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TAGUNGSBAND CONFERENCE PROCEEDINGS - Offenlandinfo

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Almrekultivierung mit Schafen durch<br />

gezielte Beweidung<br />

Albin Blaschka, Thomas Guggenberger<br />

Lehr- und Forschungszentrum für Landwirtschaft,<br />

Irdning, Österreich<br />

Landnutzungsänderungen in Europa, speziell Extensivierung<br />

und vollständige Nutzungsaufgabe, sind eine ernsthafte<br />

Bedrohung für die gesellschaftlich geforderte Multifunktionalität<br />

der Landschaft. Multifunktionalität bildet<br />

die eigentliche Basis für die Wahrnehmung als Kulturlandschaft.<br />

Die präsentierten Ergebnisse sind Teil des Projektes<br />

“Innovatives Almmanagement durch gezielte Beweidung<br />

mit Schafen zur nachhaltigen Bewirtschaftung der alpinen<br />

Kulturlandschaft” (AGRAM), durchgeführt am Lehr- und<br />

Forschungszentrum für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein<br />

(Österreich).<br />

Ziel des Projektes ist (1) nicht erwünschte ökologische<br />

Prozesse (Verbuschung/ Wiederbewaldung) zumindest<br />

zu stoppen und (2) den Landwirten dabei ein ökonomisch<br />

tragfähiges Wirtschaften zu ermöglichen, um den Typus<br />

einer alpinen Kulturlandschaft zu erhalten.<br />

Eine Schafherde wird tagsüber von einem Schäfer auf<br />

verbuschende Flächen geleitet, während der Nacht sind die<br />

Tiere gepfercht. Auf Basis einer Übernachtungsstelle (68 x<br />

35 x 68 x 25 m) wurde eine Versuchsfläche nach faktoriellem<br />

Muster (Keine Weide; einmaliges Mähen/Schwenden,<br />

anschließend Beweidung mit hoher Intensität; ausschließlich<br />

Beweidung mit hoher Intensität) im Sommer 2008 auf<br />

einer Seehöhe von ca. 1850 m eingerichtet. Die Beweidung<br />

erfolgte mit einer durchschnittlichen Besatzstärke von 0,85<br />

GVE/ha und Jahr, eine Bestoßung erfolgte zweimal im Jahr<br />

für jeweils ca. 12 Stunden. Mit Hilfe eines Frequenzrahmens<br />

(1 m²) wurden Artenzusammensetzung, Verteilung und<br />

Häufigkeit von fünf funktionellen Gruppen (offener Boden,<br />

Flechten, Moose, Zwergsträucher, Gräser/ Kräuter/ Leguminosen)<br />

jährlich mit vier Wiederholungen erhoben.<br />

Mit einem ”Generalized Linear Model“ (GLM) kann eine<br />

signifikante Abnahme der Zwergsträucher (Vaccinium sp.,<br />

Rhododendron sp.), eine signifikante Zunahme der Gräser/<br />

Kräuter/Leguminosen sowie auch des offenen Bodens<br />

gezeigt werden. Bezogen auf die Artenzusammensetzung<br />

kann nach drei Untersuchungsjahren noch keine eindeutige<br />

Aussage getroffen werden. Es konnten keine signifikanten<br />

Änderungen der β-Diversität (im Sinne von Turnover) im<br />

Untersuchungszeitraum festgestellt werden, jedoch sind<br />

erste Trends gegenüber der unbeweideten Nullvariante<br />

erkennbar.<br />

Die Ergebnisse der vorliegenden Studie quantifizieren die<br />

Effektivität ”Gezielter Beweidung“ als funktionierendes<br />

Verfahren zur Rekultivierung verbuschender Almweiden<br />

unter Voraussetzung einer ausreichend hohen Besatzstärke<br />

über mehrere Jahre.<br />

24<br />

Stellwand-Nr.<br />

Poster Panel No.<br />

1<br />

Revitalisation of ruderal grassland<br />

Norbert Britaňák, Ľubomír Hanzes,<br />

Miriam Kizeková, Iveta Ilavská<br />

Production Research Centre Piešťany, GMARI,<br />

Banska Bystrica, Slovakia<br />

We investigated an impact of different frequencies of<br />

mowing on botanical composition and withdrawal nutrient<br />

from soil under over-fertilised grassland. Incorrect folding,<br />

temporary midden and sporadic grazing later have led to<br />

conversion of semi-natural grassland into ruderal one. The<br />

aim of study was to convert weedy grassland to species rich<br />

and nutrient poor subalpine vegetation.<br />

In such grassland community dominated particularly Elytrigia<br />

repens, Cirsium arvense and Urtica dioica. Concentrations<br />

of oxidizable carbon, total nitrogen, phosphorus and<br />

potassium in the soil (rendzina) were 49.3 g.kg-1 , 5.5 g.kg-1 ,<br />

54.3 mg.kg-1 and 808.7 mg.kg-1 respectively.<br />

After four years of investigation, as a result of different<br />

mowing treatments (T1 control – without mowing; T2 – mowing<br />

once a year; T3 – mowing twice a year; T4 – alternate<br />

mowing twice- and once a year management) the nutrients<br />

from the soil were replenished. Reinstatement of mowing<br />

management has resulted in an improvement in botanical<br />

composition as follows: penetration of legumes into the<br />

grassland (approximately one-third of the ground coverage:<br />

a decreasing order of Trifolium repens, Vicia cracca and Lathyrus<br />

pratensis) and dominance of Poa pratensis, Phleum<br />

pratense and Dactylis glomerata. On the other hand, there<br />

was a suppression of weedy plant species like Urtica dioica,<br />

Cirsium arvense and Rumex sp. recorded.<br />

Alternate management of mowing twice and once a year<br />

was found to be most effective management for botanical<br />

composition improvement. This approach was characterised<br />

by the highest rates of soil nutrients replenishing and<br />

an appearance of plant species Euphrasia rostkoviana as<br />

indicator of poor-nutrient grassland stand, as well.<br />

Stellwand-Nr.<br />

Poster Panel No.<br />

2

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