MOTORRAD Classic 10/2015
- Keine Tags gefunden...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>10</strong>/<strong>2015</strong><br />
www.motorrad-classic.de<br />
Service<br />
Elektrik:<br />
Kabelbaum<br />
nachfertigen<br />
Tipps & Tricks zur<br />
Restaurierung<br />
Auf Achse<br />
BSA<br />
Gold Star<br />
Honda<br />
XBR 500 S<br />
Youngtimer Oldtimer Szene Markt<br />
Im Fokus<br />
BROUGH<br />
SUPERIOR<br />
Mark 1<br />
1922<br />
Overhead 680<br />
1926<br />
S.S. <strong>10</strong>0<br />
<strong>2015</strong><br />
Im Studio<br />
Honda<br />
CL 77<br />
Scrambler<br />
Sport<br />
Deutsche<br />
Spitzen-<br />
Crosser<br />
der 80er<br />
YA-1 Red Dragonfly:<br />
Das erste Motorrad von Yamaha<br />
Deutschland 5,70 €<br />
Österreich 6,40 € . Schweiz <strong>10</strong>,80 SFr<br />
BeNeLux 6,60 € . Finnland 8,50 €<br />
Griechenland 8,20 € . Italien 7,50 €
INHALT I<br />
<strong>10</strong>/<strong>2015</strong><br />
Mark 1<br />
Overhead 680<br />
Im Fokus<br />
4<br />
Brough Superior<br />
Die Motorräder von<br />
George Brough umwehte<br />
ob ihrer Qualitäten<br />
schon immer<br />
ein mystischer Ruf.<br />
Wir sind dem nachgegangen<br />
und haben<br />
mit der extrem raren<br />
Mark 1 nicht nur das<br />
erste Serienmodell<br />
gefahren, sondern<br />
auch eine Overhead<br />
680 von 1926 sowie<br />
die brandneue S.S. <strong>10</strong>0<br />
S.S. <strong>10</strong>0<br />
Vor 30 Jahren brachte<br />
Honda mit der XBR<br />
500 einen Halbliter-<br />
Single im englischen<br />
Stil. Ein Vorbild war<br />
die BSA Gold Star, die<br />
einst als der sportlichste<br />
Einzylinder<br />
von der Insel galt.<br />
Und deshalb bei der<br />
Jubiläums-Ausfahrt<br />
nicht fehlen darf<br />
68<br />
MOTORRÄDER<br />
IN DIESER<br />
AUSGABE:<br />
Brough Superior Mk. 1 4<br />
Brough Superior 680 4<br />
Brough Superior S.S. <strong>10</strong>020<br />
BSA Gold Star DBD 34 68<br />
Harris-Laverda <strong>10</strong>00 90<br />
Honda CL 77 Scrambler24<br />
Honda XBR 500 S 68<br />
Kawasaki KLR 600 80<br />
Suzuki DR 600 S 80<br />
Yamaha YA-1 38<br />
Yamaha XT 600 80<br />
Titelfotos: Biski, fact, Gargolov, Kutschera; Fotos: Bilski, Cathcart, Colbert, fact, Gargolov, Holzwarth, Kutschera, Schmieder, Schoch, Siemer<br />
<strong>10</strong>6<br />
In den frühen 1980er-<br />
Jahren war der Motocross-Sport<br />
hierzulande<br />
ungemein populär,<br />
sowohl bei den<br />
Fans als auch bei den<br />
Akteuren. So kamen<br />
damals viele Spitzencrosser<br />
aus Deutschland.<br />
Wie zum Beispiel<br />
Rolf Dieffenbach,<br />
Roland Diepold,<br />
Arno Drechsel und<br />
Hans Maisch<br />
2 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
24<br />
IM FOKUS<br />
4 Brough Superior Mark 1<br />
und Overhead 680<br />
Auf Achse mit zwei seltenen Frühwerken<br />
des Qualitätsfanatikers George Brough<br />
20 Brough Superior S.S. <strong>10</strong>0<br />
Gelungene Wiederbelebung: Exklusiver<br />
Fahrbericht der neuen V2-Maschine<br />
38<br />
96<br />
34<br />
90<br />
IM STUDIO<br />
24 Honda CL 77 Scrambler<br />
Sportlicher Zweizylinder fürs Gelände<br />
ZURÜCKGEBLÄTTERT<br />
32 Interessantes aus <strong>MOTORRAD</strong> 20/1977<br />
SZENE<br />
34 Kawasaki Days in Schotten<br />
Die Grünen brachten zum 40-jährigen<br />
Jubiläum viel Klassisches nach Schotten<br />
38 Yamaha YA-1 Red Dragonfly<br />
Das Erstlingswerk der Japaner hatte<br />
große Ähnlichkeit mit der DKW RT 125<br />
46 Nachrichten, Termine, Tipps<br />
90 Harris-Laverda <strong>10</strong>00<br />
Die außergewöhnliche Liaison eines<br />
Laverda-Dreizylinders mit einer filigranen<br />
Rohrkonstruktion aus England<br />
96 Leser bauen selbst<br />
Ein ansehnlicher Scrambler-Umbau auf<br />
Basis der Honda NX 650 Dominator<br />
MARKT<br />
60 Der aktuelle Preisspiegel<br />
Über 500 Klassiker unter der Lupe<br />
AUF ACHSE<br />
68 Klangstarke Halbliter-Einzylinder<br />
Unterwegs mit BSA Gold Star DBD 34<br />
und Honda XBR 500 S<br />
NACHGEDRUCKT<br />
80 Enduro-Vergleichstest<br />
Die 600er-Stollenkräder von 1984 im<br />
Wettstreit auf Straße und im Gelände<br />
SERVICE<br />
<strong>10</strong>0 Kabelbaum erneuern<br />
Ein Strippen-Zieher zeigt, wie Stromleitungen<br />
fachgerecht gefertigt werden<br />
SPORT<br />
<strong>10</strong>6 Die deutschen Crosser der frühen 80er<br />
EDIT0RIAL<br />
Brough: Eine<br />
Marke lebt<br />
wieder auf<br />
Als ich mich 2013 mit dem in<br />
Österreich lebenden Briten Mark<br />
Upham auf der Mailänder Messe über die<br />
neue Brough S.S. <strong>10</strong>0 unterhielt, konnte<br />
ich nicht glauben, dass er ernsthaft am<br />
Comeback der legendären Marke aus<br />
Nottingham arbeitet. Aber heute wissen<br />
wir: Der Mann sprach die Wahrheit. Und<br />
was vor knapp zwei Jahren noch als Prototyp<br />
in den Messehallen funkelte, fährt<br />
nun auf der Straße. Wie gut, bringt Ihnen<br />
unser Mitarbeiter Alan Cathcart exklusiv<br />
nahe, zu lesen ab Seite 20.<br />
Grund genug für <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>,<br />
sich intensiv mit der Brough-Geschichte<br />
auseinanderzusetzen. Und so gelang es uns,<br />
zwei wirklich seltene Maschinen zu fahren,<br />
die Brough Mark 1 von 1922 und die<br />
Overhead 680 von 1926. Genießen Sie die<br />
beiden Erlebnisberichte von Ralf Schneider,<br />
sie sind wirklich außerordentlich.<br />
Bei Brough Superior spielte sich eigentlich<br />
alles vor dem Zweiten Weltkrieg<br />
ab. Bereits 1940 war nach 3050 gebauten<br />
Maschinen schon wieder Schluss. Große<br />
Berühmtheit bis heute erzielte die Marke<br />
durch den tragischen Unfall des britischen<br />
Offiziers und Schriftstellers T. E.<br />
Lawrence. Er stürzte mit einer Superior SS<br />
<strong>10</strong>0 schwer und starb einige Tage danach.<br />
So wurde nicht nur der berühmte Lawrence<br />
von Arabien unsterblich, sondern<br />
auch die Marke Brough. Und jetzt wird sie<br />
sogar wieder lebendig.<br />
RUBRIKEN<br />
50 Kleinanzeigen-Markt<br />
66 Leserbriefe<br />
114 Vorschau/Impressum<br />
<strong>10</strong>0 Michael Pfeiffer<br />
Viel Spaß beim Lesen<br />
wünscht Ihnen<br />
Das komplette Heft gibt es auch als E-Paper fürs iPad.<br />
Mehr Infos: www.motorrad-classic.de/mcl-epaper<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 3
IM FOKUS I<br />
Brough Superior Mark 1 I Overhead 680<br />
Die Broughs<br />
lassen bitten<br />
Seit ich zum ersten Mal von<br />
Brough Superior gehört hatte,<br />
träumte ich immer mal wieder<br />
davon, eine der legendären<br />
Maschinen zu fahren. Vor Kurzem<br />
ging dieser Wunschtraum in<br />
Erfüllung – sogar doppelt.<br />
Text: Ralf Schneider; Fotos: Gargolov, Schneider (5)<br />
4 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 5
IM FOKUS I<br />
Brough Superior Mark 1 I Overhead 680<br />
Mit der Luftklappe, die dem Binks-Vergaser seinen Namen „mousetrap“ (Mausefalle)<br />
gab, kann der Einströmquerschnitt und damit die Strömungsgeschwindigkeit variiert<br />
werden. Der Tupfer flutet die wohlpatinierte Schwimmerkammer<br />
Es gibt keinen besseren Einstieg in das Thema<br />
Brough Superior als den Ursprung.<br />
Schon der Erstling von George Brough, die<br />
ab 1921 produzierte Mark 1, war lang und<br />
niedrig, besaß einen großen, potenten Motor, den charakteristischen<br />
Satteltank, war auf das Sorgfältigste verarbeitet<br />
– kurz, sie hatte alles, was die Marke ebenso rasch wie<br />
nachhaltig berühmt gemacht hat. Nur sechs von geschätzt<br />
235 produzierten Exemplaren der Mark 1 blieben erhalten;<br />
eine aus der allerersten Serie mit dem „90 bore“-ohv-<br />
Motor von JAP und fünf mit einem 980er-Seitenventil-V2<br />
des gleichen Herstellers. Eine solche Maschine aus dem<br />
Jahr 1922 ist in dieser Geschichte zu bewundern, ein weiteres<br />
Exemplar aus demselben Jahr, allerdings mit Montgomery-<br />
statt Druid-Gabel ausgestattet, wird noch bis<br />
weit in den Herbst hinein im Rahmen einer Sonderausstellung<br />
im Zweiradmuseum Neckarsulm gezeigt.<br />
Mark 1 von 1922 – Fingerfertigkeit gefragt<br />
Mit der Ehrfurcht vor Maschinen tue ich mich schwer. Zu<br />
oft überkommt mich der Eindruck, dass wir sie eher unseren<br />
Motorrädern und Autos entgegenbringen als unseren<br />
Mitmenschen. Tiefen Respekt empfinde ich allerdings<br />
schon, wenn ich neben dem 93-jährigen Motorrad<br />
stehe. Respekt vor den Erbauern, vor all denen, die es gefahren<br />
und damit zu seiner Erhaltung beigetragen haben<br />
und nicht zuletzt vor dem gütigen Schicksal, das uns die<br />
Maschine in der ursprünglichen Konfiguration überliefert<br />
hat. Denn Rahmen-, Getriebe- und Motornummer stimmen<br />
mit der erhaltenen „works record card“, der damals<br />
angelegten Karteikarte überein, ebenso die wenigen vermerkten<br />
Anbauteile wie Druid-Gabel oder Binks-Vergaser.<br />
Besonders aufmerksam lausche ich den Instruktionen<br />
für den Umgang mit der Mark 1. Benzinhahn öffnen, nur<br />
den linken, der rechte ist leicht inkontinent. Tupfer des<br />
Binks-Mousetrap-Vergasers betätigen, bis die Schwimmerkammer<br />
überläuft, das ist einfach. Dann ein herzhafter<br />
Tritt auf den Kickstarter, noch einer, noch einer. Beim<br />
vierten springt der betagte Motor mit einem fetten, tiefen<br />
Auspuffton an. So, allmählich wird‘s wichtig. Erst einmal<br />
einen Pumpenkolben voll Öl in den Motor drücken,<br />
das darf ich auch in der Folge keinesfalls<br />
vergessen. Dann vorsichtig den<br />
Zündverstellhebel in Richtung<br />
früh schieben und<br />
die Luftklappe öffnen,<br />
die dem Vergaser seinen<br />
Nicknamen gegeben<br />
hat. Am Gashebel<br />
die richtige Leerlaufdrehzahl<br />
einstellen,<br />
Kupplung ziehen, am<br />
Tankschalthebel den ersten<br />
Gang einrücken, tief<br />
6 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Mark 1<br />
Daten<br />
Brough Superior Mark 1<br />
Motor:<br />
V2-Viertaktmotor, quer eingebaut, eine zahnradgetriebene, untenliegende<br />
Nockenwelle, je zwei stehende Ventile pro Brennraum, über<br />
Kipphebel und Stoßstangen betätigt, Bohrung x Hub 85,7 x 85 mm,<br />
Hubraum 981 cm³, Leistung 25 PS<br />
Kraftübertragung:<br />
Mehrscheiben-Trockenkupplung, Dreiganggetriebe, Kettenantrieb<br />
Fahrwerk:<br />
Dreiecksrahmen aus Stahlrohr, Motor mittragend, starre Hinterradführung,<br />
reibungsgedämpfte Parallelogrammgabel vorn, Drahtspeichenräder<br />
mit Stahlfelgen, Reifen vorn und hinten 26 x 3.00, Halbnaben-<br />
Trommelbremse vorn, Speichenringbremse hinten, gefederter Sattel<br />
Maße und Gewichte:<br />
Trockengewicht ca. 130 kg, Tankinhalt 11,4 l<br />
Fahrleistung:<br />
Höchstgeschwindigkeit zirka 130 km/h<br />
Preis:<br />
150 Pfund (1922)<br />
Die Sitzposition auf der Mark 1 wird vom<br />
langen Satteltank und dem tiefen Lenker<br />
bestimmt. Mit der rechten Ferse betätigt<br />
man das Pedal der Hinterradbremse<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 7
IM FOKUS I<br />
Brough Superior Mark 1 I Overhead 680<br />
Die stehenden Ventile werden von oben durch Bohrungen montiert, die bei der<br />
Mark 1 durch regelrechte „Kühltürme“ verschlossen werden (links).<br />
Die Mechanik im rechten Foto dient nicht dem Vorderrad-, sondern dem Tachoantrieb<br />
einatmen. Langsam das Gas aufziehen und die Kupplung<br />
einrücken, sie fährt. Umgehend schalte ich in den zweiten<br />
Gang. Hebelgas schließen, aber nicht ganz, Kupplung<br />
ziehen, Griff an den Tankschalthebel und mit Bedacht<br />
wieder aufziehen. Der dritte Gang ist zu lang fürs vorsichtige<br />
Einrollen, das Tempo auch im zweiten flott genug und<br />
der Motor fühlt sich hörbar wohl. Mit beeindruckendem<br />
Prasseln trägt mich die Mark 1 durch ein einsames oberschwäbisches<br />
Tal. Wiesen, vereinzelte Weiler, hin und<br />
wieder strecken alte Bäume ihre Äste über die Straße. Es<br />
könnte auch 1922 schon so ausgesehen haben.<br />
In der ersten Kurve, die halbwegs wie eine solche aussieht,<br />
fällt mir das störrische Einlenkverhalten der Maschine<br />
auf. Die Fahrwerksgeometrie wurde offenbar betont<br />
auf Geradeauslaufstabilität ausgelegt. In der originalen<br />
Zulassungsbescheinigung steht, dass „meine“ Mark<br />
1 ursprünglich als Motorrad mit Seitenwagen registriert<br />
war, und ich vermute eine spezielle Gespanngeometrie<br />
als Ursache für das Lenkverhalten. Ein ausgewiesener<br />
Kenner alter Motorräder zerstreut die Vermutung: „Ach<br />
was, die sind alle so.“ Später lese ich in Mick Woolletts<br />
Norton-Buch (Norton, The Complete Illustrated History),<br />
wie Werksfahrer Graham Walker vor der Tourist Trophy<br />
1923 eine Revolte gegen die Druid-Gabel angezettelt hatte,<br />
indem er sie durch eine viel besser funktionierende<br />
Webb-Gabel ersetzte. Dies betraf gleichermaßen das Federungsverhalten<br />
und die Geometrie der Druid und ist<br />
wohl auch der Grund für George Broughs Experimente<br />
mit der Montgomery-Gabel, die er ja im selben Jahr in<br />
andere Exemplare der Mark 1 einbaute.<br />
Egal, die anfängliche Befremdung weicht einem einsichtigen<br />
„Ist eben so“. Ich werde die würdige Lady mit<br />
Nachdruck in die Kurven zwingen, da sie es nun einmal<br />
so will. Davon abgesehen macht sie es mir wirklich so<br />
leicht, wie sie kann. So manifestiert sich der hohe Verarbeitungsstandard.<br />
Auf die Fingerspiele mit Gas- und Lufthebel<br />
reagiert sie prompt, die Zündung bleibt ohnehin auf<br />
„spät“, zurückschalten mit Zwischengas klappt sehr geschmeidig<br />
und so finden wir zu einem auch nach heutigen<br />
Maßstäben soziablen Landstraßentempo. Wie himmelhoch<br />
überlegen man sich 1922 mit einem solchen Motorrad<br />
gefühlt haben muss, kann ich mir jetzt ansatzweise<br />
vorstellen. Dabei läuft der Motor mit viel zu viel Öl, weil<br />
ich ihm öfter eine Injektion verpasse, als zu seiner Entstehungszeit<br />
empfohlen. Bloß keinen Fresser verursachen.<br />
Für scharfes Bremsen wurden Motorräder wie die<br />
Mark 1 nicht gebaut, das war bei einer Harley-Davidson<br />
von 1916 und einer BMW R 32 von 1925, die ich beide gefahren<br />
habe, nicht anders. Zwar trug die 1922er-Brough<br />
schon eine Halbnaben-Trommelbremse im Vorderrad zusätzlich<br />
zur hinteren Speichenringbremse, doch die Idee,<br />
Kurven auf den Punkt anzubremsen, war zu dieser Zeit<br />
wohl noch nicht einmal unter Rennfahrern verbreitet.<br />
Das passt zur Elastizität des Seitenventil-Motors und zur<br />
Komplexität seiner Bedienung – Geschwindigkeit<br />
wurde mit sanften Gradienten moderiert und nicht<br />
etwa radikal auf- oder abgebaut. Man konnte<br />
eilen mit der frühen Brough, aber es hatte<br />
mit Weile zu geschehen.<br />
Einer der wunderbaren mechanischen<br />
Bonniksen-Tachometer,<br />
ein Instrument von eindrucksvoller<br />
Komplexität, ziert die<br />
linke Lenkerseite. Ein massives<br />
Zahnradgetriebe im Vorderrad<br />
treibt ihn an, und er funktioniert<br />
tatsächlich. Er ist nicht leicht zu<br />
lesen, doch immerhin habe ich<br />
kapiert, dass er nicht ständig die<br />
momentane Geschwindigkeit anzeigt,<br />
sondern nur alle fünf Sekunden. Auch<br />
das passt zum Fahrbetrieb in den<br />
8 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Mark 1<br />
Eine Kostbarkeit der Kostbarkeit: Bonniksen-<br />
Tachometer und Meilenzähler. Wie es<br />
sich für eine Brough Superior gehört, reicht<br />
die Skala bis <strong>10</strong>0 miles per hour<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 9
IM FOKUS I<br />
Brough Superior Mark 1 I Overhead 680<br />
Mark 1<br />
Links das wichtigste Aggregat zur Erhaltung des Motors: die Ölpumpe mit Schau glas,<br />
Stempel und Dosierrad. Das Öl wird im Motor umhergeschleudert und<br />
gelangt hoffentlich an alle wichtigen Stellen. Rechts die Kühltürme in Großaufnahme<br />
<strong>10</strong> <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
IM FOKUS I<br />
Brough Superior Mark 1 I Overhead 680<br />
feststellen musste, sprengt ein seriöser Vergleich von<br />
Kaufkraft und Lohnniveau in den 1920ern mit heutigen<br />
Verhältnissen den Rahmen dieser Geschichte. Einige Hinweise<br />
finden sich jedoch schon. Peter Miller listet in seinem<br />
profunden Buch über Brough Superior (Brough Superior,<br />
The complete Story) vergleichbare Motorräder auf,<br />
und aus diesem Vergleich geht hervor, dass die Mark 1 als<br />
ohv-Modell mit einem Preis von 175 Pfund zwar im oberen<br />
Bereich angesiedelt, aber keinesfalls die teuerste Maschine<br />
war. Die britischen Blackburne und Sunbeam kosteten<br />
180 und 184,3 Pfund, die Harley-Davidson und Indian<br />
aus den USA 196 und 186 Pfund. Mit Seitenventilmotor<br />
reduzierte sich der Preis der Mark 1 auf 150 Pfund.<br />
Der „Rolls-Royce of motorcycles“, wie die Brough genannt<br />
wurde, war also preislich nicht so weit aus der Welt<br />
wie die Autos. Andererseits hat Mick Woollett eine im<br />
Jahr 1924 72 Pfund teure Norton 16 H, ein schlichtes Motorrad<br />
mit 490er-Seitenventil-Einzylinder, mit etwa 20<br />
Wochenlöhnen eines Arbeiters gleichgesetzt, leider ohne<br />
seine Quelle zu nennen. Man darf trotzdem davon ausgehen,<br />
dass ein Arbeiter wohl mindestens zwei Jahre lang<br />
eisern sparen musste, um eine Brough Superior kaufen zu<br />
Die „works record card“ bescheinigt die<br />
Originalität der Mark 1 (links), die<br />
Zu lassungsbescheinigung verzeichnet die<br />
ersten Besitzer und den „road act“ von 1920<br />
12 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Brough Superior<br />
Aus dem Prospekt für<br />
1927: George Brough<br />
auf einer Renn-SS <strong>10</strong>0<br />
mit Tourenausstattung<br />
George Brough<br />
Bereits George Broughs Vater William war ein namhafter Motorradhersteller.<br />
Seit 1914/15 produzierte er ausschließlich Maschinen mit<br />
längs eingebauten Boxermotoren, weil deren Laufkultur ihn begeisterte.<br />
Nach dem Ersten Weltkrieg wollte George seinen Vater zur Entwicklung<br />
eines hochwertigen V2-Motorrads bewegen. Für seine Firma<br />
lehnte William Brough dieses Projekt ab, half seinem Sohn aber, es in<br />
eigener Regie zu verwirklichen. Er verhinderte nicht einmal den bei<br />
einer Kneipenflachserei gefundenen Namen für die neue Marke:<br />
Brough Superior - die bessere Brough. Ende September 1920 wurde<br />
in „The Motor Cycle“ die Produktion der neuen Motorräder angekündigt,<br />
am 23. Dezember in derselben Zeitschrift die „Mark 1“ im Detail<br />
präsentiert. Durch ihre hochwertige Verarbeitung, den Satteltank und<br />
den für ein Solomotorrad ungewöhnlich starken 980er-JAP-Motor<br />
wurde sie eine Sensation. Binnen kurzem erhielt George Brough 20<br />
Vorbestellungen mitsamt Anzahlung. Eine Legende war geboren.<br />
Colonel T.E Lawrence<br />
1923 zog sich der im Ersten Weltkrieg berühmt<br />
gewordene „Lawrence of Arabia“<br />
aus der Nahostpolitik zurück und tat fortan<br />
unter dem Namen T. E. Shaw als einfacher<br />
Soldat bei der Royal Air Force Dienst. Seitdem<br />
fuhr er auch fast zwanghaft Motorrad,<br />
oft mehrere hundert Meilen am Tag. In der<br />
Erzählung „The Road“ (The Mint, Teil 3, Kapitel<br />
16) schildert er, wie seine “überschießenden<br />
Emotionen“ auf der<br />
Straße ihren Ausdruck fanden. „Solange<br />
die Straßen blau asphaltiert und gerade,<br />
nicht von Hecken gesäumt und leer<br />
und trocken waren, solange war ich reich.“<br />
In Briefen an George Brough lobte Lawrence<br />
dessen Motorräder und kaufte nacheinander<br />
sieben Brough Superior, die er alle<br />
George nannte und durchnummerierte. Mit<br />
George VII, einer SS <strong>10</strong>0, stürzte er im Mai<br />
1935, als er bei hoher Geschwindigkeit<br />
zwei Fahrradfahrern auswich und starb kurz<br />
darauf an schweren Kopfverletzungen.<br />
Rennerfolge<br />
Als er mit dem Bau von Motorrädern begann, war George Brough kein Unbekannter<br />
mehr. Auf den Motorrädern seines Vaters hatte er seit 1906 an Zuverlässigkeitsfahrten<br />
teilgenommen und unter anderem ab 19<strong>10</strong> dreimal in Folge<br />
den London-Edinburgh-London-Trial gewonnen. Über den Werbewert solcher<br />
Erfolge wusste er also bestens Bescheid und<br />
nutzte ihn geschickt zur Vermarktung seiner<br />
Brough Superior. In den tempoberauschten<br />
1920er-Jahren entwickelten auch Geschwindigkeitsrekorde<br />
einen hohen<br />
Werbewert und so nahmen Broughs teil an<br />
der allgemeinen Rekordjagd. Die im oben abgebildeten<br />
Prospekt beworbenen 130 miles per<br />
hour entsprechen 209,21 km/h.<br />
Kurz bevor die Brough Superior Overhead 680<br />
für über <strong>10</strong>0 Pfund auf den Markt kam, musste<br />
Norton den Verkauf der günstigen 16 H mithilfe<br />
einer Privatfinanzierung ankurbeln<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 13
IM FOKUS I<br />
Brough Superior Mark 1 I Overhead 680<br />
Ein Kragen vor dem Ansaugstutzen soll den Vergaser der 680 offenbar davor<br />
schützen, größere Brocken anzusaugen (links). Die Castle-Gabel nach dem<br />
Vorbild von Harley-Davidson brachte fahrwerkstechnisch enorme Fortschritte<br />
können. Sofern er keine Familie zu ernähren hatte. Sehr<br />
viele werden dies nicht geschafft haben, denn nach dem<br />
Nachkriegsboom der Jahre 1919/1920 hatte Großbritannien<br />
unter hoher Arbeitslosigkeit zu leiden. Ein wichtiger<br />
Grund dafür war der Niedergang des Kohlebergbaus, der<br />
sich im internationalen Wettbewerb als nicht mehr konkurrenzfähig<br />
erwies. Unter dem Eindruck schwindender<br />
Nachfrage senkten zwar viele Motorradhersteller ihre<br />
Preise, doch die Rückkehr zum Goldstandard im Jahr<br />
1925 und zum alten Wechselkurs von 4,85 Dollar pro<br />
Pfund verteuerte britische Waren im Ausland über die<br />
Maßen und trug zum weiteren Rückgang der Nachfrage<br />
bei. Die auf Seite 13 rechts unten abgebildete Norton-Anzeige<br />
zur Finanzierung einer 16 H ist Ausdruck des Problems<br />
und überdies reine Bauernfängerei, zumal sie die<br />
Summe, die für eine 16 H anzuzahlen war, unterschiedlich<br />
angibt – einmal mit 17 Pfund 7 Shilling, dann mit 17<br />
Pfund 17 Shilling. Weder der Preis der Maschine – 1926<br />
bereits auf um die 60 Pfund gesenkt, je nach Ausstattung<br />
– noch die Höhe der Monatsraten werden genannt.<br />
Overhead 680 – Debüt in schwieriger Zeit<br />
In diesem Umfeld kam Ende 1926 die Brough Superior<br />
Overhead 680 auf den Markt. Sie hat eine Vorgeschichte<br />
in Gestalt einer 680er mit Seitenventilmotor und dem eigentlich<br />
nicht weiter gebauten Fahrwerk der Mark 1, die<br />
George Brough 1925 für den Export nach Europa, vor<br />
allem nach Österreich produzieren ließ. Wie erwähnt waren<br />
Importe aus Großbritannien dort sehr teuer, die Forderung<br />
des österreichischen Importeurs nach einer preisgünstigen<br />
Maschine also verständlich. Doch ganz überzeugt<br />
von dieser Modellpolitik scheint George Brough<br />
nicht gewesen zu sein. Aus zwei Gründen, wie ich vermute.<br />
Erstens, weil er als Konstrukteur gegen die in feriore<br />
Technik rebellierte, die nicht zum „superior“ im Markennamen<br />
passte und zweitens, weil er wahrscheinlich erkannt<br />
hatte, dass man in wirtschaftlichen Krisenzeiten<br />
nur mit ganz billigen oder exklusiv teuren Produkten<br />
Erfolg haben kann.<br />
So bekam die Overhead 680 nicht nur einen leistungsstarken,<br />
hoch drehenden ohv-Motor von JAP, sondern<br />
auch ein vom Spitzenmodell SS <strong>10</strong>0 abgeleitetes Fahrwerk.<br />
Ihr Preis wurde mit „96<br />
Guineas“ für die Variante mit<br />
Magnetzündung und „<strong>10</strong>3 Guineas“<br />
für die Ausführung mit<br />
elektrischer Beleuchtung<br />
und Hupe angegeben. Zunächst<br />
hatte ich angenommen,<br />
die „Guinea“<br />
seien nur ein<br />
Synonym für das<br />
Pfund, doch das<br />
stimmt nicht. Die<br />
Guinea-Goldmünzen<br />
waren noch in<br />
der Hochzeit der<br />
Napoleonischen<br />
Kriege aktuell, seit<br />
1813 war die Guinea<br />
14 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Overhead 680<br />
Daten<br />
Brough Superior Overhead 680<br />
Motor:<br />
V2-Viertaktmotor, quer eingebaut, zwei zahnradgetriebene, untenliegende<br />
Nockenwellen, je zwei Ventile pro Brennraum, über Kipphebel,<br />
Stoßstangen und Kipphebel betätigt, Bohrung x Hub 70 x 88 mm,<br />
Hubraum 674 cm³, Leistung 25 PS<br />
Kraftübertragung:<br />
Mehrscheiben-Trockenkupplung, Dreiganggetriebe, Kettenantrieb<br />
Fahrwerk:<br />
Stahlrohrrahmen mit doppelten Unterzügen, starre Hinterradführung,<br />
vorn geschobene Kurzschwinge, reibungsgedämpft, Drahtspeichenräder<br />
mit Stahlfelgen, Reifen vorn und hinten 26 x 3,25, Trommelbremsen<br />
vorn und hinten, Ø 203 mm, gefederter Sattel<br />
Maße und Gewichte:<br />
Radstand 1422 mm, Trockengewicht ca. 130 kg,<br />
Tankinhalt 11,4 l<br />
Fahrleistung:<br />
Höchstgeschwindigkeit zirka 130 km/h<br />
Preis:<br />
<strong>10</strong>0 Pfund 8 Shilling, mit elektrischer Beleuchtung<br />
<strong>10</strong>8 Pfund 2 Shilling 6 Pence (1926)<br />
Abgesehen von der geringen Schräglagenfreiheit,<br />
die sie auf kurvenreichen<br />
Straßen etwas behindert, ist die 680 für<br />
ein beachtliches Landstraßentempo gut<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 15
IM FOKUS I<br />
Brough Superior Mark 1 I Overhead 680<br />
An der Öffnung dieses Ölhahns vor dem Start hängt das Leben des Motors<br />
(links). Im Unterschied zu früheren Brough Superior sitzt der Zündmagnet nicht<br />
vor dem Motor, sondern rechts daneben, nahe der mechanischen Ölpumpe<br />
jedoch nur noch als Rechnungseinheit gebräuchlich.<br />
Wenngleich eine mit „aristocratic overtone“, weshalb sie<br />
hauptsächlich verwendet wurde, um Preise für Luxusgüter<br />
anzugeben. Im Wert liegt sie um fünf Prozent über<br />
dem Pfund. Die Guinea-Preise der Overhead 680 klangen<br />
also zugleich vornehmer und niedriger als die <strong>10</strong>0 Pfund,<br />
8 Shilling, beziehungsweise <strong>10</strong>8 Pfund, 2 Shilling und<br />
6 Pence, die tatsächlich dafür zu entrichten waren.<br />
Verkaufs psychologisch sehr raffiniert.<br />
Die Overhead 680 habe ich mir ausgesucht und zeitweilig<br />
aus der Brough-Sonderausstellung des Neckarsulmer<br />
Zweiradmuseums entführt, weil sie mir besonders<br />
gut gefallen hat. Der kleinere, zierliche Motor, die kleineren<br />
Räder und der etwas kürzere Radstand geben ihr in<br />
meinen Augen einen besonderen Reiz. Wie sich beim<br />
Fahren gezeigt hat, passt sie auch viel besser zu meinen<br />
Vorstellungen von Dynamik als die großvolumige Mark 1.<br />
Wer die beiden im direkten Vergleich bewegt, kann es<br />
kaum fassen, welche Fortschritte die Broughs in nur<br />
wenigen Jahren gemacht haben.<br />
Nach den Experimenten mit Druid- und Montgomery-<br />
Gabeln hatten George Brough und ein Ingenieur namens<br />
Harold Karslake im Lauf des Jahres 1925 eine eigene<br />
Gabel entwickelt. Sie nahmen sich die Harley-Davidson-<br />
Gabel zum Vorbild, modifizierten sie leicht und produzierten<br />
sie ab 1926 unter dem Markennamen „Castle“. Die<br />
Idee, eine solche Gabel zu verwenden, war George<br />
Brough bereits während des Krieges gekommen. Als Entwickler<br />
bei einem Flugmotorenwerk beschäftigt, war er<br />
von der strengen Benzinrationierung ausgenommen. Dieses<br />
Privileg nutzte er voll aus, kaufte systematisch Motorräder,<br />
die eben wegen der Benzinrationierung billig zu<br />
haben waren, testete sie und verkaufte sie wieder. Über<br />
die Harley-Gabel schrieb er später: „Ich war noch keine<br />
fünf Meilen gefahren, als mir klar wurde, dass dies die<br />
Gabel war für ein schnelles Motorrad.“<br />
Er hatte recht, das fällt beim Fahrwerk der 680 sofort<br />
auf. Sie fährt viel handlicher als die Mark 1 und trotzdem<br />
präziser. Das reizt einen förmlich dazu, sie mit Schwung<br />
in die Kurven zu legen, ein Unterfangen, das leider durch<br />
die geringe Schräglagenfreiheit gebremst wird. Was dies<br />
betrifft, hätte man lieber die größeren 28-Zoll-Räder der<br />
SS <strong>10</strong>0, doch die 26-Zöller tragen sicherlich auch zum<br />
guten Handling bei. Dafür gelingt die Bedienung der<br />
Overhead 680 ohne lange Eingewöhnung, obwohl Zündverstellung,<br />
Dekompressionshebel und Kupplung anders<br />
belegt sind als bei der Mark 1 oder in entgegengesetzter<br />
Richtung funktionieren. Eine wichtige Rolle dabei spielt<br />
der Drehgasgriff, mit dem nicht nur der normale Fahrbetrieb,<br />
sondern auch Manöver wie Zurückschalten mit<br />
Zwischengas nochmals leichter von der Hand gehen. Die<br />
Skeptiker, die in den 1920ern gegen den Drehgriff polemisierten,<br />
kann ich nicht verstehen.<br />
Als große Erleichterung empfinde ich auch die mechanische<br />
Ölpumpe rechts neben dem Kurbelgehäuse,<br />
die gleich so leistungsfähig ausgelegt wurde, dass sie die<br />
Handpumpe gänzlich überflüssig gemacht hat. Nicht wenige<br />
der damaligen Motorräder brauchten trotz mechanischer<br />
Pumpen bei hohen Belastungen zusätzlich von<br />
Hand verabreichte Ölinjektionen; diese Inkonsequenz<br />
haben George Brough und sein Motorenlieferant JAP bei<br />
der 680 vermieden. Man darf nur nicht vergessen, den<br />
Ölhahn vorne rechts an der Tankunterseite zu öffnen.<br />
Als der Motor warm gelaufen ist, erobert er mein Herz<br />
im Sturm. Naturgemäß drückt er bei niedrigen Drehzahlen<br />
nicht mit einem solch fetten Moment wie der<br />
980er, doch zieht er sauber durch. Oben hinaus entwickelt<br />
er richtig Feuer und behält dabei stets eine hohe<br />
Laufkultur. Später erfahre ich, dass dieses unangestrengte<br />
Hochdrehen sein großes Problem wurde. Nicht wenige<br />
Fahrer haben ihre 680er-ohv-JAP zerdreht. Das ist diesem<br />
Motor mit mir zum Glück nicht widerfahren, obwohl ich<br />
16 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Overhead 680<br />
Diese nach vorne verlegte Halterung<br />
des Schalthebels führte George Brough<br />
mit der Overhead 680 ein, später erhielten<br />
alle „brufsup“ dieses Arrangement<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 17
IM FOKUS I<br />
Brough Superior Mark 1 I Overhead 680<br />
Wie diese Plakette zeigt, stammt die Elektrik der 680 von Lucas. Der Slogan<br />
„King of the Road“ provozierte später wohl zum sarkastischen „Prince of<br />
Darkness“. Im rechten Bild offenbart die Castle-Gabel den Sitz ihrer Federn<br />
einmal der im Prospekt mehr angedeuteten als angegebenen<br />
Höchstgeschwindigkeit von 80 miles per hour,<br />
knapp 129 Stundenkilometer, recht nahe gekommen bin.<br />
Apropos Prospekt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist<br />
die Maschine, die ich fahren durfte, genau diejenige, die<br />
als Prototyp gebaut wurde und für den nebenan gezeigten<br />
Prospekt als Fotomodell sowie im Herbst 1926 als Ausstellungsmotorrad<br />
diente. Diese Vermutung legt ein Eintrag<br />
in die „works record card“ nahe, wo statt einer Tanknummer<br />
nur „Show“ steht. Der Gasdrehgriff war extra vermerkt,<br />
und zwei kleine Abweichungen zum tatsächlichen<br />
Motorrad fallen auf: Das Pedal für die wirkungsvolle Hinterradbremse<br />
liegt rechts statt wie angegeben links und<br />
statt eines Binks-Vergasers erhielt sie wie spätere Exemplare<br />
einen Amal-Doppelschwimmervergaser.<br />
Am Ende des erfüllten Fahrtages hat sich für mich<br />
auch ein Widerspruch aufgelöst, den ich bislang im Zusammenhang<br />
mit Brough Superior empfunden habe. Wie<br />
konnte es sein, dass diese Motorräder, die eigentlich komplett<br />
aus zugekauften Komponenten bestehen, einen solchen<br />
Ruf genießen? Ich denke, das Geheimnis liegt in der<br />
Hingabe ihrer Erbauer. Sie hat aus einem Teilehaufen ein<br />
homogenes Ganzes geschaffen und durch sie leben diese<br />
Persönlichkeiten in einem toten Gegenstand fort. ◻<br />
18 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Bei reich eingestellter<br />
Ölpumpe pufft der<br />
680er-V2 ab und zu<br />
blaue Ölwölkchen aus.<br />
Keine Sorge, alles gut<br />
Overhead 680<br />
Mit hoher Wahrscheinlichkeit zeigen<br />
das Bild links und dasjenige im Prospekt<br />
das selbe Exemplar der 680. Der Prospekt ist ein<br />
Fak simile des originalen Büchleins von 1926/27<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 19
IM FOKUS I<br />
Brough Superior S.S.<strong>10</strong>0<br />
Brav,<br />
Superior ..<br />
Eine Legende ist wiederauferstanden: die berühmte<br />
Brough Superior S.S.<strong>10</strong>0. Stilistisch an das Vorbild<br />
aus den 20er-Jahren angelehnt, verfügt auch die<br />
moderne Brough über außergewöhnliche Technik.<br />
Text: Alan Cathcart Fotos: Kyoichi Nakamura<br />
Man nannte sie „Rolls-Royce of Motorcycles“,<br />
sie waren die ersten Superbikes:<br />
Nicht umsonst fügte Firmengründer<br />
George Brough den Zusatz<br />
Superior hinzu, seine Maschinen sollten allen anderen<br />
überlegen sein. Nur etwa 3000 Exemplare entstanden<br />
in Nottingham zwischen 1919 und 1940 in einer relativ<br />
kurzen Periode zwischen den Weltkriegen. Viele Brough-<br />
Modelle brachen Geschwindigkeitsrekorde und fuhren<br />
Rennsiege ein. Die S.S.<strong>10</strong>0 war das berühmteste Brough-<br />
Modell, das Kürzel stand schon damals für Super Sports.<br />
Nach vielen Jahren bewegter Firmengeschichte erwarb<br />
der in Österreich lebende Engländer und Veteranen-Spezialist<br />
Mark Upham 2008 die Namensrechte und baute zunächst<br />
Replikate der alten Brough-Modelle. Zusammen mit<br />
dem Franzosen Thierry Henriette, Chef von Boxer Design<br />
in Toulouse, entwickelte er die Idee einer modernen Brough-<br />
Interpretation. 2013 wurde der erste Prototyp auf der EICMA<br />
in Mailand präsentiert. Im kommenden Jahr sind 125 Stück<br />
geplant, 2017 sollen es 250 Maschinen sein. Wie früher<br />
wird jede Brough ein Einzelstück sein, das nach Kundenwunsch<br />
individuell aufgebaut wird.<br />
Klassisches Styling – modernste Technik<br />
Edel und schlank wirkt die S.S.<strong>10</strong>0 mit ihrem außergewöhnlichen<br />
Design und interessanten technischen<br />
Lösungen. Ins Auge fällt zunächst die komplexe Vorderradaufhängung<br />
mit doppelten Dreieckslenkern und mächtigem<br />
Radträger. Sie ähnelt dem BMW-Duolever, wurde jedoch<br />
erdacht vom Franzosen Claude Fior, der damit in den<br />
80ern in der Langstrecken-WM antrat und später einige<br />
Maschinen für Boxer Design baute. Nur hatte es Fior leider<br />
versäumt, sich diese Konstruktion patentieren zu lassen.<br />
Die auffällige Vierscheibenbremse trägt wie auch viele<br />
Titanteile – etwa Rahmen und Dreieckslenker – zu dem<br />
niedrigen Gesamtgewicht von trocken 186 Kilogramm bei.<br />
Die Brough ist im Gegensatz zu modernen Maschinen<br />
extrem schlank gebaut, sie bietet dem Fahrer durch tief angebrachte<br />
Fußrasten und den langen Tank viel Platz. Allerdings<br />
fällt die Sitzhöhe mit 830 mm ziemlich hoch aus.<br />
Wer endlich den fummeligen Starterknopf überlistet<br />
hat, vernimmt einen gedämpften, nicht besonders voluminösen<br />
Sound aus den beiden Schalldämpfern. Daher ist<br />
die Mechanik gut hörbar, das Rasseln und Klappern erinnert<br />
vielleicht ein wenig an den JAP-Stoßstangenmotor des<br />
his torischen Vorbilds. Gut 130 PS hauen heutzutage<br />
sicher niemanden mehr vom Hocker.<br />
Aber die moderne Brough ist nicht gebaut, um<br />
Speed-Rekorde zu brechen, sondern soll<br />
Fahrspaß auf der Landstraße liefern.<br />
Wer die maximale Fahrdynamik<br />
auskosten will, muss den dohc-<br />
Vierventiler über 5500 Umdrehungen<br />
halten und entsprechend<br />
im Sechsganggetriebe<br />
rühren. Das schaltet während<br />
der Fahrt exakt und leicht, nur<br />
der Leerlauf lässt sich im Stand<br />
kaum finden. Berechenbar und<br />
weich hängt der Motor am Gas,<br />
was sicher für eine gelungene Abstimmung<br />
spricht, zum Teil jedoch<br />
auch an der indirekten Übersetzung<br />
zwischen Gasgriff und Drosselklappen<br />
liegt. Wer Vollgas will, muss<br />
kräftig kurbeln. Die Wasserkühlung<br />
ist ein notwendiges Zugeständnis<br />
an moderne Emissionshürden, auch<br />
wenn Mark Upham zunächst von einem<br />
filigranen luftgekühlten Triebwerk träumte.<br />
Der „unrunde“ Zylinderwinkel der Brough von<br />
88 Grad kommt dadurch zustande, dass gegenüber<br />
der rechtwinkligen Anordnung zwischen<br />
den Köpfen 30 Millimeter gespart werden können,<br />
trotzdem aber noch ein guter Massenausgleich<br />
ohne Ausgleichswelle möglich ist.<br />
Während der Motor im positiven Sinn recht<br />
konventionell erscheint, ist das Fahrverhalten<br />
unvergleichlich. Beide Radaufhängungen arbeiten<br />
mit voll einstellbaren und hervorragend abgestimmten<br />
Öhlins-Federbeinen. Die Geometrie<br />
der Fior-Vorderradführung ergibt wie bei den<br />
BMW-Pendants einen Antidive-Effekt, sodass die Federung<br />
auch auf der Bremse gut arbeitet und die Front<br />
stabil oben gehalten wird. Große und schmale Reifen bekam<br />
die Brough zunächst einmal aus ästhetischen Gründen.<br />
Die 18-Zöller passen gut zum filigranen, schlanken<br />
Auftritt der S.S.<strong>10</strong>0 sowie zum Retro-Look. Daher fiel die<br />
Wahl auch auf die grazilen Vielspeichen-Räder, die an<br />
klassische Drahtspeichen erinnern sollen. Die Vierschei-<br />
20 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
S.S.<strong>10</strong>0<br />
Daten<br />
Brough Superior S.S.<strong>10</strong>0<br />
Motor: wassergekühlter Zweizylinder-88-Grad-V- Motor, zwei obenliegende,<br />
kettengetriebene Nockenwellen, vier Ventile pro Zylinder,<br />
Tassenstößel, Einspritzung, 2 x ø 50 mm, Bohrung x Hub 94,0 x<br />
71,8 mm, Hubraum 997 cm³, Verdichtung 11 : 1, Leistung 97,0 kW<br />
(132 PS) bei 8000/min, Drehmoment 120 Nm bei 6400/min<br />
Kraftübertragung:<br />
Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Sechsganggetriebe, O-Ring-Kette<br />
Fahrwerk:<br />
Brückenrahmen aus Titan, Motor mittragend, Doppellängslenker aus<br />
Aluminium und Titan mit Zentralfederbein, Zweiarmschwinge aus Aluminium,<br />
Zentralfederbein mit Hebelsystem, Scheibenbremse vorn mit<br />
vier Bremsscheiben, ø 230 mm, zwei Vierkolben-Festsättel, Scheibenbremse<br />
hinten, ø 230 mm, Zweikolben-Festsattel.<br />
Alu-Schmiederäder 3.50 x 18 und 4.25 x 18,<br />
Reifen vorn 120/70 ZR 18, hinten 160/60 ZR 18<br />
Maße und Gewicht:<br />
Radstand 1540 mm, Trockengewicht<br />
186 kg, Tankinhalt 14 l<br />
Preis:<br />
ca. 50 000 Euro<br />
Trotz vergleichsweise großer 18-Zoll- Räder<br />
lenkt die Brough Superior recht leichtfüßig<br />
ein und erweist sich angesichts ihrer<br />
opulenten Gestalt als relativ handlich<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 21
IM FOKUS I<br />
Brough Superior S.S.<strong>10</strong>0<br />
Echtes Kunstwerk: die Fior-Radaufhängung mit Titan-Dreieckslenkern und<br />
einem Aluguss-Radträger. Das filigrane Markenlogo an den Lenkerenden<br />
beweist Gespür für feine Details, es ist eine Reminiszenz ans historische Vorbild<br />
benbremse vorn wirkt ebenfalls recht ungewöhnlich. Dabei<br />
handelt es sich um eine Entwicklung des französischen<br />
Spezialisten Beringer. Die vier kleineren 230er-Scheiben<br />
sollen etwas leichter sein als zwei große 320er, vor allem<br />
aber erheblich kleinere Kreiselmomente und damit weniger<br />
Einfluss auf das Lenkverhalten generieren. Das mag<br />
durchaus so sein, denn die S.S.<strong>10</strong>0 fährt sich in Kurven ausgesprochen<br />
leichtfüßig, lenkt mühelos ein. Die Beringer-<br />
Anlage arbeitet mit einem Sattel auf jeder Seite, der mittels<br />
eines zusätzlichen mittleren Belags jeweils zwei Scheiben<br />
umfasst. Die Handkraft für starke Verzögerung ist relativ<br />
gering, die Bremswirkung wie auch die Dosierbarkeit im<br />
Grenzbereich hervorragend. Zurzeit steht noch kein ABS<br />
zur Verfügung. Allerdings muss das recht zügig entwickelt<br />
werden, denn schon 2017 wird es für Neuzulassungen<br />
zwingend vorgeschrieben sein. Ab 50 000 Euro soll eine<br />
S.S.<strong>10</strong>0 kosten, Brough-Motorräder zeichneten sich immer<br />
durch Exklusivität aus. Heute steckt dieselbe Idee dahinter:<br />
Motorräder zu bauen, die<br />
in Qualität, Perfektion und<br />
Präzision Maßstäbe<br />
setzen. ◻<br />
22 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Dezent: Ein klassisches Rundinstrument integriert das notwendige Digital-<br />
Display. Der 88-Grad-V2 kommt um die Wasserkühlung nicht herum. Die Vierscheibenbremse<br />
von Beringer soll leichter sein als eine mit zwei Scheiben<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 23
IM STUDIO I<br />
Honda CL 77 Scrambler 305<br />
24 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
KLETTER-<br />
MAXE<br />
In den 1960ern boomten die ebenso offroadwie<br />
straßentauglichen Scrambler-Modelle. Honda<br />
handelte also nur logisch und konsequent, als<br />
sie den 305-cm 2 -Motor aus dem Straßensportler<br />
CB 77 Super Hawk ins Fahrwerk der bereits<br />
bekannten 250er CL 72 pflanzten und so die<br />
CL 77 erschufen. Text: Gerhard Eirich; Fotos: Jacek Bilski<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 25
IM STUDIO I<br />
Honda CL 77 Scrambler 305<br />
26 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>
Untertreibung: Die Honda hat fünf Kubikzentimeter<br />
mehr Hubraum als auf dem Tanklogo<br />
ausgewiesen. Wer am weit herausge zogenen<br />
Einfüllstutzen Öl nachkippen will, riskiert,<br />
sich bei heißem Motor trotz Hitzeschutzblech<br />
am Auspuff die Finger zu verbrennen<br />
Mit dem 305-cm³-<br />
Motor der CL 77<br />
konnte man den<br />
britischen 500er-<br />
Twins Paroli<br />
bieten<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 27
IM STUDIO I<br />
Honda CL 77 Scrambler 305<br />
Im Sattel der<br />
Scrambler muss<br />
der Spaß nicht am<br />
Ende asphaltierter<br />
Straßen aufhören<br />
28 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>
Das auf den beiden Rohren aufgeschweißte Auspuff-Endstück<br />
belegt, dass es sich um eine späte Version der von 1965 bis 1968<br />
gebauten CL 77 handelt. Der drehfreudige 180-Grad-Zwei zylinder<br />
atmet über zwei 26er-Keihin-Vergaser ein und gilt als ungemein<br />
zuverlässig. Die bis <strong>10</strong>0 Meilen/Stunde reichende Tacho-Skala<br />
wird bei Höchstgeschwindigkeit nahezu ausgenutzt<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 29
IM STUDIO I<br />
Honda CL 77 Scrambler 305<br />
Honda CL 77 Scrambler<br />
MOTOR: luftgekühlter Zweizylinder-Viertakt-Motor, 180 Grad<br />
Hubzapfenversatz, zwei Ventile pro Zylinder, Bohrung 60 mm,<br />
Hub 54 mm, 305 cm³, Verdichtung 9,5 : 1, 28,5 PS bei 9000/<br />
min, zwei 26er-Keihin-Vergaser, Mehrscheiben-Ölbadkupplung,<br />
Vierganggetriebe, Kettenantrieb<br />
FAHRWERK: Einschleifen-Rohrrahmen, Teleskopgabel vorn,<br />
Zweiarmschwinge hinten, Duplex-Trommelbremse vorn und<br />
hinten, Reifen vorn 3.00-19, hinten 3.50-19, Radstand 1330<br />
mm, Trockengewicht 145 kg<br />
BAUZEIT: 1965 bis 1968<br />
One Size fits all – eine<br />
Größe passt für alle.<br />
Amerikaner mögen es<br />
gern universell. Deshalb<br />
baute man bei Honda ein Bike für<br />
alle Einsatzgebiete – straßen-, gelände-,<br />
einfach alltagstauglich. Nicht nur, aber<br />
vor allem für die USA. Die Scrambler-<br />
Modelle kamen gut an, und mit der CL 77<br />
hatte man eine kräftige Version am Start –<br />
mit dem 305-cm³-Motor der Straßen-<br />
Version CB 77. Die Motor-Spenderin war<br />
das sportliche Topmodell im Programm<br />
mit 305 cm³, wenn auch die Plakette auf<br />
dem Tank nur 300 cm³ ausweist. Die auch<br />
als Super Hawk bekannte CB 77 war klar<br />
europäisch beeinflusst und hatte die britischen<br />
500er im Visier, mit denen sie es<br />
auch in Sachen Power und Fahrleistungen<br />
durchaus aufnehmen konnte.<br />
Ein Bike zum Pferdestehlen<br />
Die Scrambler-Variante CL 77 hingegen<br />
hat klar amerikanische Wurzeln, gebaut<br />
für die weiten Landstriche, die Schotterpisten<br />
und die Offroadwege der USA. Im<br />
Grunde ist die 305er nur eine vergrößerte<br />
Version der bereits drei Jahre zuvor, also<br />
1962, erschienenen CL 72 Scrambler mit<br />
250 cm³. Auch die CL 72 stellte eine<br />
offroad taugliche Variante der Straßenmaschine<br />
dar, in diesem Fall der CB 72<br />
Hawk. Wobei Honda nie eine reine Cross-<br />
Maschine im Sinne hatte, vielmehr sollten<br />
30 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Ein Lenkungsdämpfer war Mitte der 1960er noch eine Sensation. Rechts-links-Schwäche?<br />
Vom rechts montierten Bremspedal wird die Kraft per Achse nach links verlagert und dort per<br />
Seilzug an die hintere Trommelbremse weitergegeben. Der wenig filigrane Bremslichtschalter<br />
gibt das Signal an das zeitgenössisch elegant gestylte Rück-/Bremslicht weiter<br />
die Scrambler dieser Zeit Allroundmotorräder<br />
sein, die einfach überall durchkamen,<br />
und die sowohl im Alltag für den<br />
Weg zur Arbeit taugen sollten als auch für<br />
den Ausflug am Wochenende, ohne dass<br />
der Spaß mit dem Ende der asphaltierten<br />
Straßen aufhören musste. Was macht aber<br />
den Unterschied zur Straßenversion eigentlich<br />
aus: Nun, schon der Einschleifen-<br />
Rohrrahmen mit den dickeren Rahmenrohren<br />
sorgte angesichts des verstärkenden<br />
Unterzugs für mehr Stabilität. Weil<br />
das Rahmenrohr dort entlangführte, wo<br />
bei der Straßenversion der E-Starter Platz<br />
fand, verzichtete man, auch um Gewicht<br />
zu sparen, auf den Elektrostarter und<br />
beschränkte sich auf den guten alten<br />
Kickstarter. Für mehr Bodenfreiheit sollten<br />
auch die hochgezogenen Krümmer<br />
und die linksseitig hoch verlegte Auspuffanlage<br />
sorgen. Ebenso für Geländetauglichkeit<br />
wie auch die „Universals“, etwas<br />
grob stolligere Reifen, die 19 Zoll (vorn<br />
und hinten) anstelle der 18 Zoll bei der<br />
CB 77 maßen. Gekürzte Schutzbleche und<br />
Faltenbälge an der Gabel sind weitere Erkennungsmerkmale<br />
der Scrambler, ebenso<br />
der breite Endurolenker mit Zwischenstrebe.<br />
Gewicht sparen sollte schließlich<br />
noch der kleinere Benzintank.<br />
Unser wenig gefahrenes, unrestauriertes<br />
Foto-Bike wurde uns freundli cherweise<br />
von Klassiker-Spezialist PREMIUM<br />
<strong>MOTORRAD</strong> in Böblingen (www.premiummotorrad.de)<br />
zur Verfügung gestellt<br />
(an dieser Stelle nochmals herzlichen<br />
Dank dafür). Dort steht sie zum Verkauf,<br />
denn Besitzer Jürgen Sartori möchte sich<br />
aus gesundheitlichen Gründen von seiner<br />
Sammlung trennen, die unter anderem<br />
auch C 1<strong>10</strong>, CB 92, CB 450 (K0 und K1) sowie<br />
eine seltene Fünfgang-Version der CB<br />
77 umfasst. Der 68-Jährige hat die Scrambler<br />
einst in den USA mit geringer Laufleistung<br />
gekauft, seither sind nicht all zu<br />
viele Meilen hinzugekommen. Auch ihn<br />
hat stets der tolle Sound des vor allem in<br />
der Mitte spürbar kräftigeren 305er-Motors<br />
begeistert, der mittels vergrößerter Bohrung<br />
(von 54 auf 60 mm) von 247 auf 305<br />
cm³ getrimmt wurde und so zusammen<br />
mit den größeren Vergasern (26 statt 22<br />
mm) mehr Leistung und Dreh moment liefert.<br />
Dank 180 Grad Kurbelwellenversatz<br />
gibt sich der Zweizylinder bei enormer<br />
Drehfreude auch relativ kultiviert, und<br />
erst bei hohen Drehzahlen im Bereich der<br />
Höchstleistung bei 9000 Touren stellt sich<br />
das berühmte feine Kribbeln in den Lenkerenden<br />
ein.<br />
Schnell und standfest – perfekt<br />
Gutes Fahrwerk, starker Motor, hohe Zuverlässigkeit<br />
– dies schienen damals auch<br />
geeignete Voraussetzungen für Renneinsätze<br />
zu sein. So errangen die beiden Fahrer<br />
Larry Berquist und Gary Preston mit<br />
einem Honda-Scrambler (mit der 350er-<br />
Nachfolgerin) 1968 einen grandiosen Sieg<br />
bei der Baja <strong>10</strong>00, einem der härtesten<br />
Offroad-Rennen der Welt. Dies untermauerte<br />
den Ruf der Honda-Scrambler-<br />
Modelle als ausdauernde, offroadtaugliche<br />
Bikes.<br />
Stichwort Zuverlässigkeit: Es ist wohl<br />
auch kein Zufall, dass Autor Robert M.<br />
Pirsig auf seiner zweimonatigen Motorrad-Reise<br />
durch die USA, welche die Basis<br />
für sein weltberühmtes Buch „Zen und<br />
die Kunst, ein Motorrad zu warten“ war,<br />
ausgerechnet auf die zuverlässige Honda<br />
CB 77 vertraut hatte. Apropos Berühmtheiten:<br />
Ebenso wie Schauspielerlegende<br />
Steve McQueen untrennbar mit dem Namen<br />
Triumph verbunden bleibt, hat auch<br />
die Honda CL 77 (weitere) prominente Besitzer<br />
vorzuweisen. Jim Morrison, legendärer<br />
Sänger der Doors, besaß eine, für<br />
die zuletzt um die 75 000 Dollar geboten<br />
worden sein sollen. Bei Auktionen wurden<br />
für dieses Bike zuvor schon höhere<br />
Preise aufgerufen, jedoch nicht erzielt.<br />
Die hierzulande seltener als in den<br />
USA anzutreffenden CL 77-Exemplare<br />
dürften kaum zu solchen Summen gehandelt<br />
werden. Preise im oberen vierstelligen<br />
Bereich sind wohl eher realistisch.<br />
Auch Besitzer Sartori ist sich darüber im<br />
Klaren. Wobei er sicher nichts dagegen<br />
hätte, wenn die Gebote für seinen Honda-<br />
Klettermaxe in maximale Regionen klettern<br />
würden.<br />
◻<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 31
<strong>MOTORRAD</strong>-Heft 20/1977<br />
Im Doppeltest von 1977 werden die beiden<br />
Parallel-Twins als beste Engländerinnen<br />
bezeichnet, die je aus Japan kamen.<br />
Fotos: MPS Fotostudio<br />
Ein Comeback der britischen Dampfhammer-Twins<br />
wird im Vergleichstest<br />
zweier Japaner in <strong>MOTORRAD</strong><br />
20/1977 angekündigt<br />
Kawasaki Z 750 B und<br />
Yamaha XS 650<br />
Japanische<br />
Briten<br />
Die Zielgruppe für die beiden kernigen Zweizylinder<br />
aus Japan ist im Test klar definiert:<br />
Es sind Typen, die sich nach einem Motor<br />
sehnen, der „sich seiner ehrlichen Hübe nicht<br />
schämt“, die von jeher anglophil angehaucht<br />
sind und die blind zur Ballaugh Bridge finden.<br />
Typen, die es aber auch leid sind, sich ständig mit losgeschüttelten<br />
Zollschrauben und der Suche nach Spezialwerkzeug sowie der<br />
schleppenden Ersatzteilversorgung herumzuschlagen. Aber es gibt<br />
sie ja auch als stressfreiere Ausgaben aus Japan, die beliebten<br />
Dampfhämmer mit der bulligen Motorcharakteristik. Die Yamaha in<br />
ihrer Urform als XS1 schon seit fast zehn Jahren, die Kawasaki erst<br />
seit 1976. Im Test tritt jedoch die seit Ende 1974 stark überarbeitete<br />
Yamaha XS 650 B an, die in ihrer Grundkonstruktion noch immer<br />
mit einer obenliegenden Nockenwelle per Kipphebel die Ventile<br />
steuert und deren Kurbelwelle in drei Rollenlagern und einem Kugellager<br />
läuft. Im Gegensatz dazu der deutlich modernere Motor der<br />
82<br />
85 67<br />
Was uns 1977 noch bewegte<br />
77<br />
71<br />
1. Februar<br />
Erstmaliges Erscheinen der Frauenzeitschrift<br />
„Emma“, gegründet von der Journalistin Alice<br />
Schwarzer.<br />
27. März<br />
Der ARD-Tatort-Krimi „Reifezeugnis“ mit Nastassja<br />
Kinski in der Hauptrolle wird ein großer Erfolg.<br />
7. April<br />
In Karlsruhe ermorden Terroristen der RAF auf<br />
offener Straße den im Auto vor einer Ampel wartenden<br />
Generalbundesanwalt Siegfried Buback<br />
sowie seinen Fahrer Wolfgang Göbel und seinen<br />
Begleiter Georg Wurster.<br />
3. Juli<br />
Ein 25-stündiger Stromausfall in New York und<br />
Umgebung versetzt die Stadt in Chaos.<br />
24. Juli<br />
Nach 208 Folgen endet im ZDF die Ausstrahlung<br />
der US-Western-Serie „Bonanza“.<br />
16. August<br />
Elvis Presley stirbt in Memphis/Tennessee an<br />
Herzversagen.<br />
32 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Kawasaki: Zwei obenliegende Nockenwellen<br />
steuern per Tassenstößel die Ventile, die Kurbelwelle<br />
ist gleitgelagert. Auffällig ist zudem das<br />
Bestreben von Kawasaki, dem Parallel-Twin die<br />
unvermeidlichen Vibrationen abzuerziehen: Eine<br />
Kette treibt zwei gegenläufig zur Kurbelwelle<br />
rotierende Wuchtmassen. Das funktioniert im<br />
Test sehr gut, aber nur solange der federbelastete<br />
Gleitschuh die Kettenspannung aufrechterhalten<br />
kann. Mit zunehmender Längung der<br />
gealterten Kette treten ab 5000/min „völlig<br />
artfremde Vibrationen auf“.<br />
Ansonsten zeigt der 750er-Paralleltwin, dass<br />
er gut im Futter steht und genau das bietet,<br />
was man von ihm erwartet: Drehmomentstärke<br />
und satten Durchzug, die eine SEHR SCHALT-<br />
FAULE FAHRWEISE ermöglichen. Zahlen und<br />
Messwerte belegen, dass die Kawa hier die<br />
Yamaha klar in den Schatten stellt, ein skurriler<br />
Vergleich soll zudem zeigen, wie enorm die<br />
Z 750 B im fünften aus dem Drehzahlkeller<br />
schiebt. Ein Porsche 924, dessen Fahrer durch<br />
alle Gänge schalten durfte, verlor auf die nur<br />
im fünften beschleunigte Kawasaki von 40 auf<br />
120 km/h eine volle Sekunde.<br />
Wer nicht nur im letzten Gang unterwegs<br />
ist, hat an der Kawasaki ebenfalls mehr Freude<br />
– ihr Getriebe ist optimal gestuft und präzise<br />
schaltbar, die Yamaha ist insgesamt zu lang<br />
übersetzt, und die Anschlüsse der einzelnen<br />
Gangstufen passen nicht optimal, die Sprünge<br />
sind zu groß. Dafür kann die Yamaha in anderen<br />
Kapiteln punkten. Sie WEIST DEUTLICH<br />
ENGLISCHE STILELEMENTE AUF und ist<br />
unstrittig das hübschere der beiden Motorräder,<br />
die exzellente Doppelscheibenbremse vorn stellt<br />
die Einzelscheibe der Z 750 klar in den Schatten,<br />
und die Yamaha erweist sich als noch handli cher<br />
als die ebenfalls nicht schwerfällige Kawa.<br />
Letztere hat die Nase wieder vorn, wenn es<br />
um die Stabilität geht, denn die billigen Schwingenlager<br />
der XS und die lausigen Dämpfungseigenschaften<br />
der Federbeine sorgen für die<br />
Nervosität des Hecks.<br />
Klassische, charakterstarke Tourenmo torräder<br />
sollen die beiden Twins sein. Diese An-<br />
forderungen erfüllen sie beide ziemlich gut,<br />
auch wenn die Yamaha sich mit einem höheren Spitzenverbrauch<br />
von über acht Litern/<strong>10</strong>0 km bei flotter Autobahnfahrt die Reichweite<br />
selbst auf dann unter 200 Kilometer begrenzt. Die Kawasaki<br />
ist hier etwas sparsamer, doch mit einem Durchschnittsverbrauch<br />
von 6,7 (Yamaha: 7,0) Litern sind auch mit ihr keine allzu großen<br />
Etappen möglich.<br />
Reklame<br />
Gutes Fahrwerk, starker Motor, sechs Gänge – die Puch<br />
Cobra GT war 1977 der Traum (fast) aller 16-Jährigen. Dass<br />
ihr Design von Porsche stammte, machte das Image perfekt<br />
Wer generell aufs Budget achten muss, hat seine Entscheidung<br />
ohnehin meist schon beim Kauf getroffen: Mit 5598 Mark ist die<br />
XS 650 anno 1977 nun mal fast einen Tausender günstiger als die<br />
6500 Mark teure Z 750 B. Dass sich die Yamaha in Sachen Verkaufszahlen<br />
über die Jahre als erfolgreicher erweist, mag daran liegen.<br />
Viel leicht ist die XS aber auch einfach die britischere Japanerin. ◻<br />
84<br />
82<br />
82<br />
16. November<br />
Klaus Fischer vom FC Schalke 04 erzielt beim<br />
4:1-Länderspielsieg gegen die Schweiz ein<br />
Tor per Fallrückzieher, das später sowohl zum<br />
„Tor des Jahres“, „Tor des Jahrzehnts“ und<br />
zum „Tor des Jahrhunderts“ gekürt wurde.<br />
25. Dezember<br />
Der britische Regisseur, Schauspieler und Komiker<br />
www.motorrad-classic.de<br />
Charles „Charlie“ Chaplin stirbt im Schlaf im Alter<br />
von 88 Jahren in Vevey in der Schweiz.<br />
Musik<br />
In den Hitparaden rangieren 1977 folgende Hits<br />
ganz vorn: „Living Next Door To Alice“ von Smokie,<br />
„Yes Sir, I Can Boogie“ und „Sorry, I’m A Lady“<br />
von Baccara sowie „Don’t Let Me Be Misunderstood“<br />
von Santa Esmeralda.<br />
80 68<br />
Film<br />
Die Kinohits des Jahres 1977 sind unter anderem:<br />
der Disney-Film „Bernard und Bianca – Die<br />
Mäusepolizei“, „James Bond 007 – Der Spion,<br />
der mich liebte“ (mit Roger Moore und Bösewicht-Gegenspieler<br />
Curd Jürgens) und „Zwei<br />
außer Rand und Band“ mit Bud Spencer und<br />
Terence Hill.<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 33
SZENE I<br />
Kawasaki Days Schotten<br />
Kawasaki-Werkspilot von 1978 bis 1982:<br />
Kork Ballington, hier auf der KR 500<br />
Bei den Kawasaki-Days dominierte die<br />
Farbe Grün auf und abseits der Strecke<br />
Party-Tag<br />
der Grünen<br />
Okay, der Sonntag fiel komplett ins Wasser. Doch am<br />
Samstag feierte Kawasaki Deutschland in Schotten<br />
das 40-jährige Jubiläum mit vielen Klassikern. Und<br />
zwei Weltmeister-Legenden der Grünen aus Akashi.<br />
Text: Uli Holzwarth; Fotos: Holzwarth (6), Kuchler (7)<br />
Kleine Probleme kein Problem: Kork hat<br />
schon sehr früh an Bikes geschraubt<br />
Schotten ist klasse. Das<br />
weiß jeder, der schon mal<br />
dabei war beim <strong>Classic</strong><br />
Grand Prix. Für Kawasaki<br />
Deutschland, deren Dependance seit 40<br />
Jahren im nahe gelegenen Friedrichsdorf<br />
beheimatet ist, somit der passende Ort,<br />
um das Jubiläum mit den Kawasaki Days<br />
im Rahmen des Klassik-Events zu feiern.<br />
Diesmal boten die Grünen den Klassik-Freunden<br />
einige besondere Attraktionen.<br />
Denn neben Toni Mang brachten sie<br />
auch Kork Ballington mit zum Traditionskurs,<br />
der – wie die deutsche Rennfahrer-<br />
Legende – ebenfalls vier Fahrer-Weltmeisterschaften<br />
für Kawasaki eingefahren hat.<br />
Im Gegensatz zum Toni aus Inning ist der<br />
gebürtige Südafrikaner, der in den Jahren<br />
Rang drei bei der Prämierung der ältesten<br />
Kawas: Hans-Joachim Kauers A7 von 1968<br />
Die älteste Kawasaki in Schotten: Philipp-<br />
Wilhelm Pauls B8, eine 125er von 1963
Nach fast 30 Jahren ein Wiedersehen in<br />
Schotten: Toni Mang und Kork Ballington<br />
1978 und 1979 jeweils die Titel in der<br />
250er- und 350er-Klasse gewonnen hat,<br />
ein weitgehend unbeschriebenes Blatt.<br />
Vielleicht, weil Kork Ballington nach<br />
dem Rückzug von Kawasaki aus dem GP-<br />
Sport 1982 unfreiwillig früh seine Lederkombi<br />
an den Nagel hängte und dem GP-<br />
Zirkus den Rücken kehrte. Vielleicht aber<br />
auch, weil der nun in Brisbane lebende<br />
Ex-Champ nicht zu den Lautsprechern<br />
der Szene gehörte. Sondern zu den eher<br />
seltenen Typen, die in der Glitzerwelt des<br />
GP-Zirkus nie die Bodenhaftung verloren<br />
haben. Mit 200 Pfund in der Tasche, die er<br />
zusammen mit zwei Flugtickets und einem<br />
kleinen Seefracht-Kontingent für seinen<br />
Sieg bei einem Rennen nahe Durban<br />
gewonnen hatte, landete er 1973 in England,<br />
um in der europäischen Rennszene<br />
Fuß zu fassen. In einem alten Ford Transit<br />
tingelten Kork, seine Freundin (und spätere<br />
Frau) Bronwyn sowie sein Bruder zu<br />
den Rennstrecken, wobei der Transit auch<br />
als Werkstatt und Schlafstätte herhalten<br />
musste. „Wir waren wirklich bettelarm<br />
damals, aber ich hatte mit meiner alten<br />
Yamaha TD2 B rasch Erfolg bei nationalen<br />
und internationalen Rennen.“ Dennoch<br />
klopfte er bei vielen Rennveranstaltern<br />
vergeblich an. „Im Nachhinein war das<br />
vielleicht ganz gut so, denn ich war 1973<br />
auch in Monza, als die Tragödie mit Saarinen<br />
und Pasolini passierte. Als guter Starter<br />
hätte ich es vielleicht auch bis ins Mittelfeld<br />
geschafft, wo so viele stürzten …“,<br />
meint Kork nachdenklich. Von schweren<br />
Verletzungen blieb er verschont, mit Brüchen<br />
an beiden Handgelenken und eines<br />
Schlüsselbeins kam er glimpflich davon.<br />
Irgendwann war das Fahrtalent von<br />
Ballington nicht mehr zu übersehen, 1975<br />
gewann er seinen ersten WM-Lauf beim<br />
GP von Spanien. „Das war damals viel<br />
mehr als die Erfüllung eines Traums, ich<br />
hatte mit meiner privaten Yamaha alle<br />
Werksfahrer geschlagen, ein unvergesslicher<br />
Moment in meinem Leben!“ Rund<br />
acht Jahre nach seinem Einstieg in den<br />
Rennsport auf einer von seinem Bruder<br />
vorbereiteten 50er-Honda C1<strong>10</strong> war er<br />
endgültig angekommen im GP-Sport.<br />
Doch die Anfänge mit der kleinen Honda<br />
Bereit für die Lap of Honor: Präsentation<br />
der Kawasaki-Klassiker von einst<br />
Zweitälteste Kawasaki: die M<strong>10</strong> von Ralf<br />
Gille, eine 50er aus dem Jahr 1966<br />
Erfolgs-Tandem: Mit der KR 250 gewann<br />
Kork Ballington zwei seiner vier WM-Titel
Willkommen im Club!<br />
Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 70162 Stuttgart. Registergericht Stuttgart HRA 9302. Geschäftsführer: Dr. Volker Breid,<br />
Norbert Lehmann. Vertrieb: Belieferung, Betreuung und Inkasso erfolgen durch DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp<br />
(Vorsitz), Heino Dührkop, Dr. Michael Rathje, Düsternstraße 1, 20355 Hamburg, als leistender Unternehmer. AG Hamburg, HRB 95752.<br />
Stereolautsprecher<br />
RETRO<br />
Stilvoll Musik hören mit<br />
dem Stereolautsprecher<br />
im Retrolook für Handy,<br />
MP3-Player oder Computer.<br />
Maße: ca. 72 x 93 x 168 mm,<br />
Lieferung inkl. Batterie,<br />
ohne Smartphone.<br />
GRATIS<br />
5 Ausgaben<br />
+ Clubmitgliedschaft<br />
+ Willkommensgeschenk<br />
gratis<br />
<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> als E-Paper für bestehende Heft-Abonnenten<br />
für nur 0,99 €! Mehr Infos: www.motorrad-classic.de/digital<br />
IHRE VORTEILE: 5 Hefte mit über 6 % Preisvorteil frei Haus p Stereolautsprecher<br />
RETRO als Begrüßungsgeschenk p automatisch Mitglied im <strong>MOTORRAD</strong>-HELDEN-Club p Voller Zugriff<br />
auf exklusive Inhalte und Angebote im geschlossenen Bereich von www.motorrad-helden.de<br />
Club-Partner:<br />
Name:<br />
Mitgliedsnummer:<br />
Max Mustermann<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 2 3<br />
<strong>2015</strong><br />
Ja, ich möchte <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> lesen. Bestell-Nr. 1374785<br />
Bitte senden Sie mir die nächsten 5 Ausgaben von <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> frei Haus für nur 26,75 € (A: 30,– €; CH: 49,25 SFr.*).<br />
Gratis dazu erhalte ich den Stereolautsprecher RETRO nach Zahlungseingang. Außerdem werde ich auto matisch Clubmitglied<br />
bei den <strong>MOTORRAD</strong>-HELDEN. Bei Bezahlung per Bankeinzug erhalte ich eine zusätzliche Ausgabe GRATIS. Nach<br />
Ablauf des Bezugszeitraumes (6 Monate) erhalte ich <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> weiterhin <strong>10</strong>x im Jahr zum Jahresabopreis von zzt.<br />
nur 53,50 € (A: 60,– €; CH: 98,50 SFr. *weitere Auslandpreise auf Anfrage) mit dem Recht zur jederzeit möglichen Kündigung<br />
beim <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> Aboservice, 70138 Stuttgart. Im Voraus gezahlte Beiträge erhalte ich zurück.<br />
Meine persönlichen Angaben: (bitte unbedingt ausfüllen)<br />
Name, Vorname Geburtsdatum<br />
Straße, Nr.<br />
Ich bezahle per Bankeinzug und erhalte zusätzlich eine GRATIS-Ausgabe.<br />
IBAN<br />
BIC<br />
Geldinstitut<br />
SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Düsternstr. 1-3, 20355 Hamburg, Gläubiger-Identifikationsnummer<br />
DE77ZZZ00000004985, wiederkehrende Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein<br />
Kreditinstitut an, die von der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz<br />
wird mir separat mitgeteilt. – Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungs datum, die Erstattung des belasteten<br />
Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />
Ich bezahle per Rechnung<br />
PLZ Wohnort<br />
E-Mail<br />
Telefon<br />
Ja, ich möchte auch von weiteren Inhalten, Vorabnachrichten, Themen und Vorteilen profitieren. Deshalb bin ich damit einverstanden, dass<br />
mich Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG und ihr zur Verlagsgruppe gehörendes Unternehmen, Rodale-Motor-Presse GmbH & Co. KG<br />
Verlagsgesellschaft mit Ihren Titeln künftig auch per Telefon und E-Mail über weitere interessante Medienangebote informieren. Dieses<br />
Ein verständnis kann ich jederzeit per E-Mail an widerruf@dpv.de widerrufen.<br />
Verlagsgarantie: Sie können die Bestellung binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen. Die Frist beginnt an dem Tag,<br />
an dem Sie die erste bestellte Aus gabe erhalten, nicht jedoch vor Erhalt einer Widerrufsbelehrung gemäß den Anfor derungen von Art. 246a<br />
§ 1 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB. Zur Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses, die Bestellung<br />
zu wider rufen. Sie können hierzu das Widerrufs-Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB nutzen. Der Widerruf ist zu richten an: <strong>MOTORRAD</strong><br />
<strong>Classic</strong> Aboservice, Postfach, 70138 Stuttgart, Telefon: + 49 (0)711 3206-8899, Telefax: +49 (0)711 182-2550, E-Mail: motorradclassic@dpv.de<br />
Datum Unterschrift für Ihren Auftrag<br />
Lieferung der Zugabe nach Zahlungseingang solange Vorrat reicht, Ersatzlieferung vorbehalten.<br />
Gleich bestellen: www.motorrad-helden.de/mclabo<br />
+49 (0)711 3206-8899 +49 (0)711 182-2550 motorradclassic@dpv.de <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> Aboservice · 70138 Stuttgart Bitte Bestell-Nr. angeben
SZENE I<br />
Yamaha YA-1 Red Dragonfly<br />
Die Feuerlibelle<br />
38 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Als Yamaha vor 60 Jahren mit der „Red Dragonfly“ sein erstes Motorrad baute,<br />
untermauerte man dessen Qualitäten, indem man es einen Vulkan hochscheuchte.<br />
Text: Dirk Mootz; Fotos: Harry Colbert<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 39
SZENE I<br />
Yamaha YA-1 Red Dragonfly<br />
Nippon Gakki-<br />
Präsident Kawakami<br />
(rechts) wollte<br />
keine Roller oder<br />
motorisierten<br />
Fahrräder, sondern<br />
bessere Motorräder<br />
bauen<br />
Kriege bringen Fortschritte in der Technologie.<br />
Am Ende des Zweiten Weltkriegs<br />
feuerten Gewehre mehr Geschosse in<br />
kürzerer Zeit ab, Panzer waren schwerer<br />
und beschleunigten dennoch schneller, und Flugzeuge<br />
flogen schneller, höher und waren wendiger. Doch wenn<br />
Kriege enden, müssen sich Rüstungsbetriebe nach neuen<br />
Betätigungsfeldern umsehen. Um eine Nation wieder zu<br />
motorisieren, wandte die deutsche Luftfahrtindustrie ihre<br />
Aufmerksamkeit dreirädrigen Kompaktautos zu. Messerschmitt<br />
produzierte den KR 175 und Heinkel den Kabinenroller,<br />
BMW bot die Isetta an. In Italien begann Aermacchi<br />
mit der Produktion von 125-cm³-Zweitakt-Motorrädern,<br />
Meccanica Veghera stellte 98-cm³-Motorräder anstelle von<br />
Agusta-Kampfbombern her. Japan hatte bereits vor dem<br />
Krieg Motorräder gebaut, obwohl es praktisch nur eine<br />
Handvoll Hersteller gab, wie<br />
Meguro Manufacturing Co. (die<br />
eine 500er herstellten), Mizuho<br />
Motors (250er-/350er-Cabton),<br />
Miyata Manufacturing (Asahi<br />
AA, Japans erstes Massenproduktionsmotorrad)<br />
und Sankyo<br />
(stellten den unter Lizenz produzierten<br />
Harley-Klon Rikuo her).<br />
Aufbruch der japanischen<br />
Motorradindustrie<br />
Außer der Asahi AA wurden<br />
alle nur in kleinen Stückzahlen<br />
gebaut, doch mit dem Ende der<br />
Kriegshandlungen begann die<br />
Motorradproduktion zu boomen.<br />
Und wieder waren es die ehemaligen<br />
Kampfflugzeughersteller, die den Weg vorgaben.<br />
Nakajima Aircraft Company, Hersteller des Hayabusa-<br />
Jagdflugzeugs, wurde 1946 zu New Fuji Industries und<br />
startete mit der Produktion des Rabbit Automatik-Rollers in<br />
Tokio. Im gleichen Jahr startete der Gigant Mitsubishi Heavy<br />
Industries mit dem Bau des 175-cm³-Rollers Silver Pigeon.<br />
Soichiro Honda, lange Zeit Entwickler von Maschinen zur<br />
Produktion von Kolbenringen für Jagdbomber, baute 1947<br />
seinen A-Type-Motorradmotor. Und die Kawasaki Aircraft<br />
Co. baute ihren ersten Motorradmotor, einen 150-cm³-OHV-<br />
Viertakt-Single. Suzuki, lange Zeit Hersteller von Maschinengewehren<br />
und Munition, sprang ebenfalls auf den Zug<br />
auf und bot ab 1952 kleine Zweitaktflitzer für die Massen<br />
an. Japan baute 1939 weniger als 2500 Zweiräder, doch<br />
zum Ende des Jahres 1953 war die Produktion auf über<br />
166 000 explodiert. Zwischen 50 und <strong>10</strong>0 Motorradfabriken<br />
soll es seinerzeit gegeben haben, andere sprachen von<br />
weniger als 50, von denen zudem viele kleine Hinterhofbetriebe<br />
gewesen sein sollen.<br />
Als Captain Soar von der Royal Electrical and Mechanical<br />
Engineers Japan besuchte, war er beeindruckt. „Ich<br />
würde sagen, unter Einbeziehung aller Steuern kosten<br />
vergleichbare Produkte japanischer Hersteller nur ein Drittel<br />
unserer Produkte. Zweifellos sind viele Briten, einige<br />
Motorradhersteller eingeschlossen, sehr skeptisch, was die<br />
Qualität betrifft, doch ich kann ihnen versichern, dass<br />
Materialgüte und Produktionsstandards viel höher sind als<br />
alles, was wir von den Japanern vor dem Krieg erwarten<br />
durften.“ Captain Soar war insbesondere beeindruckt von<br />
den Zweiradfabriken, speziell deren hohen Stückzahlen<br />
pro Mannstunde. „Pausen sind auf ein Minimum reduziert,<br />
Gut geschmiert: Die<br />
Kolben der Hinterradfederung<br />
bekamen<br />
ein Ölbad spendiert<br />
Die kleine Simplex-Trommelbremse<br />
soll der<br />
94 kg leichten<br />
YA-1 genügen<br />
40 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Nur äußerlich<br />
eine direkte<br />
Kopie des DKW<br />
RT 125-Motors –<br />
im Inneren gibt’s<br />
Unterschiede<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 41
SZENE I<br />
Yamaha YA-1 Red Dragonfly<br />
DATEN<br />
Yamaha YA-1<br />
Motor: luftgekühlter Einzylinder-Zweitaktmotor, schlitzgesteuert,<br />
Bohrung x Hub 52 x 58 mm, Hubraum 123 cm³, Leistung<br />
5,6 PS bei 5000/min, Drehmoment 9,4 Nm bei 3300/min<br />
Kraftübertragung: Ölbadkupplung, Vierganggetriebe,<br />
Kettenantrieb<br />
Fahrwerk: Einschleifen-Rohrrahmen, ölgedämpfte Telegabel<br />
vorn, Geradwegfederung hinten, Reifen vorn und hinten<br />
2.75 x 19, Radstand 1290 mm, Leergewicht 94 Kilogramm<br />
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h<br />
42 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Diente diversen<br />
Bikes, auch der<br />
YA-1, als Vorbild<br />
und durfte<br />
kopiert werden:<br />
die (patentfreie)<br />
DKW RT 125<br />
es scheint ein nationaler Charakterzug zu sein, zu arbeiten,<br />
solange es einen Job zu erledigen gibt.“ Ein Jahr nach Captain<br />
Soars Besuch schickte sich ein weiterer Hersteller an,<br />
die Motorradszene zu erobern. Von Torakusu Yamaha<br />
gegründet, begann Nippon Gakki Seizo Kabushiki Kaisha<br />
1900 mit dem Bau von Pianos und erweiterte sein Spektrum<br />
1921 mit dem Bau von hölzernen<br />
Flugzeugpropellern. Als<br />
hier die Nachfrage stieg, stoppte<br />
Nippon Gakki die Pianoproduktion<br />
und begann mit dem Bau<br />
von Aluminiumpropellern – einen<br />
pro Woche. Dies war jedoch<br />
nach dem Beginn des Zweiten<br />
Weltkriegs zu wenig, Soichiro<br />
Honda wurde um Hilfe gebeten,<br />
und dieser entwickelte 1943 eine<br />
automatische Fräsmaschine,<br />
die gleichzeitig zwei Propeller<br />
fertigstellen konnte – in nur<br />
30 Minuten. Zu seinen Glanzzeiten<br />
beschäftigte Nippon Gakki<br />
<strong>10</strong> 000 Arbeiter in verschiedenen<br />
Fabriken im ganzen Land.<br />
Nach dem Krieg fertigte Nippon Gakki, wie schon zuvor,<br />
wieder Harmonikas. Doch sie hatten ebenso einen Stab<br />
talentierter Ingenieure, welche die Maschinen und die Gießerei<br />
für andere Dinge nutzen konnten. Obwohl er wusste,<br />
dass man spät dran war, um in das Geschäft einzusteigen,<br />
beschloss Firmenpräsident Genichi Kawakami, künftig<br />
Motorräder zu bauen. Doch er wollte keine Roller oder motorisierten<br />
Fahrräder, nein, er wollte in einer eigens dafür<br />
erstellten Fabrik bessere Motorräder bauen. Also schickte<br />
er seine besten Ingenieure und Designer auf Tour zu Japans<br />
Topherstellern. Diese berichteten, es gebe zwar einige gute<br />
Produkte, doch die europäischen Motorräder seien besser.<br />
Also schickte Kawakami sie auf eine Reise nach Europa,<br />
und in Deutschland fanden sie, wonach sie gesucht hatten.<br />
Die fortschrittlichsten Zweitaktmotoren für Straßenmotorräder<br />
wurden in Zschopau bei DKW gebaut, dem einst<br />
weltgrößten Motorradbauer. Doch lag dies nun im russischen<br />
Sektor, also errichtete DKW eine neue Fabrik in<br />
Ingol stadt und begann 1949 erneut mit dem Bau der Dreigangkonstruktion<br />
RT 125. Wegen Kriegsreparationsauflagen<br />
war dies eine patentfreie Konstruktion, sodass sie von<br />
Harley-Davidson als Hummer und von Moto Morini als 125<br />
Tourismo kopiert wurde. BSA baute eine spiegelverkehrte<br />
Version mit Rechtsschaltung, vielleicht um den deutschen<br />
Ursprung zu verschleiern, und nannte sie Bantam.<br />
Nun sollte also die RT 125 die Basis werden für Nippon<br />
Gakkis erstes Motorrad. Entwicklungsingenieure begannen<br />
im Oktober 1953 mit der Arbeit, und der Prototyp YA-1 war<br />
im August 1954 zum Test bereit. Obwohl der Motor das<br />
gleiche Bohrung-Hub-Verhältnis aufwies, war er keine reine<br />
Kopie. Für den Start war eine zusätzliche Übersetzung<br />
Die zehn Starter<br />
auf den YA-1<br />
beherrschten die<br />
Strecke am japanischen<br />
Vulkan<br />
Fudschijama<br />
zuletzt im Schlaf<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 43
SZENE I<br />
Yamaha YA-1 Red Dragonfly<br />
Das Entwicklungsteam<br />
arbeitete<br />
zehn Monate an<br />
der YA-1, dann<br />
stand sie zum<br />
ersten Test bereit<br />
im Getriebe, und der Primärtrieb erfolgte per Zahnräder<br />
anstelle der DKW-Kette. Und während die meisten Bikes<br />
nur im Leerlauf angetreten werden konnten, war dies<br />
bei der japanischen Version in jedem Gang bei gezogener<br />
Kupplung möglich.<br />
Als kleine Hommage an die Musikinstrument-Firmenhistorie<br />
trugen die beiden Badges auf jeder Seite des 9,5-Liter-Tanks<br />
drei Stimmgabeln, und auch auf dem vorderen<br />
Schutzblech prangte stolz eine Messingstimmgabel. Nach<br />
dem Bestehen eines harten <strong>10</strong> 000-Kilometer-Dauertests<br />
gab Kawakami im Januar 1955 das Okay für die Produktion.<br />
Benannt nach Nippon Gakkis Gründer rollten die ersten<br />
Yamaha-Motorräder im Februar aus der neuen Fabrik –<br />
200 Exemplare pro Monat. Wegen ihrer schlanken Gestalt<br />
und ihrer stylischen Lackierung nannten Motorradfans<br />
die YA-1 bald „Red Dragonfly“ (deutsch: Feuerlibelle). Am<br />
1. Juli 1955 wurde die Motorradsparte abgespalten und<br />
fortan zur Yamaha Motor Company.<br />
Es wurde Zeit, zu zeigen,<br />
wie gut die Red Dragonfly war,<br />
also trat man beim dritten Mount<br />
Fuji Ascent Race an.<br />
Der Ritt auf dem Vulkan<br />
Die Staubpiste war mehr eine<br />
Motocross- als eine Rennstrecke.<br />
Die Fahrer mussten sich beim<br />
prestigeträchtigsten Rennen Japans<br />
vom Start in Fujinomiya<br />
bis zur Ziellinie etwa ein Fünftel<br />
des insgesamt 3776 Meter hohen<br />
Vulkans hinaufkämpfen. Die<br />
YA-1 leistete respektable 5,5 PS<br />
bei 5000/min, bevor Yamahas<br />
Techniker sich mit ihr befassten.<br />
Ein Schalldämpfer der neuesten DKW RT 125 brachte ein<br />
halbes PS, also baute man eine eigene Version, und hochoktaniger<br />
Sprit sowie Zündkerzen mit niedrigerem Wärmewert<br />
lieferten ebenfalls Mehrleistung. Zehn Fahrer wurden<br />
für das Rennen gemeldet, und diese trainierten mehrere<br />
Tage auf dem 24,2 Kilometer langen Kurs, bis sie die Strecke<br />
im Schlaf beherrschten.<br />
Am <strong>10</strong>. Juli trat das Yamaha-Team an, mit Baumwollhelmen<br />
mit roter Yamaha-Aufschrift und denselben Overalls,<br />
wie die Fabrikarbeiter sie trugen. Während die anderen<br />
Teams noch fassungslos staunten, enthüllten die Techniker<br />
einen mobilen Leistungsprüfstand. Jede YA-1 wurde angelassen<br />
und Zündung sowie Vergaser auf maximale Leistung<br />
beim gegebenen Luftdruck abgestimmt. Ob dies tatsächlich<br />
in Sachen Leistung etwas gebracht hat, ist gar nicht entscheidend<br />
– aber die Show hatte die Konkurrenz sichtlich<br />
beeindruckt. All das Training hatte sich ausgezahlt, und<br />
Teruo Okada gewann die 125er-Klasse mit einer Zeit von<br />
29.07 min vor einer Honda Benly und weiteren fünf Yamaha-Fahrern<br />
in den Top Ten. Beim offiziell „Japan Motorcycle<br />
Endurance Road Race“ genannten Rennen im folgenden<br />
November belegten ebenfalls Yamahas die ersten vier Plätze<br />
und wiesen die Konkurrenz klar in die Schranken.<br />
Mit zwei wichtigen Siegen und entsprechender Pub licity<br />
avancierte die Red Dragonfly zum Verkaufsrenner.<br />
Yamaha baute 1955 2272 Stück, und als 1957 die Produktion<br />
eingestellt wurde, war die Zahl auf 11 088 angewachsen.<br />
Schon 1966 hatte Yamaha einen 125er-Renner mit<br />
V4-Zweitaktmotor am Start und einen Output von über<br />
250 000 Motorrädern pro Jahr – die Stimmgabel war mächtig<br />
am Schwingen.<br />
◻<br />
Im Tacho verzücken<br />
der niedrige<br />
Originalkilometerstand<br />
und<br />
die gekreuzten<br />
Stimmgabeln<br />
Sogar die markante<br />
Messingstimmgabel<br />
auf<br />
dem Schutzblech<br />
ist nach 60 Jahren<br />
noch vorhanden<br />
44 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Die Yamaha glänzt im Gegensatz<br />
zum Dreigangvorbild von<br />
DKW mit Vierganggetriebe<br />
AUFGESTÖBERTE RARITÄT<br />
Hubert Rigal, ehemaliger Straßenrennfahrer und PR-Manager für Yamaha Frankreich,<br />
war von den Chefs von Yamaha Europe gefragt worden, ob er eine 1955er-Red-Dragonfly<br />
auftreiben könne, um sie bei Feierlichkeiten zum 60. Geburtstag des Unternehmens auszustellen.<br />
„Ich sagte ihnen, das Modell sei sehr selten und dass ich noch nie eines in natura<br />
gesehen hätte. Also kontaktierte ich meine Mitarbeiter in Japan und bat sie, eine zu suchen.<br />
Und das Wunder geschah: 15 Tage später erhielt ich eine E-Mail mit der Nachricht, dass<br />
in einem Showroom bei einem Händler, der Sportwagen verkauft, eine zum Verkauf stünde.<br />
Sie war zwischen einem Porsche und einem Ferrari geparkt. Unglaublich! Die Krönung<br />
der Sache war, dass die YA-1 komplett original und fahrbereit war und Matching Numbers<br />
bieten konnte. Sie musste vor langer Zeit restauriert worden sein, denn sie wies eine wundervolle<br />
Patina auf. Sie trägt die beiden wichtigsten Elemente dieses Modells, die Herstellerplakette<br />
mit Nippon Gakki-Aufschrift und die berühmte Stimmgabel auf dem vorderen<br />
Schutzblech. Das ist eine Maschine von wirklich historischem Wert und ein echtes Juwel.“<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 45
SZENE I<br />
Nachrichten, Termine, Tipps<br />
Fotos: Holzwarth, Schmieder (1)<br />
Samstag hui,<br />
Sonntag pfui<br />
Nach dem Regen-Chaos im letzten Jahr wurden Veranstalter,<br />
Besucher und Teilnehmer des Schottenring <strong>Classic</strong> Grand Prix<br />
diesmal wenigstens mit einem schönen Samstag belohnt.<br />
Irgendwie scheint der Wettergott kein<br />
Sportsfreund zu sein. Denn auch in diesem<br />
Jahr öffnete der Himmel über Schotten<br />
in der Nacht von Samstag auf Sonntag die<br />
Schleusen, die sich dann den Tag über nicht<br />
mehr schlossen. So blieb den Verantwortlichen<br />
am Sonntag nichts anderes übrig, als<br />
die Veranstaltung aus Sicherheitsgründen<br />
am Mittag zu beenden, nachdem sich am<br />
Morgen noch ein Unfall ereignet hatte. Eine<br />
zwar richtige, aber auch bittere Absage.<br />
Nicht nur für die vielen ehrenamtlichen<br />
Helfer des Ausrichters, die für ihre Arbeit<br />
nur zum Teil belohnt wurden. Sondern auch<br />
für alle Piloten der Deutschen Historischen<br />
Motorradmeisterschaft (DHM), weil durch<br />
die Absage natürlich auch DIE WERTUNGS-<br />
LÄUFE AUSGEFALLEN sind, Pokale und<br />
Lorbeerkränze somit in den Schränken blieben.<br />
Dafür war der Samstag ein Feiertag für<br />
alle Beteiligten. Trockene Strecke, engagierte<br />
Piloten, begeisterte Zuschauer – bei überwiegend<br />
heiterem Himmel und angenehmen<br />
Temperaturen kamen die zahlreichen<br />
Liebhaber klassischer Motorräder am ersten<br />
Tag des 27. Schottenring <strong>Classic</strong> Grand Prix<br />
Am trockenen Samstag bekamen die<br />
zahlreich nach Schotten gepilgerten<br />
Besucher die ganze Bandbreite des<br />
klassischen Motorsports geboten.<br />
Der Sonntag jedoch fiel ins Wasser<br />
voll auf ihre Kosten. Ihren Spaß hatten<br />
auch die Weltmeister Toni Mang und Kork<br />
Ballington bei den Kawasaki Days sowie<br />
Gespann-Weltmeister Werner Schwärzel<br />
auf der Strecke. Drücken wir die Daumen,<br />
dass der Wettergott beim nächsten <strong>Classic</strong><br />
Grand Prix gnädiger gestimmt ist.<br />
Baiersbronn bebt<br />
Der Termin des Laufs zum Ruhestein-Bergpreis rückt näher: Am 26. September<br />
gehen auf der 7,3 Kilometer langen historischen Strecke in diesem Jahr zum dritten Mal<br />
nach der erfolgreichen, 2013 erfolgten Wiederbelebung des Events Motorräder und<br />
Automobile zur Gleichmäßigkeitsprüfung an den Start. Genau 46 Solomaschinen und Gespanne<br />
bis Baujahr 1975 werden an diesem von <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> unterstützten Revival<br />
teilnehmen. Im Anschluss daran geht es gemütlicher und ohne sportlichen Ehrgeiz weiter:<br />
Wer möchte, kann an der Ausfahrt auf rund 52 kurvenreichen Kilometern duch den<br />
Schwarzwald teilnehmen. Mehr Infos auf www.baiersbronn-classic.de/motorraeder<br />
46 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Die <strong>Classic</strong>-Crosser fliegen wieder<br />
Zum 17. Mal wird in diesem Jahr das<br />
<strong>Classic</strong> Off Road Festival auf der Motocross-Strecke<br />
des MC Steglitz in Wietstock<br />
stattfinden. Mehr als <strong>10</strong>0 Fahrer aus verschiedenen<br />
Nationen werden zu dieser<br />
bereits legendären Veranstaltung am 19.<br />
SEPTEMBER erwartet. Nach der technischen<br />
Abnahme und dem Pflichttraining<br />
am Samstagmorgen wird ab 13 Uhr in acht<br />
Klassen gestartet. Alle Fahrer müssen zwei<br />
Läufe absolvieren. Zunächst sind die echten<br />
Oldies dran, die vor 1960 (Kl. 1) und vor<br />
1965 (Kl. 2) gebauten Dinos mit riesigen,<br />
stehenden Viertaktmotoren wie etwa BSA,<br />
ESO, Hedlund, Matchless und Co. Es folgen<br />
die Klasse 3 (bis 250 cm³, vor 1975),<br />
dann die Klasse 4 (über 250 cm³, vor<br />
1970). In der Twinshock- und Evo-Klasse<br />
werden die schnellsten Rundenzeiten<br />
gefahren. Die XT-Klasse (Kl. 6) erfreut<br />
sich steigender Beliebtheit, zuletzt starteten<br />
mehr als 20 der um 1980 herum<br />
gebauten Viertakt-Großserien-Enduros.<br />
Die Gespann-Klasse (Kl. 7) ist die Lieblingsklasse<br />
vieler Zuschauer, während in<br />
der Hobby-Klasse (Kl. 8) von Jahr zu<br />
Jahr mehr „Einsteiger“ Rennatmosphäre<br />
schnuppern wollen. Clever: Die ersten<br />
drei werden hier stets disqualifiziert,<br />
um den Erfolgsdruck aus den<br />
Köpfen zu nehmen. Gegen 19 Uhr ist<br />
Siegerehrung, um 20 Uhr beginnt die<br />
legendäre Party mit Live-Band, später<br />
folgt ein großes Lagerfeuer. Infos und<br />
Startunterlagen gibt es unter<br />
www.mcsteglitz.de<br />
Foto: MPS-Fotostudio<br />
Foto: Auto & Technik Museum Sinsheim<br />
Sinsheim<br />
ist Pflicht<br />
Das jährliche Klassikertreffen auf dem<br />
Gelände des Auto & Technik Museums<br />
Sinsheim gehört für viele Besitzer von<br />
Old- oder Youngtimern zu den fest eingeplanten<br />
Terminen. Viele reisen bereits<br />
früher an und nehmen an der Ausfahrt am<br />
Freitag teil. Für die Vormittagsetappe muss<br />
man sich bis 25. September anmelden, die<br />
Teilnahme am Nachmittag ist frei. In<br />
diesem Jahr gibt es am 2./3. Oktober nicht<br />
nur viele teils exotische und rare Bikes zu<br />
bewundern und die Prämierung der<br />
schönsten Klassiker zu verfolgen, auch ein<br />
vierfacher Motorrad-Weltmeister hat sein<br />
Erscheinen zugesagt. Mehr wird noch<br />
nicht verraten. Infos zum Ablauf und zum<br />
Nenngeld gibt‘s natürlich vorab unter<br />
www.sinsheim.technik-museum.de<br />
AWO-Umzug<br />
abgeschlossen<br />
Nachdem sich über 25 Jahre lang<br />
Omega-Oldtimer um die 250er mit<br />
Kultstatus gekümmert hatte und unter<br />
dem grünen Signet auch Nachfertigungen<br />
rarer Teile initiierte, ist<br />
mittlerweile die AWO-Oldtimer GmbH<br />
(www.awo-oldtimer.de) im sächsischen<br />
Werdau der passende Partner<br />
für AWO-Fahrer. Fünfzig Tonnen Ersatzteile,<br />
die Markenrechte und viel<br />
Know-how stellen sicher,<br />
dass AWO-Kunden<br />
mit ihren 250er-Viertaktern<br />
mit der gleichen<br />
Professionalität<br />
wie bisher betreut<br />
werden.<br />
EINE BAYERISCHE<br />
ERFOLGSGESCHICHTE<br />
BMW Motorräder stehen vor allem für<br />
Qualität und Zuverlässigkeit. Peter Gantriis<br />
jedoch gelingt es, mithilfe fantastischer<br />
Bilder des Fotografen Henry von Wartenberg,<br />
auch die schöne Seite der<br />
bayerischen Zweiräder aufzuzeigen.<br />
208 Seiten, 153 Bilder,<br />
Format 235 x 275 mm<br />
ISBN 978-3-613-032<strong>10</strong>-1<br />
c 29,90 / c (A) 30,80<br />
Es gibt viele Möglichkeiten, einen Zweizylinder-<br />
Motor zu konstruieren, doch es gehört eine<br />
ganze Menge gestalterisches Feingefühl dazu,<br />
aus zwei Zylindern eine Legende zu formen.<br />
Und eben das gelang BMW, der deutschen<br />
Edelschmiede. Seit 1923 im Motorradbau tätig,<br />
entstanden vor allem in den Jahren nach 1945<br />
Motorräder, die Geschichte schrieben, allen<br />
voran die quer im Fahrwerk installierten mächtigen<br />
Twins mit Zweizylinder-Boxer-Motor.<br />
240 Seiten, 700 Bilder, Format 230 x 305 mm<br />
ISBN 978-3-613-03802-8<br />
c 29,90 / c (A) 30,80<br />
Überall, wo es Bücher gibt, oder unter<br />
WWW.MOTORBUCH.DE<br />
Service-Hotline: 0711 / 78 99 21 51
SZENE I<br />
Nachrichten, Termine, Tipps<br />
Das Leben des Anderson<br />
Der Mann ist den meisten wohl nicht<br />
so bekannt wie Agostini oder Sheene,<br />
aber er ist viermaliger Weltmeister und<br />
zweifacher TT-Sieger und kann auf eine<br />
lange Rennkarriere zurückblicken: Der<br />
Neuseeländer Hugh Anderson, mittlerweile<br />
79, hat nun eine Autobiographie<br />
verfasst, und die ist äußerst lesenswert.<br />
Mit feinem, britisch-neuseeländischem<br />
Humor, der sich durch das Werk zieht,<br />
erzählt Anderson aus seinem Leben und<br />
seiner Karriere als Rennfahrer, mit vielen<br />
Anekdoten, auch über berühmte Rennfahrer-Weggefährten.<br />
Man gewinnt rasch<br />
den Eindruck, zusammen mit einem ebenso<br />
schnellen wie sympa thischen Zeitgenossen<br />
dessen ereignisreiches Leben<br />
noch mal zu durchlaufen. Zahlreiche<br />
Bilder, die meisten in Schwarz-Weiß,<br />
beleben das 375-sei tige, englischsprachige<br />
Buch. „BEING THERE“, ISBN:<br />
978-0-473-29994-1, ist für 34,50 Euro<br />
(plus 3,80 Euro Versand) zu beziehen<br />
bei SMA Racing, Industriestraße 29,<br />
73340 Amstetten, info@<br />
sma-racing.de.<br />
Neuseeländischer Humor inklusive.<br />
Zitat eines Bildtextes: „How can<br />
you get hurt when going so slow?“<br />
Foto: MPS-Fotostudio<br />
Foto: Seiter<br />
Kleiner Ort – großes Treffen<br />
Auf dem Gelände des Autohauses Karcher in Steinbach (bei Baden-Baden) steigt am<br />
13. September von <strong>10</strong> bis 17 Uhr das 3. Steinbacher Moped- und Motorradtreffen. Letztes<br />
Jahr kamen 282 Teilnehmerfahrzeuge, dieses Jahr will man die 300er-Marke knacken.<br />
Gelockt wird unter anderem mit einem<br />
Geschicklichkeitsturnier nach den Vorgaben<br />
aus den 1950er-Jahren. Es winken Pokale<br />
für die Sieger der beiden Klassen (bis/<br />
über <strong>10</strong>0 cm³ ), für die weiteste Anfahrt<br />
auf Achse, das außergewöhnlichste Bike<br />
und die älteste Maschine. Die Teilnahme<br />
ist kostenlos, auch Besucher zahlen keinen<br />
Eintritt. Infos unter www.steinbachermoped-und-motorradtreffen.de<br />
In Steinbach tummeln sich Jung und<br />
Alt beim Bestaunen der erwarteten<br />
rund 300 Zweirad-Klassiker<br />
Veterama wird 40<br />
Europas größter Oldtimermarkt für Auto<br />
und Motorrad feiert seinen 40. Geburtstag.<br />
Vom 9. BIS 11. OKTOBER werden<br />
Sammler und Stöberer jede Menge Teile<br />
und Fahrzeuge vorfinden. Zum Jubiläum<br />
werden aber auch einige Schmankerl<br />
geboten: historische<br />
Holz-Steilwand,<br />
Sonderausstellungen<br />
(Rennmaschinen<br />
der 70er-Jahre)<br />
und vieles mehr.<br />
Infos: www.<br />
veterama.de<br />
TERMINE<br />
SEPTEMBER<br />
12.9.: DKW-Motorradtreffen des MC Greiz<br />
auf dem Flugplatz; 07973 Greiz,<br />
Tel. 03661/673801,<br />
www.oldtimerfreundegreiz.de<br />
13.9.: 20. Kraichgau-Knatterfahrt für<br />
Fahrzeuge bis Bj. 1985; 76684 Odenheim,<br />
Tel. 07259/8844,<br />
www.oldtimerfreunde-odenheim.de<br />
13.9.: Zündapp World Meeting <strong>2015</strong><br />
Munich; an der Bavaria, 80339 München,<br />
helmut.schlecht@zündappshop.de<br />
24.-27.9.: Baiersbronn <strong>Classic</strong>;<br />
72270 Baiersbronn, Tel. 07442/84140,<br />
www.baiersbronn-classic.de<br />
25.-27.9.: Oldtimer-Wochenende des<br />
AMSC Leonberg; Start-/Zielturm Solitudering,<br />
71201 Leonberg, Tel. 07152/71720,<br />
www.amsc-leonberg.de<br />
26.9.: Westerwälder Motorrad-Oldtimer-<br />
Treffen; 564<strong>10</strong> Montabaur, Tel. 0 26 02/43 27,<br />
www.motorrad-museum-montabaur.de<br />
26.9.: Japan-<strong>Classic</strong>, Treffen für japanische<br />
Motorräder bis Bj. 1985; 91325 Adelsdorf,<br />
Tel. 0160/96 27 88 88, www.japan-classic.de<br />
26./27.9.: 2. Kressbronn-<strong>Classic</strong> im Strandbad;<br />
88079 Kressbronn, Tel. 01 63/2 78 46 94,<br />
strandbad-kressbronn@web.de<br />
OKTOBER<br />
2./3.<strong>10</strong>.: Motorrad-Klassikertreffen<br />
Sinsheim; Auto & Technikmuseum Sinsheim,<br />
74889 Sinsheim, Tel. 072 61/92 99-0,<br />
www.sinsheim.technik-museum.de<br />
3./4.<strong>10</strong>.: <strong>10</strong>. Hammerstatt-Revival<br />
Motorradclassic Schwarzwald GP;<br />
78025 Villingen-Schwenningen,<br />
Tel. 077 21/2 81 86, www.sac-vs.de<br />
16.-18.<strong>10</strong>.: Gespanntreffen des<br />
AMSC Leonberg; Start-/Zielturm Solitudering,<br />
71201 Leonberg, Tel. 071 52/71720,<br />
www.amsc-leonberg.de<br />
24./25.<strong>10</strong>.: Oldtimer- & Teilemarkt<br />
in der Vestlandhalle & Freigelände;<br />
45659 Recklinghausen, Tel. 02 02/300848<br />
31.<strong>10</strong>.: OLDTEMA Oldtimer- & Teilemarkt<br />
auf dem Messegelände; 06116 Halle/Saale,<br />
Tel. 03 61/6 53 49 91, www.oldtema.de<br />
NOVEMBER<br />
7./8.11.: 47. Oldtimermarkt für Schrauber<br />
und Sammler in der Kopernikus Aula;<br />
53773 Hennef, Tel. 01 79/3 92 7747,<br />
www.oldtimertage-hennef-sieg.de<br />
Angaben ohne Gewähr. Wenn Ihr Event hier genannt werden soll, mailen Sie Zeit, Ort und Veranstalter an termine@motorrad-classic.de oder tragen es selbst in die Datenbank unter www.motorrad-classic.de/termine ein.<br />
Ein Anspruch auf Abdruck besteht nicht.<br />
48 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Der große <strong>MOTORRAD</strong>-Markt<br />
1 INSERAT IN<br />
3 ZEITSCHRIFTEN<br />
+ ONLINE-MARKT<br />
UND ALLES FÜR 0 EURO * !<br />
»<br />
JETZT KOSTENLOS INSERIEREN!<br />
PRIVATANZEIGEN BIS SECHS ZEILEN UND MIT EINEM FOTO GRATIS.<br />
Gilt für die Zeitschriften <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>, <strong>MOTORRAD</strong> und PS sowie für den großen <strong>MOTORRAD</strong>-Markt<br />
unter motorradonline.de. Mit einer privaten Kleinanzeige in der Kombination von <strong>MOTORRAD</strong>, PS und<br />
<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> können Sie rund 1 Million Leser erreichen (Quelle: AWA <strong>2015</strong>).<br />
MARKT<br />
motorradonline.de<br />
Anzeigen-Coupon im Heft oder unter www.motorradonline.de/anzeigen<br />
* Gilt für Privatanzeigen bis sechs Zeilen und mit einem Foto. Private Gratis-Anzeigen erscheinen gedruckt in der gewünschten Kombination, soweit der verfügbare Platz es zulässt.<br />
Entscheidend ist die Reihenfolge des Auftragseingangs. Alle Anzeigen erscheinen auf jeden Fall online.
MARKT<br />
PRIVAT-<br />
ANZEIGEN<br />
GRATIS<br />
Bis sechs Zeilen,<br />
mit Foto<br />
Youngtimer Oldtimer Zubehör Teile<br />
Über 20000 weitere Fahrzeuge unter www.motorradonline.de<br />
Anzeigen-Coupon auf Seite 59<br />
ADLER<br />
AWO<br />
BENELLI<br />
Motorrad- und Mopedersatzteile von A-Z<br />
Fa. Heumann • 64750 Lützelbach<br />
Katalog gegen € 2,20 in Briefmarken<br />
7600285-276-26.QXD_Layout 1 20.08.15 14:58 Seite 1<br />
Tel. 06165/91 20 55 • Fax 0 61 65/91 20 54<br />
heumannzweirad@t-online.de<br />
www.awo-motors.de<br />
Benelli 250-2 C in Arbeit für Oldi-Rennen<br />
plus aller Original-Teile + KFZ-Brief, Motor<br />
zerlegt, viele Neuteile, 1600,- €, Näheres<br />
auf Anfrage. Tel. 0176/35415046 X13937 P<br />
R 25/3 mit Steib LS 200, schwarz, 14 PS<br />
(<strong>10</strong> kW), EZ 01/1955, 32000 km, 9200,- €.<br />
PLZ 74369, Tel. 07143/23824 Eintausch<br />
und Aufgeld für R51/3 und 69S möglich<br />
M1382548 P<br />
Mustertext, Muster-Honda CB 750 F1,<br />
1. Hand, 30 000 km, EZ 03/1978, HU<br />
neu, 5555 Euro, Tel. 0123/01230123<br />
JETZT<br />
KOSTENLOS<br />
INSERIEREN *<br />
*Gilt für Privatanzeigen bis sechs Zeilen und mit einem Foto<br />
ANZEIGEN-ANNAHME:<br />
www.motorradonline.de/anzeigen oder<br />
Anzeigen-Coupon auf Seite 59<br />
BIMOTA<br />
Suche Egli oder Bimota oder ähnl., Zustand<br />
egal. Tel. 07223/9799046 oder<br />
0171/8098466 X13898 P<br />
BMW<br />
www.bmw-motors.de<br />
Suche BMW Krauser MKM, auch in Teilen<br />
oder nur Rahmen. Tel. 02506/307830 od.<br />
E-Mail: martin@werse2.de X13877 P<br />
K 1<strong>10</strong>0 LT, grün, EZ 05/1992, 88000 km,<br />
2490,- €. PLZ A-85<strong>10</strong>, Telefon<br />
0043/664/8<strong>10</strong>2715 M1374206 P<br />
1x Gasseil, 1x Kupplungsseil, 1x Bremshebel,<br />
1x Kupplungshebel, 1x VDD mit Sonderschraube,<br />
1x Federbein, alles neu, FP<br />
450,- €. Tel. 0172/7021760 X13852 P<br />
R 80 GS, blau, EZ 03/1983, 73000 km,<br />
Technisch sehr gut, Vollausstattung,<br />
5990,- €. PLZ A-1220, Telefon<br />
+43/699/18200506 M1372864 P<br />
50 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC MARKT <strong>10</strong>/<strong>2015</strong><br />
Mehr zu den Anzeigen durch Eingabe der Exposé-Nummer am Ende der Anzeige (M, P oder X plus Ziffernfolge)<br />
unter www.motorradonline.de/anzeigen; P = Privatanzeigen · H = Händleranzeigen
NEU: Online Shop www.boxup.eu<br />
Ersatzteile und Zubehör für BMW<br />
Spezialgebiet Edelstahl Auspuffanlagen<br />
Tel. 06725 / 309448 info@boxup.de<br />
D-55437 Appenheim bei Mainz, Obergasse 54<br />
R <strong>10</strong>0 R Heigl Gespann, blau, 60 PS (44<br />
kW), EZ 04/1992, 60 km, 6900,- €. PLZ<br />
83134, Tel. 01520/8865829 M13725<strong>10</strong> P<br />
R <strong>10</strong>0 S Blue Line, wahrscheinlich<br />
schönste, originale auf Deutschlands Straßen,<br />
silber, EZ 07/1980, 66000 km, Bleifreiumbau,<br />
polierte Standrohre/Kardan,<br />
7700,- €. PLZ 40468, Tel. +49/179/5348071<br />
M1369381 P<br />
Oldtimer KONI Berlin<br />
BMW R32 bis R35, auch/3<br />
Nachbauteile, Kotflügel uvm.<br />
!! Neu !! BW STEIB Teile !!<br />
030-6021641, 0173-7625115<br />
Mail: koni2004@web.de<br />
R 51/3, schwarz, 24 PS (18 kW), EZ<br />
01/1954, 2470 km, 6600,- €. PLZ 54497,<br />
Tel. 06533/9588214 M1376954 P<br />
Verkaufe BMW K 1, blau-gelb, EZ 7/89,<br />
aus Altersgründen, an Liebhaber, VB<br />
800,- €. PLZ 63456, Tel. 0172/3883941<br />
M1376416 P<br />
Teile und Zubehör ab..1969 · 07386-9755393<br />
Schöner Oldie BMW R <strong>10</strong>0 T, rot, 67 PS<br />
(49 kW), EZ 04/1980, 176090 km. Koffer,<br />
Tankrucksack, auf Super bleifrei umgerüstet.<br />
Guter Zustand und fahrbereit. VB<br />
3800,- €. PLZ 91541, Tel. 09861/92660<br />
M13854<strong>10</strong> P<br />
Frühstücksbrettchen "BMW R 90" stylisch<br />
und kultig - Die perfekte Geschenkidee! Info,<br />
Bestellung, sowie weitere Motive im Shop<br />
auf: www.motorradonline.de X6193 P<br />
R 75/6, blau, 50 PS (37 kW), EZ 06/1976,<br />
82000 km, 4500,- €. PLZ 27798, Tel.<br />
0172/4336776 M1365155 P<br />
BMW <strong>Classic</strong><br />
shop.bmw-classic.de<br />
Freude am Fahren<br />
ALL YOU NEED IS LOVE.<br />
UND BMW ORIGINALTEILE.<br />
Rund 50.000 Teile-Positionen stehen Ihnen unter shop.bmw-classic.de zur Verfügung.<br />
Einfach online gehen, die passenden Teile für Ihren Klassiker auswählen und bequem<br />
nach Hause oder in die Werkstatt liefern lassen. Natürlich haben Sie auch auf jedes Original<br />
BMW <strong>Classic</strong> Teil die volle Herstellergarantie.
MARKT<br />
Kleinanzeigen<br />
BMW<br />
CAGIVA<br />
R <strong>10</strong>0 R, Bj. <strong>10</strong>.91, 1a-Zust., nur 35000 km,<br />
TÜV/KD u. Reifen neu, Extr.: Heizgriffe,<br />
Windsch., Koffer, Armaturen, VB 4400,- €.<br />
Tel. 0172/8447115 M1376418 P<br />
Cagiva (MV Agusta) Navigator Suzuki TL<br />
<strong>10</strong>00 Motor, <strong>10</strong>0 PS/Nm, EZ 06/2005,<br />
30000 km, TÜV 07/2017, Reifen fast neu,<br />
techn. einwandfrei, (Probe) fahrbereit, VB<br />
2950,- €. PLZ 56182, Tel 0176/48299887<br />
M1364538 P<br />
Frühstücksbrettchen "Ducati 750" stylisch<br />
und kultig - Die perfekte Geschenkidee! Info,<br />
Bestellung, sowie weitere Motive im Shop<br />
auf: www.motorradonline.de X6195 P<br />
Suche 900 SD Darmah, schw./gold, ID<br />
860901888, EZ 7.79, Motor mit Außen-<br />
Ölleitg., verkaufe 9/2006 n. 74673 Mulfingen,<br />
dann 76xxxx Karlsa. 76437 Rastatt,<br />
was ist aus ihr geworden? Erb. Telefon<br />
04365/7515 X13900 P<br />
EMW<br />
BSA<br />
DKW<br />
Rennmotorrad DKW 250 SS, Ladepumpe,<br />
Bj. 1937, tadelloser Zustand. Fax<br />
07042/92600 X139<strong>10</strong> P<br />
DUCATI<br />
Ducati 350 S Cafe Racer, 29 PS, 1976,<br />
zugelassen, TÜV neu, 16000 km gelaufen,<br />
top restauriert, Doppelduplex Grimeca 230<br />
Durchm., Pr. 6000,- €. Tel. 05232/975511<br />
M1372568 P<br />
Motorradersatzteile<br />
für alle IFA-Modelle<br />
AWO - EMW - BK - RT<br />
IWL - Simson - MZ<br />
Kostenlose Preisliste anfordern!<br />
DIETEL-Fahrzeugteile<br />
Sommerseite 7<br />
07907 Schleiz-Oberböhmsdorf<br />
Tel. 03663/404411<br />
Fax 03663/404471<br />
Internet: www.Dietel-Fahrzeugteile.de<br />
E-Mail: Dietel-Fahrzeugteile@t-online.de<br />
Frühstücksbrettchen "BSA Rocket" stylisch<br />
und kultig - Die perfekte Geschenkidee!<br />
Info, Bestellung, sowie weitere Motive<br />
im Shop auf: www.motorradonline.de<br />
X6194 P<br />
Ducati MHR <strong>10</strong>00 Königswelle, 1. Hand,<br />
echte 9677 km, EZ 03.85, alles eingetragen,<br />
TÜV 05/17, alle Originalteile vorhanden, VB<br />
21.900,- €. PLZ 59929, Tel. 0175/2854584<br />
X13930 P<br />
www.emw-motors.de<br />
ENFIELD<br />
Tel. 0 54 22 / 4 20 80<br />
Vahrenkamp Diesel · Royal Enfield<br />
Alte Modelle noch am Lager<br />
49324 Melle · Am Bahnhof 8<br />
www.vahrenkampdiesel.de<br />
Ducati 250 Horas, 1 Serie 1966, Motor +<br />
Kopf überholt, alle Lager neu, Reifen, Auspuff<br />
neu, top restauriert, 25 PS, TÜV neu,<br />
5000,- €. Tel. 05232/975511 X13825 P<br />
HARLEY-DAVIDSON<br />
Electra Glide Standard FLHT, EZ 04/1992,<br />
Wartung bei v-motors-inn, 7200,- €. PLZ<br />
83024, Tel. 0049/17678227867<br />
M1376094 P<br />
HERCULES<br />
256 Seiten, 242 Abbildungen<br />
Format 240 x 190 mm, gebunden<br />
ISBN 978-3-613-03644-4 c 24,90<br />
Überall, wo es Bücher gibt, oder unter<br />
www.motorbuch.de<br />
Service-Hotline: 0711/ 98 80 99 85<br />
52 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC MARKT <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
HILDEBRAND<br />
Roller Honda Lead, 80 ccm, Bj. 1983, 4<br />
kW, Kick- u. E-Starter, Blinker, 2 Aussenspiegel,<br />
weiß, Reifen hi. u. Auspuff neu, TÜV<br />
auf Wunsch neu, 2 Schlüssel und Papiere<br />
original, gegen Gebot, keine Spinner. Tel.<br />
01590/2<strong>10</strong>3167 bitte keine SMS! X13823 P<br />
CB 350-750 Four / Bol d´Or<br />
Teile - Tuning - Restaurierung<br />
www.bikeside.de<br />
Tel. 07245/<strong>10</strong>8823 • Fax <strong>10</strong>8824<br />
Hildebrand & Wolfmüller Motorrad aus<br />
dem Jahre 1894 wird von "The <strong>Classic</strong> Bike<br />
Mike, Zweiradrestaurierung" als exakte Replika<br />
neu hergestellt. Details unter: Tel.<br />
06294/581 oder Mike.Kron@t-online.de<br />
X3075 H<br />
Verk. NS 400 R, Bj. 5.1986, alles Orig., VB.<br />
Tel. 037344/7159 ab 20 Uhr M1372565 P<br />
Suche für Honda CBX <strong>10</strong>00 (CB1) Corbinsitzbank.<br />
Tel. 04942/4314 X13800 P<br />
HONDA<br />
Four-Gebrauchtteile, 350, 400, 500, 550,<br />
750, Bj. 69-79, Neuteile, Zubehör. Tel.<br />
02234/9899705; www.sayonara-cycles.de<br />
X1291 H<br />
DAX ST 50, rot, Bj. 6.71, restauriert, 19080<br />
km, VB 2770,- €. Tel. 0179/1877980<br />
M1386708 P<br />
Teileträger Honda CX 500, Bj. 1978, komplett<br />
37 kW, FP 350,- €. Telefon + Fax<br />
09726/2440 X13914 P<br />
CX 500 E, soliede und zuverlässige, rot, 50<br />
PS (37 kW), EZ 04/1984, TÜV 06/2016,<br />
25000 km, 750,- €. PLZ 58285, Tel.<br />
02332/60584 M1375427 P<br />
VFZ 750 S RC09, EZ 05/82, rot, 350,- €,<br />
zum Restaurieren/Teileträger. Telefon<br />
08502/1482, E-Mail: ernst@gerg.bayern<br />
X13934 P<br />
Gimbel Fußrastenanlage für Honda Bol<br />
d'Or Gold/Alu, 1a Zustand, VB 250,- €. Tel.<br />
06746/<strong>10</strong>30 X13939 P<br />
VT 500 C, fahrbereit, 300,- €. PLZ 69214,<br />
Tel. 0176/38004019 M1386709 P<br />
Felgen CB 1<strong>10</strong>0 F SC11, alu/gold, VB<br />
250,- €. Tel. 06746/<strong>10</strong>30 X13941 P<br />
Für CB 1<strong>10</strong>0 F Super Bol d'Or neuer<br />
Lacksatz, rot/weiß-perlmutt, VB 900,- €.<br />
Telefon. 06746/<strong>10</strong>30<br />
X13940 P<br />
Teileträger CS 500, Bj. 1978, komplett, 37<br />
kW, FP 350,- €. Tel. + Fax 09726/2440<br />
X13860 P<br />
Orig. Sitzbank (Höcker) für GL <strong>10</strong>00, neu,<br />
400,- €. Tel. 0157/31386829 X13808 P<br />
CX 500, Bj. 1978, Pickerl bis 08.2016,<br />
komplettes Service, Bereiffung hi. und vo.<br />
neu, 3-teilig. Krauser Kofferset neuwertig.<br />
Einfach Aufsteigen und losfahren,<br />
56500 km, FP 1750,- €. A-3376, Tel.<br />
0043/676/84437841 M1376508 P<br />
CB 750, schwarz, 73 PS (54 kW), EZ<br />
04/1978, 30000 km, 3999,- €. PLZ 93<strong>10</strong>7,<br />
Telefon 09453/1384 M1369372 P<br />
Verk. Honda CBX, Bj. 81, Originalzust.,<br />
Farbe schwarz, 70000 km + Vergaseranlage<br />
ultraschallgereinigt, VB 9000,- €, Standort<br />
Allgäu. Tel. 0173/5628430 X13891 P<br />
Mehr zu den Anzeigen durch Eingabe der Exposé-Nummer am Ende der Anzeige (M, P oder X plus Ziffernfolge)<br />
unter www.motorradonline.de/anzeigen; P = Privatanzeigen · H = Händleranzeigen<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC MARKT <strong>10</strong>/<strong>2015</strong><br />
53
MARKT<br />
Kleinanzeigen<br />
HOREX<br />
T 3, Bj. 3/78, orig. 35000 km, grün, 2. Hd.,<br />
Speiche, seit 30 J. im Besitz, und div. Guzzi-<br />
Teile, Preis VS. Tel. 0171/7479355, Mi-HF<br />
X13932 P<br />
MV AGUSTA<br />
California Vintage, schwarz, 75 PS (55 kW),<br />
EZ 04/2008, 7307 km, 9700,- €. PLZ 46286,<br />
Tel. 02369/21842<br />
M1386444 H<br />
HONDA<br />
KREIDLER<br />
KREIDLER DIENST<br />
Für das „ORIGINAL” aus Kornwestheim<br />
• Friedenstraße 20/1 • 70806 Kornwestheim<br />
Ersatzteile und Fahrzeuge Bj. 1957-1982<br />
Motorüberholung, Einspeichen, Literatur, auch Ankauf<br />
Telefon (0 71 54) 46 86 E-Mail: info@Kreidlerdienst.de<br />
Telefax (0 71 54) 46 57 http://www.Kreidlerdienst.de<br />
Nevada 750 <strong>Classic</strong>, silber, 49 PS (36 kW),<br />
EZ 05/2008, 2620 km, 5500,- €. PLZ 46286,<br />
Tel. 02369/21842<br />
M1293128 H<br />
Brutale 800 MV Agusta, rot, 125 PS, "NEU"<br />
nie zugelassen, VK weg. Krankheit, VB<br />
7900,-. H.G. Czech, 82 Jahre, 41462 Neuss.<br />
Tel. 0179/5200238<br />
X13911 P<br />
CB 1<strong>10</strong>0 R, weiß, EZ 05/1983, 34222 km,<br />
8300,- €. PLZ A-5020, Tel.<br />
0043/6506445405 M1373822 P<br />
Kreidler-Service für die Florett. Tel.<br />
02754/8261 ab 16 Uhr, Fax: 220699, www.<br />
kreidler-florett-service.de, kostenlose Liste<br />
anfordern.<br />
X357 H<br />
KTM<br />
California Special, silber, 75 PS (55 kW),<br />
EZ 04/2002, 30042 km, 4700,- €. PLZ<br />
46286, Tel. 02369/21842 M1386413 H<br />
Brutale 800 Dragster RR, rot, 140 PS (<strong>10</strong>2<br />
kW), 16190,- €. PLZ 46286, Tel. 02369/<br />
21842 M1271712 H<br />
Horvath's KTM Klassiker, neue und gebrauchte<br />
Ersatzteile für klassische KTM<br />
Motorräder. www.enduroklassiker.at,<br />
office@ktmklassiker.at, Telefon 0043/676/<br />
5745191, Fax: 0043/1/7699670 X12954 H<br />
LAVERDA<br />
Verk. für Honda CBX <strong>10</strong>00 CB1: Eckert<br />
Bremsscheiben und Sättel, 1a Zustand, VB<br />
250,- €. Tel. 06746/<strong>10</strong>30 X13942 P<br />
www.LAVERDA-PARADIES.de Telefon<br />
0049(0)7531/61198 X11511 H<br />
MOTO GUZZI<br />
California 1400 Eldorado, rot, 97 PS (71<br />
kW), EZ 05/<strong>2015</strong>, 18500,- €. PLZ 46286,<br />
Tel. 02369/21842<br />
M1311983 H<br />
Brutale 800 RR, rot, 140 PS (<strong>10</strong>2 kW),<br />
13890,- €. PLZ 46286, Tel. 02369/21842<br />
M1271715 H<br />
Schlachtfest MV Agusta + Brutale, Teile<br />
zu verkaufen. Tel. 07223/9799046 oder<br />
0171/8098466 X13897 P<br />
KAWASAKI<br />
California 1<strong>10</strong>0 <strong>Classic</strong>, schwarz, EZ<br />
7.20<strong>10</strong>, nur 5000 km, 75 PS, sehr gepflegt,<br />
VB 7500,-. Raum GI, Tel. 0171/2318566<br />
X13931 P<br />
Nevada 750 <strong>Classic</strong>, schwarz, 49 PS (36<br />
kW), EZ 04/2007, 13700 km, 4900,- €. PLZ<br />
46286, Tel. 02369 - 21842 M1296892 H<br />
Turismo Veloce 800, grau, 1<strong>10</strong> PS (80 kW),<br />
EZ 06/<strong>2015</strong>, 15265,- €. PLZ 46286, Tel.<br />
02369/21842 M13407<strong>10</strong> H<br />
1200 Sport, schwarz, <strong>10</strong>5 PS (77 kW), EZ<br />
05/2012, 8669 km, 8900,- €. PLZ 46286,<br />
Tel. 02369/21842<br />
M1386429 H<br />
MZ/MUZ<br />
Frühstücksbrettchen "Kawasaki Z 900"<br />
stylisch und kultig - Die perfekte Geschenkidee!<br />
Info, Bestellung, sowie weitere Motive<br />
im Shop auf: www.motorradonline.de<br />
X6196 P<br />
Z 650-<strong>10</strong>00 / GPZ 750, 1<strong>10</strong>0<br />
Teile - Tuning - Restaurierung<br />
www.bikeside.de<br />
Tel. 07245/<strong>10</strong>8823 • Fax <strong>10</strong>8824<br />
W650, Bj. 2000, 15000 km, Insp. + TÜV neu,<br />
4500,- €. Tel. 0157/31386829 M1364545 P<br />
264 Seiten, Format 170 x 240 mm<br />
ISBN 978-3-613-03643-7 c 24,90<br />
Überall, wo es Bücher gibt, oder unter<br />
www.motorbuch.de<br />
Service-Hotline: 0711/ 98 80 99 85<br />
California EV, schwarz, 75 PS (55 kW), EZ<br />
04/2005, 17812 km, 7700,- €. PLZ 46286,<br />
Tel. 02369/21842<br />
M1207066 H<br />
MZ TS 150, 4 Stück und MZ TS 125, 1<br />
Stück mit vielen (auch neuen) Ersatzteilen,<br />
nur komplett abzugeben, VB 2500,- €.<br />
Standort Südostbayern, T. 08564/9639966<br />
M1386711 P<br />
54 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC MARKT <strong>10</strong>/<strong>2015</strong><br />
Mehr zu den Anzeigen durch Eingabe der Exposé-Nummer am Ende der Anzeige (M, P oder X plus Ziffernfolge)<br />
unter www.motorradonline.de/anzeigen; P = Privatanzeigen · H = Händleranzeigen
NORTON<br />
NSU Motzke<br />
Ersatzteile · Literatur<br />
techn. Auskünfte<br />
Tel. 0 66 56/86 05 · Fax 77 39<br />
Jakobusstr. 30 · 36124 Büchenberg<br />
http://www.nsu-motzke.de<br />
E-mail: SKS@nsu-motzke.de<br />
Suche Suzuki Marauder 250 ccm, nur gut<br />
erhalten. Hans Matzen Tel. 04631/443838,<br />
20 Uhr, Bahnhof-Str. 8, 24960 Glücksburg<br />
X13926 P<br />
NSU<br />
RENNTRANSPORTER<br />
Motobike Trailer MBT-0<strong>10</strong>, neu, 1390,- €.<br />
PLZ A-3071, Tel. 0043/6644327336<br />
P1412170 P<br />
SIMSON<br />
S 51, rot, sehr gepflegter Zustand, 4 PS (3<br />
kW), EZ 07/1983, 12643 km, 1500,- €. PLZ<br />
02906, Tel. 03588/203302 M1377052 P<br />
SUZUKI<br />
Suche Suzuki Marauder 250 ccm, nur gut<br />
erhalten. Tel. 04631/443838 nach 20.00 Uhr<br />
X13933 P<br />
Hayabusa, blau/silber, 6<strong>10</strong>0 km, 11/07, 1.<br />
Hd., unfallfrei, wie neu, hat noch kein Wasser<br />
gespürt, nur von H.G. Czech gefahren,<br />
nur Langstrecke, VB 5000,-. 41462 Neuss,<br />
Tel. 0179/5200238<br />
X13912 P<br />
GSX-R 750, für Sammler oder Jugendtraumerfüller,<br />
extrem seltene Originalfarbe<br />
rot-weiß, absolut unverbastelt und original.<br />
Topzustand, luft-öl-gekühlt, EZ 04/1991,<br />
65500 km, 2450,- €. PLZ 97289, Tel.<br />
0176/30354185 M1383374 P<br />
Suche Suzuki Intruder, VS 600/VS 800/VS<br />
1400, a. ohne TÜV, bis ca. <strong>10</strong>00,- €. Tel.<br />
05262/992<strong>10</strong>8 X13803 P<br />
4-Takt Fox, wie neu, + 1 4-Takt-Motor + 1<br />
2-Takt-Motor, neu aufgebaut, div. Ersatzteile<br />
+ Vorrichtungen, TÜV neu, Preis VS. Tel.<br />
06222/71278 ab 17 Uhr X13946 P<br />
Erfolgr. 50 cc Simsonrennm. RS50KS, rot,<br />
Bj. 1975, 18 PS, rennfertig, wassergekühlt,<br />
6-Gang-Ziehkeilg., HKZ-Zündanlage, DDR-<br />
Vizemeister- und VFV-Meister-Rennmaschine,<br />
VHB 4900,- €. T. 0391/2580125<br />
X13929 P<br />
GS / GSX / GSX-R ´76-´92<br />
Teile - Tuning - Restaurierung<br />
www.bikeside.de<br />
Tel. 07245/<strong>10</strong>8823 • Fax <strong>10</strong>8824<br />
GS 750, Bj. 78 (Speiche), € 1400,-. Tel.<br />
0157/31386829 M1364540 P<br />
Rarität: GP 125, rot, Bj. 78, 20000 km, für<br />
Liebhaber, € 1200,-. Tel. 0157/31386829<br />
X13804 P<br />
Suche blaues Suzuki RM 250 Getriebe,<br />
Motor-Nr. <strong>10</strong>6-<strong>10</strong>7743, auch ohne Kurbelwelle.<br />
Telefon 04621/307498 oder<br />
0151/56572888 X13850 P<br />
TRIUMPH<br />
NSU MAX, 250 ccm, Bauj. 1955, Motor S 51, grün, sehr gepflegter Zustand, 4 PS<br />
komplett überholt, TÜV neu, seit 20 Jahren (3 kW),4 Gang, EZ 12/1983, 11375 km,<br />
7600285-276-32.QXD_Layout in Besitz u. angemeldet, VB 15500,- 20.08.15 €. Tel. 12:15 1500,- Seite €. PLZ 1 02906, Tel. 03588/203302<br />
0171/6203747 M1383732 P<br />
M1377053 P<br />
Hamburg<br />
Rostock<br />
72074 Tübingen<br />
Boxenstop<br />
Auto-Zweirad-Spielzeug<br />
Berlin<br />
GSX 1<strong>10</strong>0 F, Bj. 05/88, 89000 km, TÜV<br />
05/16, 990,- €. PLZ 88281, Telefon<br />
0751/3542059 M13867<strong>10</strong> P<br />
Treffpunkt<br />
Museum<br />
74889 Sinsheim<br />
74172 Neckarsulm<br />
Deutsches Zweirad- & NSU-Museum<br />
Auto & Technik Museum Sinsheim<br />
Köln<br />
Essen<br />
Kassel<br />
Frankfurt<br />
Nürnberg<br />
Neckarsulm<br />
Sinsheim<br />
Stuttgart<br />
Tübingen<br />
München<br />
Innsbruck<br />
Brunnenstraße 18<br />
Tel. 07071/9290-94 oder 551122<br />
www.boxenstop-tuebingen.de<br />
• SCHWERPUNKT DER AUSSTELLUNG<br />
Boxenstop - der Name ist Programm<br />
Rennsportfahrzeuge mit 2, 3, und 4 Rädern<br />
Sportmotorräder und Sportwagen<br />
• ÖFFNUNGSZEITEN<br />
Mi – Linz Fr <strong>10</strong>.00 – 12.00 & 14.00 – 17.00 Uhr<br />
Sa, So und Feiertag <strong>10</strong>.00 – 17.00 Uhr<br />
Gruppen nach Vereinbarung<br />
• EINTRITTSPREISE<br />
Salzburg<br />
Kinder 6-9 Jahre: 3,- € · Kinder <strong>10</strong> – 14: 5,50 €<br />
Erwachsene: 6,50 € · Familienkarte: 18,50 €<br />
versch. Gruppenrabatte Graz<br />
Urbanstr. 11<br />
Tel: 07132/35-271<br />
zweiradmuseum@neckarsulm.de<br />
www.zweirad-museum.de<br />
• SCHWERPUNKT DER AUSSTELLUNG<br />
Deutschlands größte Zweiradsammlung und die<br />
größte öffentliche NSU-Sammlung der Welt.<br />
Neu: kostenfreier Audioguide<br />
• ÖFFNUNGSZEITEN<br />
Di – So: 9 – 17 Uhr, Do 9 – 19 Uhr,<br />
Feiertag: 9 – 17 Uhr<br />
• EINTRITTSPREISE<br />
4,50 € / ermäßigt 3,50 €<br />
Museumsplatz · Telefon 07261/92990<br />
E-Mail: info@technik-museum.de<br />
Internet: www.technik-museum.de<br />
• SCHWERPUNKT DER AUSSTELLUNG<br />
Autos und Motorräder, Rekordfahrzeuge,<br />
militärhistorische Ausstellung, begehbare<br />
Flugzeuge, Lokomotiven, Dampfmaschinen und<br />
Motoren, Nutzfahrzeuge und Landmaschinen,<br />
wechselnde Sonderausstellungen<br />
• ÖFFNUNGSZEITEN<br />
365 Tage von 9-18 Uhr<br />
• VERANSTALTUNGSTIPP<br />
„Motorradwochenende“ vom 3. – 4. Oktober<br />
<strong>2015</strong> im Auto & Technik Museum Sinsheim.<br />
Motorradtour, Klassikertreffen, Tag der Harley<br />
und die Indian Steilwandshow.<br />
Infos: www.technik-museum.de/motorrad<br />
Karte: Claudia Werel<br />
Museen, die sich hier empfehlen möchten, melden sich bitte bei Silke Röber oder Tim Zondler<br />
Per E-Mail an sroeber@motorpresse.de oder telefonisch unter 0711/182-2078 oder<br />
per Mail an Tim Zondler unter tzondler@motorpresse.de oder 0711/182-1628
MARKT<br />
Kleinanzeigen<br />
TRIUMPH<br />
Street Triple, 675 ccm, <strong>10</strong>6 PS, grün, 6.<strong>10</strong>,<br />
43043 km, 1. HD., unfallfrei, 60 mm vorverlegte<br />
Fußrasten - entspannter Kniewinkel,<br />
sonst Orig.-Zustand, techn. absolut okay, €<br />
<strong>10</strong>00,-. Czech, 82 J. PLZ 41462, Tel.<br />
0179/5200238 M1372564 P<br />
YAMAHA<br />
XJ 600 Diversion, Bj. 95, 1. Hd., 13000 km,<br />
rot, TÜV/Insp. neu, mit Koffer, 1800,- €. Tel.<br />
0157/31386829 M1364541 P<br />
TRX 850 zu verkaufen, blau, EZ 03/1996,<br />
76000 km, Reifen fast neu, TÜV 06/2016,<br />
FP 2000,- €. Tel. 07081/796791<br />
M1372567 P<br />
Yamaha XJ 650 K0, rot, 71 PS (52 kW), EZ<br />
03/1982, 78400 km, neue Einlassventile,<br />
neue Kolbenringe, neuer Auspuffsammler,<br />
Stahlflexbremsleitungen u. a., Preis VB<br />
1650,- €. PLZ 24114, Tel. 0431/8879742<br />
M1363692 P<br />
Verk. V-Max VMX 1200, Bj. 1992, 42600<br />
km, 15 km nördlich von Wien. Telefon<br />
0043/681<strong>10</strong>127976 M1365064 P<br />
7ZLQV,QQ<br />
XS 650 Ersatzteile, Zubehör, Tuning<br />
Restauration, Customizing<br />
Wormser Straße 50 64579 Gernsheim<br />
Fon: 06258-903068 Fax: 06258-903071<br />
Internet: www.twins-inn.de<br />
www.triumph-mainfranken.de X4726 H<br />
Suche für Yamaha YZF 750 R: elektrische<br />
Benzinpumpe im Tank. Tel. 09726/2440<br />
X13795 P<br />
Yamaha SR 500, blau, 23 PS (17 kW), EZ<br />
05/1993, 60000 km, 4000,- €. PLZ CH-<br />
3012, Tel. +41/765869616 M1363529 P<br />
Auspuffanlage neu für FZR 600, 400,- €.<br />
Tel. 0157/31386829<br />
X13807 P<br />
Suche für Thunderbird/Sport Öhlins- oder<br />
Wilbers - Federbein und weiteres Zubehör.<br />
Tel. 04942/4314<br />
X13935 P<br />
XJ 600 Diversion, Bastlerfzg./Teileträger,<br />
490,- €. Tel. 0157/31386829 M1364542 P<br />
VESPA<br />
Piaggio Vespa PX Lusso, rot, 12 kW, EZ<br />
08.84, 19970 km, Teileeinbau bei ca. 12000<br />
km, Zylinderkit Pinasko 213 cm, Sportkurbelwelle,<br />
Auspuffanl., Vergaserkit PHBH 30<br />
Membranst., Bitobo-Federbeine vo./hi., alle<br />
Veränderungen von DEKRA im Fahrzeugbrief<br />
eingetragen, VB 3500,- €. Tel.<br />
0177/4636867 od. 069/358702 X13845 P<br />
Yamaha RD 200, (78), ca. 25 PS, original<br />
13000 km, Reifen, Batterie, TÜV neu,<br />
1200,- €. Tel. 0176/35415046 X13944 P<br />
Yamaha XT 500 gesucht, auch rep.-bed.<br />
Tel. 01522/1960023<br />
X13849 P<br />
LANDSCHAFTEN ERLEBEN,<br />
FREIHEIT SPÜREN,<br />
LEIDENSCHAFT TEILEN.<br />
Alle Reisen & Trainings– im neuen Programm <strong>2015</strong>.<br />
Jetzt kostenlos bestellen!<br />
NEU<br />
RD 500, aus Sammlung, top Zust., öster.<br />
Brief, kompletter Neuaufbau, 400 km, orig.<br />
Lacksatz + viele Teile (kein Einzelteileverkauf),<br />
EZ 1988, VB 16.400,- €. PLZ 72172,<br />
Tel. 07454/8267<br />
M1376411 P<br />
XT 500 S, neu, aus Sammlung, 67 km auf<br />
Tacho, VB 13.800,- €. Tel. 06154/52756<br />
oder Email: die_steinbecks@t-online.de<br />
X13945 P<br />
YAMAHA Klassiker Teile<br />
Neue Ersatzteile für 2-Zyl. 2-Takt-<br />
Modelle (auch LC), XS Modelle, TX<br />
750, XV 750 SE/TR1. Liste gegen<br />
EURO 1,44 (bitte Typ angeben).<br />
Lindenstr. 142, D-25524 Itzehoe<br />
Tel. 0 48 21/7 42 83<br />
Fax 0 48 21/7 31 87<br />
SR 500, grün, 48 PS (35 kW), EZ 05/1986,<br />
52400 km, 3800,- €. PLZ 71296, Tel.<br />
0179/7585649 M1377025 P<br />
www.deibel-bike-parts.de<br />
YAMAHA-Ersatzteile ab Bj.’68<br />
HONDA ab ’69<br />
KAWASAKI bis ’75<br />
Hercules, Kreidler, Zündapp<br />
77978 Schuttertal-Dörlinbach<br />
0 78 26/3 26 · Fax 0 78 26/3 66<br />
www.Zweirad-Deibel.de<br />
Yamaha XV 535, EZ 3/93, TÜV 2/16, 39470<br />
km, gedrosselt, VB 1400,- €. PLZ 75249,<br />
Tel. 0177/8714452 M1386706 P<br />
VONHELDENUNDGESTALTEN.DE<br />
YZF 750 R Teile: Kabelbaum 30,- €, Lima<br />
30,- €, div. Halter von Tank und Verkleidung,<br />
Versand mögl. Tel. 05155/8990 X13855 P<br />
PROGRAMM JETZT GRATIS BESTELLEN: <strong>MOTORRAD</strong> ACTION TEAM, 70162 STUTTGART<br />
FAX 0711/182-2017 TEL. 0711/182-1977 E-MAIL INFO ACTIONTEAM.DE<br />
WWW.ACTIONTEAM.DE » ACTION TEAM AUF FACEBOOK<br />
Klassiker! XT 600 E, schw.-silber, Bj. '92,<br />
TÜV neu, Reifen neu, viele Extr., Garagen-<br />
Fzg., kein Gelände, kein Winterbetrieb, VHB<br />
1580,- € zu verk. oder Gebot. Tel.<br />
07825/7044 ab 29.07.<strong>2015</strong> M1386707 P<br />
272 Seiten, 532 Abbildungen<br />
Format 230 x 265 mm, gebunden<br />
ISBN 978-3-613-03672-7 c 29,90<br />
Überall, wo es Bücher gibt, oder unter<br />
www.motorbuch.de<br />
Service-Hotline: 0711/ 98 80 99 85<br />
56 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC MARKT <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Teileträger CS 500, Bj. 1978, komplett, 37<br />
kW, FP 350,- €. Tel. + Fax 09726/2440<br />
X13861 P<br />
BEKLEIDUNG<br />
Hein Gericke Jacke u. Hose, Gr. 58, 250,-<br />
; Richia Hose u. Regenhose, Gr. XL, 180,-;<br />
Rückenstütze Axo, 60,- €; Helm RX 7 von<br />
Arai, Gr. L, 180,-. Tel. 09183/903006 ab<br />
20.00 Uhr X13815 P<br />
Yamaha SR 250, EZ 5/82, 25000 km, original,<br />
blau, Motor muss ausgeschliffen werden,<br />
TÜV 3/2016, 490,- €. Telefon<br />
08564/9639966 M1376405 P<br />
X-Lite X- 551, Gr. XL, Sonnenblende, Pinlock,<br />
mattschwarz-anthrazit, Kauf 08/14,<br />
kaum getragen, VB 260,- €, PLZ 66399, Tel.<br />
0163/8702269 P1412159 P<br />
ZÜNDAPP<br />
Büse Murano XXL, schöne, nur 2x getrag.<br />
MRD.Text.jacke, angenehm zu tragen +<br />
h.wertg. verarbeitet, VB 190,- €. PLZ 04275,<br />
Tel. 0176/96003246 P1419513 P<br />
Super Combinette Mokick, blau, 2,6 PS,<br />
EZ 05/1968, 34685 km, 1525,- €. PLZ<br />
88271, Tel. 07503/916912 M1365274 P<br />
Motorradlederjacke Raberg Gr. 52-54,<br />
schwarz, mit Protektoren, wie neu, NP<br />
250,- €, VB 165,- €. Tel. 0174/8892026<br />
X13895 P<br />
Wintex Damen-Lederkombi, Gr. 40/38,<br />
Gebraucht, 160,- €. PLZ A-4020, Telefon<br />
0043/681/20320377 P1416361 P<br />
TEILE<br />
Suche Harro-Lederkombi Mod. Assen<br />
(od. ähnlich), Gr. 56, Körpergr. 1,85 m, ca.<br />
90 kg. Tel. 04942/4314 X13798 P<br />
Suzuki original Auspuff Suzuki SV <strong>10</strong>00<br />
S/K4, Gebraucht, aber tadelloser Zustand,<br />
siehe Fotos. War nur kurzzeitig montiert.150,-<br />
€. Plus <strong>10</strong>,- € Porto. PLZ 72622,<br />
Tel. 07022/34219<br />
P1416381 P<br />
BMW-Lederjeans, Größe 27, gebraucht,<br />
wenig getragen, praktisch neuwertig, VB<br />
<strong>10</strong>0,- €. PLZ 87766, Tel. 0160/8423057<br />
P1407489 P<br />
BMW-Jacke Canyon, Größe 27, gebraucht,<br />
die Jacke ist wenig getragen und praktisch<br />
neuwertig. Ellbogen- und Schulterprotektoren<br />
incl. Rückenprotektor nachrüstbar, VB<br />
200,- €. PLZ 87766, Tel. 0160/8423057<br />
P1407491 P<br />
Suche Honda-Lederkombi (evtl. original),<br />
gerne älter, Gr. 54/56, Körpergr. 1,85 m, ca.<br />
90 kg. Tel. 04942/4314 X13797 P<br />
Suche Arai Replica Helme Gr. XL, auch<br />
mit Mängeln. Tel. 04942/4314 X13799 P<br />
Verkaufe div. Motorradbekleidung (Helme,<br />
Hosen, Jacken) großteils aus 2. Weltkrieg<br />
und früher. Tel. 05<strong>10</strong>3/9273629 X13938 P<br />
Triumph div. Originalteile: Endtopf, Windschild,<br />
Lenker, Gabelfedern, Federbein,<br />
Motorschutz, <strong>10</strong>00 km lang gebraucht, gesamt<br />
um € 550,-. PLZ A-8715 Feistritz-<br />
St.Marein, Telefon 0043-676-9441170,<br />
e.stadler@aon.at<br />
P1422517 P<br />
Schwabenleder Lederkombi, Gr. 52, gebraucht,<br />
neuwertig, 450,- €. PLZ 35239, Tel.<br />
0179/9785957 P1412<strong>10</strong>8 P<br />
BULL - SR1, Herren-Lederkombi, Gr: 52/54,<br />
Gebraucht, 190,- €. PLZ A-4020, Tel.<br />
0043/681<strong>10</strong>613092 P1416360 P<br />
94er BMW-Kombi Monaco (von Stadler),<br />
Gr. 52, anthrazit, 2x Gore Tex Innenfutter,<br />
getragener Zust., 150,- €. Telefon<br />
0151/57893568 X13866 P<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Mehr zu den Anzeigen durch Eingabe der Exposé-Nummer am Ende der Anzeige (M, P oder X plus Ziffernfolge)<br />
unter www.motorradonline.de/anzeigen; P = Privatanzeigen · H = Händleranzeigen<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC MARKT <strong>10</strong>/<strong>2015</strong><br />
57
MARKT<br />
Kleinanzeigen<br />
BEREIFUNG<br />
Ihr Reifenspezialist<br />
WERKSTÄTTEN<br />
KÖSTER – Der Unfall-Spezialist<br />
Der einzige von der HWK anerkannte Fachbetrieb<br />
Vertrauen Sie nur dem Spezialisten!<br />
Wir richten:<br />
MÜNCHNER<br />
OLDTIMER REIFEN GMBH<br />
Verkaufsbüro und Zentrallager<br />
Gewerbering 14<br />
D-83607 Holzkirchen /Obb.<br />
Tel. (080 24) 67 94 und 58 32<br />
Fax (0 80 24) 4 96 34<br />
Alles mit unbegrenzter Garantie + Prüfzertifikat<br />
überwacht vom Dozenten der TÜV-Akademie<br />
Achtung! Reparatur nur ohne Motor freigegeben!<br />
Sonst ABE-Verlust!<br />
• Stahlrahmen ab Bj. 1920 ab 70,– €<br />
• Alu-Rahmen mit TÜV-Gutachten nur bei uns<br />
• Lagersitze im Lenkkopf bei Alu- und<br />
Stahlrahmen mit TÜV-Gutachten<br />
• Gabeln, Schwingen, Räder, Anbauteile<br />
• Terminarbeit kurzfristig möglich.<br />
Neuentwickelte Laser-Fahrwerksvermessung ohne<br />
Demontage, eine Investition für qualifizierte<br />
Schadenserkennung für jede Fachwerkstatt/SV-Büro<br />
www.motorrad-koester.de<br />
Erfinder der<br />
Laserrahmenlehre<br />
GmbH<br />
Der Spezialist in Deutschland<br />
40 Jettinger Str. <strong>10</strong> · 89358 Kammeltal-Goldbach<br />
30<br />
Telefon 0 82 25/8 35 · Fax 0 82 25/8 37<br />
1968 1998<br />
VERMIETUNGEN<br />
Verleihe Motorradanhänger, ein Bike,<br />
<strong>10</strong>0er Zulass., Radwippe, Stützrad, Gurte,<br />
<strong>10</strong>,- €/Tag, 50,- €/Woche, PLZ 40699. Tel.<br />
0211/241568, E-Mail:<br />
familier.arndt@t-online.de X13851 P<br />
REISEMARKT<br />
Motorradspaß in Südfrankreich. Cevennen<br />
- Ardèche - Provence. Info unter:<br />
susanne@staeck.fr<br />
X13853 P<br />
Motorradspaß in Südfrankreich. Cevennen<br />
- Ardeche - Provence. Info unter:<br />
susanne@staeck.fr<br />
X13903 P<br />
54518 Minheim/Mosel. Privat ÜF 24,- €,<br />
Grillplatz, Garage. Schöne Touren in die Eifel,<br />
Hunsrück, Luxemburg. Tel. 06507/2800<br />
X13859 P<br />
Im Herzen Deutschlands, Faszination<br />
Harz. www.kyf-motoguide.de, Telefon<br />
03632/6660777 X13706 P<br />
188 Seiten, Format 190 x 125 mm<br />
ISBN 978-3-613-03593-5 c 9,95<br />
Überall, wo es Bücher gibt,<br />
oder unter<br />
VERSCHIEDENES<br />
www.motorbuch.de<br />
Service-Hotline: 0711/ 98 80 99 85<br />
Mallorca Ferienhaus mit Pool, Lage: Ostküste,<br />
400 m zum Strand, Motorradverleih<br />
im Nachbarort, bis zu 5 Personen, zu vermieten.<br />
www.casachristina.jimdo.com<br />
X13870 P<br />
KOLBEN<br />
für Veteranen und andere Motoren<br />
Preisliste gegen Rückporto von € 2,65<br />
LEO DÜMPERT<br />
Bülitz Nr. 24 · 29487 Luckau/Wendland<br />
Telefon 0 58 44/18 62 · Fax 0 58 44/18 35<br />
Hobbybastler zahlt 150,- € bis 200,- € für<br />
jedes komplette Alt-Motorrad. Raum Köln,<br />
Selbstabholer. Tel. 0170/9843993 (kurze<br />
SMS, rufe zurück)<br />
X13746 P<br />
Reparatur von<br />
Tachometern und Kfz-<br />
Instrumenten aller Art.<br />
Speziell auch ausländische<br />
Instrumente<br />
Restaurierung von<br />
Oldtimer-Instrumenten<br />
Anfertigung von Antriebswellen<br />
KA-JA Tacho-Dienst •☎0 9134/99 33 68 · Fax -92 82<br />
9<strong>10</strong>77 Neunkirchen a. Br. • Industriestr. 4<br />
ZUBEHÖR<br />
Yamaha XJ 600 J Div., Seitengepäckträger,<br />
schwarz, komplett, ab Bj. 91, für 49,- €, inkl.<br />
Vesandk. PLZ 15517, Tel. 0173/2473141<br />
X13874 P<br />
Suche BKG Lenker (46 mm) und Harris<br />
Fußrastenanlage. Tel. 04942/4314<br />
X13936 P<br />
Auch in Zollabmessungen<br />
EDELSTAHLSCHRAUBEN<br />
Manfred Möser · Vertrieb v. Normteilen<br />
Weißbachstr. 44-46 · 36381 Schlüchtern-Gundh.<br />
Tel.: 0 66 64-91 95 66 · Fax: 0 66 64-91 95 76<br />
www.moeser-schrauben.de<br />
EDELSTAHLSCHRAUBEN<br />
Muttern und Zubehör nach DIN.<br />
Auch in ZOLL-Maßen.<br />
Uwe Gräber, Dipl.-Ing. Postfach 1647<br />
24906 Flensburg – Tel. 0461/28480 Fax 28023<br />
www.va-schrauben.de<br />
58 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC MARKT <strong>10</strong>/<strong>2015</strong><br />
Mehr zu den Anzeigen durch Eingabe der Exposé-Nummer am Ende der Anzeige (M, P oder X plus Ziffernfolge)<br />
unter www.motorradonline.de/anzeigen; P = Privatanzeigen · H = Händleranzeigen
FREUNDSCHAFTEN<br />
Bezirk: Baden-Elsass-Pfalz. Suche leidenschaftl.<br />
Motorradfahrer mit eig. Masch.?<br />
Kein Raser (Heizer) für gemeins. Ausfahrten,<br />
Wochenende, Urlaub usw., Erfahrener Sozius<br />
mit kompl. Ausrüstg. (Textil-Goretex-Leder<br />
vorhanden). Du, ca. 60-70 Jahre, Sozius<br />
in diesem Alter. Kostenbeteilg., Sprit usw.<br />
selbstverständlich, keine Korpulente, vielleicht<br />
auch mehr. Chiffre MRD/1116970<br />
X13904 P<br />
MARKT<br />
COUPON<br />
für Privatanzeigen<br />
Bitte um Veröffentlichung unter der Rubrik (bitte ankreuzen)<br />
PRIVAT-<br />
ANZEIGEN<br />
GRATIS<br />
Bis sechs Zeilen,<br />
mit Foto<br />
Überall, wo es Bücher gibt,<br />
oder unter<br />
128 Seiten,<br />
Format 140 x 205 mm<br />
ISBN 978-3-613-03642-0<br />
c 9,95<br />
www.motorbuch.de<br />
Service-Hotline: 0711/ 98 80 99 85<br />
Motorrad-Marke:<br />
Bekleidung Freundschaften Kaufgesuche Literatur Reisemarkt Stellengesuche<br />
Teile Termine/Treffen Verschiedenes Zubehör <br />
unter Chiffre (Chiffre-Gebühr <strong>10</strong>,- €) mit Farbfoto im Querformat (max. 25 mm)<br />
Lederbiker sucht knackigen Typ für Fahrten<br />
und Lederraufereien. Leder-Ringer@<br />
gmx.de, Tel. 0160/9675<strong>10</strong>24 X13802 P<br />
IHR ANZEIGENTEXT<br />
Pro Zeile ca. 30 Zeichen inklusive Satzzeichen und Zwischenräume<br />
Welcher Biker in Lederdress besucht<br />
einen Lederfan, 63/180/79? Biete kostenloses<br />
Übernachten. SMS an<br />
0043/6801267308 (bin Wiener) X13707 P<br />
1 Zeile<br />
2 Zeilen<br />
LITERATUR<br />
3 Zeilen<br />
4 Zeilen<br />
motorbücher<br />
Reparatur- und Betriebsanleitungen<br />
Ersatzteilkataloge, Bildbände<br />
Gesamtkatalog (5 € Versand):<br />
+43 (0) 316/29 332 - 53 (Fax - 54)<br />
office@motorbooks.at<br />
Versandbuchhandel und Antiquariat<br />
A-8055 Graz, Am Leopoldsgrund <strong>10</strong>6<br />
Einzigartiges altes Wissen!<br />
motorbooks.at<br />
Suche <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC-Hefte 04/94<br />
und 01/95 od. Prospekte von Imme-Motorrädern!<br />
Tel. 08379/7037 X13943 P<br />
5 Zeilen<br />
6 Zeilen<br />
BELEGUNGSMÖGLICHKEITEN<br />
Bitte ankreuzen<br />
<br />
nur Motorräder<br />
20 Jahre +<br />
Private Gratis-Anzeigen erscheinen gedruckt in der gewünschten Kombination, soweit der verfügbare Platz es zulässt. Entscheidend ist<br />
die Reihenfolge des Auftragseingangs. Alle Anzeigen erscheinen auf jeden Fall online. Preise für gewerbliche Kleinanzeigen auf Anfrage.<br />
ZUSÄTZLICH + KOSTENLOS: motorradonline.de<br />
Dafür bitten wir um folgende Angaben:<br />
Hersteller<br />
Neufahrzeug<br />
<br />
Modellbezeichnung<br />
Grundfarbe (z.B. rot)<br />
<br />
MCL <strong>10</strong>/15<br />
nur sportliche Motorräder<br />
und Zubehör<br />
Leistung PS kW Erstzulassung: Monat/Jahr<br />
Kilometerstand Preis in €<br />
PLZ<br />
Telefon<br />
Bosch Broschüre zu verkaufen. Tel.<br />
06135/1885 X13927 P<br />
Name<br />
Straße, Hausnummer (kein Postfach)<br />
Vorname<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon mit Vorwahl<br />
Mobil<br />
E-Mail<br />
Datum<br />
rechtsverbindliche Unterschrift<br />
Roller Zeitschrift zu verkaufen. Tel.<br />
06135/1885 X13928 P<br />
Die nächste Ausgabe von <strong>MOTORRAD</strong><br />
<strong>Classic</strong> erscheint am 9.<strong>10</strong>.<strong>2015</strong><br />
Anzeigenschluss ist der 11.9.<strong>2015</strong>, 16 Uhr<br />
Bequem per Internet<br />
www.motorradonline.de/anzeigen<br />
E-Mail*<br />
motorradmarkt-ga@motorpresse.de<br />
Elektronischer Bestellcoupon<br />
www.bestell-coupon.de/motorradclassic<br />
Telefon** 0711/182-1 88<br />
Fax 0711/182-17 83<br />
Post<br />
Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG<br />
<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>-Markt<br />
D-70162 Stuttgart<br />
*Bitte gewünschte Kombination und Ihre komplette Anschrift angeben. Ihr Farbfoto als JPG- oder TIF-Datei im Querformat. **Mo.–Do. von 8 –18 Uhr, Fr. von 8 –16 Uhr
MARKT I<br />
Preisliste<br />
NEU<br />
aktualisierte<br />
Preise<br />
Stand:<br />
Juni <strong>2015</strong><br />
PREISSPIEGEL<br />
OLDTIMER<br />
Hier finden Sie die aktuellen Preise von mehr<br />
als 500 Motorrad-Oldtimern bis Baujahr 1970.<br />
Foto: Siemer<br />
Angebot und Nachfrage<br />
gelten auch bei Motorrädern<br />
als die entscheidenden<br />
Faktoren für<br />
die Preisfindung. Vorausgesetzt, diese<br />
sind in einer größeren Menge vorhanden<br />
und somit kalkulierbar. Bei Klassikern hapert<br />
es jedoch daran: Dem knappen, für<br />
Laien kaum einschätzbaren Angebot steht<br />
eine ungewisse Nachfrage gegenüber.<br />
Ohne Spezialwissen läuft man Gefahr, für<br />
einen Oldie Mondpreise zu bezahlen –<br />
oder sein Schätzchen zu billig abzugeben.<br />
In <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> veröffentlichen<br />
wir deshalb regelmäßig eine Preisübersicht<br />
für Klassiker, die wir zusammen mit<br />
den Experten von classic-analytics erstellt<br />
haben. In dieser Ausgabe haben wir<br />
mehr als 500 Modelle unter die Lupe genommen,<br />
deren Produktion vor 1970 lag.<br />
Der Zustand „gepflegt“ bezieht sich<br />
auf Motorräder, die sich in weitgehend<br />
mängelfreiem Originalzustand befinden<br />
und nur leichte Gebrauchsspuren aufweisen.<br />
Zweiräder mit starken Gebrauchsspuren,<br />
deutlichen Mängeln und eingeschränkter<br />
Funktionsfähigkeit, sowie<br />
fehlender Teile oder Abweichungen vom<br />
Originalzustand bekommen die Zustandsnote<br />
„schlecht“. Es sind Motorräder, die<br />
eine brauchbare Restaurierungsbasis darstellen.<br />
Die angegebenen Preise sind Richtwerte,<br />
die bei besonders gut erhaltenen<br />
oder perfekt restaurierten Fahrzeugen<br />
deut lich überschritten werden können.<br />
Andererseits rechtfertigen beispielsweise<br />
fehlende Teile oder sehr hohe Laufleistungen<br />
zum Teil erhebliche Nachlässe. Ausnahmen<br />
nach oben oder unten bestätigen<br />
auch hier die Regel.<br />
classic-analytics aus Bochum<br />
betreibt Marktbeobachtung und<br />
erstellt Bewertungen für Oldtimer,<br />
Youngtimer und alle Arten von<br />
Liebhaberfahrzeugen. Die Klassik-<br />
Experten stehen in ständigem Dialog<br />
mit Clubs, Händlern und Auktionshäusern,<br />
besuchen europaweit<br />
Fach messen und werten neben<br />
Internet-Offerten jeden Monat mehr<br />
als 60 Fachzeitschriften im In- und<br />
Ausland aus. Eine komplette Liste<br />
aller Bewertungspartner gibt es unter<br />
www.classic-analytics.de. Wer es ganz<br />
eilig hat, kann für 9,95 Euro eine<br />
Online-Bewertung (Home Check) des<br />
Bikes selbst erstellen. Anmerkungen,<br />
Fragen, Kritik? Bei classic-analytics<br />
freut man sich über Rückmeldungen.<br />
Baujahre<br />
Hubraum<br />
kW/PS<br />
Zustand:<br />
gepflegt<br />
Preise in Euro<br />
Zustand:<br />
schlecht<br />
ADLER<br />
M 125 1950-57 123 cm 3 4/6 2500 800<br />
M 150 1951-53 147 cm 3 5/7 2600 800<br />
M 200 1951-53 195 cm 3 6/9 3400 1<strong>10</strong>0<br />
M 250 1952-54 247 cm 3 12/16 4300 1500<br />
M 250 S 1952-54 247 cm 3 13/18 5000 2000<br />
MB 150 1954-57 147 cm 3 6/8 2800 900<br />
MB 200 1953-57 195 cm 3 8/11 3200 1<strong>10</strong>0<br />
MB 201 1954-56 199 cm 3 7/<strong>10</strong> 3<strong>10</strong>0 <strong>10</strong>00<br />
MB 250 1953-57 247 cm 3 12/16 4200 1500<br />
MB 250 S 1953-56 247 cm 3 13/18 4900 1800<br />
AERMACCHI<br />
Ala Rossa 1957-62 172 cm 3 8/11 4200 1800<br />
Ala Verde 1959-68 246 cm 3 13/18 4600 2000<br />
350 TV 1969-72 344 cm 3 18/25 4500 2000<br />
350 GT 1969-72 344 cm 3 18/25 3900 1900<br />
350 SS 1972-74 344 cm 3 18/25 4300 2000<br />
350 SX 1972-74 344 cm 3 18/25 4<strong>10</strong>0 2000<br />
Stand: Juni <strong>2015</strong><br />
Baujahre<br />
Hubraum<br />
kW/PS<br />
Zustand:<br />
gepflegt<br />
Preise in Euro<br />
Zustand:<br />
schlecht<br />
AJS<br />
12 1923-40 248 cm 3 4/6 7700 2500<br />
6 1923-35 348 cm 3 11/15 9500 3400<br />
16 1935-39 348 cm 3 12/16 9800 3300<br />
16 M/MS 1945-55 348 cm 3 12/16 5200 1800<br />
18 1936-39 497 cm 3 15/20 9800 3500<br />
18/18 S 1949-58 497 cm 3 17/23 7000 2500<br />
20 1948-61 498 cm 3 21/29 6400 2800<br />
8 1926-34 499 cm 3 15/20 <strong>10</strong> 500 3500<br />
18 1935 499 cm 3 15/20 <strong>10</strong> 400 3500<br />
30 1956-58 593 cm 3 24/33 6<strong>10</strong>0 2700<br />
31 1959-65 658 cm 3 27/36 6700 2700<br />
2 1933-40 982 cm 3 18/26 15 000 6500<br />
2 1925-31 998 cm 3 17/24 16 500 6900<br />
ARDIE<br />
BD 175 1952-54 172 cm 3 6/9 3<strong>10</strong>0 1500<br />
BD 176 1954-58 172 cm 3 7/<strong>10</strong> 3000 1500<br />
B 252 1953-55 250 cm 3 <strong>10</strong>/13 4000 1900<br />
60 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Baujahre<br />
Hubraum<br />
kW/PS<br />
Zustand:<br />
gepflegt<br />
Preise in Euro<br />
Zustand:<br />
schlecht<br />
TM 500 1925-28 488 cm 3 13/18 16 700 8400<br />
DBK 503 1933 492 cm 3 16/22 11 000 5700<br />
RBU 503 1933-34 497 cm 3 <strong>10</strong>/14 <strong>10</strong> 400 5500<br />
750 1927-30 740 cm 3 13/18 22 500 11 000<br />
ARIEL<br />
NH Red Hunter 1933-39 348 cm 3 15/20 6300 2500<br />
NH Red Hunter 1945-58 348 cm 3 14/19 5300 2<strong>10</strong>0<br />
VH Red Hunter 1933-39 497 cm 3 20/27 8800 3300<br />
VH Red Hunter 1945-58 497 cm 3 18/26 7000 2600<br />
KH 1948-57 499 cm 3 18/25 7<strong>10</strong>0 2600<br />
Square Four 600 1932-36 601 cm 3 18/26 20 000 8500<br />
Square Four 4G 1937-40 997 cm 3 30/40 15 500 6000<br />
Sqaure Four 4G 1946-53 997 cm 3 30/40 14 000 6000<br />
Square Four MK II 1953-59 997 cm 3 33/45 12 900 5500<br />
AWO/SIMSON<br />
425/425 T 1950-57 247 cm 3 9/12 4600 1500<br />
425 S 1956-62 247 cm 3 <strong>10</strong>/14 4500 1600<br />
BENELLI<br />
250 1934-40 248 cm 3 6/9 6500 2500<br />
250 Sport 1938-39 248 cm 3 9/12 7000 2600<br />
BMW<br />
R 20 1937-38 192 cm 3 6/8 6000 2500<br />
R 2 1931-36 198 cm 3 6/8 9000 3200<br />
R 39 1925-26 247 cm 3 4/6 28 000 <strong>10</strong> 000<br />
R 23 1938-40 247 cm 3 7/<strong>10</strong> 6200 2600<br />
R 24 1948-50 247 cm 3 9/12 5600 2300<br />
R 25 1950-51 247 cm 3 9/12 5600 2300<br />
R 25/2 1951-53 247 cm 3 9/12 5700 2300<br />
R 25/3 1953-56 247 cm 3 <strong>10</strong>/13 5800 2300<br />
R 26 1956-60 247 cm 3 11/15 6<strong>10</strong>0 2500<br />
R 27 1960-66 247 cm 3 13/18 5800 2300<br />
R 3 1936 305 cm 3 8/11 9400 3400<br />
R 35 1937-40 342 cm 3 <strong>10</strong>/14 6300 2600<br />
R 4 1932-37 398 cm 3 <strong>10</strong>/14 <strong>10</strong> 000 3600<br />
R 5 1936-37 494 cm 3 17/24 27 500 11 000<br />
R 51 1938-40 494 cm 3 17/24 11 600 5300<br />
R 51/2 1950-51 494 cm 3 17/24 11 000 5000<br />
R 51/3 1951-54 494 cm 3 17/24 11 400 5200<br />
R 50 1955-60 494 cm 3 18/26 9200 4300<br />
R 50/2 1960-69 494 cm 3 18/26 8500 4000<br />
R 50 S 1960-62 494 cm 3 26/35 12 800 5800<br />
R 67 1951 594 cm 3 18/26 <strong>10</strong> 400 4500<br />
R 68 1952-54 594 cm 3 26/35 29 800 12 700<br />
R 67/2 1952-54 594 cm 3 20/28 16 300 6200<br />
R 67/3 1955-56 594 cm 3 20/28 16 500 6300<br />
R 69 1955-60 594 cm 3 26/35 14 400 6500<br />
R 60 1956-60 594 cm 3 20/28 8600 3900<br />
R 60/2 1960-69 594 cm 3 22/30 8000 3600<br />
R 69 S 1960-69 594 cm 3 31/42 16 000 6500<br />
R 6 1937 596 cm 3 13/18 27 000 <strong>10</strong> 500<br />
R 66 1938-41 597 cm 3 22/30 17 500 7500<br />
R 61 1938-41 597 cm 3 13/18 <strong>10</strong> 700 4400<br />
R 63 1928-29 735 cm 3 17/24 32 000 14 000<br />
R 16 1929-34 735 cm 3 24/33 27 200 11 800<br />
R 17 1935-37 735 cm 3 24/33 30 000 12 400<br />
R 62 1928-29 745 cm 3 13/18 25 000 12 500<br />
R 11 1929-34 745 cm 3 15/20 19 500 8000<br />
R 12 1935-41 745 cm 3 8/11 14 000 5000<br />
R 71 1938-41 745 cm 3 16/22 11 500 4600<br />
R 75 „Beiwagenkrad“ 1941-44 745 cm 3 18/26 27 000 9500<br />
Baujahre<br />
Hubraum<br />
kW/PS<br />
Zustand:<br />
gepflegt<br />
Preise in Euro<br />
Zustand:<br />
schlecht<br />
BROUGH-SUPERIOR<br />
SS 680 ohv 1927-36 674 cm 3 18/25 45 000 22 000<br />
SS 80 1923-40 981 cm 3 25/34 200 000 75 000<br />
SS <strong>10</strong>0 1924-40 995 cm 3 30/40 230 000 85 000<br />
Model 11.50 1933-40 <strong>10</strong>96 cm 3 24/32 50 000 25 000<br />
BSA<br />
C 15/C 15 T 1961 247 cm 3 11/15 5300 1800<br />
C 15 SS 80 1961 247 cm 3 13/18 5600 1900<br />
B 25 Starfire 1968-71 247 cm 3 19/25 5400 2<strong>10</strong>0<br />
B 26 Sports 1937-39 248 cm 3 <strong>10</strong>/13 5700 2500<br />
C <strong>10</strong>/C <strong>10</strong> L 1938-57 249 cm 3 6/8 4600 1600<br />
C 11/C 11 G 1939-58 249 cm 3 8/11 4700 1600<br />
B 20 1937-38 249 cm 3 6/8 5800 2500<br />
B 21 1937-39 249 cm 3 7/<strong>10</strong> 5600 2400<br />
B 22 Empire Star 1937-39 249 cm 3 9/12 5700 2400<br />
B 31-1 1931-33 249 cm 3 5/7 6400 2400<br />
B 33-3 Blue Star 1933-34 249 cm 3 9/12 7500 3300<br />
B 40 1960-71 343 cm 3 16/21 5<strong>10</strong>0 1900<br />
B 40 Sports Star 1962-71 343 cm 3 17/24 5400 2<strong>10</strong>0<br />
ZB 32 Gold Star 1949-54 348 cm 3 19/25 14 700 6500<br />
DB 32 Gold Star Clubman 1954-57 348 cm 3 24/32 18 500 8800<br />
M 19 1937-38 349 cm 3 9/12 7000 2500<br />
B 44 Shooting Star 1968-71 441 cm 3 21/29 7000 2900<br />
S 27 1927 493 cm 3 12/17 11 900 5200<br />
A 7 1946-62 495 cm 3 20/28 6700 2800<br />
A 7 Star Twin/Shooting Star 1949-62 495 cm 3 23/31 6600 2700<br />
Q 8 Empire Star 1936 496 cm 3 13/18 12 700 5<strong>10</strong>0<br />
M 23 Empire Star 1937-40 496 cm 3 <strong>10</strong>/13 <strong>10</strong> <strong>10</strong>0 4600<br />
M 24 Gold Star 1938-39 496 cm 3 20/28 11 800 4<strong>10</strong>0<br />
J 12 1936 498 cm 3 16/22 19 <strong>10</strong>0 9000<br />
M 33 1947-57 499 cm 3 12/17 7800 3000<br />
B 33 1947-60 499 cm 3 17/23 7500 2700<br />
DB 34 Gold Star 1955-57 499 cm 3 28/38 17 400 6500<br />
DBD 34 Gold Star Clubman 1956-60 499 cm 3 31/42 20 400 8500<br />
A 50 Star 1962-65 499 cm 3 21/29 6900 2300<br />
A 50 Cyclone/Clubman 1964-65 499 cm 3 26/35 7200 2400<br />
A 50 Wasp/Royal Star 1965-70 499 cm 3 29/39 6000 2700<br />
M 33-11 1933 595 cm 3 18/26 9600 3600<br />
A <strong>10</strong> Golden Flash 1949-63 646 cm 3 25/34 8500 3500<br />
A <strong>10</strong> Road Rocket 1955-57 646 cm 3 30/40 9600 3600<br />
A <strong>10</strong> Super Rocket 1958-63 646 cm 3 31/42 9900 3800<br />
A <strong>10</strong> Rocket Gold Star 1962-63 646 cm 3 34/46 13 700 5000<br />
A 65 Star/Rocket/Clubman 1962-65 654 cm 3 28/38 7800 3000<br />
A 65 Spitfire 1966-68 654 cm 3 41/55 8200 3500<br />
A 65 Firebird 1969-71 654 cm 3 38/52 7400 2800<br />
Y 13 1936 748 cm 3 20/28 29 000 14 000<br />
G 14 1936 986 cm 3 18/25 17 000 7000<br />
DKW<br />
RT <strong>10</strong>0 1934-36 98 cm 3 2/2 4000 1600<br />
RT 3 PS 1936-40 98 cm 3 2/3 4000 1600<br />
RT 125/125-1 1940-44 123 cm 3 3/5 4200 1700<br />
RT 125 W 1949-52 123 cm 3 3/5 4000 1600<br />
RT 125-2/125 H 1952-54 123 cm 3 4/6 3200 1<strong>10</strong>0<br />
RT 125 2H 1954-57 123 cm 3 4/6 3400 1<strong>10</strong>0<br />
RT 175 S/175 VS 1955-58 174 cm 3 7/<strong>10</strong> 3<strong>10</strong>0 <strong>10</strong>00<br />
Block 175 1933 175 cm 3 3/5 4500 1700<br />
RT 175 1954-55 175 cm 3 6/9 3<strong>10</strong>0 1<strong>10</strong>0<br />
RT 200/200 H 1951-53 191 cm 3 6/9 3400 1300<br />
Luxus Spezial 200 1929-31 192 cm 3 3/4 5500 2300<br />
Block 200 1931-33 192 cm 3 4/6 4900 1800<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 61
MARKT I<br />
Preisliste<br />
Baujahre<br />
Hubraum<br />
kW/PS<br />
Zustand:<br />
gepflegt<br />
Preise in Euro<br />
Zustand:<br />
schlecht<br />
SB 200 1933-38 192 cm 3 5/7 5300 2000<br />
RT 200-2/S/VS 1954-57 197 cm 3 8/11 3600 1500<br />
Luxus 200 1929-32 198 cm 3 3/4 5500 2<strong>10</strong>0<br />
ES 200 „Volksrad“ 1930-31 198 cm 3 3/4 4900 1800<br />
ZIS/Z 200 1930-31 198 cm 3 3/4 5000 1800<br />
BM 200 1933 199 cm 3 4/6 4200 1500<br />
KM 200 Luxus 1934-36 199 cm 3 4/6 4000 2000<br />
KS 200 1936-40 199 cm 3 5/7 4800 2000<br />
E 206 1925-28 206 cm 3 3/4 5800 2400<br />
RT 250 1952-53 244 cm 3 7/<strong>10</strong> 4<strong>10</strong>0 1500<br />
RT 250-1 1953-55 244 cm 3 8/11 4200 1500<br />
RT 250-2 1953-55 244 cm 3 <strong>10</strong>/13 4200 1500<br />
RT 250 S/250 VS 1955-57 244 cm 3 11/15 4500 1600<br />
E 250 1927-28 247 cm 3 4/6 6<strong>10</strong>0 2500<br />
Sport 250 1936-38 247 cm 3 6/9 5500 2200<br />
SB 250 1938 247 cm 3 6/9 5400 2200<br />
NZ 250 1938-41 247 cm 3 6/9 5300 2000<br />
E 300 1927-29 293 cm 3 6/8 6600 2800<br />
Luxus 300 1929-30 293 cm 3 6/8 5600 2400<br />
Luxus-Sport 300 1930-31 293 cm 3 6/9 6200 3000<br />
Block 300 1931-33 293 cm 3 6/8 6700 2500<br />
Block 350 1931-32 345 cm 3 8/11 7900 3000<br />
Sport 250 1933-34 345 cm 3 8/11 5500 2200<br />
SB 350 1934-38 345 cm 3 8/11 8900 3000<br />
NZ 350 1938-43 346 cm 3 8/11 5300 1700<br />
NZ 350-1 1944-45 346 cm 3 8/11 6400 2800<br />
350 S 1955-56 348 cm 3 13/18 7700 3<strong>10</strong>0<br />
NZ 500 1939-41 489 cm 3 13/18 11 600 4700<br />
Z 500 1927-29 494 cm 3 9/12 11 800 4600<br />
ZSW 500 1928-29 494 cm 3 <strong>10</strong>/14 13 200 5000<br />
Sport 500/Super Sport 500 1930-32 494 cm 3 13/18 12 600 4800<br />
Luxus 500 1929-30 494 cm 3 <strong>10</strong>/14 12 000 4700<br />
Block 500 1933 494 cm 3 11/15 11 400 4200<br />
SB 500 1934-39 494 cm 3 11/15 <strong>10</strong> 800 4<strong>10</strong>0<br />
Super Sport 600 1931-32 586 cm 3 16/22 15 <strong>10</strong>0 5300<br />
D-RAD<br />
R 0/4 1926-28 496 cm 3 7/<strong>10</strong> 9600 4800<br />
R 0/6 1927-29 496 cm 3 7/<strong>10</strong> 8900 4600<br />
R 1/4 1927 496 cm 3 9/12 <strong>10</strong> 500 5400<br />
R 9 1928-29 496 cm 3 9/12 9400 4800<br />
R <strong>10</strong> 1929-31 496 cm 3 15/20 <strong>10</strong> 900 5900<br />
R 11 1931 496 cm 3 12/16 8700 3800<br />
DUCATI<br />
125 Cadet 1967-69 121 cm 3 5/7 3<strong>10</strong>0 700<br />
125 TS/Sport 1958-65 125 cm 3 7/<strong>10</strong> 4200 1<strong>10</strong>0<br />
160 Monza Junior 1964-67 152 cm 3 12/16 3400 <strong>10</strong>00<br />
175 Cruiser 1952-54 175 cm 3 5/7 4200 1<strong>10</strong>0<br />
175 TS/Sport 1958-61 175 cm 3 8/11 5000 1500<br />
200 Elite 1959-65 204 cm 3 13/18 4800 1500<br />
200 SS 1959-60 204 cm 3 13/18 5<strong>10</strong>0 1500<br />
250 Diana 1961-66 248 cm 3 17/24 4200 1<strong>10</strong>0<br />
250 Monza 1965-66 248 cm 3 17/24 4700 1300<br />
250 Mach I 1964-66 248 cm 3 20/27 7500 3500<br />
250 Mk III 1967-74 248 cm 3 13/18 5300 1800<br />
250 Desmo 1971-74 249 cm 3 15/20 7900 2700<br />
350 Mk III 1968-74 340 cm 3 17/24 6400 2200<br />
450 Mk III 1968-74 436 cm 3 20/27 6500 2500<br />
450 Desmo 1971-74 436 cm 3 23/31 8500 3300<br />
EMW<br />
R 35/2 1945-52 342 cm 3 <strong>10</strong>/14 5500 2200<br />
R 35/3 1952-56 342 cm 3 <strong>10</strong>/14 5500 2200<br />
Stand: Juni <strong>2015</strong><br />
Baujahre<br />
Hubraum<br />
kW/PS<br />
Zustand:<br />
gepflegt<br />
Preise in Euro<br />
Zustand:<br />
schlecht<br />
FN<br />
M 70 Sahara 1926-36 350 cm 3 6/9 9500 4500<br />
4 PS 1905-09 362 cm 3 3/4 35 000 16 000<br />
M 13 1947-58 450 cm 3 13/17 9500 4000<br />
6 PS 19<strong>10</strong>-13 492 cm 3 4/6 36 000 23 000<br />
M 86 1934-40 500 cm 3 11/15 15 000 6500<br />
M 50 1924-26 748 cm 3 9/12 30 000 14 500<br />
GILERA<br />
175/Sirio 1931-36 174 cm 3 5/6 4200 1900<br />
250 L/LE 1937-41 247 cm 3 6/9 4600 2000<br />
350 Sport/Gran Sport/SS 1925-36 346 cm 3 7/<strong>10</strong> 9300 4200<br />
500 VT/VTGS 1935-41 498 cm 3 18/24 8700 3700<br />
500 VTE/VTGSE 1939-41 498 cm 3 18/24 14 400 7500<br />
Marte 1941-46 498 cm 3 <strong>10</strong>/14 8900 4600<br />
HARLEY-DAVIDSON<br />
WLD 1945-51 739 cm 3 17/23 13 500 6300<br />
WLA 1941-45 743 cm 3 17/23 14 600 6400<br />
K 1952-55 743 cm 3 22/30 <strong>10</strong> 000 3400<br />
DL 1929-31 746 cm 3 13/18 20 000 9500<br />
RL 1932-37 746 cm 3 13/18 15 000 5700<br />
KH 1955-57 883 cm 3 28/38 <strong>10</strong> 000 3500<br />
XL 1957-59 883 cm 3 31/42 <strong>10</strong> 000 3500<br />
XLC 1958 883 cm 3 31/42 <strong>10</strong> 000 3500<br />
XLCH 1958-60 883 cm 3 40/55 <strong>10</strong> 200 3500<br />
XLH/XLCH 1960-66 883 cm 3 40/55 9500 3200<br />
XLH/XLCH 1967-71 883 cm 3 43/58 9000 3000<br />
J 1921-26 988 cm 3 12/16 24 000 <strong>10</strong> 000<br />
E 1936-45 988 cm 3 22/30 30 000 11 000<br />
E 1946-48 988 cm 3 24/33 28 000 9800<br />
E Hydra Glide 1949-50 988 cm 3 27/37 18 000 7<strong>10</strong>0<br />
EL Hydra Glide 1951-52 988 cm 3 30/40 18 000 7200<br />
JD 1926-29 1207 cm 3 17/24 25 000 <strong>10</strong> 500<br />
JDH 1929-31 1207 cm 3 12/16 26 000 11 200<br />
F 1941-48 1207 cm 3 31/42 28 700 <strong>10</strong> 000<br />
F Hydra Glide 1949-50 1207 cm 3 33/45 20 300 7500<br />
FL Hydra Glide 1951-52 1207 cm 3 40/54 21 500 8000<br />
FL 1953-57 1207 cm 3 40/54 21 000 8000<br />
FLE 1953-57 1207 cm 3 48/65 20 900 7500<br />
FL Duo Glide 1958-64 1207 cm 3 42/57 17 000 7500<br />
FL Electra Glide 1965 1207 cm 3 42/57 17 000 7500<br />
FL Electra Glide 1966-71 1207 cm 3 42/57 16 000 6800<br />
VL 1932-34 1208 cm 3 22/30 16 800 7000<br />
VLD 1934-36 1208 cm 3 26/35 17 200 7200<br />
U 1937-48 1208 cm 3 24/32 19 000 7600<br />
VLH 1936-38 1340 cm 3 25/34 26 000 12 000<br />
HERCULES<br />
313 1951-57 123 cm 3 5/6 3500 1500<br />
319 1953-56 173 cm 3 6/9 3600 1500<br />
320 1953-56 173 cm 3 6/9 3600 1500<br />
317 1953-56 197 cm 3 8/11 3700 1500<br />
322 1953-58 246 cm 3 11/15 4800 1800<br />
HONDA<br />
CB 92 1960-65 124 cm 3 11/15 8700 4200<br />
CB 72 1960-66 247 cm 3 18/24 9200 4300<br />
CB 77 1962-65 305 cm 3 21/29 9900 4200<br />
HOREX<br />
Regina 250 1953-56 248 cm 3 12/17 7300 2900<br />
Resident 250 1956 248 cm 3 13/18 7800 3200<br />
SB 35 1938-39 342 cm 3 13/18 7400 3400<br />
SB 35 1948-50 342 cm 3 13/18 7<strong>10</strong>0 3400<br />
Regina 350 1950-53 342 cm 3 13/18 8500 3600<br />
62 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Baujahre<br />
Hubraum<br />
kW/PS<br />
Zustand:<br />
gepflegt<br />
Preise in Euro<br />
Zustand:<br />
schlecht<br />
Regina 350 1953-56 342 cm 3 14/19 8000 3600<br />
Regina Sport 350 1952 342 cm 3 15/20 8700 4500<br />
Resident 350 1955-56 349 cm 3 16/22 8200 3300<br />
Imperator 400 1954-58 392 cm 3 18/26 11 <strong>10</strong>0 5000<br />
Regina 400 1953-56 399 cm 3 16/22 8900 4200<br />
Imperator 450 S 1958-59 452 cm 3 22/30 11 500 5<strong>10</strong>0<br />
T 5 1924-36 492 cm 3 12/16 15 200 6000<br />
S 64/SS 64 1935-37 587 cm 3 16/22 15 000 6600<br />
T 6 1924-36 591 cm 3 14/19 15 500 5600<br />
INDIAN<br />
Prince 1925-28 348 cm 3 5/6 12 000 5500<br />
741 Army Scout 1940-44 500 cm 3 <strong>10</strong>/13 19 <strong>10</strong>0 7<strong>10</strong>0<br />
37 CID Scout 1920-28 596 cm 3 8/11 22 800 <strong>10</strong> 000<br />
<strong>10</strong>1 Scout 1928-31 745 cm 3 13/18 22 700 9000<br />
Sport Standart 1931-37 745 cm 3 18/25 20 900 8000<br />
Sport Scout 1934-44 745 cm 3 22/30 25 000 <strong>10</strong> 500<br />
841 Military 1941-44 745 cm 3 22/30 19 500 7500<br />
61 CID Powerplus 1916-24 998 cm 3 13/18 28 700 12 500<br />
Chief 1922-28 <strong>10</strong>00 cm 3 13/18 28 700 12 500<br />
74 CID Chief 1923-48 1207 cm 3 22/30 31 700 13 500<br />
Four 1928-35 1265 cm 3 22/30 41 900 17 500<br />
Four 1936-37 1265 cm 3 26/35 44 300 18 600<br />
Four 1938-42 1265 cm 3 30/40 47 800 21 000<br />
80 CID Chief Black Hawk 1950-53 1313 cm 3 30/40 32 900 13 800<br />
JAWA<br />
175 1932-37 172 cm 3 5/6 2900 900<br />
250 1936-40 246 cm 3 6/9 3300 1<strong>10</strong>0<br />
250 1946-53 249 cm 3 6/9 3300 <strong>10</strong>00<br />
353 1954-61 249 cm 3 9/12 2500 900<br />
559 1962-70 249 cm 3 <strong>10</strong>/14 2000 600<br />
350 1948-53 344 cm 3 <strong>10</strong>/13 3500 1300<br />
354 1954-61 344 cm 3 12/16 3500 1300<br />
350 California 1966-69 344 cm 3 13/18 3600 1400<br />
500 1952-58 488 cm 3 18/26 9500 3500<br />
KAWASAKI<br />
A 1 Samurai 1966-71 247 cm 3 23/31 3400 1200<br />
A 7 Avenger 1967-71 338 cm 3 31/42 3800 1300<br />
650 W1/W2 1966-74 624 cm 3 37/50 12 500 5000<br />
LAVERDA<br />
650 1968 654 cm 3 33/45 8900 4500<br />
750 1968-69 743 cm 3 36/49 7800 3900<br />
750 S 1969-70 743 cm 3 44/60 9000 5400<br />
MAICO<br />
MD 125 1967-76 125 cm 3 <strong>10</strong>/14 2300 600<br />
M 175/S 1951-59 174 cm 3 6/9 3<strong>10</strong>0 <strong>10</strong>00<br />
M 175 Super Sport 1956-60 174 cm 3 11/15 3800 1600<br />
MD 250/WK 1974-83 245 cm 3 20/27 2900 <strong>10</strong>00<br />
Blizzard 1955-68 247 cm 3 11/15 4500 2200<br />
M 250 B 1958-66 247 cm 3 11/15 4000 1300<br />
Taifun 1954-58 394 cm 3 16/22 7200 2800<br />
MATCHLESS<br />
G 3 1940-66 348 cm 3 12/16 5500 2500<br />
Silver Arrow 1930-34 394 cm 3 13/18 9800 3700<br />
Clubman 1936-40 497 cm 3 17/23 13 700 4700<br />
G 80 1945-66 498 cm 3 17/23 8000 3<strong>10</strong>0<br />
G 9 1949-61 498 cm 3 21/29 8600 3600<br />
Silver Hawk 1931-34 593 cm 3 20/28 14 400 5000<br />
G 12 1958-66 646 cm 3 26/36 <strong>10</strong> 200 3900<br />
G 15 1964-69 745 cm 3 36/49 <strong>10</strong> 500 4<strong>10</strong>0<br />
Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 70162 Stuttgart. Registergericht Stuttgart HRA 9302. Geschäftsführer: Dr. Volker Breid,<br />
Norbert Lehmann. Vertrieb: Belieferung, Betreuung und Inkasso erfolgen durch DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp<br />
(Vorsitz), Heino Dührkop, Dr. Michael Rathje, Düsternstraße 1, 20355 Hamburg, als leistender Unternehmer. AG Hamburg, HRB 95752.<br />
Willkommen im Club!<br />
Das <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>-Testpaket für nur 11,20 €:<br />
3 Ausgaben <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> frei Haus<br />
mit 35 % Preisvorteil<br />
+ Clubmitgliedschaft für 3 Monate<br />
+ Willkommensgeschenk<br />
= <strong>10</strong>0 % Testvorteil<br />
4 hochwertige BALLISTOL-Produkte<br />
in dekorativer Metallbox:<br />
• Pluvonin Imprägnierspray<br />
• Universal-Öl<br />
• Protec Premium Rostschutz<br />
• Stichfrei Zecken- und Mückenschutz<br />
GRATIS<br />
Gleich bestellen:<br />
www.motorrad-helden.de/testmcl35<br />
IHRE VORTEILE: p 3 x <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> pünktlich<br />
frei Haus p 35 % Preisvorteil gegenüber Kioskpreis p BALLISTOL Pflegeset<br />
gratis dazu p Gratis-Ausgabe zusätzlich bei Bankeinzug p automatisch<br />
Mitglied im <strong>MOTORRAD</strong>-HELDEN-Club p voller Zugriff auf exklusive Inhalte<br />
und Angebote im geschlossenen Bereich von www.motorrad-helden.de<br />
Straße, Nr.<br />
PLZ Wohnort<br />
E-Mail<br />
Telefon<br />
Club-Partner:<br />
Name:<br />
Mitgliedsnummer:<br />
Max Mustermann<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 2 3<br />
Name, Vorname Geburtsdatum<br />
<strong>2015</strong><br />
Ja, ich möchte <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> im Probeabo testen Bestell-Nr. 1332745<br />
Senden Sie mir die nächsten 3 Ausgaben <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> mit 35 % Preisvorteil frei Haus für nur 11,20 €<br />
(A: 12,50 €; CH: 21,<strong>10</strong> SFr.*) zu. Gratis dazu erhalte ich das BALLISTOL Pflegeset. Außerdem werde ich für<br />
3 Monate automatisch Clubmitglied bei den <strong>MOTORRAD</strong>-HELDEN. Falls ich nach dem Test keine weiteren<br />
Hefte wünsche, sage ich sofort nach Erhalt der 2. Ausgabe ab. Andernfalls erhalte ich das Magazin weiterhin<br />
bis zur jederzeit mög lichen Kün digung frei Haus zum Jahresvorzugspreis von nur 53,50 € (A: 60,– €;<br />
CH: 98,50 SFr. **weitere Auslandspreise auf Anfrage) für <strong>10</strong> Ausgaben und bin weiterhin Miglied im <strong>MOTORRAD</strong>-<br />
HELDEN-Club. Wenn ich per Bank einzug bezahle, erhalte ich eine zusätzliche GRATIS-Ausgabe.<br />
Meine persönlichen Angaben: (bitte unbedingt ausfüllen)<br />
Ja, ich möchte auch von weiteren Inhalten, Vorabnachrichten, Themen und Vorteilen profitieren. Deshalb bin ich damit einverstanden,<br />
dass mich Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG und ihr zur Verlagsgruppe gehörendes Unternehmen, Rodale-Motor-Presse GmbH & Co.<br />
KG Verlagsgesellschaft mit Ihren Titeln künftig auch per Telefon und E-Mail über weitere interessante Medienangebote informieren. Dieses<br />
Ein verständnis kann ich jederzeit per E-Mail an widerruf@dpv.de widerrufen.<br />
Ich bezahle per Bankeinzug und erhalte zusätzlich eine GRATIS-Ausgabe.<br />
IBAN<br />
BIC<br />
Geldinstitut<br />
SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Düsternstr. 1-3, 20355 Hamburg, Gläubiger-Identifikationsnummer<br />
DE77ZZZ00000004985, wiederkehrende Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein<br />
Kreditinstitut an, die von der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz<br />
wird mir separat mitgeteilt. – Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungs datum, die Erstattung des belasteten<br />
Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />
Ich bezahle per Rechnung<br />
Verlagsgarantie: Sie können die Bestellung binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen. Die Frist beginnt an dem Tag, an<br />
dem Sie die erste bestellte Aus gabe erhalten, nicht jedoch vor Erhalt einer Widerrufsbelehrung gemäß den Anfor derungen von Art. 246a § 1<br />
Abs. 2 Nr. 1 EGBGB. Zur Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses, die Bestellung zu<br />
widerrufen. Sie können hierzu das Widerrufs-Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB nutzen. Der Widerruf ist zu richten an: <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong><br />
Aboservice, Postfach, 70138 Stuttgart, Telefon: + 49 (0)711 3206-8899, Telefax: +49 (0)711 182-2550, E-Mail: motorradclassic@dpv.de<br />
Datum Unterschrift für Ihren Auftrag<br />
www.motorrad-classic.de<br />
+49 (0)711 3206-8899 +49 (0)711 182-2550 motorradclassic@dpv.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> Aboservice · 70138 Stuttgart Bitte Bestell-Nr. angeben
MARKT I<br />
Preisliste<br />
MORINI<br />
Corsaro 125 1959-68 122 cm 3 6/8 4000 1400<br />
125 Super Sport 1948-51 123 cm 3 5/7 5000 1800<br />
175 Turismo 1953-57 172 cm 3 6/8 4600 1500<br />
175 Grand Turismo 1954-57 172 cm 3 8/11 7000 2<strong>10</strong>0<br />
175 Super Sport 1955-57 172 cm 3 <strong>10</strong>/13 7400 2500<br />
175 Settebello 1954-57 172 cm 3 12/17 7700 2700<br />
Tresette Sprint 1958-63 172 cm 3 <strong>10</strong>/13 7000 2200<br />
MOTOBI<br />
Sprite 1963-66 198 cm 3 <strong>10</strong>/14 3600 1300<br />
250 SS 1967-73 245 cm 3 12/17 5500 1900<br />
Gran Sport 250 1955-60 247 cm 3 9/12 4800 1800<br />
MOTO GUZZI<br />
P 175 1932-37 174 cm 3 5/7 8400 3400<br />
P 250 1934-40 238 cm 3 6/9 8700 3500<br />
Airone 1939-40 247 cm 3 6/9 5500 2600<br />
Airone Sport 1948-57 247 cm 3 <strong>10</strong>/14 6400 2600<br />
Normale 1921-24 498 cm 3 6/8 19 <strong>10</strong>0 7300<br />
Sport 1923-28 498 cm 3 <strong>10</strong>/13 14 900 5800<br />
Sport 14/15 1929-39 498 cm 3 <strong>10</strong>/13 14 400 5700<br />
GTW 1935-49 498 cm 3 16/22 15 000 7000<br />
GTC 1937-39 498 cm 3 19/26 18 000 8400<br />
Astore 1949-53 498 cm 3 14/19 11 300 4600<br />
Falcone 1950-67 498 cm 3 14/19 7900 3<strong>10</strong>0<br />
Falcone Sport 1953-67 498 cm 3 17/23 9900 3900<br />
V 7 700 1966-76 704 cm 3 30/40 9400 3800<br />
V 7 Spezial 1968-73 757 cm 3 37/50 7700 3<strong>10</strong>0<br />
MÜNCH<br />
TTS 1200 1968-79 1177 cm 3 65/88 70 000 42 000<br />
TTS-E 1200 1973-79 1177 cm 3 74/<strong>10</strong>0 75 000 45 000<br />
MZ (BIS 1956: IFA)<br />
RT 125 1950-54 123 cm 3 3/5 2800 1200<br />
RT 125/125-1/125-2/125-3 1954-62 123 cm 3 4/6 2300 <strong>10</strong>00<br />
ES 125 1962-69 123 cm 3 6/8 1900 800<br />
ES 150 1962-68 143 cm 3 7/<strong>10</strong> 2<strong>10</strong>0 900<br />
ES 175/175-1 1956-67 172 cm 3 7/<strong>10</strong> 2300 900<br />
ES 175-2 1967-72 172 cm 3 <strong>10</strong>/14 2300 900<br />
ES 250 (Doppelport) 1956-57 247 cm 3 <strong>10</strong>/14 2900 1300<br />
ES 250-1 1962-67 247 cm 3 12/16 2400 900<br />
ES 300 1963-65 293 cm 3 13/18 3000 1200<br />
BK 350 1952-58 343 cm 3 11/15 3200 1<strong>10</strong>0<br />
NORTON<br />
Model 40 International 1932-39 348 cm 3 17/24 19 <strong>10</strong>0 9000<br />
Model 40 International 1946-58 348 cm 3 17/24 18 500 <strong>10</strong> 500<br />
Model 50 1933-39 348 cm 3 15/20 7000 2800<br />
Model 50 1955-63 348 cm 3 15/20 6400 3000<br />
Model 55 1933-39 348 cm 3 16/22 7300 3000<br />
CJ 1929-39 348 cm 3 16/22 19 <strong>10</strong>0 7600<br />
Model 40 M „Manx“ 1946-63 349 cm 3 26/35 38 000 22 000<br />
CS 1 1927-39 490 cm 3 20/28 23 300 8900<br />
Model 30 International 1933-39 490 cm 3 22/30 25 200 <strong>10</strong> 400<br />
Model 30 International 1946-58 490 cm 3 22/30 23 900 9800<br />
ES 2 1932-47 490 cm 3 16/21 8700 3500<br />
ES 2 1947-63 490 cm 3 16/21 8000 3000<br />
ES 2 1965-66 490 cm 3 16/21 5600 2800<br />
Dominator Model 7 1949-56 497 cm 3 21/29 8500 3600<br />
Dominator 88 1952-66 497 cm 3 21/29 7500 3400<br />
Stand: Juni <strong>2015</strong><br />
Baujahre<br />
Hubraum<br />
kW/PS<br />
Zustand:<br />
gepflegt<br />
Preise in Euro<br />
Zustand:<br />
schlecht<br />
Baujahre<br />
Hubraum<br />
kW/PS<br />
Zustand:<br />
gepflegt<br />
Preise in Euro<br />
Zustand:<br />
schlecht<br />
Model 30 M „Manx“ 1946-63 498 cm 3 35/48 49 000 32 000<br />
650 1961-63 646 cm 3 33/45 8500 3500<br />
650 DeLuxe 1962 646 cm 3 33/45 9600 4000<br />
650 Super Sport 1961-69 646 cm 3 36/49 <strong>10</strong> 600 4000<br />
Atlas 1962-68 745 cm 3 38/52 13 700 5600<br />
Ranger 1968 745 cm 3 42/58 15 300 5200<br />
NSU<br />
Pony <strong>10</strong>0 1937-40 97 cm 3 2/3 3400 1200<br />
Quick 1936-40 97 cm 3 2/3 2600 <strong>10</strong>00<br />
Quick 1945-53 97 cm 3 2/3 2600 <strong>10</strong>00<br />
Fox (Viertakt) 1949-54 98 cm 3 4/6 3400 1400<br />
125 ZDB 1947-51 123 cm 3 4/5 3400 1300<br />
Fox (Zweitakt) 1951-54 123 cm 3 4/5 3600 1400<br />
Superfox 1955-57 123 cm 3 7/9 3400 1200<br />
Maxi 1957-64 174 cm 3 9/12 3800 1500<br />
201 ZD Pony 1935-37 198 cm 3 4/6 4000 1400<br />
201 ZDB 1938-40 198 cm 3 5/7 4200 1400<br />
Lux 1951-54 198 cm 3 6/8 4200 1500<br />
Superlux 1954-56 198 cm 3 8/11 4700 1700<br />
251 OSL 1947-52 242 cm 3 7/<strong>10</strong> 6600 2500<br />
Max 1951-56 247 cm 3 11/15 5800 2300<br />
Supermax 1956-63 247 cm 3 13/18 6400 2400<br />
351 OSL 1934-40 346 cm 3 13/18 13 200 4000<br />
Konsul 1951-53 346 cm 3 13/18 7300 2900<br />
351 S/OS 1932-35 348 cm 3 12/17 12 600 4500<br />
501 T 1927-29 494 cm 3 8/11 <strong>10</strong> 800 4000<br />
501 TS 1930-36 494 cm 3 8/11 <strong>10</strong> 500 3400<br />
500 SS 1931-34 494 cm 3 16/22 33 500 12 700<br />
501 OSL 1935-39 494 cm 3 16/22 14 400 5200<br />
Konsul II 1951-54 494 cm 3 16/22 9900 3400<br />
601 OSL 1936-41 562 cm 3 18/24 11 500 4500<br />
601 TS 1930-39 592 cm 3 <strong>10</strong>/14 11 <strong>10</strong>0 3600<br />
8 PS 1914-21 996 cm 3 8/11 19 000 6800<br />
PUCH<br />
LM 1923-27 122 cm 3 1/2 4500 2200<br />
125 T 1946-50 125 cm 3 3/5 3200 1400<br />
175 SV 1953-67 172 cm 3 7/<strong>10</strong> 3<strong>10</strong>0 1400<br />
175 „Harlette“ 1925-27 173 cm 3 2/3 4900 2400<br />
200 1937-40 198 cm 3 4/6 3800 1300<br />
250 1929-33 248 cm 3 4/6 5800 2500<br />
250 E/L 1933-37 248 cm 3 5/7 5000 2200<br />
250 S 4 1934-42 248 cm 3 7/<strong>10</strong> 5600 2500<br />
250 TF 1949-54 248 cm 3 9/12 4200 1900<br />
250 SGS 1953-67 248 cm 3 12/16 4800 1900<br />
250 SGS 1967-70 248 cm 3 12/16 4800 1900<br />
250 SG 1954-69 248 cm 3 <strong>10</strong>/14 4800 1900<br />
500 Z/N/V 1931-35 496 cm 3 <strong>10</strong>/14 12 000 4900<br />
ROYAL ENFIELD<br />
RE 125/„Flying Flea“ 1945-53 126 cm 3 2/3 2900 900<br />
250 Clipper/Clipper II 1953-65 248 cm 3 <strong>10</strong>/14 4200 1600<br />
Crusader 1956-62 248 cm 3 <strong>10</strong>/13 4000 1600<br />
Continental 1962-65 248 cm 3 15/20 4600 1700<br />
Continental GT 1964-67 248 cm 3 15/21 5800 2400<br />
Mod. G 1945-54 346 cm 3 11/15 5400 2<strong>10</strong>0<br />
350 Bullet 1949-65 346 cm 3 13/18 6900 2400<br />
350 Clipper 1955-62 346 cm 3 11/15 5300 1800<br />
500 Twin 1949-58 495 cm 3 18/25 7500 2700<br />
64 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Baujahre<br />
Hubraum<br />
kW/PS<br />
Zustand:<br />
gepflegt<br />
Preise in Euro<br />
Zustand:<br />
schlecht<br />
Meteor Minor 1958-63 496 cm 3 22/30 7400 2600<br />
Mod. J 1936-40 499 cm 3 16/22 8500 3800<br />
Mod. J 1945-55 499 cm 3 15/21 8<strong>10</strong>0 3<strong>10</strong>0<br />
500 Bullet 1952-62 499 cm 3 18/25 6900 2700<br />
700 Meteor 1952-55 693 cm 3 26/36 8300 2800<br />
Super Meteor 1955-62 693 cm 3 30/40 8500 2900<br />
Constellation 1958-63 693 cm 3 37/51 8800 3200<br />
Interceptor 1962-70 736 cm 3 38/52 9500 3300<br />
Mod. K 1937-39 1140 cm 3 19/26 19 <strong>10</strong>0 6500<br />
RUDGE<br />
350 Standard 1929-34 348 cm 3 12/16 8400 3<strong>10</strong>0<br />
500 Special 1937-39 499 cm 3 17/23 12 200 5500<br />
500 Ulster 1939-39 499 cm 3 20/28 15 600 6600<br />
SUZUKI<br />
T 20 1965-68 250 cm 3 19/26 3900 1400<br />
T 250 1968-72 250 cm 3 24/33 3700 1200<br />
T 500 1967-75 492 cm 3 35/47 4700 1800<br />
TRIUMPH (D)<br />
BDG 125/H/L 1949-57 123 cm 3 4/6 3600 <strong>10</strong>00<br />
Cornet 1953-57 197 cm 3 7/<strong>10</strong> 4200 1400<br />
BD 250 1939-42 248 cm 3 9/12 5000 2000<br />
BDG 250/H 1949-56 248 cm 3 8/11 4500 1700<br />
Boss 1953-56 344 cm 3 12/16 5400 2200<br />
SSK 350 1930-33 346 cm 3 11/15 15 000 6500<br />
Kongress 1934-37 346 cm 3 6/9 8900 4000<br />
S 350 1936-38 346 cm 3 9/12 5600 2700<br />
T 3 1928 494 cm 3 11/15 <strong>10</strong> 200 4600<br />
T 500 1930-32 496 cm 3 <strong>10</strong>/13 <strong>10</strong> 400 4800<br />
STM 500 1932-36 496 cm 3 15/20 13 200 5700<br />
TRIUMPH (GB)<br />
3 H 1937-39 343 cm 3 15/20 5500 3<strong>10</strong>0<br />
3 T 1945-51 349 cm 3 15/20 4500 1900<br />
3 TA 1957-66 349 cm 3 15/20 4<strong>10</strong>0 1800<br />
Tiger <strong>10</strong>0 1960-75 490 cm 3 23/32 6900 3<strong>10</strong>0<br />
5 TA Speed Twin 1959-66 490 cm 3 20/27 6000 2200<br />
5 T Speed Twin 1937-39 499 cm 3 20/27 <strong>10</strong> 000 4500<br />
5 T Speed Twin 1945-58 499 cm 3 18/25 6200 2400<br />
Tiger <strong>10</strong>0 1938-39 499 cm 3 24/33 <strong>10</strong> <strong>10</strong>0 4<strong>10</strong>0<br />
Tiger <strong>10</strong>0 1945-59 499 cm 3 22/30 6<strong>10</strong>0 3200<br />
Mod. 6/1 1934-36 647 cm 3 18/25 11 <strong>10</strong>0 4900<br />
T 1<strong>10</strong> 1954-62 649 cm 3 31/42 8200 3700<br />
6 T Thunderbird 1950-66 649 cm 3 25/34 8000 3500<br />
T 120 Bonneville 1958-70 649 cm 3 34/46 8000 3<strong>10</strong>0<br />
T 120 R Bonneville 1971-73 649 cm 3 37/50 7800 3000<br />
VELOCETTE<br />
LE 1948-50 149 cm 3 4/6 3300 1200<br />
LE 1951-70 192 cm 3 6/8 3500 1300<br />
KSS 1925-48 348 cm 3 14/19 15 000 4800<br />
MAC 1946-60 349 cm 3 <strong>10</strong>/14 7800 2900<br />
Venom 1956-70 499 cm 3 26/36 15 000 6700<br />
Venom Thruxton 1964-70 499 cm 3 30/41 25 200 <strong>10</strong> 600<br />
VICTORIA<br />
KR 20 EN/LN 1937-40 197 cm 3 5/7 4000 1300<br />
KR 20 1928-32 198 cm 3 4/5 5500 1900<br />
KR 21 Swing 1954-57 198 cm 3 8/11 5800 2700<br />
KR 25 Aero 1949-52 247 cm 3 6/9 4600 1500<br />
KR 25 HM 1951-54 247 cm 3 8/11 4600 1500<br />
KR 26 1953-57 247 cm 3 <strong>10</strong>/14 4500 1300<br />
KR 35 SN 1938-39 342 cm 3 13/18 6400 2<strong>10</strong>0<br />
KR 35 SS 1938-39 342 cm 3 15/20 12 600 4600<br />
KR 35 WH 1938-44 342 cm 3 13/18 5300 2000<br />
KR 35 1928-33 344 cm 3 9/12 11 300 4<strong>10</strong>0<br />
V 35 Bergmeister 1953-55 347 cm 3 15/21 7800 3<strong>10</strong>0<br />
KR I 1920-24 494 cm 3 4/6 23 300 <strong>10</strong> 200<br />
KR 9 Fahrmeister 1936-38 496 cm 3 11/15 14 400 5700<br />
KR 50 1930-33 498 cm 3 <strong>10</strong>/14 11 <strong>10</strong>0 4<strong>10</strong>0<br />
KR 50 S 1930-33 498 cm 3 13/18 11 400 4300<br />
KR II 1922-24 499 cm 3 6/9 22 800 9800<br />
KR III 1924-26 499 cm 3 9/12 21 500 9200<br />
KR VI 1927-38 596 cm 3 13/18 16 500 6800<br />
VINCENT/H.R.D.<br />
Meteor 1946-50 499 cm 3 18/26 <strong>10</strong> 200 4<strong>10</strong>0<br />
Comet 1948-54 499 cm 3 21/28 11 400 4600<br />
Rapide B/C/D 1946-55 998 cm 3 33/45 60 000 40 000<br />
Black Shadow B/C 1948-54 998 cm 3 40/55 72 000 47 000<br />
Black Shadow D 1955 998 cm 3 40/55 75 000 45 000<br />
Black Knight 1955 998 cm 3 33/45 60 000 40 000<br />
Black Prince 1955 998 cm 3 40/55 68 000 45 000<br />
ZÜNDAPP<br />
B 170 „Zugvogel“ 1932 169 cm 3 3/4 3800 1500<br />
200 S 1955-57 197 cm 3 9/12 2700 900<br />
201 S 1956-58 197 cm 3 9/12 2800 900<br />
S 200 1930-31 198 cm 3 4/6 3300 1<strong>10</strong>0<br />
OK 200 1933 198 cm 3 6/8 4000 1300<br />
DB 200 1935-40 198 cm 3 5/7 3200 1300<br />
DBK 200 1936-38 198 cm 3 5/7 3800 1500<br />
K 200/KK 200 1933-36 198 cm 3 5/7 4600 1800<br />
DB 201 1950-51 198 cm 3 5/7 3<strong>10</strong>0 1300<br />
DB 202 1951-52 198 cm 3 5/7 3200 1300<br />
DB 203 Comfort 1952-53 198 cm 3 6/9 3200 1300<br />
DB 204 Norma 1952-53 198 cm 3 6/8 3400 1300<br />
DB 234 Luxus 1953-55 198 cm 3 6/9 2900 <strong>10</strong>00<br />
DB 205 Elastic 200 1953-55 198 cm 3 6/9 3<strong>10</strong>0 1200<br />
250 S 1956-63 245 cm 3 <strong>10</strong>/14 3800 1500<br />
DB 255 Elastic 250 1953-55 246 cm 3 <strong>10</strong>/13 4000 1800<br />
DB 250 1937-39 247 cm 3 6/8 3700 1500<br />
DBK 250 1937-39 247 cm 3 6/8 4400 1700<br />
EM 250 1925-27 249 cm 3 3/4 6000 2600<br />
DS 350 1937-40 346 cm 3 12/17 6500 2800<br />
K 350 1935-36 349 cm 3 9/12 6200 2600<br />
K 500 1933-40 498 cm 3 <strong>10</strong>/13 8000 3400<br />
KS 500/KKS 500 1936-39 498 cm 3 18/24 8200 3000<br />
KS 601 1950-57 592 cm 3 21/28 <strong>10</strong> 600 4<strong>10</strong>0<br />
KS 601 Sport 1952-58 592 cm 3 25/34 12 <strong>10</strong>0 5200<br />
KS 600 1938-41 597 cm 3 21/28 11 000 4800<br />
KS 600 1949-50 597 cm 3 21/28 <strong>10</strong> 900 5000<br />
KS 750 „Beiwagenkrad“ 1940-44 751 cm 3 18/26 27 500 <strong>10</strong> 600<br />
K 800 1933-38 791 cm 3 15/20 25 200 15 400<br />
VORSCHAU<br />
Baujahre<br />
Hubraum<br />
kW/PS<br />
In der nächsten Ausgabe<br />
finden sie den Preisspiegel<br />
für die Youngtimer von<br />
1970 bis 1990<br />
Zustand:<br />
gepflegt<br />
Preise in Euro<br />
Zustand:<br />
schlecht<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 65
LESERBRIEFE<br />
Honda vor Kawasaki? Zumindest bei den Leser-Reaktionen ist das der Fall...<br />
Foto: Rivas<br />
Die CB 900 F2 von Leser Schwarz<br />
Foto: jkuenstle.de<br />
Foto: Feuerecker<br />
Weckt sentimentale Gefühle: Le Mans I<br />
Foto: Schwarz<br />
Hannes Feuereckers Bol d‘Or im Zustand 1<br />
Big Bikes ziehen<br />
Der Vergleich mit den leistungsstarken<br />
Vier- und Sechszylindern fand viel Anklang<br />
bei den Lesern. Und bewegte vor<br />
allem Honda-Eigner zum Schreiben...<br />
<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> 9/<strong>2015</strong><br />
Liebes <strong>Classic</strong>-Team,<br />
als langjähriger Leser von MOTOR-<br />
RAD und <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> freue<br />
ich mich immer wieder, wenn Artikel<br />
über Motorräder aus meiner Motorrad-Startzeit<br />
erscheinen. Im Jahr<br />
1991 habe ich eine acht Jahre alte<br />
Honda CB 900 F2 des Typs SC09 mit<br />
einem kapitalen Motorschaden gekauft,<br />
die einen Pleuelabriss hatte.<br />
Nach der Reparatur erfreut sich<br />
meine CB bester Gesundheit. Der<br />
Typ SC09 hat einige Verbesserungen<br />
gegenüber der SC01 erhalten.<br />
Als da wären eine Gabel mit 39er-<br />
Standrohren, stärkere Unter züge<br />
des Rahmens, der Motor mit<br />
Gummi lagerung und ein 18-Zoll-<br />
Vorderrad. Für die im Artikel kritisierte<br />
Vorderbremse der SC01 gibt es eine einfache<br />
Abhilfe: die Bremssättel einer VF<br />
750 F verbauen. Denn deren Bremskolben<br />
haben einen zwei Millimeter größeren<br />
Durchmesser.<br />
Martin Schwarz, Heilbronn<br />
Ich freue mich immer wieder auf Eure<br />
neue Ausgabe. Vor allem von den vier<br />
Ikonen Honda CBX <strong>10</strong>00, Honda CB 900<br />
Bol d‘Or, Kawasaki Z <strong>10</strong>00 ST und Kawasaki<br />
Z 1300 war ich hingerissen, denn diese<br />
waren unter anderem die Traummaschinen<br />
meiner Jugendzeit. Ich hätte<br />
nur eine kleine, leise Kritik, die aber<br />
<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> wahrscheinlich nicht<br />
direkt betrifft. Es geht um die Besitzer<br />
dieser wunderschönen Bikes, welche ich<br />
sehr bewundere, wie sie diese schönen<br />
Maschinen in so einem schönen Originalzustand<br />
erhalten oder restaurieren. Aber<br />
warum fahren sie zum großen Teil in<br />
diesen zwar praktischen, aber neumodischen<br />
und hässlichen Textilanzügen<br />
durch die Gegend? Warum könnten sie<br />
nicht, passend zu ihren Motorrädern, sich<br />
zumindest für die Fotofahrten eine Lederjacke<br />
ausleihen? Und für Fahrer, denen<br />
ihre alte Jacke nicht mehr passt: Es gibt so<br />
viele schöne neue Lederjacken im Retrostil<br />
mit eingearbeiteter Patina (Abnützung),<br />
und das sogar relativ günstig. Solche<br />
Klamotten würden die Motorräder<br />
und ihre Besitzer noch schöner und<br />
perfekter wie eine Zeitmaschine in die<br />
Vergangenheit transportieren. Vielleicht<br />
könntet Ihr in Zukunft die Besitzer oder<br />
Fahrer darum bitten, sich entsprechendes<br />
Leder anzuziehen. Oder ihnen solche<br />
Kleidungsstücke für die Fotofahrten leihen.<br />
Ansonsten weiter so! Ich freue mich<br />
schon ungeduldig auf die nächste Ausgabe.<br />
Ein treuer Leser bedankt sich!<br />
Johann Kneissl, A-Rottenmann<br />
Liebes <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>-Team,<br />
mit Interesse habe ich in Heft 9/<strong>2015</strong><br />
Euren Artikel zur Honda CB 900 F Bol d‘Or<br />
gelesen. Für den Beitrag wurde eine Maschine<br />
gefunden, die praktisch perfekt zu<br />
sein scheint, dazu im typischen Rotmetallic.<br />
Offensichtlich war das gar nicht so einfach,<br />
siehe auch das Editorial. Leider wird<br />
im Beitrag erwähnt, dass das Tankdekor<br />
nicht stimmt. Ich bin im Besitz einer solchen<br />
Maschine im Originalzustand, inklusive<br />
dem richtigen Tankdekor. Der Neuaufbau<br />
erfolgte 1993, im Zustand eins. Ich<br />
würde sie im Bedarfsfall gerne zur Verfügung<br />
stellen. Mit freundlichen Grüßen<br />
Hannes Feuerecker, per E-Mail<br />
66 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Mitgefühl<br />
Auch Leser Christoph Pegler weint<br />
seiner Moto Guzzi Le Mans I mehr als<br />
nur eine Träne nach.<br />
<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> 9/<strong>2015</strong><br />
Sehr geehrte Herrschaften,<br />
habe mit Freude und Tränen den Bericht<br />
über die 1er-Le Mans in Heft 9/<strong>2015</strong> ge_<br />
lesen, und dazu noch der Kommentar<br />
von Herrn Pfeiffer – einfach aus meinem<br />
Herzen gesprochen! Als ehemaliger Fahrer<br />
einer solchen Guzzi weine auch ich<br />
jedes Mal, wenn ich eine sehe oder etwas<br />
von ihr lese. Danke, das ist ein ganz toller<br />
Beitrag. Mit freundlichen Grüßen<br />
Christoph Pegler, A-Stetteldorf<br />
Richtig prüfen<br />
In Bezug auf die elektrische Spannung<br />
gibt Leser Pieper einen wichtigen Tipp.<br />
<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> 9/<strong>2015</strong><br />
Guten Tag, ich bin Abonnent der Zeitschrift<br />
<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>. In der letzten<br />
Ausgabe wird einiges zum Thema Elektrik<br />
geschrieben. Zum Beispiel wird geschrieben,<br />
dass eine Leitung mittels Durchgangsprüfung<br />
zu überprüfen sei (Multimeter<br />
im Messbreich Ohm/Widerstand).<br />
Das mag zielführend bei einer dauerhaften<br />
Unterbrechung sein, gegebenenfalls<br />
auch bei einer sporadischen. Wenn es<br />
aber darum geht, dass beispielsweise ein<br />
Verbraucher nicht einwandfrei funktioniert,<br />
ist so eine Prüfung unbrauchbar.<br />
Hier hilft nur eine Spannungsmessung<br />
unter Last. Beispiel: Das Abblendlicht<br />
funktioniert, leuchtet aber nicht so hell,<br />
wie es soll. Bei einer Durchgangsprüfung<br />
werden sie keinen Fehler feststellen. Bei<br />
einer Spannungsmessung am Verbraucher<br />
unter Last schon. Wenn zuvor die<br />
Batteriespannung gemessen wurde und<br />
diese zum Beispiel 12,8 Volt beträgt, bei<br />
eingeschaltetem Abblendlicht an der<br />
Glühlampe aber nur 9 Volt, weiß man,<br />
dass irgendwo ein Spannungsabfall sein<br />
muss. Bei einer Durchgangsprüfung wird<br />
man feststellen, dass die Leitung „Durchgang“<br />
hat und daraus schließen, dass<br />
diese in Ordnung ist (einschließlich aller<br />
Steckverbindungen). Sofern nur eine einzige<br />
Litze einer Leitung noch vorhanden<br />
ist, wird man mit dem Multimeter immer<br />
einen Durchgang feststellen. Unter Last<br />
jedoch wird die Spannung dann aufgrund<br />
des zu geringen Querschnitts der Leitung<br />
jedoch zusammenbrechen. Ich weiß, das<br />
geht jetzt sehr ins Detail. Ich finde jedoch,<br />
dass es wichtig ist, Ihnen dieses mitzuteilen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Ulrich Pieper, per E-Mail<br />
www.motorrad-classic.de<br />
Museums-Tipp<br />
Leser Sommer hat ein interessantes<br />
Museum der Marke Frera entdeckt.<br />
<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> allgemein<br />
Liebe <strong>Classic</strong>-Redaktion, seit 2004 bin ich<br />
ein begeisterter Leser und Abonnent<br />
Eures Magazins. Im Juni entdeckte ich<br />
durch Zufall in Varese das Museum des<br />
ehemaligen Motorradherstellers Frera, der<br />
mir völlig unbekannt war. Frera baute von<br />
1906 bis 1956 Motorräder und gehörte bis<br />
Ende der 1920er-Jahre zu den führenden<br />
Firmen und Herstellern von Rennmotorrädern<br />
in Italien. Produziert wurden<br />
320er- und 570er-Einzylinder und V2-<br />
Modelle mit 795 cm³, später auch mit<br />
1140 cm³. Außerdem Modelle mit 325erbis<br />
568er-Einzylinder, ähnlich Sunbeam.<br />
Dazu kamen 269er-Zweitakter und die<br />
erfolgreichen sv- und ohv-Einzylinder mit<br />
345 und 495 cm³. Nach 1945 baute Frera<br />
nur noch Zweitakter mit eigenen Motoren<br />
(73 und 124 cm³). Das Museum ist vorbildlich:<br />
helle, saubere Räume, Motorräder im<br />
guten Zustand und mit Typ-Beschreibung,<br />
dazu Schnittmotoren und Schautafeln.<br />
Auch die Marken MV, Guzzi, Gilera oder<br />
Sunbeam sind vertreten. Drei fachkundige<br />
Museumsführer gaben bereitwillig<br />
Auskunft. Ich würde mich über einen<br />
Frera-Bericht in <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> sehr<br />
freuen! Mit freundlichen Grüßen<br />
Manfred Sommer, Laufach<br />
KONTAKT<br />
Bitte geben Sie bei E-Mails und Leserbriefen<br />
Name und Wohnort an.<br />
Fragen und Post an die Redaktion:<br />
Redaktion <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>,<br />
Stichwort Leserbriefe, 70162 Stuttgart,<br />
Fax 07 11/1 82-17 81<br />
E-Mail: motorradclassic@motorpresse.de<br />
Foto: Schoch<br />
Leser Pieper empfiehlt: prüfen unter Last<br />
Geschenk-Abo<br />
Verschenken Sie ein Jahr lang die große Faszination an Firmen-,<br />
Modell- und Markengeschichten klassischer Motorräder.<br />
Machen Sie anderen eine dauerhafte Freude!<br />
Bestellen Sie das Geschenk-Abo jetzt auch online: www.motorrad-classic.de/verschenken<br />
Ja, ich nutze das Geschenkabo. Schicken Sie <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> ab Ausgabe 11/<strong>2015</strong> (9.<strong>10</strong>.<strong>2015</strong>)<br />
oder ab Ausgabe<br />
(bitte eintragen) an die unten angegebene Adresse. Ich erhalte<br />
vorab einen Geschenk-Gutschein, die Rechnung (Inland 53,50 Euro) geht ebenfalls an mich.<br />
Ja, ich bin damit einverstanden, dass <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> und die Motor Presse Stuttgart mich künftig<br />
per Telefon oder E-Mail über interessante Angebote informieren.<br />
Ich bin der Schenker:<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Nr.<br />
PLZ<br />
Telefon<br />
BLZ<br />
Konto<br />
Bank<br />
Datum, Unterschrift<br />
Ort<br />
E-Mail<br />
Das Geschenk-Abo geht an:<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Nr.<br />
PLZ Ort 1111865<br />
Coupon einsenden an:<br />
<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> Aboservice<br />
Postfach 70138 Stuttgart<br />
Direktbestellung:<br />
Telefon 0711/ 32 06 88 99<br />
Fax 0711/1 82-25 50<br />
Bitte Kennzahl 1111865 angeben!
AUF ACHSE I<br />
BSA Gold Star I Honda XBR 500 S<br />
Vom gleichen<br />
Schlag<br />
Hondas Klangkörper der 80er-Jahre, die XBR 500, feiert<br />
30-jähriges Jubiläum. Weitere drei Jahrzehnte trennen<br />
die Japanerin von ihrem englischen Vorbild, der BSA<br />
Gold Star DBD 34. Und doch eint die beiden Singles<br />
mehr als nur der wunderbare Einzylinder-Schlag.<br />
Text: Uli Holzwarth; Fotos: fact, Bilski (1), Archiv (2)<br />
68 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 69
AUF ACHSE I<br />
BSA Gold Star I Honda XBR 500 S<br />
Rechts: Statt des Amal-<br />
GP-Vergasers kümmert<br />
sich ein unkapriziöser<br />
Mikuni VM 36 um die<br />
Gemischaufbereitung.<br />
Ganz rechts: Als erstes<br />
Serienmotorrad besaß<br />
die BSA Gold Star ab<br />
Werk ein vollständiges<br />
Instrumentarium mit Tacho<br />
und Drehzahlmesser<br />
Die Gefahr kam langsam und unbemerkt den<br />
Berg heraufgekrochen. Meter für Meter, Schippe<br />
für Schippe. Als wir die Truppe in leuchtendem<br />
Orange erblickten, war es schon zu spät, die<br />
Brigade von der Straßenmeisterei hatte die schmale Auffahrt zum<br />
Schloss Dischingen bereits zentimeterdick mit Rollsplit belegt.<br />
Martin Kräutle schüttelt den Kopf und zeigt auf den riesigen<br />
Ansaugschlund des BSA-Vergasers. „Da fahr ich garantiert nicht<br />
wieder runter!“ Zum Glück kennt der Gold Star-Eigner noch einen<br />
anderen Schleichweg ins Tal. Wäre ja auch schade, wenn auf dem<br />
Schloss schon Schluss mit unserer Jubiläumsausfahrt gewesen wäre!<br />
Ohne die BSA Gold Star DBD 34 würde nicht nur der Kick fehlen,<br />
sondern auch das wahre Vorbild der XBR 500. Bei Honda hatte man<br />
sich die britische Sport-Ikone der 50er-Jahre sicher ganz genau<br />
angeschaut, als es galt, Yamahas Bestseller SR 500 einen sportlichen<br />
Einzylinder entgegenzusetzen. Der 1985 zwar nicht den Stil,<br />
wohl aber die Tradition einer BSA Gold Star wieder aufleben ließ.<br />
Deren Geschichte begann am 30. Juni 1937, als ein gewisser<br />
Walter Handley auf einer speziell präparierten BSA Empire Star<br />
das Dreistundenrennen auf der Brooklandsbahn mit einem Schnitt<br />
von knapp 165 km/h gewonnen und dabei als Auszeichnung eine<br />
kleine Anstecknadel mit dem Gold Star gewonnen hatte. Bis zum<br />
Ende der schnellen Einzylinder im Jahr 1963 hatten die stetig verbesserten<br />
und erstarkten Gold Star-Modelle die Szene der englischen<br />
Produktionsmaschinen-Rennen beherrscht. Nicht nur bei<br />
Straßenrennen, sondern auch im Motocross und bei Trial-Wettbewerben<br />
sowie bei vielen Bahnrennen fuhren die BSA-Einzylinder<br />
unzählige Siege ein. Eine Besonderheit war, dass die Maschinen –<br />
je nach Kundenwunsch und Einsatzzweck – individuell aufgebaut<br />
wurden, mithin also kaum eine Gold Star der anderen glich. Was<br />
nichts daran änderte, dass eine Gold Star zum Kultmotorrad avancierte,<br />
deren Preise heute ein beachtliches Niveau erreicht haben.<br />
BSA DBD 34, die Sport-Ikone der 50er-Jahre<br />
Auch Martins „Goldstück“ war nicht billig. Er hat seine DBD 34,<br />
Baujahr 1958, vom deutschen BSA-Spezialisten Herbert „Hebsch“<br />
Schüsseler komplett neu aufbauen lassen. Es war das erste Mal,<br />
dass der Ingenieur so eine Restaurierung nicht selbst in Angriff genommen<br />
hat, weil er zeitgleich mit der Restaurierung zweier Ariel<br />
Red Hunter beschäftigt war. Knapp zwei Jahre musste sich der<br />
Schwabe in Geduld üben, bis er sein Traum-Motorrad im Spätsommer<br />
letzten Jahres endlich in Schophoven abholen konnte.<br />
Doch das Warten hat sich gelohnt, die BSA betört im gleißenden<br />
Sonnenlicht mit ihren klassischen Formen. Und einem Klangspektakel,<br />
dessen Druckwellen meine Hosenbeine noch in einiger Entfernung<br />
kräftig flattern lassen. Es ist ein rohes, ungehobeltes Poltern<br />
und Bellen, das Kleinkinder schreiend davonlaufen lässt – und<br />
70 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
BSA<br />
Gold Star DBD 34<br />
Die Sport-Ikone der 50er-Jahre<br />
verkörpert mit langhubigem<br />
Einzylinder und Ventilsteuerung<br />
über Stoßstangen den klassischen<br />
englischen Motorradbau<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 71
AUF ACHSE I<br />
BSA Gold Star I Honda XBR 500 S<br />
mir die Mundwinkel bis zu den Ohrläppchen hinaufzieht. Wenig<br />
Dämpfung, viel Emotionen – so einfach war das früher. Hondas<br />
Tontechniker hatten es da Mitte der 80er-Jahre nicht mehr ganz so<br />
leicht, wobei ihnen das kernige, dumpfe Bollern trotz restriktiverer<br />
Geräuschlimits so gut gelungen ist, dass es für XBR-Fans bis heute<br />
einen großen Teil der Faszination dieses Japan-Singles ausmacht.<br />
Im Moment fasziniert mich Martins BSA jedoch viel mehr, nicht<br />
nur in lautmalerischer Hinsicht. Wie die meisten der einstigen<br />
Werksbesteller hat auch der 49-Jährige seine DBD 34 nach seinen<br />
Wünschen aufbauen lassen. Dazu gehört auch das Clubman-Paket,<br />
welches neben der konischen Chromtüte mit dem schrägen Auspuffkrümmer<br />
auch scharfe Nockenwellen, eine höhere Verdichtung<br />
und einen großen Vergaser mit offenem Ansaugtrichter umfasst.<br />
Statt des originalen Amal-GP- hat sich Martin jedoch für einen<br />
weniger kapriziösen Mikuni-Vergaser entschieden. Nicht original<br />
sind ebenso die modifizierte Triumph-Kupplung mit Alu-Korb<br />
und vier Druckfedern sowie ein roter Knopf an der rechten Lenkerarmatur!<br />
Martin grinst, als er meiner Verblüffung gewahr wird. „Ja,<br />
ich habe mir im vergangenen Winter tatsächlich einen Elektrostarter<br />
eingebaut, den Phil Pearson in England anbietet. Schließlich<br />
will ich meine Gold Star noch sehr lange fahren, da ist so ein unauffälliger<br />
E-Starter schon eine feine Sache!“ Aus diesem Grund hat<br />
Martin auch auf Lenkstummel und zurückverlegte Rasten verzichtet.<br />
Genug geschaut. Martin springt auf und ballert in typisch englischer<br />
Herrenreiter-Haltung voraus, mein Zwerchfell massierend.<br />
Trotz des Altersunterschieds<br />
fahren<br />
BSA Gold Star und<br />
die Honda XBR 500<br />
leistungsmäßig in<br />
der gleichen Liga<br />
Oben: Der schräge Krümmer ist<br />
charakteristisch für den Clubman-<br />
Auspuff, er ist ausschließlich an<br />
der Motorhalterung fixiert.<br />
Unten: Der nachgerüstete Anlasser<br />
versteckt sich unauffällig unterm<br />
Motor. Darunter: schlichte<br />
Rückleuchte im klassischen Stil<br />
72 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong><br />
www.motorrad-classic.de
IM DETAIL: BSA GOLD STAR DBD 34<br />
(1956 – 1963)<br />
Preis 1956: 3700 Mark<br />
Daten (Typ DBD 34 GS)<br />
Motor: luftgekühlter Einzylinder-<br />
Viertakt motor, zwei untenliegende<br />
Nockenwellen, zwei Ventile, über<br />
Stößel, Stoßstangen und Kipphebel<br />
betätigt, Bohrung x Hub 85 x 88 mm,<br />
Hubraum 499 cm³, Leistung 29,4 kW<br />
(40 PS) bei 7000/min<br />
Kraftübertragung: Mehrscheibenkupplung,<br />
Vierganggetriebe, Kettenantrieb<br />
Fahrwerk: Doppelschleifenrahmen<br />
aus Stahlrohr mit einfachem Oberrohr,<br />
Telegabel, Ø 39 mm, Zweiarmschwinge,<br />
zwei Federbeine, Drahtspeichenräder,<br />
Reifen 3.25 x 19 vorn, 3.50 x 19<br />
(4.00 x 18) hinten, Trommelbremse<br />
vorn, Ø 190 mm, Trommelbremse hin -<br />
ten, Ø 170 mm<br />
Maße und Gewicht:Radstand<br />
1422 mm, Gewicht vollgetankt 165 kg<br />
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h<br />
Technik<br />
Mit der DBD 34 hat BSA 1956 das<br />
letz te Kapitel der erfolgreichen Gold<br />
Star-Geschichte aufgeschlagen, die<br />
bereits 1937 mit einem Sieg bei einem<br />
Dreistundenrennen begonnen hatte.<br />
Im Jahr darauf brachte BSA, bis dahin<br />
nicht gerade für sportliche Motorräder<br />
bekannt, die M24 Gold Star, ein überarbeitetes<br />
Halbliter-Modell mit 28 PS.<br />
Es war eines der ersten Serienmotorräder<br />
mit einem Zylinder und -kopf aus<br />
Aluminium. Nach dem Krieg nahm das<br />
Gold Star-Programm ab 1948 richtig<br />
Fahrt auf. Zunächst mit der 350er-<br />
ZB32, im Jahr darauf folgte die<br />
Halbliter-Version<br />
ZB34 mit Alu-Motor, dessen Hub<br />
mit 88 Millimetern und der Bohrung<br />
von 85 Millimetern auch<br />
bei allen Nachfolgemodellen identisch<br />
blieb. Ebenso der grundsätzlich klassisch<br />
britische Aufbau mit zwei untenliegenden<br />
Nockenwellen, die die beiden<br />
Ventile über Stößel, Stoßstangen<br />
und Kipphebel betätigten, sowie<br />
einem separat angeflanschten Vierganggetriebe.<br />
Ansonsten jedoch war<br />
eine Gold Star vom Kunden frei konfigurierbar,<br />
sei es als Geländesportler,<br />
Trialer, Bahn- oder Straßenrenner. Um<br />
all diesen Anforderungen gerecht zu<br />
werden, standen verschiedene Kolben,<br />
Verdichtungsverhältnisse, Rahmen<br />
und Getriebeübersetzungen zur Wahl,<br />
außerdem auch eine Lichtanlage und<br />
Straßenausrüstung. Ab 1952<br />
bekam die Gold Star einen<br />
neuen Zylinderkopf mit separatem<br />
Kipphebelgehäuse,<br />
für 1953 einen Rahmen<br />
mit doppeltem Unterzug<br />
und Hinterradschwinge. Die<br />
Bezeichnung lautete BB34<br />
für die 500er. Deren Motor<br />
war noch schwächer verrippt,<br />
während ab 1954 Halbliter-Motoren<br />
mit verstärktem<br />
Gehäuse und Kurbeltrieb, üppiger<br />
Verrippung und fünf statt vier Zugankern<br />
sowie der Bezeichnung CB34<br />
die Palette ergänzten. Für 1955<br />
erfuhr der Single eine weitere<br />
Überarbeitung an Kopf und<br />
Kurbeltrieb, außerdem hatte<br />
Trotz der simplen Stoßstangen-Konstruktion<br />
erreichte<br />
die DBD 34 ein beachtliches<br />
Leistungsniveau<br />
er wieder vier Zylinder-Zuganker. Die<br />
Bezeichnung: DB34. Zum Modelljahr<br />
1956 wurde die Modellflut bereinigt,<br />
übrig blieben die 500er-Gold Star-<br />
Typen DBD 34 in einer Clubman-<br />
Variante und als Rennmaschine. Den<br />
Unterschied zum DB34-Motor machte<br />
ein großer Amal-GP-Vergaser mit<br />
einem erweiterten Bolzenabstand am<br />
ebenfalls vergrößerten Einlasskanal.<br />
Die bis dahin stets parallel angebotene<br />
350er-Varianten gab es ab da nur<br />
noch auf Bestellung.<br />
Kauf-Check<br />
Die Gold Star-Modelle wurden vor<br />
allem für Amateur-Rennen gebaut, in<br />
denen sie sich in den 50er-Jahren sehr<br />
erfolgreich geschlagen haben. Dass<br />
ein sportlich bewegter Einzylinder,<br />
egal ob auf der Straße, im Gelände<br />
oder im Wettbewerb, in Sachen Verschleiß<br />
potenziellen Käufern viele<br />
Überraschungen bieten kann, sollte<br />
beim Erwerb einer Gold Star stets bewusst<br />
sein. Zumal der Kurbeltrieb, insbesondere<br />
die beiden Kurbelzapfen,<br />
für hohe Dauerdrehzahlen nicht gerade<br />
überdimensioniert wurde. Als<br />
recht robust gelten Zylinder, Kolben<br />
und Kopf, im Gegensatz zur rasch verschleißenden<br />
Kette des Primärtriebs.<br />
Allerdings dürften die meisten der<br />
heute angebotenen DBD 34-Modelle<br />
bereits eine oder mehrere Überholungen<br />
hinter sich haben. Dabei ist zu<br />
beachten, dass es nicht nur bei den<br />
„Spe zialisten“ große Unterschiede<br />
gibt, sondern auch bei der Qualität<br />
der Ersatz- und Nachbauteile. Deshalb<br />
eine Gold Star am besten nur mit einem<br />
ausgewiesenen Kenner der Szene<br />
besichtigen, der auch Motor- und<br />
Rahmennummern einzuordnen weiß.<br />
Markt<br />
Von allen Gold Star-Typen gehören die<br />
leistungsstarken DBD 34-Typen heute<br />
zu den gefragtesten, sofern sie auch<br />
im Straßenverkehr zum Einsatz kommen<br />
sollen. Eine DBD 34 gehört zu<br />
den gesuchten Ikonen der Klassik-<br />
Szene, weshalb Kaufinteressenten mit<br />
Preisforderungen rechnen müssen,<br />
die sehr deutlich über jenen der stärkeren<br />
Twins liegen. Für gute Exemplare<br />
sind rund 15 000 Euro anzulegen.<br />
Bei einer Top-Restaurierung durch<br />
einen anerkannten Gold Star-Spezialisten<br />
und einer nachvollziehbaren<br />
Historie des Krads darf man getrost<br />
noch einmal 5000 Euro hinzuaddieren.<br />
Unter 6000 Euro sind selbst heruntergekommene<br />
Restaurierungs objekte<br />
kaum noch zu haben.<br />
Spezialisten<br />
Herbert Schüsseler<br />
www.bikersmill.de<br />
Jörg Niemeyer, Single & Twin<br />
www.singleandtwin.de<br />
Phil Pearson<br />
www.bsagoldstar.co.uk<br />
Jan de Jong (Teile, Nachbauten)<br />
www.absaf.nl<br />
Internet<br />
BSA Owners Club www.bsa-oc.de<br />
Begehrt: Maschinen mit Gold<br />
Star-Emblem auf dem Tank
AUF ACHSE I<br />
BSA Gold Star I Honda XBR 500 S<br />
HONDA<br />
XBR 500 S<br />
Hondas Antwort auf die klassische<br />
Yamaha SR 500 zeigt einen<br />
ganz eigenen Stil und überzeugt<br />
mit ihrem technisch aufwendigen<br />
sowie kultivierten Einzylinder<br />
74 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Links: Tacho und Drehzahlmesser<br />
präsentieren<br />
ihre perfekt ablesbaren<br />
Informationen in zeitloser<br />
Schlichtheit. Rechts:<br />
Gemessen an ihrer zwar<br />
bulligen, aber recht kompakten<br />
Statur bietet die<br />
XBR 500 selbst Großgewachsenen<br />
vernünftige<br />
Platzverhältnisse<br />
Honda XBR 500, ein Single mit Manieren<br />
Auf meiner XBR 500 S sitze ich dagegen wesentlich versammelter.<br />
Und bin erst einmal froh, dass ich sie überhaupt rechtzeitig zum<br />
Laufen gebracht habe. Drei Wochen zuvor hatte ich meinen Spontankauf<br />
am Telefon nämlich noch heftig bereut – bei der Übergabe<br />
an der Autobahn sah die schwarze Speichenrad-Variante wirklich<br />
jämmerlich aus. Rund 50 Stunden Arbeit hat es gebraucht, dann<br />
waren die Spuren der über 13-jährigen Standzeit wenigstens einigermaßen<br />
beseitigt und der Vergaser nach zwei Ultraschallbädern<br />
wieder fit. Dennoch wäre der Termin mit der BSA in letzter Sekunde<br />
fast noch geplatzt, wenn mir nicht Choice von Mainjet, der Technik-Guru<br />
des XBR-Forums (www.xbr.de), in einer Blitzaktion über<br />
Nacht seinen Kupplungszug zugeschickt hätte – danke nochmals!<br />
So folge ich dem Klangteppich, den Martin vor mir auslegt, und<br />
mache mich bei der ersten ausgedehnteren Fahrt mit meiner „neuen“<br />
Honda vertraut. Zum Glück zickt der Radial-Vierventiler mit<br />
E- und Kickstarter nicht rum. Im Gegenteil: Der Kurzhuber hängt<br />
wunderbar am Gas, zieht bereits ab 2000 Touren ohne Ruckeln<br />
oder gar Hacken geschmeidig voran, selbst im fünften Gang des<br />
präzisen Getriebes. Vibrationen sind bis etwa 5000/min kaum<br />
zu spüren, erst darüber kribbelt es dezent in den Fingern. Dann<br />
kommt aber auch richtig Leben in den Pott, der über 4500/min<br />
energisch bis an den roten Bereich dreht und dabei akustisch nicht<br />
verheimlicht, dass in seinem aufwendigen Zylinderkopf viele Teile<br />
bewegt werden (siehe Seite 77). Insgesamt also ein ungemein harmonischer<br />
Einzylinder mit einem breiten nutzbaren Drehzahlband,<br />
den das knorrige <strong>MOTORRAD</strong>-Urgestein Peter Limmert im<br />
ersten Test in Ausgabe 11/1985 daher als „Softie-Single“ bezeichnete<br />
und ihm sogar eine gewisse Charakterlosigkeit vorwarf.<br />
Dies war jedoch nicht der Grund, dass die Produktion der XBR<br />
500 bereits 1988 eingestellt wurde und bis 1990 nur noch Restbestände,<br />
zum Schluss überwiegend mit Speichenrädern, abverkauft<br />
wurden. Denn die XBR traf bei ihrem Debüt im Jahr 1985 auf eine<br />
Motorradszene, die weniger auf Tradition setzte, sondern vielmehr<br />
nach Leistung und Sportlichkeit lechzte. Bis Ende 1990 konnten<br />
sich daher nur rund 8000 Einzylinder-Fans für die XBR 500 erwärmen.<br />
Ich wette, dass es heute eher mehr sind. Denn trotz des<br />
Strebens nach Perfektion transportiert auch der Honda-Single das<br />
Gefühl vom ursprünglichen Motorradfahren sehr überzeugend ins<br />
hektische Hier und Jetzt. Einfach herrlich, wie stressfrei sich der<br />
Single über winklige Straßen zweiter und dritter Ordnung treiben<br />
lässt. Hat man sich an das etwas eigenwillige Einlenkverhalten aufgrund<br />
des flachen Lenkkopfwinkels gewöhnt und hält die Honda<br />
beim Umlegen schön auf Zug, flitzt sie zielgenau und ausgesprochen<br />
leichtfüßig durch die Radien. Dabei schluckt sie bei angehobenem<br />
Gabelölstand (Luftkammer 140 Millimeter) selbst gröbere<br />
Wellen und Frostaufbrüche gelassen. Die vordere Scheibenbremse<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 75
AUF ACHSE I<br />
BSA Gold Star I Honda XBR 500 S<br />
packt gut dosierbar zu, effektiv unterstützt von der unauffälligen<br />
hinteren Trommel. Mit ihren 44 PS ist die XBR ausreichend motorisiert<br />
für den großen Spaß auf solch kleinen Fiktionalsträßchen. Der<br />
auch von Dauer sein kann, weil sich mit dem 19 Liter fassenden<br />
Spritbehälter die Tankintervalle auf über 400 Kilometer strecken<br />
lassen. Eine Distanz, die selbst große Piloten auf der ordentlich<br />
gepolsterten Sitzbank erstaunlich kommod abreiten.<br />
Pause. Jetzt riskiert auch Martin mehr als nur einen Blick auf<br />
die Honda, nachdem schon vorhin auf der Landstraße sein Daumen<br />
nach oben ging, weil ich ihn beim Durchzug jedes Mal abgeledert<br />
habe. Eine kleine Schwäche, die der BSA-Fan seiner Gold Star<br />
jedoch verzeiht, weil er sich bewusst für die originale, sehr lange<br />
Rennübersetzung entschieden hat. Mit den scharfen Clubman-<br />
Nockenwellen und der weiten Spreizung des etwas störrischen<br />
Vierganggetriebes nicht das reinste Vergnügen auf engen Landstraßen,<br />
wie ich schon auf den ersten Metern merke. An dieser<br />
Stelle auch an Martin meinen Dank, weil er mir sein Goldstück vorbehaltlos<br />
anvertraut hat, obwohl es seit dem Neuaufbau erst 1200<br />
Kilometer gelaufen und damit „noch nicht ganz eingefahren“ ist.<br />
So lasse ich es zunächst gemächlich angehen, schließlich sitze<br />
ich auf einer fast 60 Jahre alten Motorrad-Legende. Als überhaupt<br />
nicht altmodisch empfinde ich die sehr angenehme aufrechte Haltung,<br />
wie geschaffen fürs genüssliche Kilometerfressen. Prima<br />
Knieschluss am Tank, guter Sitzkomfort – so macht man sich Freunde!<br />
Dank der weich greifenden und gut dosierbaren Kupplung<br />
Je kurviger die<br />
Straßen, desto<br />
größer der Fahrspaß<br />
mit den<br />
bollernden Einzylindern<br />
Oben: Auch Honda hat die aufwendige<br />
Technik des Radial-Vierventilers<br />
ansehnlich verpackt.<br />
Unten: wirksame Scheibenbremse<br />
mit Doppelkolben-Schwimmsattel.<br />
Die Speichenräder kosteten<br />
einst Aufpreis. Darunter: Heckleuchte<br />
mit Honda-Schriftzug<br />
www.motorrad-classic.de
IM DETAIL: HONDA XBR 500/S<br />
(1985 – 1990)<br />
Preis 1985: 5683 Mark<br />
Daten (Typ PC15)<br />
Motor: luftgekühlter Einzylinder-Viertaktmotor,<br />
eine obenliegende Nockenwelle,<br />
vier Ventile pro Zylinder, über<br />
Kipp- und Schlepphebel betätigt, Bohrung<br />
x Hub 92 x 75 mm, Hubraum<br />
498 cm³, Leistung 32 kW (44 PS) bei<br />
7000/min<br />
Kraftübertragung: Mehrscheiben-<br />
Ölbadkupplung, Fünfganggetriebe,<br />
Kettenantrieb<br />
Fahrwerk: Einrohrrahmen aus Stahlrohr<br />
mit gegabeltem Unterzug, Telegabel,<br />
Ø 35 mm, Zweiarmschwinge<br />
aus Kastenprofilen, zwei Federbeine,<br />
Drahtspeichenräder mit Alu-Felgen,<br />
Reifen <strong>10</strong>0/90-18 vorn, 1<strong>10</strong>/90-18<br />
hinten, Scheibenbremse vorn, Ø 274<br />
mm, Doppelkolben-Schwimmsattel,<br />
Trommelbremse hinten<br />
Maße und Gewicht:Radstand<br />
1400 mm, Gewicht vollgetankt 182 kg<br />
Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h<br />
Technik<br />
Hondas aufwendiger Radial-Vierventil-Single<br />
debütierte 1983 in den Offroad-Modellen<br />
XR 500 und XL 600 R.<br />
Für die Halbliter-Straßenvariante, die<br />
ebenfalls eine Trockensumpfschmierung<br />
mit separatem Öltank besitzt,<br />
verpassten die Techniker dem Einzylinder<br />
eine Kurbelwelle mit größerer<br />
Schwungmasse, kleinere Ventile<br />
und einen 39er-Gleichdruckvergaser<br />
statt zweier gekoppelter Gemischaufbereiter.<br />
Eine über Zahnräder angetriebene<br />
Ausgleichswelle, die vor<br />
der Kurbelwelle rotiert, eliminiert zumindest<br />
die groben, für einen großvolumigen<br />
Einzylinder typischen Vibrationen<br />
sehr wirkungsvoll. Im Gegensatz<br />
zu den Stollenkrädern<br />
spendierte Honda der XBR<br />
500 neben dem Kickstarter<br />
auch noch<br />
einen komfortablen<br />
E-Starter.<br />
Das Ergebnis der Überarbeitung<br />
überzeugte in technischer Hinsicht auf<br />
der ganzen Linie. Denn im Straßenmodell<br />
entpuppte sich der Kurzhuber<br />
als bemerkenswert kultivierter Single,<br />
der sich selbst im fünften Gang schon<br />
ab 2000/min ruckfrei ans Gas nehmen<br />
und willig bis an den roten Bereich<br />
drehen lässt, ohne dass es einem die<br />
Plomben aus den Zähnen schüttelt.<br />
Kauf-Check<br />
Unter seinesgleichen zählt der Radial-<br />
Vierventiler zu den ausgesprochen<br />
haltbaren Einzylindern, der bei guter<br />
Pflege annähernd sechsstellige<br />
Laufleistungen ohne größere Revisionen<br />
erreichen kann. Voraussetzung<br />
sind allerdings der regelmäßige<br />
Ölwechsel und eine penible<br />
Kontrolle von<br />
Ölstand und Ventilspiel.<br />
Hart rangenommen,<br />
kann<br />
sich der Einzylinder<br />
nämlich bis zu<br />
einem Liter des<br />
Schmierstoffs auf<br />
<strong>10</strong>00 Kilometer<br />
reinziehen – mit<br />
entsprechend gravierenden<br />
Folgen<br />
bei nachlässigen Peinigern,<br />
da der Gesamt-<br />
Ölinhalt nur knapp zwei<br />
Liter beträgt. Bei den<br />
ersten Modellen gab es<br />
Vor 30 Jahren galt die<br />
Honda XBR 500 mit ihrem<br />
aufwendigen Ra dial-Vierven<br />
tilkopf als kultiviertester<br />
Einzylinder<br />
des Öfteren abgescherte Anlasserfreiläufe<br />
zu beklagen, weil der Motor<br />
nach dem Abstellen wegen der hohen<br />
Schwungmasse vehement „nachlief“.<br />
Honda reagierte 1986 mit dem Einbau<br />
eines Drehmomentbegrenzers, erkennbar<br />
an der Erhebung oberhalb des<br />
Anlassergehäuses. Weitere bekannte<br />
Schwachstellen sind abgerissene linke<br />
Halteschrauben des Öltanks. Mit der<br />
Folge, dass bei einem Verlust deren<br />
Distanzbuchse zwischen Kette und<br />
Ritzel fallen konnte. Ein bekanntes<br />
Phänomen, speziell bei XBR der ersten<br />
Baujahre, sind weiterhin Risse im Zylinderkopf<br />
zwischen Kerzenloch und<br />
(vor allem) den Auslassventilen. Das<br />
ist zunächst nicht weiter tragisch, solange<br />
es nicht zum Folgeschaden mit<br />
herausfallenden Ventilsitzen kommt.<br />
Interessenten sollten überdies wissen,<br />
dass die bis 1987 per Nockenwelle auf<br />
27 PS gedrosselten Exemplare heute<br />
nur mit großem Aufwand auf 44 PS<br />
gebracht werden können. Die dazu<br />
nötige Nockenwelle gibt es nur noch<br />
gebraucht (teuer!), und auch der<br />
Zubehörhandel bietet keine direkt<br />
passende Alternative. Ab 1988 (Fahrgestellnummern<br />
beginnend mit PC15-<br />
53, -71, -63 und -81) erhielt die XBR<br />
500 eine Nockenwelle mit automatischer<br />
Dekompressionseinrichtung, die<br />
Leistungsreduzierung erfolgte seitdem<br />
über einen verengten Ansaugstutzen<br />
und angepasste Bedüsung, was eine<br />
kostengünstige Entdrosselung ermöglicht.<br />
Weitere typische, aber leicht zu<br />
entdeckenden XBR-Malaisen sind<br />
ausgeschlagene Schwingenlager und<br />
Hauptständerachsen, klemmende<br />
Gleitstifte am Schwimmsattel der<br />
Scheibenbremse oder abgebrochene<br />
Haltenasen an den Seitendeckeln.<br />
Markt<br />
Während die auf der XBR basierende<br />
GB 500 Clubman schon lange zu Liebhaberpreisen<br />
gehandelt wird, ziehen<br />
seit geraumer Zeit auch die Tarife für<br />
gute XBR 500 deutlich an. Gesucht<br />
sind insbesondere Speichenrad-Varianten,<br />
die entweder bereits 44 PS leisten<br />
oder einfach über den Ansaugstutzen<br />
zu entdrosseln sind. Für solche –<br />
mittlerweile rare – Ersthand-Exemplare<br />
im Topzustand mit Laufleistungen<br />
unter 20 000 Kilometern werden heute<br />
durchaus Preise von 3000 Euro und<br />
mehr bezahlt, während ordentliche<br />
27-PS-Varianten der ersten Baujahre<br />
noch für ungefähr die Hälfte zu haben<br />
sind. Noch, da die steigende Tendenz<br />
unübersehbar ist – unter <strong>10</strong>00 Euro<br />
gibt es nämlich fast nur noch Schrott.<br />
Spezialisten<br />
MainJet, www.mainjet.de<br />
Internet<br />
www.xbr.de, Top-Forum für XBR/GB<br />
Modellvariante<br />
Honda GB 500 Clubman (PC16):<br />
Die für die USA gedachte, dort aber<br />
gefloppte Clubman ist die Nostalgie-<br />
Variante der XBR 500 mit 38 PS. Kam<br />
über Umwege zu uns, ab 1992 sogar<br />
durch den offiziellen Importeur. Heute<br />
sehr gesucht. Preis 1992: 7760 Mark
AUF ACHSE I<br />
BSA Gold Star I Honda XBR 500 S<br />
gelingt das Anfahren problemlos. Mit der Nase im Wind und einem<br />
Auge auf die herrlichen Smith’s-Instrumente – die Gold Star war<br />
ei nes der ersten Motorräder mit Tacho und Drehzahlmesser ab<br />
Werk – tappe ich prompt in die Übersetzungsfalle. Viel zu früh habe<br />
ich den Dritten eingelegt, in dem der Langhuber nun bei 2500/min<br />
fast verhungert. Immerhin, der Rundlauf ist viel besser, als ich mir<br />
das nach Martins Schilderungen vorgestellt habe, auch die Gold<br />
Star hackt nicht, wenn man den satt schlürfenden Mikuni gefühlvoll<br />
aufzieht. Vernünftigen Vortrieb gibt es aber erst ab etwa 3500<br />
Touren. Also einmal die rechte Fußspitze konsequent nach oben<br />
drücken und den Single im zweiten Gang bis zur 5000er-Marke<br />
treiben. Mit steigenden Drehzahlen nehmen auch die Vibrationen<br />
zu, allerdings ohne mein Wohlgefühl allzu sehr zu beeinträchtigen.<br />
Siehe da, jetzt passt auch der Anschluss im Dritten besser, die<br />
BSA nimmt Fahrt auf, untermalt vom unglaublichen Donnergrollen<br />
aus dem konischen Kanonenrohr. Das lenkt mich anfänglich so ab,<br />
dass ich einige Kilometer brauche, bis mir die tadellosen Handlingeigenschaften<br />
der Gold Star ins Bewusstsein dringen. Ja, tatsächlich,<br />
die BSA lenkt selbst bei höherem Landstraßentempo spielerisch<br />
leicht ein, ohne nervös zu wirken. Am Kurveneingang flitzt<br />
die – wie die Honda – mit Bridgestone BT 45 bereifte BSA völlig<br />
neutral in Schräglage, eine Tendenz zum Einklappen wie bei der<br />
XBR ist nicht zu spüren. Auf glattem Asphalt fährt die BSA für ein<br />
Bike aus den 50er-Jahren geradezu mustergültig. Auf stärker ondulierten<br />
Passagen gerät aber vor allem das Heck ins Schwingen, die<br />
Dämpfung achtern ist nicht die beste. Vorn hat Martin der Gabel<br />
Einsätze von Eddie Dow verpasst, die sich von Asphaltverwerfungen<br />
nicht ganz so spontan zum Schunkeln animieren lassen.<br />
So hake ich dieses beschwingte Erlebnis gleich wieder ab und<br />
steuere eine sauber geteerte Strecke an. Jetzt gilt’s: Martin hat mir<br />
erlaubt, die Drehzahlmessernadel wenigstens einmal jenseits der<br />
6000er-Marke zu treiben, um einen Eindruck vom wahren Charakter<br />
der DBD 34 im Clubman-Trimm zu bekommen. Tatsächlich, sobald<br />
die Nadel über 5500/min streicht, ist es vorbei mit der einlullenden,<br />
gutmütigen Gelassenheit. Untermalt von infernalischem<br />
Trommeln und gierigem Ansaugröhren stürmt die Gold Star voran,<br />
als hätte sie einen lästigen Passagier abgeschüttelt! Gefühlt wirkt<br />
das gewaltiger als beim gleichmäßig ausdrehenden Kurzhuber der<br />
Honda, bei annähernd gleicher Leistung dürften sich die beiden<br />
Halbliter-Singles aber nichts schenken. Der BSA-Pilot muss jedoch<br />
viel mehr arbeiten, sei es beim Beschleunigen oder beim Bremsen<br />
mit den zahnlosen und viel Kraft benötigenden Trommeln.<br />
Martin ist sich dessen bewusst, er mag es eben, wenn der Fahrer<br />
genauso gefordert wird wie das Motorrad. Er hat seine BSA nun<br />
wieder und winkt. Ich folge ihm ins Winkelwerk – bevor uns die<br />
Flickschuster in Leuchtorange erneut den Spaß verderben. ◻<br />
MEINUNG<br />
Uli Holzwarth<br />
Besitzer der Honda XBR 500 S<br />
Ich finde, die XBR 500 ist einer der besten<br />
Allrounder für kleine Landstraßen. Sie fährt<br />
spritzig, die Technik ist standfest und der<br />
Sound eine Wucht. Ihre feinen Manieren waren<br />
für mich nie Ausdruck fehlenden Charakters.<br />
Sondern ein Ergebnis des Fortschritts.<br />
Martin Kräutle<br />
Besitzer der BSA Gold Star DBD 34<br />
Ich stehe auf englische Motorräder. Und vor<br />
allem auf die BSA Gold Star. Für mich einer<br />
der sportlichsten Einzylinder, und dazu mit<br />
einem ganz eigenen Charakter. Dass der mich<br />
genauso fordert wie ich die Goldie, passt für<br />
mich perfekt zum klangstarken Fahrerlebnis.
STAHL<br />
TRIFFT<br />
STYLE<br />
Das neue Magazin für Motorrad<br />
und Leidenschaft. Jetzt im Handel.<br />
Mehr unter fuel-online.de.<br />
Customized by
NACHDRUCK<br />
Im Vergleichstest in<br />
<strong>MOTORRAD</strong> 24/1984<br />
traf die neue Suzuki DR<br />
600 S erstmals auf die<br />
etablierte Konkurrenz<br />
Fotos: MPS Fotostudio<br />
www.motorrad-classic.de
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 81
NACHDRUCK<br />
82 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 83
NACHDRUCK<br />
84 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 85
NACHDRUCK<br />
86 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 87
NACHDRUCK<br />
RÜCKBLICK<br />
Die Testkandidaten von damals<br />
aus heutiger Sicht<br />
Eine Yamaha XT 500 ist längst Kult, die 600er-Enduros der 80er-Jahre dagegen<br />
nicht. Höchste Zeit, dass wir diesen einst so populären Allroundern wieder die<br />
Aufmerksamkeit widmen, die ihnen gebührt. Sonst ist es irgendwann zu spät.<br />
Uli Holzwarth steht<br />
auf die Allround-<br />
Enduros der 80er<br />
Zugegeben, ich<br />
war zunächst ein<br />
wenig unsicher,<br />
ob der Nachdruck<br />
des Enduro-Vergleichs<br />
nicht etwas<br />
gewagt ist.<br />
Doch nach kurzer<br />
(Rück-)Besinnung<br />
und einer längeren<br />
Suche im privaten Archiv waren die Zweifel<br />
verflogen. Dabei habe ich nämlich nicht nur<br />
das nebenstehende Foto meiner damaligen<br />
Kawasaki KLR 600 samt Kaufrechnung und<br />
Original-Prospekt wieder entdeckt, sondern<br />
auch die Erinnerung an dieses ganz besondere<br />
Gefühl, das diese Stollen-Kräder mir –<br />
und unzähligen Enduro-Fans – einst vermittelten.<br />
Mit ihrem Mehr an Möglichkeiten<br />
kompensierten sie das Weniger an Leistung<br />
ganz locker, selbst bei den Ausfahrten mit<br />
den Kumpels und ihren oft doppelt so starken<br />
Vierzylindern. Dass ich die Vielseitigkeit<br />
einer Enduro kaum auskostete, weil bei allem<br />
Freiheitsdrang das Erkunden neuer Wege<br />
abseits befestigter Pisten doch nicht so<br />
ganz mein Ding war, tat dem Fahrspaß auf<br />
der Straße keinen Abbruch. Denn mit über<br />
„Die 600er-Enduros der 80er haben<br />
als bunte Farbtupfer ihren<br />
Platz in der chromdominierten<br />
Klassik-Szene längst verdient“<br />
40 PS und Scheibenbremse vorn mutierten<br />
die relativ leichtgewichtigen 600er-Enduros<br />
zum Big Bike-Schreck auf verwinkelten Holperstrecken.<br />
Den metallisch harten Schlag<br />
meiner KLR 600, speziell bei niedrigen Drehzahlen,<br />
habe ich heute noch im Ohr, ebenso<br />
das dumpfe Bollern einer XT 600 ohne den<br />
Schalldämpfereinsatz. Die Suzuki fand ich<br />
wegen des großen Tanks durchaus sympathisch,<br />
mangels Drehzahlmesser kam sie<br />
aber wie ein Sparmodell rüber. Ganz im Gegensatz<br />
zur Kawasaki, die mit Wasserkühlung,<br />
angeschraubtem Leichtmetall-Heck<br />
und Alu-Schwinge samt Exzenter-Kettenspannern<br />
am meisten Motorrad fürs Geld<br />
geboten hat. Dass nicht alles Gold war, was<br />
im Prospekt glänzte, hab ich im Nachhinein<br />
auch mitbekommen. Doch der durch den<br />
Grundwehrdienst erzwungene Verkauf der<br />
Kawasaki hatte mich damals viel zu früh davor<br />
bewahrt, mit hohem Ölverbrauch oder<br />
übersprungenen Steuerketten konfrontiert<br />
zu werden. Vielleicht der Grund, weshalb<br />
ich schon lange wieder mit einer KLR 600<br />
liebäugele. Gut erhaltene Exemplare im Originalzustand<br />
sind heute aber seltener als<br />
eine blaue Mauritius. Das gilt ebenso für die<br />
anderen japanischen 600er-Enduros, die zumeist<br />
als heruntergerittene Alltagsmulis ein<br />
erbarmungswürdiges Dasein fristen. Dabei<br />
haben sich auch diese Allround-Bikes als<br />
schützenswerte Kulturgüter und bunte<br />
Farbtupfer ihren Platz in der chromdominierten<br />
Klassik-Szene längst verdient. Zumindest<br />
in diesem<br />
Punkt bin ich mir<br />
ganz sicher.<br />
Spätherbst 1985: Soldat H. beim letzten Erinnerungsfoto mit der Kawasaki. Die<br />
Schenkelbürste ist längst passé, geblieben sind viele schöne Erinnerungen, ein<br />
originaler Prospekt sowie die Rechnung vom Kauf der gebrauchten KLR 600 (o.)<br />
Fotos: Bilski, Holzwarth<br />
88 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Im neuen Sonderheft <strong>MOTORRAD</strong> BMW SPEZIAL 2/<strong>2015</strong> zeigt Europas größte Motorradzeitschrift<br />
pure bayerische Motoren-Wucht: Supersportliche Boxer, packende Umbauten<br />
und faszinierende Klassiker. Mit aktuellen Reportagen, Tests und Kaufberatung.<br />
JETZT AM<br />
KIOSK<br />
» DIREKTBESTELLUNG:<br />
<strong>MOTORRAD</strong>ONLINE.DE/SONDERHEFT
SZENE I<br />
Harris-Laverda<br />
Rahmen-<br />
Erzählung<br />
Vor über 30 Jahren begann diese Liaison<br />
einer filigranen Rohrkonstruktion mit<br />
einem stämmigen Dreizylinder. Dank liebevollen<br />
Beistands reifte sie zur Traumehe.<br />
Und reift und reift und …<br />
Text und Fotos von Fred Siemer<br />
Wer behauptet, ein<br />
Mo torrad sei die<br />
Summe vieler Teile,<br />
der soll sich lieber<br />
Kühlschränke zulegen. Es geht um die<br />
Komposition und deren Idee. Leider gibt es<br />
– und das ist die andere Seite – viel zu viele<br />
Motorräder, die damit nicht recht rüberkommen,<br />
und oft genug stecken hinter solchen<br />
Exemplaren hoch angesehene Designer.<br />
Aloys Brunemann hat Mechaniker<br />
gelernt und wirkt auch sonst wunderbar<br />
normal. Der 58-Jährige fährt gern sportlich,<br />
hat’s gern edel verschraubt. Das ist seine<br />
Idee. Die transportiert sein Motorrad. Und<br />
zwar derart gut, dass allen, die Ahnung<br />
von oder Freude an Motorrädern haben,<br />
schlicht die Spucke wegbleibt. Boah!<br />
Erster Kontakt bei der TT<br />
Geiles Gerät, dachte Aloys, als er 1981<br />
bei der TT eine ganz besondere Laverda<br />
entdeckte. Der charakterstarke Triple<br />
steckte in einem hübschen Gitterrohrrahmen,<br />
hergestellt in der Tuningschmiede von<br />
Lester und Dennis Harris aus Hertford nahe<br />
London. War wohl eigentlich für Hokayasuki<br />
gedacht, passte aber recht ordentlich.<br />
Niedriger, wahrscheinlich auch handlicher<br />
als seine eigene Jota <strong>10</strong>00, die zwar Kraft<br />
besaß wie ein Stier, sich in Kurven aber stur<br />
wie ein Ochse benahm. Doch dem Hoffnungsschimmer<br />
folgte ein Seuchenjahr. Erstens<br />
zickte die Jota mit abgerissenem Ventil<br />
und gerissenem Zylinderkopf, und zweitens<br />
erschien es völlig aussichtslos, so einen<br />
Harris-Rahmen durch den TÜV zu kriegen.<br />
Also verkaufte Aloys die Jota und baute<br />
sich jene Laverda <strong>10</strong>00 3 CL wieder auf, die<br />
90 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 91
SZENE I<br />
Harris-Laverda<br />
ihm bis 1980 und einem un verschuldeten<br />
Unfall drei Jahre lang brave Dienste geleistet<br />
und unter anderem dank höher verdichtender<br />
Kolben und schärferer Nockenwellen<br />
richtig Schmalz gehabt hatte.<br />
Zurück zu Harris. 1983 gewann – wieder<br />
anlässlich der TT – ein auf Wasserkühlung<br />
und Turbo umgebauter Laverda-Triple<br />
im – na klar – Harris-Rahmen die Wahl zum<br />
besten Showbike. Dann ging alles Schlag<br />
auf Schlag: Aloys’ Freund, Wolfgang Brockmeyer<br />
von der Firma WBO, hakte bei Harris<br />
nach und erfuhr von der positiven Resonanz<br />
– und ja, man werde eine Kleinserie<br />
extra für den Laverda-Dreizylinder auflegen.<br />
Kurz darauf – Aloys konnte sein Glück<br />
kaum fassen – eröffnete sich die Chance,<br />
mithilfe der Berliner Firma WRF solche<br />
Rahmen über den TÜV zu bringen. Die<br />
Chance, wie gesagt. Aloys fuhr noch im<br />
Herbst des Jahres nach Hertford, überzeugte<br />
sich letztmals von der Güte der Rahmen<br />
und orderte bei Les Harris persönlich. Unlackiert,<br />
denn den Wunsch nach einer vernickelten<br />
Ausführung wies der Brite zurück.<br />
Er habe leider keine geeigneten<br />
Hand werksbetriebe in der Nähe.<br />
Speziell für den Laverda-Triple<br />
Also kam das Rohrwerk im kommenden<br />
Frühjahr roh zu Aloys, und dem dämmerte<br />
schlagartig, warum Harris keinen guten<br />
Vernickler kannte: Er beschichtete das legendäre<br />
Reinolds-531-Rohr am liebsten mit<br />
Kunststoff und ließ es deshalb recht grob<br />
anschleifen. Also musste Aloys den ganzen<br />
Rahmen sowie die zum Kit zählende<br />
Schwinge polieren. Eine wochenlange<br />
Fron arbeit. Und dann von vorne. Als das<br />
Teil endlich beim Vernickler war, konnte<br />
Aloys nicht schlafen. Da geht manches<br />
noch glatter, durchfuhr es ihn in einem fort,<br />
am anderen Morgen holte er den ganzen<br />
Kram wieder ab.<br />
Wie damals in dieser Branche üblich,<br />
bog Harris seine Rahmen meistens um<br />
starke japanische Vierzylinder, auch Kits<br />
wurden angeboten. Die Gitterrohrkonstruk<br />
tionen zeichnen sich durch einwandfreie<br />
Verarbeitung aus, was von den kompletten<br />
Motorrädern wohl nicht immer behauptet<br />
werden konnte. Aloys Brunemann<br />
interessierte das ebenso wenig wie das Gerede<br />
über den hohen Schwerpunkt der Harris-Motorräder.<br />
Wer noch nie Laverda-Triple<br />
gefahren war, der wusste doch gar nicht,<br />
was ein hoher Schwerpunkt ist. Außerdem<br />
wich der gewünschte Rahmen durchaus<br />
von jenem ab, den Harris bis dato für Nippon-Fours<br />
anbot (und der auch für einige<br />
wenige Laverda-Drillinge adaptiert wurde).<br />
Keine unten offene Konstruktion, sondern<br />
ein geschlossener, den Motor umfassender<br />
Verbund. Auffällig die breit geführten Rahmenoberrohre,<br />
die vom sehr sorgfältig versteiften<br />
Steuerkopf relativ geradlinig zur<br />
Schwingenaufnahme streben. Und natürlich<br />
die markante Dreiecksschwinge mit<br />
dem fast liegend angeordneten Federbein.<br />
Als das ganze Ensemble hochglänzend<br />
wieder in der Werkstatt stand, setzte Aloys<br />
seinen Lieblings-<strong>10</strong>00er ein. Den aus der 3<br />
CL. Die war zwar verkauft, aber mit einem<br />
anderen Motor. Die Federelemente stammten<br />
hinten von WP und vorn von Marzocchi,<br />
die Dreispeichen-Gussräder von PVM,<br />
Bremszangen von Lockheed und Bremsscheiben<br />
von Brembo. Verkleidung und Höcker<br />
wurden unter Mithilfe eines befreundeten<br />
Betriebs selber gebaut, fertig. Nee,<br />
doch nicht. Der von Harris vorgesehene<br />
Tank erschien dem 1,88 Meter großen Brunemann<br />
zu kurz. Also schäumte er einen<br />
gro ßen Karton mit PU-Schaum aus und<br />
Bremspedal links, logo. Beachtlich<br />
aber sind die Rahmenversteifungen<br />
Unterm Kröber-Drehzahlmesser liegt der hochgelegte<br />
und thermostatgesteuerte Ölkühler<br />
Die Ausgangswelle hat außen ein Stützlager,<br />
davor Kupplungsnehmerzylinder<br />
92 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Kunstwerk? Nee, selbst konstruierte<br />
Drei-in-eins-in-zwei-Anlage. Harris-<br />
Eigenart : Seitenständer rechts<br />
Wohl nicht mal<br />
20 dieser für<br />
den Laverda-<br />
Triple gezeichneten<br />
Rahmen<br />
wurden gebaut<br />
Gestern war hier noch Bergrennen, aber heute laden die<br />
Kurven wieder zum engagierten Feierabend-Swing ein<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 93
SZENE I<br />
Harris-Laverda<br />
Im selbst gefertigten Höcker finden<br />
Batterie und Zündung ihren Platz<br />
Selbst Dreispeichen-PVM-Räder lassen<br />
sich noch richtig aufwerten …<br />
Zum guten Schluss: Exzenter-Achsaufnahme<br />
und Grimeca-Bremszange<br />
formte aus diesem Rohling ein passgenaues<br />
Modell. Das gab er Wolfgang Brockmeyer<br />
mit, der in England regelmäßig Tanks kaufte.<br />
Ruck, zuck trudelte das 33-Liter-Fass ein.<br />
Mit wackligen Knien schob Aloys seine<br />
Harris-Laverda kurz darauf in Berlin vor,<br />
doch die Zitterpartie geriet schnell zum Triumphzug.<br />
Die Prüfer waren begeistert von<br />
der Güte aller gelöteten Nähte, lobten die<br />
steife Konstruktion rund um den Lenkkopf<br />
und händigten schneller als gedacht die<br />
Rechnung aus. 56,20 Mark für einen ziemlich<br />
vollgeschriebenen Brief. Wahnsinn.<br />
Wieder zu Hause, reichte die Zeit gerade<br />
noch, um das Gepäck für die TT zu packen.<br />
Beim Inseltrip bestätigten sich alle Hoffnungen,<br />
mit handlicherem und präziserem<br />
Fahrwerk konnte der Laverda-Motor endlich<br />
seine Stärken ausspielen. Selbst Eglibestückte<br />
Kumpel staunten nicht schlecht.<br />
Beziehung auf Sparflamme<br />
Ein Märchen? Von wegen: Schon im selben<br />
Jahr nahm sich Aloys ’ne andere. Ein<br />
Magermodell, die Honda XL 500 S. Er hatte<br />
seine Zelte in Afrika aufgeschlagen. Kein<br />
guter Platz für schnelle Straßenmotorräder.<br />
Und als er drei Jahre später wieder in<br />
Deutschland weilte, gingen andere Dinge<br />
vor. Die Beziehung zur Harris-Laverda köchelte<br />
auf Sparflamme, schlimmer noch:<br />
Mitte der 90er stand das gute Stück beinahe<br />
zum Verkauf. Erst ein weiterer Unfall, dieses<br />
Mal mit dem Auto, schweißte die beiden<br />
endgültig zusammen. Seine Reha nutzte<br />
Aloys, um die Knie wieder so weit zu mobilisieren,<br />
dass seine Füße die zurückgelegten<br />
Fuß rasten erreichten. Nach der Reha<br />
begann er mit der Perfektionierung der<br />
Harris-Laverda. Die trug mittlerweile einen<br />
komplett überholten Motor – nach insgesamt<br />
80 000 Kilometern war ein Pleuel abgerissen.<br />
Außerdem wirkte vorn schon länger<br />
eine Forcella-Gabel mit 42 mm Standrohrdurchmesser<br />
mit, weil die Marzocchi<br />
einfach zu hart war. Nun kam eine DMC-<br />
Zündung an Bord, endlich konnte Aloys<br />
mit Licht fahren. Es wurden 320er-Brembo-<br />
Scheiben sowie Vierkolben-Zangen vom<br />
selben Hersteller adaptiert. Da hat Aloys<br />
lange überlegt, denn irgendwie gehören zu<br />
einer Harris auch Lockheed-Zangen. Aber<br />
irgendwie gehören zu einem schnellen Motorrad<br />
auch erstklassige Bremsen. Mikuni-<br />
Flachschiebervergaser sowieso, und eine<br />
wirklich durchsatzstarke Drei-in-eins-in<br />
zwei-Anlage noch dazu.<br />
Seit Jahren schon ist Aloys Brunemann<br />
Kfz-Sachverständiger, schreibt häufig Gutachten<br />
zu Fahrzeugen, die andere Leute für<br />
wertvoll halten. Für seine Harris-Laverda<br />
gibt es noch kein Gutachten. Aber es gibt<br />
einen Zettel, auf dem notiert Aloys, was<br />
besser werden soll. Letztes Jahr stand da:<br />
Problem mit dem fünften Gangrad-Lager<br />
beheben. Das war geplatzt und infolgedessen<br />
die Getriebehauptwelle gebrochen.<br />
Wohl auch, weil das Ritzel wegen des 160er-<br />
Hinterreifens um sechs Millimeter nach außen<br />
verkröpft worden war und zudem die<br />
Mehrleistung des Motors extreme Belastungen<br />
verursacht. Also hat Aloys sich die<br />
Konstruktion für ein weiteres Stützlager<br />
außen vom Ritzel ausgedacht. Und gebaut.<br />
Dieses Lager sitzt nun dort, wo sonst der<br />
Kupplungsausrückhebel aufragt, daher<br />
wurde gleich auf eine hydraulische Kupplungsbetätigung<br />
von Ducati umgerüstet. Ist<br />
leichtgängiger. Man wird nicht jünger, die<br />
Armmuskulatur sowieso nicht. Aber man<br />
gibt auch nicht auf. Nie. Dieses Jahr kommt<br />
wieder ein vernünftiger Öleinfüllstutzen<br />
rechts an den Schaltautomaten. Nächstes<br />
Jahr? Mal gucken.<br />
◻<br />
DATEN<br />
Harris-Laverda<br />
Motor: quer eingebauter, luftgekühlter<br />
Dreizylinder-Viertakt-Reihenmotor, zwei<br />
kettengetriebene, obenliegende Nockenwellen,<br />
je zwei per Tassenstößel betätigte<br />
Ventile pro Zylinder, Bohrung x Hub 75 x<br />
74 mm, Verdichtung <strong>10</strong> : 1, Hubraum 980<br />
cm³, Leistung zirka 95 PS bei 8000/min<br />
(am Hinterrad)<br />
Kraftübertragung: Mehrscheiben kupplung<br />
im Ölbad, Primärantrieb über Kette,<br />
Fünfganggetriebe, Sekundärantrieb über<br />
Kette<br />
Fahrwerk: Gitterrohrrahmen mit doppelten<br />
Unterzügen, Forcella-Telegabel<br />
vorn, Ø 42 mm, Dreiecksschwinge (Cantilever-System)<br />
hinten mit zentralem WP-<br />
Federbein, PVM-Gussspeichenräder, vorn<br />
2,5 x 18, hinten 4,5 x 18, Reifen vorn<br />
1<strong>10</strong>/80 ZR 18, hinten 160/60 ZR 18, Doppelscheibenbremse<br />
vorn, Ø 320 mm, mit<br />
Brembo-Vierkolben-Bremszangen, Scheibenbremse<br />
hinten, Ø 280 mm<br />
Maße und Gewicht: Radstand 1450<br />
mm, Trockengewicht 198 kg, Tankinhalt<br />
33 l<br />
Fahrleistung: Höchstgeschwindigkeit<br />
zirka 245 km/h<br />
Viel handlicher und auch präziser als<br />
ein Original aus Breganze fährt<br />
die deutlich kompakter aufgebaute<br />
Harris-Laverda<br />
94 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Eigentlich ist<br />
dieses Bike<br />
perfekt. Eben<br />
darum wird es<br />
immer weiter<br />
perfektioniert<br />
Aloys Brunemann schwört auf Laverdas Dreizylinder. Weil der Dampf aus dem<br />
Keller hat und ebenso kernig wie spürbar zur Sache geht. Ein Arbeitstier eben<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 95
SZENE I<br />
Leser restaurieren selbst<br />
Die<br />
glückliche<br />
Sieben!<br />
Andreas Lange aus Sankt Augustin bei Bonn hat sich<br />
mit dem stilvollen Umbau seiner Honda Dominator<br />
einen Traum erfüllt. Sein<br />
siebtes Motorrad bietet für<br />
wenig Kohle viel Feeling.<br />
Eine Domina, die ihn wirklich<br />
glücklich macht!<br />
Text: Andreas Lange und Thomas Schmieder<br />
Fotos: Andreas Lange (<strong>10</strong>), Thomas Schmieder (9)<br />
96 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
www.motorrad-classic.de<br />
Der Brief war locker geschrieben:<br />
„Hallo Redaktions-Team!“<br />
stand darin, „im Anhang ein<br />
kleiner Baubericht meines<br />
Amateur-Umbaus einer NX 650 Dominator.<br />
Vielleicht ist euch das Ergebnis ja eine Reportage<br />
wert? Wenn der große Einzylinder-Fan in<br />
eurem Team beim Blick auf die anhängenden<br />
Bilder nervös wird, er ist gern eingeladen,<br />
auch professionelle Eindrücke in Aktion auf<br />
den Landstraßen rund ums Siebengebirge persönlich<br />
zu erfahren.“ Ein Einzylinder-Fan? Davon<br />
gibt es mehrere bei <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>.<br />
Für den Co-Autor dieser Geschichte, Eigner<br />
einer Yamaha SR 500 und Wahl-Rheinländer,<br />
kam noch ein anderer Aspekt hinzu:<br />
In Sankt Augustin-Hangelar wohnte er selber<br />
mal, dort, wo die GSG 9 ihren Hauptstützpunkt<br />
hat. Ehrensache, den Termin vor den<br />
Toren Bonns wahrzunehmen. Wenige Wochen<br />
später öffnet Andreas Lange lächelnd<br />
die Haustür. Sein Nachname ist Programm, er<br />
misst 1,98 Meter.<br />
In seiner Garage stehen gleich fünf Enduros.<br />
Dazu zählen eine BMW F 700 GS, eine<br />
1190er-KTM und eine weitere Honda Dominator<br />
fürs Gelände. Ferner eine Cagiva W12:<br />
„Dies ist eine Maschine meiner Frau, eine der<br />
wenigen Cagivas mit eigenem Motor.“ Der<br />
350er-Single von 1994 leistet stramme 31 PS.<br />
„Der ist ganz schön zornig, dreht gut, zieht<br />
schön durch.“ Doch wir sind wegen Nummer<br />
fünf hier. Dem drahtig-knackigen Umbau<br />
einer einst pummeligen Honda Dominator.<br />
Wieso „Lucky Seven“, „Glückliche Sieben“,<br />
wenn es nur fünf Motorräder sind?<br />
„Am Anfang stand einfach nur die Idee,<br />
auf Basis der Honda NX 650 einen klassischen<br />
Umbau zu realisieren. Was vom ersten<br />
Moment an feststand, war die Farbe,<br />
ein dunk les Bordeauxrot“, erzählt Andreas.<br />
Dabei zeigte sich, dass der gewünschte RAL-<br />
Ton annähernd dem der Billard-Kugel ‚7‘ entspricht.<br />
„Da es auch das siebte Motorrad<br />
meiner Zweiradkarriere ist, war das Projekt<br />
‚Lucky Seven‘ geboren.“<br />
Als Basis diente eine „geschundene“<br />
1989er-NX 650 aus der ersten Baureihe. „Die<br />
hat noch einen Kickstarter.“ Andreas kennt<br />
sich aus bei der 650er, weiß, wann Honda welche<br />
Modellpflege vornahm. Er ist einer der<br />
Aktivposten im Forum www.hondadominator.<br />
de – mit rund 5000 Beiträgen in gut zehn Jahren.<br />
Man hilft sich gegenseitig: „Beim Design<br />
hatte ich zwei Berater aus dem Forum, einen<br />
vom Starnberger See, einen aus dem Sauerland.“<br />
Zuerst zerlegte Andreas die Maschine<br />
komplett. „Felgen, Rahmen und diverse Kleinteile<br />
gab ich zum Pulverbeschichten und Einspeichen.“<br />
Das 21-Zoll-Vorderrad tauschte er gegen<br />
ein 19-zölliges der SLR 650, „was dank Honda-Baukasten<br />
problemlos ist.“ Überrascht<br />
war Andreas vom Tempo der Radspanner<br />
und Pulverbeschichter: „Nach drei Tagen war<br />
alles fertig.“<br />
Arme Basis: die geschundene NX 650<br />
der ersten Baureihe – mit Kickstarter<br />
Aus dem Rahmen gefallen: Der Single<br />
erfuhr zunächst eine kleine Revision<br />
Rad und Tat: Das 21“-Vorderrad wurde<br />
gegen ein 19“-Rad der SLR getauscht<br />
Gesunde Basis: Serien-Sitzbank mit<br />
neuer Grundplatte und Polsterung<br />
Modell-Bausatz: Felgen, Rahmen und<br />
Kleinteile wurden pulverbeschichtet
SZENE I<br />
Leser restaurieren selbst<br />
Fiasko bei der Proberunde: Der Single<br />
erlitt einen kapitalen Motorschaden<br />
Neuaufbau: Der Motor wurde komplett<br />
zerlegt und von Spänen befreit<br />
Zufallstreffer: Von einer 72er-Honda XL<br />
250 stammt der kleine Neun-Liter-Tank<br />
Stil-Elemente: Original-Auspuffanlage<br />
und Seitendeckel wurden beibehalten<br />
Kann sich sehen lassen: Der fertige<br />
Scrambler wirkt stimmig und stämmig<br />
Und der charakteristische zierliche Tank,<br />
mit dem die Domi nun gar nicht mehr barock<br />
wirkt? „Der war ein Zufallstreffer!“ Beim<br />
größten Gebrauchtteilehändler in Köln stand<br />
eine NX 650 ohne Tank. „Daher konnte ich<br />
aus dem reichhaltigen Gebrauchtfundus direkt<br />
vor Ort anprobieren. Bald hielt ich den<br />
Tank einer XL 250 von 1972 in der Hand.<br />
Rostfrei und mit Tankdeckel, der mit nur<br />
minimalen Änderungen der Halterungen an<br />
den NX-Rahmen passte.“ Als Sitzbank nutzte<br />
Andreas jene der NX 650 weiter: „Sowohl<br />
Grundplatte als auch Polster wurden aber<br />
‚zurechtgeschnitzt‘ und vom Profi neu bezogen.“<br />
Der Dominator-Rahmen selbst blieb unangetastet.<br />
Dies erleichterte letztendlich die<br />
spätere TÜV-Abnahme erheblich. Stück für<br />
Stück fügte sich der Rohbau zusammen. Vieles<br />
konnte Andreas selbst erledigen. Er fräst<br />
und bohrt, hat außerdem einen Kaltreiniger-<br />
Waschtisch im Keller und eine Box zum<br />
Glasperlen-Strahlen. Klar, dass Andreas auf<br />
seinen Kompressor einen Dominator-Luftfilter<br />
als Schalldämpfer gesetzt hat.<br />
Alle Anbauteile – wie Lampe, Kotflügel,<br />
Blinker und Tacho – fand er im Online-Zubehörhandel<br />
(www.kickstartershop.de). An der<br />
serienmäßigen Auspuffanlage und den dazugehörigen<br />
Seitendeckeln als typische Stilelemente<br />
der NX 650 hielt der Schrauber bewusst<br />
fest. „Die frühen Modelle hatten noch<br />
einen Auspuff, der klingen durfte – ohne dabei<br />
zu laut zu sein!“ Der Motor erfuhr derweil<br />
eine kleine Revision, „um die Mängel einer<br />
klappernden Steuerkette wegen einer verschlissenen<br />
Führungsschiene zu beseitigen.<br />
Dabei fiel mir der für diesen Motor fast typische<br />
Riss im Zylinderkopf auf.“<br />
Motorschaden bei einer Honda? „Ja“, berichtet<br />
Andreas, „die gab’s bei diesem Einzylinder<br />
öfter. Das ist ein thermisches Problem,<br />
welches sich in einem Riss vom Zündkerzengewinde<br />
zum Auslassventil zeigt, meistens<br />
rechts.“ Auch bekannt: lose Ventilsitze, „sie<br />
wandern raus.“ Die Lösung? „Ventilsitze aus<br />
Bronze einbauen, die halten besser.“ Er ließ<br />
den Zylinderkopf in Polen überholen, samt<br />
Ventilen einschleifen (www.zylinderkopfe.<br />
eu). „Das sind sehr gute Handwerker, mit<br />
deutschem Ansprechpartner. Und alles für<br />
die Hälfte des Preises hierzulande.“<br />
Nach nur fünf Monaten Bauzeit kam im<br />
November 2013 für den ehemaligen Deutschen<br />
Segelflug-Meister dann der große Moment:<br />
„Nun musste ich das voll funktionsfähig<br />
aufgebaute Motorrad wieder weitgehend<br />
zerlegen, mit tatkräftiger Hilfe der Nachbarn<br />
aus der Kellerwerkstatt über eine Treppe in<br />
die Garage umziehen und dort final zusammenbauen.“<br />
Final? Leider nicht ganz! Auf<br />
der zweiten Proberunde („letzter Check vor<br />
der TÜV-Abnahme“) gab es binnen Sekunden<br />
einen kapitalen Kolbenschaden – er fraß und<br />
verlor dabei sein halbes Kolbenhemd.<br />
„Nun hatte ich mein Winterprojekt!“ Die<br />
Schadensursache? „Latenter Ölmangel: Offenbar<br />
war die Ölpumpe nicht mehr die beste<br />
und ein Schlauch vom Rahmen zum Öltankreservoir<br />
abgeknickt.“ Andreas zerlegte den<br />
Unglücksmotor bis zur letzten Getriebewelle,<br />
säuberte ihn von Spänen, die der zerbröselte<br />
Kolben überall im Motor hinterlassen hatte.<br />
„Das Pleuellager war festgegangen, sodass<br />
ich eine neue Kurbelwelle brauchte.“ Alle<br />
Simmerringe und Kugellager mussten erneuert<br />
werden. Zylinderausschleifen und der<br />
ers te Übermaßkolben waren fällig.<br />
Bereits kurz darauf absolvierte der wieder<br />
komplett neu aufgebaute Motor erfolgreich<br />
seine Einfahrphase. „Die Abnahme<br />
der technischen Änderungen gestaltete sich<br />
dank kompetentem und kooperativem TÜV-<br />
Prüfer recht problemlos.“ Lediglich ein klemmendes<br />
Lenkschloss und ein Tacho mit zu<br />
kleinem Messbereich mussten nachgebessert<br />
werden. Für gerade mal 3500 Euro Motorradsamt<br />
Materialkosten ein super Umbau!<br />
Und wie fährt sich die „Glückliche Sieben“?<br />
„Toll“, freut sich Andreas, „der kräftige<br />
Antritt des großvolumigen Einzylinders, gepaart<br />
mit dem unkomplizierten und – dank<br />
19-Zoll-Rad – handlichen Fahrwerk sowie<br />
der Reduktion aufs Notwendige machen mir<br />
im Winkelwerk des Westerwalds fast mehr<br />
Laune als meine 1190er-KTM!“ Woran der<br />
breite Acerbis-Lenker und schmale Conti<br />
TKC 80 nicht ganz unschuldig sind. „Natürlich<br />
sind mit neun Litern Tankinhalt und<br />
150 Kilometern Reichweite gewisse Grenzen<br />
gesetzt. Aber meine ‚Lucky Seven‘ inspiriert<br />
mich eher zum entspannten Motorrad-Wandern<br />
als zu langen Heizer-Etappen.“<br />
Auf Schotter lässt sich die 650er leicht<br />
beherrschen, easy dirigieren. Sie fühlt sich<br />
leicht an, wiegt nur rund 150 Kilogramm. Davon<br />
entfallen fast 70 Kilo auf den Motor mit<br />
Anlasser, also knapp die Hälfte! „Kurbel- und<br />
Ausgleichswelle sind sehr schwer, die Getrieberäder<br />
massiv ausgelegt.“ Dafür hängt der<br />
bollernde Single schön am Gas, kommt gut<br />
von unten, ohne zu hacken. „Das ist eine Domi-Tugend,<br />
sie tuckert, gut eingestellt, im ersten<br />
Gang gleichmäßig mit Standgas vor sich<br />
hin.“ So blubbert der Single schön dumpf<br />
durchs Drehzahlband. Ob Andreas mal eine<br />
Kleinserie baut, wie ihn viele Domi-Treiber<br />
baten? „Mal sehen!“<br />
◻<br />
AUFRUF<br />
Haben Sie auch einen<br />
Klassiker restauriert<br />
oder zeitgenössisch<br />
umgebaut?<br />
Dann nichts wie her mit Text und<br />
Bildern an:<br />
Redaktion <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>,<br />
Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart<br />
oder per E-Mail an<br />
motorradclassic@motorpresse.de<br />
www.motorrad-classic.de
Kontrollorgan: breiter Acerbis-Lenker auf hohen Risern<br />
Dezent: verführerisch aparte Mini-<br />
Blinker im Honda-Look der 70er<br />
Keck und stilvoll: Mini-Rücklicht<br />
und Werkzeugtasche<br />
Wirkt bewusst roh: Schutzblech<br />
aus gestrahltem Alu<br />
Lucky Five: attraktiver Tacho mit ganzen vier Kontrollleuchten<br />
Hat gut lachen: Sein günstiger Umbau<br />
stimmt Andreas Lange fröhlich<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 99
SERVICE I<br />
Kabelbaum reparieren und nachfertigen<br />
Das Strippenziehen ist kein Hexenwerk,<br />
wenn man dabei einige Grundregeln beachtet.<br />
Dazu gehört vor allem das Vorgehen<br />
Schritt für Schritt. „Bevor man sich an den Nachbau<br />
eines Kabelbaums macht, muss zuerst festgestellt<br />
werden, welche Arten von Kabeln und Steckverbindungen<br />
nötig sind“, sagt Peter Steger, Kfz-Restaurierer<br />
und Mitgeschäftsführer der Firma R&R in Maisach-<br />
Überacker. „Entscheidend für den Erfolg ist, dass man<br />
systematisch vorgeht und jeden Arbeitsschritt penibel<br />
dokumentiert, um nichts zu übersehen.“<br />
Das funktioniert natürlich nur, wenn der alte, vom<br />
Kupferwurm befallene Kabelbaum nicht mit Gewalt<br />
aus dem Motorrad gerissen wird. Bevor auch nur ein<br />
Kabel entfernt wird, müssen sämtliche Details schriftlich<br />
festgehalten werden. Dazu gehören neben den<br />
Kabelfarben und -querschnitten auch deren Längen,<br />
Anschlüsse und die dazugehörigen Verbraucher sowie<br />
Schalter. Hilfreich sind hierbei auch eine Teileliste<br />
sowie Fotos der einzelnen Abschnitte. Auf diese Dokumentation<br />
sollte selbst dann nicht verzichtet werden,<br />
wenn der Originalschaltplan noch vorhanden ist!<br />
„Ideal ist es, alle gesammelten Informationen in<br />
einem eigenen Schaltplan zusammenzufassen“, empfiehlt<br />
Peter. „Häufig haben nämlich die Motorradher-<br />
STRIPPEN-<br />
ZIEHER<br />
In der letzten Ausgabe haben wir gezeigt,<br />
wie der Kabelbaum am Motorrad<br />
auf Beschädigungen untersucht wird.<br />
Ist danach ein Austausch unumgänglich,<br />
kommt einiges an Arbeit auf den Schrauber<br />
zu. Ein Experte erklärt, worauf man<br />
dabei besonders zu achten hat.<br />
Text und Fotos von Marcel Schoch<br />
Wenn Peter Steger<br />
einen Kabelbaum<br />
nachfertigt,<br />
dokumentiert<br />
er jeden einzelnen<br />
Arbeitsschritt<br />
Es empfiehlt sich,<br />
alle Eigenheiten und<br />
Informationen des<br />
alten Kabelbaums in<br />
einem eigenen, selbst<br />
angefertigten Schaltplan<br />
festzuhalten<br />
<strong>10</strong>0 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
steller im Zuge der Modellpflege die Elektrik verändert,<br />
ohne dies im Schaltplan des Handbuchs oder in<br />
der Reparaturanleitung zu vermerken.“ So ein eigener<br />
Plan sollte deshalb immer als Grundlage für den Kauf<br />
aller Teile und als Anleitung für den Nachbau eines<br />
originalen Kabelbaums dienen. Mit einer Einschränkung:<br />
Wurde der Kabelbaum durch frühere Reparaturen<br />
verändert, indem falsche Farbkennungen, andere<br />
Kabelquerschnitte oder Stecker verbaut wurden, bleibt<br />
nichts anderes übrig, als diese Änderungen durch<br />
einen Abgleich mit dem Originalschaltplan oder Rücksprache<br />
mit Experten zu ermitteln. „Selbst wenn der<br />
alte Kabelbaum funktioniert hat, sollte man nie den<br />
Fehler begehen, diese Veränderungen eins zu eins<br />
nachzubauen“, warnt Peter. „Denn jeder Stecker und<br />
Kabelquerschnitt wurde einst vom Hersteller so festgelegt,<br />
dass sie die Stromstärken und sogar gewisse<br />
Überspannungen aushalten.“<br />
In einigen Fällen müssen Änderungen am serienmäßigen<br />
Kabelbaum allerdings übernommen werden.<br />
So beispielsweise bei einer Nachrüstung des Oldies<br />
mit Blinkern. Darauf achten auch die Sachverständigen<br />
der Prüforganisationen, da die Elektrik zu den<br />
sicherheitsrelevanten Bauteilen gehört.<br />
Ohne Stress zur Hauptuntersuchung<br />
Deshalb sind einige Regeln zu beachten, damit die<br />
nächste Hauptuntersuchung problemlos verläuft. In<br />
Abhängigkeit vom jeweiligen Verbraucher und der<br />
Länge des Kabels sind stets die passenden Kabelquerschnitte<br />
(siehe Kasten nächste Seite), Isolierungen, Kabeltüllen,<br />
Sicherungen und Befestigungen zu verwenden.<br />
Wer darauf nicht genau achtet, bekommt Ärger<br />
mit dem Prüfer. Im Schadenfall entscheidet die fachgerechte<br />
Verlegung und Verwendung des richtigen<br />
Kabelmaterials darüber, ob die Versicherung – zum<br />
Beispiel nach einem Kabelbrand – bezahlt. Wer in<br />
dieser Hinsicht unsicher ist, sollte einen Fachmann um<br />
Rat bitten. Oder die notwendigen Arbeiten am besten<br />
dem Profi überlassen.<br />
Insbesondere wenn auch beim Originalzustand<br />
Abstriche gemacht werden müssen. Ein Grund können<br />
bei vielen Oldtimern zum Beispiel die stoffummantelten<br />
Kabel sein. „Wer einen solchen Kabelbaum in seinem<br />
Motorrad vorfindet, kommt – auch wenn er noch<br />
Fehler ab Werk und Flickwerk<br />
Vorbereitung und Material<br />
Links: Falsche Kabelfarben<br />
und Isolierungen<br />
– solche Fehler<br />
beim Nachbau des<br />
Kabelbaums keinesfalls<br />
übernehmen!<br />
Bereits ab Werk zu<br />
kurzer Kabelbaum.<br />
Mit der Folge zweier<br />
gerissener Kabel zum<br />
Scheinwerfer (rechts)<br />
Typischer Fall: Hier<br />
sieht man das ursprüngliche<br />
Plus-Kabel<br />
der Lichtmaschine,<br />
unprofessionell<br />
mit Verband-Tape<br />
umwickelt (links).<br />
Modellpflegemaßnahmen<br />
werden in<br />
den Schaltplänen<br />
vieler Motorräder oft<br />
nicht berücksichtigt<br />
Beim Nachbau<br />
eines Kabelbaums<br />
müssen Kabelfarben<br />
und -querschnitte<br />
genau den serienmäßigen<br />
Vorgaben<br />
entsprechen<br />
Schrumpfschläuche<br />
sind ideal, um einzelne<br />
Kabel zusammenzufassen.<br />
Sie bieten<br />
einen guten mechanischen<br />
Schutz (links).<br />
Kabeltüllen, wie sie<br />
an Klassikern oder<br />
Youngtimern oft verwendet<br />
wurden, gibt<br />
es heute noch als<br />
Meterware zu kaufen<br />
Grundsätze bei Arbeiten an<br />
der Elektrik:<br />
• Bei allen Arbeiten an der Elektrik immer den Minuspol<br />
der Batterie abklemmen.<br />
• Wer selbst elektrisches Zubehör wie zum Beispiel eine<br />
Griffheizung an seinem Motorrad verbaut, muss dieses<br />
mit einer eigenen Sicherung absichern. Die Sicherungsgröße<br />
muss an den Leitungsquerschnitt und die fließenden<br />
Ströme angepasst sein. Vergessen Sie nicht, die<br />
Sicherungen zu beschriften oder mit Kennzeichnungen<br />
zu versehen. Diese Veränderungen sind auch im Fahrzeugschaltplan<br />
zu ergänzen. Das erspart bei späteren<br />
Reparaturen viel Sucherei.<br />
• Die serienmäßigen Kabel und Sicherungen sind exakt<br />
auf die fließenden Ströme abgestimmt und haben nur<br />
bedingte Reserven. Werden hieran weitere Verbraucher<br />
Stoffummantelte<br />
Kabel sind ebenfalls<br />
noch als Meterware<br />
in den passenden<br />
Farben lieferbar –<br />
wie beim Original!<br />
Unter der Stoffummantelung<br />
verbirgt<br />
sich allerdings eine<br />
angeschlossen, müssen meist auch Kabel und Sicherungen<br />
gegen entsprechend belastbarere getauscht werden.<br />
stoffisolierung (r.)<br />
zeitgemäße Kunst-<br />
• Alle Kabel sollten möglichst zu Kabelsträngen gebündelt<br />
und erst danach befestigt werden. Dabei sind ausschließlich<br />
flexible Leitungen zu verwenden. <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> <strong>10</strong>1
SERVICE I<br />
Kabelbaum reparieren und nachfertigen<br />
Verlegen des Kabelbaums<br />
Hier schützt ein zusätzlicher<br />
Schrumpfschlauch<br />
das mit<br />
Gewebeband umwickelte<br />
Lima-Kabel an<br />
der Öffnung im Motorgehäuse.<br />
Rechts:<br />
Mit Gewebeband<br />
lassen sich mehrere<br />
Kabel zu einem nachgebauten<br />
Kabelbaum<br />
zusammenfassen<br />
Selbst wenn<br />
beim originalen<br />
Kabelbaum keine<br />
Schrumpfschläuche<br />
vorhanden waren,<br />
empfiehlt sich ihr<br />
Einsatz als dauerhafter<br />
Schutz vor<br />
mechanischen<br />
Beschädigungen<br />
Schrumpfschläuche<br />
an den Kabelenden<br />
schützen hier auch<br />
am Rücklicht vor<br />
Spritzwasser. Rechts:<br />
Bei Durchführungen<br />
durch Lampentöpfe<br />
oder Kotflügel den<br />
Kabelbaum stets mit<br />
Gummieinsätzen vor<br />
deren scharfen<br />
Kanten schützen<br />
Für die Befestigung<br />
des Kabelbaums<br />
am Rahmen gibt es<br />
spezielle Klemmen<br />
aus Metall.<br />
Rechts: Metallbinder<br />
zur Fixierung des<br />
Kabelbaums wahren<br />
den originalen<br />
Eindruck bei einem<br />
Klassiker<br />
Im Bereich des Lenkkopfes<br />
sieht man<br />
häufig auch Kabelbaumhalterungen<br />
aus leicht biegbaren<br />
Blechstreifen. Rechts:<br />
Kabelbinder aus<br />
Kunststoff sind der<br />
Klassiker bei der Kabelbaumbefestigung<br />
am Motorradrahmen<br />
Richtwerte für<br />
Kabelquerschnitte<br />
Die folgenden Kabelquerschnitte dürfen keinesfalls<br />
unterschritten werden, um ein Durchschmoren der Kabel<br />
bei Belastung zu verhindern.<br />
BELASTUNG KABELQUERSCHNITT<br />
3 A 0,75 mm²<br />
6 A 1 mm²<br />
8 A 1,5 mm²<br />
16 A 2,5 mm²<br />
25 A 4 mm²<br />
30 A 6 mm²<br />
40 A <strong>10</strong> mm²<br />
50 A 16 mm²<br />
Es gelten diese Faustregeln:<br />
• Die Dauerbelastung soll pro mm 2 maximal 5 Ampere<br />
nicht überschreiten.<br />
• Bei Kurzzeitbelastung dürfen pro mm 2 maximal <strong>10</strong><br />
Ampere fließen.<br />
funktionstüchtig ist – über kurz oder lang um einen<br />
kompletten Austausch nicht herum“, weiß Peter.<br />
Bei diesen Kabeln ist die stromführende Litze<br />
nämlich nur in Stofffäden eingewebt. Zum Schutz vor<br />
Wasser wurden sie mit Harz oder ähnlichen Substanzen<br />
getränkt, die im Lauf der Zeit aber aushärten und<br />
brüchig werden. Dann liegt die Litze frei und verursacht<br />
Kurzschlüsse. Wer trotzdem aus Gründen der<br />
Originalität wieder stoffummantelte Kabel verwenden<br />
möchte, wählt lieber solche Produkte von den auf<br />
Oldtimer-Elektrik spezialisierten Herstellern, die unter<br />
der Stoffummantelung zusätzlich noch mit einer<br />
Kunststoffisolierung ausgestattet sind.<br />
Solche Stoffummantelungen werden heute sogar<br />
mit speziellen Farbkennungen und Mustern als Meterware<br />
angeboten. „Beim Kauf solcher Kabel ist unbedingt<br />
auf Qualität zu achten“, sagt Peter. „Finger weg<br />
von der Billigware aus Fernost, das gilt ebenso für Stecker<br />
und gewöhnliche Kabel.“ Qualitativ gute Kabel<br />
mit einer Stoffummantelung sind allerdings nicht<br />
günstig, da ihre Herstellung sehr aufwendig ist. Dafür<br />
sind sie absolut betriebssicher und gewährleisten eine<br />
reibungslose Abnahme des Oldtimer-Motorrads.<br />
Original nicht immer am besten<br />
„Beim Auf- und Einbau des neuen Kabelbaums sollte<br />
man sich aber nicht in jedem Fall sklavisch ans Original<br />
halten“, rät Peter. „So etwa, wenn es dadurch rasch<br />
wieder zu Beschädigungen kommen könnte, weil die<br />
Hersteller einst – oft aus Kostengründen – zu enge<br />
Radien, zu kurze Kabel oder eine Kabelverlegung über<br />
scharfkantige Teile gewählt haben.“ Dann bessert man<br />
lieber in Eigenregie nach. Dabei aber nicht vergessen,<br />
die serienmäßige Verlegung so im Restaurierungsbericht<br />
zu beschreiben, dass man sie jederzeit wieder<br />
rekonstruieren kann! Nur bei Museums- oder Sammlerfahrzeugen,<br />
die gar nicht oder selten gefahren werden,<br />
ist eine Originalverlegung der Kabel trotz solcher<br />
Unzulänglichkeiten kein Problem.<br />
„Wie beim serienmäßigen Kabelbaum fasst man<br />
auch bei der Nachfertigung einzelne Kabel stets in<br />
Kabelbündeln zusammen“, erklärt Peter. „Neben den<br />
<strong>10</strong>2 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
originalen Stoffschläuchen hat sich hierfür besonders<br />
der sogenannte Schrumpfschlauch bewährt.“ Er wird<br />
über die jeweiligen Kabelstränge gezogen und mit<br />
einem Industriefön oder Gasbrenner leicht erhitzt. Dabei<br />
zieht sich der Kunststoff zusammen und bündelt<br />
die Kabel zu kompakten, flexiblen Strängen, die sehr<br />
widerstandsfähig und wasserdicht sind. An Stellen,<br />
wo der Kabelstrang hohen mechanischen Belastungen<br />
ausgesetzt ist, kann zusätzlich noch mit Elektriker-<br />
Isolierband eine zweite Schutzschicht um den Kabelstrang<br />
gelegt werden. Das Isolierband ist auch überall<br />
dort nützlich, wo ein Einziehen der Kabel in Schrumpfschläuche<br />
nicht möglich oder nicht sinnvoll ist. Auch<br />
Gewebeband kann problemlos um Schrumpfschläuche<br />
gewickelt werden. Mit ihm lässt sich leicht<br />
wieder die Originaloptik des Kabelbaums herstellen.<br />
Schrumpfschläuche kauft man am besten als Meterware<br />
in verschiedenen Durchmessern. Sie sind – je<br />
nach Einsatzzweck – in verschiedenen Stärken und<br />
unterschiedlichen Schrumpfungsgraden erhältlich.<br />
Zur Befestigung des Kabelbaums am Motorrad<br />
sollten, wo es möglich und sinnvoll ist, die originalen<br />
Laschen, Metallbinder oder Tüllen verwendet werden.<br />
Eine gute Alternative sind auch die praktischen Kunststoffkabelbinder.<br />
Aus Gründen der Originalität verwendet<br />
man sie bei vielen älteren Klassikern aber nur<br />
dort, wo man sie nicht sofort erkennt. „Bei der Auswahl<br />
der Kabelbinder, die in verschiedenen Längen,<br />
Breiten und Farben geliefert werden, rate ich zu möglichst<br />
breiten. Bei schmalen Varianten besteht die Gefahr,<br />
dass sie durch Vibrationen die Isolierungen oder<br />
die Schrumpfschläuche verletzen.“ Bei Kabelführungen<br />
durch Kotflügel oder Lampentöpfe empfehlen sich<br />
außerdem Gummiringeinsätze, die ein Aufscheuern<br />
der Kabel an deren scharfen Kanten verhindern.<br />
„Bei den Steckern können zwei Wege beschritten<br />
werden“, klärt Peter auf. „Viele werden zunächst aus<br />
Originalitätsgründen möglichst die originalen Stecker<br />
wieder verbauen. Trotzdem macht es im Hinblick auf<br />
die Zuverlässigkeit Sinn, speziell im Spritzwasserbereich<br />
moderne und besonders gut dichtende Steckverbindungen<br />
zu verwenden.“ Solange die Veränderungen<br />
im Restaurierungsbericht vermerkt sind und<br />
ein Tausch gegen die originalen Stecker leicht möglich<br />
ist, gehört solch ein Umbau am Kabelbaum zu den<br />
sinnvollen Verbesserungen.<br />
Die üblichen Verbindungsmethoden<br />
Eine der häufigsten Fragen beim Nachbau eines Kabelbaums<br />
lautet: löten oder crimpen? Beide Methoden<br />
haben ihre Vor- und Nachteile. Gelötete Kabelanbindungen<br />
an Steckern neigen im Laufe der Zeit dazu,<br />
durch die im Lot enthaltene Säure zu oxidieren, was<br />
den Stromfluss negativ beeinflusst. Auch können die<br />
Kabel am Übergang der Lötstelle zum Kabel brechen.<br />
Bei gecrimpten (gequetschten) Verbindungen hingegen<br />
lockern sich mitunter die Kabel. Dies hat speziell<br />
bei Kupferlitzen mit einer besonderen Eigenschaft<br />
des Metalls zu tun. „Mit der Zeit neigen sie dazu, quasi<br />
‚davonzulaufen‘, um dem Quetschdruck auszuweichen“,<br />
weiß Peter, der das Problem seit Langem kennt.<br />
„Die Folge sind lockere Kabelanschlüsse, die nur<br />
noch einen schlechten Kontakt haben.“ Aus demselben<br />
Grund sind auch bei verschraubten Anschlüssen<br />
über die Litze stets Kabelendhülsen zu ziehen. Sie<br />
verhindern, dass die feinen Drähte der Litze dem<br />
Kabel verlöten und isolieren<br />
Litze<br />
Links: Vor dem<br />
Verlöten muss die<br />
Schrumpfschlauchisolierung<br />
auf das<br />
Kabel gesteckt werden.<br />
Danach die<br />
Kabellitze mit den<br />
Fingern zu einem<br />
festen Litzenverbund<br />
verdrehen<br />
Dann die Kabel enden<br />
mit Lötfett bestreichen,<br />
damit das<br />
Lötzinn besser fließt<br />
(links). Nun auf beide<br />
Litzenenden das<br />
Lötzinn aufbringen<br />
Das Lötzinn bewirkt<br />
eine feste Verbindung<br />
der einzelnen<br />
Kabellitzen (links).<br />
Das Verlöten der<br />
beiden Kabelenden<br />
erfolgt, indem man<br />
diese parallel nebeneinander<br />
hält und<br />
mit dem Lötkolben<br />
erhitzt<br />
Nach dem Verlöten<br />
müssen beide<br />
Kabelenden auf der<br />
ganzen Länge einen<br />
festen Verbund<br />
bilden (links). Den<br />
Schrumpfschlauch<br />
erst nach dem<br />
Abkühlen über die<br />
Lötstelle schieben<br />
Mit einem kleinen<br />
Gasbrenner wird der<br />
Schrumpfschlauch<br />
vorsichtig erhitzt.<br />
Rechts: Hat man<br />
korrekt und<br />
sauber gearbeitet,<br />
umschließt der<br />
Schrumpfschlauch<br />
gleichmäßig das<br />
Kabel<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> <strong>10</strong>3
SERVICE I<br />
Kabelbaum reparieren und nachfertigen<br />
Kabelenden verschrauben<br />
Werden Kabelenden<br />
verschraubt, müssen<br />
zum Schutz der Litzen<br />
Kabelendtüllen<br />
verwendet werden.<br />
Diese werden auf die<br />
verdrehten Litzen der<br />
Kabel aufgeschoben.<br />
Durch Eindrehen der<br />
Befestigungsschraube<br />
wird die Tülle mit der<br />
Litze verquetscht<br />
Kabel crimpen<br />
Mit der Crimpzange<br />
zunächst das<br />
Kabelende<br />
abisolieren (links).<br />
Bei stoffummantelten<br />
Kabeln empfiehlt<br />
sich das Abbrennen<br />
der überstehenden<br />
Fäden<br />
Auch beim Crimpen<br />
nicht vergessen,<br />
zuvor den Schrumpfschlauch<br />
für die Isolierung<br />
aufzuziehen!<br />
Rechts: Achtung,<br />
die Crimpzange hat<br />
verschieden große<br />
Crimpzähne! Der Stecker<br />
muss eng passen<br />
Jetzt wird das Kabel<br />
in den Steckerschuh<br />
gesteckt und<br />
verquetscht. Rechts:<br />
Dabei darauf achten,<br />
dass die Quetschzungen<br />
des Steckers<br />
die Isolierung des<br />
Kabels fest einfassen<br />
So ist es richtig: Die<br />
Isolierung muss<br />
bis zum Rand der<br />
Kontaktfläche des<br />
Steckers reichen<br />
<strong>10</strong>4 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong><br />
Kabelendtülle<br />
Schraubendruck ausweichen können. Bei Unsicherheiten<br />
hinsichtlich der geeigneteren Verbindungsmethode<br />
sollte man den zu ersetzenden Originalkabelbaum<br />
zum Vorbild nehmen. Hat sich hier Löten oder<br />
Crimpen bewährt, kann auch die jeweilige Methode<br />
wieder verwendet werden.<br />
Wichtig: Bei allen Arbeiten am Kabelbaum stets an<br />
die eigene Sicherheit denken! Wichtigste Maßnahme<br />
ist dabei das Abklemmen und gegebenenfalls der<br />
Ausbau der Batterie, damit sämtliche Arbeiten an den<br />
Kabeln, Steckern und Verbrauchern spannungsfrei<br />
erfolgen. Muss zu Testzwecken ein einzelner Verbraucher<br />
oder Schalter an die Batterie angeschlossen werden,<br />
sollte immer eine Sicherung zwischengeschaltet<br />
werden. Diese verhindert, dass sich der neu verlegte<br />
Kabelbaum bei Kurzschluss sofort „in Rauch“ auflöst.<br />
„Sehr zu empfehlen sind auch Elektriker-Handschuhe“,<br />
rät Peter. „Sie schützen nicht nur die Finger vor<br />
scharfen Kabelenden, sondern verhindern auch, dass<br />
Körperfett oder Schweiß auf Steckkontakte übertragen<br />
werden.“ Speziell Schweiß führt zu Korrosion,<br />
was mittelfristig zu Kontaktproblemen führen kann.<br />
Entscheidend für die Arbeiten an der Elektrik ist<br />
ebenso das richtige Werkzeug. An spannungsführenden<br />
Kabeln darf nur mit Elektriker-Werkzeug gearbeitet<br />
werden. Es ist an der DIN-Kennzeichnung EN IEC<br />
60900:2004 zu erkennen, das für Arbeiten unter<br />
Spannung geeignet ist. Alle anderen Werkzeuge mit so<br />
fantasievollen Bezeichnungen wie „Elektriker-Schraubenzieher“,<br />
„<strong>10</strong>00 Volt“ oder „isolierte Klinge“ können<br />
getrost im Baumarktregal verbleiben, da diese Bezeichnungen<br />
nichts über die Isolierungsqualität aussagen.<br />
Im Gegenteil, solche Bezeichnungen sind sogar<br />
falsch und daher eigentlich nicht zulässig!<br />
Wer Peters Empfehlungen folgt und sich nicht unter<br />
Zeitdruck setzt, sondern stattdessen das erforderliche<br />
Wissen aneignet sowie bei der Arbeit systematisch<br />
Schritt für Schritt vorgeht, wird am Ende feststellen,<br />
dass die Reparatur oder gar der Nachbau eines Kabelbaums<br />
tatsächlich kein Hexenwerk ist.<br />
◻<br />
Vom richtigen Umgang mit<br />
dem Kabelbaum<br />
• Schützen Sie sämtliche Steckkontakte vor Spritzwasser.<br />
Dichten Sie alle Steckerverbindungen zusätzlich mit elastischer<br />
Silikondichtmasse ab. Sie verhindert zuverlässig,<br />
dass Wasser in den Stecker eindringen kann.<br />
• Kontakte niemals direkt mit den Fingern berühren.<br />
Schweiß enthält Säure, die die Kontaktflächen korrodieren<br />
lässt.<br />
• Vermeiden Sie es, Steckkontakte häufig zu öffnen und<br />
wieder zu schließen. Zum einen leidet hierunter der Kontaktanpressdruck,<br />
zum anderen wird Material von den<br />
Kontaktflächen abgeschabt. Selbst gute Steckverbindungen<br />
sollten nicht öfter als etwa zehnmal geöffnet und<br />
geschlossen werden. Sollte der Anpressdruck der Kontakte<br />
zu gering sein, versucht man, den Kontakt vorsichtig<br />
mit einer kleinen Zange oder einem kleinen Schraubendreher<br />
nachzubiegen. Diese Maßnahme ist jedoch als<br />
Notbehelf zu verstehen. Besser: Austausch des Steckers<br />
gegen einen hochwertigen neuen.<br />
• Kontrollieren Sie regelmäßig die Befestigungen des Kabelbaums<br />
am Motorrad. Schadhafte Befestigungen sollten<br />
umgehend ersetzt werden, um Beschädigungen an<br />
der Isolierung oder lockere Steckkontakte zu vermeiden.<br />
• Mindestens einmal im Jahr den gesamten Kabelbaum<br />
auf Beschädigungen aller Art prüfen.
SPORT I<br />
DHM-Nachrichten<br />
Drei halten fest<br />
zusammen<br />
Fotos: VFV<br />
Oben links: Harry Mahrsandt (l.)<br />
und Ewald Dahms mit ihrem<br />
Gespann (o.), das einst Armin<br />
Butscher pilotierte. Ein unzertrennliches<br />
Trio, heute noch<br />
flott unterwegs (l.)<br />
Die nächsten Termine der DHM <strong>2015</strong><br />
Datum Veranstaltung Hinweis<br />
Ewald Dahms (77), Harry Mahrsandt (72) und eine BMW RS 54<br />
des früheren Seitenwagen-Piloten Armin Butscher bilden seit<br />
nunmehr 31 Jahren ein unzertrennliches Trio als Gespannfahrer<br />
der ersten Stunde.<br />
Ewald Dahms hat sich 1952 beim<br />
Hamburger Stadtpark-Rennen mit<br />
14 Jahren den Bazillus für die Seitenwagenrennen<br />
eingefangen. Seit damals die ersten<br />
Rennmaschinen an ihm vorbeiflogen, ließ<br />
ihn der Rennsport nicht mehr los. In der<br />
Folgezeit hat Ewald mehrere Straßenmotorräder<br />
und Gespanne besessen und war<br />
immer ganz nah dran am Renngeschehen<br />
der Seitenwagen. Er hat alle großen Fahrer<br />
der erfolgreichen Epoche des deutschen<br />
Seitenwagensports gekannt. Und beteiligte<br />
sich dann bereits 1966 als Techniker an<br />
diesem Sport. Für Harry Kleinke baute er<br />
ein Renngespann auf Basis einer BMW R<br />
50 S auf, welches ab 1967 bei Ausweis-<br />
Rennen eingesetzt wurde. Klar, dass eine<br />
Heilung vom Gespann-Bazillus bei Ewald<br />
nicht möglich war. Schon gar nicht, als die<br />
BMW RS-Motoren auf die Rennstrecken<br />
kamen, die Traumgespanne von Ewald.<br />
Es sollte bis zur Saison 1975 dauern, als<br />
sich die Zweitakt-Renngespanne mit Königund<br />
Yamaha-Motoren durchsetzten und<br />
die RS-BMW immer mehr von den Rennstrecken<br />
verdrängten. Von da an wurde ein<br />
unerreichbar scheinender Traum von Ewald<br />
Wirklichkeit. Bis 1982 kaufte er Gespanne<br />
und viele Ersatzteile rund um die RS. Alles,<br />
was er kriegen konnte, landete in seiner<br />
Werkstatt. Er restaurierte eine RS 54 und<br />
baute das Deubel/Hörner-Gespann seines<br />
großen Vorbildes und zwischenzeitlichen<br />
Freundes Max Deubel nach. Ewald und<br />
Harry, der früher schon in der Ausweisklasse<br />
bei verschiedenen Fahrern im Beiwagen<br />
gesessen hatte, nahmen erstmals 1982 an<br />
Oldtimer-Veranstaltungen teil. Seitdem bilden<br />
Fahrer, Schmiermaxe und das RS-Gespann<br />
eine unzertrennliche Einheit.<br />
Die beiden immer fröhlichen Norddeutschen<br />
können mittlerweile auf eine tolle<br />
Bilanz zurückschauen. Gemeinsam haben<br />
sie bislang an 526 Veranstaltungen teilgenommen.<br />
Zweimal waren sie VFV-Gesamtsieger,<br />
einmal DHM-Meister, außerdem gewannen<br />
sie je zweimal den Ernst-Henneund<br />
den Jan-Wellem-Pokal. Insgesamt fuhren<br />
sie 36 erste Plätze, 62 zweite Plätze und<br />
43 dritte Plätze ein. Gäbe es dafür eine Hall<br />
of Fame, wären sie mit Sicherheit ganz vorne<br />
dabei. Und das immer mit ihrer RS 54.<br />
Die wohl schönste Auszeichnung bedeutete<br />
für die beiden, dass sie ihr Maxund-Moritz-Gespann<br />
mehrmals Max Deubel<br />
zu Präsentationszwecken zur Verfügung<br />
stellen konnten. Seit dem ersten Zusammentreffen<br />
drehte Harry mit dem mehrfachen<br />
Weltmeister viele gemeinsame Runden,<br />
über die Jahre entstand eine enge<br />
Freundschaft zum ehemaligen Vorbild.<br />
Und was machen die drei heute? Natürlich<br />
weiterfahren. Was gibt es Schöneres<br />
für die beiden, als mit ihrer lieb gewonnenen<br />
RS weiter viele Runden auf Deutschlands<br />
schönsten Rennstrecken zu drehen.<br />
Der Bazillus wütet also immer noch. Unheilbar<br />
– auch und gerade wegen des Klangs<br />
des BMW RS-Motors.<br />
18. bis 20. September Hockenheim <strong>Classic</strong>s DHM-Finale, alle Klassen<br />
18. bis 20. September Hockenheim <strong>Classic</strong>s Sonderläufe VFV und NSU Sportmax<br />
18. bis 20. September Hockenheim <strong>Classic</strong>s Sonderläufe Hockenheimring-Museum<br />
18. bis 20. September Hockenheim <strong>Classic</strong>s CMRCH <strong>Classic</strong> Motorcycle Racing Holland<br />
18. bis 20. September Hockenheim <strong>Classic</strong>s FHRM Schweizerische Vintage-Meisterschaft<br />
31. Oktober Meisterschaftsfeier <strong>2015</strong> Festhalle in Schotten<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> <strong>10</strong>5
SPORT I<br />
Motocross in den frühen 80ern<br />
<strong>10</strong>6 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Hochkonjunktur<br />
Stark engagierte Hersteller und Importeure, Fahrer mit WM-Format,<br />
viele Rennen und großes Zuschauerinteresse: Anfang der 80er- Jahre<br />
boomte der Motocross-Sport in Deutschland. Und die Technik der<br />
Stollenkräder entwickelte sich damals rasant weiter.<br />
Text: Lothar Kutschera; Fotos: Kutschera, Uhl (1), Archiv (1)<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> <strong>10</strong>7
SPORT I<br />
Motocross in den frühen 80ern<br />
DM 1981: Laufsieg für Dieffenbach vor Maisch (links) und Toman<br />
Rolf Dieffenbach<br />
Klempner von Beruf: Rolf Dieffenbach<br />
(64) führt einen Installationsbetrieb<br />
für Heizung und Sanitär<br />
Hit des Jahres: Dieffenbach (#1) und Drechsel fuhren 1983 in einer eigenen Liga<br />
Alpha Control, Full Floater,<br />
Monocross, Pro-<br />
Link, Uni Trak – moderne<br />
Technik braucht<br />
modern klingende Namen. Das dachten<br />
sich wohl die vier japanischen Hersteller<br />
und der deutsche Produzent Maico, als sie<br />
unter diesen Bezeichnungen Ende der<br />
70er- und Anfang der 80er-Jahre neue<br />
Federungen fürs Motocross präsentierten.<br />
Statt der klassischen Lösung mit zwei<br />
Stoßdämpfern am Heck kamen nun zentrale<br />
Federbeine mit Umlenkungen zum<br />
Einsatz. Das brachte mehr Federweg und<br />
mehr Fahrkomfort für die Piloten, denn<br />
die neuen, progressiv wirkenden Systeme<br />
schlugen nicht mehr durch – ein riesiger<br />
Fortschritt. Auch mussten in jener Zeit<br />
die luftgekühlten Motoren neuen Triebwerken<br />
mit Wasserkühlung weichen, und<br />
nach und nach setzten sich Scheibenbremsen<br />
durch. Die technische Entwicklung<br />
war ständig im Fluss.<br />
Unter den Fahrern galt damals Rolf<br />
Dieffenbach als Chef im Ring. Der Rennprofi<br />
aus Widdern bei Heilbronn wurde<br />
klassenübergreifend als das Gesicht des<br />
deutschen Motocross wahrgenommen.<br />
Einer, der es sportlich draufhat, technisch<br />
kompetent ist, mit seiner Meinung nicht<br />
hinter dem Berg hält und gehört wird –<br />
kurzum: der Capo der Szene und ein Idol<br />
für die jungen Fahrer.<br />
In seiner Stammklasse, bei den 250ern,<br />
regierte Rolf Dieffenbach aber keineswegs<br />
unangefochten. „Mein größter Gegner<br />
war Hans Maisch, am meisten und<br />
härtesten habe ich mich mit ihm duelliert“,<br />
blickt der heute 64-jährige Dieffenbach<br />
auf seine lange Motocross-Karriere<br />
zurück. Hans Maisch, Sohn des Maico-<br />
Mitbegründers Wilhelm Maisch, hat mit<br />
vier deutschen 250er-Meisterschaften sogar<br />
einen Titel mehr vorzuweisen und<br />
stieß als Dritter auch in der WM einen<br />
Rang weiter vor als Dieffenbach. Doch<br />
der Maico-Werksfahrer, ein eher ruhiger<br />
und introvertierter Typ, stand weniger im<br />
Blickpunkt der Öffentlichkeit.<br />
Rolf Dieffenbach und Hans Maisch<br />
waren noch von Adolf Weil inspiriert, der<br />
deutsche Vorzeige-Crosser der frühen<br />
70er-Jahre diente ihnen als großes Vorbild.<br />
Trotz ihrer vielen Zweikämpfe pflegten<br />
die beiden Schwaben stets ein von<br />
gegenseitigem Respekt geprägtes Verhältnis.<br />
Über die Jahre hat sich sogar eine<br />
Freundschaft entwickelt. Die hat auch<br />
nicht darunter gelitten, dass Dieffenbach<br />
seinem Konkurrenten beim WM-Finale<br />
<strong>10</strong>8 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
1978 keine Schützenhilfe leistete. Maisch<br />
fehlte damals noch ein Punkt zur Vize-<br />
Weltmeisterschaft. Er hätte den Zähler<br />
bekommen können, wenn der vor ihm<br />
liegende Dieffenbach Platz gemacht hätte.<br />
Doch der dachte gar nicht daran, zurückzustecken.<br />
Für Hans Maisch ist das längst<br />
abgehakt, und er sieht die Sache heute so:<br />
„Bei einem WM-Lauf mitten in der Saison<br />
hatte ich 40 Grad Fieber. Ohne dieses<br />
Malheur wäre es beim letzten Grand Prix<br />
wohl gar nicht mehr um diesen einzigen<br />
Punkt gegangen.“<br />
Für die Saison 1978 hatte Hans Maisch<br />
ursprünglich ein Angebot bekommen, mit<br />
der Uni Trak-Kawasaki die erste Crossmaschine<br />
mit zentralem Federbein und Umlenkung<br />
zu fahren. „Doch das konnte ich<br />
meinem Vater nicht antun“, erklärt er seine<br />
damalige Entscheidung, den Japanern<br />
Fahrstil-Studien<br />
Die Fotos von 1982 zeigen die Piloten an exakt derselben Stelle, aber in völlig gegensätzlichen<br />
Fahrsituationen. Roland Diepold (rechts) sitzt weit vorn, gibt Druck aufs Vorderrad,<br />
um die untersteuernde Suzuki in der Spur zu halten. Rolf Dieffenbach (links) dagegen beschleunigt<br />
die Honda am Kurvenausgang bereits, sitzt weiter hinten und belastet das Hinterrad für eine bessere<br />
Traktion. Diepold hatte oft Mühe, die Front der Suzuki zu kontrollieren und galt als Sturzbomber.<br />
Ganz schön quer: Diepold auf dem Weg zum 125er-Titel 1982<br />
Roland Diepold<br />
Tonnen statt Kubik: Für Schwerlast-<br />
Spediteur Roland Diepold (53) zählen<br />
heute andere Maßstäbe als in den 80ern<br />
Kurz-Arbeiter: Diepold (#1) begann die Karriere im Team von Suzuki-Kurz<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> <strong>10</strong>9
SPORT I<br />
Motocross in den frühen 80ern<br />
Dritte Kraft: Nach guten Starts konnte<br />
Roland Diepold (#3) in der DM 1983<br />
das Tempo der Honda-Team kollegen<br />
Arno Drechsel (#62) und Rolf Dieffenbach<br />
(#1) zunächst noch nicht über die<br />
gesamte Distanz halten<br />
Fit for fun<br />
Roland Diepold (Foto) gehörte zusammen<br />
mit Rolf Dieffenbach und Arno Drechsel zu<br />
den Motocross-Stars mit dem größten<br />
Trainingsfleiß – sei es auf dem Motorrad,<br />
im Kraftraum, in der Sporthalle oder im Wald<br />
beim Joggen. Gelegentlich hielt sich der<br />
Crosser aus Neumarkt in der Oberpfalz auch<br />
bei den Fußballprofis des 1. FC Nürnberg fit.<br />
abzusagen und der Maico-Familie treu zu<br />
bleiben. Daraufhin kam Rolf Dieffenbach<br />
bei den Grünen zum Zug.<br />
Zwei Jahre später unterschrieb er bei<br />
Honda, wo ein bis dato einmaliges Projekt<br />
im deutschen Motocross entstand. Der<br />
deutsche Importeur baute ein großzügig<br />
mit Material und Personal ausgestattetes<br />
Team auf. Sogar renommierte Tuner aus<br />
dem Straßensport wie Roland Eckert oder<br />
Günter Seufert wurden in Anspruch genommen,<br />
um die Fahrwerke – anfangs<br />
noch mit zwei Federbeinen – und die Einzylinder-Zweitaktmotoren<br />
der Serienbikes<br />
zu optimieren. Beim 250er-WM-<br />
Auftakt 1980 in Spanien zündeten Rolf<br />
Dieffenbach und sein Teamkollege Fritz<br />
Köbele gleich den großen Knaller: Doppelsieg<br />
für Honda Deutschland in der Gesamtwertung<br />
aus beiden Läufen. Am Ende<br />
der Saison lag Dieffenbach auf dem<br />
vierten WM-Platz und konnte seinen<br />
250er-DM-Titel erfolgreich verteidigen.<br />
1981 war die Truppe wieder auf optimierten<br />
Serienrennern unterwegs, nun<br />
erstmals mit Monoshock-gedämpften Pro-<br />
Link-Fahrwerken. 1982 standen dann<br />
reinrassige Honda-Werksmaschinen zur<br />
Verfügung, und Rolf Dieffenbach fuhr die<br />
beste Saison seiner Karriere. Er wurde<br />
deutscher Meister, gewann elf von zwölf<br />
Rennen. Als WM-Highlight feierte er einen<br />
Gesamtsieg beim tschechischen GP in Holice,<br />
wo bei der Siegerehrung <strong>10</strong> 000 Fans<br />
1<strong>10</strong> <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
aus der DDR die westdeutsche Hymne<br />
sangen. „Das war Gänsehaut-Feeling pur“,<br />
erinnert sich Dieffenbach und ergänzt in<br />
Bezug auf die Saison 1982: „Die damalige<br />
Werks-Honda hat <strong>10</strong>0-prozentig gepasst.<br />
Ich hatte je einen Stoßdämpfer für Sand<br />
und für harte Strecken. Da musste man<br />
nur einen Klick rauf oder runter drehen,<br />
und alles war okay.“<br />
DM-Titelkampf auf WM-Niveau<br />
Das kompaktere 83er-Werksmotorrad war<br />
mehr für Supercross konzipiert und viel<br />
schwieriger abzustimmen, zudem gab’s<br />
Probleme mit den Beschichtungen der<br />
Zylinder. Teamintern war Dieffenbach mit<br />
dem acht Jahre jüngeren Arno Drechsel –<br />
der Modellathlet aus Südtirol fuhr seit<br />
1981 mit deutscher Lizenz – mittlerweile<br />
ein neuer, starker Konkurrent erwachsen.<br />
Und aus der Mannschaft des sportlich<br />
stark engagierten Suzuki-Cross-Importeurs<br />
Hermann Kurz strebte der 125er-<br />
Meister Roland Diepold an die Spitze der<br />
250-cm³-Klasse. Schon in den Vorsaison-<br />
Rennen gab es sehenswerte Kämpfe der<br />
potenziellen Favoriten, worauf sich viele<br />
Beobachter auf ein 250er-DM-Titelrennen<br />
der drei D, also Dieffenbach, Diepold und<br />
Drechsel, freuten.<br />
Als es ernst wurde, reduzierte sich der<br />
erwartete Dreikampf jedoch auf ein Duell.<br />
Über die gesamte Renndistanz konnte<br />
Roland Diepold das Tempo der beiden<br />
Honda-Piloten noch nicht halten. Diese<br />
kämpften in der 250er-DM 1983 in einer<br />
eigenen Liga und mit einer Härte, die<br />
sonst nur in der WM zu finden war. Am<br />
Ende einer spannungsgeladenen Saison<br />
stand es nach Laufsiegen 6:5 für Dieffenbach,<br />
den Titel gewann allerdings Drechsel.<br />
Ein platter Hinterreifen und die dadurch<br />
verlorenen Punkte beim Rennen<br />
zur DM-Halbzeit in Ransbach-Baumbach<br />
hatten Dieffenbach wohl die Meisterschaft<br />
gekostet.<br />
Nach dem DM-Triumph und einem<br />
vierten WM-Platz hegte Arno Drechsel<br />
große Hoffnungen, 1984 weiter Honda<br />
fahren und auf die Jagd nach dem WM-<br />
Titel gehen zu können. Doch daraus wur-<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 111
SPORT I<br />
Motocross in den frühen 80ern<br />
Die beste Saison: 250er-DM-Titel und vierter WM-Platz 1983<br />
Arno Drechsel<br />
Wasser marsch: Arno Drechsel (56)<br />
entwickelt und produziert Sprinklersysteme<br />
für die Landwirtschaft<br />
Mit voller Kraft voraus: Drechsel (#12) mischte die Szene Anfang der 80er auf<br />
de nichts. Ende 1983 machte Honda das<br />
Cross-Team dicht, wohl auch, weil es aus<br />
der Straßenszene Kritik an den umfangreichen<br />
Offroad-Aktivitäten gegeben hatte.<br />
Das Team galt als wahres Schlaraffenland,<br />
was auch Neider auf den Plan rief.<br />
Sturzbomber und Titelsammler<br />
Neidlos hatte zunächst Roland Diepold die<br />
Klasse der Honda-Streithähne im 83er-<br />
Titelkampf anerkennen müssen. Mit einem<br />
Laufsieg beim DM-Finale in Reisersberg<br />
demonstrierte er jedoch seine vorangeschrittene<br />
fahrerische und konditionelle<br />
Entwicklung und deutete an, dass mit ihm<br />
in Zukunft zu rechnen sein würde. Der<br />
Startschuss zur großen Karriere erfolgte<br />
1985 mit dem Wechsel von Suzuki zu<br />
Kawasaki. Auf dem neuen Motorrad fühlte<br />
sich Diepold auf Anhieb wohl. Mit der<br />
Kawa konnte er sein voriges Image als<br />
Sturzbomber ablegen (siehe auch Kasten<br />
Seite <strong>10</strong>9) und im Sommer vor 30 Jahren<br />
in der 250er-Klasse nicht nur an die DM-<br />
Spitze fahren, sondern beim WM-Finale<br />
auch seinen ersten Grand Prix-Laufsieg<br />
feiern. Bis Anfang der 90er-Jahre stand<br />
die Kombination Diepold und Kawasaki<br />
mit einer Serie von Titeln in verschiedenen<br />
Klassen für maximalen Erfolg in der<br />
DM. Und bei den 250er-GP setzte Diepold<br />
immer mal wieder ein Ausrufezeichen.<br />
Schon während der Rennkarriere, die<br />
er 1993 beendete, hat Roland Diepold den<br />
Grundstein für seine heutige Firma gelegt:<br />
eine auf Schwertransporte spezialisierte<br />
Spedition, die Beton- und Stahlteile<br />
sowie Windkraftanlagen durch die Lande<br />
fährt. Auch seine früheren Konkurrenten<br />
sind heute erfolgreiche Unternehmer. Rolf<br />
Dieffenbach fuhr 1988 seine letzte Cross-<br />
Saison, danach übernahm er den elterlichen<br />
Betrieb für Heizungs- und Sanitärinstallation.<br />
Arno Drechsel hängte den<br />
Cross-Helm 1986 an den Nagel, nachdem<br />
ihn Verletzungen immer wieder aus dem<br />
Rhythmus gebracht hatten. Heute lebt er<br />
in Österreich und entwickelt Sprinklerund<br />
Beregnungssysteme, zum Beispiel für<br />
die Landwirtschaft. Hans Maisch, der Ende<br />
1982 aufhörte, gründete eine Firma, die<br />
Rad- und Sportbekleidung produziert.<br />
Für den Spross der ehemaligen Maico-<br />
Familie ist die Motocross-Zeit heute ganz<br />
weit weg. Wenn man ihn zu dem Thema<br />
befragt, dauert es etwas, bis er ins Erzählen<br />
kommt. Aus Roland Diepold dagegen<br />
sprudelt es nur so heraus. Er spricht und<br />
gestikuliert, als ob er schon am nächsten<br />
Tag wieder ein Rennen fahren müsste.<br />
112 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
Auch Rolf Dieffenbach und Arno Drechsel<br />
plaudern munter drauf los, wenn es um<br />
ihre Cross-Karrieren geht. Dass die Jahre<br />
im Gelände nicht spurlos an den Protagonisten<br />
vorbeigegangen sind, kann man<br />
sich denken. „Rückenschmerzen hat fast<br />
jeder von uns, auch die Handgelenke sind<br />
verschlissen und in der Hüfte und in den<br />
Knien zwickt es hin und wieder“, beschreibt<br />
Arno Drechsel die Folgen der<br />
Offroad-Rennerei für sich und viele Fahrer<br />
aus seiner aktiven Zeit.<br />
Die damals in Mode gekommenen<br />
Fahrwerke konnten die Unebenheiten der<br />
Pisten etwas absoften, aber dafür erhöhte<br />
sich das Tempo, die Sprünge gingen höher<br />
und weiter. Die grundsätzliche Härte des<br />
Motocross-Sports blieb erhalten – trotz Errungenschaften<br />
wie Alpha Control, Full<br />
Floater, Pro-Link und Co.<br />
◻<br />
Klassik gegen Moderne<br />
Im direkten Vergleich wirkt die luftgekühlte 1981er-Werks-Maico von Hans Maisch (rechts) optisch<br />
wie ein Cross-Bike aus den 70ern. Rolf Dieffenbachs Honda (links) hat bereits Wasserkühlung und<br />
macht einen kompakteren, moderneren Eindruck. Beide Renner sind mit zentralem Federbein<br />
und Umlenksystem ausgestattet, der Federweg betrug rund 300 Millimeter. Die<br />
250er-DM 1981 gewann Hans Maisch – auf der ganz speziell für ihn konzipierten Maico.<br />
Maisch vor Dieffenbach: Aus Konkurrenten wurden Freunde<br />
Hans Maisch<br />
Neues Kapitel: Das frühere Maico-Urgestein<br />
Hans Maisch (66) stellt heute mit<br />
Erfolg Rad- und Sportbekleidung her<br />
Der lange Hans: 1,92 Meter groß und jahrelang das Maico-Aushängeschild<br />
www.motorrad-classic.de<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 113
VORSCHAU I<br />
Ausgabe 11/<strong>2015</strong> erscheint am 9. Oktober <strong>2015</strong><br />
Spaß mit <strong>10</strong>0<br />
Die spinnen, die Holländer. Und mit ihnen die Briten. Aber auf<br />
eine ungemein sympathische Art. In einem Wettstreit mit<br />
Motorrädern, die mindestens <strong>10</strong>0 Jahre auf dem Buckel haben<br />
müssen. Bei der Anglo-Dutch-Trophy ging es in diesem Jahr in<br />
Holland um die Wurst. Oder die goldene Ananas – Hauptsache,<br />
der Spaß fährt immer mit!<br />
DER EVERGREEN<br />
VON JAWA<br />
Die lang anhaltende Erfolgsgeschichte<br />
der Jawa 350<br />
begann 1947 und endete erst<br />
mit dem Fall des Eisernen<br />
Vorhangs Anfang der 1990er-<br />
Jahre. Wir zeigen alle Modelle<br />
Foto: Jawa<br />
HARLEY-DAVID-<br />
SON KR 750 TT<br />
In den 60er-Jahren prägte<br />
Harley die US-Rennszene<br />
mit seinen 750er-Seitenventilern<br />
nicht nur auf<br />
den Ovalen, sondern<br />
auch auf Rundstrecken<br />
Foto: Harry Colbert<br />
Foto: John Owens<br />
IMPRESSUM<br />
ISSN 0937-9495<br />
<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong><br />
Leuschnerstraße 1<br />
70174 Stuttgart<br />
Telefon 0711/182-1374<br />
Telefax 0711/182-1781<br />
E-Mail: motorradclassic@motorpresse.de<br />
Redaktionelle Gesamtleitung<br />
und Chefredakteur<br />
Dipl.-Ing. (FH) Michael Pfeiffer<br />
Chef vom Dienst<br />
Matthias Ackermann<br />
Redaktion<br />
Uli Holzwarth (Ltg.), Gerhard Eirich<br />
Schlussredaktion<br />
Lothar Kutschera, Schlussredaktion.de<br />
Grafische Gestaltung<br />
Stefan Weber (verantwortlich),<br />
Thomas Waldhauer, Sonja Pfeiffer<br />
Medienproduktion<br />
Stefan Widmann (Ltg.), Catherine Pröschild (i.V.),<br />
Iris Heer, Sabine Heilig-Schweikert,<br />
Yvonne Hertler (verantw. Bildredaktion),<br />
Ralph Söhner (Archiv/Dokumentation)<br />
Mitarbeiter an diesem Heft<br />
Alan Cathcart, Lothar Kutschera, Dirk Mootz,<br />
Thomas Schmieder, Ralf Schneider,<br />
Marcel Schoch, Fred Siemer<br />
Fotografen<br />
Jacek Bilski, Harry Colbert, fact/Joachim Schahl,<br />
Rossen Gargolov, Kyoichi Nakamura<br />
Verlag<br />
Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG<br />
Leuschnerstraße 1<br />
70174 Stuttgart<br />
Postfach: 70162 Stuttgart<br />
Telefon 0711/182-01<br />
Telefax 0711/182-1349<br />
Fotoservice/Syndication/Lizenzen<br />
Motor-Presse International<br />
Telefon 0711/182-1874<br />
Leitung Geschäftsbereich Motorrad<br />
Peter-Paul Pietsch<br />
Stellvertretende Verlagsleitung<br />
und Leitung digitale Medien<br />
Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Eva-Maria Gerst<br />
Brandmanagement<br />
Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Natalie Lehn<br />
Anzeigenleiter: Marcus Schardt,<br />
verantwortlich für den Anzeigenteil: Carmen Brix<br />
Herstellung: Rainer Jüttner (verantwortlich)<br />
Druck: Neef + Stumme premium printing<br />
GmbH & Co. KG, 29378 Wittingen<br />
<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> erscheint zehn Mal jährlich.<br />
Lieferung durch den Verlag, Post, Buch- und Zeitschriftenhandel.<br />
Höhere Gewalt entbindet den Verlag<br />
von der Lieferungspflicht. Ersatzansprüche können<br />
in einem solchen Fall nicht anerkannt werden.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
© by Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Fotos und Zeichnungen wird keine Gewähr<br />
übernommen.<br />
Abonnement-Service, 70138 Stuttgart<br />
Telefon 07 11/32 06 88 99<br />
Telefax 07 11/1 82-25 50<br />
E-Mail: motorradclassic@dpv.de<br />
Einzelheftbestellung<br />
Telefon 07 11/32 06 88 99<br />
Vertrieb Einzelverkauf<br />
Vertriebsleiter:<br />
Dirk Geschke, DPV Deutscher Pressevertrieb,<br />
22773 Hamburg<br />
Bezugspreise<br />
Einzelpreis 5,70 €; Jahresabonnement über<br />
<strong>10</strong> Aus gaben frei Haus: 53,50 € im Inland<br />
(A: 60,00 € ; CH: 98,50 SFr). <strong>MOTORRAD</strong> und MOTOR-<br />
RAD <strong>Classic</strong> zum Kombipreis mit rund 15 % Preisvorteil.<br />
Jahrespreis für Inland 26 Ausgaben <strong>MOTORRAD</strong> und<br />
<strong>10</strong> Ausgaben <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>: 134,65 € (A: 151,70 € ;<br />
CH: 256,15 SFr). Übriges Ausland auf Anfrage.<br />
Studenten erhalten gegen Vorlage einer<br />
Immatrikulationsbescheinigung einen<br />
Nachlass von 40 % auf den Kioskpreis.<br />
Übriges Ausland auf Anfrage.<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 60.<br />
Bei Anzeigen aus dem<br />
Ausland Vorkasse<br />
Gerichtsstand Stuttgart.<br />
114 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de
GESCHENKABO<br />
Verschenken Sie <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong><br />
in der edlen Geschenkbox zusammen mit<br />
dem Gratis-Extra Ihrer Wahl<br />
Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 70162 Stuttgart. Registergericht Stuttgart HRA 9302. Geschäftsführer: Dr. Volker Breid, Norbert Lehmann.<br />
Vertrieb: Belieferung, Betreuung und Inkasso erfolgen durch DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp (Vorsitz),<br />
Heino Dührkop, Dr. Michael Rathje, Düsternstraße 1, 20355 Hamburg, als leistender Unternehmer. AG Hamburg, HRB 95752.<br />
NEU<br />
Die exklusive Geschenkbox macht das Schenken für<br />
Sie jetzt noch einfacher: Sie enthält die aktuelle Ausgabe<br />
von <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> und das von Ihnen ausgesuchte<br />
GRATIS-Extra – perfekt vorbereitet fürs Verschenken!<br />
1. JET<br />
Tankgutschein<br />
Wert 20 €<br />
2. ABUS<br />
Combiloop<br />
Kabelschloss<br />
Jetzt 1 Jahr <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> in der edlen Geschenkbox verschenken:<br />
p <strong>10</strong> x <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> pünktlich frei Haus p 6,1 % Preisvorteil gegenüber Kioskpreis p Geschenkbox und Extra Ihrer Wahl<br />
gratis dazu p Geld-zurück-Garantie p Online-Kundenservice p Der neue Leser wird automatisch Mitglied im <strong>MOTORRAD</strong>-HELDEN-Club<br />
mit vollem Zugriff auf exklusive Inhalte und Angebote im geschlossenen Bereich von www.motorrad-helden.de<br />
Meine persönlichen Angaben: (bitte unbedingt ausfüllen)<br />
Name, Vorname<br />
Geburtsdatum<br />
Ich verschenke <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> an: (nur bei Geschenkabo auszufüllen)<br />
Name, Vorname<br />
Club-Partner:<br />
Name:<br />
Mitgliedsnummer:<br />
Max Mustermann<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 2 3<br />
Ja, ich möchte <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> verschenken Best.-Nr. 1383285 Ich bezahle per Bankeinzug<br />
IBAN<br />
Senden Sie dem Beschenkten die nächsten <strong>10</strong> Ausgaben von <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> frei Haus für nur 53,50 € (A: 60,– €;<br />
CH: 98,50 SFr.; weitere Auslandspreise auf Anfrage) zu. GRATIS dazu erhalte ich die edle Geschenkbox inklusive dem<br />
Extra meiner Wahl wie angekreuzt nach Zahlung der Abogebühr zum Überreichen an den Beschenkten. Der<br />
Beschenkte wird automatisch Mitglied im <strong>MOTORRAD</strong>-HELDEN-Club. Das Geschenkabo endet nach einem<br />
BIC<br />
Ich bezahle per Rechnung<br />
Geldinstitut<br />
Jahr automatisch.<br />
SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Düsternstr. 1-3, 20355 Hamburg, Gläubiger-Identifikationsnummer<br />
DE77ZZZ00000004985, wiederkehrende Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein<br />
Ich wähle: (bitte nur 1 Kreuz machen) 1. JET Tankgutschein 20 € 2. ABUS Combiloop Kabelschloss<br />
Kreditinstitut an, die von der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz<br />
wird mir separat mitgeteilt. – Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des<br />
belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />
<strong>2015</strong><br />
Gewünschter Belieferungsstart ab<br />
Straße, Nr.<br />
Straße, Nr.<br />
PLZ<br />
Wohnort<br />
PLZ<br />
Wohnort<br />
Telefon<br />
Ja, ich möchte auch von weiteren Inhalten, Vorabnachrichten, Themen und Vorteilen profitieren. Deshalb bin ich damit einverstanden,<br />
dass mich Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG und ihr zur Verlagsgruppe gehörendes Unternehmen, Rodale-Motor-Presse GmbH & Co. KG<br />
Verlagsgesellschaft mit Ihren Titeln künftig auch per Telefon und E-Mail über weitere interessante Medienangebote informieren.<br />
Dieses Ein verständnis kann ich jederzeit per E-Mail an widerruf@dpv.de widerrufen.<br />
Lieferung der Zugabe nach Zahlungseingang solange Vorrat reicht, Ersatzlieferung vorbehalten.<br />
E-Mail<br />
Verlagsgarantie: Sie können die Bestellung binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen. Die Frist beginnt an dem Tag, an<br />
dem Sie die erste bestellte Aus gabe erhalten, nicht jedoch vor Erhalt einer Widerrufsbelehrung gemäß den Anfor derungen von Art. 246a § 1 Abs. 2<br />
Nr. 1 EGBGB. Zur Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses, die Bestellung zu widerrufen.<br />
Sie können hierzu das Widerrufs-Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB nutzen. Der Widerruf ist zu richten an: <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong><br />
Aboservice, Postfach, 70138 Stuttgart, Telefon: + 49 (0)711 3206-8899, Telefax: +49 (0)711 182-2550, E-Mail: motorradclassic@dpv.de<br />
Datum Unterschrift für Ihren Auftrag<br />
Diese und weitere interressante Aboangebote online: www.motorrad-helden.de/geschenkbox<br />
+49 (0)711 3206-8899 +49 (0)711 182-2550 motorradclassic@dpv.de <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> Aboservice · 70138 Stuttgart Bitte Bestell-Nr. angeben