser sollte sich die<br />
Gefährdungsanalyse orientieren.<br />
Nachfolgend sind einige Kernaus-<br />
sagen zusammengefasst.<br />
bei der benutzung von Werkzeugmaschinen<br />
(Wzm) sind die mitarbeiter<br />
möglichst umfassend und wirksam vor<br />
brand- und explosionsgefahren zu<br />
schützen. entsprechend haben die hersteller<br />
und betreiber (arbeitgeber oder<br />
unternehmer) der maschinen bestimmte<br />
Schutzvorkehrungen zu treffen. Wirtschaftliche<br />
gründe führen immer häufiger<br />
dazu, niedrigviskose, brennbare<br />
Kühlschmierstoffe (KSS) zu verwenden.<br />
Letztere können allerdings heftige reaktionen<br />
des Öl-Luft-gemisches im Innenraum<br />
der Wzm mit Folgebrand auslösen.<br />
Allgemeines<br />
beim einsatz brennbarer Kühlschmierstoffe<br />
ist der unternehmer verpflichtet,<br />
im rahmen einer gefährdungsbeurteilung<br />
festzustellen, ob sich daraus eine<br />
gefährdung durch brände oder explosionen<br />
ergeben kann. beim Kauf einer<br />
Werkzeugmaschine (Wzm) hat er zunächst<br />
darauf zu achten, dass die maschine<br />
für die vorgesehenen Kühlschmierstoffe<br />
geeignet ist.<br />
Der hersteller bezieht entsprechende<br />
Kenntnisse bei seiner risikoanalyse<br />
zum ermitteln und Festlegen des Schutzkonzeptes<br />
der Wzm mit ein. In seiner<br />
betriebsanleitung gibt er Informa-<br />
tionen zum bestimmungsgemäßen<br />
betrieb und macht angaben zur Inbe-<br />
triebnahme, rüsten, Instandhaltung,<br />
Wartung sowie zu anfahr- und Stillsetzungsvorgängen.<br />
mit diesen herstellerinformationen<br />
kann der unternehmer<br />
dann die notwendigen technischen und<br />
organisatorischen maßnahmen in seinem<br />
betrieb festlegen. Für das Sicherheitskonzept<br />
der sich daraus ergebenden<br />
anlage ist grundsätzlich der<br />
unternehmer verantwortlich. er kann<br />
sich jedoch durch den hersteller beraten<br />
und von diesem das Schutzkonzept<br />
anfertigen lassen.<br />
bei der gefährdungsbeurteilung ist zu<br />
berücksichtigen, ob ein maschinenbrand<br />
sich ausbreiten und auf andere<br />
bereiche übergreifen kann. Dies hängt<br />
sehr stark von den „Verhältnissen“ in<br />
der maschinenumgebung ab. auch Flüssigkeitsfilme<br />
und -lachen können nach<br />
der zündung in brand geraten. Die eindämmung<br />
solcher brände gelingt umso<br />
leichter, je höher die Viskosität und der<br />
Flammpunkt des Kühlschmierstoffes<br />
(KSS) liegen. häufigste ursache für eine<br />
schnelle ausbreitung eines Folgebrandes<br />
sind randvolle Ölauffangwannen<br />
und gitterroste mit großer Oberfläche,<br />
großflächige KSS-Lachen sowie<br />
36<br />
sonstige brandmaterialien (Papier,<br />
Pappe, Putzlappen etc.).<br />
Technische und<br />
konstruktive Maßnahmen<br />
Vorrang haben maßnahmen, die einen<br />
brand oder eine explosion verhindern.<br />
Dazu zählen unter anderem<br />
– die auswahl eines KSS mit geringem<br />
gefährdungspotential.<br />
– die absaugung des Ölnebels im<br />
arbeitsraum.<br />
– die Vermeidung von zündquellen<br />
(Kühlung der zerspanstelle durch<br />
ausreichende KSS-Überflutung, Prozessüberwachung).<br />
ein brand bzw. eine explosion im Inneren<br />
ist nicht gänzlich auszuschließen.<br />
Folgende maßnahmen sind beispielsweise<br />
einzeln oder ggf. kombiniert geeignet,<br />
um die auswirkungen eines<br />
brandes bzw. einer explosion zu minimieren:<br />
– Installation einer automatischen<br />
Feuerlöschanlage<br />
– ausreichende Druckfestigkeit der<br />
Verhaubung<br />
WFV-Info IV/2010<br />
(Foto: Stefan Wagner)
– flammendurchschlagsichere Tür-<br />
labyrinthe<br />
– Druckentlastungsklappe bei nicht<br />
ausreichender Druckfestigkeit der<br />
Verhaubung.<br />
Auswahl des geeigneten<br />
Kühlschmierstoffes<br />
In der Praxis kann sich der Kühlschmierstoff<br />
mit anderen arbeitsstoffen vermischen.<br />
Die mengenmäßig bedeutendsten<br />
Fremdöleinträge in den KSS-<br />
Kreislauf entstehen durch hydrauliköle.<br />
Dadurch können sich Probleme bei der<br />
bearbeitung, hoher Werkzeugverschleiß<br />
bis hin zum Werkzeugbruch und maschinenschäden<br />
ergeben. Die genannten<br />
gefahren lassen sich durch den einsatz<br />
von kompatiblen multifunktionsölen<br />
verringern.<br />
Maßnahmen<br />
gegen heiße oberflächen<br />
Der KSS-Kreislauf ist so zu dimensionieren,<br />
dass eine ausreichende menge KSS<br />
für die Überflutung der zerspanstelle zu<br />
jeder zeit und für jedes Werkzeug vorhanden<br />
ist. Für die Kühlwirkung und<br />
den grad der Vernebelung ist auch die<br />
Form des Sprühstrahles maßgebend.<br />
Vorteilhaft ist eine werkzeugnahe Überflutung<br />
mit großen mengen unter Niederdruck.<br />
Durch den einbau von weiteren<br />
Düsen und anordnung als „KSS-<br />
Spülvorhänge“ kann das Nebelvolumen<br />
zusätzlich minimiert werden.<br />
Die Voraussetzung für einen optimalen<br />
und sicheren Prozess ist die gewähr-<br />
leistung einer ausreichenden KSS-zufuhr<br />
17491_iconos_Anzeige 20.02.2007 9:20 Uhr Seite 1<br />
Die neue effektive Löschtechnik<br />
Der Düsenschlauch<br />
bei einer Vorführung<br />
WFV-Info IV/2010<br />
<strong>INFo</strong><br />
schon beim beginn sowie während der<br />
zerspanung. zur Überwachung der KSSzufuhr<br />
kommen vorwiegend Druckschalter<br />
für hoch- und Niederdruck,<br />
Strömungswächter oder die Überwachung<br />
der Pumpenmotorströme zum<br />
einsatz. ausgehend von der maschinensteuerung<br />
sollten generell eine<br />
Überwachung und eine Funktionsprüfung<br />
der Sensoren (z. b. Signalwechsel)<br />
erfolgen. bei Störung oder ausfall<br />
der KSS-zufuhr sorgt die Steuerung für<br />
eine Trennung von Werkzeug und Werkstück<br />
bzw. schaltet sie den maschinenantrieb<br />
ab.<br />
Maßnahmen<br />
gegen Flammenaustritt<br />
eine gefährdung für den bediener und<br />
die umgebung durch das herausschlagen<br />
von Flammen und heißen gasen ist<br />
zu verhindern. Daher werden an die sich<br />
im Türbereich der Werkzeugmaschine<br />
befindenden Labyrinthe folgende anforderungen<br />
gestellt:<br />
Die flammendurchschlaghemmende<br />
ausführung muss beidseitig überlappend<br />
mit mehreren umlenkungen des<br />
Spaltweges und höchstspaltbreiten<br />
von 2 mm sein. hinsichtlich der brandlast<br />
sind die Labyrinthe so zu gestalten,<br />
dass sich kein Öl ansammeln<br />
kann.<br />
bei aufbringen eines Innendruckes oder<br />
bei alterung der Dichtgummis sind die<br />
Spaltweiten zu verringern. Die Tür muss<br />
bei auftreten einer KSS-zündung in das<br />
maschinengehäuse gedrückt und von<br />
diesem gehalten werden, wobei sich die<br />
Spaltweiten verkleinern.<br />
Zum Patent angemeldet<br />
Klare Vorteile im Einsatz<br />
· einfach und schnell installiert – stabile Lage<br />
· taktisch flexibel vor Ort einsetzbar (in Kurven, im Gelände)<br />
· vielseitig je nach Aufgabenstellung (Wasserwand/ - fläche)<br />
· große personenunabhängige Löschkapazität<br />
· sicher und die Einsatzkräfte entlastend<br />
Effektivere Wirkung bei<br />
· Verhinderung von Brandausbreitungen<br />
· Niederschlagung von Dämpfen und Flüssigkeiten<br />
· Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden<br />
· Kühlung und Naßhaltung von Objekten<br />
· Zumischung von Lösch- und Netzmitteln möglich<br />
· effektive Deponiebrandbekämpfung<br />
37<br />
Die austrittsrichtung von Flammen oder<br />
heißen gasen sollte nicht im aufenthaltsbereich<br />
des bedieners liegen.<br />
Weiterhin sollte Folgendes beachtet<br />
werden:<br />
Der Sicherheitsabstand an den Türen<br />
vor den Labyrinthdichtungen beträgt<br />
30 cm (austrittsbereich heißer gase mit<br />
Temperaturen > 60 °C).<br />
Falls hauptzeitparalleles beladen am<br />
rüstplatz des Palettenwechslers möglich<br />
ist, sollte der beladeraum vom<br />
arbeitsraum flammendurchschlaghemmend<br />
getrennt sein.<br />
gummi- oder bürstendichtungen sind<br />
brandschutztechnisch nicht zu empfehlen.<br />
Nicht vermeidbare Öffnungen, wie etwa<br />
Werkstücköffnungen, sind sorgfältig abzudichten.<br />
Klappen oder Schieber bieten sich<br />
zum beispiel an, die die Öffnung nur während<br />
eines Werkzeugwechsels freigeben.<br />
arbeitsraum und Verkleidungen sollten<br />
bestimmte merkmale aufweisen:<br />
– Die Druckfestigkeit der arbeitsraumverkleidung<br />
sollte mindestens<br />
0,1 bar betragen.<br />
– Die Verkleidungen sollten ohne<br />
große Spalte ausgeführt sein.<br />
– Türen müssen gegen herausspringen<br />
und Öffnen gesichert sein.<br />
– Die Tür lässt sich durch Schalter mit<br />
zuhaltung und mit Steuerung verriegeln.<br />
– Die Sichtscheiben aus Polycarbonat<br />
sind eingefasst. bei ihnen gilt es,<br />
auf mechanische rückhaltefähigkeit<br />
und ggf. austauschintervalle zu achten.<br />
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Vertrieb NS: HMF-diepholz@gmx.de<br />
Vorbeugender Brandschutz
Vorbeugender Brandschutz<br />
Integration<br />
der Steuerungen<br />
ein optimaler Informationsaustausch<br />
zwischen der Steuerung von Werkzeugmaschine,<br />
absauganlage und automatischer<br />
Löscheinrichtung ist die Voraussetzung<br />
für ein sicheres betreiben der<br />
gesamtanlage. ein Start der maschine<br />
darf nur möglich sein, wenn<br />
– die absauganlage/die Späneabfuhr<br />
eingeschaltet sind.<br />
– die Tür mit zuhaltung verriegelt ist.<br />
– die Löschanlage betriebsbereit ist.<br />
angezeigte Störungen sind automatisch<br />
weiterzugeben und umgehend zu beseitigen.<br />
erst dann darf die anlage in betrieb<br />
genommen werden.<br />
Nach der Detektion eines brandes sind<br />
hinsichtlich der maschinensteuerung<br />
folgende maßnahmen zu ergreifen:<br />
– Die achsen bzw. antriebe sind<br />
schnellstmöglich stillzusetzen.<br />
– eine eventuelle Sperrluft- und Kühlschmierstoffzufuhr<br />
ist sofort zu<br />
stoppen.<br />
– Die Schutzhauben sind weiterhin<br />
verriegelt und zugehalten.<br />
– Durch ein Stillsetzen der absauganlage<br />
bzw. das Schließen der abluftabsperrklappe<br />
soll sich die Frischluftzufuhr<br />
unterbinden und ein absaugen<br />
des Löschgases vermeiden<br />
lassen.<br />
– Für die einleitung des Löschvorgangs<br />
ist die alarmeinrichtung zu aktivieren<br />
(optisch und akustisch). ggf.<br />
sind der arbeitsraum (Löschbereich)<br />
und der beladeraum zu trennen<br />
(z. b. durch eine Tür, Jalousie).<br />
Brand- und Explosionsschutz<br />
generell müssen anlagen zur absaugung<br />
brennbarer Luftverunreinigungen<br />
und explosionsfähiger gemische aus<br />
leitfähigen oder elektrostatisch ableitfähigen<br />
Werkstoffen hergestellt und<br />
geerdet sein.<br />
Voraussetzung für den maschinenstart<br />
ist eine laufende absauganlage unter<br />
einhaltung des vom maschinenhersteller<br />
vorgegebenen mindestvolumenstroms/abluftstroms<br />
(Kontrolle z. b.<br />
mittels eines Druck- oder Strömungs-<br />
<strong>INFo</strong><br />
wächters). bei unterschreitung des<br />
erforderlichen abluftstromes oder bei<br />
Störung muss die maschine außer<br />
betrieb gehen.<br />
Im abscheider sollten sich auf der rohgasseite<br />
keine beweglichen Teile oder<br />
elektrischen betriebsmittel mit Oberflächentemperaturen<br />
über der zündtemperatur<br />
der abgesaugten Ölnebel befinden<br />
(zündquellenfreie bauart).<br />
In Verbindung mit der Werkzeugmaschine<br />
ist zu prüfen, ob über das<br />
Saugleitungssystem eine zündquelle in<br />
den Ölnebenabscheider übertragen werden<br />
kann (z. b. heiße Späne). Ist dies<br />
nicht auszuschließen, ist der Ölnebelabscheider<br />
in das Löschkonzept der<br />
Werkzeugmaschine mit einzubeziehen.<br />
rohrleitungen müssen nichtbrennbar<br />
sein und dürfen sich nicht elektrostatisch<br />
aufladen. Die erdung ist sicherzustellen.<br />
Wickelfalzrohre sollten nicht verwendet<br />
werden.<br />
Für die Kontrolle der rohrleitungen im<br />
Inneren (ablagerungen von Öl- und<br />
Spänenestern) sind in erforderlichen<br />
abständen Kontroll-/revisionsöffnungen<br />
vorzusehen.<br />
In den rohrleitungen (Schnittstelle außerhalb<br />
der maschinenkapselung) sind<br />
schnell schließende absperrklappen<br />
(Schließzeit < 1,5 Sek., endlagenüberwachung,<br />
strom- oder drucklos geschlossen)<br />
oder Flammensperren zu installieren.<br />
Der anschluss der absauganlage ist nur<br />
an dezentralen absauganlagen gestattet,<br />
in denen sich keine explosionsfähigen<br />
Stoffe oder gemische, z. b. aus<br />
anderen Prozessen, befinden.<br />
Im brandfall ist eine unterbrechung der<br />
absaugung innerhalb 10 – 30 Sek. nach<br />
Detektion zu gewährleisten, z. b. mittels<br />
bremsmotor oder automatischer<br />
absperrklappe.<br />
Durch eine zündung des KSS-Luft-gemisches<br />
können beim ansprechen einer<br />
Druckentlastungseinrichtung sehr hohe<br />
Stichflammen austreten, die die umgebung<br />
der maschine gefährden. Im bereich<br />
über der Druckentlastungsklappe<br />
dürfen daher keine brennbaren materialien<br />
(holzverkleidungen, Isolierungen<br />
etc.) sein. zur hallendecke ist ein beim<br />
hersteller der Druckentlastungsklappe<br />
zu erfragender mindestabstand einzuhalten.<br />
38<br />
Branderkennung<br />
und -löschung<br />
Ist das betreiben einer Werkzeugmaschine<br />
mit einem hohen brandrisiko<br />
verbunden, sind integrierte brandmelde-<br />
und Löscheinrichtungen vorzusehen.<br />
hierbei lassen sich folgende abstufungen<br />
unterscheiden:<br />
– handbetätigtes Löschsystem<br />
– brandmeldeanlage in Verbindung<br />
mit handbetätigtem Löschsystem<br />
– brandmeldeanlage in Verbindung<br />
mit einer automatischen Löschanlage.<br />
Die Löschmethode und die integrierten<br />
brandmelde- und Löscheinrichtungen<br />
an Werkzeugmaschinen sind nach dem<br />
grad der Personengefährdung und möglichen<br />
Sach- und umweltschäden auszuwählen.Wasserfeinsprühlöschanlagen<br />
müssen beispielsweise für den jeweiligen<br />
anwendungsfall spezifiziert<br />
sein. Darüber hinaus muss die Wirksamkeit<br />
und zuverlässigkeit mittels brand-<br />
und Löschversuchen sowie entsprechenden<br />
bauteil- und Systemprüfungen<br />
nachgewiesen sein. bei der bemessung<br />
der Löschmittelmenge ist die absauganlage<br />
bzw. deren Nachlauf zu berücksichtigen.<br />
Für einen sicheren betrieb der Löschanlagen<br />
ist bei Werkzeugmaschinen zu<br />
beachten, dass<br />
– eine von der Werkzeugmaschine<br />
unabhängige Spannungsversorgung<br />
und Steuerung der Löschanlage<br />
(inklusive Notstromversorgung)<br />
besteht.<br />
– die Löschgaszufuhr zum beispiel<br />
bei einricht- und Wartungsarbeiten<br />
zum bedienerschutz zu verriegeln<br />
ist (nicht-elektrische blockier-<br />
einrichtung oder elektrische,<br />
wenn ein gleichwertiges Sicherheitsniveau<br />
sichergestellt ist).<br />
– eine regelmäßige Prüfung der<br />
Füllung im Löschmittelbehälter<br />
erfolgt.<br />
Das in der WFV-Info IV/09, Seite 32 f.<br />
erläuterte Informationsblatt 032 (Fachausschuss<br />
maschinenbau, Fertigungs-<br />
systeme, Stahlbau) setzt beim brand-<br />
und explosionsschutz an Wzm etwas<br />
andere Schwerpunkte.<br />
WFV-Info IV/2010
auf folgenden, im September 2010<br />
neu erschienenen Norm-entwurf hat<br />
der Normenausschuss Feuerwehrwesen<br />
(FNFW) hingewiesen:<br />
FNFW-Norm-Entwurf<br />
(erscheinungsdatum 2010-09-06)<br />
e DIN 14685-1<br />
Tragbarer Stromerzeuger<br />
(Generatorsätze) ≥ 5 kVA<br />
Preis: 43,40 euro<br />
als Neuerscheinungen im Oktober 2010<br />
sind diese FNFW-Normen und FNFW-<br />
Norm-entwürfe anzuführen:<br />
FNFW-Normen<br />
DIN 14920<br />
Feuerwehrleine – Anforderungen,<br />
Prüfung, Behandlung<br />
Preis: 56,10 euro<br />
DIN eN 1147<br />
Tragbare Leitern für die Verwendung<br />
bei der Feuerwehr;<br />
Deutsche Fassung eN 1147:2010<br />
Preis: 99,10 euro<br />
WFV-Info IV/2010<br />
<strong>INFo</strong><br />
Normen für die Feuerwehr<br />
von September bis oktober 2010<br />
Werben in<br />
FNFW-Norm-Entwürfe<br />
(erscheinungsdatum 11. 10. 2010<br />
(DIN eN) bzw. 25. 10. 2010 (DIN))<br />
e DIN 14851<br />
Einreißhaken<br />
Preis: 37,10 euro<br />
mit der WFV-Info,<br />
der Verbandszeitschrift des bundesverbandes<br />
betrieblicher brandschutz – <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> e.V., erreichen Sie mit<br />
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Verantwortlichen im betrieblichen brandschutz<br />
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anzeigenleitung und -verwaltung:<br />
WFV-Info – bernd antekeuer<br />
Lerchenstraße 9<br />
66793 Saarwellingen<br />
Tel.: +49(0)6838-9869-09<br />
Fax: +49(0)6838-9869-10<br />
e DIN eN 14043<br />
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Bewegungen (Automatik-Drehleitern)<br />
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folgenden (sequenziellen) Bewegungen<br />
(Halbautomatik-Drehleitern)<br />
– Sicherheits- und Leistungsanforderungen<br />
sowie Prüfverfahren;<br />
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Normen/Vorschriften<br />
VCI-Leitfaden:<br />
<strong>INFo</strong><br />
Notfallmanagement –<br />
Gefahrenabwehr<br />
von<br />
Dipl.-Ing. Brandass. Bernd Schwerzel<br />
Werkfeuerwehr AllessaChemie GmbH,<br />
Frankfurt am Main<br />
Der VCI-Leitfaden „Notfallmanagement<br />
– Gefahrenabwehr“ soll Hilfestellung<br />
zum Aufbau einer Notfallorganisation<br />
im unternehmen bieten.<br />
Er richtet sich insbesondere an<br />
kleinere und mittlere Standorte der<br />
chemischen und pharmazeutischen<br />
Industrie.<br />
Bisher nur den VCI-Mitgliedsfirmen<br />
zur Verfügung stehend, wird der<br />
Leitfaden der Öffentlichkeit nach<br />
einer weiteren Präzisierung<br />
voraussichtlich ab Anfang 2011<br />
zugänglich gemacht.<br />
Für die oftmals ohne Vorankündigung<br />
auftretenden Notfallereignisse müssen<br />
Vorkehrungen getroffen sein. Nur dann<br />
gelingt es dem betroffenen unternehmen,<br />
mögliche Folgen zu bewältigen.<br />
Jetzt hat der arbeitskreis „Notfallmanagement“<br />
des Verbandes der Chemischen<br />
Industrie (VCI) den Leitfaden<br />
„Notfallmanagement – gefahren-<br />
abwehr“ erarbeitet.<br />
Intention<br />
Für den Leitfaden sind die erfahrungen<br />
aus VCI-mitgliedsunternehmen gesammelt<br />
und zusammengefasst worden. Im<br />
aufbau lehnt er sich an die Systematik<br />
eines alarm- und gefahrenabwehrplanes<br />
an. In diesem Sinne erläutert er die<br />
aufgaben, die sich aus den Pflichten<br />
des unternehmens zur Notfallvorsorge<br />
und zur unterstützung der gefahrenabwehr<br />
ergeben.<br />
Die gefahrenabwehr obliegt den Werk-<br />
bzw. den öffentlichen Feuerwehren. Per<br />
gesetz sind sie mit Sonderweisungsrechten<br />
gegenüber dem unternehmen<br />
und seinen mitarbeitern ausgestattet.<br />
Die gefahrenabwehr ist im Leitfaden<br />
deshalb nur in hinblick auf notwendige<br />
Schnittstellen betrachtet.<br />
Die Feuerwehrgesetze sind in der Verantwortung<br />
der bundesländer. Dadurch<br />
können sich die abläufe und verwendeten<br />
begriffe von bundesland zu bundesland<br />
unterscheiden. Das zusammenspiel<br />
zwischen betrieb, Feuerwehren,<br />
behörden sowie anderen rettungs- und<br />
hilfsdiensten hat das unternehmen im<br />
Vorfeld zu klären und den lokalen gegebenheiten<br />
anzupassen.<br />
Der VCI-Leitfaden entbindet in keinem<br />
Fall von der Verpflichtung zur beachtung<br />
der gesetzlichen Vorschriften.<br />
Inhalte<br />
In der Präambel sind die handlungsprinzipien<br />
des Notfallmanagements und<br />
ihre Prioritäten beschrieben.<br />
Der organisatorische Teil des Leitfadens<br />
behandelt den aufbau der Notfallorganisation<br />
mit den notwendigen Funktionen<br />
und aufgaben. Die räumliche und<br />
technische ausstattung, die Verfügbarkeit<br />
von Informationen, die Dokumentation<br />
des ereignisses, melde- und Informationsmatrices<br />
sowie Folgeaktionen<br />
gehören ebenfalls dazu.<br />
Standort- oder unternehmensübergreifende<br />
Organisationsformen sind ange-<br />
40<br />
sprochen und mit beispielen, Vordrucken<br />
und Checklisten belegt.<br />
entscheidungsbefugnisse und aufgaben<br />
müssen klar verteilt sein. außerdem<br />
hängt die Qualität des Notfallmanagements<br />
entscheidend von den Kompetenzen<br />
und der Verfügbarkeit der beteiligten<br />
wie auch der einsatzunterlagen<br />
ab. Deshalb führt der VCI-Leitfaden<br />
Qualitätskriterien wie eignung, ein-<br />
arbeitung, Schulung, erfahrungs-<br />
austausch, Übungen und erreichbarkeit<br />
aus.<br />
Die aktualisierung der einsatzunterlagen<br />
ist ein nicht unwesentliches Leistungsmerkmal<br />
des Notfallmanagements<br />
und muss in jedem Fall eindeutig geregelt<br />
sein.<br />
Juristische aspekte, gesetzliche Vorschriften,<br />
korrekte beauftragungen und<br />
haftungsausschlüsse, vertragliche regelungen<br />
mit Dritten und die beschreibung<br />
von Schnittstellen mit behörden<br />
runden den Leitfaden ab.<br />
beispielhafte muster müssen unbedingt<br />
vor jeder Verwendung an die gegebenheiten<br />
von Standort und unternehmen<br />
angepasst werden. Sie sind als hilfe zur<br />
praktischen umsetzung als anlagen<br />
beigefügt.<br />
Anwendung<br />
auf Industrieparks mit mehreren unternehmen<br />
lässt sich der Leitfaden sinngemäß<br />
übertragen. Dafür ist jedoch die<br />
mit der Struktur eines Industrieparks<br />
verbundene Trennung der Verantwortlichkeiten<br />
zu berücksichtigen.<br />
Die Unterstützungsmöglichkeiten<br />
der<br />
öffentlichen Gefahrenabwehr<br />
für die Werkfeuerwehren<br />
müssen<br />
bei den Notfall-<br />
planungen ebenfalls<br />
berücksichtigt werden.<br />
(Foto: Stefan Wagner)<br />
WFV-Info IV/2010
WFV-Info IV/2010<br />
<strong>INFo</strong><br />
Lehrgangstermine 2011<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Lehrgangs-/ Termin Ausbildungsort Preis pro Teilnehmer*<br />
Seminarbezeichnung<br />
Taktik und Strategie bei der 09. 04. 2011 DmT gmbh & Co. Kg, 290,00 euro<br />
Innenbrandbekämpfung 04. 10. 2011 Dortmund zzgl. gesetzl. mwSt.<br />
Flash-Over Training 26. 03. 2011 DmT gmbh & Co. Kg, 175,00 euro<br />
26. 05. 2011 Dortmund zzgl. gesetzl. mwSt.<br />
Innenbrandbekämpfung unter 26. 02. 2011 DmT gmbh & Co. Kg, 395,00 euro<br />
erschwerten bedingungen im 23. 06. 2011 Dortmund zzgl. gesetzl. mwSt.<br />
unterirdischen brandtunnel 19. 09. 2011<br />
und Flash-Over Training 03. 12. 2011<br />
Wärmebildkamera – einsatz- 19. 02. 2011 DmT gmbh & Co. Kg, 260,00 euro<br />
möglichkeiten für Feuerwehren 20. 06. 2011 Dortmund zzgl. gesetzl. mwSt.<br />
grundausbildung atemschutz- 21. 02.–23. 02. 2011 DmT gmbh & Co. Kg, auf anfrage<br />
geräteträger 17. 10.–19. 10. 2011 Dortmund zzgl. gesetzl. mwSt.<br />
ausbildung zum brand- und Teil I DmT gmbh & Co. Kg, 2090,00 euro<br />
explosionsschutzbeauftragten 02. 05.–06. 05. 2011 Dortmund zzgl. gesetzl. mwSt.<br />
für die Industrie 07. 11.–11. 11. 2011<br />
(zeitgleich auch ausbildung mit Teil II<br />
Schwerpunkt Kraftwerk oder nur 23. 05.–27. 05. 2011<br />
zum brandschutzbeauftragten) 26. 11.–02. 12. 2011<br />
* inkl. arbeitsunterlagen, Pausengetränke und mittagsimbiss bei den Lehrgängen<br />
DmT gmbh & Co. Kg, DmT-zentrum für brandschutz und Sicherheit, Tremoniastraße 13, 44137 Dortmund,<br />
Tel.: +49(0)231-5333-211 und -382, Fax: +49(0)231-5333-299 (www.feuertraining.net oder www.dmt.de,<br />
e-mail: ausbildung-dortmund@dmt.de)<br />
rheinland-Pfalz<br />
Lehrgangs-/ Termin Ausbildungsort Preis pro Teilnehmer*<br />
Seminarbezeichnung<br />
Befähigte Personen (Sachkunde) nach TrBS 1203 vom 18. Nov. 2004 für:<br />
Kabelschottung 14. 02. 2011 ausbildungscentrum 380,00 euro<br />
(Tagesseminar) 18. 05. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. mwSt.<br />
17. 10. 2011<br />
Löschwassertechnik 16. 02. 2011 ausbildungscentrum 380,00 euro<br />
(Wandhydranten, 17. 05. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. mwSt.<br />
Steigleitungen) 18. 10. 2011<br />
Sprinklerwart 17. 02. 2011 ausbildungscentrum 380,00 euro<br />
17. 05. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. mwSt.<br />
Planung, errichtung, Wartung 15. 02. 2011 ausbildungscentrum 380,00 euro<br />
und Prüfung von Sicherheits- 19. 05. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. mwSt.<br />
beleuchtungsanlagen 20. 10. 2011<br />
41<br />
(Fortsetzung nächste Seite)<br />
Ausbildung/Termine
Ausbildung/Termine<br />
<strong>INFo</strong><br />
(Fortsetzung)<br />
Fortbildung für die Instand- 28. 02.–01. 03. 2011 ausbildungscentrum 520,00 euro<br />
haltung von tragbaren und<br />
fahrbaren Feuerlöschern<br />
24. 10.–25. 10. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. mwSt.<br />
Natürliche rauch- und 21. 02.–22. 02. 2011 ausbildungscentrum 520,00 euro<br />
Wärmeabzugsanlagen 30. 05.–31. 05. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. mwSt.<br />
brandmeldeanlagen 14. 02.–16. 02. 2011 ausbildungscentrum 750,00 euro<br />
16. 05.–18. 05. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. mwSt.<br />
Berufsbegleitende Ausbildung<br />
Fortbildung für 23. 03.–24. 03. 2011 ausbildungscentrum 510,00 euro (zzgl. gesetzl. mwSt.)<br />
brandschutzbeauftragte 15. 06.–16. 06. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers (Übernachtungsmöglichkeiten<br />
26. 10.–27. 10. 2011 bestehen vor Ort)<br />
* inkl. arbeitsunterlagen, mittagsimbiss, Pausengetränke<br />
SSb Service & Schulungscenter für brandschutz Neuwied e. K.<br />
Tel.: +49(0)2622-8849851, Fax: +49(0)2622-8853486 (www.schulungscenter-brandschutz.de,<br />
e-mail: info@schulungscenter-brandschutz.de)<br />
Hessen<br />
Lehrgangs-/ Termin Ausbildungsort Preis pro Teilnehmer<br />
Seminarbezeichnung<br />
Werkfeuerwehrtechniker/-in ab 01. 10. 2011 hessen auf anfrage<br />
Veranstalter WFV hessen, anmeldung (ab sofort möglich, anmeldeschluss: 30. 03. 2011) über die geschäftsstelle:<br />
Tel.: +49(0)69-690-66521 (bis 31. 12. 2010), ab dem 01. 01. 2011 Tel.: +49(0)6258-12-6233<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Lehrgangs-/ Termin Ausbildungsort Preis pro Teilnehmer*<br />
Seminarbezeichnung<br />
grundlagen des brandschutzes 14. 03.–15. 03. 2011 VdS Schadenverhütung 815,00 euro<br />
Teil 1 06. 06.–07. 06. 2011 bildungszentrum Köln zzgl. gesetzl. mwSt.<br />
grundlagen des brandschutzes 16. 03.–17. 03. 2011 VdS Schadenverhütung 815,00 euro (zzgl. gesetzl. mwSt.)<br />
Teil 2 08. 06.–09. 06. 2011 bildungszentrum Köln 1495,00 euro (Kombipreis 1 + 2)<br />
brandschutz in 21. 02.–22. 02. 2011 VdS Schadenverhütung 795,00 euro<br />
Versammlungsstätten 12. 09.–13. 09. 2011 bildungszentrum Köln zzgl. gesetzl. mwSt.<br />
brandschutzklappen 18. 02. 2011 VdS Schadenverhütung 475,00 euro<br />
31. 05. 2011 bildungszentrum Köln zzgl. gesetzl. mwSt.<br />
* inkl. arbeitsunterlagen, Pausengetränke, mittagessen<br />
VdS Schadenverhütung gmbh bildungszentrum & Verlag, Pasteurstraße 17a, 50735 Köln<br />
Frau arigün Tel.: +49(0)221-7766-488, Frau Liess +49(0)221-7766-362, Fax: +49(0)221-7766-337,<br />
(www.vds.de/weiterbildung, e-mail: lehrgang@vds.de)<br />
Auf diesen Seiten finden die Termine aller Landesverbände Platz! Die redaktion berücksichtigt die rechtzeitig<br />
eingegangenen Termine in der jeweils nächstmöglichen Ausgabe der WFV-Info.<br />
zusendungen an: WFV-Info-redaktion<br />
42<br />
WFV-Info IV/2010
1 Tonne AFFF-Schaummittel enthält<br />
10 kg PFT (PerFluorierte Tenside)<br />
10 kg PFT reichen für die potenzielle<br />
Kontamination von<br />
2 Millionen Kubikmeter<br />
Fluorfreie Schaummittel<br />
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Stabilität und Geschwindigkeit werden Flughafenfahrzeugen<br />
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Eingreifzeiten zu ermöglichen. All diese Merkmale sind im<br />
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