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Brandenburgisches Ärzteblatt - Landesärztekammer Brandenburg

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A 13926<br />

13. Jahrgang • August 2003<br />

<strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong><br />

ÄRZTEBLATT<br />

Offizielles Mitteilungsblatt der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

8 A/ 2003 www.laekb.de<br />

Richtfest in Berlin<br />

Ärzte-Union gegründet<br />

Aus dem Geschäftsbericht 2002 der LÄKB<br />

Expertenchat der LÄKB zur Schlafmedizin


Impressum<br />

Inhaber und Verleger: <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

Präsident: Dr. med. Udo Wolter<br />

Herausgeber: Dr. med. Udo Wolter<br />

Redaktion/Schriftleitung: Hans-Albrecht Kühne<br />

Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus<br />

Telefon (0355) 7 80 10-16<br />

Telefax (0355) 7 80 10-45<br />

E-Mail: aerzteblatt@laekb.de<br />

Zuschriften redaktioneller Art bitten wir, nur an die Schriftleitung zu richten.<br />

Für mit Autorennamen gekennzeichnete Beiträge wissenschaftlicher und<br />

standespolitischer Art wird keine Verantwortung übernommen. Die darin<br />

geäußerten Ansichten decken sich nicht immer mit denen des Herausgebers.<br />

Sie dienen dem freien Meinungsaustausch innerhalb der Ärzteschaft. Die<br />

Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung statthaft. Rücksendung nicht<br />

verlangter Manuskripte erfolgt nur, wenn ein vorbereiteter Umschlag mit<br />

Rückporto beiliegt. Mit der Annahme von Originalbeiträgen zur Veröffentlichung<br />

erwirbt der Herausgeber das uneingeschränkte Verfügungsrecht.<br />

Änderungen redaktioneller Art bleiben vorbehalten.<br />

Gestaltung, Satz, Druck, Repro, Herstellung, Verlagswesen:<br />

Druckzone GmbH & Co.KG,<br />

An der Autobahn 1, 03048 Cottbus<br />

Telefon (0355) 4 78 21 10, Telefax (0355) 4 78 21 11<br />

Vertrieb:<br />

AVZ GmbH<br />

Am Treptower Park 28-30, 12435 Berlin<br />

Telefon (030) 53 21 08 94, Telefax (030) 53 21 08 95<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

Götz & Klaus Kneiseler GbR<br />

Uhlandstraße 161, 10719 Berlin,<br />

Telefon (030) 886 828 73, Telefax (030) 886 828 74<br />

E-Mail: Kneiseler@aol.com<br />

Zur Zeit gilt Preisliste Nr. 13, gültig ab 1. 01. 2003.<br />

Bankverbindung: Postbank Berlin<br />

Kto.-Nr. 179 265 102<br />

BLZ 100 100 10<br />

<strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong><br />

<strong>Ärzteblatt</strong><br />

Das <strong>Brandenburg</strong>ische <strong>Ärzteblatt</strong> erscheint monatlich.<br />

Bezugsgebühr: jährlich € 40,20, ermäßigter Preis für Studenten € 30,15.<br />

Einzelpreis € 3,35.<br />

Bestellungen bitte an die AVZ GmbH, Am Treptower Park 28-30, 12435 Berlin.<br />

Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt 6 Wochen zum Ende des<br />

Kalenderjahres. Für die Mitglieder der <strong>Brandenburg</strong>ischen Ärztekammer ist<br />

der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />

Hinweise für die Autoren:<br />

Wenn Sie Ihren Text im Word erfassen, achten Sie bitte darauf die Texte im<br />

txt- oder doc-Format für DOS abzuspeichern. Bitte legen Sie einen Ausdruck<br />

des Artikels dazu. Texte können Sie auch per E-Mail übermitteln. Verwenden<br />

Sie Bilder für Ihren Artikel, bitte die Vorlagen separat zusenden und im Text<br />

vermerken, wo das Bild stehen soll. Am besten sind Fotos geeignet (Aufsichtsvorlagen).<br />

Inhalt<br />

Impressum/Inhalt<br />

Editorial 234<br />

Kammerinformationen 235<br />

Aus dem Geschäftsbericht 2002 der <strong>Landesärztekammer</strong> 235<br />

Gesundheitspolitik 243<br />

Verhaltenes Lob für das Eckpunktepapier 243<br />

Krankenversorgung nach Kassenlage 243<br />

Richtfest für das Verbändehaus 244<br />

Blutet Polens Ärzteschaft aus? 245<br />

Mobil gegen Rheuma-Schmerz 245<br />

Funktionstraining nicht übers ärztliche Budget 246<br />

Ärzte-Union <strong>Brandenburg</strong> – eine schwere Geburt 247<br />

Jahrespressekonferenz der Deutschen Krebshilfe 248<br />

Fortbildung 250<br />

6. Ärztlicher Fortbildungskongress der LÄKB vom 23. bis 25. Oktober 2003 250<br />

Symposium für den Hausarzt 251<br />

Angebot der Akademie für ärztliche Fortbildung 252<br />

Das Thema 253<br />

Deutschlandkongress der Schlafmedizinier in Cottbus 253<br />

Expertenchat der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong> 253<br />

Nicht-erholsamer Schlaf 253<br />

Stufendiagnostik in der Schlafmedizin 254<br />

KVBB informiert 256<br />

Landesgesundheitsamt 257<br />

Aktuell 258<br />

Rezensiert 259<br />

Leserbrief 261<br />

Personalia 261<br />

Tagungen und Kongresse 262<br />

Kalendarium 264<br />

Stellenangebote/Kleinanzeigen 243/246/249/259/261/U2/U3<br />

<strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

233


Editorial<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

das Jahr 2004 ist für die brandenburgische Ärzteschaft das Jahr der<br />

Wahlen für die Kammerversammlung. Dazu sind alle Ärztinnen und<br />

Ärzte aufgerufen.<br />

Für viele steht die Kammerversammlung in erster Linie als Lobby für<br />

die Interessen der Ärzteschaft. Das ist richtig, die Kammerversammlung<br />

ist die berufspolitische Plattform für unsere Anstrengungen, die<br />

dringenden Probleme der Ärzteschaft zu formulieren und nach<br />

außen zu vertreten.<br />

Nach dem Heilberufsgesetz ist die Kammer jedoch in erster Linie eine<br />

Selbstverwaltung. Die Kammer als Körperschaft des öffentlichen<br />

Rechts regelt die Weiterbildung, Fortbildung, Qualitätssicherung,<br />

Kontrolle der Einhaltung ärztlicher Berufspflichten bis hin zu Sanktionen<br />

und vieles andere mehr selbst. Diese Aufgaben werden von<br />

den Delegierten ehrenamtlich übernommen.<br />

Sieht man sich die Zusammensetzung der Delegierten der Kammerversammlung<br />

an, vermisst man den/die AiPler/in und die Weiterbildungsassistenten.<br />

Warum nutzen unsere jungen Kollegen nicht die<br />

Möglichkeit, durch Bekleidung eines Ehrenamtes in der Kammerversammlung<br />

ihre ureigensten Interessen zu vertreten? Warum setzen<br />

sie sich nicht selbst ein für die sofortige Abschaffung der AiP-Phase,<br />

für die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes und den Abbau unbezahlter<br />

Überstunden, für die Umsetzung des EuGH-Urteils?<br />

Die junge Ärzteschaft betreibt Berufspolitik auf ihre Weise. Sie praktiziert<br />

eine harte einschneidende unmittelbare Berufspolitik: Sie geht<br />

einfach. Viele junge Ärztinnen und Ärzte gehen ins Ausland, wo es<br />

keinen AiP-Status gibt, und arbeiten für ein angemessenes Gehalt unter<br />

Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes und bekommen Überstunden<br />

bezahlt. Leistung folgt dem Geld.<br />

Das spüren neben dem Land <strong>Brandenburg</strong> auch alle anderen neuen<br />

Bundesländer. Die Ost-West-Angleichung ist noch nicht erfolgt.<br />

Dann bewirbt man sich doch lieber dort, wo die gleiche Arbeit besser<br />

bezahlt wird. Oder man geht in andere Bereiche, z. B. in die Industrie.<br />

Laut Bundesstatistik sank die Zahl der gemeldeten AiPler bei etwa<br />

gleichbleibenden Zahlen der Hochschulabsolventen von 7 862 im<br />

Jahr 1998 auf 6 871 im Jahr 2001 (das sind etwa 12 Prozent), im<br />

Land <strong>Brandenburg</strong> sank im gleichen Zeitraum die Zahl der AiPler von<br />

223 auf 185 (das sind 17 Prozent!).1993 hatte das Land <strong>Brandenburg</strong><br />

noch 335, im Jahre 2002 nur noch 155 gemeldete AiPler. Das<br />

sind im Zeitraum von neun Jahren mehr als 50 Prozent!<br />

234 <strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

Ist dieses Verhalten zu verurteilen? Nein, diese Art Berufspolitik ist<br />

eine deutliche Sprache, die die Verantwortlichen nicht überhören<br />

können. Leistung folgt dem Geld.<br />

Das Gesundheitssystem-Modernisierungsgesetz sieht eine Einsparung<br />

von 20 Milliarden Euro vor. Sehen wir das mal unter dem Gesichtspunkt<br />

der zukünftigen Krankenhausfinanzierung. 2004 soll das DRG-<br />

System eingeführt werden.<br />

- Es enthält nicht die Vergütung (oder Nachbesserung des Personalschlüssels)<br />

des hohen Dokumentationsaufwandes, der mit der angespannten<br />

Arbeitssituation an den Krankenhäusern kaum zu vereinbaren<br />

ist.<br />

- Es enthält keine Gegenfinanzierung der zahllosen unbezahlten<br />

Überstunden und die immer noch nicht umgesetzte Bewertung ärztlicher<br />

Bereitschaftsdienste als Arbeitszeit statt Ruhezeit.<br />

- Es fehlt die Berücksichtigung der ärztlichen Weiterbildung unter<br />

DRG-Bedingungen als Sonderfinanzierungstatbestand.<br />

- Und es fehlt die Gegenfinanzierung von Leistungsverlagerung zwischen<br />

stationären und anderen Versorgungsbereichen unter den<br />

Rahmenbedingungen des DRG-Vergütungssystems.<br />

Jetzt könnte ich den Bogen weiterspannen zum ambulanten Bereich.<br />

Dort soll die Einsparung durch DMP, Einkaufsmodelle, Abbau<br />

fachärztlicher ambulanter Versorgung, Stärkung der Hausarztposition<br />

etc. erfolgen. Alles ist unter der Prämisse einer wählerfreundlichen<br />

Beitragssatzstabilität oder gar Beitragssatzsenkung zu sehen. Es ist<br />

jetzt schon abzusehen, dass das Grundproblem des Gesundheitswesens,<br />

das Finanzierungsproblem, sich verschärfen wird. Wir Ärzte<br />

sind es, die den Patienten klar machen müssen, was für sie das „medizinisch<br />

Notwendige“ bedeutet. Wie haben wir diese Aufgabe in<br />

der Vergangenheit gelöst?<br />

Aus dem Verantwortungsbewusstsein gegenüber den uns anvertrauten<br />

Patienten, getragen von der Sorge etwaiger Haftpflichtansprüche<br />

und geprägt von dem für die Ärzteschaft typischen „Helfersyndrom“,<br />

lassen wir letztlich dem Patienten das „medizinisch Optimale“ zukommen.<br />

Die Konsequenzen bekommt der Arzt sofort zu spüren.<br />

Im niedergelassenen Bereich bekommt er die Leistung schlichtweg<br />

nicht bezahlt, der Arzt wird finanziell für das Überschreiten seines<br />

Budgets bestraft.<br />

Im stationären Bereich leisten die Ärzte unbezahlte Überstunden, für<br />

den Freizeitausgleich wird regelhaft keine Ärztin/kein Arzt eingestellt,<br />

der die Arbeit auf Station bewältigt. Anders gesagt, das Arbeitszeitgesetz<br />

wird oft von den Ärzten bewusst nicht eingehalten.<br />

Das geht so lange, bis eine Schmerzgrenze erreicht ist.<br />

Wenn die Leistung auch in Zukunft nicht adäquat finanziert wird,<br />

wird sie auf Dauer nicht mehr erbracht werden.<br />

Der Exodus junger Mediziner aus dem eigentlichen Arztberuf oder<br />

aus Deutschland ist weiter vorprogrammiert.<br />

Wenn wir das nicht wollen, müssen wir uns alle für unsere ärztlichen<br />

Belange einsetzen. Von „oben“ wird uns nichts geschenkt.<br />

Dazu fordern wir alle Ärztinnen und Ärzte des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />

auf. Auch die Jungen sollten sich zur Wahl stellen, damit es sich auch<br />

im Land <strong>Brandenburg</strong> lohnt, Ärztin oder Arzt zu sein.<br />

Ihre<br />

Renate Schuster


Kammerversammlungen<br />

Die Kammer unterliegt der allgemeinen<br />

Körperschaftsaufsicht (§ 18 Abs. 1 Landesorganisationsgesetz).<br />

Die allgemeine Körperschaftsaufsicht<br />

erstreckt sich darauf, dass<br />

die Kammer ihre Tätigkeit im Rahmen ihres<br />

Aufgabenbereiches im Einklang mit dem<br />

geltenden Recht und auf der Grundlage eines<br />

geordneten Finanzgebarens ausübt.<br />

Im Berichtsjahr 2002 fanden die 8. bis 10.<br />

Kammerversammlung der 4. Legislaturperiode<br />

statt. Von den 82 Mitgliedern sind 30 %<br />

Ärztinnen und 70 % Ärzte. In jeder Beratung<br />

gedachten die Delegierten ihrer im zurückliegenden<br />

Zeitraum verstorbenen Kolleginnen<br />

und Kollegen.<br />

In der 8. Kammerversammlung protestierte<br />

Präsident Dr. Udo Wolter in seinem Bericht im<br />

Namen der Kammerangehörigen besonders<br />

gegen die Integration pädiatrischer Betten in<br />

die Innere Abteilung. Auf lange Sicht würden<br />

dadurch sowohl die Betreuung als auch die<br />

Weiterbildung von Fachärzten für Kinderund<br />

Jugendmedizin gefährdet sein. Er präsentierte<br />

den Modellvorschlag der Bundesärztekammer<br />

zur weiterbildungsrechtlichen Gestaltung<br />

„Hausarzt der Zukunft“, der dem<br />

Deutschen Ärztetag zur Beratung vorgelegt<br />

werden sollte.<br />

Die Ärzteversorgung Land <strong>Brandenburg</strong> legte<br />

eine Änderung ihrer Satzung im § 9 Abs. 4<br />

vor, der die Delegierten zustimmten.<br />

In einem Bericht ging der Vorsitzende des<br />

Ausschusses Psychosoziale Versorgung, Kammerversammlungsmitglied<br />

Dr. W. Loesch,<br />

ausführlich auf die Tätigkeit der einzelnen<br />

Ausschussmitglieder ein. Er berichtete über<br />

die Zusammenarbeit mit der LAGO.<br />

Er ging weiterhin auf die Vermittlungsstellen in<br />

der Psychotherapie, die Sterbe- und Trauerarbeit,<br />

das Versorgungsangebot für transsexuel-<br />

le Patienten, Hilfe für psychotraumatisierte<br />

Menschen und die schmerz-/psychotherapeutische<br />

Versorgung ein. Er beklagte den<br />

Mangel an ärztlichen Psychotherapeuten im<br />

Land und forderte, dass die spezielle<br />

Schmerztherapie dringend in die Fortbildung<br />

der Allgemeinmediziner integriert werden<br />

müsse.<br />

Die Kammerversammlung bestätigte den<br />

Tätigkeitsbericht sowie den Jahresbericht und<br />

die Jahresrechnung des Haushaltes, die<br />

vom Vorsitzenden des Haushaltsausschusses,<br />

Dipl.-Med. Hubertus Kruse, vorgetragen wurden.<br />

Dem Vorstand wurde Entlastung für das<br />

zurückliegende Haushaltsjahr erteilt.<br />

Die Kammer wählte ihre Delegierten zum<br />

105. Deutschen Ärztetag in Rostock und beschloss<br />

die Aufnahme der Zusatzbezeichnung<br />

„Ärztliches Qualitätsmanagement“ in die<br />

Weiterbildungsordnung.<br />

In einer Power-Point-Präsentation trug der<br />

Präsident die gegenwärtigen Probleme der<br />

brandenburgischen Ärzteschaft bei der<br />

Wahrnehmung des Arbeitszeitgesetzes und<br />

deren Auswirkungen auf die Weiterbildungsordnung<br />

vor.<br />

Kammerinformationen<br />

Aus dem Geschäftsbericht 2002 der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

Die Ärztekammer sieht sich in ihrem Selbstverständnis<br />

in der Rolle als Vermittler von<br />

ethischen und moralischen Grundsätzen in<br />

der standespolitischen Arbeit. Da sie weder<br />

einen Honorarverteilungs- noch einen<br />

Honorarverhandlungsauftrag hat, fällt es<br />

ihr in vielen Fällen sicher leichter, dieser<br />

Vermittlungsfunktion zu entsprechen.<br />

Die <strong>Landesärztekammer</strong> sieht es als eine<br />

ihrer wichtigsten Aufgaben an, das Ansehen<br />

des eigenen Berufsstandes frei von ungerechtfertigten<br />

Anwürfen zu halten. Das<br />

betrifft u. a. die Auseinandersetzungen in<br />

der Öffentlichkeit, wenn große Teile oder<br />

die gesamte Ärzteschaft als schwarze, betrügerische<br />

Schafe dargestellt werden.<br />

Dr.<br />

Udo Wolter<br />

Die Kammerversammlung fasste folgende<br />

berufspolitische Beschlüsse:<br />

1. Die LÄKB fordert die Träger der Einrichtungen<br />

auf, die organisatorischen und<br />

personellen Voraussetzungen für einen<br />

reibungslosen Ablauf notwendiger Dokumentationen<br />

zu schaffen.<br />

2. Die LÄKB spricht sich dafür aus, die<br />

neuen Tätigkeitsfelder Controlling und<br />

Qualitätsmanagement vorzugsweise mit<br />

Ärzten zu besetzen.<br />

3. Die LÄKB fordert bei den vereinzelt auftretenden<br />

Verdächtigungen gegen Ärzte<br />

eine konsequente Aufklärung zur Vermeidung<br />

einer pauschalen Diskriminierung<br />

der Ärzteschaft.<br />

Dr. Reinhard<br />

Heiber<br />

Die Ergebnisse der Regionalkonferenzen zum<br />

Krankenhausplan und eine aufwändige Analyse<br />

zur angeblichen Kostenexplosion im Gesundheitswesen<br />

bestimmten in weiten Teilen<br />

Berichte und Diskussionen der 9. Kammerversammlung<br />

vom September 2002. Herzlich<br />

begrüßte Gäste waren der Präsident der Bundesärztekammer,<br />

Prof. Jörg Hoppe, und die<br />

Staatssekretärin im MASGF, Margret Schlüter.<br />

Prof. Hoppe wies darauf hin, dass beim gegenwärtigen<br />

gesundheitspolitischen Wirken<br />

der Bundesregierung die Patienten-Arzt-Beziehung<br />

Schaden nehme. Er kritisierte, dass<br />

von der Politik eine negative Stimmung erzeugt<br />

werde, die den Patienten zunehmend<br />

verunsichere.<br />

Der Vorsitzende des Ausschusses Stationäre<br />

Versorgung, Kammerversammlungsmitglied<br />

Dr. J. Fischer, gab einen umfassenden Bericht<br />

über die Arbeit des Ausschusses. Er führte unter<br />

anderem an, dass seit 1990 ein Bettenabbau<br />

von 34,7 % im Land <strong>Brandenburg</strong> zu<br />

verzeichnen sei. Damit seien längere Wartezeiten<br />

für den Patienten verbunden, die Weiterbildung<br />

zum Facharzt werde schwieriger.<br />

Ein durchgängiges Gesamtkonzept fehle.<br />

In einem weiteren Tagesordnungspunkt wurde<br />

durch Kammerversammlungsmitglied Dr. St.<br />

Alder die angebliche „Kostenexplosion im<br />

Gesundheitswesen“ analysiert. Eine Präsentation<br />

von Ergebnissen verschiedener Auswertungen<br />

und Analysen von Gutachten mehrerer<br />

Institute erfolgte mit der Erkenntnis, dass<br />

eine politisch gewollte Zwecksonderentnahme<br />

von Geldern des Gesundheitswesens die entscheidende<br />

Ursache für die Finanznot sei.<br />

Kammerversammlungsmitglied Dr. M. Kalz,<br />

Vorsitzender der Akademie für ärztliche Fortbildung,<br />

referierte über „Erweiterte Bewertungskriterien<br />

für den Erwerb des Fortbildungszertifikates<br />

der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong>“. Er unterbreitete den Vorschlag,<br />

auch CME (continued medical education)-Punkte<br />

anzuerkennen. Dann werde es<br />

<strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

235


Kammerinformationen<br />

möglich, unter anderem im Ausland erworbene<br />

Punkte anrechnen zu lassen. Die Kammerversammlung<br />

stimmte der Übernahme der Bewertungskriterien<br />

einstimmig zu.<br />

In der 10. Kammerversammlung erfolgte die<br />

Festsetzung der Rentenbemessungsgrundlage<br />

sowie die Beschlussfassung, die Anpassung<br />

der laufenden Renten um 1 % zu erhöhen.<br />

Der Vorsitzende des Verwaltungsausschusses,<br />

Dr. Horst Müller, erläuterte den Bericht des<br />

Geschäftsjahres 2001. Im Anschluss erstattete<br />

Dr. K. Freier als Vorsitzender des Aufsichtsausschusses<br />

den Bericht für das vergangene<br />

Geschäftsjahr.<br />

Präsident Dr. U. Wolter forderte erneut die<br />

Gewerbeämter zur stärkeren Überwachung<br />

des Arbeitszeitgesetzes in den Kliniken auf.<br />

Die Diskussion zu diesem Tagesordnungspunkt<br />

zeigte auch, dass <strong>Brandenburg</strong>s Ärzte<br />

zum Widerstand gegen die Pläne der Bundesregierung<br />

bereit sind.<br />

Vorstandsmitglied Dr. H. Pohle erläuterte die<br />

Haushaltsplanung der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

für das Geschäftsjahr 2003. Erstmals können<br />

die Ausgaben nicht von den Einnahmen gedeckt<br />

werden. Es mussten 250.000 Euro aus<br />

Rücklagen eingestellt werden. Dr. Pohle: „Wir<br />

sind jedoch in einer sicheren Position, aber<br />

der Spielraum ist aufgebraucht. Wir sind liquide,<br />

wir haben keine Schulden und ein eigenes<br />

Haus.“<br />

Die Delegierten der 10. Kammerversammlung<br />

beschlossen den Haushaltsplan 2003 der<br />

LÄKB einstimmig. Die Kammerversammlung<br />

wählte die Delegierten zum 106. Deutschen<br />

Ärztetag vom 20. bis 23. Mai 2003 in Köln.<br />

Vorstandsmitglied Dr. R. Schuster sprach zur<br />

Novellierung einzelner Vorschriften der Berufsordnung<br />

der LÄKB entsprechend den Beschlüssen<br />

des 105. Deutschen Ärztetages. Sie<br />

enthalten unter anderem Regelungen zu den<br />

Praxisschildern, Anzeigen und Verzeichnissen,<br />

Patienteninformationen in den Praxisräumen<br />

und öffentlich abrufbare Arztinformationen<br />

in Computerkommunikationsnetzen. Die<br />

Kammer kann nunmehr auch die Ankündigungen<br />

der Ärzte überprüfen.<br />

Vorstand<br />

In jeder Vorstandssitzung informierte der Präsident<br />

im Bericht zur Lage über die zwischenzeitlich<br />

erfolgten Tätigkeiten. Hauptgeschäftsführer<br />

Dr. R. Heiber und Juristischer<br />

Geschäftsführer Ass. H. Krahforst berichteten<br />

regelmäßig über Aufgaben, Ergebnisse und<br />

Probleme seit der letzten Beratung. Die Kammerversammlungen<br />

wurden durch den Vorstand<br />

inhaltlich vorbereitet und die Tagesordnungen<br />

festgelegt. Die Vorstandssitzungen<br />

dauerten durchschnittlich sechs Stunden.<br />

Der Vorstand beschloss ein allgemeines Verfahren<br />

zur Genehmigung zur Durchführung<br />

236 <strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

künstlicher Befruchtungen gem. § 121 a SGB<br />

V. Mit Verordnung des MASGF vom 07. 12.<br />

2000 wurde die Zuständigkeit der Genehmigung<br />

auf die <strong>Landesärztekammer</strong> übertragen.<br />

Der Vorstand benannte vier Kliniken als Fortbildungsstätten<br />

für Spezielle Schmerztherapie<br />

im Sinne der Weiterbildung: Johanniter-<br />

Krankenhaus im Fläming, Treuenbrietzen,<br />

Hellmuth-Ulrici-Kliniken, Sommerfeld, Landesklinik<br />

Teupitz, Evangelisch-Freikirchliches<br />

Krankenhaus Rüdersdorf.<br />

Der § 6 der Durchführungsbestimmung zur<br />

gemeinsamen Notfalldienstordnung der<br />

KVBB und der LÄKB wurde dahingehend präzisiert,<br />

als er die Notfalldienstbefreiung der<br />

Jobsharingpartner vorsieht. Eine Befreiungsmöglichkeit<br />

für Weiterbildungsassistenten<br />

usw. wird nach wie vor abgelehnt.<br />

Gemeinsame Vorstandssitzung mit Ärztekammer<br />

Westfalen-Lippe: Im Juni 2002 berieten<br />

beide Kammervorstände in einer Klausurtagung<br />

in <strong>Brandenburg</strong> zu den Themen:<br />

Bettenschließung in Krankenhäusern, Ärzteknappheit,<br />

Patentierung ärztlicher Bezeichnungen<br />

durch die Kammer.<br />

Der Vorstand diskutierte die vom Präsidenten<br />

favorisierte Patentierung des Namensrechtes<br />

der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

(einschließlich Logo) als Marke und<br />

beschloss: Da die Weiterbildungsbegriffe<br />

nicht Gegenstand der Monopolisierung<br />

werden dürfen, wäre mit der Patentierung<br />

eine gewisse Ordnung und Qualitätssicherung<br />

der erweiterten ärztlichen Absatzwerbung<br />

möglich. Eine Abstimmung mit der<br />

Bundesärztekammer ist anzustreben. Die<br />

Patentierung wurde beim Patentamt in München<br />

beantragt.<br />

Themen der Vorstandssitzung waren u. a. und<br />

z. T. mehrfach: Beratungen von Widersprüchen<br />

gegen Weiterbildungsentscheidungen<br />

und zu Anträgen auf Weiterbildungsbefugnisse<br />

sowie Nachberufungen von<br />

Mitgliedern in Prüfungsausschüsse, Anträge<br />

auf Beitragsermäßigung, Antragstellungen zu<br />

privaten Zweigpraxen und Anerkennungen<br />

von Kursprogrammen zur Erlangung von<br />

Zusatzbezeichnungen. In jeder Vorstandssitzung<br />

wurden Anträge, Vorgänge und Beschlussfassungen<br />

des Ausschusses Berufsordnung<br />

beraten.<br />

Geschäftsjahr 2002<br />

Anzahl der Vorstandssitzungen 12<br />

Anzahl der Tagesordnungspunkte 188<br />

Zeitaufwand in Stunden 65<br />

Weitere Beratungsschwerpunkte waren u. a.:<br />

- Diskussion zu Durchführungsbestimmungen<br />

zur Gemeinsamen Notfalldienstordnung der<br />

KVBB und der LÄK <strong>Brandenburg</strong><br />

- Besetzung von Ausschüssen und Arbeitsgruppen<br />

- Besetzung der Stelle: Patientenberatung/<br />

Ombudsfrau<br />

- Beratung zum Entwurf des MASGF zur Novellierung<br />

des Heilberufsgesetzes<br />

- Mindestanforderungen an eine suchtmedizinische<br />

Qualifikation<br />

- Berichterstattung zu DRG-Konferenzen<br />

- Beratung zur Abrechnung von Gebührenziffern<br />

bei verstorbenen Patienten<br />

- Stand der Recherchen zur räumlichen Erweiterung<br />

der Geschäftsräume der Hauptgeschäftsstelle<br />

- Festlegungen zum 6. Ärztlichen Fortbildungskongress<br />

der LÄKB 2003<br />

- Bildung einer Fachkommission Forensische<br />

Psychiatrie<br />

- Bestätigung der Vertreter der LÄKB für Fachgruppen<br />

der externen Qualitätssicherung im<br />

Land <strong>Brandenburg</strong> nach § 137 SGB V<br />

(Qualitätssicherung im stationären Bereich)<br />

Ärztliche Selbstverwaltung<br />

Gesundheitsberufe in Bedrängnis: Die<br />

Sparpläne der Bundesregierung, zuletzt<br />

ausgelöst durch die verordnete „Null-Runde“,<br />

brachten am 12. November 2002<br />

mehr als 15.000 Beschäftigte aus dem<br />

Gesundheitswesen in Berlin vor dem <strong>Brandenburg</strong>er<br />

Tor zu einer Protestkundgebung<br />

zusammen. Dieser außerparlamentarische<br />

Protest gegen die Sparpläne der Bundesregierung<br />

sollte darauf hinweisen, dass<br />

schon jetzt Millionen unbezahlter Überstunden<br />

im Gesundheitswesen geleistet<br />

werden.<br />

Im Vorfeld der Demonstration hatte sich der<br />

Präsident, Dr. Udo Wolter, mit der Bitte an die<br />

Delegierten der Kammerversammlung sowie<br />

die Ärztlichen Direktoren und Leiter der Krankenhäuser<br />

gewandt, die Teilnahme an der Demonstration<br />

zu ermöglichen. Es sei an der<br />

Zeit, die Kritik umfassend zu artikulieren und<br />

gemeinsam mit allen Gesundheitsberufen öffentlich<br />

auf die Folgen aufmerksam zu machen.<br />

Auf Einladung des Präsidenten der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

berieten die Vorstände der<br />

<strong>Landesärztekammer</strong> und der Landeskrankenhausgesellschaft<br />

<strong>Brandenburg</strong> zu den<br />

Problemen: Ärzteknappheit, Aufgaben und<br />

Probleme der Krankenhäuser bei der Durchführung<br />

des Fallpauschalengesetzes, Bettenstreichung<br />

– Krankenhausplanung im Mai<br />

2002.<br />

Der Präsident lud den Vorsitzenden der KVBB,<br />

Dr. J. Helming, zu einer Beratung in den Vorstand<br />

ein. Dr. Helming erläuterte die neue Situation,<br />

die sich aus dem Honorarverteilungsmaßstab<br />

nach dem Grundprinzip ergibt. Ein<br />

weiterer Beratungspunkt war die Notfalldienstordnung.


Der Vorstand der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

hat die Einrichtung einer Ansprechstelle<br />

beschlossen, die Ärztinnen und Ärzten<br />

die Möglichkeit gibt, ihre Probleme darzulegen<br />

und bei der Lösung unterstützt zu werden.<br />

Ihr Anliegen können sie einer ehrenamtlichen<br />

Ombudsfrau – Ärztin im Ruhestand –<br />

vortragen. Damit hat die Ärztekammer <strong>Brandenburg</strong><br />

einen Beschluss des 104. Ärztetages<br />

realisiert, in dem es heißt: Ärztinnen und Ärzte,<br />

die Repressalien ihrer Arbeitgeber deswegen<br />

ausgesetzt sind, weil sie unverantwortliche<br />

Missstände in ihren Krankenhäusern<br />

aufzeigen, erhalten die uneingeschränkte Unterstützung<br />

ihrer Ärztekammer.<br />

Durch die Ombudsfrau erfolgten sechs Beratungen;<br />

inhaltlich ging es um Überstunden,<br />

Überlastung insgesamt, Kompetenzfragen,<br />

Abrechnungsfragen bei Gutachten und zwischenmenschliche<br />

Beziehungen. Es ergaben<br />

sich bisher keine Folgemaßnahmen für die<br />

<strong>Landesärztekammer</strong>. Neben der Beratung als<br />

Ombudsfrau erfolgten auch telefonische Beratungen<br />

von Patienten. 2002 fanden 32<br />

Sprechstundentage statt. Die Beratung erfolgte<br />

in der Regel telefonisch, in Ausnahmefällen<br />

nach Absprache auch persönlich. Insgesamt<br />

wurden 87 Beratungen durchgeführt.<br />

Die jährliche gemeinsame Vorstandssitzung<br />

der LÄKB und der KVBB diente der Abstimmung<br />

berufs- und gesundheitspolitischer Fragen<br />

und zur Klärung bis dahin unterschiedlicher<br />

Probleme und Positionen. Gegenstand<br />

waren die Durchführungsbestimmungen zur<br />

Gemeinsamen Notfalldienstordnung, zu der<br />

unterschiedliche Sichtweisen beraten wurden,<br />

und in deren Ergebnis Einigung erzielt wurde,<br />

weiterhin die Novellierung des Heilberufsgesetzes,<br />

die Zusammenarbeit von KVBB und LÄKB<br />

auf Verwaltungsebene sowie spezielle Fragestellungen.<br />

Beraten wurde auch die Durchführung<br />

und Abrechnung delegierter vertragsärztlicher<br />

Leistungen im Zusammenhang<br />

mit der häuslichen Krankenpflege und die gesundheitspolitische<br />

Situation nach der Einrichtung<br />

einer Task-Force-Gruppe der AOK.<br />

Präsident<br />

Dr. Wolter wies darauf hin, dass der in den<br />

letzten Jahren bestehende Facharztmangel in<br />

den Kliniken hätte auffallen müssen. Er wurde<br />

aber immer wieder durch ärztlichen Einsatz<br />

kompensiert. Schwieriger war es schon in den<br />

Arztpraxen in den ländlichen Gegenden<br />

<strong>Brandenburg</strong>s. Nachfolger sind kaum noch<br />

zu finden. Er wies darauf hin, dass der Politik<br />

und den Kassen geglaubt wurde, wonach alles<br />

regional übertrieben bzw. potenziell ostdeutsch<br />

sein würde. Erst als Stimmen aus den<br />

alten Bundesländern einen drohenden Ärztemangel<br />

signalisierten, wurde man stutzig.<br />

Hauptursachen des Ärztemangels in <strong>Brandenburg</strong><br />

sind ganz klar die zu geringe Vergütung<br />

bei längeren Arbeitszeiten und die leistungsmäßig<br />

höhere Belastung im Osten.<br />

Grundübel in den Krankenhäusern ist besonders<br />

die Missachtung der tarifvertraglich und<br />

gesetzlich verankerten Arbeitszeitregelungen.<br />

Stellen werden nicht mehr nachbesetzt, die<br />

verbleibenden Kollegen verrichten die Arbeit<br />

unbezahlt ohne Ausgleich mit. Nicht selten<br />

müssen Ärzte auf dem Land 50 Kilometer und<br />

mehr für Hausbesuche zurücklegen und erhalten<br />

dafür keine angemessene Entschädigung.<br />

Der Präsident setzte sich mit den immer wieder<br />

in der Presse auftauchenden Schuldzuweisungen<br />

an die Adresse der Ärzteschaft<br />

auseinander, die immer aggressiver würden.<br />

Er wies darauf hin, dass gemäß Berufsordnung<br />

ein Arzt kein Geschenk annehmen darf,<br />

wenn dadurch das Therapieverhalten beeinflusst<br />

wird. Klinikärzte dürfen gar nichts verschreiben.<br />

Die Medikamentenliste werde gemeinsam<br />

mit den Klinikapothekern von einem<br />

Arzneimittelausschuss erstellt.<br />

Dr. U. Wolter wies darauf hin, dass die <strong>Landesärztekammer</strong><br />

in Zukunft zur Standardisierung<br />

und Individualisierung im Gesundheitswesen<br />

öfter werde berichten müssen, da die<br />

Leitlinienmedizin vor allem von der Politik vehement<br />

gefördert wird. Ansätze liegen bereits<br />

auf dem Tisch: das Fallpauschalengesetz für<br />

die Krankenhäuser und die Disease-Management-Programme<br />

im niedergelassenen Bereich.<br />

Wir müssen uns damit auseinander setzen,<br />

da man beide nicht generell verdammen<br />

kann. Aber die Eile, mit der man diese Programme<br />

„durchpeitschen“ will, macht Angst.<br />

Er befürchtet, dass dabei das Arzt-Patienten-Verhältnis<br />

mit seinem Grundbaustein, der<br />

seit Jahrhunderten bestehenden ärztlichen<br />

Schweigepflicht, und die Menschlichkeit auf<br />

der Strecke bleiben.<br />

Der Präsident äußerte sich zur Rolle des Hausarztes,<br />

der nach wie vor für die meisten Familien<br />

wichtig und nicht ersetzbar sei. Es kann<br />

nicht jeder Patient die entsprechenden Symptome<br />

einer Krankheit einem Spezialisten zuordnen.<br />

Man solle aber die Rolle des Hausarztes<br />

nicht durch politische Begriffe wie<br />

„Lotse“ oder „Primärarzt“ abwerten. Jeder<br />

Arzt hat sein Studium und seine Facharztweiterbildung<br />

absolviert und bildet sich systematisch<br />

fort. Deswegen sind alle von der Kompetenz<br />

gleich, nur die Sichtweise auf den<br />

Krankheitsfall ist eine andere. Das sollte man<br />

respektieren und auch gleich bewerten.<br />

Die Stärkung der Krankenkassen durch Einführung<br />

von Einzelverträgen mit Ärzten sieht<br />

er als nicht sinnvoll an. Wenn dann nicht jede<br />

Krankenkasse das gleiche Honorar anbietet,<br />

würde das dem Wettbewerbsgedanken voll<br />

entgegenstehen. Die Realisierung des Sicherstellungsauftrages<br />

wäre damit gefährdet.<br />

Kammerinformationen<br />

Gesetze aus dem Bundesgesundheitsministerium<br />

wirken häufig wie mit der heißen Nadel<br />

gestrickt. Es sehe so aus, als ob Ärzte für<br />

das individuell haften müssen, was „Dritte“<br />

mit verursachen. Der Kammerpräsident hatte<br />

daraufhin an Gesundheitsministerin U. Schmidt<br />

geschrieben und vernünftige Übergangsbestimmungen<br />

eingeklagt. Die Bitte um Herstellung<br />

einer ordnungsgemäßen Rechtslage ist<br />

durch die Bundesregierung im Antwortschreiben<br />

des Staatssekretärs Dr. Klaus Theo Schröder<br />

ignoriert worden.<br />

Der Präsident gratulierte dem neuen brandenburgischen<br />

Gesundheits- und Sozialminister<br />

Günter Baaske zum Amtsantritt. Er<br />

wünschte erfolgreiche Entscheidungen auf<br />

einem Gebiet, das heute mehr und mehr<br />

berechtigt im Interesse der Öffentlichkeit steht.<br />

Er bot seine Unterstützung sowie die der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

an. Eine regelmäßige Konsultation<br />

zu beiderseits interessierenden Fragen<br />

und Problemen könnte hierzu gewiss<br />

beitragen.<br />

Im November fand eine Gesprächsrunde<br />

beim Minister statt. Hauptthema war die Ärzteflucht<br />

in Deutschland und die Diskussion<br />

darüber, wie dem zu entgegnen ist.<br />

Berufspolitische Arbeit<br />

Berufspolitische Interessenvertretung erfolgte<br />

u. a. im Sachverständigenausschuss für Arzneimittel<br />

und Medizinprodukte, in der Arzneimittelkommission<br />

der Deutschen Ärzteschaft,<br />

im Transplantationsbeirat, in der Deutschen<br />

Akademie der Gebietsärzte der Bundesärztekammer,<br />

in der Ständigen Konferenz<br />

Ärztinnen der Bundesärztekammer, in der<br />

Ständigen Konferenz Arbeitsmedizin der<br />

Bundesärztekammer und im Servicebeirat des<br />

Notfalldienstausschusses der KV <strong>Brandenburg</strong>.<br />

Gesundheitspolitische Belange wurden<br />

wahrgenommen in der Konferenz zur pädiatrischen<br />

Betreuung, in der Arbeitsgruppe<br />

Prävention von Kinderunfällen, in der Arbeitsgruppe<br />

Präventivmedizin, im Landesbeirat<br />

Rettungsdienst des MASGF, in der Landessuchtkonferenz,<br />

in der Arbeitsgruppe des<br />

LÄKB-Vorstandes „Ärztliche Koordinierungsstelle<br />

gegen Suchtgefahren“ und in der Interdisziplinären<br />

Beratergruppe Lyme-Borreliose.<br />

Das Initiativprogramm zur Förderung der<br />

Weiterbildung in der Allgemeinmedizin wurde<br />

fortgeführt.<br />

Das Land <strong>Brandenburg</strong> hatte im Jahr 2002<br />

ein Förderkontingent von 70 Stellen im stationären<br />

Bereich. Die statistische Auswertung<br />

der DKG ergab, dass insgesamt 65 Stellen mit<br />

88 Maßnahmen gefördert wurden. Im Verlauf<br />

des Jahres 2002 nahmen 38 Krankenhäuser<br />

am Förderungsprogramm teil.<br />

Im Berichtszeitraum gab es im ambulanten<br />

Bereich erneut ein Kontingent von 60 Stellen.<br />

Ein niedergelassener Arzt erhielt für eine zur<br />

<strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

237


Kammerinformationen<br />

Verfügung gestellte Vollzeitstelle max. 2.040<br />

Euro.<br />

Der Vorstand der <strong>Landesärztekammer</strong> hat<br />

2002 der Kammerversammlung wiederum<br />

vorgeschlagen, die Förderung der Allgemeinmedizin<br />

im kassenärztlichen Bereich mit rund<br />

61.355 Euro zu unterstützen. Das entspricht<br />

direkt 2,5 Vollzeitstellen bzw. 5 Vollzeitstellen<br />

durch die Verdopplung der Summe durch die<br />

Kassen. Die Summe wurde der KVBB zur Auffüllung<br />

eines gemeinsamen Fonds mit den<br />

Kassen zur Verfügung gestellt. Grundlage ist<br />

die Fördervereinbarung zwischen dem Vorstand<br />

der LÄKB und der KVBB.<br />

Damit sind zwischen 1995 und 2002 sowohl<br />

für den gemeinsamen Fonds mit der KVBB als<br />

auch durch zuvor eigene Förderung der<br />

Facharztweiterbildung in der Allgemeinmedizin<br />

von der <strong>Landesärztekammer</strong> insgesamt<br />

350.107,12 Euro verausgabt worden.<br />

Berufsrecht<br />

Im Jahr 2002 kam der Berufsordnungsausschuss<br />

der <strong>Landesärztekammer</strong> zu fünf Sitzungen<br />

zusammen. Es wurden 160 Vorgänge<br />

beraten.<br />

Neben Anfragen und Anträgen wurden überwiegend<br />

Beschwerden, Vorwürfe und in einigen<br />

Fällen abschließende Beurteilungen und<br />

staatsanwaltschaftliche Ermittlungsverfahren<br />

hinsichtlich eines berufsrechtlichen Überhangs<br />

bearbeitet.<br />

Der Vorstand der <strong>Landesärztekammer</strong> beschloss<br />

2002 drei Abmahnungen und zwei<br />

Rügen. Je ein Verwaltungsgerichtsverfahren<br />

und ein Berufsgerichtsverfahren waren aus<br />

dem Jahr 2002 noch offen.<br />

Behauptungen, der Patient sei fehlerhaft behandelt<br />

worden, haben nicht zuletzt aufgrund<br />

entsprechender Unterstützung der Versicherten<br />

durch die Krankenkassen zahlenmäßig<br />

zugenommen. Die Krankenkassen haben dabei<br />

nach hiesiger Rechtsüberzeugung vielfach<br />

ihre gesetzlichen Kompetenzen der Unterstützung<br />

der Versicherten überschritten. So werden<br />

Ärzte häufig unzulässigerweise mit der<br />

Forderung der Krankenkassen konfrontiert,<br />

die gesamten Patientenunterlagen an die<br />

Krankenkassen zu versenden.<br />

Die Aufgabe des Schlichtungsausschusses ist<br />

es, bei Streitigkeiten, die aus der ärztlichen<br />

Berufsausübung entstehen, zwischen Mitgliedern<br />

der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

sowie zwischen ihnen und einem Dritten im<br />

Einvernehmen auf gütlichem Weg einen Vergleich<br />

herbeizuführen oder im Rahmen einer<br />

Anhörung die Parteien zur Einsicht zu bewegen.<br />

Von den im Jahr 2002 bearbeiteten 34 Fällen<br />

wurden 32 erfolgreich abgeschlossen. In<br />

2 Fällen ist das Ergebnis offen, es stehen noch<br />

Schlichtungsverhandlungen aus. Insgesamt<br />

wurden 7 Schlichtungsverhandlungen ange-<br />

238 <strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

boten, 2 davon abgelehnt, jeweils durch den<br />

Kläger bzw. den Beklagten. Dreimal konnte<br />

erfolgreich geschlichtet werden. In 3 Fällen<br />

wurde Rechtsbeistand durch Anwälte hinzugezogen.<br />

10 Jahre Ärzteversorgung Land <strong>Brandenburg</strong>:<br />

Das <strong>Brandenburg</strong>ische Ärzteversorgungswerk<br />

beging am 26. Mai 2002 sein<br />

10-jähriges Bestehen. Präsident Dr. U. Wolter<br />

dankte im Namen aller Ärztinnen und Ärzte<br />

im Land <strong>Brandenburg</strong> Herrn Dr. H. Müller,<br />

<strong>Brandenburg</strong>/Havel, und den übrigen Mitgliedern<br />

des Verwaltungs- und Aufsichtsausschusses<br />

sowie den Mitarbeitern der<br />

Geschäftsstelle des Versorgungswerkes für<br />

dessen konsequenten Aufbau.<br />

Die Ärzteversorgung Land <strong>Brandenburg</strong> hatte<br />

zum Ende des 10. Geschäftsjahres 5.204<br />

Mitglieder. Das Beitragsaufkommen einschließlich<br />

der Überleitungen und Nachversicherungen<br />

stieg auf 85,4 Mio. DM. Das Anlagevermögen<br />

belief sich auf 760,8 Mio. DM.<br />

Die Kammerversammlung beschloss, ab dem<br />

01.01.2003 die Rentenbemessungsgrundlage<br />

und die laufenden Renten um 1,0 % zu erhöhen.<br />

Ärztliche Berufsausübung<br />

Stationäre Versorgung<br />

Es fehlt ein Gesamtkonzept für die Entwicklung<br />

des Gesundheitswesens in <strong>Brandenburg</strong>.<br />

Es wurde auch gegenüber Staatssekretärin M.<br />

Schlüter noch einmal auf die Gefahr einer rigiden<br />

Durchsetzung des geplanten Bettenabbaus<br />

aufmerksam gemacht. Trotz Kammerprotestes<br />

erfolgten im Land <strong>Brandenburg</strong> 637<br />

Bettenstreichungen.<br />

Die Weiterbildung zum Facharzt wird besonders<br />

in den Fächern Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

sowie Pädiatrie immer schwieriger,<br />

da es immer weniger selbstständige Abteilungen<br />

in diesen Fachrichtungen gibt.<br />

Im September 2002 fand eine Sitzung des<br />

Ausschusses für „Stationäre Versorgung“ der<br />

LÄKB statt, die sich besonders mit den<br />

großen Problemen bei der Einführung der<br />

DRG´s (zu kurzer Zeitraum für die Einführung)<br />

beschäftigte. Es wurde besonders<br />

der ständig wachsende Verwaltungsaufwand<br />

für die ärztlichen Kollegen ohne<br />

entsprechende Kompensation bemängelt.<br />

Paradoxerweise erklären nun wieder die gesetzlichen<br />

Krankenkassen, dass sie zum gegenwärtigen<br />

Zeitpunkt verwaltungstechnisch<br />

überhaupt nicht in der Lage sind, eine<br />

größere Anzahl von Kliniken nach dem<br />

DRG-System abzurechnen.<br />

Ambulante Versorgung<br />

Vizepräsidentin E. Köhler setzte sich vor allem<br />

für eine einheitliche Finanzierung in Deutschland<br />

ein. In einem offenen Brief wandte sie<br />

sich an die Bundesgesundheitsministerin, in<br />

dem sie darauf hinwies, dass wegen des<br />

Sparkurses sich viele Arztpraxen vor dem<br />

finanziellen Aus befinden.<br />

Gründe sind vor allen Dingen der zunehmende<br />

Ärztemangel, die Altersstruktur der Ärztinnen<br />

und Ärzte in <strong>Brandenburg</strong> sowie die<br />

Verschärfung der daraus abgeleiteten Versorgungssituation<br />

in den nächsten Jahren.<br />

Die Besetzung der Notdienste ist jetzt schon in<br />

verschiedenen Gebieten gefährdet.<br />

Der Ausschuss ambulante Versorgung beriet<br />

zur Änderung der Berufsordnung und der<br />

Lockerung des Werbeverbotes für die Firmierung<br />

auf den Praxisschildern.<br />

Man fühlt sich in seiner Kritik an der Autidem-Regelung<br />

aus dem Vorjahr bestätigt. Sie<br />

ist inzwischen in Kraft getreten und voll wirksam.<br />

Die Kostenfrage des Gesundheitswesens<br />

wird durch die Einsparung im Arzneimittelsektor<br />

nicht verbessert.<br />

Mit Erschrecken und Widerspruch hat die<br />

<strong>Landesärztekammer</strong> von der Absicht der<br />

Bundesregierung Kenntnis genommen, für<br />

freiberufliche Ärzte eine Gewerbesteuer<br />

einführen zu wollen. Höhere steuerliche Belastungen,<br />

bürokratischer Mehraufwand,<br />

Eingriff in die Freiberuflichkeit, weitere Unattraktivität<br />

des Arztberufes und Praxispleiten<br />

werden die Folge sein.<br />

Psychosoziale Versorgung<br />

Die Mitglieder des Ausschusses erkennen für<br />

die psychosoziale onkologische Betreuung<br />

und Nachsorge einen dringenden Entwicklungsbedarf.<br />

So wurde die Zusammenarbeit<br />

mit der Landesarbeitsgemeinschaft onkologische<br />

Versorgung gesucht. Erarbeitet wurde<br />

ein Seminar für psycho-soziale Betreuung der<br />

Onkologie.<br />

Der Ausschuss appellierte, alles dafür zu tun,<br />

dass der Mangel an ärztlichen Psychotherapeuten<br />

nicht noch zunimmt. Er hält es für die<br />

Zukunft für entscheidend, dass der Zugang<br />

zur Richtlinienpsychotherapie durch einen<br />

Ausbildungsgang analog der Zusatzbezeichnung<br />

Psychotherapie für Ärzte verschiedenster<br />

Fachrichtungen erhalten bleibt.<br />

Eine Befragung zur Problematik des Umgangs<br />

mit den Angehörigen Verstorbener in den Krankenhäusern<br />

ergab, dass es ein Problembewusstsein<br />

gibt und dass um Möglichkeiten einer angemessenen<br />

Verabschiedung gerungen wird.<br />

Großen Handlungsbedarf sieht der Ausschuss<br />

auch in der psychotherapeutischen Versorgung<br />

schwer Traumatisierter.<br />

Gutachterkommission<br />

Behandlungsfehler<br />

Die Schlichtungsstelle/Gutachterkommission<br />

ist zuständig für außergerichtliche Klärung


von Streitigkeiten, denen Schadensersatzansprüche<br />

von Patienten wegen vermeintlich<br />

oder tatsächlich fehlerhafter ärztlicher Behandlung<br />

zugrunde liegen. Im Abrechnungsjahr<br />

2002 waren 335 Patientenanträge aus<br />

dem Land <strong>Brandenburg</strong> in der Schlichtungsstelle<br />

Hannover eingegangen. Bei der medizinischen<br />

Auswertung der begründeten Ansprüche<br />

durch die Schlichtungsstelle haben im<br />

Land <strong>Brandenburg</strong> die Fachgebiete Unfallchirurgie<br />

(15) und Allgemein- und Visceralchirurgie<br />

(13) den größten Anteil aufzuweisen,<br />

gefolgt von der Orthopädie (8) und der<br />

Frauenheilkunde (8). Eine differenzierte Übersicht<br />

über Schadensersatzansprüche nach<br />

ärztlichen Maßnahmen aus dem Land <strong>Brandenburg</strong>,<br />

Fehlern und aufgetretenen Schäden<br />

liegt dem Vorstand vor. Die Kosten für die Behandlung<br />

der Patientenanträge aus dem Land<br />

<strong>Brandenburg</strong> in der Norddeutschen Schlichtungsstelle<br />

Hannover trägt die LÄKB.<br />

Ethikkommission<br />

Die <strong>Landesärztekammer</strong> errichtete nach § 7<br />

des Heilberufsgesetzes eine Ethikkommission<br />

als unselbstständige Einrichtung durch Satzung.<br />

Die Ethikkommission der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

prüft, ob Forschungsvorhaben im<br />

Land <strong>Brandenburg</strong> ethisch und rechtlich vertretbar<br />

sind und berät den antragstellenden<br />

Arzt. Grundlage der Prüfung sind klinische<br />

Studien mittels derer Wirkung und Sicherheit<br />

von Arzneimitteln und Medizinprodukten untersucht<br />

werden. Zu den ethisch-rechtlichen<br />

Fragen gehörten der Schutz des Patienten/<br />

Probanden und die damit zusammenhängenden<br />

Fragestellungen der Patienteninformation,<br />

der Patienteneinwilligung, der Patientenversicherung<br />

und der Abbruchbedingungen.<br />

Im Jahr 2002 waren 17 Studienunterlagen für<br />

ein Primärvotum, davon eine Anwendungsbeobachtung,<br />

zu beraten. Es erfolgte zu 6<br />

Studien eine Zustimmung ohne Zusatzbemerkungen,<br />

zu 9 Studien eine Zustimmung mit<br />

Zusätzen. Eine Studie erfuhr eine Ablehnung.<br />

Damit wurden 16 Studien mit Primärvotum<br />

beraten.<br />

Von den 156 eingereichten Unterlagen für ein<br />

Sekundärvotum waren drei Anwendungsbeobachtungen.<br />

Des Weiteren wurden 101<br />

ohne Zusätze und 49 mit Zusätzen verabschiedet.<br />

Drei Ablehnungen wurden ausgesprochen.<br />

Damit wurden 153 Studien mit Sekundärvotum<br />

beraten.<br />

Kommission Extrakorporale<br />

Befruchtung<br />

Rechtsgrundlage der Tätigkeit der Kommission<br />

zur Beratung der Anträge auf Genehmigung<br />

zur Durchführung künstlicher Befruchtungen<br />

ist der § 121a SGB V. Zum März<br />

2002 konnte für das erste IvF-Zentrum des<br />

Landes <strong>Brandenburg</strong> die Genehmigung zur<br />

Durchführung künstlicher Befruchtungen erteilt<br />

werden. Die Kommission ist ein beratendes<br />

Gremium des Vorstandes, das die berufsrechtliche<br />

Entscheidung zu Fragen der<br />

künstlichen Befruchtung vorbereitet. Die Methoden<br />

der künstlichen Befruchtung sind in<br />

den Richtlinien zur Durchführung der In-vitro-<br />

Fertilisation beschrieben. Durch die Kommission<br />

wurde die Fassung der Richtlinien des<br />

MASGF über das Verfahren zur Genehmigung<br />

von Maßnahmen zur Durchführung<br />

künstlicher Befruchtungen vom Februar 2002<br />

beraten. In einer weiteren Sitzung erfolgte<br />

eine ausführliche Diskussion der Durchführungs-Voraussetzungen<br />

für Maßnahmen<br />

der künstlichen Befruchtung bei unverheirateten<br />

Paaren.<br />

Gemeinsame Lebendspendekommission<br />

Berlin/<strong>Brandenburg</strong><br />

Aufgrund des § 113 Abs. 1 des Heilberufsgesetzes<br />

und des § 8 Abs. 3 Sätze<br />

2 und 4 des Transplantationsgesetzes vom<br />

5. November 1997 ordnete das MASGF<br />

an, dass bei der <strong>Landesärztekammer</strong> eine<br />

Kommission zur Erstellung gutachterlicher<br />

Stellungnahmen – als unselbstständige Einrichtung<br />

– zu errichten ist. Danach wurde<br />

die <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

1999 ermächtigt, eine Vereinbarung mit<br />

der Ärztekammer Berlin über die Bildung<br />

einer gemeinsamen Lebendspendekommission<br />

zu schließen. Die Kommission wird<br />

auf Antrag der Einrichtung tätig, in der das<br />

Organ entnommen werden soll. Sie hat<br />

ihren Sitz in der Ärztekammer Berlin. Vonseiten<br />

der <strong>Landesärztekammer</strong> wurden der<br />

erste stellvertretende Vorsitzende sowie<br />

zwei ärztliche Stellvertreter und ein stellvertretendes<br />

Mitglied berufen.<br />

Das Transplantationsgesetz schreibt vor, dass,<br />

wenn eine Person zu Lebzeiten einer anderen<br />

Person ein Organ spenden will, sie mit dieser<br />

eng verwandt sein oder ihr in „besonderer<br />

persönlicher Verbundenheit offenkundig nahe<br />

stehen“ muss. Bei den Leberteilspenden sollen<br />

vor allem die lebensbedrohlichen Zustände<br />

des Empfängers durch die Spende abgewendet<br />

werden. Grundsätzlich hört die Kommission<br />

die Spender persönlich an. Bisher fanden<br />

sich keine Anhaltspunkte dafür, dass die Organspende<br />

nicht freiwillig erfolgte bzw. das<br />

Organ Gegenstand verbotenen Handeltreibens<br />

sein könnte.<br />

Die 12-köpfige Kommission wurde von den<br />

Vorständen der beiden beteiligten Ärztekammern<br />

auf fünf Jahre berufen. Sie besteht aus<br />

Ärzten, Personen mit der Befähigung zum<br />

Richteramt und Personen, die in psycholo-<br />

Kammerinformationen<br />

gischen Fragen erfahren sind. Im Jahre 2002<br />

traf sie sich zu 38 Sitzungen und 68 Beratungsgesprächen<br />

und beriet über 46 Nierenund<br />

22 Leberteilspenden.<br />

Qualitätssicherung in der Medizin<br />

Im Jahr 2002 wurde die Einführung der Zusatzbezeichnung<br />

„Ärztliches Qualitätsmanagement“<br />

durch die Kammerversammlung der<br />

<strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong> beschlossen.<br />

„Ärztliche Qualitätssicherung gehört in die<br />

Hand der Ärzte“. Nach diesem Motto sind die<br />

Bestrebungen der <strong>Landesärztekammer</strong> darauf<br />

gerichtet, den Einfluss der Ärzteschaft bezüglich<br />

der Umsetzung von Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

zu festigen und auszubauen.<br />

Auf eine Anregung des Ausschusses Qualitätssicherung<br />

wurde vom Vorstand der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

beschlossen, Qualitätszirkel<br />

im nicht vertragsärztlichen Bereich zuzulassen.<br />

Die Bedingungen für diese Zirkel wurden<br />

vom Vorstand der Akademie für ärztliche<br />

Fortbildung in Richtlinien definiert. Dadurch<br />

steht nun allen Ärzten die Möglichkeit einer<br />

anerkannten, praxisbezogenen Fortbildung<br />

durch Qualitätszirkel zur Verfügung.<br />

Die LÄKB ist gemäß § 128 Heilberufsgesetz<br />

zuständig für die Qualitätssicherung der<br />

Röntgeneinrichtungen zur Untersuchung von<br />

Menschen und unterhält die entsprechende<br />

zuständige Stelle. Sie ist gemäß „Rahmenvertrag<br />

über die Durchführung externer<br />

Qualitätssicherungsmaßnahmen in der stationären<br />

Versorgung im Land <strong>Brandenburg</strong>“<br />

Mitglied des dreiseitigen Vertrages (Kassen,<br />

Krankenhausgesellschaft, LÄKB).<br />

Allgemeine Fragen der Qualitätssicherung<br />

wurden in der LÄKB u. a. beraten in der:<br />

- Arbeitsgruppe QS in der betriebsärztlichen<br />

Betreuung, z.B.: Unterstützung des Qualitätssicherungssystems<br />

in der Arbeitsmedizin.<br />

- Arbeitsgruppe QS in der Rettungsmedizin,<br />

z.B.: Aufbau von Strukturen zur landesweiten<br />

Auswertung der einheitlichen Notfalleinsatzprotokolle.<br />

- Arbeitsgruppe QS in der Pathologie, z.B.:<br />

Mitarbeit bei der Erarbeitung von Richtlinien<br />

zur Qualitätssicherung von zytologischen<br />

Untersuchungen zur Vorsorge des Zervixkarzinoms.<br />

- Arbeitsgruppe QS akutes koronares Syndrom,<br />

z.B.: Mitarbeit bei der Vorbereitung<br />

zum KHK-Register.<br />

- Koordinierungsgruppe ärztliche Qualitätssicherung:<br />

gemeinsam mit KVBB<br />

- Kommission ambulantes Operieren: gemeinsam<br />

mit KVBB<br />

- Interdisziplinäre Beratergruppe Borreliose:<br />

Beurteilung epidemiologischer Daten für<br />

<strong>Brandenburg</strong> und Beratung der Ärzte.<br />

- Ärztliche Koordinierungsgruppe gegen<br />

Suchtgefahren, z.B.: Prüfen von Qualitäts-<br />

<strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

239


Kammerinformationen<br />

anforderungen der substituierenden Ärzte,<br />

Mitarbeit in der Landessuchtkonferenz des<br />

MASGF.<br />

- Beratungskommission für Substitutionstherapie:<br />

gemeinsam mit KVBB<br />

- Kommission Extrakorporale Befruchtung<br />

(IvF-Kommission), z.B.: Auswertung der Daten<br />

des DIR (Deutsches IvF-Register).<br />

- AG Prävention von Kinderunfällen: Dokumentation<br />

der Kinderunfälle im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

und Aufklärung hierüber.<br />

Der Ausschuss Qualitätssicherung der LÄKB<br />

beriet 2002 in fünf Ausschusssitzungen. Beraten<br />

wurden u. a. die Anerkennung von Qualitätszirkeln<br />

außerhalb der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung. Der Ausschuss stellte fest, dass<br />

bei den Sterbefällen die Rate der Obduktionen<br />

und damit eine „harte“ Qualitätssicherungsmaßnahme<br />

weit unter den gewünschten<br />

Zahlen bleibe. Beraten wurde auch die Fragestellung,<br />

wie alt Gutachter sein dürfen bzw.<br />

wie lange nach Eintritt in den Ruhestand Fachbegutachtungen<br />

durchgeführt werden dürfen.<br />

Mit Assistenz der juristischen Geschäftsführung<br />

wurde die Frage so beantwortet, dass<br />

nur der Besitz der Approbation entscheidend<br />

sei. Es wurde wiederholt über den Stand der<br />

Zertifizierung von Krankenhäusern berichtet.<br />

Favorit bei der Zertifizierung scheint die KTQ<br />

gGmbH – Kooperation für Transparenz und<br />

Qualität im Krankenhaus – zu sein. Unter dem<br />

Aspekt der Qualitätssicherung wurden auch<br />

die verschiedenen Disease-Management-<br />

Programme mit dem „Gesetz zur Reform des<br />

Risikostrukturausgleichs in der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung“ diskutiert. Zur Ausgestaltung<br />

der Programme gibt es viele Widersprüche.<br />

Aus-, Weiter- und Fortbildung<br />

Weiterbildung<br />

Die Weiterbildung im ärztlichen Bereich wird<br />

grundsätzlich mit einer Prüfung abgeschlossen.<br />

(§ 1 (1) Weiterbildungsordnung)<br />

Im Jahr 2002 fanden an insgesamt 77<br />

Prüfungstagen 276 Prüfungsgespräche statt:<br />

191 in Gebieten, 52 in Schwerpunkten, 14<br />

zum Erwerb von Fakultativen Weiterbildungen<br />

und 19 zum Erwerb von Zusatzbezeichnungen.<br />

Der Präsident und Vorsitzende des Weiterbildungsausschusses<br />

der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> beriet mit den Vorsitzenden der<br />

Prüfungsausschüsse über Erfahrungen aus<br />

der Prüfungstätigkeit bei der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

und über den Stand der Novellierung<br />

der (Muster-)Weiterbildungsordnung.<br />

In Vorbereitung des 105. Deutschen Ärztetages<br />

im Mai 2002 fand eine abschließende<br />

Beratung zu den Schwerpunkten statt: Zukunft<br />

der hausärztlichen Versorgung, Novellierung<br />

240 <strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

der Weiterbildungsordnung und Vorstellung<br />

des Entwurfes für Gebiete, Facharzt und<br />

Schwerpunktkompetenz, Entwurf für Bereiche<br />

sowie Entwurf für eine Liste der Befähigungsnachweise.<br />

Nach der Diskussion sollte bis dahin eine<br />

zweigliedrige Struktur für die Weiterbildung<br />

eingeführt werden: Facharzt für Innere- und<br />

Allgemeinmedizin sowie Facharzt für Innere<br />

Medizin mit mehreren Schwerpunktmöglichkeiten.<br />

In den Sommermonaten fanden daraufhin intensive<br />

Beratungen und Überarbeitungen der<br />

geplanten (Muster-)Weiterbildungsordnung<br />

in den <strong>Landesärztekammer</strong>n statt. Ziel war es,<br />

in eine Diskussion mit den wissenschaftlichmedizinischen<br />

Fachgesellschaften und Berufsverbänden<br />

zu treten und somit eine fachliche<br />

Abstimmung sowohl auf Landes- als auch<br />

auf Bundesebene zu erreichen sowie nicht<br />

berücksichtigte fachliche Belange mit zu beraten.<br />

Die überwiegende Zahl der Prüfungsausschüsse<br />

und Berufsverbände im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

reichte Anregungen, Verbesserungen<br />

und kritische Anmerkungen ein. Mitte<br />

Dezember 2002 fand daraufhin bei der Bundesärztekammer<br />

eine erneute Beratung der<br />

„Ständigen Konferenz Weiterbildung“ statt, in<br />

der große Teile der (Muster-)Weiterbildungsordnung<br />

mit den Anregungen aus den Ländern,<br />

den Fachgesellschaften und Berufsverbänden<br />

abgeglichen wurden.<br />

Ende 2002 bestanden 62 Prüfungsausschüsse<br />

für Gebiete und Schwerpunkte mit 250 Mitgliedern<br />

sowie 26 Fachkommissionen für Zusatzbezeichnungen<br />

mit 83 Mitgliedern.<br />

Zur gleichen Zeit waren in der LÄK <strong>Brandenburg</strong><br />

1.226 Ärzte zur Weiterbildung befugt.<br />

Aus- und Fortbildung<br />

Arzt im Praktikum<br />

Die Ausbildungsphase „Arzt im Praktikum“<br />

wurde durch die Novelle zur Bundesärzteordnung<br />

1985 beschlossen. Sie sollte ursprünglich<br />

zwei Jahre dauern, wurde dann aber auf<br />

18 Monate festgelegt. Die Einführung erfolgte<br />

1988. Der AiP wird unter Aufsicht von approbierten<br />

Ärzten mit steigender Verantwortung<br />

tätig.<br />

Die <strong>Landesärztekammer</strong> setzt sich für die<br />

schnellstmögliche Abschaffung der diskriminierenden<br />

AiP-Phase ein.<br />

Nach Heilberufsgesetz ist der Arzt im Praktikum<br />

Mitglied der <strong>Landesärztekammer</strong>. Im<br />

Auftrag des MASGF führt die <strong>Landesärztekammer</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> die AiP-Pflichtausbildungsveranstaltungen<br />

durch. 2002 wurden<br />

5 Pflichtveranstaltungen für Ärzte im Praktikum<br />

mit 96 Teilnehmern in Frankfurt (Oder),<br />

Cottbus, Neuruppin und Potsdam angeboten.<br />

Akademie für ärztliche Fortbildung<br />

Im Mittelpunkt der Vorstandsarbeit der<br />

Akademie für ärztliche Fortbildung der<br />

<strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong> standen<br />

Fragen der Bewertung von Fortbildungsveranstaltungen.<br />

Der Vorstand hat im März<br />

2002 mit der Vorbereitung des 6. Ärztlichen<br />

Fortbildungskongresses begonnen.<br />

Als Tagungsort ist im Oktober 2003 das<br />

Kongresshotel Dahlewitz am Autobahnabzweig<br />

Rangsdorf vorgesehen.<br />

Im Veranstaltungsjahr 2002 wurden durch<br />

das Referat Fortbildung der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> 63 Kurse und Seminare<br />

über die Akademie für ärztliche Fortbildung<br />

angeboten, an denen 1.592 Ärztinnen und<br />

Ärzte sowie Arzthelferinnen teilgenommen<br />

haben. Aus dem Land <strong>Brandenburg</strong> waren es<br />

906. 686 kamen aus anderen Bundesländern.<br />

Fortbildungszertifikat: Das von der Kammerversammlung<br />

der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

eingeführte Modell der freiwilligen<br />

Zertifizierung der Fortbildungen wurde zum<br />

Jahresende 2002 nach dreijähriger Erprobungsphase<br />

abgeschlossen.<br />

Die Fortbildungszertifizierung ist ein Angebot<br />

der <strong>Landesärztekammer</strong> zur freiwilligen<br />

Dokumentation der Fortbildungsleistungen<br />

ihrer Mitglieder. Anerkannt werden fachspezifische<br />

und interdisziplinäre Themen<br />

sowie überregionale Kongresse, Publikationen,<br />

Qualitätszirkel, Stammtische, eigene<br />

Vortragstätigkeiten sowie Literatur- und<br />

Selbststudium. Die von den <strong>Landesärztekammer</strong>n<br />

eingeführte Fortbildungszertifizierung<br />

– die Bewertung der Fortbildungsveranstaltungen<br />

– ermöglicht, dass sich der<br />

Arzt kontinuierlich die neuesten Erkenntnisse<br />

in seinem Fach auf der Grundlage des<br />

anerkannten Standes von Wissenschaft und<br />

Praxis aneignen kann. Insofern besteht<br />

überhaupt keine Veranlassung, die ärztliche<br />

Fortbildung in Deutschland einem<br />

staatlichen Kontrollsystem, wie es durch<br />

Rezertifizierungsbestrebungen der 75. Gesundheitsministerkonferenz<br />

beabsichtigt ist,<br />

zu unterwerfen.<br />

Am Ende des Berichtszeitraumes 2002 lagen<br />

1.761 Anträge auf Anerkennung einer ärztlichen<br />

Fortbildungsveranstaltung vor, davon<br />

wurden 1.737 Veranstaltungen anerkannt.<br />

Abgelehnt wurden 24 Veranstaltungen, da<br />

die Kriterien einer ärztlichen Fortbildung entsprechend<br />

der Beschlusslage der Kammerversammlung<br />

nicht erfüllt waren bzw. der Veranstaltungsort<br />

sich nicht im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

befand.<br />

Von den anerkannten Fortbildungen sind fast<br />

vollständig die Teilnehmerlisten an die Akademie<br />

für ärztliche Fortbildung der Landesärzte-


kammer übergeben worden. Damit konnten<br />

die Fortbildungspunkte den Kammerangehörigen<br />

elektronisch zugeordnet werden.<br />

Somit ist die Akademie in der Lage, auf Anfragen<br />

aktuell Auskunft über den Stand der<br />

Fortbildungspunkte mit den dazugehörigen<br />

Selbststudienzeiten zu geben.<br />

Die <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong> übernimmt<br />

über ihre Akademie die Anerkennung<br />

von Fortbildungen anderer Bundesländer.<br />

Die Fachkunde Rettungsdienst wurde 125mal<br />

erteilt.<br />

Für die Fachkunde im Strahlenschutz erfolgten<br />

2002 129 Bescheinigungen.<br />

Ausbildung und Umschulung<br />

der Arzthelferinnen<br />

Ende Dezember 2002 waren 692 laufende<br />

Ausbildungs- und Umschulungsverhältnisse<br />

im Berufsausbildungsverzeichnis der LÄKB<br />

eingetragen.<br />

Seit 1991 haben 2.189 Absolventen den<br />

Abschluss als Arzthelferin erworben, davon<br />

1.729 Auszubildende, 444 Umschülerinnen<br />

und 16 Extern-Prüflinge.<br />

Insgesamt wurden seit 1991 1.278 Berufsgleichwertigkeitsfeststellungen<br />

durch die LÄKB<br />

ausgestellt.<br />

Berufsbildungsausschuss<br />

Die 18 Mitglieder und 13 Stellvertreter sind<br />

für vier Jahre berufen (2000 bis 2004). Sie<br />

gehören den Gruppen der Arbeitgeber, der<br />

Arbeitnehmer sowie der Lehrer an. Dieser<br />

Ausschuss ist in allen wichtigen Angelegenheiten<br />

der beruflichen Bildung zu unterrichten<br />

und zu hören.<br />

Arbeitsschwerpunkte des BBA waren u. a.:<br />

Diskussion der Prüfungsleistungen der Auszubildenden<br />

und Umschüler, Arbeit des<br />

Zentralen Prüfungsausschusses, Förderung für<br />

Ausbildungsplätze, Entwicklung der „betriebsnahen<br />

Ausbildungsplätze“ in <strong>Brandenburg</strong>,<br />

Probleme der Ausbildungsberatung Auszubildender<br />

und Ausbildender, dabei interessierten<br />

u. a. die vorzeitigen Beendigungen von Ausbildungs-<br />

und Umschulungsverhältnissen, Entwicklung<br />

der Ausbildungsbereitschaft der Ärztinnen<br />

und Ärzte und der Übernahme der<br />

eigenen Auszubildenden in ein Arbeitsverhältnis.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Anliegen des Präsidenten und des Vorstandes<br />

ist es, den Kammermitgliedern und der<br />

allgemeinen Öffentlichkeit gesundheitsund<br />

berufspolitische Themen der brandenburgischen<br />

Ärzteschaft nahe zu bringen.<br />

Hierzu dienen auch die Gespräche und Interviews<br />

des Präsidenten und der Vizeprä-<br />

sidentin mit Presse, Rundfunk und Fernsehen.<br />

Es lag im Interesse der Kammer, eine<br />

größere Sensibilisierung von Politikern und<br />

der Öffentlichkeit sowohl für die Ärzteschaft<br />

als auch die Probleme, die durch die<br />

Gesundheitspolitik entstehen und auf die<br />

Bürger zukommen, zu erreichen.<br />

Die Kammer wandte sich gegen die unerträglichen<br />

Vorwürfe einer vorsätzlichen Kriminalisierung,<br />

gegen Rufmordkampagnen, gegen<br />

öffentliche Verdächtigungen einer Berufsgruppe<br />

und unverantwortliche Stimmungsmache.<br />

Viele Kammerangehörige fühlen sich von den<br />

Medien in ihrer beruflichen Arbeit diskriminiert<br />

oder missverstanden.<br />

Vor allem aus den eingangs genannten Gründen<br />

und zur Aktivierung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

entschloss sich der Vorstand<br />

im Mai des Jahres 2002, die Kommunikations-<br />

und Medienberatungsgruppe 4iMEDIA<br />

aus Leipzig zu verpflichten. Ein auf die individuellen<br />

Bedürfnisse der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> zugeschnittener Presseverteiler<br />

wurde dort erstellt. Dazu zählen mittlerweile<br />

lokale, regionale und überregionale Medien,<br />

Fachpresse, Nachrichtenagenturen, Rundfunk-<br />

und Fernsehsender.<br />

Die Agentur erarbeitet Themenpläne für die<br />

Öffentlichkeitsarbeit und schlug medienwirksame<br />

Themen vor. Von Mai bis Dezember<br />

2002 wurden von 4iMEDIA 30 Pressemitteilungen<br />

erstellt.<br />

<strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong><br />

Der Anspruch der Redaktion des BÄB im Jahr<br />

2002 war es, eine breite Themenvielfalt in allen<br />

Genres zu sichern, genügend Raum für<br />

den Erfahrungs- und Meinungsaustausch der<br />

Ärztinnen und Ärzte einzuräumen sowie die<br />

Berichterstattung über aktuelle Themen und<br />

Ereignisse der Standes- und Gesundheitspolitik<br />

zu verstärken.<br />

Durch das BÄB wurde mit mehreren Beiträgen<br />

über Verlauf und Ergebnisse von Kammerversammlungen,<br />

Vorstandssitzungen und die Arbeit<br />

in den Ausschüssen informiert. Einen<br />

breiten Raum nahm die Berichterstattung<br />

über die vier Kammerversammlungen ein, an<br />

denen auch Gäste wie der BÄK-Präsident<br />

oder Repräsentanten der Landesregierung<br />

teilnahmen.<br />

Im Redaktionsteil wurde die Entwicklung des<br />

Internetauftritts der LÄKB begleitet und über<br />

die positive Resonanz sowie den Anstieg der<br />

Besucherzahlen um mehr als 50 Prozent zum<br />

Vorjahreszeitraum berichtet.<br />

Kammerdelegierte sowie weitere Ärztinnen<br />

und Ärzte erhielten im BÄB Raum, ihre Meinungen<br />

zu politischen Ereignissen, Entwick-<br />

lungen im Gesundheitswesen oder zu Fachfragen<br />

zu publizieren.<br />

Regelmäßig erschienen die Beiträge der Juristischen<br />

Geschäftsführung zu Rechtsfragen<br />

wie zur neuen Berufsordnung, zum Patientengeheimnis<br />

und zur ärztlichen Schweigepflicht<br />

oder der Herausgabe von Patientenunterlagen<br />

an die Krankenkassen. Aus der Praxis der<br />

Norddeutschen Schlichtungsstelle wurde berichtet.<br />

Das Internet<br />

Kammerinformationen<br />

Dem Benutzer standen Ende 2002 unter<br />

dem Internetangebot www.laekb.de in 13<br />

Rubriken 320 Seiten mit Kammerinformationen<br />

zur Ansicht und 298 PDF-Dokumente<br />

zum Herunterladen bereit.<br />

Vergleicht man den Datenumfang mit dem<br />

Vorjahr, so erweiterte sich das Angebot um<br />

20 %. Die Tendenz der Zugriffe auf das Internetangebot<br />

der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

war weiter steigend. Bis Ende 2002<br />

hielt diese Tendenz an. Insgesamt wurden<br />

134.863 Besucher registriert, die Zahl der<br />

Zugriffe belief sich auf 492.325.<br />

Von den Themenbereichen wurden in diesem<br />

Berichtsjahr neben dem <strong>Ärzteblatt</strong> am häufigsten<br />

Dokumente in den Rubriken Arztrecht,<br />

Qualität im Beruf und Weiterbildung aufgesucht.<br />

Die Beiträge des <strong>Brandenburg</strong>ischen<br />

<strong>Ärzteblatt</strong>es sind ein fester Bestandteil des<br />

Webangebotes geworden. Eines regen Interesses<br />

erfreute sich die monatliche aktualisierte<br />

Inhaltsseite des Blattes. Die PDF-Datei der<br />

monatlichen Gesamtausgabe ist die am meisten<br />

besuchte Seite des Auftrittes.<br />

Unter der Rubrik <strong>Ärzteblatt</strong> kann man im<br />

Archiv ältere Ausgaben einsehen. Auch die<br />

Möglichkeit des Abrufes von Fortbildungsveranstaltungen<br />

unter dem Bereich Fortbildung<br />

wird rege genutzt. Der Aufbau der Datenbank<br />

Arztsuche im Internet wurde abgeschlossen<br />

und ist seit März 2002 im Internet<br />

freigeschaltet. Die Rubrik Arztsuche findet<br />

großen Zuspruch. Es haben sich ca. 1.300<br />

angestellte Ärzte eintragen lassen. Die Daten<br />

werden regelmäßig aktualisiert, Grundlage<br />

sind die Eintragungen des Meldewesens. Die<br />

entsprechenden Daten werden laufend gepflegt.<br />

Allgemeine Verwaltung<br />

Zur Durchführung der Selbstverwaltungsaufgaben<br />

bedarf es einer sachkundigen Verwaltung.<br />

Eine loyale Aufgabenerledigung ist<br />

Voraussetzung für die erforderliche Zusammenarbeit<br />

und Integration von Selbstverwaltung<br />

und Verwaltung. Die Geschäftsführung<br />

der <strong>Landesärztekammer</strong> – Hauptgeschäftsführer<br />

und Juristischer Geschäftsführer – sorgen<br />

gemeinsam mit den Angestellten der<br />

<strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

241


Kammerinformationen<br />

Hauptgeschäftsstelle für die Durchführung der<br />

vom Vorstand und der Kammerversammlung<br />

beschlossenen Aufgaben.<br />

Zum Stichtag 31.12. 2002 waren für die <strong>Landesärztekammer</strong><br />

31 Angestellte in der Hauptgeschäftsstelle<br />

beschäftigt sowie eine befristete<br />

Vertretung. Hinzukommen insgesamt sechs<br />

weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in<br />

der Ärztlichen Stelle Qualitätssicherung Röntgen<br />

und in der Landesgeschäftsstelle Qualitätssicherung<br />

im Rahmen einer Auftragsverwaltung<br />

bei der <strong>Landesärztekammer</strong>.<br />

Von den 38 Mitarbeitern (37,5 Stellen) wurden<br />

9 Personen auf 7,5 Stellen nicht aus<br />

Kammerbeiträgen bezahlt (Qualitätssicherung<br />

Röntgen, stationäre Versorgung, Akademie).<br />

Zur Erhöhung der Qualität des Erstkontaktes<br />

der Kammer mit Besuchern der Hauptgeschäftsstelle<br />

wurde der Empfangsbereich mit<br />

einer Rezeptionssekretärin besetzt. Allein von<br />

dieser Stelle aus wurden vom 1. Januar bis<br />

31. Dezember 2002 insgesamt 16.833 eingehende<br />

und 313 ausgehende Gespräche<br />

vermittelt bzw. eingehende Fragen direkt beantwortet.<br />

Für den gesamten Postausgang der Hauptgeschäftsstelle<br />

wurden 2002 insgesamt 47.184<br />

Euro ausgegeben. Das umfasst den Briefversand<br />

mit der Deutschen Post AG sowie dem<br />

Fahrradkurier; 7.500 Briefsendungen davon<br />

wurden per Infobrief bzw. Infopost versandt,<br />

2.966 Briefsendungen per Einschreiben.<br />

Nachgebühren entstanden in Höhe von<br />

53,20 Euro vor allem aus Nachzahlungen bei<br />

unterfrankierten Briefen, den Kammerbeitrag<br />

betreffend. Die Patientenverfügung wurde<br />

von 31 Privatpersonen, 18 Privatpraxen und<br />

2 Apotheken angefordert. Insgesamt wurden<br />

191 Exemplare an die Anforderer versandt.<br />

Der weitere Ausbau des Internets und Intranets<br />

wurde durch den Bereich Informatik<br />

technisch und organisatorisch betreut. Das<br />

Informationsmanagementsystem der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> wurde weiterentwickelt<br />

und die Komplexe Arzthelferin,<br />

Weiterbildung, Qualitätssicherung und Reisekostenabrechnung<br />

wurden eingeführt.<br />

Die Euroumstellung zum 1. 1. 2002 erfolgte<br />

soft- und hardwareseitig.<br />

Zum 1. 8. 2002 wurde in der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> die Anbindung an das<br />

VPN der Ärztekammern eingerichtet. Damit<br />

ist die Voraussetzung für einen sicheren und<br />

schnellen Datenaustausch zwischen den Kammern<br />

gegeben.<br />

Haushalt<br />

Im Frühjahr 2002 wurde der Kammer zum<br />

Jahresabschluss des vorhergehenden Jahres<br />

durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

bzw. den Revisionsverband der uneingeschränkte<br />

Bestätigungsvermerk erteilt.<br />

242 <strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

In der Bilanz weist die <strong>Landesärztekammer</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> eine stabile Finanzlage aus:<br />

Kredite getilgt, notwendige Rücklagen gebildet<br />

und Beitragssatz bei 0,5 % der Einkünfte<br />

aus ärztlicher Tätigkeit. In der November-<br />

Kammerversammlung wurde der Haushaltsplan<br />

2003 einstimmig von der Kammerversammlung<br />

beschlossen. Bei den Beiträgen ist<br />

trotz Nettozugang an Kammermitgliedern<br />

eine Stagnation zu erwarten, d. h. die politischen<br />

Rahmenbedingungen wirken sich wie<br />

erwartet negativ auf das Gesamteinkommen<br />

der <strong>Brandenburg</strong>er Ärzteschaft aus.<br />

Der Haushaltsausschuss konnte im Jahr 2002<br />

ohne personelle Veränderungen wie in den<br />

vorherigen Jahren tätig werden. Er bedankte<br />

sich für die bewährte Zusammenarbeit mit<br />

dem Präsidenten, dem Vorstand, der Geschäftsführung<br />

und den Mitarbeitern der<br />

Hauptgeschäftsstelle.<br />

2002 wurden vier Anträge nach § 6 der Beitragsordnung:<br />

Beitragsstundung, Beitragsermäßigung<br />

bzw. Beitragserlass an den Vorstand<br />

gestellt (2 Anträge auf Ermäßigung,<br />

1 Antrag auf Erlass und 1 Antrag auf Ermäßigung<br />

bzw. Erlass des Kammerbeitrags). Nach<br />

Prüfung durch den Vorstand konnte zwei Antragstellern<br />

die Ermäßigung zum Kammerbeitrag<br />

gewährt werden. Zwei Anträgen auf Erlass<br />

bzw. Ermäßigung konnte nicht<br />

stattgegeben werden, da keine unzumutbaren<br />

Härten wegen besonderer persönlicher oder<br />

familiärer Umstände erkennbar waren.<br />

Im Beitragsjahr 2002 waren insgesamt 7.614<br />

Ärzte beitragspflichtig, das entspricht rund<br />

82% der Kammerangehörigen im Land<br />

<strong>Brandenburg</strong>. Insgesamt wurden 3.182 Erinnerungen<br />

zur Selbsteinstufung zum Kammerbeitrag<br />

2002 verschickt. Am 2. 11. 2002<br />

mussten noch 249 Beitragsbescheide zum<br />

Kammerbeitrag 2002 verschickt werden.<br />

Nicht zuletzt durch den von den Kammermitgliedern<br />

einzureichenden Steuerbescheid<br />

konnten im Jahr 2002 zu viel gezahlte Beiträge<br />

in Höhe von 73.101,81 Euro an die Mitglieder<br />

zurückgezahlt werden.<br />

Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung des Jahres<br />

2002 beläuft sich insgesamt in den Aufwendungen<br />

auf 3.547.813,59 Euro. Diesen Ausgaben<br />

stehen Verwaltungseinnahmen aus<br />

Kammerbeiträgen, Kammergebühren sowie<br />

sonstigen Einnahmen, einschließlich Einnahmen<br />

der Ärztlichen Stelle Röntgen, Erstattungskosten<br />

für die Landesgeschäftsstelle für<br />

Qualitätssicherung durch die Kassen und<br />

Erträgen aus Fortbildungsveranstaltungen in<br />

einer Gesamthöhe von 3.413.377,66 Euro<br />

gegenüber. Damit wird erstmalig ein Jahresfehlbetrag<br />

von 134.435,93 Euro ausgewiesen,<br />

der aus den Rücklagen gedeckt wurde.<br />

Er betrug für die <strong>Landesärztekammer</strong><br />

50.034,08 Euro und für die Akademie für<br />

ärztliche Fortbildung 84.401,85 Euro.<br />

Meldewesen<br />

Am Stichtag 31. Dezember 2002 waren<br />

9.258 Ärztinnen und Ärzte sowie 10 Fachwissenschaftler<br />

der Medizin Mitglied der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong>. Im Vergleich<br />

zum Vorjahr entspricht das einem Nettozuwachs<br />

von 248 Ärztinnen und Ärzten (davon<br />

63 berufstätig).<br />

Registriert wurden im Jahr 2002 insgesamt<br />

887 Zugänge. Das sind Anmeldungen von<br />

Ärztinnen und Ärzten aus anderen Kammerbereichen,<br />

Anmeldungen der Ärztinnen und<br />

Ärzte im Praktikum sowie Anmeldungen ausländischer<br />

Ärztinnen und Ärzte, die im Besitz<br />

einer gültigen Berufserlaubnis nach § 10 der<br />

Bundesärzteordnung sind.<br />

Aus dem Berufsregister der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> wurden 2002 639 Ärztinnen<br />

und Ärzte abgemeldet. Bei Aufnahme<br />

der ärztlichen Tätigkeit in einem anderen<br />

Kammerbereich bzw. bei Wohnsitznahme im<br />

Falle einer Nichtberufstätigkeit erfolgt der<br />

Versand des Pflichtteils der Meldeakte an die<br />

entsprechende Ärztekammer. Im Falle des<br />

Ablebens eines Arztes bzw. bei Verzug oder<br />

Tätigkeitsaufnahme im Ausland erfolgt die<br />

Archivierung der Meldeunterlagen in der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong>.<br />

285 Arztausweise und 35 Parkschilder „Arzt<br />

– Notfall“ wurden 2002 ausgestellt.<br />

Zum Stichtag 31. 12. 2002 waren bei der<br />

<strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong> 62 arbeitslose<br />

Ärztinnen und 35 arbeitslose Ärzte gemeldet.<br />

Dr. med. Udo Wolter Dr. Reinhard Heiber<br />

Präsident Hauptgeschäftsführer<br />

Der 180-seitige Geschäftsbericht 2002 ist<br />

von der Hauptgeschäftsstelle zu erhalten.<br />

Stufenplan des mb<br />

Der Marburger Bund (mb) hat der Bundesregierung<br />

einen Stufenplan zur Verbesserung<br />

der Arbeitsbedingungen in Krankenhäusern<br />

vorgelegt. „Unser Stufenplan wird<br />

die irrsinnigen 30-Stunden-Dienste in Kliniken<br />

abschaffen“, sagte dazu der 1. Vorsitzende<br />

des mb, Dr. Montgomery. Weil<br />

die defizitäre GKV zurzeit kaum das Geld<br />

für 15.000 zusätzliche Ärzte aufbringen<br />

könnte und der Arbeitsmarkt auch so viele<br />

Ärzte nicht hergibt, sieht der Stufenplan<br />

des mb die jährliche Einstellung von 5.000<br />

Klinikärzten und deren Finanzierung mit<br />

rund 300 bis 400 Millionen Euro vor.<br />

Nach Willen des mb sollen nur Kliniken<br />

vom zusätzlichen Geld profitieren, die<br />

Ärzte auf Grundlage des angepassten Arbeitszeitgesetzes<br />

einstellen würden. (hak)


Nach Redaktionsschluss<br />

Verhaltenes Lob für das Eckpunktepapier<br />

Am 21. Juli einigten sich Regierung und Opposition nach langen<br />

Verhandlungen auf ein gemeinsames Programm zur Modernisierung<br />

des Gesundheitssystems.<br />

Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer,<br />

meinte in einer ersten Stellungnahme zu dem Eckpunkte-Papier:<br />

„Das Eckpunktepapier ist ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem<br />

Vorschlag des Ministeriums und der Koalition, da die durch Antipathie<br />

und Aggression geprägten Passagen gemildert oder gänzlich<br />

verworfen wurden. So ist das geplante staatliche Zentrum für<br />

Qualität jetzt ein Institut in selbstverwalteter Lösung. Auch der Kor-<br />

Gedanken zur Gesundheitspolitik<br />

Krankenversorgung nach Kassenlage<br />

Es kann eigentlich nur<br />

von Vorteil sein, wenn<br />

man andere für sich<br />

denken lässt. Das hat<br />

sich auch unsere<br />

Gesundheitsministerin<br />

Ulla Schmidt zu Herzen<br />

genommen. So<br />

liegen bisher drei<br />

Gutachterbände zur<br />

Reform des Gesundheitswesens<br />

vor, die<br />

abgeheftet wurden;<br />

die Rürup-Kommission<br />

hat laut nachgedacht,<br />

sie wurde „abgemeiert“.<br />

Frau Schmidt zog<br />

es bei soviel Papier dann doch vor, ihr eigenes<br />

Gesetz zur Gesundheitsreform zu basteln,<br />

das den unaussprechlichen Namen „Gesundheitssystemmodernisierungsgesetz“<br />

trägt. Ziel<br />

des Gesetzes ist die Absenkung der Kassenbeiträge<br />

von derzeit über 14 auf 13 %.<br />

Dazu soll erst einmal das Krankengeld gestrichen<br />

werden bzw. die Absicherung für dieses<br />

Risiko sollen allein die Arbeitnehmer tragen.<br />

Ein Akt der Entsolidarisierung erster Güte,<br />

denn das Krankengeld ist eine der Kernleistungen<br />

unseres solidarischen Systems und<br />

deckt existentielle Risiken ab.<br />

¡ £ ¡ ¥ £ ¨ � ¡ � � � �<br />

Versicherungsfremde Leistungen wie z.B. Mutterschaftsgeld<br />

sollen durch Steuern finanziert<br />

werden, wozu die Tabaksteuer erhöht werden<br />

soll. Ursprünglich war geplant, die Schachtel<br />

Zigaretten einen Euro teurer zu machen. Rauchen<br />

ist ja auch ungesund, und am besten<br />

sollten alle damit aufhören. Angesichts dieses<br />

Preisschocks werde besonders die Jugend<br />

vom Rauchen abgehalten, so Frau Schmidt.<br />

Diese lobenswerten Grundsätze wurden ein<br />

paar Tage später ad acta gelegt. Die Tabaksteuer<br />

wird jetzt nur noch in homöopathischen<br />

Dosen erhöht, weil Frau Schmidt befürchtet,<br />

dass der Raucher auf Schmuggelware ausweichen<br />

bzw. dem blauen Dunst gänzlich abschwören<br />

wird. Dies hat natürlich negative<br />

Folgen für den Fiskus – nach dem Motto:<br />

„Nichtrauchen gefährdet den Staatshaushalt“.<br />

Das Sterbegeld soll gänzlich entfallen. Beim<br />

üppigen Sterbegeld für Abgeordnete hingegen<br />

bleibt alles beim Alten. Es wird unter dem<br />

Begriff „Überbrückungsgeld“ getarnt und beträgt<br />

7009 €.<br />

Die Integration von ambulanter und stationärer<br />

Medizin ist ein Schritt in die richtige Richtung,<br />

denn die Patienten fordern zu Recht bei<br />

komplexen chronischen Erkrankungen die Behandlung<br />

und Betreuung „aus einer Hand“.<br />

Zurzeit stehen aber im wesentlichen die sekto-<br />

Gesundheitspolitik<br />

ruptionsbeauftragte hat einer sachlichen Diskussion wohl nicht<br />

standgehalten. Die Kassen und die Kassenärztlichen Vereinigungen<br />

haben jetzt die Verpflichtung zur Kontrolle und auch die ärztliche<br />

Fortbildung ist ordentlich geregelt. Bei der integrierten Versorgung<br />

und den Behandlungszentren gibt es allerdings noch Klärungsbedarf,<br />

auch wenn sie schon wesentlich weniger auf Institutionalisierung<br />

ausgerichtet sind als vorher. Da wäre aber noch ein Tick an<br />

Nachbesserung möglich. Trotzdem ist der Fortschritt doch erheblich.<br />

Ob mit den jetzt vorgeschlagenen Maßnahmen allerdings der<br />

Beitragssatz auf 13 Prozent gesenkt werden kann, sehe ich nach<br />

wie vor sehr skeptisch.“<br />

Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen<br />

ralen Budgets einer tatsächlichen Zusammenführung<br />

dieser beiden Bereiche im Wege.<br />

Daher ist deren Aufhebung grundlegende Voraussetzung<br />

für die Verzahnung von stationärer<br />

und ambulanter Behandlung. Bisher sind uns<br />

Ansätze, diese aufzuheben, nicht bekannt.<br />

Wir Krankenhausärzte wurden bereits mit<br />

dem Fallpauschalengesetz beglückt. Nicht<br />

nur, dass damit unsere Dokumentationsaufgaben<br />

nahezu verdoppelt wurden, man muss<br />

wohl auch davon ausgehen, dass ein nicht<br />

unerheblicher Teil der jetzt vorgehaltenen<br />

Krankenhausbetten gestrichen wird bzw.<br />

Krankenhausfusionen, Privatisierungstendenzen<br />

etc. forciert werden. Von dem Begriff<br />

„wohnortnaher Versorgung“ sollten sich dann<br />

bitte die Politiker verabschieden.<br />

Ende Juni 2003 wurde das Fallpauschalenänderungsgesetz<br />

im Bundesrat behandelt. Neben<br />

Budgeterhöhungen, die nicht oder unzureichend<br />

durch Fallpauschalen erfasst werden,<br />

fordert der Bundesrat den Gesetzgeber ultimativ<br />

auf, dafür Sorge zu tragen, dass die aus<br />

der EG-Arbeitszeitrichtlinie erwachsenen Kosten<br />

in der Vergütung der Krankenhäuser Niederschlag<br />

finden. Die zugesagten 200 Millionen<br />

€ decken diesen Bedarf nicht ab.<br />

Abschließend noch ein Lichtblick: Der AiP soll<br />

bereits 2004/2005 auslaufen, bisher war<br />

das Jahr 2009 vorgesehen.<br />

Dr. Wegwerth<br />

(Marburger Bund)<br />

Erneut bietet die Schloss Akademie im Raum <strong>Brandenburg</strong> / Berlin die fünfteilige Ausbildung zum Qualitätsmanager gemäß Curriculum der<br />

Bundesärztekammer für Mitarbeiter aller Gesundheitsberufe an. Die Gebühr beträgt 600,- Euro je Kursteil. Die Teilnehmerzahl ist auf 20<br />

Personen begrenzt. Seminarort: Kassenärztliche Vereinigung <strong>Brandenburg</strong>, Potsdam. Wiss. Leitung: Dr. med. G. Viethen.<br />

Termine:<br />

Basiskurs (A) 12.02.-15.02.2004 QM Modelle (D) 12.08.-15.08.2004<br />

Methoden (B) 11.03.-14.03.2004 Evaluation (E) 21.10.-24.10.2004<br />

Moderation (C) 06.05.-09.05.2004 Fachgespräch 24.10.2004<br />

Anmeldung:<br />

Schloss Akademie für<br />

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Am Hang 11 24113 Molfsee / Kiel<br />

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<strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

243


Gesundheitspolitik<br />

Während des Richtspruchs und -schlucks des Poliers<br />

schwebte die Richtkrone nach oben.<br />

Am 16. Juli in Berlin<br />

Richtfest für das Verbändehaus<br />

Auf dem Gelände der ehemaligen Königlichen Porzellan-Manufaktur<br />

in Berlin, gleich neben dem S-Bahnhof Tiergarten, entsteht das<br />

neue Verbändehaus von Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztlicher<br />

Bundesvereinigung (KBV) und von der Deutschen Krankenhausgesellschaft<br />

(DKG). Nach nur achteinhalb Monaten Bauzeit<br />

konnte dort am 16. Juli die Richtkrone mit dem Kran in luftige Höhe<br />

gehievt werden.<br />

Am 31. Oktober 2002 war der Grundstein gelegt worden. Nun, Mitte<br />

Juli 2003, folgte bereits das Richtfest. Und im Frühsommer 2004,<br />

nach abgeschlossenem Innenausbau, wollen die drei Spitzenverbände<br />

des deutschen Gesundheitswesens dort auf einer Fläche von etwa<br />

20.000 Quadratmetern die Büros für ihre 400 bis 500 Mitarbeiter<br />

beziehen. Unter den beiden Gebäudeteilen wird es eine zweigeschossige<br />

gemeinschaftlich genutzte Tiefgarage geben.<br />

Das in V-Form konzipierte östliche Gebäude, ein Siebengeschosser<br />

mit cremefarbener Natursteinfassade, wird von der KBV und der DKG<br />

bezogen werden. Das u-förmige westliche Gebäude, ein sechs- bis<br />

neungeschossiger Bau mit grüner Natursteinfassade, wird weitgehend<br />

von der Bundesärztekammer genutzt werden.<br />

Während Bundesärztekammer und Deutsche Krankenhausgesellschaft<br />

sich schon als Eigentümer betrachten können, wird die KBV<br />

vorerst wohl nur als Mieter einziehen können, denn ihr Antrag auf<br />

Sitzverlegung von Köln nach Berlin liegt schon seit drei Jahren (!) unbeantwortet<br />

beim Gesundheitsministerium. Ein Schelm, wer Arges<br />

dabei denkt...<br />

(hak)<br />

244 <strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

Blick vom S-Bahnhof Tiergarten auf das Verbändehaus<br />

– in luftiger Höhe schaukelt die Richtkrone.<br />

So soll das BÄK-<br />

Gebäude einmal<br />

aussehen.<br />

„Gekrönte Häupter“ bestaunen die gewaltige Richtkrone.<br />

Hier oben werde ich einziehen – Bundesärztekammerchef Prof. Dr. Hoppe<br />

am Modell. Neben ihm Dr. Richter-Reichhelm, Erster Vorsitzender der KBV,<br />

Monika Thiemen, Bezirksbürgermeisterin von Charlottenburg-Wilmersdorf,<br />

und Dr. Rocke, Präsident der DKG. Fotos: Hans-Albrecht Kühne


Kurz gefragt<br />

Blutet Polens Ärzteschaft aus?<br />

Ab Mai 2004 soll auch Polen der EU angehören.<br />

Schon jetzt können polnische Ärzte<br />

– allerdings befristet – in Deutschland arbeiten.<br />

Und schon jetzt nutzen zahlreiche polnische<br />

Ärzte diese Chance, helfen sie in Krankenhäusern<br />

nicht nur entlang der deutschpolnischen<br />

Grenze, den vornehmlich im<br />

Osten unseres Landes zum Problem werdenden<br />

Ärztemangel zu mindern. Wird sich diese<br />

Entwicklung ab Mai nächsten Jahres beschleunigen,<br />

noch verstärken?<br />

Während des Hauptstadtkongresses Medizin<br />

und Gesundheit 2003 in Berlin bot sich dem<br />

<strong>Brandenburg</strong>ischen <strong>Ärzteblatt</strong> die Gelegenheit,<br />

Miroslav Manicki, stellvertretender Präsident<br />

des Nationalen Gesundheitsfonds in<br />

Polen, kurz zu diesem Thema zu befragen:<br />

Herr Präsident Manicki, befürchten Sie<br />

nicht, dass nach dem Mai 2004 noch wesentlich<br />

mehr als heute polnische Ärzte die<br />

dann vereinfachte Möglichkeit nutzen und<br />

in der EU arbeiten werden? Könnte es nicht<br />

in der Folge zu einem „Ausbluten“ der polnischen<br />

Ärzteschaft, zu einem Ärztemangel<br />

in Ihrem Land kommen?<br />

Miroslav Manicki: Auch während der sozialistischen<br />

Zeit konnten wir Polen im Ausland<br />

arbeiten, und viele haben diese Möglichkeit<br />

genutzt. Es hat – historisch betrachtet – immer<br />

eine starke Auswanderung von Ärzten<br />

nach Deutschland, in die USA und in viele<br />

andere Länder gegeben. Diese Entwicklung<br />

verstärkte sich nach 1990 noch. Polnischen<br />

Ärzten liegt das anscheinend in ihren Genen,<br />

es zieht sie hinaus, sie wollen sich woanders<br />

in der Welt erproben. Aber andererseits<br />

kehren auch sehr viele Ärzte dann<br />

irgendwann wieder nach Polen in ihre Heimat<br />

zurück und bringen etwas sehr Wertvolles<br />

mit: Erfahrungen aus anderen Ländern,<br />

andere Sichtweisen auf bestimmte medizinische<br />

Probleme.<br />

Gemeinschaftsaktion von Rheuma-Liga und Grünem Kreuz<br />

Mobil gegen den Rheuma-Schmerz<br />

Den „Tag des Rheumakranken“ (14. Juni)<br />

gibt es schon lange. In diesem Jahr aber setzte<br />

sich erstmals einen Tag zuvor, am 13. Juni,<br />

ein „Rheumobil“ in Hamburg in Bewegung,<br />

das unter dem Motto „Mobil gegen Rheuma-<br />

Schmerz“ bis zum 18. Juli insgesamt 19<br />

deutsche Städte ansteuerte und am 25. Juni<br />

auch in <strong>Brandenburg</strong>s Landeshauptstadt<br />

Potsdam für einen Tag Station machte.<br />

Ziel dieser Gemeinschaftsaktion der Deutschen<br />

Rheuma-Liga, des Deutschen Grünen<br />

Kreuzes und der Pharmafirma Abbott Immunology<br />

war es, über verschiedene Aspekte dieser<br />

Krankheit aufzuklären, aktuelle Therapieformen<br />

bekannt zu machen und allen, die es<br />

wollten, in Beratungsgesprächen konkrete Hilfe<br />

anzubieten.<br />

Das Motto „Mobil gegen Rheuma-Schmerz“<br />

war dabei durchaus in zweifacher Hinsicht<br />

maßgeschneidert. Zum einen – und ganz offensichtlich<br />

– transportierte ein nicht zu übersehendes<br />

Mobil diverse Materialien und Berater<br />

durch deutsche Landen, zum anderen aber<br />

– und das war der nicht verheimlichte Hintersinn<br />

– sollte jeder Rheumapatient erkennen,<br />

worin die beste „Medizin“ gegen seine Krankheit<br />

besteht: Er sollte selbst etwas gegen seine<br />

Schmerzen tun, möglichst aktiv sein und blei-<br />

ben oder – falls er das noch nicht ist - aktiv<br />

werden. Nur so bekommt der Rheuma-Patient<br />

seine Schmerzen in den Griff. Nur so erhält<br />

oder verbessert er die Nährstoffversorgung<br />

seiner Gelenke. Denn: Ohne regelmäßiges<br />

Training keine Schmerzlinderung und auch<br />

kein verzögerter Krankheitsverlauf.<br />

In der Hoffnung, der Schmerz möge nachlassen,<br />

bewegen sich die meisten an Rheuma Erkrankten<br />

zu wenig. Und das ist ihr verhängnisvoller<br />

Fehler. Denn – siehe oben! – nur<br />

regelmäßiges wohl dosiertes Training versorgt<br />

die Gelenke ausreichend, fördert deren Funktionsfähigkeit,<br />

verzögert den Krankheitsverlauf<br />

und lindert den Schmerz.<br />

Rheuma ereilt nicht nur ältere Menschen. Jährlich<br />

erkranken in Deutschland auch etwa<br />

15.000 Kinder und Jugendliche an Rheuma,<br />

hinter dessen Oberbegriff sich etwa 400<br />

unterschiedliche Krankheiten (Entzündungen,<br />

Abnutzungen, Stoffwechselstörungen) „verstecken“<br />

können. „Das Wissen über Rheuma<br />

hat sich enorm entwickelt und erweitert“, sagte<br />

Dr. Lotar Pöcker, der in Potsdam eigentlich<br />

„nur zwei Stunden“ als ärztlicher Ratgeber<br />

einspringen wollte. Doch dann blieb der Mediziner<br />

im Ruhestand mehr als fünf Stunden<br />

vor Ort, weil die Reihe der Fragenden und Auskunftssuchenden<br />

einfach nicht enden wollte.<br />

Gesundheitspolitik<br />

Miroslav Manicki, stellv. Präsident des Nationalen<br />

Gesundheitsfonds in Polen.<br />

Foto: Kühne<br />

Ich sehe diese Ärzte-Wanderschaft als etwas<br />

sehr Positives an. Sie wird sich, wenn Polen<br />

zur EU gehören wird, noch verstärken, aber<br />

sie wird – da bin ich überzeugt – nicht zum<br />

Zusammenbruch des polnischen Gesundheitswesens<br />

oder der polnischen Ärzteschaft<br />

führen.<br />

(hak)<br />

Der Potsdamer Rheumatologe Dr. Lotar Pöcker (r.)<br />

vor dem „Rheumobil“ in Potsdam im Beratungsgespräch<br />

mit Patientinnen.<br />

Foto: Kühne<br />

„Die Patienten kommen oft zu spät zum Rheuma-Spezialisten“,<br />

monierte Dr. Pöcker, der<br />

darauf verwies, dass der echte Rheumatismus<br />

sehr zerstörend auf Gelenke wirken kann. Und<br />

wenn die erst einmal kaputt seien, könne man<br />

<strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

245


Gesundheitspolitik<br />

Kammerinformationen<br />

nicht mehr viel machen. Diverse rheumatische<br />

Erkrankungen, so Dr. Pöcker, ließen sich nicht<br />

im Blut nachweisen. Auch eine Ursache dafür,<br />

weswegen Allgemeinmediziner ihre Rheumapatienten<br />

oft erst sehr spät, zu spät zum Facharzt<br />

schickten. Dr. Pöcker wies ebenfalls immer<br />

wieder auf die positive Wirkung der Bewegung<br />

hin, wobei man Bewegung nicht mit zu<br />

großer Belastung gleichsetzen oder verwechseln<br />

solle.<br />

Mit der Zunahme der Infekte sei in den letzten<br />

Jahrzehnten auch die Zunahme des Rheumas<br />

Petra Hoffmann, Geschäftsführerin der <strong>Brandenburg</strong>er Rheuma-Liga:<br />

Funktionstraining läuft nicht übers ärztliche Budget<br />

Petra Hoffmann ist in der Deutschen Rheuma-Liga<br />

die Geschäftsführerin des Landesverbandes<br />

<strong>Brandenburg</strong>, der gegenwärtig<br />

etwa 2.700 Mitglieder zählt. Das <strong>Brandenburg</strong>ische<br />

<strong>Ärzteblatt</strong> bat sie am Rande der<br />

Aufklärungskampagne in Potsdam zu einem<br />

kurzen Gespräch.<br />

Wie viele von der Krankheit Rheuma Betroffene<br />

gibt es im Land <strong>Brandenburg</strong>?<br />

Wir gehen von 25.000 bis 28.000 Rheumakranken<br />

in <strong>Brandenburg</strong> aus...<br />

... von denen erst rund 2.700 Mitglied der<br />

Rheuma-Liga sind...<br />

Ja, wir haben da noch Nachholbedarf. Viele<br />

Rheumakranke wissen gar nicht, dass es die<br />

Rheuma-Liga, einen Verein, der ihnen hilft,<br />

gibt. Wir müssen als Rheuma-Liga selbst noch<br />

aktiver werden, noch mehr mit Info-Material<br />

und mit Werbeaktionen auf uns aufmerksam<br />

machen.<br />

Ist das ein landesweites Problem?<br />

Nein, das ist unterschiedlich. In größeren<br />

Städten wie Potsdam oder Cottbus sind wir<br />

schon recht gut vertreten, obgleich wir auch<br />

da gern noch mehr ehrenamtlich uns unterstützende<br />

Rheuma-Patienten hätten. Es gibt<br />

aber auch noch ganz weiße Flecke, zum Beispiel<br />

in Gransee, Finsterwalde, Senftenberg<br />

oder Lübben.<br />

Wie ist die Zusammenarbeit mit <strong>Brandenburg</strong>s<br />

Ärzten?<br />

Auch da haben wir noch Steigerungsmöglichkeiten.<br />

Wir müssen versuchen, mit unserem<br />

Interesse an einer Anzeige? Rufen Sie uns<br />

an: 030 - 886 828 73 wir beraten Sie gern.<br />

246 <strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

zu beobachten gewesen. Patienten über 50<br />

sollten sich nicht so schnell in ihr Schicksal ergeben,<br />

mehr Eigeninitiative entwickeln und<br />

lernen, dass es viele Möglichkeiten gibt, mit<br />

dieser chronischen Krankheit leben zu können.<br />

Zum Beispiel, indem sie ihre Ernährung kritisch<br />

überprüfen. Oder indem sie sich mehr und gezielter<br />

bewegen und so ihre Schmerzen reduzieren.<br />

Erfreulich sei bei vielen Jüngeren hingegen<br />

eine große Bereitschaft, etwas gegen<br />

ihre Krankheit zu tun. Viele nutzen dabei<br />

schon das Internet.<br />

Petra Hoffmann konnte sich über eine gelungene<br />

Aktion in Potsdam freuen.<br />

Foto: Kühne<br />

Informationsmaterial in noch mehr Arztpraxen<br />

hineinzukommen. So können wir auch<br />

ausschließen, dass es noch Ärzte gibt, die<br />

nichts von unsere Existenz wissen. Schließlich<br />

ist es auch ganz wichtig, dass wir eine spezielle<br />

Rheumagymnastik anbieten, deren Verordnung<br />

in keinem Falle über das ärztliche<br />

Budget geht. Das ist so mit den KV vereinbart.<br />

Wie sieht diese Rheumagymnastik aus?<br />

Das ist ein von Physiotherapeuten geleitetes<br />

Funktionstraining, entweder als Trockengymnastik,<br />

als Bewegungstraining im Wasser, wo<br />

es ein beheiztes Becken mit mehr als 30 Grad<br />

Wassertemperatur gibt, oder als Ergotherapie.<br />

Eine Verordnung dafür gilt sechs Monate<br />

und ist zeitlich auf zwei Jahre begrenzt.<br />

Und wie steht es um die Präsenz der Rheumatologen<br />

in <strong>Brandenburg</strong>? Dr. Pöcker: Nicht besonders<br />

gut. Zwar habe Potsdam noch einen<br />

Rheumatologen, auch Cottbus, doch in einer<br />

Stadt wie Schwedt fehle er beispielsweise. Dr.<br />

Pöcker schätzt die Zahl der ermächtigten<br />

Rheumatologen im Land <strong>Brandenburg</strong> auf<br />

„sieben bis acht“ und die der niedergelassenen<br />

auf „circa zehn“. Zu wenig, um der sich<br />

ausbreitenden Krankheit genügend ärztliche<br />

Kunst entgegenzusetzen.<br />

Hans-A. Kühne<br />

Aber wir versuchen, die Rheumagymnastik<br />

so zu organisieren, dass Betroffene auch<br />

nach Ablauf der zwei Jahre weiter daran teilnehmen<br />

können. Bisher nehmen wir einen<br />

Euro pro Übungsstunde. Das wird für die Zukunft<br />

nur schwer zu halten sein. Wir bekommen<br />

als Rheuma-Liga zwar einen festen Zuschuss<br />

von den Krankenkassen, aber tragen<br />

das wirtschaftliche Risiko allein, denn der<br />

Therapeut möchte natürlich sein Geld bekommen,<br />

und die Raummiete muss auch gezahlt<br />

werden.<br />

Wie bewerten Sie die Aktion mit dem Rheumobil<br />

hier in Potsdam?<br />

Als gelungene Sache. Schön, dass die zwei<br />

Vereine Grünes Kreuz und Rheuma-Liga zueinander<br />

gefunden haben. Nach einem ruhigen<br />

Beginn hier am <strong>Brandenburg</strong>er Tor am<br />

Vormittag waren dann nachmittags doch<br />

noch sehr viele Berufstätige da. Wir hatten<br />

kaum Schaulustige, dafür aber sehr viele Betroffene,<br />

die am Thema, an Informationen<br />

sehr interessiert waren. Ich denke, die Aktion<br />

hat sich gelohnt. Und auch die Potsdamer<br />

Ortsgruppe der Rheuma-Liga wird davon<br />

profitieren, wird sicherlich personelle Verstärkung<br />

bekommen.<br />

(hak)<br />

Deutsche Rheumaliga, LV <strong>Brandenburg</strong><br />

Fr.-L.-Jahn-Str. 19, 03044 Cottbus<br />

Tel.: 0355/780979151<br />

Fax: 0355/780979190<br />

E-Mail:<br />

rheuma-liga.brandenburg@t-online.de<br />

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Am 15. Juli war Gründungsversammlung<br />

Ärzte-Union <strong>Brandenburg</strong> – eine schwere Geburt<br />

Die „Ärzte-Union <strong>Brandenburg</strong> e. V.“ hat am<br />

15. Juli ihre Gründungsversammlung im<br />

Saal der Kassenärztlichen Vereinigung in<br />

Potsdam erfolgreich über die Bühne gebracht.<br />

Nach mehr als zweistündiger, zum<br />

Teil recht hitziger Diskussion über Satzungsfragen<br />

konnten die Satzung verabschiedet<br />

und schließlich auch der siebenköpfige Vereinsvorstand<br />

gewählt werden. Ihm steht mit<br />

MUDr/CS Peter Noack aus Cottbus ein Chirurg<br />

vor, der mit 31 Ja-Stimmen (bei 4 Enthaltungen)<br />

der 35 anwesenden niedergelassenen<br />

Ärzte und Psychotherapeuten in sein<br />

Ehrenamt berufen wurde. Die Ärzte-Union<br />

<strong>Brandenburg</strong> versteht sich als „freie Organisation<br />

der ambulant tätigen Ärzte und<br />

Psychotherapeuten im Land <strong>Brandenburg</strong>“.<br />

Eine Organisation, die an Bedeutung gewinnen<br />

könnte, sollte die Politik ihre Absicht<br />

wahr machen, die ärztliche Selbstverwaltung<br />

zu zerschlagen.<br />

Es war ein heißer Abend in Potsdam. Mit<br />

ebenso heißen Diskussionen, die erkennen<br />

ließen, dass dem neuen Verein noch viel<br />

beharrliche Kleinarbeit bevorstehen wird, um<br />

vor allem die Schar der niedergelassenen<br />

Fachärzte, verunsichert durch die von der Regierung<br />

angedrohten Maßnahmen, wieder<br />

unter einer Fahne zu vereinen.<br />

Zahl der Beiräte nicht begrenzt<br />

Das zeigte sich besonders an der langwierigen<br />

Diskussion um einen Passus der Satzung,<br />

in dem der Entwurf die Zahl der Beiräte auf<br />

10 begrenzen und diese ausschließlich durch<br />

den Vorstand berufen lassen wollte. Damit<br />

war die Mehrheit nicht einverstanden. Die<br />

verschiedenen medizinischen Fachgruppen<br />

möchten sich in der neuen Ärzte-Union wiederfinden<br />

und die Interessen ihrer Sparte vertreten<br />

sehen, um so einer möglichst großen<br />

Zahl von Ärzten und Psychotherapeuten<br />

die Beitrittsentscheidung zu erleichtern. Auch<br />

wenn wiederholt aus dem Plenum appelliert<br />

wurde, es gehe um übergeordnete und nicht<br />

um Partikularinteressen, war doch deutlich ein<br />

gewisses Misstrauen vieler gegenüber KVähnlichen<br />

Strukturen zu spüren.<br />

Nachdem mit besonnener Unterstützung des<br />

Juristen Frank Fischer wiederholt an der Formulierung<br />

gebastelt worden war, akzeptierte<br />

die Versammlung schließlich doch noch folgende<br />

Version: „Der Vorstand soll auf Vorschlag<br />

der Mitgliederversammlung zur Unterstützung<br />

seiner Arbeit Beiräte berufen. Diese<br />

sollen die Interessen der Fachgruppen der ordentlichen<br />

Mitglieder vertreten.“ So bleibt die<br />

Gesundheitspolitik<br />

Der neue Vorstand (v.l.n.r.): Bernhard Hausen, Elke Köhler, Torsten Braunsdorf, Peter Noack, der 1. Vorsitzende,<br />

und Werner Hessel. Es fehlen urlaubsbedingt auf dem Bild Hartmut Uhl und Jens-Uwe Köhler.<br />

Fotos: Kühne<br />

Zahl der Beiräte offen, und jede kleine Fachgruppe<br />

erhält die Chance, einen Vertreter vorzuschlagen,<br />

falls sie tatsächlich einen zur Mitarbeit<br />

Bereiten in ihren Reihen findet.<br />

Ziele und Zweck des Vereins<br />

Der Verein versteht sich als „freie Organisation<br />

der ambulant tätigen Ärzte und Psychotherapeuten<br />

im Land <strong>Brandenburg</strong>“ und verfolgt<br />

das Ziel, seine Mitglieder fachgruppen- und<br />

verbandsübergreifend zu vertreten. Er „artikuliert<br />

die öffentlichen, politischen und wirtschaftlichen<br />

Interessen seiner Mitglieder“.<br />

Und besonders wichtig: „Der Verein ist bereit,<br />

bei geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

die ambulante ärztliche und psychotherapeutische<br />

Versorgung zu organisieren<br />

und im Auftrag seiner ordentlichen Mitglieder<br />

das Verhandlungs- und Vertragsmandat<br />

wahrzunehmen.“ So steht es unter § 2 der<br />

Satzung.<br />

Ergebnisse der Vorstandswahl<br />

Die Wahl des Vorstands brachte<br />

folgende Ergebnisse: Peter<br />

Noack (46), Chirurg aus Cottbus,<br />

der berufspolitische Erfahrung<br />

aus mehr als zehnjähriger Tätigkeit<br />

in der KV einbringt, wurde<br />

mit großer Mehrheit zum Vorstandsvorsitzenden<br />

gewählt. Dr.<br />

Bernhard Hausen, Orthopäde<br />

in <strong>Brandenburg</strong>, übernahm – unterstützt<br />

von 32 Ja-Stimmen –<br />

das Amt des 1. Stellvertreters, Dr.<br />

Werner Hessel, Allgemeinmediziner<br />

aus Beeskow, setzte sich in<br />

einer Stichwahl um die Beset-<br />

zung des 2. Vorsitzenden durch. Als weitere<br />

vier Vorstandsmitglieder wurden schließlich<br />

Dr. Torsten Braunsdorf, Chirurg in Calau, der<br />

die Versammlung geleitet hatte, Diplom-Psychologe<br />

Hartmut Uhl aus Potsdam und der Kinderarzt<br />

Dipl.-Med. Jens-Uwe Köhler aus Erkner<br />

– beide in Abwesenheit – sowie Elke Köhler,<br />

Allgemeinmedizinerin aus Jüterbog, gewählt.<br />

Mitgliedsbeitrag 75 Euro pro Jahr<br />

MUDr./CS Noack, der sein neues Amt „nicht<br />

als KV-Mitglied, sondern als bedrohter Arzt“<br />

antritt, wies noch einmal darauf hin, dass die<br />

Ärzte-Union sich „als Sprachrohr aller Ärzte“<br />

versteht und keine Angst davor haben müsse,<br />

„von den Aufsichtsbehörden eins auf die Finger<br />

zu bekommen“. Wenn die Existenz bedroht<br />

werde, könne auch der Streik ein Mittel sein.<br />

Der Vorschlag des neu gewählten Vorstandes,<br />

den Mitgliedsbeitrag auf 75 Euro pro Jahr<br />

festzulegen, wurde von der Versammlung einstimmig<br />

gebilligt. (hak)<br />

Beim Auszählen der Stimmen: Ralf Herre, Pressesprecher der KVBB.<br />

<strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

247


Gesundheitspolitik<br />

Jahrespressekonferenz der Deutschen Krebshilfe<br />

Für eine nachhaltige Gesundheitsreform, für Qualität,<br />

Prävention und Früherkennung<br />

Für „eine nachhaltige Gesundheitsreform“,<br />

die nicht nur auf kurzfristig wirksame Kostenumverteilungen<br />

abzielt, warb Prof. Dr.<br />

Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen<br />

Krebshilfe, auf der Jahrespressekonferenz<br />

dieser Organisation am 7. Juli in Berlin.<br />

Die Deutsche Krebshilfe setzt dabei auf ein<br />

Konzept, „das auf den drei Säulen Qualitätssicherung,<br />

Prävention und Früherkennung<br />

beruht“.<br />

„Als Anwalt der Krebspatienten appellieren<br />

wir immer wieder an die politischen Entscheidungsträger,<br />

die Gesundheitsreform nicht auf<br />

dem Rücken der Betroffenen auszutragen.<br />

Krebskranke Menschen jedes Alters müssen<br />

sich auf die Unterstützung durch die Solidargemeinschaft<br />

verlassen können. Denn Krebs<br />

kann jeden treffen“, sagte Prof. Schipanski<br />

und verwies auf die etwa 350.000 jährlichen<br />

Neuerkrankungen in Deutschland.<br />

Erste Säule: Qualitätssicherung<br />

Die Deutsche Krebshilfe macht sich für die<br />

Qualitätssicherung in der Krebs-Behandlung<br />

stark. Darunter versteht sie die „Behandlung<br />

von Krebspatienten in onkologisch ausgewiesenen<br />

Zentren“, um unnötige Kosten durch<br />

Doppeluntersuchungen zu vermeiden. Sie<br />

setzt sich für die Weiterentwicklung der in den<br />

70-er Jahren gegründeten Tumorzentren ein.<br />

In einer gemeinsamen Aktion mit der Arbeitsgemeinschaft<br />

Deutscher Tumorzentren und der<br />

Deutschen Krebsgesellschaft bemüht sie sich,<br />

eine „bundesweite, qualitätsgesicherte Versorgung<br />

der Tumorpatienten in Tumorzentren sicherzustellen“.<br />

Jedes Jahr wendet die Deutsche Krebshilfe<br />

deshalb große finanzielle Beträge (siehe auch<br />

Extra-Beitrag „Zahlen zur Deutschen Krebshilfe“)<br />

für die Krebsforschung auf.<br />

Zweite Säule: Prävention<br />

In der „Stärkung der Prävention“ sieht, so Prof.<br />

Schipanski, die Deutsche Krebshilfe „den<br />

zweiten Eckpfeiler ihrer gesundheitspolitischen<br />

Vorstellungen“. Experten seien sich einig, zwei<br />

Drittel aller Krebserkrankungen könnten vermieden<br />

werden. Allein durch das Rauchen<br />

entstünde ein jährlicher volkswirtschaftlicher<br />

Schaden von 17,5 Milliarden Euro. Prof. Schipanski:<br />

„Die Einnahmen aus der Tabaksteuer –<br />

das waren 13,8 Milliarden Euro im vergangenen<br />

Jahr – können den volkswirtschaftlichen<br />

Schaden bei weitem nicht ausgleichen.“ Im<br />

Namen der Krebshilfe forderte sie: „Die Ge-<br />

248 <strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

Die Präsidentin der deutschen Krebshilfe, Prof. Dr.<br />

Dagmar Schipanski, als Landesministerin in Thüringen<br />

selbst Politikerin, mahnte ihre „Zunftkollegen“,<br />

eine nachhaltige Gesundheitsreform auf den Weg<br />

zu bringen. Fotos: Hans-Albrecht Kühne<br />

sundheitsreform sollte deshalb unserer Ansicht<br />

nach vordringlich bei der Risikovermeidung<br />

ansetzen und das Bewusstsein und Verantwortungsgefühl<br />

der Bürger für eine vernünftige Lebensweise<br />

stärken.“ Deshalb kümmert sich die<br />

Krebshilfe verstärkt auch um das Thema Hautkrebsprävention.<br />

Der „falsche Umgang mit der<br />

Sonne“ lässt jährlich 120.000 Menschen an<br />

dieser Krebsart erkranken.<br />

Dritte Säule: Früherkennung<br />

Die „dritte Säule“ sieht die Krebshilfe in der<br />

„Stärkung der Früherkennung“. Auch dafür<br />

hatte Prof. Schipanski ein Beispiel parat: „Die<br />

Behandlung von Darmkrebspatienten im palliativen<br />

Stadium kostet unser Gesundheitssystem<br />

derzeit rund 1,3 Milliarden Euro jährlich.<br />

Eine umfassende Krebs-Früherkennung, die<br />

die Koloskopie, also die Spiegelung des kompletten<br />

Dickdarms ab 55 Jahren einschließt,<br />

kostet dagegen nur 200 Millionen Euro.“<br />

Ähnliche Rechnungen ließen sich auch für andere<br />

Krebsarten aufmachen. Schipanskis Fazit:<br />

„Die Früherkennung hilft nicht nur Leben<br />

retten, flächendeckend eingesetzt spart sie<br />

auch Kosten in Milliardenhöhe.“<br />

Die Krebshilfe will deshalb ihre Aufklärungsarbeit<br />

weiter ausbauen. Für einige häufige Tumorarten<br />

gibt es zwar bereits Früherkennungsmaßnahmen,<br />

„aber trotz aller Appelle<br />

nutzen lediglich jede zweite Frau und jeder<br />

sechste Mann die kostenlosen Angebote“,<br />

bemängelte Prof. Schipanski.<br />

Strenge ethische Grundsätze<br />

Dr. Hans-Joachim Möhle, Vorstandsvorsitzender<br />

der Deutschen Krebshilfe, der die Einnahme-<br />

und Ausgabenseite der Deutschen Krebshilfe<br />

vorstellte, wies auf die „strengen ethischen<br />

Grundsätze“ hin, die die Organisation bei der<br />

Annahme von Spenden beachte. Spenden von<br />

der Zigarettenindustrie würden abgelehnt,<br />

auch bei der Pharmaindustrie halte sich die<br />

Krebshilfe sehr zurück. Dr. Möhle übte Kritik<br />

an irreführenden Plakaten, die in großen Lettern<br />

verkündeten „Durch rauchen nehmen sie<br />

ab...“ und nur ganz klein geschrieben ergänzten<br />

„... auch ihr Geldbeutel“.<br />

Schwerpunkt-Forschung<br />

Prof. Dr. Peter Propping, Vorsitzender des Medizinischen<br />

Beirats, berichtete von den Anstrengungen<br />

der Krebshilfe, „die Palliativmedizin<br />

in Deutschland weiter zu etablieren“: „Der<br />

Bereich Palliativmedizin war im letzten Jahr<br />

wiederum ein Schwerpunkt unserer Arbeit.<br />

Beispielsweise bewilligten wir rund 1,2 Millionen<br />

Euro für die Einrichtung einer Akademie<br />

für Palliativmedizin und Hospizarbeit am<br />

Dr. Hans-Joachim Möhle kritisierte das „Teuflische<br />

der Tabakwerbung“, die besonders die Jugendlichen<br />

anspreche. „Wer mit 14, 15 das Rauchen<br />

beginnt, hat kaum eine Chance, davon abzukommen.“<br />

Und Möhle sieht Einsparmöglichkeiten für<br />

das deutsche Gesundheitswesen in der „bedeutenden<br />

Überkapazität in Steinen“, d. h. zu vielen<br />

schlecht ausgelasteten Krankenhäusern.


Krankenhaus St. Joseph-Stift in<br />

Dresden.“ Aus den zahlreichen<br />

Forschungsprojekten hob er den<br />

Schwerpunkt „Zelladhäsion, Migration<br />

und Invasion: Molekulare<br />

Grundlagen und klinische Bedeutung<br />

bei Tumorprogression<br />

und Metastasierung“ hervor, für<br />

dessen Teilprojekte 2002 rund<br />

sechs Millionen Euro bewilligt<br />

worden waren. Ein Ziel der<br />

Forschungsschwerpunkte sei<br />

es, „Wissenschaftler aus der<br />

Grundlagenforschung und der<br />

Klinik zusammenzuführen, um<br />

somit eine schnelle Übertragung<br />

von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung<br />

in die klinische<br />

Anwendung zu ermöglichen“.<br />

Hans-Albrecht Kühne<br />

Ärztekammer Schleswig-Holstein<br />

Edmund-Christiani-Seminar<br />

(Berufsbildungsstätte für Arzthelferinnen)<br />

Bismarckallee 8 - 12, 23795 Bad Segeberg (mit Internat)<br />

www.aeksh.de, E-Mail: ecs@aeksh.org<br />

26. - 28.9.2003 und 10. -12.10.2003 3.11. bis 26.11.2003<br />

Fachzertifikat Impfberatung Strahlenschutzkurs für med.<br />

(40 Stunden), € 250,- Assistenzpersonal € 812,-<br />

5.- 7.9.03, 19.-21.9.03 und 31.10.-2.11.2003 29. - 31.8., 19. - 21.9. u. 24. - 26.10.2003<br />

Fachzertifikat Praxisorganisation Fachzertifikat Ambulantes<br />

(60 Stunden), € 375,- Operieren (60 Std.), € 375,-<br />

19.-21.9.03, 10.-12.10.03 und 24.- 26.11.03 24. -26.10.2003<br />

Fachzertifikat Gesundheits- Fachzertifikat Reise-Impfberatung<br />

(60 Std.) € 375,- beratung (20 Std.) € 125,-<br />

(Voraussetzung zur Teilnahme:<br />

40 stündiges Impf-<br />

Zertifikat)<br />

Teilnehmer/-innen, deren Wohnort mehr als 100 Kilometer von<br />

Bad Segeberg entfernt ist, können bei freien Bettenkapazitäten<br />

für € 2,00 (inkl. Frühstück) im Doppelzimmer übernachten.<br />

22. - 23.8.2003 oder 31.10 -01.11.2003<br />

Kommunikation im Praxisalltag € 250,-<br />

Weitere Fortbildungsangebote auf Anfrage!<br />

Weitere Informationen: Gabriele Schröder, Tel.: 045 51 / 803-178<br />

Rechtsanwältin<br />

Elisabeth Herweg-Prüsse<br />

zugelassen bei allen Amts- und Landgerichten<br />

und bei dem <strong>Brandenburg</strong>ischen Oberlandesgericht<br />

Am Schragen 29 Tätigkeitsschwerpunkte u.a.<br />

14469 Potsdam - Arzthaftung<br />

Tel.: 0331-270 76 07 - Berufsrecht der Heilberufe<br />

Fax: 0331-270 76 08 - Praxisverträge<br />

Zahlen zur Deutschen Krebshilfe<br />

71,6 Millionen Euro wurden gespendet<br />

Gesundheitspolitik<br />

Auch das Jahr 2002 war für die Deutsche Krebshilfe ein erfolgreiches. Mit einem Spendenaufkommen von<br />

71,6 Millionen Euro konnte das Vorjahresergebnis sogar noch übertroffen werden.<br />

Den größten Einnahmeposten stellten 27,6 Millionen Euro aus 408 Erbschaften und Vermächtnissen dar.<br />

360.000 Privatpersonen und Firmen spendeten 22,4 Millionen. Benefizveranstaltungen, Aktionen und Jubiläen<br />

erbrachten etwa 2,5 Millionen Euro, aus Kondolenzspenden kamen 3,9 Millionen hinzu.<br />

Größter Posten bei den Ausgaben 2002 waren die klinischen Maßnahmen mit 18 Millionen Euro, Projekte<br />

der Grundlagenforschung wurden mit insgesamt 16,1 Millionen Euro gefördert. In Kinderkrebsprojekte flossen<br />

6,6 Millionen. Insgesamt finanzierte die Deutsche Krebshilfe 184 neue richtungweisende Projekte. 4,43<br />

Millionen Euro gingen an über 9.400 Menschen, die einen Antrag an den Härtefonds gestellt hatten. 2,2<br />

Millionen Euro erhielt die Krebs-Selbsthilfe. In die Information und Aufklärung flossen 3,8 Millionen Euro.<br />

Für Information und Aufklärung stellte die Krebshilfe im Jahr 2002 rund 3,8 Millionen Euro bereit. Allein<br />

2,2 Millionen Broschüren wurden kostenfrei an Betroffene, Angehörige und Interessierte abgegeben.<br />

Sehr viele Zahlen, die aber erkennen lassen, in welchen Dimensionen die Deutsche Krebshilfe in unserer<br />

Gesellschaft wirkt und wie wichtig ihr Wirken auch für die Zukunft ist. Immerhin erkranken in Deutschland<br />

jährlich etwa 350.000 Menschen neu an Krebs, 210.000 sterben an dieser Erkrankung. Und etwa 5 Millionen<br />

Krebspatienten leben gegenwärtig unter uns. (hak)<br />

Praxisübernahme oder Nachfolgersuche?<br />

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Rufen Sie an oder mailen Sie!<br />

Ärztefinanzzentrum Berlin-<strong>Brandenburg</strong><br />

Kurfürstendamm 219, 10719 Berlin<br />

Tel.: 030 / 88 77 50<br />

Info@aerztefinanzzentrum.de<br />

Anzeigen<br />

<strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

249


Fortbildung<br />

Name, Vorname:<br />

Anschrift:<br />

Ich melde mich zum Kongress an (bitte ankreuzen):<br />

250 <strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

6. Ärztlicher Fortbildungskongress<br />

der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

23. bis 25. Oktober 2003 in Dahlewitz<br />

Stempel/Unterschrift:<br />

Die Vortragsanveranstaltungen sind für Ärztinnen und Ärzte im Praktikum kostenfrei und AiP-anrechenbar.<br />

Bei Teilnahme an Kursen (Gebühren siehe unten) werden keine Kongressgebühren erhoben.<br />

A ❒ Gesamtveranstaltung: 150 €<br />

B ❒ Einzelsymposium<br />

Plenarveranstaltungen: Zeit: Teilnehmergebühr:<br />

❒ Palliativmedizin 24. 10. 2003, 9.00 - 9.45 Uhr - 1 P<br />

❒ Der polymorbide Patient 25. 10. 2003, 9.00 - 9.45 Uhr - 1 P<br />

Symposien: Zeit Teilnehmergebühr:<br />

❒ Aktuelle Impffragen 23. 10. 2003, 16.00 - 18.00 Uhr 30 € 2 P<br />

❒ Schmerztherapie 23. 10. 2003, 16.00 - 18.00 Uhr 30 € 2 P<br />

❒ Parkinson, Bewegungsstörungen und Demenz 24. 10. 2003, 10.00 - 17.00 Uhr 50 € 8 P<br />

❒ Prostata und Inkontinenz 24. 10. 2003, 10.00 - 14.00 Uhr 50 € 4 P<br />

❒ Neues aus der Ernährungsmedizin 24. 10. 2003, 14.00 - 17.00 Uhr 50 € 4 P<br />

❒ Gastroenterologie/Hepatologie 25. 10. 2003, 10.00 - 14.00 Uhr 50 € 4 P<br />

❒ Symposium für den Hausarzt 25. 10. 2003, 10.00 - 14.00 Uhr 50 € 4 P<br />

❒ Begutachtung für Rehabilitation 25. 10. 2003, 10.00 - 14.00 Uhr 50 € 4 P<br />

und Rente<br />

❒ Berufspolitisches Kolloquium 23. 10. 2003, 17.00 - 19.00 Uhr -<br />

Kurse: Zeit Teilnehmergebühr/ermäßigt<br />

❒ Fachkundeseminar Rettungsdienst 13. bis 20. 10. 2003 420,-/295,- € 66 P<br />

❒ Sonographie-Grundkurs 23. bis 26. 10. 2003 300,-/210,- € 25 P<br />

❒ Spezielle Schmerztherapie Block IV 24./25. 10. 2003 150 € 14 P<br />

❒ Grundkurs Ein- und Zweidimensionale 24. bis 27. 10. 2003 300 € 27 P<br />

Echokardiographie<br />

❒ Qualifikationskurs Verkehrsmedizinische 24./25. 10. 2003 200 € 16 P<br />

Begutachtung für Fachärzte<br />

❒ Langzeit-EKG 23./24. 10. 2003 150 € 16 P<br />

❒ Langzeit-Blutdruckmessung 25. 10. 2003 90 € 8 P<br />

❒ Impfaufbau-/Refresherkurs 25. 10. 2003 65 € 5 P<br />

❒ Röntgen-Aktualisierungskurs (8 Std.) 23. 10. 2003 120 € 9 P<br />

❒ Herzschrittmacherseminar (Grund- und 23. bis 25. 10. 2003 360 € 16 P<br />

Aufbaukurs)<br />

❒ Refresherkurs Chirotherapie 24./25. 10. 2003 150 € 12 P<br />

❒ Qualitätszirkel-Moderatorentraining 25. 10. 2003 90 € 8 P<br />

für den stationären Bereich<br />

Anmeldung und Auskunft: <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong>, Referat Fortbildung, Postfach 101445, 03014 Cottbus,<br />

Telefon: (0355) 7 80 10-23, -24,- 25, -49, Fax: (0355) 7 80 10-44, E-Mail: akademie@laekb.de<br />

Congress Center<br />

Dahlewitz<br />

Foto: Kühne<br />


6. Ärztlicher Fortbildungskongress der LÄKB<br />

Symposium für den Hausarzt –<br />

„Fragen aus dem Praxisalltag“<br />

Samstag, 25. Oktober 2003, 10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Leitung: V. Puschmann, Storkow; R. Schrambke, Groß Schönebeck<br />

Vom 23. bis 25. Oktober 2003 findet der<br />

6. Ärztliche Fortbildungskongress der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> in Dahlewitz<br />

statt. Erstmalig wird der letzte Kongresstag<br />

(Samstag, 25. Oktober) inhaltlich mit bedeutsamen<br />

Themen für den Hausarzt gestaltet.<br />

Dies ist in einer Periode, wo sich<br />

das Gebiet der Allgemeinmedizin mit den<br />

hausärztlich tätigen Internisten neue Arbeitsinhalte<br />

schafft, eine mutige und folgerichtige<br />

Entscheidung zugleich. Fragen der Qualität<br />

in der Medizin, anwendbare Leitlinien<br />

und praxisrelevante Disease-Management-<br />

Programme einerseits und der strukturelle<br />

Umbau des Gesundheitssystems andererseits<br />

haben zu dieser vorausschauenden<br />

Entscheidung angeregt.<br />

Worum geht es?<br />

1. Um die Darstellung ausgewählter und häufig<br />

vorkommender Krankheitsbilder, die<br />

2. aktuell durch neue Erkenntnisse diskutiert<br />

werden und Fallstricke im hausärztlichen<br />

Alltag vermeiden sollen.<br />

3. Bei eingeschränkten Ressourcen und einem<br />

hohen gesetzlichen Betreuungsanspruch<br />

wird besonders die Schnittstelle zur Gebietsmedizin<br />

– den Internisten, Chirurgen,<br />

Rheumatologen, Kardiologen u. a. – mit<br />

den Möglichkeiten der Hochleistungsdiagnostik<br />

auch in den Krankenhäusern herausgearbeitet.<br />

Was lag näher, als die Thematik mit dem Gedanken:<br />

„Was tun, was lassen? – Fragen<br />

aus dem Praxisalltag“ zu konzipieren.<br />

Inhaltliche Schwerpunkte:<br />

Herzinsuffizienz – Was tun, was lassen?<br />

Es bestehen klare Abgrenzungen zur Behandlung<br />

dieses Krankheitsbildes ambulant und<br />

stationär. Die Schnittstelle zur stationären<br />

Weiterbehandlung ist definiert und soll dargelegt<br />

werden. Besonders hat sich die Frage<br />

der medikamentösen Therapie aktuell erheblich<br />

geändert. Patienten und ihre Hausärzte<br />

können hoffen. Ist Digitoxin obsolet? Was ist<br />

in der Dosisfindung zu beachten? Herr Professor<br />

Linß aus dem Krankenhaus Hennigsdorf<br />

wird aktuelle und hausarzttaugliche Strategien<br />

darlegen.<br />

Herzrhythmusstörungen –<br />

Was tun, was lassen?<br />

Das Wichtige richtig tun, gefährliche Therapien<br />

lassen – ein Konzept des Vorgehens bei<br />

ausgewählten und häufigen Herzrhythmusstörungen<br />

wird erarbeitet, häufige Fehler aus<br />

klinischer Sicht werden aufgezeigt. Weniges,<br />

aber dies professionell tun – das ist die Aufgabe<br />

des Beitrages. Herr Professor Oeff aus<br />

dem Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam<br />

stellt sich dieser Fragestellung als Referent.<br />

Diabetes – Was tun, was lassen?<br />

Das Krankheitsbild des Diabetes mellitus ist<br />

nicht zuletzt durch Disease-Management-Programme<br />

in das Patienteninteresse gerückt.<br />

Fragen nach plausiblen Behandlungswegen<br />

müssen beantwortet werden. Fragen zur Diagnostik,<br />

Therapie, der Langzeitbetreuung der<br />

Patientenführung im Alltag sind medizinisch<br />

souverän und rechtlich unanfechtbar zu bewältigen.<br />

Häufige Schnittstellen, auch Kooperationen<br />

zu Fachkollegen, Krankenhäusern<br />

und Rehabilitationseinrichtungen, sind zu formulieren.<br />

Der Vortrag soll die Symposiumsteilnehmer<br />

befähigen, den Diabetes und seine<br />

Probleme als Alltagsherausforderung sicherer<br />

zu führen. Herr Chefarzt Dr. Raabe aus der<br />

Asklepios-Klinik Birkenwerder konnte als Referent<br />

gewonnen werden.<br />

Luftnot – Was tun, was lassen?<br />

Erkrankungen mit Luftnot wie COPD und das<br />

Asthma haben gerade in den letzten Jahren<br />

zu hoffnungsvollen Therapien und Erkenntnissen<br />

geführt. Die pulmonale Luftnot wird im<br />

akuten wie auch im chronischen Zustand heute<br />

anders und teilweise kostenintensiver behandelt.<br />

Hier ist die Frage „Was tun? – Was<br />

lassen?“ besonders interessant zu beantworten.<br />

Herr Professor Lichey aus dem Fachkrankenhaus<br />

für Lungenheilkunde und Thoraxchirurgie<br />

Berlin-Buch stellt eine praxistaugliche<br />

Übersicht vor.<br />

Rheumabeschwerden – Was tun, was lassen?<br />

Die Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises<br />

werden im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

derzeit ungenügend und nicht immer optimal<br />

durch alle vorhandenen Strukturen behandelt.<br />

Mit 70 000 Rheumatikern haben wir zu rechnen.<br />

Nur ein Teil dieses Patientengutes ist erkannt.<br />

Durch den Hausarzt ist Rheumatoidarthritis<br />

zunächst hinreichend sicher von der<br />

Fortbildung<br />

Polyarthrose im Alltag zu trennen und dann<br />

optimal zu behandeln. Bisherige Strukturen<br />

und Behandlungsprinzipien reichen dazu<br />

nicht aus. Gerade die Hausärzte sind mit der<br />

Frage „Was tun – was lassen?“ in keimenden<br />

Versorgungsstrukturen gefordert, klare diagnostische<br />

und therapeutische Wege zu gehen.<br />

Herr Dr. Zänker aus dem Werner Forßmann-Krankenhaus<br />

Eberswalde steht als<br />

Fachkollege für diesen Beitrag zur Verfügung.<br />

Thrombose und Embolie –<br />

Was tun, was lassen?<br />

Diese sich häufenden Krankheiten fordern<br />

nicht nur ein klares diagnostisches Vorgehen<br />

mit Direktzugang zum Angiologen, sondern<br />

sind durch klare therapeutische Strategien<br />

juristisch belegt. Immer Herausforderung an<br />

das hausärztliche Geschick, oftmals als<br />

Alleinentscheidung nicht akzeptabel, immer<br />

stets aber kosten- und komplikationsträchtig.<br />

Wie in diesen Situationen man sich richtig<br />

verhält, wird Frau Dr. Demmig, Praxisgemeinschaft<br />

Dahlwitz-Hoppegarten, als weiteren<br />

Symposiumsbeitrag darlegen.<br />

Medikamenteninteraktionen –<br />

Was tun, was lassen?<br />

Wirkweise, Angriffspunkt, Stufenschemata<br />

von Arzneimitteln und Arzneimittelgruppen<br />

sind uns bekannt. Wissen wir aber, wie häufige<br />

Therapiestrategien bei dem hausärztlichen<br />

Patientengut mit Polymorbidität und zunehmend<br />

hochbetagten Patienten sich auswirken.<br />

Können wir Interaktionen, Nebenwirkungen<br />

und Wirkungsverluste vermeiden? Diesen erforschten<br />

Fragen wird aktuell Herr Professor<br />

Dr. Schuster, Berlin, nachgehen und unser<br />

Vorgehen im Alltag verändern.<br />

Eingeleitet wird das Symposium durch den<br />

spannenden Vortrag im Plenum:<br />

„Der polymorbide Patient in der heutigen Medizin“<br />

(Professor Dr. Koch, Beeskow).<br />

Für alle Themen sind bewusst Referenten aus<br />

dem Land <strong>Brandenburg</strong> und Berlin gewonnen<br />

worden. Immer soll Zeit sein, durch Beiträge<br />

oder Diskussionen bestehende Fragen beantwortet<br />

zu bekommen. Darauf wird besonders<br />

Wert gelegt.<br />

Die Moderation des Symposiums haben die<br />

Fachärzte für Allgemeinmedizin, Dr. V. Puschmann,<br />

Beeskow, und Dr. R. Schrambke, Groß<br />

Schönebeck, übernommen. Das ist kein Zufall,<br />

sondern unterstreicht den Wunsch nach<br />

Praxisrelevanz und Fachgespräch.<br />

Die Organisatoren dieser Veranstaltung am<br />

letzten Kongresstag bereiten sich auf eine<br />

breite Resonanz unter den Hausärzten und allen<br />

an der Thematik interessierten Kollegen<br />

vor. Kommen Sie nach Dahlewitz am 25. Oktober<br />

2003!<br />

R. Schrambke, Groß Schönebeck<br />

<strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

251


Fortbildung<br />

Angebot<br />

Akademie<br />

für ärztliche<br />

Fortbildung<br />

66 P Fachkundeseminare<br />

Rettungsdienst<br />

(anerkannte Bildungsfreistellungsveranstaltung)<br />

Voraussetzung für die Zulassung<br />

12 Monate klinische Tätigkeit<br />

(Nachweis bitte einreichen)<br />

Wochenkurs<br />

15. bis 22. Sept. 2003<br />

Kursleiter: Dr. med. G. Schrot,<br />

Treuenbrietzen<br />

13. bis 20. Okt. 2003<br />

Kursleiter:<br />

Dr. med. F. Lorenz, Neuruppin<br />

Ort: Potsdam<br />

Teilnehmergebühr:<br />

je 420 € (für AiP 295 €)*<br />

40 P Seminar Leitender Notarzt<br />

1. bis 5. Dez. 2003<br />

Teilnehmergebühr: 600 €<br />

Ort: Cottbus<br />

Kursleiter: Dr. med. F. Lorenz,<br />

Neuruppin<br />

Kurse zur Erlangung der Zusatzbezeichnung<br />

"Chirotherapie"<br />

Die Abstände zwischen den<br />

einzelnen Kursen I bis IV müssen<br />

mindestens drei Monate<br />

betragen.<br />

48 P Kurs III<br />

10. bis 15. Sept. 2003<br />

Teilnehmergebühr:<br />

500 € (für AiP 335 €)*<br />

Ort: Potsdam<br />

Kursleiter: Univ.Prof. Dr.sc.med.<br />

G. Badtke, Potsdam<br />

Weiterbildungskurs<br />

Allgemeinmedizin<br />

Block 9: 16. Aug. 2003<br />

Block 11: 5./6. Sept. 2003<br />

Block 12: 15. Aug. 2003<br />

Block 13: 10./11. Okt. 2003<br />

Block 18: 7./8. Nov. 2003<br />

Block 19: 28./29. Nov. 2003<br />

Block 20: 12./13. Dez. 2003<br />

252 <strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

Block 15: im Rahmen des Fachkundeseminares<br />

Rettungsdienst<br />

Teilnehmergebühr: 8 €/Stunde<br />

Ort: Potsdam<br />

Kursleiter: Dr. med. R.<br />

Schrambke, Groß Schönebeck<br />

Psychosomatische Grundversorgung<br />

(80 Stunden)<br />

einschließlich Block 16 und 17<br />

Allgemeinmedizin<br />

24./25. April 2004<br />

12./13. Juni 2004<br />

10./11. Juli 2004<br />

11./12. Sept. 2004<br />

23./24. Okt. 2004<br />

Ort: Potsdam<br />

Leitung: Dr. med. R. Kirchner,<br />

Cottbus<br />

3 P Intensivvorbereitung auf<br />

die Facharztprüfung<br />

Allgemeinmedizin<br />

22. Okt. 2003,<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Teilnehmergebühr: 35 €<br />

Ort: Cottbus<br />

Schwerpunkte: Zulassungsvoraussetzung,<br />

Ablauf des<br />

Fachgesprächs, Schwerpunkte<br />

und Umfang, Literatur- und Prüfungsvorbereitung<br />

für interessierte<br />

Prüfungskandidaten zum<br />

Facharzt Allgemeinmedizin<br />

Leitung: Dr. med. R. Schrambke,<br />

Groß Schönebeck<br />

Sozialmedizin<br />

Grundkurs B<br />

20. bis 30. Okt. 2003<br />

Teilnehmergebühr: 380 €<br />

Leitung: Prof. Dr. med.<br />

J.-U. Niehoff, Potsdam<br />

ausgebucht<br />

16 P/Block Fortbildung<br />

Spezielle Schmerztherapie<br />

(80 Stunden)<br />

Block III: 19./20. Sept. 2003<br />

Block IV: 24./25. Okt. 2003<br />

Block V: 28./29. Nov. 2003<br />

Teilnehmergebühr: 150 €/Block<br />

Ort: Potsdam<br />

Wissenschaftliche Leitung:<br />

Prof. Dr. med. habil. Dipl.-Psych.<br />

D. Seefeldt, Dr. med. K. Gastmeier,<br />

Dipl.-Med. M. Passon<br />

je 25 P Sonographie-Kurse<br />

Abdomen und Retroperitoneum<br />

nach den Richtlinien der Kassenärztlichen<br />

Bundesvereinigung<br />

und der DEGUM<br />

Grundkurs<br />

23. bis 26. Okt. 2003<br />

Aufbaukurs<br />

20. bis 23. Nov. 2003<br />

Teilnehmergebühr:<br />

je 300 €, (für AiP 210 €)*<br />

Ort: Potsdam<br />

Kursleiter: Priv.-Doz. Dr. med.<br />

J. Hierholzer, Dr. med.<br />

W. Buchholz, Potsdam<br />

16 P Qualifikationskurs<br />

Verkehrsmedizinische<br />

Begutachtung für Fachärzte<br />

24./25. Okt. 2003<br />

Ort: Dahlewitz<br />

Teilnehmergebühr: 200 €<br />

Leitung: Dr. med. T. Kayser,<br />

Potsdam<br />

5 P Impfaufbau-/Refresherkurse<br />

(entsprechend Beschluss des<br />

Vorstandes zum Impfzertifikat/<br />

Aufrechterhaltung der<br />

Impfberechtigung -<br />

siehe BÄB 6/2000, S.199)<br />

23. Aug. 2003 in Cottbus<br />

25. Okt. 2003 in Dahlewitz<br />

Teilnehmergebühr: 65 €<br />

Suchtmedizinische<br />

Grundversorgung<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

AISS Angermünder Institut für<br />

Suchttherapie und Suchtmedizin<br />

16 P Block I - Alkohol, Nikotin<br />

und Versorgung<br />

5./6. Dez. 2003<br />

13 P Block II - Drogen- und<br />

Medikamentenprobleme,<br />

Missbrauch, Abhängigkeit, Substitution,<br />

Notfälle, Toxikologie<br />

23./24. Jan. 2004<br />

13 P Block III - Motivierende<br />

Gesprächsführung in Sprechstunde<br />

und Klinik, motivationales<br />

Interview nach Miller/Rollnick,<br />

Training in Kleingruppen<br />

20./21. Febr. 2004<br />

Teilnehmergebühr: 150 €/Block<br />

Ort: Potsdam<br />

Leitung: Priv.-Doz. Dr. med.<br />

G. Richter, Angermünde;<br />

Prof. Dr. med. Schwantes, Berlin<br />

8 P Impfbasiskurs<br />

29. Nov. 2003<br />

Ort: Potsdam<br />

Teilnehmergebühr: 120 €<br />

Leitung: Frau Dr. med.<br />

G. Ellsäßer, Potsdam<br />

32 P Herzschrittmacherseminar<br />

(40 Stunden)<br />

mit Sachkundenachweis der<br />

Arbeitsgruppe Herzschrittmacher<br />

der Deutschen<br />

Gesellschaft für Kardiologie<br />

Grund- und Aufbaukurs<br />

23. bis 25. Okt. 2003<br />

in Dahlewitz<br />

Teilnehmergebühr: 360 €<br />

Abschlusskurs<br />

22./23. Nov. 2003 in Potsdam<br />

Teilnehmergebühr: 240 €<br />

Leitung: PD Dr. B. Lemke,<br />

Bochum; Dr. med. W. Kamke,<br />

Rüdersdorf<br />

je 16 P Kurse im Strahlenschutz<br />

(anerkannte Bildungsfreistellungsveranstaltung)<br />

Grundkurs (Voraussetzung ist<br />

die Teilnahme am achtstündigen<br />

Einführungskurs mit anschließender<br />

mindestens sechs Monate<br />

andauernder Hospitation)<br />

5./6. Nov. 2003<br />

Spezialkurs<br />

7./8. Nov. 2003<br />

Ort: Cottbus<br />

Teilnehmergebühr:<br />

je 250 € (für AiP 170 €)*<br />

Leitung: Doz. Dr. med. habil.<br />

C.-P. Muth, Cottbus<br />

9 P 8-Stunden-Röntgen-Aktualisierungskurs<br />

(Teil 1 und 2)<br />

23. Okt. 2003<br />

Ort: Dahlewitz<br />

Teilnehmergebühr: 120 €<br />

Leitung: Doz. Dr. med. habil.<br />

C.-P. Muth, Cottbus<br />

27 P Grundkurs Ein- und<br />

Zweidimensionale<br />

Echokardiographie<br />

24. bis 27. Okt. 2003<br />

Ort: Cottbus<br />

Teilnehmergebühr: 300 €<br />

Leitung: Dr. med.<br />

J. Krülls-Münch, Dr. med. Ch.<br />

Koinzer-Adamschek; Cottbus<br />

Fortbildung für Arzthelferinnen<br />

5. Nov. 2003,<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Ort: Neuruppin<br />

Teilnehmergebühr: 15 €<br />

Leitung:<br />

Dr. H. Wiegank, Neuruppin<br />

* Die Ermäßigung gilt nur für AiP,<br />

die im Land <strong>Brandenburg</strong> ihre Tätigkeit<br />

ausüben. Anmeldungen werden<br />

nach Posteingang berücksichtigt.


Das Thema<br />

Deutschlandkongress der Schlafmediziner in Cottbus<br />

Gesprächsrunde zum Thema: Schlafmedizin<br />

Expertenchat der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

Vom 25. bis 27. September 2003 wird in<br />

Cottbus, der zweitgrößten Stadt <strong>Brandenburg</strong>s,<br />

die 11. Jahrestagung der Deutschen<br />

Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin<br />

(DGSM) ausgetragen. Der Deutschland-Kongress<br />

der Schlafmediziner findet in<br />

seiner elfjährigen Geschichte erst zum zweiten<br />

Mal in einer Stadt der neuen Bundesländer<br />

statt.<br />

Im Vorfeld des Kongresses besteht die Möglichkeit,<br />

in einem Chat Fragen zum Thema<br />

Schlafmedizin zu stellen.<br />

Am Mittwoch, dem 17. September 2003, stehen<br />

Ihnen von 17.00 bis 18.00 Uhr Chefarzt<br />

Priv.-Doz. Dr. med. habil. Thomas Erler, Ltd.<br />

Arzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

am Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus, und Dr.<br />

med. Frank Käßner, niedergelassener Arzt<br />

in einer Gemeinschaftspraxis für Lungen- und<br />

Bronchialheilkunde mit dem angeschlosse-<br />

CA PD<br />

Dr. med. habil.<br />

Thomas Erler<br />

nem Schlaflabor Lausitz in Groß Gaglow, als<br />

Chatpartner zu medizinischen Fragen und<br />

Problemen wie Schlafstörungen zur Verfügung.<br />

Sie erreichen den Expertenchat am 17. September<br />

auf dem Webangebot der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> unter www.laekb.de.<br />

Am gleichen Tage, bereits ab 16 Uhr, werden<br />

Dr. Erler und Dr. Käßner Fragen von Patienten<br />

beantworten. Sollte dieses Angebot nicht oder<br />

nur wenig genutzt werden, können sich inter-<br />

„Der Schlaf ist doch die köstlichste Erfindung“ (Heinrich Heine)<br />

„Süsser Schlaf! du kommst wie ein reines Glück ungebeten, unerfleht am willigsten. Du lösest<br />

die Knoten der strengen Gedanken, vermischest alle Bilder der Freude und des<br />

Schmerzes, ungehindert fließt der Kreis innerer Harmonien, und , eingehüllt in gefälligen<br />

Wahnsinn, versinken wir und hören auf zu sein.“ ( Johann Wolfgang von Goethe)<br />

Nicht-erholsamer Schlaf<br />

von Dr. Frank Käßner<br />

Obwohl die Schlafmedizin eine sehr junge<br />

Wissenschaft ist und sich vor allem in den<br />

letzten 10 bis 20 Jahren stürmisch entwickelte,<br />

besteht der Traum vom erholsamen Schlaf<br />

schon von alters her und reflektiert sich u. a.<br />

in den Klassiker-Zitaten.<br />

Der wiederum relativ junge Begriff „nicht-erholsamer<br />

Schlaf“ ist keine Diagnose, sondern<br />

der dominierende Beschwerdekomplex , der<br />

bei allen 88 inzwischen bekannten intrinsischen<br />

und extrinsischen Schlafstörungen auftritt.<br />

Mit diesem Terminus soll die früher<br />

übliche strikte Trennung zwischen Insomnie<br />

(Schlaflosigkeit) und Hypersomnie Tagesmüdigkeit)<br />

aufgehoben werden und verdeutlicht<br />

werden, dass nicht die Dauer des Schlafes<br />

entscheidend ist sondern die Qualität des<br />

Schlafes.<br />

In der heutigen sogenannten „schlaf- und<br />

rastlosen Gesellschaft“ mit Jetlag und 24-h-<br />

Nonstop-Rhythmus ist die Qualität des Schlafes<br />

besonders wichtig. Denn einerseits hat sich<br />

die Dauer die Schlafes in den letzten Dezennien<br />

verkürzt (derzeit schlafen die Deutschen<br />

durchschnittlich 7 Stunden und 14 Minuten<br />

pro Nacht) , andererseits sind die Menge, die<br />

Intensität und der Anforderungsgrad der tagtäglichen<br />

Aufgaben, die bedingt durch die<br />

zunehmende Informationsflut, Automatisierung<br />

und Computerisierung der Arbeitsprozesse<br />

heutzutage vielmehr als zu früheren<br />

Zeiten geistige Frische verbunden mit Konzentration<br />

und Aufmerksamkeit fordern, immens<br />

gestiegen. Wer keinen erholsamen<br />

Schlaf hat, wird den modernen beruflichen<br />

Anforderungen auf Dauer nicht gerecht werden.<br />

Dass die Schlafqualität bei über einem Drittel<br />

der Bevölkerung in Deutschland einge-<br />

Dr. med.<br />

Frank Käßner<br />

Fotos: hak<br />

essierte Ärzte auch schon ab 16 Uhr am Chat<br />

beteiligen.<br />

Aus Anlass der 11. Jahrestagung der Gesellschaft<br />

für Schlafforschung und Schlafmedizin,<br />

der größten medizinischen Kongress-<br />

Veranstaltung, die diese Region bisher<br />

erlebte, bringt das <strong>Brandenburg</strong>ische <strong>Ärzteblatt</strong><br />

in dieser und in der September-Ausgabe<br />

mehrere wissenschaftliche Themenbeiträge<br />

zur Schlafmedizin.<br />

schränkt ist, zeigt die NISAS-Studie (Nationwide<br />

Insomnia Screening and Awareness<br />

Study), bei der 20.000 Patienten aus 539<br />

bundesweit ausgewählten Allgemeinarztpraxen<br />

zum Schlafverhalten befragt worden sind.<br />

Von diesen erwachsenen Hausarztpatienten<br />

litten 42 % unter zeitweiligen Schlafstörungen.<br />

Laut Weißbuch „Schlafmedizin“ leiden sogar<br />

mehr als 10 Prozent der Bevölkerung unter<br />

Schlaf-Wach-Störungen, die dringend behandlungsbedürftig<br />

sind, weil sie unbehandelt<br />

nicht nur subjektives Leiden bedeuten,<br />

sondern auch Tagesschläfrigkeit mit Unfallgefahr<br />

am Arbeitsplatz und im Straßenverkehr,<br />

vor allem aber ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck<br />

und damit für Schlaganfall und<br />

Herzinfarkt zur Folge haben. Davon betroffen<br />

sind in erster Linie die 800.000 Schlafapnoe-<br />

Patienten mit nächtlichem Atemstillstand.<br />

2,7 Millionen deutsche Schlafgestörte nehmen<br />

regelmäßig Schlafmittel ein, und ein<br />

großer Teil von ihnen muss als medikamentenabhängig<br />

bezeichnet werden. Erstaunlicherweise<br />

sind 2/3 aller Patienten mit<br />

Schlafstörungen dennoch unbehandelt.<br />

Zunehmende soziale Probleme, Drogenmissbrauch<br />

und eine immer mehr fortschreitende<br />

Überalterung der Bevölkerung verstärken die<br />

Probleme des nicht-erholsamen Schlafes.<br />

Die Schlafstörungen bewirken bei den Betroffenen<br />

nicht nur subjektives Missempfinden,<br />

<strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

253


Schlafmedizin<br />

sondern auch gravierende gesundheitliche<br />

Störungen sowohl kurzfristig als auch langfristig.<br />

Chronische Schlafstörungen schwächen<br />

das Immunsystem, fördern Alterungsprozesse<br />

und die Entwicklung von vielen Erkrankungen<br />

wie z. B. Diabetes mellitus, Tumoren, Hypertonie<br />

mit diversen kardialen Folgen sowie sehr<br />

häufig Depressionen. Australische Forscher<br />

konnten nachweisen, dass 17 Stunden Wachzustand<br />

auf die Fahrtüchtigkeit dieselbe Wirkung<br />

haben wie 0,5 Promille Alkohol im Blut.<br />

So sind 30 % aller Unfälle auf deutschen Autobahnen<br />

und 41 % aller Unfälle in der Energieindustrie<br />

bzw. in der Luftfahrt durch Schlafstörungen<br />

bedingt. Die volkswirtschaftlichen<br />

Kosten in unmittelbarem Zusammenhang mit<br />

nicht-erholsamen Schlaf werden jährlich vorsichtig<br />

mit 30 Milliarden Euro beziffert.<br />

In den letzten Jahren<br />

haben sich in Deutschland<br />

flächendeckend<br />

insgesamt 248 (DGSM<br />

anerkannte) stationäre<br />

und ambulante Schlaflabore<br />

etabliert (Stand<br />

04/2001). Zur Qualitätssicherung<br />

im Be-<br />

F. Heinrich<br />

reich der Schlafmedizin<br />

wurde 2002 die Leitlinie<br />

S2 „Nicht-erholsamer Schlaf“ durch die<br />

DGSM allgemein veröffentlicht. Diese dient der<br />

Standardisierung der diagnostischen und therapeutischen<br />

Algorithmen bei Schlafstörungen.<br />

Bei der Erarbeitung entsprechender Standards<br />

handelte es sich um ein formales<br />

Konsensverfahren, wobei Leitlinien der Stufe 2<br />

des 3-Stufen-Konzeptes der AWMF (Arbeitsgemeinschaft<br />

der Wissenschaftlichen Medizinischen<br />

Fachgesellschaften) entwickelt wurden.<br />

254 <strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

Dementsprechend hoch ist der Bedarf<br />

an einer schlafmedizinischen Versorgung in<br />

Deutschland. Das zeigt sich auch daran, dass<br />

es z. T. immer noch monatelange Wartezeiten<br />

in den über 300 Schlaflaboren in Deutschland<br />

gibt. Im Jahr 2002 wurde durch die Deutsche<br />

Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin<br />

( DGSM) eine Leitlinie zur Diagnostik<br />

und Therapie des nicht-erholsamen Schlafes<br />

entwickelt, die auch das Procedere der effektiven<br />

und qualitätsgerechten Diagnostik und<br />

Therapie unterstützen soll. Diesem Thema soll<br />

sich der erste Artikel widmen. Im Mittelpunkt<br />

der weiteren Übersichten steht die häufigste<br />

schlafbezogene Atemstörung, das Schlafapnoe-Syndrom,<br />

das nicht nur für die Lungenärzte<br />

ein zunehmendes Problem darstellt.<br />

Die interdisziplinäre Diagnostik und Therapie<br />

Entsprechend der Leitlinie „S2“ der DGSM<br />

Stufendiagnostik in der Schlafmedizin<br />

Drei-Stufenkonzept zur Leitlinienentwicklung<br />

(AWMF)<br />

1. Stufe (S1) Expertengruppe<br />

informeller Konsens einer repräsentativen<br />

Expertengruppe<br />

2. Stufe (S2) Formale Konsensfindung<br />

formale Konsensusfindungsmethoden (nominaler<br />

Gruppenprozess, Delphi Methode,<br />

Konsensuskonferenz)<br />

3. Stufe (S3) Leitlinie mit allen Elementen<br />

systematischer Erstellung<br />

Erweiterung des Konsensusprozesses durch:<br />

logische Analysen<br />

evidenzbasierte Medizin<br />

Entscheidungsanalysen<br />

Outcome Analysen<br />

Leitlinien haben keinen strikt verbindlichen<br />

Charakter wie bspw. Richtlinien, jedoch sollten<br />

sie zur Sicherung einer hohen Prozessqualität<br />

eingehalten werden.<br />

Klassifikation der Schlafstörungen<br />

Schlafstörungen wurden zunächst jeweils<br />

nach den Hauptsymptomen Insomnie (Ein-und<br />

Durchschlafstörungen), Hypersomnie (übermäßige<br />

Schläfrigkeit) und Parasomnie (schlafbegleitende<br />

motorisch o./u. autonom nervale<br />

Phänomene) eingeteilt. 1990 inaugurierte die<br />

ASDA (American Sleep Disorders Association)<br />

erstmals eine pathogenetisch orientierte<br />

Klassifikation – die ICSD (International Classification<br />

of Sleep Disorders). Seit 1997 liegt die<br />

revidierte Version ICSD-R vor.<br />

Tabelle 1:<br />

revidierte Version ICSD-R, Übersicht<br />

I. Dyssomnien<br />

Intrinsische Schlafstörungen<br />

Extrinsische Schlafstörungen<br />

Störungen des zirkadianen Schlafrhythmus<br />

II. Parasomnien<br />

A. Aufwachstörungen (Arousal Störungen)<br />

Störungen des Schlaf-Wach-Überganges<br />

A. REM Schlaf assiziierte Parasomnien<br />

D. Andere Parasomnien<br />

III. Schlafstörungen bei körperlichen/<br />

psychiatrischen Erkrankungen<br />

Schlafstörungen bei psychischen Erkrankungen<br />

Schlafstörungen bei neurologischen Erkrankungen<br />

Schlafstörungen bei anderen körperlichen<br />

Erkrankungen.<br />

IV. Vorgeschlagene Schlafstörungen<br />

auf dem Gebiet der Schlafmedizin unterstreicht<br />

der HNO- ärztliche Beitrag über die<br />

modernen Optionen der Lasertherapie bei<br />

Patienten mit Rhonchopathie und Schlafapnoe-Syndrom.<br />

Da der nicht-erholsame Schlaf<br />

alle Altersgruppen betrifft, so auch die jüngsten,<br />

wird in einer Übersichtsarbeit last not<br />

least auf die Probleme von Schlafstörungen im<br />

Kindes- und Jugendalter hingewiesen.<br />

Schließlich möchte ich an dieser Stelle<br />

nochmals alle an der Schlafmedizin Interessierte<br />

auf die vom 25. bis 27. September<br />

2003 in Cottbus stattfindende DGSM-Jahrestagung<br />

zum Thema „Schlaf und Lebensalter “<br />

hinweisen und zu einem weiterführenden<br />

wissenschaftlichen Gedankenaustausch einladen.<br />

Klinischer Algorithmus<br />

Die Diagnostik von Schlafstörungen erfolgt<br />

rationell nach einem Algorithmus, wobei<br />

zunächst das Hauptsymptom „ nicht-erholsamer<br />

Schlaf“ im Vordergrund steht.<br />

Ein objektives Maß für den Begriff erholsamoder<br />

nicht-erholsamer Schlaf existiert nicht.<br />

Der Diagnostiker ist also zunächst auf die subjektiven<br />

Erfahrungswerte und Angaben des<br />

Patienten angewiesen.<br />

Symptomatik<br />

Im Mittelpunkt der Schlafmedizin steht, wie<br />

bereits erwähnt, der Begriff „Nicht-erholsamer<br />

Schlaf“, da dieses Hauptsymptom allen<br />

intrinsischen und extrinsischen Schlafstörungen<br />

und Störungen der zirkadianen Rhythmik<br />

gemein ist.<br />

Der nicht-erholsame Schlaf führt zu einer<br />

mehr oder weniger starken Beeinträchtigung<br />

des Allgemeinbefindens (Unruhe, Angst,<br />

Reizbarkeit, Depressivität, Erschöpfung, Müdigkeit)<br />

und der sozialen und beruflichen Leistungsfähigkeit.<br />

Gerade die heutige moderne Industriegesellschaft<br />

zwingt zu einer hohen, komplexen Informationsverarbeitung<br />

und zu einem andauernden<br />

Lernprozess, sodass Störungen der<br />

Konzentrationsfähigkeit und der Vigilanz eine<br />

starke Beeinträchtigung darstellen.<br />

Zusätzliche Begleitsymptome lassen, beispielsweise<br />

wie beim Schlafapnoesyndrom<br />

(unregelmäßiges Schnarchen, fremd beobachtete<br />

nächtliche Apnoen, unruhiger<br />

Schlaf, nächtliches Aufwachen mit Dyspnoe,<br />

morgendlicher Kopfschmerz, Konzentrationsschwäche),<br />

die differentialdiagnostisch zu<br />

erwägende Schlafstörung bereits im Vorfeld<br />

eingrenzen.<br />

Die Symptomerfassung erfolgt Zweckmäßigerweise<br />

in Form von standardisierten Fragebögen.<br />

Dies ermöglicht auch eine bessere<br />

Vergleichbarkeit unter schlafmedizinischen


Einrichtungen und dient einer besseren Verlaufskontrolle.<br />

Tabelle 2:<br />

Übersicht über gängige Fragebögen<br />

1. Interviews zur Diagnosestellung<br />

SIS-D (strukturiertes Interview für Schlafstörungen<br />

nach DGSM-III-R)<br />

SLEEP-EVAL (Diagnosen nach DSM-IV/ICSD)<br />

2. Schlaffragebögen<br />

SF-B (Schlaffragebogen-B)<br />

PSQI (Pittsburgher Schlafqualitätsindex)<br />

3. Skalen zur Tagesmüdigkeit/Schläfrigkeit<br />

ESS (Epworth Sleep Scale)<br />

SSS (Stanford Sleep Scale)<br />

4. Schlaftagebücher<br />

SF-A (Schlaffragebogen A)<br />

VIS-A/VIS-M (Visuelle Analogskalen<br />

abends/morgens)<br />

Abends- und Morgenprotokolle<br />

(AG Diagnostik der DGSM)<br />

Diagnostik<br />

Das diagnostische und therapeutische Vorgehen<br />

richtet sich bei symptomatischen Schlafstörungen<br />

als Folge organischer oder psychiatrischer<br />

Erkrankungen strikt nach dem<br />

Grundleiden.<br />

Dies sind überwiegend die Erkrankungen der<br />

Gruppe III nach ICSD, aber auch Störungen<br />

der zirkadianen Schlafrhythmik und die extrinsischen<br />

Schlafstörungen.<br />

Die Dömäne der kardiorespiratorischen Polysomnographie<br />

ist die Diagnostik und Differentialdiagnostik<br />

der intrinsischen Dyssomnien<br />

.<br />

Das betrifft also die Diagnostik der/des<br />

psychophysiologischen Insomnie<br />

Fehlbeurteilung des Schlafzustandes<br />

Idiopathischen Insomnie<br />

Narkolepsie<br />

rezidivierenden Hypersomnie<br />

idiopathischen Hypersomnie<br />

posttraumatischen Hypersomnie<br />

obstruktiven Schlafapnoesyndrom<br />

zentralen Schlafapnoesyndrom<br />

zentralen Alveolären Hypoventilationssyndrom<br />

Syndrom der periodischen Beinbewegungen<br />

Restless Legs Syndrom und<br />

nicht näher bezeichneten intrinsischen<br />

Schlafstörungen.<br />

Eine Ausnahme bilden die psychophysiologische<br />

Insomnie und das Restless legs Syndrom.<br />

Diese sind häufig bereits mittels Fragebögen<br />

und auf Grund der Beschwerden ausreichend<br />

gut zu diagnostizieren.<br />

Die weitaus häufigste und wichtigste der o.g.<br />

Erkrankungen ist das Schlafapnoesyndrom.<br />

Hierbei hat sich in Deutschland ein bewährtes<br />

stufendiagnostisches Schema etabliert.<br />

Folgende Prädiagnostik wird neben der<br />

klinischen Untersuchung empfohlen:<br />

kardio-respiratorische<br />

Diagnostik<br />

Lungenfunktionsprüfung<br />

(Spirometrie, Bodyplethysmographie)<br />

arterielle Blutgasanalyse<br />

Röntgen Thorax<br />

(evtl.+ NNH)<br />

Ruhe- und Belastungs-<br />

EKG<br />

Langzeit-EKG<br />

allgem. klinisch-chem.<br />

Untersuchung<br />

Chemosensibilität der<br />

Atemregulation (Hyperkapnie-und<br />

Hypoxietest)<br />

Rhinomanometrie<br />

Schilddrüsendiagnostik<br />

neurologischer Status<br />

HNO-fachärztlicher Status (Ausschluss von<br />

Anomalien und Obstruktionen im Oro-<br />

Naso-Pharyngealbereich)<br />

Sinnvoll ist es natürlich im Sinne einer kostengünstigen<br />

Diagnostik, bereits existente Vorbefunde<br />

zu nutzen. Dies ist im Rahmen einer<br />

engen, interdisziplinären Zusammenarbeit<br />

beispielsweise in Form einer regionalen Partnerschaft<br />

(möglicherweise Netzwerk) gerade<br />

auch im ambulanten Bereich sehr gut möglich.<br />

Zur weiteren Früherkennung schlafbezogener<br />

Atemstörungen werden transportable Monitoring<br />

Systeme verwendet (Stufe 3 nach NUB<br />

Richtlinien). Als Minimalanforderung beinhalten<br />

diese kleinen Rekorder 4 Kanäle zur Registrierung;<br />

des EKG, der Sauerstoffsättigung,<br />

der Atemgeräusche und der Körperlage.<br />

Die meisten moderner Polygraphen zeichnen<br />

zusätzlich die Atemanstrengung (Brust-und<br />

Bauchbewegungen) und den Atemstrom<br />

(Flow) auf.<br />

Ist nach all den eben genannten Voruntersuchungen<br />

besonders bei den intrinsischen<br />

Schlafstörungen keine hinreichende Diagnosesicherung<br />

zu erlangen, besteht die Indikation<br />

zur kardiorespiratorische Polysomnographie<br />

(Stufe 4 nach NUB Richtlinien).<br />

Die Untersuchung gibt Auskunft über die<br />

tatsächliche Schlafstruktur, die Anzahl und Art<br />

der respiratorischen (apnoischen, hypopnoischen)<br />

Ereignisse auch im Verhältnis zur<br />

Körperlage und zu den Schlafphasen, zum<br />

Schweregrad der Sauerstoffentsättigungen,<br />

zum Grad der apnoe-induzierten Schlaffragmentation<br />

(Arousal), zum Vorliegen von Arrhythmien,<br />

über Anzeichen für weitere (z. B.<br />

neurologische) Schlafstörungen sowie über<br />

pathol. Beinbewegungen.<br />

Folgende Standardableitungen sind erforderlich:<br />

mindestens 2 EEG-Ableitungen<br />

(C3-A2, C4-A1)<br />

2 EOG-Ableitungen<br />

Schlafmedizin<br />

1 Kinn - EMG<br />

2 Bein - EMG<br />

Einkanal EKG<br />

oronasaler Flow-Sensor<br />

Atemanstrengung Thoraxexkursionen<br />

Abdomenexkursionen<br />

Schnarchmikrophon<br />

Pulsoxymeter<br />

Körperlagesensor<br />

Videoüberwachung<br />

Die räumliche Ausstattung bedarf einiger<br />

Mindestanforderungen:<br />

Einbettzimmer<br />

mind. 12 m² Raumgröße<br />

gute Schallisolierung + gute Belüftung der<br />

Räume<br />

Arbeitsraum mit Aufzeichnungsgeräten getrennt<br />

vom Patientenzimmer<br />

Überwachung über eine Videoanlage und<br />

Infrarotkamera<br />

Gegensprechanlage<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass<br />

in Deutschland insgesamt von einer Zahl von<br />

etwa 8 Mio. Patienten mit dem Symptom<br />

„Nicht-erholsamer Schlaf“ ausgegangen werden<br />

muss. Dies stellt ein erhebliches gesamtgesellschaftliches<br />

und gesundheitliches Problem<br />

dar. Oft bleibt jedoch unklar, ob diese Störungen<br />

eigenständige Beschwerden oder nur<br />

Symptom anderer internistischer oder neurologisch-psychiatrischer<br />

Erkrankungen sind.<br />

Die Erarbeitung standardisierter Leitlinien für<br />

die Diagnostik und Therapie der Schlafstörungen<br />

trägt der wachsenden Bedeutung der<br />

schlafassoziierten Erkrankungen als Volkserkrankungen<br />

Rechnung. Gleichzeitig geben<br />

diese den aktuellen medizinischen Wissensstand<br />

auf dem Gebiet der Somnologie wieder.<br />

Literatur beim Autor:<br />

Frank Heinrich<br />

Gemeinschaftspraxis/Schlaflabor Lausitz<br />

Dr. Käßner/DM Heinrich<br />

Neue Chausseestr.4, 03058 Groß Gaglow<br />

<strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

255


KVBB informiert<br />

Kreise/kreisfreie Städte Anästhesie Augen Chirurgie Fachä. Frauen HNO Haut- Kinder Nerven Ortho- Psychoth. Diagn. Urologie Haus-<br />

Intern krank. pädie Radiol. ärzte<br />

Potsdam/Stadt X X X X X X X X X X X 17*<br />

X X X<br />

<strong>Brandenburg</strong>/Stadt/ X X X X X X X X X X X 6*<br />

Potsdam-Mittelmark<br />

X X<br />

Havelland X X X X X X X X 4*<br />

X X<br />

Oberhavel X X X X X X X X X 4*<br />

X X<br />

Ostprignitz-Ruppin X X X X X X X X X X X X X<br />

Prignitz X X X X X X X X X X 2*<br />

X X<br />

Teltow-Fläming X X X X X X X 5*<br />

X X<br />

Cottbus/Stadt X X X X X X X X X X<br />

Dahme-Spreewald X X X X X X X X X 4*<br />

X X<br />

Elbe-Elster X X X X X X X X<br />

Oberspreew.-Lausitz X X X X X X X X X X X X<br />

Spree-Neiße X X X X X X X X<br />

Frankfurt/Stadt/Oder-Spree X X X X X X X X X X X 6*<br />

X X X<br />

Barnim X X X X X X X X X X X 4*<br />

X X<br />

Märkisch-Oderland X X X X X X X X X X 4*<br />

X X<br />

Uckermark X X X X X X X X X X X 3*<br />

X X<br />

* Anzahl der möglichen Zulassungen für ärztliche Psychotherapeuten<br />

Nachzubesetzende<br />

Vertragsarztsitze<br />

Nach Anordnung von<br />

Zulassungssperren durch den<br />

Landesausschuss der Ärzte<br />

und Krankenkassen ist die<br />

KV <strong>Brandenburg</strong> gem. § 103<br />

Abs. 4 SGB V gesetzlich<br />

verpflichtet, auf Antrag Vertragsarztsitze<br />

zur Nachbesetzung<br />

auszuschreiben.<br />

Eine Garantie für eine wirtschaftliche<br />

Praxisführung nach<br />

Übernahme ist mit dieser Ausschreibung<br />

nicht verbunden.<br />

256 <strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen für den Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung <strong>Brandenburg</strong><br />

Übersicht der für weitere Zulassungen gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen<br />

Die Übersicht enthält die Entscheidungen des Landesausschusses mit Stand vom 26. Mai 2003 einschließlich des Beschlusses:<br />

18/03 Anordnung der Zulassungssperre im Planungsbereich Ostprignitz-Ruppin für die Arztgruppe Anästhesiologie<br />

Die für Zulassungen gesperrten Planungsbereiche / Arztgruppen sind mit einem X gekennzeichnet.<br />

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass gemäß der Bedarfsplanungs-Richtlinien-Ärzte eine Überversorgung dann angezeigt<br />

ist, wenn durch einen Vergleich zwischen der für den Planungsbereich maßgeblichen allgemeinen Verhältniszahl für die<br />

Arztgruppe und der für den Planungsbereich ermittelten örtlichen Verhältniszahl eine Überschreitung von 10 v. H. festgestellt wird.<br />

Insofern ist nicht grundsätzlich davon auszugehen, dass für die in der Übersicht noch nicht gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen<br />

eine Unterversorgung angezeigt ist. Wir empfehlen daher dringend jedem niederlassungswilligen Arzt, sich vor der Antragstellung<br />

in der KV <strong>Brandenburg</strong>, Geschäftsbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung, über die jeweilige Versorgungssituation<br />

zu informieren.<br />

Folgende Vertragsarztsitze<br />

werden ausgeschrieben:<br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Dermatologie<br />

Planungsbereich:<br />

Potsdam-Stadt<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer:<br />

39/2003<br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Kinderheilkunde<br />

Planungsbereich:<br />

<strong>Brandenburg</strong>-Stadt/<br />

Potsdam-Mittelmark<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer:<br />

40/2003<br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Allgemeinmedizin<br />

Planungsbereich:<br />

Frankfurt-Stadt/Oder-Spree<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer:<br />

41/2003<br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Radiologie<br />

Planungsbereich:<br />

<strong>Brandenburg</strong>-Stadt/<br />

Potsdam-Mittelmark<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer:<br />

42/2003<br />

Nähere Informationen und Bewerbungsunterlagen<br />

erhalten Sie bei der<br />

Kassenärztlichen Vereinigung Branden-<br />

burg, Ansprechpartnerin: Karin Rettkowski,<br />

Tel.-Nr.: 0331/2309-320.<br />

Die schriftliche Bewerbung für die<br />

ausgeschriebenen Vertragsarztsitze ist<br />

zwingend erforderlich. Sie muss die<br />

Bewerbungskennziffer, die Anschrift,<br />

die Telefonnummer, die Facharztanerkennung<br />

sowie Angaben zum<br />

möglichen Praxisübernahmezeitpunkt<br />

enthalten.<br />

Unter dem Stichwort „Ausschreibung“<br />

sind die Unterlagen bis zum 03. September<br />

2003 bei der KV <strong>Brandenburg</strong>,<br />

Friedrich-Engels-Str. 103/104,<br />

14473 Potsdam, einzureichen.<br />

Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam,<br />

dass die in der Warteliste<br />

eingetragenen Ärzte nicht automatisch<br />

als Bewerber für die ausgeschriebenen<br />

Vertragsarztpraxen gelten.<br />

Potsdam, den 9. Juli 2003


Infektionsgeschehen<br />

Im Juni wurden vier Häufungen mit insgesamt<br />

41 Erkrankten gemeldet, darunter eine<br />

Salmonellen-Häufung und drei ätiologisch<br />

ungeklärte Häufungen.<br />

Eine Salmonellen-Häufung mit sechs Erkrankten<br />

meldete Ostprignitz-Ruppin. Die<br />

Erkrankungen betreffen vier Teilnehmer von<br />

15 Personen eines Geschäftsessens in einem<br />

Hotel. Des Weiteren waren zwei Beschäftigte<br />

der Hotelküche ebenfalls mit Durchfall,<br />

Fieber und Gliederschmerzen erkrankt. Als<br />

Ursache werden Lebensmittel eines Mittagsund<br />

Abendbuffets angeschuldigt. Untersuchungsergebnisse<br />

von Lebensmitteln liegen<br />

noch nicht vor. Bei vier Patienten (darunter<br />

den zwei Beschäftigten der Hotelküche)<br />

konnte Salmonella Enteritidis im Stuhl nachgewiesen<br />

werden.<br />

Je eine ätiologisch ungeklärte Häufung<br />

wurde aus Oberhavel, Dahme-Spreewald<br />

und Teltow-Fläming gemeldet. Bei der ersten<br />

Häufung handelte es sich um Schüler einer<br />

3. Klasse, die sich anlässlich einer Klassenfahrt<br />

in einer Jugendherberge aufhielten. Innerhalb<br />

eines Zeitraumes von drei Tagen<br />

waren 16 Kinder mit Erbrechen, z. T. mit<br />

Durchfall und Fieber erkrankt. Der Krankheitsverlauf<br />

war leicht bis mittelschwer. Die<br />

zweite Häufung betraf Kinder und Erzieher<br />

einer Kindertagesstätte (Kapazität: ca. 230<br />

Kinder). Im Verlauf von zwei Tagen erkrankten<br />

von 20 Kindern einer Gruppe neun Kin-<br />

Borreliose 2002<br />

Infektionsschutz<br />

Infektionskrankheiten/Impfschutz/Krankenhaushygiene (Juni 2003 - Auszug)<br />

der und zwei Erzieherinnen<br />

mit Übelkeit,<br />

Erbrechen und<br />

Durchfall. Ein Kind<br />

musste stationär behandelt<br />

werden. Bei<br />

der Häufung in Teltow-Fläming<br />

waren<br />

ebenfalls Kinder<br />

einer Kindertagesstätte<br />

(Kapazität:<br />

43 Kinder) betroffen.<br />

Aus verschiedenen<br />

Gruppen waren<br />

acht Kinder mit<br />

Durchfall und Erbrechen<br />

erkrankt.<br />

Borreliosen<br />

Im Juni wurden 111<br />

Borreliosen gemeldet. Bei 86 Erkrankten<br />

wurde ein Erythema migrans und bei acht<br />

Patienten eine Arthritis diagnostiziert. Für<br />

die übrigen Patienten lagen allgemeine<br />

Angaben vor (z. B. Fieber; Kopfschmerzen;<br />

Herzbeschwerden). Einen Zeckenstich konnten<br />

69 Patienten in der Anamnese angeben.<br />

Angaben zu Risikofaktoren liegen nicht vor.<br />

Borreliosen 2002 (Kurz-Info)<br />

Im Berichtsjahr 2002 wurden 1466 Erkrankungen<br />

gemeldet. Das ist ein Anstieg zum<br />

Vorjahr um 8,2 % (2001: 1355 Erkrankun-<br />

Landesgesundheitsamt<br />

Infektionskrankheit Fälle Kumulativwert<br />

31. 12. 2002- 29. 6. 2003*<br />

Salmonella-Infektionen 274 1007<br />

Rotavirus-Infektionen 42 2677<br />

Campylobacter-Infektionen 126 597<br />

Yersinia enterocolitica-Infektionen 30 149<br />

Escherichia coli-Infektionen 16 117<br />

Norwalkvirus-Infektionen 55 2546<br />

Q-Fieber 1 1<br />

Tuberkulose 17 106<br />

Meningitis epidemica 1 17<br />

Hepatitis B 6 30<br />

Hepatitis C 7 50<br />

Pertussis 18 319<br />

Borreliose 111 319<br />

* vorläufige Zahlen (durch Nachmeldungen kann es Differenzen zwischen der<br />

Summe der Einzelmonate und dem aktuellen Kumulativwert geben)<br />

gen). Bei 1211 Patienten (82,6 %) wurde ein<br />

Erythema migrans diagnostiziert. Betroffen<br />

waren alle Kreise. Die meisten Fälle wurden<br />

aus Spree-Neiße (153) gemeldet, die wenigsten<br />

aus Elbe-Elster (19). Der jahreszeitliche<br />

Verlauf ist in der Abbildung dargestellt.<br />

Einzelerkrankungen (Auszug)<br />

Eine klinisch-labordiagnostisch (IgM-Antikörper-Nachweis)<br />

bestätigte Q-Fieber-<br />

Erkrankung einer 61-jährigen Patientin meldete<br />

Havelland. Die Frau war mit einer grippeähnlichen<br />

Symptomatik erkrankt. Die Patientin<br />

hatte sich etwa drei Wochen zuvor zur<br />

Kur in einem anderen Bundesland aufgehalten<br />

und während dieser Zeit einen Bauernmarkt<br />

besucht. Auch aus anderen Kreisen<br />

außerhalb von <strong>Brandenburg</strong> wurde über Erkrankte<br />

berichtet, die sich auf diesem Bauernmarkt<br />

aufgehalten hatten.<br />

Eine klinisch-labordiagnostisch (einmalig<br />

hoher Antikörper-Nachweis) bestätigte Brucellose<br />

meldete Uckermark. Der 79-jährige<br />

Patient war mit Fieber erkrankt. Über eine<br />

mögliche Infektionsquelle liegen keine Angaben<br />

vor.<br />

Eine klinisch-labordiagnostisch (Kultur/Isolierung)<br />

bestätigte Meningokokken-Erkrankung<br />

meldete Elbe-Elster. Der 17-jährige Jugendliche<br />

war an einer Meningitis erkrankt<br />

und am selben Tag stationär aufgenommen<br />

worden. Im Blut und Liquor wurde Neisseria<br />

meningitidis Serogruppe B nachgewiesen.<br />

Eine Rifampicin-Prophylaxe war bei 22 Kontaktpersonen<br />

durchgeführt worden.<br />

<strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

257


Aktuell<br />

Leuchtreklame erlaubt<br />

Ärzte dürfen mit Leuchtreklame und anderen<br />

neuartigen Informationsträgern werben,<br />

wenn sich diese Werbung auf sachgemäße<br />

Informationen beschränkt. Das hat das<br />

Oberlandesgericht Rheinland-Pfalz in einem<br />

Urteil (Az.: LBGH A 11762/02. OVG) entschieden.<br />

www.zecke.de<br />

Sommer – Hochsaison für Zeckenbisse. Eine<br />

einfache und schnelle Möglichkeit für Ärzte,<br />

sich über Borreliose oder Frühsommer-<br />

Meningoenzephalitis (FSME) zu informieren,<br />

bietet im Internet die Adresse www.zecke.de<br />

vom Pharmaunternehmen Baxter.<br />

Von Symptomen über Zeckenentfernung und<br />

Therapiemöglichkeiten bis hin zu Zeckenverbreitungsgebieten<br />

findet sich dort sehr viel<br />

zum Thema Zecken.<br />

Nierentumor bei Kindern<br />

Die Heilungschancen beim Wilms-Tumor,<br />

dem häufigsten bösartigen Nierentumor im<br />

Kindesalter, liegen bei 90 Prozent. Doch einige<br />

der kleinen Patienten müssen dafür gravierende<br />

Spätfolgen am Herzen in Kauf nehmen.<br />

Die Deutsche Krebshilfe fördert jetzt<br />

eine internationale Therapie-Optimierungsstudie<br />

(neben Deutschland nehmen Kliniken<br />

in Österreich, der Schweiz, England und den<br />

Niederlanden teil), um diese Nebenwirkungen<br />

zu verringern. In Deutschland erkranken<br />

jährlich etwa 100 Kinder am Wilms-Tumor,<br />

wobei 70 Prozent jünger als fünf Jahre sind.<br />

Die Deutsche Krebshilfe stellt für das Projekt<br />

1,4 Millionen Euro bereit.<br />

Rheumaforschungspreis 2003<br />

Ein Forscherteam des Kompetenznetzes<br />

Rheuma um die Rheumatologen Joachim<br />

Sieper vom Berliner Universitätsklinikum<br />

Benjamin Franklin und Jürgen Braun vom<br />

Rheumazentrum Ruhrgebiet in Herne erhält<br />

den mit 30.000 Euro dotierten Forschungspreis<br />

2003 des Verbandes der europäischen<br />

Rheumaforschung. Dem Team war es jüngst<br />

gelungen, ein Verfahren zu entwickeln, mit<br />

dem sich die ankylosierende Spondylitis<br />

(Morbus Bechterew) früher und zuverlässiger<br />

erkennen lässt bzw. das die zerstörerischen<br />

Entzündungsvorgänge zurückdrängt.<br />

Das Team hat eine Checkliste klinischer Werte<br />

erarbeitet, mit der sich die Krankheit mit<br />

einer Zuverlässigkeit von 95 % diagnostizieren<br />

lässt.<br />

258 <strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

Deutscher Schmerzpreis<br />

Nominierungen und Bewerbungen für den<br />

Deutschen Schmerzpreis können bis zum<br />

31. Oktober 2003 eingereicht werden beim<br />

Schmerztherapeutischen Kolloquium – Deutsche<br />

Gesellschaft für Schmerztherapie e. V.,<br />

Adenauerallee 18, 61440 Oberursel. Mit<br />

dem Preis werden Persönlichkeiten ausgezeichnet,<br />

die sich durch wissenschaftliche<br />

Arbeiten über Diagnostik und Therapie akuter<br />

und chronischer Schmerzzustände verdient<br />

gemacht haben.<br />

Hufeland-Preis ausgeschrieben<br />

Der mit 20.000 Euro dotierte Hufeland-<br />

Preis, gestiftet von der Deutschen Ärzteversicherung,<br />

zur Förderung der Präventivmedizin<br />

in Deutschland wurde kürzlich erneut<br />

ausgeschrieben. Voraussetzung für eine Beteiligung<br />

ist, dass sich die Arbeiten mit der<br />

Präventivmedizin im weitesten Sinne befassen<br />

und auf eigenen ärztlich-wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen aus Praxis, Klinik oder<br />

Grundlagenforschung beruhen. Der vollständige<br />

Text der Ausschreibung kann bei<br />

der Deutschen Ärzteversicherung in Köln,<br />

Telefon: (0221) 14 83 61 06, Fax (0221)<br />

14 82 33 74, angefordert werden.<br />

Drei Fortbildungspunkte für<br />

CME-Beitrag der DMW<br />

Die Nordrheinische Akademie für ärztliche<br />

Fort- und Weiterbildung hat das CME-Programm<br />

der Deutschen Medizinischen Wochenschrift<br />

DMW (Thieme Verlag Stuttgart)<br />

ausgezeichnet. Ab sofort kann jeder Teilnehmer<br />

für die vollständige Bearbeitung eines<br />

CME-Beitrags der DMW sowie der dazu<br />

gehörenden Evaluation nicht wie bisher nur<br />

einen, sondern drei Fortbildungspunkte erhalten.<br />

Zum aktuellen Stand der zertifizierten Fortbildung<br />

in Deutschland hat die DMW ein<br />

Schwerpunktheft (14/2003) herausgegeben.<br />

Unter www.thieme.de/dmw ist dieses<br />

Heft frei zugänglich.<br />

Gewichtsprobleme bei Kindern<br />

Ernährungsbedingte Erkrankungen wie Übergewicht<br />

und Adipositas, Diabetes mellitus Typ<br />

2 und Essstörungen treten zunehmend auch<br />

bei Kindern und Jugendlichen auf. Darauf<br />

weist die Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung (BfgA) hin. 11 % aller Jungen<br />

und Mädchen zwischen 6 und 17 Jahren<br />

sind übergewichtig (15 bis 25 % über dem<br />

Referenzgewicht) und 9 % der Jungen sowie<br />

7 % der Mädchen weisen bereits eine Adipositas<br />

(mehr als 25 % über dem Referenzgewicht)<br />

auf.<br />

Übergewicht und Adipositas sind dabei oft<br />

eng verbunden mit fehlender Bewegung, die<br />

sich in unterschiedlichen körperlichen Beeinträchtigungen<br />

äußert. Nach schulärztlichen<br />

Untersuchungen in Nordrhein-Westfalen<br />

(2001) haben fast 20 % der Jungen und 9 %<br />

der Mädchen Koordinationsstörungen, 5 %<br />

aller Erstklässler zeigen Haltungsschwäche<br />

und bei 5 % der Jungen und 7 % der<br />

Mädchen sind bereits Wirbelsäulenveränderungen<br />

auffällig.<br />

Die BfgA bietet deshalb Informationen und<br />

Projekte zur ganzheitlichen Gesundheitsförderung<br />

von Kindern und Jugendlichen an.<br />

VFA: Therapie-Fortschritte<br />

Drei neue Broschüren des Verbandes Forschender<br />

Arzneimittelhersteller (VFA) erläutern,<br />

welche Fortschritte in der Behandlung<br />

von Leukämie bei Kindern, bei Migräne und<br />

der schon bei Jugendlichen auftretenden<br />

Form des Diabetes erzielt wurden. Alle drei<br />

Broschüren können kostenlos bezogen oder<br />

im Internet unter www.vfa.de/publikationen<br />

heruntergeladen werden. Bezugsadresse:<br />

VFA, Hausvogteiplatz 13, 10117 Berlin,<br />

E-Mail: info@vfa.de.<br />

German Medical Science online<br />

Seit dem 1. Juli 2003 stehen die ersten Publikationen<br />

von German Medical Science im<br />

Internet unter www.egms.de zur Verfügung.<br />

Das internationale und interdisziplinäre Medizinjournal<br />

veröffentlicht ausschließlich online.<br />

Auf dem Hauptstadtkongress:<br />

Zahlen zu Plasmaspenden<br />

Anlässlich des „Aktionstages Blut“ auf dem<br />

Hauptstadtkongress in Berlin veröffentlichte<br />

die Arbeitsgemeinschaft Plasmapherese erstmals<br />

Zahlen zur Plasmaspende in Deutschland.<br />

So spenden durchschnittlich 7.248<br />

Menschen pro Tag rund 5.000 Liter des<br />

wertvollen Ausgangsstoffes für lebenswichtige<br />

Arzneimittel. Rund 140 Ärzte sorgen jeden<br />

Tag in den Plasmaspendezentren für die<br />

Sicherheit von Spende und Spendern. Jeden<br />

Tag finden zwischen 43.0000 und 74.000<br />

Laboruntersuchungen zur Produktsicherheit<br />

statt. Rund 800 Mitarbeiter sorgen für die


professionelle Betreuung der Spender und<br />

den reibungslosen Ablauf der Spenden, teilte<br />

die Arbeitsgemeinschaft Plasmapherese<br />

(ARGE) mit. Weitere Informationen unter<br />

www.arge-plasmapherese.de.<br />

Für die Arztpraxis<br />

Die Firma Sankyo Pharma, München, hat ihr<br />

Serviceangebot um Mevalotin® protect für<br />

Patienten mit Fettstoffwechselstörungen neu<br />

aufgelegt. Unter dem Motto „Schützen<br />

Sie Ihr Herz“ gibt ein Patienten-<br />

Ratgeber umfassend Hilfestellungen<br />

zu den Themen Arteriosklerose,<br />

Risikofaktoren und<br />

Lebensführung. Die Broschüre<br />

ist bewusst kurz gefasst, um die<br />

wichtigsten Informationen für<br />

eine erfolgreiche Therapie<br />

übermitteln zu können.<br />

Ebenfalls kann ein Therapie-<br />

Pass und eine Ernährungsscheibe<br />

für die Handtasche direkt<br />

angefordert werden bei:<br />

Sankyo Pharma GmbH, Patientenservice<br />

MEVALOTIN®,<br />

Abteilung Kundenservice,<br />

Zielstattstraße 9,<br />

81379 München,<br />

E-Mail: diana_gerhardt@<br />

sankyo- pharma.com,<br />

Telefon: (089) 78 08-383<br />

o. 384 (Durchwahl),<br />

Fax: (089) 78 08-564.<br />

Neue<br />

FSME-Risikogebiete<br />

Aufgrund von Erkrankungsfällen<br />

wurde in Thüringen der<br />

Saale-Holzland-Kreis zum<br />

FSME-Risikogebiet erklärt wie<br />

auch der Saale-Orla-Kreis, in<br />

dem die ersten FSME-Erkrankungen<br />

seit über 30 Jahren registriert<br />

worden waren.<br />

1 Million registrierte Spender<br />

Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei<br />

(DKMS) hat am 13. Juni die Millionenmarke<br />

erreicht. Damit wächst auch die Hoffnung<br />

auf Hilfe der an Leukämie und anderen lebensbedrohlichen<br />

Erkrankungen des blutbildenden<br />

Systems leidenden Menschen. Jedes<br />

Jahr erkranken in Deutschland etwa 4.000<br />

Menschen an Blutkrebs. Knapp die Hälfte<br />

davon sind Kinder. Einen geeigneten<br />

Stammzellspender zu finden, ist unglaublich<br />

schwer, da die Gewebemerkmale von Patient<br />

und Spender nahezu vollständig übereinstimmen<br />

müssen. Die Wahrscheinlichkeit<br />

liegt zwischen 1:30.000 und 1:mehrere Millionen.<br />

Anfang der 90er Jahre lag die Wahrscheinlichkeit,<br />

in Deutschland den passenden „genetischen<br />

Zwilling“ zu finden, bei erst 3.000<br />

potenziellen Stammzellenspendern nahe<br />

null. Inzwischen konnten schon 5.000<br />

DKMS-Spender neue Lebenshoffnung schen-<br />

ken. Die Knochenmarkentnahme aus dem<br />

Becken gab der DKMS den Namen. Dieses<br />

Verfahren wurde jedoch inzwischen von der<br />

peripheren Stammzellentnahme direkt aus<br />

dem Venenblut ergänzt, die heute bei zwei<br />

Dritteln aller Spender angewandt wird.<br />

Aktuell/Rezensiert<br />

Heilen verboten - Töten erlaubt<br />

Kurt G. Blüchel,<br />

Die organisierte Kriminalität<br />

im Gesundheitswesen<br />

C. Bertelsmann Verlag München 2003,<br />

416 S., 22,90 €, ISBN 3-570-00703-0.<br />

Die Bundesrepublik Deutschland steckt in einer<br />

Krise, die vielfältige Ursachen hat. Täglich<br />

überbieten sich verschiedene Medien in<br />

düsteren Prognosen. Und die Politiker haben<br />

noch nie soviel Vertrauen in kurzer Zeit verloren<br />

wie in den letzten Monaten.<br />

Da ist es auch nicht verwunderlich,<br />

wenn Journalisten, Reporter<br />

und Buchautoren im Kampf<br />

um Quoten und Auflagehöhen<br />

durch „Heftigkeit ersetzen, was<br />

an Wahrheit und Kräften fehlt.“<br />

(Zitat des Autors in anderem<br />

Zusammenhang, S. 311) In diese<br />

Kategorie von Publikationen<br />

ist das Buch von Blüchel einzuordnen,<br />

wenn er – abgesehen<br />

von Titel und Untertitel – in der<br />

Einleitung formuliert: „Die Medizin<br />

ist heute zur Hauptbedrohung<br />

unserer Existenz geworden.“<br />

Auf 400 Seiten entwirft er ein<br />

Horrorszenario der gegenwärtigen<br />

Medizin, ohne auch nur<br />

im Ansatz realistische Alternativen<br />

anzubieten. Mit einem relativ<br />

hohen Seitenanteil (20 %)<br />

versucht er den Nachweis zu<br />

erbringen, dass die Hierarchie<br />

im deutschen Gesundheitswesen<br />

tiefe Wurzeln im Nationalsozialismus<br />

hat. Dazu muss<br />

man allerdings die Frage stellen,<br />

in welchem Gesellschaftsbereich<br />

Deutschlands haben<br />

am Aufbau unserer heutigen<br />

Demokratie keine durch ihre<br />

NS-Vergangenheit mehr oder<br />

weniger belastete Experten mitgewirkt<br />

? Selbst die „Nationale<br />

Volksarmee“ der ehemaligen DDR wurde am<br />

Anfang von Generälen der Hitlerwehrmacht<br />

aufgebaut.<br />

Wenn er auf S. 9 die Heilung des „iatrogenen<br />

Leidens“ als Aufgabe der Politik sieht, so<br />

bleibt er den Nachweis schuldig, dass diese<br />

auch dazu in der Lage ist. Sicher ist nicht zu<br />

widerlegen, dass die 110.000 „Ich-Ags“ der<br />

niedergelassenen Ärzte und die KV-Vorstände<br />

als Führungsgremien, die er als „Meistbegünstigungssystem<br />

für Funktionäre“ charakterisiert<br />

(S.331), nicht in der Lage sind,<br />

die sprunghaften Fortschritte der medizini-<br />

<strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

259


Rezensiert<br />

schen Wissenschaft für den Patienten in die<br />

Praxis umzusetzen.<br />

Es ist auch nicht zu bestreiten, dass die Qualitätssicherung<br />

in den Kliniken unzureichend<br />

ist (vgl. S.176, 177, 178) und das Fortbildungssystem<br />

mit der absoluten Freiwilligkeit<br />

nach der Facharztprüfung weder für ambulante<br />

noch für stationär tätige Ärzte (S.126)<br />

modernen Anforderungen entspricht. Richtig<br />

ist auch die Erkenntnis, dass die Lebensweise<br />

der Mehrheit der Gesellschaft überwiegend<br />

gesundheitsschädlich ist. Das berechtigt<br />

aber nicht dazu, die „sekundäre<br />

Prävention“ (z. B. Vorsorgeuntersuchungen)<br />

weitgehend in Frage zu stellen (S.185 -<br />

189). Die Kritik an der gegenwärtigen Regierung<br />

in Bezug auf ihr Verhältnis zur Tabak-<br />

und Pharmaindustrie ist absolut berechtigt<br />

(S.334 - 345).<br />

Insgesamt ist das Buch für Ärzte lesenswert,<br />

weil es viele Sachverhalte darstellt, über die<br />

stärker nachgedacht werden sollte und deren<br />

Änderung dringend ist. Bei Nichtmedizinern<br />

(gleich ob schon Patienten oder noch<br />

nicht) wird es eher dazu beitragen, den<br />

Grad der „allgemeinen Verunsicherung“ zu<br />

verstärken.<br />

Dr. Ulrich Vierkant, Schwedt<br />

Duden: Das Wörtberbuch<br />

medizinischer Fachausdrücke<br />

Bibliographisches Institut & F.A.<br />

Brockhaus AG,<br />

Dudenverlag Mannheim – Leipzig –<br />

Wien – Zürich 2003,<br />

7. Auflage, 864 S., 24,95 €,<br />

ISBN 3-411-04617-1,<br />

als CD-ROM (PC-Bibliothek 3.0), 29,95 €,<br />

ISBN 3-411-06634-2.<br />

Die dynamische Entwicklung des Wissens<br />

in der Medizin erfordert auch eine Anpassung<br />

des Wörterbuchs medizinischer Fachausdrücke.<br />

Im Bibliographischen Institut &<br />

F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2003, ist<br />

dies mit der 7. Auflage des „Duden. Das<br />

Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke“<br />

geschehen. Manches Fachgebiet, wie die<br />

Humangenetik oder die Neurologie, ist<br />

heute stärker vertreten als noch 1998, in<br />

der 6. Auflage.<br />

Dem enormen medizinischen Informationszuwachs<br />

hat der Herausgeber mit vermehrter<br />

Seitenzahl und größerem Format entsprechend<br />

Rechnung getragen, und doch ist<br />

das Buch sehr handlich geblieben. (Das<br />

weiß ein in diesem Metier zum ersten Mal<br />

arbeitender Redakteur besonders zu schätzen!).<br />

260 <strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

Neu sind in der 7. Auflage dieses „Duden<br />

spezial“ nicht nur diverse Fachbegriffe, sondern<br />

auch einige schnelle Orientierungshilfen.<br />

Blau unterlegte Informationskästen in dem<br />

zweifarbig gestalteten Buch erklären die gebräuchlichsten<br />

medizinischen Wortbildungselemente<br />

wie „patho...“, „gastro...“, „chloro...“<br />

und viele andere. Am Ende des Buches<br />

hilft ein achtseitiges Verzeichnis medizinischer<br />

Abkürzungen beim Zurechtfinden in<br />

manchen davon „wimmelnden“ Texten. Viele<br />

dankbare Leser und Nutzer dürfte auch<br />

der zehnseitige Tabellenanhang von ausgewählten<br />

Laborwerten haben, der sicher in<br />

der nicht ausbleibenden 8. Auflage eine Erweiterung<br />

erfahren wird. Schließlich folgen<br />

noch vier sehr hilfreiche Seiten „Notmaßnahmen<br />

der ersten Hilfe“, in denen sich<br />

zahlreiche Ratschläge z. B. für die schnelle<br />

Reaktion auf einen Schlangenbiss, aber keine<br />

für jene nach einem Zeckenbiss fanden.<br />

Die indes kann sich, wer möchte, gleich nebenan<br />

unter „Z“ und dem „Raum für Notizen“<br />

ergänzen.<br />

Alles in allem ein sehr empfehlenswertes<br />

Buch, das seinen Platz nicht nur in Arztpraxen,<br />

Labors, Apotheken und Redaktionsstuben,<br />

sondern auch in vielen privaten<br />

Bücherregalen von an ihrer Gesundheit Interessierten<br />

finden wird.<br />

Kleiner Nachsatz: Zwei medizinische Fachwörter,<br />

eines aufgetaucht in einem Fachbuch,<br />

das andere in einem <strong>Ärzteblatt</strong>, konnte<br />

ich in den ersten Tagen meiner Nutzung<br />

im Duden nicht finden und war schon ein<br />

bisschen enttäuscht. Da stellte sich heraus:<br />

Zweimal hatte der (Druck)-Fehlerteufel zugeschlagen,<br />

aber nicht im Duden. Absolution<br />

dem Fachwörterbuch, das ich in meiner täglichen<br />

Arbeit nicht mehr missen möchte!<br />

(hak)<br />

Wirtschaftskunde für Arzthelferinnen:<br />

Fit für die nächste Prüfung<br />

Nuding H./Nuding<br />

G./Haller/Runcker/Stollmaier<br />

Wirtschafts- und Betriebskunde<br />

für Arzthelferinnen und<br />

Zahnmedizinische Fachangestellte<br />

Holland und Josenhans Verlag Stuttgart,<br />

1. Auflage 2003, 384 S., vierfarbig,<br />

ISBN 3-7782-5896-6, 24,90 €.<br />

Ein Landesnotendurchschnitt von 4,0 bei den<br />

jüngsten Zwischenprüfungen am 9. April –<br />

kein Ruhmesblatt für die angehenden Arzthelferinnen<br />

in <strong>Brandenburg</strong>. So schlecht, im<br />

Juli-Heft des „BÄB“ musste man es erfahren,<br />

war der Leistungsstand in den letzten zehn<br />

Jahren nicht mehr. Nur beschämend<br />

„schlappe“ 58 Prozent der Aufgaben wurden<br />

richtig beantwortet... Vielleicht fällt das<br />

nächste Ergebnis besser aus, wenn die<br />

„Wirtschafts- und Betriebskunde für Arzthelferinnen<br />

und Zahnmedizinische Fachangestellte“,<br />

gerade in komplett überarbeiteter<br />

Neuauflage bei Holland und Josenhans erschienen,<br />

öfter zur Hand genommen wird.<br />

Das Buch erleichtert den Schülerinnen das<br />

selbstständige Lernen ungemein, wenn sie<br />

denn damit tatsächlich etwas am Hut haben.<br />

Wiederholungsfragen am Ende der Teilgebiete<br />

dienen zur regelmäßigen Kontrolle des<br />

Erlernten und zur Vorbereitung auf Klassenarbeiten<br />

und Prüfungen. Durch die Kombination<br />

aus Lehrbuch und Arbeitsteil mit weiterführenden<br />

Wiederholungsfragen ist das<br />

Buch ideal für den Einsatz im Unterricht.<br />

Die BGB-Reform wurde im Buch ebenso<br />

berücksichtigt wie alle wirtschafts- und sozialpolitischen<br />

Veränderungen bis zum 1. Januar<br />

2003. So finden sich neben dem neuen<br />

Vertragsrecht auch die neuesten gesetzlichen<br />

Regelungen zu Mini-Jobs und Niedriglohnjobs.<br />

Auch der Bereich Post und Telekommunikation<br />

wurde auf den neuesten<br />

Stand gebracht. Das Buch könnte für so<br />

manche angehende Arzthelferin in <strong>Brandenburg</strong><br />

ein Wink mit dem Zaunpfahl sein. Und<br />

ein nützliches Geschenk obendrein.<br />

H.-A. K.<br />

Depressionen überwinden<br />

Unterstützung für die gezielte Führung depressiver<br />

Patienten will eine neue Broschüre<br />

der Pfizer GmbH geben, die unter dem Titel<br />

„Depressionen – Die Krankheit erkennen<br />

und bewältigen“ kürzlich erschienen ist. Ein<br />

Schwerpunkt gilt dem Therapieverlauf, der<br />

in seinen verschiedenen Phasen – Akut- und<br />

Erhaltungstherapie sowie Rezidivprophylaxe<br />

– anschaulich dargestellt wird und somit Verständnis<br />

für die ärztliche Verordnungsweise<br />

schafft.<br />

Die Broschüre ist kostenlos erhältlich bei Pfizer<br />

GmbH, Produktmanagement Zoloft, PF<br />

49 49, 76032 Karlsruhe.<br />

Wann...<br />

...haben Sie zuletzt den Internetauftritt<br />

der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

(www.laekb.de) genutzt?<br />

Schauen Sie doch wieder mal rein.<br />

Es lohnt sich.


Leserbrief<br />

Hartmannbund und<br />

Marburger Bund<br />

im Land <strong>Brandenburg</strong> –<br />

eine allen dienende Allianz<br />

In berufspolitisch wilden Zeiten hat die Ärzteschaft<br />

nur eine Chance, dem wilden Anstürmen<br />

von meist ideologisch gesteuerten<br />

und arztfeindlich eingestellten Politikern zu<br />

widerstehen, wenn diese Politiker eine enge<br />

Geschlossenheit der Ärzteschaft vorfinden.<br />

Auch wenn man sich nicht fachübergreifend<br />

liebt, so sollten doch zumindest Zweckbündnisse<br />

die Reihen nach außen geschlossen<br />

halten. Es ist doch ein auf allen Ebenen<br />

bekannter historischer Irrtum, wenn man<br />

glaubt, dass in solchen Situationen ein Herauskaufen<br />

oder Herauslocken einzelner<br />

Gruppen mit momentanen Vorteilen auf die<br />

Dauer nicht zu einer Schwächung aller<br />

führen würde. Um so mehr, da der innerärztliche<br />

Konflikt zwischen Fach- und<br />

Hausärzten wie auch stationären Ärzten<br />

zum Großteil ein importierter Konflikt aus<br />

den Altbundesländern ist, die aus heutiger<br />

Sicht ein eher rudimentäres und rückständiges<br />

Hausarztsystem gepflegt hatten, welches<br />

den beschriebenen Konflikt erst möglich gemacht<br />

hat.<br />

Umso mehr habe ich großen Respekt vor<br />

der Konstellation im Land <strong>Brandenburg</strong>, wo<br />

seit Jahren der Hartmannbund (Elke Köhler)<br />

als Vertreter aller Kollegen und der mb<br />

(in Vertretung von Dr. med. Wolter) eine<br />

freundschaftliche und allen dienende Allianz<br />

eingegangen sind und Partikularinteressen<br />

konsequent eine Absage erteilen.<br />

Wir gratulieren zum Geburtstag im August<br />

91 Jahre<br />

SR Dr.med. Arno Czygan, Potsdam<br />

90 Jahre<br />

Dr.med.Dr.med.dent.<br />

Annemarie Finkbeiner<br />

Potsdam<br />

88 Jahre<br />

SR Dr.med. Hans Weyer, Drebkau<br />

86 Jahre<br />

OMR Dr.med.<br />

Heinrich Hendrix, Schöneiche<br />

84 Jahre<br />

SR Klaus-Peter Stegemann<br />

Friedrichsthal<br />

83 Jahre<br />

OMR Dr.med.<br />

Hans-Joachim Kuhlmey<br />

Neuruppin<br />

82 Jahre<br />

MR Dr.med. Ekkehard Schäfer<br />

Eisenhüttenstadt<br />

80 Jahre<br />

OMR Dr.med.<br />

Hans-Lienhard Karnstädt, Nauen<br />

79 Jahre<br />

Dr.med.habil.<br />

Ursula Swillus-Schiller, Prieros<br />

78 Jahre<br />

Dr.med. Gerlinde Bertram, Templin<br />

Dr.med. Hartwig Müller<br />

Blumberg/Elisenau<br />

77 Jahre<br />

Mariesilvia Richter, Zeuthen<br />

76 Jahre<br />

MR Dr.med. Annedore Fengler<br />

Potsdam<br />

75 Jahre<br />

dr./Ungarn Ilona Berk, Schildow<br />

70 Jahre<br />

SR Dr.med. Käthe Deutsch<br />

Schöneiche<br />

Dr.med. Therese Dittmer, Ferch<br />

MR Dr.med. Christian Donalies<br />

Wittstock<br />

SR Dr.med. Wolfgang Erbe<br />

Eichwalde<br />

Dr.med. Manfred Erdenberger<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

Dr.med. Horst Kadoch, Premnitz<br />

SR Benno Kapahnke, Fredersdorf<br />

Dr.sc.med. Werner Kressin<br />

Klosterfelde<br />

Dr.med. Hartmut Laube<br />

Falkenberg<br />

Dr.med. Horst-Siegfried Seeckt<br />

Goyatz<br />

65 Jahre<br />

Dr.med. Elke Asadullah, Potsdam<br />

Interesse an einer Anzeige? Rufen Sie uns<br />

an: 030 - 886 828 73 wir beraten Sie gern.<br />

Dr.med. Hannelore Dietrich<br />

Nennhausen<br />

MR Dr.med. Friedhelm Drope<br />

Petershagen<br />

Dr.med. Ilse-Lore Faber, Bestensee<br />

Dr.med. Manfred Finsterbusch<br />

Boitzenburg<br />

Dr.med. Waltraud Gründel<br />

Potsdam<br />

Dr.med. Roswitha Hollax, Templin<br />

SR Antje Klehm, Guben<br />

Dr.med. Johannes Kreissl, Potsdam<br />

MR Dr.med. Dieter Kühling<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

Dr.med. Bernhilde Langer Zeuthen<br />

Dr.med. Ingrid Menzel<br />

Fürstenwalde/Spree<br />

OMR Dr.med. Ullrich Miller, Potsdam<br />

SR Ingrid Stolpe, Potsdam<br />

Irmtraud Wegner, Cottbus<br />

Dr.med. Peter Wehrhahn<br />

Frankfurt (Oder)<br />

Dr.med. Ludwig Wustmann<br />

Frankfurt (Oder)<br />

60 Jahre<br />

Dr.med. Klaus-Jürgen Ankermann<br />

Frankfurt (Oder)<br />

Gisela Brzyk, Luckenwalde<br />

Renate Hahn, Cottbus<br />

Leserbrief/Personalia<br />

Wäre es doch in allen Bundesländern besonders<br />

seitens der KVen ähnlich! Wir hätten<br />

einen deutlich besseren Stand gegenüber<br />

den Politikern.<br />

Mag das Land <strong>Brandenburg</strong> in der bundesdeutschen<br />

Wahrnehmung mitunter wenig registriert<br />

werden, so hat es mit dieser Konstellation<br />

durchaus ein Faktum, an dem sich<br />

mancher Kammer- und KV-Bereich ein Beispiel<br />

nehmen könnte.<br />

Ich bin gespannt, ob die brandenburgischen<br />

Kollegen ihren Platzvorteil auch als solchen<br />

begreifen und diesen synergistischen Zustand<br />

bewahren. Ich wünsche es ihnen.<br />

Dr. med. Thomas Lipp, Leipzig<br />

(Hartmannbund Sachsen)<br />

Delegierter der<br />

Sächsischen <strong>Landesärztekammer</strong><br />

zum 106. Deutschen Ärztetag<br />

Dr.med. Norbert Haßler<br />

Wittenberge<br />

Dr.med. Gabriele Heilein, Geltow<br />

Ehrengard Hempel, Wust<br />

MR Dr.sc.med. Ulrich Horn<br />

Petersdorf<br />

Dr.med. Bernd Hubert<br />

Angermünde<br />

Dr.med./CSSR. Jan Janda, Berlin<br />

Dr.med. Wieland Knopf<br />

Falkenhagen<br />

Dorothea Koblitz, Kyritz<br />

Wolfgang Nebelung, Berlin<br />

Dr.med. Doris Neumann, Forst<br />

Dr.med. Michael Schiffermüller<br />

Potsdam<br />

Dietmar Schuster, Lunow<br />

Elke Striepke, Neuruppin<br />

Bärbel Sykura, Borgsdorf<br />

Dr.med. Steffen Zinnert, Forst<br />

Wir bitten unsere Leser, die nicht mit<br />

der Veröffentlichung einverstanden<br />

sind, um rechtzeitige Mitteilung<br />

(schriftlich oder telefonisch<br />

unter 0355/7 80 10 18 oder<br />

E-Mail: angelika.winzer@laekb.de.)<br />

Anzeigen<br />

www.praxisboerse.de<br />

<strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

261


Tagungen und Kongresse<br />

Land<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

und Berlin<br />

Grundkurs für Ärzte nach RöV<br />

und StrlSchV<br />

18. bis 20. Aug. 2003<br />

20. bis 22. Okt. 2003<br />

1. bis 3. Dez. 2003<br />

Spezialkurs Röntgendiagnostik<br />

für Ärzte<br />

20. bis 22. Aug. 2003<br />

22. bis 24. Okt. 2003<br />

3. bis 5. Dez. 2003<br />

Teilnehmergebühr: je 250,- €<br />

Einführungsseminar für Ärzte<br />

zur Unterweisung nach RöV<br />

25. Aug. 2003<br />

Teilnehmergebühr: 50,- €<br />

Kurs zur Aktualisierung der<br />

Fachkunde nach<br />

Röntgenverordnung<br />

29. Sept. 2003<br />

13. Nov. 2003<br />

Ort und Auskunft:<br />

Landesanstalt für Personendosimetrie<br />

und Strahlenschutzausbildung,<br />

Köpenicker Straße 325,<br />

Haus 41, 12555 Berlin<br />

Telefon: (030) 65 76 31 01<br />

Internet: www.lps-berlin.de<br />

Spätkomplikationen bei Diabetes<br />

mellitus (Teil 2) – Prävention,<br />

Diagnostik und Therapie der<br />

diabetischen Nephropathie und<br />

diabetischen Retinopathie<br />

AiP-anrechenbar<br />

20. Aug. 2003, 18.00 Uhr s.t.<br />

Ort: Seminarraum 5,<br />

Mittelallee 10, Charité, Campus<br />

Virchow-Klinikum, Augustenburger<br />

Platz 1, 13353 Berlin<br />

Auskunft: (030) 4 50 55 35 52<br />

Indikation der Herzoperation<br />

bei betagten Patienten<br />

25. Aug. 2003<br />

Ort:<br />

Haus Havelland Seminarraum<br />

Leitung:<br />

PD. Dr. med. S. Bamborschke<br />

Auskunft: <strong>Brandenburg</strong> Klinik,<br />

<strong>Brandenburg</strong>allee 1,<br />

16321 Bernau<br />

Telefon: (033397) 3 15 00<br />

Fax: (033397) 3 19 18<br />

2 P Stoma-Fortbildung<br />

26. Aug. 2003,<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ort: Sorat-Hotel <strong>Brandenburg</strong><br />

Auskunft: Dr. med. T. Enzmann,<br />

Klinikum <strong>Brandenburg</strong>,<br />

Hochstraße 29,<br />

14770 <strong>Brandenburg</strong><br />

Telefon: (03381) 41 18 50<br />

262 <strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

Fax: (03381) 41 18 69<br />

E-Mail: enzmann@<br />

klinikum-brandenburg.de<br />

Klinikinterne Fortbildungen<br />

jeweils 15.00 Uhr<br />

Schwenklappenplastiken<br />

in der Unfall- und<br />

Wiederherstellungschirurgie<br />

26. Aug. 2003<br />

Organisation des Rettungswesens<br />

im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

9. Sept. 2003<br />

Ort: Hörsaal der Pathologie<br />

Auskunft: Chirurgische Klinik<br />

Klinikum Ernst von Bergmann,<br />

Charlottenstraße 72,<br />

14467 Potsdam<br />

Fax: (0331) 2 41 53 00<br />

Neurobiologische Erkenntnisse<br />

zur Entstehung der<br />

Alkoholabhängigkeit und<br />

Schizophrenien<br />

27. Aug. 2003, 16.00 Uhr<br />

Ort: Cafeteria Krankenhaus<br />

Angermünde<br />

Referent: Prof. Dr. med. A. Heinz,<br />

Humboldt-Universität Berlin<br />

Auskunft: Sekretariat<br />

Fachabteilung für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie,<br />

Krankenhaus Angermünde,<br />

R.-Breitscheid-Straße 37,<br />

16278 Angermünde<br />

Telefon: (03331) 27 14 10<br />

Fax: (03331) 27 13 99<br />

5. Berlin-<strong>Brandenburg</strong>er<br />

Gesprächskreis<br />

„Trends auf dem Gebiet der<br />

bösartigen Tumoren der oberen<br />

und unteren Luftwege“<br />

29. Aug. 2003,<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ort und Auskunft:<br />

Rehabilitationsklinik Märkische<br />

Schweiz, Lindenstraße 68 - 70,<br />

15377 Buckow<br />

Telefon: (033433) 55 0<br />

Fax: (033433) 5 55 50<br />

4 P 2. Landeskonferenz<br />

<strong>Brandenburg</strong> gegen Darmkrebs<br />

30. Aug. 2003,<br />

9.00 bis 13.00 Uhr<br />

Ort: Sparkassenakademie<br />

Potsdam<br />

Leitung: PD Dr. D. Nürnberg<br />

Auskunft: Onkologischer<br />

Schwerpunkt <strong>Brandenburg</strong><br />

Nordwest e. V.,<br />

Ruppiner Kliniken GmbH,<br />

Fehrbelliner Straße 38,<br />

15816 Neuruppin<br />

Telefon: (03391) 39 32 01<br />

Fax: (03391) 39 32 19<br />

Organische<br />

Persönlichkeitsstörungen<br />

3. Sept. 2003, 17.00 Uhr<br />

Ort: Haus 22, Festsaal<br />

Teilnehmergebühr: 10 €<br />

Auskunft: Evangelisches<br />

Krankenhaus Königin Elisabeth<br />

Herzberge, Herzbergstraße 79,<br />

10362 Berlin<br />

Telefon: (030) 54 72 48 02<br />

Fax: (030) 54 72 29 13<br />

Narbenhernie, chronisch-venöse<br />

Insuffizienz, Unterschenkelfraktur,<br />

Magenkarzinom<br />

5. und 6. Sept. 2003<br />

in Luckenwalde<br />

Auskunft: Dr. med. Fleck,<br />

DRK Krankenhaus, Saarstraße 1,<br />

14943 Luckenwalde<br />

Telefon: (03371) 69 92 33<br />

Fax: (03371) 69 92 30<br />

Psychosomatik und Sporttherapie<br />

bei der Betreuung von<br />

ambulanten Herzgruppen<br />

6. und 7. Sept. 2003 in Berlin<br />

Teilnehmergebühr: 120 €<br />

Auskunft: Berliner Gesellschaft<br />

für Prävention und Rehabilitation<br />

von Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />

Forckenbeckstraße 21,<br />

14199 Berlin<br />

Telefon: (030) 8 23 26 34<br />

Fax: (030) 8 23 88 70<br />

2 P Onkologiesymposium<br />

„Bronchialkarzinom“<br />

10. Sept. 2003,<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ort: Konferenzraum I Klinikum<br />

Uckermark<br />

Auskunft: Dr. med. G. Lehmann,<br />

Nordbrandenburgischer<br />

Onkologischer Schwerpunkt<br />

am Klinikum Uckermark,<br />

Auguststraße 23, 16303 Schwedt<br />

Telefon: (03332) 53 24 72<br />

Fax: (03332) 53 39 24<br />

E-Mail: georg.lehmann@<br />

klinikum-uckermark.de<br />

5. Sportmedizinisches<br />

Wochenendseminar Wassersport<br />

Warnemünde 2003<br />

12. bis 14. Sept. 2003<br />

Ort: Yachtschule Warnemünde<br />

Teilnehmergebühr: 165 € zzgl.<br />

Chartergebühr bzw. Gerätekosten<br />

Auskunft:<br />

Berliner Sportärztebund e. V.,<br />

Forckenbeckstraße 21,<br />

14199 Berlin<br />

Telefon: (030) 8 23 20 56<br />

Fax: (030) 8 23 88 70<br />

E-Mail:<br />

sportaerztebund@sport-berlin.de<br />

9. Rüdersdorfer Symposium<br />

„Ungenutzte Potenziale in der<br />

kardiovaskulären Versorgung“<br />

13. Sept. 2003<br />

Themen: Wertigkeit von Registern<br />

im klinischen Alltag –<br />

mehr als Qualitätssicherung?,<br />

arterielle Hypertonie und<br />

Folgeerkrankungen, Prophylaxe<br />

des plötzlichen Herztodes –<br />

wie hoch muss der Aufwand sein?,<br />

effektive Verhinderung der<br />

Restenose nach PCI<br />

Leitung: Prof. Dr. med. H. Völler<br />

Auskunft: Ärztliches Sekretariat,<br />

Frau Bartel, Klinik am See,<br />

Seebad 84, 15562 Rüdersdorf<br />

Telefon: (033638) 7 86 23<br />

Fax: (033638) 7 86 24<br />

E-Mail:<br />

sandra.bartel@klinikamsee.com<br />

5 P 8. Wandlitzer<br />

Echokardiographie-Refresherkurs<br />

13. Sept. 2003,<br />

9.00 bis 14.00 Uhr<br />

Ort: Kursaal <strong>Brandenburg</strong>klinik<br />

Leitung: PD Dr. sc. med. Goos<br />

Teilnehmergebühr: 26 €<br />

Auskunft: MR Dr. med. H. Behr,<br />

<strong>Brandenburg</strong> Klinik,<br />

<strong>Brandenburg</strong> Allee 1,<br />

16321 Bernau<br />

Telefon: (033397) 3 26 00<br />

Fax: (033397) 3 33 39<br />

Bewegungsstörungen –<br />

zu viel und zu wenig<br />

17. Sept. 2003, 16.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal Altbau<br />

Leitung: Dr. med. Matschke<br />

Auskunft: Klinik für Neurologie,<br />

Carl-Thiem-Klinikum,<br />

Thiemstraße 111, 03048 Cottbus<br />

Telefon: (0355) 46 24 76<br />

Fax: (0355) 46 31 78<br />

Psychosomatik-Kurs<br />

(EBM 850/851)<br />

Beginn: September 2003 in Berlin<br />

Auskunft:<br />

MR Dr. med. habil. Eichhorn,<br />

Mauerstraße 31,<br />

14806 Belzig<br />

Telefon: (033841) 3 01 72<br />

Fax: (033841) 3 01 73<br />

2. Kongress der Deutschen<br />

Gesellschaft für<br />

Körperpsychotherapie<br />

„Körper – Seele – Selbst“<br />

18. bis 21. Sept. 2003 in Berlin<br />

Auskunft: CTW, Goßlerstraße 30,<br />

12161 Berlin<br />

Telefon: (030) 85 99 62 16<br />

Fax: (030) 85 07 98 26<br />

E-Mail: dgk@ctw-congress.de<br />

Internet:<br />

www.ctw-congress.de/dgk<br />

Psychoonkologische Begleitung<br />

während und nach der<br />

Krebstherapie<br />

24. Sept. 2003, 16.00 Uhr


Ort: Hörsaal Altbau<br />

Leitung: Dr. med. habil. Kaufmann<br />

Auskunft: J. Danke,<br />

Tumorzentrum Cottbus,<br />

Thiemstraße 111, 03048 Cottbus<br />

Telefon: (0355) 46 20 46<br />

Ökonomisierung der Medizin –<br />

Standards und Leitlinien:<br />

Unerwünschte Wirkungen<br />

und rechtliche Konsequenzen<br />

Rechtliche Konsequenzen<br />

für Patient und Arzt<br />

26./27. Sept. 2003<br />

Ort: Kaiserin-Friedrich-Haus Berlin<br />

Teilnehmergebühr: 75 €<br />

Auskunft:<br />

Kaiserin-Friedrich-Stiftung,<br />

Robert-Koch-Platz 7, 10115 Berlin<br />

Telefon: (030) 30 88 89 20<br />

E-Mail:<br />

kfs@kaiserin-friedrich-stiftung.de<br />

Seminarveranstaltung<br />

des Kollegiums für Psychotherapeutische<br />

Medizin<br />

27. Sept. 2003,<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Ort: Institut für Psychotherapie<br />

e. V. Berlin, Goerzallee 5,<br />

12207 Berlin<br />

27. Jahreskongress der<br />

Deutschen Gesellschaft<br />

für Lymphologie<br />

2. bis 4. Okt. 2003 in Berlin<br />

Themen:<br />

Work-Shops und Refresher-Kurse<br />

(Manuelle Lymphdrainage,<br />

Management komplizierter<br />

Lymphödeme), Klinik spezieller<br />

Lymphödeme, Ultrastruktur des<br />

Lymphgefäßnetzes, neue<br />

Techniken der Visualisierung des<br />

lymphatischen Systems mittels<br />

MRT, Lymphe und ZNS, Stauungsund<br />

Überlastungsödeme,<br />

Klinik und Bildgebung der tiefen<br />

Beinvenenthrombose,<br />

Lymphologie und Onkologie,<br />

Lymphologie international,<br />

Expertenforum:<br />

Wo liegt die Zukunft der<br />

lymphologischen Medizin?<br />

Teilnehmergebühr: auf Anfrage<br />

Auskunft: Sekretariat der<br />

Deutschen Gesellschaft für<br />

Lymphologie, Lindenstraße 8,<br />

79877 Friedenweiler<br />

Telefon: (07651) 97 16 11<br />

Fax: (07651) 97 16 12<br />

E-Mail: lymphdgl@t-online.de<br />

Internet: dglymph.de<br />

Berliner Dopplerkurse<br />

KV- und DEGUM-anerkannt<br />

Interdisziplinärer Grundkurs der<br />

Gefäße einschl. Farbcodierung<br />

24. bis 26. Okt. 2003<br />

28. bis 30. Nov. 2003<br />

Abschlusskurs der<br />

hirnversorgenden Gefäße<br />

14. und 15. Nov. 2003<br />

Aufbaukurs der extrakraniellen<br />

hirnversorgenden Gefäße<br />

16. bis 18. Jan. 2004<br />

Ort: Vivantes Klinikum<br />

Wenckebach Berlin<br />

Leitung: Dr. Becker, Dr. Rohr<br />

Auskunft: Dr. Becker/Dr. Rohr,<br />

Frau Kaindlbauer,<br />

Holsteinische Straße 26,<br />

10717 Berlin<br />

Telefon und Fax:<br />

(030) 86 20 75 65<br />

E-Mail: Dopplerkurse@t-online.de<br />

Internet: www.dopplerkurs.de<br />

III. Herz- und Nierentage<br />

21./22. Nov. 2003 in Cottbus<br />

Auskunft: Prof. Dr. Steinhauer,<br />

Medizinische Klinik,<br />

Carl-Thiem-Klinikum,<br />

Thiemstraße 111, 03048 Cottbus<br />

Andere<br />

Bundesländer<br />

10. Fortbildungsseminar<br />

der Bundesärztekammer<br />

5. bis 13. Sept. 2003<br />

in Würzburg<br />

Das detaillierte Gesamtprogramm<br />

kann angefordert werden:<br />

Bundesärztekammer,<br />

Dezernat Fortbildung,<br />

Postfach 410220, 50862 Köln<br />

Telefon: (0221) 4 00 44 15<br />

Fax: (0221) 4 00 43 88<br />

E-Mail: cme@baek.de<br />

1. Homöopathietage<br />

ADS und andere psychische<br />

Störungen bei Kindern und<br />

Jugendlichen<br />

11. bis 13. Sept. 2003 in Gotha<br />

Teilnehmergebühr: 260 bis 310 €<br />

Auskunft: Alexandra Ripken,<br />

Im Gehaak 8, 99887 Georgenthal<br />

Telefon: (036253) 4 42 82<br />

E-Mail: ripken@ziel-und-plan.de<br />

6. Göttinger Laparoskopietage<br />

12. und 13. Sept. 2003<br />

Auskunft:<br />

Georg-August-Universität,<br />

Klinik und Poliklinik<br />

für Allgemeinchirurgie,<br />

Lehrkoordination,<br />

Robert-Koch-Straße 40,<br />

37075 Göttingen<br />

Telefon: (0551) 39 89 77<br />

Fax: (0551) 39 61 09<br />

E-Mail: laparoskopietage@<br />

chirurgie-goettingen.de<br />

Internet:<br />

www.laparoskopietage.de<br />

Kurative Mammographie<br />

für die KV-Prüfung<br />

13./14. Sept. 2003 in Frankfurt<br />

15./16. Nov. 2003 in Kassel<br />

Teilnehmergebühr: je 500 €<br />

5. Symposium<br />

Mammasonographie<br />

(Grund oder Aufbaukurs)<br />

29./30. Nov. 2003 in Wiesbaden<br />

Teilnehmergebühr: 380 €<br />

Auskunft: comed GmbH,<br />

Rolandstraße 63, 50677 Köln<br />

Telefon: (0221) 7 01 10 00<br />

Fax: (0221) 80 11 00 29<br />

E-Mail: info@comed-kongresse.de<br />

Internet:<br />

www.comed-kongresse.de<br />

47. Österreichischer<br />

HNO-Kongress<br />

Sept. 2003 in St. Pölten<br />

41. Jahrestagung der<br />

Österreichischen Gesellschaft für<br />

Kinder- und Jugendheilkunde<br />

1. bis 4. Okt. 2003 in Salzburg<br />

Auskunft: Ärztezentrale Med.Info,<br />

Helferstorferstraße 4,<br />

A-1010 Wien<br />

E-Mail: azmedinfo@media.co.at<br />

91. Jahrestagung der<br />

Vereinigung Mittelrheinischer<br />

Chirurgen „Moderne Zeiten und<br />

Chirurgie: neue Möglichkeiten,<br />

neue Herausforderungen“<br />

18. bis 20. Sept. 2003 in Stuttgart<br />

Auskunft: Prof. Dr. Bittner,<br />

Klinik für Allgemein- und<br />

Visceralchirurgie,<br />

Marienhospital Stuttgart,<br />

Böheimstraße 37,<br />

70199 Stuttgart<br />

Telefon: (0711) 64 89 22 01<br />

Fax: (0711) 64 89 22 13<br />

Internet: www.mittelrheinischechirurgenvereinigung.de<br />

Fachkunde Suchtmedizin<br />

(gleichzeitig als Berechtigung<br />

zur Substitutionstherapie)<br />

22. bis 27. Sept. 2003<br />

in Tübingen<br />

Teilnehmergebühr:<br />

770 € + MwSt.<br />

Auskunft: STP Suchtmedizin in<br />

Theorie und Praxis, Eva Weiser,<br />

Im Geiger 35, 70374 Stuttgart<br />

Telefon: (0711) 5 18 07 96<br />

Fax: (0711) 5 18 07 99<br />

E-Mail:<br />

stp-weiser-jansen@t-online.de<br />

Frauen in den besten Jahren:<br />

Hormone – Gewicht – Gefühl<br />

Sept. 2003 in Bad Salzuflen<br />

Auskunft: IZFG gGmbH,<br />

Frau Tynior,<br />

Alte Vlothoer Straße 47 - 49,<br />

32104 Bad Salzuflen<br />

Tagungen und Kongresse<br />

Telefon: (05222) 63 62 96<br />

Fax: (05222) 63 62 97<br />

Lehrgang Leitung einer Station,<br />

Pflegegruppe oder<br />

Funktionseinheit<br />

(720 Stunden gemäß<br />

DKG-Richtlinie)<br />

ab 15. Oktober 2003<br />

Teilnehmergebühr: 3 000 €<br />

Auskunft:<br />

Förderverein Gesundheitszentrum<br />

Bad Kissingen,<br />

Sparkassenpassage 4,<br />

97688 Bad Kissingen<br />

Telefon: (0971) 7 85 07 66<br />

Fax: (0971) 7 85 07 64<br />

E-Mail: info@foerdervereingesundheitszentrum.de<br />

Internet:<br />

www.gesundheitsakademie.de<br />

11. Kongress der Deutschen<br />

Gesellschaft für Psychotherapeutische<br />

Medizin<br />

„Somatisierung, Konversion,<br />

Dissoziation“<br />

24. und 25. Okt. 2003 in Mainz<br />

Auskunft: DGPM Kongress,<br />

Herrn Dr. Heim,<br />

Gerstenhalmstraße 2 - 4,<br />

79115 Freiburg<br />

Telefon: (0761) 4 88 27 77<br />

Fax: (0761) 4 88 27 78<br />

E-Mail: theim@freenet.de<br />

Notwendigkeit oder<br />

Widerspruch:<br />

Gesundheitsorientierte<br />

Prävention im Automobil?<br />

7. Nov. 2003 in Rüsselsheim<br />

Teilnehmergebühr: 40 €<br />

Anmeldung bis 30. Sept. 2003<br />

und Auskunft:<br />

Aktion Gesunder Rücken e. V.,<br />

Postfach 103, 27443 Selsingen<br />

Telefon: /0700) 24 71 11 11<br />

Fax: (0700) 24 72 22 22<br />

E-Mail: info@agr-ev.de<br />

Internet: www.agr-ev.de<br />

Intensivkurs Neurologie<br />

Intensivkurs Rheumatologie<br />

und Systemkrankheiten<br />

Intensivkurs Hals-Nasen-<br />

Ohren-Heilkunde<br />

28./29. Nov. 2003<br />

Ort: Karlsruhe<br />

Auskunft: Karlsruher<br />

Messe- und Kongress GmbH,<br />

Festplatz, 76137 Karlsruhe<br />

Telefon: (0721) 37 20 21 28<br />

Fax: (0721) 37 20 21 29<br />

E-Mail: medizin@karlsruhemesse-kongress.de<br />

Internet: www.aerzteseminare-karlsruhe.de<br />

<strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

263


Kalendarium<br />

Kalendarium September 2003<br />

1. Montag<br />

2. Dienstag<br />

Dr. Kerber, Dessauer Straße 12,<br />

Luckenwalde:<br />

19.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit<br />

3. Mittwoch<br />

Leibsch-Damm:<br />

3. bis 7. 9. Hypnose-Grundkurs<br />

Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg: 14.30 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

Klinikum <strong>Brandenburg</strong>:<br />

16.00 Uhr<br />

Arrhythmie-Colloquium<br />

Orthopädische Klinik Kolkwitz:<br />

17.30 Uhr Weiterbildungsveranstaltung<br />

für Orthopäden<br />

Praxis Dr. Kirchner, Finsterwalder<br />

Straße 62, Cottbus:<br />

16.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit<br />

Praxis MR Dr. Loesch, Großbeerenstraße<br />

139, Potsdam:<br />

19.15 Uhr Qualitätszirkel<br />

Potsdamer Psychotherapeuten<br />

Hörsaal Institut für Pathologie<br />

Potsdam: 14.00 Uhr<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

Bad Saarow: 15.45 Uhr<br />

Interdisziplinäres Tumorkonsil<br />

Demonstrationsraum Institut für<br />

Radiologie Frankfurt/Oder:<br />

15.00 Uhr Interdisziplinäres<br />

Onkologisches Konsil<br />

Demonstrationsraum Radiologie<br />

Ruppiner Kliniken Neuruppin:<br />

15.30 Uhr Onkologisches Konsil<br />

Krankenhaus MOL Strausberg:<br />

9.00 Uhr 1. Bronchoskopiekurs<br />

4. Donnerstag<br />

Lungenklinik Kolkwitz:<br />

14.30 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorboard „Lungenkarzinom“<br />

Demonstrationsraum Radiologie<br />

Klinikum Ernst von Bergmann<br />

Potsdam: 16.00 Uhr<br />

Interdisziplinäre Gefäßkonferenz<br />

Hämato-onkologische Tagesklinik<br />

Uckermark Schwedt:<br />

7.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

onkologische Konsile<br />

Landesrettungsschule<br />

Bad Saarow: SanArena-Training<br />

(Megacode)<br />

5. Freitag<br />

Potsdam:<br />

5./6. 9. Allgemeinmedizin<br />

Luckenwalde: 5./6. 9.<br />

Narbenhernie, chronisch-venöse<br />

Insuffizienz, Unterschenkelfraktur,<br />

Magenkarzinom<br />

6. Samstag<br />

Landesrettungsschule Bad Saarow:<br />

Gefährliche Infektionskrankheiten<br />

7. Sonntag<br />

264 <strong><strong>Brandenburg</strong>isches</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> 8/2003 13. Jahrgang<br />

8. Montag<br />

Dipl.-Med. Weischet,<br />

R.-Luxemburg-Straße 30,<br />

Neuruppin:<br />

19.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit<br />

MR Dr. Scheerer,<br />

Hauptstraße 15, Heinersdorf:<br />

19.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit<br />

9. Dienstag<br />

10. Mittwoch<br />

Potsdam: 10. bis 15. 9.<br />

Chirotherapiekurs III<br />

Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg: 14.30 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

Klinikum <strong>Brandenburg</strong>:<br />

16.00 Uhr<br />

Arrhythmie-Colloquium<br />

Praxis Doz. Dr. Zimmermann,<br />

Breitscheidstraße 41, Bernau:<br />

18.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit<br />

Praxis MR Dr. Loesch, Großbeerenstraße<br />

139, Potsdam:<br />

19.15 Uhr Qualitätszirkel<br />

Psychosomatik<br />

Hörsaal Institut für Pathologie<br />

Potsdam: 14.00 Uhr<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

Bad Saarow: 15.45 Uhr<br />

Interdisziplinäres Tumorkonsil<br />

Demonstrationsraum Institut für<br />

Radiologie Frankfurt/Oder:<br />

15.00 Uhr Interdisziplinäres<br />

Onkologisches Konsil<br />

Demonstrationsraum Radiologie<br />

Ruppiner Kliniken Neuruppin:<br />

15.30 Uhr Onkologisches Konsil<br />

11. Donnerstag<br />

Lungenklinik Kolkwitz:<br />

14.30 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorboard „Lungenkarzinom“<br />

Demonstrationsraum Radiologie<br />

Klinikum Ernst von Bergmann<br />

Potsdam: 16.00 Uhr<br />

Interdisziplinäre Gefäßkonferenz<br />

Hämato-onkologische Tagesklinik<br />

Uckermark Schwedt:<br />

7.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

onkologische Konsile<br />

Sommerfeld:<br />

11. bis 14. 9. Muskelkurs<br />

12. Freitag<br />

13. Samstag<br />

Klinik am See Rüdersdorf:<br />

9.00 Uhr<br />

9. Rüdersdorfer Symposium<br />

Ludwigsfelde: 13./14. 9.<br />

Neuraltherapiekurs 5<br />

Landesrettungsschule<br />

Bad Saarow: 13. bis 21. 9.<br />

Fachkundenachweis<br />

Rettungsdienst<br />

14. Sonntag<br />

15. Montag<br />

Potsdam:<br />

15. bis 22. 9. Fachkundeseminar<br />

Rettungsdienst<br />

Sommerfeld: 15. bis 17. 9.<br />

Klinisches Praktikum<br />

16. Dienstag<br />

17. Mittwoch<br />

Schulungsraum Ebene 5<br />

Evang.-Freikirchl. Krankenhaus<br />

Rüdersdorf:<br />

16.30 Uhr Interdisziplinäre<br />

Schmerzkonferenz<br />

Klinikum Schwedt:<br />

Dringliche Handchirurgie<br />

Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg: 14.30 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

Klinikum <strong>Brandenburg</strong>:<br />

16.00 Uhr<br />

Arrhythmie-Colloquium<br />

Konferenzraum MEDIAN Klinik<br />

Dahlwitz-Hoppegarten:<br />

12.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

MEDIAN-Schmerzkonferenz<br />

Praxis MR Dr. Loesch, Großbeerenstraße<br />

139, Potsdam:<br />

18.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit<br />

Hörsaal Institut für Pathologie<br />

Potsdam: 14.00 Uhr<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

Bad Saarow: 15.45 Uhr<br />

Interdisziplinäres Tumorkonsil<br />

Demonstrationsraum Institut für<br />

Radiologie Frankfurt/Oder:<br />

15.00 Uhr Interdisziplinäres<br />

Onkologisches Konsil<br />

Demonstrationsraum Radiologie<br />

Ruppiner Kliniken Neuruppin:<br />

15.30 Uhr Onkologisches Konsil<br />

Fatigue bei Patienten mit<br />

Tumorerkrankungen<br />

Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:<br />

Der besondere Fall<br />

18. Donnerstag<br />

Lungenklinik Kolkwitz:<br />

14.30 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorboard „Lungenkarzinom“<br />

Demonstrationsraum Radiologie<br />

Klinikum Ernst von Bergmann<br />

Potsdam: 16.00 Uhr<br />

Interdisziplinäre Gefäßkonferenz<br />

Hämato-onkologische Tagesklinik<br />

Uckermark Schwedt:<br />

7.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

onkologische Konsile<br />

19. Freitag<br />

Potsdam: 19./20. 9. Block III<br />

Schmerzmedizin<br />

Grünheide: Kopfschmerz<br />

20. Samstag<br />

Sommerfeld: 20. bis 26. 9.<br />

Extremitätenkurs Ä 1<br />

21. Sonntag<br />

22. Montag<br />

23. Dienstag<br />

Hörsaal Pathologie Klinikum<br />

Potsdam: 15.00 Uhr<br />

Perioperative Schmerztherapie in<br />

der Chirurgie<br />

24. Mittwoch<br />

Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg: 14.30 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

Klinikum <strong>Brandenburg</strong>:<br />

16.00 Uhr<br />

Arrhythmie-Colloquium<br />

Hörsaal Institut für Pathologie<br />

Potsdam: 14.00 Uhr<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

Bad Saarow: 15.45 Uhr<br />

Interdisziplinäres Tumorkonsil<br />

Demonstrationsraum Institut für<br />

Radiologie Frankfurt/Oder:<br />

15.00 Uhr Interdisziplinäres<br />

Onkologisches Konsil<br />

Demonstrationsraum Radiologie<br />

Ruppiner Kliniken Neuruppin:<br />

15.30 Uhr Onkologisches Konsil<br />

Landesrettungsschule<br />

Bad Saarow: 24. bis 27. 9.<br />

Qualifikationsseminar Leitender<br />

Notarzt<br />

25. Donnerstag<br />

Cottbus: 25. bis 27. 9.<br />

Schlaf und Lebensalter –<br />

11. Jahrestagung der Deutschen<br />

Gesellschaft für Schlafforschung<br />

und Schlafmedizin<br />

Demonstrationsraum Radiologie<br />

Klinikum Ernst von Bergmann<br />

Potsdam: 16.00 Uhr<br />

Interdisziplinäre Gefäßkonferenz<br />

Hämato-onkologische Tagesklinik<br />

Uckermark Schwedt:<br />

7.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

onkologische Konsile<br />

26. Freitag<br />

Landesrettungsschule Bad Saarow:<br />

26. bis 28. 9. Refresherkurs<br />

Leitender Notarzt<br />

27. Samstag<br />

Klinikum Ernst von Bergmann<br />

Potsdam: 9.30 Uhr<br />

12. Potsdamer Onkologisches<br />

Gespräch<br />

Evangelisches Krankenhaus<br />

Ludwigsfelde:<br />

27./28. 9. Akupunkturkurs 1<br />

28. Sonntag<br />

29. Montag<br />

Praxis Pickert, Buschmühlenweg 3,<br />

Frankfurt/Oder:<br />

20.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit<br />

30. Dienstag


Anzeigen<br />

Internist/in gesucht für<br />

Gemeinschaftspraxis mit Dialyse<br />

zentral zwischen Berlin, Leipzig und Dresden (je 60-90<br />

Min. entfernt). Die Lage im Grünen wird durch sehr günstige<br />

Konditionen bzgl. Arbeitszeit, Fortbildung, Urlaub,<br />

Honorar und Immobilienerwerb attraktiv, insbesondere da<br />

sie Land mit Großstadtnähe verbindet. Damit bietet sie ein<br />

ideales Umfeld zur Niederlassung junger Familien.<br />

Gesucht wird ein/e Internist/in der/die sich in gemeinschaftlicher<br />

Berufsausübung mit langfristiger Perspektive<br />

niederlassen möchte. Die Weiterqualifikation zur<br />

“Dialysebefähigung” wird hierzu im laufenden<br />

Praxisbetrieb erworben. Über den Facharzt für Innere<br />

Medizin hinaus sind keine besonderen Vorkenntnisse<br />

erforderlich. Erfahrene Kollegen/-innen sind ebenso aufgefordert<br />

sich zu bewerben wie jüngere. Die<br />

Niederlassungsmöglichkeit im gesperrten Planungsbereich<br />

wurde von der KV bestätigt.<br />

Bewerbungen bitte an Tel.: 0171 / 63 14 843<br />

Interesse an einer Anzeige? Rufen Sie uns<br />

an: 030 - 886 828 73 wir beraten Sie gern.<br />

Gewerberäume zur Niederlassung einer Arztpraxis<br />

auf dem Gelände des Verein Oberlinhauses in Potsdam-<br />

Babelsberg zu vermieten. Die Räumlichkeiten können als<br />

Gesamteinheit im EG und OG, aber auch einzeln vermietet<br />

werden. Im EG befinden sich 3 Räume, Toilette<br />

und Anmeldung insgesamt 93,36 m². Im OG befinden<br />

sich 2 Räume, Teeküche und Toilette insgesamt 63,52 m².<br />

Anfragen bitte schriftlich an den Verein Oberlinhaus,<br />

Frau Marx, Rudolf-Breitscheid-Str. 24, 14482 Potsdam.<br />

Vera Mai<br />

Rechtsanwältin<br />

Tätigkeitsschwerpunkte:<br />

Kassenarztrecht, Arzthaftung, Medizinrecht<br />

Interessenschwerpunkte:<br />

Vertragsrecht, Bankrecht, Arbeitsrecht<br />

Kurfürstendamm 132 A, 10711 Berlin<br />

Tel.: 030-88 62 89 89, Fax: 030-88 62 89 66<br />

www.mai-berlin.de, E-mail: RAin-v.mai@t-online.de<br />

Praxisgemeinschaft<br />

Chirurgie/D-Arzt und Allgemeinmedizinerin/Naturheilverfahren<br />

sucht Nachfolger ab Ende 2004/Anfang ‘05. Beste Lage in reizvoller<br />

landschaftlicher Umgebung ca. 60 km von Berlin entfernt.<br />

Zuschriften bitte unter Chiffre BÄB 102-08/03 an:<br />

Verlagsbüro Kneiseler - Uhlandstr. 161 - 10719 Berlin


gesucht.<br />

FÄ/FA für Physik. und Rehabilitative Medizin als<br />

Oberärztin/Oberarzt<br />

Wir erwarten<br />

. Interesse an sozialmedizinischen Fragestellungen<br />

. Einsatzbereitschaft, Lernbereitschaft und Teamfähigkeit<br />

Wir bieten eine interessante Tätigkeit sowie<br />

. einen anspruchsvollen, verantwortungsvollen und abwechslungsreichen<br />

Aufgabenbereich<br />

. die Möglichkeit zum Erwerb der Zusatzbezeichnung “Sozialmedizin”<br />

. Regelmäßige interne und externe Fortbildungen<br />

. Einarbeitung/Mitarbeit im Gutachtenwesen mit signifikantem Nebenverdienst<br />

. Pool-Beteiligung an der priv. Sprechstunde<br />

. eine leistungsgerechte Vergütung<br />

. Unterstützung bei der Wohnungssuche, bei der Vermittlung von Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

und Schulen. Alle weiterführenden Schulen sind<br />

vor Ort<br />

Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte unter Chiffre<br />

BÄB 101-08/03 an: Verlagsbüro Kneiseler - Uhlandstr. 161 - 10719 Berlin<br />

Allgemeinärztin sucht Mitarbeit in Praxis auf<br />

Teilzeitbasis, Berlinnaher Standort bevorzugt.<br />

Zuschriften bitte unter Chiffre BÄB 105-08/03 an:<br />

Verlagsbüro Kneiseler - Uhlandstr. 161 - 10719 Berlin<br />

FÄ Allgemeinmedizin sucht ab Anfang 2004<br />

Mitarbeit in Praxis in oder Nähe Potsdam.<br />

Zuschriften bitte unter Chiffre BÄB 104-08/03 an:<br />

Verlagsbüro Kneiseler - Uhlandstr. 161 - 10719 Berlin<br />

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an: 030 - 886 828 73 wir beraten Sie gern.<br />

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Praxishaus mit Apotheke und Operationzentrum am südlichen<br />

Randgebiet von Berlin nahe Kleinmachnow<br />

sucht ärztliche Kollegin/en, Psychologin/en oder Psychotherapeutin/en<br />

ab sofort zur gemeinsamen Zusammenarbeit.<br />

Telefon 0 33 29/61 25 72, 73 Fax 0 33 29/61 25 74<br />

FÄ für Innere Med. und Diabetologe DDG m. Diab. SP im<br />

Norden Berlins sucht Praxismitarbeiter/-in mit der<br />

Möglichkeit der Praxisübernahme ab 2005.<br />

Zuschriften bitte unter Chiffre BÄB 103-08/03 an:<br />

Verlagsbüro Kneiseler - Uhlandstraße 161 - 10719 Berlin

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