Schwerpunkt - Austrian Biologist Association
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Gezielte Wahl der richtigen<br />
Stute<br />
Thema Fortpflanzung im Reagenzglas<br />
Der nur bedingt mögliche Einsatz der Kryokonservierung<br />
beim Pferdeembryo macht<br />
die Auswahl der Empfängerstuten sehr<br />
wichtig: Gute Fruchtbarkeit, regelmäßige<br />
Trächtigkeiten, komplikationslose Geburten,<br />
gutes Aufzuchtverhalten und Laktation;<br />
mit der Spenderstute vergleichbare<br />
Größe sind die wichtigsten Kriterien. Man<br />
sollte mindestens 2-3 Empfängerstuten pro<br />
Spenderstute vorbereiten, um beim Transfer<br />
eine zur Spenderstute ovulationssynchrone<br />
Empfängerstute zur Verfügung zu<br />
haben. Generell besteht beim Pferd derzeit<br />
keine zuverlässige Methode zur gezielten<br />
Steigerung der Anzahl ovulierter Eizellen<br />
(Superovulation). Eine Behandlung mit<br />
equinem FSH kann die Ovulationsrate auf<br />
im Mittel nicht mehr als 2 Ovulationen pro<br />
Zyklus steigern, derzeit steht aber nicht einmal<br />
dieses Präparat zur Verfügung.<br />
:: BIOSKOP 04_2009<br />
Welche Zuchtinstrumente<br />
machen Sinn?<br />
Von den assozierten Techniken haben beim<br />
Pferd bislang nur der Eizelltransfer, intrazytoplasmatische<br />
Spermieninjektion (ICSI) und<br />
der Kerntransfer (Klonen) eine gewisse praktische<br />
Anwendbarkeit erlangt. Allerdings sind<br />
alle diese Techniken mit hohem Aufwand und<br />
somit Kosten verbunden und werden weltweit<br />
nur von einigen wenigen Speziallabors durchgeführt,<br />
sodass sie bislang keinen Einfluss auf<br />
die Pferdezucht gehabt haben.<br />
Der equine transzervikale Embryotransfer<br />
hingegen erlangt immer mehr Bedeutung als<br />
Zuchtinstrument vergleichbar mit dem Beginn<br />
der künstlichen Besamung beim Pferd<br />
und hat damit den Sprung von der wissenschaftlichen<br />
Forschungsmethode zur Praxisanwendung<br />
geschafft. Die künftigen Herausforderungen<br />
in diesem Bereich für den<br />
Biotechnologen liegen sicher in einer Verbesserung<br />
der Superovulation, der Kryokonservierung<br />
und der Möglichkeit der schnellen<br />
nicht invasiven Geschlechtsbestimmung<br />
bei Transferembryonen, was zu einer Potenzierung<br />
des züchterischen Einsatzes des Embryotransfers<br />
führen könnte. �<br />
:: 011 ::<br />
� Plazieren des<br />
Spülkatheters<br />
� Rückgewinnung<br />
der Spülflüssigkeit<br />
� Tag 7 expandierte<br />
Blastocyste