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Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Schulprogramm Stand: 31.12 ...

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<strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Schulprogramm</strong><br />

<strong>Stand</strong>: <strong>31.12</strong>.2005<br />

w w w .avhgneuss.de


1. Leitbild<br />

2. Unterrichtsangebot<br />

2<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

2.1 Stundentafel der SI<br />

2.1.1 Fremdsprachen<br />

2.1.2 Differenzierte Mittelstufe<br />

2.2 Fächerangebot in der Sekundarstufe II<br />

2.3 Schulinterne Lehrpläne<br />

2.4 Lernen lernen<br />

2.4.1 S I<br />

2.4.2 S II<br />

2.5 Besondere Fördermaßnahmen<br />

2.5.1 DelF/Dalf<br />

2.5.2 Teilnahme an Wettbewerben<br />

2.5.3 SfS - Schüler fördern Schüler<br />

3. Pädagogische Arbeit in den Jahrgangsstufen<br />

3.1 Erprobungsstufe<br />

3.1.1 Kontakt zu den Grundschulen<br />

3.1.1.1 Tini und Toni<br />

3.1.1.2 Mathe-Füchse<br />

3.1.2 Kennenlernabend<br />

3.1.3 Lehrerteambildung<br />

3.1.4 Math-nat-Klasse<br />

3.1.5 Silentium<br />

3.1.6 Verkehrserziehung<br />

3.1.7 Assemblies<br />

3.2 Mittelstufe<br />

3.2.1 Vereinbarungen über den Wahlpflichtbereich<br />

3.2.2 Comenius-Projekt<br />

3.2.3 AOK-Einstellungstest<br />

3.2.4 Betriebspraktikum der Klasse 10<br />

3.2.5 Konflikttraining für Mädchen und Jungen des 7. Jahrgangs


3.3 Oberstufe<br />

3.3.1 Facharbeit<br />

3.3.2 Eingangsklassen für Seiteneinsteiger<br />

3.3.3 Berufsberatung<br />

3.3.4 Assessment-center-Training<br />

3.3.5 Tage religiöser Orientierung<br />

3.3.6 Elf on Tour<br />

3.3.7 Oberstufenraum<br />

4. Schulleben<br />

4.1. Mediation in der Schule, Streitschlichtung<br />

4.2. Beratungskonzept<br />

4.3. Auszeitmodell-die Trainingsraummethode<br />

4.4. Wander- und Studienfahrten<br />

4.5. Arbeit des Fördervereins<br />

4.6. Schulgottesdienste<br />

4.7. Sanitätsdienst<br />

4.8. Internationale Begegnungen<br />

4.8.1 Austausch mit Châlons<br />

4.8.2 Austausch mit St. Paul<br />

4.9. <strong>Humboldt</strong>-Magazin (ZWAG)<br />

4.10. Musik am AvHG<br />

4.11. Internet am AvHG<br />

4.12. Übersicht über Arbeitsgemeinschaften<br />

4.13. Elternmitarbeit<br />

4.14. Projekttage<br />

4.15. Öffnung <strong>von</strong> Schule<br />

4.12.1 Tage der offenen Tür<br />

4.12.2 <strong>Humboldt</strong>-Forum<br />

4.12.3 Exkursionen<br />

4.12.4 Lernpartnerschaften mit Neusser Unternehmen<br />

5. Schulinterne Arbeitsstrukturen<br />

6. Arbeitsvorhaben<br />

6.1 Konzeptionelle Planungen<br />

6.2 Fortbildungsplanungen<br />

7. Evaluation<br />

3


1. Das Leitbild des <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s<br />

4<br />

Das <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Gymnasium</strong> sieht sich einer zukunftsorientierten Bildungs-<br />

und Erziehungsarbeit verpflichtet. Hierzu stehen wir als Lehrerinnen und Lehrer,<br />

als Eltern, sowie als Schülerinnen. und Schüler gleichermaßen.<br />

1. Wir setzen in allen Fächern auf die gezielte Vermittlung grundlegender<br />

Fachkenntnisse und die Schulung in zeitgemäßen Methoden und Arbeitstechniken,<br />

weil nur so lebenslanges Lernen möglich ist.<br />

2. Für uns sind Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft, soziale Kompetenz<br />

und Teamfähigkeit, Kommunikation und Kreativität kritisches Denken und<br />

Urteilsfähigkeit Schlüsselqualifikationen für alle Schülerinnen und Schüler und<br />

mithin unverzichtbar.<br />

3. Wir bereichern das Leben der Schule durch eigene Ausstellungen, Musikdarbietungen<br />

und aktuelle Veranstaltungen sowie außerschulische Angebote, um alle<br />

Schülerinnen und Schüler an die gesamte Breite des kulturellen Lebens heranzuführen.<br />

4. Ganz besonders trägt unsere Schule den neuen Anforderungen einer Zukunftsorientierung<br />

in einer zunehmend technologischen Welt Rechnung. Daher wird unseren<br />

Schülerinnen und Schülern in. jeweils einer Klasse beginnend mit Klasse 5 eine<br />

durchgängig mathematisch-naturwissenschaftliche Schwerpunktsetzung der<br />

Schullaufbahn angeboten.<br />

5. Einer zeitgemäßen Erziehung und Ausbildung in Hinblick auf die modernen<br />

Informationstechnologien dienen der computerunterstützte Unterricht und Informatik<br />

als Leistungsfach.<br />

6. Wir pflegen die kontinuierliche Zusammenarbeit aller am Schulleben Beteiligter.<br />

Dies geschieht durch Information, Teilnahme und Verantwortung.<br />

7. Der weltoffenen Orientierung unserer Schule dient der Schüleraustausch mit Partnerschulen<br />

in Frankreich, England und den USA.<br />

8. Im täglichen Unterricht erwarten wir <strong>von</strong> allen Beteiligten eine angemessene<br />

Leistungsbereitschaft und stärken den vertrauensvoll-offenen und respektvoll<br />

toleranten Umgang miteinander. In diesem Sinne fördert und fordert die Schule.


2. Unterrichtsangebot<br />

2.1. Stundentafel der SI<br />

5<br />

Das Unterrichtsangebot in der Sekundarstufe I richtet sich nach der vorgegebenen<br />

Stundentafel. Dabei werden in der Klasse 5 die Mindeststundenzahlen in den Fächern<br />

Deutsch, Englisch und Mathematik um 1 Stunde erhöht.<br />

In der mathematisch- naturwissenschaftlichen Klasse wird die Gesamtwochenstundenzahl<br />

um 1 Experimentierstunde in Biologie (Kl. 5), in Physik (Kl. 6), in Chemie<br />

(Kl.7) und Mathematik (Kl.. 8) erhöht.<br />

2.1.1 Fremdsprachen<br />

Am <strong>Alexander</strong> - <strong>von</strong> - <strong>Humboldt</strong>-<strong>Gymnasium</strong> wird in der Klasse 5 Englisch als<br />

1.Fremdsprache unterrichtet. In der Klasse 6 bzw. 7 muss zwischen Französisch und<br />

Latein als 2.Fremdsprache gewählt werden.<br />

In der Klasse 9 wird im Rahmen der Differenzierten Mittelstufe erneut Französisch<br />

und Latein als 3.Fremdsprache angeboten.<br />

In der Jahrgangsstufe 11 wird besonders für die Seiteneinsteiger aus anderen Schulformen<br />

Französisch und Latein als neu einsetzende Fremdsprache angeboten.<br />

Zur Stärkung der Fremdsprachenkompetenz führt das <strong>Alexander</strong> – <strong>von</strong> – <strong>Humboldt</strong> –<br />

<strong>Gymnasium</strong> jährlich Schüleraustausche mit Partnerschulen in Frankreich und den<br />

USA durch.<br />

2.1.2 Differenzierte Mittelstufe<br />

Bei den Wahlen zur Differenzierten Mittelstufe haben in den letzten Jahren folgende<br />

Kursangebote das Schülerinteresse gefunden:<br />

Sprachlicher Bereich Französisch In Kooperation mit dem<br />

Latein Nelly-Sachs-<strong>Gymnasium</strong><br />

Gesellschaftswissen- Geschichte / Technik<br />

schaftlicher Bereich Geschichte / Sozialwissenschaften<br />

Mathematisch-natur- Mathematik / Informatik<br />

wissenschaftlicher Bereich Biologie / Chemie<br />

2.2 Fächerangebot in der Sekundarstufe II<br />

Am <strong>Alexander</strong> – <strong>von</strong> – <strong>Humboldt</strong> – <strong>Gymnasium</strong> gilt die Gleichrangigkeit der Fächer<br />

in der gymnasialen Oberstufe gemäß den Vorgaben der APO – GOSt. Daher können<br />

die Schüler bei der Wahl ihrer Leistungskurse in einer Vorwahl zunächst frei zwischen<br />

allen Fächern wählen. Entsprechend der Vorwahlentscheidung der Schüler<br />

stellt die Schule dann die Fächer für Endwahl zusammen. Dieses Wahlangebot wird<br />

durch die Kooperation mit dem Nelly-Sachs-<strong>Gymnasium</strong> noch erhöht. Durch dieses


6<br />

breit angelegte Fächerangebot können individuelle Schullaufbahnen realisiert werden.<br />

2.3 Schulinterne Lehrpläne<br />

In allen Fächern, die am A.v.H.-<strong>Gymnasium</strong> unterrichtet werden, haben sich die<br />

Fachgruppen in den jeweiligen Fachkonferenzen auf schulinterne Lehrpläne geeinigt.<br />

Dabei sind nicht nur Vereinbarungen bezüglich <strong>von</strong> Inhalte und Methoden getroffen<br />

worden,<br />

sondern auch Festlegungen hinsichtlich <strong>von</strong> Lehrwerken und Unterrichtsmaterialien.<br />

Des Weiteren wurde sich in den Fachkonferenzen über die Art <strong>von</strong> schriftlichen und<br />

mündlichen Leistungsnachweisen verständigt. Die Evaluation der getroffenen Vereinbarungen<br />

erfolgt in den regelmäßig tagenden Fachkonferenzen, in deren Arbeit<br />

auch<br />

Eltern- und Schülervertreter eingebunden sind. Die Vergleichsarbeiten, die gemäß<br />

RdErl. d. MSWWF vom 1.12.1998 in den einzelnen Fächern geschrieben werden<br />

müssen, sind natürlich auch Gegenstand der Beratungen der einzelnen Fachgruppen.<br />

Hierzu werden gemeinsame Vorarbeiten geleistet und Evaluationen vorgenommen,<br />

die schriftlich dokumentiert werden.<br />

2.4 Lernen lernen<br />

2.4.1 SI<br />

I. Organisatorische Rahmenbedingungen<br />

II. Personelle Rahmenbedingungen<br />

III. Begleitende Maßnahmen zum Trainingslager<br />

IV. Bausteine eine inhaltlichen Konzeptes<br />

Zu I:<br />

Alle Klassen 5 fahren gleichzeitig ins Lernen-lernen Trainingslager in eine oder verschiedene<br />

Jugendherbergen/Schullandheime. Als Zeitraum für die Fahrt sind grundsätzlich<br />

die ersten drei Wochen nach den Sommerferien vorgesehen. Eine zeitliche<br />

Koordination mit dem Methodentraining der Klassen 11 wird angestrebt.<br />

Alle Klassen 5 sind drei Tage ( Montag, Dienstag, Mittwoch bis Abend) unterwegs.<br />

Die sich anschließenden beiden Tage der Woche werden für die weitere Vertiefung<br />

der erarbeitenden Inhalte und Methoden in der Schule freigehalten.<br />

Zu II<br />

Die Trainingsfahrt der Klassen 5 ist verpflichtend für alle KlassenlehrerInnen. Jede<br />

Klasse wird <strong>von</strong> einer zweiten Lehrperson, die in dieser Klasse unterrichtet, begleitet.<br />

Der/die KlassenlehrerIn bestimmt die jeweilige Begleitperson. Das Training findet<br />

unter Anleitung beider LehrerInnen (wenn gewünscht in Zusammenarbeit mit den<br />

LehrerInnen der Parallelklassen) statt. In der zweiten Hälfte des Trainings in der<br />

Schule, das personell im organisatorischen Rahmen des vorgesehenen Stundenplans<br />

stattfindet, sind die jeweiligen FachlehrerInnen für die Durchführung verantwortlich.


7<br />

Zu III<br />

Nach Bekanntgabe der Unterrichtsverteilung auf die Lehrkräfte der Schule findet<br />

vor den Sommerferien für jede zukünftige Klasse eine vorbereitende Klassenkonfe<br />

renz statt. Verbindliche Themen dieser Konferenz sind:<br />

� Alternative Unterrichtsformen zum Frontalunterricht (Gruppenarbeit-Freiarbeit-<br />

Stationenlernen)<br />

� Raumausstattung und Materialien<br />

� Koordination <strong>von</strong> Maßnahmen bei Unterrichtsstörungen<br />

� Elternarbeit<br />

Die Schulleitung strebt an, dass die personelle Zusammenarbeit der jeweiligen<br />

Klassenkonferenz sowie die Stundenplangestaltung in jeder Klasse Freiarbeit<br />

ermöglicht und fördert. Nach Abschluss des Trainingslagers wird im Verlauf jedes<br />

Schulhalbjahres der Klasse 5 mindestens eine weitere Klassenkonferenz zur Überprüfung<br />

der Ergebnisse abgehalten. Auf den Lehrerkonferenzen werden die Erfahrungen<br />

mit dem Trainingsprogramm weitergegeben. Im Fachunterricht werden die Inhalte<br />

weiter eingeübt und ergänzt. In der Schule wird eine Arbeitsgruppe eingerichtet, in<br />

der sich alle LehrerInnen über alternative Unterrichtsformen weiterbilden können.<br />

Zu IV<br />

Als Bausteine eines inhaltlichen Konzeptes für das Trainingslager sind vorgesehen:<br />

- Gedächtnistraining<br />

- Arbeitstechniken<br />

- Konzentration und Motivation<br />

- Die Anderen und ich (soziale Interaktion)<br />

- Kommunikation und Kooperation<br />

- Erlebnispädagogische Einbettung<br />

2.4.2 SII<br />

Drei wesentliche Erkenntnisse bestimmen die Konzeption eines Methodenkurses für<br />

die Jahrgangsstufe 11:<br />

1. Die tägliche Erfahrung zeigt, dass ein großer Teil der Schüler - das gilt sowohl für<br />

Schülerinnen und Schüler des A.v.H. als auch für „Seiteneinsteiger“anderer Schulformen<br />

der Sek.I - in der Regel sowohl zu Hause, als auch in den weiterführenden<br />

Schulen zu wenig Gelegenheit erhalten haben, die persönlichen Lernmethoden<br />

kritisch zu hinterfragen, konstruktiv zu überdenken und mit anderen Personen im<br />

Gespräch zu erörtern. Auftretende Lernschwierigkeiten werden in der Regel entweder<br />

als individuelle Schwäche hingenommen, verdrängt oder aber Lehrpersonen angelastet.<br />

Die Fragestellung lautet also: Wie lassen sich methodische Sensibilität und Lernbereitschaft<br />

auf Schülerseite auf- und ausbauen?<br />

Die Initiativgruppe Lernen Lernen 11 des A.v.H.- <strong>Gymnasium</strong>s ist der Überzeugung,<br />

dass die entscheidende Voraussetzung für die Sensibilisierung darin zu sehen<br />

ist, den Schülerinnen und Schülern offenkundige Lernprobleme bzw. methodische<br />

Unzulänglichkeiten sehr konkret, einleuchtend und inspirierend vor Augen zu führen.


8<br />

2. Die Fähigkeit und Bereitschaft, anstehende Lernaufgaben zielstrebig, selbstständig<br />

und methodenbewußt zu lösen, ist ein entscheidendes Merkmal einer mündigen Person,<br />

denn „nur wer gelernt hat seinen eigenen Lernprozess selbstständig zu organisieren,<br />

wird unabhängig werden <strong>von</strong> fremdbestimmten Lernprozessen und damit die<br />

notwendige Selbstständigkeit in späteren Entscheidungs- und Handlungssituationen<br />

erlangen. Nur wer Lernen gelernt hat, wird immun sein gegen Manipulationsversuche<br />

einzelner Informationsträger und wird gemeinsam mit anderen zu mündiger Selbstbestimmung<br />

finden.“(Rainer, W., Lernen Lernen. Ein Bildungsauftrag der Schule,<br />

Paderborn 1981, S.132)<br />

3. Das Handeln des Menschen ist <strong>von</strong> Natur aus auf Erfolg ausgerichtet. Daraus folgt<br />

ein Plädoyer für den Erfolg, denn Erfolg fördert Erfolg (Erfolgsspirale). Erfolg ist das<br />

beste Mittel gegen Lern- Leistungs- und Motivationsprobleme.<br />

Am A.v.H.- <strong>Gymnasium</strong> findet, auf diesen Grunderkenntnissen aufbauend, etwa<br />

sechs Wochen nach Schuljahresbeginn ein zwei- künftig ggf. auch dreitägiges Kompaktseminar<br />

zur Einführung der Schülerinnen und Schüler in die Problematik und in<br />

ent-sprechend Techniken statt. Die erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten sollen<br />

weit-gehend in den Fachunterricht übernommen werden. Außerdem werden zyklisch<br />

Auffrischungsveranstaltungen stattfinden. Das Konzept befindet sich diesbezüglich<br />

noch in der Erprobungsphase.<br />

2.5. Besondere Fördermaßnahmen<br />

2.5.1 DELF / DALF<br />

Im 4. Jahr nimmt das AvH inzwischen an den oben genannten Sprachprüfungen teil,<br />

die <strong>von</strong> der französischen Regierung zentral entworfen und <strong>von</strong> den Instituts<br />

Fran�ais zweimal pro Jahr organisiert bzw. korrigiert werden. Die per Zertifikat ausgewiesenen<br />

Erfolge sind international gültig – sie werden z.B. auch <strong>von</strong> Handelskammern<br />

anerkannt – und umfassen nach der Neuordnung des Jahres 2005 sechs<br />

verschiedene Schwierigkeitsgrade, mit deren letzterem direkt ein Studium an einer<br />

französischen Universität ohne zusätzliche Sprachprüfung aufgenommen werden<br />

kann. Diese Aussichten motivieren SchülerInnen, so dass sie willens sind, sich mittels<br />

einer zusätzlichen Stunde nach dem Unterricht auf die Prüfungen vorbereiten zu lassen.<br />

Dies geschah in der Vergangenheit durch eine Lehrkraft des AvHG, in diesem<br />

Jahr wieder durch eine Fremdsprachenassistentin.


2.5.2 Teilnahme an Wettbewerben<br />

9<br />

Alle Fachkonferenzen sind bestrebt die Teilnahme an einem Wettbewerb für eine bestimmte<br />

Jahrgangsstufe anzustreben. Bisher ist die Teilnahme am Lesewettbewerb<br />

des Deutschen Buchhandels für den fünften Jahrgang, die Teilnahme der sechsten<br />

Klassen am Känguru-Wettbewerb in Mathematik, der zehnten Klassen am Chemie-<br />

Wettbewerb der chemischen Industrie und des 11. Jahrgang am Mathematik-<br />

Wettbewerb des Kreises Neuss verpflichtend. Zur Vorbereitung werden die SchülerInnen<br />

in besonderen Arbeitsgemeinschaften unterstützt.<br />

2.5.3 SfS – Schüler fördern Schüler<br />

Zielsetzung und Organisation:<br />

Aufgrund der Lernschwierigkeiten mancher SchülerInnen und der daraus erwachsenen<br />

Nachfrage nach Hilfestellungen seitens der Schule hat sich das AvHG im Sommer<br />

2003 dazu entschlossen, mit Hilfe <strong>von</strong> Tutoren und Tutorinnen ab der Kl. 10 ein System<br />

aufzubauen. Um nicht in Kollision mit der Hausaufgabenbetreuung für die Eingangsklassen<br />

5 u. 6 zu geraten, ist die Einrichtung <strong>von</strong> Übungsgruppen à 3-4 SchülerInnen<br />

, im ersten Jahr nur für die Kl. 7 vorgesehen, in diesem Schuljahr 2005/6<br />

auf die Kl. 8 ausgedehnt worden. Sinn der Übungsgruppen ist es, Defizite möglichst<br />

rasch und eng in Verbindung mit dem laufenden Unterricht abzubauen. Deshalb werden<br />

die TutorInnen unter Einbeziehung der jeweiligen FachlehrerInnen seitens der<br />

Schule ausgesucht. Diese/r ältere Schüler/in soll in engem Kontakt mit den FachlehrerInnen<br />

gezielt mit den Jüngeren, die sich freiwillig zusammengefunden haben, üben.<br />

Das hat zur Folge, dass die jeweiligen Fachvorsitzenden der oben genannten<br />

Fächer geeignetes Übungsmaterial angeschafft haben, worauf die TutorInnen zurückgreifen<br />

können.<br />

Die Eltern wurden zu Beginn des Schuljahres 2004/5 per Rundschreiben darüber in<br />

Kenntnis gesetzt, dass dieses Angebot für die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik<br />

und die in Kl.7 neueinsetzenden Fremdsprachen Latein und Französisch gelten und<br />

jede Sitzung 45 Minuten dauern sollte. Die Übungseinheiten umfassen acht Wochen,<br />

für die eine Anmeldung verbindlich ist. Nach einer Pause kann das Fach für die folgende<br />

Sequenz entweder beibehalten, gewechselt oder ein weiteres Fach hinzugenommen<br />

werden. Unkosten entstehen insofern, als die TutorInnen je nach Gruppengröße<br />

(3-4 Personen) pro Unterrichtsstunde 2 bzw. 2,50 Euro erhalten. Das gesamte<br />

Schuljahr teilt sich in 3 Übungsblöcke auf. Die Gruppen treffen sich in den Räumen<br />

des AvHG. Die genaue zeitliche Vereinbarung treffen die SchülerInnen selbst. Das<br />

Projekt wird <strong>von</strong> einem Organisationsteam aus 2 Lehrkräften der Schule geleitet, das<br />

auch den schulisch dokumentierten Nachweis für die TutorInnen über ihre Tätigkeit<br />

frühestens nach einem ½ Jahr ausfüllt und aushändigt.<br />

Ziel<br />

Eng an Unterrichtsinhalte angebundene Förderung <strong>von</strong> Schüler/innen zur Aufarbeitung<br />

und Vermeidung <strong>von</strong> Defiziten<br />

Prinzip


10<br />

� Jüngere Schüler einer Klasse schließen sich zu einer Lerngemeinschaft zusammen.<br />

Ihnen wird ein älterer Schüler als Tutor an die Seite gestellt, der die Gruppe<br />

( 3 – 4 Schüler) gegen ein Entgeld ( 2,-€- 2,50€pro Schüler) betreut.<br />

Vorteile<br />

� Schüler einer Klasse behandeln im Unterricht gerade den gleichen Lernstoff. (im<br />

Gegensatz zu Gruppen in Nachhilfeinstituten!)<br />

� Üben in der Gruppe macht mehr Spaß als alleine.<br />

� enge Zusammenarbeit zwischen Tutor und Fachlehrer der Klasse 7<br />

� Förderung des „Wir – Gefühls“durch Übernahme <strong>von</strong> Verantwortung und gemeinsames<br />

Lernen<br />

� Bewährtes und erprobtes Modell an anderen Schulen<br />

Konkret<br />

� Pilotphase in den siebten Klassen, inzwischen Ausweitung auf achte Klassen<br />

nach erfolgreichem ersten Durchlauf<br />

� 3-4 Schüler einer Klasse schließen sich zu Gruppen zusammen und melden ihren<br />

Übungsbedarf in einem (oder mehreren) der 5 Kernfächer an.<br />

� Parallel dazu werden unter Mitwirkung der Fachlehrer der Jahrgangsstufen 10 -<br />

12 geeignete ältere Schüler für Tutorentätigkeit (fachliche und soziale Kompetenz)<br />

ausgewählt<br />

� Organisationsleitung bringt die Gruppen und die Tutoren zusammen.<br />

� Die Tutoren erhalten pro Schüler und Schulstunde 2,- bis 2,50 €. Für einen Übungszeitraum<br />

<strong>von</strong> acht Wochen entstehen damit 16,- bis 20 €Kosten für die Eltern,<br />

was weit unter dem marktüblichen Preis kommerzieller Institute liegt. Es ergeben<br />

sich pro Schuljahr sind 2-3 solcher Blöcke.<br />

� Die Fachlehrer der Klassen 7 arbeiten mit Tutoren zusammen: stimmen Inhalte<br />

ab und stellen (<strong>von</strong> den Fachschaften abgesprochen oder individuelles) Übungsmaterial<br />

zur Verfügung.(mindestens 2 Treffen, bei längeren Blöcken oder Bedarf<br />

auch mehr) Innerhalb des so abgesteckten Rahmens agieren die Tutoren selbständig.<br />

� Arbeit der Tutoren wird in Dokumentationsbogen festgehalten (Gegenzeichnung<br />

durch teilnehmende Schüler!)<br />

� Nach erfolgreicher Durchführung der Gruppen erhalten die Tutoren ein Zeugnis<br />

über ihre Tätigkeit.<br />

3. Pädagogische Arbeit in den Jahrgangsstufen<br />

3.1 Erprobungsstufe<br />

3.1.1 Kontakte zu Grundschulen<br />

Der Schulleiter und die Koordinatorin für die Erprobungsstufe stellen den Schulleiterinnen<br />

und Schulleitern vor allem das AvH - Projekt " Die mathematisch-naturwissenschaftliche<br />

Klasse in den Klassen 5 bis 8" vor. Schwerpunkte des Kontakts waren und<br />

sind Hospitationen der Kolleginnen und Kollegen des AvHG in Unterrichten der 4.<br />

Klassen unserer abgebenden Grundschulen. Ein weiterer Schwerpunkt ist der rege


11<br />

Besuch der Kolleginnen und Kollegen aus den Grundschulen unserer Erprobungsstufenkonferenzen.<br />

Gespräche über die Entwicklung der Kinder in den weiterführenden<br />

Schulen sind <strong>von</strong> beidseitigem Interesse, wenn es um die Kinder geht, aber auch um<br />

Unterrichtsinhalte in den beiden verschiedenen Schulformen.<br />

3.1.1.1 Tini und Toni - Chemie für Grundschüler<br />

Im Dezember 2003 starteten die Chemielehrer des AvHG mit Unterstützung des<br />

Fonds der chemischen Industrie die Aktion „Chemie für Grundschüler“.Unter der Überschrift<br />

Experimentieren mit „Tini und Toni“führen einfache, altersgemäße und<br />

motivierende Versuche in die Welt der Chemie. Interesse und Neugier werden geweckt<br />

durch<br />

... Produkte aus dem Alltag<br />

... Anreize zum Weitermachen<br />

... Verwendung chemietypischer Geräte und Arbeitsweisen<br />

... interessante Anleitungen und attraktive Gestaltung<br />

In der Anfangsphase soll vor allem die natürliche Neugier der Kinder im Grundschulalter<br />

der Klassen 3 und 4 gegenüber Naturphänomenen geweckt und gefördert werden.<br />

Die Klassen werden <strong>von</strong> erfahrenen Chemie-Lehrerinnen und -Lehrern des <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s<br />

betreut. Die Schüler führen Experimente mit Farben,<br />

mit Geruchsstoffen und mit Zucker und Salz durch. Dabei arbeiten die Kinder<br />

wie kleine Chemiker mit einfachen Laborgeräten und Schutzbrillen, die bereitgestellt<br />

werden.<br />

3.1.1.2 Mathe-Füchse- Mathematik für schlaue Mädchen und Jungen<br />

In den Monaten November und Dezember finden in den Räumen des AvHG wöchentlich<br />

Arbeitsgemeinschaften für mathematisch begabte und interessierte GrundschülerInnen<br />

und SchülerInnen aus den fünften Klassen des AvHG statt. Es werden in<br />

Gruppen versucht kleiner mathematische Problemstellungen zu lösen.<br />

3.12 Kennenlernabend<br />

Der Wechsel <strong>von</strong> der kleinen überschaubaren Grundschule in das große Schulsystem<br />

eines <strong>Gymnasium</strong>s ist für die Viertklässler und deren Eltern ein entscheidender Einschnitt<br />

in ihrem Leben. Daher bedarf es einer besonders engen Zusammenarbeit zwischen<br />

Schule und Elternhaus während der Erprobungsstufe.<br />

Schulpflegschaft und Lehrerkollegium des <strong>Alexander</strong> – <strong>von</strong> – <strong>Humboldt</strong> – <strong>Gymnasium</strong>s<br />

haben schon vor vielen Jahren beschlossen, den Kontakt der Eltern der neuen<br />

Fünfklässler zu den ihre Kinder unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer über die<br />

Pflegschaftsabende, Sprechstunden und Elternsprechtage hinaus zu intensivieren und<br />

durch die Überwindung <strong>von</strong> Hemmschwellen auf eine gute Vertrauensbasis zu stellen.<br />

Daher lädt der Förderverein der Schule traditionell jedes Jahr zu Beginn des neuen<br />

Schuljahres im Oktober die Eltern der Schülerinnen und Schüler der neuen Klassen 5<br />

und die jeweiligen Lehrerinnen und Lehrer zu einem zwanglosen „Kennenlernabend“<br />

ein. Im Pädagogischen Zentrum der Schule treffen die Eltern mit den Lehrern der<br />

Klasse ihrer Kinder zusammen und knüpfen die ersten Kontakte. Die Lehrer schildern


12<br />

ihre ersten Eindrücke und die Eltern tragen ihre häuslichen Erfahrungen vor. Oft<br />

werden bei diesen lockeren Gesprächsrunden schon erste Aktivitäten in der neuen<br />

Schule verabredet.<br />

3.1.3 Die Bildung <strong>von</strong> Lehrerteams in den Klassen 5<br />

Der Wechsel <strong>von</strong> der 4. Klasse der Grundschule in die 5. Klasse des <strong>Gymnasium</strong>s ist<br />

für die zehnjährigen Jungen und Mädchen ein gravierender Einschnitt in ihrem Leben.<br />

Aus der kleinen überschaubaren Grundschule, in der die / der Klassenleiter(in)<br />

meist mehrere Stunden am Tag in der Klasse unterrichtet, kommen die Schüler(innen)<br />

in ein großes fremdes System mit meist stündlich wechselnden Fachlehrern.<br />

Umso wichtiger ist es, dass in den neuen Klassen 5 des <strong>Gymnasium</strong>s, in denen<br />

Kinder aus vielen verschiedenen Grundschulen zusammengefasst werden, eine gute<br />

Atmosphäre herrscht. Das Klima in einer Klasse hängt entscheidend da<strong>von</strong> ab, dass<br />

dort Lehrer(innen) unterrichten, die ähnliche Erziehungs- und Unterrichtsziele verfolgen.<br />

Daher werden am <strong>Alexander</strong> –<strong>von</strong> – <strong>Humboldt</strong> – <strong>Gymnasium</strong> in den neuen<br />

Klassen 5 Lehrerteams gebildet.<br />

Nachdem die neuen Klassenleiter(innen) vom Schulleiter bestimmt worden sind, setzen<br />

sie sich mit dem Schulleiter zusammen. Die Klassenleiter(innen) tragen ihre<br />

Wünsche vor, mit welchen Kollegen/innen sie in den nächsten drei Jahren zusammenarbeiten<br />

wollen, der Schulleiter informiert an Hand der allgemeinen Unterrichtsverteilung,<br />

welche Kollegen/innen zur Verfügung stehen. In der Regel wird erreicht,<br />

dass Klassenleiter(in) und Stellvertreter(in) eine Einheit bilden und zumindest die<br />

Lehrer der drei Hauptfächer (Deutsch, Englisch, Mathematik) ein Team bilden, das<br />

die jeweilige Klasse in enger Absprache untereinander unterrichtet und ähnliche Erziehungsziele<br />

vertritt<br />

3.1.4 Mathematisch – naturwissenschaftliche Klasse<br />

Während andere Gymnasien einen bilingualen oder altsprachlichen Zweig einrichten,<br />

richtet das <strong>Alexander</strong> – <strong>von</strong> – <strong>Humboldt</strong> - <strong>Gymnasium</strong> ab Klasse 5 neben zwei Normalklassen<br />

eine mathematisch - naturwissenschaftliche Klasse ein, in der die Schülerinnen<br />

und Schüler eine vertiefte Ausbildung in den Naturwissenschaften und in Mathematik<br />

erhalten.<br />

Die math.-nat.-Klasse erhält über die in der Stundentafel vorgeschriebenen Wochenstundenzahl<br />

hinaus eine verpflichtende Zusatzstunde. Diese zusätzliche<br />

Stunde wird in der<br />

� Klasse 5 dem Fach Biologie<br />

� Klasse 6 dem Fach Physik<br />

� Klasse 7 dem Fach Chemie<br />

� Klasse 8 dem Fach Mathematik<br />

zugewiesen.<br />

Gute Noten in Mathematik, Sachkunde und Sprache in den Zeugnissen der Grundschulen<br />

sind Voraussetzung und Maßstab für die Auswahl der Schüler für die math.nat.-Klasse.<br />

Nicht in erster Linie Fachwissen steht im Mittelpunkt, sondern


13<br />

� Experimente planen und durchführen<br />

� Selbstständig und kreativ und auch<br />

� Sorgfältig und genau arbeiten<br />

� Versuchsprotokolle anfertigen<br />

� Versuchsergebnisse in Tabellen und Diagrammen darstellen<br />

� Erkennen, dass man Naturvorgänge nur erklären kann, wenn alle Naturwissenschaften<br />

und Mathematik zusammenarbeiten.<br />

Der Unterrichtsinhalt ist in den math.–nat.-Klassen der gleiche wie in den Normalklas-sen.<br />

Die zusätzliche Stunde wird zum Experimentieren und eigenständigen<br />

Arbeiten genutzt. Jungen und Mädchen werden dabei –wenn möglich- auch getrennt<br />

unterrichtet. Dadurch können die Schülerinnen und Schüler zusätzliche Fähigkeiten<br />

erwerben.<br />

Da in dem Differenzierungsunterricht der Klassen 9 und 10 die mathematisch- naturwissenschaftlichen<br />

Fachkombinationen Mathematik / Informatik und Chemie / Biologie<br />

in den vergangenen Jahren immer großes Interesse bei den Schülerinnen und<br />

Schüler gefunden haben, können Schülerinnen und Schüler des <strong>Alexander</strong> – <strong>von</strong> –<br />

<strong>Humboldt</strong> – <strong>Gymnasium</strong>s <strong>von</strong> Klasse 5 bis Klasse 10 an eine kontinuierliche vertiefte<br />

mathematisch – naturwissenschaftliche Bildung erwerben, die sie in der gymnasialen<br />

Oberstufe durch Wahl entsprechender Leistungs- und Grundkurse vertiefen können.<br />

3.1.5 Das Silentium<br />

Das AvHG bietet seit 1995 ein Silentium für SchülerInnen der Klassen 5 und 6 an.<br />

Dessen Trägerschaft lag zu Beginn beim Förderverein der Schule und seit dem<br />

Schuljahr 2005/06 beim Neusser „Verein zur Förderung der Betreuung, Erziehung<br />

und Bildung außerhalb des Schulunterrichts e.V.(BEBS)“. Finanziert wird es durch die<br />

Beiträge der Eltern, die ihr Kind in das Silentium schicken und durch einen Zuschuss<br />

des Landes NRW. Das monatliche Entgelt beläuft sich auf 30€.<br />

Die Hausaufgabenbetreuung findet montags bis donnerstags in der Zeit <strong>von</strong> 12:30<br />

bis 15:30 Uhr statt. In der Mittagspause zwischen Unterrichtsschluss und Silentiumsbeginn<br />

haben die Kinder die Möglichkeit, den Schulhof für Spiel und Sport zu nutzen.<br />

Im Silentium sollen die SchülerInnen angeleitet werden, ihre Hausaufgaben ordentlich,<br />

vollständig und zunehmend selbständig anzufertigen. Hilfestellung und Kontrolle<br />

werden durch Lehrkräfte, OberstufenschülerInnen und zusätzlich anstellte Kräfte des<br />

Vereins gewährleistet. Nach Erledigung der Hausaufgaben sollen die SilentiumsteilnehmerInnen<br />

üben können, teilweise mit Hilfe <strong>von</strong> Computerprogrammen für die<br />

Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik. Die Möglichkeit draußen zu spielen ist<br />

ebenfalls gegeben. Auch dabei ist eine Aufsicht garantiert, so dass eine zuverlässige<br />

Betreuung bis 15.30 Uhr stattfindet.<br />

3.1.6 Verkehrserziehung<br />

Die 5. Klassen nehmen schon seit Jahren am Verkehrsquiz der Neusser Polizei statt.<br />

Diese Veranstaltung findet regelmäßig vormittags im November statt. Als Vorbereitung<br />

werden <strong>von</strong> den Klassenlehrern in einigen Schulstunden relevante Themen der


14<br />

Verkehrserziehung besprochen (sicherer Schulweg, verkehrssicheres Fahrrad, wichtige<br />

Verkehrsregeln).<br />

In der Jahrgangsstufe 12 findet seit mehreren Jahren eine Informationsveranstaltung<br />

des Neusser Straßenverkehrsamtes statt. An einem Vormittag werden die Schülerinnen<br />

und Schüler durch Fachleute (Polizeibeamter, Rechtsanwalt, Arzt und Fahrlehrer)<br />

in einer sogenannten Verkehrsaufklärungsaktion informiert.<br />

Soweit möglich werden hin und wieder Polizeibeamte eingeladen, die in den Jahrgangsstufen<br />

9 oder 10 Verkehrserziehung durchführen.<br />

3.1.7 Assemblies<br />

Nach dem Vorbild unserer amerikanischen Partnerschule wurden regelmäßige Assemblies<br />

im neunten und sechsten Jahrgang eingeführt. Auf Grund der anderen<br />

Schulstruktur unterscheidet sich unsere Form der Assembly vom amerikanischen<br />

Vorbild. Die Assembly findet regelmäßig einmal pro Schuljahr statt. Bedingt durch die<br />

Größe der Schulaula finden die assemblies jahrgangsweise statt.<br />

Programmpunkte:<br />

� Präsentation verschiedener Unterrichtsergebnisse durch SchülerInnen<br />

� Vorstellung <strong>von</strong> Wettbewerbsteilnehmern und ihren Erfolgen<br />

� Ehrung <strong>von</strong> herausragenden Schülerleistungen und sozialem Engagement<br />

� Informationen und Hinweise zu verschiedenen Themen<br />

� Dialog mit den SchülerInnen ( Kritik, Anregungen, Wünsche)<br />

3.2 Mittelstufe<br />

3.2.1 Vereinbarung über den Wahlpflichtbereich der Klassen 9 und 10<br />

Im Wahlpflichtbereich II der differenzierten Mittelstufe bietet das <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<br />

<strong>Humboldt</strong>-<strong>Gymnasium</strong> für die Klassenstufen 9 und 10 Französisch und Latein als 3.<br />

Fremdsprache an. Alternativ können die Schülerinnen und Schüler einen fächerübergreifenden<br />

Kurs mit Schwerpunkt im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich (Geschichte/Technik<br />

bzw. Geschichte/Kunst) wählen. Insbesondere für unsere Schülerinnen<br />

und Schüler der mathematisch - naturwissenschaftlichen Eingangsklasse 5 besteht<br />

die Möglichkeit, die mathematisch-naturwissenschaftliche Schwerpunktsetzung<br />

der Schullaufbahn nach Klasse 5 bis 8 in den kommenden zwei Jahren weiter auszubauen<br />

durch die Wahl eines Kurses Chemie/Biologie oder auch Mathematik/Informatik.<br />

3.2.2 Das Comenius - Projekt<br />

Aktuelles Projekt: Lebensumwelten – Untersuchung der Lebensumwelten an den<br />

Schulorten und die Widerspiegelung in der Kinder- und Jugendbuchliteratur<br />

Seit dem 1.08.2000 gibt es ein gemeinsames Projekt des AvHG Neuss mit der Rembate<br />

pamatskola in Ogre/Lettland und unserer Partnerschule dem Lycée Pierre-Bayen


15<br />

in Châlons/Frankreich. Dazu gekommen sind das griechische <strong>Gymnasium</strong> Patras, die<br />

polnische berufsbildende Fachschule Zespo’l SzkO’l Mechanicznych und das schwedische<br />

<strong>Gymnasium</strong> Angeredsgymnasiet. Dieses internationale Projekt wird durch Comenius<br />

1 im Rahmen des Bildungsprogramms Sokrates der Europäischen Kommission<br />

finanziell gefördert.<br />

Durch e-mails stellen sich die SchülerInnen der beteiligten Schulen gegenseitig vor<br />

und kommunizieren miteinander. Sie entwickeln selbstständig Ideen zur Verwirklichung<br />

und Präsentation des Projekts. Eine Präsentation der Arbeiten erfolgt auf den<br />

Webseiten der Schulen.<br />

Bereits abgeschlossenes internationales Biologieprojekt ist das Rhine-River-Project,<br />

und das Projekt „Moderne Seuchen“, das ebenfalls durch Comenius 1 gefördert wurde.<br />

3.2.3 AOK –Einstellungstests<br />

Um den Schülern frühzeitig einen Einblick in das Berufsleben zu gewähren, absolvieren<br />

die Schüler der Jahrgangsstufe 9 einen schriftlichen Einstellungstest bei der AOK<br />

Neuss.<br />

Für die Schüler, die nach der Klasse 10 den Einstieg in das Berufsleben planen, kann<br />

der Test eine Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen bieten. Die Schüler,<br />

die am <strong>Gymnasium</strong> verbleiben, sollen die Erwartungen, die Betriebe an Azubis stellen,<br />

kennen lernen. Der Besuch bei der AOK umfasst für die jeweilige Klasse einen<br />

ganzen Schulvormittag. Die Schüler werden <strong>von</strong> den Schulungsreferenten der AOK<br />

über den Charakter und Umfang des Tests im Vorfeld informiert, bevor sie dann<br />

dem Testverfahren ausgesetzt werden. Die Auswertung erfolgt dann in der Schule im<br />

Unterricht durch den betreuenden Lehrer. Dies ist in der Regel der Klassenlehrer.<br />

Hierbei werden dann Stärken und Schwächen der Schüler bezüglich der gestellten<br />

Anforderungen sorgfältig analysiert.<br />

3.2.4 Betriebspraktikum der Klassen 10<br />

Das <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Gymnasium</strong> führt gemäß RdEr. des MSWWF vom<br />

14.4.94 für die Schulen der Sek I ein Betriebspraktikum durch. Dies geschieht in der<br />

Klasse 10. Sinn und Ziel dieses Praktikums ist es, den Schülern einen Einblick in die<br />

Berufswelt zu geben und sie mit betrieblicher Arbeit zu konfrontieren. Die Schüler<br />

können hier die im Unterricht eher theoretisch vermittelten Zusammenhänge um die<br />

wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Belange der Unternehmen praktisch erleben.<br />

Zusätzlich ermöglicht das Betriebspraktikum den Schülern Perspektiven der Berufswahl.<br />

Das Betriebspraktikum dauert zwei Wochen. Die Schüler suchen sich ihre Praktikantenstellen<br />

selbständig aus. Der für die Koordination verantwortliche Lehrer achtet<br />

drauf, dass die Schüler nicht in Firmen ihrer Eltern arbeiten, dass die ausgewählten<br />

Betriebe in der näheren Umgebung liegen und schließt Betriebe aus, mit denen<br />

schlechte Erfahrungen bezüglich der Praktika gemacht wurden. Die konkrete inhaltliche<br />

Vorbereitung auf die Zeit im Betrieb erfolgt im Politikunterricht der Klasse 10.<br />

Hier werden Verhaltensanforderungen, betriebliche Erwartungen, Aspekte der Beobachtung<br />

für Schüler und betriebswirtschaftliche Themen besprochen. Der Schüler<br />

ist angehalten, einen Praktikumsbericht zu verfertigen, dessen Bewertung in die Poli-


16<br />

tiknote integriert wird. Während der Praktikumszeit werden die jeweiligen Schüler<br />

<strong>von</strong> ausgewählten Kollegen betreut und anhospitiert, um den Kontakt Schule – Unternehmen-<br />

Schüler zu halten und zu vertiefen. Die Erfahrungen der Schüler während<br />

des Praktikums werden im Politikunterricht aufgearbeitet.<br />

3.2.5 Konflikttraining für Mädchen und Jungen<br />

An vier Tagen ( 8.00 – 13.20 Uhr) am Beginn des zweiten Schulhalbjahres wird für<br />

alle SchülerInnen des siebten Jahrgangs das Projekt „Sicher – Stark – Selbstbewusst“durchgeführt.<br />

Qualifizierte Sonderpädagogen stehen den SchülerInnen zur Verfügung und trainieren<br />

sie nach Geschlechtern getrennt. Das Training wird <strong>von</strong> der Evangelischen Kirche<br />

im Rheinland gesponsert. Der Eigenanteil der SchülerInnen beträgt 30 €. Ziel des<br />

Trainings ist die Stärkung des Selbstwertgefühls und des Selbstbewusstseins der<br />

Mädchen und Jungen und die Prävention <strong>von</strong> Gewalt. Sie werden trainiert selbstsicher<br />

aufzutreten, Konflikte ohne Gewalt und Mobbing zu lösen, einzugreifen, wenn<br />

sich Gewalt gegen Dritte richtet, ohne sich selbst zu gefährden, also ihre Kompetenzen<br />

zu erweitern und somit potentielle Multiplikatoren für kreative Prozesse zu werden.<br />

Die einzelnen Übungen und Rollenspielen sollen jeweils <strong>von</strong> den SchülerInnen<br />

mit den Trainern reflektiert und dokumentiert werden. Im Anschluss an das Training<br />

findet täglich ein Erfahrungsaustausch zwischen den beteiligten KollegInnen und den<br />

Trainern statt.<br />

3.3 Sekundarstufe II<br />

3.3.1 Facharbeit<br />

Eine Facharbeit ist eine umfangreiche schriftliche Hausarbeit, die am <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<br />

<strong>Humboldt</strong>-<strong>Gymnasium</strong> <strong>von</strong> allen Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 12/2<br />

anzufertigen ist. Sie ersetzt in einem <strong>von</strong> den SchülerIinnen zu bestimmenden Fach<br />

die erste der beiden Klausuren im 2. Halbjahr der Jahrgangsstufe 12. Die Facharbeit<br />

ist selbständig zu verfassen. Ziel ist es, beispielhaft zu lernen, was eine wissenschaftliche<br />

Arbeit ist und wie man sie schreibt. Zur Facharbeit gehören die Themen- und<br />

Materialsuche, die Arbeitsplanung, das Ordnen der Materialien, die Erstellung des<br />

Textes und möglicherweise auch die Präsentation der Arbeitsergebnisse. Die Facharbeit<br />

soll einen Umfang <strong>von</strong> 8-12 DIN-A-4 Seiten haben. (Vgl. dazu auch die Informationsschrift<br />

´Die gymnasiale Oberstufe´ des MSWWF des Landes NRW, Seite 24) Eine<br />

Facharbeit ist folglich eine Dokumentation der eigenständigen Bearbeitung eines<br />

Projektes, das den Schülerinnen und Schülern mehr Freiraum für eigenes Denken<br />

und Handeln bietet als die gewohnten Aufgabenstellungen des Unterrichts. Damit<br />

wird <strong>von</strong> den Schülerinnen und Schülern nicht nur verlangt, vorgegebenes Wissen<br />

einzusetzen, sondern eigenes Wissen zu erlangen und darzustellen, was zur Stärkung<br />

der Verantwortung für eigenes Lernen beiträgt.<br />

Während sich eine Facharbeit thematisch auf die Inhalte eines Faches beziehen<br />

muss, kann ihr Gegenstand fächerübergreifend sein. Erwartet wird eine eigenständi-


17<br />

ge Schülerleistung. Deshalb können auch komplexere, offene Problemstellungen <strong>von</strong><br />

den Schülerinnen und Schülern bearbeitet werden. Die Verwendung neuer Medien<br />

und Hilfsmittel (Internet, fachspezifische Software) können bei der Erstellung einer<br />

Facharbeit wertvolle Hilfestellung geben.<br />

3.3.2 Eingangsklassen für Seiteneinsteiger<br />

Für die jährlich ca. 35 bis 40 <strong>von</strong> der Realschule zu uns in den 11. Jahrgang kommen<br />

den SchülerInnen werden 2 Eingangsklassen gebildet. In diesen Klassen werden die<br />

SchülerInnen in den Fächern D, E, M und Sport gemeinsam unterrichtet. In den<br />

Hauptfächern wird in diesen Gruppen eine Wochenstunde mehr unterrichtet. Diese<br />

zusätzliche Stunde wird zu Förderzwecken verwendet.<br />

3.3.3 Berufsberatung in der SEK II<br />

Seit Jahre steht die Arbeitsverwaltung mit Sitz in Mönchengladbach zur Beratung der<br />

Sekundarstufe II zur Verfügung. Am Beginn eines jeden Kalenderjahres steht für die<br />

12. Jahrgangsstufe eine allgemeine berufsberatende Veranstaltung.<br />

3.3.4 Assessment-center-Training<br />

In der Jahrgangsstufe 12 wird für die Schüler der Kurse im Fach Sozialwissenschaften<br />

ein Assessment-center <strong>von</strong> der Barmer Ersatzkasse in Neuss angeboten. Hierbei<br />

durchlaufen die Schüler ein Personalauswahlverfahren analog den gebräuchlichen<br />

Verfahren in der freien Wirtschaft. So ist es Sinn und Ziel der Veranstaltung, die<br />

Schüler auf die Einstellungsanforderungen vorzubereiten, die im Berufsleben maßgebend<br />

sind. Die Veranstaltung, die <strong>von</strong> Personalreferenten der Barmer Ersatzkasse<br />

durchgeführt werden, umfasst theoretische Schulung, schriftliche Übungen, Simulation<br />

eines Vorstellungsgespräch, Videoanalyse und Auswertung der Übungseinheiten.<br />

Vor- und Nachbereitung der Veranstaltung werden im Unterricht durch die jeweiligen<br />

Fachlehrer realisiert.<br />

3.3.5 Tage religiöser Orientierung<br />

Für die Teilnehmer der kath. (wenn gewünscht auch evangelischen) Religionskurse<br />

der Oberstufe gibt es zu Beginn der 13. Jahrgangsstufe - in der Regel 2. Unterrichtswoche<br />

nach den Sommerferien - das Angebot zu „Tagen religiöser Orientierung“in<br />

der Jugendbildungsstätte der Benediktinerabtei Gerleve (Münsterland).<br />

Die Jugendlichen haben die Gelegenheit, in der Abgeschiedenheit eines Klosters in<br />

einer Atmosphäre der Sammlung und Offenheit Perspektiven der eigenen Selbstfindung,<br />

des Miteinander-Umgehens und des Verhältnisses zu Gott zu erarbeiten und zu<br />

diskutieren. Über die konkrete Auswahl und Gestaltung der Themen und Inhalte entscheiden<br />

die Kursteilnehmer zusammen mit dem Kursleiter, der entweder ein Benediktinerpater<br />

oder auch ein qualifizierter Laie ist.<br />

Der Religionslehrer, der diese Religiöse Freizeit organisiert, als auch der Kursleiter,<br />

der für die inhaltliche Vorbereitung verantwortlich zeichnet, erwartet eine grundsätzliche<br />

Gesprächsbereitschaft der Jugendlichen, sich miteinander auf Lebens- und


18<br />

Glaubensfragen einzulassen, ohne auf eine Antwort festgelegt zu werden. Daraus ergibt<br />

sich <strong>von</strong> selbst, dass die Teilnahme an solchen „Tagen religiöser Orientierung“<br />

wirklich auf einer freiwilligen Entscheidung beruhen muss und auf keinen Fall die unterrichtsfreie<br />

Zeit maßgeblich in den Blick genommen werden darf.<br />

Es gibt im Prinzip drei große „Arbeitszeiten“: <strong>von</strong> 10.00-12.00, 15.30-18.00 und<br />

19.00-20.30 Uhr. Dazwischen liegen die Mahlzeiten und immer wieder Freiräume,<br />

z.B. für sportliche Betätigungen, die insgesamt eine angenehme Atmosphäre möglich<br />

machen. Zu den Eckpfeilern des jeweiligen Tages gehört eine gemeinsame Einstimmung<br />

morgens um 08.00 Uhr und eine Meditation abends gegen 22.00 Uhr. Dazwischen<br />

gibt es das Angebot einer Eucharistiefeier in der Klosterkirche oder auch eines<br />

eigenen Gruppen-Gottesdienstes.<br />

Aus einer fast 20jährigen Erfahrung mit diesen „Tagen religiöser Orientierung“ergibt<br />

sich eine vorbehaltlose Ermutigung für alle interessierten Schüler, dieses Angebot<br />

anzunehmen. Aufgrund <strong>von</strong> späteren Lebenssituationen, z.B. Berufs- und Partnerwahl,<br />

wird es kaum mehr eine Gelegenheit geben, sich solche Tage der Ruhe und<br />

der Besinnung zu „leisten“.<br />

3.3.6 Elf On Tour<br />

„Elf On Tour“ ist ein Exkursionstag für die gesamte 11. Jahrgangsstufe unserer Schule,<br />

den die evangelischen und katholischen Religionslehrer in Zusammenarbeit mit<br />

dem Kath. Jugendamt Neuss seit vielen Jahren (meist Anfang Februar) durchführen.<br />

Örtliches Ziel dieses Tages sind Einrichtungen beider Konfessionen, in denen Menschen<br />

aus christlicher Verantwortung hauptberuflich oder ehrenamtlich versuchen,<br />

Menschen in Problemsituationen zu helfen.<br />

Zur Auswahl stehen z. B. folgende soziale Einrichtungen in kirchlicher Träger-schaft:<br />

Berufsförderungszentrum des Kolping-Bildungswerkes, Jugendberatungsstelle der ev.<br />

Kirche, Schwangerschaftskonfliktberatung, Treff „Anonyme Alkoholiker“, Hospiz-<br />

Bewegung, psychiatrische Klinik „St. Josefs-Krankenhaus. Das Angebot wird jährlich<br />

neu zusammengestellt, um gewandelten Interessen der Schüler Rechnung zu tragen<br />

und auch „neue“soziale Einrichtungen, die aufgrund veränderter gesellschaftlicher<br />

Lebensbedingungen entstehen, in das Programm aufzunehmen.<br />

Die Schüler suchen sich ihre Ziele selbst aus und werden vorab an einem sog. Anmeldetag<br />

über die einzelnen Einrichtungen informiert. Nicht die theoretische Darstellung<br />

– die ja im Unterricht erfolgen könnte -, sondern das direkte und konkrete Gespräch<br />

sowie die unmittelbare Konfrontation mit den vielfältigen Lebensproblemen<br />

unserer Gesellschaft ist das wichtigste Anliegen dieses Tages, der den Schülern auch<br />

persönliche Lebens-Orientierung geben soll. In diesem Zusammenhang ist es nicht<br />

unwichtig, über die Motive der Mitarbeiter dieser Einrichtungen etwas zu erfahren,<br />

warum sie Dienst am Menschen tun und mitunter auch Entbehrungen persönlichster<br />

Art in Kauf nehmen.<br />

Dieser Exkursionstag ist für alle jungen Menschen, die sich mit der Frage ihres zukünftigen<br />

Weges und den Möglichkeiten einer sinnerfüllten Lebensführung beschäftigen,<br />

gewiss eine Bereicherung, insofern sie Anregungen bekommen und vielleicht<br />

bewusster ihre persönlichen Lebensentscheidungen treffen.


3.3.7 Oberstufenarbeitsraum<br />

19<br />

Die Sekundarstufe 2 besitzt einen eigenen Arbeitsraum, in dem sich die Schülerinnen<br />

und Schüler in Freistunden zurückziehen können, um in Ruhe zu arbeiten. In den<br />

verschiedenen Fächern ist in den vergangenen Jahren mit dem Aufbau einer Handbibliothek<br />

begonnen worden, so dass erste grundlegende Nachschlagewerke u.ä. über<br />

die Schule bereits angeschafft sind. Unseren Schülerinnen und Schülern der<br />

Jahrgangsstufe 12, die ihre Facharbeit schreiben müssen, stehen ca. 20 Arbeitsplätze<br />

zur Verfügung; der Buchbestand wird in den kommenden Jahren auch für diese<br />

Aufgabe kontinuierlich aufgestockt.<br />

4. Schulleben<br />

4.1 Mediation in der Schule (Streitschlichtung)<br />

Was versteht man unter Mediation in der Schule?<br />

Mediation in der Schule ist der Versuch, verbale und handgreifliche Streitigkeiten unter<br />

SchülerInnen ausschließlich durch Verhandlungen auszutragen. Dieser Prozess<br />

wird durch ausgebildete StreitschlichterInnen unterstützt, die das Gespräch nach<br />

festgelegten Regeln führen und auf einer Form der Kommunikation aller Beteiligten<br />

bestehen, die ein gewisses Maß an gegenseitiger Wertschätzung und Achtung beinhaltet.<br />

Am Ende des Prozesses soll eine Konfliktlösung stehen, mit der alle Kontrahenten<br />

einverstanden sind. Sie erklären schriftlich, dass sie zukünftig versuchen werden,<br />

sich entsprechend dieser gemeinsam gefundenen Lösung zu verhalten.<br />

Notwendigkeit der Streitschlichtung Die Notwendigkeit der Streitschlichtungsgespräche<br />

ergibt sich nach unseren Beobachtungen immer häufiger. Es gibt offenbar immer<br />

mehr SchülerInnen, denen oft das Verständnis für die Bedürfnisse und Empfindungen<br />

ihrer Mitmenschen abgeht und deren Schwelle zur körperlichen oder verbalen Verletzung<br />

anderer recht niedrig liegt. Hier liegen permanente Konfliktpotentiale.<br />

Ziele der Streitschlichtung Wenn in Streit geratene SchülerInnen ´am eigenen Leib´<br />

erfahren, dass ihre Streitigkeiten auch so bearbeitet werden, dass sie ihr Gesicht<br />

nicht verloren und keine Niederlage eingesteckt haben, dann haben wir ihnen gleichzeitig<br />

die Fähigkeit für positive kommunikative Abläufe vermittelt und stärken sie darin,<br />

dass sie in zukünftigen Konfliktsituationen nicht die Kontrolle über sich selbst verlieren.<br />

Zudem sollen sie im Verlauf der nach genauen Regeln ablaufenden Gesprächssituation<br />

ihren eigenen Anteil an der konflikthaften Situation erkennen lernen<br />

sowie die Sichtweise der Kontrahenten wahrnehmen können.<br />

Grenzen der Streitschlichtung<br />

Mitunter schwelen Konflikte allerdings schon derart lange und haben sich so verfestigt,<br />

dass die Schülermediatoren überfordert sind. Hilfe durch Erwachsene wird dann<br />

hinzugezogen werden müssen.<br />

Ausbildung<br />

Zukünftige Mediatoren sollen aus den Stufen 9-11 kommen( ca. 10-16 Personen).<br />

Die Ausbildungsdauer beträgt insgesamt 30 Wochenstunden, die in 5 Blockseminaren<br />

stattfinden.


20<br />

Leiter der Ausbildung sind Frau Baumann und Frau Koblitz-Tank. Am Ende der Ausbildung<br />

erhalten die SchülerInnen ein Zertifikat. Dies ist nicht nur eine Anerkennung<br />

ihres Lerneinsatzes, sondern kann auch für spätere Tätigkeiten als GruppenleiterInnen<br />

im außerschulischen Bereich und für Bewerbungen nützlich sein.<br />

Zielgruppe der ausgebildeten Mediatoren<br />

Ein wichtiger Grund für die Auswahl dieser Jahrgangsstufen ist die Tatsache, dass<br />

sich aus ihnen auch Patinnen und Paten für die Stufen 5 und 6 rekrutieren. Streitschlichtung<br />

soll zunächst durchgeführt werden bei Kindern und Jugendlichen der<br />

Jahrgangsstufe 5-8. Mediationsgespräche mit und unter älteren Schülern sollen erst<br />

in einer späteren Phase versucht werden.<br />

Auswirkungen der Mediatorentätigkeit auf das Kollegium<br />

Wir ( in erster Linie die KlassenlehrerInnen ) sind es gewöhnt und es ist die an uns<br />

gerichtete Rollenerwartung, dass wir die Probleme mit den Streitenden selbst zu lösen<br />

versuchen. Infolge der Streitschlichterarbeit können wir hier Entlastung erfahren.<br />

Dabei wäre<br />

es wünschenswert, wenn wir die Bereitschaft entwickelten, unser bisheriges Rollenverständnis<br />

zu lockern und Verantwortung auf die Mediatoren zu delegieren.<br />

Wünschenswert ist es andererseits auch, die Mediatoren zu unterstützen, wenn ihre<br />

Arbeit erfolglos gewesen sein sollte.<br />

Unterrichtsversäumnisse der MediatorInnen<br />

Es kann passieren, dass die Gespräche länger dauern und einige Zeit des nachfolgenden<br />

Unterrichts mit verwendet werden muss. Hier sind die StreitschlichterInnen<br />

auf die Kooperationsbereitschaft des Kollegiums angewiesen.<br />

Einsatz der MediatorInnen<br />

Für die MediatorInnen wird ein Dienstplan aufgestellt, de auch dem Kollegium zur<br />

Verfügung stehen wird. Die Anzahl der auszubildenden StreitschlichterInnen ergibt<br />

sich auch aus diesen Überlegungen heraus – eine Verteilung der Arbeit auf viele reduziert<br />

die Wahrscheinlichkeit des gehäuften Fehlens einiger weniger.<br />

4.2 Beratungskonzept (psychosoziale Betreuung)<br />

Das <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Gymnasium</strong> Neuss hat als einziges <strong>Gymnasium</strong> im Bereich<br />

der Stadt Neuss ein Beratungskonzept auf der Grundlage des Erlasses „Beratungstätigkeit<br />

<strong>von</strong> Lehrerinnen und Lehrern in der Schule“vom 08.12.1997 vollständig<br />

neu erarbeitet. Es versteht das Beratungskonzept der Schule als grundlegendes<br />

Element des Profils der Schule.<br />

Wer berät am A.v.H.-<strong>Gymnasium</strong> ?<br />

Grundsätzlich nehmen alle LehrerInnen des A.v.H.-<strong>Gymnasium</strong>s die an sie <strong>von</strong> SchülerInnen<br />

bzw. Eltern herangetragenen Beratungsaufgaben wahr.<br />

Die z.Zt. drei Beratungslehrer/-innen verstehen sich als Teile eines umfassenden und<br />

tragfähigen Beratungsnetzwerkes für Ratsuchende in der Schule. Dieses umfasst neben<br />

den Beratungslehrern die Klassenlehrer, Fachlehrer und Tutoren, die Unter-,<br />

Mittel- und Oberstufenkoordinatoren, die Schullaufbahnberater, die Berufsberater<br />

sowie die SV-Lehrer und das Streitschlichterteam. Das Beratungsangebot der Bera-


21<br />

tungslehrer ist daher nicht als Konkurrenzangebot zu verstehen, sondern es dient der<br />

professionalisierten Ergänzung der <strong>von</strong> den übrigen Teilen des Beratungsnetzwerkes<br />

geleisteten Beratung für SchülerInnen und Eltern und der Entlastung der hier involvierten<br />

LehrerInnen.<br />

Wo / wann wird beraten ?<br />

Für die Beratungstätigkeit steht ein nur für diese Zwecke genutzter und eingerichteter<br />

Beratungsraum zur Verfügung. Die Beratungslehrer bieten individuell feste Beratungszeiten<br />

während oder außerhalb der Unterrichtsstunden an und stehen ggf. für<br />

Beratungsgespräche nach Vereinbarung zur Verfügung. Bei Beratungen innerhalb<br />

der Unterrichtszeit melden sich die ratsuchenden Schüler/-innen beim betroffenen<br />

Fachlehrer ab, die Beratungslehrer stellen den Ratsuchenden zur Vorlage bei den betroffenen<br />

Fachlehrern Bescheinigungen mit genauer Angabe des Beratungszeitraumes<br />

aus. Die Fachlehrer werden gebeten, den Besuch beim Beratungslehrer zu ermöglichen,<br />

wenn keine dringenden unterrichtlichen Gründe, Klassenarbeiten etc.<br />

entgegenstehen und den Beratungsvorgang vertraulich zu behandeln.<br />

Wer wird beraten ?<br />

Das Beratungsangebot richtet sich grundsätzlich an alle interessierten Schülerinnen<br />

und Schüler der Sek. I + II, Eltern und LehrerInnen.<br />

Der Besuch der Beratungslehrer setzt Freiwilligkeit und Offenheit voraus. Dies ist insbesondere<br />

dann <strong>von</strong> Bedeutung, wenn einem/einer Ratsuchenden der Besuch bei<br />

den Beratungslehrern <strong>von</strong> Mitgliedern des Lehrerkollegiums oder Eltern nahegelegt/empfohlen<br />

worden ist.<br />

Beratungsgrundsätze und -ziele:<br />

-- Die Beratung durch die Beratungslehrer ist grundsätzlich freiwillig. Der Ratsuchende<br />

entscheidet selbst, ob er eine Beratung wünscht. Der Berater entscheidet selbst,<br />

ob er einen Beratungsauftrag annehmen kann oder den Ratsuchenden weitervermitteln<br />

muss. Der Ratsuchende kann wie der Beratende die Beratung jederzeit abbrechen.<br />

-- Die Beratung durch die Beratungslehrer bietet Hilfe zur Selbsthilfe durch Stärkung<br />

der Selbstreflexionsfähigkeit und Problemlösungskompetenz des Ratsuchenden in einem<br />

<strong>von</strong> Einfühlungsvermögen (Empathie), Bestätigung und Anregung geprägten<br />

Rahmen.<br />

-- Die Beratung durch die Beratungslehrer bezieht das gesamte soziale Umfeld des<br />

Ratsuchenden in den Beratungsprozess ein (systemische Beratung). Ihr Ziel ist das<br />

gemeinsame Finden einer einvernehmlichen Problemlösung (lösungsorientierter Ansatz).<br />

-- Die Beratung durch die Beratungslehrer bietet eine erweiterte psychologische Beratungskompetenz<br />

zugunsten aller am Erziehungsprozess beteiligten Personen unter<br />

Zusicherung absoluter Vertraulichkeit und unter Einsatz der für die Beratung individuell<br />

notwendigen Zeit an.<br />

-- Die Beratung hat das Ziel direkt oder indirekt Selbständigkeit, Verantwortungsbewusstsein,<br />

soziale Kompetenz, Teamfähigkeit, kritische Reflexion und Kommunikationsfähigkeit<br />

zu fördern. Sie ist abhängig <strong>von</strong> einem vertrauensvoll-offenen und re-


22<br />

spektvoll-toleranten Umgang und somit Gestaltungselement einer „menschlichen<br />

Schule“.<br />

Worauf bezieht sich die Beratung ?<br />

-- Die Beratung durch die Beratungslehrer versteht sich als Beratung <strong>von</strong> Schülerinnen,<br />

Schülern, Erziehungsberechtigten und interessierten Kollegen über präventive<br />

und fördernde Maßnahmen beispielsweise im Hinblick auf die Lösung <strong>von</strong> Lern- und<br />

Verhaltensproblemen (Lernschwierigkeiten, Konzentrationsschwierigkeiten, Motivationsprobleme,<br />

Disziplinarschwierigkeiten, Beziehungsprobleme, Verhaltensauffälligkeiten<br />

etc.) und die Förderung besonderer Begabungen sowie über die Bewältigung <strong>von</strong><br />

darin begründeten Konflikten innerhalb und außerhalb der Schule.<br />

-- Die Beratung durch die Beratungslehrer versteht sich als Beratung <strong>von</strong> Schülerinnen,<br />

Schülern, Erziehungsberechtigten und interessierten Kollegen über die Vorbereitung<br />

und Unterstützung schulischer Maßnahmen zur Förderung der Interessen und<br />

Begabungen der Schülerinnen und Schüler.<br />

-- Die Beratung durch die Beratungslehrer dient der Unterstützung interessierter Kollegen<br />

bei der Entwicklung bzw. Vertiefung eigener Beratungskompetenz. Die Beratungslehrer<br />

üben durch die Ermöglichung kollegialer (Fall-)Beratung und schulinterner<br />

Lehrerfortbildung in dieser Hinsicht eine Multiplikatorenfunktion aus.<br />

-- Die Beratung durch die Beratungslehrer widmet sich dem Herstellen <strong>von</strong> Kontakten<br />

zu außerschulischen (Fachberatungs-) Einrichtungen.<br />

Was kann die Beratung nicht leisten ?<br />

-- Die Beratungslehrer übernehmen keine Laufbahn- bzw. Berufsberatung.<br />

-- Die Beratungslehrer übernehmen keine Fachberatung und Therapie (z.B. Drogenberatung,<br />

Beratung bei sexuellem, körperlichem oder seelischem Missbrauch, Sektenzugehörigkeit,<br />

Essstörungen, spezifischen psychiatrisch relevanten Problemen etc.),<br />

sondern sie stellen in solchen Fällen Kontakte zu Fachberatungsstellen her bzw. begleiten<br />

die Ratsuchenden zu diesen Fachberatungsstellen.<br />

-- Die Beratungslehrer übernehmen nicht die Aufgaben der Klassenlehrer, Fachlehrer<br />

und Tutoren, der Unter-, Mittel- und Oberstufenkoordinatoren sowie der SV-Lehrer<br />

und des Streitschlichterteams, sondern sie ergänzen und entlasten sie auf Anfrage<br />

und, wenn sinnvoll, in obengenannten Problemkreisen.<br />

-- Die Beratungslehrer sind auf der Grundlage der obengenannten Beratungsgrundsätze<br />

und -ziele eine professionalisierte Problemlösungsinstanz. Dies heißt aber nicht,<br />

dass sie den Ratsuchenden Lösungen vorgeben oder (kurzfristig) messbare „Erfolge“<br />

garantieren.<br />

4.3 Auszeit-Modell – Trainingsraum-Methode<br />

Zum Umgang mit Unterrichtsstörungen wird am <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<br />

<strong>Gymnasium</strong> seit einiger Zeit das sogenannte Auszeit-Modell praktiziert, das <strong>von</strong> der<br />

Lehrerkonferenz mit großer Mehrheit beschlossen wurde. Es sieht vor, dass Schüler/innen,<br />

die durch ihr Verhalten den Ablauf des Unterrichts und den Lernprozess ihrer<br />

Mitschüler/innen stören, <strong>von</strong> der unterrichtenden Lehrkraft zunächst mehrmals<br />

ermahnt werden mit dem Hinweis, dass er/sie bei weiterem Fehlverhalten aus dem<br />

Unterricht gewiesen wird. Falls es trotz Warnung dann doch zu dieser Situation<br />

kommt, wird er/sie mit einem Laufzettel in den „Auszeitraum“geschickt, der täglich<br />

<strong>von</strong> der dritten bis zur fünften Stunde besetzt ist. Unter Aufsicht der dort anwesen-


23<br />

den Lehrkraft muss er/sie dann einen Arbeitsbogen ausfüllen, anhand dessen ernsthafte<br />

Überlegungen u.a. dazu angestellt werden sollen, wie es zur Verweisung aus<br />

dem Unterricht gekommen ist, wie ähnliche Konfliktsituationen zukünftig vermieden<br />

werden können, und wie der im Rest der Stunde versäumte Unterrichtsstoff nachgearbeitet<br />

werden kann. Außerdem benennt er/sie eine Lehrkraft des Vertrauens, mit<br />

der anschließend ein Gespräch über den Vorfall zu führen ist. Erst zur nächsten Stunde<br />

nimmt er/sie dann wieder am Klassenunterricht teil.<br />

Schüler/innen, die vor der dritten oder nach der fünften Stunde aus dem Unterricht<br />

geschickt werden, müssen ihren Arbeitsbogen unter Aufsicht an einem Mittwoch-<br />

Nachmittag bearbeiten, einem Termin, zu dem auch andere Schüler/innen zur Nacharbeit<br />

<strong>von</strong> nicht angefertigten Hausaufgaben bestellt werden.<br />

4.4 Wander-und Studienfahrten<br />

Rahmenbedingungen für Schulwanderungen am AvHG seit dem Schuljahr 1999/2000<br />

Schulwanderungen können gemäß den folgenden Bedingungen durchgeführt werden:<br />

1. Verbindliche Fahrten:<br />

Klasse 9 mehrtägige Wanderung (bis zu 5 Schultage, maximal 1 Woche)<br />

Jgst. 12 Studienfahrten (bis zu 5 Schultage, maximal 1 Woche)<br />

2. Freiwillige Fahrten:<br />

Klasse 8 mehrtägige Wanderungen (bis zu 4 Schultagen)<br />

Klasse 7 mehrtägige Wanderungen (bis zu 4 Schultage)<br />

Klasse 6 mehrtägige Wanderungen (bis zu 3 Schultage)<br />

Klasse 5 mehrtägige Wanderungen (bis zu 3 Schultage)<br />

3. Internationale Begegnungen:<br />

Einmal im Schuljahr besteht die Möglichkeit, eine Fahrt nach Chalons-sur-<br />

Marne oder Pskow als Klassenfahrt oder jahrgangsübergreifende Unternehmungen<br />

durchzuführen, wobei dann der Unterrichtsausfall nicht mehr als eine<br />

Woche betragen soll.<br />

Die jährliche Fahrt nach St.Paul,USA findet eine Woche vor den Herbstferien<br />

statt und dauert 12 Tage.<br />

4. Allgemeine Bedingungen:<br />

- Die Studienfahrten der Jahrgangsstufe 13 finden grundsätzlich zum gleichen<br />

Zeitpunkt statt. Es müssen mindestens 90% der Jahrgangsstufe daran teilnehmen.<br />

- Die Pflichtfahrten in der Jahrgangsstufe 9 finden in der Wanderwoche statt.<br />

- Bei den freiwilligen Fahrten müssen Fahrten einer Jahrgangsstufe zum gleichen<br />

Zeitpunkt stattfinden.<br />

- In der Jahrgangsstufe I müssen immer mindestens 2 Begleiter an der Wanderfahrt<br />

teilnehmen.


24<br />

- In der Sekundarstufe II ist bis 20 SchülerInnen nur ein begleitender Lehrer<br />

genehmigt. Als weitere Begleiter können volljährige SchülerInnen bestimmt<br />

werden, die dann vom Schulleiter offiziell beauftragt werden.<br />

- Nach dem Beschluss über eine Wander- oder Studienfahrt durch die Elternversammlung<br />

sollte die Einverständniserklärung der Eltern sofort (anschließend)<br />

schriftlich eingeholt werden.<br />

5. Kosten:<br />

- Folgende Sätze gelten als Höchstsätze:<br />

Studienfahrten 12/13: 350 € Unterkunft, Vollverpflegung<br />

Wanderfahrten 9/10 250€<br />

Taschengeld (SII 3,5 €/Tag; SI 2,5 €/Tag)<br />

Wanderfahrten5-8 150e<br />

Die Eltern der betreffenden Klassen bzw. Kurse werden in geheimer Abstimmung<br />

befragt, ob sie mit den vorgeschlagenen Reisezielen und den entsprechenden<br />

Kosten einverstanden sind.<br />

- Unmittelbar nach dem Beschluss über die Wander- bzw. Studienfahrt soll die<br />

schriftliche Einverständniserklärung der Eltern eingeholt werden.<br />

4.5 Arbeit des Fördervereins<br />

Verein der Freunde und Förderer des <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<br />

<strong>Gymnasium</strong>s e.V. gegründet: 1968<br />

Bergheimer Str. 233. 41464 Neuss ?02131 / 740490 (A-v-H-<strong>Gymnasium</strong>)<br />

Neuss, 14.08.2006<br />

„Die Schulen müssen sich auf ihre eigene Kraft besinnen!“Knappe öffentliche Kassen<br />

sowie wachsende personelle und technische Anforderungen zwingen die Schulen zur<br />

Eigeninitiative.<br />

Da wundert es kaum, daß ein bewährter Helfer -wie der eigene Förderverein- eine<br />

immer größere Popularität erhält.<br />

? Der "Förderverein" unterstützt in enger Zusammenarbeit mit der<br />

Schulpflegschaft den Bildungsauftrag des <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<br />

<strong>Gymnasium</strong>s ideell und materiell insbesondere durch:<br />

? Beschaffung wissenschaftlicher und künstlerischer Unterrichtsmittel


25<br />

In jährlichen „Vergabesitzungen“wurden in der Vergangenheit je nach Spendenaufkommen<br />

bzw. Höhe der eingegangenen Mitgliedsbeiträge durchschnittlich<br />

ca. (€ 3.834,69)<br />

für wissenschaftliche und künstlerische Unterrichtsmittel sowie technische<br />

Hilfsmittel (insbesondere Personalcomputer) aufgewendet.<br />

? Förderung schulischer Gemeinschaftsverastaltungen (wie z.B. Studienfahrten,<br />

internationaler Schüleraustausch, Schulwanderungen und Schulsport)<br />

Jährlich stattfindende Austauschfahrten nach Chalons, Schüleraustausch mit<br />

Stowmarket sowie Unterstützung der Schulpartnerschaft Pskow-Neuss werden<br />

ebenso finanziell gefördert.<br />

? Unterstützung hilfebedürftiger Schüler/innen<br />

Zur Teilnahme an Gemeinschaftsveranstaltungen -insbesondere Klassenfahrten,<br />

Abschluss- Austauschfahrten- sind oftmals Mittel erforderlich, die insbesondere<br />

bei kinderreichen Familien nicht aufgebracht werden können. Hier hilft der Förderverein<br />

in Abstimmung mit der Schulleitung einfach und schnell.<br />

? Unterstützung der Silentien<br />

Die finanzielle Abwicklung (Einnahme der Teilnahmebeiträge, Honorarzahlung<br />

an die Aufsichts- und Begleitpersonen sowieb die Abrechnung weiterer Einzelposten)<br />

übernimmt der Schatzmeister des Förderveins.<br />

? Der Förderverein lädt darüber hinaus traditionell jedes Jahr im September/Oktober<br />

zu Beginn des neuen Schuljahres die Eltern der Schülerinnen und<br />

Schüler der Jahrgangsstufe 5 sowie die betreuenden Pädagogen zu einem<br />

zwanglosen „Kennenlernabend“ein. Hier werden Kontakte geknüpft, Erfahrungen<br />

ausgetauscht und Aktivitäten in der neuen Schule verabredet.<br />

? Präsenz zeigen die Mitglieder unseres Vereins ebenso bei den zweimal jährlich<br />

stattfindenden Tagen der offenen Tür. Bereits hier werden Voraussetzungen<br />

geschaffen für eine aktive Teilnahme am Schulleben des <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<br />

<strong>Humboldt</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s.<br />

? Die z.Z. über 300 Mitglieder große Solidargemeinschaft Verein der Freunde und<br />

Förderer des <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong> <strong>Gymnasium</strong>s handelt nach dem Motto:<br />

Mitmachen ermöglicht auch ein Mitgestalten<br />

? Mitglied kann jeder werden, der die Aufgaben des Vereins zu fördern<br />

bereit ist.


26<br />

? Der Mitgliedsbeitrag beträgt mindestens 12 €p.a. und wird per Lastschrift eingezogen.<br />

? Der Verein ist gemeinnützig, Spenden sind steuerlich abzugsfähig.<br />

? Als weitere Einnahmequelle erhält der Verein unregelmäßig Strafen und Bußgelder,<br />

die an gemeinnützige Einrichtungen zu zahlen sind.<br />

Eltern, Lehrer, Ehemalige, Freunde, alle können mitmachen und uns unterstützten.<br />

Danke dafür.<br />

Ralf Nennhaus (Vorsitzender)<br />

4.6 Schulgottesdienste<br />

Die evangelischen und katholischen FachlehrerInnen entscheiden seit zwei Jahrzehnten<br />

in ökumenischen Fachkonferenzen über ihre Arbeit im Religionsunterricht und im<br />

schulischen Alltag. Dazu gehören auch Schulgottesdienste, ökumenisch und nach<br />

Konfessionen getrennt, zu unterschiedlichen Anlässen und Jahreszeiten, in Zusammenarbeit<br />

mit, manchmal aber auch ohne jeweilige Kirchenvertreter.<br />

So werden die SchülerInnen der 5. Jahrgangsstufe an ihrem ersten Schultag unter<br />

einem besonderen Thema im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes in die<br />

Schulgemeinde aufgenommen und erhalten in der Regel ein symbolisches Geschenk,<br />

das sie künftig begleiten soll. Die SchülerInnen der folgenden Jahrgangsstufen gestalten<br />

Gottesdienste, die unter Berücksichtigung eigener Vorstellungen im Unterricht,<br />

teils auch in Projektform, erarbeitet werden. Je nach Gruppenstärke ist ggf. eine weitere<br />

Jahrgangsstufe zum Besuch, aber auch zur Mitgestaltung eingeladen; PfarrerInnen<br />

begleiten die Gottesdienste. Im Mittelpunkt der Vorbereitung steht das Anliegen,<br />

den SchülerInnen eine Möglichkeit zu geben, ein ihnen wichtiges Thema in Texten,<br />

Bildern, Plakaten, Gebeten und musikalischen Beiträgen zu gestalten bzw. zu verdeutlichen.<br />

Daraus ergibt sich, dass Gottesdienste nicht regelmäßig monatlich stattfinden.<br />

Im 2. Halbjahr der Jahrgangsstufe 13 bereitet eine Gruppe <strong>von</strong> ev. und kath. SchülerInnen<br />

mit ihren jeweiligen KurslehrerInnen über einige Wochen hinweg einen ökumenischen<br />

Abiturgottesdienst vor, der Gelegenheit zum Rückblick bietet, aber auch<br />

zur Besinnung auf die gegenwärtige und zukünftige Situation der AbiturientenInnen.<br />

Pfarrer beider Konfessionen sind in diese Vorbereitung ein-gebunden und halten in<br />

der Regel die Predigt gemeinsam.<br />

Neben Gottesdiensten finden Unterrichtsbesuche <strong>von</strong> Vertretern öffentlicher und<br />

kirchlicher Institutionen statt, die den Schülern Gelegenheit geben sollen, aus dem<br />

Unterricht erwachsene Fragen zu stellen bzw. zu diskutieren; die Besucher kommen<br />

z.B. aus der Gefängnisseelsorge, aus Jugend-, Drogen- und Aidsberatungsstellen, <strong>von</strong><br />

der Krimininalpolizei zwecks Gewaltprävention, aus Kirchenkreisen oder anderen Religionsgemeinschaften.<br />

Außerdem werden im Rahmen <strong>von</strong> Unterrichtssreihen über<br />

nichtchristliche Weltreligionen Exkursionen durchgeführt, etwa der Besuch einer Synagoge<br />

bzw. einer Moschee oder im Rahmen einer anderen Unterrichtsreihe z.B. der<br />

Besuch des Zisterzienserklosters Langwaden.


27<br />

Darüber hinaus bilden die „Elf on Tour“-Tage und die „Tage religiöser Orientierung“<br />

wichtige Elemente der religiösen Bildungsarbeit.<br />

4.7 Der Schulsanitätsdienst<br />

Wir haben alle schon erfahren, dass auch der Schulalltag nicht frei <strong>von</strong> Unfällen ist.<br />

Schürfwunden, blaue Flecke, Prellungen, Nasenbluten oder Übelkeit gehören dazu,<br />

hin und wieder muss sogar der Krankenwagen kommen Nun sind Verletzte oder Erkrankte<br />

an unserer Schule dank Frau Dicke und Frau Grützmacher sicher in guten<br />

Händen aber Hilfe und Trost bei kleineren Blessuren kann sicher auch <strong>von</strong> Mitschülerinnen<br />

oder Mitschülern kommen. Die Bereitschaft dazu ist bei den meisten <strong>von</strong> uns<br />

vorhanden, aber man ist vielleicht unsicher und traut sich keine sachgemäße Hilfe zu.<br />

Hier setzt das Konzept des Schulsanitätsdienst ein, dass an unserer Schule seit mehreren<br />

Jahren mit Erfolg verwirklicht ist.<br />

Es geht sicher in erster Linie um „Erste Hilfe“bei Unfällen aber auf längere Sicht verfolgt<br />

der Schulsanitätsdienst umfassendere Ziele (aus: Konzept zum Schulsanitätsdienst,<br />

DJRK):<br />

1. Leistung <strong>von</strong> erster Hilfe bei Schulunfällen:<br />

Durch die rechtzeitige und sachgerechte „Erste Hilfe“unmittelbar nach dem Unfall<br />

- bis zum Beginn der ärztlichen Versorgung - werden Unfallfolgen gemildert.<br />

2. Erkennen und Einüben <strong>von</strong> sozialen Verhaltensweisen:<br />

Schüler lernen anderen zu helfen, wodurch ein Beitrag zur humanen Schule geleistet<br />

wird.<br />

3. Direkte Umsetzung <strong>von</strong> Unterrichtsinhalten in praktisches Handeln:<br />

Gerade auch im Hinblick auf derzeitige Unterrichtsinnovationen, die Schule für die<br />

Schüler lebensnaher zu gestalten, bietet hier der Schulsanitätsdienst eine gute Gelegenheit,<br />

das Gelernte direkt anzuwenden.<br />

4. Förderung des Gefahrenbewusstseins <strong>von</strong> Kindern und Jugendlichen:<br />

Hierdurch werden in der Folge auch die Unfallzahlen verringert.<br />

Hauptziele<br />

Helfen lernen Hilfe leisten Unfälle verhüten<br />

- Menschlichkeit - Erste Hilfe - Senkung der Unfallzahlen<br />

- soziales Verhalten - Verringerung der Unfallfolgen<br />

- Senkung der Unfallkosten<br />

Schulsanitätsdienst dient allen<br />

Helfern Hilfsbedürftigen<br />

Mittlerweile gibt es an unserer Schule zwei Kollegen (Stumpf, Jansa), die an Ausbildungen<br />

des DRK teilgenommen haben und nun „Erste Hilfe“-Kurse durchführen<br />

können.


28<br />

Es finden in der Regel zwei "Erste Hilfe"-Kurse im Schuljahr für die Jahrgangsstufe 8<br />

statt. Aus diesen Kursen haben sich bisher immer genügend Schülerinnen und Schüler<br />

bereit erklärt, beim Schulsanitätsdienst mitzumachen.<br />

Inzwischen steht ein Sanitätsraum zur Verfügung, in dem sich immer mindestens<br />

zwei Schulsanitäter oder Sanitäterinnen in den großen Pausen bereithalten. Diese<br />

sind bei Unfällen die ersten Ansprechpartner. Ein Dienstplan befindet sich in der<br />

Hausmeisterloge und ein Dienstplan liegt immer im Sekretariat bereit. Selbstverständlich<br />

werden Frau Dicke und Frau Grützmacher auch in Zukunft auch bei Unfällen<br />

mit Rat und Tat zur Seite stehen aber die „Schulsanis“können sie hoffentlich<br />

stark entlasten. Die Schulsanitäter sind automatisch Mitglieder beim JRK und damit<br />

bei ihrer Tätigkeit versichert. Es besteht auch die Möglichkeit an Fortbildungsveranstaltungen<br />

und Übungen des DRK teilzunehmen.<br />

4.8 Internationale Begegnungen<br />

4.8.1 Austausch mit dem Lycée Pierre Bayen in Châlons-en-Champagne<br />

1. Zielsetzung<br />

Die Richtlinien für die Sekundarstufen I und II fordern in den modernen<br />

Fremdsprachen die Vermittlung <strong>von</strong> kommunikativen Fertigkeiten, unterteilt in Leseund<br />

Hörverstehen. Dementsprechend ist einer der Inhalte des<br />

Fremdsprachenunterrichts (FU) die Vorbereitung der SchülerInnen auf die<br />

sprachliche Praxis, auf reale Schreib- und Sprechsituationen. Hierzu eignet sich ein<br />

Schüleraustausch in besonderem Maße, da im Unterricht erworbene Strukturen<br />

praxisbezogen angewendet werden können. Damit garantiert er die Fortführung und<br />

Ergänzung des FU. Geläufigkeit im Sprechen erlaubt Manchem, Mängel im<br />

Schriftlichen auszugleichen, was zusätzlich zur Motivation beitragen kann.<br />

Einblicke in die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten<br />

eines unserer wichtigsten Nachbarstaaten lassen sich zwar auch als Tourist<br />

gewinnen;<br />

andersartig, indes authentischer sind sie durch das Leben in einer Familie. Nicht zuletzt<br />

darin liegt ein wesentliches Moment für einen derartigen Austausch.<br />

2. Entwicklung des Austauschs<br />

Das <strong>Alexander</strong>-v.-<strong>Humboldt</strong> <strong>Gymnasium</strong> hat seinen SchülerInnen schon sehr<br />

frühzeitig ein derartiges Angebot im Rahmen der seit 1972 zwischen Neuss und<br />

Châlons bestehenden Städtepartnerschaft gemacht. Inzwischen kann die Schule auf<br />

eine Austauschpraxis <strong>von</strong> 30 Jahren zurückblicken, in deren Verlauf ganze Schülergenerationen<br />

in die Verwatungs-, Handels-, Industrie- und ehemalige Garnisonsstadt<br />

Châlons-sur-Marne gereist sind. Im Mai 2005 wurde dieses Jubiläum mit einem Besuch<br />

einer franz. Delegation in Neuss gebührend gefeiert. Dank des Engagements<br />

vieler Familien sowie einer ganzen Reihe <strong>von</strong> KollegInnen – erfreulicherweise nicht<br />

nur des Faches Französisch - hat die älteste Schulpartner-schaft des AvHG über mehr<br />

als ein Vierteljahrhundert lebendig gehalten werden können.


29<br />

3. Bedingungen und Durchführung des Austauschs<br />

Als ,lycée‘umfasst unsere Partnerschule nur die letzten drei Klassen der Oberstufe.<br />

Seit einigen Jahren findet der Austausch mit einer sog. ,classe européenne‘statt, d.h.<br />

mit einer Klasse der dortigen ,seconde‘(Jgst.11). Die entsprechenden SchülerInnen<br />

im Alter <strong>von</strong> 15 bis 16 Jahren haben Deutsch als Schwerpunktsprache schon in der<br />

vorherigen Schulform, dem ,collège‘, gewählt und setzen dies bis zu ihrem dortigen<br />

Abitur fort. So kann jeweils zwischen 25-35 deutschen SchülerInnen der<br />

Jahrgangsstufen 8-12 jedes Jahr die Chance der gegenseitigen Aufnahme und Fahrt<br />

ins Nachbarland geboten werden. Während des jeweils 10 Tage dauernden<br />

Austauschs nehmen beide Schülergruppen in beiden<br />

Ländern am Unterricht ihrer PartnerInnen teil, organisieren selbständig, besonders<br />

an den Wochenenden, gemeinsame Aktivitäten und machen 3-4 halb- bis ganztägige<br />

Exkursionen in die jeweilige Umgebung, um die Landschaften und<br />

Sehenswürdigkeiten der Region Champagne-Ardennes wie des Rheinlands kennen zu<br />

ernen. Die besondere Attraktion für die Deutschen bildet jeweils ein Besuch in Paris.<br />

Die französische Gruppe kommt zumeist im Frühjahr nach Neuss, der Gegenbesuch<br />

findet in der Regel um die Herbstferien herum statt. Da die aufnehmenden<br />

SchülerInnen des AvH im Gegensatz zu ihren PartnerInnen aus verschiedenen<br />

Klassen und Stufen stammen, hat es sich als zweckvoll und <strong>von</strong> den meisten<br />

SchülerInnen als erwünscht erwiesen, sie seitens der begleitenden Lehrkräfte im<br />

Vorfeld wie vor Ort auf ihre jeweiligen Rollen über den Lehrstoff hinaus sprachlich<br />

einzustimmen.<br />

4.8.2 Austausch mit St. Paul<br />

Der USA-Austausch findet seit dem Jahr 2000 mit der Cental High School in St. Paul,<br />

Minnesota statt. Die USA spielt im Rahmen des Erlernens der Zielsprache Englisch eine<br />

entscheidende Rolle. Den spezifischen sprachlichen Eigenarten und landeskundlichen<br />

Themen wird in den Lehrwerken inzwischen der Hauptanteil gewidmet, was das<br />

generelle Interesse (der Deutschen) widerspiegelt. Hinzu kommt also die hohe Motivation<br />

der Schüler, sich mit den USA zu beschäftigen.<br />

Die ca. 14-tägige Fahrt in die USA findet jedes Jahre vor und in den Herbstferien<br />

statt. Am Ende des Schuljahres kommt die amerikanische Schülergruppe im Rahmen<br />

eines ca. zweiwöchigen Deutschlandbesuches nach Neuss ans AvHG.<br />

Teilnehmer sind Schüler(innen) der Jahrgangsstufen 10 und 11. Die Zahl der Austauschschüler<br />

hat sich aufgrund der guten Erfahrungen, die die amerikanischen<br />

Gasteltern gemacht haben, kontinuierlich erhöht. In diesem Schuljahr, in dem der<br />

Austausch zum vierten Mal stattfand, haben 17 Schüler(innen) teilgenommen. Die<br />

Zahl der Anmeldungen ist weit höher, wobei die Grenze <strong>von</strong> den organisierenden<br />

Lehrern gesetzt wurde. Ausschlaggebend ist das Kriterium der individuellen Betreuung.<br />

Der USA-Austausch hat einen hohen Stellenwert im <strong>Schulprogramm</strong>, weil Lernen auf<br />

eine wünschenswert komplexe Art geschieht. Die Verbesserung der Sprachkenntnisse<br />

ist das vorrangige Ziel. Authentische Situationen, handlungsorientiertes und schülerorientiertes<br />

Lernen sind maßgebend.<br />

Schon die Kontaktaufnahme und das Austauschen wichtiger Informationen vor dem<br />

USA-Besuch, was in der Regel durch E-Mails und Telefonate geschieht, erfordert in-


30<br />

dividuelles und rollenadäquates Arbeiten der Schüler. Die Integration in das Familienleben<br />

steht im Mittelpunkt des Aufenthaltes. Damit ist ein exemplarisches Kennenlernen<br />

amerikanischer Traditionen, Lebensgewohnheiten etc. gewährleistet.<br />

Das Teilnehmen am Unterricht ist ein weiterer wichtiger Aspekt, da die Schüler das in<br />

der Schule vermittelte Wissen über das amerikanische Schulsystem authentisch erleben,<br />

es mit den eigenen Erfahrungen vergleichen und es in Ansätzen kritisch zu<br />

beurteilen lernen. Dies ist nur ein Aspekt des Austausches, an dem deutlich wird, wie<br />

sich vernetztes Lernen optimal realisieren lässt.<br />

Geschichtliche, geographische, wirtschaftliche, kulturelle und religiöse Vorkenntnisse<br />

werden in einer sog. Amerika-AG vermittelt.<br />

Ein wesentliches Ziel des Austausches ist die Förderung der Selbstständigkeit der<br />

Schüler(innen). Kompetenzen, sich in verschiedenen Rollen situationsbezogen korrekt<br />

zu verhalten (z.B. sich in einer Großstadt zurechtzufinden, öffentliche Verkehrsmittel<br />

zu benutzen, in diversen Geschäften einzukaufen, in Restaurants Bestellungen<br />

zu tätigen, die deutsche Schule angemessen zu repräsentieren, sich selbst darzustellen),<br />

werden entwickelt, und zwar in der Zielsprache.<br />

Toleranz, Verständnis, aber auch kritische Einschätzungen werden im Gegensatz<br />

zum Fachunterricht nicht theoretisch erörtert, sondern entwickeln sich durch die Interaktionen<br />

mit Menschen anderer Nationalitäten.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen Eltern, Lehrern und Schülern, vor allem bei der Planung<br />

und Durchführung des Gegenbesuches, ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil<br />

des Austausches, sondern auch des Schullebens.<br />

Die amerikanische Firma Cable and Wire in St. Paul bietet deutschen SchülerInnen<br />

ein vierwöchiges Praktikum an. Auch für eine entsprechende Unterkunft würde sich<br />

das Unternehmen kümmern. Zur Zeit laufen Planungen für einen ersten Versuch dieses<br />

Angebot zu nutzen.<br />

4.9 <strong>Humboldt</strong>-Magazin<br />

Die Arbeitsgemeinschaft Zeitungswesen am <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />

Neuss/Rhein („ZWAG“) steht interessierten Schülern und Schülerinnen aller Klassenund<br />

Jahrgangsstufen offen. Sie begleitet und dokumentiert unter der Anleitung fachkundiger<br />

Lehrer und Schüler die verschiedensten Geschehnisse und Aktivitäten des<br />

Schullebens durch die Herausgabe der Schulzeitung „<strong>Humboldt</strong>-Magazin“und des je<br />

nach Bedarf kurzfristig erscheinenden Informationsblattes „<strong>Humboldt</strong>-Info“. Sie ist<br />

ein Element der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Schule .Ziele der Arbeitsgemeinschaft<br />

sind die außerunterrichtliche bzw. unterrichtsbegleitende Förderung individueller<br />

Interessen und Talente für die Erstellung <strong>von</strong> Berichten, verschiedenen<br />

Textsorten, kreativen und graphischen Elementen für die Schulzeitung, die Ermöglichung<br />

eigenständigen Planens und selbsttätiger Umsetzung <strong>von</strong> Ideen im Rahmen<br />

mitverantwortlicher jahrgangsstufenübergreifender Kooperation bei der redaktionellen<br />

Arbeit ggf. in Zusammenarbeit mit außerschulischen Einrichtungen sowie die Einübung<br />

in eine produktorientierte Nutzung moderner Medien etwa durch die computergestützte<br />

Erstellung des Zeitungs-Layouts.


31<br />

4.10 Musik am <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong> <strong>Gymnasium</strong><br />

Musik kann man nicht nur mit Büchern lernen. Auch das Hören <strong>von</strong> noch so vielen<br />

CDs und anderen Tonträgern vermittelt kein wirklich umfassendes Musikverständnis.<br />

Musik müsst Ihr machen!<br />

Erst durch die Verknüpfung <strong>von</strong> eigenem Musizieren und Wissen kann ein Mensch<br />

Musik wirklich verstehen und Spaß daran bekommen.<br />

Deshalb gibt es neben dem diesen Grundsatz unterstützenden Musikunterricht am<br />

AvHG auch zwei Musik AGs. Beide Gruppen hat die seit März 2000 am AvHG unterrichtende<br />

Musiklehrerin, Frau Gelau, gegründet.<br />

1) Die Schulband:<br />

Die Schulband gründete sich auf den Wunsch einiger Schülerinnen der 8. Klasse mit<br />

Unterstützung <strong>von</strong> Frau Gelau im Mai 2000. Schnell kamen Schülerinnen und Schüler<br />

anderer Jahrgangsstufen hinzu, so dass inzwischen 10 musikbegeisterete „<strong>Humboldt</strong>ianer“wöchentlich<br />

zu ihrer Probe zusammenkommen.<br />

Unterstützt durch den Förderverein, bringen die Musikerinnen und Musiker derweil<br />

schon einen satten Sound zustande. Instrumente wie E-Gitarren, Saxophon, Keyboard,<br />

Schlagzeug werden in ausgewählten Stücken auch mit Querflöten kombiniert.<br />

Den Gesang übernimmt eine Gruppe sangesbegeisterter Schülerinnen. Für neue<br />

Kombinationen und Instrumentationen ist die Band jederzeit offen. Die Auswahl der<br />

Stücke findet in gemeinsamer Absprache statt.<br />

Auftritte sind für die Band natürlich ebenso wichtig wie die regelmäßigen Proben.<br />

Deshalb hat die Band bereits bei der Begrüßung der neuen 5.-Klässler zu Beginn des<br />

Schuljahres 2000/2001 ihre ersten drei einstudierten Popsongs vorgestellt. Inzwischen<br />

hat sich das Repertoire vervielfacht, so dass größere Pläne aufkommen. Die<br />

Band wird deshalb bei Schulkonzerten regelmäßig ihren Platz auf dem Programm bekommen.<br />

2) Der Schulchor:<br />

Seit Beginn des Schuljahres 2000/2001 bietet das AvH neben der Schulband auch einen<br />

Chor für Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen an. Die Kinder haben in<br />

den wöchentlichen Proben die Möglichkeit, mehr noch als im Musikunterricht viele<br />

neue Lieder und Songs kennen zu lernen.<br />

Wichtig ist dabei für sie natürlich der Spaß am Singen, der durch abwechslungsreiche<br />

Auswahl <strong>von</strong> Liedern wie <strong>von</strong> selbst kommt. Zugleich lernen die kleinen Sängerinnen<br />

und Sänger hier ihre Stimme kennen und können diese zunehmend gezielt einsetzen:<br />

zum Beispiel müssen sie die Stimme bei einem Rap-Song natürlich ganz anders einsetzen<br />

als bei einem Musical.<br />

Gemeinschaftlich eine Sache „durchzuziehen“, also auch mal anstrengende Proben<br />

durchzuhalten, hier und da mal ein Solo oder ein Schlaginstrument zu übernehmen,


32<br />

das stärkt die Freude am guten musikalischen Egebnis. So will auch der Chor zukünftig<br />

auf keinem Programmblatt <strong>von</strong> Schulkonzerten oder anderen publikumsfreudigen<br />

Schulveranstaltungen fehlen.<br />

4.11 Das Internet am AvH <strong>Gymnasium</strong><br />

Seit April des Schuljahres 1999/2000 steht dem AvH-<strong>Gymnasium</strong> ein<br />

funktionstüchtiger Internetraum zur Verfügung. In mehreren Phasen<br />

wurde dieser Raum seit September 1999 entwickelt:<br />

Phase 1: Kollegiumsinterne Fortbildung September 1999 und März bis Mai<br />

2ooo. In dieser Phase haben sich bereits ca. 30 Kollegen in den<br />

Gebrauch des Internets einführen lassen und Kenntnisse erworben, die<br />

dem „Internetführerschein“entsprechen. Bei der Weiterbildung wurde vor<br />

allem auch auf den pädagogisch und didaktisch sinnvollen Gebrauch des<br />

neuen Mediums geachtet.<br />

Phase 2: Erste Unterrichtsprojekte zum Thema „Webrecherche“in den Monaten<br />

April bis Juni 2000, durchgeführt vor allem in der Oberstufe und<br />

der Klasse 10 (Pädagogikunterricht und Musikunterricht)<br />

Phase 3: Arbeitsgemeinschaft <strong>von</strong> Lehrern und Schülern zur Erstellung<br />

einer Homepage (zu Beginn des Schuljahres 2000/2000).<br />

Phase 4: Arbeitsgemeinschaft „Internet für Mädchen“(Im Laufe des<br />

Schuljahres 2000/2001).<br />

Im Prinzip steht der Internetraum jedem Schüler und jedem Lehrer nach<br />

Absprache zur Verfügung. Ausschluss vom Gebrauch wird nur dann ausgesprochen,<br />

wenn jemand die technische Sicherheit des Systems mutwillig<br />

gefährdet oder „sittenwidrig“benutzt. Alle Schüler und Lehrer werden<br />

ermuntert, die Möglichkeiten des neuen Mediums zu erkunden und für die<br />

pädagogisch fruchtbare Arbeit zu nutzen. Sie werden dabei unterstützt<br />

durch zwei Kollegen, die jeweils den technischen und den pädagogischen<br />

Part betreuen.


4.12 Übersicht über weitere Arbeitsgemeinschaften (<strong>Stand</strong>: 22.09.05)<br />

Name Zielgruppe Leitung Kurzinfo<br />

Schulsanitätsdienst Klasse 8-10 Stumpf/Jansa 8 Doppelstunden<br />

Erste Hilfe-Kurs<br />

Zeitungswesen Klasse 8-13 Breuer Erstellung des Schulmagazins<br />

„Globus“<br />

Naturwissenschaften Klasse 5-6 Winkels Schülerexperimente in Naturwissenschaften<br />

Judo-AG Klasse 5-13 Frau Schmidt<br />

(TG Neuss)<br />

Ski-AG Schenkel<br />

Tennis-AG Klasse 8a/6b Rienhardt<br />

Anti-Blamier-AG Klasse 9 Dienstbier, Kissel<br />

Dörr, Dicke<br />

Streitschlichter Klasse 9-10 Baumann, Koblitz-Tank Erlernen und Anwenden <strong>von</strong><br />

Techniken der Streitschlichtung<br />

und Mediation<br />

Rechtskunde-AG Klasse 11 Dr. Geerlings Staats-und Europarecht,etc<br />

Unterstufenchor Klasse 5-6 Gelau<br />

Chor für Schüler/Innen,<br />

Eltern und<br />

Lehrer/Innen<br />

4.13 Elternmitarbeit<br />

33<br />

Klasse 7-13 Gelau, Kantor M. Voigt<br />

(Ev. Christuskirchengemeinde)<br />

Schul-Rockband z. Z. in Eigenregie<br />

Blockflötenkreis alle Jgst. Kantor M. Voigt (Ev. Christuskirchengemeinde)<br />

Musiktheorie Oberstufe Gelau Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung<br />

an Musikhochschulen<br />

Querflötenunterricht alle Jgst. Dr. Regina Brandt Einzelunterricht<br />

Instrumental-AG alle Jgst. Gelau Einstudierung der Musical-<br />

Begleitmusik<br />

Theater-AG Klasse 5-7 Josef Peter Kern<br />

(Schauspieler)<br />

Theater-AG Klasse 8-10 Rienhardt, Sorrentino Einführung. Ins Theater<br />

Theater-Geh-AG Klasse 8-10 Baumann, Rienhardt,<br />

Küppers, Sorrentino<br />

Wandmal-AG Klasse 9b Lorenz Bemalung <strong>von</strong> Türsäulen<br />

Bastel-AG alle Jgst Küppers, ,Stephan, Funk Basteln für den Weih-<br />

Gärtner<br />

nachtsmarkt<br />

Spanisch-AG Klasse 9-10 Pietro, VHS Neuss Grundkenntnisse<br />

Italienisch-AG alle Jgst. Weidhase Grundkenntnisse<br />

Amerika-AG Klasse 9-11 Reitz Vorbereitung des Schüleraustauschs<br />

mit St. Paul/USA<br />

DELF-AG Klasse 9-11 Coisy (Fremdsprachenassistentin)<br />

Vorbereitung auf die DELF-Prüfung<br />

Französisch im Januar und Mai<br />

2006


34<br />

Das Problem, dass sich die „heutige“Jugend nicht mehr gut in die Gesellschaft einfügen<br />

kann, ist auch – wie überall – an unserer Schule präsent. Der Aspekt des fehlenden<br />

Verständnisses füreinander bzw. der Punkt der Höflichkeit ist nicht nur ein<br />

schulisches Problem.<br />

Im Rahmen des Politikunterrichtes in den Klassen 6 wird das Thema „Gemeinschaftskunde“angesprochen.<br />

In Ergänzung dieses Politikunterrichtes haben sich 4<br />

Mütter unserer Schule bereit erklärt, eine verpflichtende Arbeitsgemeinschaft „Praktische<br />

Politik“zu geben. In dieser „Anti-Blamier-AG“, die jeweils 2 Unterrichtsstunden<br />

dauerte, wurden Themen wie „Umgangsformen“, „Telefonieren“, „Grüßen und Begrüßen“und<br />

„Benehmen bei Tisch“diskutiert und geübt. Die Teilnahme an dieser<br />

Gruppenarbeit wurde den Schülern und Schülerinnen auf dem Zeugnis bestätigt.<br />

Eine weitere Initiative der Eltern ist die Teilnahme an einem völlig neuen Konzept des<br />

Weihnachtsmarktes in Neuss. Im Jahre 2004 hat das <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<br />

<strong>Gymnasium</strong> als erste und einzige Schule einen kostenlosen Verkaufsstand auf dem<br />

Weihnachtsmarkt gehabt. Es wurden Marmeladen, Genähtes, Basteleien und viele<br />

<strong>von</strong> den Schülern an vielen Nachmittagen hergestellten Weihnachtsgeschenken angeboten<br />

und verkauft. Einen großen Teil des Erlöses haben die Eltern dazu benutzt,<br />

um mit den Schülern im Rahmen einer Projektwoche die Jungen- und Mädchentoiletten<br />

anspruchsvoll zu gestalten. Der Erlös der diesjährigen Teilnahme am Weihnachtsmarkt<br />

ist für die Gestaltung des Schulhofes gedacht. Der Rest wird mit dem<br />

Rest des letzten Jahres einer Neusser Hilfsorganisation gespendet. Die Entscheidung,<br />

welche Organisation mit dem eingenommenen Geld bedacht werden sollte, ist<br />

<strong>von</strong> allen „Weihnachtsmarkt-“Eltern getragen worden.<br />

4.14 Projekttage<br />

Projekttage sind nach einem Beschluss der Schulkonferenz seit Jahren fester Bestandteil<br />

unseres <strong>Schulprogramm</strong>s, sie werden im Rhythmus <strong>von</strong> 2 Jahren durchgeführt,<br />

dauern in der Regel 4 Tage und ihren Abschluss bildet eine Repräsentation<br />

für die Öffentlichkeit. Die einzelnen Projekte stehen unter einem Leitmotto.<br />

4.15 Öffnung <strong>von</strong> Schule<br />

4.15.1 Tage der offenen Tür<br />

Das <strong>Alexander</strong> – <strong>von</strong> – <strong>Humboldt</strong> – <strong>Gymnasium</strong> veranstaltet im Schuljahr zwei Tage<br />

der offenen Tür: jeweils ein Samstag im November und im Dezember oll den Eltern<br />

und Schüler(innen) der Klassen 4 der Grundschule Gelegenheit gegeben werden,<br />

Einblick in das Schulleben des <strong>Alexander</strong> – <strong>von</strong> – <strong>Humboldt</strong> – <strong>Gymnasium</strong> zu erhalten.<br />

Da die SchülerInnen meist anderes an der Schule interessiert als die Eltern,<br />

werden Eltern und Kinder getrennt über die Schule informiert und durch die Schule<br />

geführt.<br />

Die SchülerInnen werden in kleinen Gruppen gesammelt und dann <strong>von</strong> Lehrer/innen<br />

durch die Schule geführt, wobei sie am Unterricht der jetzigen Klassen 5 teilnehmen<br />

können oder Gelegenheit haben, in den Fachräumen <strong>von</strong> Biologie, Physik und Che-


35<br />

mie selbst Experimente durchzuführen und so zu erfahren, was sie in der mathematisch<br />

– naturwissenschaftlichen Klasse erwarten wird. Andere Fächer und Schulaktivitäten<br />

stellen sich in Form <strong>von</strong> Ausstellungen, Schnupperunterricht oder Demonstrationen<br />

vor.<br />

Die Eltern werden zunächst durch den Unterstufenkoordinator über die Schule und<br />

ihre besonderen Einrichtungen (mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse, Silentium<br />

etc.) informiert und dann <strong>von</strong> Lehrer/innen durch die gesamte Schule geführt,<br />

wobei sie auch an einzelnen Unterrichtsveranstaltungen teilnehmen. Bei diesen<br />

Rundgängen werden auch die jeweiligen Fragen der Eltern beantwortet. Da die Eltern<br />

aber nicht nur die Lehrerperspektive interessiert, begleiten auch Mitglieder der<br />

Schulpflegschaft und Oberstufenschüler diese Gruppen.<br />

In der <strong>von</strong> der Schulpflegschaft und einzelnen Klassen gestalteten Cafeteria im Pädagogischen<br />

Zentrum treffen sich dann Eltern und Schüler wieder. Dort können dann<br />

auch noch offenen Fragen mit dem Schulleiter oder besonderen Beratungslehrern<br />

besprochen werden.<br />

4.15.2 <strong>Humboldt</strong>-Forum<br />

Seit mehreren Jahren wird am AvH-Gynasium das sogenannte <strong>Humboldt</strong>-Forum veranstaltet.<br />

Mittlerweile findet die Veranstaltung nicht mehr im Schulgebäude statt,<br />

sondern in der Neusser Stadtbibliothek. Die Stadtbibliothek lädt über ihren Verteiler<br />

ein. Dadurch werden auch interessierte Neusser Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme<br />

angeregt, was auch geschah.<br />

Der Gedanke des Forums und in der Folge die Themen erwachsen aus den Philosophiekursen<br />

der Schule. Es gab beispielsweise folgende Themen: „Das Spannungsfeld<br />

zwischen Islam und Christentum“, „Gentechnologie, Risiken und Chancen“, „Der Euro,<br />

Vorteil oder Nachteil“, „Die neuen Medien“, „Agenda 21“, „Sicherheitsarchitektur<br />

der Bundeswehr“. Lehrer und Schüler versprechen sich durch diese Foren Wirkung<br />

über den Raum der Schule hinaus. Das war auch der Fall, denn interessierte Neusser<br />

Bürgerinnen und Bürger nahmen an den Veranstaltungen teil.<br />

4.15.3 Unterrichtsgänge und Exkursionen<br />

Wesentlich für die Öffnung <strong>von</strong> Schule sind die unterrichtlichen Vorhaben, die sich im<br />

außerschulischen Rahmen bewegen. So nutzen die verschiedenen Fachbereiche die<br />

Gelegenheit, das Wissens- und Erfahrensspektrum der Schüler durch Exkursionen<br />

bzw. Unterrichtsgänge anzureichern. Ziele hierbei sind für die Geschichts- und Lateinklassen<br />

das Römische Neuss und die mittelalterliche Stadt Zons. Die Vertreter der<br />

Fachschaften Deutsch sowie die der neuen Fremdsprachen organisieren für ihre Klassen<br />

Theaterbesuche in Düsseldorf und Neuss, Musikkurse und –klassen besuchen<br />

Musicalaufführungen und die Fachkollegen <strong>von</strong> der Kunst nutzen mit ihren Schülern<br />

die facettenreiche Museenland-schaft an Rhein und Ruhr. Die Naturwissenschaftler<br />

finden Ziele im Löbbecke-Museum + Aquazoo in Düsseldorf oder führen ihre Klassen<br />

in die zoologischen Gärten in der näheren Umgebung. Hinzu kommen Betriebsbesich-


tungen für die Sozialwissenschaftler und Besuche an der Universität Düsseldorf bei<br />

speziell ausgesuchten Vorlesungen.<br />

4.15.4 Planspiel POL&IS<br />

36<br />

Im März eines jeden Jahres führt der Leistungskurs 12 Sozialwissenschaften in Kooperation<br />

mit der Bundeswehr ein dreitägiges Planspiel „Politik und Internationale<br />

Sicherheit“außerhalb der Schule in Räumen der Bundeswehr durch. Hier wird das<br />

lehrplanmäßig feststehende Thema „Internationale Politik“unter Spielanleitung <strong>von</strong><br />

2 Jugendoffizieren in einer fiktiven Generalversammlung der UNO erarbeitet.<br />

4.15.5 Lernpartnerschaften mit Neusser Wirtschaftsunternehmen<br />

Im Jahr 2005 wurden Kontakte zu drei in Neuss tätigen Unternehmen geknüpft,<br />

Mitutoyo, Toshiba und Mercedes-Vertriebsgesellschaft. Die Zusammenarbeit mit den<br />

einzelnen Firmen decken verschiedene Facetten der Unterrichtsbereiche ab.<br />

Mitutoyo führt für die Physikkurse des 12. Jahrgangs ein ganztägiges Messpraktikum<br />

durch und bietet ein Seminare „Werte in einem global agierenden Unternehmen“an.<br />

Toshiba lädt Informatikkurse in die Firma ein und wird die englisch-sprachlichen<br />

Kompetenzen unserer SchülerInnen fördern.<br />

Die Vertriebsgesellschaft <strong>von</strong> Mercedes-Benz stellt exklusive Praktikumsplätze zur<br />

Verfügung und führt für eine kleine Gruppe <strong>von</strong> OberstufenschülerInnen mit 8 professionellen<br />

Beobachtern ein Assessment-center Training durch.<br />

5. Schulinterne Arbeitsstrukturen<br />

Schulleitung<br />

Schulleiter OStD Gerhard Kath<br />

Stellvertreter StD Björn Abramson<br />

Verwaltung StD Wolfram Bongartz<br />

Koordination der Klassenstufen<br />

Koordination der Erprobungsstufe StD` Inge Winkels<br />

Koordination der Mittelstufe StD Dr.Jürgen Kiltz<br />

Koordination der Oberstufe StD Wolfgang Fabricius<br />

Beratung der Jahrgangsstufe 11 StR` Wenthe-Kiltz, StR OStR Nebe<br />

Beratung der Jahrgangsstufe 12 OStR M. Neitzel, StR W. Schucker<br />

Beratung der Jahrgangsstufe 13 OstR W. Schneiders, StR N. Breuer<br />

Allgemeine Aufgabenverteilung<br />

Arbeitsgemeinschaften OstR` A. Koblitz-Tank


37<br />

Ausbildungskoordinatoren OStR´ Birgit Biebricher, StD Dr. Jürgen. Kiltz<br />

Berufsberatung StD Fabricius, OstR Schneiders<br />

Gastschüleraustausch StR' Regine Bohnert<br />

Gleichstellungsbeauftragte StR` I. Gelau, StR` A. Sprenger - Franke<br />

Homepage OStR U. Nerstheimer-Hoffmann<br />

Internet OStR R. Stumpf<br />

Kartenraum StR´ Antje Sprenger-Franke<br />

Kontakt zum Förderverein StD W. Fabricius<br />

Lehrerbücherei StD Dr. J. Kiltz<br />

Medienverwaltung OStR Schäfer<br />

Partnerschulen StD Wolfram Bongartz, StR´ Regine Bohnert<br />

Psycho-soziale Beratung OStR´ A. Kühnel, StR´ A. Koblitz -Tank,<br />

StR N. Breuer<br />

Schulbuchverwaltung OStR' Ingrid Reitz<br />

Schulsanitätsdienst OStR Rainer Stumpf<br />

Schulzeitung L. Norbert Breuer<br />

Schülerbetriebspraktikum OStR Wolfgang Schneiders<br />

Sicherheitsbeauftragte StD' I. Winkels, OStR,R. Stumpf,<br />

StR´Mechthild Finn-Lindau<br />

Silentium StD' Inge Winkels<br />

Sportplanung Dipl.Sportlehrerin Marie-Theres Schenkel<br />

Wander- und Studienfahrten StD Dr. Jürgen Kiltz<br />

Streitschlichter OStR´ U. Baumann, OStR´ A. Koblitz-Tank<br />

SV- Verbindungslehrer OStR´ Reitz, OstR Wolfgang Schneiders<br />

Sekretariat Frau Elke Dicke<br />

Frau Annette Grützmacher<br />

Hausmeister Herr Klaus Grützmacher<br />

6. Arbeitsvorhaben<br />

6.1 Konzeptionelle Planungen<br />

� Abschluss <strong>von</strong> Kooperationsvereinbarungen mit Neusser Unternehmen<br />

� Ausbau des Konzepts der assemblies<br />

� Feinabstimmung der schulinternen Lehrpläne mit den Kernlehrplänen<br />

� Verbesserung der Lehrerzusammenarbeit auf Jahrgangsebene<br />

� Entwicklung eines Beratungsmodells für Schulformwechsler<br />

� Fortentwicklung und Evaluation des Konzepts SfS<br />

� Entwicklung einer Wettbewerbskultur in den MINT-Fächer<br />

� Evaluation der Erfolgschancen der Seiteneinsteiger Realschüler in Jg 11<br />

� Evaluation der Erfolgschancen <strong>von</strong> GrundschülerInnen mit Empfehlung „Realschule“<br />

6.2 Fortbildungsplanungen


38<br />

Das Kollegium des AvHG legt in seiner Fortbildungsplanung derzeit den Schwerpunkt<br />

auf eine - soweit möglich- professionell begleitete Weiterqualifikation hinsichtlich des<br />

Erkennens und Förderns <strong>von</strong> besonderen Begabungen bei Schülerinnen und Schülern<br />

sowie im Erkennen und in der Kompensation <strong>von</strong> Teilleistungsstörungen.<br />

Als konkrete Maßnahmen sind vorgesehen:<br />

1.Eine 4-stündige professionelle Information des gesamten Kollegiums bezüglich<br />

- der verschiedenen Arten bzw. Erscheinungsformen <strong>von</strong> Begabungen<br />

- ihrer Indikatoren,<br />

- der Diagnosechancen,<br />

- gezielter Fördermöglichkeiten innerhalb und außerhalb des Systems Schule.<br />

2.Etablierung und Pflege fester Kontakte zu Institutionen und Vereinen, die sich<br />

der Begabtenförderung widmen.<br />

3.Aus- und Fortbildung <strong>von</strong> „Spezialisten“im Kollegium, die sowohl Diagnoseals<br />

auch Beratungskompetenz entfalten sollen.<br />

7. Evaluation<br />

7.1 Evaluationsbericht zum schuleigenen „Auszeit-Modell“<br />

7.1.1 Durchführung der Evaluation<br />

Zu Beginn des Schuljahrs 2005/06 wurden alle Lehrerinnen und Lehrer der Schule<br />

mit einem Fragebogen (siehe Anhang) zu ihren Erfahrungen mit dem Auszeit-Modell<br />

befragt, der <strong>von</strong> einer 5-köpfigen Gruppe <strong>von</strong> Kolleginnen und Kollegen erarbeitet<br />

worden war. Einige Mitglieder dieser Gruppe waren auch an der seinerzeitigen Ausarbeitung<br />

des Modells beteiligt gewesen. Schon im Zusammenhang mit der Ausarbeitung<br />

des Fragebogens erzielte man Einigkeit über einige organisatorische<br />

Schwachpunkte des eingeführten Verfahrens, die zusammen mit den Ergebnissen<br />

der Befragung Grundlage einer Überarbeitung sein sollten, jedenfalls wenn sich herausstellen<br />

sollte, dass das Kollegium in seiner Mehrheit weiterhin hinter dem Auszeit-<br />

Modell steht.<br />

Die Fragebögen wurden anonym gesammelt und anschließend ausgezählt. Die Ergebnisse<br />

der Auszählung sind auf den folgenden Seiten dargestellt.


7.1.2 Auswertung der Fragebögen<br />

Gestellt wurden die folgenden Fragen:<br />

39<br />

Frage 1) Wie oft haben Sie im Schuljahr 2004/05 Schüler/innen in die Auszeit geschickt?<br />

Frage 2) Wie oft haben Sie im Schuljahr 2004/05 Schüler/innen wegen Störung des<br />

Unterrichts in das Klassenbuch eingetragen, aber nicht in die Auszeit geschickt?<br />

Frage 3) Wie oft haben Sie im Schuljahr 2004/05 Schüler/innen aus dem Klassenraum<br />

verwiesen, aber nicht in die Auszeit geschickt?<br />

Frage 4) Wie oft haben Sie es im Schuljahr 2004/05 erlebt, dass sich Schüler/innen,<br />

die Sie in die Auszeit geschickt haben, den Konsequenzen entzogen haben?<br />

Frage 5) Wie oft haben Sie es im Schuljahr 2004/05 erlebt, dass sich die Eltern der<br />

Schüler/innen, die Sie in die Auszeit geschickt hatten, unkooperativ verhalten<br />

haben?<br />

Frage 6) Sind Sie der Meinung, dass das Auszeit-Modell (evtl. mit Verbesserungen)<br />

beibehalten werden soll?<br />

Frage 7) Welche Schwachstellen weist das bei uns praktizierte Auszeit-Modell<br />

auf? / Haben Sie einen Verbesserungsvorschlag?<br />

Antworten auf Frage 7 (in Stichworten):<br />

Soziale Komponente nicht berücksichtigt: wer andere stört, müsste etwas für diese<br />

leisten (über längeren Zeitraum Protokoll führen o.ä.).<br />

Auszeitraum mehrfach nicht besetzt!<br />

Frage 4: Keine Rückmeldung darüber an verweisenden Lehrer! Evtl. neues Formular!<br />

Keine Kontrolle, ob Auszeit-Aufsichten auch wahrgenommen werden.<br />

Verfahren zu bürokratisch!<br />

Mangelnde Konsequenz und Einheitlichkeit!<br />

Falsche Handhabung des Verfahrens:<br />

Schüler werden ohne vorherige Mahnung oder andere Maßnahmen gleich in Auszeit<br />

geschickt, Verweisung nach geringfügigen Störungen (Bleistift vom Tisch gefallen<br />

o.ä.),<br />

keine sinnvollen Aufgabenstellungen für Nacharbeitstermin (Mittwoch).


40<br />

Schüler drücken sich um Nacharbeitstermin mit Ausreden (Zahnarzttermin, Klavierstunde<br />

etc.),<br />

Bögen werden wenig sorgfältig und ernsthaft ausgefüllt.<br />

Wenn Auszeitraum nicht besetzt: Schüler bleiben auf Flur stehen / kommen direkt<br />

zurück in Unterricht.<br />

Auszählung Fragen 1-6:<br />

Bogen Nr. Frage1 Frage2 Frage3 Frage4 Frage5 Frage6<br />

Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Antwort<br />

1 2 ja<br />

2 2 ja<br />

3 2 ja<br />

4 ja<br />

5 2 ja<br />

6 1 2 1 ja<br />

7 ja<br />

8 5 2 2 2 1 ja<br />

9 1 nein<br />

10 ja<br />

11 3 5 10 2 ja<br />

12 1 1 ja<br />

13 2 ja<br />

14 2 5 ja<br />

15 2 3 ja<br />

16 8 15 1 1 ja<br />

17 ja<br />

18 6 ja<br />

19 3 1 ja<br />

20 1 4 1 ja<br />

21 1 1 ja<br />

22 6 3 3 1 ja<br />

23 4 2 1 2 1 ja<br />

24 10 ja<br />

25 ja<br />

26 1 4 2<br />

27 3 3 1 ja<br />

28 3 1 ja<br />

29 1 ja<br />

30 30 4 2 3 ja<br />

31 ja<br />

32 3 2 ja<br />

33 12 3 ja<br />

34 ja<br />

35 3 2 ja<br />

36 3 5 3 4 ja<br />

37 4 nein<br />

38 ja<br />

39 1 3 ja<br />

40 2 ja<br />

41 5 20 8 3 3 ja


41<br />

42 1 1 ja<br />

43 ja<br />

44 2 3 5 ja<br />

45 1 1 ja<br />

46 ja<br />

Summe s 111 110 42 28 7 43 ja<br />

Zahl der<br />

Antworten n 28 25 14 13 5 45<br />

0,96<br />

Mittelwert s:n 3,96 4,40 3,00 2,15 1,40<br />

7.1.3 Zusammenfassung der Ergebnisse<br />

Insgesamt zeigt die Befragung eine weiterhin hohe grundsätzliche Akzeptanz des<br />

Modells bei verbreiteter Kritik an Details. Es fällt gleichwohl auf, dass eine ganze Reihe<br />

<strong>von</strong> Kolleginnen bzw. Kollegen immer noch Schüler/innen bei Störungen aus dem<br />

Unterricht weisen, aber nicht in die Auszeit schicken. Allerdings ist nicht auszuschließen,<br />

dass hier auch Fälle aufgeführt worden sind, in denen Schüler/innen (etwa nach<br />

der 5.Stunde) nicht in den Auszeitraum sondern zur nachmittäglichen Nacharbeitsstunde<br />

geschickt wurden. Dies ist sicher ein Schwachpunkt des Fragebogens, der leider<br />

nicht rechtzeitig erkannt wurde.<br />

Insgesamt zeigt auch die recht hohe Zahl der Nennungen zu Frage 2 (Klassenbucheintrag<br />

statt Auszeit), dass das Auszeit-Modell bei weitem noch nicht in dem Maße<br />

genutzt wird, wie das möglich wäre. Die zu Frage 7 genannten Schwachstellen und<br />

die in Diskussionen mehrfach genannten Unsicherheiten, die bei etlichen Kolleginnen<br />

und Kollegen immer noch hinsichtlich des Verfahrensablaufs zu bestehen scheinen,<br />

deuten darauf hin, dass noch an der kollegiumsinternen Information sowie an der<br />

Beseitigung der festgestellten Organisationsmängel gearbeitet werden muss!<br />

Die nächsten Schritte:<br />

Die Kolleginnen und Kollegen, die an der Entwicklung des Auszeit-Modells bzw. am<br />

Evaluationsprojekt beteiligt waren, treffen sich zu weiteren Sitzungen, in denen konkrete<br />

Schritte zur Vereinfachung des Verfahrens, zur Beseitigung der erkannten Organisationsmängel<br />

und zur intensiveren Information des Kollegiums beraten und auf<br />

den Weg gebracht werden.<br />

Vorläufige Ergebnisse zur Evaluation SfS<br />

Statistisch gesichertes Material, das über den Erfolg des Projekts Auskunft geben<br />

könnte, liegt trotz eines entsprechend entworfenen Fragebogens noch nicht vor. So<br />

viel kann immerhin gesagt werden: Es gibt im laufenden Schuljahr 2005/6 mehr<br />

nachfragende SchülerInnen als im vorigen und alle Kernfächer sind dabei vertreten.<br />

Im Augenblick finden 15 Kurse mit 14 TutorInnen statt. Die Finanzierung scheint keine<br />

Probleme bislang aufzuwerfen, ebenso wenig die Zuverlässigkeit der TutorInnen.


42<br />

Evaluiert werden soll das Projekt u.a. aufgrund zweier Fragebögen. Jeweils einer soll<br />

<strong>von</strong> den TeilnehmerInnen bzw. den TutorInnen ausgefüllt werden.<br />

An die Adresse der erstgenannten Gruppe richten sich folgende 6 Fragen:<br />

- Hat das regelmäßige Üben in deiner Gruppe etwas gebracht?<br />

- Konntest du deine Leistungen in dem Fach verbessern?<br />

- Fiel es dir leichter, im normalen Unterricht mitzuarbeiten?<br />

- Bist du gern zu den Treffen gegangen?<br />

- Konnten deine Fragen und Probleme in der Übungsgruppe geklärt werden?<br />

- Würdest du noch einmal an einer Übungsgruppe teilnehmen?<br />

Die Antwortspanne reicht <strong>von</strong> ‚nein’über ‚eher nicht’– ‚unentschieden’– bis zu ‚eher<br />

ja’und ‚ja’. Die entsprechenden Fragen an die Adresse der TutorInnen setzen logischerweise<br />

den Akzent anders. Sie lauten:<br />

- Hast du <strong>von</strong> der Arbeit mit deiner Gruppe profitieren können?<br />

Fachlich: Hast du selbst etwas gelernt?<br />

Hast du deine sozialen Kompetenzen durch das Leiten der Gruppe erweitern<br />

können?<br />

- Konnten die Leistungen der TeilnehmerInnen verbessert werden?<br />

- Konntest du deiner Meinung nach den SchülerInnen ausreichend helfen?<br />

- Herrschte eine gute Atmosphäre in der Gruppe?<br />

- Waren alle TeilnehmerInnen deiner Gruppe gewillt mitzuarbeiten?<br />

- Funktionierte die Zusammenarbeit mit dem Fachlehrer/ der Fachlehrerin?<br />

- Würdest du noch einmal eine Übungsgruppe leiten?<br />

- Würdest du dir eine bessere Vorbereitung auf deine Arbeit z.B. durch ein Seminar<br />

wünschen?

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