06.12.2012 Aufrufe

SACHWERTE Strategie 2030 - HWWI

SACHWERTE Strategie 2030 - HWWI

SACHWERTE Strategie 2030 - HWWI

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6.2.4 Immobilien-AGs und REITs<br />

Die Schnittstelle zwischen Immobilien und Kapitalmarkt bilden Immobilien-Aktiengesellschaften<br />

bzw. Real Estate Investment Trusts (REIT). Sowohl Immobilien AGs als auch REITs investieren<br />

überwiegend oder sogar ausschließlich in gewerblich genutzte Objekte, Wohnimmobilien bilden<br />

eher die Ausnahme. Die Vorteile der Immobilie (Sicherheit) werden mit denen der Aktie (Liqui -<br />

dität) kombiniert, und es entsteht ein fungibler, börsenbewerteter Immobilienbesitz. Kauf und<br />

Verkauf dieser Spezialwerte über die Börse sind börsentäglich möglich. Kurzfristig entwickeln sich<br />

deren Kurse jedoch eher wie die Aktienmärkte und weniger wie die Immobilienmärkte. In guten<br />

Zeiten liegen die Börsenwerte deutlich über den Inventarwerten, in schlechten Zeiten deutlich<br />

darunter, die Volatilität ist also deutlich höher, als von Immobilieninvestments zu erwarten wäre.<br />

Nach extremen Kursverlusten von 70–90 % spielen Immobilienaktien in Deutschland momentan<br />

kaum eine Rolle.<br />

7 Ackerland und Forstwirtschaft<br />

7.1 Ackerland<br />

Im Schatten der Immobilieninvestments etablieren sich Agrar- und Forstwirtschaft als gefragte<br />

Sachinvestments. Die Nachfrage nach Agrarrohstoffen ist in den vergangenen Jahren deutlich ge -<br />

stiegen. Dafür gibt es viele gute Gründe: So gilt es, immer mehr Menschen zu ernähren. Dieser<br />

Trend bleibt ungebrochen: Die Weltbevölkerung soll gemäß einer UN-Prognose bis zum Jahr <strong>2030</strong><br />

um rund 1,4 Mrd. auf dann 8,3 Mrd. wachsen. Nicht nur deshalb werden künftig mehr Nah -<br />

rungsmittel benötigt, der steigende Wohlstand in den Schwellenländern wird die Nachfrage zusätzlich<br />

erhöhen und auch verändern. Denn mit zunehmendem Wohlstand steigt der Fleischkonsum,<br />

und die dafür notwendige Viehzucht erfordert wiederum den zusätzlichen Anbau von Getreide<br />

als Futtermittel. Und schließlich hat sich bei den Agrarrohstoffen eine neue Flächen- und Verwen -<br />

dungs konkurrenz entwickelt: Agrarprodukte werden nicht mehr nur als Lebensmittel, sondern<br />

auch als Biokraftstoff genutzt. Gemäß Angaben der Welternährungsorganisation (FAO) wird die<br />

Lebensmittelproduktion bis zum Jahr 2050 um rund 70 % steigen. Diese Faktoren lassen künftig<br />

höhere Erträge erwarten – aus dem operativen Betrieb oder aus der Verpachtung von Flächen.<br />

Berenberg Bank · <strong>HWWI</strong>: <strong>Strategie</strong> <strong>2030</strong> · Nr. 15<br />

35

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!