Fit älter werden - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung

Angebot der lpK
Auszeit für Pflegende
piep – das ist der Name
des programms, mit dem
die landwirtschaftliche
pflegekasse ab 2012 Erholungs-
und lernwo chen
für pflegende Angehörige
anbietet. Die Abkürzung
steht für „pflegepersonen
in extremen pflegesituationen“.
Mitarbeit im landwirtschaftlichen
Betrieb, Haushalt
und Kindererziehung erfordern insbesondere
von den Bäuerinnen einen
enormen Arbeitseinsatz. Kommt
dann noch die Pflege eines Angehörigen
hinzu, stößt man häufig an die
Grenzen der körperlichen und seelischen
Belastbarkeit. Doch im Fokus
der Gesellschaft stehen die zu Hause
Pflegenden selten.
Dies will die Landwirtschaftliche
Pflegekasse (LPK) ändern und bietet
ab 2012 Erholungs- und Lernwochen
für pflegende Angehörige an. Sie ermöglichen
ihnen eine Auszeit vom
häuslichen Pflegealltag. Die räumliche
Distanz stellt sicher, dass Pflegepersonen
„abschalten“, sich erholen
und sich mit Menschen in ähnlichen
Situationen austauschen können.
Programm
Durch gezielte Anleitung, Beratung
und Tipps zur kräfte- und gesundheitsschonenden
Pflege wird eine
Entlastung für den Alltag vermittelt.
Übungen zur Bewegung und Entspannung
stärken die Selbstregeneration.
Durch den Abstand von zuhause,
die Erholung mit Verantwortung
nur für sich selbst und Gespräche mit
anderen Teilnehmern in gleichgelagerten
Situationen werden eigene in-
dividuelle Bedürfnisse in den Vordergrund
gestellt. Insgesamt sollen Pflegepersonen
in der PieP-Woche Kraft
schöpfen, damit sie der Pflege weiterhin
gewachsen sind und aufgrund der
Mehrfachbelastung nicht selbst erkranken.
Das Wochenprogramm bietet die LPK
in Zusammenarbeit mit der Reha-Klinik
in Bad Bramstedt an. Es beinhaltet
sowohl ein Training für Pflegesituationen
(zum Beispiel richtig lagern, Anwendung
von Hilfsmitteln) als auch
Entspannung (zum Beispiel Wassergymnastik,
Rückenschule). Die Teilnehmer
sind in Einzelzimmern untergebracht,
für das leibliche Wohl ist
ebenfalls gesorgt. Die Gruppenstärke
liegt zwischen 15 und 20 Personen. Bis
auf einen Eigenanteil von 99 Euro
übernimmt die LPK die Kosten für die
Maßnahme.
Voraussetzungen
An der PieP-Woche können Pflegepersonen
teilnehmen, die einen Pflegebedürftigen
der Pflegestufe 1, 2 oder 3
mindestens 14 Stunden in der Woche
zu Hause pflegen und bei der LKK –
vorrangig als Landwirtin, Landwirt,
mitarbeitendes Familienmitglied oder
als deren Ehegatten – versichert sind.
Geplant ist, zwischen Ende Februar
und Mitte März sowie im Herbst 2012
jeweils eine Erholungs- und Lernwoche
anzubieten. Ein Projekt speziell für
Pflegepersonen von Demenzkranken
wird außerdem vorbereitet.
Verhinderungspflege
Für die Zeit der PieP-Woche kann
Verhinderungspflege in Anspruch
genommen werden. So muss der Pflegebedürftige
seine vertraute Umgebung
nicht verlassen. Alternativ
kommt auch eine Kostenübernahme
durch die LPK in einem Pflegeheim
in Betracht (Kurzzeitpflege). In besonderen
Situationen vermittelt die
LPK diese in der unmittelbaren Umgebung
der Reha-Klinik.
Anmeldungen
Interessierte können sich ab 3. Januar
2012 unter
■ ( 0431 7024-3140 oder
■ wiebke.hinrichs@kiel.lsv.de
auf eine Teilnehmerliste setzen lassen.
Konkrete Termine werden Anfang
Februar bekannt gegeben. ■
Wiebke Hinrichs
pfLege ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘
Dezember I 11 LSV kompakt 11