port01 Dresden | 09.2015

INTERVIEW
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h Hallo Marv! Vielen Dank, dass du dir Zeit
für uns nimmst. Seit deinem Durchbruch mit
dem Hit »Wolke 4« steht doch dein Telefon
bestimmt nicht mehr still? Wie haben deine
Freunde auf den plötzlichen Charterfolg reagiert?
Die waren alle genau so überrascht wie wir,
denke ich. Aber sie freuen sich natürlich für mich,
außerdem halten sie einen auf dem Boden. Ich
glaube das ist ganz wichtig. Da merkt man, dass
sich eigentlich nichts geändert hat. Außer vielleicht,
dass man jetzt jedes Wochenende mehrmals
feiern darf.
h Du hast ja eben gesagt, dass ihr keine Flugzeug-Produzenten
seid. Wie vertreibt ihr euch
auf den langen Reisen eigentlich die Zeit?
Das ist eine lustige Frage, Tobias hat nämlich
den Flugzeugsimulator für sich entdeckt! Wenn
wir fliegen, spielt er auf seinem Laptop diesen Simulator,
dabei geht es allerdings nicht um normale
Flugzeuge, sondern um Modellflugzeuge! Er hat
sich dafür auch ein großes Joypad gekauft, womit
er diese Modellflugzeuge durch die Gegend steuert.
Das kann er auch bis zu 8 Stunden machen
und ist darin total vertieft. Ich schaue meistens
Serien auf den Flügen und vertreibe mir so eigentlich
ganz gut die Zeit. Oder ich arbeite nebenher.
Dann bearbeite ich neue Grafiken, Flyer oder Bilder
von uns.
h Seit 2014 hast du zusammen mit Philipp
Dittberner an gemeinsamen Tracks gebastelt.
War das nicht komisch? Immerhin kanntet ihr
euch gar nicht persönlich?
Nein komisch war das nicht, es hat irgendwie
alles auf Anhieb funktioniert. So hatte jeder seine
Ruhe und konnte für sich arbeiten. Jeder wusste
genau, was er zu tun und zu lassen hat. Man
musste einfach auf den anderen vertrauen und ich
glaube genau deshalb hat es so gut funktioniert.
h Ihr habt ja auch zusammen Tracks wie
»Wolke 4« oder »Am Ende von Berlin« veröffentlicht.
Dürfen wir uns in naher Zukunft auch
auf ein Album von euch freuen?
Philipp released erst einmal sein Soloalbum. Ich
denke, wir zusammen werden in Zukunft wieder
eine Single oder mal eine EP releasen.
h Im Alter von 16 Jahren hast du angefangen
eigene Musik zu produzieren. Wie bist du dazu
gekommen?
Also die elektronische Musik war schon immer
irgendwie gegenwärtig. Meine Geschwister haben
mich von Anfang an musikalisch beeinflusst.
Genau wie mein Schwager. Der ist schon immer
DJ gewesen und hat auch mal ein bisschen produziert,
also schon so eine Vorbild-Funktion. Da ich
eh am liebsten meine Freizeit vorm PC verbracht
hab, dachte ich mir irgendwann, dass man damit
doch auch mal was Sinnvolles anstellen könnte.
Also probierte ich es einfach mal aus. Ich musste
aber sehr geduldig sein, am Anfang klang alles
wirklich schrecklich. Haha. An dieser Stelle
ist ehrliche Kritik anderer ganz wichtig. Es bringt
nichts zu sagen, dass es gut klingt, wenn es das
nicht tut, nur um einen aufzubauen.
Aber man darf nicht gleich aufgeben, nur weil‘s
noch nicht so klingt wie bei den Profis. Irgendwann
wird das schon. Ich habe heute auch noch
das Gefühl, dass da noch viel Luft nach oben ist.
h Wer sind deine musikalischen Vorbilder?
Und mit welchem Künstler würdest du irgendwann
gern zusammenarbeiten?
Ich bin einfach ein riesen Fan von Künstlern, die
ihren eigenen Stil haben, aber trotzdem auch mal
was ausprobieren. Momentan ist »Clapton« einer
meiner Helden. Er haut einfach einen Track nach
dem anderen raus. Genau wie die beiden Jungs
von Andhim.
Ich habe gerade so eine neue Band entdeckt,
die machen wirklich gute Musik. Mit denen werde
ich vielleicht bald zusammenarbeiten, aber mehr
verrate ich nicht.
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