Kurzübers Jahresbericht 2009 - Ökk
Kurzübers Jahresbericht 2009 - Ökk
Kurzübers Jahresbericht 2009 - Ökk
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
<strong>Kurzübers</strong>icht<br />
<strong>Kurzübers</strong>icht<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
<strong>Ökk</strong> konsolidiert<br />
Konsolidiertes Eigenkapital 82’836’618 76’508’933<br />
Konsolidierte Eigenkapitalquote 19,6% 22,6%<br />
Unternehmenserfolg 3’733’698 -20’518’954<br />
<strong>Ökk</strong> kranken- und unfallversicherungen aG (kVG)<br />
Grundversicherte OKP 151’090 146’581<br />
Nettoprämien OKP 336’895’512 322’204’587<br />
Nettoleistungen OKP nach RA 344’413’258 321’350’364<br />
Rückstellungen OKP 72’762’084 85’312’084<br />
Rückstellungsquote OKP 23,1% 28,9%<br />
Reserven OKP 51’351’323 50’902’183<br />
Reservequote OKP 15,2% 15,8%<br />
<strong>Ökk</strong> kranken- und unfallversicherungen aG (uVG)<br />
Ertrag 16’406’637 16’086’837<br />
Aufwand (ohne Rückstellungsbildung) 15’870’143 14’504’538<br />
Rückstellungen (Bestand) 19’468’480 18’969’399<br />
Rückstellungsquote 122,7% 130,8%<br />
<strong>Ökk</strong> Versicherungen aG (VVG)<br />
Versicherte Risiken nach VVG 299’040 645’159<br />
Prämienvolumen 122’594’329 261’464’860<br />
Nettoleistungen 80’765’919 169’123’844<br />
Rückstellungen 82’098’238 126’400’642<br />
Rückstellungsquote 101,6% 74,7%<br />
krankenversicherung flaachtal aG*<br />
Grundversicherte OKP 2’034<br />
Nettoprämien OKP 3’711’732<br />
Nettoleistungen OKP nach RA 2’985’535<br />
Rückstellungen OKP 1’250’000<br />
Rückstellungsquote OKP 47,0%<br />
Reserven OKP 3’628’018<br />
Reservequote OKP 97,7%<br />
<strong>Ökk</strong> Gruppe<br />
Anzahl Mitarbeitende 360 353<br />
Vollzeitstellen 301 296<br />
Lernende 18 15<br />
Agenturen 40 40<br />
Anzahl Privatkunden 158’500 150’300<br />
Anzahl Unternehmenskunden 12’000 11’200<br />
* Überführung in ÖKK Gruppe per <strong>2009</strong>.
Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>Kurzübers</strong>icht 2<br />
Editorial 5<br />
9 Stunden ÖKK 8<br />
Trends und Facts 16<br />
Jahresrechnungen 20<br />
– Konsolidierte Rechnung ÖKK<br />
– Stiftung ÖKK<br />
– ÖKK Kranken- und Unfallversicherungen AG (Teil Krankenversicherung)<br />
– ÖKK Kranken- und Unfallversicherungen AG (Teil Unfallversicherung)<br />
– ÖKK Rückversicherungen und Dienstleistungen AG<br />
– Krankenversicherung Flaachtal AG<br />
– ÖKK Versicherungen AG<br />
– ÖKK Holding AG<br />
Erläuterungen zum Zahlenteil 38<br />
Corporate Governance 39<br />
Impressum und Abkürzungen 42<br />
3
Editorial<br />
Ein <strong>Jahresbericht</strong> ist eine Zusammenfassung des zurückliegenden<br />
Jahres; gleichzeitig blickt man dabei<br />
aber immer auch nach vorne. Den Blick nach vorne<br />
richten mussten im Berichtsjahr alle Akteure im Gesundheitswesen<br />
– stärker als in anderen Jahren. Dass<br />
das Gesundheitswesen in der Schweiz krankt, ist der<br />
Versicherungsbranche <strong>2009</strong> besonders klar vor Augen<br />
geführt worden. Überrascht sind wir Krankenversicherer<br />
aber nicht. Schon seit Jahren weisen wir auf die<br />
permanente Kostensteigerung hin. Insofern ist es<br />
falsch, von einer «Kostenexplosion» zu sprechen, wie<br />
dies die Politik und auch die Medien tun. Als «Explosion»<br />
wird die aktuelle Lage wahrgenommen, weil<br />
diverse Faktoren zusammenkommen: So hat die Finanzmarktkrise<br />
zwar die Situation zusätzlich belastet,<br />
war aber nur der berühmte Tropfen, der das Fass zum<br />
Überlaufen brachte. Vielmehr rächen sich die künstlich<br />
zu tief gehaltenen Prämien der letzten Jahre: Die<br />
Reserven vieler Versicherer sind erschöpft, die Kunden<br />
werden mit zweistelligen Prämienerhöhungen konfrontiert.<br />
Die Verantwortung dafür liegt in erster Linie<br />
bei der Politik.<br />
Kooperationen mit ZuKunft<br />
Die momentan diskutierten Sparmassnahmen reihen<br />
sich ein in die helvetische «Pflästerlipolitik». Diese<br />
Symptombekämpfung funktioniert nicht mehr. Der<br />
Abbruch der Diskussion über das dringliche Sparpaket<br />
des Bundesrats in der Frühjahrssession 2010 hinterlässt<br />
die Frage, ob die Politik den Ernst der Lage begriffen<br />
hat. Jetzt sind tiefgreifende und nachhaltige<br />
Lösungen gefragt. Und damit ist nicht die Gründung<br />
einer Einheitskasse gemeint. Diese Diskussion flammt<br />
in der Gegenwart erneut auf und findet genügend<br />
Nährboden. Dieser Ansatz steuert jedoch in die falsche<br />
Richtung. Eine Einheitskasse kriegt die steigenden<br />
Gesundheitskosten nicht besser in den Griff als<br />
das aktuelle System. Vielmehr müssen die Kantonsautonomien<br />
beschnitten und das hohe Niveau der Grundversicherung<br />
ohne Tabus hinterfragt werden. Insbesondere<br />
dem ersten «W» des «WZW»-Artikels des<br />
KVG – der Wirksamkeit – muss die gesamte Aufmerksamkeit<br />
gelten. Wollen wir einen Kollaps vermeiden,<br />
soll in Zukunft nur noch das Optimale und nicht mehr<br />
das Maximale aus der Grundversicherung bezahlt<br />
werden. Konsolidierung ist – wie überhaupt im gesamten<br />
Gesundheitswesen – das Zauberwort. Ist es gut,<br />
dass zum Beispiel der Kanton Bern bis vor kurzem<br />
mehr Spitäler besass als ganz Schweden? Zudem muss<br />
in Zukunft viel mehr auf Kooperation gesetzt werden.<br />
Kooperation zwischen Versicherern, zwischen Ärzten<br />
und Versicherern und ganz besonders auch zwischen<br />
Spitälern und Versicherern. ÖKK setzt schon lange auf<br />
diese Karte und ist damit erfolgreich.<br />
Grosse KundenZufriedenheit<br />
ÖKK hat sich auch <strong>2009</strong> gut gehalten und verfügt<br />
nach wie vor über die gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Reserven und Rückstellungen. Wir setzen alles daran,<br />
die gesunde Finanzlage zu bewahren. Die Leistungskosten<br />
kontrollieren wir fortlaufend und führen ein<br />
straffes Budget der Verwaltungskosten. Unsere Qualitätspolitik<br />
gegenüber unseren Kunden ist auf Fairness<br />
und Nachhaltigkeit ausgerichtet.<br />
Dass wir auf dem richtigen Weg sind, zeigt das Ergebnis<br />
einer Comparis-Umfrage von Mitte <strong>2009</strong>: Im Vergleich<br />
zu den 20 grössten Schweizer Krankenversicherern<br />
haben uns unsere Kunden die beste Note in Bezug<br />
auf die Kundenzufriedenheit gegeben. Ein ähnliches<br />
Resultat ergibt eine Erhebung vom Herbst im Bereich<br />
der Unternehmenskunden. Und auch das Angebot des<br />
neu geschaffenen Geschäftsfeldes «Versicherungsunternehmen»<br />
spricht an, wie wir im Markt erfahren<br />
dürfen. Eine grosse Kundenzufriedenheit ist für unsere<br />
Positionierung zentral.<br />
mehr unternehmensKunden<br />
Das Wachstum wurde wegen des massiven Preiskampfes<br />
generell etwas gebremst. Und trotzdem konnten<br />
wir im Unternehmensgeschäft zulegen: 500 Firmen<br />
5
haben wir als Neukunden gewonnen; damit schenken<br />
uns inzwischen gut 12’500 Firmen ihr Vertrauen.<br />
Die Zahl der Privatkunden sank hingegen per 2010<br />
um 2,7% auf 155’000. Dieser Rückgang ist zwar unterdurchschnittlich,<br />
glaubt man den Erhebungen von<br />
comparis. Dennoch können wir damit nicht zufrieden<br />
sein. ÖKK strebt daher trotz weiterhin schwierigem<br />
Marktumfeld 2010 ein qualitatives Wachstum an.<br />
Wir sind überzeugt, dass sich die konsequente Ausrichtung<br />
auf Qualität und die seriöse Preiskalkulation<br />
langfristig bewähren werden. Viele Kunden haben uns<br />
signalisiert, dass sie nur wegen der teils massiven Prämienunterschiede<br />
zu einem anderen Versicherer gewechselt<br />
haben, dass sie aber grundsätzlich mit unseren<br />
Produkten und Dienstleistungen zufrieden sind.<br />
Diese Kunden wird ÖKK zurückgewinnen, sobald die<br />
Konkurrenz wegen bewusst zu tief gehaltener Prämien<br />
Erhöhungen vornehmen muss oder wenn «Billigkassen»<br />
ihre Prämien markant anheben müssen, weil sie<br />
sonst auf Dauer nicht überleben. Wir bedauern, dass<br />
das BAG im Sommer <strong>2009</strong> versäumte, alle Kassen zu<br />
kostendeckenden Prämien und zur Einhaltung der Reserven<br />
zu zwingen.<br />
BeratunGen vermehrt GefraGt<br />
Es fällt auf, dass <strong>2009</strong> die Zahl der Beratungen zugenommen<br />
hat. Kunden versuchen Prämien zu sparen,<br />
indem sie ihre Versicherungsdeckung optimieren. So<br />
hat die Nachfrage nach Modellen im Bereich Managed<br />
Care zugenommen. ÖKK fördert gesteuerte Modelle<br />
wie das Hausarztmodell und damit eng verbunden<br />
die Zusammenarbeit mit Ärztenetzwerken.<br />
Zudem wurde das Kooperationsspektrum erweitert:<br />
ÖKK prüft neuartige Modelle. Unternehmenskunden<br />
profitieren von einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
in den Bereichen Kollektivkrankenversicherung,<br />
Unfallversicherung, Erwerbsausfallversicherung und<br />
Berufliche Vorsorge. ÖKK bietet umfassende professionelle<br />
Gesundheitsmanagement-Dienstleistungen an,<br />
die auf Prävention, Absenz Management und Case<br />
Management basieren.<br />
6<br />
ÖKK will in ausgewählten Märkten mit fachkompetenten,<br />
regional verankerten Mitarbeitenden vor Ort<br />
präsent sein. Seit Frühling <strong>2009</strong> sind wir mit einer<br />
Agentur in der Stadt Luzern vertreten. Demgegenüber<br />
wurde die bisherige Agentur Mels Mitte Jahr in die<br />
Agentur Maienfeld integriert, womit ÖKK weiterhin<br />
an 40 Standorten präsent ist. Alle übrigen Gebiete<br />
werden durch den Hauptsitz in Landquart betreut.<br />
ÖKK ist flexibel und zukunftsgerichtet aufgestellt und<br />
bereit, der anhaltenden Branchenkonsolidierung mit<br />
gezielten Kooperationen zu begegnen. Unser Unternehmen<br />
wird die Turbulenzen dank nachhaltiger Strategie,<br />
mit Blick auf gesunde Finanzen und dank 360<br />
kompetenter Mitarbeitenden und 18 Lernenden gut<br />
überstehen. Davon sind wir überzeugt.<br />
Wir danken unseren Kunden für ihre Treue und unseren<br />
Mitarbeitenden für ihren beachtlichen Einsatz.<br />
Marcel Friberg Stefan Schena<br />
Präsident Vorsitzender<br />
des Verwaltungsrats der Geschäftsleitung
Blicken optimistisch nach vorne:<br />
Marcel Friberg, Präsident des Verwaltungsrats (rechts), und Stefan Schena, Vorsitzender der Geschäftsleitung von ÖKK.
9 Stunden ÖKK<br />
8.00 Uhr<br />
Frau Marty fährt ihre Tochter in die KIMI Kinderkrippe<br />
im Zürcher Unterland. Die Dreijährige freut<br />
sich nicht nur, weil ihre besten Freunde da sind, sondern<br />
auch, weil sie sich in der Krippe so wohl wie zu<br />
Hause fühlt. Als ihre Eltern sich kurz vor ihrer Geburt<br />
nach einem Krippenplatz erkundigten, merkten sie,<br />
dass es nicht einfach ist, einen freien Platz zu finden.<br />
Der Mangel an Krippenplätzen in der Schweiz ist<br />
gross: Es fehlt an 50’000 Betreuungsplätzen, davon<br />
33’000 Krippenplätze. Die Wartelisten sind lang. Herr<br />
und Frau Marty sind auf einen Krippenplatz angewiesen,<br />
da sie von Anfang an wussten, dass sie auch nach<br />
der Geburt ihrer Tochter beide mit einem Bein in der<br />
Berufswelt bleiben wollen. Die Suche hat ein Ende, als<br />
Frau Marty bei einem Besuch in ihrer ÖKK Agentur<br />
einen Prospekt von KIMI Kinderkrippen sieht. Ihr<br />
Kundenberater macht sie darauf aufmerksam, dass sie<br />
als ÖKK Kundin von Vergünstigungen und reservierten<br />
Plätzen profitiert. Das war vor drei Jahren. Ihre<br />
Tochter in guten Händen wissend, fährt die Personalfachfrau<br />
gegen 9 Uhr zur Arbeit in die Zürcher Innenstadt.<br />
9.00 Uhr<br />
In der Zürcher Innenstadt ist auch Regula Bachofner.<br />
Sie ist gerade mit der S-Bahn angekommen und steigt<br />
um auf den Intercity, der sie nach Landquart an eine<br />
Besprechung fährt. Im Zug findet sie Zeit, sich nochmals<br />
Gedanken zur bevorstehenden Sitzung zu machen.<br />
Regula Bachofner leitet die Geschäftsstelle der<br />
Krankenversicherung Flaachtal AG in Bülach. Alle<br />
paar Wochen fährt sie nach Landquart, um sich mit<br />
Heinrich Dinner auszutauschen. Heinrich Dinner ist<br />
Mitglied der Geschäftsleitung von ÖKK und Frau<br />
Bachofners direkter Ansprechpartner. <strong>2009</strong> hat sich<br />
die Krankenversicherung Flaachtal AG an die Stif-<br />
8<br />
Kimi Krippen aG und ÖKK<br />
Als Familienversicherer interessiert sich ÖKK für<br />
Familienthemen und engagiert sich entsprechend.<br />
Der Mangel an Krippenplätzen in der<br />
Schweiz war Anlass, beim Krippennetzwerk<br />
KIMI einzusteigen. KIMI startete 2006 mit zwei<br />
Mitarbeitenden. Seither ist KIMI erfreulich gewachsen.<br />
Nach vier Jahren verfügt KIMI über<br />
acht Krippen in vier Kantonen und zählt über 60<br />
Mitarbeitende. Das Ziel ist es, bis 2015 an 15<br />
Standorten in der Schweiz vertreten zu sein.<br />
ÖKK Versicherte profitieren von vergünstigten<br />
und reservierten Krippenplätzen bei KIMI.
Gemeinsam wachsen:<br />
Bis 2015 soll es in der ganzen Schweiz 15 KIMI Krippen geben. Dann geht Fabrice schon zur Schule.
tung ÖKK angeschlossen. Diesem Schritt ging eine<br />
langjährige Kooperation voraus. Für Kleinkassen wie<br />
Flaachtal sind die Überlebenschancen im aktuellen<br />
Markt gering, denn sie müssen die gleichen Auflagen<br />
erfüllen wie grosse Kassen. Der Aufwand für eine<br />
kleine Anzahl Versicherte ist längerfristig zu gross und<br />
nicht haltbar. Für Frau Bachofner und ihre Mitarbeitenden<br />
war der Verband für kleine und mittlere<br />
Krankenversicherer (RVK) eine Stütze. Über diesen<br />
entwickelte sich auch die Kooperation mit ÖKK. Insbesondere<br />
im Bereich der Zusatzversicherung war<br />
ÖKK ein starker Partner sowohl für den Zürcher Versicherer<br />
wie auch für andere kleinere Kassen, denen<br />
ÖKK ihre Produkte anbietet. Der Zug fährt dem Ufer<br />
des Walensees entlang. Die letzten Notizen für die bevorstehende<br />
Sitzung sind gemacht. Regula Bachofner<br />
blickt auf die sich im Wasser spiegelnden Berge.<br />
10.00 Uhr<br />
Während der Intercity aus Zürich seinen Weg Richtung<br />
Landquart fortsetzt, startet in Chur Dr. med.<br />
Géza Kanabé seinen Laptop, auf dem er seine Präsentation<br />
gespeichert hat. Immer mehr Ärztinnen und<br />
Ärzte sowie Mitarbeitende des Kantonsspitals Graubünden<br />
nehmen derweil Platz, um dem Vortrag des<br />
Vertrauensarztes von ÖKK zu folgen. Dr. Kanabé freut<br />
sich, dass seine Thematik auf so grosses Interesse<br />
stösst. Als Mediziner kennt er die Probleme der Ärzte<br />
eines Spitals bestens. Jahrelang hat er selber in einem<br />
Spital gearbeitet. Im Verlaufe seiner Zeit als Vertrauensarzt<br />
bei ÖKK hat er aber gemerkt, wie wichtig es<br />
ist, dass man die Seite der Leistungserbringer über die<br />
Arbeit eines Vertrauensarztes informiert. Mit seinem<br />
Vortrag will er seine Zuhörerschaft mit seiner täglichen<br />
Arbeit vertraut machen. Seit der Unterzeichnung<br />
des Partnervertrags Anfang <strong>2009</strong> haben regelmässige<br />
Treffen zwischen ÖKK und dem Kantonsspital einen<br />
regen Austausch unter den Mitarbeitenden beider Sei-<br />
10<br />
KranKenversicherunG flaachtal aG<br />
und ÖKK<br />
Die Zürcher Krankenversicherung Flaachtal AG<br />
wurde vor über 100 Jahren als Verein Krankenkasse<br />
Flaachtal gegründet. Mit der Einführung<br />
des KVG 1996 öffnete sich der Markt – vieles<br />
änderte sich. Seit 1997 arbeitet die Krankenversicherung<br />
Flaachtal im Bereich der Zusatzversicherungen<br />
mit ÖKK zusammen. Diese Partnerschaft<br />
war für beide Seiten erfolgreich. Und<br />
schliesslich haben die Übertragung des Flaachtaler<br />
Vereinsvermögens in eine Aktiengesellschaft<br />
und der Anschluss an die Stiftung ÖKK im Berichtsjahr<br />
beide Seiten gestärkt. Trotz dieser Veränderung<br />
hat die Krankenversicherung Flaachtal<br />
ihre Autonomie behalten und funktioniert weiterhin<br />
als eigenständiges Unternehmen innerhalb<br />
der ÖKK Gruppe. Das flexible Kooperationsmodell<br />
von ÖKK trägt auch künftigen Entwicklungen<br />
Rechnung und erlaubt es ihren Partnern, ihre<br />
Eigenständigkeit im gewünschten Mass zu bewahren.
Mit starkem Partner im Rücken eigenständig bleiben:<br />
Regula Bachofner, Leiterin Geschäftsstelle Bülach, Krankenversicherung Flaachtal AG, im Gespräch mit<br />
Heinrich Dinner, Kooperationen Versicherungsunternehmen und Mitglied der Geschäftsleitung von ÖKK.
ten gefördert. Man kennt sich persönlich und kennt<br />
dadurch die Arbeit der jeweils anderen Seite. Vor allem<br />
auf administrativer Ebene hat dies zu merklichen Verbesserungen<br />
geführt.<br />
14.00 Uhr<br />
Dr. Kanabé hat sich nach seinem Vortrag mit Dr. med.<br />
Heinz Bereiter vom Kantonsspital Graubünden bei einem<br />
Mittagessen über die wichtigsten anstehenden<br />
Projekte ausgetauscht. Danach fährt er zurück nach<br />
Landquart, zum Hauptsitz von ÖKK. Der Weg in sein<br />
Büro führt ihn durch die ÖKK Agentur Landquart.<br />
Dort ist Kundenberaterin Vera Döbeli in ein Gespräch<br />
mit einem Kunden vertieft. Herr Müller ist mittleren<br />
Alters und geht hin und wieder zu einem Check-up zu<br />
seinem Hausarzt. Krank ist er, wenn überhaupt, selten.<br />
Daher ist er auch nur allgemein versichert. Und wenn<br />
er doch mal krank ist, dann fährt er immer in die Praxis<br />
seines Hausarztes, zu dem er schon seit Jahren geht.<br />
Jetzt hat Herr Müller gehört, dass die Prämien ansteigen<br />
werden. Damit das Budget von ihm und seiner<br />
Familie nicht mehr belastet wird, lässt er sich nun von<br />
Vera Döbeli aufzeigen, wie er Prämien sparen könnte.<br />
Für sie kommt als beste Sparmöglichkeit der Wechsel<br />
in ein sogenannt gesteuertes Versicherungsmodell in<br />
Frage. Sie empfiehlt ihm, ins Modell ÖKK CASA-<br />
MED HAUSARZT zu wechseln. Ein Blick auf die<br />
Liste der Hausärzte zeigt der Kundenberaterin, dass<br />
der Hausarzt des Kunden sogar dem Ärztenetzwerk<br />
Grisomed angeschlossen ist. Mit Grisomed arbeitet<br />
ÖKK seit einem Jahr erfolgreich zusammen. Die Beraterin<br />
erklärt dem Kunden ausführlich, was es für ihn<br />
bedeutet, wenn er in dieses Modell wechselt. Ihr liegt<br />
viel an dieser Beratung, denn der Wechsel in ein Hausarztmodell<br />
bringt dem Kunden zwar tiefere Prämien,<br />
aber auch mehr Eigenverantwortung. Der Hausarzt<br />
wird zur zentralen Ansprechperson, die den Behandlungspfad<br />
des Patienten managt. Wenn nötig verweist<br />
12<br />
Kantonsspital GrauBünden und ÖKK<br />
Im Herbst 2008 haben sich zum ersten Mal Vertreter<br />
des Kantonsspitals Graubünden und von<br />
ÖKK gemeinsam an einen Tisch gesetzt. Ziel<br />
war es, einen Weg zu finden, um Prozesse zu vereinfachen.<br />
Schnell wurde klar, dass viele Unklarheiten<br />
ihren Ursprung im fehlenden Verständnis<br />
für die andere Seite haben. Dies sollte Gegenstand<br />
und Grundlage für einen Partnervertrag<br />
werden, den das Spital und ÖKK <strong>2009</strong> unterzeichneten.<br />
Seither ermöglichen Workshops, ein<br />
regelmässiger Austausch und Referate Einblick<br />
in die Arbeit der jeweils anderen Seite. Die Bilanz<br />
dieses Partnervertrags ist äusserst positiv. Dank<br />
mehr Verständnis oder ganz einfach, indem man<br />
sich kennengelernt hat, werden viele Leerläufe<br />
administrativer Art umgangen und unter dem<br />
Strich lassen sich so Kosten stabilisieren. Dies<br />
wiederum wirkt sich positiv auf den Kunden bzw.<br />
Patienten aus.
Einander besser kennen und dadurch Synergien nutzen:<br />
Dr. med. Géza Kanabé, Leiter Vertrauensärztlicher Dienst von ÖKK (links), bespricht sich mit<br />
Dr. med. Heinz Bereiter, Senior Consultant / Leiter OD KRZ Klinik für Orthopädie am Kantonsspital Graubünden.
der Hausarzt diesen an einen Spezialisten. Dem Ärztenetzwerk<br />
Grisomed sind nicht nur Hausärzte, sondern<br />
auch Spezialisten angeschlossen, die untereinander einen<br />
regen Austausch betreiben. Auch für die Hausärzte<br />
bedeuten diese Managed Care Modelle eine neue<br />
Art von Verantwortung und bringen neue Herausforderungen<br />
mit sich. Netzwerke stärken die Beziehungen<br />
zwischen den Ärzten wie auch zwischen Ärzten<br />
und den Versicherern. Im konkreten Fall zwischen<br />
Grisomed und ÖKK.<br />
15.00 Uhr<br />
Herr Müller verlässt die Agentur Landquart mit einer<br />
neuen Offerte, die er zusammen mit seiner Frau studieren<br />
will. Die Einsparmöglichkeiten überzeugen<br />
ihn. Das gesparte Geld werden sie gut für etwas anderes<br />
brauchen können. Kurz darauf verlässt auch Regula<br />
Bachofner das Hauptgebäude von ÖKK in Landquart.<br />
In wenigen Minuten wird ihr Zug nach Zürich zurückfahren.<br />
Mit einem guten Gefühl im Bauch und<br />
vielen Projekten in der Tasche wird sie morgen ihren<br />
Mitarbeitenden auf der Geschäftsstelle in Bülach von<br />
der Sitzung erzählen.<br />
17.00 Uhr<br />
Die dreijährige Tochter von Frau Marty ist nach einem<br />
eindrucksvollen Tag in der Krippe müde. Die Betreuerinnen<br />
erzählen der Mutter, was die Kinder tagsüber<br />
unternommen haben und wie es ihrer Tochter dabei<br />
ergangen ist. Die Krippentage sind immer gefüllt mit<br />
Eindrücken. Die Spielmöglichkeiten sind unbegrenzt.<br />
Bei schönem Wetter vergnügen sich die Kinder im<br />
Garten oder machen mit ihren Betreuerinnen einen<br />
Spaziergang. Aber auch Basteln oder sonstige Spiele<br />
machen ganz schön müde. Während Frau Marty im<br />
Zürcher Unterland ihre Tochter in die Arme schliesst,<br />
macht die Kundenberaterin in Landquart die Türen<br />
der Agentur für diesen Tag zu.<br />
14<br />
ÄrZtenetZwerK Grisomed und ÖKK<br />
ÖKK kooperiert mit verschiedenen Ärztenetzwerken:<br />
Ein erfolgreiches Beispiel ist die Zusammenarbeit<br />
mit Grisomed. Seit <strong>2009</strong> wirken Bündner<br />
Ärzte dieses Ärztenetzwerks eng mit ÖKK<br />
zusammen. Gemeinsam können so nicht nur<br />
Kosten gespart werden, sondern auch Behandlungsabläufe<br />
optimiert und somit die Qualität der<br />
Behandlung zugunsten des Patienten gesteigert<br />
werden: Durch klar definierte Behandlungspfade<br />
lassen sich beispielsweise Doppelspurigkeiten<br />
vermeiden und unnötige Spitalaufenthalte können<br />
umgangen werden. Diese Art der Organisation<br />
spart Kosten und optimiert die Qualität der<br />
Behandlungen. Dem Ärztenetzwerk Grisomed<br />
gehören im Berichtsjahr 117 Ärzte und 19 Spezialisten<br />
an.
Ein gemeinsames Ziel:<br />
Regula Tomaschett-Murer, Geschäftsführerin von Grisomed AG,<br />
setzt sich zusammen mit 117 Ärzten und 19 Spezialisten für optimale<br />
Behandlungsabläufe ein.
Trends und Facts<br />
ÖKK Kranken- und Unfallversicherungen AG (KVG)<br />
anZahl versicherte oKp* nach<br />
wahlfranchise<br />
Versicherte tragen Eigenverantwortung mit hoher<br />
Franchise.<br />
Auch <strong>2009</strong> entschieden sich mehr Versicherte für eine<br />
wählbare Franchise als im Vorjahr. Die Zahl der Kunden<br />
mit ordentlicher Franchise ist konstant geblieben,<br />
während sich etwas mehr Versicherte für eine Wahlfranchise<br />
entschieden. Am häufigsten wurde die Franchise<br />
von 1’500 Franken gewählt.<br />
anZahl versicherte oKp nach<br />
alternativmodellen<br />
Prämien sparen dank Alternativmodell.<br />
Der Trend setzt sich fort: Versicherte wählen vermehrt<br />
ein Alternativmodell. Neue wie bestehende Kunden<br />
optimieren ihre Versicherung – und damit ihre Prämie<br />
– mit dem Wechsel in ein Alternativmodell von ÖKK:<br />
ÖKK CASAMED 24, ÖKK CASAMED HMO oder<br />
ÖKK CASAMED HAUSARZT.<br />
versicherunGsleistunGen pro monat und<br />
versicherten nach Kantonen<br />
Versicherungsleistungen nicht in allen Kantonen<br />
gleich hoch.<br />
Die monatlichen Versicherungsleistungen unterscheiden<br />
sich von Kanton zu Kanton. Am aussagekräftigsten<br />
sind die Zahlen derjenigen Kantone mit einem hohen<br />
Kundenbestand: Zürich (ZH) oder Graubünden (GR).<br />
Kostenbeteiligung und Risikoausgleich sind nicht berücksichtigt.<br />
* Abkürzungen auf Seite 42<br />
16<br />
Anzahl Versicherte<br />
Anzahl Versicherte<br />
Versicherte OKP gesamt Versicherte mit Versicherte mit<br />
160’000<br />
ordentlicher Franchise Wahlfranchise<br />
120’000<br />
80’000<br />
40’000<br />
0<br />
160’000<br />
120’000<br />
80’000<br />
40’000<br />
0<br />
144’000<br />
99’000<br />
45’000<br />
147’000<br />
100’000<br />
47’000<br />
151’000<br />
101’000<br />
2007 2008 <strong>2009</strong><br />
Versicherte OKP gesamt Versicherte OKP in Alternativmodellen<br />
144’000<br />
53’200<br />
147’000<br />
2007 2008<br />
57’900<br />
151’000<br />
<strong>2009</strong><br />
CHF CHF CHF<br />
AG 140.67 GR 216.62 SZ 135.13<br />
AI 116.58 JU 79.34 TG 120.21<br />
AR 121.01 LU 113.04 TI 185.14<br />
BE 154.40 NE 69.72 UR 101.41<br />
BL 143.21 NW 222.24 VD 197.32<br />
BS 164.96 OW 109.75 VS 74.48<br />
FR 129.03 SG 149.79 ZG 98.06<br />
GE 110.25 SH 133.92 ZH 241.77<br />
GL 213.16 SO 144.17 Ausland 149.92<br />
50’000<br />
64’800
versicherunGsleistunGen nach<br />
leistunGserBrinGern<br />
Spitzenreiter Spital stationär.<br />
Die grössten Kostenblöcke bleiben auch im Berichtsjahr<br />
<strong>2009</strong> dieselben: Arzt ambulant, Medikamente und<br />
Spital stationär und ambulant.<br />
altersstruKtur oKp<br />
ÖKK Versicherte im Schnitt 38,4 Jahre alt.<br />
Die Grafik zeigt die Verteilung der ÖKK Kunden nach<br />
Alter und Geschlecht. Im Durchschnitt sind ÖKK Versicherte<br />
38,4 Jahre alt.<br />
verwaltunGsKosten oKp pro versicherten<br />
Verwaltungsaufwand praktisch unverändert.<br />
Die Verwaltungskosten pro Versicherten haben im<br />
Vergleich zu 2008 minim um einen Franken zugenommen.<br />
Der Verwaltungskostensatz des Prämienvolumens<br />
reduziert sich um 0,1% und entspricht 7,6%.<br />
Mittel und<br />
Gegenstände 1,2%<br />
Spital stationär<br />
23,6%<br />
Arzt ambulant<br />
22,3%<br />
CHF<br />
ÖKK Kranken- und Unfallversicherungen AG (UVG)<br />
prÄmien- und leistunGsentwicKlunG im uvG<br />
Die Bruttoprämien haben im Unfallgeschäft um 1,2%<br />
zugenommen. Ebenfalls angestiegen sind die Nettoleistungen:<br />
von CHF 11,9 auf CHF 13,2 Mio. Die<br />
Langfristanteile (Invaliditäts-, Todesfallkapital- und<br />
Rentenleistungen) werden von der Solida AG abgedeckt<br />
und sind in den Bruttoprämien enthalten.<br />
15000<br />
12500<br />
10000<br />
7500<br />
5000<br />
2500<br />
0<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
CHF<br />
25 Mio.<br />
20 Mio.<br />
15 Mio.<br />
10 Mio.<br />
5 Mio.<br />
0<br />
0–5<br />
Frauen Männer<br />
170<br />
Chiropraktor 0,3%<br />
Labor 2,1%<br />
Spital ambulant<br />
15,9%<br />
Physiotherapeut<br />
2,4%<br />
171<br />
2008 <strong>2009</strong><br />
2008<br />
Übrige Leistungen<br />
ambulant 2,3%<br />
Spitex 2,0%<br />
Pflegeheim<br />
8,3%<br />
Medikamente Arzt und<br />
Apotheke 19,6%<br />
6–15 16–25 26–35 36–45 46–55 56–65 66–75 76–85 86–95 96–100<br />
Jahre<br />
UVG Bruttoprämien UVG Nettoleistungen<br />
23,7<br />
8,4<br />
Langfristanteile<br />
11,9<br />
23,9<br />
8,1<br />
Langfristanteile<br />
<strong>2009</strong><br />
13,2<br />
17
ÖKK Versicherungen AG (Zusatzversicherungen VVG)<br />
prÄmien- und leistunGsentwicKlunG<br />
vvG Gesamt<br />
Geringeres Prämienvolumen nach Entflechtung<br />
von Sympany.<br />
Das Prämienvolumen ist nach der Entflechtung von<br />
Sympany (Transfer des Privatkundengeschäfts) um<br />
52% gesunken. Auch die Leistungen und der Verwaltungsaufwand<br />
haben sich deswegen mehr als halbiert.<br />
anZahl risiKen vvG heilunGsKosten nach<br />
produKteBereich<br />
Abnahme der versicherten Risiken nach Entflechtung<br />
von Sympany.<br />
Der Transfer des Privatkundengeschäfts wirkt sich<br />
auch auf die Anzahl Risiken aus. Das erklärt die Abnahme<br />
der Anzahl Risiken von 2008 auf <strong>2009</strong>. Gefragt<br />
sind nach wie vor insbesondere ambulante und stationäre<br />
Zusätze.<br />
ÖKK Gruppe<br />
anZahl mitarBeitende<br />
Mitarbeiterzahl leicht gestiegen.<br />
ÖKK wächst: Die Anzahl Mitarbeitende liegt Ende<br />
<strong>2009</strong> bei 360 (umgerechnet auf Vollzeitstellen bei 301).<br />
Zusätzlich bildet ÖKK 18 Lernende aus.<br />
18<br />
Anzahl Risiken<br />
CHF<br />
300 Mio.<br />
250 Mio.<br />
200 Mio.<br />
150 Mio.<br />
100 Mio.<br />
50 Mio.<br />
0<br />
300’000<br />
250’000<br />
200’000<br />
150’000<br />
100’000<br />
50’000<br />
0<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Anzahl Risiken 2008 Anzahl Risiken <strong>2009</strong><br />
276’000<br />
VVG Nettoprämien VVG Nettoleistungen<br />
261<br />
2008<br />
120’000<br />
Ambulante<br />
Zusätze<br />
169<br />
2008 <strong>2009</strong><br />
353<br />
360<br />
261’000<br />
Anzahl Mitarbeitende<br />
120’000<br />
Stationäre<br />
Zusätze<br />
123<br />
296<br />
<strong>2009</strong><br />
108’000<br />
81<br />
59’000<br />
Ergänzungsprodukte<br />
301<br />
Vollzeitstellen
Bericht des Konzernprüfers<br />
an den Stiftungsrat der<br />
Stiftung ÖKK<br />
7302 Landquart<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung<br />
Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Konzernrechnung der Stiftung ÖKK, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung<br />
und Anhang, für das am 31. Dezember <strong>2009</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Verantwortung des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften<br />
verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen<br />
Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben<br />
als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung<br />
sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />
Verantwortung der Revisionsstelle<br />
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir<br />
haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen.<br />
Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende<br />
Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in<br />
der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im<br />
pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der<br />
Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der<br />
Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den<br />
Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit<br />
des internen Kontrollsystems abzugeben.<br />
Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der<br />
Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir<br />
sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für<br />
unser Prüfungsurteil bilden.<br />
Prüfungsurteil<br />
Nach unserer Beurteilung entspricht die Konzernrechnung dem schweizerischen Gesetz sowie den im Anhang wiedergegebenen<br />
Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätzen.<br />
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und<br />
die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.<br />
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss<br />
den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestattetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung<br />
existiert.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.<br />
Riedi Ruffner Theus AG<br />
Treuhand- und Revisionsgesellschaft<br />
J. Brunner Ch. Niederer Niederer<br />
Revisionsexperte<br />
Leitender Revisor<br />
Revisionsexperte<br />
19
Konsolidierte Rechnung ÖKK<br />
erfolgsrechnung <strong>2009</strong> 2008 +/– in chf<br />
Ertrag<br />
Versicherungsprämien 482’293’338 341’582’822 140’710’516<br />
Sonstige Betriebserträge 1’811’919 9’328’522 -7’516’603<br />
Neutraler Ertrag 28’757’120 6’866’778 21’890’342<br />
Total Ertrag 512’862’377 357’778’122 155’084’255<br />
Aufwand<br />
Versicherungsleistungen 416’645’937 314’619’249 102’026’688<br />
Veränderung Rückstellungen -8’878’669 -1’213’706 -7’664’963<br />
Risikoausgleich 31’656’428 26’021’877 5’634’551<br />
Versicherungsaufwand 439’423’696 339’427’420 99’996’276<br />
Verwaltungsaufwand 54’238’911 25’805’377 28’433’534<br />
Abschreibungen / Rückstellungen 4’721’378 3’213’913 1’507’465<br />
Betriebsaufwand 58’960’289 29’019’290 29’940’999<br />
Neutraler Aufwand 10’744’694 9’843’800 900’894<br />
Total Aufwand 509’128’679 378’290’510 129’937’275<br />
Jahresergebnis 3’733’698 -20’518’954 24’252’652<br />
Anteil Minderheiten - 6’566 -6’566<br />
20
Bilanz 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 +/– in chf<br />
Aktiven<br />
Flüssige Mittel 25’997’942 11’574’712 14’423’230<br />
Forderungen 114’577’918 104’909’266 9’668’652<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung 1’941’473 4’431’702 -2’490’229<br />
Umlaufvermögen 142’517’333 120’915’680 21’601’653<br />
Kapitalanlagen 261’229’509 190’266’749 70’962’760<br />
Beteiligungen 140’000 140’000 -<br />
Immobilien 16’547’831 25’232’667 -8’684’836<br />
Betriebseinrichtungen 1’412’101 2’539’818 -1’127’717<br />
Anlagevermögen 279’329’441 218’179’234 61’150’207<br />
Total Aktiven 421’846’774 339’094’914 82’751’860<br />
Passiven<br />
Verbindlichkeiten 33’614’157 38’849’846 -5’235’689<br />
Passive Rechnungsabgrenzung 120’281’599 110’297’280 9’984’319<br />
Rückstellungen 185’114’400 113’414’289 71’700’111<br />
Fremdkapital 339’010’156 262’561’415 76’448’741<br />
Kapitalreserven 81’514’603 78’777’576 2’737’027<br />
Gewinnreserven -2’411’683 18’250’311 -20’661’994<br />
Jahresergebnis 3’733’698 -20’518’954 24’252’652<br />
Eigenkapital 82’836’618 76’508’933 6’327’685<br />
Anteil Minderheiten - 24’566 -24’566<br />
Total Passiven 421’846’774 339’094’914 82’751’860<br />
21
Konsolidierte Rechnung ÖKK, Anhang<br />
1. KonsolidierunGsGrundsÄtZe<br />
Die konsolidierte Jahresrechnung wird nach aktienrechtlichen Vorschriften erstellt.<br />
Die konsolidierte Jahresrechnung von ÖKK umfasst folgende Jahresrechnungen:<br />
– Stiftung ÖKK (Muttergesellschaft)<br />
– ÖKK Kranken- und Unfallversicherungen AG inkl. Unfallversicherung (als separate Rechnung geführt)<br />
– ÖKK Rückversicherungen und Dienstleistungen AG<br />
– Krankenversicherung Flaachtal AG (ab 01.01.<strong>2009</strong>)<br />
– ÖKK Versicherungen AG (ab 01.01.<strong>2009</strong>)<br />
– ÖKK Holding AG (ab 21.10.<strong>2009</strong>)<br />
Im Jahr 2007 wurde eine Minderheitsbeteiligung (35%) an KIMI Krippen AG erworben. Diese Firma baut und<br />
betreibt ein Netz von Kinderkrippen in der ganzen Schweiz. Diese Beteiligung wird zum Buchwert bilanziert<br />
(keine Konsolidierung).<br />
Die Muttergesellschaft ist eine Stiftung und untersteht nicht dem Aktienrecht und somit der Konsolidierungspflicht.<br />
Aus wirtschaftlicher Betrachtungsweise ist eine Konsolidierung sinnvoll.<br />
Die im Konsolidierungskreis enthaltenen Gesellschaften werden nach der Methode der Vollkonsolidierung in<br />
den konsolidierten Abschluss einbezogen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der deutschen Methode, d.h.,<br />
allfällige Kapitalaufrechnungsdifferenzen bei Zu- oder Abgängen aus dem Konsolidierungskreis werden erfolgsneutral<br />
via Eigenkapital verbucht.<br />
Per 1.1.<strong>2009</strong> wurde die ÖKK Versicherungen AG gekauft. Sie wird im Jahr <strong>2009</strong> erstmals konsolidiert.<br />
Am 21.10.<strong>2009</strong> wurde die ÖKK Holding AG gegründet. Im Jahr 2010 ist eine Sachübernahme der Beteiligungen<br />
aus der Stiftung vorgesehen.<br />
Die Marc AG wurde per 1.1.<strong>2009</strong> verkauft. Somit scheidet diese Beteiligung im Jahr <strong>2009</strong> aus dem Konsolidierungskreis<br />
aus.<br />
Gegenseitige Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Erträge und Aufwendungen werden eliminiert.<br />
2. BilanZierunGs- und BewertunGsGrundsÄtZe<br />
Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den geprüften Einzelabschlüssen (Buchwertprinzip), welche aufgrund<br />
der aktienrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze erstellt worden sind.<br />
3. weitere GesetZliche anGaBen <strong>2009</strong> 2008<br />
3.1 Verpfändete und abgetretene Aktiven sowie<br />
Aktiven unter Eigentumsvorbehalt<br />
22<br />
keine keine<br />
3.2 Brandversicherungswerte 19’592’100 33’516’800<br />
3.3 Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen keine keine<br />
3.4 Ausstehende Obligationenanleihen keine keine<br />
3.5 Bedingtes oder genehmigtes Aktienkapital keines keines
3.6 Beteiligungen <strong>2009</strong> 2008<br />
ÖKK Kranken- und Unfallversicherungen AG voll konsolidiert<br />
(Unfallversicherung als separate Rechnung)<br />
100% 100%<br />
ÖKK Rückversicherungen und Dienstleistungen AG voll konsolidiert 100% 100%<br />
ÖKK Versicherungen AG voll konsolidiert 100% -<br />
ÖKK Holding AG voll konsolidiert 100% -<br />
Krankenversicherung Flaachtal AG voll konsolidiert 100% 100%<br />
KIMI Krippen AG 35% 35%<br />
3.7 Nettoauflösung von stillen Reserven keine 8’300’000<br />
3.8 Eigene Aktien keine keine<br />
Die Muttergesellschaft ist eine Stiftung.<br />
3.9 Risikobeurteilung<br />
Um die Übereinstimmung der Jahresrechnung des Unternehmens mit den anzuwendenden<br />
Rechnungsregeln und die Ordnungsmässigkeit der Unternehmensberichterstattung zu gewährleisten,<br />
haben wir wirksame interne Kontroll- und Steuerungssysteme eingerichtet, die regelmässig geprüft<br />
werden. Bei der Bilanzierung und Bewertung treffen wir Einschätzungen und Annahmen bezüglich<br />
der Zukunft. Der Verwaltungsrat hat periodisch ausreichende Risikobeurteilungen vorgenommen. Im<br />
abgelaufenen Geschäftjahr haben wir keine Risiken identifiziert, die zu einer wesentlichen Korrektur der<br />
im Jahresabschluss dargestellten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens führen könnten.<br />
3.10 Gebundenes Vermögen<br />
Innerhalb der Kapitalanlagen sind aufgrund aufsichtsrechtlicher Bestimmungen rund CHF 79,9 Mio. des<br />
Wertschriftenvermögens (zu Marktwerten) der ÖKK Versicherungen AG dem gebundenen Vermögen<br />
zugeordnet.<br />
eigenkapitalnachweis chf<br />
Konsolidiertes Eigenkapital per 31.12.2008 76’508’933<br />
Jahresergebnis <strong>2009</strong> 3’733’698<br />
Veränderung Beteiligungen<br />
Verkauf Marc AG 968’549<br />
Kauf Krankenversicherung Flaachtal AG 3’413’416<br />
Kauf ÖKK Versicherungen AG -1’787’978<br />
Konsolidiertes Eigenkapital per 31.12.<strong>2009</strong> 82’836’618<br />
23
Stiftung ÖKK<br />
erfolgsrechnung <strong>2009</strong> 2008 +/– in chf<br />
Ertrag<br />
Sonstige Betriebserträge 2’803’891 2’967’758 -163’867<br />
Kapitalertrag 9’184 9’184 -<br />
Ausserordentlicher Ertrag 186’411 - 186’411<br />
Total Ertrag 2’999’486 2’976’942 22’544<br />
Aufwand<br />
Verwaltungskosten 255’609 313’812 -58’203<br />
Rückstellungen - 1’400’000 -1’400’000<br />
Abschreibungen 1’472’000 485’741 986’259<br />
Steuern 1’051’928 50’000 1’001’928<br />
Total Aufwand 2’779’537 2’249’553 529’984<br />
Jahresergebnis 219’949 727’389 -507’440<br />
24
Bilanz 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 +/– in chf<br />
Aktiven<br />
Flüssige Mittel 10’194 1’446 8’748<br />
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften - 6’846’469 -6’846’469<br />
Übrige Forderungen 1’403’214 3’214 1’400’000<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung - 2’500’000 -2’500’000<br />
Umlaufvermögen 1’413’408 9’351’129 -7’937’721<br />
Kapitalanlagen 1 9’700’001 -9’700’000<br />
Beteiligungen 47’542’725 17’953’589 29’589’136<br />
Immaterielle Werte - 972’000 -972’000<br />
Anlagevermögen 47’542’726 28’625’590 18’917’136<br />
Total Aktiven 48’956’134 37’976’719 10’979’415<br />
Passiven<br />
Verbindlichkeiten 483’220 10’781’849 -10’298’629<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 21’058’095 - 21’058’095<br />
Rückstellungen 2’051’163 2’051’163 -<br />
Fremdkapital 23’592’478 12’833’012 10’759’466<br />
Reserven 25’143’707 24’416’318 727’389<br />
Jahresergebnis 219’949 727’389 -507’440<br />
Eigenkapital 25’363’656 25’143’707 219’949<br />
Total Passiven 48’956’134 37’976’719 10’979’415<br />
Ergebnisverwendung<br />
Jahresergebnis 219’949<br />
Bilanzgewinn per 31. Dezember 219’949<br />
Der Stiftungsratsausschuss beantragt folgende<br />
Verwendung:<br />
Einlage in die Reserven 219’949<br />
Anhang<br />
Bezüglich der Beteiligungen verweisen wir auf Punkt 3.6 des Konzernanhangs.<br />
Ansonsten bestehen keine nach OR Artikel 663b ausweispflichtigen Sachverhalte.<br />
25
ÖKK Kranken- und Unfallversicherungen AG<br />
(Teil Krankenversicherung)<br />
erfolgsrechnung <strong>2009</strong> 2008 +/– in chf<br />
Ertrag<br />
Prämien Taggeldversicherung KVG 2’824’636 3’291’398 -466’762<br />
Prämien Krankenpflegegrundversicherung 336’895’512 322’204’587 14’690’925<br />
Sonstige Betriebserträge 6’223’816 4’936’991 1’286’825<br />
Versicherungsertrag 345’943’964 330’432’976 15’510’988<br />
Neutraler Ertrag 19’458’596 6’783’539 12’675’057<br />
Total Ertrag 365’402’560 337’216’515 28’186’045<br />
Aufwand<br />
Leistungen Taggeldversicherung KVG 1’799’362 2’269’138 -469’776<br />
Leistungen Krankenpflegegrundversicherung 369’004’182 348’309’202 20’694’980<br />
Kostenanteile der Versicherten -55’918’592 -52’980’714 -2’937’878<br />
Sonstige Aufwendungen für Leistungen 2’453’693 2’121’080 332’613<br />
Veränderung Rückstellungen -12’550’000 -1’900’000 -10’650’000<br />
Risikoausgleich 31’327’668 26’021’877 5’305’791<br />
Versicherungsaufwand 336’116’313 323’840’583 12’275’730<br />
Verwaltungsaufwand 24’358’456 23’681’610 676’846<br />
Abschreibungen 1’414’827 1’259’654 155’173<br />
Total Betriebsaufwand 25’773’283 24’941’264 832’019<br />
Neutraler Aufwand 1’736’090 8’945’021 -7’208’931<br />
Total Aufwand 363’625’686 357’726’868 5’898’818<br />
Jahresergebnis 1’776’874 -20’510’353 22’287’227<br />
Ergebnisverwendung<br />
Jahresergebnis 1’776’874<br />
Bilanzgewinn per 31. Dezember 1’776’874<br />
Der Verwaltungsrat beantragt folgende Verwendung:<br />
Einlage Reserven Krankenpflegegrundversicherung 449’140<br />
Einlage Reserven Taggeldversicherung 1’327’734<br />
Bilanzgewinn per 31. Dezember 1’776’874<br />
26
Bilanz 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 +/– in chf<br />
Aktiven<br />
Flüssige Mittel 4’029’017 11’273’322 -7’244’305<br />
Forderungen 90’523’811 84’921’639 5’602’172<br />
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 21’392’391 18’000 21’374’391<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung 1’749’005 1’842’717 -93’712<br />
Umlaufvermögen 117’694’224 98’055’678 19’638’546<br />
Kapitalanlagen 165’283’430 180’566’748 -15’283’318<br />
Immobilien 15’781’831 24’449’667 -8’667’836<br />
Betriebseinrichtungen 1’412’100 1’413’280 -1’180<br />
Anlagevermögen 182’477’361 206’429’695 -23’952’334<br />
Total Aktiven 300’171’585 304’485’373 -4’313’788<br />
Passiven<br />
Verbindlichkeiten 29’201’310 25’507’314 3’693’996<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 30’505’197 35’521’638 -5’016’441<br />
Passive Rechnungsabgrenzung<br />
Rückstellungen<br />
95’871’037 87’877’876 7’993’161<br />
Risikoausgleich 4’100’000 4’100’000 -<br />
Krankenpflegegrundversicherung 72’762’084 85’312’084 -12’550’000<br />
Taggeldversicherung KVG 630’846 630’846 -<br />
aus Fusionen 2’088’989 2’300’367 -211’378<br />
Fremdkapital 235’159’463 241’250’125 -6’090’662<br />
Aktienkapital 15’000’000 15’000’000 -<br />
Reserven Krankenpflegegrundversicherung 35’902’183 57’041’283 -21’139’100<br />
Reserven Taggeldversicherung KVG 12’333’065 11’704’318 628’747<br />
Jahresergebnis 1’776’874 -20’510’353 22’287’227<br />
Eigenkapital 65’012’122 63’235’248 1’776’874<br />
Total Passiven 300’171’585 304’485’373 -4’313’788<br />
27
Anhang zu ÖKK Kranken- und Unfallversicherungen AG<br />
28<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Brandversicherungswerte 18’122’700 32’047’400<br />
Nettoauflösung von stillen Reserven 0 8’300’000<br />
Bezüglich Risikobeurteilung verweisen wir auf Punkt 3.9 des Konzernanhangs.<br />
Ansonsten bestehen keine nach OR Artikel 663b ausweispflichtigen Sachverhalte.
ÖKK Kranken- und Unfallversicherungen AG<br />
(Teil Unfallversicherung)<br />
erfolgsrechnung <strong>2009</strong> 2008 +/– in chf<br />
Ertrag<br />
Betriebsunfallversicherung 3’506’839 3’329’427 177’412<br />
Nichtbetriebsunfallversicherung 12’653’212 12’540’794 112’418<br />
Freiwillige Versicherung 246’586 216’616 29’970<br />
Total Ertrag 16’406’637 16’086’837 319’800<br />
Aufwand<br />
Betriebsunfallversicherung 3’187’112 3’250’271 -63’159<br />
Nichtbetriebsunfallversicherung 12’449’448 11’124’303 1’325’145<br />
Freiwillige Versicherung 233’583 129’964 103’619<br />
Veränderung der Rückstellungen 499’081 396’005 103’076<br />
Total Aufwand 16’369’224 14’900’543 1’468’681<br />
Überschuss UVG 37’413 1’186’294 -1’148’881<br />
Bilanz 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 +/– in chf<br />
Aktiven<br />
Flüssige Mittel 11’834 2’048 9’786<br />
Forderungen 20’595’516 19’982’805 612’711<br />
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 24’357’930 23’759’642 598’288<br />
Umlaufvermögen 44’965’280 43’744’495 1’220’785<br />
Total Aktiven 44’965’280 43’744’495 1’220’785<br />
Passiven<br />
Verbindlichkeiten 2’011’208 2’371’645 -360’437<br />
Passive Rechnungsabgrenzung<br />
Rückstellungen<br />
23’485’592 22’403’451 1’082’141<br />
Betriebsunfallversicherung 3’929’930 3’852’886 77’044<br />
Nichtbetriebsunfallversicherung 15’045’154 14’623’117 422’037<br />
Freiwillige Versicherung 493’396 493’396 -<br />
Fremdkapital 44’965’280 43’744’495 1’220’785<br />
Ergebnis UVG 37’413 1’186’294 -1’148’881<br />
Übertrag an KUV -37’413 -1’186’294 1’148’881<br />
Total Passiven 44’965’280 43’744’495 1’220’785<br />
29
ÖKK Rückversicherungen und<br />
Dienstleistungen AG<br />
erfolgsrechnung <strong>2009</strong> 2008 +/– in chf<br />
Ertrag<br />
Neutraler Ertrag 134’021 18’675 115’346<br />
Total Ertrag 134’021 18’675 115’346<br />
Aufwand<br />
Verwaltungsaufwand 14’800 14’800 -<br />
Neutraler Aufwand - 798’959 -798’959<br />
Total Aufwand 14’800 813’759 -798’959<br />
Jahresergebnis 119’221 -795’084 914’305<br />
30
Bilanz 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 +/– in chf<br />
Aktiven<br />
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 4’951’748 4’815’527 136’221<br />
Umlaufvermögen 4’951’748 4’815’527 136’221<br />
Immobilien, Schulstrasse 1, Landquart 766’000 783’000 -17’000<br />
Anlagevermögen 766’000 783’000 -17’000<br />
Total Aktiven 5’717’748 5’598’527 119’221<br />
Passiven<br />
Aktienkapital 1’500’000 1’500’000 -<br />
Reserven Taggeld-Rückversicherung 1’803’000 1’803’000 -<br />
Reserven Grossrisiko-Rückversicherung 2’278’827 2’563’832 -285’005<br />
Freie Reserven - 510’079 -510’079<br />
Gesetzliche Reserven 16’700 16’700 -<br />
Jahresergebnis 119’221 -795’084 914’305<br />
Eigenkapital 5’717’748 5’598’527 119’221<br />
Total Passiven 5’717’748 5’598’527 119’221<br />
Ergebnisverwendung<br />
Jahresergebnis 119’221<br />
Bilanzgewinn per 31. Dezember 119’221<br />
Der Verwaltungsrat beantragt folgende Verwendung:<br />
Einlage in die freien Reserven 119’221<br />
Anhang<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Brandversicherungswerte 1’469’400 1’469’400<br />
Ansonsten bestehen keine nach OR Artikel 663b ausweispflichtigen Sachverhalte.<br />
31
Krankenversicherung Flaachtal AG<br />
erfolgsrechnung <strong>2009</strong><br />
Ertrag<br />
Prämien Taggeldversicherung KVG 10’159<br />
Prämien Krankenpflegegrundversicherung 3’728’678<br />
Prämienanteile Rückversicherer -16’946<br />
Sonstige Betriebserträge 4’240<br />
Versicherungsertrag 3’726’131<br />
Neutraler Ertrag 58’990<br />
Total Ertrag 3’785’121<br />
Aufwand<br />
Leistungen Taggeldversicherung KVG 4’030<br />
Leistungen Krankenpflegegrundversicherung 3’464’681<br />
Kostenanteile der Versicherten -766’574<br />
Leistungsanteile Rückversicherer -41’332<br />
Sonstige Aufwendungen für Leistungen 10’425<br />
Veränderung Rückstellungen 150’000<br />
Risikoausgleich 328’760<br />
Versicherungsaufwand 3’149’990<br />
Verwaltungsaufwand 372’502<br />
Total Betriebsaufwand 372’502<br />
Total Aufwand 3’522’492<br />
Jahresergebnis 262’629<br />
Ergebnisverwendung<br />
Jahresergebnis 262’629<br />
Bilanzgewinn per 31. Dezember 262’629<br />
Der Verwaltungsrat beantragt folgende Verwendung:<br />
Einlage Reserven Krankenpflegegrundversicherung 253’578<br />
Einlage Reserven Taggeldversicherung 9’051<br />
Bilanzgewinn per 31. Dezember 262’629<br />
32
Bilanz 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 +/– in chf<br />
Aktiven<br />
Flüssige Mittel 3’946’745 - 3’946’745<br />
Forderungen 903’659 - 903’659<br />
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften - 100’000 -100’000<br />
Umlaufvermögen 4’850’404 100’000 4’750’404<br />
Kapitalanlagen 2’474’200 - 2’474’200<br />
Betriebseinrichtungen 1 - 1<br />
Anlagevermögen 2’474’201 - 2’474’201<br />
Total Aktiven 7’324’605 100’000 7’224’605<br />
Passiven<br />
Verbindlichkeiten 1’140’268 - 1’140’268<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 334’296 - 334’296<br />
Passive Rechnungsabgrenzung<br />
Rückstellungen<br />
159’396 - 159’396<br />
Risikoausgleich 640’000 - 640’000<br />
Krankenpflegegrundversicherung 1’250’000 - 1’250’000<br />
Taggeldversicherung KVG 24’600 - 24’600<br />
Fremdkapital 3’548’560 - 3’548’560<br />
Aktienkapital 100’000 100’000 -<br />
Reserven Krankenpflegegrundversicherung 3’274’440 - 3’274’440<br />
Reserven Taggeldversicherung KVG 138’976 - 138’976<br />
Jahresergebnis 262’629 - 262’629<br />
Eigenkapital 3’776’045 100’000 3’676’045<br />
Total Passiven 7’324’605 100’000 7’224’605<br />
Anhang<br />
Bezüglich Risikobeurteilung verweisen wir auf Punkt 3.9 des Konzernanhangs.<br />
Ansonsten bestehen keine nach OR Artikel 663b ausweispflichtigen Sachverhalte.<br />
33
ÖKK Versicherungen AG<br />
erfolgsrechnung <strong>2009</strong>* 2008 +/– in chf<br />
Ertrag<br />
Prämien 122’594’328 261’464’860 -138’870’532<br />
- Rückversicherungsprämien -142’972 -127’630 -15’342<br />
- Prämienrückerstattungen -2’449’101 -13’977’143 11’528’042<br />
Versicherungsertrag 120’002’255 247’360’087 -127’357’832<br />
Sonstige Betriebserträge 1’144’301 - 1’144’301<br />
Finanzertrag 8’909’918 - 8’909’918<br />
Neutraler Ertrag 10’054’219 - 10’054’219<br />
Total Ertrag 130’056’474 247’360’087 -117’303’613<br />
Aufwand<br />
Versicherte Leistungen 80’765’919 169’123’844 -88’357’925<br />
Veränderung Rückstellungen 3’022’250 674’275 2’347’975<br />
Versicherungsaufwand 83’788’169 169’798’119 -86’009’950<br />
Verwaltungsaufwand 32’173’997 71’274’143 -39’100’146<br />
Risikobeiträge an Stiftung 2’442’407 - 2’442’407<br />
Veränderung sonstige Rückstellungen 1’834’551 -2’672’399 4’506’950<br />
Neutraler Aufwand 8’365’617 11’110’017 -2’744’400<br />
Steuern 96’708 212’314 -115’606<br />
Total Aufwand 128’701’449 249’722’194 -121’020’745<br />
Jahresergebnis 1’355’025 -2’362’107 3’717’132<br />
*Nach Transfer Privatkundengeschäft Sympany<br />
34
Bilanz 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 +/– in chf<br />
Aktiven<br />
Flüssige Mittel 18’000’152 34’646’124 -16’645’972<br />
Forderungen 1’151’718 7’529’485 -6’377’767<br />
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 1’095’519 - 1’095’519<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung 192’468 378’709 -186’241<br />
Umlaufvermögen 20’439’857 42’554’318 -22’114’461<br />
Kapitalanlagen 93’471’878 114’415’688 -20’943’810<br />
Anlagevermögen 93’471’878 114’415’688 -20’943’810<br />
Total Aktiven 113’911’735 156’970’006 -43’058’271<br />
Passiven<br />
Verbindlichkeiten 778’151 787’617 -9’466<br />
Passive Rechnungsabgrenzung 765’574 867’000 -101’426<br />
Rückstellungen 82’098’238 126’400’642 -44’302’404<br />
Fremdkapital 83’641’963 128’055’259 -44’413’296<br />
Aktienkapital 21’000’000 21’000’000 -<br />
Allgemeine Reserven 1’995’000 1’995’000 -<br />
Freie Reserven 6’460’000 6’460’000 -<br />
Organisationsfonds 1’715’000 1’715’000 -<br />
Gewinnvortrag -2’255’253 106’854 -2’362’107<br />
Jahresergebnis 1’355’025 -2’362’107 3’717’132<br />
Eigenkapital 30’269’772 28’914’747 1’355’025<br />
Total Passiven 113’911’735 156’970’006 -43’058’271<br />
Ergebnisverwendung<br />
Verlustvortrag -2’255’253<br />
Jahresergebnis 1’355’025<br />
Bilanzverlust per 31. Dezember -900’228<br />
Der Verwaltungsrat beantragt folgende Verwendung:<br />
Verlustvortrag -900’228<br />
Bilanzverlust per 31. Dezember -900’228<br />
35
Anhang zu ÖKK Versicherungen AG<br />
Die Gesellschaft wird ab 1.1.<strong>2009</strong> konsolidiert. Die Vorjahreszahlen sind nur zur Information.<br />
Stetigkeit und Vergleichbarkeit der Informationen<br />
<strong>2009</strong> wurde aufgrund der Reorganisation der ÖKK Versicherungen AG (Entflechtung Sympany,<br />
Einbindung in Konzern, Outsourcing) ein neuer Zusammenarbeitsvertrag zwischen der Kranken- und<br />
Unfallversicherungen AG und der Stiftung ÖKK vereinbart. Die Gemeinschaftsleistungen an Partner<br />
wurden in die Verwaltungskosten eingeschlossen. Die ÖKK Versicherungen AG hat alle Arbeits- und<br />
Dienstleistungsverträge auf die ÖKK Kranken- und Unfallversicherungen AG übertragen und bezieht von<br />
dieser Dienstleistungen. Die Überschussbeteiligungen an Partner der Kooperationspartner werden neu unter<br />
den Erlösminderungen auf Prämien und nicht wie im Vorjahr unter Aufwand ausgewiesen.<br />
Gebundenes Vermögen<br />
Innerhalb der Kapitalanlagen sind aufgrund aufsichtsrechtlicher Bestimmungen rund CHF 79,9 Mio. des<br />
Wertschriftenvermögens (zu Marktwerten) dem gebundenen Vermögen zugeordnet.<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Nettoauflösung von stillen Reserven 0 10’200’000<br />
Risikobeurteilung<br />
Wir verweisen auf Punkt 3.9 des Konzernanhangs. In der ÖKK Versicherungen AG überprüft die interne<br />
Revision regelmässig die internen Kontroll- und Steuerungssysteme.<br />
36
ÖKK Holding AG<br />
Bilanz 31.12.<strong>2009</strong><br />
Aktiven<br />
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 100’000<br />
Umlaufvermögen 100’000<br />
Total Aktiven 100’000<br />
Passiven<br />
Aktienkapital 100’000<br />
Jahresergebnis -<br />
Eigenkapital 100’000<br />
Total Passiven 100’000<br />
Anhang<br />
Es bestehen keine nach OR Artikel 663b ausweispflichtigen Sachverhalte.<br />
37
Erläuterungen zum Zahlenteil<br />
Konsolidierte rechnunG ÖKK<br />
ÖKK blickt auf ein bewegtes Jahr <strong>2009</strong> zurück. Die<br />
Entflechtung von Sympany (vormals ÖKK Basel) ist<br />
abgeschlossen und die ÖKK Versicherungen AG<br />
wurde in die ÖKK Gruppe integriert. Der Verein<br />
Krankenkasse Flaachtal ist in die im Vorjahr gegründete<br />
Krankenversicherung Flaachtal AG überführt<br />
worden. Das konsolidierte Prämienvolumen<br />
stieg um 41,2% bzw. CHF 141 Mio., wobei rund<br />
CHF 124 Mio. auf den neuen Konsolidierungskreis<br />
zurückzuführen sind. Die Marc AG wurde per<br />
1.1.<strong>2009</strong> verkauft und scheidet aus dem Konsolidierungskreis<br />
aus. Die Finanzmärkte entwickelten sich<br />
im Berichtsjahr erfreulich und ein Teil der Vorjahresverluste<br />
konnte kompensiert werden.<br />
stiftunG ÖKK<br />
Die Stiftung ÖKK hat die ÖKK Versicherungen AG<br />
vom ÖKK Verband (ÖKKV) gekauft. Der Rückfluss<br />
aus den Zusatzversicherungen bewegt sich betragsmässig<br />
auf dem Vorjahresniveau. Die aktivierten Aufwendungen<br />
für die Marke wurden vollständig abgeschrieben.<br />
Aus den Steuerveranlagungen 2006 und<br />
2007 wurde eine Nachsteuer von CHF 1 Mio. fällig.<br />
Der Jahresgewinn beträgt CHF 220’000 und wird<br />
vollständig den Reserven zugewiesen.<br />
ÖKK KranKen- und unfallversicherunGen aG<br />
(teil KranKenversicherunG)<br />
Der Versicherungsertrag hat sich um CHF 15,5 Mio.<br />
erhöht, wobei die Prämien für die OKP den Hauptteil<br />
des Zuwachses (CHF 14,7 Mio.) ausmachen. Die Leistungen<br />
der OKP sind um CHF 20,7 Mio. angestiegen<br />
und haben die Prämienzunahme der OKP um CHF<br />
6 Mio. übertroffen. Im neutralen Ertrag sind der Finanzerfolg<br />
von CHF 11 Mio., der Gewinn aus dem<br />
Verkauf der Liegenschaft in Landquart von CHF<br />
4 Mio. und ein Rückfluss aus dem ÖKKV von CHF<br />
2 Mio. enthalten. Die Zahlungen für den Risikoausgleich<br />
haben um CHF 5,3 Mio. zugenommen, weil<br />
sich der Versichertenbestand im Berichtsjahr verjüngt<br />
hat. Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich nur leicht<br />
um CHF 677’000. <strong>2009</strong> konnte ein Gewinn von CHF<br />
1,8 Mio. ausgewiesen werden.<br />
38<br />
ÖKK KranKen- und unfallversicherunGen aG<br />
(teil unfallversicherunG)<br />
In der obligatorischen Unfallversicherung ist der Ertrag<br />
um 2% (+ CHF 0,3 Mio.) auf CHF 16,4 Mio. angestiegen.<br />
Der Aufwand ist stärker gewachsen (+ 9,4%, CHF<br />
1,4 Mio.). Nach Zuweisung der notwendigen Rückstellungen<br />
ergibt sich ein Überschuss von CHF 37’000.<br />
ÖKK rücKversicherunGen und<br />
dienstleis t u nGen aG<br />
In diesem Jahr konnte nach dem grossen Verlust vom<br />
Vorjahr wiederum ein positives Finanzergebnis von<br />
CHF 134’000 verbucht werden. Das übrige Geschäft<br />
hat sich gegenüber dem Vorjahr praktisch nicht verändert.<br />
Der Gewinn beträgt CHF 119’000.<br />
KranKenversicherunG flaachtal aG<br />
Der Versicherungsertrag der Krankenversicherung<br />
Flaachtal AG betrug im Berichtsjahr CHF 3,7 Mio.<br />
Die Nettoleistungen beliefen sich auf CHF 2,7 Mio.<br />
Die Rückstellungen wurden mit CHF 150’000 dotiert<br />
und für den Risikoausgleich wurden CHF 329’000<br />
aufgewendet. Der Verwaltungsaufwand belief sich<br />
auf CHF 374’000. Es konnte ein Jahresgewinn von<br />
263’000 ausgewiesen werden.<br />
ÖKK versicherunGen aG<br />
Auch in der ÖKK Versicherungen AG konnte ein positives<br />
Finanzergebnis ausgewiesen werden. Die Wertschwankungsrückstellungen<br />
für Kapitalrisiken konnten<br />
wiederum ausreichend gebildet werden (Vorjahr Auflösung<br />
von CHF 10,2 Mio.). Die versicherungstechnischen<br />
Rückstellungen wurden mit rund CHF 3 Mio.<br />
und die sonstigen Rückstellungen mit CHF 1,8 Mio.<br />
dotiert. Der ausgewiesene Jahresgewinn beträgt CHF<br />
1,4 Mio. und wird mit dem Verlustvortrag verrechnet.<br />
ÖKK holdinG<br />
<strong>2009</strong> wurde die ÖKK Holding AG gegründet, welche<br />
ab 2010 die Funktion der Muttergesellschaft ausübt.
Corporate Governance<br />
standards<br />
ÖKK richtet sich nach den Empfehlungen des Swiss<br />
Code of Best Practice for Corporate Governance und<br />
den Richtlinien der Schweizer Börse SIX. Die Statuten<br />
und Reglemente von ÖKK stellen sicher, dass beides<br />
eingehalten wird. Eine stufengerechte Aufgabentrennung<br />
zwischen den einzelnen Organen ist ÖKK<br />
wichtig. Der Stiftungsrat hat die Oberaufsicht und<br />
legt den normativen Rahmen fest. Der Verwaltungsrat<br />
ist für die strategische Ausrichtung des Unternehmens<br />
verantwortlich. Die operative Führung liegt bei der<br />
Geschäftsleitung.<br />
ÖKK setzt auf ein Kontrollwesen, das der Grösse und<br />
Komplexität des Unternehmens angepasst ist. Dazu<br />
dienen das Risikomanagement und das Controlling<br />
sowie das interne Kontrollsystem (IKS) und die interne<br />
Revision. Zudem überprüfen unabhängige Firmen<br />
regelmässig ausgewählte Prozesse der Verarbeitung<br />
und der Buchhaltung. Gegen aussen legt ÖKK<br />
der externen Revision und den verschiedenen Aufsichtsstellen<br />
des Bundes Rechenschaft ab, muss den<br />
finanziellen Erfordernissen des Swiss Solvency Test<br />
genügen und erstellt einen Aktuarbericht. Ein offiziell<br />
Beauftragter sorgt dafür, dass die anwendbaren Normen<br />
der Corporate Governance (Compliance) durchgesetzt<br />
und die Datenschutzbestimmungen eingehalten<br />
werden. Der Vertrauensärztliche Dienst arbeitet<br />
wie vom Gesetz vorgegeben.<br />
Unternehmensdokumente wie die Urkunde der Stiftung<br />
oder die Statuten einzelner Aktiengesellschaften<br />
werden Interessierten auf Anfrage ausgehändigt. Die<br />
Protokolle von Stiftungsratssitzungen und von Generalversammlungen<br />
erhalten die betreffenden Gremien<br />
automatisch zugestellt. ÖKK informiert ihre Organe<br />
auch während des Jahres periodisch und stufengerecht<br />
über den Geschäftsgang.<br />
struKtur<br />
So präsentiert sich die Struktur von ÖKK per Anfang<br />
2010:<br />
Stiftung ÖKK<br />
ÖKK Holding AG<br />
ÖKK Kranken- und<br />
Unfallversicherungen AG<br />
ÖKK Versicherungen AG<br />
ÖKK Rückversicherungen<br />
und Dienstleistungen AG<br />
Krankenversicherung<br />
Flaachtal AG<br />
KIMI Krippen AG<br />
Topwell-Apotheken AG<br />
ÖKK Verband<br />
ÖKK<br />
Personalvorsorgestiftung<br />
Loyalis BVG-Sammelstiftung<br />
MediData AG<br />
Die Stiftung ÖKK besitzt 100% des Aktienkapitals<br />
der im Herbst <strong>2009</strong> neu gegründeten ÖKK Holding<br />
AG. Ab 2010 hält die ÖKK Holding AG als<br />
Konzern-Muttergesellschaft je 100% des Aktienkapitals<br />
der ÖKK Kranken- und Unfallversicherungen<br />
AG, der ÖKK Rückversicherungen und Dienstleistungen<br />
AG, der ÖKK Versicherungen AG sowie der<br />
Krankenversicherung Flaachtal AG (Konzern-Tochtergesellschaften).<br />
Hinzu kommen Minderheitsanteile<br />
an der KIMI Krippen AG und an der Topwell-Apotheken<br />
AG. Die bisher von der Stiftung ÖKK gehaltenen<br />
90% an der Marc AG wurden im Rahmen eines<br />
Management-Buy-out verkauft.<br />
ÖKK trägt zusammen mit Sympany (vormals ÖKK<br />
Basel) zu je 50% den ÖKK Verband. Dieser ist Stifter<br />
der Loyalis BVG-Sammelstiftung und Minderheitsaktionär<br />
der MediData AG. Die bisherige Mehrheitsbeteiligung<br />
an der PROject AG wurde im Rahmen<br />
eines Management-Buy-outs verkauft (per Anfang<br />
2010).<br />
39
stiftunGsrat<br />
Der Stiftungsrat der Stiftung ÖKK setzt sich wie folgt<br />
zusammen:<br />
– Friberg Marcel, Brigels, 1991, Präsident*<br />
– Camichel Andri, Tiefencastel, 1999*<br />
(† 14. November <strong>2009</strong>)<br />
– Mattes Franziska, Altnau, <strong>2009</strong>*<br />
– Roffler Erwin, Davos Platz, 2000*<br />
– Werthemann Charlotte, Kilchberg ZH, <strong>2009</strong>*<br />
– Brüesch Andrea, Churwalden, 2000<br />
– Buchli Christian, Versam, 2004<br />
– Clalüna Gemma, Champfèr, 2000<br />
– Cola Gion, Riom, 2000<br />
– Flury-Lietha Marianne, Fideris, 2006<br />
– Florineth Andri, Ftan, 2004<br />
– Hartmann Johann, Saas im Prättigau, 2000<br />
– Jenal Ludwig, Samnaun-Compatsch, 2000<br />
– Müller Bartli, Klosters, 2003<br />
– Nigg Ernst, Igis-Landquart, <strong>2009</strong><br />
– Plozza Rodolfo, Brusio, 2000<br />
Legende: Name Vorname, Wohnort, Eintrittsjahr<br />
(* Mitglied Stiftungsratsausschuss)<br />
Der Stiftungsrat ist bis Mitte 2011 gewählt. Die Amtsdauer<br />
beträgt drei Jahre, wobei eine Wiederwahl zulässig<br />
ist. Ab dem 65. Altersjahr sind Stiftungsratsmitglieder<br />
nicht mehr wählbar.<br />
Der Stiftungsrat bestimmt einen Ausschuss. Dieser ist<br />
für die Vorbereitung der Geschäfte und für alle Aufgaben<br />
zuständig, die nicht explizit dem Stiftungsrat<br />
vorbehalten sind. Das Honorar des Stiftungsrats ist im<br />
Entschädigungsreglement geregelt. Dieses sieht fixe<br />
Sitzungsbeiträge und die Vergütung der effektiven<br />
Spesen vor.<br />
verwaltunGsrat<br />
Die Verwaltungsräte der ÖKK Holding AG, der ÖKK<br />
Kranken- und Unfallversicherungen AG, der ÖKK<br />
Rückversicherungen und Dienstleistungen AG, der<br />
ÖKK Versicherungen AG sowie der Krankenversicherung<br />
Flaachtal AG setzen sich wie folgt zusammen:<br />
40<br />
– Friberg Marcel, 1957, Brigels, 1991, Präsident<br />
– Camichel Andri, 1950, Tiefencastel, 1999,<br />
Vizepräsident († 14. November <strong>2009</strong>)<br />
– Mattes Franziska, 1966, Altnau, <strong>2009</strong><br />
– Roffler Erwin, 1948, Davos Platz, 2004<br />
– Werthemann Charlotte, 1974, Kilchberg ZH, <strong>2009</strong><br />
Legende: Name Vorname, Jahrgang, Wohnort, Eintritt<br />
Verwaltungsrat<br />
Marcel Friberg, Franziska Mattes, Erwin Roffler, Andri Camichel,<br />
Charlotte Werthemann (von links).<br />
Die Verwaltungsräte sind bis Mitte 2011 gewählt. Die<br />
Amtsdauer beträgt drei Jahre, wobei eine Wiederwahl<br />
zulässig ist. Ab dem 65. Altersjahr sind Verwaltungsratsmitglieder<br />
nicht mehr wählbar.<br />
Die Verwaltungsratsmitglieder nehmen keine operativen<br />
Führungsfunktionen wahr. Die Trennung des<br />
Verwaltungsratspräsidiums und des Geschäftsleitungsvorsitzes<br />
ist statutarisch vorgeschrieben. Eine<br />
Einzelbesetzung kommt nur im Ausnahmefall und nur<br />
befristet in Frage. Der Verwaltungsrat nimmt seine<br />
Aufgaben als Gremium wahr. Stetige Ausschüsse sieht<br />
ÖKK bisher keine vor. Einzelne Geschäfte können<br />
von einem oder mehreren Mitgliedern zuhanden des<br />
Gesamtverwaltungsrats vorbereitet werden. Die Mitglieder<br />
des Verwaltungsrats müssen mögliche Interessenkonflikte<br />
offenlegen und je nach Entscheid des<br />
Gremiums in den Ausstand treten. Das Entschädigungsreglement<br />
legt das Honorar des Verwaltungsrats<br />
fest. Dieses sieht eine fixe und eine erfolgsabhängige<br />
Komponente sowie die Vergütung der effektiven<br />
Spesen vor.
andri camichel (1950 – <strong>2009</strong>)<br />
Am 14. November <strong>2009</strong> hat ÖKK mit Andri<br />
Camichel einen loyalen Wegbegleiter und lieben<br />
Freund viel zu früh verloren. Während 11 Jahren<br />
hat Andri Camichel als Mitglied des Verwaltungsrats,<br />
seit 2003 als dessen Vizepräsident,<br />
ÖKK massgebend mitgeprägt. Mit seinem weitsichtigen<br />
und unternehmerischen Denken, aber<br />
insbesondere auch mit seiner kollegialen und<br />
feinfühligen Art hat er sehr viel zum Erfolg des<br />
Unternehmens beigetragen.<br />
Andri Camichel wurde 1997 als Präsident der damaligen<br />
ÖKK Alvaschein/Belfort in den Vorstand<br />
des damaligen Rückversicherungsverbandes<br />
RVG gewählt. Nach dem Zusammenschluss<br />
der ÖKK Alvaschein/Belfort mit der ÖKK Graubünden<br />
wurde Andri Camichel 1998 zunächst als<br />
Mitglied des Stiftungsrats von ÖKK gewählt.<br />
Bereits ein Jahr später wurde er Mitglied der<br />
Ausschüsse des RVG-Vorstands sowie des Stiftungsrats.<br />
In allen diesen Funktionen hat Andri<br />
Camichel die rasante Entwicklung des Unternehmens<br />
von den damals regionalen Verbandsstrukturen<br />
bis hin zu dem heute schlagkräftigen, national<br />
tätigen Unternehmen ÖKK entscheidend<br />
mitgeprägt.<br />
Es schmerzt, dass Andri Camichel unsere Freude<br />
über gelungene Projekte, aber auch unsere Sorgen<br />
nicht mehr mit uns teilen kann. Wir danken<br />
Andri Camichel für sein grosses Engagement,<br />
aber insbesondere auch für die Treue und für die<br />
Herzlichkeit, die er ÖKK und allen Kolleginnen<br />
und Kollegen geschenkt hat. Unsere Gedanken<br />
sind bei seiner Familie, der wir für die Zukunft<br />
viel Kraft und Zuversicht wünschen.<br />
ÖKK Verwaltungsrat und Geschäftsleitung<br />
GeschÄftsleitunG<br />
Die Geschäftsleitungen der ÖKK Holding AG (Konzernleitung),<br />
der ÖKK Kranken- und Unfallversicherungen<br />
AG, der ÖKK Rückversicherungen und<br />
Dienstleistungen AG, der ÖKK Versicherungen AG<br />
sowie der Krankenversicherung Flaachtal AG setzen<br />
sich wie folgt zusammen:<br />
– Schena Stefan, 1961, Malans, 1992, Vorsitz<br />
– Theus Mario, 1972, Igis, 1996, Vorsitz Stv.<br />
– Berlinger Corinne, 1965, St. Peter, <strong>2009</strong><br />
(ab Februar)<br />
– Buchli Reto, 1966, Laax, 2000<br />
– Dinner Heinrich, 1958, Weite, <strong>2009</strong><br />
– Peder Michel, 1972, Chur, 2005<br />
– Stalder Martin, 1966, Ennetmoos, <strong>2009</strong><br />
Legende: Name Vorname, Jahrgang, Wohnort, Eintritt<br />
Geschäftsleitung<br />
Kein Mitglied der Geschäftsleitung untersteht Managementverträgen,<br />
die nicht mit der Tätigkeit für<br />
ÖKK zusammenhängen. Das Entschädigungsmodell<br />
des Unternehmens basiert auf den drei Komponenten<br />
Funktion, Leistung und Erfolg. Auch die Geschäftsleitung<br />
wird nach diesem Modell entlöhnt. Bei Mitarbeitenden<br />
gewichtet ÖKK die Funktion stärker, bei<br />
Kaderangestellten spielen Leistung und Erfolg eine<br />
wichtigere Rolle.<br />
vertrauens- und Beratende ÄrZte<br />
ÖKK arbeitete im Berichtsjahr mit folgenden Vertrauens-<br />
und beratenden Ärzten zusammen:<br />
– Dr. med. Bay Kornel, Schiers<br />
– Dr. med. dent. Burkhardt Peter, Landquart<br />
– Dr. med. Denti Franco, Berbengo<br />
– Dr. med. Kanabé Géza, Landquart<br />
– Dr. med. Lutz Walter, Landquart<br />
– Dr. med. Pianezzi Fabio, Breganzona<br />
– Dr. med. Schüle Albert, Winterthur<br />
– Dr. med. Widmer Meinrad, Landquart<br />
– Vertrauensärztlicher Dienst RVK<br />
41
orGaniGramm<br />
So präsentiert sich das Organigramm von ÖKK <strong>2009</strong>:<br />
revisionsstellen<br />
Die Treuhand- und Revisionsgesellschaft Riedi Ruffner<br />
Theus AG in Chur revidiert die Jahresabschlüsse<br />
der Stiftung ÖKK, der ÖKK Holding AG, der ÖKK<br />
Kranken- und Unfallversicherungen AG, der ÖKK<br />
Rückversicherungen und Dienstleistungen AG sowie<br />
der Krankenversicherung Flaachtal AG. Für die externe<br />
Revision der ÖKK Versicherungen AG zeichnet<br />
KonZept/projeKtleitunG/redaKtion: ÖKK, Unternehmenskommunikation, Landquart<br />
satZ und GestaltunG: Erich Huber Grafik & Druck, Adliswil; drucK: Südostschweiz Print, Chur<br />
fotos: Gian Marco Castelberg Photography, Zürich; Raeber Fotografie, Cham; Foto Fetzer, Bad Ragaz<br />
aBKürZunGen: OKP: Obligatorische Krankenpflegeversicherung; KVG: Bundesgesetz über die Krankenversicherung;<br />
UVG: Bundesgesetz über die Unfallversicherung; VVG: Bundesgesetz über den Versicherungsvertrag; RA: Risikoausgleich<br />
Weitere Exemplare des Geschäftsberichtes können via E-Mail info@oekk.ch und über Telefon 058 456 10 10 bestellt oder unter www.oekk.ch heruntergeladen werden.<br />
42<br />
Geschäftsleitung<br />
mario theus<br />
Markt Privatkunden<br />
und<br />
Unternehmenskunden<br />
heinrich dinner<br />
Kooperationen<br />
Versicherungsunternehmen<br />
reto Buchli<br />
Finanzen<br />
und<br />
Controlling<br />
stiftungsrat<br />
verwaltungsrat<br />
stefan schena<br />
Vorsitzender<br />
der Geschäftsleitung<br />
corinne Berlinger<br />
Human Resources<br />
michel peder<br />
Versicherungsleistungen<br />
und<br />
Gesundheitsmanagement<br />
martin stalder<br />
Informatik<br />
und<br />
Logistik<br />
PricewaterhouseCoopers verantwortlich, die interne<br />
Revision ist Ernst & Young übertragen.<br />
Alle Revisionsmandate werden jährlich überprüft. Die<br />
Revisionsstellen halten sich an die gesetzlichen Vorgaben<br />
und an die Unabhängigkeitsrichtlinien der Branche.<br />
Die Entschädigung erfolgt nach den üblichen Ansätzen.
Mit <strong>Ökk</strong> auf nuMMer sicher.<br />
+41 (0)58 456 10 10<br />
OnLine<br />
www.oekk.ch<br />
e-MaiL<br />
info@oekk.ch ÖKK/999d/05.10