Car Hire - Allgemeine Zeitung Namibia
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Der Wolf, Sternbild des Südhimmels<br />
D<br />
er Wolf liegt zwischen den Sternbildern<br />
Skorpion und dem Zen-<br />
taur. Es ist wegen der Nähe zu den<br />
hellen Zeigersternen des Kreuz des Südens<br />
Alpha und Beta Zentaur leicht zu finden.<br />
Das Sternbild besteht aus 40 Sternen.<br />
Fünf sind hell genug, um sie mit einem<br />
8- bis 10-fachen Fernglas beobachten<br />
zu können. Durch den südlichen Teil<br />
zieht sich die Milchstraße. Eine Reihe von<br />
Kugelsternhaufen sind darin zu finden,<br />
die das Sternbild so prächtig erstrahlen<br />
lassen. Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit<br />
ist ein Auffinden sehr leicht möglich.<br />
Es gibt wohl kaum ein Sternbild, über das<br />
so viele Entstehungs-Geschichten erzählt<br />
werden. Eine davon ist die folgende.<br />
Vor langer Zeit wurden die Götter jede<br />
Nacht aufs tiefste beunruhigt. Ein wil-<br />
des, unberechenbares Tier durchstreifte<br />
den Himmel von West nach Ost. Es hatte<br />
ein zottiges Fell mit langen roten Haaren,<br />
böse funkelnde Augen und ein schreckliches<br />
Gebiss. Überall wo es hinkam, stiftete<br />
es große Unruhe und verbreitete Angst und<br />
Schrecken unter den Göttern und den Halbgöttern.<br />
Selbst die Sterne sprachen bei den<br />
Göttern vor, endlich einmal etwas gegen<br />
diese Bestie zu unternehmen. Sie drohten<br />
damit, in der Nacht nicht mehr zu leuchten,<br />
wenn nicht bald etwas geschehe. Jedoch die<br />
Götter hatten selbst große Angst und zogen<br />
sich in ihre Paläste zurück. Diesem Treiben<br />
wollte der große Zentaur – ein Wesen halb<br />
Tier halb Mensch – nicht mehr länger zusehen.<br />
Er schlich ihm eines Nachts nach<br />
und stellte den Unruhestifter, als er sich ge-<br />
natur<br />
rade hinter einem Stern ausruhen wollte.<br />
Er spießte ihn mit seinem mächtigen<br />
Speer auf und bereitete damit dem Treiben<br />
ein Ende. Das ganze geschah jedoch<br />
ohne Einverständnis der Götter. Um diese<br />
nicht über seine eigenmächtige Tat zu verärgern,<br />
legte er den getöteten Wolf auf den<br />
Götteraltar nieder. Dort wurde nicht nur<br />
Weihrauch verbrannt, sondern auch Menschenopfer<br />
und Tieropfer dargebracht. Die<br />
Götter nahmen die Opfergabe an und sahen<br />
von einer Bestrafung und des eigenmächtigen<br />
Handeln des Zentaurs ab. Zur<br />
Warnung an alle zukünftigen Unruhestifter<br />
wurde das Tier – der Wolf – als Sternbild<br />
an den Sternenhimmel gesetzt. �<br />
12<br />
Juli 2010<br />
Victor Brandl, Farm Hannover<br />
Tourismus<br />
<strong>Namibia</strong> im Internet:<br />
www.az.com.na