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Schwerpunkt - Austrian Biologist Association

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Thema Fortpflanzung im Reagenzglas<br />

:: BIOSKOP 04_2009<br />

:: Reproduktion der Regenbogenforelle<br />

Zuchtprogramme bei der Forelle<br />

Text: Nina Wildenhayn & Wolfgang Holtz<br />

Die Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss),<br />

die zur Familie der Lachsartigen (Salmonidae)<br />

gehört, wurde Ende des 19. Jahrhunderts<br />

aus Nordamerika nach Europa<br />

eingeführt. Dank ihrer Anpassungsfähigkeit<br />

an intensive Produktionsbedingungen<br />

und guten Wachstumsleistung findet sie<br />

sich heute weltweit, wo immer reichlich<br />

reines, kaltes Wasser vorhanden ist. Von<br />

den 16 bis 17 kg Fisch, die in Deutschland<br />

pro Kopf und Jahr verzehrt werden, ist etwa<br />

1 kg Süßwasserfisch und davon entfallen<br />

etwa zwei Drittel auf die Regenbogenforelle.<br />

Infolge der Überfischung der Meere<br />

kommt der Süßwasserfischproduktion in<br />

Form der Aquakultur allerdings wachsende<br />

Bedeutung zu. In der deutschen Binnenfischerei<br />

spielt die Forellenproduktion die<br />

größte Rolle. Etwa 25.000 t und damit über<br />

40 % des Gesamtaufkommens an Fischen<br />

aus der Binnenfischerei entstammen der<br />

Forellenwirtschaft. Mehr als 400 Haupterwerbsbetriebe<br />

sowie über 10.000 Nebenerwerbs-<br />

und Hobbybetriebe gehen diesem<br />

Produktionszweig nach. Noch einmal die<br />

gleiche Menge an Forellen, etwa 25.000 t<br />

werden jährlich importiert. Die Reproduktion<br />

der Regenbogenforelle unterliegt<br />

strenger Saisonalität, sie erreicht nur einmal<br />

im Jahr die Laichreife, und zwar im Winter.<br />

Dieser Rhythmus unterliegt dem jahreszeitlich<br />

bedingten Wechsel der Tageslichtlänge.<br />

Die Regenbogenforelle pflanzt<br />

sich bei uns ausschließlich<br />

künstlich fort<br />

Aus nicht eindeutig geklärten Gründen<br />

paaren sich Regenbogenforellen in unseren<br />

Breiten nicht. Die Befruchtung erfolgt<br />

„künstlich“ und auch die geschlüpfte Brut<br />

:: 015 ::<br />

� Dr. Nina<br />

Wildenhayn:<br />

Mitarbeiterin am Institut für<br />

Tierzucht und Haustiergenetik<br />

der Georg-August-Universität<br />

Göttingen, Deutschland;<br />

<strong>Schwerpunkt</strong> Biotechnik in<br />

der Aquakultur.<br />

Prof. emer.<br />

Wolfgang Holtz:<br />

Professor für Fortpflanzung<br />

und Biotechnik am Institut für<br />

Tierzucht und Haustiergenetik<br />

der Georg-August-Universität<br />

Göttingen, Deutschland;<br />

forscht über Fortpflanzung bei<br />

vielen verschiedenen Haustierarten,<br />

Labortieren und Fischen;<br />

passionierter Ziegenzüchter.<br />

� Regenbogenforellen

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