Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Schulprogramm Stand: 31.12 ...

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Glaubensfragen einzulassen, ohne auf eine Antwort festgelegt zu werden. Daraus ergibt
sich von selbst, dass die Teilnahme an solchen „Tagen religiöser Orientierung“
wirklich auf einer freiwilligen Entscheidung beruhen muss und auf keinen Fall die unterrichtsfreie
Zeit maßgeblich in den Blick genommen werden darf.
Es gibt im Prinzip drei große „Arbeitszeiten“: von 10.00-12.00, 15.30-18.00 und
19.00-20.30 Uhr. Dazwischen liegen die Mahlzeiten und immer wieder Freiräume,
z.B. für sportliche Betätigungen, die insgesamt eine angenehme Atmosphäre möglich
machen. Zu den Eckpfeilern des jeweiligen Tages gehört eine gemeinsame Einstimmung
morgens um 08.00 Uhr und eine Meditation abends gegen 22.00 Uhr. Dazwischen
gibt es das Angebot einer Eucharistiefeier in der Klosterkirche oder auch eines
eigenen Gruppen-Gottesdienstes.
Aus einer fast 20jährigen Erfahrung mit diesen „Tagen religiöser Orientierung“ergibt
sich eine vorbehaltlose Ermutigung für alle interessierten Schüler, dieses Angebot
anzunehmen. Aufgrund von späteren Lebenssituationen, z.B. Berufs- und Partnerwahl,
wird es kaum mehr eine Gelegenheit geben, sich solche Tage der Ruhe und
der Besinnung zu „leisten“.
3.3.6 Elf On Tour
„Elf On Tour“ ist ein Exkursionstag für die gesamte 11. Jahrgangsstufe unserer Schule,
den die evangelischen und katholischen Religionslehrer in Zusammenarbeit mit
dem Kath. Jugendamt Neuss seit vielen Jahren (meist Anfang Februar) durchführen.
Örtliches Ziel dieses Tages sind Einrichtungen beider Konfessionen, in denen Menschen
aus christlicher Verantwortung hauptberuflich oder ehrenamtlich versuchen,
Menschen in Problemsituationen zu helfen.
Zur Auswahl stehen z. B. folgende soziale Einrichtungen in kirchlicher Träger-schaft:
Berufsförderungszentrum des Kolping-Bildungswerkes, Jugendberatungsstelle der ev.
Kirche, Schwangerschaftskonfliktberatung, Treff „Anonyme Alkoholiker“, Hospiz-
Bewegung, psychiatrische Klinik „St. Josefs-Krankenhaus. Das Angebot wird jährlich
neu zusammengestellt, um gewandelten Interessen der Schüler Rechnung zu tragen
und auch „neue“soziale Einrichtungen, die aufgrund veränderter gesellschaftlicher
Lebensbedingungen entstehen, in das Programm aufzunehmen.
Die Schüler suchen sich ihre Ziele selbst aus und werden vorab an einem sog. Anmeldetag
über die einzelnen Einrichtungen informiert. Nicht die theoretische Darstellung
– die ja im Unterricht erfolgen könnte -, sondern das direkte und konkrete Gespräch
sowie die unmittelbare Konfrontation mit den vielfältigen Lebensproblemen
unserer Gesellschaft ist das wichtigste Anliegen dieses Tages, der den Schülern auch
persönliche Lebens-Orientierung geben soll. In diesem Zusammenhang ist es nicht
unwichtig, über die Motive der Mitarbeiter dieser Einrichtungen etwas zu erfahren,
warum sie Dienst am Menschen tun und mitunter auch Entbehrungen persönlichster
Art in Kauf nehmen.
Dieser Exkursionstag ist für alle jungen Menschen, die sich mit der Frage ihres zukünftigen
Weges und den Möglichkeiten einer sinnerfüllten Lebensführung beschäftigen,
gewiss eine Bereicherung, insofern sie Anregungen bekommen und vielleicht
bewusster ihre persönlichen Lebensentscheidungen treffen.