Kurzübers Jahresbericht 2009 - Ökk
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Editorial<br />
Ein <strong>Jahresbericht</strong> ist eine Zusammenfassung des zurückliegenden<br />
Jahres; gleichzeitig blickt man dabei<br />
aber immer auch nach vorne. Den Blick nach vorne<br />
richten mussten im Berichtsjahr alle Akteure im Gesundheitswesen<br />
– stärker als in anderen Jahren. Dass<br />
das Gesundheitswesen in der Schweiz krankt, ist der<br />
Versicherungsbranche <strong>2009</strong> besonders klar vor Augen<br />
geführt worden. Überrascht sind wir Krankenversicherer<br />
aber nicht. Schon seit Jahren weisen wir auf die<br />
permanente Kostensteigerung hin. Insofern ist es<br />
falsch, von einer «Kostenexplosion» zu sprechen, wie<br />
dies die Politik und auch die Medien tun. Als «Explosion»<br />
wird die aktuelle Lage wahrgenommen, weil<br />
diverse Faktoren zusammenkommen: So hat die Finanzmarktkrise<br />
zwar die Situation zusätzlich belastet,<br />
war aber nur der berühmte Tropfen, der das Fass zum<br />
Überlaufen brachte. Vielmehr rächen sich die künstlich<br />
zu tief gehaltenen Prämien der letzten Jahre: Die<br />
Reserven vieler Versicherer sind erschöpft, die Kunden<br />
werden mit zweistelligen Prämienerhöhungen konfrontiert.<br />
Die Verantwortung dafür liegt in erster Linie<br />
bei der Politik.<br />
Kooperationen mit ZuKunft<br />
Die momentan diskutierten Sparmassnahmen reihen<br />
sich ein in die helvetische «Pflästerlipolitik». Diese<br />
Symptombekämpfung funktioniert nicht mehr. Der<br />
Abbruch der Diskussion über das dringliche Sparpaket<br />
des Bundesrats in der Frühjahrssession 2010 hinterlässt<br />
die Frage, ob die Politik den Ernst der Lage begriffen<br />
hat. Jetzt sind tiefgreifende und nachhaltige<br />
Lösungen gefragt. Und damit ist nicht die Gründung<br />
einer Einheitskasse gemeint. Diese Diskussion flammt<br />
in der Gegenwart erneut auf und findet genügend<br />
Nährboden. Dieser Ansatz steuert jedoch in die falsche<br />
Richtung. Eine Einheitskasse kriegt die steigenden<br />
Gesundheitskosten nicht besser in den Griff als<br />
das aktuelle System. Vielmehr müssen die Kantonsautonomien<br />
beschnitten und das hohe Niveau der Grundversicherung<br />
ohne Tabus hinterfragt werden. Insbesondere<br />
dem ersten «W» des «WZW»-Artikels des<br />
KVG – der Wirksamkeit – muss die gesamte Aufmerksamkeit<br />
gelten. Wollen wir einen Kollaps vermeiden,<br />
soll in Zukunft nur noch das Optimale und nicht mehr<br />
das Maximale aus der Grundversicherung bezahlt<br />
werden. Konsolidierung ist – wie überhaupt im gesamten<br />
Gesundheitswesen – das Zauberwort. Ist es gut,<br />
dass zum Beispiel der Kanton Bern bis vor kurzem<br />
mehr Spitäler besass als ganz Schweden? Zudem muss<br />
in Zukunft viel mehr auf Kooperation gesetzt werden.<br />
Kooperation zwischen Versicherern, zwischen Ärzten<br />
und Versicherern und ganz besonders auch zwischen<br />
Spitälern und Versicherern. ÖKK setzt schon lange auf<br />
diese Karte und ist damit erfolgreich.<br />
Grosse KundenZufriedenheit<br />
ÖKK hat sich auch <strong>2009</strong> gut gehalten und verfügt<br />
nach wie vor über die gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Reserven und Rückstellungen. Wir setzen alles daran,<br />
die gesunde Finanzlage zu bewahren. Die Leistungskosten<br />
kontrollieren wir fortlaufend und führen ein<br />
straffes Budget der Verwaltungskosten. Unsere Qualitätspolitik<br />
gegenüber unseren Kunden ist auf Fairness<br />
und Nachhaltigkeit ausgerichtet.<br />
Dass wir auf dem richtigen Weg sind, zeigt das Ergebnis<br />
einer Comparis-Umfrage von Mitte <strong>2009</strong>: Im Vergleich<br />
zu den 20 grössten Schweizer Krankenversicherern<br />
haben uns unsere Kunden die beste Note in Bezug<br />
auf die Kundenzufriedenheit gegeben. Ein ähnliches<br />
Resultat ergibt eine Erhebung vom Herbst im Bereich<br />
der Unternehmenskunden. Und auch das Angebot des<br />
neu geschaffenen Geschäftsfeldes «Versicherungsunternehmen»<br />
spricht an, wie wir im Markt erfahren<br />
dürfen. Eine grosse Kundenzufriedenheit ist für unsere<br />
Positionierung zentral.<br />
mehr unternehmensKunden<br />
Das Wachstum wurde wegen des massiven Preiskampfes<br />
generell etwas gebremst. Und trotzdem konnten<br />
wir im Unternehmensgeschäft zulegen: 500 Firmen<br />
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