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Brandenburgisches Ärzteblatt - Landesärztekammer Brandenburg

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6. Ärztlicher Fortbildungskongress der LÄKB<br />

Symposium für den Hausarzt –<br />

„Fragen aus dem Praxisalltag“<br />

Samstag, 25. Oktober 2003, 10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Leitung: V. Puschmann, Storkow; R. Schrambke, Groß Schönebeck<br />

Vom 23. bis 25. Oktober 2003 findet der<br />

6. Ärztliche Fortbildungskongress der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> in Dahlewitz<br />

statt. Erstmalig wird der letzte Kongresstag<br />

(Samstag, 25. Oktober) inhaltlich mit bedeutsamen<br />

Themen für den Hausarzt gestaltet.<br />

Dies ist in einer Periode, wo sich<br />

das Gebiet der Allgemeinmedizin mit den<br />

hausärztlich tätigen Internisten neue Arbeitsinhalte<br />

schafft, eine mutige und folgerichtige<br />

Entscheidung zugleich. Fragen der Qualität<br />

in der Medizin, anwendbare Leitlinien<br />

und praxisrelevante Disease-Management-<br />

Programme einerseits und der strukturelle<br />

Umbau des Gesundheitssystems andererseits<br />

haben zu dieser vorausschauenden<br />

Entscheidung angeregt.<br />

Worum geht es?<br />

1. Um die Darstellung ausgewählter und häufig<br />

vorkommender Krankheitsbilder, die<br />

2. aktuell durch neue Erkenntnisse diskutiert<br />

werden und Fallstricke im hausärztlichen<br />

Alltag vermeiden sollen.<br />

3. Bei eingeschränkten Ressourcen und einem<br />

hohen gesetzlichen Betreuungsanspruch<br />

wird besonders die Schnittstelle zur Gebietsmedizin<br />

– den Internisten, Chirurgen,<br />

Rheumatologen, Kardiologen u. a. – mit<br />

den Möglichkeiten der Hochleistungsdiagnostik<br />

auch in den Krankenhäusern herausgearbeitet.<br />

Was lag näher, als die Thematik mit dem Gedanken:<br />

„Was tun, was lassen? – Fragen<br />

aus dem Praxisalltag“ zu konzipieren.<br />

Inhaltliche Schwerpunkte:<br />

Herzinsuffizienz – Was tun, was lassen?<br />

Es bestehen klare Abgrenzungen zur Behandlung<br />

dieses Krankheitsbildes ambulant und<br />

stationär. Die Schnittstelle zur stationären<br />

Weiterbehandlung ist definiert und soll dargelegt<br />

werden. Besonders hat sich die Frage<br />

der medikamentösen Therapie aktuell erheblich<br />

geändert. Patienten und ihre Hausärzte<br />

können hoffen. Ist Digitoxin obsolet? Was ist<br />

in der Dosisfindung zu beachten? Herr Professor<br />

Linß aus dem Krankenhaus Hennigsdorf<br />

wird aktuelle und hausarzttaugliche Strategien<br />

darlegen.<br />

Herzrhythmusstörungen –<br />

Was tun, was lassen?<br />

Das Wichtige richtig tun, gefährliche Therapien<br />

lassen – ein Konzept des Vorgehens bei<br />

ausgewählten und häufigen Herzrhythmusstörungen<br />

wird erarbeitet, häufige Fehler aus<br />

klinischer Sicht werden aufgezeigt. Weniges,<br />

aber dies professionell tun – das ist die Aufgabe<br />

des Beitrages. Herr Professor Oeff aus<br />

dem Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam<br />

stellt sich dieser Fragestellung als Referent.<br />

Diabetes – Was tun, was lassen?<br />

Das Krankheitsbild des Diabetes mellitus ist<br />

nicht zuletzt durch Disease-Management-Programme<br />

in das Patienteninteresse gerückt.<br />

Fragen nach plausiblen Behandlungswegen<br />

müssen beantwortet werden. Fragen zur Diagnostik,<br />

Therapie, der Langzeitbetreuung der<br />

Patientenführung im Alltag sind medizinisch<br />

souverän und rechtlich unanfechtbar zu bewältigen.<br />

Häufige Schnittstellen, auch Kooperationen<br />

zu Fachkollegen, Krankenhäusern<br />

und Rehabilitationseinrichtungen, sind zu formulieren.<br />

Der Vortrag soll die Symposiumsteilnehmer<br />

befähigen, den Diabetes und seine<br />

Probleme als Alltagsherausforderung sicherer<br />

zu führen. Herr Chefarzt Dr. Raabe aus der<br />

Asklepios-Klinik Birkenwerder konnte als Referent<br />

gewonnen werden.<br />

Luftnot – Was tun, was lassen?<br />

Erkrankungen mit Luftnot wie COPD und das<br />

Asthma haben gerade in den letzten Jahren<br />

zu hoffnungsvollen Therapien und Erkenntnissen<br />

geführt. Die pulmonale Luftnot wird im<br />

akuten wie auch im chronischen Zustand heute<br />

anders und teilweise kostenintensiver behandelt.<br />

Hier ist die Frage „Was tun? – Was<br />

lassen?“ besonders interessant zu beantworten.<br />

Herr Professor Lichey aus dem Fachkrankenhaus<br />

für Lungenheilkunde und Thoraxchirurgie<br />

Berlin-Buch stellt eine praxistaugliche<br />

Übersicht vor.<br />

Rheumabeschwerden – Was tun, was lassen?<br />

Die Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises<br />

werden im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

derzeit ungenügend und nicht immer optimal<br />

durch alle vorhandenen Strukturen behandelt.<br />

Mit 70 000 Rheumatikern haben wir zu rechnen.<br />

Nur ein Teil dieses Patientengutes ist erkannt.<br />

Durch den Hausarzt ist Rheumatoidarthritis<br />

zunächst hinreichend sicher von der<br />

Fortbildung<br />

Polyarthrose im Alltag zu trennen und dann<br />

optimal zu behandeln. Bisherige Strukturen<br />

und Behandlungsprinzipien reichen dazu<br />

nicht aus. Gerade die Hausärzte sind mit der<br />

Frage „Was tun – was lassen?“ in keimenden<br />

Versorgungsstrukturen gefordert, klare diagnostische<br />

und therapeutische Wege zu gehen.<br />

Herr Dr. Zänker aus dem Werner Forßmann-Krankenhaus<br />

Eberswalde steht als<br />

Fachkollege für diesen Beitrag zur Verfügung.<br />

Thrombose und Embolie –<br />

Was tun, was lassen?<br />

Diese sich häufenden Krankheiten fordern<br />

nicht nur ein klares diagnostisches Vorgehen<br />

mit Direktzugang zum Angiologen, sondern<br />

sind durch klare therapeutische Strategien<br />

juristisch belegt. Immer Herausforderung an<br />

das hausärztliche Geschick, oftmals als<br />

Alleinentscheidung nicht akzeptabel, immer<br />

stets aber kosten- und komplikationsträchtig.<br />

Wie in diesen Situationen man sich richtig<br />

verhält, wird Frau Dr. Demmig, Praxisgemeinschaft<br />

Dahlwitz-Hoppegarten, als weiteren<br />

Symposiumsbeitrag darlegen.<br />

Medikamenteninteraktionen –<br />

Was tun, was lassen?<br />

Wirkweise, Angriffspunkt, Stufenschemata<br />

von Arzneimitteln und Arzneimittelgruppen<br />

sind uns bekannt. Wissen wir aber, wie häufige<br />

Therapiestrategien bei dem hausärztlichen<br />

Patientengut mit Polymorbidität und zunehmend<br />

hochbetagten Patienten sich auswirken.<br />

Können wir Interaktionen, Nebenwirkungen<br />

und Wirkungsverluste vermeiden? Diesen erforschten<br />

Fragen wird aktuell Herr Professor<br />

Dr. Schuster, Berlin, nachgehen und unser<br />

Vorgehen im Alltag verändern.<br />

Eingeleitet wird das Symposium durch den<br />

spannenden Vortrag im Plenum:<br />

„Der polymorbide Patient in der heutigen Medizin“<br />

(Professor Dr. Koch, Beeskow).<br />

Für alle Themen sind bewusst Referenten aus<br />

dem Land <strong>Brandenburg</strong> und Berlin gewonnen<br />

worden. Immer soll Zeit sein, durch Beiträge<br />

oder Diskussionen bestehende Fragen beantwortet<br />

zu bekommen. Darauf wird besonders<br />

Wert gelegt.<br />

Die Moderation des Symposiums haben die<br />

Fachärzte für Allgemeinmedizin, Dr. V. Puschmann,<br />

Beeskow, und Dr. R. Schrambke, Groß<br />

Schönebeck, übernommen. Das ist kein Zufall,<br />

sondern unterstreicht den Wunsch nach<br />

Praxisrelevanz und Fachgespräch.<br />

Die Organisatoren dieser Veranstaltung am<br />

letzten Kongresstag bereiten sich auf eine<br />

breite Resonanz unter den Hausärzten und allen<br />

an der Thematik interessierten Kollegen<br />

vor. Kommen Sie nach Dahlewitz am 25. Oktober<br />

2003!<br />

R. Schrambke, Groß Schönebeck<br />

<strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

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