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Nr. 1 März 2009<br />
<strong>Magazin</strong><br />
Neue <strong>ÖKK</strong> Club<br />
Gutscheine<br />
Seite 11<br />
THEMA: familie<br />
Durchschnittsfamilie _ Kommunen _<br />
Armutsfalle Pflegeheim
Präsentiert von<br />
Das Openair Festival der Schweiz für die<br />
ganze Familie. Musik, Märchen, spielen,<br />
zeichnen, basteln, schminken und vieles mehr.<br />
Sonntag, 7.6.09 Spiez, Seebucht<br />
Sonntag, 14.6.09 Nidau, Schlosspark<br />
Sonntag, 21.6.09 Langnau i.E., Viehmarktplatz<br />
Sonntag, 28.6.09 Olten, Schützenmatte<br />
Sonntag, 5.7.09 Sarnen, Seefeld<br />
Sonntag, 16.8.09 Sursee, Strandbad<br />
Sonntag, 23.8.09 Winterthur, Freibad Geiselweid<br />
Märlitante Märlitante Barbara Barbara Burren Burren<br />
erzählt: erzählt: D‘Piratenbande<br />
D‘Piratenbande<br />
Tickets sind hier erhältlich: www.kinder-land.ch und Kinderland Ticket-Line<br />
0900 000 334 (CHF 1.-/Min.) Tickets sind auch an den lokalen Vorverkaufsstellen<br />
oder an der Tageskasse erhältlich. Das Kinderland öffnet seine Tore<br />
jeweils 13.30–18.00 Uhr. Mehr Infos unter www.kinder-land.ch<br />
PRESENTING SPONSOR SPONSOR<br />
KINDERKONZERT<br />
mit Ueli Schmezer<br />
�������������<br />
+ Piraten-Erlebnis-Parcours
Inhaltsverzeichnis<br />
12<br />
26<br />
06<br />
tHema:<br />
Familie<br />
06 thema<br />
Durchschnittsfamilie,<br />
gibt’s das? _<br />
Eine Kommune,<br />
zwei Meinungen<br />
16 <strong>ÖKK</strong><br />
Prämienverbilligung _<br />
Klinik Valens<br />
19 spicK<br />
Die drei ??? _<br />
Zaubertrick<br />
26 Gesundheit<br />
Pflegefinanzierung _<br />
Prämienanstieg<br />
38 Kundenporträt<br />
Grossfamilie Meier<br />
impressum <strong>ÖKK</strong> <strong>Magazin</strong> / <strong>ÖKK</strong> <strong>Magazin</strong>e _ vierteljährliche<br />
Publikation für die <strong>ÖKK</strong> Kunden _ 21. Jahrgang _ 1/2009<br />
auflage 81’000 Herausgeber <strong>ÖKK</strong> _ Bahnhofstrasse 9 _<br />
7302 Landquart _ Telefonnummer 058 456 10 10 _<br />
magazin@oekk.ch CHefredaktor Peter Werder redaktion<br />
Brand Affairs AG _ Bernhard Widmer _ Christoph Kohler<br />
redaktionelle mitarbeit Florian Leu _ Fadrina Arpagaus _<br />
Michael Krobath _ Shima Wyss-Yazdani fotos Gian Marco<br />
Castelberg _ Flurina Rothenberger _ Daniel Winkler art direCtion<br />
Advico Young & Rubicam _ Sandra Hofacker korrektorat<br />
Lektorama Cadonau und Cavegn druCk gdz AG<br />
Editorial 03<br />
Schweizer<br />
Familien<br />
Wer heute an Familie denkt, denkt häufig auch<br />
an Scheidung. Kein Wunder: Fast die Hälfte aller<br />
Schweizer Ehen geht in die Brüche, überall lesen<br />
und hören wir vom Ende der klassischen Familie<br />
und von neuen Modellen wie der Patchwork-<br />
familie. Dabei sind diese Modelle gar nicht so<br />
neu, sondern erinnern an die einst revolutionären<br />
Lebenswünsche der 68er. Doch ist die Familie<br />
wirklich ein Flickenteppich, wie der Name Patchworkfamilie<br />
behauptet?<br />
Vielleicht ist es wieder einmal an der Zeit, dort<br />
hinzuhören und hinzuschauen, wo es klappt, wo<br />
Menschen zusammenbleiben und Familien als<br />
Ganzes wachsen. Schliesslich ist das immer noch<br />
die (knappe) Normalität. Versuchen wir einmal,<br />
uns nicht am Besonderen zu orientieren, sondern<br />
am Normalen, am Durchschnitt. Natürlich will<br />
niemand Durchschnitt sein, aber ein bisschen<br />
Durchschnitt schadet auch nicht. Denn: Im Durchschnitt<br />
funktionieren Ehen und Familien gar nicht<br />
so schlecht. Die Durchschnittsfamilie zu finden<br />
ist freilich schwierig, das mussten wir bei der Recherche<br />
zu diesem <strong>Magazin</strong> feststellen. Denn wo<br />
Durchschnitt ist, ist immer auch Abweichung.<br />
Entdecken wir zusammen ein bisschen 08/15.<br />
Vergleichen wir uns mit der Durchschnittsfamilie.<br />
Denn ein bisschen Durchschnitt kann uns nicht<br />
schaden.<br />
Peter Werder
Frisch <strong>ÖKK</strong> <strong>Magazin</strong><br />
frisCH gespielt _ _ Es müssen ja nicht immer Bauklötze sein: Beim<br />
Bündner Gesellschaftsspiel «Steinmannli» wachsen statt bunter<br />
Holztürme Männchen aus echtem Andeerer Gneis in den Himmel.<br />
Das Spiel für zwei bis vier Personen erfordert Geschicklichkeit, ein gutes<br />
Auge und eine grosse Portion Gelassenheit. So geht’s: Die Spieler<br />
versuchen, auf einem Sockel ein möglichst hohes Steinmannli<br />
zu bauen. Was herunterfällt, gehört dem Schuldigen. Gewonnen<br />
hat, wer zuerst keine Steine mehr hat. Wer will da nicht hoch<br />
hinaus?<br />
> «Steinmannli», erhältlich bei tät-tat (www.taet-tat.ch). Preis: CHF 64<br />
<strong>ÖKK</strong> verlost vier Spiele im Kreuzworträtsel auf Seite 23. Viel Glück!<br />
frisCH erforsCHt _ _ Von wegen Abstumpfung durchs Fernsehen!<br />
Wer regelmässig Ärzteserien wie «Grey’s Anatomy»,<br />
«Dr. House» oder «Für alle Fälle Stefanie» schaut, fürchtet sich<br />
nicht weniger, sondern mehr vor einer bevorstehenden<br />
Operation als jemand, bei dem keine Ärzteserien auf dem<br />
Programm stehen. Das zeigt eine Studie des deutschen Helios-<br />
Klinikums, für die 162 Spitalpatienten vor der Operation nach<br />
ihrem Fernsehkonsum gefragt wurden. Warum steigert das<br />
Fernsehen die Furcht? Das liegt wohl an den übertrieben<br />
dramatischen Fällen in den Filmen: In den Ärzteserien wird<br />
nicht die oft banale Realität dargestellt, sondern sie zeigen<br />
zugespitzte Leidensfälle und tragische Schicksalsschläge.
frisCH im netZ _ _ In der letzten Ausgabe hat unser Ausflugskolumnist<br />
Michael Krobath über die «Coolen Ritter» auf der<br />
Kyburg geschrieben – und schon findet sich dieser Tipp im Buch<br />
«Kids – 1001 Ausflüge für die ganze Familie». Na ja, genau<br />
genommen ist das Buch etwas älter als die Kolumne. Auf<br />
jeden Fall ist es eine prima Ergänzung dazu. Denn 1001<br />
Ausflugstipps, da müsste der Krobath mit seiner Familie<br />
ja bis ins Jahr 2259 für <strong>ÖKK</strong> durch die Gegend kraxeln.<br />
Deshalb finden Sie, geschätzte <strong>ÖKK</strong> Versicherte, nun<br />
jede Woche einen neuen Ausflugstipp aus dem Buch<br />
«Kids – 1001 Ausflüge für die ganze Familie» auf<br />
www.oekk.ch/ausflugstipps – blendend geschrieben<br />
und praktisch wie ein paar Wanderschuhe.<br />
www.oekk.ch/ausfl ugstipps<br />
frisCH geliefert _ _ Bringdienst ist kein schönes Wort, aber praktisch<br />
ist er schon. Zuerst kamen die Pizzas zu uns nach Haus, nun endlich<br />
sind wir beim Feinschmecker-Menü angelangt. Allerdings – ein<br />
wenig muss man noch selbst den Löffel schwingen. Doch die maximal<br />
15 Minuten Zubereitungszeit für alle fünf Gänge investiert man gern,<br />
wenn die Schlemmerei mit einem «Duett von geräuchertem Thunfisch<br />
und irischem Rauchlachs, Gurkencarpaccio und Champagnerdressing»<br />
eröffnet wird. Gegründet wurde die Gourmet15box von zwei Jungunternehmern<br />
aus Bern. Die monatlich wechselnden Menüs kosten<br />
47 Franken pro Person (plus Lieferkosten) und werden in der ganzen<br />
Schweiz ausgeliefert.<br />
> Bestellungen ab zwei Personen ein bis zwei Tage im Voraus auf<br />
www.gourmet15box.ch oder telefonisch unter 031 318 15 15.<br />
Lösen Sie das <strong>ÖKK</strong> Kreuzworträtsel auf Seite 23 und gewinnen Sie mit etwas<br />
Glück ein Abendessen für fünf Personen mit fünf Gourmet15box-5-Gang-Menüs,<br />
frei Haus geliefert und im Wert von 269 Franken.<br />
05
Thema <strong>ÖKK</strong> <strong>Magazin</strong> 06<br />
die schweizer durchschnittsfamilie hat ein auto, zwei kinder und<br />
wohnt in der agglomeration Zürich. aber gibt es diese familie wirklich?<br />
Wir haben sie gesucht. gefunden haben wir die familie mattes.<br />
Fascht e<br />
Durchschnittsfamilie<br />
ein Vergleich zwischen einer tatsächlich existierenden familie<br />
und der statistischen normalfamilie.<br />
TExT: Christoph Kohler _ _ FoTo: Gian Marco Castelberg<br />
In Wädenswil an der Rebbergstrasse steht das schweizweit<br />
Typische dem schweizweit Untypischen direkt gegenüber:<br />
auf der einen Seite ein Wohnblock aus den 1970er<br />
Jahren, auf der anderen Seite ein Bürgerhaus aus dem<br />
Jahr 1908, das zum Mehrfamilienhaus umgebaut wurde.<br />
Auf der einen Seite Rollläden und halbtransparente Tagesvorhänge,<br />
auf der anderen Seite grüne Fensterläden<br />
und Fenster ohne Gardinen. Auf der einen Seite wohnen<br />
statistisch gesehen die meisten Schweizer Familien, auf<br />
der anderen Seite wohnt die Familie Mattes.<br />
Die Familie Mattes, das sind: René Mattes, 50 Jahre<br />
alt, Cornelia Mattes, 45 Jahre alt, Valentin und Alexa,<br />
13 und 11 Jahre alt. Übrigens sind René und Cornelia<br />
Mattes immer noch verheiratet, womit sie neuerdings<br />
wieder zur knappen Mehrheit der Schweizer Ehepaare<br />
gehören (Scheidungsrate 2007: 49 Prozent). Und wer<br />
kommt da auf leisen Pfoten? Rosina, die fünfjährige<br />
Katze der Mattes. Typisch, denn die meisten Schweizer<br />
Familien haben ein Haustier, wobei Katzen mit Abstand<br />
am beliebtesten sind (26 Prozent aller Schwei-<br />
zer Haushalte). Woher wir solche Dinge wissen? Aus<br />
unzähligen Erhebungen und Statistiken. Schliesslich<br />
ist die Familie das Rückgrat der Gesellschaft, weshalb<br />
sie von einem Dutzend Bundesämtern erforscht wird.<br />
Und sie ist die sozial umfassendste Konsumentengruppe,<br />
weshalb sich Privatunternehmen und Marktforschungsinstitute<br />
an der Familiendurchleuchtung<br />
rege beteiligen. Nie in der Geschichte kannte man die<br />
Familie besser als heute.<br />
mattes gegen müllers __ Aufgrund dieser Datenfülle<br />
lässt sich heute die Schweizer Familie modellieren.<br />
Sie heisst der Namenshäufigkeit entsprechend Müller,<br />
und sie ist, wie niemand sein will: typisch und durchschnittlich.<br />
Aber aufgepasst! Wer dreilagiges WC-Papier<br />
daheim auf der Toilette hat, ist auch Durchschnitt.<br />
Was aber unterscheidet die Mattes von der statistischen<br />
Durchschnittsfamilie, den Müllers? Typischerweise haben<br />
auch die Mattes zwei Kinder, die wie bei Müllers 2,5<br />
>
Typisch: zwei Kinder, die Katze. Untypisch: das Sofa, der Parkettboden.
Thema <strong>ÖKK</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Jahre auseinanderliegen. Wenigstens haben die Mattes<br />
darauf geachtet, den Kindern untypische Namen zu geben:<br />
Valentin und Alexa. Wären die Kinder der Müllers<br />
im gleichen Alter, hiessen sie Lucas und Laura. Typisch<br />
ist wiederum, dass Mama Mattes kocht, wenn Valentin<br />
und Alexa mittags aus der Schule kommen. «Der Haushalt<br />
ist zu 90 Prozent meine Sache», sagt Cornelia Mattes.<br />
Damit liegt sie sogar 10 Prozent über dem Durchschnitt<br />
bei der Arbeitsteilung im Haushalt zwischen Frau und<br />
Mann. «Aber Mami, wir Kinder helfen doch auch mit!»,<br />
bemerkt Valentin. Interessant, denn über den Anteil der<br />
Kinderarbeit im Haushalt fehlt eine Statistik.<br />
Ausblick aus der Wohnung der Mattes’: die häufigste Wohnform von Schweizer Familien,<br />
ein Mehrfamilienhaus aus den 1960er Jahren.<br />
das liebe geld __ Den mangelnden Arbeitseifer im<br />
Haushalt kompensiert Ehemann René freilich damit,<br />
dass er als Mann für den Haupterwerb der Familie sorgt<br />
– auch das ist typisch. Als Abteilungsleiter bei der Swiss<br />
erreicht er ein monatliches Einkommen, das deutlich<br />
über dem Monatsverdienst von Herrn Müller liegt, der<br />
mit seinen 40 Jahren 6’650 Franken verdient. Trotzdem<br />
fährt Herr Mattes mit der Bahn zur Arbeit und nicht<br />
mit dem Auto. Denn die Mattes haben gar kein Auto –<br />
im Gegensatz zu 95,1 Prozent der Schweizer Familien<br />
mit vier Personen. Ins Berufsleben ist auch Frau Mattes<br />
vor sieben Jahren wieder eingestiegen. Mit ihrem 50-<br />
Prozent-Job als Sachbearbeiterin arbeitet und verdient<br />
sie gleich viel wie Frau Müller (monatlich 2’200 Franken).<br />
Aufs Taschengeld der Kinder hat der überdurchschnitt-<br />
>
Wer wohnt hier?<br />
stefan Zwicky ist architekt, innenarchitekt<br />
und Wohnraum-deuter beim «nZZ folio».<br />
Wie schätzt er die Wohnung der mattes’ ein,<br />
ohne die familie zu kennen?<br />
In dieser geräumigen Altbauwohnung hat sich eine mehrköpfige,<br />
musikalische Familie eingenistet. Den Stühlen<br />
und Tripp-Trapp-Sitzgelegenheiten nach zu urteilen,<br />
könnte es sich um eine vier- oder fünfköpfige Familie mit<br />
Kleinkindern handeln. Aber spielen Kleinkinder Geige<br />
und Schlagzeug?<br />
Wegen des Einbauschranks im Wohnraum, vor allem<br />
aber wegen der Fischgrat-Parkettböden könnte dieses<br />
Haus aus dem späten 19. Jahrhundert stammen. Dass<br />
es sich um eine Behausung der gehobenen Wohnklasse<br />
handeln könnte, darauf weist das dekorative Boden-<br />
muster des Esszimmers aus einer hellen und einer dunklen<br />
Holzart hin. Als Ganzes lässt die Typologie des<br />
Hauses auf eine (ehemals?) ländliche Umgebung schliessen.<br />
Die Aussicht zeigt allerdings typische Schweizer<br />
Agglomerationsarchitektur. Der Bauboom der 1970er<br />
Jahre ist dem heute vielleicht mittelgrossen ort arg auf<br />
den Leib gerückt.<br />
Die Fensterrahmen verraten eine unlängst erfolgte<br />
Renovation. Leider wirken diese Fenster etwas unecht,<br />
sind doch die Streben nur vorgeblendet. Etwas steril<br />
wirkt die Farbe Weiss an Wände, Decken, Türen, Fenstern,<br />
Heizkörpern. Vor allem im Esszimmer fällt dies auf,<br />
wo ausser Esstisch und Stühlen kein weiteres Möbel<br />
zu sehen ist: Sind die Bewohner protestantisch, oder<br />
hat man sich noch nicht ganz eingerichtet? Eine Pendelleuchte<br />
oder ein Milieu-Teppich könnten zusätzliche<br />
Wohnqualität schaffen.<br />
Wohltuend hingegen wirkt der Möbelmix – vor allem<br />
im Wohnzimmer. Der Fauteuil «Wink» von Cassina kombiniert<br />
mit dem Biedermeiersofa und den darauf liegenden<br />
Kissen und Plaids – das sind erfrischende Gegensätze.<br />
Hier wird auch mit tief gesetzten Lichtpunkten<br />
gespielt, was die Wohnatmosphäre weiter optimiert.<br />
09
Thema <strong>ÖKK</strong> <strong>Magazin</strong><br />
liche Wohlstand der Mattes übrigens keinen Einfluss: 30<br />
Franken pro Monat gibt’s für den 13-jährigen Valentin<br />
(Durchschnitt bei 12- bis 13-Jährigen: 27.10 Franken),<br />
20 Franken für die 11-jährige Alexa (Durchschnitt bei<br />
den 10- bis 11-Jährigen: 16.20 Franken). Dafür fliegt<br />
die Familie zweimal jährlich in die Ferien, zum Beispiel<br />
nach Namibia. Dagegen besteigen Müllers im Schnitt<br />
nur einmal im Jahr den Flieger.<br />
gesunde ernäHrung, Viel sport __ Beim Zvieri stellt<br />
Frau Mattes den Kindern selbst gemachte Prussiens und<br />
Frischobst auf den Tisch. Vielleicht hat sie davon gehört,<br />
dass der Früchtekonsum bei Jugendlichen seit zehn Jahren<br />
rückläufig ist. Das Abendessen – ein Steinpilzrisotto<br />
mit grünem Salat – bestätigt Frau Mattes’ Willen, gesund<br />
und frisch zu kochen. Den Trend zu Convenienceprodukten<br />
macht sie nicht mit, eine Mikrowelle fehlt in<br />
der Küche. Niemand in der Familie ist übergewichtig.<br />
Und das unterscheidet wenigstens Herrn Mattes von 58<br />
Prozent seiner Altersgenossen.<br />
Fast würde man meinen, die Familie Mattes sei besonders.<br />
Doch weil es recht kalt ist in diesen Tagen,<br />
dreht Frau Mattes am Nachmittag das Danfoss-Ventil<br />
des Röhrenradiators im Wohnzimmer auf. Und das ist<br />
nun wieder sehr typisch: Keinen Heizungstyp gibt es<br />
öfter in Schweizer Stuben als den Röhrenradiator mit<br />
Danfoss-Ventil.<br />
> Quellen: www.bfs.admin.ch, www.beobachter.ch,<br />
www.jvm.ch/wohnzimmer
Faultieritis<br />
<strong>ÖKK</strong> Club neu mit<br />
Überraschung (solange Vorrat).<br />
Eine Krankheit, die’s bei uns nicht gibt.<br />
FREIZEITSCHNÄPPCHEN IM <strong>ÖKK</strong> CLUB 2009<br />
Hier war jemand schneller.<br />
Bestellen Sie Ihr <strong>ÖKK</strong> Club Booklet<br />
online unter www.oekk.ch/club.
Friedenspfahl mit von Kindern gefertigten Fähnchen.
Thema <strong>ÖKK</strong> <strong>Magazin</strong> 13<br />
Kommune<br />
heute<br />
auf schloss glarisegg am bodensee wohnen, tanzen, kochen<br />
und schwitzen 35 menschen. eine mutter und eine tochter<br />
erzählen von ihren erfahrungen in einer etwas anderen familienform:<br />
der kommune.<br />
PRoToKoLL: Florian Leu _ _ FoTo: Daniel Winkler<br />
Vor dem Haus flattern Fähnchen, im Garten wölbt<br />
sich ein Schwitzzelt. So sehen sie aus, die Kommunen<br />
von heute, hervorgegangen aus den Lebensidealen der<br />
68er-Bewegung. Sie nennen sich nicht mehr «Kommunen»,<br />
sondern «Gemeinschaften». Sechs Jahre jung ist<br />
die Gemeinschaft von Schloss Glarisegg am Bodensee.<br />
25 Erwachsene und 10 Kinder leben dort, essen<br />
vegetarisch, veranstalten Feste, bieten Gästezimmer an<br />
und Seminare wie «Ursprüngliches Spielen» oder «Einführung<br />
in die spirituelle Massage». Hier lebt auch die<br />
fünfköpfige Familie Tulinski. Mutter Katrin ist Wirtin,<br />
Tochter Lona steht vor der Matur.<br />
>
katrin tulinski, 50:<br />
«15 Jahre lang habe ich gesucht, bin um die Welt gereist,<br />
um Leute zu treffen, die in Gemeinschaften leben. Ich<br />
wollte herausfinden, ob es mir dort gefällt. Schliesslich<br />
bin ich nach Portugal geflogen, um die legendäre Kommune<br />
von Tamera zu sehen. Man kann auch sagen: Ich<br />
bin hingeflogen, um einen Prospekt zu holen. Denn in<br />
Tamera hatten die Leute von Schloss Glarisegg eine Broschüre<br />
hinterlegt. Darin blätterte ich, wurde neugierig.<br />
Bald stand ich hier in der Küche und rüstete und raffelte<br />
einmal die Woche zur Aushilfe. Ich kam immer öfter,<br />
dann zogen meine Tochter Lucy und ich hier ein. Mein<br />
Mann und unsere zwei anderen Töchter blieben in Uetikon,<br />
ein Jahr später kamen auch sie. Weil keine Wohnung<br />
frei war, wohnten wir zunächst über alle Gebäude<br />
verteilt, wie in einem überbuchten Hotel.<br />
Mein Vater hat mich als Kind mit in die USA genommen.<br />
Was mir gefiel: mit Leuten locker reden zu können,<br />
ohne sie zu kennen. Und der Sinn für Gemeinschaft, sei<br />
es im Kirchenchor, sei es am Barbecueabend. Als ich<br />
zwölf war, kehrten wir zurück und zogen in einen Wohnblock.<br />
Mit den Nachbarskindern hatte ich bald eine Bande<br />
beisammen. Wir sind ständig herumgezogen. Doch<br />
im Gegensatz zu Amerika lugten die Erwachsenen hier<br />
häufig misstrauisch hinter den Gardinen hervor. Seither<br />
suchte ich nach etwas anderem. Ich wollte wissen, wie<br />
Thema <strong>ÖKK</strong> <strong>Magazin</strong><br />
vielfältig Menschen leben und sich entwickeln, wie offen<br />
und ehrlich sie miteinander wohnen können, ohne sich<br />
zu streiten.<br />
Seit fünf Jahren bin ich auf Schloss Glarisegg. Die<br />
meisten meiner Freundinnen leben weiterhin in gewöhnlichen<br />
Wohnungen. Wenn ich nach einem Besuch bei<br />
ihnen heimkomme, atme ich auf: Wie schön, dass wir<br />
diesen Ort gefunden haben! Viele Familien leben isoliert<br />
und träumen von der Geborgenheit einer Gemeinschaft.<br />
Allerdings unterschätzen viele den Aufwand. Erstens<br />
arbeitest du oft freiwillig, zweitens nimmst du an vielen<br />
Sitzungen teil – das sind schnell zehn Stunden die Woche.<br />
Drittens zahlst du einen Investitionsbeitrag, wirst<br />
Mitglied der gemeinsamen GmbH. Und viertens ist die<br />
Miete teuer, obwohl Steckborn am Rand der Schweiz<br />
liegt. Du arbeitest emotional ständig an dir, fühlst dich<br />
in andere ein. Das ist lehrreich, aber auch anstrengend.<br />
Wenn du Kinder hast, machen die in der Schule möglicherweise<br />
eine harte Zeit durch, weil die Mitschüler<br />
den Dorfklatsch mitmachen und meinen, wir von der<br />
Gemeinschaft seien irgendwelche Spinner.<br />
Als ganze Familie unternehmen wir selten etwas. Die<br />
Familienmitglieder trennen sich früh am Morgen und<br />
kommen spät zurück. Deshalb bemühe ich mich, sonntags<br />
gemeinsam mit meiner und anderen Familien von<br />
hier Znacht zu essen, damit wir wenigstens einmal die<br />
Woche beisammen sind. Nur manchmal paddeln wir mit<br />
Hund und Familie auf dem Untersee ans deutsche Ufer<br />
und blicken zurück. Wenn ich dann unser Haus auf der<br />
anderen Seeseite sehe, dann könnte ich einen Luftsprung<br />
machen vor Freude. Ich bin angekommen.»
lona tulinski, 20:<br />
«Ich bin oft von zu Hause abgehauen. Mal für Wochen,<br />
mal für Monate. Da lebte ich bei einem Freund in Zürich,<br />
besuchte die Schule, wenn ich Lust hatte, und hing sonst<br />
auf der Strasse herum. Als ich dann zurückkam, drehten<br />
mir meine Eltern keinen Strick, schnitten keine bedenklichen<br />
Gesichter – obwohl sie sehr gelitten hatten.<br />
Früher: Da war ich dick und unbeliebt, da habe ich<br />
mich geschämt für meine Familie. Die Kinder von der<br />
Schule haben mich in Grund und Boden gemobbt. Dann<br />
zogen wir um und ich erfand mich neu, verlor Gewicht,<br />
legte an Selbstachtung zu. Mit 15 Jahren kam ich nach<br />
Glarisegg und fühlte mich sofort wohl. Zwei Freundinnen<br />
habe ich hier kennengelernt, sie sind mir sehr<br />
nah, doch leider sind sie vor einiger Zeit weitergezogen.<br />
Wir schreiben oder telefonieren selten, doch denke ich<br />
oft an sie, und sie tun es auch. Das weiss ich.<br />
Auch die anderen Leute hier sind mir über die Jahre<br />
ans Herz gewachsen, selbst wenn ich und meine Schwes-<br />
tern nicht wirklich in die Gemeinschaft eingebunden<br />
sind. Richtig beteiligt sind nur meine Eltern. Unsere Familie<br />
ist hier richtig zusammengewachsen, wir haben uns<br />
noch mehr schätzen gelernt. Wir haben hier so viele gute<br />
Gespräche miteinander, vielleicht auch deshalb, weil die<br />
Umgebung stimmt: zu den Füssen der See, im Rücken<br />
das Schloss, im Bauch die feinen vegetarischen Speisen<br />
aus der Gemeinschaftsküche.<br />
Ich will später auch in einer Gemeinschaft leben. Das<br />
Ganze müsste aber weniger kapitalistisch sein, ohne Seminare<br />
und Gästezimmer. Ich will frei sein von allem,<br />
von der Eifersucht, vom eigenen Ego, von gesellschaftlichen<br />
Regeln, die sich überlebt haben. Es soll eine Gemeinschaft<br />
sein von Leuten, die sich nicht einfach mit<br />
der Welt abfinden, sondern sie verändern wollen. Eine<br />
Gemeinschaft, die jeden aufnimmt, der einen neuen Weg<br />
gehen will: ein Heimathafen für jeden Aktivisten und<br />
Friedensarbeiter.<br />
Der Plan ist der: Jetzt mache ich die Matur, dann verdiene<br />
ich Geld. Danach reise ich mit Freunden um die<br />
Welt, und wenn wir zurück sind, setzen wir uns hin und<br />
picken aus unseren Erfahrungen das Beste raus, kaufen<br />
einen Hof mit Land und führen ein volles Leben. Wir<br />
werden einzigartig sein. Und glücklich.»<br />
15
Unternehmen <strong>ÖKK</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Umzug im Tessin<br />
Die Agentur Sottoceneri ist umgezogen. Seit dem 9.<br />
Februar 2009 finden Sie die Agentur an der Via alla<br />
Sguancia 5 in Pazzallo, Lugano. Samuele Donnini,<br />
Leiter Gebiet Ticino, und sein Team freuen sich auf Ihren<br />
Besuch in den neuen Räumlichkeiten.<br />
Wussten Sie, dass …<br />
… Versicherte, deren steuerbares jährliches Einkommen eine bestimmte<br />
Höhe nicht übersteigt, Anspruch auf eine Verbilligung ihrer Krankenkassenprämien<br />
haben? Zur Minderung der finanziellen Belastung<br />
können Beiträge zur Verbilligung der Krankenversicherungsprämie beantragt<br />
werden. Unter www.oekk.ch/praemienverbilligung finden Sie<br />
Ihre für die Prämienverbilligung zuständige kantonale Stelle. Prüfen<br />
Sie, ob Sie Anrecht auf eine Ermässigung haben.<br />
Wie Sie sonst noch Prämien sparen können, erfahren Sie unter<br />
www.oekk.ch/sparen. Bei Fragen sind wir gerne für Sie da: 0800 838 000.
<strong>ÖKK</strong> – neu auch am<br />
Fusse des Pilatus<br />
<strong>ÖKK</strong> wächst auch in diesem Jahr: Im März wird eine<br />
Agentur in Luzern eröffnet. Somit zählt das Agenturnetz<br />
von <strong>ÖKK</strong> nun 41 Standorte. Die Agentur wird von<br />
einem dreiköpfigen Team betreut und hat ihren Sitz<br />
im Zentrum der Stadt Luzern an der Obergrundstrasse<br />
44. Rolf Albisser ist Leiter des neuen Marktgebietes<br />
Zentralschweiz. Sie sind in der neuen Agentur herzlich<br />
willkommen.<br />
Neue KIMI Kinderkrippe<br />
in Baar ZG<br />
17<br />
Immer noch mangelt es schweizweit an rund 33’000<br />
Krippenplätzen für Kleinkinder. Nun fehlen bald ein<br />
paar weniger. Denn <strong>ÖKK</strong> baut das Angebot an KIMI<br />
Kinderkrippen aus. Zu den bisherigen Standorten am<br />
Flughafen Zürich, in Thayngen SH und in Bassersdorf<br />
ZH kommt am 14. April die KIMI Kinderkrippe in Baar<br />
ZG dazu. Dort, am äussersten Siedlungsrand, sind die<br />
Kinder nahe an der Natur, spazieren täglich mit den<br />
Betreuerinnen Richtung See oder Neuhof, wo sie oft das<br />
erste Mal einen Bauernhof so richtig nah erleben können.<br />
Und für die Regentage soll durch das Engagement<br />
von <strong>ÖKK</strong> bald auch noch ein Gumpizimmer entstehen.<br />
Da hüpft das Kinderherz vor Freude!<br />
Interessieren Sie sich für einen Krippenplatz für Ihr Kind?<br />
Weitere Informationen finden Sie unter www.oekk.ch/kimi
Partner <strong>ÖKK</strong> <strong>Magazin</strong> 18<br />
Klinik Valens<br />
Besser leben dank Rehabilitation<br />
Operationen an unserem Bewegungsapparat haben häufig<br />
längere Rehabilitationen zur Folge. Nach sehr komplizierten<br />
Eingriffen konnten <strong>ÖKK</strong> Versicherte schon<br />
früher die renommierte Spezialklinik Valens besuchen.<br />
Seit eineinhalb Jahren haben <strong>ÖKK</strong> Versicherte die Möglichkeit,<br />
auch nach Routineoperationen – wie beispielsweise<br />
das Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks – von<br />
den Spitzentherapien in Valens zu profitieren. Dieses<br />
Angebot entstand durch einen exklusiven Vertrag zwischen<br />
der Klinik Valens im St. Galler Oberland und<br />
<strong>ÖKK</strong>. Voraussetzung einer stationären Rehabilitation in<br />
der Klinik Valens ist, dass das Bedürfnis ausgewiesen<br />
ist.<br />
Wie sehr innovative und moderne Therapien zur nachhaltigen<br />
Steigerung der Lebensqualität beitragen, zeigt<br />
das Beispiel des 69-jährigen Bauern und <strong>ÖKK</strong> Kunden<br />
Philipp Zindel, der wegen einer Arthrose letztes Jahr ein<br />
neues Kniegelenk erhalten hat und danach zur Rehabilitation<br />
in der Klinik Valens war.<br />
Herr Zindel, warum haben sie letztes Jahr<br />
das rehabilitationszentrum klinik Valens besucht?<br />
Nach der Operation an meinem linken Kniegelenk zeigte<br />
sich, dass eine Rehabilitation notwendig war. Die Zu-<br />
weisung nach Valens hat das behandelnde Spital vorgenommen.<br />
Dank der Partnerschaft zwischen <strong>ÖKK</strong> und<br />
der Klinik Valens erhielt ich eine fachgerechte Behandlung<br />
und Therapie.<br />
Wie zufrieden waren sie mit ihrem aufenthalt in<br />
der klinik Valens?<br />
Ich war überrascht, wie schnell mein linkes Knie in den<br />
drei Wochen beweglicher wurde, wie rasch die Schmerzen<br />
verschwanden. Grund dafür war sicher das umfassende<br />
Therapieangebot mit Physiotherapien und Bewegungstherapien<br />
im Wasser und im Geräteraum. Der Therapieraum<br />
war etwa 150 Meter von meinem Zimmer entfernt,<br />
also wurde ich quasi zur Bewegung gezwungen.<br />
Wie geht es ihnen heute?<br />
Ich komme gerade aus meinen Reben, die ich zurückgeschnitten<br />
habe. Ich bin Bauer. Wenn ich nicht in meinen<br />
Reben arbeiten könnte, würde mir im Leben viel fehlen.<br />
Ich bin froh, dass die Medizin heute so fortschrittlich ist<br />
und einem Mann mit 69 Jahren noch so viel Lebensqualität<br />
ermöglicht.<br />
> www.klinik-valens.ch
Der Coiffeur: «Möchten<br />
Sie ihre Stirnlocke behalten,<br />
meine Dame?» Die Kundin:<br />
«Unbedingt!» Darauf der<br />
Coiffeur: «Gut, dann packe<br />
ich sie Ihnen ein!»<br />
Velzwickt! Velzwickt!<br />
Kino<br />
Die drei ??? lüften ein Geheimnis<br />
Ein geheimes Video führt Justus Jonas, Peter Shaw und Bob<br />
Andrews, besser bekannt als die drei ???, in ein verlassenes<br />
Schloss. In diesem spukt es gewaltig. Der Geist eines verstorbenen<br />
Eisenbahnindustriellen treibt sein Unwesen.<br />
Welches Geheimnis verbirgt sich wirklich hinter der Spukgeschichte?<br />
Plötzlich taucht ein alter Bekannter auf …<br />
«Die drei ??? – Das verfl uchte Schloss», ab 19. März im Kino<br />
«Papa, weisst du, welche<br />
Eisenbahn die grösste Verspätung<br />
hat?» – «Nein, mein<br />
Sohn. Welche denn?» – «Na,<br />
die, die du mir schon voriges<br />
Jahr zu Weihnachten versprochen<br />
hast!»<br />
Buch<br />
Das Buch zum Film<br />
Justus, Peter und Bob berichten vom<br />
Filmdreh und lüften das Geheimnis, das<br />
sich hinter den Kulissen verbirgt. Mit<br />
Bauanleitungen für<br />
Detektivutensilien<br />
und tollen Tipps<br />
fürs eigene<br />
Detektivbüro!<br />
Barbara van den<br />
Speulhof, Die drei ???<br />
– Das verfl uchte<br />
Schloss – Am Filmset,<br />
Kosmos Verlag,<br />
CHF 19.10, EUR 7,95<br />
Mit diesel Ausgabe<br />
habt ihl lichtig Spass!<br />
Was sonst noch<br />
los ist im März<br />
Comic-Festival<br />
Vom 28. März bis 5. April ist<br />
in Luzern das Internationale<br />
Comix-Festival «Fumetto».<br />
www.fumetto.ch<br />
Ausstellung: Licht<br />
Licht in einer Flasche einfangen,<br />
die Plasmatechnik<br />
kennenlernen und Experimente<br />
mit Licht durchführen<br />
in der Sonderausstellung<br />
«Licht.Kunst.Werke» bis<br />
12. Juli im Technorama<br />
Winterthur.<br />
www.technorama.ch
Du brauchst: Ein Stück Seil (ca. m)<br />
Zeit Zeit Zeit zum zum zum<br />
Zaubern! Zaubern!<br />
Der Trick:<br />
Du präsentierst deinen Zuschauern<br />
ein Stück Seil, das du in deiner linken<br />
Hand hältst. Mit der rechten streifst du<br />
es ein paarmal nach unten glatt. Alle<br />
können sehen: Kein<br />
Knoten ist in dem<br />
Seil. Nun nimmst<br />
du das untere Ende<br />
des Seils und legst<br />
es ebenfalls in deine<br />
linke Hand.<br />
Du verkündest:<br />
«Ich werde nun einen<br />
Knoten ins Seil<br />
zaubern!» und schwingst die Hand mit<br />
dem Seil ein paarmal durch die Luft.<br />
Beim letzten Mal lässt du ein Ende los,<br />
das Seil hängt wie zuvor aus<br />
deiner Hand.<br />
Und unten ist ein Knoten drin!<br />
Wel SPICKt, ist<br />
sichel kein Flosch!<br />
Zwei Knaben prügeln<br />
sich. Sagt der eine: «Warte<br />
nur, gleich hole ich meinen<br />
Bruder, der ist fast erwachsen!»<br />
Sagt der andere:<br />
«Warte nur, gleich hole ich<br />
meinen Vater, der ist schon<br />
erwachsen!»<br />
Verblüffe Verblüffe deine deine Zuschauer Zuschauer mit mit ein ein paar paar<br />
einfachen, einfachen, aber aber wirkungsvollen<br />
wirkungsvollen<br />
Zaubertricks!<br />
Zaubertricks!<br />
Der Zauberknoten<br />
Die Vorbereitung:<br />
Vor der Vorstellung hast du<br />
ins eine Ende Ende des Seils einen<br />
Knoten gemacht. Wenn du das<br />
Seil aus der der Tasche ziehst und<br />
während während du es<br />
deinen Zuschauern<br />
zeigst, bleibt<br />
der Knoten Knoten in<br />
deiner deiner Hand<br />
verborgen.<br />
Beim Loslassen Loslassen<br />
hältst du dann<br />
das andere Ende<br />
des Seils fest –<br />
und der Knoten<br />
fällt nach nach unten!<br />
Das solltest du kräftig üben.<br />
Zwei Zwei Hühner Hühner<br />
betrachten betrachten im SchauSchaufensterfenster eines eines HausHaushaltswarengeschäftshaltswarengeschäfts bunte Eierbecher. Sagt<br />
das eine: «Schöne<br />
Kinderbettchen haben<br />
die hier!»<br />
«Ich «Ich kann kann es es noch noch gar gar nicht nicht<br />
fassen: fassen: Gestern Gestern im im Restaurant Restaurant<br />
hat hat sich sich tatsächlich tatsächlich ein ein Mann Mann<br />
am am Nebentisch Nebentisch mit mit der der Gabel Gabel<br />
am Rücken gekratzt!» – «Nein!<br />
Wirklich? Das ist ja ekelhaft!»<br />
– «Fand ich auch. Mir blieb<br />
vor Staunen der Löffel im Ohr<br />
stecken!»
Wer errät,<br />
was gleich<br />
passiert?<br />
Du brauchst:<br />
einen glatten (Zauber-)Stab,<br />
Faden (ca. 1 m lang),<br />
einen leichten und einen schweren<br />
Gegenstand (z.B. Streichholzschachtel<br />
und Schlüsselbund oder Kuscheltierchen<br />
und alte Tasse)<br />
«Was passiert denn jetzt?»,<br />
fragen sich deine Zuschauer. Du holst einen stabilen<br />
Faden hervor. Ans Ans eine Ende knotest du einen<br />
dickenSchlüsselbund. Ans andere Ende Ende eine leere<br />
Streichholz schachtel. schachtel. Oder, noch spektakulärer:<br />
Du nimmst eine alte (!) Tasse und ein kleines<br />
Kuscheltier.<br />
Nun hältst du du einen glatten Stab<br />
(z.B. einen Besenstiel) ausgestreckt ausgestreckt vor vor dich.<br />
Du Du nimmst die Schnur am am leichten Ende Ende und und legst<br />
sie sie so über den Stab, Stab, dass der Schlüsselbund oder die Tasse Tasse<br />
ein ein kleines Stück Stück herabhängen. Nun fragst du deine Zuschauer:<br />
«Na, was passiert jetzt, jetzt, wenn wenn ich das das Ende des Fadens loslasse?»<br />
– «Die «Die Tasse Tasse fällt herunter und zerbricht!», werden alle sagen.<br />
Du wettest wettest dagegen.<br />
Das Känguru kratzt sich<br />
ständig ständig am am Bauch. Bauch.<br />
Schliesslich greift es in<br />
seinen Beutel, zieht das<br />
Junge hervor und schimpft:<br />
«Wie oft habe ich dir gesagt,<br />
dass du im Beutel keinen<br />
Zwieback essen sollst?!»<br />
Dann lässt du los. Die Tasse fällt … nicht herunter!<br />
Denn der Faden wickelt sich blitzschnell um den Stab!<br />
Darauf musst du achten:<br />
Der Stab darf nicht zu rauh sein.<br />
Halte den leichten Gegenstand<br />
immer ein kleines Stückchen<br />
unterhalb des Stabs. Probiere<br />
den Trick, bis er funktioniert.<br />
Drudel<br />
Was siehst du hier?<br />
Schwacher Vogel, starker Wurm!<br />
Ich bin ein<br />
verzauberter<br />
Papagei!<br />
Treffen sich zwei<br />
Nachbarinnen. Sagt die<br />
eine: «Gestern habe ich<br />
Ihren Mann in der Stadt<br />
gesehen. Aber er hat mich<br />
nicht bemerkt.» Antwortet<br />
die andere: «Ich weiss, er<br />
hat es mir erzählt …»
Mehr wissen,<br />
mehr machen,<br />
mehr Spass.<br />
Ja, ich bestelle<br />
� ein Schnupper-Abo (2 Ausgaben) für Fr. 20.–<br />
� ein Jahres-Abo inkl. Sammelbox für Fr. 10 9.50<br />
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Familien-Sparcard (Wert 30.-) für Fr. 127.50<br />
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Telefon E-Mail<br />
Datum Unterschrift<br />
Heftempfänger/in:<br />
Vorname/Name<br />
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und ab die Post!<br />
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geht an mich, damit ich es persönlich übergeben kann.<br />
Im SPICK-Abo<br />
enthalten ist ein<br />
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für 11 Ausgaben,<br />
Riesenposter und<br />
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Zum SPICK Jahresabo gibt’s zusätzlich die neue<br />
Familien-Sparcard für Fr. 18.– (Neuwert Fr. 30.–).<br />
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Das schlaue<br />
Schülermagazin<br />
www.spick.ch<br />
Knacknüsse –<br />
hart, aber fair!<br />
Wortwörtlich<br />
Welche Vögel legen<br />
keine Eier?<br />
Drudel<br />
Was siehst du hier?<br />
Holzhaus<br />
Ein schönes Haus! Wenn<br />
du zwei Hölzchen umlegst,<br />
siehst du es auch<br />
von der anderen Seite.<br />
Lösungen:<br />
Drudel<br />
Das ist ein Osterhase mit Eselsohr.<br />
Wortwörtlich<br />
Vogelmännchen legen keine Eier.<br />
Holzhaus<br />
Der Lehrer fragt<br />
Claudio: «Was ist dein<br />
Lieblingstier?» Claudio<br />
antwortet: «Ein Huhn.<br />
Knusprig gebraten und<br />
scharf gewürzt.»<br />
Gut hinhören!<br />
Uhrenliebhaber Willi Glock hat<br />
zwei alte Uhren in seiner Stube.<br />
Beide haben ein Schlagwerk, das<br />
zu jeder vollen Stunde die Uhrzeit<br />
schlägt: ein Schlag für ein<br />
Uhr, zwei Schläge für zwei Uhr<br />
bis zu zwölf Schlägen für zwölf<br />
Uhr. Beide Uhren gehen ganz<br />
genau. Doch die goldene Uhr<br />
schlägt die Stunden genau doppelt<br />
so schnell wie die silberne.<br />
Herr Glock schläft in seinem<br />
Wohn zimmer ein. Als er wieder<br />
erwacht, hört er gerade noch,<br />
wie beide Uhren einmal gleichzeitig<br />
schlagen. Dann schlägt die<br />
silberne noch zweimal allein.<br />
Wie viel Uhr ist es da?<br />
Gut hinhören<br />
Es ist fünf Uhr! Die erste Stunde schlugen<br />
beide gemeinsam: ging/gong – dann<br />
schlug nur die schnellere, goldene: ging –<br />
dann wieder beide: ging/gong. ging.<br />
ging/gong (Hier ist Herr Glock erwacht).<br />
gong. gong. Fünfmal ging und fünfmal<br />
gong. Mitgekommen?
Gesundheits-Kreuzworträtsel <strong>ÖKK</strong> <strong>Magazin</strong> 23<br />
Reizleiter<br />
im<br />
Körper<br />
Reizleiter<br />
kräftiges im<br />
Auftra- Körper<br />
gen von<br />
Salben<br />
kräftiges<br />
Auftragen<br />
von<br />
Verbin- Salben<br />
dungsgang<br />
(Anat.)<br />
Verbindungsgang<br />
(Anat.)<br />
Arznei;<br />
Heilkunde<br />
Arznei;<br />
Heil-<br />
Massage kunde<br />
Massage<br />
zusammenzusamstellenmenstellen<br />
ärztlichesärztlichesInstruInstrumentment<br />
Knorpel<br />
im<br />
Kniegelenk<br />
Knorpel<br />
im<br />
Kniegelenk<br />
Netzhaut<br />
des<br />
Auges<br />
Wir gratulieren den gewinnerinnen<br />
und gewinnern des letzten<br />
gesundheits-kreuzworträtsels.<br />
Das Lösungswort lautete<br />
«TIEFSCHLAF».<br />
1 6<br />
1 (Med.)<br />
Kanüle<br />
für 6<br />
10<br />
Erkältungssymptom<br />
Schutz<br />
für<br />
Wunden<br />
4<br />
Lehre<br />
vom<br />
Herzen<br />
4<br />
Ort mit<br />
Heilquellen<br />
tätig;<br />
wirksam<br />
Netzhaut<br />
des<br />
Auges<br />
Schutz<br />
für<br />
Wunden<br />
Lehre<br />
vom<br />
Herzen<br />
(Med.)<br />
tätig;<br />
wirksam<br />
Erkältungssymptom<br />
Ort mit<br />
Heilquellen<br />
heftiger<br />
Kopfschmerz<br />
Nervenzentrum<br />
seelischer<br />
Schock<br />
heftiger<br />
HauptKopfschlagschmerzader<br />
Nervenzentrum<br />
10<br />
farbeorgan2<br />
hülle<br />
5 8<br />
giftiges<br />
5 Alkaloid<br />
8<br />
der Toll-<br />
giftiges<br />
kirsche<br />
Alkaloid<br />
der Tollkirsche<br />
seelischer<br />
Schock<br />
Hauptschlagader<br />
9<br />
Gesichtsfarbe<br />
ArzneiArzneimittelmittelformform<br />
(Mz.) (Mz.)<br />
Teil der<br />
Hand<br />
Hast,<br />
fieberhafte<br />
Eile<br />
Sinnesorgan<br />
1 2 33 4 4 5 5 6 6 7 78 89 10 9<br />
9<br />
Gesichts-<br />
Teil der<br />
Hand<br />
Körperflüssigkeit<br />
Kanüle<br />
für<br />
Narkosezwecke<br />
Heilbehandlung<br />
Hast,<br />
fieberhafte<br />
Eile<br />
Sinnes-<br />
10<br />
Körperflüssigkeit<br />
Narkosezwecke<br />
Heilbehandlung<br />
Körperhülle<br />
Entbindung<br />
veraltet:<br />
Hafen;<br />
Zufluchtsort<br />
Senden Sie das Lösungswort per E-Mail an magazin@oekk.ch oder per<br />
Post an <strong>ÖKK</strong> <strong>Magazin</strong>, Bahnhofstrasse 9, 7302 Landquart, Stichwort<br />
«Kreuzworträtsel». Mit etwas Glück gewinnen Sie als Hauptpreis einen<br />
Gutschein von der Gourmet15box im Wert von CHF 269.– (siehe Seite 5), sowie<br />
als 2. bis 5. Preis ein «Steinmannli»-Spiel (siehe Seite 4 ).<br />
Einsendeschluss ist der 30. April 2009.<br />
2<br />
Körper-<br />
7<br />
Tonlosigkeit<br />
der<br />
Stimme<br />
unempfänglich,<br />
gefeit<br />
Entbindung<br />
3<br />
veraltet:<br />
Hafen;<br />
ZufluchtsKörperortteil,Gliedmasse<br />
7<br />
Tonlosigkeit<br />
der<br />
Stimme<br />
unempfänglich,<br />
gefeit<br />
Körperteil,Gliedmasse<br />
3
Club <strong>ÖKK</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Zwei Löwenbabys – ob<br />
sie überleben?<br />
Zoo ZÜRICH<br />
Freudige Überraschung im Zoo Zürich: Das Löwenweibchen<br />
Joy hat am 3. Februar 2009 zwei gesunde<br />
Junge zur Welt gebracht. Ein drittes Tier wurde von<br />
der Mutter nicht angenommen und musste eingeschläfert<br />
werden. Bei erstgebärenden Löwenweibchen wie<br />
Joy ist eine gesunde Entwicklung der Jungen besonders<br />
heikel, doch zeigte sich Zookurator Robert Zingg bei<br />
Redaktionsschluss optimistisch: «Die Kleinen trinken<br />
genug Muttermilch und legen an Gewicht zu.» Die<br />
Chancen stehen also gut, dass der Zürcher Zoo nun<br />
eine neue Hauptattraktion hat.<br />
Doch Neuigkeiten gibt es auch sonst im Zürcher Zoo.<br />
Zum Beispiel das neue «Afrikanische Gebirge», wo<br />
einem beim Eintritt ein trockener Wind den Kopf zerzaust<br />
– ein lustiges Gefühl, war man doch eben noch in<br />
der tropischen Masoala-Regenwald-Halle und hat sich<br />
den Schweiss von der Stirn gewischt. Der Zoobesucher<br />
ist heute auch ein Klimazonenhüpfer. Auf den ersten<br />
Blick ist das neue «Afrikanische Gebirge» nur eine karge<br />
Felslandschaft. Doch in diesem Revier, das dem Semien-<br />
Nationalpark im Norden Äthiopiens nachgebildet ist,<br />
leben Nubische Steinböcke, Klippschliefer und Dscheladas.<br />
Dscheladas? Das sind Blutbrustpaviane.<br />
> www.zoo.ch<br />
möchten sie den Zoo Zürich, den Zoo basel, den<br />
tierpark goldau oder das naturama besuchen?<br />
Ökk bietet ihnen verschiedene Vergünstigungen<br />
an. die angebote finden sie im Ökk Club booklet<br />
in diesem Ökk magazin auf seite 11. Weitere<br />
exemplare erhalten sie bei ihrer Ökk agentur<br />
oder bestellen sie unter www.oekk.ch/club<br />
Den Link zum Video der Löwengeburt fi nden Sie unter<br />
www.oekk.ch/magazin<br />
Lebensräume erforschen<br />
NATURAMA AARGAU<br />
Das Naturama in Aarau ist kein Zoo, sondern ein<br />
Museum. Gähnen jetzt die Kinder? Nein, im Gegenteil:<br />
Auf drei Stockwerken führt die Dauerausstellung<br />
durch die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des<br />
Lebensraums Aargau und macht Lust darauf, später mit<br />
off eneren Augen durch die Natur zu streifen. Regelmässige<br />
Exkursionen, wechselnde Sonderausstellungen und<br />
die angegliederte Mediothek vermitteln Hintergrundwissen<br />
und wecken die Neugierde junger und nicht mehr<br />
ganz junger Forscher.<br />
> www.naturama.ch
Wo Bären und Wölfe<br />
sich gute Nacht sagen<br />
NATUR- UND TIERPARK GoLDAU<br />
Kinder lieben am Tierpark Goldau zwei Dinge ganz besonders:<br />
den Abenteuerspielplatz und das Freigehege, wo<br />
sie Tiere streicheln und füttern dürfen. Glücklich sind im<br />
Tierpark auch die Bären und Wölfe, wird im Juli doch<br />
ihre neue Gemeinschaftsanlage eröff net. Dann können<br />
die Raubtiere Seite an Seite ihrer Lieblingsbeschäftigung,<br />
der Weibchensuche oder dem Bachforellenjagen,<br />
nachgehen. Für solcherlei Treiben sind die erst ein Jahr<br />
alten Syrischen Braunbären Arko und Takis wohl noch<br />
zu klein: Dafür haben sie in der neuen Anlage noch mehr<br />
Platz zum Spielen.<br />
> www.tierpark.ch<br />
Schau mir in die Augen,<br />
Langhals<br />
Zoo BASEL<br />
25<br />
Jedes Jahr das gleiche Schauspiel: An Ostern purzeln<br />
im Basler «Zolli» die Geisslein auf die Welt. Weniger<br />
turbulent, dafür umso gediegener geht’s bei dem neuen<br />
Schneeleopardenpärchen Mayhan und Pator zu, das<br />
seit Anfang Jahr in Basel stolz im Gehege auf und ab<br />
promeniert. Am besten tun wir es den beiden gleich:<br />
Die wunderschöne Gartenanlage des Zoos lockt besonders<br />
im Frühling zum Lustwandeln. Anfang April<br />
wird dann auch das neue Giraff engehege eröff net. Neuerdings<br />
führt oben am Gehege ein Weg vorbei – so<br />
können Besucher den langhalsigen Schönheiten direkt<br />
in die Augen schauen.<br />
> www.zoobasel.ch
Gesundheitsreportage <strong>ÖKK</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Gepfl egte<br />
Gesellschaft<br />
Wir werden immer älter. und die pfl egekosten,<br />
die auf uns, staat und krankenkassen<br />
zukommen, immer höher. Wer soll das bezahlen?<br />
bislang fast zur Hälfte wir selbst.<br />
TExT: Fadrina Arpagaus _ _ FoTo: Gian Marco Castelberg<br />
Hirlanda Jud ist 96 Jahre alt, doch wenn sie aus ihrer<br />
Vergangenheit erzählt, verwandelt sie sich wieder in das<br />
kleine Mädchen oder das junge Postfräulein in einem<br />
Bündner Bergdorf. Ihr verstorbener Mann kommt in ihren<br />
Gedanken nicht mehr vor. Hirlanda Jud ist gedanklich<br />
auf dem Weg zurück in ihre Jugendjahre, auch wenn<br />
ihr Leben kaum noch etwas von jugendlicher Leichtigkeit<br />
hat.<br />
Seit drei Jahren lebt Hirlanda Jud auf der Pflegestation<br />
eines Churer Altersheims. Dort ist ihr Aufenthalt mit<br />
der Zahl 4a taxiert, dem Grad ihrer Pflegebedürftigkeit<br />
gemäss BESA, dem BewohnerInnen-Einstufungs- und<br />
Abrechnungssystem. Die Werte reichen von 0 bis 4c, das<br />
heisst: Frau Jud ist schwer pflegebedürftig. Sie braucht<br />
Helfer und Hilfen fast immer und überall, seien es die<br />
Pflegerinnen, die ihr beim Waschen, Anziehen und Essen<br />
die Hände führen, sei es der Rollstuhl, ohne den sie<br />
ans Bett gefesselt wäre. Und das kostet. Kann Hirlanda<br />
Jud sich das leisten? Und wenn ja, wie lange?<br />
armutsfalle pflegeHeim __ Ihr Leben lang hat sich<br />
Hirlanda Juds Mann um die Finanzen gekümmert.<br />
Vor seinem Tod hat er ihr noch ein Vorsorgekonto mit<br />
250’000 Franken eingerichtet. Frau Juds Aufenthalt im<br />
Pflegeheim kostet monatlich 5’850 Franken für Unterkunft,<br />
Verpflegung und Reinigung; 900 Franken<br />
Zuschlag für das Einzelzimmer; hinzu kommen all die<br />
Dinge, die ihr in Rechnung gestellt werden wie Coiffeur<br />
72 Franken, Besucheressen 13 Franken, Menalind-<br />
Körperlotion, 500 ml, 8.40 Franken, TV-Anschluss 15<br />
Franken. Ein Monat kostet sie insgesamt über 8’000<br />
Franken. Auf der Habenseite von Hirlanda Jud stehen<br />
hingegen: 2’400 Franken als Beitrag der Krankenkasse<br />
an die Pflegekosten, 1’878 Franken AHV-Rente, 912<br />
Franken IV-Hilflosenentschädigung schweren Grades.<br />
Das heisst: Etwa 3’000 Franken pro Monat oder 36’000<br />
Franken pro Jahr sind nicht durch Rente und staatliche<br />
Zusatzleistungen gedeckt. Die Rechung ist schnell<br />
>
Gesundheitsreportage <strong>ÖKK</strong> <strong>Magazin</strong><br />
gemacht: In sieben Jahren ist das Vorsorgekonto aufgebraucht.<br />
Für Hirlanda Jud beginnt also ein Wettlauf mit<br />
der Zeit.<br />
Das Problem ist: Hirlanda Jud besitzt noch ein Haus<br />
und ein paar Flecken Land. Daher hat sie kein Anrecht<br />
auf Ergänzungsleistungen, die der Staat zur Deckung<br />
der Lebenskosten von Pflegebedürftigen zahlt, falls das<br />
Einkommen nicht ausreicht. Kommt es so weit, dass ihr<br />
Vermögen aufgebraucht ist, müsste sie ihr Haus verkaufen<br />
– im Alter von 100 Jahren.<br />
«Es kommt vor, dass ältere Menschen für das Pflegeheim<br />
ihr Wohneigentum veräussern müssen, weil sie<br />
aufgrund dieses Besitzes keine Ergänzungsleistungen<br />
erhalten», bestätigt Klara Reber, Copräsidentin des<br />
Schweizerischen Seniorenrates. Sozialhilfe hingegen<br />
beanspruchen Menschen im AHV-Alter selten, weil<br />
Ergänzungsleistungen, kantonale Beihilfen und Gemeindezuschüsse<br />
in der Regel die Kosten decken. Wer<br />
allerdings sein Vermögen vorzeitig verschenkt und somit<br />
selbstverschuldet arm im Alter ist, verwirkt den<br />
Anspruch auf solche Ergänzungsleistungen. Dann bleibt<br />
wirklich nur noch die Sozialhilfe.<br />
eine neue pflegefinanZierung __ Trotzdem: Dass es<br />
nicht sein darf, dass sich betagte Menschen um die Finanzierung<br />
ihrer letzten Jahre sorgen müssen, darüber sind<br />
sich Politiker, Krankenkassen und soziale Institutionen<br />
einig. Im Juni 2008 hat das Parlament nach jahrelangem<br />
Ringen eine neue Pflegefinanzierung verabschiedet, die<br />
frühestens Mitte 2009 in Kraft treten wird. Die wichtigste<br />
Neuerung: Nur noch 20 Prozent des höchsten Pflegebeitrags<br />
der obligatorischen Krankenversicherung, also<br />
rund 7’300 Franken, dürfen auf die Pflegebedürftigen<br />
abgewälzt werden. Rund 55 Prozent der Kosten zahlen<br />
wie bis anhin die Krankenkassen, für den Rest sollen nun<br />
die Kantone aufkommen. Neu ist ausserdem, dass bei<br />
den Ergänzungsleistungen die Vermögensfreigrenzen<br />
angehoben werden, das heisst: Alte Menschen dürfen in<br />
Zukunft rund 50 Prozent mehr Vermögen haben, ohne<br />
dadurch die Berechtigung auf Ergänzungsleistungen zu<br />
verlieren. So werden ältere Menschen im Pflegeheim da-<br />
vor geschützt, ihr Wohneigentum, das häufig noch vom<br />
Ehepartner bewohnt wird, verkaufen zu müssen. Es wird<br />
auch keine obere Grenze bei den Ergänzungsleistungen<br />
mehr geben. Kantonale Beihilfen, Gemeindezuschüsse<br />
und Angehörigenunterstützung sind dann nicht mehr<br />
nötig.<br />
kostenexplosion für eine alternde gesellsCHaft<br />
__ Dass die neue Pflegefinanzierung einen<br />
Kompromiss darstellt, darüber sind sich alle Interessen-<br />
gruppen einig. Gemäss Grundversicherung (KVG)<br />
müssten ja die Krankenkassen vollumfänglich für alle<br />
anfallenden Pflegekosten aufkommen. «Trotzdem dürfte<br />
die neue Praxis besser sein als die aktuelle», sagt Hansueli<br />
Mösle, Präsident des nationalen Dachverbands der<br />
Heime und Institutionen Curaviva, in Anbetracht des ursprünglichen<br />
Vorhabens des Bundesrates. Dieser wollte<br />
den Pflegebedürftigen bis zu 50 Prozent der Kosten aufbürden.<br />
«Müssten die Krankenversicherungen sämtliche<br />
Pflegekosten übernehmen, würden die Prämien massiv<br />
ansteigen, und das wäre kaum mehr tragbar», findet<br />
Matthias Schenker, wissenschaftlicher Mitarbeiter von<br />
santésuisse, dem Dachverband der Krankenversicherer.<br />
Zwischen 2004 und 2007 sind die Kosten für Leistungen<br />
im Pflegeheim um rund 16 Prozent gestiegen, das bedeutet<br />
300 Millionen Franken Mehrkosten für die<br />
Krankenversicherungen innerhalb von nur drei Jahren.<br />
Gemäss einer Studie des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums<br />
(Obsan) aus dem Jahr 2007 werden sich<br />
die Kosten für die Langzeitpflege bis 2030 sogar mehr<br />
als verdoppeln. Eine finanzielle Lösung dieses Problems<br />
ist noch nicht in Sicht.<br />
Um die gesundheitspolitischen Diskussionen kann sich<br />
Hirlanda Jud wegen ihrer Demenz nicht mehr kümmern.<br />
Ihre finanziellen Angelegenheiten regeln ihre Söhne, die<br />
auch in die Unterstützungspflicht genommen werden<br />
könnten, sollte das Vermögen ihrer Mutter irgendwann<br />
aufgebraucht sein. Die neue Regelung entlastet nun aber<br />
auch die Kinder Pflegebedürftiger finanziell, so dass sie<br />
sich dem Wesentlichen widmen können: der Begleitung<br />
und dem langsamen Abschied von einer geliebten Person.
Elternplanet <strong>ÖKK</strong> <strong>Magazin</strong><br />
mein sohn ist vier Jahre alt und macht jeden abend ein riesiges<br />
theater beim schlafengehen. bevor er ins bett geht, trinkt er<br />
einen schoppen, danach darf er noch zum einschlafen<br />
kassetten hören. doch dieses einschlafen dauert<br />
manchmal bis zu zwei stunden, da er immer wieder<br />
ruft und aufsteht. Was können wir tun, damit<br />
er im bett bleibt und schneller den schlaf findet?<br />
Herr S. aus Z.<br />
auf dieser seite erhalten sie neu tipps und infos zum thema<br />
kindererziehung. ratgeberin ist kathrin buholzer, lehrerin, Journalistin,<br />
elternberaterin und mutter zweier kinder. sie betreibt die internet-<br />
plattform elternplanet, die sie auch unter www.oekk.ch/magazin<br />
finden.<br />
Mein Sohn (4)<br />
will nicht einschlafen<br />
ELTERNPLANET: Als Erstes ist es wichtig, den Tagesablauf<br />
mal zu durchleuchten. Wenn er einen Mittagsschlaf<br />
macht, dann sollten Sie darauf achten, dass dieser<br />
nicht zu lange dauert und er danach eine Wachphase<br />
von mindestens fünf bis sechs Stunden hat, sonst ist<br />
er einfach zu wenig müde. Schauen Sie, dass Sie den<br />
Abend immer gleich strukturieren und besprechen Sie<br />
diesen mit Ihrem Sohn. Sie können das «Abendritual»<br />
dann auch auf ein Blatt Papier aufschreiben und mit<br />
Zeichnungen und Bildern ergänzen, so dass er es auch<br />
versteht. Formulieren Sie positiv. Also «im Bett» bleiben<br />
statt «nicht immer aus dem Bett kommen». Hängen<br />
Sie dieses Blatt gut sichtbar auf.<br />
Lassen Sie den Schoppen weg, dieser füllt ihm nur<br />
den Bauch und stört so das Einschlafen. Er kann die<br />
Milch beim Nachtessen aus einem Glas trinken. Bevor<br />
Sie ihn ins Bett bringen, sagen Sie ihm nochmals genau,<br />
was Sie von ihm erwarten und was abgemacht wurde:<br />
«Simon, jetzt schauen wir noch das Buch zusammen<br />
an, dann singen wir noch das Gutenachtlied, und dann<br />
möchte ich, dass du einschläfst.» Wenn Kinder zum<br />
Einschlafen Kassetten hören, kann sie das emotional<br />
sehr mitnehmen, so sehr, dass sie aufgedreht sind und<br />
keinen Schlaf finden. Ausserdem fehlt dann der Schlus-<br />
spunkt des Abendrituals. Sie werden «allein gelassen»<br />
und rufen dann oft immer wieder nach den Eltern. Geben<br />
Sie selber den Schluss vor, indem Sie zum Beispiel<br />
kurz zusammen den Tag Revue passieren lassen und sich<br />
dann mit einem Gutenachtkuss von Ihrem Kind verabschieden.<br />
Sie können auch einführen, dass die Plüschtiere<br />
Ihres Kindes noch etwas zum vergangenen Tag<br />
sagen oder ein Lied singen. Sie können auch mit ihm abmachen,<br />
dass Sie nach einer Weile nochmals kurz nach<br />
ihm schauen werden. «Ich gehe jetzt runter, mach noch<br />
ein paar Sachen fertig. Wenn du die nächsten zehn Minuten<br />
schön still bist und im Bett bleibst, dann komme<br />
ich nochmals kurz zur dir.»<br />
Wenn er aus dem Bett kommt, dann bringen Sie<br />
ihn ruhig, aber bestimmt wieder zurück. Vermeiden<br />
Sie Aufregung und Stress. Sagen Sie ihm, dass Sie die<br />
Türe offen liessen, wenn er aber immer wieder aufstehe,<br />
Sie die Türe einen Moment zumachen müssten. Oft<br />
braucht es etwas Geduld und Ausdauer, das so durchzuziehen,<br />
aber es lohnt sich.<br />
Den Link zur Internetplattform Elternplanet mit mehr<br />
Antworten auf Erziehungsfragen und Büchertipps finden<br />
Sie unter www.oekk.ch/magazin
Gesundheitswesen<br />
Die drastisch steigenden Gesundheitskosten<br />
verursachen einen starken Prämienanstieg<br />
die schweizer krankenversicherungen werden die prämien für das Jahr 2010<br />
deutlich stärker erhöhen müssen als in den vergangenen Jahren. grund dafür sind<br />
vor allem die erneut massiv gestiegenen gesundheitskosten.<br />
Stefan Schena, Vorsitzender der Geschäftsleitung <strong>ÖKK</strong><br />
In den vergangenen Jahren sind die<br />
Gesundheitskosten in der Schweiz<br />
wesentlich stärker gestiegen als<br />
die Prämien, welche die Kosten<br />
letztlich decken müssen. Das gilt<br />
auch für das laufende Jahr: Die<br />
vom Bundesamt für Gesundheit<br />
(BAG) bewilligte durchschnittliche<br />
Prämienerhöhung für 2009 betrug<br />
2,6 Prozent. Dem steht für dieses<br />
Jahr ein erwartetes Kostenwachstum<br />
EINFLUSS DER FINANZKRISE<br />
von 4,5 Prozent gegenüber. Im Jahr<br />
2008 mussten bereits Kostensteigerungen<br />
von weit über 5 Prozent hingenommen<br />
werden. Diese massive<br />
Zunahme ist einerseits auf die Mengenausweitung<br />
(mehr Leistungen)<br />
und andererseits auf die qualitative<br />
Verbesserung der medizinischen<br />
Dienste (bessere Leistungen) zurückzuführen.<br />
Besonders stark erhöhten<br />
sich im vergangenen Jahr<br />
Hauptgrund für die zu erwartende Prämienerhöhung ist und bleibt die Entwicklung<br />
der Gesundheitskosten. In einem geringeren, aber trotzdem signifikanten<br />
Umfang wirkt sich aber auch die gegenwärtige Finanzkrise auf die zu erwartende<br />
Prämienerhöhung aus. Bis 2008 haben die Finanzanlagen der Schweizer Krankenversicherungen<br />
während vieler Jahre stets positive Erträge abgeworfen. Dies<br />
hat ihnen in den vergangenen Jahren erlaubt, die Prämien weniger stark zu erhöhen,<br />
als es die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen eigentlich erfordert<br />
hätte. Im Laufe des letzten Jahres sind nun aber auch die Kapitalanlagen der<br />
Krankenversicherungen stark unter Druck geraten. So haben sie im Geschäftsjahr<br />
2008 einerseits hohe Buchverluste hinnehmen müssen, und andererseits<br />
sind sie nicht in den Genuss von Kapitalgewinnen gekommen. Auch für das laufende<br />
Jahr kann nicht mit Erträgen aus Kapitalanlagen gerechnet werden. Es<br />
ist aber zu betonen, dass aufgrund des überproportional starken Anstiegs der<br />
Leistungskosten eine Erhöhung der Prämien auch ohne Finanzkrise unumgänglich<br />
wäre.<br />
31<br />
die Kosten bei den ambulanten<br />
Spitalleistungen. Aber auch die Kosten<br />
für stationäre Spitalbehandlungen,<br />
Arztpraxen, Pflegekosten<br />
und Spitex sowie die Ausgaben für<br />
Medikamente sind erheblich gestiegen.<br />
Damit sich die Schere zwischen<br />
den Kosten und dem Prämienertrag<br />
nicht noch weiter auftut, gibt es für<br />
die Schweizer Krankenversicherungen<br />
keinen anderen Weg, als die<br />
Prämien für das Jahr 2010 in einem<br />
beträchtlichen Umfang zu erhöhen.<br />
Eine Trendwende bei der rasanten<br />
Kostenentwicklung im Gesundheitswesen<br />
ist nicht zu erwarten.<br />
<strong>ÖKK</strong> ergreift allerdings eine Reihe<br />
von gezielten Initiativen zur Kosteneindämmung.<br />
So fördern wir alternative<br />
Modelle wie Hausarztsysteme<br />
und HMO. Ebenso unterstützen und<br />
fordern wir die rasche sowie konsequente<br />
Vorantreibung der KVG-<br />
Revision und die Förderung von Generika.<br />
Und in Graubünden steuern<br />
wir beispielsweise die Behandlungskette<br />
aktiv durch das Ärztenetzwerk<br />
Grisomed. Dieses Ärztenetzwerk<br />
wurde in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Bündner Ärzteverein entwickelt.
Familie <strong>ÖKK</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Fotowettbewerb<br />
in der letzten ausgabe des Ökk magazins haben<br />
wir sie aufgefordert, uns das etwas andere familienfoto<br />
zu schicken. Hier zeigen wir ihnen das siegerfoto<br />
von der familie ochsner aus uhwiesen.<br />
passend zum Heftthema haben wir die ochsners<br />
gleich noch mit familienfragen konfrontiert.<br />
HANNA oCHSNER,<br />
13 JAHRE<br />
Wie stellst du dir deine eigene<br />
Familie später vor? Das habe<br />
ich mir noch nicht überlegt.<br />
Ich denke, es lohnt sich nicht,<br />
seine Zukunft zu verplanen,<br />
wenn dann alles anders<br />
kommt als gedacht.<br />
HANS-PETER oCHSNER,<br />
47 JAHRE<br />
Können Sie Sich ein anderes<br />
Familienmodell vorstellen als die<br />
klassische Familie? Durchaus. Nach<br />
der Geburt unserer Kinder habe ich<br />
mein Arbeitspensum reduziert, um<br />
meine Frau im Haushalt und in der<br />
Kinderbetreuung zu unterstützen.<br />
Dadurch konnte sie ihre Teilzeitstelle<br />
ohne Unterbruch<br />
weiterführen.<br />
DAVID oCHSNER,<br />
15 JAHRE<br />
Welches war dein schönster<br />
Ausflug mit deiner Familie?<br />
Mein schönster Familienausflug<br />
war unsere Reise nach Thailand<br />
im Sommer 2008. Wir<br />
haben viel in den verschiedenen<br />
Landschaften<br />
erlebt.<br />
32<br />
BARBARA oCHSNER,<br />
43 JAHRE<br />
Was ist Ihr bester Erziehungstipp?<br />
Echt und<br />
ehrlich leben, die Eltern<br />
sind das Vorbild!
Reisephobitis<br />
eine Krankheit, die , s bei uns nicht gibt.<br />
mit Ökk tourist ferienversichert<br />
für 17 oder 40 tage im Jahr.<br />
Ab CHF 1 Monatsprämie (CHF 12 Jahresprämie)<br />
sind Sie dabei:<br />
– Notfallbehandlung im In- und Ausland bei<br />
Krankheit, Unfall oder frühzeitiger Geburt<br />
– Transport-, Such-, Rettungs- und Bergungsaktionen<br />
– Extra-Rückreise (auch für Familienangehörige)<br />
– Besuchsreise für nahestehende Personen<br />
– Übersetzungshilfe und Vermittlung von<br />
Behandlungsadressen<br />
die ferienversicherung Ökk tourist<br />
interessiert mich. bitte kontaktieren sie mich:<br />
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Ökk, bahnhofstrasse 9, 7302 landquart, fax 058 456 10 11, info@oekk.ch<br />
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Die Zahl <strong>ÖKK</strong> <strong>Magazin</strong><br />
125’596<br />
Populäre medizinische Irrtümer<br />
einzelkinder<br />
sind<br />
egoistisch<br />
Sie teilen ihr Spielzeug nicht, geben ihre Süssigkeiten<br />
nicht ab und wollen ständig im Rampenlicht stehen:<br />
Einzelkinder haben keinen guten Ruf. Doch bevor<br />
Eltern nun weiter Kinder kriegen, nur um sich und die<br />
Umwelt vor kleinen Egozentrikern zu bewahren, muss<br />
hier richtiggestellt werden: Nicht jedes Einzelkind wird<br />
automatisch zum allseits unbeliebten Einzelkämpfer.<br />
Zwar neigen Einzelkinder eher zu Rücksichtslosigkeit<br />
und mangelndem Mitgefühl, weil sie in der Familie weniger<br />
soziale Lernmöglichkeiten mit Gleichaltrigen haben.<br />
Neue Studien zeigen aber auch, dass sich das Leben mit<br />
den Eltern allein auch positiv aufs Kind auswirkt: Gerade<br />
weil Einzelkinder die Nähe der Eltern nicht mit anderen<br />
Kindern teilen müssen, haben sie ein gutes Selbstwertgefühl,<br />
sorgen so oft für Ausgleich in Gruppen und tragen<br />
dazu bei, streitende Parteien zu versöhnen.<br />
Viel entscheidender für das Verhalten eines Kindes als<br />
die Anzahl Geschwister sind die Familienverhältnisse,<br />
Hektaren misst die fläche an bioland in der schweiz. das entspricht 12 prozent<br />
der landwirtschaftlich genutzten gesamtfläche. damit gehört die schweiz<br />
hinter Österreich, das 13 prozent der landwirtschaftlichen fläche biologisch<br />
bewirtschaftet, zur internationalen spitze des biolandbaus.<br />
Weltweit sind es 30,4 millionen Hektar, die ökologisch bewirtschaftet werden.<br />
die grösste biofläche liegt in australien (12,3 millionen Hektar), gefolgt<br />
von China (2,3 millionen Hektar), argentinien (2,2 millionen Hektar) und den<br />
usa (1,6 millionen).<br />
> Quelle: Forschungsinstitut für biologischen Landbau, www.fibl.org<br />
in denen es aufwächst. Und diese können auch für ein<br />
Einzelkind ganz unterschiedlich sein, je nachdem, ob es<br />
mit seiner allein erziehenden Mutter lebt, ob beide Eltern<br />
berufstätig sind oder ob das Kind ein Wunschkind einer<br />
schon etwas älteren Mutter ist und deswegen alleine<br />
bleibt – unterschiedliche Familiensituationen, die dem<br />
Kind unterschiedliche Rollen zuschreiben. Das typische<br />
Einzelkind gibt es deshalb nicht.<br />
Hingegen gilt eines für alle: Erziehung ist das A und<br />
O. Wenn die Eltern dafür sorgen, dass ihr einziges Kind<br />
schon früh mit anderen Kinder spielen darf, wenn sie ihm<br />
gemeinsam vorleben, was es heisst, eine funktionierende<br />
Gemeinschaft zu sein, wenn sie es zu Hilfeleistungen im<br />
Haushalt und im Alltag animieren und es zu aktiver Sozialkompetenz<br />
erziehen, wird auch ein Einzelkind zum<br />
Teamplayer.
Ernährungstipp 35<br />
Überraschungstüte<br />
mit Gemüse<br />
TExT: Shima Wyss-Yazdani *<br />
FoTo: Flurina Rothenberger<br />
* Shima Wyss-Yazdani ist diplomierte Ernährungsberaterin HF<br />
Es gibt es in allen Formen und Farben,<br />
und jede Sorte bringt einen ganzen<br />
Strauss von wertvollen Eigenschaften<br />
mit sich: Vitamine, Mineralstoffe und<br />
Nahrungsfasern. Die Rede ist natürlich<br />
vom Gemüse. Jeder hat sein Lieblingsgemüse,<br />
kann jedoch andere Gemüsesorten<br />
nicht ausstehen. Gemüse schmeckt nicht<br />
nur vorzüglich, sondern hilft uns dank<br />
seines niedrigen Energiegehalts auch,<br />
schlank zu bleiben. Gleichzeitig stärkt<br />
Gemüse unser Abwehrsystem und unterstützt<br />
unsere Verdauung. Saisonales<br />
und regionales Gemüse – vielleicht sogar<br />
aus dem eigenen Garten – ist am gesündesten<br />
und sorgt nebenbei und ganz natürlich<br />
für Abwechslung auf der Menükarte.<br />
Ob zwischendurch oder zu einer<br />
Hauptmahlzeit, ob roh oder gekocht,<br />
Gemüse darf in einer ausgewogenen und<br />
gesunden Ernährung nicht fehlen. Ideal<br />
sind drei bis fünf Portionen pro Tag.<br />
Zum Glück ist die Auswahl an Gemüse<br />
gross und reicht von A wie Artischocken<br />
bis Z wie Zucchini. Abwechslung ist da<br />
vorprogrammiert. Ich freue mich, dieses<br />
einfache und von vielen Kindern und<br />
Erwachsenen erfolgreich getestete Gemüserezept<br />
an Sie weiterzugeben! Es ist<br />
ein Plausch bei der Zubereitung und ein<br />
Genuss für jeden Gaumen.<br />
gemüsetüte (menge für eine person)<br />
200 g rohes saisonales Gemüse<br />
(z.B. Zwiebeln, Rüebli, Zucchetti, Champignons etc.)<br />
1 Knoblauchzehe<br />
½ Chilischote<br />
2 EL Sojasauce<br />
1 EL Raps- oder olivenöl<br />
Mit Bouillon oder Salz und Pfeffer würzen<br />
Jeder darf sich sein Lieblingsgemüse selbst aussuchen und seine eigene<br />
Überraschungstüte zubereiten. Aber Achtung: Dosengemüse zählt<br />
nicht! Das Gemüse sollte auf jeden Fall frisch und roh sein. Allenfalls<br />
können im Notfall Tiefkühlprodukte verwendet werden.<br />
Zubereitung<br />
– Das Gemüse waschen, rüsten und in gleich grosse Stücke schneiden.<br />
– Backpapier auslegen, das trockene Gemüse und die Zutaten beigeben<br />
und mit einer Schnur oben fest zu einer Tüte zusammenbinden.<br />
– In einem grossen Topf mit wenig kochendem<br />
Wasser ein Gemüsesieb aufstellen und die<br />
pikante Gemüsetüte reinlegen.<br />
– 5 bis 10 Minuten kochen lassen.<br />
Viel Spass bei der Zubereitung und «En<br />
Guete!». Das Rezept eignet sich übrigens<br />
auch hervorragend als Gemüsebeilage.
Familienausf lug <strong>ÖKK</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Danke,<br />
Mozart!<br />
TExT & FoTo: Michael Krobath<br />
Sonntagmorgen, 8.00 Uhr. Für einmal schläft Paul<br />
(1) etwas länger, nur Luis (5) ist wach. Es bietet sich eine<br />
winzige Chance, noch etwas zu dösen. Oder in Ruhe den<br />
Sportteil der Sonntagszeitungen zu lesen. Luis vertrös- vertrös-<br />
ten: «Hör dir doch eine Kasperlikassette an oder Mani<br />
Matter.» – «Keine Lust.» Schon sieht sich der Vater vor<br />
dem geistigen Auge beim Memory- oder Puzzlespielen,<br />
da kommt Luis mit einem überraschenden Vorschlag:<br />
«Okay, aber ich will Mozart hören.» Mozart? Und das,<br />
nachdem uns Luis wochenlang mit dem unsäglichen<br />
Queen-Heuler «We Will Rock You» zugedröhnt hatte.<br />
Zwei Sonntage später sitzen wir auf den wohlig<br />
weich gepolsterten Plätzen der Zürcher Tonhalle. Oder<br />
besser gesagt: ich. Luis und ein Teil der 500 anderen<br />
Kinder ziehen es vor zu stehen. Die Idee zum Besuch<br />
der Kinderkonzerte stammte aus der Kinderausflugs-<br />
bibel «Kids – 1001 Ausflüge für die ganze Familie». Das<br />
heutige Programm im Musentempel: «Mueter Erde», ein<br />
Familienkonzert des Hausorchesters gemeinsam mit dem<br />
Barden Linard Bardill. Dieser erzählt von den Abenteu- Abenteu-<br />
ern des Prinzen Pando, untermalt von einer speziell dazu<br />
komponierten Musik. Das Jägerhorn, die Vertonung von<br />
Pferdegalopp und Erdbeben machen die Geschichte<br />
spürbar und regen die Fantasie an. Zwischendurch wird’s<br />
gar interaktiv: Mit zwei Steinen klopfen die Kinder den<br />
Rhythmus zu den Melodien. Welch simple Idee, welch<br />
schöner Klang! Nach fünf viertel Stunden erstaunlicher<br />
Konzentration dürfen die Kinder die Bühne stürmen,<br />
um das Schlusslied zu begleiten. Auf dem Nachhause-<br />
weg: «Na, Luis, wie hat es dir gefallen?» - «Gut.» – «Und<br />
was war am besten?» – «Alles.»<br />
Ein neues Ausflugszeitalter ist angebrochen. Nach all<br />
den Jahren der Spielplatzkeilereien, Schlammspazier-<br />
gänge und chlorverseuchten Hallenbäder geniessen wir<br />
endlich wieder einmal, Mensch zu sein und in sauberen<br />
Kleidern die zivilisierten Seiten des Lebens zu geniessen.<br />
Danke, Wolfgang Amadeus!<br />
> www.tonhalle.ch<br />
Wöchentlich wechselnde Ausfl ugstipps aus dem Buch<br />
«Kids – 1001 Ausfl üge für die ganze Familie» fi nden Sie<br />
unter www.oekk.ch/ausfl ugstipps
Bewegung & Erholung 37<br />
Kinder<br />
zu tauschen<br />
so schön das leben mit kindern ist: Zeit<br />
für erholung, sport und andere Hobbys fehlt vielen<br />
eltern. gut, dass es anderen auch so geht.<br />
TExT: Fadrina Arpagaus<br />
Der letzte Theaterbesuch liegt Jahre zurück, im Spanischkurs<br />
kommt man schon lange nicht mehr mit, ja sogar der Arztbesuch<br />
erfordert organisatorisches Geschick. Grund: die lieben Kinder.<br />
Nun können die Eltern über mangelnde staatliche Betreuungsangebote<br />
schimpfen. Oder ein neues Internetportal besuchen. Die beiden Schwestern<br />
Franziska und Martina Brägger hatten irgendwann genug von den ewigen Klagen<br />
im Bekanntenkreis und haben im August 2008 das Internetportal www.esgehtauchso.ch<br />
auf die Beine gestellt, eine Tauschplattform für Betreuungszeit von Eltern für<br />
Eltern. Das Echo war überwältigend: Innerhalb eines halben Jahres haben sich in der<br />
Deutschschweiz mehr als 800 Familien registriert. Logisch, denn wer regelmässig am<br />
Freitagmorgen ins Yoga möchte, übernimmt dafür gerne mal die Kleine der Nachbarn,<br />
damit deren Mama jeweils am Donnerstagabend zu ihrer Chorprobe kann.<br />
Statt Babysitter gegen Geld also Betreuungszeit gegen Betreuungszeit – aber nicht<br />
nur. Auf der Plattform kann man auch Spielkameraden für die eigenen Kinder oder<br />
gleichaltrige Mütter zum Spazierengehen suchen sowie reine Betreuung ohne Gegenleistung<br />
anbieten. Nur Geld fliesst keines auf www.esgehtauchso.ch.<br />
Das Beste an der Plattform ist: Sie zeigt nahe Tauschpartner nach Postleitzahl<br />
an. Darum eignet sich www.esgehtauchso.ch besonders für Familien, die neu in ein<br />
Quartier ziehen, oder für Menschen wie Sabine Rotach aus Basel, die ihr Kind relativ<br />
spät bekommen hat und nun im Freundeskreis die Einzige mit Baby ist. «Beim<br />
Kennenlernen zählt zuerst das Praktische», sagt sie. «Wie alt sind die Kinder, wie oft<br />
soll Betreuungszeit getauscht werden? Aber auch Erziehungsvorstellungen werden<br />
auf der Plattform öfter thematisiert.» Ob’s dann wirklich passt, entscheidet ein erstes<br />
Treffen. «Zuerst haben wir uns in unseren Wohnungen getroffen, zusammen mit den<br />
Kindern. Beim dritten Treffen waren dann auch unsere Männer dabei», erzählt Sabine<br />
Rotach.<br />
Sie und ihre Tauschpartnerin haben eine Probezeit von zwei Monaten vereinbart,<br />
in der sie einander ihre Töchter – 18 und 10 Monate alt – jeweils für zwei Stunden<br />
pro Woche gegenseitig überlassen. Danach wird ausgebaut. «Wir haben uns auf einige<br />
Regeln geeinigt und die teilweise auch schriftlich festgehalten. Wir haben jetzt ein<br />
richtiges Arbeitsverhältnis!»<br />
> www.esgehtauchso.ch
Die Meiers (von rechts im Uhrzeigersinn): Markus und Maya Meier, Lukas, Corine, Andrea, Nicole, Claudia, Stefanie, Nadine.
Kundenporträt <strong>ÖKK</strong> <strong>Magazin</strong> 39<br />
Hirten<br />
auf Erden<br />
maya und markus meier aus bäretswil haben sechs töchter und einen sohn.<br />
mit gottes segen sei das ein kinderspiel, sagen sie.<br />
TExT: Christoph Kohler _ _ FoTo: Flurina Rothenberger<br />
Damals, vor über 20 Jahren, als sich Markus Meier noch<br />
um die Gunst der jungen Bauerntochter aus dem Töss-<br />
tal bemühen musste, schrieb er dieser einen Liebesbrief.<br />
«Liebe Maya», begann er und zeichnete am Ende, so<br />
gut er das mit seinen kräftigen Schreinerfingern konnte,<br />
einen Mann und eine Frau und sieben nachfolgende<br />
Punkte: «.......»<br />
Heute besetzen Markus (45) und Maya Meier (39) mit<br />
ihren sieben Kindern eine ganze Sitzreihe in der Friedenskirche<br />
zu Bäretswil. Und nach der Kirche: Gerangel<br />
und Gefeilsche um die neun Sitzplätze im VW-Bus.<br />
Gelassen schaut Frau Meier im Rückspiegel nach hinten<br />
und legt ihre Hand auf den Oberschenkel ihres Mannes.<br />
«Fahren wir?»<br />
Von Ferne erscheint ein Hof. Eingeziegelt auf dem<br />
Scheunendach steht ein «Soli Deo Gloria», «Einzig<br />
Gott zur Ehre». Hier wohnen die Meiers, einen kräftigen<br />
Steinwurf weit weg von Markus Meiers Bruder<br />
und dessen siebenköpfiger Familie. «Überall Verwandte,<br />
das nervt!», motzt Tochter Andrea (13), die am<br />
Küchentisch sitzt und mit sehnsüchtigen Blicken einen<br />
Modekatalog durchblättert. Neben ihren 6 Geschwistern<br />
hat sie 21 Onkel und Tanten und 25 Cousins und<br />
Cousinen. Viele Rückzugsmöglichkeiten gibt es da nicht.<br />
Deshalb hat Vater Meier vor vier Jahren draussen auf<br />
der Weide eine Holzhütte gezimmert mit Holzofen und<br />
Matratze. Als Refugium bei Familienkoller.<br />
teilen und VerZiCHten __ «Unsere Kinder müssen teilen<br />
und verzichten lernen», sagt Mutter Meier. Teilen:<br />
Wie alle Kinder der Meiers teilt auch Andrea ihr Zimmer<br />
mit einem Geschwister. Nur Corine (16), die Älteste,<br />
hat ein Einzelzimmer. Verzichten: Die meisten Kleider<br />
von Andrea, die später einmal Modedesignerin werden<br />
will, stammen nicht aus dem Katalog, sondern aus dem<br />
Altbestand ihrer älteren Schwestern. Verzichten muss<br />
aber auch Mutter Maya. Zum Beispiel auf Freizeit. Am<br />
Montag wäscht sie – 8 Maschinen; am Dienstag glättet<br />
sie – 50 Kilo Wäsche; am Mittwoch rechnet sie – die<br />
Buchhaltung ihres Mannes; am Freitag putzt sie – 250<br />
Quadratmeter Altbau. Dazwischen Einkaufen, Kochen,<br />
Kinder. Maya Meier ist eine 200-Prozent-Familien-<br />
spitzenmanagerin. Nebenverdienst? Null. Yogastunden?<br />
Null. Wellness? Null.<br />
«Ohne Glauben hätten wir keine sieben Kinder», sagt<br />
Vater Meier. Das habe nichts mit Verhütung zu tun, sondern<br />
mit Vertrauen in Momenten, wenn die Vernunft<br />
nein sage. Denn vernünftig, sagt er, seien so viele Kinder<br />
nicht, nicht für einen selbständigen Schreiner mit<br />
30-Prozent-Anstellung als Möbelpacker.<br />
priVater skilift __ Man könnte sagen: Meiers sind<br />
arm, trotz Gratiskrankenkasse dank Sozialversicherung,<br />
trotz Kinderzulagen in der Höhe von 1500 Franken im<br />
Monat, trotz Gratislebensmitteln von der Organisation<br />
«Tischlein deck dich» einmal pro Woche. Genauso liesse<br />
sich aber sagen: Meiers sind reich, kinderreich, natürlich,<br />
aber auch reich an Lebensfreude. Am Hang, an<br />
dem Meiers Hof steht, hat Vater Meier vor vier Jahren<br />
mit einer gefundenen Seilwinde und einem alten Benzinmotor<br />
einen 75 Meter langen Skilift gebaut, der bestens<br />
funktioniert, solange nicht alle sieben Kinder gleichzeitig<br />
daran hängen. Häufig kämen Städter vorbeispaziert,<br />
erzählt Markus Meier, die dann stehen blieben und Fotos<br />
machten, ganz entzückt von diesem einfachen, reichen<br />
Familienleben. Geplant hätten weder er noch seine Frau<br />
die sieben Kinder. Es muss Gott gewesen sein, der die<br />
sieben Punkte unter den Liebesbrief gezeichnet hat, damals,<br />
vor über 20 Jahren.
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