InFo - Werkfeuerwehrverband Deutschland eV
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normen/Vorschriften<br />
<strong>InFo</strong><br />
DIN 14462:<br />
Planung und Einbau von Wandhydranten<br />
und Löschwasser-Leitungen<br />
Bereits im vergangenen Jahr veröffentlicht,<br />
ist die norm DIn 14462,<br />
Löschwassereinrichtungen – Planung<br />
und Einbau von Wandhydranten und<br />
Löschwasserleitungen, aktualisiert<br />
worden. nachfolgend sind einige<br />
wesentliche Anforderungen zusammengefasst.<br />
Diese Norm gilt für ortsfeste, nicht<br />
selbsttätige Löschanlagen mit Feuerlösch-Schlauchanschlusseinrichtungen<br />
und gibt hinweise für die Planung, errichtung<br />
und Sanierung von Löschwasseranlagen<br />
„trocken“, „nass“, „nass/<br />
trocken“ sowie von Trinkwasser-Installationen<br />
mit Wandhydranten.<br />
In gebäuden mit besonderen risiken,<br />
wie etwa hochhäusern, können weitergehende<br />
Vorgaben erforderlich sein.<br />
Allgemeine<br />
Anforderungen<br />
Löschwasseranlagen darf nur eine Fachfirma<br />
planen und errichten. Zur Installation<br />
von Wandhydrantenanlagen mit<br />
unmittelbarem anschluss an das Trinkwassernetz<br />
muss die Fachfirma zusätzlich<br />
im Installateurverzeichnis eines<br />
Wasserversorgungsunternehmens eingetragen<br />
sein.<br />
Wandhydranten sind als Selbsthilfeeinrichtung<br />
zur Verwendung an Löschwasseranlagen<br />
„nass“ und „nass/trocken“<br />
sowie bei Trinkwasserinstallationen<br />
vorzusehen. hierbei sind bevorzugt<br />
Wandhydranten mit formstabilem<br />
Schlauch nach DIN 14461-1 einzusetzen.<br />
Wandhydranten mit Flachschlauch<br />
nach DIN 14461-6 sind nur dort zu planen,<br />
wo sichergestellt ist, dass ständig<br />
speziell auf handhabung dieser Werkhydranten<br />
geschultes Personal zur Verfügung<br />
steht (z. b. im Industriebetrieb<br />
mit eigener Werkfeuerwehr). an Löschwasseranlagen<br />
„trocken“ sind grundsätzlich<br />
nur einspeise- und entnahmeeinrichtungen<br />
nach DIN 14461-2 vorzusehen.<br />
Die Gestaltung von Wandhydranten richtet sich auch nach den Nutzern. Ist eine Werkfeuerwehr<br />
vorhanden, dürfen Rollschläuche angeschlossen sein. Sind die Wandhydranten zur<br />
Selbsthilfe durch Nichtausgebildete vorgesehen, empfehlen sich formstabile Schläuche.<br />
(Foto: Stefan Wagner)<br />
Durch den einbau von Schränken darf<br />
die statisch erforderliche Wanddicke<br />
nicht unterschritten und die vorgeschriebene<br />
Feuerwiderstandsdauer<br />
nicht beeinträchtigt werden.<br />
alle Feuerlösch-Schlauchanschlusseinrichtungen<br />
sind deutlich sichtbar zu<br />
kennzeichnen. Die hinweisschilder sind<br />
in den zugehörigen Produktnormen<br />
festgelegt. Darüber hinaus ist die<br />
bgV a 8 zu berücksichtigen.<br />
Die bedienungsanleitung sowie bei<br />
Löschwasseranlagen „nass/trocken“ das<br />
hinweisschild „Wasser kommt nach<br />
max. 60 Sekunden“ sind auf der Innenseite<br />
der Türen in der Nähe des<br />
Schlauchanschlussventiles anzubringen.<br />
rohrleitungen und armaturen sind nach<br />
den anforderungen der DIN 1988-6 auszuwählen.<br />
Sie sind nach dieser Norm<br />
und den herstellerangaben zu verlegen<br />
und einzusetzen. Sollen in der Zuleitung<br />
zu brandschutzeinrichtungen armaturen<br />
installiert werden, müssen<br />
diese so beschaffen sein, dass von ihnen<br />
keine beeinträchtigung der brandschutzeinrichtung<br />
ausgehen kann.<br />
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Im Leitungsweg des Löschwassers sind<br />
alle absperreinrichtungen möglichst<br />
zentral anzuordnen. Sie sind zu kennzeichnen<br />
und gegen unbefugtes Schließen<br />
zu sichern.<br />
brennbare Werkstoffe wie Kunststoffe<br />
dürfen nur verwendet werden, wenn<br />
diese erdverlegt oder im hausanschlussraum<br />
eingebaut sind, in denen keine<br />
brandlast vorhanden ist.<br />
Nach den einschlägigen Normen der<br />
elektrotechnik ist ein funktionsfähiger<br />
Potentialausgleich herzustellen.<br />
es ist davon auszugehen, dass im brandfall<br />
in diesem gebäude keine Trinkwasserentnahme<br />
mehr erfolgt. Der ansatz<br />
des Trinkwasserbedarfs für die Dimensionierung<br />
kann daher entfallen.<br />
Geforderte<br />
Durchflussmengen<br />
– Wandhydrant Typ S (Selbsthilfe) =<br />
24 l/min bei gleichzeitig zwei entnahmestellen<br />
und einem Mindestdruck<br />
von 0,2 Mpa<br />
– Wandhydrant Typ F (Feuerwehr) =<br />
100 l/min (200 l/min) bei gleichzei-<br />
WFV-Info IV/2008