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SACHWERTE Strategie 2030 - HWWI

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1 Einleitung<br />

Die Lage an den Finanz- und Vermögensmärkten ist auch vier Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise<br />

für Anleger unübersichtlich. Obwohl die Folgen der Spekulationsblase an den amerikanischen und<br />

europäischen Immobilienmärkten zu erheblichen Vermögensabschreibungen und der Insolvenz von<br />

Unternehmen der Finanzbranche geführt haben, hat sich die Lage an den Finanzmärkten nicht<br />

beruhigt. Die Krise hat inzwischen auf die Staaten übergegriffen, weil sich diese mit zahlreichen<br />

Rettungsaktionen erhebliche Haushaltsrisiken aufgeladen haben. Dies sorgt für Verunsicherung.<br />

Eine nicht unerhebliche Rolle spielt auch die Geldpolitik. So veranlasst die Krise der Europä -<br />

ischen Währungsunion die Europäische Zentralbank (EZB), den bereits bei Ausbruch der Krise im<br />

Jahr 2008 beschrittenen Pfad einer äußerst expansiven Geldpolitik weiter zu beschreiten, um die<br />

Finanzmärkte und die Europäische Währungsunion vor einem Kollaps zu bewahren. Wenngleich<br />

die schwache Konjunktur sowie die moderate Kreditvergabe eine rasche Ausweitung der Geld -<br />

mengen und damit inflationäre Entwicklungen in den Volkswirtschaften derzeit bremsen, droht bei<br />

einer wirtschaftlichen Erholung angesichts des reichlichen Angebots an Zentralbankgeld ein Anstieg<br />

der Inflation. Zwar kann die der Preisstabilität verpflichtete EZB einen Anstieg der Inflations -<br />

rate durch den Entzug von Liquidität bekämpfen, jedoch bestehen Zweifel, ob ein derartiger geldpolitischer<br />

Schritt angesichts der unterschiedlichen Ausmaße der Wirtschaftskrise und der Asyn -<br />

chro nität der Wirtschaftsentwicklungen in den Mitgliedsländern rechtzeitig und energisch genug<br />

vollzogen wird.<br />

Die Furcht vor Inflation befördert daher das Interesse an Sachwerten, denen eine Schutz funk -<br />

tion vor Anstiegen des allgemeinen Preisniveaus zugeschrieben wird. Das Interesse an Sachwerten<br />

ist auch gestiegen, da ein Teil der bisher als sicher erachteten staatlichen Anleihen erhebliche<br />

Ausfallrisiken aufweist und weiterhin als sicher geltende Anleihen historisch niedrige Verzinsungen<br />

(mit zum Teil negativen Realzinsen) bringen.<br />

Doch auch der Erwerb von Sachwerten, dies hat die Immobilienkrise in den USA und in ei -<br />

nigen europäischen Staaten gezeigt, ist mit Risiken für Anleger und Volkswirtschaften verbunden.<br />

Ziel der vorliegenden Studie ist es daher, Sachwerte hinsichtlich ihrer Potenziale und Risiken näher<br />

zu betrachten.<br />

Berenberg Bank · <strong>HWWI</strong>: <strong>Strategie</strong> <strong>2030</strong> · Nr. 15<br />

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