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INFo - Werkfeuerwehrverband Deutschland eV

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Verbandszeitschrift des bundesverbandes<br />

betrieblicher brandschutz<br />

<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

Symposium<br />

bad Dürkheim:<br />

Gutes<br />

verbindet<br />

WF Heraeus in Hanau:<br />

Neuer Gerätewagen-Gefahrgut<br />

Schlauchleitungen (BGI 572)<br />

<strong>INFo</strong><br />

IV/10<br />

ISSN 1618-6962<br />

JahrgaNg 12 . auSgabe IV . Dezember 2010 . 3,75 Euro


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Tel.: +49 (0)40 736168-0, Fax +49 (0)40 736168-60<br />

E-Mail: info@sthamer.com<br />

Verkaufsbüro Hannover: Tel.: +49 (0)511 76835845<br />

Verkaufsbüro Pirna: Tel.: +49 (0)3501 464484, +49 (0)3501 524006 www.sthamer.com


Impressum<br />

WFV-Info<br />

zeitschrift des bundesverbandes<br />

betrieblicher brandschutz –<br />

<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e. V.,<br />

Fachzeitschrift für betrieblichen brandschutz<br />

Herausgeber:<br />

bundesverband<br />

betrieblicher brandschutz –<br />

<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e. V.<br />

raimund bücher (Vorsitzender),<br />

henkel ag & Co. Kgaa, Werkfeuerwehr<br />

40191 Düsseldorf<br />

redaktion:<br />

WFV-Info<br />

zeitschrift des bundesverbandes<br />

betrieblicher brandschutz –<br />

<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e. V.,<br />

Fachzeitschrift für betrieblichen brandschutz<br />

bernd antekeuer,<br />

Klaus Disser,<br />

robert Langendorf,<br />

Thorsten Leiß<br />

Chefredakteurin:<br />

Irene Kölbl<br />

CvD/Bildredaktion:<br />

Stefan Wagner<br />

ressort Vorbeugender Brandschutz:<br />

gerhard Fröhling<br />

(alle unter anschrift der redaktion)<br />

redaktionsanschrift und<br />

Anzeigenleitung/-verwaltung:<br />

bernd antekeuer<br />

Lerchenstraße 9<br />

66793 Saarwellingen<br />

Tel.: +49(0)6838-9869-09<br />

Fax: +49(0)6838-9869-10<br />

gültig ist die anzeigenpreisliste 1/07.<br />

Internet: www.wfvd.de<br />

Bankverbindung:<br />

Konto-Nummer 748227601<br />

Volksbank Dillingen e. g.<br />

bLz 59392000<br />

Erscheinungsweise: Vierteljährlich<br />

Satz: KÖ-Wa-Team, berlin<br />

Druck: Westkreuz-Druckerei ahrens Kg, berlin<br />

ISSN 1618-6962<br />

Der Verkaufspreis (3,75 Euro) für die WFV-Info ist für<br />

Mitglieder des Bundesverbandes Betrieblicher Brandschutz<br />

– <strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong> e. V. im Mitglieds-<br />

beitrag enthalten. Für unverlangt eingesandte Texte<br />

oder Bilder wird keine Haftung übernommen.<br />

Alle Rechte vorbehalten. Für den Inhalt der Anzeigen<br />

sind die Inserenten verantwortlich.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.<br />

WFV-Info IV/2010<br />

Inhalt<br />

editorial<br />

<strong>INFo</strong><br />

Knoten-Welt 4<br />

Organisation/Verband<br />

Symposium bad Dürkheim: gutes verbindet 8<br />

Security 2010: Präsenz zeigen 14<br />

berliner abend des DFV: zukunftsweisend 18<br />

Neuer ausbildungsberuf in hessen:<br />

Schulanfang für die Werkfeuerwehr-berufsschüler 20<br />

Personalien: heimatverbunden ... 22<br />

WFV bayern: Sprecher tagten am Flughafen 23<br />

Feuerwehren<br />

Neu im <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>:<br />

WF Deutsche amphibolin-Werke 25<br />

Technik<br />

bei der Werkfeuerwehr heraeus, hanau, im einsatz:<br />

Neuer gerätewagen-gefahrgut 27<br />

Vorbeugender brandschutz<br />

Natürliche rauchabzugsanlagen<br />

mit elektrischen auslösesystemen 31<br />

Nachrichten 33<br />

Schlauchleitungen (bgI 572) 34<br />

bgI/guV-I 719:<br />

brand- und explosionsschutz an Werkzeugmaschinen 36<br />

Normen/Vorschriften<br />

Neue Normen für die Feuerwehr 39<br />

VCI-Leitfaden: Notfallmanagement – gefahrenabwehr 40<br />

ausbildung/Termine<br />

Lehrgangstermine 41<br />

bildnachweis Titelseite:<br />

Klaus Disser, Werkfeuerwehr heraeus, hanau (kleines bild oben), Stefan Wagner (2)<br />

3<br />

Inhalt


Editorial<br />

Der Standpunkt:<br />

Knoten-Welt<br />

mein Vorgänger im amte wies in einem Vortrag schon einmal<br />

nach, dass betrieblicher brandschutz bereits bei den<br />

ersten Feuer nutzenden höhlenbewohnern den sicheren<br />

rahmen bildete. In erinnerung daran bleibe ich in dieser<br />

letzten ausgabe der WFV-Info in 2010 einen moment bei<br />

dem beliehenen artikel von helmut Söring im hamburger<br />

abendblatt (7. mai 2002) und damit bei den Knoten:<br />

„Knoten sind nämlich älter als so ziemlich alles, was aus<br />

der geschichte der menschheit überliefert ist. Die Äxte der<br />

Steinzeit wurden ebenso von verknoteten Därmen zusammengehalten<br />

wie die Pfahlbauten mit Sehnen und Seilen.<br />

höhlenbewohner fingen ihre Nahrung mit Schlingen. Die<br />

gottorfer moorleichen haben Würgemale von Knoten am<br />

hals, in einer in Dänemark ausgegrabenen Siedlung fand<br />

man einen auf 10.000 Jahre geschätzten angelhaken, der<br />

mit einem Webeleinstek an einer Sehne befestigt war. Was<br />

heute beim reiten und angeln, Klettern und Tauchen,<br />

bogenschießen, Segeln oder Wandern zu den zwar kleinen,<br />

doch wichtigen und überlebensnotwendigen Selbstverständlichkeiten<br />

gehört, war schon in grauer Vorzeit gang und<br />

gäbe. ‚Der unbekannte erfinder, der vor 100.000 Jahren<br />

als erster einen Kreuzknoten oder einen Palstek zustande<br />

brachte‘, versichert der englische Knotenfachmann geoffrey<br />

budworth, ‚ist auf eine Stufe zu stellen mit all jenen vergessenen<br />

Individuen, die lernten, das Feuer zu beherrschen,<br />

den Wind zu nutzen, die erde zu beackern und ein rad zu<br />

fertigen – all das kam nach den Knoten.‘<br />

Zeiten überdauernd<br />

und auch heute, da Klettverschlüsse und Karabinerhaken,<br />

Sekundenkleber und Sicherheitsnadeln uns etliche Fingerübungen<br />

im umgang mit Seilen, Fäden und bändern ab-<br />

genommen haben, gehören Knoten zu den unentbehrlichen<br />

helfern ganzer berufsgruppen. Von Schifffahrt und bauhandwerk<br />

einmal abgesehen, den möbelspediteuren oder<br />

den bühnenarbeitern am Theater – auch die medizin kommt<br />

trotz aller modernen technischen hilfsmittel ohne Knoten<br />

(und deren Lösung, das Fädenziehen) nicht aus. So liefert<br />

in der geschichte der Knoten auch der römische gelehrte<br />

Plinius der Ältere (23-79) eine marginalie, in dem er von<br />

dem Kreuzknoten (oder früher herkulesknoten) behauptete:<br />

<strong>INFo</strong><br />

Er ist klein, wichtig und manchmal überlebensnotwendig – den richtigen<br />

Dreh sollten Segler, Mediziner, Handwerker oder Feuerwehrleute schon finden.<br />

„Was haben ein Bullenstek und ein Türkischer Bund gemein, ein Bunsch<br />

und ein Takling? richtig geraten, es sind Knoten. und das interessiert die<br />

Fachwelt? Man erinnere nur an den berühmtesten seiner Gattung, jenen des<br />

legendären Phryger-Königs Gordios. Wer diesen Knoten löste, sollte Asien<br />

beherrschen. Alexander der Große (356-323 v. Chr.) schaffte es bekanntlich<br />

kurzerhand mit einem Schwerthieb, und das Perserreich war seins. Eine Welt<br />

war untergegangen ...“<br />

4<br />

‚Wunden, die mit dem herkulesknoten geschlossen werden,<br />

heilen schneller.‘ Irgendetwas muss dran sein: In modernen<br />

erste-hilfe-anleitungen gehört das Schließen von bandagen<br />

und Schlingen mit einem Kreuzknoten zum kleinen einmaleins.<br />

Selbst musiker haben eigene Knoten, sei es zum Saitenaufziehen<br />

oder beim blattwickeln für die mundstücke von<br />

holzblasinstrumenten. geknotete Kordeln sind Kunsthandwerk,<br />

Teppiche Wundergebilde daraus. Die unterschiedlichsten<br />

Stämme und Völker benutzten unabhängig von-<br />

einander gebundene Schnüre für gebete oder Listen, Steuererhebungen<br />

oder Fristfestsetzungen. auch der rosenkranz<br />

der katholischen Kirche ist ursprünglich nichts anderes als<br />

eine geknotete Kordel. Physik, Industrie oder Technik –<br />

Knoten gehören zu den wichtigsten, weil verblüffend einfachen<br />

erfindungen in der entwicklung der menschheit ...<br />

Immer noch werden neue – oder vermeintlich neue –<br />

Knoten erfunden und erhalten dann den Namen ihres<br />

‚erzeugers‘. ... Doch hat die Wissenschaft bis heute noch<br />

nicht exakt herausfinden können, wie die Kräfte in Knoten<br />

tatsächlich verlaufen und warum die Knoten so wirken, wie<br />

sie wirken. So gibt es auch keine umfassende Klassifizierung<br />

beziehungsweise ein klares System der auf zirka 4.000<br />

grundformen geschätzten Knoten. hinzu kommen unzählige<br />

abänderungen und Varianten. Ob Klemm-, Verbindungs-<br />

oder Stopperknoten: aus dieser Vielzahl wird im berufsalltag<br />

allenfalls eine handvoll gebraucht. es gibt keinen anderen<br />

bereich, in dem sich so alte Techniken so lange gehalten<br />

haben ...“<br />

Gemeinsam stark sein<br />

bisweilen scheint es auch im <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> nicht ganz bekannt zu sein, wie die Kräfte<br />

tatsächlich verlaufen und warum die Dinge laufen, wie sie<br />

laufen. Dem oben beschriebenen berühmten Schwertstreich<br />

gleich haben wir vor nahezu fünf Jahren den Knoten durchgeschlagen<br />

und den Verband neu aufgestellt. Neben den<br />

Landesverbänden der betrieblichen brandschützer sollten<br />

Fachbereiche und sich aus ihnen entwickelnde arbeitskreise<br />

von Fachleuten die zukünftige aufstellung des WFV-D abbilden.<br />

Neben den Kräften der Werk- und betriebsfeuerwehren<br />

sollten auch brandschutzbeauftragte und andere eine Ver-<br />

WFV-Info IV/2010


2072<br />

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XXXXXXXXXX Editorial<br />

tretung finden. Die Namensergänzung um „bundesverband<br />

betrieblicher brandschutz“ sollte deutlich machen, dass<br />

damit auch ein Stück Sinneswandel einherging.<br />

einem Knoten gleich ist die Struktur des WFV-D heute. Die<br />

Werk- und betriebsfeuerwehren wie auch manch anderer<br />

dem Thema Verbundener sind in bezirksgruppen und Landesverbänden,<br />

in Fachbereichen oder im Verband generell<br />

miteinander verwoben. eines greift ins andere, eng miteinander<br />

verbunden. Jeder Strang ist gleich wichtig, im übertragenen<br />

Sinne jeder Strang, letztlich der einzelne, entscheidend.<br />

es ist schon begeisternd, wie viele Kreise sich in<br />

den Jahren zusammengefunden haben, auch wenn – vielleicht<br />

ob des erfolges des bereits existierenden Netzwerkes<br />

– heute noch die Frage aufkommt: „Kennst Du nicht einen,<br />

der mit mir das gleiche Thema bearbeitet?“ Trotzdem gibt<br />

es die einzelkämpfer weiterhin. Ist denn die Wirkung, die<br />

Festigkeit des miteinander Verschlungenen nicht offensichtlich?<br />

Ist denn nicht bewusst, welche Wirkung ein auftritt<br />

als Werkfeuerwehr der einzelne hat, wenn er eine alleinige<br />

meinung vertritt? Wo denn sonst als durch den <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

haben wir die möglichkeit, umfassend betrieblichen<br />

brandschutz im Sinne unserer unternehmen zu präsentieren<br />

und auf entwicklungen einfluss mit Tragweite zu<br />

nehmen?<br />

Lange nicht haben wir als bundesverband solch eine Wahrnehmung<br />

wie heute erlebt. Nicht zuletzt liegt das an<br />

zügigen abstimmungsvorgängen, der nach Diskussion und<br />

schneller einigung gemeinsam vertretenen Position und am<br />

auftritt im gleichschritt. Wenn alle Interessierten oder<br />

betroffenen gemeinsam um Lösungen ringen und in eine<br />

richtung drängen, bleibt der erfolg nicht aus. Die beispiele<br />

sind vielfältig. erlauben Sie mir bitte die zufällige auswahl<br />

aus dem Vollen: Der bundesverband wird gefragt und<br />

gehört, wenn es um die Änderung in der baugesetzgebung<br />

geht. Die bundesweite Vernetzung des Fachbereichs<br />

Vorbeugender brandschutz ist Vorbild für andere. Neben<br />

den Spezialisten für den baulichen brandschutz haben sich<br />

auch die Fachleute des anlagentechnischen brandschutzes<br />

unter diesem Dach zusammengefunden.<br />

Was wir gemeinsam in unserer ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive<br />

schon erreicht haben, findet große aufmerksamkeit.<br />

und auch organisatorische Themen wie die arbeitszeit<br />

oder das drängender werdende Thema der Demographie<br />

– wir zeigen, wie es gehen kann, gemeinsam. Kleinere<br />

erfolge im bestreben, einfluss zu nehmen, zeigen sich sogar<br />

bei entwicklungen im Normenwesen, die wahrlich eine<br />

abgestimmte Vorgehensweise verlangen.<br />

<strong>INFo</strong><br />

<strong>INFo</strong><br />

6<br />

ganz deutlich aber wird die Wirkung bei der Öffentlichkeitsarbeit<br />

und ein gutes beispiel für gemeinsames ringen ist<br />

die WFV-Info. Der einzelne ist um seinen fachlichen beitrag<br />

gefragt – ein stetes Werben des Vorsitzenden sei erlaubt.<br />

Durch stilles, nicht immer ausreichend gewürdigtes Wirken<br />

des redaktionsteams entsteht vierteljährlich ein auftritt,<br />

der auch außerhalb des mitgliederkreises Wirkung zeigt und<br />

nicht selten positive rückmeldungen erhält. Die messe-<br />

auftritte und Fachsymposien im einzelnen, bad Dürkheim<br />

im besonderen – zeigen neben den fachlichen Werten noch<br />

etwas anderes: Freundschaftsbande sind die besten Stränge<br />

und bringen feste Knoten. Damit meine ich nicht die Fähigkeit,<br />

feiern zu können, sondern vielmehr eine zugetane,<br />

offene grundstimmung und von ihr getragenes Vertrauen.<br />

Das sucht seinesgleichen in so manch anderem Kreis. Diese<br />

bande haben Sogwirkung und fast logisch wird der Kreis der<br />

miteinander Kommunizierenden stetig größer. Wir können<br />

uns glücklich schätzen, dass wir keine Pfründe zu verteidigen<br />

haben.<br />

zurück zu den Knoten: Nach Söring „... sind Spürsinn und<br />

entdeckergeist gefragt: Über Jahrhunderte hinweg wurde<br />

Tauwerk aus Naturfasern entwickelt. heute ist es meist<br />

synthetisch, und das heißt ‚kalt‘, weil glatt und ohne<br />

natürliche reibung, auf die die traditionellen Knoten<br />

zugeschnitten waren. mehr denn je gilt es also, auch mit<br />

dem neuen – und in Verbindung mit traditionellem –<br />

material das jeweils richtige zu finden. Nur dann hat man<br />

den bogen raus ...“.<br />

Altes und Neues verbinden<br />

Warum sollen wir nicht anleihe nehmen an dieser grandiosen<br />

entwicklung? Ich möchte hier und da Tradiertes<br />

erhalten dürfen, gleichzeitig aber Neuem aufgeschlossen<br />

sein. Ich denke, es ist sinnvoll, auf bewährte mitstreiter<br />

zurückzugreifen und doch nach möglichkeit Weitere,<br />

Jüngere einzubinden. Wäre doch schön, wenn es dann<br />

heißt, der <strong>Werkfeuerwehrverband</strong> hat den bogen raus …<br />

am ende des Jahres bleibt der Dank für alles gemeinsame<br />

und für jeden einzelnen, der sich eingebracht hat.<br />

Ihnen allen und Ihren Familien wünsche ich besinnliche<br />

Weihnachten und einen guten Übergang ins neue Jahr.<br />

Ihr<br />

Raimund Bücher<br />

WFV-Info IV/2010


<strong>INFo</strong><br />

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WFV-Info IV/2010<br />

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7<br />

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XXXXXXXX


organisation/Verband<br />

XXXXXXXXXX<br />

von<br />

Dipl.-Päd. Irene Kölbl<br />

Dipl.-Ing. Stefan Wagner<br />

KÖ-WA-TEAM, Berlin<br />

Das in Bad Dürkheim veranstaltete<br />

Symposium hat sich längst zu einem<br />

wichtigen Termin für die Aus- und<br />

Weiterbildung der Werkfeuerwehren<br />

entwickelt. Neben der fortgeführten<br />

Schaummitteldiskussion spielten<br />

dieses Mal unter anderem der Versicherungsschutz<br />

und der Arbeitsschutz<br />

eine große rolle.<br />

Wie in den vergangenen Jahren eröffnete<br />

Dipl.-Ing. raimund bücher, der Leiter<br />

der Werkfeuerwehr henkel, Düsseldorf,<br />

die Veranstaltung. bereits in seiner<br />

begrüßung wies der Verbandsvorsitzende<br />

auf das im nächsten Jahr bevorstehende<br />

zehnte Symposium hin. an die<br />

traditionsreiche Werkfeuerwehrveranstaltung<br />

werde dann hoffentlich auch<br />

das nächste Feuerwerk erinnern, sprach<br />

er bürgermeister Wolfgang Lutz an.<br />

Dieser bezeichnete den gerade zu ende<br />

gegangenen Wurstmarkt erst einmal als<br />

zenit für die Pfälzer. ein Fest, bei dem<br />

die menschen gerne näher rückten, das<br />

zusammenführen würde. hier käme die<br />

Pfälzer gastlichkeit, ja ihre Seele zum<br />

ausdruck, für die sich die Vertreter der<br />

<strong>INFo</strong><br />

<strong>INFo</strong><br />

Symposium bad Dürkheim:<br />

Gutes verbindet<br />

Die Werkfeuerwehren trafen sich zum neunten Male in Bad Dürkheim. Das kommende<br />

Jubiläum in 2011 war in diesem Jahr bereits Thema. (Fotos: Stefan Wagner)<br />

Werkfeuerwehren als Freunde seiner<br />

Stadt hätten ebenfalls begeistern können.<br />

aufgrund der besonderen beziehung<br />

zu Petrus habe sich erneut herrliches Kaiserwetter<br />

eingestellt. hierbei zeige sich<br />

der kurz vor der einweihung der wiedererbauten<br />

Saline befindliche Kurort von<br />

seiner besten Seite. auf büchers anlässlich<br />

des Jubiläums geäußerten Wunsch<br />

eingehend, meinte er: „gemeinsam werden<br />

wir das hinkriegen.“<br />

Die grüße der bundesländer über-<br />

mittelte ministerialdirigent gunnar<br />

milberg, hessisches ministerium des<br />

Innern und für Sport (hmdIuS). einführend<br />

lobte der Vorsitzende des ausschusses<br />

Feuerwehrangelegenheiten,<br />

Katastrophenschutz und zivile Vertei-<br />

8<br />

digung (aFKzV) des arbeitskreises V<br />

der Innenministerkonferenz die anwesenden:<br />

„Sie machen einen hervorragenden<br />

Job und haben eine gute ausrüstung.<br />

Nachdem Sie aber auch an die<br />

zukunft denken müssen, haben Sie den<br />

neuen ausbildungsberuf auf den Weg<br />

gebracht.“ In hessen hätten trotz anfänglicher<br />

und teilweise immer noch<br />

vorhandener Skepsis am 1. September<br />

2010 die ersten auszubildenden angefangen.<br />

In eine ähnliche richtung zielte<br />

der später von Dipl.-Ing. bernd Saßmannshausen,<br />

merck Kgaa, gernsheim,<br />

vorgestellte bedarfs- und entwicklungsplan<br />

für hessische Werkfeuerwehren. an<br />

die öffentlichen Feuerwehren angelehnt,<br />

solle nun ein unternehmen sich<br />

WFV-Info IV/2010


selbst, seine risiken und vorgesehenen<br />

reaktionen des Standortes auf Schadenereignisse<br />

beschreiben. Die für die<br />

aufsichtsbehörde gefertigte Vorlage<br />

habe sich als ein geeignetes Instrument<br />

zur bemessung der notwendigen Kräfte<br />

und mittel erwiesen, so die einschätzung.<br />

Die WFV-Info wird in Kürze genauer<br />

über die neuen Prüfmodalitäten<br />

für Werkfeuerwehren berichten. Die Inhalte<br />

des bedarfs- und entwicklungsplanes<br />

für Werkfeuerwehren haben das<br />

hessische Innenministerium, die regierungspräsidien<br />

und der <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

hessen gemeinsam erarbeitet:<br />

„als spätere anwender waren wir daran<br />

interessiert, uns einzubringen.“ ergeben<br />

habe sich die logische Fortführung<br />

der Sicherheitsanalyse. bisher habe<br />

diese die alarm- und gefahrenabwehrplanung<br />

(agaP) bzw. den betrieblichen<br />

alarm- und gefahrenabwehrplan (bagaP)<br />

nach Störfallverordnung umfasst.<br />

Für das gastgebende bundesland rheinland-Pfalz<br />

kündigte ministerialrat hans-<br />

Peter Plattner eine neue Werkfeuerwehrverordnung<br />

an. mit ihr werde die<br />

ausbildung der nebenberuflichen Werkfeuerwehrleute<br />

jener der öffentlichen<br />

Feuerwehr entsprechen. Die hauptamtlichen<br />

Kräfte dagegen würden künftig<br />

nach den Vorgaben der arbeitsgemeinschaft<br />

der Leiter der berufsfeuerwehren<br />

in der bundesrepublik <strong>Deutschland</strong> qualifiziert.<br />

In medias res<br />

anschließend stimmte der Vorsitzende<br />

des bundesverbandes betrieblicher<br />

WFV-Info IV/2010<br />

<strong>INFo</strong><br />

Hochrangige Politiker waren ebenfalls zu Gast. Die Bundesländer vertrat Ministerialdirigent Gunnar Milberg (l.) aus dem Hessischen Innen-<br />

ministerium, der den Ausschuss Feuerwehrangelegenheiten, Katastrophenschutz und zivile Verteidigung (AFKzV) des Arbeitskreises V der<br />

Innenministerkonferenz leitet. Landesfeuerwehrinspekteur Hans-Peter Plattner (r.), Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz,<br />

stellte eine neue Werkfeuerwehrverordnung in Aussicht. (Fotos: Stefan Wagner)<br />

brandschutz – <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> e. V. (WFV-D) bücher auf<br />

das folgende Programm ein: „angesichts<br />

des weltweiten abschwungs in<br />

den vergangenen monaten haben wir<br />

nicht die Füße hochgelegt. Vielmehr<br />

haben uns die aFFF-Schaummittel-Problematik<br />

(aqueous Film Forming Foam,<br />

also wasserfilmbildende Schaummittel)<br />

oder der erwähnte ausbildungsberuf<br />

beschäftigt. Für den neuen beruf haben<br />

wir einen Flyer ausgearbeitet und an<br />

der umsetzungshilfe I mitgewirkt 1 .“ mit<br />

Themen wie den Feuerlöschern, der<br />

Normung bzw. richtlinien und der arbeitszeit<br />

hätte sich der Verband ebenso<br />

auseinandersetzen müssen. Das aktuelle<br />

urteil des bundesarbeitsgerichts<br />

(bag) habe bestätigt, „was wir die ganze<br />

zeit gemacht haben. Der in die arbeitszeit<br />

integrierte bereitschaftsdienst<br />

ermöglicht es, tariflich geregelt die wöchentlich<br />

zu leistenden 48 Stunden zu<br />

überschreiten 2 .“ Nach wie vor stehe die<br />

Schadensarme einsatztaktik auf der<br />

1 bundesinstitut für berufsbildung (bIbb hrsg.):<br />

Werkfeuerwehrmann/Werkfeuerwehrfrau – umsetzungshilfen<br />

und Praxistipps (ebook), 1. aufl.<br />

2010, W. bertelsmann Verlag gmbh & Co. Kg,<br />

bielefeld<br />

2 mit dem urteil vom 23. Juni 2010 (az: 10 azr<br />

543/09) hat das bundesarbeitsgericht entschieden:<br />

§ 7 abs. 2a arbeitszeitgesetz (arbzg) lässt<br />

tarifliche regelungen zu, nach denen die durchschnittliche<br />

wöchentliche arbeitszeit 48 Stunden<br />

dauernd überschreitet. Voraussetzung hierfür<br />

ist, dass in die arbeitszeit regelmäßig und in<br />

erheblichem umfang arbeitsbereitschaft oder<br />

bereitschaftsdienst fällt. außerdem muss durch<br />

besondere regelungen im Tarifvertrag oder in<br />

einer betriebs- oder Dienstvereinbarung sichergestellt<br />

sein, dass die gesundheit der arbeitnehmer<br />

nicht gefährdet wird.<br />

9<br />

agenda. gleiches gelte für die Überarbeitung<br />

der VdS-richtlinie 2034 „Nichtöffentliche<br />

Feuerwehren“. „Während<br />

manches nur langsame Fortschritte<br />

macht, geht es bei den Versicherern<br />

schneller voran“, deutete der <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>svorsitzende<br />

das einstiegsthema<br />

an.<br />

Die genannten Fragestellungen erforderten<br />

es bücher zufolge dringend,<br />

Netzwerke zu bilden. Die angebote des<br />

WFV-D seien vorhanden, „um einander<br />

zuzuhören, miteinander zu reden und<br />

miteinander zu streiten. ziel muss es<br />

sein, offene Diskussionen zu führen.<br />

miteinander lachen können wir dennoch.“<br />

Versicherungs-Audit<br />

Ob und in welchem umfang ereignisse<br />

eintreten, ist nicht vorhersehbar. Firmen<br />

sollten deshalb Vorkehrungen zur<br />

Verhinderung von Schadenereignissen<br />

treffen (z. b. technische anlagensicherheit).<br />

gleiches gilt für sich dennoch<br />

zutragende Vorfälle, um dann zumindest<br />

auswirkungen von eventuellen<br />

Stillstandszeiten<br />

auffangen zu können.<br />

hier kommen<br />

Versicherungen ins<br />

Spiel. In vielen unternehmen<br />

besteht<br />

oft eine gewisse<br />

unsicherheit, wenn<br />

sich ein Versicherer<br />

ankündigt. Nicht<br />

selten stellen sich<br />

den Verantwort- Marion Kleinschmidt<br />

organisation/Verband


organisation/Verband<br />

lichen dann Fragen wie die folgenden:<br />

Warum will der Versicherer den betrieb<br />

überhaupt besichtigen? Welche unterlagen<br />

müssen vorliegen? Welcher Personenkreis<br />

sollte auf jeden Fall teilnehmen?<br />

Wie findet die auswertung statt?<br />

Dipl.-Ing. marion Kleinschmidt, allianz<br />

<strong>Deutschland</strong> ag, gelang es mit ihrem<br />

Vortrag, das möglicherweise vorhandene<br />

„Dunkel“ zu erhellen. anhand ihrer<br />

umfassenden ausführungen konnte<br />

sie quasi einen Leitfaden zur Vorbereitung<br />

eines Versicherungs-audits vermitteln;<br />

diesen auf der homepage des<br />

WFV-D einzustellen, ist geplant. Denn<br />

eines sollte allen klar sein: Je besser<br />

der Versicherer ein unternehmen kennt,<br />

desto risikogerechter wird die Prämie.<br />

Im Übrigen machte die brandschutzfachingenieurin<br />

deutlich, dass sich aus<br />

solchen besichtigungen meist auch<br />

Nutzen für das versicherte unternehmen<br />

ergeben. Versicherer und versichertes<br />

unternehmen haben nämlich<br />

ein gemeinsames ziel: die Vermeidung<br />

von Schäden an sich!<br />

AFFF-Schaummittel<br />

In den vielfältigen Fachdiskussionen<br />

und -gesprächen der letzten monate<br />

hatte ein merkblatt<br />

seinen ursprung,<br />

das der WFV-D<br />

schon in Leipzig<br />

vorstellte. Den ratgeber<br />

arbeiteten<br />

bvfa – bundesverband<br />

Technischer<br />

brandschutz e. V.,<br />

umweltbundesamt<br />

(uba) und die<br />

Werkfeuerwehren<br />

unter der Schirmherrschaft des Deutschen<br />

Feuerwehrverbandes aus. als Verantwortlicher<br />

fasste Dipl.-Ing. bernhard<br />

Tschöpe (Öffentlichkeitsarbeit WFV-D)<br />

auch hier den Inhalt des Flyers „Fluorhaltige<br />

Schaumlöschmittel“ noch einmal<br />

zusammen. Seit jeher seien die<br />

Werkfeuerwehren dem umweltschutz<br />

verbunden. Die veränderten Nutzungsmöglichkeiten<br />

der Schaummittel anzunehmen<br />

oder eigene Löschtaktiken und<br />

-strategien zu überprüfen, bereite bestimmt<br />

keine Schwierigkeiten. Die umweltverträglichen<br />

alternativen würden<br />

allerdings immer noch fehlen.<br />

<strong>INFo</strong><br />

In die Schaummittelthematik führte anschließend<br />

Dr. Christoph Schulte aus<br />

dem Dessauer uba ein. aus dem Internet<br />

zitierte er die aktuelle meldung,<br />

dass in Köln eine Werkfeuerwehr für die<br />

Verunreinigung des grundwassers mit<br />

per- und polyfluorierten Chemikalien<br />

(PFC) verantwortlich sei. Solche aussagen<br />

betrachte er als besonders unliebsam,<br />

„wenn Sie dann noch als Werksfeuerwehr<br />

bezeichnet werden“, gewann<br />

er das auditorium. Im mai 2000 sei 3m<br />

aus der Produktion von aFFF-Schaummitteln<br />

ausgestiegen. bis dahin habe<br />

das unternehmen das als „Light Water“<br />

bekannte Löschmittel auf basis der Perfluoroktansulfonsäure<br />

(PFOS) hergestellt.<br />

Vor allem die PFC-Nachweise in<br />

weit entfernten Organismen (z. b. eisbären,<br />

robben) verdeutlichten, wie sich<br />

die Substanzen in der umwelt verteilen.<br />

entwarnung gebe es bisher keine. „Die<br />

„mär vom guten Telomer“ verbreitet,<br />

dass die neuen telomer-basierten PFC in<br />

Löschschäumen nicht im menschlichen<br />

Körper angereichert würden. Der Nachweis<br />

dazu steht noch aus“, warnte der<br />

uba-experte eindringlich. „Denn dass<br />

die ergebnisse aus Tierversuchen in die<br />

Irre führen können, haben wir bei PFOS<br />

gelernt. Den Versuchen zufolge war lange<br />

der Verbleib dieser<br />

Substanz im<br />

menschlichen blut<br />

nicht vorhersagbar.“<br />

zwar verbietet<br />

die eu Löschschäume<br />

auf PFOSbasis,<br />

doch die<br />

neueren PFC-haltigen<br />

Löschmittel<br />

nerie emsland, Lingen. mehr als fünf<br />

Tage lang hatte das Tanklager buncefield<br />

(großbritannien) im Dezember<br />

2005 gebrannt. Wegen des beispielsweise<br />

durch Wind aufgerissenen<br />

Schaumteppichs kam es dort immer<br />

wieder zu rückzündungen. zusätzlich<br />

zu den 20 in Flammen stehenden Tanks<br />

brannten damals zahlreiche auffangräume.<br />

Die 650 vor Ort tätigen Feuerwehrleute<br />

setzten unter anderem<br />

786 m<br />

stehen weiterhin<br />

zur Verfügung: „am<br />

liebsten wäre es uns natürlich, sie durch<br />

gesundheits- und umweltfreundlichere<br />

Stoffe zu ersetzen.“ Deshalb gelte es<br />

immer abzuwägen, ob die PFC-haltigen<br />

Löschmittel tatsächlich zur erfolgreichen<br />

brandbekämpfung notwendig<br />

seien. grundsätzlich seien sie nur zu<br />

verwenden, wenn es keine anderen<br />

möglichkeiten gebe und dann sachgerecht<br />

zu entsorgen (siehe auch oben<br />

genanntes merkblatt im Internet unter<br />

http://www.wfvd.de/aktuelles).<br />

aus Sicht der anwender äußerte sich<br />

Dipl.-Ing. helmut Wekenborg, Leiter<br />

hSSeQ/Werkfeuerwehr der erdöl-raffi-<br />

3 aFFF und FP (Schaummittelkonzentrat)<br />

ein. unmittelbar darauf beauftragte<br />

das bundesministerium für umwelt,<br />

Naturschutz und reaktorsicherheit<br />

die Kommission für anlagensicherheit,<br />

die Sicherheitsvorkehrungen für deutsche<br />

Tanklager zu<br />

untersuchen. Die<br />

gesetzlichen Vorschriften<br />

und das<br />

technische regelwerk<br />

für deren sicheren<br />

betrieb befanden<br />

sich plötzlich<br />

auf dem<br />

Prüfstand.<br />

Schadenereignisse<br />

wie ein Tankbrand<br />

oder der brand eines auffangraumes<br />

würden es voraussetzen, über entsprechende<br />

Schaummittelvorräte (hier aFFF<br />

alkoholbeständig) zu verfügen. Für den<br />

einsatz der in vielen raffinerien, Tanklagern<br />

und Chemiewerken vorhandenen<br />

großwerfer (z. b. mit Leistungen von<br />

24.000 l/min bei 8 bar) sind sogar<br />

bestimmte aFFF-applikationsraten für<br />

Lagertanks empfohlen: auf der brennenden<br />

Oberfläche sollen 4,1 l/min/m2 Bernhard Tschöpe Dr. Christoph Schulte Helmut Wekenborg<br />

ankommen, die dort rund 30 m weit<br />

fließen. Diese Tankbrandbekämpfung<br />

mit mobilem equipment funktioniert<br />

nur mit aFFF-Schaummitteln. Durch die<br />

10<br />

Das noch einmal<br />

inhaltlich erläuterte<br />

Merkblatt<br />

Schaummittel<br />

gibt Tipps und<br />

Hinweise zu den<br />

verschiedenen<br />

Schaummitteln<br />

und deren<br />

Einsatzmöglichkeiten.<br />

WFV-Info IV/2010<br />

(Fotos: Stefan Wagner)


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und unser kontinuierlicher Einsatz, anspruchsvolle Schutz-<br />

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XXXXXXXXXX<br />

enthaltenen Fluorchemikalien sinkt die<br />

Oberflächenspannung. Wasser und Öle<br />

werden abgestoßen. einige Fluorchemikalien<br />

bilden auf der brennenden Oberfläche<br />

einen sehr dünnen Wasserfilm,<br />

der für das gute Fließverhalten des<br />

aFFF-Schaummittels sorgt. zudem verhindert<br />

der Wasserfilm das ausgasen<br />

weiterer Kohlenwasserstoffdämpfe aus<br />

dem brandgut. hauchdünn, bietet er<br />

eine sehr große rückzündungssicherheit<br />

und ist damit auch garant für die<br />

Sicherheit der Löschmannschaft. Für<br />

Übungen längst nicht mehr verwendet,<br />

sind die Schaummittel im einsatzfall<br />

bislang unabdingbar. Während der letzten<br />

50 Jahre hätten viele Industriezweige<br />

PFOS und Perfluoroktansäure<br />

(PFOa) umfangreich verwendet. Die<br />

umweltbeeinträchtigungen, die die<br />

Feuerwehren durch den einsatz von<br />

Schaummittel im gefahrenfall eventuell<br />

verursacht haben könnten, seien eher<br />

als geringfügig anzusehen. Ohne aFFF-<br />

Schaummittel funktionierten viele<br />

brandschutzkonzepte wie die Tankbrandbekämpfung<br />

oder auch die brandbekämpfung<br />

in hochregallagern derzeit<br />

nicht. Ältere Schaummittel (unabhängig<br />

von der Schaummittelart) mit PFOSgehalten<br />

von über 0,005 gew.-% seien<br />

inzwischen verboten. Die heute produzierten<br />

und von Feuerwehren eingesetzten<br />

aFFF-Schaummittel enthielten lediglich<br />

noch sehr geringe Spuren von<br />

PFOa und seien zur gefahrenabwehr<br />

zwingend erforderlich. Die meinung der<br />

zuhörer brachte Wekenborg auf den<br />

Punkt: „Die Werkfeuerwehren benötigen<br />

einen Schaummittel-Lieferanten,<br />

der möglichst ein fluorfreies Schaummittel<br />

mit aFFF-eigenschaften entwickelt<br />

und produziert.“ Denn eines steht<br />

<strong>INFo</strong><br />

fest: Werbewirksam als alternativen angepriesen,<br />

haben die neuen sogenannten<br />

fluorfreien Löschmittel die im Werkfeuerwehrbereich<br />

vorgegebenen anforderungen<br />

bisher nicht erfüllen können.<br />

untersuchungen renommierter Werkfeuerwehren<br />

liegen vor.<br />

auf die bei der messe Interschutz in<br />

Leipzig vorgestellten Löschsprays (siehe<br />

auch WFV-Info III/10, S. 31 f.) ging<br />

Dr. Schulte ebenfalls ein: „bei Ihnen<br />

erwarten wir, dass Sie die Schaummittel<br />

verantwortungsbewusst einsetzen und<br />

entsorgen. bei den haushalten können<br />

wir nicht davon ausgehen, dass das<br />

zeug da landet, wo es hin soll. Die Feuerwehren<br />

sagen in dem angeführten<br />

merkblatt zu, PFC-haltige Löschmittel<br />

nur noch zu nutzen, wenn es das brandgeschehen<br />

notwendig macht. gleichzeitig<br />

ist da plötzlich ein Löschspray<br />

erhältlich, das überwiegend diese<br />

Löschmittel enthält. In großen Stückzahlen<br />

wird das Produkt also unkontrolliert<br />

in den handel gebracht. Sie können<br />

sich vorstellen, dass wir von dieser<br />

entwicklung nicht sehr angetan sind.“<br />

Einsatzgeschehen<br />

Die begleitende Ausstellung<br />

bot Stoff für<br />

viele Fachgespräche.<br />

Auch das neue<br />

Fahrzeug der Werkfeuerwehr<br />

Roche,<br />

Mannheim, ein<br />

TroTLF 30/20 (Aufbau<br />

Schlingmann), war zu<br />

besichtigen.<br />

Den „undankbaren“ letzten Vortrag des<br />

ersten Nachmittags<br />

bestritt Dipl.-Ing.<br />

Jochen Fries, WF<br />

Infracor gmbh,<br />

Chemiepark marl.<br />

Den einsatz in Iserlohn<br />

aus dem Sommer<br />

2009 hatte er<br />

freundlicherweise<br />

bereits für die WFV-<br />

Info aufbereitet<br />

(siehe auch WFV-<br />

12<br />

(Fotos: Stefan Wagner)<br />

Info I/10, S. 23 ff.). um die zuhörer mit<br />

den Örtlichkeiten vertraut zu machen,<br />

führte er sie zunächst mit bildern „ein<br />

bisschen in dem betroffenen Lösemittel-recyclingbetrieb<br />

herum“. Das spannend<br />

dargebotene, die anwesenden<br />

einbeziehende und mit vielen Fotos untermalte<br />

ereignis interessierte das auditorium<br />

sehr. gebannte blicke waren<br />

auf die bilderfolgen gerichtet, die sich<br />

vorher ausbreitende müdigkeit war verflogen.<br />

bekannt aus amerikanischen<br />

Filmen, war wiederholt die rede von<br />

umherfliegenden behältern und Tanks.<br />

Über die fast unermessliche Verwüstung<br />

und zerstörung hinaus forderte die explosion<br />

mit anschließendem Vollbrand<br />

ein menschenleben. Kein Wunder, dass<br />

der Leiter des Vorbeugenden brandschutzes<br />

und stellvertretende Leiter der<br />

Werkfeuerwehr zahlreiche Fragen zu beantworten<br />

hatte.<br />

Arbeitsschutz<br />

Dem Verrichten jeglicher arbeiten ist<br />

die arbeitssicherheit zugrunde gelegt.<br />

In <strong>Deutschland</strong> sind die eine sichere<br />

betätigung garantierenden organisatorischen,<br />

persönlichen und technischen<br />

bedingungen seit 1974 gesetzlich<br />

geregelt. arbeitsbedingte<br />

gefahren dagegen<br />

sind bereits<br />

seit ende des 19.<br />

Jahrhunderts rechtlich<br />

abgesichert.<br />

Nach Dr. Torsten<br />

Wolf, bundesanstalt<br />

für arbeitsschutz<br />

und arbeitsmedizin<br />

(baua), Dortmund,<br />

„hat der arbeits-<br />

Jochen Fries Dr. Torsten Wolf<br />

WFV-Info IV/2010


(Foto: Stefan Wagner)<br />

schutz schon immer brandschutzmaßnahmen<br />

gefordert. Das ist nicht neu.“<br />

entsprechenden Vorkehrungen des betrieblichen<br />

arbeitsschutzes gehe bei<br />

Tätigkeiten mit gefahrstoffen die vorgeschriebene<br />

gefährdungsbeurteilung<br />

(arbeitsschutzgesetz (seit 1996)) voraus.<br />

besonders in der gefahrstoffverordnung<br />

seien ergänzende Schutzmaßnahmen<br />

gegen brand- und explosions-<br />

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WFV-Info IV/2010<br />

Details unter:<br />

<strong>INFo</strong><br />

gefahren enthalten (z. b. § 12 und<br />

anhang III Nr. 1): „Die gefährdungsbeurteilung<br />

mit dem Kreislauf von Informationsermittlung,<br />

bewertung, Festlegung<br />

von maßnahmen, Überprüfen der<br />

Wirksamkeit und Dokumentation ist<br />

aufgabe des arbeitsgebers, nicht nur<br />

für brand- und explosionsgefahren. Für<br />

dieses spezielle Thema sind Sie, die im<br />

<strong>Werkfeuerwehrverband</strong> organisierten<br />

Fachkräfte, erster ansprechpartner<br />

Ihres arbeitgebers. Sie müssen nun<br />

nicht bei Null anfangen und etwas<br />

Neues machen. Wenden Sie sich vielmehr<br />

an die betriebliche Sicherheitsfachkraft!<br />

Sie hat schon Strukturen für<br />

die gefährdungsbeurteilung, mit denen<br />

auch die gefährdungen durch brände<br />

und explosionen betrachtet werden<br />

können.“ bereits verfügbare Dokumente<br />

zu verwerten, sei ausdrücklich vorgesehen.<br />

In berlin wird der <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

in Kooperation mit der baua ein<br />

Symposium veranstalten. Die neuen re-<br />

www. feuerwehrtraining.net<br />

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13<br />

gelwerke im arbeitsschutz – TrgS 800<br />

„brandschutzmaßnahmen“ und TrgS<br />

510 „Lagerung von gefahrstoffen in<br />

ortsbeweglichen behältern“ – stehen<br />

am 13. Januar 2011 auf der Tagesordnung<br />

(siehe auch Termine auf der<br />

homepage des WFV-D (Programm und<br />

anmeldung) und Vorankündigung in<br />

der WFV-Info IV/10, S. 16).<br />

Mitwirken ist gefragt<br />

zum ende wandte sich der Vorsitzende<br />

noch einmal an die Teilnehmer. Durch<br />

die bewährte Organisation von rosi und<br />

bernd antekeuer sowie ihrer saarländischen<br />

Freunde seien wieder einmal<br />

zwei interessante Tage vonstattengegangen.<br />

eine gelungene Veranstaltung,<br />

die für alle anwesenden neue Informationen<br />

gebracht hätte. bücher forderte:<br />

„bitte, bitte bringt euch ein. Wir leben<br />

davon.“ eines weiteren Kommentars bedürfen<br />

diese Worte nicht.


organisation/Verband<br />

Security 2010:<br />

Präsenz zeigen<br />

von<br />

Dipl.-Päd. Irene Kölbl<br />

Dipl.-Ing. Stefan Wagner<br />

KÖ-WA-TEAM, Berlin<br />

Vor zwei Jahren war der Brandschutz<br />

als wichtiger Messebereich bei der<br />

„Security“ erstmals in einer Halle<br />

zusammengezogen. Nach dem erfolgreichen<br />

Start stand den über 100<br />

Anbietern von Vorbeugendem Brandschutz,<br />

Brandfrüherkennung und<br />

-bekämpfung dieses Mal mehr Platz<br />

zur Verfügung.<br />

möglichst viele hersteller für den bereich<br />

brandschutz in einer halle zu konzentrieren,<br />

hat sich als messekonzept<br />

bewährt. Kunden können ihre Standbesuche<br />

gezielter planen und durchführen,<br />

ohne lange Wege zurücklegen zu<br />

müssen. Den größeren Flächenbedarf<br />

der aussteller hat die messeleitung gern<br />

erfüllt und den brandschutz in halle 1<br />

versammelt. Der bundesverband betrieblicher<br />

brandschutz – <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> e. V. (WFV-D)<br />

war erneut an dem von der berufsfeuerwehr<br />

essen organisierten gemeinschaftsstand<br />

platziert.<br />

Security Innovation Award<br />

bei der Security sind jedes mal wieder<br />

Produktneuheiten zu sehen. auf dieses<br />

messe-highlight bereiten sich viele<br />

Die Berufsfeuerwehr Essen präsentierte an ihrem Stand das neue<br />

Modell des Löschrettungsfahrzeugs (LRF).<br />

<strong>INFo</strong><br />

aussteller gezielt vor. bereits 2008 hat<br />

die messe essen entschieden, die entwicklungsarbeit<br />

der unternehmen zu<br />

würdigen. Für zukunftsweisende Innovationen<br />

hat sie den „Security Innovation<br />

award“ initiiert. Den anwendernutzen,<br />

den Innovationsgehalt, die<br />

Wirtschaftlichkeit und die zuverlässigkeit<br />

der eingegangenen bewerbungen<br />

prüft eine Fachjury, ehe sie eine Vorauswahl<br />

trifft.<br />

mit der Preisverleihung im festlichen<br />

rahmen begann die „Security 2010“ am<br />

Vorabend des eröffnungstages. Von 91<br />

bewerbern wurden je drei gewinner in<br />

den Kategorien „Technik & Produkte“<br />

und „brandschutz“ ausgezeichnet. Neben<br />

einem weiteren Preis für den bereich<br />

„Dienstleistung & marketing“ verlieh<br />

die Jury einen Sonderpreis. Die<br />

anerkannten Sicherheitslösungen können<br />

für die teilweise auch das Sicherheitsmanagement<br />

verantwortenden<br />

Führungskräfte der Werkfeuerwehren<br />

interessant sein:<br />

Preise in der Sicherheitstechnik<br />

bisher haben die zutrittskontrollsysteme<br />

die Identität einer Person nur<br />

kontrolliert, während sie das gebäude<br />

betrat. eine Ortung nach dem einlass<br />

war kaum noch möglich. mit moduliertem<br />

Nah-Infrarot-Licht arbeitend,<br />

kann der „Tailgate Detector“ von Iee,<br />

Contern (Luxemburg), einzelne Personen<br />

erfassen. Das zutrittskontrollsys-<br />

14<br />

tem trennt autorisierte Personen von<br />

unautorisierten, lässt befugte eintreten<br />

und löst bei unbefugten Leuten alarm<br />

aus. Das System lässt unzulässig eingedrungene<br />

Leute verfolgen und erkennt<br />

eingeschmuggelte Personen. Im ereignisfall<br />

weiß es, wie viele menschen das<br />

Tor passiert und wie viele den Sicherheitsbereich<br />

verlassen haben. Für den<br />

luxemburgischen hersteller gab es den<br />

„gold award“.<br />

Überwachungskameras haben häufig<br />

mit hohen hell-Dunkel-Kontrasten<br />

Schwierigkeiten. Für die neue blendensteuerung<br />

von Fix-Kameras im außenbereich<br />

„P-Iris“ nahm die Kowa europe<br />

gmbh, Düsseldorf, den „Silber award“<br />

entgegen. Die dadurch erreichte höhere<br />

auflösung und größere Tiefenschärfe<br />

der bilder verbessert deren auswertbarkeit<br />

in der Videoüberwachung. Präzisere<br />

Lageeinschätzungen sind die Folge.<br />

anhand mehrerer biometrischer merkmale<br />

lassen sich Personen sicher identifizieren.<br />

Da sich die aufnahme- und<br />

auswertungsdauer verlängert, können<br />

sich möglicherweise Wartezeiten an<br />

den Schleusen ergeben. Für die erfassung<br />

zweier merkmale bei einem Vorgang<br />

erhielt morpho, montrouge (Frankreich),<br />

den bronzepreis. Das Finger-ID-<br />

Verfahren „morpho Smart Finger VP“<br />

nutzt den klassischen Fingerabdruck<br />

und die Venen des gleichen Fingers als<br />

sichere Identifizierungsmedien.<br />

Mitarbeiter schützen<br />

bei den Sicherheitsdienstleistungen<br />

sind dem Personal wichtige aufgaben<br />

zugewiesen. Diese sicher oder geschützt<br />

ausführen zu können, sollte Voraussetzung<br />

sein. Die Security ID-Card mit Not-<br />

Die bewährte Standbesatzung des WFV-D, hier mit den Kollegen der<br />

BF Essen, hatte alle Hände voll zu tun. (Fotos: Stefan Wagner)<br />

WFV-Info IV/2010


(Fotos: Stefan Wagner)<br />

Mit einem Festakt zur Verleihung der Preise des Security Innovation<br />

Award begann die „Security“ am Abend vor dem ersten Ausstellungstag.<br />

Zu den Rednern gehörte auch der Erste Bürgermeister der Stadt<br />

Essen Rudolf Jelinek.<br />

ruffunktion brachte der Kötter gmbh &<br />

Co. Kg, essen, die höchste auszeichnung<br />

im aktuellen „Security Innovation<br />

award“ ein. Im Format eines Firmenausweises<br />

übermittelt die Karte auf gSmbasis<br />

den alarm an die automatisch<br />

mithörende Notrufzentrale. Über gPS<br />

ist das ereignis sofort verortet. bei bewegungsunfähigkeit<br />

nach einem Sturz<br />

oder bewusstlosigkeit alarmiert die integrierte<br />

Totmann-Funktion die zentrale<br />

unmittelbar. eventuell lebenserhaltende<br />

hilfsmaßnahmen lassen sich<br />

dann rechtzeitig in die Wege leiten.<br />

WFV-Info IV/2010<br />

<strong>INFo</strong><br />

Sonderpreis<br />

Nur mit erfahrung und entsprechendem<br />

Wissen können Fachleute Führungsfunktionen<br />

im Sicherheitsbereich übernehmen.<br />

angebote der aus- und Weiterbildung<br />

rücken deshalb verstärkt ins<br />

blickfeld. ein Sonderpreis ging an die<br />

Deutsche universität für Weiterbildung,<br />

berlin, stellvertretend für alle Institutionen,<br />

die akademische ausbildungen<br />

von Sicherheitsführungskräften betreiben.<br />

Der zweijährige berufsbegleitende<br />

masterstudiengang „Sicherheitswirtschaft<br />

und unternehmenssicherheit“<br />

Zum<br />

Jahreswechsel<br />

Wir<br />

wünschen<br />

unseren Lesern<br />

und allen Mitgliedern<br />

sowie deren Familien ein<br />

besinnliches Weihnachtsfest<br />

und ein<br />

erfolgreiches Jahr 2011.<br />

Der Vorstand Die redaktion<br />

15<br />

Mit einer Brennstoffzelle lässt sich in Räumen eine sauerstoffarme<br />

Atmosphäre schaffen. Die dabei produzierte Energie ist gewinn-<br />

bringend zu nutzen. Lars Frahm und Andreas Exler gewannen<br />

mit dieser Idee den Gold-Award in der Kategorie „Brandschutz“.<br />

vereint wissenschaftliches grundlagenwissen<br />

und die anwendung von fachlichen<br />

bzw. praktischen Kenntnissen<br />

aus dem Sicherheitsbereich.<br />

Auszeichnungen im Brandschutz<br />

bereits mitte des 19. Jahrhunderts haben<br />

die unternehmen erkannt, dass die<br />

Produktion spezielle Sicherheitsvorkehrungen<br />

erfordert. hohe Investitionen in<br />

den Vorbeugenden brandschutz sowie<br />

Werkfeuerwehren und brandschutzbeauftragte<br />

zeugen davon. Immer höhere<br />

Wertkonzentrationen machen heute<br />

organisation/Verband


organisation/Verband<br />

XXXXXXXXXX<br />

<strong>INFo</strong><br />

Ein Mobiltelefon sorgte für ziemlich viel Aufmerksamkeit bei den Feuerwehren. Das Gerät funktionierte noch, nachdem es aus einer Höhe von<br />

30 m von einer Drehleiter herunterstürzte und anschließend in einem Aquarium lag. Die Firma Sonim bietet es an.<br />

den brandschutz in der unternehmenssicherheit<br />

unerlässlich.<br />

brandschutzmaßnahmen erfordern häufig<br />

hohe aufwendungen, die sich nur im<br />

Falle eines hoffentlich nie stattfindenden<br />

brandes „bezahlt“ machen. ein<br />

völlig anderer gedankenansatz hat die<br />

Jury beeindruckt. In essen wurde die<br />

Quattrogeneration der N 2 telligence<br />

gmbh, Wismar, mit dem „gold award“<br />

prämiert. Die unter anderem als energielieferant<br />

und Notstromaggregat bekannte<br />

brennstoffzelle setzt das unternehmen<br />

für den brandschutz ein. Deren<br />

stickstoffreiche abluft kann in räumen<br />

von archiven, museen, rechenzentren<br />

oder Telekommunikationsanlagen den<br />

Sauerstoffgehalt reduzieren und die<br />

brandgefahr aufheben. Die dabei<br />

erzeugte energie kann in Form von<br />

16<br />

elektroenergie, Klimakälte und Wärme<br />

gewinnbringend genutzt werden.<br />

Wie bei allen Sicherheitseinrichtungen<br />

sind für Sprinkleranlagen regelmäßige<br />

Überprüfungen festgelegt. bislang waren<br />

diese nur mit viel aufwand und<br />

einem hohen Wasserverbrauch durchzuführen.<br />

bei dem VdS-zugelassenen<br />

Sprinklerüberwachungssystem „zonecheck“<br />

von Project Fire Products Ltd,<br />

bundesverband<br />

betrieblicher brandschutz<br />

– <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

„Brandschutz im Arbeitsschutz“<br />

Das Symposium in Zusammenarbeit mit der<br />

Bundesanstalt Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)<br />

findet am 13.01.2011 in Berlin statt. Themen sind u. a.<br />

die TrGS 510 „Lagerung von Gefahrstoffen“ und<br />

die TrGS 800 „Brandschutzmaßnahmen“.<br />

(um baldige Anmeldung wird gebeten.)<br />

WFV-Info IV/2010<br />

(Fotos: Stefan Wagner)


Staffordshire (großbritannien), laufen<br />

vorgeschriebene Funktionstests ohne<br />

Wasserdurchfluss ab. ein IP-gesteuertes<br />

Prüfsystem testet die Weichenstellungen<br />

für die Fließprüfungen zum beispiel<br />

von der zentrale aus und dokumentiert<br />

die ergebnisse. Die Innovation<br />

war Silber wert.<br />

bei der montage von zutrittskontroll-<br />

systemen fallen immer wieder umbaumaßnahmen<br />

im bereich von brandschutztüren<br />

an. Wird die Tür angebohrt,<br />

erlischt deren zulassung und die Funktionsfähigkeit<br />

kann beeinträchtigt sein.<br />

ein kostenintensiver austausch der Türen<br />

ergab sich ein ums andere mal. als<br />

dritter Preisträger fand sich die Simons-<br />

Voss Technologies ag, unterföhring,<br />

mit dem Digital Smarthandle 3062 auf<br />

dem Podium. Durch das ohne bohrungen<br />

auskommende System sind beschläge<br />

auf brandschutztüren nachzurüsten,<br />

ohne dass diese die originäre<br />

zulassung verlieren. Das Snap-in-Verfahren<br />

ermöglicht eine spurenlose montage<br />

und Demontage des eine integrierte<br />

Lesebaugruppe mit Online-<br />

zutrittskontrollzentrale enthaltenden<br />

beschlagsystems.<br />

Brandschutztag<br />

Der großzügig angelegte Stand der bF<br />

essen mit ausgestelltem kombinierten<br />

Lösch- und rettungsfahrzeug lockte immer<br />

besucher an. Verständlicherweise<br />

machten diese dann auch bei Partnern<br />

wie dem <strong>Werkfeuerwehrverband</strong> Station.<br />

Präsentationen über die arbeit der<br />

Werkfeuerwehren und der ansprechende<br />

Film über den neuen ausbildungsberuf<br />

„Werkfeuerwehrmann/-frau“ waren hier<br />

zu sehen. Immer wieder bildeten sie<br />

den einstieg für gespräche.<br />

besondere action brachte der brandschutztag<br />

mit sich. Nachdem Kollegen<br />

der essener Feuerwehr zunächst die<br />

Vorgehensweise bei einem Verkehrsunfall<br />

demonstrierten, kamen anschließend<br />

die höhenretter zum einsatz.<br />

außerdem geriet ein neues, für Werkfeuerwehren<br />

geeignetes Produkt ins<br />

blickfeld: Für einen winkelunabhängigen<br />

aufprall auf beton bis zu zwei<br />

metern war das XP 1300 COre handy<br />

von Sonim getestet. Nun sollte es einen<br />

abwurf aus dem Drehleiterkorb in 30<br />

metern höhe bestehen. Das gerät trug<br />

WFV-Info IV/2010<br />

<strong>INFo</strong><br />

zwar leichte Kratzer davon, war aber<br />

weiterhin funktionsfähig. Sogar wasserdicht<br />

war es nach dem Sturz noch. mit<br />

hartgummigehäuse, großem Tastenabstand<br />

für eine leichte bedienung mit<br />

handschuhen oder mikrofon mit geräuschunterdrückung<br />

ist das handy unter<br />

verschiedenen umgebungsbedingungen<br />

zu nutzen. Darüber hinaus sind<br />

mobiltelefone erhältlich, die ex-geschützt<br />

sind (zone 1 und zone 0).<br />

Fortbildung<br />

Wie wichtig Qualifikationen sind, hat<br />

auch das „Security Forum“ verdeutlicht.<br />

Wolfgang Winter, Schulungs- und Servicecenter<br />

für brandschutz Neuwied<br />

e. K., stellte hier den neuen technischen<br />

Studiengang „Sachverständiger<br />

für den Vorbeugenden brandschutz<br />

nach DIN eN ISO/IeC 17024“ vor. angesprochen<br />

sind unter anderem berufs-<br />

und Werkfeuerwehrleute mit mindestens<br />

erfolgreicher b3-ausbildung. Die<br />

drei insgesamt vierwöchigen module<br />

können Interessierte entweder berufsbegleitend<br />

oder in Vollzeit absolvieren.<br />

Die auch einzeln zu belegenden module<br />

enden mit schriftlichen Prüfungen, aus<br />

welchen sich die schriftliche gesamtnote<br />

ergibt. In einem vierten eintägigen<br />

modul haben die Teilnehmer in einer<br />

mündlichen Prüfung ihre Fachkompetenz<br />

nachzuweisen, um die anerkannte<br />

zertifizierung zu erhalten.<br />

erlaubt sei es allerdings, zweifel zum<br />

ausdruck zu bringen. Inwieweit die bezeichnung<br />

„Studiengang“ für einen<br />

vierwöchigen ausbildungslehrgang für<br />

eine klare möglichkeit der zuordnung<br />

sorgt, erscheint etwas fragwürdig.<br />

Ganzheitlich agieren<br />

bei der messe „Security“ Präsenz zu zeigen,<br />

kommt der WFV-D nicht mehr umhin.<br />

heute sind integrierte Lösungen<br />

und Dienstleistungen in brandschutz<br />

und rettungswesen sowie der Sicherheit<br />

gefragt: Die Kunden suchen aus<br />

einer hand kommende und bedarfsgerecht<br />

gefertigte Sicherheitssysteme<br />

jedweder art. beispiele für die umsetzung<br />

können die Werkfeuerwehren mehr<br />

als genug liefern.<br />

17<br />

Worauf Sie sich<br />

verlassen können!<br />

Kompetenz in<br />

• Dekontaminationssystemen<br />

• ABC-Schutzbekleidung<br />

• Flammenschutzbekleidung<br />

• Ausrüstung zur Wasser-/Eisrettung<br />

• Schweißplanen & Löschdecken<br />

Heinrich Vorndamme OHG<br />

Teichweg 6 · D-32805 Horn-Bad Meinberg<br />

Tel. +49(0) 52 34/89 66-0 · Fax +49(0) 52 34/9 80 35<br />

E-Mail: info@isotemp.de · Internet: www.isotemp.de<br />

Isotemp ® ist eingetragenes<br />

Warenzeichen der Heinrich Vorndamme OHG


organisation/Verband<br />

berliner abend des DFV:<br />

Zukunftsweisend<br />

von<br />

Irene Kölbl und Stefan Wagner,<br />

KÖ-WA-TEAM, Berlin<br />

Von Feuerwehr und Politik gemeinsam<br />

erarbeitete Zukunftslösungen<br />

sind erforderlich, um einen flächendeckenden<br />

Brandschutz gewährleisten<br />

zu können. Die beim Parlamentarischen<br />

Abend des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />

angesprochenen<br />

Themen führten zu regem Austausch.<br />

In der Feuerwache Tiergarten, berlinmitte,<br />

fanden sich im September dieses<br />

Jahres mehr als 300 Führungskräfte<br />

und bundestagsabgeordnete ein. Der<br />

Deutsche Feuerwehrverband hatte dort<br />

zum 5. berliner abend eingeladen. Die<br />

Veranstaltung bietet der Politik gelegenheit,<br />

mit allen Sparten des Verbandes<br />

ins gespräch zu kommen:<br />

angefangen bei den Freiwilligen<br />

Feuerwehren über berufs- und Werkfeuerwehren<br />

bis hin zur Deutschen<br />

Jugendfeuerwehr.<br />

mit den vor allem ehrenamtlich im bereich<br />

der nichtöffentlichen gefahrenabwehr<br />

tätigen Feuerwehrangehörigen<br />

Kontakt aufzunehmen, liegt vielen abgeordneten<br />

am herzen. Der Parlamentarische<br />

abend ermöglicht es ihnen,<br />

beispielsweise Vertreter ihrer heimatlichen<br />

Landes- oder Kreisfeuerwehrverbände<br />

zu treffen.<br />

<strong>INFo</strong><br />

Heimatschutzpflicht<br />

vorgeschlagen<br />

bei seiner begrüßung verwies DFV-Präsident<br />

hans-Peter Kröger darauf, dass berlin<br />

für die meisten anwesenden immer<br />

voll mit Terminen sei. Obwohl der bundestag<br />

den ganzen Tag über den haushalt<br />

gestritten habe, „ist unser haus<br />

auch wieder gut besucht. Ich freue mich<br />

riesig, dass unser<br />

hauptredner der<br />

niedersächsische<br />

Innenminister uwe<br />

Schünemann ist.“<br />

<strong>Deutschland</strong>weit<br />

gebe es mehr Feuerwehrleute,<br />

wie die<br />

christlichen Parteien<br />

zusammen<br />

mitglieder hätten.<br />

bei der angestrebtenbundes-<br />

wehrreform war von einer aussetzung<br />

der Wehrpflicht die rede, die sich<br />

Schünemann zunutze macht: „Die abschaffung<br />

der Wehrpflicht hat auswirkungen<br />

auf den brand- und Katastrophenschutz.<br />

Wir wollen hoffen, dass es<br />

bei uns einen Vorfall wie die New Yorker<br />

Terroranschläge im September 2001<br />

nicht geben wird. Tritt hierzulande<br />

doch solch ein ereignis ein, benötigen<br />

wir viele Kräfte, wie etwa Feuerwehr,<br />

rettungs- und Sanitätsdienst. Deshalb<br />

halte ich es für notwendig, die Wehr-<br />

18<br />

Uwe Schünemann<br />

Vertraten die Interessen<br />

der Werkfeuerwehren<br />

(v.l.n.r.):<br />

Helmut Heinen,<br />

Bernhard Tschöpe,<br />

Raimund Bücher und<br />

Rolf Fünning.<br />

(Fotos: Stefan Wagner)<br />

pflicht zu einer heimatschutzpflicht<br />

weiterzuentwickeln.“ Durch diese mit<br />

dem grundgesetz zu vereinbarende<br />

Konzeption könnten junge männer<br />

künftig frei wählen, wo sie ihre Dienstpflicht<br />

ableisten. Die bundeswehr, die<br />

bundespolizei oder der zivil- und Katastrophenschutz<br />

würden sich anbieten.<br />

zu Letzterem zählen unter anderem die<br />

Feuerwehr, das Technische hilfswerk<br />

und rettungsdienstorganisationen. Den<br />

zivilschutzorganisationen würde es gelingen,<br />

ihren Nachwuchs zu sichern.<br />

Perspektiven bieten<br />

Die sich anschließenden Diskussionen<br />

waren lebhaft und teilweise kontrovers.<br />

als hausherr ergriff Landesbranddirektor<br />

Wilfried gräfling, berliner Feuerwehr,<br />

das Wort: „als in berlin noch keine Wehrpflicht<br />

bestand, hat das System der hilfsorganisationen<br />

ebenfalls funktioniert.“<br />

er habe eigentlich keine Sorge, dass das<br />

nicht weiterlaufe. Voraussetzung dafür<br />

sei allerdings eine sinnvolle Jugendarbeit,<br />

auf der das ehrenamtliche Feuerwehrsystem<br />

aufbaue.<br />

Im beruflichen Feuerwehrwesen der demographischen<br />

entwicklung zu begegnen,<br />

ist noch auf andere Weise möglich.<br />

Die anwesenden Führungskräfte der<br />

Werkfeuerwehren haben in ihren gesprächen<br />

sicherlich den ausbildungsberuf<br />

„Werkfeuerwehrmann/-frau“ vorgestellt.<br />

bei diesem durchlaufen alle<br />

anwärterinnen und anwärter eine handwerkliche<br />

und eine feuerwehrtechnische<br />

ausbildung. In Nordrhein-Westfalen<br />

haben die auszubildenden bereits ihr<br />

erstes Jahr absolviert. Die jungen menschen<br />

in hessen haben ihren beruflichen<br />

Werdegang dagegen erst vor ein<br />

paar Wochen begonnen (siehe auch<br />

WFV-Info IV/10, Seite 20). bei den berufsfeuerwehren<br />

bieten die bF Düsseldorf<br />

(seit 2006 Stufenausbildung<br />

brandmeister/brandmeisterin) und die<br />

berliner Feuerwehr (erstmalig 2010)<br />

vergleichbare ausbildungen an.<br />

Den ansatz nur auf junge männer zu<br />

reduzieren, erntete besonders Kritik. In<br />

aus berufs-, Werk-, Freiwilligen Feuerwehren<br />

und bundestagsabgeordneten<br />

bestehenden gesprächsrunden war immer<br />

wieder Folgendes zu hören: auch<br />

Frauen sollten, unabhängig von eventuellen<br />

Kindererziehungszeiten, soziale<br />

WFV-Info IV/2010


Dienste übernehmen, aus denen vielfältige<br />

persönliche bereicherungen erwüchsen.<br />

auf die aussetzung der Wehrpflicht<br />

haben sich die regierungsparteien<br />

inzwischen verständigt. mitte<br />

<strong>INFo</strong><br />

Immer wieder gibt es Initiativen, um den Nachwuchssorgen der Feuerwehren zu begegnen.<br />

In diesem Jahr stellte das Bäckerhandwerk das Florians-Brot vor. Ein gewisser Anteil des<br />

Verkaufspreises soll der Jugendarbeit der Feuerwehren zukommen. (Foto: Stefan Wagner)<br />

Rescue equipment<br />

2011 wird die Änderung in Kraft treten.<br />

Den bisherigen zivildienst soll dann der<br />

neue bundesfreiwilligendienst ablösen,<br />

dessen einführung zum 1. Juli nächsten<br />

Jahres geplant ist.<br />

Die Kraft der Innovation<br />

Verkauf & Service <strong>Deutschland</strong> über Ihren Holmatro Händler siehe:<br />

‘Händler finden’ auf www.holmatro.com/rescue/de<br />

Erste Hilfe kompakt<br />

Im November dieses Jahres hat<br />

bundesfeuerwehrarzt Dr. hansrichard<br />

Paschen, hamburg, eine<br />

neue Serie gestartet. einmal im<br />

monat wird er nun medizinische<br />

Themen ansprechen und erläutern,<br />

was im Notfall zu tun ist.<br />

angesichts der gerade beginnenden<br />

kalten Jahreszeit behandelt<br />

Folge I die gefahr einer lebensbedrohlichen<br />

unterkühlung. Neben<br />

dem medizinischen hintergrund<br />

sind maßnahmen zusammengefasst,<br />

die Feuerwehrangehörige<br />

ergreifen können. Für die im Dezember<br />

erscheinende Folge II<br />

sind die neuen reanimationsrichtlinien<br />

2010 angekündigt.<br />

Die empfehlungen, ratschläge<br />

und Tipps sind unter<br />

www.feuerwehrverband.de/erstehilfe-kompakt.html<br />

abzurufen.<br />

Holmatro entwickelt<br />

Rettungsgeräte nach<br />

neuesten Erkenntnissen,<br />

damit Sie schneller,<br />

sicherer und leichter<br />

arbeiten können.<br />

www.holmatro.com


organisation/Verband<br />

von<br />

BI Klaus Disser<br />

Werkfeuerwehr Heraeus, Hanau<br />

Nach dem erfolgreichen Beginn des<br />

Ausbildungsberufs „Werkfeuerwehrmann/-frau“<br />

in Nordrhein-Westfalen<br />

haben nun auch hessische Auszu-<br />

bildende ihren Berufseinstieg<br />

absolviert. Mit einer feierlichen<br />

Einschulung sind sie angekommen.<br />

In hessen startete der neue beruf mit<br />

dem ausbildungsjahr am 1. September<br />

2010. In der berufsschule der Wernerheisenberg-Schule<br />

in rüsselsheim fand<br />

einige Wochen später der einschulungs-<br />

<strong>INFo</strong><br />

+++ AuS DEN LANDESVErBäNDEN +++ AuS DEN LANDESVErBäNDEN +++<br />

Neuer ausbildungsberuf in hessen:<br />

Schulanfang für die<br />

Werkfeuerwehr-Berufsschüler<br />

Werkfeuerwehrmann/-frau<br />

Inhalte der Ausbildung<br />

gegenüber dem „traditionellen“ Weg<br />

mag in dem neuen ausbildungs-<br />

modell die gesamtausbildungsdauer<br />

von durchschnittlich viereinhalb auf<br />

drei Jahre reduziert sein. Dennoch<br />

handelt es sich mitnichten um eine<br />

„ausbildung light“. Die Verkürzung<br />

ergibt sich ausschließlich durch einen<br />

konsequenten Verzicht auf handwerkliche<br />

ausbildungsinhalte, die für<br />

den Feuerwehreinsatz eher unbedeutend,<br />

also „ballast“ sind. Die an-<br />

forderungen an die auszubildenden<br />

dagegen verändern sich nicht.<br />

Vielmehr ist die dreijährige ausbildung<br />

breit angelegt: handwerkliche<br />

Kompaktausbildung, feuerwehrtechnische<br />

Qualifizierung, Schulung zum/<br />

zur rettungssanitäter/-in, Führerschein,<br />

Sportabzeichen und rettungsschwimmer<br />

zählen unter anderem<br />

dazu. grundsätzlich orientiert<br />

sie sich an den Inhalten der Stufenausbildung.<br />

Wie diese enthält das<br />

termin statt. hierzu begrüßten Schulleiter<br />

Peter Querbach und der stellvertretende<br />

Vorsitzende des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />

hessen ulrich Fischer<br />

den ersten Schuljahrgang mit einer<br />

kleinen Feier.<br />

besonders willkommen hieß er branddirektor<br />

harald uschek, hessisches ministerium<br />

des Innern und für Sport<br />

(hmdIuS), und Klaus müller vom hessischen<br />

Kultusministerium. gleiches<br />

galt für Klaus Susebach, der die hessische<br />

Landesfeuerwehrschule Kassel<br />

vertrat. Für den WFV-D war dessen Vorsitzender<br />

raimund bücher vor Ort. Vorstandsmitglieder<br />

des WFV hessen waren<br />

ebenso anwesend wie Vertreter der entsendenden<br />

Firmen.<br />

berufsbild eine Vorgabe zur Vermittlung<br />

von Fertigkeiten im handwerk<br />

mit Konzentration auf feuerwehrnahe<br />

handwerkliche Tätigkeiten. Integriert<br />

sind natürlich all die Inhalte der<br />

Feuerwehrausbildung, die vermeintlich<br />

einer grundausbildung zuzuordnen<br />

wären. Letztere ist jedoch um<br />

einige aspekte ergänzt, die für Werkfeuerwehren<br />

wichtig sind. ganz im<br />

Sinne moderner berufe werden zusätzlich<br />

integrative Fertigkeiten vermittelt.<br />

Kenntnisse aus der berufsbildung,<br />

dem arbeits- und Tarifrecht,<br />

der arbeitssicherheit und des umweltschutzes<br />

gehören dazu.<br />

grundvoraussetzung an die handwerkliche<br />

ausbildung im betrieb sind<br />

ein hoher Praxisbezug und damit ein<br />

hohes ausbildungsniveau. an größeren<br />

Standorten gelingt dies sicher<br />

über eine synergetische Verknüpfung<br />

mit Inhalten anderer technischer<br />

ausbildungsberufe und eine zeit-<br />

weise Versetzung der auszubildenden<br />

auf betriebliche arbeitsplätze. Können<br />

Themen am Standort nicht ausgebildet<br />

werden, ist der Verbund mit<br />

20<br />

Gut vorbereitet<br />

zunächst zollte Querbach den zukünftigen<br />

Werkfeuerwehrleuten – eine Werkfeuerwehrfrau<br />

und 17 Werkfeuerwehrmänner<br />

– mit seinen Worten hochachtung.<br />

evonik röhm Darmstadt, Fraport<br />

ag Frankfurt, Industriepark Wolfgang,<br />

InfraServ gendorf, InfraServ Wiesbaden,<br />

merck Darmstadt und Siemens erlangen<br />

haben die berufsanfänger rekrutiert.<br />

Nun sei die Werner-heisenberg-Schule<br />

ihr bezugspunkt, in der 2.500 Schüler<br />

und 130 Lehrkräfte den Schulalltag gestalten.<br />

Neben Informationen über das<br />

umfeld der Schule stand das bildungsangebot<br />

im mittelpunkt seiner ausführungen:<br />

mit reiner rosin stellte er den<br />

Lehrer vor, in dessen händen die hauptverantwortung<br />

liegt. um ihn hat sich<br />

ein Lehrerteam zusammengefunden, in<br />

dem der genannte als Koordinator „die<br />

Fäden für diesen ausbildungsjahrgang<br />

zieht“. (Fortsetzung Seite 22)<br />

externen Partnern erforderlich (z. b.<br />

handwerksbetrieb oder überbetriebliche<br />

ausbildungsstätte). er bietet<br />

sich insgesamt als alternative an.<br />

Die berufsprofil gebenden Fertigkeiten<br />

richten sich nach<br />

– der bundesweit eingeführten Feuerwehr-Dienstvorschrift<br />

2 (FwDV 2<br />

„ausbildung der Freiwilligen Feuerwehren“)<br />

und<br />

– ergebnissen der aktuellen Diskussion<br />

der arbeitsgemeinschaft der<br />

Leiter der berufsfeuerwehren (agbF)<br />

Nordrhein-Westfalens zur ausbildung<br />

im mittleren feuerwehrtechnischen<br />

Dienst.<br />

Der erstellte rahmenausbildungsplan<br />

liefert die nach berufsbildungsgesetz<br />

(bbig) geforderte sogenannte prozessbezogene<br />

Darstellung der in der<br />

betrieblichen ausbildung zu vermittelnden<br />

Kenntnisse und Fertigkeiten.<br />

Neben der betrieblichen ausbildung<br />

verlangt das bbig durchgehend eine<br />

ausbildung in der berufsschule.<br />

Diese arbeitet auf der grundlage des<br />

rahmenlehrplans, der mit Lernfeldern<br />

die Themen des rahmen-<br />

WFV-Info IV/2010


WFV-Info IV/2010<br />

<strong>INFo</strong><br />

+++ AuS DEN LANDESVErBäNDEN +++ AuS DEN LANDESVErBäNDEN +++<br />

Die neuen Auszubildenden zum/zur Werkfeuerwehrmann/-frau mit den Vertretern aus Politik, Verbänden und Ausbildungsbetrieben bei der<br />

Feierstunde zur „Einschulung“. (Foto: Sammlung Klaus Disser)<br />

ausbildungsplans aufnimmt. In die<br />

Verordnung gehen elf definierte<br />

Lernfelder ein. Für die einzelnen<br />

Lernfelder erhalten der Lehrer und<br />

der auszubildende zukünftig anhand<br />

von Lernsituationen anhaltspunkte,<br />

was vermittelt wird.<br />

Abschlussprüfung<br />

Die Prüfung zum rettungssanitäter<br />

ist wie die Führerscheinprüfung nicht<br />

vor dem Prüfungsausschuss der IhK<br />

abzulegen. „externe“ Stellen sind<br />

hierfür zuständig. beide Prüfungen<br />

müssen bestanden sein, um an der<br />

abschlussprüfung teilnehmen zu<br />

können.<br />

Sie findet vor einem Prüfungsausschuss<br />

statt, den die IhK zusammenstellt.<br />

Durch die abschlussprüfung im<br />

ausbildungsberuf ist festzustellen,<br />

ob der Prüfling berufliche handlungsfähigkeit<br />

erworben hat. Dafür<br />

muss er die erforderlichen beruflichen<br />

Fertigkeiten beherrschen und<br />

die notwendigen beruflichen Kenntnisse<br />

sowie Fähigkeiten besitzen.<br />

Die „gestreckte“ abschlussprüfung<br />

besteht aus den zeitlich auseinanderfallenden<br />

Teilen 1 und 2. zum<br />

gesamtergebnis tragen sie mit 30<br />

Prozent bzw. 70 Prozent bei. Nach<br />

den ersten 18 ausbildungsmonaten<br />

steht Teil 1 der Prüfung an. hier<br />

sollen die Prüfungskandidaten nachweisen,<br />

dass sie die für den Feuerwehrdienst<br />

relevanten handwerklichen<br />

Tätigkeiten gelernt haben.<br />

Teil 2 der Prüfung am ende der<br />

ausbildung umfasst vier Prüfungsbereiche:<br />

brandbekämpfung,<br />

Technische hilfeleistung und abCeinsatz,<br />

grundlagen und Techniken<br />

der gefahrenabwehr, Wirtschafts-<br />

und Sozialkunde. Somit ist nahe-<br />

liegend, dass handwerksnahe Prüfer<br />

die Prüfung im ersten Teil, Feuerwehrleute<br />

jene im zweiten Teil<br />

durchzuführen haben.<br />

Hohe Einstiegshürden<br />

Der ausbildung und abschlussprüfung<br />

sind hohe anforderungen<br />

zugrunde gelegt. zunächst einmal<br />

müssen Interessentinnen und Interessenten<br />

vor ihrem einstieg in die<br />

21<br />

neue Stufenausbildung über die<br />

Fachoberschulreife (oder mittlere<br />

reife/realabschluss) verfügen. als<br />

zusätzliche hürde haben sie anspruchsvolle,<br />

auf langjährigen erfahrungen<br />

in der auswahl von Nachwuchskräften<br />

basierende auswahlverfahren<br />

zu überwinden. Dabei<br />

stellen sich die bewerberinnen und<br />

bewerber demselben Verfahren, das<br />

sich bereits für den „traditionellen“<br />

ausbildungsgang bewährt hat:<br />

Nach dessen abschluss kommen<br />

durchschnittlich nur noch etwa zwei<br />

Prozent der ursprünglichen bewerberinnen<br />

und bewerber für eine einstellung<br />

in Frage.<br />

Im ausbildungsverlauf sind allerdings<br />

keine nennenswerten ausfälle<br />

mehr zu verzeichnen.<br />

In der regel durchlaufen die Kandidaten<br />

ein vierteiliges Prüfungsprocedere:<br />

zunächst absolvieren sie einen<br />

schriftlichen und einen körperlichen<br />

eignungstest. ein bewerbungs-<br />

gespräch und eine umfassende<br />

einstellungsuntersuchung schließen<br />

sich an.<br />

organisation/Verband


organisation/Verband<br />

<strong>INFo</strong><br />

+++ AuS DEN LANDESVErBäNDEN +++ AuS DEN LANDESVErBäNDEN +++<br />

Neuer Ausbildungsberuf<br />

anschließend fasste <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>svorsitzender<br />

bücher die entstehung<br />

und die Inhalte des neuen berufsbildes<br />

in Form einer Präsentation zusammen<br />

(siehe Kasten).<br />

Anerkannte<br />

Bildungsinitiative<br />

Die grüße des hessischen Innenministers<br />

boris rhein, des Staatssekretärs im<br />

hmdIuS Werner Koch sowie der hessischen<br />

Landesfeuerwehrschule übermittelte<br />

bD uschek. auf Interesse stießen<br />

seine Worte über die entwicklung<br />

des berufsbildes im bundesland hessen<br />

aus Sicht der behördlichen einrichtungen.<br />

aktuell ging er auch auf die<br />

„Verordnung über die ausbildung und<br />

Prüfung der hauptberuflichen Werkfeu-<br />

+++PErSoNALIEN+++PErSoNALIEN+++PErSoNALIEN+++PErSoNALIEN+++<br />

Heimatverbunden ...<br />

von<br />

Dipl.-Päd. Irene Kölbl<br />

KÖ-WA-TEAM, Berlin<br />

Veränderungen im Personalbereich<br />

aufzuzeigen, beabsichtigt diese<br />

Serie. oftmals wechseln Führungskräfte<br />

in andere Industriebranchen<br />

oder streben den ruhestand an.<br />

Dennoch ist es möglich, sich in der<br />

schnelllebigen Arbeitswelt über<br />

lange Zeit in einem unternehmen<br />

weiterentwickeln zu können.<br />

Überzeugend<br />

anfang Juni dieses Jahres hat gerd<br />

häußer die abteilung brand- und Objektschutz<br />

der evonik röhm gmbh,<br />

Darmstadt, übernommen. In die zunächst<br />

einmal erforderliche auseinandersetzung<br />

mit den aktuellen gegebenheiten<br />

ist sein in langjähriger Tätigkeit<br />

vor Ort erworbenes Wissen eingeflossen.<br />

Der mit insgesamt 50 mitarbeiterinnen<br />

und mitarbeitern anschließend<br />

erwehrangehörigen in hessen (Werkfeuerwehrausbildungs-<br />

und Prüfungsverordnung<br />

– aPVO-WFw)“ ein. ende<br />

2010 außer Kraft tretend, teilte er mit,<br />

dass der neue ausbildungsberuf in der<br />

Überarbeitung berücksichtigt wird.<br />

Im Namen des hessischen Kultusministeriums<br />

überbrachte müller, abteilung<br />

„berufliche Schulen, Schulen für erwachsene,<br />

Lebensbegleitendes Lernen“,<br />

die grüße von ministerin Dorothea<br />

henzler und Staatsekretär heinz-Wilhelm<br />

brockmann. In seiner rede hob er<br />

die technischen ausbildungsinhalte<br />

und die Chancen hervor, ein neues ausbildungsfenster<br />

für die junge generation<br />

zu öffnen. Den Vertretern der Wernerheisenberg-Schule<br />

dankte er für die<br />

aufnahme des ausbildungsganges an<br />

der Schule.<br />

Für den Vorstand des WFV hessen<br />

wünschte Fischer den auszubildenden<br />

durchgeführte Neustart<br />

ist erfolgreich<br />

verlaufen. Von positivenzukunftsaussichten<br />

ist jetzt<br />

die rede.<br />

Nach der allgemeinenFachhochschul-<br />

Gerd Häußer<br />

reife absolvierte der<br />

heute 50-jährige Darmstädter eine handwerkliche<br />

ausbildung. 1984 begann er<br />

dann seine Feuerwehrlaufbahn als Feuerwehrmannanwärter<br />

in der damaligen<br />

röhm gmbh Chemische Fabrik am Standort<br />

Darmstadt. Inzwischen gehört das<br />

Spezialchemie-unternehmen röhm als<br />

evonik röhm gmbh zu evonik Industries.<br />

mit der grundausbildung und weiteren,<br />

kontinuierlich besuchten Sonderausbildungen<br />

legte er fünf Jahre später die<br />

Oberbrandmeisterprüfung für den mittleren<br />

feuerwehrtechnischen Dienst ab.<br />

mit der im Jahre 2003 abgeschlossenen<br />

Laufbahnprüfung für den gehobenen<br />

Dienst wurde er abteilungsleiter Technik.<br />

Für die Standorte Darmstadt und<br />

22<br />

für die anstehende zeit viel erfolg. als<br />

sinnbildliche Schultüte überreichte er<br />

eine Schreibmappe mit den Initialen des<br />

hessischen <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es.<br />

Ausblick<br />

mit dem neuen berufsbild sind neue<br />

Wege eingeschlagen. als erprobungsverordnung<br />

ist der ausbildungsberuf<br />

jetzt zunächst für sechs Jahre ein-<br />

geführt. In dieser zeit werden sicher<br />

weitere entwicklungen und auch anpassungen<br />

verschiedener art vor sich<br />

gehen.<br />

Der ausbildungsberuf Werkfeuerwehrmann/Werkfeuerwehrfrau<br />

wird die ausbildungslandschaft<br />

bei den Werkfeuerwehren<br />

verändern. auswirkungen auf<br />

die ausbildung der öffentlichen Feuerwehren<br />

sind ebenfalls nicht auszuschließen.<br />

Weiterstadt mit einem Personalstamm<br />

von derzeit rund 2.000 Leuten fungierte<br />

er zudem als Technischer einsatzleiter.<br />

Seinem unternehmen und auch der heimat<br />

treu zu bleiben, hat der verheirate-<br />

te Vater von vier Söhnen nie bereut.<br />

aufmerksam für alles, kann er in Darmstadt<br />

nach nunmehr insgesamt 26<br />

Dienstjahren gut zwischen betrieblichen<br />

und menschlichen Interessen<br />

vermitteln.<br />

Mitarbeit zählt<br />

unsere beiträge zum Thema<br />

„Personalien“ können wir seit rund<br />

zwei Jahren immer wieder mit<br />

Leben füllen. mal gelingt es mit<br />

Ihrer hilfe, mal sind die eigenen<br />

„großen Ohren“ nützlich, Informationen<br />

zusammenzutragen. all diejenigen,<br />

an die wir uns wenden,<br />

mögen lästige Nachfragen und<br />

hartnäckigkeit verzeihen. Doch<br />

nur so lassen sich die kleinen,<br />

gern gelesenen Porträts erstellen.<br />

Deshalb heißt es auch hier wieder:<br />

Ihre mitarbeit ist gefragt.<br />

WFV-Info IV/2010<br />

(Foto: Stefan Wagner)


(Foto: Archiv Flughafenfeuerwehr München)<br />

WFV-Info IV/2010<br />

Info<br />

+++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++ AuS DEn LAnDESVErBänDEn +++<br />

WFV Bayern:<br />

Sprecher tagten am flughafen<br />

von<br />

Dieter Peter<br />

Flughafenfeuerwehr München<br />

Etwa vierteljährlich kommen die<br />

Sprecher des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />

Bayern zusammen. Die letzte<br />

Tagung fand am flughafen München<br />

statt.<br />

Ende September dieses Jahres war die<br />

Feuerwache Süd Treffpunkt der Sprecher<br />

und Gäste des bayerischen <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es.<br />

Zu ihrer turnusgemäßen<br />

Zertifiziert:<br />

EN1568-3 und 4 - ICAO-B - Lastfire<br />

Tagung hatte Dipl.-Ing. Jörg Leiwering,<br />

der Leiter der Münchener Flughafenfeuerwehr,<br />

eingeladen.<br />

Gemeinsam mit dem Verfasser präsentierte<br />

er nach Begrüßung der Teilnehmer<br />

zunächst einmal Aktuelles über<br />

seine Flughafenfeuerwehr. Anschließend<br />

galt es, die verschiedene Fachthemen<br />

der Werkfeuerwehren in Bayern<br />

betreffende Tagesordnung abzuarbeiten.<br />

Die Mittagsstunde verbrachten die Gäste<br />

im Aufenthaltsraum der Feuerwache,<br />

den Christine Fürbacher ansprechend<br />

23<br />

dekoriert und vorbereitet hatte. Franz<br />

Gnan verwöhnte die Anwesenden mit<br />

einem schmackhaften Menü.<br />

Eine gelungene Abwechslung boten die<br />

Besucherrundfahrt am Flughafen München<br />

und die Besichtigung eines Luftfahrzeuges<br />

in der Wartungshalle 1.<br />

Anhand eines A340-600 stellte Hans<br />

Sorger (DHL) die Techniken eines Flugzeuges<br />

anschaulich vor.<br />

Bei der Verabschiedung bedankte sich<br />

der Vorsitzende des <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>es<br />

Joachim Schistowski für den<br />

interessanten und gut organisierten<br />

Tag.<br />

Solberg bietet Produkte von höchster Qualität und höhesten technologischen Standards am internationalen<br />

Markt für die Brandbekämpfung an.<br />

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Geeignet für Einsatz auf Bio-diesel; ETBE usw.<br />

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organisation/Verband


organisation/Verband<br />

XXXXXXXXXX<br />

<strong>INFo</strong><br />

+++ AuS DEN LANDESVErBäNDEN +++ AuS DEN LANDESVErBäNDEN +++<br />

berlin:<br />

Kontaktfeuer 2010<br />

von<br />

Dipl.-Ing. Bernhard Tschöpe<br />

Brandschutzbüro Berlin<br />

Den Schutz von Menschen und<br />

Sachen übernehmend, sind (Werk-)<br />

Feuerwehren, sonstige Gefahrenabwehrkräfte<br />

und Hilfsorganisationen<br />

rund um die uhr im Einsatz. Für<br />

andere da zu sein, ergibt sich meist<br />

aus Berufsethos und Leidenschaft.<br />

Doch dem sozialen Engagement lässt<br />

sich auch auf andere Weise Ausdruck<br />

verleihen.<br />

In diesem Jahr konzentrierten sich viele<br />

aktivitäten auf die im Juni veranstaltete<br />

messe Interschutz. Deshalb war das<br />

Kontaktfeuer erst mitte September anberaumt,<br />

zu dem sich rund 700 gäste in<br />

berlin-Wannsee trafen. eingeladen hatten<br />

wie immer die berliner Feuerwehr<br />

und die arbeitsgemeinschaft betrieb-<br />

licher brandschutz berlin e.V. (agbb berlin<br />

e.V.). Landesbranddirektor Wilfried<br />

gräfling, sein ständiger Vertreter Karsten<br />

göwecke und bernhard Tschöpe begrüßten<br />

die ankommenden.<br />

Die besucher kamen aus den reihen der<br />

berufs- und Freiwilligen Feuerwehren<br />

der republik, darunter mehrere DFV-<br />

Vorstandsmitglieder in persona. Über<br />

die agbb berlin e.V. als Vereinigung der<br />

betrieblichen brandschützer der Stadt<br />

fanden sich die Werk- und betriebsfeuerwehren<br />

ein. anwesend waren<br />

angehörige verschiedener hilfsorganisationen,<br />

wie beispielsweise der bundesanstalt<br />

Technisches hilfswerk (ThW),<br />

des Deutschen roten Kreuzes und der<br />

übrigen rettungsdienstorganisationen.<br />

Neben der bundeswehr waren die Politik<br />

aus Landes- und bundesparlament<br />

sowie die Presse ebenfalls vertreten.<br />

Die Versicherer fehlten genauso wenig<br />

wie die herstellerindustrie.<br />

24<br />

Nach Unwettern in den letzten Jahren blieb<br />

es beim diesjährigen Kontaktfeuer trocken<br />

und spätsommerlich schön.<br />

(Fotos: bernhard Tschöpe)<br />

Traumhaft schönes Wetter mit angenehmen<br />

Temperaturen lockte viele<br />

Freunde nach berlin, die das einmalige<br />

ambiente des grundstückes am Wannsee<br />

genossen. Immer wieder kamen<br />

gäste miteinander ins gespräch, lernten<br />

sich näher kennen. In lockerer atmosphäre<br />

konnte sogar das eine oder<br />

andere Problem geklärt werden. zum<br />

Verwöhnen und Wohlfühlen trugen die<br />

musikalische unterhaltung der „Dance-<br />

und Showband andreas von haselberg“<br />

und ein neuer, sehr überzeugender<br />

Caterer bei.<br />

Gutes tun<br />

Im Sinne ihrer gemeinnützigkeit gab es<br />

bei der Veranstaltung wieder eine Spende<br />

für einen guten zweck. Tschöpe als<br />

Finanzier des abends gab bekannt, dass<br />

der Überschuss der Veranstaltung der<br />

björn-Schulz-Stiftung zugutekommen<br />

wird. Die Stiftung unterhält das Kinderhospiz<br />

„Sonnenhof“. Die einrichtung<br />

begleitet schwerst- und unheilbar kranke<br />

Kinder, Jugendliche sowie junge erwachsene<br />

in ihren letzten Wochen. zudem<br />

erhalten die Familien eine weit<br />

über die medizinischen Therapien hinausgehende<br />

menschliche betreuung<br />

und unterstützung.<br />

WFV-Info IV/2010


(Foto: Sammlung DaW)<br />

Neu im <strong>Werkfeuerwehrverband</strong>:<br />

WF Deutsche<br />

Amphibolin-Werke<br />

von<br />

Oberbrandmeister Andreas Eberle<br />

WF Deutsche Amphibolin-Werke,<br />

Ober-Ramstadt<br />

Die Betriebsfeuerwehr und seit oktober<br />

2009 anerkannte Werkfeuerwehr<br />

der Deutschen Amphibolin-<br />

Werke konnte jetzt ihr 50-jähriges<br />

Bestehen feiern.<br />

Nachdem ihre Feuerwehr inzwischen ein<br />

halbes Jahrhundert erfolgreich wirkte,<br />

luden die Deutschen amphibolin-Werke,<br />

kurz DaW genannt, zu einer Feierstunde<br />

ein. Sogar gründungsmitglieder der heutigen<br />

Werkfeuerwehr hatten sich eingefunden,<br />

die gerne die nachfolgende entwicklung<br />

revue passieren ließen.<br />

Geschichte<br />

bereits 1960 wandte sich die Freiwillige<br />

Feuerwehr Ober-ramstadt (Landkreis<br />

Darmstadt-Dieburg, hessen) mit der bitte<br />

an das unternehmen, eine betriebsfeuerwehr<br />

einzurichten. Die erreichte<br />

größe des Werksgeländes machte damals<br />

WFV-Info IV/2010<br />

<strong>INFo</strong><br />

gezielte brandschutzvorkehrungen notwendig,<br />

welchen die DaW im Juni 1960<br />

nachkamen. Seitdem arbeiten die DaW-<br />

Feuerwehrleute und die örtliche Feuerwehr<br />

zusammen, wenn brände, Überschwemmungen<br />

oder andere unglücksfälle<br />

eine schnelle hilfe erfordern.<br />

Im auftrag der geschäftsleitung oblag<br />

es dem damaligen Produktionsleiter<br />

heinrich maier, mitarbeiter für den Feuerwehrdienst<br />

anzuwerben. Übungen mit<br />

Standrohr, hydrantenschlüssel, Verteiler,<br />

Druckschläuchen und Strahlrohren<br />

waren jeweils nach der bezahlten arbeitszeit<br />

anberaumt. Die Feuerwehrleute<br />

waren hierbei zunächst noch in ihrer<br />

normalen arbeitskleidung zugange. Für<br />

ihr engagement war ihnen die hochachtung<br />

des früheren Firmenchefs<br />

Dr. robert murjahn gewiss.<br />

Nach ersten großen unwettereinsätzen<br />

im Jahr 1965 erhielten die einsatzkräfte<br />

ihre persönliche Schutzausrüstung und<br />

einige atemschutzgeräte. mit dem ende<br />

der 1960er Jahre erstmals durch-<br />

geführten feuerwehrtechnischen unterricht<br />

war die betriebsfeuerwehr endgültig<br />

angekommen.<br />

25<br />

Fahrzeuge<br />

zur bewältigung ihrer aufgaben<br />

stehen der Werkfeuerwehr folgende<br />

Fahrzeuge zur Verfügung:<br />

– ein Tanklöschfahrzeug (TLF 16,<br />

bj. 1978) mit 1.600 Liter Wasser,<br />

drei Schnellangriffseinrichtungen,<br />

hochdruckpumpe,<br />

atemschutzgeräten und den<br />

anforderungen entsprechender<br />

ausstattung,<br />

– ein gerätewagen-umweltschutz<br />

(gW, bj. 1971) mit fest<br />

eingebautem 15-kVa-Strom-<br />

erzeuger, Chemikalienschutzanzügen,<br />

rohrdichtkissen,<br />

hebekissen, Wassersauger,<br />

Chemikalienpumpe, Tauchpumpen,<br />

Fasspumpen, Lüftungsgeräten<br />

und diversen<br />

Übergangsstücken.<br />

1986 konnten die Feuerwehrleute das<br />

noch heute genutzte gerätehaus beziehen,<br />

in dem sich erstmals alle gerätschaften<br />

an einem zentralen Ort befanden. mit<br />

einer den anforderungen entsprechenden<br />

ausrüstung standen schließlich rufempfänger<br />

für die gleichzeitige alarmierung<br />

aller einsatzkräfte zur Verfügung. anstelle<br />

des 1976 von der Ober-ramstadter Feuerwehr<br />

übernommenen Löschfahrzeugs<br />

stellte die betriebsfeuerwehr 1991 ein<br />

Tanklöschfahrzeug in Dienst. einen rüstwagen<br />

der Feuerwehr Ober-ramstadt bau-<br />

Feuerwehren


Feuerwehren<br />

<strong>INFo</strong><br />

Zum 50-jährigen Bestehen der Betriebs-/Werkfeuerwehr fanden sich viele Gäste ein (v.l.n.r.):<br />

Horst Werner (Gründungsmitglied), Jürgen Heyd, Bürgermeister Werner Schuchmann, Rudolf<br />

Schneider (Gründungsmitglied), Hans-Dieter Stockhardt, Erste Kreisbeigeordnete Rosemarie<br />

Lück, Georg Weber (Gründungsmitglied), Willi Heisel, Andreas Eberle, DAW-Geschäftsführer<br />

Rainer Reucker, Kreisbrandinspektor Ralph Stühling sowie Bernd Saßmannshausen und Klaus<br />

Disser vom <strong>Werkfeuerwehrverband</strong> Hessen.<br />

ten die betriebsfeuerwehr und betriebsschlosser<br />

gemeinschaftlich zum gerätewagen-umweltschutz<br />

um.<br />

Durch die unterstützung des unternehmens<br />

hat sich die betriebsfeuerwehr<br />

immer wieder bewähren können. zum<br />

glück beschränkte sich das einsatzgeschehen<br />

bisher neben unwettern auf<br />

verkohlte elektroteile, heißgelaufene<br />

Ketten oder kleine Schmorbrände. zugleich<br />

förderte die DaW besonders die<br />

Freiwilligen Feuerwehren und stellte die<br />

im betrieb arbeitenden Feuerwehrleute<br />

bei bedarf frei. Im herbst 2008 fand<br />

eine Überprüfung des brandschutzes<br />

und der betriebsfeuerwehr statt. In deren<br />

Folge hat Letztere die seit Oktober<br />

2009 gültige anerkennung als Werkfeuerwehr<br />

erhalten.<br />

Einsatzbereit<br />

Während der hauptarbeitszeit an Werktagen<br />

stellen die einsatzkräfte der<br />

Werkfeuerwehr DaW den brandschutz<br />

und umweltschutz auf dem Werksgelände<br />

sicher. Die mannschaft besteht aus<br />

nebenberuflichen Kräften, deren ausbildung<br />

an die öffentliche Feuerwehr<br />

angelehnt ist. Fünf minuten nach der<br />

alarmierung müssen die einsatzkräfte<br />

wirksame hilfe an der einsatzstelle einleiten.<br />

außerhalb der arbeitszeiten sowie<br />

an Wochenenden und Feiertagen<br />

erhält die Werkfeuerwehr unterstützung<br />

durch die Feuerwehr Ober-ramstadt. Im<br />

gegenzug kann auch die öffentliche<br />

Feuerwehr die DaW-Kräfte bei größeren<br />

Schadenlagen anfordern.<br />

26<br />

Deutsche Amphibolin-<br />

Werke<br />

Die DaW-unternehmensgruppe<br />

beschäftigt europaweit rund<br />

4.700 mitarbeiter, davon etwa<br />

1.300 im Stammhaus Ober-ramstadt.<br />

Caparol als marke für den<br />

Profi (Fachhandwerk) und alpina<br />

(DIY-bereich) sind bekannte marken<br />

des 1895 gegründeten, traditionsreichen<br />

Farbenherstellers.<br />

aus 28 einsatzkräften bestehend, gehören<br />

der Werkfeuerwehr meist mitglieder<br />

öffentlicher Feuerwehren des Landkreises<br />

Darmstadt-Dieburg an. einige<br />

Feuerwehrleute kommen aus dem Odenwaldkreis,<br />

dem Kreis Offenbach und aus<br />

Frankfurt. Die durch das regierungspräsidium<br />

Darmstadt geforderte mannschaftsstärke<br />

ist auf jeden Fall täglich<br />

zu überprüfen und sicherzustellen.<br />

Tagsüber sind durchschnittlich rund 20<br />

Feuerwehrleute im Dienst.<br />

Die Werkfeuerwehr ist für alle maßnahmen<br />

zuständig, die der Vermeidung und<br />

bekämpfung von bränden dienen. zu<br />

den hauptaufgaben zählen der Vorbeugende<br />

brandschutz und im gefahrenfall<br />

die menschenrettung, brandbekämpfung,<br />

Löschwasserrückhaltung und der<br />

umweltschutz. auch allgemeine Technische<br />

hilfeleistungen fallen an.<br />

Die alarmierung der Werkfeuerwehr<br />

erfolgt über die zentrale Leitstelle in<br />

Dieburg.<br />

Die DAW-Werkfeuerwehr hat heute 28 Männer, von denen 25 auch in öffentlichen Wehren aktiv sind. (Fotos: Sammlung DaW)<br />

WFV-Info IV/2010


WFV-Info IV/2010<br />

<strong>INFo</strong><br />

bei der Werkfeuerwehr heraeus, hanau, im einsatz:<br />

Neuer Gerätewagen-Gefahrgut<br />

von<br />

Brandinspektor Klaus Disser<br />

Werkfeuerwehr Heraeus, Hanau<br />

Mit der Indienststellung eines neuen<br />

Gerätewagens-Gefahrgut (GW-G) hat<br />

sich ein Fahrzeugkonzept aus dem<br />

Jahr 2002 (geplant bis 2012) früher<br />

als geplant erfolgreich beenden<br />

lassen. Die Besonderheit ist das<br />

hinterlegte Logistikkonzept. Das<br />

Nachführen weiterer benötigter<br />

Ausrüstung erfolgt mit zwei<br />

Gerätewagen-Logistik.<br />

Den grundstein dafür hatte Dr. Sven<br />

holland im rahmen einer brandinspektoren-arbeit<br />

gelegt. entstanden war ein<br />

„Technisches Konzept eines gerätewagens-gefahrgut,<br />

abgestimmt auf die<br />

gegebenheiten der Werksgelände am<br />

Standort hanau“. Die arbeitsgruppe<br />

gW-g und der Führungskreis der Werkfeuerwehr<br />

heraeus bearbeitete das<br />

„Technische Konzept“ weiter und realisierte<br />

es.<br />

Technisches Konzept<br />

Die Werkfeuerwehr heraeus benötigt für<br />

ihre aufgaben Fahrzeuge, die die feuerwehrtechnischen<br />

einbauten und beladung<br />

für den einsatzfall beinhalten. Für<br />

das Tagesgeschäft und routinearbeiten<br />

der hauptberuflichen Feuerwehrkräfte<br />

müssen sie ebenfalls geeignet sein. Das<br />

Fahrzeug dient als arbeitsmittel und<br />

verfügt über Laderaum sowie reservenutzlast<br />

für die durchzuführenden<br />

Dienstleistungen.<br />

Viele Straßen innerhalb der Werksgrenze<br />

haben nur geringe Spurbreiten und<br />

sind oft nur in eine richtung mit einem<br />

LKW befahrbar. ein „Nadelöhr“ stellt die<br />

unterführung der öffentlichen Schienenstrecke<br />

hanau-Friedberg dar. LKW<br />

größer 7,5 t können nur nach einklappen<br />

der außenspiegel durchfahren, da<br />

in der unterführung auch Versorgungsleitungen<br />

für Wasser, Wasserdampf,<br />

erdgas usw. verlegt sind. Daneben bestehen<br />

eine beschränkte Durchfahrts-<br />

höhe bzw. anforderungen an rampen-<br />

und Überhangwinkel für Fahrzeuge.<br />

Die in großteils geschlossener bauweise<br />

eng bebaute umgebung erfordert genügend<br />

entwicklungsfläche für einsätze.<br />

Deshalb hat die Konzeption des neuen<br />

gW-g möglichst gleiche außenmaße<br />

wie das alte Fahrzeug bedingt. Im vorliegenden<br />

Fall gilt prinzipiell: je kleiner,<br />

desto besser. Im einsatzfall ist mit<br />

kleinen Fahrzeugen die einsatzstelle<br />

zügig zu erreichen. Darüber hinaus bieten<br />

sie mehr Spielraum für eine sinnvolle<br />

und gute Fahrzeugaufstellung. Im<br />

Tagesgeschäft trifft in bezug auf Platz<br />

und abstellmöglichkeiten das gleiche<br />

wie im einsatz zu.<br />

eine entsprechende Logistik hat dazu<br />

beigetragen, im ereignisfall die komplette<br />

ausrüstung schnell an die einsatzstelle<br />

nachzuführen. mit der beladung<br />

und ihren bestandteilen sind die<br />

ersten Phasen in einem g-abC-einsatz<br />

nach FwDV 500 mit der mannschaftsstärke<br />

einer Staffel zu bearbeiten. eine<br />

Komponente für die Not-Dekontamination<br />

bildet eine auffangwanne. Sie lässt<br />

sich im weiteren Verlauf des einsatzes<br />

zur Dekonstufe II ausbauen. um bei<br />

größeren ereignissen die gerätschaften<br />

auf das Niveau eines gW-g aufzustocken,<br />

stehen rollcontainer als ergänzung<br />

zur Verfügung. Im ereignisfall<br />

27<br />

transportieren nachrückende Kräfte<br />

diese zusammen mit Intermediate bulk<br />

Containern (IbC, gitterbox-behälter)<br />

auf den beiden gerätewagen-Logistik<br />

(gW-L, besatzung 1:2) an die einsatzstelle.<br />

außerdem war zu entscheiden,<br />

welche gerätschaften auf dem Fahrzeug<br />

und auf den rollwagen mitgeführt werden.<br />

Nach den einsatzphasen im g-abCeinsatz<br />

gemäß FwDV 500 hat die Werkfeuerwehr<br />

die beladung für den ersteinsatz<br />

und das Logistikkonzept der<br />

Nachführung zugeordnet.<br />

Neben der klassischen ausrüstung zur<br />

brandbekämpfung ist spezielle Schutzausrüstung<br />

untergebracht, um im gefahrenbereich<br />

sicher arbeiten zu können.<br />

mit chemikalienresistenten gerät-<br />

Heraeus<br />

(Foto: Klaus Disser)<br />

Seit über 155 Jahren ist der edelmetall-<br />

und Technologiekonzern<br />

heraeus mit Sitz in hanau ein<br />

weltweit tätiges Familienunternehmen.<br />

zu den geschäftsfeldern<br />

zählen die bereiche edelmetalle,<br />

Sensoren, biomaterialien und<br />

medizinprodukte, Dentalprodukte<br />

sowie Quarzglas und Speziallichtquellen.<br />

Technik


Technik<br />

schaften sind Stoffe aufzunehmen oder<br />

umzufüllen, Leckagen abzudichten oder<br />

Substanzen in der umgebung nachzuweisen.<br />

Die neuen gerätschaften schaffen<br />

wesentlich verbesserte möglichkeiten<br />

für die einsatzkräfte der Werkfeuerwehr.<br />

zudem können bei fast<br />

gleicher baugröße viel mehr geräte als<br />

früher mitgeführt werden.<br />

Fahrgestell<br />

<strong>INFo</strong><br />

Der alte gW-g basierte auf einem Daimler-benz-Kastenwagen<br />

510 Ka. In den<br />

Jahren 1986/87 hatten ihn die angehörigen<br />

der Werkfeuerwehr in eigenleistung<br />

ausgebaut und mit beladung ausgestattet.<br />

Das Fahrzeug hatte ein zulässiges<br />

gesamtgewicht von 4.600 kg bei<br />

Die insgesamt 13 Universal-Gefahrgut-<br />

Schläuche befinden<br />

sich unter dem Dach<br />

heckseitig in schräg<br />

stehenden PE-Rohren,<br />

um dem Verwindungsproblem<br />

einer Kistenlagerung<br />

vorzubeugen.<br />

Unterhalb der Gefahrgut-Schläuche<br />

sind die<br />

Chemikalienschutzanzüge<br />

in den vergrößerten<br />

Packtaschen<br />

untergebracht.<br />

Persönliche (Schutz-)<br />

Ausrüstung, sieben<br />

Atemschutz-, Mess-<br />

und Handfunkgeräte,<br />

sechs Vollschutzanzüge<br />

und Reservekleidung<br />

sind in der über<br />

eine Heckklappe zugänglichenHeckraumzelle<br />

gelagert. Für<br />

zwei Trupps werden<br />

vier Ex-Handfunk-<br />

geräte in Kfz-Lade-<br />

erhaltungen vorgehalten.<br />

Zwei der Geräte<br />

sind mit einem<br />

Helm und Hör-Sprechgarnitur,<br />

zwei Geräte<br />

mit Ex-Handmikrophon<br />

gelagert.<br />

28<br />

6.215 mm Länge und 2.850 mm höhe.<br />

Im Vergleich dazu ist das neue Fahrzeug<br />

mit 6.450 mm nur 235 mm länger bei<br />

einer geringeren Fahrzeughöhe von<br />

2.585 mm und verfügt über ein gesamtgewicht<br />

von 7.490 kg. hier liegt der<br />

große Vorteil des mercedes-benz „Vario<br />

816 D“-Fahrgestells. bei geringem eigengewicht<br />

von 5.050 kg (Fahrgestell<br />

und aufbau) besitzt es ein gesamtgewicht<br />

von 7.150 kg (inkl. aktueller beladung).<br />

Für weitere beladung lässt es<br />

eine restmasse von 340 kg zu. Der Vierzylinder-Dieselmotor<br />

mit ad-blue und<br />

5-gang-automatikgetriebe erfüllt bei<br />

einer Leistung von 115 kW (156 PS) die<br />

abgas-Norm euro 5.<br />

Das Fahrzeug verfügt über eine Druckluft-<br />

und Stromeinspeisung 230 V mit<br />

ISV-airbox mit automatischer auswurfvorrichtung.<br />

beim Starten wird die Kupplungsdose<br />

automatisch ausgeworfen.<br />

gleichzeitig schließt sich der Schiebedeckel.<br />

eine Spannungsüberwachungseinrichtung<br />

24 V stellt die Überwachung der<br />

Versorgungsspannung sicher. beim erreichen<br />

einer ausschaltspannung von<br />

24,5 V werden angeschlossene Verbraucher<br />

wie Ladegeräte von handscheinwerfern<br />

oder handfunkgeräten abgekoppelt.<br />

bei Stromeinspeisung (extern oder<br />

durch den Fahrzeuggenerator) schaltet<br />

das gerät bei einer einschaltschwelle<br />

von 25,5 V die Spannung wieder auf den<br />

Verbraucher.<br />

an den beiden rückspiegeln sind manövrierleuchten<br />

befestigt. Sie leuchten<br />

die Seitenflächen und die unmittelbare<br />

umgebung des Fahrzeugs nach hinten<br />

aus. In Verbindung mit dem rückfahrvideosystem<br />

mit 7“-LCD-Farb-monitor<br />

ist das Fahrzeug im Dunkeln leichter zu<br />

steuern und die Sicherheit bei rückwärtigen<br />

Fahrzeugbewegungen erhöht.<br />

WFV-Info IV/2010<br />

(Fotos: Klaus Disser)


Auf-/Ausbau<br />

des Fahrgestells<br />

Den auf- und ausbau des Fahrzeuges<br />

hat die Firma gimaex-Schmitz in Wilnsdorf<br />

übernommen. Die für den Innenausbau<br />

verwendeten eloxierten aluminium-Profile<br />

ermöglichen als flexibles<br />

baukastensystem bedarfsangepasste<br />

Veränderungen und sparen vor allem<br />

gewicht. Die ausrüstung ist gewichtsmäßig<br />

so verteilt, dass die schwersten<br />

Teile auf dem Fahrzeugboden und die<br />

leichtesten Teile unter dem Fahrzeugdach<br />

gelagert sind. Diese art der gewichtsverteilung<br />

begünstigt die Schwerpunktlage<br />

und erleichtert die entnahme<br />

von geräten.<br />

Durch eine einsatzgerechte, klare Trennung<br />

der ausrüstungsgegenstände liegen<br />

im ernstfall alle Teile von ihrem<br />

einsatzzweck her zusammen. Ohne Verzögerung<br />

können sie eingesetzt werden.<br />

Selbst wenn verschiedene ein-<br />

WFV-Info IV/2010<br />

<strong>INFo</strong><br />

heiten zusammenarbeiten, behindern<br />

sie sich gegenseitig nicht.<br />

Der Kofferaufbau ist mit einer patentierten<br />

Seiten-hub-roll-Wand (huro-<br />

Wa) mit heckraumzelle erstellt. Die<br />

technische ausrüstung (z. b. Pumpen,<br />

armaturen, absperrmaterial usw.) befindet<br />

sich in den vorderen geräteräumen<br />

(von der Seite her zugänglich).<br />

Durch das huroWa-System sind die<br />

seitlichen geräteräume durch je eine<br />

unter- und Oberwand je Seite verschlossen.<br />

Durch Öffnen der unterwand<br />

rollt die Oberwand automatisch über<br />

ein Seilsystem auf das Dach. mit dem<br />

System ist im Kofferaufbau nur wenig<br />

Platz für die Verschlusstechnik aufzuwenden<br />

und sind große Öffnungen zur<br />

geräteübersicht und -entnahme geschaffen.<br />

an den bordwänden erleichtern<br />

abklappbare, über die gesamte<br />

geräteraumlänge reichende auftritte<br />

aus Sicherheitsrosten das entladen der<br />

oberen geräteräume. um schwere aus-<br />

29<br />

rüstungen vom geräteraumboden herunterzunehmen,<br />

können die einsatzkräfte<br />

direkt an den aufbau herantreten.<br />

Das entladen ist ergonomisch,<br />

unfallsicher und vermeidet gesundheitsschädliche<br />

belastungen des Feuerwehrmanns<br />

(Sb). eine umfeldbeleuchtung<br />

sorgt auch bei Dunkelheit<br />

für eine sichere entnahme der geräte.<br />

Ausrüstung und Geräte<br />

Die persönliche ausrüstung, sieben<br />

atemschutz-, mess- und handfunkgeräte,<br />

sechs Vollschutzanzüge und reservekleidung<br />

sind in der über eine<br />

heckklappe zugänglichen heckraumzelle<br />

gelagert. Diese anordnung bietet folgende<br />

Vorteile:<br />

– Der angriffstrupp kann sich im heckbereich<br />

umziehen.<br />

– bei entnahme der ausrüstung behindern<br />

keine Klappen, zugbänder für<br />

Jalousien o. Ä.


XXXXXXXXXX Technik<br />

– eventuell vorbeifließender Verkehr<br />

bringt keine gefährdung mit sich.<br />

– In die heckklappe lässt sich ein<br />

(heck-)zelt einhängen. Der auf einfache<br />

Weise an der einsatzstelle zu<br />

errichtende Wetterschutz ermöglicht<br />

es, auch bei schlechten Witterungsbedingungen<br />

Schutzanzüge anzulegen.<br />

– Die persönliche ausrüstung ist vor<br />

aggressiven gasen und Dämpfen<br />

weitgehend geschützt.<br />

heckseitig erleichtert ein Stufenauftritt<br />

den zugang zu den oben gelagerten<br />

Chemikalienschutzanzügen.<br />

Das Verstauen von Chemikalienschutzanzügen<br />

(CSa) in Packtaschen hat sich<br />

bewährt. Die positive erfahrung spiegelt<br />

sich in der anschaffung von im<br />

ausmaß größeren Packtaschen weiter<br />

verbessert wider. Die Packtaschen enthalten<br />

den CSa Form 3, Typ 1a-eT nach<br />

DIN eN 943-2, eine flüssigkeitsdichte<br />

entkleidungs- und Transportplane als<br />

unterlage bzw. bei bedarf eine Kontaminationsplane.<br />

eine Jacke als ersatz<br />

für die Feuerwehr-Überjacke ist ebenfalls<br />

vorhanden. In der Packtasche kann<br />

die einsatzkraft abgelegte Kleidung und<br />

ausrüstung aufbewahren und nach abschluss<br />

des einsatzes wieder entgegennehmen.<br />

Insgesamt zehn Sortimente<br />

der vergrößerten Packtaschen (sechs<br />

Stück im gW-g, vier Stück auf einem<br />

rollwagen) sind bestückt worden.<br />

Für zwei Trupps stehen vier ex-handfunkgeräte<br />

in Kfz-Ladeerhaltungen bereit.<br />

zwei der geräte sind mit einem helm und<br />

hör-Sprechgarnitur, zwei geräte mit exhandmikrophon<br />

ausgestattet.<br />

Die insgesamt 13 universal-gefahrgut-<br />

Schläuche sind lang gestreckt unter<br />

dem Dach heckseitig in schräg platzierten<br />

Pe-rohren verwahrt. Die etwa<br />

<strong>INFo</strong><br />

5 m langen Pe-rohre stehen vorne über<br />

den 4,30 m langen geräteaufbau und<br />

sind mit einem alu-blech verkleidet.<br />

Der bei der Kistenlagerung entstehenden<br />

Verwindungsproblematik ist auf<br />

jeden Fall vorgebeugt.<br />

Lagerung<br />

in Kunststoffkisten<br />

Die gerätschaften sind in Kunststoffkisten<br />

aus hochwertigem Polypropylen<br />

untergebracht und zeichnen sich durch<br />

hohe Formstabilität aus. Die Kastenabmessungen<br />

sind auf euro-Palettenmaß<br />

abgestimmt und im baukastensystem<br />

untereinander austauschbar. Dadurch<br />

ist ohne Veränderung des Innenausbaus<br />

eine Veränderung der bestückungs-<br />

anordnung möglich.<br />

ausreichend hoch gegenüber gängigen<br />

Säuren, Laugen und anderen gefahrstoffen<br />

beständig, stehen die Kunststoffkisten<br />

als zusätzliche auffangmittel<br />

zur Verfügung. restmengen aggressiver<br />

Stoffe können sie nicht wie<br />

alu-böden beschädigen. Leicht transportabel<br />

kommen artverwandte geräte<br />

(z. b. abdichtgeräte) komplett zur einsatzstelle<br />

und der Inhalt, die gerätschaften<br />

sind gegen Verschmutzung<br />

geschützt. Nach dem einsatz sind sie<br />

einfach und schnell zu reinigen.<br />

Logistikkonzept<br />

mit rollcontainern<br />

Weitere, auf RollcontainernuntergebrachteAusrüstungsgegenstände<br />

(z. B.<br />

Schutzkleidung, Geräte<br />

zum Auffangen,<br />

Abdichten und Umfüllen<br />

von Gefahrstoffen)<br />

kann einer der beiden<br />

Gerätewagen-Logistik<br />

an die Einsatzstelle<br />

bringen.<br />

um die beladung des gW-g auf den Stand<br />

eines gW-g nach aktueller Norm zu ergänzen,<br />

sind weitere ausrüstungsbestandteile<br />

in rollcontainern untergebracht.<br />

einer der beiden gerätewagen-Logistik<br />

(gW-L) kann sie an die einsatzstelle brin-<br />

30<br />

(Fotos: Klaus Disser)<br />

Immer auf einem der GW-L verlastet, kann<br />

der Dekon-Stufe-II-Rollcontainer die zeitlich<br />

vorgegebene Viertelstunde zur Einrichtung<br />

eines Dekontaminationsplatzes nach FwDV<br />

500 garantieren.<br />

gen. Die Container entsprechen der vom<br />

arbeitskreis Technik der arbeitsgemeinschaft<br />

der Leiter der berufsfeuerwehren<br />

(agbF) erarbeiteten richtlinie für rollcontainer.<br />

Für einen sicheren umgang<br />

besitzen sie eine selbsttätig wirkende<br />

bremse und eine unabhängig davon wirkende<br />

Feststellbremse. Vollgummirollen<br />

mit einem Durchmesser von mindestens<br />

170 mm verhindern ein Feststecken in<br />

kleinen unebenheiten. zwei der vier rollen<br />

sind lenkbar.<br />

bei der ergänzungsbeladung handelt es<br />

sich im Wesentlichen um erweiterungsmodule<br />

mit Schutzkleidung und geräten<br />

zum auffangen, abdichten und umfüllen<br />

von gefahrstoffen.<br />

IbCs sind als weitere auffangmöglichkeiten<br />

für brennbare Flüssigkeiten und<br />

Säuren/Laugen auf den beiden gW-L<br />

mitzuführen. Der Dekon-Stufe-II-rollcontainer<br />

ist immer auf einem der gW-L<br />

verlastet, um innerhalb von 15 minuten<br />

einen Dekontaminationsplatz nach Fw-<br />

DV einrichten zu können.<br />

Einschätzung<br />

mit diesen Investitionen sind neue<br />

Wege und Voraussetzungen für die aufgaben<br />

der einsatztaktik, Sicherheit bei<br />

einsätzen und ausbildung sowie einsatzmöglichkeiten<br />

geschaffen.<br />

WFV-Info IV/2010


WFV-Info IV/2010<br />

<strong>INFo</strong><br />

Natürliche rauchabzugsanlagen<br />

mit elektrischen Auslösesystemen<br />

Für die Projektierung, Errichtung<br />

und Instandhaltung von Natürlichen<br />

rauchabzugsanlagen mit<br />

elektrischen Auslösesystemen<br />

(NrA-EA) hat der Bundesverband<br />

der Hersteller- und Errichterfirmen<br />

von Sicherheitssystemen e.V. (BHE)<br />

eine richtlinie publiziert. Einige<br />

Auszüge aus der im Frühjahr 2009<br />

erschienenen Veröffentlichung sind<br />

nachfolgend angeführt:<br />

Anwendungsbereich<br />

Diese richtlinie gilt für Natürliche<br />

rauchabzugsanlagen (Nra) nach DIN<br />

18232-2 und anlagen zur entrauchung<br />

in Treppenräumen.<br />

Steuerung<br />

alle Nebenfunktionen müssen der Funktion<br />

rauch- und Wärmeabzug untergeordnet<br />

werden.<br />

Die Nebenfunktionen<br />

– automatisches Öffnen durch<br />

Temperatursensoren,<br />

– automatisches Schließen durch<br />

regensensoren,<br />

– automatisches abschalten von<br />

manuellen Funktionen etc.<br />

müssen so ausgelegt sein, dass die<br />

alarmfunktion nicht beeinträchtigt wird.<br />

E n e r g i e s y s t e m e G m b H<br />

Im alarmfall sind die Nebenfunktionen<br />

generell außer Funktion zu setzen.<br />

Leitungen<br />

Die Leitungslängen und die anzahl der<br />

Leitungsverbindungen sind so niedrig<br />

wie möglich zu halten, wobei jede<br />

Klemmverbindung durch ein zuverlässiges,<br />

auf die entsprechenden Leitungsquerschnitte<br />

ausgelegtes Verfahren<br />

hergestellt werden muss.<br />

unter berücksichtigung der DIN VDe<br />

0800 Teil 4 und DIN VDe 0804 sind<br />

entsprechende Verlegedistanzen einzuhalten,<br />

um<br />

– induktive und kapazitive Kopplungen<br />

zu vermeiden.<br />

– Feuchtigkeit und chemische einflüsse<br />

fernzuhalten.<br />

um bei baulichen Sachzwängen induktive<br />

Störeinflüsse völlig auszuschließen,<br />

sollten die Leitungen<br />

– möglichst keine oder nur eine kurze<br />

Parallelverlegung mit Starkstromleitungen<br />

aufweisen.<br />

– einen möglichst großen abstand<br />

von nicht geerdeten metallteilen haben.<br />

– je nach herstellerangaben mit einer<br />

vorhandenen Leitungsabschirmung<br />

zwischen den Komponenten durchgeschaltet<br />

und nur zentralenseitig<br />

geerdet werden.<br />

31<br />

Funktionserhalt<br />

auf den Funktionserhalt von Leitungsanlagen<br />

für rWa kann verzichtet werden,<br />

– wenn sie bei Störung der Stromversorgung<br />

der rWa selbsttätig öffnen.<br />

– wenn die Leitungsanlagen in räumen<br />

liegen, die durch automatische<br />

brandmelder überwacht werden, und<br />

das ansprechen eines brandmelders<br />

durch rauch ein selbsttätiges Öffnen<br />

der rWa bewirkt.<br />

Zuluftöffnungen<br />

Damit brandgase durch die Nra-Öffnungen<br />

ausströmen können, sind zuluft-<br />

bzw. Nachströmöffnungen zwingend<br />

erforderlich. Dies ist beispielsweise<br />

durch automatische oder manuell zu<br />

öffnende Türen und Tore zu erreichen.<br />

bei manuellen zuluftöffnungen sind<br />

geeignete Feststelleinrichtungen (z. b.<br />

Türstopper) erforderlich.<br />

Kompatibilität<br />

Werden Komponenten verschiedener<br />

hersteller verwendet, so ist die eignung<br />

der Komponenten dieser Nra-ea für<br />

den zusammenbau vom anlagenerrichter<br />

nachzuweisen. Die Übereinstim-<br />

Stromerzeuger - Flutlichtanlagen - Schaltanlagen<br />

POLYMA Energiesysteme GmbH bedankt sich für das Vertrauen<br />

der Feuerwehren und die gute Zusammenarbeit in 2010 !<br />

Gerne entwickeln wir auch für Sie ein Konzept für einen<br />

Flutlichtanhänger mit Lichtkreuz und Beladungskonzept.<br />

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Vorbeugender Brandschutz


Vorbeugender Brandschutz<br />

mung der Komponenten mit den herstellerangaben<br />

ist zu prüfen.<br />

Brandmelder<br />

brandmelder sind nach herstellerangaben<br />

auszutauschen bzw. einer Werksprüfung<br />

und Instandhaltung zu unterziehen.<br />

Dies ist im betriebshandbuch zu<br />

dokumentieren.<br />

Dabei gilt ergänzend zu den Festlegungen<br />

in DIN VDe 0833-1:<br />

Wird bei der jährlichen Überprüfung der<br />

Funktionsfähigkeit eines brandmelders<br />

ein vom hersteller vorgegebenes Prüfverfahren<br />

verwendet, mit welchem das<br />

vom hersteller nach dem entsprechenden<br />

Teil der DIN eN 54 festgelegte<br />

ansprechverhalten überprüft und nachgewiesen<br />

werden kann, so kann der<br />

brandmelder bis zu dem zeitpunkt im<br />

einsatz bleiben, bei dem eine nicht zulässige<br />

abweichung festgestellt wird.<br />

automatische punktförmige brandmelder<br />

mit Verschmutzungskompensation<br />

oder automatischer Kalibriereinrichtung<br />

mit anzeige bei einer großen abweichung<br />

können bis acht Jahre im einsatz<br />

bleiben. Die Funktionsfähigkeit des melders<br />

muss nachgewiesen sein, auch wenn<br />

bei deren Überprüfung vor Ort nicht<br />

festzustellen ist, ob der ansprechschwellwert<br />

in dem vom hersteller vorgegebenen<br />

bereich liegt. Die brandmelder<br />

sind nach dieser einsatzzeit auszutauschen<br />

bzw. einer Werksprüfung und<br />

Instandsetzung zu unterziehen.<br />

automatische punktförmige brandmelder<br />

ohne Verschmutzungskompensation<br />

oder automatische Kalibriereinrichtung,<br />

bei deren Überprüfung vor Ort nicht<br />

festzustellen ist, ob der ansprechschwellwert<br />

in dem vom hersteller festgelegten<br />

bereich liegt, müssen jedoch<br />

spätestens nach einer einsatzzeit von<br />

fünf Jahren ausgetauscht bzw. einer<br />

Werksprüfung oder Instandsetzung unterzogen<br />

werden.<br />

Wird bei automatischen brandmeldern<br />

die messkammer vor Ort gereinigt oder<br />

werden Teile der messkammer bzw. die<br />

gesamte messkammer ausgetauscht, so<br />

muss sichergestellt sein und nachgewiesen<br />

werden, dass sich nach der reinigung<br />

oder dem austausch der messkammer<br />

das ansprechverhalten des automatischen<br />

brandmelders in dem vom<br />

hersteller nach dem entsprechenden<br />

<strong>INFo</strong><br />

Teil der DIN eN 54 festgelegten bereich<br />

befindet.<br />

Ansteuereinrichtung<br />

Für die energiezuführung aus dem elektrischen<br />

Netz ist ein Stromkreis mit eigener,<br />

getrennter absicherung zu verwenden,<br />

der besonders zu kennzeichnen<br />

ist. Dabei muss ausgeschlossen<br />

sein, dass durch das abschalten anderer<br />

betriebsmittel der Stromkreis zur Nraea<br />

unterbrochen wird.<br />

Von der absicherung der Nra-ea bis<br />

zum einspeisepunkt der Niederspannung<br />

des elektrischen Netzes (Stelle der<br />

energieeinspeisung in das gebäude, in<br />

dem sich die Nra-ea befindet) darf nur<br />

einmal abgesichert werden.<br />

Installationsprotokoll<br />

Im Installationsprotokoll sind Projektierungsgrundlagen<br />

(gültige Normen/<br />

richtlinien, gesetzliche grundlagen)<br />

sowie der Ist-zustand der Nra-ea dokumentiert.<br />

abweichungen von Normen/<br />

richtlinien sind grundsätzlich zu begründen<br />

und schriftlich im Installationsprotokoll<br />

zu dokumentieren. Das<br />

Installationsprotokoll ist mit unterschrift<br />

der Fachkraft der errichterfirma<br />

und der des betreibers zu versehen.<br />

Inbetriebnahme<br />

Nra-ea hat eine Fachkraft der errichterfirma<br />

vor der Übergabe in betrieb zu<br />

32<br />

nehmen. eine Übergabe darf nur dann<br />

erfolgen, wenn die anlage ordnungsgemäß<br />

funktioniert.<br />

Übergabe<br />

Die Inbetriebnahme, abnahme und<br />

Übergabe an den betreiber ist in einem<br />

abnahmeprotokoll zu dokumentieren.<br />

eventuell erforderliche zusätzliche bauordnungsrechtliche<br />

abnahmen bleiben<br />

hiervon unberührt.<br />

Der betreiber oder die von ihm beauftragte<br />

Person müssen vom errichter in<br />

die Funktion und bedienung der Nraea<br />

eingewiesen werden. Diese einweisung<br />

ist auf dem abnahmeprotokoll zu<br />

dokumentieren.<br />

Betrieb und<br />

Instandhaltung<br />

Die Farbe der Gehäuse<br />

für die Auslösetaster<br />

von RWA-Anlagen war<br />

lange Zeit nicht einheitlich.<br />

Mittlerweile<br />

hat sich die Farbe<br />

Orange zur deutlichen<br />

Sichtbarkeit gegenüber<br />

dem früher<br />

vielerorts verwendeten<br />

Grau und zur Unterscheidung<br />

von Feueralarm<br />

(rot) und<br />

Hausalarm (blau)<br />

durchgesetzt.<br />

(Foto: Stefan Wagner)<br />

Nra-ea hat der betreiber ständig betriebsbereit<br />

zu halten und gemäß bedienungsanleitung<br />

zu betreiben. Der<br />

errichter ist verpflichtet, den betreiber<br />

auf die Notwendigkeit einer regelmäßigen,<br />

mindestens einmal jährlichen Wartung<br />

der Nra-ea hinzuweisen. Die betriebsbereitschaft<br />

ist mindestens einmal<br />

monatlich durch den betreiber zu<br />

prüfen. Vom betreiber erkannte Störungen<br />

und unregelmäßigkeiten sind unverzüglich<br />

der Wartungs- bzw. Instandhaltungsfirma<br />

mitzuteilen.<br />

WFV-Info IV/2010


aucherkabinen<br />

in rettungswegen<br />

Seit oktober 2002 ist der Arbeitgeber<br />

laut Arbeitsstättenverordnung<br />

verpflichtet, nicht rauchende<br />

Mitarbeiter vor den Gesundheitsgefahren<br />

des Tabakrauches<br />

zu schützen. Die vielfach genutzten<br />

raucherkabinen sind<br />

auch im Vorbeugenden Brandschutz<br />

von Bedeutung.<br />

In letzter zeit häufen sich anfragen<br />

zum Thema betrieb von raucherkabinen<br />

innerhalb von gebäuden unter<br />

brandschutztechnischen gesichtspunkten.<br />

hierzu nahm der<br />

bundesverband betrieblicher brandschutz<br />

– <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> e. V. (WFV-D) eine<br />

brandschutztechnische bewertung<br />

folgender Fakten vor:<br />

grundsätzlich gibt es zwei Designausführungen,<br />

eine in Dekoholz und<br />

eine andere in aluminiumdesign.<br />

erstere sind aus gründen der offensichtlichen<br />

brandlasten als nicht<br />

geeignet für eine Verwendung in<br />

Flucht- und rettungswegen anzusehen.<br />

In abhängigkeit von der ausführungsgröße<br />

sind geräte der Firma<br />

WFV-Info IV/2010<br />

<strong>INFo</strong><br />

+++NACHrICHTEN+++NACHrICHTEN+++<br />

Videodownloads:<br />

Explosionsschutz<br />

unter dem genannten Link empfiehlt der<br />

bundesverband betrieblicher brandschutz<br />

– <strong>Werkfeuerwehrverband</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

e. V. interessante und anschauliche<br />

Videodownloads der bg Chemie<br />

zum Thema explosionsschutz.<br />

Die Filme behandeln unter anderem die<br />

Themen:<br />

– umfüllen brennbarer Flüssigkeiten<br />

– explosionsschutz an maschinen<br />

– elektrostatik<br />

– Konstruktiver explosionsschutz<br />

– unfall aufgrund des mangelhaften<br />

betriebsmanagements.<br />

http://www.bgchemie.de/webcom/show_article.php/_c-1254/ _lkm-3720/i.html<br />

Smoke Free Systems betrachtet worden.<br />

Festzuhalten ist, dass in der<br />

kleinsten ausführung noch insgesamt<br />

59 kg brennbares material verbaut<br />

war, davon 50 kg normal entflammbar.<br />

alle modelle benötigen 230-V-anschlüsse<br />

und stellen somit eine potentielle<br />

zündgefahr für die brennbaren<br />

bestandteile dar.<br />

auf basis des überwiegend eingesetzten<br />

holzfaserplattenmaterials<br />

resultieren in einem brandfall etwa<br />

7.000 m 3 rauchmenge bei der Verbrennung<br />

von rund 10 kg material.<br />

bis heute liegen keine brandtestergebnisse<br />

vor.<br />

Bauaufsichtsamt<br />

einbeziehen<br />

Diese erkenntnis zugrunde legend,<br />

spricht der WFV-D eine empfehlung<br />

aus: bei beabsichtigter aufstellung<br />

dieser Kabinen in notwendigen<br />

Flucht- und rettungswegen sowie<br />

in Treppenhäusern ist grundsätzlich<br />

eine erlaubnis beim zuständigen<br />

bauaufsichtsamt einzuholen.<br />

33<br />

MCS<br />

International GmbH<br />

All-Composite<br />

die leichteste Lösung<br />

mit unbegrenzter<br />

Lebensdauer<br />

Die All-Composite-Flaschen von MCS:<br />

Beste Performance bei höchster<br />

Sicherheit!<br />

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2<br />

3<br />

4<br />

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Metallisches Schlussstück für Ventile mit metrischem<br />

Gewinde M 18 x 1,5 nach EN 144-1.<br />

Energieabsorbierende Schutzkappe als Schlagschutz<br />

im Schulter- und Fußbereich der Flasche.<br />

Von der Bundesanstalt für Materialforschung und<br />

-prüfung (BAM/Berlin) als geeignet befundener<br />

Kunststoffkernbehälter.<br />

Hochfeste Umwicklung aus Kohlenstofffaser und<br />

Decklage aus Glasfasern.<br />

hitzebeständige PVC-Schlagschutzfolie.<br />

Wiederholungsprüfung (einfache Wasserdruckprüfung)<br />

nur alle 5 Jahre. Die kostenintensive Water-<br />

Jacket-Prüfung ist nicht erforderlich.<br />

Lieferprogramm 4 / 4,7 / 6 / 6,8 / 9 Liter Volumen.<br />

mcs<br />

International<br />

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3<br />

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phone +49 (0) 20 64 . 433-204<br />

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web www.mcs-international-gmbh.de<br />

4<br />

2<br />

2<br />

5


Vorbeugender Brandschutz<br />

(Foto: Stefan Wagner)<br />

Schlauchleitungen<br />

(BGI 572)<br />

Die in der Hydraulik und der<br />

Pneumatik verwendeten Schlauchleitungen<br />

sind flexible Verbindungen,<br />

mit denen sich Fluide übertragen<br />

lassen. Da das vorliegende Merkblatt<br />

wesentliche Punkte einzelner Vorschriften<br />

und regeln zusammenfasst,<br />

sind nicht alle im Einzelfall<br />

erforderlichen Maßnahmen genannt.<br />

Hier sind einige Hinweise ausgewählt.<br />

Anwendungsbereich<br />

Dieses merkblatt gilt für den Einsatz<br />

von Schlauchleitungen aus<br />

– Schläuchen aus elastomeren und<br />

Thermoplasten<br />

– Folienwickelschläuchen<br />

– nichtmetallischen Wellschläuchen<br />

und<br />

– gewellten metallschläuchen.<br />

Nicht behandelt werden:<br />

– atemluftschlauchleitungen<br />

– hydraulik-Schlauchleitungen<br />

– Schlauchleitungen für Schweißgase<br />

– Schlauchleitungen aus gewellten<br />

metallwellschläuchen, die als begleitheizungen<br />

mit Dampf oder<br />

heißwasser betrieben werden und<br />

fest eingebaut sind<br />

<strong>INFo</strong><br />

– Feuerwehrschläuche<br />

– Schlauchleitungen für Kältemittel<br />

– Schlauchleitungen für Sauerstoff<br />

– als Kompensatoren eingesetzte<br />

Schlauchleitungen.<br />

Anforderungen<br />

Die anforderungen an Schlauchleitungen<br />

(Schlauch mit armaturen) in<br />

explosionsgefährdeten bereichen sind<br />

nachfolgend kurz zitiert.<br />

Die äußere Oberfläche muss so beschaffen<br />

sein, dass sie sich nicht gefährlich<br />

aufladen kann. Das wird erreicht durch<br />

– einen hinreichend kleinen Oberflächenwiderstand<br />

der äußeren Schicht<br />

von z. b. höchstens 109 Ohm (bei<br />

23 °C und 50 % rel. Luftfeuchtigkeit)<br />

oder einen hinreichend kleinen<br />

spezifischen Widerstand der äußeren<br />

Schicht von z. b. höchstens<br />

109 Ohm oder<br />

– eine begrenzung des außendurchmessers<br />

isolierender Oberflächen<br />

gemäß Tabelle 1b der bgr 132 oder<br />

– bei leitfähigen oder ableitfähigen<br />

inneren Schichten durch eine begrenzung<br />

der Schichtdicke der äußeren,<br />

isolierenden Schicht gemäß<br />

abschnitt 3.1.2.3.1 der bgr 132.<br />

ein durch elektrostatisch aufgeladene<br />

medien in der Schlauchleitung entste-<br />

34<br />

hendes elektrisches Feld ist nach außen<br />

abzuschirmen. Dazu muss der Schlauch<br />

eine geerdete, leitfähige oder mindestens<br />

ableitfähige Schicht besitzen.<br />

anstelle einer durchgehend homogenen<br />

Schicht ist auch die Wahl eines ausreichend<br />

engen Netzwerkes aus Drahtspiralen<br />

möglich.<br />

Können im Inneren der Schlauchleitungen<br />

explosionsfähige gemische auftreten,<br />

müssen die Ladungen abgeführt<br />

werden, die auf der inneren Oberfläche<br />

der Schlauchleitungen durch strömende<br />

medien entstehen. Dies ist erfüllt, wenn<br />

der ableitwiderstand der inneren, produktberührten<br />

Schicht so niedrig ist,<br />

dass der Ladungsstrom bei ungefährlichem<br />

Potential abgeführt wird (Durchgangswiderstand<br />

durch Schlauchwand<br />

< 109 Ohm). bei höherem ableitwiderstand,<br />

z. b. bei isolierendem Inliner, ist<br />

eine einzelfallbetrachtung erforderlich.<br />

Streuströme sind ggf. zu limitieren.<br />

Sind anlagenteile aus anwendungstechnischen<br />

gründen entgegen dem<br />

Normfall nicht geerdet und ist zusätzlich<br />

mit Streuströmen zu rechnen, sind<br />

zur Vermeidung von Funken beim Trennen<br />

von Verbindungen Schlauchleitungen<br />

mit einem mindestwiderstand<br />

von 103 Ohm zu verwenden. m-Schlauchleitungen<br />

und Schlauchleitungen aus<br />

thermoplastischen, mehrlagigen (nicht<br />

vulkanisierten) Schläuchen sowie aus<br />

gewellten metallschläuchen sind also<br />

nicht geeignet.<br />

bei Schlauchleitungen aus elastomeren<br />

und Thermoplasten werden zwei bauformen<br />

unterschieden:<br />

– Der m-Schlauch besitzt elektrisch<br />

leitfähige einlagen, die eine ableitung<br />

ermöglichen. Die Verbindung<br />

der leitfähigen einlagen mit den<br />

Schlaucharmaturen, insbesondere<br />

mit den Schlauchkupplungen, ist<br />

unbedingt notwendig. Die elektrische<br />

Verbindung zur erde erfolgt<br />

in der regel durch anschluss der<br />

Schlaucharmatur an einen Flansch<br />

oder an eine Schlauchkupplung. bei<br />

der Prüfung eines m-Schlauches darf<br />

sein Widerstand über die ganze Länge<br />

zwischen den armaturen nicht<br />

mehr als 100 Ohm betragen.<br />

– Der Ω-Schlauch besteht aus leitfähigem<br />

oder ableitfähigem material.<br />

er kann zusätzlich mit metalleinlagen<br />

ausgerüstet sein. bei der Prü-<br />

WFV-Info IV/2010


fung darf sein Widerstand über die<br />

ganze Länge zwischen den armaturen<br />

nicht mehr als 106 Ohm betragen.<br />

m- und Ω-Schläuche sowie aus ihnen<br />

konfektionierte Schlauchleitungen sind<br />

regelmäßig durch messen des elektrischen<br />

Widerstandes zu prüfen.<br />

Weitere Hinweise<br />

für den umgang<br />

beim umgang mit Schlauchleitungen<br />

sind außerdem folgende wesentliche<br />

regeln zu beachten:<br />

Schlauchleitungen sind ordnungs-<br />

gemäß zu transportieren (z. b. aufeinanderschlagen<br />

von Schlauch und<br />

Schlaucharmaturen vermeiden, Dichtflächen<br />

mit Schutzkappen versehen).<br />

Der Saugbetrieb ist vorzuziehen, da so<br />

bei undichtigkeiten in der regel keine<br />

großen Stoffmengen austreten. allerdings<br />

kann beim Transport entzündlicher<br />

Stoffe durch einsaugen von Luft<br />

eine explosionsfähige atmosphäre entstehen.<br />

bei Schlauchleitungen aus elastomeren<br />

und Thermoplasten ist dafür zu sorgen,<br />

WFV-Info IV/2010<br />

<strong>INFo</strong><br />

dass außenschicht und Schnittflächen<br />

nicht mit dem Durchflussstoff in berührung<br />

kommen.<br />

eine Verwechslung ist zu vermeiden<br />

(z. b. durch Farbkennzeichnung).<br />

beim umgang mit entzündlichen Flüssigkeiten<br />

und in explosionsgefährdeten<br />

bereichen ist die erdung der Schlauchleitungen<br />

sicherzustellen.<br />

am ende der Schlauchleitungen befestigte<br />

leitfähige Teile, z. b. zapfpistolen<br />

und Trockenkupplungen, müssen wie<br />

die Schlauchleitungen selbst geerdet<br />

sein. Ihre erdung erfolgt zweckmäßigerweise<br />

über die Schlauchleitung (ableitwiderstand<br />

< 106 Ohm, gemessen<br />

über die gesamte Länge der Schlauchleitung),<br />

u. a. durch eine leitfähige<br />

oder ableitfähige Schicht oder metalleinlage.<br />

In explosionsgefährdeten bereichen<br />

eingesetzte Schlauchleitungen dürfen<br />

nur in betrieb genommen werden, wenn<br />

aus dem explosionsschutzdokument<br />

hervorgeht, dass sie in diesen bereichen<br />

sicher zu verwenden sind.<br />

ausrüstungsteile mit Sicherheitsfunktion<br />

(z. b. Sicherheitsventile, Überströmventile)<br />

sind an geeigneter Stelle vor-<br />

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35<br />

zusehen, wenn sich ein unzulässig<br />

hoher Druck aufbauen kann. austretende<br />

Stoffe müssen gefahrlos abgeleitet<br />

werden.<br />

Schlauchleitungen sind drucklos abzukuppeln,<br />

ggf. sind entspannungs- und<br />

Druckentlastungseinrichtungen einzuplanen.<br />

mittel und Verfahren zur reinigung der<br />

Innen- und außenschicht sind in abstimmung<br />

zwischen hersteller und anwender<br />

auszuwählen.<br />

Schrauben an Klemmfassungen von<br />

Schläuchen aus elastomeren und Thermoplasten<br />

können sich lockern und<br />

sind daher regelmäßig auf festen Sitz<br />

zu überprüfen.<br />

organisatorische<br />

Maßnahmen<br />

Voraussetzungen für den sicheren umgang<br />

mit Schlauchleitungen sind<br />

– eine stoff- und arbeitsplatzbezogene<br />

betriebsanweisung sowie<br />

– regelmäßige unterweisungen anhand<br />

der betriebsanweisung.<br />

Feuerlösch-<br />

Übungsgeräte<br />

Ab 1450€


Vorbeugender Brandschutz<br />

bgI/guV-I 719:<br />

<strong>INFo</strong><br />

Brand- und Explosionsschutz an<br />

Werkzeugmaschinen<br />

Die in 2009 neu veröffentlichte<br />

BGI/GuV-I 719 berücksichtigte<br />

insbesondere Anforderungen aus der<br />

umsetzung der Betriebssicherheitsverordnung.<br />

Die aktuelle Broschüre<br />

gibt Hinweise zur Beurteilung der<br />

Gefährdungen durch Brände bzw.<br />

Explosionen und verweist auf<br />

Anwendungen nach der Maschinenrichtlinie.<br />

An dieser sollte sich die<br />

Gefährdungsanalyse orientieren.<br />

Nachfolgend sind einige Kernaus-<br />

sagen zusammengefasst.<br />

bei der benutzung von Werkzeugmaschinen<br />

(Wzm) sind die mitarbeiter<br />

möglichst umfassend und wirksam vor<br />

brand- und explosionsgefahren zu<br />

schützen. entsprechend haben die hersteller<br />

und betreiber (arbeitgeber oder<br />

unternehmer) der maschinen bestimmte<br />

Schutzvorkehrungen zu treffen. Wirtschaftliche<br />

gründe führen immer häufiger<br />

dazu, niedrigviskose, brennbare<br />

Kühlschmierstoffe (KSS) zu verwenden.<br />

Letztere können allerdings heftige reaktionen<br />

des Öl-Luft-gemisches im Innenraum<br />

der Wzm mit Folgebrand auslösen.<br />

Allgemeines<br />

beim einsatz brennbarer Kühlschmierstoffe<br />

ist der unternehmer verpflichtet,<br />

im rahmen einer gefährdungsbeurteilung<br />

festzustellen, ob sich daraus eine<br />

gefährdung durch brände oder explosionen<br />

ergeben kann. beim Kauf einer<br />

Werkzeugmaschine (Wzm) hat er zunächst<br />

darauf zu achten, dass die maschine<br />

für die vorgesehenen Kühlschmierstoffe<br />

geeignet ist.<br />

Der hersteller bezieht entsprechende<br />

Kenntnisse bei seiner risikoanalyse<br />

zum ermitteln und Festlegen des Schutzkonzeptes<br />

der Wzm mit ein. In seiner<br />

betriebsanleitung gibt er Informa-<br />

tionen zum bestimmungsgemäßen<br />

betrieb und macht angaben zur Inbe-<br />

triebnahme, rüsten, Instandhaltung,<br />

Wartung sowie zu anfahr- und Stillsetzungsvorgängen.<br />

mit diesen herstellerinformationen<br />

kann der unternehmer<br />

dann die notwendigen technischen und<br />

organisatorischen maßnahmen in seinem<br />

betrieb festlegen. Für das Sicherheitskonzept<br />

der sich daraus ergebenden<br />

anlage ist grundsätzlich der<br />

unternehmer verantwortlich. er kann<br />

sich jedoch durch den hersteller beraten<br />

und von diesem das Schutzkonzept<br />

anfertigen lassen.<br />

bei der gefährdungsbeurteilung ist zu<br />

berücksichtigen, ob ein maschinenbrand<br />

sich ausbreiten und auf andere<br />

bereiche übergreifen kann. Dies hängt<br />

sehr stark von den „Verhältnissen“ in<br />

der maschinenumgebung ab. auch Flüssigkeitsfilme<br />

und -lachen können nach<br />

der zündung in brand geraten. Die eindämmung<br />

solcher brände gelingt umso<br />

leichter, je höher die Viskosität und der<br />

Flammpunkt des Kühlschmierstoffes<br />

(KSS) liegen. häufigste ursache für eine<br />

schnelle ausbreitung eines Folgebrandes<br />

sind randvolle Ölauffangwannen<br />

und gitterroste mit großer Oberfläche,<br />

großflächige KSS-Lachen sowie<br />

36<br />

sonstige brandmaterialien (Papier,<br />

Pappe, Putzlappen etc.).<br />

Technische und<br />

konstruktive Maßnahmen<br />

Vorrang haben maßnahmen, die einen<br />

brand oder eine explosion verhindern.<br />

Dazu zählen unter anderem<br />

– die auswahl eines KSS mit geringem<br />

gefährdungspotential.<br />

– die absaugung des Ölnebels im<br />

arbeitsraum.<br />

– die Vermeidung von zündquellen<br />

(Kühlung der zerspanstelle durch<br />

ausreichende KSS-Überflutung, Prozessüberwachung).<br />

ein brand bzw. eine explosion im Inneren<br />

ist nicht gänzlich auszuschließen.<br />

Folgende maßnahmen sind beispielsweise<br />

einzeln oder ggf. kombiniert geeignet,<br />

um die auswirkungen eines<br />

brandes bzw. einer explosion zu minimieren:<br />

– Installation einer automatischen<br />

Feuerlöschanlage<br />

– ausreichende Druckfestigkeit der<br />

Verhaubung<br />

WFV-Info IV/2010<br />

(Foto: Stefan Wagner)


– flammendurchschlagsichere Tür-<br />

labyrinthe<br />

– Druckentlastungsklappe bei nicht<br />

ausreichender Druckfestigkeit der<br />

Verhaubung.<br />

Auswahl des geeigneten<br />

Kühlschmierstoffes<br />

In der Praxis kann sich der Kühlschmierstoff<br />

mit anderen arbeitsstoffen vermischen.<br />

Die mengenmäßig bedeutendsten<br />

Fremdöleinträge in den KSS-<br />

Kreislauf entstehen durch hydrauliköle.<br />

Dadurch können sich Probleme bei der<br />

bearbeitung, hoher Werkzeugverschleiß<br />

bis hin zum Werkzeugbruch und maschinenschäden<br />

ergeben. Die genannten<br />

gefahren lassen sich durch den einsatz<br />

von kompatiblen multifunktionsölen<br />

verringern.<br />

Maßnahmen<br />

gegen heiße oberflächen<br />

Der KSS-Kreislauf ist so zu dimensionieren,<br />

dass eine ausreichende menge KSS<br />

für die Überflutung der zerspanstelle zu<br />

jeder zeit und für jedes Werkzeug vorhanden<br />

ist. Für die Kühlwirkung und<br />

den grad der Vernebelung ist auch die<br />

Form des Sprühstrahles maßgebend.<br />

Vorteilhaft ist eine werkzeugnahe Überflutung<br />

mit großen mengen unter Niederdruck.<br />

Durch den einbau von weiteren<br />

Düsen und anordnung als „KSS-<br />

Spülvorhänge“ kann das Nebelvolumen<br />

zusätzlich minimiert werden.<br />

Die Voraussetzung für einen optimalen<br />

und sicheren Prozess ist die gewähr-<br />

leistung einer ausreichenden KSS-zufuhr<br />

17491_iconos_Anzeige 20.02.2007 9:20 Uhr Seite 1<br />

Die neue effektive Löschtechnik<br />

Der Düsenschlauch<br />

bei einer Vorführung<br />

WFV-Info IV/2010<br />

<strong>INFo</strong><br />

schon beim beginn sowie während der<br />

zerspanung. zur Überwachung der KSSzufuhr<br />

kommen vorwiegend Druckschalter<br />

für hoch- und Niederdruck,<br />

Strömungswächter oder die Überwachung<br />

der Pumpenmotorströme zum<br />

einsatz. ausgehend von der maschinensteuerung<br />

sollten generell eine<br />

Überwachung und eine Funktionsprüfung<br />

der Sensoren (z. b. Signalwechsel)<br />

erfolgen. bei Störung oder ausfall<br />

der KSS-zufuhr sorgt die Steuerung für<br />

eine Trennung von Werkzeug und Werkstück<br />

bzw. schaltet sie den maschinenantrieb<br />

ab.<br />

Maßnahmen<br />

gegen Flammenaustritt<br />

eine gefährdung für den bediener und<br />

die umgebung durch das herausschlagen<br />

von Flammen und heißen gasen ist<br />

zu verhindern. Daher werden an die sich<br />

im Türbereich der Werkzeugmaschine<br />

befindenden Labyrinthe folgende anforderungen<br />

gestellt:<br />

Die flammendurchschlaghemmende<br />

ausführung muss beidseitig überlappend<br />

mit mehreren umlenkungen des<br />

Spaltweges und höchstspaltbreiten<br />

von 2 mm sein. hinsichtlich der brandlast<br />

sind die Labyrinthe so zu gestalten,<br />

dass sich kein Öl ansammeln<br />

kann.<br />

bei aufbringen eines Innendruckes oder<br />

bei alterung der Dichtgummis sind die<br />

Spaltweiten zu verringern. Die Tür muss<br />

bei auftreten einer KSS-zündung in das<br />

maschinengehäuse gedrückt und von<br />

diesem gehalten werden, wobei sich die<br />

Spaltweiten verkleinern.<br />

Zum Patent angemeldet<br />

Klare Vorteile im Einsatz<br />

· einfach und schnell installiert – stabile Lage<br />

· taktisch flexibel vor Ort einsetzbar (in Kurven, im Gelände)<br />

· vielseitig je nach Aufgabenstellung (Wasserwand/ - fläche)<br />

· große personenunabhängige Löschkapazität<br />

· sicher und die Einsatzkräfte entlastend<br />

Effektivere Wirkung bei<br />

· Verhinderung von Brandausbreitungen<br />

· Niederschlagung von Dämpfen und Flüssigkeiten<br />

· Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden<br />

· Kühlung und Naßhaltung von Objekten<br />

· Zumischung von Lösch- und Netzmitteln möglich<br />

· effektive Deponiebrandbekämpfung<br />

37<br />

Die austrittsrichtung von Flammen oder<br />

heißen gasen sollte nicht im aufenthaltsbereich<br />

des bedieners liegen.<br />

Weiterhin sollte Folgendes beachtet<br />

werden:<br />

Der Sicherheitsabstand an den Türen<br />

vor den Labyrinthdichtungen beträgt<br />

30 cm (austrittsbereich heißer gase mit<br />

Temperaturen > 60 °C).<br />

Falls hauptzeitparalleles beladen am<br />

rüstplatz des Palettenwechslers möglich<br />

ist, sollte der beladeraum vom<br />

arbeitsraum flammendurchschlaghemmend<br />

getrennt sein.<br />

gummi- oder bürstendichtungen sind<br />

brandschutztechnisch nicht zu empfehlen.<br />

Nicht vermeidbare Öffnungen, wie etwa<br />

Werkstücköffnungen, sind sorgfältig abzudichten.<br />

Klappen oder Schieber bieten sich<br />

zum beispiel an, die die Öffnung nur während<br />

eines Werkzeugwechsels freigeben.<br />

arbeitsraum und Verkleidungen sollten<br />

bestimmte merkmale aufweisen:<br />

– Die Druckfestigkeit der arbeitsraumverkleidung<br />

sollte mindestens<br />

0,1 bar betragen.<br />

– Die Verkleidungen sollten ohne<br />

große Spalte ausgeführt sein.<br />

– Türen müssen gegen herausspringen<br />

und Öffnen gesichert sein.<br />

– Die Tür lässt sich durch Schalter mit<br />

zuhaltung und mit Steuerung verriegeln.<br />

– Die Sichtscheiben aus Polycarbonat<br />

sind eingefasst. bei ihnen gilt es,<br />

auf mechanische rückhaltefähigkeit<br />

und ggf. austauschintervalle zu achten.<br />

Tel.: 0203 - 74 14 69<br />

Fax: 0203 - 74 17 20<br />

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Vertrieb NS: HMF-diepholz@gmx.de<br />

Vorbeugender Brandschutz


Vorbeugender Brandschutz<br />

Integration<br />

der Steuerungen<br />

ein optimaler Informationsaustausch<br />

zwischen der Steuerung von Werkzeugmaschine,<br />

absauganlage und automatischer<br />

Löscheinrichtung ist die Voraussetzung<br />

für ein sicheres betreiben der<br />

gesamtanlage. ein Start der maschine<br />

darf nur möglich sein, wenn<br />

– die absauganlage/die Späneabfuhr<br />

eingeschaltet sind.<br />

– die Tür mit zuhaltung verriegelt ist.<br />

– die Löschanlage betriebsbereit ist.<br />

angezeigte Störungen sind automatisch<br />

weiterzugeben und umgehend zu beseitigen.<br />

erst dann darf die anlage in betrieb<br />

genommen werden.<br />

Nach der Detektion eines brandes sind<br />

hinsichtlich der maschinensteuerung<br />

folgende maßnahmen zu ergreifen:<br />

– Die achsen bzw. antriebe sind<br />

schnellstmöglich stillzusetzen.<br />

– eine eventuelle Sperrluft- und Kühlschmierstoffzufuhr<br />

ist sofort zu<br />

stoppen.<br />

– Die Schutzhauben sind weiterhin<br />

verriegelt und zugehalten.<br />

– Durch ein Stillsetzen der absauganlage<br />

bzw. das Schließen der abluftabsperrklappe<br />

soll sich die Frischluftzufuhr<br />

unterbinden und ein absaugen<br />

des Löschgases vermeiden<br />

lassen.<br />

– Für die einleitung des Löschvorgangs<br />

ist die alarmeinrichtung zu aktivieren<br />

(optisch und akustisch). ggf.<br />

sind der arbeitsraum (Löschbereich)<br />

und der beladeraum zu trennen<br />

(z. b. durch eine Tür, Jalousie).<br />

Brand- und Explosionsschutz<br />

generell müssen anlagen zur absaugung<br />

brennbarer Luftverunreinigungen<br />

und explosionsfähiger gemische aus<br />

leitfähigen oder elektrostatisch ableitfähigen<br />

Werkstoffen hergestellt und<br />

geerdet sein.<br />

Voraussetzung für den maschinenstart<br />

ist eine laufende absauganlage unter<br />

einhaltung des vom maschinenhersteller<br />

vorgegebenen mindestvolumenstroms/abluftstroms<br />

(Kontrolle z. b.<br />

mittels eines Druck- oder Strömungs-<br />

<strong>INFo</strong><br />

wächters). bei unterschreitung des<br />

erforderlichen abluftstromes oder bei<br />

Störung muss die maschine außer<br />

betrieb gehen.<br />

Im abscheider sollten sich auf der rohgasseite<br />

keine beweglichen Teile oder<br />

elektrischen betriebsmittel mit Oberflächentemperaturen<br />

über der zündtemperatur<br />

der abgesaugten Ölnebel befinden<br />

(zündquellenfreie bauart).<br />

In Verbindung mit der Werkzeugmaschine<br />

ist zu prüfen, ob über das<br />

Saugleitungssystem eine zündquelle in<br />

den Ölnebenabscheider übertragen werden<br />

kann (z. b. heiße Späne). Ist dies<br />

nicht auszuschließen, ist der Ölnebelabscheider<br />

in das Löschkonzept der<br />

Werkzeugmaschine mit einzubeziehen.<br />

rohrleitungen müssen nichtbrennbar<br />

sein und dürfen sich nicht elektrostatisch<br />

aufladen. Die erdung ist sicherzustellen.<br />

Wickelfalzrohre sollten nicht verwendet<br />

werden.<br />

Für die Kontrolle der rohrleitungen im<br />

Inneren (ablagerungen von Öl- und<br />

Spänenestern) sind in erforderlichen<br />

abständen Kontroll-/revisionsöffnungen<br />

vorzusehen.<br />

In den rohrleitungen (Schnittstelle außerhalb<br />

der maschinenkapselung) sind<br />

schnell schließende absperrklappen<br />

(Schließzeit < 1,5 Sek., endlagenüberwachung,<br />

strom- oder drucklos geschlossen)<br />

oder Flammensperren zu installieren.<br />

Der anschluss der absauganlage ist nur<br />

an dezentralen absauganlagen gestattet,<br />

in denen sich keine explosionsfähigen<br />

Stoffe oder gemische, z. b. aus<br />

anderen Prozessen, befinden.<br />

Im brandfall ist eine unterbrechung der<br />

absaugung innerhalb 10 – 30 Sek. nach<br />

Detektion zu gewährleisten, z. b. mittels<br />

bremsmotor oder automatischer<br />

absperrklappe.<br />

Durch eine zündung des KSS-Luft-gemisches<br />

können beim ansprechen einer<br />

Druckentlastungseinrichtung sehr hohe<br />

Stichflammen austreten, die die umgebung<br />

der maschine gefährden. Im bereich<br />

über der Druckentlastungsklappe<br />

dürfen daher keine brennbaren materialien<br />

(holzverkleidungen, Isolierungen<br />

etc.) sein. zur hallendecke ist ein beim<br />

hersteller der Druckentlastungsklappe<br />

zu erfragender mindestabstand einzuhalten.<br />

38<br />

Branderkennung<br />

und -löschung<br />

Ist das betreiben einer Werkzeugmaschine<br />

mit einem hohen brandrisiko<br />

verbunden, sind integrierte brandmelde-<br />

und Löscheinrichtungen vorzusehen.<br />

hierbei lassen sich folgende abstufungen<br />

unterscheiden:<br />

– handbetätigtes Löschsystem<br />

– brandmeldeanlage in Verbindung<br />

mit handbetätigtem Löschsystem<br />

– brandmeldeanlage in Verbindung<br />

mit einer automatischen Löschanlage.<br />

Die Löschmethode und die integrierten<br />

brandmelde- und Löscheinrichtungen<br />

an Werkzeugmaschinen sind nach dem<br />

grad der Personengefährdung und möglichen<br />

Sach- und umweltschäden auszuwählen.Wasserfeinsprühlöschanlagen<br />

müssen beispielsweise für den jeweiligen<br />

anwendungsfall spezifiziert<br />

sein. Darüber hinaus muss die Wirksamkeit<br />

und zuverlässigkeit mittels brand-<br />

und Löschversuchen sowie entsprechenden<br />

bauteil- und Systemprüfungen<br />

nachgewiesen sein. bei der bemessung<br />

der Löschmittelmenge ist die absauganlage<br />

bzw. deren Nachlauf zu berücksichtigen.<br />

Für einen sicheren betrieb der Löschanlagen<br />

ist bei Werkzeugmaschinen zu<br />

beachten, dass<br />

– eine von der Werkzeugmaschine<br />

unabhängige Spannungsversorgung<br />

und Steuerung der Löschanlage<br />

(inklusive Notstromversorgung)<br />

besteht.<br />

– die Löschgaszufuhr zum beispiel<br />

bei einricht- und Wartungsarbeiten<br />

zum bedienerschutz zu verriegeln<br />

ist (nicht-elektrische blockier-<br />

einrichtung oder elektrische,<br />

wenn ein gleichwertiges Sicherheitsniveau<br />

sichergestellt ist).<br />

– eine regelmäßige Prüfung der<br />

Füllung im Löschmittelbehälter<br />

erfolgt.<br />

Das in der WFV-Info IV/09, Seite 32 f.<br />

erläuterte Informationsblatt 032 (Fachausschuss<br />

maschinenbau, Fertigungs-<br />

systeme, Stahlbau) setzt beim brand-<br />

und explosionsschutz an Wzm etwas<br />

andere Schwerpunkte.<br />

WFV-Info IV/2010


auf folgenden, im September 2010<br />

neu erschienenen Norm-entwurf hat<br />

der Normenausschuss Feuerwehrwesen<br />

(FNFW) hingewiesen:<br />

FNFW-Norm-Entwurf<br />

(erscheinungsdatum 2010-09-06)<br />

e DIN 14685-1<br />

Tragbarer Stromerzeuger<br />

(Generatorsätze) ≥ 5 kVA<br />

Preis: 43,40 euro<br />

als Neuerscheinungen im Oktober 2010<br />

sind diese FNFW-Normen und FNFW-<br />

Norm-entwürfe anzuführen:<br />

FNFW-Normen<br />

DIN 14920<br />

Feuerwehrleine – Anforderungen,<br />

Prüfung, Behandlung<br />

Preis: 56,10 euro<br />

DIN eN 1147<br />

Tragbare Leitern für die Verwendung<br />

bei der Feuerwehr;<br />

Deutsche Fassung eN 1147:2010<br />

Preis: 99,10 euro<br />

WFV-Info IV/2010<br />

<strong>INFo</strong><br />

Normen für die Feuerwehr<br />

von September bis oktober 2010<br />

Werben in<br />

FNFW-Norm-Entwürfe<br />

(erscheinungsdatum 11. 10. 2010<br />

(DIN eN) bzw. 25. 10. 2010 (DIN))<br />

e DIN 14851<br />

Einreißhaken<br />

Preis: 37,10 euro<br />

mit der WFV-Info,<br />

der Verbandszeitschrift des bundesverbandes<br />

betrieblicher brandschutz – <strong>Werkfeuerwehrverband</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> e.V., erreichen Sie mit<br />

Ihren Informationen die entscheider und<br />

Verantwortlichen im betrieblichen brandschutz<br />

in ganz <strong>Deutschland</strong>.<br />

anzeigenleitung und -verwaltung:<br />

WFV-Info – bernd antekeuer<br />

Lerchenstraße 9<br />

66793 Saarwellingen<br />

Tel.: +49(0)6838-9869-09<br />

Fax: +49(0)6838-9869-10<br />

e DIN eN 14043<br />

Hubrettungsfahrzeuge für die Feuerwehr<br />

– Drehleitern mit kombinierten<br />

Bewegungen (Automatik-Drehleitern)<br />

– Sicherheits- und Leistungsanforderungen<br />

sowie Prüfverfahren;<br />

Deutsche Fassung preN 14043:2010<br />

Preis: 164,60 euro<br />

39<br />

Jetzt Angebot anfordern! e DIN eN 14044<br />

Hubrettungsfahrzeuge für die Feuerwehr<br />

– Drehleitern mit aufeinander<br />

folgenden (sequenziellen) Bewegungen<br />

(Halbautomatik-Drehleitern)<br />

– Sicherheits- und Leistungsanforderungen<br />

sowie Prüfverfahren;<br />

Deutsche Fassung preN 14044:2010<br />

Preis: 164,60 euro<br />

alle angesprochenen Neuerscheinungen<br />

des FNFW sind direkt zu beziehen bei:<br />

beuth Verlag gmbh<br />

10772 berlin<br />

Tel. +49(0)30-2601-2260<br />

Fax +49(0)30-2601-1260<br />

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Normen/Vorschriften<br />

VCI-Leitfaden:<br />

<strong>INFo</strong><br />

Notfallmanagement –<br />

Gefahrenabwehr<br />

von<br />

Dipl.-Ing. Brandass. Bernd Schwerzel<br />

Werkfeuerwehr AllessaChemie GmbH,<br />

Frankfurt am Main<br />

Der VCI-Leitfaden „Notfallmanagement<br />

– Gefahrenabwehr“ soll Hilfestellung<br />

zum Aufbau einer Notfallorganisation<br />

im unternehmen bieten.<br />

Er richtet sich insbesondere an<br />

kleinere und mittlere Standorte der<br />

chemischen und pharmazeutischen<br />

Industrie.<br />

Bisher nur den VCI-Mitgliedsfirmen<br />

zur Verfügung stehend, wird der<br />

Leitfaden der Öffentlichkeit nach<br />

einer weiteren Präzisierung<br />

voraussichtlich ab Anfang 2011<br />

zugänglich gemacht.<br />

Für die oftmals ohne Vorankündigung<br />

auftretenden Notfallereignisse müssen<br />

Vorkehrungen getroffen sein. Nur dann<br />

gelingt es dem betroffenen unternehmen,<br />

mögliche Folgen zu bewältigen.<br />

Jetzt hat der arbeitskreis „Notfallmanagement“<br />

des Verbandes der Chemischen<br />

Industrie (VCI) den Leitfaden<br />

„Notfallmanagement – gefahren-<br />

abwehr“ erarbeitet.<br />

Intention<br />

Für den Leitfaden sind die erfahrungen<br />

aus VCI-mitgliedsunternehmen gesammelt<br />

und zusammengefasst worden. Im<br />

aufbau lehnt er sich an die Systematik<br />

eines alarm- und gefahrenabwehrplanes<br />

an. In diesem Sinne erläutert er die<br />

aufgaben, die sich aus den Pflichten<br />

des unternehmens zur Notfallvorsorge<br />

und zur unterstützung der gefahrenabwehr<br />

ergeben.<br />

Die gefahrenabwehr obliegt den Werk-<br />

bzw. den öffentlichen Feuerwehren. Per<br />

gesetz sind sie mit Sonderweisungsrechten<br />

gegenüber dem unternehmen<br />

und seinen mitarbeitern ausgestattet.<br />

Die gefahrenabwehr ist im Leitfaden<br />

deshalb nur in hinblick auf notwendige<br />

Schnittstellen betrachtet.<br />

Die Feuerwehrgesetze sind in der Verantwortung<br />

der bundesländer. Dadurch<br />

können sich die abläufe und verwendeten<br />

begriffe von bundesland zu bundesland<br />

unterscheiden. Das zusammenspiel<br />

zwischen betrieb, Feuerwehren,<br />

behörden sowie anderen rettungs- und<br />

hilfsdiensten hat das unternehmen im<br />

Vorfeld zu klären und den lokalen gegebenheiten<br />

anzupassen.<br />

Der VCI-Leitfaden entbindet in keinem<br />

Fall von der Verpflichtung zur beachtung<br />

der gesetzlichen Vorschriften.<br />

Inhalte<br />

In der Präambel sind die handlungsprinzipien<br />

des Notfallmanagements und<br />

ihre Prioritäten beschrieben.<br />

Der organisatorische Teil des Leitfadens<br />

behandelt den aufbau der Notfallorganisation<br />

mit den notwendigen Funktionen<br />

und aufgaben. Die räumliche und<br />

technische ausstattung, die Verfügbarkeit<br />

von Informationen, die Dokumentation<br />

des ereignisses, melde- und Informationsmatrices<br />

sowie Folgeaktionen<br />

gehören ebenfalls dazu.<br />

Standort- oder unternehmensübergreifende<br />

Organisationsformen sind ange-<br />

40<br />

sprochen und mit beispielen, Vordrucken<br />

und Checklisten belegt.<br />

entscheidungsbefugnisse und aufgaben<br />

müssen klar verteilt sein. außerdem<br />

hängt die Qualität des Notfallmanagements<br />

entscheidend von den Kompetenzen<br />

und der Verfügbarkeit der beteiligten<br />

wie auch der einsatzunterlagen<br />

ab. Deshalb führt der VCI-Leitfaden<br />

Qualitätskriterien wie eignung, ein-<br />

arbeitung, Schulung, erfahrungs-<br />

austausch, Übungen und erreichbarkeit<br />

aus.<br />

Die aktualisierung der einsatzunterlagen<br />

ist ein nicht unwesentliches Leistungsmerkmal<br />

des Notfallmanagements<br />

und muss in jedem Fall eindeutig geregelt<br />

sein.<br />

Juristische aspekte, gesetzliche Vorschriften,<br />

korrekte beauftragungen und<br />

haftungsausschlüsse, vertragliche regelungen<br />

mit Dritten und die beschreibung<br />

von Schnittstellen mit behörden<br />

runden den Leitfaden ab.<br />

beispielhafte muster müssen unbedingt<br />

vor jeder Verwendung an die gegebenheiten<br />

von Standort und unternehmen<br />

angepasst werden. Sie sind als hilfe zur<br />

praktischen umsetzung als anlagen<br />

beigefügt.<br />

Anwendung<br />

auf Industrieparks mit mehreren unternehmen<br />

lässt sich der Leitfaden sinngemäß<br />

übertragen. Dafür ist jedoch die<br />

mit der Struktur eines Industrieparks<br />

verbundene Trennung der Verantwortlichkeiten<br />

zu berücksichtigen.<br />

Die Unterstützungsmöglichkeiten<br />

der<br />

öffentlichen Gefahrenabwehr<br />

für die Werkfeuerwehren<br />

müssen<br />

bei den Notfall-<br />

planungen ebenfalls<br />

berücksichtigt werden.<br />

(Foto: Stefan Wagner)<br />

WFV-Info IV/2010


WFV-Info IV/2010<br />

<strong>INFo</strong><br />

Lehrgangstermine 2011<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Lehrgangs-/ Termin Ausbildungsort Preis pro Teilnehmer*<br />

Seminarbezeichnung<br />

Taktik und Strategie bei der 09. 04. 2011 DmT gmbh & Co. Kg, 290,00 euro<br />

Innenbrandbekämpfung 04. 10. 2011 Dortmund zzgl. gesetzl. mwSt.<br />

Flash-Over Training 26. 03. 2011 DmT gmbh & Co. Kg, 175,00 euro<br />

26. 05. 2011 Dortmund zzgl. gesetzl. mwSt.<br />

Innenbrandbekämpfung unter 26. 02. 2011 DmT gmbh & Co. Kg, 395,00 euro<br />

erschwerten bedingungen im 23. 06. 2011 Dortmund zzgl. gesetzl. mwSt.<br />

unterirdischen brandtunnel 19. 09. 2011<br />

und Flash-Over Training 03. 12. 2011<br />

Wärmebildkamera – einsatz- 19. 02. 2011 DmT gmbh & Co. Kg, 260,00 euro<br />

möglichkeiten für Feuerwehren 20. 06. 2011 Dortmund zzgl. gesetzl. mwSt.<br />

grundausbildung atemschutz- 21. 02.–23. 02. 2011 DmT gmbh & Co. Kg, auf anfrage<br />

geräteträger 17. 10.–19. 10. 2011 Dortmund zzgl. gesetzl. mwSt.<br />

ausbildung zum brand- und Teil I DmT gmbh & Co. Kg, 2090,00 euro<br />

explosionsschutzbeauftragten 02. 05.–06. 05. 2011 Dortmund zzgl. gesetzl. mwSt.<br />

für die Industrie 07. 11.–11. 11. 2011<br />

(zeitgleich auch ausbildung mit Teil II<br />

Schwerpunkt Kraftwerk oder nur 23. 05.–27. 05. 2011<br />

zum brandschutzbeauftragten) 26. 11.–02. 12. 2011<br />

* inkl. arbeitsunterlagen, Pausengetränke und mittagsimbiss bei den Lehrgängen<br />

DmT gmbh & Co. Kg, DmT-zentrum für brandschutz und Sicherheit, Tremoniastraße 13, 44137 Dortmund,<br />

Tel.: +49(0)231-5333-211 und -382, Fax: +49(0)231-5333-299 (www.feuertraining.net oder www.dmt.de,<br />

e-mail: ausbildung-dortmund@dmt.de)<br />

rheinland-Pfalz<br />

Lehrgangs-/ Termin Ausbildungsort Preis pro Teilnehmer*<br />

Seminarbezeichnung<br />

Befähigte Personen (Sachkunde) nach TrBS 1203 vom 18. Nov. 2004 für:<br />

Kabelschottung 14. 02. 2011 ausbildungscentrum 380,00 euro<br />

(Tagesseminar) 18. 05. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. mwSt.<br />

17. 10. 2011<br />

Löschwassertechnik 16. 02. 2011 ausbildungscentrum 380,00 euro<br />

(Wandhydranten, 17. 05. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. mwSt.<br />

Steigleitungen) 18. 10. 2011<br />

Sprinklerwart 17. 02. 2011 ausbildungscentrum 380,00 euro<br />

17. 05. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. mwSt.<br />

Planung, errichtung, Wartung 15. 02. 2011 ausbildungscentrum 380,00 euro<br />

und Prüfung von Sicherheits- 19. 05. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. mwSt.<br />

beleuchtungsanlagen 20. 10. 2011<br />

41<br />

(Fortsetzung nächste Seite)<br />

Ausbildung/Termine


Ausbildung/Termine<br />

<strong>INFo</strong><br />

(Fortsetzung)<br />

Fortbildung für die Instand- 28. 02.–01. 03. 2011 ausbildungscentrum 520,00 euro<br />

haltung von tragbaren und<br />

fahrbaren Feuerlöschern<br />

24. 10.–25. 10. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. mwSt.<br />

Natürliche rauch- und 21. 02.–22. 02. 2011 ausbildungscentrum 520,00 euro<br />

Wärmeabzugsanlagen 30. 05.–31. 05. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. mwSt.<br />

brandmeldeanlagen 14. 02.–16. 02. 2011 ausbildungscentrum 750,00 euro<br />

16. 05.–18. 05. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers zzgl. gesetzl. mwSt.<br />

Berufsbegleitende Ausbildung<br />

Fortbildung für 23. 03.–24. 03. 2011 ausbildungscentrum 510,00 euro (zzgl. gesetzl. mwSt.)<br />

brandschutzbeauftragte 15. 06.–16. 06. 2011 SSb-Neuwied, Nr-engers (Übernachtungsmöglichkeiten<br />

26. 10.–27. 10. 2011 bestehen vor Ort)<br />

* inkl. arbeitsunterlagen, mittagsimbiss, Pausengetränke<br />

SSb Service & Schulungscenter für brandschutz Neuwied e. K.<br />

Tel.: +49(0)2622-8849851, Fax: +49(0)2622-8853486 (www.schulungscenter-brandschutz.de,<br />

e-mail: info@schulungscenter-brandschutz.de)<br />

Hessen<br />

Lehrgangs-/ Termin Ausbildungsort Preis pro Teilnehmer<br />

Seminarbezeichnung<br />

Werkfeuerwehrtechniker/-in ab 01. 10. 2011 hessen auf anfrage<br />

Veranstalter WFV hessen, anmeldung (ab sofort möglich, anmeldeschluss: 30. 03. 2011) über die geschäftsstelle:<br />

Tel.: +49(0)69-690-66521 (bis 31. 12. 2010), ab dem 01. 01. 2011 Tel.: +49(0)6258-12-6233<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Lehrgangs-/ Termin Ausbildungsort Preis pro Teilnehmer*<br />

Seminarbezeichnung<br />

grundlagen des brandschutzes 14. 03.–15. 03. 2011 VdS Schadenverhütung 815,00 euro<br />

Teil 1 06. 06.–07. 06. 2011 bildungszentrum Köln zzgl. gesetzl. mwSt.<br />

grundlagen des brandschutzes 16. 03.–17. 03. 2011 VdS Schadenverhütung 815,00 euro (zzgl. gesetzl. mwSt.)<br />

Teil 2 08. 06.–09. 06. 2011 bildungszentrum Köln 1495,00 euro (Kombipreis 1 + 2)<br />

brandschutz in 21. 02.–22. 02. 2011 VdS Schadenverhütung 795,00 euro<br />

Versammlungsstätten 12. 09.–13. 09. 2011 bildungszentrum Köln zzgl. gesetzl. mwSt.<br />

brandschutzklappen 18. 02. 2011 VdS Schadenverhütung 475,00 euro<br />

31. 05. 2011 bildungszentrum Köln zzgl. gesetzl. mwSt.<br />

* inkl. arbeitsunterlagen, Pausengetränke, mittagessen<br />

VdS Schadenverhütung gmbh bildungszentrum & Verlag, Pasteurstraße 17a, 50735 Köln<br />

Frau arigün Tel.: +49(0)221-7766-488, Frau Liess +49(0)221-7766-362, Fax: +49(0)221-7766-337,<br />

(www.vds.de/weiterbildung, e-mail: lehrgang@vds.de)<br />

Auf diesen Seiten finden die Termine aller Landesverbände Platz! Die redaktion berücksichtigt die rechtzeitig<br />

eingegangenen Termine in der jeweils nächstmöglichen Ausgabe der WFV-Info.<br />

zusendungen an: WFV-Info-redaktion<br />

42<br />

WFV-Info IV/2010


1 Tonne AFFF-Schaummittel enthält<br />

10 kg PFT (PerFluorierte Tenside)<br />

10 kg PFT reichen für die potenzielle<br />

Kontamination von<br />

2 Millionen Kubikmeter<br />

Fluorfreie Schaummittel<br />

DIE ALTERNATIVE<br />

Leader GmbH<br />

Provinzialstrasse 14<br />

D-66130 SAARBRÜCKEN<br />

Tél. +49 6893 8007-0<br />

Fax +49 6893 8007-10<br />

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Bestens abgestimmte Fahreigenschaften wie Beschleunigung,<br />

Stabilität und Geschwindigkeit werden Flughafenfahrzeugen<br />

im Einsatz am Flughafengelände sowie abseits der Pisten<br />

im unbefestigten Gelände abverlangt, um die geforderten<br />

Eingreifzeiten zu ermöglichen. All diese Merkmale sind im<br />

PANTHER vereint und bilden die Voraussetzung für eine<br />

effiziente Brandbekämpfung und Rettung von Menschenleben<br />

bei Flugzeugunfällen.<br />

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PANTHER<br />

Flughafenlöschfahrzeuge<br />

Bereit zur Höchstleistung

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