KA KW23 - Stadt Gera
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9. Juni 2006 K48<br />
Sarah Papadopulou<br />
Moran Abouloff<br />
Moran und Sarah<br />
alternieren im „Feuerwerk“<br />
Gesangsstudentinnen aus Leipzig singen in Paul Burkhards Operette<br />
<strong>Gera</strong> (<strong>KA</strong>). In der Rolle der Anna<br />
− Tochter aus gutem Hause, die<br />
plötzlich von der Lust gepackt<br />
wird, zum Zirkus zu gehen − alternieren<br />
in Matthias Winters Inszenierung<br />
von Paul Burkhards<br />
Operette „Das Feuerwerk“ am<br />
Theater Altenburg-<strong>Gera</strong> zwei<br />
ganz junge Sängerinnen mit für<br />
unsere Ohren exotisch anmutenden<br />
Namen: Moran Abouloff und<br />
Sarah Papadopoulou.<br />
Dabei kommt Moran Abouloff<br />
auch direkt aus Israel. Sie wurde<br />
1982 in Jerusalem geboren und<br />
studiert nun in Deutschland Gesang.<br />
Sarah Papadopoulou dagegen<br />
wurde 1977 in Mannheim geboren<br />
und hat in Hamburg das<br />
Abitur gemacht. Ihr Vater ist Grieche,<br />
aber die Familie lebt bereits<br />
seit den 60er Jahren in Deutschland.<br />
Beide sind Studentinnen der<br />
Leipziger Hochschule für Musik<br />
und Theater „Felix Mendelssohn<br />
Bartholdy“, wo man sie auch in<br />
Hochschulinszenierungen mehrfach<br />
erleben konnte. Auf der Bühne<br />
des Leipziger Opernhauses<br />
war Sarah Papadopoulou, die ihr<br />
Studium im Sommer abschließen<br />
wird und anschließend nach Belgien<br />
ins Opernstudio von Gent<br />
geht, als 1. Knabe in Mozarts<br />
„Zauberflöte“ und als 2. Edelknabe<br />
in Wagners „Tannhäuser“ zu<br />
erleben.<br />
Moran Abouloff erhielt ihre erste<br />
Ausbildung im „Ankor“-Kinderchor,<br />
wo sie mit namhaften Dirigenten<br />
wie Zubin Mehta, Giuseppe<br />
Sinopoli oder Claudio Abbado<br />
arbeiten konnte. Bereits zu<br />
dieser Zeit trat sie in CD-Aufnahmen,<br />
Wettbewerben und Konzerten<br />
solistisch hervor. Während ih-<br />
rer Wehrpflicht war sie Mitglied<br />
bei den „Outstanding Musicians“<br />
und sang mit dem „IDF-Orchester“<br />
bei nationalen und internationalen<br />
Veranstaltungen. Moran<br />
Abouloff nimmt seit vier Jahren<br />
am „IVAI-Opera-Workshop“ der<br />
Metropolitan Opera teil. Sie ist Stipendiatin<br />
dieses „International<br />
Vocal Art Institut“ und darf im<br />
September drei Wochen nach<br />
New York fahren, um ihre Studien<br />
dort fortzusetzen. Innerhalb dieses<br />
Workshops erarbeitet sie jetzt<br />
die Partie der Norina aus Donizettis<br />
„Don Pasquale“. 2006 gewann<br />
sie auch den Publikumspreis beim<br />
Aviv-Wettbewerb für junge Sänger<br />
in Israel. Kommende Saison<br />
wird sie in Jerusalem in der Produktion<br />
von Daniel Galays Oper<br />
„Chayim ben Chaya“ die Chaya<br />
singen.<br />
Reflexionen über Welt und Natur<br />
18 Preisträger bei 7. Wettbewerb für Kinder- und Jugendkunst<br />
Von Erika Baumann<br />
<strong>Gera</strong> (<strong>KA</strong>). Die Preisträger des<br />
7. Wettbewerbes für Kinder- und<br />
Jugendkunst der Sparkasse <strong>Gera</strong>-<br />
Greiz und der <strong>Stadt</strong> <strong>Gera</strong> unter<br />
dem Motto „eigenARTig! Ganz<br />
junge Kunst 2006“ stehen fest:<br />
18 Mädchen und Jungen wurden<br />
dieser Tage mit Goldbarren<br />
und Gutscheinen zur Ausstellungseröffnung<br />
im <strong>Stadt</strong>museum<br />
ausgezeichnet. Am Wettbewerb<br />
beteiligten sich Regelschulen,<br />
Gymnasien, Förderzentren, Berufsbildende<br />
Schulen, Freizeiteinrichtungen,<br />
die Integrierte Gesamtschule<br />
und Einzelbewerber<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Gera</strong> sowie auch aus<br />
dem Landkreis Greiz.<br />
Die Fach-Jury hatte auch diesmal<br />
die Qual der Wahl, die besten<br />
Arbeiten aus der Vielzahl der Einreichungen<br />
auszuwählen. Immerhin<br />
waren 986 malerische, grafische,<br />
plastische, fotografische und<br />
dekorative Gestaltungen zu begutachten,<br />
davon u.a. 852 Arbeiten<br />
auf Papier, 34 Fotografien und<br />
82 plastische Objekte. Mit denen<br />
reflektierten die jungen Künstler<br />
ihre Sicht auf die Welt, die Natur<br />
und die Kunst.<br />
Die Jury bestätigte den Jugendlichen<br />
ihre künstlerische Selbstbehauptung.<br />
Jury-Mitglied Wolfgang<br />
Schwarzentrub fand z.B. den<br />
unterschiedlich gestalterischen<br />
Ansatz frecher, fantasievoller<br />
bzw. klassisch aufgefasster Por-<br />
träts interessant oder die von<br />
Landschaftsgestaltungen sowie<br />
von Tier- und Zirkusbildern. Die<br />
Art und Weise der Bewältigung<br />
künstlerischer Techniken habe dabei<br />
ebenso beeindruckt. Blei- und<br />
Buntstifte, Feder- und Faserstifte<br />
kamen in Zeichnungen zum Einsatz,<br />
im druckgrafischen Verfahren<br />
entstanden Linol- und Holzschnitte,<br />
Radierungen oder Lithografien,<br />
die noch mit anderen Gestaltungstechniken<br />
kombiniert<br />
wurden. Die Exposition, die im<br />
Museum bis zum 2. Juli zu sehen<br />
ist, versteht sich als Ansporn und<br />
Anerkennung, sie soll Anregungen<br />
und Erfahrungen vermitteln −<br />
für junge Besucher, aber genauso<br />
für reifere.<br />
Ausgabe 23 • Seite 8<br />
Neues Kunden-Center<br />
des TÜV in <strong>Gera</strong> eröffnet<br />
Am Sonnabend Tag der offenen Tür für Neugierige<br />
<strong>Gera</strong> (<strong>KA</strong>/Lowe). Nach nur neun<br />
Monaten Bauzeit ist in dieser Woche<br />
das neue TÜV Kunden-Center<br />
in der Keplerstraße, Handwerkerhof,<br />
offiziell eingeweiht worden.<br />
Zu einem Tag der offenen Tür<br />
sind am Sonnabend, von 8 bis 15<br />
Uhr, die <strong>Gera</strong>er zum Besuch des<br />
neuen Centers eingeladen.<br />
Der schlichte und funktionelle<br />
Bau hat den TÜV Thüringen rund<br />
800 000 Euro gekostet. Mit dieser<br />
Investition habe sich die Unternehmensgruppe<br />
eindeutig für den<br />
Standort <strong>Gera</strong> entschieden, betonte<br />
stellvertretender Vorstand Volker<br />
Höhnisch. Das neue Kunden-<br />
Center führt zusammen, was sich<br />
an TÜV-Abteilungen in <strong>Gera</strong> bislang<br />
zerstreut befunden hatte. Für<br />
die fast 80 Mitarbeiter am Standort<br />
sind beste Bedingungen geschaffen.<br />
Der Bau ist entsprechend<br />
den klassischen Aufgaben<br />
des TÜV geteilt: von der Werkstatt<br />
für die Fahrzeugprüfungen,<br />
über die Einrichtung für medizinisch-psychologischeUntersuchungen,<br />
hellen Seminarräumen<br />
für Weiterbildung in Sachen technischer<br />
Sicherheit bis hin zum<br />
Standort für die technische Ausrüstung<br />
zur Überprüfung von<br />
Maschinen in der Industrie.<br />
Das Kunden-Center ermögliche<br />
kürzere Wege, weiß KFZ-Abteilungsleiter<br />
Christoph Kunze die<br />
Zusammenlegung der früheren<br />
Standorte in der Friedericistraße<br />
und der Berliner Straße zu schätzen.<br />
Auch können so die verschiedenen<br />
Schwerpunkte stärker miteinander<br />
verzahnt und neue Angebote<br />
integriert werden. So biete<br />
der TÜV neben dem so genannten<br />
Idiotentest auch Abstinenznachweise<br />
und Präventivmaßnahmen<br />
für Temposünder. Auch die Palette<br />
der klassischen Prüfungen im<br />
industriellen Bereich wächst weiter.<br />
So habe man neben Dampfdruck,<br />
Förder- und Anlagetechnik<br />
auch Umwelttechnik im Repertoire<br />
der Prüfungen, die die Ingenieure<br />
vor Ort durchführen. Um<br />
Sicherheit auf einem Standard zu<br />
halten, seien Weiterbildungen<br />
notwendig, meint Kunze und verweist<br />
damit auf die neuen Schulungsbedingungen,<br />
die nun im<br />
Kunden-Center angeboten werden<br />
können.<br />
Gut jeder Dritte kommt<br />
auch wegen der Bahn<br />
<strong>Gera</strong>er Wald-Eisenbahn-Verein<br />
<strong>Gera</strong> (<strong>KA</strong>/J.K.). Gut jeder dritte<br />
Tierparkbesucher kommt auch<br />
wegen einer weiteren Attraktion<br />
im Martinsgrund: der Parkeisenbahn.<br />
Die legt pro Saison runde<br />
3500 Kilometer zurück. Und hat<br />
dabei im vorigen Jahr über 37 000<br />
Fahrgäste befördert. 16 junge<br />
Parkeisenbahner zwischen 10 und<br />
18 Jahren schieben eifrig Dienst; in<br />
30 Jahren − die Zeit als Pioniereisenbahn<br />
mit eingerechnet − waren<br />
es insgesamt rund 400 junge Leute.<br />
Die zu betreuen, ist eine der<br />
Aufgaben des <strong>Gera</strong>er Wald-Eisenbahn-Vereins.<br />
Dessen 35 Mitglieder unterstützen<br />
die <strong>Stadt</strong> als Träger der Bahn<br />
aber noch auf andere Weise bei<br />
Betrieb, Verschönerung und Erneuerung<br />
der Bahn. Geschäftsführer<br />
Hans-Joachim Lassmann<br />
nennt drei große Projekte, in die<br />
neben Fördermitteln auch Tausende<br />
Euro und viele Arbeitsstunden<br />
von Vereinsmitgliedern und<br />
weiteren Unterstützern flossen:<br />
die Hauptuntersuchung von Diesellok<br />
und sechs Wagen 1997, die<br />
Übergabe der Akkulok im Jahr<br />
2000 als Dauerleihgabe des Vereins.<br />
Und schließlich das in diesem<br />
Jahr nun endlich fertig werdende<br />
Gleisbildstellwerk mit einem<br />
Gesamtwert von immerhin<br />
97 000 Euro.<br />
Preisträgerin des 7. Wettbewerbes für Kinder- und Jugendkunst „eigen<br />
ARTig!", ist Christin Zacke hier in der Ausstellung vor ihrer Arbeit „Natürlich<br />
nasch ich". (Foto: <strong>KA</strong>/Bernd Leonhardt)