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MOTORRAD Classic 10/2015

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<strong>10</strong>/<strong>2015</strong><br />

www.motorrad-classic.de<br />

Service<br />

Elektrik:<br />

Kabelbaum<br />

nachfertigen<br />

Tipps & Tricks zur<br />

Restaurierung<br />

Auf Achse<br />

BSA<br />

Gold Star<br />

Honda<br />

XBR 500 S<br />

Youngtimer Oldtimer Szene Markt<br />

Im Fokus<br />

BROUGH<br />

SUPERIOR<br />

Mark 1<br />

1922<br />

Overhead 680<br />

1926<br />

S.S. <strong>10</strong>0<br />

<strong>2015</strong><br />

Im Studio<br />

Honda<br />

CL 77<br />

Scrambler<br />

Sport<br />

Deutsche<br />

Spitzen-<br />

Crosser<br />

der 80er<br />

YA-1 Red Dragonfly:<br />

Das erste Motorrad von Yamaha<br />

Deutschland 5,70 €<br />

Österreich 6,40 € . Schweiz <strong>10</strong>,80 SFr<br />

BeNeLux 6,60 € . Finnland 8,50 €<br />

Griechenland 8,20 € . Italien 7,50 €


INHALT I<br />

<strong>10</strong>/<strong>2015</strong><br />

Mark 1<br />

Overhead 680<br />

Im Fokus<br />

4<br />

Brough Superior<br />

Die Motorräder von<br />

George Brough umwehte<br />

ob ihrer Qualitäten<br />

schon immer<br />

ein mystischer Ruf.<br />

Wir sind dem nachgegangen<br />

und haben<br />

mit der extrem raren<br />

Mark 1 nicht nur das<br />

erste Serienmodell<br />

gefahren, sondern<br />

auch eine Overhead<br />

680 von 1926 sowie<br />

die brandneue S.S. <strong>10</strong>0<br />

S.S. <strong>10</strong>0<br />

Vor 30 Jahren brachte<br />

Honda mit der XBR<br />

500 einen Halbliter-<br />

Single im englischen<br />

Stil. Ein Vorbild war<br />

die BSA Gold Star, die<br />

einst als der sportlichste<br />

Einzylinder<br />

von der Insel galt.<br />

Und deshalb bei der<br />

Jubiläums-Ausfahrt<br />

nicht fehlen darf<br />

68<br />

MOTORRÄDER<br />

IN DIESER<br />

AUSGABE:<br />

Brough Superior Mk. 1 4<br />

Brough Superior 680 4<br />

Brough Superior S.S. <strong>10</strong>020<br />

BSA Gold Star DBD 34 68<br />

Harris-Laverda <strong>10</strong>00 90<br />

Honda CL 77 Scrambler24<br />

Honda XBR 500 S 68<br />

Kawasaki KLR 600 80<br />

Suzuki DR 600 S 80<br />

Yamaha YA-1 38<br />

Yamaha XT 600 80<br />

Titelfotos: Biski, fact, Gargolov, Kutschera; Fotos: Bilski, Cathcart, Colbert, fact, Gargolov, Holzwarth, Kutschera, Schmieder, Schoch, Siemer<br />

<strong>10</strong>6<br />

In den frühen 1980er-<br />

Jahren war der Motocross-Sport<br />

hierzulande<br />

ungemein populär,<br />

sowohl bei den<br />

Fans als auch bei den<br />

Akteuren. So kamen<br />

damals viele Spitzencrosser<br />

aus Deutschland.<br />

Wie zum Beispiel<br />

Rolf Dieffenbach,<br />

Roland Diepold,<br />

Arno Drechsel und<br />

Hans Maisch<br />

2 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


24<br />

IM FOKUS<br />

4 Brough Superior Mark 1<br />

und Overhead 680<br />

Auf Achse mit zwei seltenen Frühwerken<br />

des Qualitätsfanatikers George Brough<br />

20 Brough Superior S.S. <strong>10</strong>0<br />

Gelungene Wiederbelebung: Exklusiver<br />

Fahrbericht der neuen V2-Maschine<br />

38<br />

96<br />

34<br />

90<br />

IM STUDIO<br />

24 Honda CL 77 Scrambler<br />

Sportlicher Zweizylinder fürs Gelände<br />

ZURÜCKGEBLÄTTERT<br />

32 Interessantes aus <strong>MOTORRAD</strong> 20/1977<br />

SZENE<br />

34 Kawasaki Days in Schotten<br />

Die Grünen brachten zum 40-jährigen<br />

Jubiläum viel Klassisches nach Schotten<br />

38 Yamaha YA-1 Red Dragonfly<br />

Das Erstlingswerk der Japaner hatte<br />

große Ähnlichkeit mit der DKW RT 125<br />

46 Nachrichten, Termine, Tipps<br />

90 Harris-Laverda <strong>10</strong>00<br />

Die außergewöhnliche Liaison eines<br />

Laverda-Dreizylinders mit einer filigranen<br />

Rohrkonstruktion aus England<br />

96 Leser bauen selbst<br />

Ein ansehnlicher Scrambler-Umbau auf<br />

Basis der Honda NX 650 Dominator<br />

MARKT<br />

60 Der aktuelle Preisspiegel<br />

Über 500 Klassiker unter der Lupe<br />

AUF ACHSE<br />

68 Klangstarke Halbliter-Einzylinder<br />

Unterwegs mit BSA Gold Star DBD 34<br />

und Honda XBR 500 S<br />

NACHGEDRUCKT<br />

80 Enduro-Vergleichstest<br />

Die 600er-Stollenkräder von 1984 im<br />

Wettstreit auf Straße und im Gelände<br />

SERVICE<br />

<strong>10</strong>0 Kabelbaum erneuern<br />

Ein Strippen-Zieher zeigt, wie Stromleitungen<br />

fachgerecht gefertigt werden<br />

SPORT<br />

<strong>10</strong>6 Die deutschen Crosser der frühen 80er<br />

EDIT0RIAL<br />

Brough: Eine<br />

Marke lebt<br />

wieder auf<br />

Als ich mich 2013 mit dem in<br />

Österreich lebenden Briten Mark<br />

Upham auf der Mailänder Messe über die<br />

neue Brough S.S. <strong>10</strong>0 unterhielt, konnte<br />

ich nicht glauben, dass er ernsthaft am<br />

Comeback der legendären Marke aus<br />

Nottingham arbeitet. Aber heute wissen<br />

wir: Der Mann sprach die Wahrheit. Und<br />

was vor knapp zwei Jahren noch als Prototyp<br />

in den Messehallen funkelte, fährt<br />

nun auf der Straße. Wie gut, bringt Ihnen<br />

unser Mitarbeiter Alan Cathcart exklusiv<br />

nahe, zu lesen ab Seite 20.<br />

Grund genug für <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>,<br />

sich intensiv mit der Brough-Geschichte<br />

auseinanderzusetzen. Und so gelang es uns,<br />

zwei wirklich seltene Maschinen zu fahren,<br />

die Brough Mark 1 von 1922 und die<br />

Overhead 680 von 1926. Genießen Sie die<br />

beiden Erlebnisberichte von Ralf Schneider,<br />

sie sind wirklich außerordentlich.<br />

Bei Brough Superior spielte sich eigentlich<br />

alles vor dem Zweiten Weltkrieg<br />

ab. Bereits 1940 war nach 3050 gebauten<br />

Maschinen schon wieder Schluss. Große<br />

Berühmtheit bis heute erzielte die Marke<br />

durch den tragischen Unfall des britischen<br />

Offiziers und Schriftstellers T. E.<br />

Lawrence. Er stürzte mit einer Superior SS<br />

<strong>10</strong>0 schwer und starb einige Tage danach.<br />

So wurde nicht nur der berühmte Lawrence<br />

von Arabien unsterblich, sondern<br />

auch die Marke Brough. Und jetzt wird sie<br />

sogar wieder lebendig.<br />

RUBRIKEN<br />

50 Kleinanzeigen-Markt<br />

66 Leserbriefe<br />

114 Vorschau/Impressum<br />

<strong>10</strong>0 Michael Pfeiffer<br />

Viel Spaß beim Lesen<br />

wünscht Ihnen<br />

Das komplette Heft gibt es auch als E-Paper fürs iPad.<br />

Mehr Infos: www.motorrad-classic.de/mcl-epaper<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 3


IM FOKUS I<br />

Brough Superior Mark 1 I Overhead 680<br />

Die Broughs<br />

lassen bitten<br />

Seit ich zum ersten Mal von<br />

Brough Superior gehört hatte,<br />

träumte ich immer mal wieder<br />

davon, eine der legendären<br />

Maschinen zu fahren. Vor Kurzem<br />

ging dieser Wunschtraum in<br />

Erfüllung – sogar doppelt.<br />

Text: Ralf Schneider; Fotos: Gargolov, Schneider (5)<br />

4 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


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<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 5


IM FOKUS I<br />

Brough Superior Mark 1 I Overhead 680<br />

Mit der Luftklappe, die dem Binks-Vergaser seinen Namen „mousetrap“ (Mausefalle)<br />

gab, kann der Einströmquerschnitt und damit die Strömungsgeschwindigkeit variiert<br />

werden. Der Tupfer flutet die wohlpatinierte Schwimmerkammer<br />

Es gibt keinen besseren Einstieg in das Thema<br />

Brough Superior als den Ursprung.<br />

Schon der Erstling von George Brough, die<br />

ab 1921 produzierte Mark 1, war lang und<br />

niedrig, besaß einen großen, potenten Motor, den charakteristischen<br />

Satteltank, war auf das Sorgfältigste verarbeitet<br />

– kurz, sie hatte alles, was die Marke ebenso rasch wie<br />

nachhaltig berühmt gemacht hat. Nur sechs von geschätzt<br />

235 produzierten Exemplaren der Mark 1 blieben erhalten;<br />

eine aus der allerersten Serie mit dem „90 bore“-ohv-<br />

Motor von JAP und fünf mit einem 980er-Seitenventil-V2<br />

des gleichen Herstellers. Eine solche Maschine aus dem<br />

Jahr 1922 ist in dieser Geschichte zu bewundern, ein weiteres<br />

Exemplar aus demselben Jahr, allerdings mit Montgomery-<br />

statt Druid-Gabel ausgestattet, wird noch bis<br />

weit in den Herbst hinein im Rahmen einer Sonderausstellung<br />

im Zweiradmuseum Neckarsulm gezeigt.<br />

Mark 1 von 1922 – Fingerfertigkeit gefragt<br />

Mit der Ehrfurcht vor Maschinen tue ich mich schwer. Zu<br />

oft überkommt mich der Eindruck, dass wir sie eher unseren<br />

Motorrädern und Autos entgegenbringen als unseren<br />

Mitmenschen. Tiefen Respekt empfinde ich allerdings<br />

schon, wenn ich neben dem 93-jährigen Motorrad<br />

stehe. Respekt vor den Erbauern, vor all denen, die es gefahren<br />

und damit zu seiner Erhaltung beigetragen haben<br />

und nicht zuletzt vor dem gütigen Schicksal, das uns die<br />

Maschine in der ursprünglichen Konfiguration überliefert<br />

hat. Denn Rahmen-, Getriebe- und Motornummer stimmen<br />

mit der erhaltenen „works record card“, der damals<br />

angelegten Karteikarte überein, ebenso die wenigen vermerkten<br />

Anbauteile wie Druid-Gabel oder Binks-Vergaser.<br />

Besonders aufmerksam lausche ich den Instruktionen<br />

für den Umgang mit der Mark 1. Benzinhahn öffnen, nur<br />

den linken, der rechte ist leicht inkontinent. Tupfer des<br />

Binks-Mousetrap-Vergasers betätigen, bis die Schwimmerkammer<br />

überläuft, das ist einfach. Dann ein herzhafter<br />

Tritt auf den Kickstarter, noch einer, noch einer. Beim<br />

vierten springt der betagte Motor mit einem fetten, tiefen<br />

Auspuffton an. So, allmählich wird‘s wichtig. Erst einmal<br />

einen Pumpenkolben voll Öl in den Motor drücken,<br />

das darf ich auch in der Folge keinesfalls<br />

vergessen. Dann vorsichtig den<br />

Zündverstellhebel in Richtung<br />

früh schieben und<br />

die Luftklappe öffnen,<br />

die dem Vergaser seinen<br />

Nicknamen gegeben<br />

hat. Am Gashebel<br />

die richtige Leerlaufdrehzahl<br />

einstellen,<br />

Kupplung ziehen, am<br />

Tankschalthebel den ersten<br />

Gang einrücken, tief<br />

6 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Mark 1<br />

Daten<br />

Brough Superior Mark 1<br />

Motor:<br />

V2-Viertaktmotor, quer eingebaut, eine zahnradgetriebene, untenliegende<br />

Nockenwelle, je zwei stehende Ventile pro Brennraum, über<br />

Kipphebel und Stoßstangen betätigt, Bohrung x Hub 85,7 x 85 mm,<br />

Hubraum 981 cm³, Leistung 25 PS<br />

Kraftübertragung:<br />

Mehrscheiben-Trockenkupplung, Dreiganggetriebe, Kettenantrieb<br />

Fahrwerk:<br />

Dreiecksrahmen aus Stahlrohr, Motor mittragend, starre Hinterradführung,<br />

reibungsgedämpfte Parallelogrammgabel vorn, Drahtspeichenräder<br />

mit Stahlfelgen, Reifen vorn und hinten 26 x 3.00, Halbnaben-<br />

Trommelbremse vorn, Speichenringbremse hinten, gefederter Sattel<br />

Maße und Gewichte:<br />

Trockengewicht ca. 130 kg, Tankinhalt 11,4 l<br />

Fahrleistung:<br />

Höchstgeschwindigkeit zirka 130 km/h<br />

Preis:<br />

150 Pfund (1922)<br />

Die Sitzposition auf der Mark 1 wird vom<br />

langen Satteltank und dem tiefen Lenker<br />

bestimmt. Mit der rechten Ferse betätigt<br />

man das Pedal der Hinterradbremse<br />

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<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 7


IM FOKUS I<br />

Brough Superior Mark 1 I Overhead 680<br />

Die stehenden Ventile werden von oben durch Bohrungen montiert, die bei der<br />

Mark 1 durch regelrechte „Kühltürme“ verschlossen werden (links).<br />

Die Mechanik im rechten Foto dient nicht dem Vorderrad-, sondern dem Tachoantrieb<br />

einatmen. Langsam das Gas aufziehen und die Kupplung<br />

einrücken, sie fährt. Umgehend schalte ich in den zweiten<br />

Gang. Hebelgas schließen, aber nicht ganz, Kupplung<br />

ziehen, Griff an den Tankschalthebel und mit Bedacht<br />

wieder aufziehen. Der dritte Gang ist zu lang fürs vorsichtige<br />

Einrollen, das Tempo auch im zweiten flott genug und<br />

der Motor fühlt sich hörbar wohl. Mit beeindruckendem<br />

Prasseln trägt mich die Mark 1 durch ein einsames oberschwäbisches<br />

Tal. Wiesen, vereinzelte Weiler, hin und<br />

wieder strecken alte Bäume ihre Äste über die Straße. Es<br />

könnte auch 1922 schon so ausgesehen haben.<br />

In der ersten Kurve, die halbwegs wie eine solche aussieht,<br />

fällt mir das störrische Einlenkverhalten der Maschine<br />

auf. Die Fahrwerksgeometrie wurde offenbar betont<br />

auf Geradeauslaufstabilität ausgelegt. In der originalen<br />

Zulassungsbescheinigung steht, dass „meine“ Mark<br />

1 ursprünglich als Motorrad mit Seitenwagen registriert<br />

war, und ich vermute eine spezielle Gespanngeometrie<br />

als Ursache für das Lenkverhalten. Ein ausgewiesener<br />

Kenner alter Motorräder zerstreut die Vermutung: „Ach<br />

was, die sind alle so.“ Später lese ich in Mick Woolletts<br />

Norton-Buch (Norton, The Complete Illustrated History),<br />

wie Werksfahrer Graham Walker vor der Tourist Trophy<br />

1923 eine Revolte gegen die Druid-Gabel angezettelt hatte,<br />

indem er sie durch eine viel besser funktionierende<br />

Webb-Gabel ersetzte. Dies betraf gleichermaßen das Federungsverhalten<br />

und die Geometrie der Druid und ist<br />

wohl auch der Grund für George Broughs Experimente<br />

mit der Montgomery-Gabel, die er ja im selben Jahr in<br />

andere Exemplare der Mark 1 einbaute.<br />

Egal, die anfängliche Befremdung weicht einem einsichtigen<br />

„Ist eben so“. Ich werde die würdige Lady mit<br />

Nachdruck in die Kurven zwingen, da sie es nun einmal<br />

so will. Davon abgesehen macht sie es mir wirklich so<br />

leicht, wie sie kann. So manifestiert sich der hohe Verarbeitungsstandard.<br />

Auf die Fingerspiele mit Gas- und Lufthebel<br />

reagiert sie prompt, die Zündung bleibt ohnehin auf<br />

„spät“, zurückschalten mit Zwischengas klappt sehr geschmeidig<br />

und so finden wir zu einem auch nach heutigen<br />

Maßstäben soziablen Landstraßentempo. Wie himmelhoch<br />

überlegen man sich 1922 mit einem solchen Motorrad<br />

gefühlt haben muss, kann ich mir jetzt ansatzweise<br />

vorstellen. Dabei läuft der Motor mit viel zu viel Öl, weil<br />

ich ihm öfter eine Injektion verpasse, als zu seiner Entstehungszeit<br />

empfohlen. Bloß keinen Fresser verursachen.<br />

Für scharfes Bremsen wurden Motorräder wie die<br />

Mark 1 nicht gebaut, das war bei einer Harley-Davidson<br />

von 1916 und einer BMW R 32 von 1925, die ich beide gefahren<br />

habe, nicht anders. Zwar trug die 1922er-Brough<br />

schon eine Halbnaben-Trommelbremse im Vorderrad zusätzlich<br />

zur hinteren Speichenringbremse, doch die Idee,<br />

Kurven auf den Punkt anzubremsen, war zu dieser Zeit<br />

wohl noch nicht einmal unter Rennfahrern verbreitet.<br />

Das passt zur Elastizität des Seitenventil-Motors und zur<br />

Komplexität seiner Bedienung – Geschwindigkeit<br />

wurde mit sanften Gradienten moderiert und nicht<br />

etwa radikal auf- oder abgebaut. Man konnte<br />

eilen mit der frühen Brough, aber es hatte<br />

mit Weile zu geschehen.<br />

Einer der wunderbaren mechanischen<br />

Bonniksen-Tachometer,<br />

ein Instrument von eindrucksvoller<br />

Komplexität, ziert die<br />

linke Lenkerseite. Ein massives<br />

Zahnradgetriebe im Vorderrad<br />

treibt ihn an, und er funktioniert<br />

tatsächlich. Er ist nicht leicht zu<br />

lesen, doch immerhin habe ich<br />

kapiert, dass er nicht ständig die<br />

momentane Geschwindigkeit anzeigt,<br />

sondern nur alle fünf Sekunden. Auch<br />

das passt zum Fahrbetrieb in den<br />

8 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Mark 1<br />

Eine Kostbarkeit der Kostbarkeit: Bonniksen-<br />

Tachometer und Meilenzähler. Wie es<br />

sich für eine Brough Superior gehört, reicht<br />

die Skala bis <strong>10</strong>0 miles per hour<br />

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<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 9


IM FOKUS I<br />

Brough Superior Mark 1 I Overhead 680<br />

Mark 1<br />

Links das wichtigste Aggregat zur Erhaltung des Motors: die Ölpumpe mit Schau glas,<br />

Stempel und Dosierrad. Das Öl wird im Motor umhergeschleudert und<br />

gelangt hoffentlich an alle wichtigen Stellen. Rechts die Kühltürme in Großaufnahme<br />

<strong>10</strong> <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


IM FOKUS I<br />

Brough Superior Mark 1 I Overhead 680<br />

feststellen musste, sprengt ein seriöser Vergleich von<br />

Kaufkraft und Lohnniveau in den 1920ern mit heutigen<br />

Verhältnissen den Rahmen dieser Geschichte. Einige Hinweise<br />

finden sich jedoch schon. Peter Miller listet in seinem<br />

profunden Buch über Brough Superior (Brough Superior,<br />

The complete Story) vergleichbare Motorräder auf,<br />

und aus diesem Vergleich geht hervor, dass die Mark 1 als<br />

ohv-Modell mit einem Preis von 175 Pfund zwar im oberen<br />

Bereich angesiedelt, aber keinesfalls die teuerste Maschine<br />

war. Die britischen Blackburne und Sunbeam kosteten<br />

180 und 184,3 Pfund, die Harley-Davidson und Indian<br />

aus den USA 196 und 186 Pfund. Mit Seitenventilmotor<br />

reduzierte sich der Preis der Mark 1 auf 150 Pfund.<br />

Der „Rolls-Royce of motorcycles“, wie die Brough genannt<br />

wurde, war also preislich nicht so weit aus der Welt<br />

wie die Autos. Andererseits hat Mick Woollett eine im<br />

Jahr 1924 72 Pfund teure Norton 16 H, ein schlichtes Motorrad<br />

mit 490er-Seitenventil-Einzylinder, mit etwa 20<br />

Wochenlöhnen eines Arbeiters gleichgesetzt, leider ohne<br />

seine Quelle zu nennen. Man darf trotzdem davon ausgehen,<br />

dass ein Arbeiter wohl mindestens zwei Jahre lang<br />

eisern sparen musste, um eine Brough Superior kaufen zu<br />

Die „works record card“ bescheinigt die<br />

Originalität der Mark 1 (links), die<br />

Zu lassungsbescheinigung verzeichnet die<br />

ersten Besitzer und den „road act“ von 1920<br />

12 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Brough Superior<br />

Aus dem Prospekt für<br />

1927: George Brough<br />

auf einer Renn-SS <strong>10</strong>0<br />

mit Tourenausstattung<br />

George Brough<br />

Bereits George Broughs Vater William war ein namhafter Motorradhersteller.<br />

Seit 1914/15 produzierte er ausschließlich Maschinen mit<br />

längs eingebauten Boxermotoren, weil deren Laufkultur ihn begeisterte.<br />

Nach dem Ersten Weltkrieg wollte George seinen Vater zur Entwicklung<br />

eines hochwertigen V2-Motorrads bewegen. Für seine Firma<br />

lehnte William Brough dieses Projekt ab, half seinem Sohn aber, es in<br />

eigener Regie zu verwirklichen. Er verhinderte nicht einmal den bei<br />

einer Kneipenflachserei gefundenen Namen für die neue Marke:<br />

Brough Superior - die bessere Brough. Ende September 1920 wurde<br />

in „The Motor Cycle“ die Produktion der neuen Motorräder angekündigt,<br />

am 23. Dezember in derselben Zeitschrift die „Mark 1“ im Detail<br />

präsentiert. Durch ihre hochwertige Verarbeitung, den Satteltank und<br />

den für ein Solomotorrad ungewöhnlich starken 980er-JAP-Motor<br />

wurde sie eine Sensation. Binnen kurzem erhielt George Brough 20<br />

Vorbestellungen mitsamt Anzahlung. Eine Legende war geboren.<br />

Colonel T.E Lawrence<br />

1923 zog sich der im Ersten Weltkrieg berühmt<br />

gewordene „Lawrence of Arabia“<br />

aus der Nahostpolitik zurück und tat fortan<br />

unter dem Namen T. E. Shaw als einfacher<br />

Soldat bei der Royal Air Force Dienst. Seitdem<br />

fuhr er auch fast zwanghaft Motorrad,<br />

oft mehrere hundert Meilen am Tag. In der<br />

Erzählung „The Road“ (The Mint, Teil 3, Kapitel<br />

16) schildert er, wie seine “überschießenden<br />

Emotionen“ auf der<br />

Straße ihren Ausdruck fanden. „Solange<br />

die Straßen blau asphaltiert und gerade,<br />

nicht von Hecken gesäumt und leer<br />

und trocken waren, solange war ich reich.“<br />

In Briefen an George Brough lobte Lawrence<br />

dessen Motorräder und kaufte nacheinander<br />

sieben Brough Superior, die er alle<br />

George nannte und durchnummerierte. Mit<br />

George VII, einer SS <strong>10</strong>0, stürzte er im Mai<br />

1935, als er bei hoher Geschwindigkeit<br />

zwei Fahrradfahrern auswich und starb kurz<br />

darauf an schweren Kopfverletzungen.<br />

Rennerfolge<br />

Als er mit dem Bau von Motorrädern begann, war George Brough kein Unbekannter<br />

mehr. Auf den Motorrädern seines Vaters hatte er seit 1906 an Zuverlässigkeitsfahrten<br />

teilgenommen und unter anderem ab 19<strong>10</strong> dreimal in Folge<br />

den London-Edinburgh-London-Trial gewonnen. Über den Werbewert solcher<br />

Erfolge wusste er also bestens Bescheid und<br />

nutzte ihn geschickt zur Vermarktung seiner<br />

Brough Superior. In den tempoberauschten<br />

1920er-Jahren entwickelten auch Geschwindigkeitsrekorde<br />

einen hohen<br />

Werbewert und so nahmen Broughs teil an<br />

der allgemeinen Rekordjagd. Die im oben abgebildeten<br />

Prospekt beworbenen 130 miles per<br />

hour entsprechen 209,21 km/h.<br />

Kurz bevor die Brough Superior Overhead 680<br />

für über <strong>10</strong>0 Pfund auf den Markt kam, musste<br />

Norton den Verkauf der günstigen 16 H mithilfe<br />

einer Privatfinanzierung ankurbeln<br />

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<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 13


IM FOKUS I<br />

Brough Superior Mark 1 I Overhead 680<br />

Ein Kragen vor dem Ansaugstutzen soll den Vergaser der 680 offenbar davor<br />

schützen, größere Brocken anzusaugen (links). Die Castle-Gabel nach dem<br />

Vorbild von Harley-Davidson brachte fahrwerkstechnisch enorme Fortschritte<br />

können. Sofern er keine Familie zu ernähren hatte. Sehr<br />

viele werden dies nicht geschafft haben, denn nach dem<br />

Nachkriegsboom der Jahre 1919/1920 hatte Großbritannien<br />

unter hoher Arbeitslosigkeit zu leiden. Ein wichtiger<br />

Grund dafür war der Niedergang des Kohlebergbaus, der<br />

sich im internationalen Wettbewerb als nicht mehr konkurrenzfähig<br />

erwies. Unter dem Eindruck schwindender<br />

Nachfrage senkten zwar viele Motorradhersteller ihre<br />

Preise, doch die Rückkehr zum Goldstandard im Jahr<br />

1925 und zum alten Wechselkurs von 4,85 Dollar pro<br />

Pfund verteuerte britische Waren im Ausland über die<br />

Maßen und trug zum weiteren Rückgang der Nachfrage<br />

bei. Die auf Seite 13 rechts unten abgebildete Norton-Anzeige<br />

zur Finanzierung einer 16 H ist Ausdruck des Problems<br />

und überdies reine Bauernfängerei, zumal sie die<br />

Summe, die für eine 16 H anzuzahlen war, unterschiedlich<br />

angibt – einmal mit 17 Pfund 7 Shilling, dann mit 17<br />

Pfund 17 Shilling. Weder der Preis der Maschine – 1926<br />

bereits auf um die 60 Pfund gesenkt, je nach Ausstattung<br />

– noch die Höhe der Monatsraten werden genannt.<br />

Overhead 680 – Debüt in schwieriger Zeit<br />

In diesem Umfeld kam Ende 1926 die Brough Superior<br />

Overhead 680 auf den Markt. Sie hat eine Vorgeschichte<br />

in Gestalt einer 680er mit Seitenventilmotor und dem eigentlich<br />

nicht weiter gebauten Fahrwerk der Mark 1, die<br />

George Brough 1925 für den Export nach Europa, vor<br />

allem nach Österreich produzieren ließ. Wie erwähnt waren<br />

Importe aus Großbritannien dort sehr teuer, die Forderung<br />

des österreichischen Importeurs nach einer preisgünstigen<br />

Maschine also verständlich. Doch ganz überzeugt<br />

von dieser Modellpolitik scheint George Brough<br />

nicht gewesen zu sein. Aus zwei Gründen, wie ich vermute.<br />

Erstens, weil er als Konstrukteur gegen die in feriore<br />

Technik rebellierte, die nicht zum „superior“ im Markennamen<br />

passte und zweitens, weil er wahrscheinlich erkannt<br />

hatte, dass man in wirtschaftlichen Krisenzeiten<br />

nur mit ganz billigen oder exklusiv teuren Produkten<br />

Erfolg haben kann.<br />

So bekam die Overhead 680 nicht nur einen leistungsstarken,<br />

hoch drehenden ohv-Motor von JAP, sondern<br />

auch ein vom Spitzenmodell SS <strong>10</strong>0 abgeleitetes Fahrwerk.<br />

Ihr Preis wurde mit „96<br />

Guineas“ für die Variante mit<br />

Magnetzündung und „<strong>10</strong>3 Guineas“<br />

für die Ausführung mit<br />

elektrischer Beleuchtung<br />

und Hupe angegeben. Zunächst<br />

hatte ich angenommen,<br />

die „Guinea“<br />

seien nur ein<br />

Synonym für das<br />

Pfund, doch das<br />

stimmt nicht. Die<br />

Guinea-Goldmünzen<br />

waren noch in<br />

der Hochzeit der<br />

Napoleonischen<br />

Kriege aktuell, seit<br />

1813 war die Guinea<br />

14 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Overhead 680<br />

Daten<br />

Brough Superior Overhead 680<br />

Motor:<br />

V2-Viertaktmotor, quer eingebaut, zwei zahnradgetriebene, untenliegende<br />

Nockenwellen, je zwei Ventile pro Brennraum, über Kipphebel,<br />

Stoßstangen und Kipphebel betätigt, Bohrung x Hub 70 x 88 mm,<br />

Hubraum 674 cm³, Leistung 25 PS<br />

Kraftübertragung:<br />

Mehrscheiben-Trockenkupplung, Dreiganggetriebe, Kettenantrieb<br />

Fahrwerk:<br />

Stahlrohrrahmen mit doppelten Unterzügen, starre Hinterradführung,<br />

vorn geschobene Kurzschwinge, reibungsgedämpft, Drahtspeichenräder<br />

mit Stahlfelgen, Reifen vorn und hinten 26 x 3,25, Trommelbremsen<br />

vorn und hinten, Ø 203 mm, gefederter Sattel<br />

Maße und Gewichte:<br />

Radstand 1422 mm, Trockengewicht ca. 130 kg,<br />

Tankinhalt 11,4 l<br />

Fahrleistung:<br />

Höchstgeschwindigkeit zirka 130 km/h<br />

Preis:<br />

<strong>10</strong>0 Pfund 8 Shilling, mit elektrischer Beleuchtung<br />

<strong>10</strong>8 Pfund 2 Shilling 6 Pence (1926)<br />

Abgesehen von der geringen Schräglagenfreiheit,<br />

die sie auf kurvenreichen<br />

Straßen etwas behindert, ist die 680 für<br />

ein beachtliches Landstraßentempo gut<br />

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<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 15


IM FOKUS I<br />

Brough Superior Mark 1 I Overhead 680<br />

An der Öffnung dieses Ölhahns vor dem Start hängt das Leben des Motors<br />

(links). Im Unterschied zu früheren Brough Superior sitzt der Zündmagnet nicht<br />

vor dem Motor, sondern rechts daneben, nahe der mechanischen Ölpumpe<br />

jedoch nur noch als Rechnungseinheit gebräuchlich.<br />

Wenngleich eine mit „aristocratic overtone“, weshalb sie<br />

hauptsächlich verwendet wurde, um Preise für Luxusgüter<br />

anzugeben. Im Wert liegt sie um fünf Prozent über<br />

dem Pfund. Die Guinea-Preise der Overhead 680 klangen<br />

also zugleich vornehmer und niedriger als die <strong>10</strong>0 Pfund,<br />

8 Shilling, beziehungsweise <strong>10</strong>8 Pfund, 2 Shilling und<br />

6 Pence, die tatsächlich dafür zu entrichten waren.<br />

Verkaufs psychologisch sehr raffiniert.<br />

Die Overhead 680 habe ich mir ausgesucht und zeitweilig<br />

aus der Brough-Sonderausstellung des Neckarsulmer<br />

Zweiradmuseums entführt, weil sie mir besonders<br />

gut gefallen hat. Der kleinere, zierliche Motor, die kleineren<br />

Räder und der etwas kürzere Radstand geben ihr in<br />

meinen Augen einen besonderen Reiz. Wie sich beim<br />

Fahren gezeigt hat, passt sie auch viel besser zu meinen<br />

Vorstellungen von Dynamik als die großvolumige Mark 1.<br />

Wer die beiden im direkten Vergleich bewegt, kann es<br />

kaum fassen, welche Fortschritte die Broughs in nur<br />

wenigen Jahren gemacht haben.<br />

Nach den Experimenten mit Druid- und Montgomery-<br />

Gabeln hatten George Brough und ein Ingenieur namens<br />

Harold Karslake im Lauf des Jahres 1925 eine eigene<br />

Gabel entwickelt. Sie nahmen sich die Harley-Davidson-<br />

Gabel zum Vorbild, modifizierten sie leicht und produzierten<br />

sie ab 1926 unter dem Markennamen „Castle“. Die<br />

Idee, eine solche Gabel zu verwenden, war George<br />

Brough bereits während des Krieges gekommen. Als Entwickler<br />

bei einem Flugmotorenwerk beschäftigt, war er<br />

von der strengen Benzinrationierung ausgenommen. Dieses<br />

Privileg nutzte er voll aus, kaufte systematisch Motorräder,<br />

die eben wegen der Benzinrationierung billig zu<br />

haben waren, testete sie und verkaufte sie wieder. Über<br />

die Harley-Gabel schrieb er später: „Ich war noch keine<br />

fünf Meilen gefahren, als mir klar wurde, dass dies die<br />

Gabel war für ein schnelles Motorrad.“<br />

Er hatte recht, das fällt beim Fahrwerk der 680 sofort<br />

auf. Sie fährt viel handlicher als die Mark 1 und trotzdem<br />

präziser. Das reizt einen förmlich dazu, sie mit Schwung<br />

in die Kurven zu legen, ein Unterfangen, das leider durch<br />

die geringe Schräglagenfreiheit gebremst wird. Was dies<br />

betrifft, hätte man lieber die größeren 28-Zoll-Räder der<br />

SS <strong>10</strong>0, doch die 26-Zöller tragen sicherlich auch zum<br />

guten Handling bei. Dafür gelingt die Bedienung der<br />

Overhead 680 ohne lange Eingewöhnung, obwohl Zündverstellung,<br />

Dekompressionshebel und Kupplung anders<br />

belegt sind als bei der Mark 1 oder in entgegengesetzter<br />

Richtung funktionieren. Eine wichtige Rolle dabei spielt<br />

der Drehgasgriff, mit dem nicht nur der normale Fahrbetrieb,<br />

sondern auch Manöver wie Zurückschalten mit<br />

Zwischengas nochmals leichter von der Hand gehen. Die<br />

Skeptiker, die in den 1920ern gegen den Drehgriff polemisierten,<br />

kann ich nicht verstehen.<br />

Als große Erleichterung empfinde ich auch die mechanische<br />

Ölpumpe rechts neben dem Kurbelgehäuse,<br />

die gleich so leistungsfähig ausgelegt wurde, dass sie die<br />

Handpumpe gänzlich überflüssig gemacht hat. Nicht wenige<br />

der damaligen Motorräder brauchten trotz mechanischer<br />

Pumpen bei hohen Belastungen zusätzlich von<br />

Hand verabreichte Ölinjektionen; diese Inkonsequenz<br />

haben George Brough und sein Motorenlieferant JAP bei<br />

der 680 vermieden. Man darf nur nicht vergessen, den<br />

Ölhahn vorne rechts an der Tankunterseite zu öffnen.<br />

Als der Motor warm gelaufen ist, erobert er mein Herz<br />

im Sturm. Naturgemäß drückt er bei niedrigen Drehzahlen<br />

nicht mit einem solch fetten Moment wie der<br />

980er, doch zieht er sauber durch. Oben hinaus entwickelt<br />

er richtig Feuer und behält dabei stets eine hohe<br />

Laufkultur. Später erfahre ich, dass dieses unangestrengte<br />

Hochdrehen sein großes Problem wurde. Nicht wenige<br />

Fahrer haben ihre 680er-ohv-JAP zerdreht. Das ist diesem<br />

Motor mit mir zum Glück nicht widerfahren, obwohl ich<br />

16 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Overhead 680<br />

Diese nach vorne verlegte Halterung<br />

des Schalthebels führte George Brough<br />

mit der Overhead 680 ein, später erhielten<br />

alle „brufsup“ dieses Arrangement<br />

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<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 17


IM FOKUS I<br />

Brough Superior Mark 1 I Overhead 680<br />

Wie diese Plakette zeigt, stammt die Elektrik der 680 von Lucas. Der Slogan<br />

„King of the Road“ provozierte später wohl zum sarkastischen „Prince of<br />

Darkness“. Im rechten Bild offenbart die Castle-Gabel den Sitz ihrer Federn<br />

einmal der im Prospekt mehr angedeuteten als angegebenen<br />

Höchstgeschwindigkeit von 80 miles per hour,<br />

knapp 129 Stundenkilometer, recht nahe gekommen bin.<br />

Apropos Prospekt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist<br />

die Maschine, die ich fahren durfte, genau diejenige, die<br />

als Prototyp gebaut wurde und für den nebenan gezeigten<br />

Prospekt als Fotomodell sowie im Herbst 1926 als Ausstellungsmotorrad<br />

diente. Diese Vermutung legt ein Eintrag<br />

in die „works record card“ nahe, wo statt einer Tanknummer<br />

nur „Show“ steht. Der Gasdrehgriff war extra vermerkt,<br />

und zwei kleine Abweichungen zum tatsächlichen<br />

Motorrad fallen auf: Das Pedal für die wirkungsvolle Hinterradbremse<br />

liegt rechts statt wie angegeben links und<br />

statt eines Binks-Vergasers erhielt sie wie spätere Exemplare<br />

einen Amal-Doppelschwimmervergaser.<br />

Am Ende des erfüllten Fahrtages hat sich für mich<br />

auch ein Widerspruch aufgelöst, den ich bislang im Zusammenhang<br />

mit Brough Superior empfunden habe. Wie<br />

konnte es sein, dass diese Motorräder, die eigentlich komplett<br />

aus zugekauften Komponenten bestehen, einen solchen<br />

Ruf genießen? Ich denke, das Geheimnis liegt in der<br />

Hingabe ihrer Erbauer. Sie hat aus einem Teilehaufen ein<br />

homogenes Ganzes geschaffen und durch sie leben diese<br />

Persönlichkeiten in einem toten Gegenstand fort. ◻<br />

18 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Bei reich eingestellter<br />

Ölpumpe pufft der<br />

680er-V2 ab und zu<br />

blaue Ölwölkchen aus.<br />

Keine Sorge, alles gut<br />

Overhead 680<br />

Mit hoher Wahrscheinlichkeit zeigen<br />

das Bild links und dasjenige im Prospekt<br />

das selbe Exemplar der 680. Der Prospekt ist ein<br />

Fak simile des originalen Büchleins von 1926/27<br />

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<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 19


IM FOKUS I<br />

Brough Superior S.S.<strong>10</strong>0<br />

Brav,<br />

Superior ..<br />

Eine Legende ist wiederauferstanden: die berühmte<br />

Brough Superior S.S.<strong>10</strong>0. Stilistisch an das Vorbild<br />

aus den 20er-Jahren angelehnt, verfügt auch die<br />

moderne Brough über außergewöhnliche Technik.<br />

Text: Alan Cathcart Fotos: Kyoichi Nakamura<br />

Man nannte sie „Rolls-Royce of Motorcycles“,<br />

sie waren die ersten Superbikes:<br />

Nicht umsonst fügte Firmengründer<br />

George Brough den Zusatz<br />

Superior hinzu, seine Maschinen sollten allen anderen<br />

überlegen sein. Nur etwa 3000 Exemplare entstanden<br />

in Nottingham zwischen 1919 und 1940 in einer relativ<br />

kurzen Periode zwischen den Weltkriegen. Viele Brough-<br />

Modelle brachen Geschwindigkeitsrekorde und fuhren<br />

Rennsiege ein. Die S.S.<strong>10</strong>0 war das berühmteste Brough-<br />

Modell, das Kürzel stand schon damals für Super Sports.<br />

Nach vielen Jahren bewegter Firmengeschichte erwarb<br />

der in Österreich lebende Engländer und Veteranen-Spezialist<br />

Mark Upham 2008 die Namensrechte und baute zunächst<br />

Replikate der alten Brough-Modelle. Zusammen mit<br />

dem Franzosen Thierry Henriette, Chef von Boxer Design<br />

in Toulouse, entwickelte er die Idee einer modernen Brough-<br />

Interpretation. 2013 wurde der erste Prototyp auf der EICMA<br />

in Mailand präsentiert. Im kommenden Jahr sind 125 Stück<br />

geplant, 2017 sollen es 250 Maschinen sein. Wie früher<br />

wird jede Brough ein Einzelstück sein, das nach Kundenwunsch<br />

individuell aufgebaut wird.<br />

Klassisches Styling – modernste Technik<br />

Edel und schlank wirkt die S.S.<strong>10</strong>0 mit ihrem außergewöhnlichen<br />

Design und interessanten technischen<br />

Lösungen. Ins Auge fällt zunächst die komplexe Vorderradaufhängung<br />

mit doppelten Dreieckslenkern und mächtigem<br />

Radträger. Sie ähnelt dem BMW-Duolever, wurde jedoch<br />

erdacht vom Franzosen Claude Fior, der damit in den<br />

80ern in der Langstrecken-WM antrat und später einige<br />

Maschinen für Boxer Design baute. Nur hatte es Fior leider<br />

versäumt, sich diese Konstruktion patentieren zu lassen.<br />

Die auffällige Vierscheibenbremse trägt wie auch viele<br />

Titanteile – etwa Rahmen und Dreieckslenker – zu dem<br />

niedrigen Gesamtgewicht von trocken 186 Kilogramm bei.<br />

Die Brough ist im Gegensatz zu modernen Maschinen<br />

extrem schlank gebaut, sie bietet dem Fahrer durch tief angebrachte<br />

Fußrasten und den langen Tank viel Platz. Allerdings<br />

fällt die Sitzhöhe mit 830 mm ziemlich hoch aus.<br />

Wer endlich den fummeligen Starterknopf überlistet<br />

hat, vernimmt einen gedämpften, nicht besonders voluminösen<br />

Sound aus den beiden Schalldämpfern. Daher ist<br />

die Mechanik gut hörbar, das Rasseln und Klappern erinnert<br />

vielleicht ein wenig an den JAP-Stoßstangenmotor des<br />

his torischen Vorbilds. Gut 130 PS hauen heutzutage<br />

sicher niemanden mehr vom Hocker.<br />

Aber die moderne Brough ist nicht gebaut, um<br />

Speed-Rekorde zu brechen, sondern soll<br />

Fahrspaß auf der Landstraße liefern.<br />

Wer die maximale Fahrdynamik<br />

auskosten will, muss den dohc-<br />

Vierventiler über 5500 Umdrehungen<br />

halten und entsprechend<br />

im Sechsganggetriebe<br />

rühren. Das schaltet während<br />

der Fahrt exakt und leicht, nur<br />

der Leerlauf lässt sich im Stand<br />

kaum finden. Berechenbar und<br />

weich hängt der Motor am Gas,<br />

was sicher für eine gelungene Abstimmung<br />

spricht, zum Teil jedoch<br />

auch an der indirekten Übersetzung<br />

zwischen Gasgriff und Drosselklappen<br />

liegt. Wer Vollgas will, muss<br />

kräftig kurbeln. Die Wasserkühlung<br />

ist ein notwendiges Zugeständnis<br />

an moderne Emissionshürden, auch<br />

wenn Mark Upham zunächst von einem<br />

filigranen luftgekühlten Triebwerk träumte.<br />

Der „unrunde“ Zylinderwinkel der Brough von<br />

88 Grad kommt dadurch zustande, dass gegenüber<br />

der rechtwinkligen Anordnung zwischen<br />

den Köpfen 30 Millimeter gespart werden können,<br />

trotzdem aber noch ein guter Massenausgleich<br />

ohne Ausgleichswelle möglich ist.<br />

Während der Motor im positiven Sinn recht<br />

konventionell erscheint, ist das Fahrverhalten<br />

unvergleichlich. Beide Radaufhängungen arbeiten<br />

mit voll einstellbaren und hervorragend abgestimmten<br />

Öhlins-Federbeinen. Die Geometrie<br />

der Fior-Vorderradführung ergibt wie bei den<br />

BMW-Pendants einen Antidive-Effekt, sodass die Federung<br />

auch auf der Bremse gut arbeitet und die Front<br />

stabil oben gehalten wird. Große und schmale Reifen bekam<br />

die Brough zunächst einmal aus ästhetischen Gründen.<br />

Die 18-Zöller passen gut zum filigranen, schlanken<br />

Auftritt der S.S.<strong>10</strong>0 sowie zum Retro-Look. Daher fiel die<br />

Wahl auch auf die grazilen Vielspeichen-Räder, die an<br />

klassische Drahtspeichen erinnern sollen. Die Vierschei-<br />

20 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


S.S.<strong>10</strong>0<br />

Daten<br />

Brough Superior S.S.<strong>10</strong>0<br />

Motor: wassergekühlter Zweizylinder-88-Grad-V- Motor, zwei obenliegende,<br />

kettengetriebene Nockenwellen, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Tassenstößel, Einspritzung, 2 x ø 50 mm, Bohrung x Hub 94,0 x<br />

71,8 mm, Hubraum 997 cm³, Verdichtung 11 : 1, Leistung 97,0 kW<br />

(132 PS) bei 8000/min, Drehmoment 120 Nm bei 6400/min<br />

Kraftübertragung:<br />

Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Sechsganggetriebe, O-Ring-Kette<br />

Fahrwerk:<br />

Brückenrahmen aus Titan, Motor mittragend, Doppellängslenker aus<br />

Aluminium und Titan mit Zentralfederbein, Zweiarmschwinge aus Aluminium,<br />

Zentralfederbein mit Hebelsystem, Scheibenbremse vorn mit<br />

vier Bremsscheiben, ø 230 mm, zwei Vierkolben-Festsättel, Scheibenbremse<br />

hinten, ø 230 mm, Zweikolben-Festsattel.<br />

Alu-Schmiederäder 3.50 x 18 und 4.25 x 18,<br />

Reifen vorn 120/70 ZR 18, hinten 160/60 ZR 18<br />

Maße und Gewicht:<br />

Radstand 1540 mm, Trockengewicht<br />

186 kg, Tankinhalt 14 l<br />

Preis:<br />

ca. 50 000 Euro<br />

Trotz vergleichsweise großer 18-Zoll- Räder<br />

lenkt die Brough Superior recht leichtfüßig<br />

ein und erweist sich angesichts ihrer<br />

opulenten Gestalt als relativ handlich<br />

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<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 21


IM FOKUS I<br />

Brough Superior S.S.<strong>10</strong>0<br />

Echtes Kunstwerk: die Fior-Radaufhängung mit Titan-Dreieckslenkern und<br />

­einem Aluguss-Radträger. Das filigrane Markenlogo an den Lenkerenden<br />

beweist Gespür für feine Details, es ist eine Reminiszenz ans historische Vorbild<br />

benbremse vorn wirkt ebenfalls recht ungewöhnlich. Dabei<br />

handelt es sich um eine Entwicklung des französischen<br />

Spezialisten Beringer. Die vier kleineren 230er-Scheiben<br />

sollen etwas leichter sein als zwei große 320er, vor allem<br />

aber erheblich kleinere Kreiselmomente und damit weniger<br />

Einfluss auf das Lenkverhalten generieren. Das mag<br />

durchaus so sein, denn die S.S.<strong>10</strong>0 fährt sich in Kurven ausgesprochen<br />

leichtfüßig, lenkt mühelos ein. Die Beringer-<br />

Anlage arbeitet mit einem Sattel auf jeder Seite, der mittels<br />

eines zusätzlichen mittleren Belags jeweils zwei Scheiben<br />

umfasst. Die Handkraft für starke Verzögerung ist relativ<br />

gering, die Bremswirkung wie auch die Dosierbarkeit im<br />

Grenzbereich hervorragend. Zurzeit steht noch kein ABS<br />

zur Verfügung. Allerdings muss das recht zügig entwickelt<br />

werden, denn schon 2017 wird es für Neuzulassungen<br />

zwingend vorgeschrieben sein. Ab 50 000 Euro soll eine<br />

S.S.<strong>10</strong>0 kosten, Brough-Motorräder zeichneten sich immer<br />

durch Exklusivität aus. Heute steckt dieselbe Idee dahinter:<br />

Motorräder zu bauen, die<br />

in Qualität, Perfektion und<br />

Präzision Maßstäbe<br />

setzen. ◻<br />

22 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Dezent: Ein klassisches Rundinstrument integriert das notwendige Digital-<br />

Display. Der 88-Grad-V2 kommt um die Wasserkühlung nicht herum. Die Vierscheibenbremse<br />

von Beringer soll leichter sein als eine mit zwei Scheiben<br />

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<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 23


IM STUDIO I<br />

Honda CL 77 Scrambler 305<br />

24 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


KLETTER-<br />

MAXE<br />

In den 1960ern boomten die ebenso offroadwie<br />

straßentauglichen Scrambler-Modelle. Honda<br />

handelte also nur logisch und konsequent, als<br />

sie den 305-cm 2 -Motor aus dem Straßensportler<br />

CB 77 Super Hawk ins Fahrwerk der bereits<br />

bekannten 250er CL 72 pflanzten und so die<br />

CL 77 erschufen. Text: Gerhard Eirich; Fotos: Jacek Bilski<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 25


IM STUDIO I<br />

Honda CL 77 Scrambler 305<br />

26 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>


Untertreibung: Die Honda hat fünf Kubikzentimeter<br />

mehr Hubraum als auf dem Tanklogo<br />

ausgewiesen. Wer am weit herausge zogenen<br />

Einfüllstutzen Öl nachkippen will, riskiert,<br />

sich bei heißem Motor trotz Hitzeschutzblech<br />

am Auspuff die Finger zu verbrennen<br />

Mit dem 305-cm³-<br />

Motor der CL 77<br />

konnte man den<br />

britischen 500er-<br />

Twins Paroli<br />

bieten<br />

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<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 27


IM STUDIO I<br />

Honda CL 77 Scrambler 305<br />

Im Sattel der<br />

Scrambler muss<br />

der Spaß nicht am<br />

Ende asphaltierter<br />

Straßen aufhören<br />

28 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>


Das auf den beiden Rohren aufgeschweißte Auspuff-Endstück<br />

belegt, dass es sich um eine späte Version der von 1965 bis 1968<br />

gebauten CL 77 handelt. Der drehfreudige 180-Grad-Zwei zylinder<br />

atmet über zwei 26er-Keihin-Vergaser ein und gilt als ungemein<br />

zuverlässig. Die bis <strong>10</strong>0 Meilen/Stunde reichende Tacho-Skala<br />

wird bei Höchstgeschwindigkeit nahezu ausgenutzt<br />

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<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 29


IM STUDIO I<br />

Honda CL 77 Scrambler 305<br />

Honda CL 77 Scrambler<br />

MOTOR: luftgekühlter Zweizylinder-Viertakt-Motor, 180 Grad<br />

Hubzapfenversatz, zwei Ventile pro Zylinder, Bohrung 60 mm,<br />

Hub 54 mm, 305 cm³, Verdichtung 9,5 : 1, 28,5 PS bei 9000/<br />

min, zwei 26er-Keihin-Vergaser, Mehrscheiben-Ölbadkupplung,<br />

Vierganggetriebe, Kettenantrieb<br />

FAHRWERK: Einschleifen-Rohrrahmen, Teleskopgabel vorn,<br />

Zweiarmschwinge hinten, Duplex-Trommelbremse vorn und<br />

hinten, Reifen vorn 3.00-19, hinten 3.50-19, Radstand 1330<br />

mm, Trockengewicht 145 kg<br />

BAUZEIT: 1965 bis 1968<br />

One Size fits all – eine<br />

Größe passt für alle.<br />

Amerikaner mögen es<br />

gern universell. Deshalb<br />

baute man bei Honda ein Bike für<br />

alle Einsatzgebiete – straßen-, gelände-,<br />

einfach alltagstauglich. Nicht nur, aber<br />

vor allem für die USA. Die Scrambler-<br />

Modelle kamen gut an, und mit der CL 77<br />

hatte man eine kräftige Version am Start –<br />

mit dem 305-cm³-Motor der Straßen-<br />

Version CB 77. Die Motor-Spenderin war<br />

das sportliche Topmodell im Programm<br />

mit 305 cm³, wenn auch die Plakette auf<br />

dem Tank nur 300 cm³ ausweist. Die auch<br />

als Super Hawk bekannte CB 77 war klar<br />

europäisch beeinflusst und hatte die britischen<br />

500er im Visier, mit denen sie es<br />

auch in Sachen Power und Fahrleistungen<br />

durchaus aufnehmen konnte.<br />

Ein Bike zum Pferdestehlen<br />

Die Scrambler-Variante CL 77 hingegen<br />

hat klar amerikanische Wurzeln, gebaut<br />

für die weiten Landstriche, die Schotterpisten<br />

und die Offroadwege der USA. Im<br />

Grunde ist die 305er nur eine vergrößerte<br />

Version der bereits drei Jahre zuvor, also<br />

1962, erschienenen CL 72 Scrambler mit<br />

250 cm³. Auch die CL 72 stellte eine<br />

offroad taugliche Variante der Straßenmaschine<br />

dar, in diesem Fall der CB 72<br />

Hawk. Wobei Honda nie eine reine Cross-<br />

Maschine im Sinne hatte, vielmehr sollten<br />

30 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Ein Lenkungsdämpfer war Mitte der 1960er noch eine Sensation. Rechts-links-Schwäche?<br />

Vom rechts montierten Bremspedal wird die Kraft per Achse nach links verlagert und dort per<br />

Seilzug an die hintere Trommelbremse weitergegeben. Der wenig filigrane Bremslichtschalter<br />

gibt das Signal an das zeitgenössisch elegant gestylte Rück-/Bremslicht weiter<br />

die Scrambler dieser Zeit Allroundmotorräder<br />

sein, die einfach überall durchkamen,<br />

und die sowohl im Alltag für den<br />

Weg zur Arbeit taugen sollten als auch für<br />

den Ausflug am Wochenende, ohne dass<br />

der Spaß mit dem Ende der asphaltierten<br />

Straßen aufhören musste. Was macht aber<br />

den Unterschied zur Straßenversion eigentlich<br />

aus: Nun, schon der Einschleifen-<br />

Rohrrahmen mit den dickeren Rahmenrohren<br />

sorgte angesichts des verstärkenden<br />

Unterzugs für mehr Stabilität. Weil<br />

das Rahmenrohr dort entlangführte, wo<br />

bei der Straßenversion der E-Starter Platz<br />

fand, verzichtete man, auch um Gewicht<br />

zu sparen, auf den Elektrostarter und<br />

beschränkte sich auf den guten alten<br />

Kickstarter. Für mehr Bodenfreiheit sollten<br />

auch die hochgezogenen Krümmer<br />

und die linksseitig hoch verlegte Auspuffanlage<br />

sorgen. Ebenso für Geländetauglichkeit<br />

wie auch die „Universals“, etwas<br />

grob stolligere Reifen, die 19 Zoll (vorn<br />

und hinten) anstelle der 18 Zoll bei der<br />

CB 77 maßen. Gekürzte Schutzbleche und<br />

Faltenbälge an der Gabel sind weitere Erkennungsmerkmale<br />

der Scrambler, ebenso<br />

der breite Endurolenker mit Zwischenstrebe.<br />

Gewicht sparen sollte schließlich<br />

noch der kleinere Benzintank.<br />

Unser wenig gefahrenes, unrestauriertes<br />

Foto-Bike wurde uns freundli cherweise<br />

von Klassiker-Spezialist PREMIUM­<br />

<strong>MOTORRAD</strong> in Böblingen (www.premiummotorrad.de)<br />

zur Verfügung gestellt<br />

(an dieser Stelle nochmals herzlichen<br />

Dank dafür). Dort steht sie zum Verkauf,<br />

denn Besitzer Jürgen Sartori möchte sich<br />

aus gesundheitlichen Gründen von seiner<br />

Sammlung trennen, die unter anderem<br />

auch C 1<strong>10</strong>, CB 92, CB 450 (K0 und K1) sowie<br />

eine seltene Fünfgang-Version der CB<br />

77 umfasst. Der 68-Jährige hat die Scrambler<br />

einst in den USA mit geringer Laufleistung<br />

gekauft, seither sind nicht all zu<br />

viele Meilen hinzugekommen. Auch ihn<br />

hat stets der tolle Sound des vor allem in<br />

der Mitte spürbar kräftigeren 305er-Motors<br />

begeistert, der mittels vergrößerter Bohrung<br />

(von 54 auf 60 mm) von 247 auf 305<br />

cm³ getrimmt wurde und so zusammen<br />

mit den größeren Vergasern (26 statt 22<br />

mm) mehr Leistung und Dreh moment liefert.<br />

Dank 180 Grad Kurbelwellenversatz<br />

gibt sich der Zweizylinder bei enormer<br />

Drehfreude auch relativ kultiviert, und<br />

erst bei hohen Drehzahlen im Bereich der<br />

Höchstleistung bei 9000 Touren stellt sich<br />

das berühmte feine Kribbeln in den Lenkerenden<br />

ein.<br />

Schnell und standfest – perfekt<br />

Gutes Fahrwerk, starker Motor, hohe Zuverlässigkeit<br />

– dies schienen damals auch<br />

geeignete Voraussetzungen für Renneinsätze<br />

zu sein. So errangen die beiden Fahrer<br />

Larry Berquist und Gary Preston mit<br />

einem Honda-Scrambler (mit der 350er-<br />

Nachfolgerin) 1968 einen grandiosen Sieg<br />

bei der Baja <strong>10</strong>00, einem der härtesten<br />

Offroad-Rennen der Welt. Dies untermauerte<br />

den Ruf der Honda-Scrambler-<br />

Modelle als ausdauernde, offroadtaugliche<br />

Bikes.<br />

Stichwort Zuverlässigkeit: Es ist wohl<br />

auch kein Zufall, dass Autor Robert M.<br />

Pirsig auf seiner zweimonatigen Motorrad-Reise<br />

durch die USA, welche die Basis<br />

für sein weltberühmtes Buch „Zen und<br />

die Kunst, ein Motorrad zu warten“ war,<br />

ausgerechnet auf die zuverlässige Honda<br />

CB 77 vertraut hatte. Apropos Berühmtheiten:<br />

Ebenso wie Schauspielerlegende<br />

Steve McQueen untrennbar mit dem Namen<br />

Triumph verbunden bleibt, hat auch<br />

die Honda CL 77 (weitere) prominente Besitzer<br />

vorzuweisen. Jim Morrison, legendärer<br />

Sänger der Doors, besaß eine, für<br />

die zuletzt um die 75 000 Dollar geboten<br />

worden sein sollen. Bei Auktionen wurden<br />

für dieses Bike zuvor schon höhere<br />

Preise aufgerufen, jedoch nicht erzielt.<br />

Die hierzulande seltener als in den<br />

USA anzutreffenden CL 77-Exemplare<br />

dürften kaum zu solchen Summen gehandelt<br />

werden. Preise im oberen vierstelligen<br />

Bereich sind wohl eher realistisch.<br />

Auch Besitzer Sartori ist sich darüber im<br />

Klaren. Wobei er sicher nichts dagegen<br />

hätte, wenn die Gebote für seinen Honda-<br />

Klettermaxe in maximale Regionen klettern<br />

würden.<br />

◻<br />

www.motorrad-classic.de<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 31


<strong>MOTORRAD</strong>-Heft 20/1977<br />

Im Doppeltest von 1977 werden die beiden<br />

Parallel-Twins als beste Engländerinnen<br />

bezeichnet, die je aus Japan kamen.<br />

Fotos: MPS Fotostudio<br />

Ein Comeback der britischen Dampfhammer-Twins<br />

wird im Vergleichstest<br />

zweier Japaner in <strong>MOTORRAD</strong><br />

20/1977 angekündigt<br />

Kawasaki Z 750 B und<br />

Yamaha XS 650<br />

Japanische<br />

Briten<br />

Die Zielgruppe für die beiden kernigen Zweizylinder<br />

aus Japan ist im Test klar definiert:<br />

Es sind Typen, die sich nach einem Motor<br />

sehnen, der „sich seiner ehrlichen Hübe nicht<br />

schämt“, die von jeher anglophil angehaucht<br />

sind und die blind zur Ballaugh Bridge finden.<br />

Typen, die es aber auch leid sind, sich ständig mit losgeschüttelten<br />

Zollschrauben und der Suche nach Spezialwerkzeug sowie der<br />

schleppenden Ersatzteilversorgung herumzuschlagen. Aber es gibt<br />

sie ja auch als stressfreiere Ausgaben aus Japan, die beliebten<br />

Dampfhämmer mit der bulligen Motorcharakteristik. Die Yamaha in<br />

ihrer Urform als XS1 schon seit fast zehn Jahren, die Kawasaki erst<br />

seit 1976. Im Test tritt jedoch die seit Ende 1974 stark überarbeitete<br />

Yamaha XS 650 B an, die in ihrer Grundkonstruktion noch immer<br />

mit einer obenliegenden Nockenwelle per Kipphebel die Ventile<br />

steuert und deren Kurbelwelle in drei Rollenlagern und einem Kugellager<br />

läuft. Im Gegensatz dazu der deutlich modernere Motor der<br />

82<br />

85 67<br />

Was uns 1977 noch bewegte<br />

77<br />

71<br />

1. Februar<br />

Erstmaliges Erscheinen der Frauenzeitschrift<br />

„Emma“, gegründet von der Journalistin Alice<br />

Schwarzer.<br />

27. März<br />

Der ARD-Tatort-Krimi „Reifezeugnis“ mit Nastassja<br />

Kinski in der Hauptrolle wird ein großer Erfolg.<br />

7. April<br />

In Karlsruhe ermorden Terroristen der RAF auf<br />

offener Straße den im Auto vor einer Ampel wartenden<br />

Generalbundesanwalt Siegfried Buback<br />

sowie seinen Fahrer Wolfgang Göbel und seinen<br />

Begleiter Georg Wurster.<br />

3. Juli<br />

Ein 25-stündiger Stromausfall in New York und<br />

Umgebung versetzt die Stadt in Chaos.<br />

24. Juli<br />

Nach 208 Folgen endet im ZDF die Ausstrahlung<br />

der US-Western-Serie „Bonanza“.<br />

16. August<br />

Elvis Presley stirbt in Memphis/Tennessee an<br />

Herzversagen.<br />

32 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Kawasaki: Zwei obenliegende Nockenwellen<br />

steuern per Tassenstößel die Ventile, die Kurbelwelle<br />

ist gleitgelagert. Auffällig ist zudem das<br />

Bestreben von Kawasaki, dem Parallel-Twin die<br />

unvermeidlichen Vibrationen abzuerziehen: Eine<br />

Kette treibt zwei gegenläufig zur Kurbelwelle<br />

rotierende Wuchtmassen. Das funktioniert im<br />

Test sehr gut, aber nur solange der federbelastete<br />

Gleitschuh die Kettenspannung aufrechterhalten<br />

kann. Mit zunehmender Längung der<br />

gealterten Kette treten ab 5000/min „völlig<br />

artfremde Vibrationen auf“.<br />

Ansonsten zeigt der 750er-Paralleltwin, dass<br />

er gut im Futter steht und genau das bietet,<br />

was man von ihm erwartet: Drehmomentstärke<br />

und satten Durchzug, die eine SEHR SCHALT-<br />

FAULE FAHRWEISE ermöglichen. Zahlen und<br />

Messwerte belegen, dass die Kawa hier die<br />

Yamaha klar in den Schatten stellt, ein skurriler<br />

Vergleich soll zudem zeigen, wie enorm die<br />

Z 750 B im fünften aus dem Drehzahlkeller<br />

schiebt. Ein Porsche 924, dessen Fahrer durch<br />

alle Gänge schalten durfte, verlor auf die nur<br />

im fünften beschleunigte Kawasaki von 40 auf<br />

120 km/h eine volle Sekunde.<br />

Wer nicht nur im letzten Gang unterwegs<br />

ist, hat an der Kawasaki ebenfalls mehr Freude<br />

– ihr Getriebe ist optimal gestuft und präzise<br />

schaltbar, die Yamaha ist insgesamt zu lang<br />

übersetzt, und die Anschlüsse der einzelnen<br />

Gangstufen passen nicht optimal, die Sprünge<br />

sind zu groß. Dafür kann die Yamaha in anderen<br />

Kapiteln punkten. Sie WEIST DEUTLICH<br />

ENGLISCHE STILELEMENTE AUF und ist<br />

unstrittig das hübschere der beiden Motorräder,<br />

die exzellente Doppelscheibenbremse vorn stellt<br />

die Einzelscheibe der Z 750 klar in den Schatten,<br />

und die Yamaha erweist sich als noch handli cher<br />

als die ebenfalls nicht schwerfällige Kawa.<br />

Letztere hat die Nase wieder vorn, wenn es<br />

um die Stabilität geht, denn die billigen Schwingenlager<br />

der XS und die lausigen Dämpfungseigenschaften<br />

der Federbeine sorgen für die<br />

Nervosität des Hecks.<br />

Klassische, charakterstarke Tourenmo torräder<br />

sollen die beiden Twins sein. Diese An-<br />

forderungen erfüllen sie beide ziemlich gut,<br />

auch wenn die Yamaha sich mit einem höheren Spitzenverbrauch<br />

von über acht Litern/<strong>10</strong>0 km bei flotter Autobahnfahrt die Reichweite<br />

selbst auf dann unter 200 Kilometer begrenzt. Die Kawasaki<br />

ist hier etwas sparsamer, doch mit einem Durchschnittsverbrauch<br />

von 6,7 (Yamaha: 7,0) Litern sind auch mit ihr keine allzu großen<br />

Etappen möglich.<br />

Reklame<br />

Gutes Fahrwerk, starker Motor, sechs Gänge – die Puch<br />

Cobra GT war 1977 der Traum (fast) aller 16-Jährigen. Dass<br />

ihr Design von Porsche stammte, machte das Image perfekt<br />

Wer generell aufs Budget achten muss, hat seine Entscheidung<br />

ohnehin meist schon beim Kauf getroffen: Mit 5598 Mark ist die<br />

XS 650 anno 1977 nun mal fast einen Tausender günstiger als die<br />

6500 Mark teure Z 750 B. Dass sich die Yamaha in Sachen Verkaufszahlen<br />

über die Jahre als erfolgreicher erweist, mag daran liegen.<br />

Viel leicht ist die XS aber auch einfach die britischere Japanerin. ◻<br />

84<br />

82<br />

82<br />

16. November<br />

Klaus Fischer vom FC Schalke 04 erzielt beim<br />

4:1-Länderspielsieg gegen die Schweiz ein<br />

Tor per Fallrückzieher, das später sowohl zum<br />

„Tor des Jahres“, „Tor des Jahrzehnts“ und<br />

zum „Tor des Jahrhunderts“ gekürt wurde.<br />

25. Dezember<br />

Der britische Regisseur, Schauspieler und Komiker<br />

www.motorrad-classic.de<br />

Charles „Charlie“ Chaplin stirbt im Schlaf im Alter<br />

von 88 Jahren in Vevey in der Schweiz.<br />

Musik<br />

In den Hitparaden rangieren 1977 folgende Hits<br />

ganz vorn: „Living Next Door To Alice“ von Smokie,<br />

„Yes Sir, I Can Boogie“ und „Sorry, I’m A Lady“<br />

von Baccara sowie „Don’t Let Me Be Misunderstood“<br />

von Santa Esmeralda.<br />

80 68<br />

Film<br />

Die Kinohits des Jahres 1977 sind unter anderem:<br />

der Disney-Film „Bernard und Bianca – Die<br />

Mäusepolizei“, „James Bond 007 – Der Spion,<br />

der mich liebte“ (mit Roger Moore und Bösewicht-Gegenspieler<br />

Curd Jürgens) und „Zwei<br />

außer Rand und Band“ mit Bud Spencer und<br />

Terence Hill.<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 33


SZENE I<br />

Kawasaki Days Schotten<br />

Kawasaki-Werkspilot von 1978 bis 1982:<br />

Kork Ballington, hier auf der KR 500<br />

Bei den Kawasaki-Days dominierte die<br />

Farbe Grün auf und abseits der Strecke<br />

Party-Tag<br />

der Grünen<br />

Okay, der Sonntag fiel komplett ins Wasser. Doch am<br />

Samstag feierte Kawasaki Deutschland in Schotten<br />

das 40-jährige Jubiläum mit vielen Klassikern. Und<br />

zwei Weltmeister-Legenden der Grünen aus Akashi.<br />

Text: Uli Holzwarth; Fotos: Holzwarth (6), Kuchler (7)<br />

Kleine Probleme kein Problem: Kork hat<br />

schon sehr früh an Bikes geschraubt<br />

Schotten ist klasse. Das<br />

weiß jeder, der schon mal<br />

dabei war beim <strong>Classic</strong><br />

Grand Prix. Für Kawasaki<br />

Deutschland, deren Dependance seit 40<br />

Jahren im nahe gelegenen Friedrichsdorf<br />

beheimatet ist, somit der passende Ort,<br />

um das Jubiläum mit den Kawasaki Days<br />

im Rahmen des Klassik-Events zu feiern.<br />

Diesmal boten die Grünen den Klassik-Freunden<br />

einige besondere Attraktionen.<br />

Denn neben Toni Mang brachten sie<br />

auch Kork Ballington mit zum Traditionskurs,<br />

der – wie die deutsche Rennfahrer-<br />

Legende – ebenfalls vier Fahrer-Weltmeisterschaften<br />

für Kawasaki eingefahren hat.<br />

Im Gegensatz zum Toni aus Inning ist der<br />

gebürtige Südafrikaner, der in den Jahren<br />

Rang drei bei der Prämierung der ältesten<br />

Kawas: Hans-Joachim Kauers A7 von 1968<br />

Die älteste Kawasaki in Schotten: Philipp-<br />

Wilhelm Pauls B8, eine 125er von 1963


Nach fast 30 Jahren ein Wiedersehen in<br />

Schotten: Toni Mang und Kork Ballington<br />

1978 und 1979 jeweils die Titel in der<br />

250er- und 350er-Klasse gewonnen hat,<br />

ein weitgehend unbeschriebenes Blatt.<br />

Vielleicht, weil Kork Ballington nach<br />

dem Rückzug von Kawasaki aus dem GP-<br />

Sport 1982 unfreiwillig früh seine Lederkombi<br />

an den Nagel hängte und dem GP-<br />

Zirkus den Rücken kehrte. Vielleicht aber<br />

auch, weil der nun in Brisbane lebende<br />

Ex-Champ nicht zu den Lautsprechern<br />

der Szene gehörte. Sondern zu den eher<br />

seltenen Typen, die in der Glitzerwelt des<br />

GP-Zirkus nie die Bodenhaftung verloren<br />

haben. Mit 200 Pfund in der Tasche, die er<br />

zusammen mit zwei Flugtickets und einem<br />

kleinen Seefracht-Kontingent für seinen<br />

Sieg bei einem Rennen nahe Durban<br />

gewonnen hatte, landete er 1973 in England,<br />

um in der europäischen Rennszene<br />

Fuß zu fassen. In einem alten Ford Transit<br />

tingelten Kork, seine Freundin (und spätere<br />

Frau) Bronwyn sowie sein Bruder zu<br />

den Rennstrecken, wobei der Transit auch<br />

als Werkstatt und Schlafstätte herhalten<br />

musste. „Wir waren wirklich bettelarm<br />

damals, aber ich hatte mit meiner alten<br />

Yamaha TD2 B rasch Erfolg bei nationalen<br />

und internationalen Rennen.“ Dennoch<br />

klopfte er bei vielen Rennveranstaltern<br />

vergeblich an. „Im Nachhinein war das<br />

vielleicht ganz gut so, denn ich war 1973<br />

auch in Monza, als die Tragödie mit Saarinen<br />

und Pasolini passierte. Als guter Starter<br />

hätte ich es vielleicht auch bis ins Mittelfeld<br />

geschafft, wo so viele stürzten …“,<br />

meint Kork nachdenklich. Von schweren<br />

Verletzungen blieb er verschont, mit Brüchen<br />

an beiden Handgelenken und eines<br />

Schlüsselbeins kam er glimpflich davon.<br />

Irgendwann war das Fahrtalent von<br />

Ballington nicht mehr zu übersehen, 1975<br />

gewann er seinen ersten WM-Lauf beim<br />

GP von Spanien. „Das war damals viel<br />

mehr als die Erfüllung eines Traums, ich<br />

hatte mit meiner privaten Yamaha alle<br />

Werksfahrer geschlagen, ein unvergesslicher<br />

Moment in meinem Leben!“ Rund<br />

acht Jahre nach seinem Einstieg in den<br />

Rennsport auf einer von seinem Bruder<br />

vorbereiteten 50er-Honda C1<strong>10</strong> war er<br />

endgültig angekommen im GP-Sport.<br />

Doch die Anfänge mit der kleinen Honda<br />

Bereit für die Lap of Honor: Präsentation<br />

der Kawasaki-Klassiker von einst<br />

Zweitälteste Kawasaki: die M<strong>10</strong> von Ralf<br />

Gille, eine 50er aus dem Jahr 1966<br />

Erfolgs-Tandem: Mit der KR 250 gewann<br />

Kork Ballington zwei seiner vier WM-Titel


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SZENE I<br />

Yamaha YA-1 Red Dragonfly<br />

Die Feuerlibelle<br />

38 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Als Yamaha vor 60 Jahren mit der „Red Dragonfly“ sein erstes Motorrad baute,<br />

untermauerte man dessen Qualitäten, indem man es einen Vulkan hochscheuchte.<br />

Text: Dirk Mootz; Fotos: Harry Colbert<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 39


SZENE I<br />

Yamaha YA-1 Red Dragonfly<br />

Nippon Gakki-<br />

Präsident Kawakami<br />

(rechts) wollte<br />

keine Roller oder<br />

motorisierten<br />

Fahrräder, sondern<br />

bessere Motorräder<br />

bauen<br />

Kriege bringen Fortschritte in der Technologie.<br />

Am Ende des Zweiten Weltkriegs<br />

feuerten Gewehre mehr Geschosse in<br />

kürzerer Zeit ab, Panzer waren schwerer<br />

und beschleunigten dennoch schneller, und Flugzeuge<br />

flogen schneller, höher und waren wendiger. Doch wenn<br />

Kriege enden, müssen sich Rüstungsbetriebe nach neuen<br />

Betätigungsfeldern umsehen. Um eine Nation wieder zu<br />

motorisieren, wandte die deutsche Luftfahrtindustrie ihre<br />

Aufmerksamkeit dreirädrigen Kompaktautos zu. Messerschmitt<br />

produzierte den KR 175 und Heinkel den Kabinenroller,<br />

BMW bot die Isetta an. In Italien begann Aermacchi<br />

mit der Produktion von 125-cm³-Zweitakt-Motorrädern,<br />

Meccanica Veghera stellte 98-cm³-Motorräder anstelle von<br />

Agusta-Kampfbombern her. Japan hatte bereits vor dem<br />

Krieg Motorräder gebaut, obwohl es praktisch nur eine<br />

Handvoll Hersteller gab, wie<br />

Meguro Manufacturing Co. (die<br />

eine 500er herstellten), Mizuho<br />

Motors (250er-/350er-Cabton),<br />

Miyata Manufacturing (Asahi<br />

AA, Japans erstes Massenproduktionsmotorrad)<br />

und Sankyo<br />

(stellten den unter Lizenz produzierten<br />

Harley-Klon Rikuo her).<br />

Aufbruch der japanischen<br />

Motorradindustrie<br />

Außer der Asahi AA wurden<br />

alle nur in kleinen Stückzahlen<br />

gebaut, doch mit dem Ende der<br />

Kriegshandlungen begann die<br />

Motorradproduktion zu boomen.<br />

Und wieder waren es die ehemaligen<br />

Kampfflugzeughersteller, die den Weg vorgaben.<br />

Nakajima Aircraft Company, Hersteller des Hayabusa-<br />

Jagdflugzeugs, wurde 1946 zu New Fuji Industries und<br />

startete mit der Produktion des Rabbit Automatik-Rollers in<br />

Tokio. Im gleichen Jahr startete der Gigant Mitsubishi Heavy<br />

Industries mit dem Bau des 175-cm³-Rollers Silver Pigeon.<br />

Soichiro Honda, lange Zeit Entwickler von Maschinen zur<br />

Produktion von Kolbenringen für Jagdbomber, baute 1947<br />

seinen A-Type-Motorradmotor. Und die Kawasaki Aircraft<br />

Co. baute ihren ersten Motorradmotor, einen 150-cm³-OHV-<br />

Viertakt-Single. Suzuki, lange Zeit Hersteller von Maschinengewehren<br />

und Munition, sprang ebenfalls auf den Zug<br />

auf und bot ab 1952 kleine Zweitaktflitzer für die Massen<br />

an. Japan baute 1939 weniger als 2500 Zweiräder, doch<br />

zum Ende des Jahres 1953 war die Produktion auf über<br />

166 000 explodiert. Zwischen 50 und <strong>10</strong>0 Motorradfabriken<br />

soll es seinerzeit gegeben haben, andere sprachen von<br />

weniger als 50, von denen zudem viele kleine Hinterhofbetriebe<br />

gewesen sein sollen.<br />

Als Captain Soar von der Royal Electrical and Mechanical<br />

Engineers Japan besuchte, war er beeindruckt. „Ich<br />

würde sagen, unter Einbeziehung aller Steuern kosten<br />

vergleichbare Produkte japanischer Hersteller nur ein Drittel<br />

unserer Produkte. Zweifellos sind viele Briten, einige<br />

Motorradhersteller eingeschlossen, sehr skeptisch, was die<br />

Qualität betrifft, doch ich kann ihnen versichern, dass<br />

Materialgüte und Produktionsstandards viel höher sind als<br />

alles, was wir von den Japanern vor dem Krieg erwarten<br />

durften.“ Captain Soar war insbesondere beeindruckt von<br />

den Zweiradfabriken, speziell deren hohen Stückzahlen<br />

pro Mannstunde. „Pausen sind auf ein Minimum reduziert,<br />

Gut geschmiert: Die<br />

Kolben der Hinterradfederung<br />

bekamen<br />

ein Ölbad spendiert<br />

Die kleine Simplex-Trommelbremse<br />

soll der<br />

94 kg leichten<br />

YA-1 genügen<br />

40 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Nur äußerlich<br />

eine direkte<br />

Kopie des DKW<br />

RT 125-Motors –<br />

im Inneren gibt’s<br />

Unterschiede<br />

www.motorrad-classic.de<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 41


SZENE I<br />

Yamaha YA-1 Red Dragonfly<br />

DATEN<br />

Yamaha YA-1<br />

Motor: luftgekühlter Einzylinder-Zweitaktmotor, schlitzgesteuert,<br />

Bohrung x Hub 52 x 58 mm, Hubraum 123 cm³, Leistung<br />

5,6 PS bei 5000/min, Drehmoment 9,4 Nm bei 3300/min<br />

Kraftübertragung: Ölbadkupplung, Vierganggetriebe,<br />

Kettenantrieb<br />

Fahrwerk: Einschleifen-Rohrrahmen, ölgedämpfte Telegabel<br />

vorn, Geradwegfederung hinten, Reifen vorn und hinten<br />

2.75 x 19, Radstand 1290 mm, Leergewicht 94 Kilogramm<br />

Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h<br />

42 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Diente diversen<br />

Bikes, auch der<br />

YA-1, als Vorbild<br />

und durfte<br />

kopiert werden:<br />

die (patentfreie)<br />

DKW RT 125<br />

es scheint ein nationaler Charakterzug zu sein, zu arbeiten,<br />

solange es einen Job zu erledigen gibt.“ Ein Jahr nach Captain<br />

Soars Besuch schickte sich ein weiterer Hersteller an,<br />

die Motorradszene zu erobern. Von Torakusu Yamaha<br />

gegründet, begann Nippon Gakki Seizo Kabushiki Kaisha<br />

1900 mit dem Bau von Pianos und erweiterte sein Spektrum<br />

1921 mit dem Bau von hölzernen<br />

Flugzeugpropellern. Als<br />

hier die Nachfrage stieg, stoppte<br />

Nippon Gakki die Pianoproduktion<br />

und begann mit dem Bau<br />

von Aluminiumpropellern – einen<br />

pro Woche. Dies war jedoch<br />

nach dem Beginn des Zweiten<br />

Weltkriegs zu wenig, Soichiro<br />

Honda wurde um Hilfe gebeten,<br />

und dieser entwickelte 1943 eine<br />

automatische Fräsmaschine,<br />

die gleichzeitig zwei Propeller<br />

fertigstellen konnte – in nur<br />

30 Minuten. Zu seinen Glanzzeiten<br />

beschäftigte Nippon Gakki<br />

<strong>10</strong> 000 Arbeiter in verschiedenen<br />

Fabriken im ganzen Land.<br />

Nach dem Krieg fertigte Nippon Gakki, wie schon zuvor,<br />

wieder Harmonikas. Doch sie hatten ebenso einen Stab<br />

talentierter Ingenieure, welche die Maschinen und die Gießerei<br />

für andere Dinge nutzen konnten. Obwohl er wusste,<br />

dass man spät dran war, um in das Geschäft einzusteigen,<br />

beschloss Firmenpräsident Genichi Kawakami, künftig<br />

Motorräder zu bauen. Doch er wollte keine Roller oder motorisierten<br />

Fahrräder, nein, er wollte in einer eigens dafür<br />

erstellten Fabrik bessere Motorräder bauen. Also schickte<br />

er seine besten Ingenieure und Designer auf Tour zu Japans<br />

Topherstellern. Diese berichteten, es gebe zwar einige gute<br />

Produkte, doch die europäischen Motorräder seien besser.<br />

Also schickte Kawakami sie auf eine Reise nach Europa,<br />

und in Deutschland fanden sie, wonach sie gesucht hatten.<br />

Die fortschrittlichsten Zweitaktmotoren für Straßenmotorräder<br />

wurden in Zschopau bei DKW gebaut, dem einst<br />

weltgrößten Motorradbauer. Doch lag dies nun im russischen<br />

Sektor, also errichtete DKW eine neue Fabrik in<br />

Ingol stadt und begann 1949 erneut mit dem Bau der Dreigangkonstruktion<br />

RT 125. Wegen Kriegsreparationsauflagen<br />

war dies eine patentfreie Konstruktion, sodass sie von<br />

Harley-Davidson als Hummer und von Moto Morini als 125<br />

Tourismo kopiert wurde. BSA baute eine spiegelverkehrte<br />

Version mit Rechtsschaltung, vielleicht um den deutschen<br />

Ursprung zu verschleiern, und nannte sie Bantam.<br />

Nun sollte also die RT 125 die Basis werden für Nippon<br />

Gakkis erstes Motorrad. Entwicklungsingenieure begannen<br />

im Oktober 1953 mit der Arbeit, und der Prototyp YA-1 war<br />

im August 1954 zum Test bereit. Obwohl der Motor das<br />

gleiche Bohrung-Hub-Verhältnis aufwies, war er keine reine<br />

Kopie. Für den Start war eine zusätzliche Übersetzung<br />

Die zehn Starter<br />

auf den YA-1<br />

beherrschten die<br />

Strecke am japanischen<br />

Vulkan<br />

Fudschijama<br />

zuletzt im Schlaf<br />

www.motorrad-classic.de<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 43


SZENE I<br />

Yamaha YA-1 Red Dragonfly<br />

Das Entwicklungsteam<br />

arbeitete<br />

zehn Monate an<br />

der YA-1, dann<br />

stand sie zum<br />

ersten Test bereit<br />

im Getriebe, und der Primärtrieb erfolgte per Zahnräder<br />

anstelle der DKW-Kette. Und während die meisten Bikes<br />

nur im Leerlauf angetreten werden konnten, war dies<br />

bei der japanischen Version in jedem Gang bei gezogener<br />

Kupplung möglich.<br />

Als kleine Hommage an die Musikinstrument-Firmenhistorie<br />

trugen die beiden Badges auf jeder Seite des 9,5-Liter-Tanks<br />

drei Stimmgabeln, und auch auf dem vorderen<br />

Schutzblech prangte stolz eine Messingstimmgabel. Nach<br />

dem Bestehen eines harten <strong>10</strong> 000-Kilometer-Dauertests<br />

gab Kawakami im Januar 1955 das Okay für die Produktion.<br />

Benannt nach Nippon Gakkis Gründer rollten die ersten<br />

Yamaha-Motorräder im Februar aus der neuen Fabrik –<br />

200 Exemplare pro Monat. Wegen ihrer schlanken Gestalt<br />

und ihrer stylischen Lackierung nannten Motorradfans<br />

die YA-1 bald „Red Dragonfly“ (deutsch: Feuerlibelle). Am<br />

1. Juli 1955 wurde die Motorradsparte abgespalten und<br />

fortan zur Yamaha Motor Company.<br />

Es wurde Zeit, zu zeigen,<br />

wie gut die Red Dragonfly war,<br />

also trat man beim dritten Mount<br />

Fuji Ascent Race an.<br />

Der Ritt auf dem Vulkan<br />

Die Staubpiste war mehr eine<br />

Motocross- als eine Rennstrecke.<br />

Die Fahrer mussten sich beim<br />

prestigeträchtigsten Rennen Japans<br />

vom Start in Fujinomiya<br />

bis zur Ziellinie etwa ein Fünftel<br />

des insgesamt 3776 Meter hohen<br />

Vulkans hinaufkämpfen. Die<br />

YA-1 leistete respektable 5,5 PS<br />

bei 5000/min, bevor Yamahas<br />

Techniker sich mit ihr befassten.<br />

Ein Schalldämpfer der neuesten DKW RT 125 brachte ein<br />

halbes PS, also baute man eine eigene Version, und hochoktaniger<br />

Sprit sowie Zündkerzen mit niedrigerem Wärmewert<br />

lieferten ebenfalls Mehrleistung. Zehn Fahrer wurden<br />

für das Rennen gemeldet, und diese trainierten mehrere<br />

Tage auf dem 24,2 Kilometer langen Kurs, bis sie die Strecke<br />

im Schlaf beherrschten.<br />

Am <strong>10</strong>. Juli trat das Yamaha-Team an, mit Baumwollhelmen<br />

mit roter Yamaha-Aufschrift und denselben Overalls,<br />

wie die Fabrikarbeiter sie trugen. Während die anderen<br />

Teams noch fassungslos staunten, enthüllten die Techniker<br />

einen mobilen Leistungsprüfstand. Jede YA-1 wurde angelassen<br />

und Zündung sowie Vergaser auf maximale Leistung<br />

beim gegebenen Luftdruck abgestimmt. Ob dies tatsächlich<br />

in Sachen Leistung etwas gebracht hat, ist gar nicht entscheidend<br />

– aber die Show hatte die Konkurrenz sichtlich<br />

beeindruckt. All das Training hatte sich ausgezahlt, und<br />

Teruo Okada gewann die 125er-Klasse mit einer Zeit von<br />

29.07 min vor einer Honda Benly und weiteren fünf Yamaha-Fahrern<br />

in den Top Ten. Beim offiziell „Japan Motorcycle<br />

Endurance Road Race“ genannten Rennen im folgenden<br />

November belegten ebenfalls Yamahas die ersten vier Plätze<br />

und wiesen die Konkurrenz klar in die Schranken.<br />

Mit zwei wichtigen Siegen und entsprechender Pub licity<br />

avancierte die Red Dragonfly zum Verkaufsrenner.<br />

Yamaha baute 1955 2272 Stück, und als 1957 die Produktion<br />

eingestellt wurde, war die Zahl auf 11 088 angewachsen.<br />

Schon 1966 hatte Yamaha einen 125er-Renner mit<br />

V4-Zweitaktmotor am Start und einen Output von über<br />

250 000 Motorrädern pro Jahr – die Stimmgabel war mächtig<br />

am Schwingen.<br />

◻<br />

Im Tacho verzücken<br />

der niedrige<br />

Originalkilometerstand<br />

und<br />

die gekreuzten<br />

Stimmgabeln<br />

Sogar die markante<br />

Messingstimmgabel<br />

auf<br />

dem Schutzblech<br />

ist nach 60 Jahren<br />

noch vorhanden<br />

44 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Die Yamaha glänzt im Gegensatz<br />

zum Dreigangvorbild von<br />

DKW mit Vierganggetriebe<br />

AUFGESTÖBERTE RARITÄT<br />

Hubert Rigal, ehemaliger Straßenrennfahrer und PR-Manager für Yamaha Frankreich,<br />

war von den Chefs von Yamaha Europe gefragt worden, ob er eine 1955er-Red-Dragonfly<br />

auftreiben könne, um sie bei Feierlichkeiten zum 60. Geburtstag des Unternehmens auszustellen.<br />

„Ich sagte ihnen, das Modell sei sehr selten und dass ich noch nie eines in natura<br />

gesehen hätte. Also kontaktierte ich meine Mitarbeiter in Japan und bat sie, eine zu suchen.<br />

Und das Wunder geschah: 15 Tage später erhielt ich eine E-Mail mit der Nachricht, dass<br />

in einem Showroom bei einem Händler, der Sportwagen verkauft, eine zum Verkauf stünde.<br />

Sie war zwischen einem Porsche und einem Ferrari geparkt. Unglaublich! Die Krönung<br />

der Sache war, dass die YA-1 komplett original und fahrbereit war und Matching Numbers<br />

bieten konnte. Sie musste vor langer Zeit restauriert worden sein, denn sie wies eine wundervolle<br />

Patina auf. Sie trägt die beiden wichtigsten Elemente dieses Modells, die Herstellerplakette<br />

mit Nippon Gakki-Aufschrift und die berühmte Stimmgabel auf dem vorderen<br />

Schutzblech. Das ist eine Maschine von wirklich historischem Wert und ein echtes Juwel.“<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 45


SZENE I<br />

Nachrichten, Termine, Tipps<br />

Fotos: Holzwarth, Schmieder (1)<br />

Samstag hui,<br />

Sonntag pfui<br />

Nach dem Regen-Chaos im letzten Jahr wurden Veranstalter,<br />

Besucher und Teilnehmer des Schottenring <strong>Classic</strong> Grand Prix<br />

diesmal wenigstens mit einem schönen Samstag belohnt.<br />

Irgendwie scheint der Wettergott kein<br />

Sportsfreund zu sein. Denn auch in diesem<br />

Jahr öffnete der Himmel über Schotten<br />

in der Nacht von Samstag auf Sonntag die<br />

Schleusen, die sich dann den Tag über nicht<br />

mehr schlossen. So blieb den Verantwortlichen<br />

am Sonntag nichts anderes übrig, als<br />

die Veranstaltung aus Sicherheitsgründen<br />

am Mittag zu beenden, nachdem sich am<br />

Morgen noch ein Unfall ereignet hatte. Eine<br />

zwar richtige, aber auch bittere Absage.<br />

Nicht nur für die vielen ehrenamtlichen<br />

Helfer des Ausrichters, die für ihre Arbeit<br />

nur zum Teil belohnt wurden. Sondern auch<br />

für alle Piloten der Deutschen Historischen<br />

Motorradmeisterschaft (DHM), weil durch<br />

die Absage natürlich auch DIE WERTUNGS-<br />

LÄUFE AUSGEFALLEN sind, Pokale und<br />

Lorbeerkränze somit in den Schränken blieben.<br />

Dafür war der Samstag ein Feiertag für<br />

alle Beteiligten. Trockene Strecke, engagierte<br />

Piloten, begeisterte Zuschauer – bei überwiegend<br />

heiterem Himmel und angenehmen<br />

Temperaturen kamen die zahlreichen<br />

Liebhaber klassischer Motorräder am ersten<br />

Tag des 27. Schottenring <strong>Classic</strong> Grand Prix<br />

Am trockenen Samstag bekamen die<br />

zahlreich nach Schotten gepilgerten<br />

Besucher die ganze Bandbreite des<br />

klassischen Motorsports geboten.<br />

Der Sonntag jedoch fiel ins Wasser<br />

voll auf ihre Kosten. Ihren Spaß hatten<br />

auch die Weltmeister Toni Mang und Kork<br />

Ballington bei den Kawasaki Days sowie<br />

Gespann-Weltmeister Werner Schwärzel<br />

auf der Strecke. Drücken wir die Daumen,<br />

dass der Wettergott beim nächsten <strong>Classic</strong><br />

Grand Prix gnädiger gestimmt ist.<br />

Baiersbronn bebt<br />

Der Termin des Laufs zum Ruhestein-Bergpreis rückt näher: Am 26. September<br />

gehen auf der 7,3 Kilometer langen historischen Strecke in diesem Jahr zum dritten Mal<br />

nach der erfolgreichen, 2013 erfolgten Wiederbelebung des Events Motorräder und<br />

Automobile zur Gleichmäßigkeitsprüfung an den Start. Genau 46 Solomaschinen und Gespanne<br />

bis Baujahr 1975 werden an diesem von <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> unterstützten Revival<br />

teilnehmen. Im Anschluss daran geht es gemütlicher und ohne sportlichen Ehrgeiz weiter:<br />

Wer möchte, kann an der Ausfahrt auf rund 52 kurvenreichen Kilometern duch den<br />

Schwarzwald teilnehmen. Mehr Infos auf www.baiersbronn-classic.de/motorraeder<br />

46 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Die <strong>Classic</strong>-Crosser fliegen wieder<br />

Zum 17. Mal wird in diesem Jahr das<br />

<strong>Classic</strong> Off Road Festival auf der Motocross-Strecke<br />

des MC Steglitz in Wietstock<br />

stattfinden. Mehr als <strong>10</strong>0 Fahrer aus verschiedenen<br />

Nationen werden zu dieser<br />

bereits legendären Veranstaltung am 19.<br />

SEPTEMBER erwartet. Nach der technischen<br />

Abnahme und dem Pflichttraining<br />

am Samstagmorgen wird ab 13 Uhr in acht<br />

Klassen gestartet. Alle Fahrer müssen zwei<br />

Läufe absolvieren. Zunächst sind die echten<br />

Oldies dran, die vor 1960 (Kl. 1) und vor<br />

1965 (Kl. 2) gebauten Dinos mit riesigen,<br />

stehenden Viertaktmotoren wie etwa BSA,<br />

ESO, Hedlund, Matchless und Co. Es folgen<br />

die Klasse 3 (bis 250 cm³, vor 1975),<br />

dann die Klasse 4 (über 250 cm³, vor<br />

1970). In der Twinshock- und Evo-Klasse<br />

werden die schnellsten Rundenzeiten<br />

gefahren. Die XT-Klasse (Kl. 6) erfreut<br />

sich steigender Beliebtheit, zuletzt starteten<br />

mehr als 20 der um 1980 herum<br />

gebauten Viertakt-Großserien-Enduros.<br />

Die Gespann-Klasse (Kl. 7) ist die Lieblingsklasse<br />

vieler Zuschauer, während in<br />

der Hobby-Klasse (Kl. 8) von Jahr zu<br />

Jahr mehr „Einsteiger“ Rennatmosphäre<br />

schnuppern wollen. Clever: Die ersten<br />

drei werden hier stets disqualifiziert,<br />

um den Erfolgsdruck aus den<br />

Köpfen zu nehmen. Gegen 19 Uhr ist<br />

Siegerehrung, um 20 Uhr beginnt die<br />

legendäre Party mit Live-Band, später<br />

folgt ein großes Lagerfeuer. Infos und<br />

Startunterlagen gibt es unter<br />

www.mcsteglitz.de<br />

Foto: MPS-Fotostudio<br />

Foto: Auto & Technik Museum Sinsheim<br />

Sinsheim<br />

ist Pflicht<br />

Das jährliche Klassikertreffen auf dem<br />

Gelände des Auto & Technik Museums<br />

Sinsheim gehört für viele Besitzer von<br />

Old- oder Youngtimern zu den fest eingeplanten<br />

Terminen. Viele reisen bereits<br />

früher an und nehmen an der Ausfahrt am<br />

Freitag teil. Für die Vormittagsetappe muss<br />

man sich bis 25. September anmelden, die<br />

Teilnahme am Nachmittag ist frei. In<br />

diesem Jahr gibt es am 2./3. Oktober nicht<br />

nur viele teils exotische und rare Bikes zu<br />

bewundern und die Prämierung der<br />

schönsten Klassiker zu verfolgen, auch ein<br />

vierfacher Motorrad-Weltmeister hat sein<br />

Erscheinen zugesagt. Mehr wird noch<br />

nicht verraten. Infos zum Ablauf und zum<br />

Nenngeld gibt‘s natürlich vorab unter<br />

www.sinsheim.technik-museum.de<br />

AWO-Umzug<br />

abgeschlossen<br />

Nachdem sich über 25 Jahre lang<br />

Omega-Oldtimer um die 250er mit<br />

Kultstatus gekümmert hatte und unter<br />

dem grünen Signet auch Nachfertigungen<br />

rarer Teile initiierte, ist<br />

mittlerweile die AWO-Oldtimer GmbH<br />

(www.awo-oldtimer.de) im sächsischen<br />

Werdau der passende Partner<br />

für AWO-Fahrer. Fünfzig Tonnen Ersatzteile,<br />

die Markenrechte und viel<br />

Know-how stellen sicher,<br />

dass AWO-Kunden<br />

mit ihren 250er-Viertaktern<br />

mit der gleichen<br />

Professionalität<br />

wie bisher betreut<br />

werden.<br />

EINE BAYERISCHE<br />

ERFOLGSGESCHICHTE<br />

BMW Motorräder stehen vor allem für<br />

Qualität und Zuverlässigkeit. Peter Gantriis<br />

jedoch gelingt es, mithilfe fantastischer<br />

Bilder des Fotografen Henry von Wartenberg,<br />

auch die schöne Seite der<br />

bayerischen Zweiräder aufzuzeigen.<br />

208 Seiten, 153 Bilder,<br />

Format 235 x 275 mm<br />

ISBN 978-3-613-032<strong>10</strong>-1<br />

c 29,90 / c (A) 30,80<br />

Es gibt viele Möglichkeiten, einen Zweizylinder-<br />

Motor zu konstruieren, doch es gehört eine<br />

ganze Menge gestalterisches Feingefühl dazu,<br />

aus zwei Zylindern eine Legende zu formen.<br />

Und eben das gelang BMW, der deutschen<br />

Edelschmiede. Seit 1923 im Motorradbau tätig,<br />

entstanden vor allem in den Jahren nach 1945<br />

Motorräder, die Geschichte schrieben, allen<br />

voran die quer im Fahrwerk installierten mächtigen<br />

Twins mit Zweizylinder-Boxer-Motor.<br />

240 Seiten, 700 Bilder, Format 230 x 305 mm<br />

ISBN 978-3-613-03802-8<br />

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Überall, wo es Bücher gibt, oder unter<br />

WWW.MOTORBUCH.DE<br />

Service-Hotline: 0711 / 78 99 21 51


SZENE I<br />

Nachrichten, Termine, Tipps<br />

Das Leben des Anderson<br />

Der Mann ist den meisten wohl nicht<br />

so bekannt wie Agostini oder Sheene,<br />

aber er ist viermaliger Weltmeister und<br />

zweifacher TT-Sieger und kann auf eine<br />

lange Rennkarriere zurückblicken: Der<br />

Neuseeländer Hugh Anderson, mittlerweile<br />

79, hat nun eine Autobiographie<br />

verfasst, und die ist äußerst lesenswert.<br />

Mit feinem, britisch-neuseeländischem<br />

Humor, der sich durch das Werk zieht,<br />

erzählt Anderson aus seinem Leben und<br />

seiner Karriere als Rennfahrer, mit vielen<br />

Anekdoten, auch über berühmte Rennfahrer-Weggefährten.<br />

Man gewinnt rasch<br />

den Eindruck, zusammen mit einem ebenso<br />

schnellen wie sympa thischen Zeitgenossen<br />

dessen ereignisreiches Leben<br />

noch mal zu durchlaufen. Zahlreiche<br />

Bilder, die meisten in Schwarz-Weiß,<br />

beleben das 375-sei tige, englischsprachige<br />

Buch. „BEING THERE“, ISBN:<br />

978-0-473-29994-1, ist für 34,50 Euro<br />

(plus 3,80 Euro Versand) zu beziehen<br />

bei SMA Racing, Industriestraße 29,<br />

73340 Amstetten, info@<br />

sma-racing.de.<br />

Neuseeländischer Humor inklusive.<br />

Zitat eines Bildtextes: „How can<br />

you get hurt when going so slow?“<br />

Foto: MPS-Fotostudio<br />

Foto: Seiter<br />

Kleiner Ort – großes Treffen<br />

Auf dem Gelände des Autohauses Karcher in Steinbach (bei Baden-Baden) steigt am<br />

13. September von <strong>10</strong> bis 17 Uhr das 3. Steinbacher Moped- und Motorradtreffen. Letztes<br />

Jahr kamen 282 Teilnehmerfahrzeuge, dieses Jahr will man die 300er-Marke knacken.<br />

Gelockt wird unter anderem mit einem<br />

Geschicklichkeitsturnier nach den Vorgaben<br />

aus den 1950er-Jahren. Es winken Pokale<br />

für die Sieger der beiden Klassen (bis/<br />

über <strong>10</strong>0 cm³ ), für die weiteste Anfahrt<br />

auf Achse, das außergewöhnlichste Bike<br />

und die älteste Maschine. Die Teilnahme<br />

ist kostenlos, auch Besucher zahlen keinen<br />

Eintritt. Infos unter www.steinbachermoped-und-motorradtreffen.de<br />

In Steinbach tummeln sich Jung und<br />

Alt beim Bestaunen der erwarteten<br />

rund 300 Zweirad-Klassiker<br />

Veterama wird 40<br />

Europas größter Oldtimermarkt für Auto<br />

und Motorrad feiert seinen 40. Geburtstag.<br />

Vom 9. BIS 11. OKTOBER werden<br />

Sammler und Stöberer jede Menge Teile<br />

und Fahrzeuge vorfinden. Zum Jubiläum<br />

werden aber auch einige Schmankerl<br />

geboten: historische<br />

Holz-Steilwand,<br />

Sonderausstellungen<br />

(Rennmaschinen<br />

der 70er-Jahre)<br />

und vieles mehr.<br />

Infos: www.<br />

veterama.de<br />

TERMINE<br />

SEPTEMBER<br />

12.9.: DKW-Motorradtreffen des MC Greiz<br />

auf dem Flugplatz; 07973 Greiz,<br />

Tel. 03661/673801,<br />

www.oldtimerfreundegreiz.de<br />

13.9.: 20. Kraichgau-Knatterfahrt für<br />

Fahrzeuge bis Bj. 1985; 76684 Odenheim,<br />

Tel. 07259/8844,<br />

www.oldtimerfreunde-odenheim.de<br />

13.9.: Zündapp World Meeting <strong>2015</strong><br />

Munich; an der Bavaria, 80339 München,<br />

helmut.schlecht@zündappshop.de<br />

24.-27.9.: Baiersbronn <strong>Classic</strong>;<br />

72270 Baiersbronn, Tel. 07442/84140,<br />

www.baiersbronn-classic.de<br />

25.-27.9.: Oldtimer-Wochenende des<br />

AMSC Leonberg; Start-/Zielturm Solitudering,<br />

71201 Leonberg, Tel. 07152/71720,<br />

www.amsc-leonberg.de<br />

26.9.: Westerwälder Motorrad-Oldtimer-<br />

Treffen; 564<strong>10</strong> Montabaur, Tel. 0 26 02/43 27,<br />

www.motorrad-museum-montabaur.de<br />

26.9.: Japan-<strong>Classic</strong>, Treffen für japanische<br />

Motorräder bis Bj. 1985; 91325 Adelsdorf,<br />

Tel. 0160/96 27 88 88, www.japan-classic.de<br />

26./27.9.: 2. Kressbronn-<strong>Classic</strong> im Strandbad;<br />

88079 Kressbronn, Tel. 01 63/2 78 46 94,<br />

strandbad-kressbronn@web.de<br />

OKTOBER<br />

2./3.<strong>10</strong>.: Motorrad-Klassikertreffen<br />

Sinsheim; Auto & Technikmuseum Sinsheim,<br />

74889 Sinsheim, Tel. 072 61/92 99-0,<br />

www.sinsheim.technik-museum.de<br />

3./4.<strong>10</strong>.: <strong>10</strong>. Hammerstatt-Revival<br />

Motorradclassic Schwarzwald GP;<br />

78025 Villingen-Schwenningen,<br />

Tel. 077 21/2 81 86, www.sac-vs.de<br />

16.-18.<strong>10</strong>.: Gespanntreffen des<br />

AMSC Leonberg; Start-/Zielturm Solitudering,<br />

71201 Leonberg, Tel. 071 52/71720,<br />

www.amsc-leonberg.de<br />

24./25.<strong>10</strong>.: Oldtimer- & Teilemarkt<br />

in der Vestlandhalle & Freigelände;<br />

45659 Recklinghausen, Tel. 02 02/300848<br />

31.<strong>10</strong>.: OLDTEMA Oldtimer- & Teilemarkt<br />

auf dem Messegelände; 06116 Halle/Saale,<br />

Tel. 03 61/6 53 49 91, www.oldtema.de<br />

NOVEMBER<br />

7./8.11.: 47. Oldtimermarkt für Schrauber<br />

und Sammler in der Kopernikus Aula;<br />

53773 Hennef, Tel. 01 79/3 92 7747,<br />

www.oldtimertage-hennef-sieg.de<br />

Angaben ohne Gewähr. Wenn Ihr Event hier genannt werden soll, mailen Sie Zeit, Ort und Veranstalter an termine@motorrad-classic.de oder tragen es selbst in die Datenbank unter www.motorrad-classic.de/termine ein.<br />

Ein Anspruch auf Abdruck besteht nicht.<br />

48 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


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Berlin<br />

GSX 1<strong>10</strong>0 F, Bj. 05/88, 89000 km, TÜV<br />

05/16, 990,- €. PLZ 88281, Telefon<br />

0751/3542059 M13867<strong>10</strong> P<br />

Treffpunkt<br />

Museum<br />

74889 Sinsheim<br />

74172 Neckarsulm<br />

Deutsches Zweirad- & NSU-Museum<br />

Auto & Technik Museum Sinsheim<br />

Köln<br />

Essen<br />

Kassel<br />

Frankfurt<br />

Nürnberg<br />

Neckarsulm<br />

Sinsheim<br />

Stuttgart<br />

Tübingen<br />

München<br />

Innsbruck<br />

Brunnenstraße 18<br />

Tel. 07071/9290-94 oder 551122<br />

www.boxenstop-tuebingen.de<br />

• SCHWERPUNKT DER AUSSTELLUNG<br />

Boxenstop - der Name ist Programm<br />

Rennsportfahrzeuge mit 2, 3, und 4 Rädern<br />

Sportmotorräder und Sportwagen<br />

• ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Mi – Linz Fr <strong>10</strong>.00 – 12.00 & 14.00 – 17.00 Uhr<br />

Sa, So und Feiertag <strong>10</strong>.00 – 17.00 Uhr<br />

Gruppen nach Vereinbarung<br />

• EINTRITTSPREISE<br />

Salzburg<br />

Kinder 6-9 Jahre: 3,- € · Kinder <strong>10</strong> – 14: 5,50 €<br />

Erwachsene: 6,50 € · Familienkarte: 18,50 €<br />

versch. Gruppenrabatte Graz<br />

Urbanstr. 11<br />

Tel: 07132/35-271<br />

zweiradmuseum@neckarsulm.de<br />

www.zweirad-museum.de<br />

• SCHWERPUNKT DER AUSSTELLUNG<br />

Deutschlands größte Zweiradsammlung und die<br />

größte öffentliche NSU-Sammlung der Welt.<br />

Neu: kostenfreier Audioguide<br />

• ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Di – So: 9 – 17 Uhr, Do 9 – 19 Uhr,<br />

Feiertag: 9 – 17 Uhr<br />

• EINTRITTSPREISE<br />

4,50 € / ermäßigt 3,50 €<br />

Museumsplatz · Telefon 07261/92990<br />

E-Mail: info@technik-museum.de<br />

Internet: www.technik-museum.de<br />

• SCHWERPUNKT DER AUSSTELLUNG<br />

Autos und Motorräder, Rekordfahrzeuge,<br />

militärhistorische Ausstellung, begehbare<br />

Flugzeuge, Lokomotiven, Dampfmaschinen und<br />

Motoren, Nutzfahrzeuge und Landmaschinen,<br />

wechselnde Sonderausstellungen<br />

• ÖFFNUNGSZEITEN<br />

365 Tage von 9-18 Uhr<br />

• VERANSTALTUNGSTIPP<br />

„Motorradwochenende“ vom 3. – 4. Oktober<br />

<strong>2015</strong> im Auto & Technik Museum Sinsheim.<br />

Motorradtour, Klassikertreffen, Tag der Harley<br />

und die Indian Steilwandshow.<br />

Infos: www.technik-museum.de/motorrad<br />

Karte: Claudia Werel<br />

Museen, die sich hier empfehlen möchten, melden sich bitte bei Silke Röber oder Tim Zondler<br />

Per E-Mail an sroeber@motorpresse.de oder telefonisch unter 0711/182-2078 oder<br />

per Mail an Tim Zondler unter tzondler@motorpresse.de oder 0711/182-1628


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nur Motorräder<br />

20 Jahre +<br />

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die Reihenfolge des Auftragseingangs. Alle Anzeigen erscheinen auf jeden Fall online. Preise für gewerbliche Kleinanzeigen auf Anfrage.<br />

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Dafür bitten wir um folgende Angaben:<br />

Hersteller<br />

Neufahrzeug<br />

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Modellbezeichnung<br />

Grundfarbe (z.B. rot)<br />

<br />

MCL <strong>10</strong>/15<br />

nur sportliche Motorräder<br />

und Zubehör<br />

Leistung PS kW Erstzulassung: Monat/Jahr<br />

Kilometerstand Preis in €<br />

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Die nächste Ausgabe von <strong>MOTORRAD</strong><br />

<strong>Classic</strong> erscheint am 9.<strong>10</strong>.<strong>2015</strong><br />

Anzeigenschluss ist der 11.9.<strong>2015</strong>, 16 Uhr<br />

Bequem per Internet<br />

www.motorradonline.de/anzeigen<br />

E-Mail*<br />

motorradmarkt-ga@motorpresse.de<br />

Elektronischer Bestellcoupon<br />

www.bestell-coupon.de/motorradclassic<br />

Telefon** 0711/182-1 88<br />

Fax 0711/182-17 83<br />

Post<br />

Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG<br />

<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>-Markt<br />

D-70162 Stuttgart<br />

*Bitte gewünschte Kombination und Ihre komplette Anschrift angeben. Ihr Farbfoto als JPG- oder TIF-Datei im Querformat. **Mo.–Do. von 8 –18 Uhr, Fr. von 8 –16 Uhr


MARKT I<br />

Preisliste<br />

NEU<br />

aktualisierte<br />

Preise<br />

Stand:<br />

Juni <strong>2015</strong><br />

PREISSPIEGEL<br />

OLDTIMER<br />

Hier finden Sie die aktuellen Preise von mehr<br />

als 500 Motorrad-Oldtimern bis Baujahr 1970.<br />

Foto: Siemer<br />

Angebot und Nachfrage<br />

gelten auch bei Motorrädern<br />

als die entscheidenden<br />

Faktoren für<br />

die Preisfindung. Vorausgesetzt, diese<br />

sind in einer größeren Menge vorhanden<br />

und somit kalkulierbar. Bei Klassikern hapert<br />

es jedoch daran: Dem knappen, für<br />

Laien kaum einschätzbaren Angebot steht<br />

eine ungewisse Nachfrage gegenüber.<br />

Ohne Spezialwissen läuft man Gefahr, für<br />

einen Oldie Mondpreise zu bezahlen –<br />

oder sein Schätzchen zu billig abzugeben.<br />

In <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> veröffentlichen<br />

wir deshalb regelmäßig eine Preisübersicht<br />

für Klassiker, die wir zusammen mit<br />

den Experten von classic-analytics erstellt<br />

haben. In dieser Ausgabe haben wir<br />

mehr als 500 Modelle unter die Lupe genommen,<br />

deren Produktion vor 1970 lag.<br />

Der Zustand „gepflegt“ bezieht sich<br />

auf Motorräder, die sich in weitgehend<br />

mängelfreiem Originalzustand befinden<br />

und nur leichte Gebrauchsspuren aufweisen.<br />

Zweiräder mit starken Gebrauchsspuren,<br />

deutlichen Mängeln und eingeschränkter<br />

Funktionsfähigkeit, sowie<br />

fehlender Teile oder Abweichungen vom<br />

Originalzustand bekommen die Zustandsnote<br />

„schlecht“. Es sind Motorräder, die<br />

eine brauchbare Restaurierungsbasis darstellen.<br />

Die angegebenen Preise sind Richtwerte,<br />

die bei besonders gut erhaltenen<br />

oder perfekt restaurierten Fahrzeugen<br />

deut lich überschritten werden können.<br />

Andererseits rechtfertigen beispielsweise<br />

fehlende Teile oder sehr hohe Laufleistungen<br />

zum Teil erhebliche Nachlässe. Ausnahmen<br />

nach oben oder unten bestätigen<br />

auch hier die Regel.<br />

classic-analytics aus Bochum<br />

betreibt Marktbeobachtung und<br />

erstellt Bewertungen für Oldtimer,<br />

Youngtimer und alle Arten von<br />

Liebhaberfahrzeugen. Die Klassik-<br />

Experten stehen in ständigem Dialog<br />

mit Clubs, Händlern und Auktionshäusern,<br />

besuchen europaweit<br />

Fach messen und werten neben<br />

Internet-Offerten jeden Monat mehr<br />

als 60 Fachzeitschriften im In- und<br />

Ausland aus. Eine komplette Liste<br />

aller Bewertungspartner gibt es unter<br />

www.classic-analytics.de. Wer es ganz<br />

eilig hat, kann für 9,95 Euro eine<br />

Online-Bewertung (Home Check) des<br />

Bikes selbst erstellen. Anmerkungen,<br />

Fragen, Kritik? Bei classic-analytics<br />

freut man sich über Rückmeldungen.<br />

Baujahre<br />

Hubraum<br />

kW/PS<br />

Zustand:<br />

gepflegt<br />

Preise in Euro<br />

Zustand:<br />

schlecht<br />

ADLER<br />

M 125 1950-57 123 cm 3 4/6 2500 800<br />

M 150 1951-53 147 cm 3 5/7 2600 800<br />

M 200 1951-53 195 cm 3 6/9 3400 1<strong>10</strong>0<br />

M 250 1952-54 247 cm 3 12/16 4300 1500<br />

M 250 S 1952-54 247 cm 3 13/18 5000 2000<br />

MB 150 1954-57 147 cm 3 6/8 2800 900<br />

MB 200 1953-57 195 cm 3 8/11 3200 1<strong>10</strong>0<br />

MB 201 1954-56 199 cm 3 7/<strong>10</strong> 3<strong>10</strong>0 <strong>10</strong>00<br />

MB 250 1953-57 247 cm 3 12/16 4200 1500<br />

MB 250 S 1953-56 247 cm 3 13/18 4900 1800<br />

AERMACCHI<br />

Ala Rossa 1957-62 172 cm 3 8/11 4200 1800<br />

Ala Verde 1959-68 246 cm 3 13/18 4600 2000<br />

350 TV 1969-72 344 cm 3 18/25 4500 2000<br />

350 GT 1969-72 344 cm 3 18/25 3900 1900<br />

350 SS 1972-74 344 cm 3 18/25 4300 2000<br />

350 SX 1972-74 344 cm 3 18/25 4<strong>10</strong>0 2000<br />

Stand: Juni <strong>2015</strong><br />

Baujahre<br />

Hubraum<br />

kW/PS<br />

Zustand:<br />

gepflegt<br />

Preise in Euro<br />

Zustand:<br />

schlecht<br />

AJS<br />

12 1923-40 248 cm 3 4/6 7700 2500<br />

6 1923-35 348 cm 3 11/15 9500 3400<br />

16 1935-39 348 cm 3 12/16 9800 3300<br />

16 M/MS 1945-55 348 cm 3 12/16 5200 1800<br />

18 1936-39 497 cm 3 15/20 9800 3500<br />

18/18 S 1949-58 497 cm 3 17/23 7000 2500<br />

20 1948-61 498 cm 3 21/29 6400 2800<br />

8 1926-34 499 cm 3 15/20 <strong>10</strong> 500 3500<br />

18 1935 499 cm 3 15/20 <strong>10</strong> 400 3500<br />

30 1956-58 593 cm 3 24/33 6<strong>10</strong>0 2700<br />

31 1959-65 658 cm 3 27/36 6700 2700<br />

2 1933-40 982 cm 3 18/26 15 000 6500<br />

2 1925-31 998 cm 3 17/24 16 500 6900<br />

ARDIE<br />

BD 175 1952-54 172 cm 3 6/9 3<strong>10</strong>0 1500<br />

BD 176 1954-58 172 cm 3 7/<strong>10</strong> 3000 1500<br />

B 252 1953-55 250 cm 3 <strong>10</strong>/13 4000 1900<br />

60 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Baujahre<br />

Hubraum<br />

kW/PS<br />

Zustand:<br />

gepflegt<br />

Preise in Euro<br />

Zustand:<br />

schlecht<br />

TM 500 1925-28 488 cm 3 13/18 16 700 8400<br />

DBK 503 1933 492 cm 3 16/22 11 000 5700<br />

RBU 503 1933-34 497 cm 3 <strong>10</strong>/14 <strong>10</strong> 400 5500<br />

750 1927-30 740 cm 3 13/18 22 500 11 000<br />

ARIEL<br />

NH Red Hunter 1933-39 348 cm 3 15/20 6300 2500<br />

NH Red Hunter 1945-58 348 cm 3 14/19 5300 2<strong>10</strong>0<br />

VH Red Hunter 1933-39 497 cm 3 20/27 8800 3300<br />

VH Red Hunter 1945-58 497 cm 3 18/26 7000 2600<br />

KH 1948-57 499 cm 3 18/25 7<strong>10</strong>0 2600<br />

Square Four 600 1932-36 601 cm 3 18/26 20 000 8500<br />

Square Four 4G 1937-40 997 cm 3 30/40 15 500 6000<br />

Sqaure Four 4G 1946-53 997 cm 3 30/40 14 000 6000<br />

Square Four MK II 1953-59 997 cm 3 33/45 12 900 5500<br />

AWO/SIMSON<br />

425/425 T 1950-57 247 cm 3 9/12 4600 1500<br />

425 S 1956-62 247 cm 3 <strong>10</strong>/14 4500 1600<br />

BENELLI<br />

250 1934-40 248 cm 3 6/9 6500 2500<br />

250 Sport 1938-39 248 cm 3 9/12 7000 2600<br />

BMW<br />

R 20 1937-38 192 cm 3 6/8 6000 2500<br />

R 2 1931-36 198 cm 3 6/8 9000 3200<br />

R 39 1925-26 247 cm 3 4/6 28 000 <strong>10</strong> 000<br />

R 23 1938-40 247 cm 3 7/<strong>10</strong> 6200 2600<br />

R 24 1948-50 247 cm 3 9/12 5600 2300<br />

R 25 1950-51 247 cm 3 9/12 5600 2300<br />

R 25/2 1951-53 247 cm 3 9/12 5700 2300<br />

R 25/3 1953-56 247 cm 3 <strong>10</strong>/13 5800 2300<br />

R 26 1956-60 247 cm 3 11/15 6<strong>10</strong>0 2500<br />

R 27 1960-66 247 cm 3 13/18 5800 2300<br />

R 3 1936 305 cm 3 8/11 9400 3400<br />

R 35 1937-40 342 cm 3 <strong>10</strong>/14 6300 2600<br />

R 4 1932-37 398 cm 3 <strong>10</strong>/14 <strong>10</strong> 000 3600<br />

R 5 1936-37 494 cm 3 17/24 27 500 11 000<br />

R 51 1938-40 494 cm 3 17/24 11 600 5300<br />

R 51/2 1950-51 494 cm 3 17/24 11 000 5000<br />

R 51/3 1951-54 494 cm 3 17/24 11 400 5200<br />

R 50 1955-60 494 cm 3 18/26 9200 4300<br />

R 50/2 1960-69 494 cm 3 18/26 8500 4000<br />

R 50 S 1960-62 494 cm 3 26/35 12 800 5800<br />

R 67 1951 594 cm 3 18/26 <strong>10</strong> 400 4500<br />

R 68 1952-54 594 cm 3 26/35 29 800 12 700<br />

R 67/2 1952-54 594 cm 3 20/28 16 300 6200<br />

R 67/3 1955-56 594 cm 3 20/28 16 500 6300<br />

R 69 1955-60 594 cm 3 26/35 14 400 6500<br />

R 60 1956-60 594 cm 3 20/28 8600 3900<br />

R 60/2 1960-69 594 cm 3 22/30 8000 3600<br />

R 69 S 1960-69 594 cm 3 31/42 16 000 6500<br />

R 6 1937 596 cm 3 13/18 27 000 <strong>10</strong> 500<br />

R 66 1938-41 597 cm 3 22/30 17 500 7500<br />

R 61 1938-41 597 cm 3 13/18 <strong>10</strong> 700 4400<br />

R 63 1928-29 735 cm 3 17/24 32 000 14 000<br />

R 16 1929-34 735 cm 3 24/33 27 200 11 800<br />

R 17 1935-37 735 cm 3 24/33 30 000 12 400<br />

R 62 1928-29 745 cm 3 13/18 25 000 12 500<br />

R 11 1929-34 745 cm 3 15/20 19 500 8000<br />

R 12 1935-41 745 cm 3 8/11 14 000 5000<br />

R 71 1938-41 745 cm 3 16/22 11 500 4600<br />

R 75 „Beiwagenkrad“ 1941-44 745 cm 3 18/26 27 000 9500<br />

Baujahre<br />

Hubraum<br />

kW/PS<br />

Zustand:<br />

gepflegt<br />

Preise in Euro<br />

Zustand:<br />

schlecht<br />

BROUGH-SUPERIOR<br />

SS 680 ohv 1927-36 674 cm 3 18/25 45 000 22 000<br />

SS 80 1923-40 981 cm 3 25/34 200 000 75 000<br />

SS <strong>10</strong>0 1924-40 995 cm 3 30/40 230 000 85 000<br />

Model 11.50 1933-40 <strong>10</strong>96 cm 3 24/32 50 000 25 000<br />

BSA<br />

C 15/C 15 T 1961 247 cm 3 11/15 5300 1800<br />

C 15 SS 80 1961 247 cm 3 13/18 5600 1900<br />

B 25 Starfire 1968-71 247 cm 3 19/25 5400 2<strong>10</strong>0<br />

B 26 Sports 1937-39 248 cm 3 <strong>10</strong>/13 5700 2500<br />

C <strong>10</strong>/C <strong>10</strong> L 1938-57 249 cm 3 6/8 4600 1600<br />

C 11/C 11 G 1939-58 249 cm 3 8/11 4700 1600<br />

B 20 1937-38 249 cm 3 6/8 5800 2500<br />

B 21 1937-39 249 cm 3 7/<strong>10</strong> 5600 2400<br />

B 22 Empire Star 1937-39 249 cm 3 9/12 5700 2400<br />

B 31-1 1931-33 249 cm 3 5/7 6400 2400<br />

B 33-3 Blue Star 1933-34 249 cm 3 9/12 7500 3300<br />

B 40 1960-71 343 cm 3 16/21 5<strong>10</strong>0 1900<br />

B 40 Sports Star 1962-71 343 cm 3 17/24 5400 2<strong>10</strong>0<br />

ZB 32 Gold Star 1949-54 348 cm 3 19/25 14 700 6500<br />

DB 32 Gold Star Clubman 1954-57 348 cm 3 24/32 18 500 8800<br />

M 19 1937-38 349 cm 3 9/12 7000 2500<br />

B 44 Shooting Star 1968-71 441 cm 3 21/29 7000 2900<br />

S 27 1927 493 cm 3 12/17 11 900 5200<br />

A 7 1946-62 495 cm 3 20/28 6700 2800<br />

A 7 Star Twin/Shooting Star 1949-62 495 cm 3 23/31 6600 2700<br />

Q 8 Empire Star 1936 496 cm 3 13/18 12 700 5<strong>10</strong>0<br />

M 23 Empire Star 1937-40 496 cm 3 <strong>10</strong>/13 <strong>10</strong> <strong>10</strong>0 4600<br />

M 24 Gold Star 1938-39 496 cm 3 20/28 11 800 4<strong>10</strong>0<br />

J 12 1936 498 cm 3 16/22 19 <strong>10</strong>0 9000<br />

M 33 1947-57 499 cm 3 12/17 7800 3000<br />

B 33 1947-60 499 cm 3 17/23 7500 2700<br />

DB 34 Gold Star 1955-57 499 cm 3 28/38 17 400 6500<br />

DBD 34 Gold Star Clubman 1956-60 499 cm 3 31/42 20 400 8500<br />

A 50 Star 1962-65 499 cm 3 21/29 6900 2300<br />

A 50 Cyclone/Clubman 1964-65 499 cm 3 26/35 7200 2400<br />

A 50 Wasp/Royal Star 1965-70 499 cm 3 29/39 6000 2700<br />

M 33-11 1933 595 cm 3 18/26 9600 3600<br />

A <strong>10</strong> Golden Flash 1949-63 646 cm 3 25/34 8500 3500<br />

A <strong>10</strong> Road Rocket 1955-57 646 cm 3 30/40 9600 3600<br />

A <strong>10</strong> Super Rocket 1958-63 646 cm 3 31/42 9900 3800<br />

A <strong>10</strong> Rocket Gold Star 1962-63 646 cm 3 34/46 13 700 5000<br />

A 65 Star/Rocket/Clubman 1962-65 654 cm 3 28/38 7800 3000<br />

A 65 Spitfire 1966-68 654 cm 3 41/55 8200 3500<br />

A 65 Firebird 1969-71 654 cm 3 38/52 7400 2800<br />

Y 13 1936 748 cm 3 20/28 29 000 14 000<br />

G 14 1936 986 cm 3 18/25 17 000 7000<br />

DKW<br />

RT <strong>10</strong>0 1934-36 98 cm 3 2/2 4000 1600<br />

RT 3 PS 1936-40 98 cm 3 2/3 4000 1600<br />

RT 125/125-1 1940-44 123 cm 3 3/5 4200 1700<br />

RT 125 W 1949-52 123 cm 3 3/5 4000 1600<br />

RT 125-2/125 H 1952-54 123 cm 3 4/6 3200 1<strong>10</strong>0<br />

RT 125 2H 1954-57 123 cm 3 4/6 3400 1<strong>10</strong>0<br />

RT 175 S/175 VS 1955-58 174 cm 3 7/<strong>10</strong> 3<strong>10</strong>0 <strong>10</strong>00<br />

Block 175 1933 175 cm 3 3/5 4500 1700<br />

RT 175 1954-55 175 cm 3 6/9 3<strong>10</strong>0 1<strong>10</strong>0<br />

RT 200/200 H 1951-53 191 cm 3 6/9 3400 1300<br />

Luxus Spezial 200 1929-31 192 cm 3 3/4 5500 2300<br />

Block 200 1931-33 192 cm 3 4/6 4900 1800<br />

www.motorrad-classic.de<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 61


MARKT I<br />

Preisliste<br />

Baujahre<br />

Hubraum<br />

kW/PS<br />

Zustand:<br />

gepflegt<br />

Preise in Euro<br />

Zustand:<br />

schlecht<br />

SB 200 1933-38 192 cm 3 5/7 5300 2000<br />

RT 200-2/S/VS 1954-57 197 cm 3 8/11 3600 1500<br />

Luxus 200 1929-32 198 cm 3 3/4 5500 2<strong>10</strong>0<br />

ES 200 „Volksrad“ 1930-31 198 cm 3 3/4 4900 1800<br />

ZIS/Z 200 1930-31 198 cm 3 3/4 5000 1800<br />

BM 200 1933 199 cm 3 4/6 4200 1500<br />

KM 200 Luxus 1934-36 199 cm 3 4/6 4000 2000<br />

KS 200 1936-40 199 cm 3 5/7 4800 2000<br />

E 206 1925-28 206 cm 3 3/4 5800 2400<br />

RT 250 1952-53 244 cm 3 7/<strong>10</strong> 4<strong>10</strong>0 1500<br />

RT 250-1 1953-55 244 cm 3 8/11 4200 1500<br />

RT 250-2 1953-55 244 cm 3 <strong>10</strong>/13 4200 1500<br />

RT 250 S/250 VS 1955-57 244 cm 3 11/15 4500 1600<br />

E 250 1927-28 247 cm 3 4/6 6<strong>10</strong>0 2500<br />

Sport 250 1936-38 247 cm 3 6/9 5500 2200<br />

SB 250 1938 247 cm 3 6/9 5400 2200<br />

NZ 250 1938-41 247 cm 3 6/9 5300 2000<br />

E 300 1927-29 293 cm 3 6/8 6600 2800<br />

Luxus 300 1929-30 293 cm 3 6/8 5600 2400<br />

Luxus-Sport 300 1930-31 293 cm 3 6/9 6200 3000<br />

Block 300 1931-33 293 cm 3 6/8 6700 2500<br />

Block 350 1931-32 345 cm 3 8/11 7900 3000<br />

Sport 250 1933-34 345 cm 3 8/11 5500 2200<br />

SB 350 1934-38 345 cm 3 8/11 8900 3000<br />

NZ 350 1938-43 346 cm 3 8/11 5300 1700<br />

NZ 350-1 1944-45 346 cm 3 8/11 6400 2800<br />

350 S 1955-56 348 cm 3 13/18 7700 3<strong>10</strong>0<br />

NZ 500 1939-41 489 cm 3 13/18 11 600 4700<br />

Z 500 1927-29 494 cm 3 9/12 11 800 4600<br />

ZSW 500 1928-29 494 cm 3 <strong>10</strong>/14 13 200 5000<br />

Sport 500/Super Sport 500 1930-32 494 cm 3 13/18 12 600 4800<br />

Luxus 500 1929-30 494 cm 3 <strong>10</strong>/14 12 000 4700<br />

Block 500 1933 494 cm 3 11/15 11 400 4200<br />

SB 500 1934-39 494 cm 3 11/15 <strong>10</strong> 800 4<strong>10</strong>0<br />

Super Sport 600 1931-32 586 cm 3 16/22 15 <strong>10</strong>0 5300<br />

D-RAD<br />

R 0/4 1926-28 496 cm 3 7/<strong>10</strong> 9600 4800<br />

R 0/6 1927-29 496 cm 3 7/<strong>10</strong> 8900 4600<br />

R 1/4 1927 496 cm 3 9/12 <strong>10</strong> 500 5400<br />

R 9 1928-29 496 cm 3 9/12 9400 4800<br />

R <strong>10</strong> 1929-31 496 cm 3 15/20 <strong>10</strong> 900 5900<br />

R 11 1931 496 cm 3 12/16 8700 3800<br />

DUCATI<br />

125 Cadet 1967-69 121 cm 3 5/7 3<strong>10</strong>0 700<br />

125 TS/Sport 1958-65 125 cm 3 7/<strong>10</strong> 4200 1<strong>10</strong>0<br />

160 Monza Junior 1964-67 152 cm 3 12/16 3400 <strong>10</strong>00<br />

175 Cruiser 1952-54 175 cm 3 5/7 4200 1<strong>10</strong>0<br />

175 TS/Sport 1958-61 175 cm 3 8/11 5000 1500<br />

200 Elite 1959-65 204 cm 3 13/18 4800 1500<br />

200 SS 1959-60 204 cm 3 13/18 5<strong>10</strong>0 1500<br />

250 Diana 1961-66 248 cm 3 17/24 4200 1<strong>10</strong>0<br />

250 Monza 1965-66 248 cm 3 17/24 4700 1300<br />

250 Mach I 1964-66 248 cm 3 20/27 7500 3500<br />

250 Mk III 1967-74 248 cm 3 13/18 5300 1800<br />

250 Desmo 1971-74 249 cm 3 15/20 7900 2700<br />

350 Mk III 1968-74 340 cm 3 17/24 6400 2200<br />

450 Mk III 1968-74 436 cm 3 20/27 6500 2500<br />

450 Desmo 1971-74 436 cm 3 23/31 8500 3300<br />

EMW<br />

R 35/2 1945-52 342 cm 3 <strong>10</strong>/14 5500 2200<br />

R 35/3 1952-56 342 cm 3 <strong>10</strong>/14 5500 2200<br />

Stand: Juni <strong>2015</strong><br />

Baujahre<br />

Hubraum<br />

kW/PS<br />

Zustand:<br />

gepflegt<br />

Preise in Euro<br />

Zustand:<br />

schlecht<br />

FN<br />

M 70 Sahara 1926-36 350 cm 3 6/9 9500 4500<br />

4 PS 1905-09 362 cm 3 3/4 35 000 16 000<br />

M 13 1947-58 450 cm 3 13/17 9500 4000<br />

6 PS 19<strong>10</strong>-13 492 cm 3 4/6 36 000 23 000<br />

M 86 1934-40 500 cm 3 11/15 15 000 6500<br />

M 50 1924-26 748 cm 3 9/12 30 000 14 500<br />

GILERA<br />

175/Sirio 1931-36 174 cm 3 5/6 4200 1900<br />

250 L/LE 1937-41 247 cm 3 6/9 4600 2000<br />

350 Sport/Gran Sport/SS 1925-36 346 cm 3 7/<strong>10</strong> 9300 4200<br />

500 VT/VTGS 1935-41 498 cm 3 18/24 8700 3700<br />

500 VTE/VTGSE 1939-41 498 cm 3 18/24 14 400 7500<br />

Marte 1941-46 498 cm 3 <strong>10</strong>/14 8900 4600<br />

HARLEY-DAVIDSON<br />

WLD 1945-51 739 cm 3 17/23 13 500 6300<br />

WLA 1941-45 743 cm 3 17/23 14 600 6400<br />

K 1952-55 743 cm 3 22/30 <strong>10</strong> 000 3400<br />

DL 1929-31 746 cm 3 13/18 20 000 9500<br />

RL 1932-37 746 cm 3 13/18 15 000 5700<br />

KH 1955-57 883 cm 3 28/38 <strong>10</strong> 000 3500<br />

XL 1957-59 883 cm 3 31/42 <strong>10</strong> 000 3500<br />

XLC 1958 883 cm 3 31/42 <strong>10</strong> 000 3500<br />

XLCH 1958-60 883 cm 3 40/55 <strong>10</strong> 200 3500<br />

XLH/XLCH 1960-66 883 cm 3 40/55 9500 3200<br />

XLH/XLCH 1967-71 883 cm 3 43/58 9000 3000<br />

J 1921-26 988 cm 3 12/16 24 000 <strong>10</strong> 000<br />

E 1936-45 988 cm 3 22/30 30 000 11 000<br />

E 1946-48 988 cm 3 24/33 28 000 9800<br />

E Hydra Glide 1949-50 988 cm 3 27/37 18 000 7<strong>10</strong>0<br />

EL Hydra Glide 1951-52 988 cm 3 30/40 18 000 7200<br />

JD 1926-29 1207 cm 3 17/24 25 000 <strong>10</strong> 500<br />

JDH 1929-31 1207 cm 3 12/16 26 000 11 200<br />

F 1941-48 1207 cm 3 31/42 28 700 <strong>10</strong> 000<br />

F Hydra Glide 1949-50 1207 cm 3 33/45 20 300 7500<br />

FL Hydra Glide 1951-52 1207 cm 3 40/54 21 500 8000<br />

FL 1953-57 1207 cm 3 40/54 21 000 8000<br />

FLE 1953-57 1207 cm 3 48/65 20 900 7500<br />

FL Duo Glide 1958-64 1207 cm 3 42/57 17 000 7500<br />

FL Electra Glide 1965 1207 cm 3 42/57 17 000 7500<br />

FL Electra Glide 1966-71 1207 cm 3 42/57 16 000 6800<br />

VL 1932-34 1208 cm 3 22/30 16 800 7000<br />

VLD 1934-36 1208 cm 3 26/35 17 200 7200<br />

U 1937-48 1208 cm 3 24/32 19 000 7600<br />

VLH 1936-38 1340 cm 3 25/34 26 000 12 000<br />

HERCULES<br />

313 1951-57 123 cm 3 5/6 3500 1500<br />

319 1953-56 173 cm 3 6/9 3600 1500<br />

320 1953-56 173 cm 3 6/9 3600 1500<br />

317 1953-56 197 cm 3 8/11 3700 1500<br />

322 1953-58 246 cm 3 11/15 4800 1800<br />

HONDA<br />

CB 92 1960-65 124 cm 3 11/15 8700 4200<br />

CB 72 1960-66 247 cm 3 18/24 9200 4300<br />

CB 77 1962-65 305 cm 3 21/29 9900 4200<br />

HOREX<br />

Regina 250 1953-56 248 cm 3 12/17 7300 2900<br />

Resident 250 1956 248 cm 3 13/18 7800 3200<br />

SB 35 1938-39 342 cm 3 13/18 7400 3400<br />

SB 35 1948-50 342 cm 3 13/18 7<strong>10</strong>0 3400<br />

Regina 350 1950-53 342 cm 3 13/18 8500 3600<br />

62 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Baujahre<br />

Hubraum<br />

kW/PS<br />

Zustand:<br />

gepflegt<br />

Preise in Euro<br />

Zustand:<br />

schlecht<br />

Regina 350 1953-56 342 cm 3 14/19 8000 3600<br />

Regina Sport 350 1952 342 cm 3 15/20 8700 4500<br />

Resident 350 1955-56 349 cm 3 16/22 8200 3300<br />

Imperator 400 1954-58 392 cm 3 18/26 11 <strong>10</strong>0 5000<br />

Regina 400 1953-56 399 cm 3 16/22 8900 4200<br />

Imperator 450 S 1958-59 452 cm 3 22/30 11 500 5<strong>10</strong>0<br />

T 5 1924-36 492 cm 3 12/16 15 200 6000<br />

S 64/SS 64 1935-37 587 cm 3 16/22 15 000 6600<br />

T 6 1924-36 591 cm 3 14/19 15 500 5600<br />

INDIAN<br />

Prince 1925-28 348 cm 3 5/6 12 000 5500<br />

741 Army Scout 1940-44 500 cm 3 <strong>10</strong>/13 19 <strong>10</strong>0 7<strong>10</strong>0<br />

37 CID Scout 1920-28 596 cm 3 8/11 22 800 <strong>10</strong> 000<br />

<strong>10</strong>1 Scout 1928-31 745 cm 3 13/18 22 700 9000<br />

Sport Standart 1931-37 745 cm 3 18/25 20 900 8000<br />

Sport Scout 1934-44 745 cm 3 22/30 25 000 <strong>10</strong> 500<br />

841 Military 1941-44 745 cm 3 22/30 19 500 7500<br />

61 CID Powerplus 1916-24 998 cm 3 13/18 28 700 12 500<br />

Chief 1922-28 <strong>10</strong>00 cm 3 13/18 28 700 12 500<br />

74 CID Chief 1923-48 1207 cm 3 22/30 31 700 13 500<br />

Four 1928-35 1265 cm 3 22/30 41 900 17 500<br />

Four 1936-37 1265 cm 3 26/35 44 300 18 600<br />

Four 1938-42 1265 cm 3 30/40 47 800 21 000<br />

80 CID Chief Black Hawk 1950-53 1313 cm 3 30/40 32 900 13 800<br />

JAWA<br />

175 1932-37 172 cm 3 5/6 2900 900<br />

250 1936-40 246 cm 3 6/9 3300 1<strong>10</strong>0<br />

250 1946-53 249 cm 3 6/9 3300 <strong>10</strong>00<br />

353 1954-61 249 cm 3 9/12 2500 900<br />

559 1962-70 249 cm 3 <strong>10</strong>/14 2000 600<br />

350 1948-53 344 cm 3 <strong>10</strong>/13 3500 1300<br />

354 1954-61 344 cm 3 12/16 3500 1300<br />

350 California 1966-69 344 cm 3 13/18 3600 1400<br />

500 1952-58 488 cm 3 18/26 9500 3500<br />

KAWASAKI<br />

A 1 Samurai 1966-71 247 cm 3 23/31 3400 1200<br />

A 7 Avenger 1967-71 338 cm 3 31/42 3800 1300<br />

650 W1/W2 1966-74 624 cm 3 37/50 12 500 5000<br />

LAVERDA<br />

650 1968 654 cm 3 33/45 8900 4500<br />

750 1968-69 743 cm 3 36/49 7800 3900<br />

750 S 1969-70 743 cm 3 44/60 9000 5400<br />

MAICO<br />

MD 125 1967-76 125 cm 3 <strong>10</strong>/14 2300 600<br />

M 175/S 1951-59 174 cm 3 6/9 3<strong>10</strong>0 <strong>10</strong>00<br />

M 175 Super Sport 1956-60 174 cm 3 11/15 3800 1600<br />

MD 250/WK 1974-83 245 cm 3 20/27 2900 <strong>10</strong>00<br />

Blizzard 1955-68 247 cm 3 11/15 4500 2200<br />

M 250 B 1958-66 247 cm 3 11/15 4000 1300<br />

Taifun 1954-58 394 cm 3 16/22 7200 2800<br />

MATCHLESS<br />

G 3 1940-66 348 cm 3 12/16 5500 2500<br />

Silver Arrow 1930-34 394 cm 3 13/18 9800 3700<br />

Clubman 1936-40 497 cm 3 17/23 13 700 4700<br />

G 80 1945-66 498 cm 3 17/23 8000 3<strong>10</strong>0<br />

G 9 1949-61 498 cm 3 21/29 8600 3600<br />

Silver Hawk 1931-34 593 cm 3 20/28 14 400 5000<br />

G 12 1958-66 646 cm 3 26/36 <strong>10</strong> 200 3900<br />

G 15 1964-69 745 cm 3 36/49 <strong>10</strong> 500 4<strong>10</strong>0<br />

Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 70162 Stuttgart. Registergericht Stuttgart HRA 9302. Geschäftsführer: Dr. Volker Breid,<br />

Norbert Lehmann. Vertrieb: Belieferung, Betreuung und Inkasso erfolgen durch DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp<br />

(Vorsitz), Heino Dührkop, Dr. Michael Rathje, Düsternstraße 1, 20355 Hamburg, als leistender Unternehmer. AG Hamburg, HRB 95752.<br />

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<strong>2015</strong><br />

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MARKT I<br />

Preisliste<br />

MORINI<br />

Corsaro 125 1959-68 122 cm 3 6/8 4000 1400<br />

125 Super Sport 1948-51 123 cm 3 5/7 5000 1800<br />

175 Turismo 1953-57 172 cm 3 6/8 4600 1500<br />

175 Grand Turismo 1954-57 172 cm 3 8/11 7000 2<strong>10</strong>0<br />

175 Super Sport 1955-57 172 cm 3 <strong>10</strong>/13 7400 2500<br />

175 Settebello 1954-57 172 cm 3 12/17 7700 2700<br />

Tresette Sprint 1958-63 172 cm 3 <strong>10</strong>/13 7000 2200<br />

MOTOBI<br />

Sprite 1963-66 198 cm 3 <strong>10</strong>/14 3600 1300<br />

250 SS 1967-73 245 cm 3 12/17 5500 1900<br />

Gran Sport 250 1955-60 247 cm 3 9/12 4800 1800<br />

MOTO GUZZI<br />

P 175 1932-37 174 cm 3 5/7 8400 3400<br />

P 250 1934-40 238 cm 3 6/9 8700 3500<br />

Airone 1939-40 247 cm 3 6/9 5500 2600<br />

Airone Sport 1948-57 247 cm 3 <strong>10</strong>/14 6400 2600<br />

Normale 1921-24 498 cm 3 6/8 19 <strong>10</strong>0 7300<br />

Sport 1923-28 498 cm 3 <strong>10</strong>/13 14 900 5800<br />

Sport 14/15 1929-39 498 cm 3 <strong>10</strong>/13 14 400 5700<br />

GTW 1935-49 498 cm 3 16/22 15 000 7000<br />

GTC 1937-39 498 cm 3 19/26 18 000 8400<br />

Astore 1949-53 498 cm 3 14/19 11 300 4600<br />

Falcone 1950-67 498 cm 3 14/19 7900 3<strong>10</strong>0<br />

Falcone Sport 1953-67 498 cm 3 17/23 9900 3900<br />

V 7 700 1966-76 704 cm 3 30/40 9400 3800<br />

V 7 Spezial 1968-73 757 cm 3 37/50 7700 3<strong>10</strong>0<br />

MÜNCH<br />

TTS 1200 1968-79 1177 cm 3 65/88 70 000 42 000<br />

TTS-E 1200 1973-79 1177 cm 3 74/<strong>10</strong>0 75 000 45 000<br />

MZ (BIS 1956: IFA)<br />

RT 125 1950-54 123 cm 3 3/5 2800 1200<br />

RT 125/125-1/125-2/125-3 1954-62 123 cm 3 4/6 2300 <strong>10</strong>00<br />

ES 125 1962-69 123 cm 3 6/8 1900 800<br />

ES 150 1962-68 143 cm 3 7/<strong>10</strong> 2<strong>10</strong>0 900<br />

ES 175/175-1 1956-67 172 cm 3 7/<strong>10</strong> 2300 900<br />

ES 175-2 1967-72 172 cm 3 <strong>10</strong>/14 2300 900<br />

ES 250 (Doppelport) 1956-57 247 cm 3 <strong>10</strong>/14 2900 1300<br />

ES 250-1 1962-67 247 cm 3 12/16 2400 900<br />

ES 300 1963-65 293 cm 3 13/18 3000 1200<br />

BK 350 1952-58 343 cm 3 11/15 3200 1<strong>10</strong>0<br />

NORTON<br />

Model 40 International 1932-39 348 cm 3 17/24 19 <strong>10</strong>0 9000<br />

Model 40 International 1946-58 348 cm 3 17/24 18 500 <strong>10</strong> 500<br />

Model 50 1933-39 348 cm 3 15/20 7000 2800<br />

Model 50 1955-63 348 cm 3 15/20 6400 3000<br />

Model 55 1933-39 348 cm 3 16/22 7300 3000<br />

CJ 1929-39 348 cm 3 16/22 19 <strong>10</strong>0 7600<br />

Model 40 M „Manx“ 1946-63 349 cm 3 26/35 38 000 22 000<br />

CS 1 1927-39 490 cm 3 20/28 23 300 8900<br />

Model 30 International 1933-39 490 cm 3 22/30 25 200 <strong>10</strong> 400<br />

Model 30 International 1946-58 490 cm 3 22/30 23 900 9800<br />

ES 2 1932-47 490 cm 3 16/21 8700 3500<br />

ES 2 1947-63 490 cm 3 16/21 8000 3000<br />

ES 2 1965-66 490 cm 3 16/21 5600 2800<br />

Dominator Model 7 1949-56 497 cm 3 21/29 8500 3600<br />

Dominator 88 1952-66 497 cm 3 21/29 7500 3400<br />

Stand: Juni <strong>2015</strong><br />

Baujahre<br />

Hubraum<br />

kW/PS<br />

Zustand:<br />

gepflegt<br />

Preise in Euro<br />

Zustand:<br />

schlecht<br />

Baujahre<br />

Hubraum<br />

kW/PS<br />

Zustand:<br />

gepflegt<br />

Preise in Euro<br />

Zustand:<br />

schlecht<br />

Model 30 M „Manx“ 1946-63 498 cm 3 35/48 49 000 32 000<br />

650 1961-63 646 cm 3 33/45 8500 3500<br />

650 DeLuxe 1962 646 cm 3 33/45 9600 4000<br />

650 Super Sport 1961-69 646 cm 3 36/49 <strong>10</strong> 600 4000<br />

Atlas 1962-68 745 cm 3 38/52 13 700 5600<br />

Ranger 1968 745 cm 3 42/58 15 300 5200<br />

NSU<br />

Pony <strong>10</strong>0 1937-40 97 cm 3 2/3 3400 1200<br />

Quick 1936-40 97 cm 3 2/3 2600 <strong>10</strong>00<br />

Quick 1945-53 97 cm 3 2/3 2600 <strong>10</strong>00<br />

Fox (Viertakt) 1949-54 98 cm 3 4/6 3400 1400<br />

125 ZDB 1947-51 123 cm 3 4/5 3400 1300<br />

Fox (Zweitakt) 1951-54 123 cm 3 4/5 3600 1400<br />

Superfox 1955-57 123 cm 3 7/9 3400 1200<br />

Maxi 1957-64 174 cm 3 9/12 3800 1500<br />

201 ZD Pony 1935-37 198 cm 3 4/6 4000 1400<br />

201 ZDB 1938-40 198 cm 3 5/7 4200 1400<br />

Lux 1951-54 198 cm 3 6/8 4200 1500<br />

Superlux 1954-56 198 cm 3 8/11 4700 1700<br />

251 OSL 1947-52 242 cm 3 7/<strong>10</strong> 6600 2500<br />

Max 1951-56 247 cm 3 11/15 5800 2300<br />

Supermax 1956-63 247 cm 3 13/18 6400 2400<br />

351 OSL 1934-40 346 cm 3 13/18 13 200 4000<br />

Konsul 1951-53 346 cm 3 13/18 7300 2900<br />

351 S/OS 1932-35 348 cm 3 12/17 12 600 4500<br />

501 T 1927-29 494 cm 3 8/11 <strong>10</strong> 800 4000<br />

501 TS 1930-36 494 cm 3 8/11 <strong>10</strong> 500 3400<br />

500 SS 1931-34 494 cm 3 16/22 33 500 12 700<br />

501 OSL 1935-39 494 cm 3 16/22 14 400 5200<br />

Konsul II 1951-54 494 cm 3 16/22 9900 3400<br />

601 OSL 1936-41 562 cm 3 18/24 11 500 4500<br />

601 TS 1930-39 592 cm 3 <strong>10</strong>/14 11 <strong>10</strong>0 3600<br />

8 PS 1914-21 996 cm 3 8/11 19 000 6800<br />

PUCH<br />

LM 1923-27 122 cm 3 1/2 4500 2200<br />

125 T 1946-50 125 cm 3 3/5 3200 1400<br />

175 SV 1953-67 172 cm 3 7/<strong>10</strong> 3<strong>10</strong>0 1400<br />

175 „Harlette“ 1925-27 173 cm 3 2/3 4900 2400<br />

200 1937-40 198 cm 3 4/6 3800 1300<br />

250 1929-33 248 cm 3 4/6 5800 2500<br />

250 E/L 1933-37 248 cm 3 5/7 5000 2200<br />

250 S 4 1934-42 248 cm 3 7/<strong>10</strong> 5600 2500<br />

250 TF 1949-54 248 cm 3 9/12 4200 1900<br />

250 SGS 1953-67 248 cm 3 12/16 4800 1900<br />

250 SGS 1967-70 248 cm 3 12/16 4800 1900<br />

250 SG 1954-69 248 cm 3 <strong>10</strong>/14 4800 1900<br />

500 Z/N/V 1931-35 496 cm 3 <strong>10</strong>/14 12 000 4900<br />

ROYAL ENFIELD<br />

RE 125/„Flying Flea“ 1945-53 126 cm 3 2/3 2900 900<br />

250 Clipper/Clipper II 1953-65 248 cm 3 <strong>10</strong>/14 4200 1600<br />

Crusader 1956-62 248 cm 3 <strong>10</strong>/13 4000 1600<br />

Continental 1962-65 248 cm 3 15/20 4600 1700<br />

Continental GT 1964-67 248 cm 3 15/21 5800 2400<br />

Mod. G 1945-54 346 cm 3 11/15 5400 2<strong>10</strong>0<br />

350 Bullet 1949-65 346 cm 3 13/18 6900 2400<br />

350 Clipper 1955-62 346 cm 3 11/15 5300 1800<br />

500 Twin 1949-58 495 cm 3 18/25 7500 2700<br />

64 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Baujahre<br />

Hubraum<br />

kW/PS<br />

Zustand:<br />

gepflegt<br />

Preise in Euro<br />

Zustand:<br />

schlecht<br />

Meteor Minor 1958-63 496 cm 3 22/30 7400 2600<br />

Mod. J 1936-40 499 cm 3 16/22 8500 3800<br />

Mod. J 1945-55 499 cm 3 15/21 8<strong>10</strong>0 3<strong>10</strong>0<br />

500 Bullet 1952-62 499 cm 3 18/25 6900 2700<br />

700 Meteor 1952-55 693 cm 3 26/36 8300 2800<br />

Super Meteor 1955-62 693 cm 3 30/40 8500 2900<br />

Constellation 1958-63 693 cm 3 37/51 8800 3200<br />

Interceptor 1962-70 736 cm 3 38/52 9500 3300<br />

Mod. K 1937-39 1140 cm 3 19/26 19 <strong>10</strong>0 6500<br />

RUDGE<br />

350 Standard 1929-34 348 cm 3 12/16 8400 3<strong>10</strong>0<br />

500 Special 1937-39 499 cm 3 17/23 12 200 5500<br />

500 Ulster 1939-39 499 cm 3 20/28 15 600 6600<br />

SUZUKI<br />

T 20 1965-68 250 cm 3 19/26 3900 1400<br />

T 250 1968-72 250 cm 3 24/33 3700 1200<br />

T 500 1967-75 492 cm 3 35/47 4700 1800<br />

TRIUMPH (D)<br />

BDG 125/H/L 1949-57 123 cm 3 4/6 3600 <strong>10</strong>00<br />

Cornet 1953-57 197 cm 3 7/<strong>10</strong> 4200 1400<br />

BD 250 1939-42 248 cm 3 9/12 5000 2000<br />

BDG 250/H 1949-56 248 cm 3 8/11 4500 1700<br />

Boss 1953-56 344 cm 3 12/16 5400 2200<br />

SSK 350 1930-33 346 cm 3 11/15 15 000 6500<br />

Kongress 1934-37 346 cm 3 6/9 8900 4000<br />

S 350 1936-38 346 cm 3 9/12 5600 2700<br />

T 3 1928 494 cm 3 11/15 <strong>10</strong> 200 4600<br />

T 500 1930-32 496 cm 3 <strong>10</strong>/13 <strong>10</strong> 400 4800<br />

STM 500 1932-36 496 cm 3 15/20 13 200 5700<br />

TRIUMPH (GB)<br />

3 H 1937-39 343 cm 3 15/20 5500 3<strong>10</strong>0<br />

3 T 1945-51 349 cm 3 15/20 4500 1900<br />

3 TA 1957-66 349 cm 3 15/20 4<strong>10</strong>0 1800<br />

Tiger <strong>10</strong>0 1960-75 490 cm 3 23/32 6900 3<strong>10</strong>0<br />

5 TA Speed Twin 1959-66 490 cm 3 20/27 6000 2200<br />

5 T Speed Twin 1937-39 499 cm 3 20/27 <strong>10</strong> 000 4500<br />

5 T Speed Twin 1945-58 499 cm 3 18/25 6200 2400<br />

Tiger <strong>10</strong>0 1938-39 499 cm 3 24/33 <strong>10</strong> <strong>10</strong>0 4<strong>10</strong>0<br />

Tiger <strong>10</strong>0 1945-59 499 cm 3 22/30 6<strong>10</strong>0 3200<br />

Mod. 6/1 1934-36 647 cm 3 18/25 11 <strong>10</strong>0 4900<br />

T 1<strong>10</strong> 1954-62 649 cm 3 31/42 8200 3700<br />

6 T Thunderbird 1950-66 649 cm 3 25/34 8000 3500<br />

T 120 Bonneville 1958-70 649 cm 3 34/46 8000 3<strong>10</strong>0<br />

T 120 R Bonneville 1971-73 649 cm 3 37/50 7800 3000<br />

VELOCETTE<br />

LE 1948-50 149 cm 3 4/6 3300 1200<br />

LE 1951-70 192 cm 3 6/8 3500 1300<br />

KSS 1925-48 348 cm 3 14/19 15 000 4800<br />

MAC 1946-60 349 cm 3 <strong>10</strong>/14 7800 2900<br />

Venom 1956-70 499 cm 3 26/36 15 000 6700<br />

Venom Thruxton 1964-70 499 cm 3 30/41 25 200 <strong>10</strong> 600<br />

VICTORIA<br />

KR 20 EN/LN 1937-40 197 cm 3 5/7 4000 1300<br />

KR 20 1928-32 198 cm 3 4/5 5500 1900<br />

KR 21 Swing 1954-57 198 cm 3 8/11 5800 2700<br />

KR 25 Aero 1949-52 247 cm 3 6/9 4600 1500<br />

KR 25 HM 1951-54 247 cm 3 8/11 4600 1500<br />

KR 26 1953-57 247 cm 3 <strong>10</strong>/14 4500 1300<br />

KR 35 SN 1938-39 342 cm 3 13/18 6400 2<strong>10</strong>0<br />

KR 35 SS 1938-39 342 cm 3 15/20 12 600 4600<br />

KR 35 WH 1938-44 342 cm 3 13/18 5300 2000<br />

KR 35 1928-33 344 cm 3 9/12 11 300 4<strong>10</strong>0<br />

V 35 Bergmeister 1953-55 347 cm 3 15/21 7800 3<strong>10</strong>0<br />

KR I 1920-24 494 cm 3 4/6 23 300 <strong>10</strong> 200<br />

KR 9 Fahrmeister 1936-38 496 cm 3 11/15 14 400 5700<br />

KR 50 1930-33 498 cm 3 <strong>10</strong>/14 11 <strong>10</strong>0 4<strong>10</strong>0<br />

KR 50 S 1930-33 498 cm 3 13/18 11 400 4300<br />

KR II 1922-24 499 cm 3 6/9 22 800 9800<br />

KR III 1924-26 499 cm 3 9/12 21 500 9200<br />

KR VI 1927-38 596 cm 3 13/18 16 500 6800<br />

VINCENT/H.R.D.<br />

Meteor 1946-50 499 cm 3 18/26 <strong>10</strong> 200 4<strong>10</strong>0<br />

Comet 1948-54 499 cm 3 21/28 11 400 4600<br />

Rapide B/C/D 1946-55 998 cm 3 33/45 60 000 40 000<br />

Black Shadow B/C 1948-54 998 cm 3 40/55 72 000 47 000<br />

Black Shadow D 1955 998 cm 3 40/55 75 000 45 000<br />

Black Knight 1955 998 cm 3 33/45 60 000 40 000<br />

Black Prince 1955 998 cm 3 40/55 68 000 45 000<br />

ZÜNDAPP<br />

B 170 „Zugvogel“ 1932 169 cm 3 3/4 3800 1500<br />

200 S 1955-57 197 cm 3 9/12 2700 900<br />

201 S 1956-58 197 cm 3 9/12 2800 900<br />

S 200 1930-31 198 cm 3 4/6 3300 1<strong>10</strong>0<br />

OK 200 1933 198 cm 3 6/8 4000 1300<br />

DB 200 1935-40 198 cm 3 5/7 3200 1300<br />

DBK 200 1936-38 198 cm 3 5/7 3800 1500<br />

K 200/KK 200 1933-36 198 cm 3 5/7 4600 1800<br />

DB 201 1950-51 198 cm 3 5/7 3<strong>10</strong>0 1300<br />

DB 202 1951-52 198 cm 3 5/7 3200 1300<br />

DB 203 Comfort 1952-53 198 cm 3 6/9 3200 1300<br />

DB 204 Norma 1952-53 198 cm 3 6/8 3400 1300<br />

DB 234 Luxus 1953-55 198 cm 3 6/9 2900 <strong>10</strong>00<br />

DB 205 Elastic 200 1953-55 198 cm 3 6/9 3<strong>10</strong>0 1200<br />

250 S 1956-63 245 cm 3 <strong>10</strong>/14 3800 1500<br />

DB 255 Elastic 250 1953-55 246 cm 3 <strong>10</strong>/13 4000 1800<br />

DB 250 1937-39 247 cm 3 6/8 3700 1500<br />

DBK 250 1937-39 247 cm 3 6/8 4400 1700<br />

EM 250 1925-27 249 cm 3 3/4 6000 2600<br />

DS 350 1937-40 346 cm 3 12/17 6500 2800<br />

K 350 1935-36 349 cm 3 9/12 6200 2600<br />

K 500 1933-40 498 cm 3 <strong>10</strong>/13 8000 3400<br />

KS 500/KKS 500 1936-39 498 cm 3 18/24 8200 3000<br />

KS 601 1950-57 592 cm 3 21/28 <strong>10</strong> 600 4<strong>10</strong>0<br />

KS 601 Sport 1952-58 592 cm 3 25/34 12 <strong>10</strong>0 5200<br />

KS 600 1938-41 597 cm 3 21/28 11 000 4800<br />

KS 600 1949-50 597 cm 3 21/28 <strong>10</strong> 900 5000<br />

KS 750 „Beiwagenkrad“ 1940-44 751 cm 3 18/26 27 500 <strong>10</strong> 600<br />

K 800 1933-38 791 cm 3 15/20 25 200 15 400<br />

VORSCHAU<br />

Baujahre<br />

Hubraum<br />

kW/PS<br />

In der nächsten Ausgabe<br />

finden sie den Preisspiegel<br />

für die Youngtimer von<br />

1970 bis 1990<br />

Zustand:<br />

gepflegt<br />

Preise in Euro<br />

Zustand:<br />

schlecht<br />

www.motorrad-classic.de<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 65


LESERBRIEFE<br />

Honda vor Kawasaki? Zumindest bei den Leser-Reaktionen ist das der Fall...<br />

Foto: Rivas<br />

Die CB 900 F2 von Leser Schwarz<br />

Foto: jkuenstle.de<br />

Foto: Feuerecker<br />

Weckt sentimentale Gefühle: Le Mans I<br />

Foto: Schwarz<br />

Hannes Feuereckers Bol d‘Or im Zustand 1<br />

Big Bikes ziehen<br />

Der Vergleich mit den leistungsstarken<br />

Vier- und Sechszylindern fand viel Anklang<br />

bei den Lesern. Und bewegte vor<br />

allem Honda-Eigner zum Schreiben...<br />

<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> 9/<strong>2015</strong><br />

Liebes <strong>Classic</strong>-Team,<br />

als langjähriger Leser von MOTOR-<br />

RAD und <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> freue<br />

ich mich immer wieder, wenn Artikel<br />

über Motorräder aus meiner Motorrad-Startzeit<br />

erscheinen. Im Jahr<br />

1991 habe ich eine acht Jahre alte<br />

Honda CB 900 F2 des Typs SC09 mit<br />

einem kapitalen Motorschaden gekauft,<br />

die einen Pleuelabriss hatte.<br />

Nach der Reparatur erfreut sich<br />

meine CB bester Gesundheit. Der<br />

Typ SC09 hat einige Verbesserungen<br />

gegenüber der SC01 erhalten.<br />

Als da wären eine Gabel mit 39er-<br />

Standrohren, stärkere Unter züge<br />

des Rahmens, der Motor mit<br />

Gummi lagerung und ein 18-Zoll-<br />

Vorderrad. Für die im Artikel kritisierte<br />

Vorderbremse der SC01 gibt es eine einfache<br />

Abhilfe: die Bremssättel einer VF<br />

750 F verbauen. Denn deren Bremskolben<br />

haben einen zwei Millimeter größeren<br />

Durchmesser.<br />

Martin Schwarz, Heilbronn<br />

Ich freue mich immer wieder auf Eure<br />

neue Ausgabe. Vor allem von den vier<br />

Ikonen Honda CBX <strong>10</strong>00, Honda CB 900<br />

Bol d‘Or, Kawasaki Z <strong>10</strong>00 ST und Kawasaki<br />

Z 1300 war ich hingerissen, denn diese<br />

waren unter anderem die Traummaschinen<br />

meiner Jugendzeit. Ich hätte<br />

nur eine kleine, leise Kritik, die aber<br />

<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> wahrscheinlich nicht<br />

direkt betrifft. Es geht um die Besitzer<br />

dieser wunderschönen Bikes, welche ich<br />

sehr bewundere, wie sie diese schönen<br />

Maschinen in so einem schönen Originalzustand<br />

erhalten oder restaurieren. Aber<br />

warum fahren sie zum großen Teil in<br />

diesen zwar praktischen, aber neumodischen<br />

und hässlichen Textilanzügen<br />

durch die Gegend? Warum könnten sie<br />

nicht, passend zu ihren Motorrädern, sich<br />

zumindest für die Fotofahrten eine Lederjacke<br />

ausleihen? Und für Fahrer, denen<br />

ihre alte Jacke nicht mehr passt: Es gibt so<br />

viele schöne neue Lederjacken im Retrostil<br />

mit eingearbeiteter Patina (Abnützung),<br />

und das sogar relativ günstig. Solche<br />

Klamotten würden die Motorräder<br />

und ihre Besitzer noch schöner und<br />

perfekter wie eine Zeitmaschine in die<br />

Vergangenheit transportieren. Vielleicht<br />

könntet Ihr in Zukunft die Besitzer oder<br />

Fahrer darum bitten, sich entsprechendes<br />

Leder anzuziehen. Oder ihnen solche<br />

Kleidungsstücke für die Fotofahrten leihen.<br />

Ansonsten weiter so! Ich freue mich<br />

schon ungeduldig auf die nächste Ausgabe.<br />

Ein treuer Leser bedankt sich!<br />

Johann Kneissl, A-Rottenmann<br />

Liebes <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>-Team,<br />

mit Interesse habe ich in Heft 9/<strong>2015</strong><br />

Euren Artikel zur Honda CB 900 F Bol d‘Or<br />

gelesen. Für den Beitrag wurde eine Maschine<br />

gefunden, die praktisch perfekt zu<br />

sein scheint, dazu im typischen Rotmetallic.<br />

Offensichtlich war das gar nicht so einfach,<br />

siehe auch das Editorial. Leider wird<br />

im Beitrag erwähnt, dass das Tankdekor<br />

nicht stimmt. Ich bin im Besitz einer solchen<br />

Maschine im Originalzustand, inklusive<br />

dem richtigen Tankdekor. Der Neuaufbau<br />

erfolgte 1993, im Zustand eins. Ich<br />

würde sie im Bedarfsfall gerne zur Verfügung<br />

stellen. Mit freundlichen Grüßen<br />

Hannes Feuerecker, per E-Mail<br />

66 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Mitgefühl<br />

Auch Leser Christoph Pegler weint<br />

seiner Moto Guzzi Le Mans I mehr als<br />

nur eine Träne nach.<br />

<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> 9/<strong>2015</strong><br />

Sehr geehrte Herrschaften,<br />

habe mit Freude und Tränen den Bericht<br />

über die 1er-Le Mans in Heft 9/<strong>2015</strong> ge_<br />

lesen, und dazu noch der Kommentar<br />

von Herrn Pfeiffer – einfach aus meinem<br />

Herzen gesprochen! Als ehemaliger Fahrer<br />

einer solchen Guzzi weine auch ich<br />

jedes Mal, wenn ich eine sehe oder etwas<br />

von ihr lese. Danke, das ist ein ganz toller<br />

Beitrag. Mit freundlichen Grüßen<br />

Christoph Pegler, A-Stetteldorf<br />

Richtig prüfen<br />

In Bezug auf die elektrische Spannung<br />

gibt Leser Pieper einen wichtigen Tipp.<br />

<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> 9/<strong>2015</strong><br />

Guten Tag, ich bin Abonnent der Zeitschrift<br />

<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>. In der letzten<br />

Ausgabe wird einiges zum Thema Elektrik<br />

geschrieben. Zum Beispiel wird geschrieben,<br />

dass eine Leitung mittels Durchgangsprüfung<br />

zu überprüfen sei (Multimeter<br />

im Messbreich Ohm/Widerstand).<br />

Das mag zielführend bei einer dauerhaften<br />

Unterbrechung sein, gegebenenfalls<br />

auch bei einer sporadischen. Wenn es<br />

aber darum geht, dass beispielsweise ein<br />

Verbraucher nicht einwandfrei funktioniert,<br />

ist so eine Prüfung unbrauchbar.<br />

Hier hilft nur eine Spannungsmessung<br />

unter Last. Beispiel: Das Abblendlicht<br />

funktioniert, leuchtet aber nicht so hell,<br />

wie es soll. Bei einer Durchgangsprüfung<br />

werden sie keinen Fehler feststellen. Bei<br />

einer Spannungsmessung am Verbraucher<br />

unter Last schon. Wenn zuvor die<br />

Batteriespannung gemessen wurde und<br />

diese zum Beispiel 12,8 Volt beträgt, bei<br />

eingeschaltetem Abblendlicht an der<br />

Glühlampe aber nur 9 Volt, weiß man,<br />

dass irgendwo ein Spannungsabfall sein<br />

muss. Bei einer Durchgangsprüfung wird<br />

man feststellen, dass die Leitung „Durchgang“<br />

hat und daraus schließen, dass<br />

diese in Ordnung ist (einschließlich aller<br />

Steckverbindungen). Sofern nur eine einzige<br />

Litze einer Leitung noch vorhanden<br />

ist, wird man mit dem Multimeter immer<br />

einen Durchgang feststellen. Unter Last<br />

jedoch wird die Spannung dann aufgrund<br />

des zu geringen Querschnitts der Leitung<br />

jedoch zusammenbrechen. Ich weiß, das<br />

geht jetzt sehr ins Detail. Ich finde jedoch,<br />

dass es wichtig ist, Ihnen dieses mitzuteilen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Ulrich Pieper, per E-Mail<br />

www.motorrad-classic.de<br />

Museums-Tipp<br />

Leser Sommer hat ein interessantes<br />

Museum der Marke Frera entdeckt.<br />

<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> allgemein<br />

Liebe <strong>Classic</strong>-Redaktion, seit 2004 bin ich<br />

ein begeisterter Leser und Abonnent<br />

Eures Magazins. Im Juni entdeckte ich<br />

durch Zufall in Varese das Museum des<br />

ehemaligen Motorradherstellers Frera, der<br />

mir völlig unbekannt war. Frera baute von<br />

1906 bis 1956 Motorräder und gehörte bis<br />

Ende der 1920er-Jahre zu den führenden<br />

Firmen und Herstellern von Rennmotorrädern<br />

in Italien. Produziert wurden<br />

320er- und 570er-Einzylinder und V2-<br />

Modelle mit 795 cm³, später auch mit<br />

1140 cm³. Außerdem Modelle mit 325erbis<br />

568er-Einzylinder, ähnlich Sunbeam.<br />

Dazu kamen 269er-Zweitakter und die<br />

erfolgreichen sv- und ohv-Einzylinder mit<br />

345 und 495 cm³. Nach 1945 baute Frera<br />

nur noch Zweitakter mit eigenen Motoren<br />

(73 und 124 cm³). Das Museum ist vorbildlich:<br />

helle, saubere Räume, Motorräder im<br />

guten Zustand und mit Typ-Beschreibung,<br />

dazu Schnittmotoren und Schautafeln.<br />

Auch die Marken MV, Guzzi, Gilera oder<br />

Sunbeam sind vertreten. Drei fachkundige<br />

Museumsführer gaben bereitwillig<br />

Auskunft. Ich würde mich über einen<br />

Frera-Bericht in <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> sehr<br />

freuen! Mit freundlichen Grüßen<br />

Manfred Sommer, Laufach<br />

KONTAKT<br />

Bitte geben Sie bei E-Mails und Leserbriefen<br />

Name und Wohnort an.<br />

Fragen und Post an die Redaktion:<br />

Redaktion <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>,<br />

Stichwort Leserbriefe, 70162 Stuttgart,<br />

Fax 07 11/1 82-17 81<br />

E-Mail: motorradclassic@motorpresse.de<br />

Foto: Schoch<br />

Leser Pieper empfiehlt: prüfen unter Last<br />

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AUF ACHSE I<br />

BSA Gold Star I Honda XBR 500 S<br />

Vom gleichen<br />

Schlag<br />

Hondas Klangkörper der 80er-Jahre, die XBR 500, feiert<br />

30-jähriges Jubiläum. Weitere drei Jahrzehnte trennen<br />

die Japanerin von ihrem englischen Vorbild, der BSA<br />

Gold Star DBD 34. Und doch eint die beiden Singles<br />

mehr als nur der wunderbare Einzylinder-Schlag.<br />

Text: Uli Holzwarth; Fotos: fact, Bilski (1), Archiv (2)<br />

68 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


www.motorrad-classic.de<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 69


AUF ACHSE I<br />

BSA Gold Star I Honda XBR 500 S<br />

Rechts: Statt des Amal-<br />

GP-Vergasers kümmert<br />

sich ein unkapriziöser<br />

Mikuni VM 36 um die<br />

Gemischaufbereitung.<br />

Ganz rechts: Als erstes<br />

Serienmotorrad besaß<br />

die BSA Gold Star ab<br />

Werk ein vollständiges<br />

Instrumentarium mit Tacho<br />

und Drehzahlmesser<br />

Die Gefahr kam langsam und unbemerkt den<br />

Berg heraufgekrochen. Meter für Meter, Schippe<br />

für Schippe. Als wir die Truppe in leuchtendem<br />

Orange erblickten, war es schon zu spät, die<br />

Brigade von der Straßenmeisterei hatte die schmale Auffahrt zum<br />

Schloss Dischingen bereits zentimeterdick mit Rollsplit belegt.<br />

Martin Kräutle schüttelt den Kopf und zeigt auf den riesigen<br />

Ansaugschlund des BSA-Vergasers. „Da fahr ich garantiert nicht<br />

wieder runter!“ Zum Glück kennt der Gold Star-Eigner noch einen<br />

anderen Schleichweg ins Tal. Wäre ja auch schade, wenn auf dem<br />

Schloss schon Schluss mit unserer Jubiläumsausfahrt gewesen wäre!<br />

Ohne die BSA Gold Star DBD 34 würde nicht nur der Kick fehlen,<br />

sondern auch das wahre Vorbild der XBR 500. Bei Honda hatte man<br />

sich die britische Sport-Ikone der 50er-Jahre sicher ganz genau<br />

angeschaut, als es galt, Yamahas Bestseller SR 500 einen sportlichen<br />

Einzylinder entgegenzusetzen. Der 1985 zwar nicht den Stil,<br />

wohl aber die Tradition einer BSA Gold Star wieder aufleben ließ.<br />

Deren Geschichte begann am 30. Juni 1937, als ein gewisser<br />

Walter Handley auf einer speziell präparierten BSA Empire Star<br />

das Dreistundenrennen auf der Brooklandsbahn mit einem Schnitt<br />

von knapp 165 km/h gewonnen und dabei als Auszeichnung eine<br />

kleine Anstecknadel mit dem Gold Star gewonnen hatte. Bis zum<br />

Ende der schnellen Einzylinder im Jahr 1963 hatten die stetig verbesserten<br />

und erstarkten Gold Star-Modelle die Szene der englischen<br />

Produktionsmaschinen-Rennen beherrscht. Nicht nur bei<br />

Straßenrennen, sondern auch im Motocross und bei Trial-Wettbewerben<br />

sowie bei vielen Bahnrennen fuhren die BSA-Einzylinder<br />

unzählige Siege ein. Eine Besonderheit war, dass die Maschinen –<br />

je nach Kundenwunsch und Einsatzzweck – individuell aufgebaut<br />

wurden, mithin also kaum eine Gold Star der anderen glich. Was<br />

nichts daran änderte, dass eine Gold Star zum Kultmotorrad avancierte,<br />

deren Preise heute ein beachtliches Niveau erreicht haben.<br />

BSA DBD 34, die Sport-Ikone der 50er-Jahre<br />

Auch Martins „Goldstück“ war nicht billig. Er hat seine DBD 34,<br />

Baujahr 1958, vom deutschen BSA-Spezialisten Herbert „Hebsch“<br />

Schüsseler komplett neu aufbauen lassen. Es war das erste Mal,<br />

dass der Ingenieur so eine Restaurierung nicht selbst in Angriff genommen<br />

hat, weil er zeitgleich mit der Restaurierung zweier Ariel<br />

Red Hunter beschäftigt war. Knapp zwei Jahre musste sich der<br />

Schwabe in Geduld üben, bis er sein Traum-Motorrad im Spätsommer<br />

letzten Jahres endlich in Schophoven abholen konnte.<br />

Doch das Warten hat sich gelohnt, die BSA betört im gleißenden<br />

Sonnenlicht mit ihren klassischen Formen. Und einem Klangspektakel,<br />

dessen Druckwellen meine Hosenbeine noch in einiger Entfernung<br />

kräftig flattern lassen. Es ist ein rohes, ungehobeltes Poltern<br />

und Bellen, das Kleinkinder schreiend davonlaufen lässt – und<br />

70 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


BSA<br />

Gold Star DBD 34<br />

Die Sport-Ikone der 50er-Jahre<br />

verkörpert mit langhubigem<br />

Einzylinder und Ventilsteuerung<br />

über Stoßstangen den klassischen<br />

englischen Motorradbau<br />

www.motorrad-classic.de<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 71


AUF ACHSE I<br />

BSA Gold Star I Honda XBR 500 S<br />

mir die Mundwinkel bis zu den Ohrläppchen hinaufzieht. Wenig<br />

Dämpfung, viel Emotionen – so einfach war das früher. Hondas<br />

Tontechniker hatten es da Mitte der 80er-Jahre nicht mehr ganz so<br />

leicht, wobei ihnen das kernige, dumpfe Bollern trotz restriktiverer<br />

Geräuschlimits so gut gelungen ist, dass es für XBR-Fans bis heute<br />

einen großen Teil der Faszination dieses Japan-Singles ausmacht.<br />

Im Moment fasziniert mich Martins BSA jedoch viel mehr, nicht<br />

nur in lautmalerischer Hinsicht. Wie die meisten der einstigen<br />

Werksbesteller hat auch der 49-Jährige seine DBD 34 nach seinen<br />

Wünschen aufbauen lassen. Dazu gehört auch das Clubman-Paket,<br />

welches neben der konischen Chromtüte mit dem schrägen Auspuffkrümmer<br />

auch scharfe Nockenwellen, eine höhere Verdichtung<br />

und einen großen Vergaser mit offenem Ansaugtrichter umfasst.<br />

Statt des originalen Amal-GP- hat sich Martin jedoch für einen<br />

weniger kapriziösen Mikuni-Vergaser entschieden. Nicht original<br />

sind ebenso die modifizierte Triumph-Kupplung mit Alu-Korb<br />

und vier Druckfedern sowie ein roter Knopf an der rechten Lenkerarmatur!<br />

Martin grinst, als er meiner Verblüffung gewahr wird. „Ja,<br />

ich habe mir im vergangenen Winter tatsächlich einen Elektrostarter<br />

eingebaut, den Phil Pearson in England anbietet. Schließlich<br />

will ich meine Gold Star noch sehr lange fahren, da ist so ein unauffälliger<br />

E-Starter schon eine feine Sache!“ Aus diesem Grund hat<br />

Martin auch auf Lenkstummel und zurückverlegte Rasten verzichtet.<br />

Genug geschaut. Martin springt auf und ballert in typisch englischer<br />

Herrenreiter-Haltung voraus, mein Zwerchfell massierend.<br />

Trotz des Altersunterschieds<br />

fahren<br />

BSA Gold Star und<br />

die Honda XBR 500<br />

leistungsmäßig in<br />

der gleichen Liga<br />

Oben: Der schräge Krümmer ist<br />

charakteristisch für den Clubman-<br />

Auspuff, er ist ausschließlich an<br />

der Motorhalterung fixiert.<br />

Unten: Der nachgerüstete Anlasser<br />

versteckt sich unauffällig unterm<br />

Motor. Darunter: schlichte<br />

Rückleuchte im klassischen Stil<br />

72 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong><br />

www.motorrad-classic.de


IM DETAIL: BSA GOLD STAR DBD 34<br />

(1956 – 1963)<br />

Preis 1956: 3700 Mark<br />

Daten (Typ DBD 34 GS)<br />

Motor: luftgekühlter Einzylinder-<br />

Viertakt motor, zwei untenliegende<br />

Nockenwellen, zwei Ventile, über<br />

Stößel, Stoßstangen und Kipphebel<br />

betätigt, Bohrung x Hub 85 x 88 mm,<br />

Hubraum 499 cm³, Leistung 29,4 kW<br />

(40 PS) bei 7000/min<br />

Kraftübertragung: Mehrscheibenkupplung,<br />

Vierganggetriebe, Kettenantrieb<br />

Fahrwerk: Doppelschleifenrahmen<br />

aus Stahlrohr mit einfachem Oberrohr,<br />

Telegabel, Ø 39 mm, Zweiarmschwinge,<br />

zwei Federbeine, Drahtspeichenräder,<br />

Reifen 3.25 x 19 vorn, 3.50 x 19<br />

(4.00 x 18) hinten, Trommelbremse<br />

vorn, Ø 190 mm, Trommelbremse hin -<br />

ten, Ø 170 mm<br />

Maße und Gewicht:Radstand<br />

1422 mm, Gewicht vollgetankt 165 kg<br />

Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h<br />

Technik<br />

Mit der DBD 34 hat BSA 1956 das<br />

letz te Kapitel der erfolgreichen Gold<br />

Star-Geschichte aufgeschlagen, die<br />

bereits 1937 mit einem Sieg bei einem<br />

Dreistundenrennen begonnen hatte.<br />

Im Jahr darauf brachte BSA, bis dahin<br />

nicht gerade für sportliche Motorräder<br />

bekannt, die M24 Gold Star, ein überarbeitetes<br />

Halbliter-Modell mit 28 PS.<br />

Es war eines der ersten Serienmotorräder<br />

mit einem Zylinder und -kopf aus<br />

Aluminium. Nach dem Krieg nahm das<br />

Gold Star-Programm ab 1948 richtig<br />

Fahrt auf. Zunächst mit der 350er-<br />

ZB32, im Jahr darauf folgte die<br />

Halbliter-Version<br />

ZB34 mit Alu-Motor, dessen Hub<br />

mit 88 Millimetern und der Bohrung<br />

von 85 Millimetern auch<br />

bei allen Nachfolgemodellen identisch<br />

blieb. Ebenso der grundsätzlich klassisch<br />

britische Aufbau mit zwei untenliegenden<br />

Nockenwellen, die die beiden<br />

Ventile über Stößel, Stoßstangen<br />

und Kipphebel betätigten, sowie<br />

einem separat angeflanschten Vierganggetriebe.<br />

Ansonsten jedoch war<br />

eine Gold Star vom Kunden frei konfigurierbar,<br />

sei es als Geländesportler,<br />

Trialer, Bahn- oder Straßenrenner. Um<br />

all diesen Anforderungen gerecht zu<br />

werden, standen verschiedene Kolben,<br />

Verdichtungsverhältnisse, Rahmen<br />

und Getriebeübersetzungen zur Wahl,<br />

außerdem auch eine Lichtanlage und<br />

Straßenausrüstung. Ab 1952<br />

bekam die Gold Star einen<br />

neuen Zylinderkopf mit separatem<br />

Kipphebelgehäuse,<br />

für 1953 einen Rahmen<br />

mit doppeltem Unterzug<br />

und Hinterradschwinge. Die<br />

Bezeichnung lautete BB34<br />

für die 500er. Deren Motor<br />

war noch schwächer verrippt,<br />

während ab 1954 Halbliter-Motoren<br />

mit verstärktem<br />

Gehäuse und Kurbeltrieb, üppiger<br />

Verrippung und fünf statt vier Zugankern<br />

sowie der Bezeichnung CB34<br />

die Palette ergänzten. Für 1955<br />

erfuhr der Single eine weitere<br />

Überarbeitung an Kopf und<br />

Kurbeltrieb, außerdem hatte<br />

Trotz der simplen Stoßstangen-Konstruktion<br />

erreichte<br />

die DBD 34 ein beachtliches<br />

Leistungsniveau<br />

er wieder vier Zylinder-Zuganker. Die<br />

Bezeichnung: DB34. Zum Modelljahr<br />

1956 wurde die Modellflut bereinigt,<br />

übrig blieben die 500er-Gold Star-<br />

Typen DBD 34 in einer Clubman-<br />

Variante und als Rennmaschine. Den<br />

Unterschied zum DB34-Motor machte<br />

ein großer Amal-GP-Vergaser mit<br />

einem erweiterten Bolzenabstand am<br />

ebenfalls vergrößerten Einlasskanal.<br />

Die bis dahin stets parallel angebotene<br />

350er-Varianten gab es ab da nur<br />

noch auf Bestellung.<br />

Kauf-Check<br />

Die Gold Star-Modelle wurden vor<br />

allem für Amateur-Rennen gebaut, in<br />

denen sie sich in den 50er-Jahren sehr<br />

erfolgreich geschlagen haben. Dass<br />

ein sportlich bewegter Einzylinder,<br />

egal ob auf der Straße, im Gelände<br />

oder im Wettbewerb, in Sachen Verschleiß<br />

potenziellen Käufern viele<br />

Überraschungen bieten kann, sollte<br />

beim Erwerb einer Gold Star stets bewusst<br />

sein. Zumal der Kurbeltrieb, insbesondere<br />

die beiden Kurbelzapfen,<br />

für hohe Dauerdrehzahlen nicht gerade<br />

überdimensioniert wurde. Als<br />

recht robust gelten Zylinder, Kolben<br />

und Kopf, im Gegensatz zur rasch verschleißenden<br />

Kette des Primärtriebs.<br />

Allerdings dürften die meisten der<br />

heute angebotenen DBD 34-Modelle<br />

bereits eine oder mehrere Überholungen<br />

hinter sich haben. Dabei ist zu<br />

beachten, dass es nicht nur bei den<br />

„Spe zialisten“ große Unterschiede<br />

gibt, sondern auch bei der Qualität<br />

der Ersatz- und Nachbauteile. Deshalb<br />

eine Gold Star am besten nur mit einem<br />

ausgewiesenen Kenner der Szene<br />

besichtigen, der auch Motor- und<br />

Rahmennummern einzuordnen weiß.<br />

Markt<br />

Von allen Gold Star-Typen gehören die<br />

leistungsstarken DBD 34-Typen heute<br />

zu den gefragtesten, sofern sie auch<br />

im Straßenverkehr zum Einsatz kommen<br />

sollen. Eine DBD 34 gehört zu<br />

den gesuchten Ikonen der Klassik-<br />

Szene, weshalb Kaufinteressenten mit<br />

Preisforderungen rechnen müssen,<br />

die sehr deutlich über jenen der stärkeren<br />

Twins liegen. Für gute Exemplare<br />

sind rund 15 000 Euro anzulegen.<br />

Bei einer Top-Restaurierung durch<br />

einen anerkannten Gold Star-Spezialisten<br />

und einer nachvollziehbaren<br />

Historie des Krads darf man getrost<br />

noch einmal 5000 Euro hinzuaddieren.<br />

Unter 6000 Euro sind selbst heruntergekommene<br />

Restaurierungs objekte<br />

kaum noch zu haben.<br />

Spezialisten<br />

Herbert Schüsseler<br />

www.bikersmill.de<br />

Jörg Niemeyer, Single & Twin<br />

www.singleandtwin.de<br />

Phil Pearson<br />

www.bsagoldstar.co.uk<br />

Jan de Jong (Teile, Nachbauten)<br />

www.absaf.nl<br />

Internet<br />

BSA Owners Club www.bsa-oc.de<br />

Begehrt: Maschinen mit Gold<br />

Star-Emblem auf dem Tank


AUF ACHSE I<br />

BSA Gold Star I Honda XBR 500 S<br />

HONDA<br />

XBR 500 S<br />

Hondas Antwort auf die klassische<br />

Yamaha SR 500 zeigt einen<br />

ganz eigenen Stil und überzeugt<br />

mit ihrem technisch aufwendigen<br />

sowie kultivierten Einzylinder<br />

74 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Links: Tacho und Drehzahlmesser<br />

präsentieren<br />

ihre perfekt ablesbaren<br />

Informationen in zeitloser<br />

Schlichtheit. Rechts:<br />

Gemessen an ihrer zwar<br />

bulligen, aber recht kompakten<br />

Statur bietet die<br />

XBR 500 selbst Großgewachsenen<br />

vernünftige<br />

Platzverhältnisse<br />

Honda XBR 500, ein Single mit Manieren<br />

Auf meiner XBR 500 S sitze ich dagegen wesentlich versammelter.<br />

Und bin erst einmal froh, dass ich sie überhaupt rechtzeitig zum<br />

Laufen gebracht habe. Drei Wochen zuvor hatte ich meinen Spontankauf<br />

am Telefon nämlich noch heftig bereut – bei der Übergabe<br />

an der Autobahn sah die schwarze Speichenrad-Variante wirklich<br />

jämmerlich aus. Rund 50 Stunden Arbeit hat es gebraucht, dann<br />

waren die Spuren der über 13-jährigen Standzeit wenigstens einigermaßen<br />

beseitigt und der Vergaser nach zwei Ultraschallbädern<br />

wieder fit. Dennoch wäre der Termin mit der BSA in letzter Sekunde<br />

fast noch geplatzt, wenn mir nicht Choice von Mainjet, der Technik-Guru<br />

des XBR-Forums (www.xbr.de), in einer Blitzaktion über<br />

Nacht seinen Kupplungszug zugeschickt hätte – danke nochmals!<br />

So folge ich dem Klangteppich, den Martin vor mir auslegt, und<br />

mache mich bei der ersten ausgedehnteren Fahrt mit meiner „neuen“<br />

Honda vertraut. Zum Glück zickt der Radial-Vierventiler mit<br />

E- und Kickstarter nicht rum. Im Gegenteil: Der Kurzhuber hängt<br />

wunderbar am Gas, zieht bereits ab 2000 Touren ohne Ruckeln<br />

oder gar Hacken geschmeidig voran, selbst im fünften Gang des<br />

präzisen Getriebes. Vibrationen sind bis etwa 5000/min kaum<br />

zu spüren, erst darüber kribbelt es dezent in den Fingern. Dann<br />

kommt aber auch richtig Leben in den Pott, der über 4500/min<br />

energisch bis an den roten Bereich dreht und dabei akustisch nicht<br />

verheimlicht, dass in seinem aufwendigen Zylinderkopf viele Teile<br />

bewegt werden (siehe Seite 77). Insgesamt also ein ungemein harmonischer<br />

Einzylinder mit einem breiten nutzbaren Drehzahlband,<br />

den das knorrige <strong>MOTORRAD</strong>-Urgestein Peter Limmert im<br />

ersten Test in Ausgabe 11/1985 daher als „Softie-Single“ bezeichnete<br />

und ihm sogar eine gewisse Charakterlosigkeit vorwarf.<br />

Dies war jedoch nicht der Grund, dass die Produktion der XBR<br />

500 bereits 1988 eingestellt wurde und bis 1990 nur noch Restbestände,<br />

zum Schluss überwiegend mit Speichenrädern, abverkauft<br />

wurden. Denn die XBR traf bei ihrem Debüt im Jahr 1985 auf eine<br />

Motorradszene, die weniger auf Tradition setzte, sondern vielmehr<br />

nach Leistung und Sportlichkeit lechzte. Bis Ende 1990 konnten<br />

sich daher nur rund 8000 Einzylinder-Fans für die XBR 500 erwärmen.<br />

Ich wette, dass es heute eher mehr sind. Denn trotz des<br />

Strebens nach Perfektion transportiert auch der Honda-Single das<br />

Gefühl vom ursprünglichen Motorradfahren sehr überzeugend ins<br />

hektische Hier und Jetzt. Einfach herrlich, wie stressfrei sich der<br />

Single über winklige Straßen zweiter und dritter Ordnung treiben<br />

lässt. Hat man sich an das etwas eigenwillige Einlenkverhalten aufgrund<br />

des flachen Lenkkopfwinkels gewöhnt und hält die Honda<br />

beim Umlegen schön auf Zug, flitzt sie zielgenau und ausgesprochen<br />

leichtfüßig durch die Radien. Dabei schluckt sie bei angehobenem<br />

Gabelölstand (Luftkammer 140 Millimeter) selbst gröbere<br />

Wellen und Frostaufbrüche gelassen. Die vordere Scheibenbremse<br />

www.motorrad-classic.de<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 75


AUF ACHSE I<br />

BSA Gold Star I Honda XBR 500 S<br />

packt gut dosierbar zu, effektiv unterstützt von der unauffälligen<br />

hinteren Trommel. Mit ihren 44 PS ist die XBR ausreichend motorisiert<br />

für den großen Spaß auf solch kleinen Fiktionalsträßchen. Der<br />

auch von Dauer sein kann, weil sich mit dem 19 Liter fassenden<br />

Spritbehälter die Tankintervalle auf über 400 Kilometer strecken<br />

lassen. Eine Distanz, die selbst große Piloten auf der ordentlich<br />

gepolsterten Sitzbank erstaunlich kommod abreiten.<br />

Pause. Jetzt riskiert auch Martin mehr als nur einen Blick auf<br />

die Honda, nachdem schon vorhin auf der Landstraße sein Daumen<br />

nach oben ging, weil ich ihn beim Durchzug jedes Mal abgeledert<br />

habe. Eine kleine Schwäche, die der BSA-Fan seiner Gold Star<br />

jedoch verzeiht, weil er sich bewusst für die originale, sehr lange<br />

Rennübersetzung entschieden hat. Mit den scharfen Clubman-<br />

Nockenwellen und der weiten Spreizung des etwas störrischen<br />

Vierganggetriebes nicht das reinste Vergnügen auf engen Landstraßen,<br />

wie ich schon auf den ersten Metern merke. An dieser<br />

Stelle auch an Martin meinen Dank, weil er mir sein Goldstück vorbehaltlos<br />

anvertraut hat, obwohl es seit dem Neuaufbau erst 1200<br />

Kilometer gelaufen und damit „noch nicht ganz eingefahren“ ist.<br />

So lasse ich es zunächst gemächlich angehen, schließlich sitze<br />

ich auf einer fast 60 Jahre alten Motorrad-Legende. Als überhaupt<br />

nicht altmodisch empfinde ich die sehr angenehme aufrechte Haltung,<br />

wie geschaffen fürs genüssliche Kilometerfressen. Prima<br />

Knieschluss am Tank, guter Sitzkomfort – so macht man sich Freunde!<br />

Dank der weich greifenden und gut dosierbaren Kupplung<br />

Je kurviger die<br />

Straßen, desto<br />

größer der Fahrspaß<br />

mit den<br />

bollernden Einzylindern<br />

Oben: Auch Honda hat die aufwendige<br />

Technik des Radial-Vierventilers<br />

ansehnlich verpackt.<br />

Unten: wirksame Scheibenbremse<br />

mit Doppelkolben-Schwimmsattel.<br />

Die Speichenräder kosteten<br />

einst Aufpreis. Darunter: Heckleuchte<br />

mit Honda-Schriftzug<br />

www.motorrad-classic.de


IM DETAIL: HONDA XBR 500/S<br />

(1985 – 1990)<br />

Preis 1985: 5683 Mark<br />

Daten (Typ PC15)<br />

Motor: luftgekühlter Einzylinder-Viertaktmotor,<br />

eine obenliegende Nockenwelle,<br />

vier Ventile pro Zylinder, über<br />

Kipp- und Schlepphebel betätigt, Bohrung<br />

x Hub 92 x 75 mm, Hubraum<br />

498 cm³, Leistung 32 kW (44 PS) bei<br />

7000/min<br />

Kraftübertragung: Mehrscheiben-<br />

Ölbadkupplung, Fünfganggetriebe,<br />

Kettenantrieb<br />

Fahrwerk: Einrohrrahmen aus Stahlrohr<br />

mit gegabeltem Unterzug, Telegabel,<br />

Ø 35 mm, Zweiarmschwinge<br />

aus Kastenprofilen, zwei Federbeine,<br />

Drahtspeichenräder mit Alu-Felgen,<br />

Reifen <strong>10</strong>0/90-18 vorn, 1<strong>10</strong>/90-18<br />

hinten, Scheibenbremse vorn, Ø 274<br />

mm, Doppelkolben-Schwimmsattel,<br />

Trommelbremse hinten<br />

Maße und Gewicht:Radstand<br />

1400 mm, Gewicht vollgetankt 182 kg<br />

Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h<br />

Technik<br />

Hondas aufwendiger Radial-Vierventil-Single<br />

debütierte 1983 in den Offroad-Modellen<br />

XR 500 und XL 600 R.<br />

Für die Halbliter-Straßenvariante, die<br />

ebenfalls eine Trockensumpfschmierung<br />

mit separatem Öltank besitzt,<br />

verpassten die Techniker dem Einzylinder<br />

eine Kurbelwelle mit größerer<br />

Schwungmasse, kleinere Ventile<br />

und einen 39er-Gleichdruckvergaser<br />

statt zweier gekoppelter Gemischaufbereiter.<br />

Eine über Zahnräder angetriebene<br />

Ausgleichswelle, die vor<br />

der Kurbelwelle rotiert, eliminiert zumindest<br />

die groben, für einen großvolumigen<br />

Einzylinder typischen Vibrationen<br />

sehr wirkungsvoll. Im Gegensatz<br />

zu den Stollenkrädern<br />

spendierte Honda der XBR<br />

500 neben dem Kickstarter<br />

auch noch<br />

einen komfortablen<br />

E-Starter.<br />

Das Ergebnis der Überarbeitung<br />

überzeugte in technischer Hinsicht auf<br />

der ganzen Linie. Denn im Straßenmodell<br />

entpuppte sich der Kurzhuber<br />

als bemerkenswert kultivierter Single,<br />

der sich selbst im fünften Gang schon<br />

ab 2000/min ruckfrei ans Gas nehmen<br />

und willig bis an den roten Bereich<br />

drehen lässt, ohne dass es einem die<br />

Plomben aus den Zähnen schüttelt.<br />

Kauf-Check<br />

Unter seinesgleichen zählt der Radial-<br />

Vierventiler zu den ausgesprochen<br />

haltbaren Einzylindern, der bei guter<br />

Pflege annähernd sechsstellige<br />

Laufleistungen ohne größere Revisionen<br />

erreichen kann. Voraussetzung<br />

sind allerdings der regelmäßige<br />

Ölwechsel und eine penible<br />

Kontrolle von<br />

Ölstand und Ventilspiel.<br />

Hart rangenommen,<br />

kann<br />

sich der Einzylinder<br />

nämlich bis zu<br />

einem Liter des<br />

Schmierstoffs auf<br />

<strong>10</strong>00 Kilometer<br />

reinziehen – mit<br />

entsprechend gravierenden<br />

Folgen<br />

bei nachlässigen Peinigern,<br />

da der Gesamt-<br />

Ölinhalt nur knapp zwei<br />

Liter beträgt. Bei den<br />

ersten Modellen gab es<br />

Vor 30 Jahren galt die<br />

Honda XBR 500 mit ihrem<br />

aufwendigen Ra dial-Vierven<br />

tilkopf als kultiviertester<br />

Einzylinder<br />

des Öfteren abgescherte Anlasserfreiläufe<br />

zu beklagen, weil der Motor<br />

nach dem Abstellen wegen der hohen<br />

Schwungmasse vehement „nachlief“.<br />

Honda reagierte 1986 mit dem Einbau<br />

eines Drehmomentbegrenzers, erkennbar<br />

an der Erhebung oberhalb des<br />

Anlassergehäuses. Weitere bekannte<br />

Schwachstellen sind abgerissene linke<br />

Halteschrauben des Öltanks. Mit der<br />

Folge, dass bei einem Verlust deren<br />

Distanzbuchse zwischen Kette und<br />

Ritzel fallen konnte. Ein bekanntes<br />

Phänomen, speziell bei XBR der ersten<br />

Baujahre, sind weiterhin Risse im Zylinderkopf<br />

zwischen Kerzenloch und<br />

(vor allem) den Auslassventilen. Das<br />

ist zunächst nicht weiter tragisch, solange<br />

es nicht zum Folgeschaden mit<br />

herausfallenden Ventilsitzen kommt.<br />

Interessenten sollten überdies wissen,<br />

dass die bis 1987 per Nockenwelle auf<br />

27 PS gedrosselten Exemplare heute<br />

nur mit großem Aufwand auf 44 PS<br />

gebracht werden können. Die dazu<br />

nötige Nockenwelle gibt es nur noch<br />

gebraucht (teuer!), und auch der<br />

Zubehörhandel bietet keine direkt<br />

passende Alternative. Ab 1988 (Fahrgestellnummern<br />

beginnend mit PC15-<br />

53, -71, -63 und -81) erhielt die XBR<br />

500 eine Nockenwelle mit automatischer<br />

Dekompressionseinrichtung, die<br />

Leistungsreduzierung erfolgte seitdem<br />

über einen verengten Ansaugstutzen<br />

und angepasste Bedüsung, was eine<br />

kostengünstige Entdrosselung ermöglicht.<br />

Weitere typische, aber leicht zu<br />

entdeckenden XBR-Malaisen sind<br />

ausgeschlagene Schwingenlager und<br />

Hauptständerachsen, klemmende<br />

Gleitstifte am Schwimmsattel der<br />

Scheibenbremse oder abgebrochene<br />

Haltenasen an den Seitendeckeln.<br />

Markt<br />

Während die auf der XBR basierende<br />

GB 500 Clubman schon lange zu Liebhaberpreisen<br />

gehandelt wird, ziehen<br />

seit geraumer Zeit auch die Tarife für<br />

gute XBR 500 deutlich an. Gesucht<br />

sind insbesondere Speichenrad-Varianten,<br />

die entweder bereits 44 PS leisten<br />

oder einfach über den Ansaugstutzen<br />

zu entdrosseln sind. Für solche –<br />

mittlerweile rare – Ersthand-Exemplare<br />

im Topzustand mit Laufleistungen<br />

unter 20 000 Kilometern werden heute<br />

durchaus Preise von 3000 Euro und<br />

mehr bezahlt, während ordentliche<br />

27-PS-Varianten der ersten Baujahre<br />

noch für ungefähr die Hälfte zu haben<br />

sind. Noch, da die steigende Tendenz<br />

unübersehbar ist – unter <strong>10</strong>00 Euro<br />

gibt es nämlich fast nur noch Schrott.<br />

Spezialisten<br />

MainJet, www.mainjet.de<br />

Internet<br />

www.xbr.de, Top-Forum für XBR/GB<br />

Modellvariante<br />

Honda GB 500 Clubman (PC16):<br />

Die für die USA gedachte, dort aber<br />

gefloppte Clubman ist die Nostalgie-<br />

Variante der XBR 500 mit 38 PS. Kam<br />

über Umwege zu uns, ab 1992 sogar<br />

durch den offiziellen Importeur. Heute<br />

sehr gesucht. Preis 1992: 7760 Mark


AUF ACHSE I<br />

BSA Gold Star I Honda XBR 500 S<br />

gelingt das Anfahren problemlos. Mit der Nase im Wind und einem<br />

Auge auf die herrlichen Smith’s-Instrumente – die Gold Star war<br />

ei nes der ersten Motorräder mit Tacho und Drehzahlmesser ab<br />

Werk – tappe ich prompt in die Übersetzungsfalle. Viel zu früh habe<br />

ich den Dritten eingelegt, in dem der Langhuber nun bei 2500/min<br />

fast verhungert. Immerhin, der Rundlauf ist viel besser, als ich mir<br />

das nach Martins Schilderungen vorgestellt habe, auch die Gold<br />

Star hackt nicht, wenn man den satt schlürfenden Mikuni gefühlvoll<br />

aufzieht. Vernünftigen Vortrieb gibt es aber erst ab etwa 3500<br />

Touren. Also einmal die rechte Fußspitze konsequent nach oben<br />

drücken und den Single im zweiten Gang bis zur 5000er-Marke<br />

treiben. Mit steigenden Drehzahlen nehmen auch die Vibrationen<br />

zu, allerdings ohne mein Wohlgefühl allzu sehr zu beeinträchtigen.<br />

Siehe da, jetzt passt auch der Anschluss im Dritten besser, die<br />

BSA nimmt Fahrt auf, untermalt vom unglaublichen Donnergrollen<br />

aus dem konischen Kanonenrohr. Das lenkt mich anfänglich so ab,<br />

dass ich einige Kilometer brauche, bis mir die tadellosen Handlingeigenschaften<br />

der Gold Star ins Bewusstsein dringen. Ja, tatsächlich,<br />

die BSA lenkt selbst bei höherem Landstraßentempo spielerisch<br />

leicht ein, ohne nervös zu wirken. Am Kurveneingang flitzt<br />

die – wie die Honda – mit Bridgestone BT 45 bereifte BSA völlig<br />

neutral in Schräglage, eine Tendenz zum Einklappen wie bei der<br />

XBR ist nicht zu spüren. Auf glattem Asphalt fährt die BSA für ein<br />

Bike aus den 50er-Jahren geradezu mustergültig. Auf stärker ondulierten<br />

Passagen gerät aber vor allem das Heck ins Schwingen, die<br />

Dämpfung achtern ist nicht die beste. Vorn hat Martin der Gabel<br />

Einsätze von Eddie Dow verpasst, die sich von Asphaltverwerfungen<br />

nicht ganz so spontan zum Schunkeln animieren lassen.<br />

So hake ich dieses beschwingte Erlebnis gleich wieder ab und<br />

steuere eine sauber geteerte Strecke an. Jetzt gilt’s: Martin hat mir<br />

erlaubt, die Drehzahlmessernadel wenigstens einmal jenseits der<br />

6000er-Marke zu treiben, um einen Eindruck vom wahren Charakter<br />

der DBD 34 im Clubman-Trimm zu bekommen. Tatsächlich, sobald<br />

die Nadel über 5500/min streicht, ist es vorbei mit der einlullenden,<br />

gutmütigen Gelassenheit. Untermalt von infernalischem<br />

Trommeln und gierigem Ansaugröhren stürmt die Gold Star voran,<br />

als hätte sie einen lästigen Passagier abgeschüttelt! Gefühlt wirkt<br />

das gewaltiger als beim gleichmäßig ausdrehenden Kurzhuber der<br />

Honda, bei annähernd gleicher Leistung dürften sich die beiden<br />

Halbliter-Singles aber nichts schenken. Der BSA-Pilot muss jedoch<br />

viel mehr arbeiten, sei es beim Beschleunigen oder beim Bremsen<br />

mit den zahnlosen und viel Kraft benötigenden Trommeln.<br />

Martin ist sich dessen bewusst, er mag es eben, wenn der Fahrer<br />

genauso gefordert wird wie das Motorrad. Er hat seine BSA nun<br />

wieder und winkt. Ich folge ihm ins Winkelwerk – bevor uns die<br />

Flickschuster in Leuchtorange erneut den Spaß verderben. ◻<br />

MEINUNG<br />

Uli Holzwarth<br />

Besitzer der Honda XBR 500 S<br />

Ich finde, die XBR 500 ist einer der besten<br />

Allrounder für kleine Landstraßen. Sie fährt<br />

spritzig, die Technik ist standfest und der<br />

Sound eine Wucht. Ihre feinen Manieren waren<br />

für mich nie Ausdruck fehlenden Charakters.<br />

Sondern ein Ergebnis des Fortschritts.<br />

Martin Kräutle<br />

Besitzer der BSA Gold Star DBD 34<br />

Ich stehe auf englische Motorräder. Und vor<br />

allem auf die BSA Gold Star. Für mich einer<br />

der sportlichsten Einzylinder, und dazu mit<br />

einem ganz eigenen Charakter. Dass der mich<br />

genauso fordert wie ich die Goldie, passt für<br />

mich perfekt zum klangstarken Fahrerlebnis.


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Im Vergleichstest in<br />

<strong>MOTORRAD</strong> 24/1984<br />

traf die neue Suzuki DR<br />

600 S erstmals auf die<br />

etablierte Konkurrenz<br />

Fotos: MPS Fotostudio<br />

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<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 81


NACHDRUCK<br />

82 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


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<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 83


NACHDRUCK<br />

84 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


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<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 85


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86 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


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<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 87


NACHDRUCK<br />

RÜCKBLICK<br />

Die Testkandidaten von damals<br />

aus heutiger Sicht<br />

Eine Yamaha XT 500 ist längst Kult, die 600er-Enduros der 80er-Jahre dagegen<br />

nicht. Höchste Zeit, dass wir diesen einst so populären Allroundern wieder die<br />

Aufmerksamkeit widmen, die ihnen gebührt. Sonst ist es irgendwann zu spät.<br />

Uli Holzwarth steht<br />

auf die Allround-<br />

Enduros der 80er<br />

Zugegeben, ich<br />

war zunächst ein<br />

wenig unsicher,<br />

ob der Nachdruck<br />

des Enduro-Vergleichs<br />

nicht etwas<br />

gewagt ist.<br />

Doch nach kurzer<br />

(Rück-)Besinnung<br />

und einer längeren<br />

Suche im privaten Archiv waren die Zweifel<br />

verflogen. Dabei habe ich nämlich nicht nur<br />

das nebenstehende Foto meiner damaligen<br />

Kawasaki KLR 600 samt Kaufrechnung und<br />

Original-Prospekt wieder entdeckt, sondern<br />

auch die Erinnerung an dieses ganz besondere<br />

Gefühl, das diese Stollen-Kräder mir –<br />

und unzähligen Enduro-Fans – einst vermittelten.<br />

Mit ihrem Mehr an Möglichkeiten<br />

kompensierten sie das Weniger an Leistung<br />

ganz locker, selbst bei den Ausfahrten mit<br />

den Kumpels und ihren oft doppelt so starken<br />

Vierzylindern. Dass ich die Vielseitigkeit<br />

einer Enduro kaum auskostete, weil bei allem<br />

Freiheitsdrang das Erkunden neuer Wege<br />

abseits befestigter Pisten doch nicht so<br />

ganz mein Ding war, tat dem Fahrspaß auf<br />

der Straße keinen Abbruch. Denn mit über<br />

„Die 600er-Enduros der 80er haben<br />

als bunte Farbtupfer ihren<br />

Platz in der chromdominierten<br />

Klassik-Szene längst verdient“<br />

40 PS und Scheibenbremse vorn mutierten<br />

die relativ leichtgewichtigen 600er-Enduros<br />

zum Big Bike-Schreck auf verwinkelten Holperstrecken.<br />

Den metallisch harten Schlag<br />

meiner KLR 600, speziell bei niedrigen Drehzahlen,<br />

habe ich heute noch im Ohr, ebenso<br />

das dumpfe Bollern einer XT 600 ohne den<br />

Schalldämpfereinsatz. Die Suzuki fand ich<br />

wegen des großen Tanks durchaus sympathisch,<br />

mangels Drehzahlmesser kam sie<br />

aber wie ein Sparmodell rüber. Ganz im Gegensatz<br />

zur Kawasaki, die mit Wasserkühlung,<br />

angeschraubtem Leichtmetall-Heck<br />

und Alu-Schwinge samt Exzenter-Kettenspannern<br />

am meisten Motorrad fürs Geld<br />

geboten hat. Dass nicht alles Gold war, was<br />

im Prospekt glänzte, hab ich im Nachhinein<br />

auch mitbekommen. Doch der durch den<br />

Grundwehrdienst erzwungene Verkauf der<br />

Kawasaki hatte mich damals viel zu früh davor<br />

bewahrt, mit hohem Ölverbrauch oder<br />

übersprungenen Steuerketten konfrontiert<br />

zu werden. Vielleicht der Grund, weshalb<br />

ich schon lange wieder mit einer KLR 600<br />

liebäugele. Gut erhaltene Exemplare im Originalzustand<br />

sind heute aber seltener als<br />

eine blaue Mauritius. Das gilt ebenso für die<br />

anderen japanischen 600er-Enduros, die zumeist<br />

als heruntergerittene Alltagsmulis ein<br />

erbarmungswürdiges Dasein fristen. Dabei<br />

haben sich auch diese Allround-Bikes als<br />

schützenswerte Kulturgüter und bunte<br />

Farbtupfer ihren Platz in der chromdominierten<br />

Klassik-Szene längst verdient. Zumindest<br />

in diesem<br />

Punkt bin ich mir<br />

ganz sicher.<br />

Spätherbst 1985: Soldat H. beim letzten Erinnerungsfoto mit der Kawasaki. Die<br />

Schenkelbürste ist längst passé, geblieben sind viele schöne Erinnerungen, ein<br />

originaler Prospekt sowie die Rechnung vom Kauf der gebrauchten KLR 600 (o.)<br />

Fotos: Bilski, Holzwarth<br />

88 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Im neuen Sonderheft <strong>MOTORRAD</strong> BMW SPEZIAL 2/<strong>2015</strong> zeigt Europas größte Motorradzeitschrift<br />

pure bayerische Motoren-Wucht: Supersportliche Boxer, packende Umbauten<br />

und faszinierende Klassiker. Mit aktuellen Reportagen, Tests und Kaufberatung.<br />

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SZENE I<br />

Harris-Laverda<br />

Rahmen-<br />

Erzählung<br />

Vor über 30 Jahren begann diese Liaison<br />

einer filigranen Rohrkonstruktion mit<br />

einem stämmigen Dreizylinder. Dank liebevollen<br />

Beistands reifte sie zur Traumehe.<br />

Und reift und reift und …<br />

Text und Fotos von Fred Siemer<br />

Wer behauptet, ein<br />

Mo torrad sei die<br />

Summe vieler Teile,<br />

der soll sich lieber<br />

Kühlschränke zulegen. Es geht um die<br />

Komposition und deren Idee. Leider gibt es<br />

– und das ist die andere Seite – viel zu viele<br />

Motorräder, die damit nicht recht rüberkommen,<br />

und oft genug stecken hinter solchen<br />

Exemplaren hoch angesehene Designer.<br />

Aloys Brunemann hat Mechaniker<br />

gelernt und wirkt auch sonst wunderbar<br />

normal. Der 58-Jährige fährt gern sportlich,<br />

hat’s gern edel verschraubt. Das ist seine<br />

Idee. Die transportiert sein Motorrad. Und<br />

zwar derart gut, dass allen, die Ahnung<br />

von oder Freude an Motorrädern haben,<br />

schlicht die Spucke wegbleibt. Boah!<br />

Erster Kontakt bei der TT<br />

Geiles Gerät, dachte Aloys, als er 1981<br />

bei der TT eine ganz besondere Laverda<br />

entdeckte. Der charakterstarke Triple<br />

steckte in einem hübschen Gitterrohrrahmen,<br />

hergestellt in der Tuningschmiede von<br />

Lester und Dennis Harris aus Hertford nahe<br />

London. War wohl eigentlich für Hokayasuki<br />

gedacht, passte aber recht ordentlich.<br />

Niedriger, wahrscheinlich auch handlicher<br />

als seine eigene Jota <strong>10</strong>00, die zwar Kraft<br />

besaß wie ein Stier, sich in Kurven aber stur<br />

wie ein Ochse benahm. Doch dem Hoffnungsschimmer<br />

folgte ein Seuchenjahr. Erstens<br />

zickte die Jota mit abgerissenem Ventil<br />

und gerissenem Zylinderkopf, und zweitens<br />

erschien es völlig aussichtslos, so einen<br />

Harris-Rahmen durch den TÜV zu kriegen.<br />

Also verkaufte Aloys die Jota und baute<br />

sich jene Laverda <strong>10</strong>00 3 CL wieder auf, die<br />

90 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>


www.motorrad-classic.de<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 91


SZENE I<br />

Harris-Laverda<br />

ihm bis 1980 und einem un verschuldeten<br />

Unfall drei Jahre lang brave Dienste geleistet<br />

und unter anderem dank höher verdichtender<br />

Kolben und schärferer Nockenwellen<br />

richtig Schmalz gehabt hatte.<br />

Zurück zu Harris. 1983 gewann – wieder<br />

anlässlich der TT – ein auf Wasserkühlung<br />

und Turbo umgebauter Laverda-Triple<br />

im – na klar – Harris-Rahmen die Wahl zum<br />

besten Showbike. Dann ging alles Schlag<br />

auf Schlag: Aloys’ Freund, Wolfgang Brockmeyer<br />

von der Firma WBO, hakte bei Harris<br />

nach und erfuhr von der positiven Resonanz<br />

– und ja, man werde eine Kleinserie<br />

extra für den Laverda-Dreizylinder auflegen.<br />

Kurz darauf – Aloys konnte sein Glück<br />

kaum fassen – eröffnete sich die Chance,<br />

mithilfe der Berliner Firma WRF solche<br />

Rahmen über den TÜV zu bringen. Die<br />

Chance, wie gesagt. Aloys fuhr noch im<br />

Herbst des Jahres nach Hertford, überzeugte<br />

sich letztmals von der Güte der Rahmen<br />

und orderte bei Les Harris persönlich. Unlackiert,<br />

denn den Wunsch nach einer vernickelten<br />

Ausführung wies der Brite zurück.<br />

Er habe leider keine geeigneten<br />

Hand werksbetriebe in der Nähe.<br />

Speziell für den Laverda-Triple<br />

Also kam das Rohrwerk im kommenden<br />

Frühjahr roh zu Aloys, und dem dämmerte<br />

schlagartig, warum Harris keinen guten<br />

Vernickler kannte: Er beschichtete das legendäre<br />

Reinolds-531-Rohr am liebsten mit<br />

Kunststoff und ließ es deshalb recht grob<br />

anschleifen. Also musste Aloys den ganzen<br />

Rahmen sowie die zum Kit zählende<br />

Schwinge polieren. Eine wochenlange<br />

Fron arbeit. Und dann von vorne. Als das<br />

Teil endlich beim Vernickler war, konnte<br />

Aloys nicht schlafen. Da geht manches<br />

noch glatter, durchfuhr es ihn in einem fort,<br />

am anderen Morgen holte er den ganzen<br />

Kram wieder ab.<br />

Wie damals in dieser Branche üblich,<br />

bog Harris seine Rahmen meistens um<br />

starke japanische Vierzylinder, auch Kits<br />

wurden angeboten. Die Gitterrohrkonstruk<br />

tionen zeichnen sich durch einwandfreie<br />

Verarbeitung aus, was von den kompletten<br />

Motorrädern wohl nicht immer behauptet<br />

werden konnte. Aloys Brunemann<br />

interessierte das ebenso wenig wie das Gerede<br />

über den hohen Schwerpunkt der Harris-Motorräder.<br />

Wer noch nie Laverda-Triple<br />

gefahren war, der wusste doch gar nicht,<br />

was ein hoher Schwerpunkt ist. Außerdem<br />

wich der gewünschte Rahmen durchaus<br />

von jenem ab, den Harris bis dato für Nippon-Fours<br />

anbot (und der auch für einige<br />

wenige Laverda-Drillinge adaptiert wurde).<br />

Keine unten offene Konstruktion, sondern<br />

ein geschlossener, den Motor umfassender<br />

Verbund. Auffällig die breit geführten Rahmenoberrohre,<br />

die vom sehr sorgfältig versteiften<br />

Steuerkopf relativ geradlinig zur<br />

Schwingenaufnahme streben. Und natürlich<br />

die markante Dreiecksschwinge mit<br />

dem fast liegend angeordneten Federbein.<br />

Als das ganze Ensemble hochglänzend<br />

wieder in der Werkstatt stand, setzte Aloys<br />

seinen Lieblings-<strong>10</strong>00er ein. Den aus der 3<br />

CL. Die war zwar verkauft, aber mit einem<br />

anderen Motor. Die Federelemente stammten<br />

hinten von WP und vorn von Marzocchi,<br />

die Dreispeichen-Gussräder von PVM,<br />

Bremszangen von Lockheed und Bremsscheiben<br />

von Brembo. Verkleidung und Höcker<br />

wurden unter Mithilfe eines befreundeten<br />

Betriebs selber gebaut, fertig. Nee,<br />

doch nicht. Der von Harris vorgesehene<br />

Tank erschien dem 1,88 Meter großen Brunemann<br />

zu kurz. Also schäumte er einen<br />

gro ßen Karton mit PU-Schaum aus und<br />

Bremspedal links, logo. Beachtlich<br />

aber sind die Rahmenversteifungen<br />

Unterm Kröber-Drehzahlmesser liegt der hochgelegte<br />

und thermostatgesteuerte Ölkühler<br />

Die Ausgangswelle hat außen ein Stützlager,<br />

davor Kupplungsnehmerzylinder<br />

92 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Kunstwerk? Nee, selbst konstruierte<br />

Drei-in-eins-in-zwei-Anlage. Harris-<br />

Eigenart : Seitenständer rechts<br />

Wohl nicht mal<br />

20 dieser für<br />

den Laverda-<br />

Triple gezeichneten<br />

Rahmen<br />

wurden gebaut<br />

Gestern war hier noch Bergrennen, aber heute laden die<br />

Kurven wieder zum engagierten Feierabend-Swing ein<br />

www.motorrad-classic.de<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 93


SZENE I<br />

Harris-Laverda<br />

Im selbst gefertigten Höcker finden<br />

Batterie und Zündung ihren Platz<br />

Selbst Dreispeichen-PVM-Räder lassen<br />

sich noch richtig aufwerten …<br />

Zum guten Schluss: Exzenter-Achsaufnahme<br />

und Grimeca-Bremszange<br />

formte aus diesem Rohling ein passgenaues<br />

Modell. Das gab er Wolfgang Brockmeyer<br />

mit, der in England regelmäßig Tanks kaufte.<br />

Ruck, zuck trudelte das 33-Liter-Fass ein.<br />

Mit wackligen Knien schob Aloys seine<br />

Harris-Laverda kurz darauf in Berlin vor,<br />

doch die Zitterpartie geriet schnell zum Triumphzug.<br />

Die Prüfer waren begeistert von<br />

der Güte aller gelöteten Nähte, lobten die<br />

steife Konstruktion rund um den Lenkkopf<br />

und händigten schneller als gedacht die<br />

Rechnung aus. 56,20 Mark für einen ziemlich<br />

vollgeschriebenen Brief. Wahnsinn.<br />

Wieder zu Hause, reichte die Zeit gerade<br />

noch, um das Gepäck für die TT zu packen.<br />

Beim Inseltrip bestätigten sich alle Hoffnungen,<br />

mit handlicherem und präziserem<br />

Fahrwerk konnte der Laverda-Motor endlich<br />

seine Stärken ausspielen. Selbst Eglibestückte<br />

Kumpel staunten nicht schlecht.<br />

Beziehung auf Sparflamme<br />

Ein Märchen? Von wegen: Schon im selben<br />

Jahr nahm sich Aloys ’ne andere. Ein<br />

Magermodell, die Honda XL 500 S. Er hatte<br />

seine Zelte in Afrika aufgeschlagen. Kein<br />

guter Platz für schnelle Straßenmotorräder.<br />

Und als er drei Jahre später wieder in<br />

Deutschland weilte, gingen andere Dinge<br />

vor. Die Beziehung zur Harris-Laverda köchelte<br />

auf Sparflamme, schlimmer noch:<br />

Mitte der 90er stand das gute Stück beinahe<br />

zum Verkauf. Erst ein weiterer Unfall, dieses<br />

Mal mit dem Auto, schweißte die beiden<br />

endgültig zusammen. Seine Reha nutzte<br />

Aloys, um die Knie wieder so weit zu mobilisieren,<br />

dass seine Füße die zurückgelegten<br />

Fuß rasten erreichten. Nach der Reha<br />

begann er mit der Perfektionierung der<br />

Harris-Laverda. Die trug mittlerweile einen<br />

komplett überholten Motor – nach insgesamt<br />

80 000 Kilometern war ein Pleuel abgerissen.<br />

Außerdem wirkte vorn schon länger<br />

eine Forcella-Gabel mit 42 mm Standrohrdurchmesser<br />

mit, weil die Marzocchi<br />

einfach zu hart war. Nun kam eine DMC-<br />

Zündung an Bord, endlich konnte Aloys<br />

mit Licht fahren. Es wurden 320er-Brembo-<br />

Scheiben sowie Vierkolben-Zangen vom<br />

selben Hersteller adaptiert. Da hat Aloys<br />

lange überlegt, denn irgendwie gehören zu<br />

einer Harris auch Lockheed-Zangen. Aber<br />

irgendwie gehören zu einem schnellen Motorrad<br />

auch erstklassige Bremsen. Mikuni-<br />

Flachschiebervergaser sowieso, und eine<br />

wirklich durchsatzstarke Drei-in-eins-in<br />

zwei-Anlage noch dazu.<br />

Seit Jahren schon ist Aloys Brunemann<br />

Kfz-Sachverständiger, schreibt häufig Gutachten<br />

zu Fahrzeugen, die andere Leute für<br />

wertvoll halten. Für seine Harris-Laverda<br />

gibt es noch kein Gutachten. Aber es gibt<br />

einen Zettel, auf dem notiert Aloys, was<br />

besser werden soll. Letztes Jahr stand da:<br />

Problem mit dem fünften Gangrad-Lager<br />

beheben. Das war geplatzt und infolgedessen<br />

die Getriebehauptwelle gebrochen.<br />

Wohl auch, weil das Ritzel wegen des 160er-<br />

Hinterreifens um sechs Millimeter nach außen<br />

verkröpft worden war und zudem die<br />

Mehrleistung des Motors extreme Belastungen<br />

verursacht. Also hat Aloys sich die<br />

Konstruktion für ein weiteres Stützlager<br />

außen vom Ritzel ausgedacht. Und gebaut.<br />

Dieses Lager sitzt nun dort, wo sonst der<br />

Kupplungsausrückhebel aufragt, daher<br />

wurde gleich auf eine hydraulische Kupplungsbetätigung<br />

von Ducati umgerüstet. Ist<br />

leichtgängiger. Man wird nicht jünger, die<br />

Armmuskulatur sowieso nicht. Aber man<br />

gibt auch nicht auf. Nie. Dieses Jahr kommt<br />

wieder ein vernünftiger Öleinfüllstutzen<br />

rechts an den Schaltautomaten. Nächstes<br />

Jahr? Mal gucken.<br />

◻<br />

DATEN<br />

Harris-Laverda<br />

Motor: quer eingebauter, luftgekühlter<br />

Dreizylinder-Viertakt-Reihenmotor, zwei<br />

kettengetriebene, obenliegende Nockenwellen,<br />

je zwei per Tassenstößel betätigte<br />

Ventile pro Zylinder, Bohrung x Hub 75 x<br />

74 mm, Verdichtung <strong>10</strong> : 1, Hubraum 980<br />

cm³, Leistung zirka 95 PS bei 8000/min<br />

(am Hinterrad)<br />

Kraftübertragung: Mehrscheiben kupplung<br />

im Ölbad, Primärantrieb über Kette,<br />

Fünfganggetriebe, Sekundärantrieb über<br />

Kette<br />

Fahrwerk: Gitterrohrrahmen mit doppelten<br />

Unterzügen, Forcella-Telegabel<br />

vorn, Ø 42 mm, Dreiecksschwinge (Cantilever-System)<br />

hinten mit zentralem WP-<br />

Federbein, PVM-Gussspeichenräder, vorn<br />

2,5 x 18, hinten 4,5 x 18, Reifen vorn<br />

1<strong>10</strong>/80 ZR 18, hinten 160/60 ZR 18, Doppelscheibenbremse<br />

vorn, Ø 320 mm, mit<br />

Brembo-Vierkolben-Bremszangen, Scheibenbremse<br />

hinten, Ø 280 mm<br />

Maße und Gewicht: Radstand 1450<br />

mm, Trockengewicht 198 kg, Tankinhalt<br />

33 l<br />

Fahrleistung: Höchstgeschwindigkeit<br />

zirka 245 km/h<br />

Viel handlicher und auch präziser als<br />

ein Original aus Breganze fährt<br />

die deutlich kompakter aufgebaute<br />

Harris-Laverda<br />

94 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Eigentlich ist<br />

dieses Bike<br />

perfekt. Eben<br />

darum wird es<br />

immer weiter<br />

perfektioniert<br />

Aloys Brunemann schwört auf Laverdas Dreizylinder. Weil der Dampf aus dem<br />

Keller hat und ebenso kernig wie spürbar zur Sache geht. Ein Arbeitstier eben<br />

www.motorrad-classic.de<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 95


SZENE I<br />

Leser restaurieren selbst<br />

Die<br />

glückliche<br />

Sieben!<br />

Andreas Lange aus Sankt Augustin bei Bonn hat sich<br />

mit dem stilvollen Umbau seiner Honda Dominator<br />

einen Traum erfüllt. Sein<br />

siebtes Motorrad bietet für<br />

wenig Kohle viel Feeling.<br />

Eine Domina, die ihn wirklich<br />

glücklich macht!<br />

Text: Andreas Lange und Thomas Schmieder<br />

Fotos: Andreas Lange (<strong>10</strong>), Thomas Schmieder (9)<br />

96 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


www.motorrad-classic.de<br />

Der Brief war locker geschrieben:<br />

„Hallo Redaktions-Team!“<br />

stand darin, „im Anhang ein<br />

kleiner Baubericht meines<br />

Amateur-Umbaus einer NX 650 Dominator.<br />

Vielleicht ist euch das Ergebnis ja eine Reportage<br />

wert? Wenn der große Einzylinder-Fan in<br />

eurem Team beim Blick auf die anhängenden<br />

Bilder nervös wird, er ist gern eingeladen,<br />

auch professionelle Eindrücke in Aktion auf<br />

den Landstraßen rund ums Siebengebirge persönlich<br />

zu erfahren.“ Ein Einzylinder-Fan? Davon<br />

gibt es mehrere bei <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>.<br />

Für den Co-Autor dieser Geschichte, Eigner<br />

einer Yamaha SR 500 und Wahl-Rheinländer,<br />

kam noch ein anderer Aspekt hinzu:<br />

In Sankt Augustin-Hangelar wohnte er selber<br />

mal, dort, wo die GSG 9 ihren Hauptstützpunkt<br />

hat. Ehrensache, den Termin vor den<br />

Toren Bonns wahrzunehmen. Wenige Wochen<br />

später öffnet Andreas Lange lächelnd<br />

die Haustür. Sein Nachname ist Programm, er<br />

misst 1,98 Meter.<br />

In seiner Garage stehen gleich fünf Enduros.<br />

Dazu zählen eine BMW F 700 GS, eine<br />

1190er-KTM und eine weitere Honda Dominator<br />

fürs Gelände. Ferner eine Cagiva W12:<br />

„Dies ist eine Maschine meiner Frau, eine der<br />

wenigen Cagivas mit eigenem Motor.“ Der<br />

350er-Single von 1994 leistet stramme 31 PS.<br />

„Der ist ganz schön zornig, dreht gut, zieht<br />

schön durch.“ Doch wir sind wegen Nummer<br />

fünf hier. Dem drahtig-knackigen Umbau<br />

einer einst pummeligen Honda Dominator.<br />

Wieso „Lucky Seven“, „Glückliche Sieben“,<br />

wenn es nur fünf Motorräder sind?<br />

„Am Anfang stand einfach nur die Idee,<br />

auf Basis der Honda NX 650 einen klassischen<br />

Umbau zu realisieren. Was vom ersten<br />

Moment an feststand, war die Farbe,<br />

ein dunk les Bordeauxrot“, erzählt Andreas.<br />

Dabei zeigte sich, dass der gewünschte RAL-<br />

Ton annähernd dem der Billard-Kugel ‚7‘ entspricht.<br />

„Da es auch das siebte Motorrad<br />

meiner Zweiradkarriere ist, war das Projekt<br />

‚Lucky Seven‘ geboren.“<br />

Als Basis diente eine „geschundene“<br />

1989er-NX 650 aus der ersten Baureihe. „Die<br />

hat noch einen Kickstarter.“ Andreas kennt<br />

sich aus bei der 650er, weiß, wann Honda welche<br />

Modellpflege vornahm. Er ist einer der<br />

Aktivposten im Forum www.hondadominator.<br />

de – mit rund 5000 Beiträgen in gut zehn Jahren.<br />

Man hilft sich gegenseitig: „Beim Design<br />

hatte ich zwei Berater aus dem Forum, einen<br />

vom Starnberger See, einen aus dem Sauerland.“<br />

Zuerst zerlegte Andreas die Maschine<br />

komplett. „Felgen, Rahmen und diverse Kleinteile<br />

gab ich zum Pulverbeschichten und Einspeichen.“<br />

Das 21-Zoll-Vorderrad tauschte er gegen<br />

ein 19-zölliges der SLR 650, „was dank Honda-Baukasten<br />

problemlos ist.“ Überrascht<br />

war Andreas vom Tempo der Radspanner<br />

und Pulverbeschichter: „Nach drei Tagen war<br />

alles fertig.“<br />

Arme Basis: die geschundene NX 650<br />

der ersten Baureihe – mit Kickstarter<br />

Aus dem Rahmen gefallen: Der Single<br />

erfuhr zunächst eine kleine Revision<br />

Rad und Tat: Das 21“-Vorderrad wurde<br />

gegen ein 19“-Rad der SLR getauscht<br />

Gesunde Basis: Serien-Sitzbank mit<br />

neuer Grundplatte und Polsterung<br />

Modell-Bausatz: Felgen, Rahmen und<br />

Kleinteile wurden pulverbeschichtet


SZENE I<br />

Leser restaurieren selbst<br />

Fiasko bei der Proberunde: Der Single<br />

erlitt einen kapitalen Motorschaden<br />

Neuaufbau: Der Motor wurde komplett<br />

zerlegt und von Spänen befreit<br />

Zufallstreffer: Von einer 72er-Honda XL<br />

250 stammt der kleine Neun-Liter-Tank<br />

Stil-Elemente: Original-Auspuffanlage<br />

und Seitendeckel wurden beibehalten<br />

Kann sich sehen lassen: Der fertige<br />

Scrambler wirkt stimmig und stämmig<br />

Und der charakteristische zierliche Tank,<br />

mit dem die Domi nun gar nicht mehr barock<br />

wirkt? „Der war ein Zufallstreffer!“ Beim<br />

größten Gebrauchtteilehändler in Köln stand<br />

eine NX 650 ohne Tank. „Daher konnte ich<br />

aus dem reichhaltigen Gebrauchtfundus direkt<br />

vor Ort anprobieren. Bald hielt ich den<br />

Tank einer XL 250 von 1972 in der Hand.<br />

Rostfrei und mit Tankdeckel, der mit nur<br />

minimalen Änderungen der Halterungen an<br />

den NX-Rahmen passte.“ Als Sitzbank nutzte<br />

Andreas jene der NX 650 weiter: „Sowohl<br />

Grundplatte als auch Polster wurden aber<br />

‚zurechtgeschnitzt‘ und vom Profi neu bezogen.“<br />

Der Dominator-Rahmen selbst blieb unangetastet.<br />

Dies erleichterte letztendlich die<br />

spätere TÜV-Abnahme erheblich. Stück für<br />

Stück fügte sich der Rohbau zusammen. Vieles<br />

konnte Andreas selbst erledigen. Er fräst<br />

und bohrt, hat außerdem einen Kaltreiniger-<br />

Waschtisch im Keller und eine Box zum<br />

Glasperlen-Strahlen. Klar, dass Andreas auf<br />

seinen Kompressor einen Dominator-Luftfilter<br />

als Schalldämpfer gesetzt hat.<br />

Alle Anbauteile – wie Lampe, Kotflügel,<br />

Blinker und Tacho – fand er im Online-Zubehörhandel<br />

(www.kickstartershop.de). An der<br />

serienmäßigen Auspuffanlage und den dazugehörigen<br />

Seitendeckeln als typische Stilelemente<br />

der NX 650 hielt der Schrauber bewusst<br />

fest. „Die frühen Modelle hatten noch<br />

einen Auspuff, der klingen durfte – ohne dabei<br />

zu laut zu sein!“ Der Motor erfuhr derweil<br />

eine kleine Revision, „um die Mängel einer<br />

klappernden Steuerkette wegen einer verschlissenen<br />

Führungsschiene zu beseitigen.<br />

Dabei fiel mir der für diesen Motor fast typische<br />

Riss im Zylinderkopf auf.“<br />

Motorschaden bei einer Honda? „Ja“, berichtet<br />

Andreas, „die gab’s bei diesem Einzylinder<br />

öfter. Das ist ein thermisches Problem,<br />

welches sich in einem Riss vom Zündkerzengewinde<br />

zum Auslassventil zeigt, meistens<br />

rechts.“ Auch bekannt: lose Ventilsitze, „sie<br />

wandern raus.“ Die Lösung? „Ventilsitze aus<br />

Bronze einbauen, die halten besser.“ Er ließ<br />

den Zylinderkopf in Polen überholen, samt<br />

Ventilen einschleifen (www.zylinderkopfe.<br />

eu). „Das sind sehr gute Handwerker, mit<br />

deutschem Ansprechpartner. Und alles für<br />

die Hälfte des Preises hierzulande.“<br />

Nach nur fünf Monaten Bauzeit kam im<br />

November 2013 für den ehemaligen Deutschen<br />

Segelflug-Meister dann der große Moment:<br />

„Nun musste ich das voll funktionsfähig<br />

aufgebaute Motorrad wieder weitgehend<br />

zerlegen, mit tatkräftiger Hilfe der Nachbarn<br />

aus der Kellerwerkstatt über eine Treppe in<br />

die Garage umziehen und dort final zusammenbauen.“<br />

Final? Leider nicht ganz! Auf<br />

der zweiten Proberunde („letzter Check vor<br />

der TÜV-Abnahme“) gab es binnen Sekunden<br />

einen kapitalen Kolbenschaden – er fraß und<br />

verlor dabei sein halbes Kolbenhemd.<br />

„Nun hatte ich mein Winterprojekt!“ Die<br />

Schadensursache? „Latenter Ölmangel: Offenbar<br />

war die Ölpumpe nicht mehr die beste<br />

und ein Schlauch vom Rahmen zum Öltankreservoir<br />

abgeknickt.“ Andreas zerlegte den<br />

Unglücksmotor bis zur letzten Getriebewelle,<br />

säuberte ihn von Spänen, die der zerbröselte<br />

Kolben überall im Motor hinterlassen hatte.<br />

„Das Pleuellager war festgegangen, sodass<br />

ich eine neue Kurbelwelle brauchte.“ Alle<br />

Simmerringe und Kugellager mussten erneuert<br />

werden. Zylinderausschleifen und der<br />

ers te Übermaßkolben waren fällig.<br />

Bereits kurz darauf absolvierte der wieder<br />

komplett neu aufgebaute Motor erfolgreich<br />

seine Einfahrphase. „Die Abnahme<br />

der technischen Änderungen gestaltete sich<br />

dank kompetentem und kooperativem TÜV-<br />

Prüfer recht problemlos.“ Lediglich ein klemmendes<br />

Lenkschloss und ein Tacho mit zu<br />

kleinem Messbereich mussten nachgebessert<br />

werden. Für gerade mal 3500 Euro Motorradsamt<br />

Materialkosten ein super Umbau!<br />

Und wie fährt sich die „Glückliche Sieben“?<br />

„Toll“, freut sich Andreas, „der kräftige<br />

Antritt des großvolumigen Einzylinders, gepaart<br />

mit dem unkomplizierten und – dank<br />

19-Zoll-Rad – handlichen Fahrwerk sowie<br />

der Reduktion aufs Notwendige machen mir<br />

im Winkelwerk des Westerwalds fast mehr<br />

Laune als meine 1190er-KTM!“ Woran der<br />

breite Acerbis-Lenker und schmale Conti<br />

TKC 80 nicht ganz unschuldig sind. „Natürlich<br />

sind mit neun Litern Tankinhalt und<br />

150 Kilometern Reichweite gewisse Grenzen<br />

gesetzt. Aber meine ‚Lucky Seven‘ inspiriert<br />

mich eher zum entspannten Motorrad-Wandern<br />

als zu langen Heizer-Etappen.“<br />

Auf Schotter lässt sich die 650er leicht<br />

beherrschen, easy dirigieren. Sie fühlt sich<br />

leicht an, wiegt nur rund 150 Kilogramm. Davon<br />

entfallen fast 70 Kilo auf den Motor mit<br />

Anlasser, also knapp die Hälfte! „Kurbel- und<br />

Ausgleichswelle sind sehr schwer, die Getrieberäder<br />

massiv ausgelegt.“ Dafür hängt der<br />

bollernde Single schön am Gas, kommt gut<br />

von unten, ohne zu hacken. „Das ist eine Domi-Tugend,<br />

sie tuckert, gut eingestellt, im ersten<br />

Gang gleichmäßig mit Standgas vor sich<br />

hin.“ So blubbert der Single schön dumpf<br />

durchs Drehzahlband. Ob Andreas mal eine<br />

Kleinserie baut, wie ihn viele Domi-Treiber<br />

baten? „Mal sehen!“<br />

◻<br />

AUFRUF<br />

Haben Sie auch einen<br />

Klassiker restauriert<br />

oder zeitgenössisch<br />

umgebaut?<br />

Dann nichts wie her mit Text und<br />

Bildern an:<br />

Redaktion <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>,<br />

Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart<br />

oder per E-Mail an<br />

motorradclassic@motorpresse.de<br />

www.motorrad-classic.de


Kontrollorgan: breiter Acerbis-Lenker auf hohen Risern<br />

Dezent: verführerisch aparte Mini-<br />

Blinker im Honda-Look der 70er<br />

Keck und stilvoll: Mini-Rücklicht<br />

und Werkzeugtasche<br />

Wirkt bewusst roh: Schutzblech<br />

aus gestrahltem Alu<br />

Lucky Five: attraktiver Tacho mit ganzen vier Kontrollleuchten<br />

Hat gut lachen: Sein günstiger Umbau<br />

stimmt Andreas Lange fröhlich<br />

www.motorrad-classic.de<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 99


SERVICE I<br />

Kabelbaum reparieren und nachfertigen<br />

Das Strippenziehen ist kein Hexenwerk,<br />

wenn man dabei einige Grundregeln beachtet.<br />

Dazu gehört vor allem das Vorgehen<br />

Schritt für Schritt. „Bevor man sich an den Nachbau<br />

eines Kabelbaums macht, muss zuerst festgestellt<br />

werden, welche Arten von Kabeln und Steckverbindungen<br />

nötig sind“, sagt Peter Steger, Kfz-Restaurierer<br />

und Mitgeschäftsführer der Firma R&R in Maisach-<br />

Überacker. „Entscheidend für den Erfolg ist, dass man<br />

systematisch vorgeht und jeden Arbeitsschritt penibel<br />

dokumentiert, um nichts zu übersehen.“<br />

Das funktioniert natürlich nur, wenn der alte, vom<br />

Kupferwurm befallene Kabelbaum nicht mit Gewalt<br />

aus dem Motorrad gerissen wird. Bevor auch nur ein<br />

Kabel entfernt wird, müssen sämtliche Details schriftlich<br />

festgehalten werden. Dazu gehören neben den<br />

Kabelfarben und -querschnitten auch deren Längen,<br />

Anschlüsse und die dazugehörigen Verbraucher sowie<br />

Schalter. Hilfreich sind hierbei auch eine Teileliste<br />

sowie Fotos der einzelnen Abschnitte. Auf diese Dokumentation<br />

sollte selbst dann nicht verzichtet werden,<br />

wenn der Originalschaltplan noch vorhanden ist!<br />

„Ideal ist es, alle gesammelten Informationen in<br />

einem eigenen Schaltplan zusammenzufassen“, empfiehlt<br />

Peter. „Häufig haben nämlich die Motorradher-<br />

STRIPPEN-<br />

ZIEHER<br />

In der letzten Ausgabe haben wir gezeigt,<br />

wie der Kabelbaum am Motorrad<br />

auf Beschädigungen untersucht wird.<br />

Ist danach ein Austausch unumgänglich,<br />

kommt einiges an Arbeit auf den Schrauber<br />

zu. Ein Experte erklärt, worauf man<br />

dabei besonders zu achten hat.<br />

Text und Fotos von Marcel Schoch<br />

Wenn Peter Steger<br />

einen Kabelbaum<br />

nachfertigt,<br />

dokumentiert<br />

er jeden einzelnen<br />

Arbeitsschritt<br />

Es empfiehlt sich,<br />

alle Eigenheiten und<br />

Informationen des<br />

alten Kabelbaums in<br />

einem eigenen, selbst<br />

angefertigten Schaltplan<br />

festzuhalten<br />

<strong>10</strong>0 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


steller im Zuge der Modellpflege die Elektrik verändert,<br />

ohne dies im Schaltplan des Handbuchs oder in<br />

der Reparaturanleitung zu vermerken.“ So ein eigener<br />

Plan sollte deshalb immer als Grundlage für den Kauf<br />

aller Teile und als Anleitung für den Nachbau eines<br />

originalen Kabelbaums dienen. Mit einer Einschränkung:<br />

Wurde der Kabelbaum durch frühere Reparaturen<br />

verändert, indem falsche Farbkennungen, andere<br />

Kabelquerschnitte oder Stecker verbaut wurden, bleibt<br />

nichts anderes übrig, als diese Änderungen durch<br />

einen Abgleich mit dem Originalschaltplan oder Rücksprache<br />

mit Experten zu ermitteln. „Selbst wenn der<br />

alte Kabelbaum funktioniert hat, sollte man nie den<br />

Fehler begehen, diese Veränderungen eins zu eins<br />

nachzubauen“, warnt Peter. „Denn jeder Stecker und<br />

Kabelquerschnitt wurde einst vom Hersteller so festgelegt,<br />

dass sie die Stromstärken und sogar gewisse<br />

Überspannungen aushalten.“<br />

In einigen Fällen müssen Änderungen am serienmäßigen<br />

Kabelbaum allerdings übernommen werden.<br />

So beispielsweise bei einer Nachrüstung des Oldies<br />

mit Blinkern. Darauf achten auch die Sachverständigen<br />

der Prüforganisationen, da die Elektrik zu den<br />

sicherheitsrelevanten Bauteilen gehört.<br />

Ohne Stress zur Hauptuntersuchung<br />

Deshalb sind einige Regeln zu beachten, damit die<br />

nächste Hauptuntersuchung problemlos verläuft. In<br />

Abhängigkeit vom jeweiligen Verbraucher und der<br />

Länge des Kabels sind stets die passenden Kabelquerschnitte<br />

(siehe Kasten nächste Seite), Isolierungen, Kabeltüllen,<br />

Sicherungen und Befestigungen zu verwenden.<br />

Wer darauf nicht genau achtet, bekommt Ärger<br />

mit dem Prüfer. Im Schadenfall entscheidet die fachgerechte<br />

Verlegung und Verwendung des richtigen<br />

Kabelmaterials darüber, ob die Versicherung – zum<br />

Beispiel nach einem Kabelbrand – bezahlt. Wer in<br />

dieser Hinsicht unsicher ist, sollte einen Fachmann um<br />

Rat bitten. Oder die notwendigen Arbeiten am besten<br />

dem Profi überlassen.<br />

Insbesondere wenn auch beim Originalzustand<br />

Abstriche gemacht werden müssen. Ein Grund können<br />

bei vielen Oldtimern zum Beispiel die stoffummantelten<br />

Kabel sein. „Wer einen solchen Kabelbaum in seinem<br />

Motorrad vorfindet, kommt – auch wenn er noch<br />

Fehler ab Werk und Flickwerk<br />

Vorbereitung und Material<br />

Links: Falsche Kabelfarben<br />

und Isolierungen<br />

– solche Fehler<br />

beim Nachbau des<br />

Kabelbaums keinesfalls<br />

übernehmen!<br />

Bereits ab Werk zu<br />

kurzer Kabelbaum.<br />

Mit der Folge zweier<br />

gerissener Kabel zum<br />

Scheinwerfer (rechts)<br />

Typischer Fall: Hier<br />

sieht man das ursprüngliche<br />

Plus-Kabel<br />

der Lichtmaschine,<br />

unprofessionell<br />

mit Verband-Tape<br />

umwickelt (links).<br />

Modellpflegemaßnahmen<br />

werden in<br />

den Schaltplänen<br />

vieler Motorräder oft<br />

nicht berücksichtigt<br />

Beim Nachbau<br />

eines Kabelbaums<br />

müssen Kabelfarben<br />

und -querschnitte<br />

genau den serienmäßigen<br />

Vorgaben<br />

entsprechen<br />

Schrumpfschläuche<br />

sind ideal, um einzelne<br />

Kabel zusammenzufassen.<br />

Sie bieten<br />

einen guten mechanischen<br />

Schutz (links).<br />

Kabeltüllen, wie sie<br />

an Klassikern oder<br />

Youngtimern oft verwendet<br />

wurden, gibt<br />

es heute noch als<br />

Meterware zu kaufen<br />

Grundsätze bei Arbeiten an<br />

der Elektrik:<br />

• Bei allen Arbeiten an der Elektrik immer den Minuspol<br />

der Batterie abklemmen.<br />

• Wer selbst elektrisches Zubehör wie zum Beispiel eine<br />

Griffheizung an seinem Motorrad verbaut, muss dieses<br />

mit einer eigenen Sicherung absichern. Die Sicherungsgröße<br />

muss an den Leitungsquerschnitt und die fließenden<br />

Ströme angepasst sein. Vergessen Sie nicht, die<br />

Sicherungen zu beschriften oder mit Kennzeichnungen<br />

zu versehen. Diese Veränderungen sind auch im Fahrzeugschaltplan<br />

zu ergänzen. Das erspart bei späteren<br />

Reparaturen viel Sucherei.<br />

• Die serienmäßigen Kabel und Sicherungen sind exakt<br />

auf die fließenden Ströme abgestimmt und haben nur<br />

bedingte Reserven. Werden hieran weitere Verbraucher<br />

Stoffummantelte<br />

Kabel sind ebenfalls<br />

noch als Meterware<br />

in den passenden<br />

Farben lieferbar –<br />

wie beim Original!<br />

Unter der Stoffummantelung<br />

verbirgt<br />

sich allerdings eine<br />

angeschlossen, müssen meist auch Kabel und Sicherungen<br />

gegen entsprechend belastbarere getauscht werden.<br />

stoffisolierung (r.)<br />

zeitgemäße Kunst-<br />

• Alle Kabel sollten möglichst zu Kabelsträngen gebündelt<br />

und erst danach befestigt werden. Dabei sind ausschließlich<br />

flexible Leitungen zu verwenden. <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> <strong>10</strong>1


SERVICE I<br />

Kabelbaum reparieren und nachfertigen<br />

Verlegen des Kabelbaums<br />

Hier schützt ein zusätzlicher<br />

Schrumpfschlauch<br />

das mit<br />

Gewebeband umwickelte<br />

Lima-Kabel an<br />

der Öffnung im Motorgehäuse.<br />

Rechts:<br />

Mit Gewebeband<br />

lassen sich mehrere<br />

Kabel zu einem nachgebauten<br />

Kabelbaum<br />

zusammenfassen<br />

Selbst wenn<br />

beim originalen<br />

Kabelbaum keine<br />

Schrumpfschläuche<br />

vorhanden waren,<br />

empfiehlt sich ihr<br />

Einsatz als dauerhafter<br />

Schutz vor<br />

mechanischen<br />

Beschädigungen<br />

Schrumpfschläuche<br />

an den Kabelenden<br />

schützen hier auch<br />

am Rücklicht vor<br />

Spritzwasser. Rechts:<br />

Bei Durchführungen<br />

durch Lampentöpfe<br />

oder Kotflügel den<br />

Kabelbaum stets mit<br />

Gummieinsätzen vor<br />

deren scharfen<br />

Kanten schützen<br />

Für die Befestigung<br />

des Kabelbaums<br />

am Rahmen gibt es<br />

spezielle Klemmen<br />

aus Metall.<br />

Rechts: Metallbinder<br />

zur Fixierung des<br />

Kabelbaums wahren<br />

den originalen<br />

Eindruck bei einem<br />

Klassiker<br />

Im Bereich des Lenkkopfes<br />

sieht man<br />

häufig auch Kabelbaumhalterungen<br />

aus leicht biegbaren<br />

Blechstreifen. Rechts:<br />

Kabelbinder aus<br />

Kunststoff sind der<br />

Klassiker bei der Kabelbaumbefestigung<br />

am Motorradrahmen<br />

Richtwerte für<br />

Kabelquerschnitte<br />

Die folgenden Kabelquerschnitte dürfen keinesfalls<br />

unterschritten werden, um ein Durchschmoren der Kabel<br />

bei Belastung zu verhindern.<br />

BELASTUNG KABELQUERSCHNITT<br />

3 A 0,75 mm²<br />

6 A 1 mm²<br />

8 A 1,5 mm²<br />

16 A 2,5 mm²<br />

25 A 4 mm²<br />

30 A 6 mm²<br />

40 A <strong>10</strong> mm²<br />

50 A 16 mm²<br />

Es gelten diese Faustregeln:<br />

• Die Dauerbelastung soll pro mm 2 maximal 5 Ampere<br />

nicht überschreiten.<br />

• Bei Kurzzeitbelastung dürfen pro mm 2 maximal <strong>10</strong><br />

Ampere fließen.<br />

funktionstüchtig ist – über kurz oder lang um einen<br />

kompletten Austausch nicht herum“, weiß Peter.<br />

Bei diesen Kabeln ist die stromführende Litze<br />

nämlich nur in Stofffäden eingewebt. Zum Schutz vor<br />

Wasser wurden sie mit Harz oder ähnlichen Substanzen<br />

getränkt, die im Lauf der Zeit aber aushärten und<br />

brüchig werden. Dann liegt die Litze frei und verursacht<br />

Kurzschlüsse. Wer trotzdem aus Gründen der<br />

Originalität wieder stoffummantelte Kabel verwenden<br />

möchte, wählt lieber solche Produkte von den auf<br />

Oldtimer-Elektrik spezialisierten Herstellern, die unter<br />

der Stoffummantelung zusätzlich noch mit einer<br />

Kunststoffisolierung ausgestattet sind.<br />

Solche Stoffummantelungen werden heute sogar<br />

mit speziellen Farbkennungen und Mustern als Meterware<br />

angeboten. „Beim Kauf solcher Kabel ist unbedingt<br />

auf Qualität zu achten“, sagt Peter. „Finger weg<br />

von der Billigware aus Fernost, das gilt ebenso für Stecker<br />

und gewöhnliche Kabel.“ Qualitativ gute Kabel<br />

mit einer Stoffummantelung sind allerdings nicht<br />

günstig, da ihre Herstellung sehr aufwendig ist. Dafür<br />

sind sie absolut betriebssicher und gewährleisten eine<br />

reibungslose Abnahme des Oldtimer-Motorrads.<br />

Original nicht immer am besten<br />

„Beim Auf- und Einbau des neuen Kabelbaums sollte<br />

man sich aber nicht in jedem Fall sklavisch ans Original<br />

halten“, rät Peter. „So etwa, wenn es dadurch rasch<br />

wieder zu Beschädigungen kommen könnte, weil die<br />

Hersteller einst – oft aus Kostengründen – zu enge<br />

Radien, zu kurze Kabel oder eine Kabelverlegung über<br />

scharfkantige Teile gewählt haben.“ Dann bessert man<br />

lieber in Eigenregie nach. Dabei aber nicht vergessen,<br />

die serienmäßige Verlegung so im Restaurierungsbericht<br />

zu beschreiben, dass man sie jederzeit wieder<br />

rekonstruieren kann! Nur bei Museums- oder Sammlerfahrzeugen,<br />

die gar nicht oder selten gefahren werden,<br />

ist eine Originalverlegung der Kabel trotz solcher<br />

Unzulänglichkeiten kein Problem.<br />

„Wie beim serienmäßigen Kabelbaum fasst man<br />

auch bei der Nachfertigung einzelne Kabel stets in<br />

Kabelbündeln zusammen“, erklärt Peter. „Neben den<br />

<strong>10</strong>2 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


originalen Stoffschläuchen hat sich hierfür besonders<br />

der sogenannte Schrumpfschlauch bewährt.“ Er wird<br />

über die jeweiligen Kabelstränge gezogen und mit<br />

einem Industriefön oder Gasbrenner leicht erhitzt. Dabei<br />

zieht sich der Kunststoff zusammen und bündelt<br />

die Kabel zu kompakten, flexiblen Strängen, die sehr<br />

widerstandsfähig und wasserdicht sind. An Stellen,<br />

wo der Kabelstrang hohen mechanischen Belastungen<br />

ausgesetzt ist, kann zusätzlich noch mit Elektriker-<br />

Isolierband eine zweite Schutzschicht um den Kabelstrang<br />

gelegt werden. Das Isolierband ist auch überall<br />

dort nützlich, wo ein Einziehen der Kabel in Schrumpfschläuche<br />

nicht möglich oder nicht sinnvoll ist. Auch<br />

Gewebeband kann problemlos um Schrumpfschläuche<br />

gewickelt werden. Mit ihm lässt sich leicht<br />

wieder die Originaloptik des Kabelbaums herstellen.<br />

Schrumpfschläuche kauft man am besten als Meterware<br />

in verschiedenen Durchmessern. Sie sind – je<br />

nach Einsatzzweck – in verschiedenen Stärken und<br />

unterschiedlichen Schrumpfungsgraden erhältlich.<br />

Zur Befestigung des Kabelbaums am Motorrad<br />

sollten, wo es möglich und sinnvoll ist, die originalen<br />

Laschen, Metallbinder oder Tüllen verwendet werden.<br />

Eine gute Alternative sind auch die praktischen Kunststoffkabelbinder.<br />

Aus Gründen der Originalität verwendet<br />

man sie bei vielen älteren Klassikern aber nur<br />

dort, wo man sie nicht sofort erkennt. „Bei der Auswahl<br />

der Kabelbinder, die in verschiedenen Längen,<br />

Breiten und Farben geliefert werden, rate ich zu möglichst<br />

breiten. Bei schmalen Varianten besteht die Gefahr,<br />

dass sie durch Vibrationen die Isolierungen oder<br />

die Schrumpfschläuche verletzen.“ Bei Kabelführungen<br />

durch Kotflügel oder Lampentöpfe empfehlen sich<br />

außerdem Gummiringeinsätze, die ein Aufscheuern<br />

der Kabel an deren scharfen Kanten verhindern.<br />

„Bei den Steckern können zwei Wege beschritten<br />

werden“, klärt Peter auf. „Viele werden zunächst aus<br />

Originalitätsgründen möglichst die originalen Stecker<br />

wieder verbauen. Trotzdem macht es im Hinblick auf<br />

die Zuverlässigkeit Sinn, speziell im Spritzwasserbereich<br />

moderne und besonders gut dichtende Steckverbindungen<br />

zu verwenden.“ Solange die Veränderungen<br />

im Restaurierungsbericht vermerkt sind und<br />

ein Tausch gegen die originalen Stecker leicht möglich<br />

ist, gehört solch ein Umbau am Kabelbaum zu den<br />

sinnvollen Verbesserungen.<br />

Die üblichen Verbindungsmethoden<br />

Eine der häufigsten Fragen beim Nachbau eines Kabelbaums<br />

lautet: löten oder crimpen? Beide Methoden<br />

haben ihre Vor- und Nachteile. Gelötete Kabelanbindungen<br />

an Steckern neigen im Laufe der Zeit dazu,<br />

durch die im Lot enthaltene Säure zu oxidieren, was<br />

den Stromfluss negativ beeinflusst. Auch können die<br />

Kabel am Übergang der Lötstelle zum Kabel brechen.<br />

Bei gecrimpten (gequetschten) Verbindungen hingegen<br />

lockern sich mitunter die Kabel. Dies hat speziell<br />

bei Kupferlitzen mit einer besonderen Eigenschaft<br />

des Metalls zu tun. „Mit der Zeit neigen sie dazu, quasi<br />

‚davonzulaufen‘, um dem Quetschdruck auszuweichen“,<br />

weiß Peter, der das Problem seit Langem kennt.<br />

„Die Folge sind lockere Kabelanschlüsse, die nur<br />

noch einen schlechten Kontakt haben.“ Aus demselben<br />

Grund sind auch bei verschraubten Anschlüssen<br />

über die Litze stets Kabelendhülsen zu ziehen. Sie<br />

verhindern, dass die feinen Drähte der Litze dem<br />

Kabel verlöten und isolieren<br />

Litze<br />

Links: Vor dem<br />

Verlöten muss die<br />

Schrumpfschlauchisolierung<br />

auf das<br />

Kabel gesteckt werden.<br />

Danach die<br />

Kabellitze mit den<br />

Fingern zu einem<br />

festen Litzenverbund<br />

verdrehen<br />

Dann die Kabel enden<br />

mit Lötfett bestreichen,<br />

damit das<br />

Lötzinn besser fließt<br />

(links). Nun auf beide<br />

Litzenenden das<br />

Lötzinn aufbringen<br />

Das Lötzinn bewirkt<br />

eine feste Verbindung<br />

der einzelnen<br />

Kabellitzen (links).<br />

Das Verlöten der<br />

beiden Kabelenden<br />

erfolgt, indem man<br />

diese parallel nebeneinander<br />

hält und<br />

mit dem Lötkolben<br />

erhitzt<br />

Nach dem Verlöten<br />

müssen beide<br />

Kabelenden auf der<br />

ganzen Länge einen<br />

festen Verbund<br />

bilden (links). Den<br />

Schrumpfschlauch<br />

erst nach dem<br />

Abkühlen über die<br />

Lötstelle schieben<br />

Mit einem kleinen<br />

Gasbrenner wird der<br />

Schrumpfschlauch<br />

vorsichtig erhitzt.<br />

Rechts: Hat man<br />

korrekt und<br />

sauber gearbeitet,<br />

umschließt der<br />

Schrumpfschlauch<br />

gleichmäßig das<br />

Kabel<br />

www.motorrad-classic.de<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> <strong>10</strong>3


SERVICE I<br />

Kabelbaum reparieren und nachfertigen<br />

Kabelenden verschrauben<br />

Werden Kabelenden<br />

verschraubt, müssen<br />

zum Schutz der Litzen<br />

Kabelendtüllen<br />

verwendet werden.<br />

Diese werden auf die<br />

verdrehten Litzen der<br />

Kabel aufgeschoben.<br />

Durch Eindrehen der<br />

Befestigungsschraube<br />

wird die Tülle mit der<br />

Litze verquetscht<br />

Kabel crimpen<br />

Mit der Crimpzange<br />

zunächst das<br />

Kabelende<br />

abisolieren (links).<br />

Bei stoffummantelten<br />

Kabeln empfiehlt<br />

sich das Abbrennen<br />

der überstehenden<br />

Fäden<br />

Auch beim Crimpen<br />

nicht vergessen,<br />

zuvor den Schrumpfschlauch<br />

für die Isolierung<br />

aufzuziehen!<br />

Rechts: Achtung,<br />

die Crimpzange hat<br />

verschieden große<br />

Crimpzähne! Der Stecker<br />

muss eng passen<br />

Jetzt wird das Kabel<br />

in den Steckerschuh<br />

gesteckt und<br />

verquetscht. Rechts:<br />

Dabei darauf achten,<br />

dass die Quetschzungen<br />

des Steckers<br />

die Isolierung des<br />

Kabels fest einfassen<br />

So ist es richtig: Die<br />

Isolierung muss<br />

bis zum Rand der<br />

Kontaktfläche des<br />

Steckers reichen<br />

<strong>10</strong>4 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong><br />

Kabelendtülle<br />

Schraubendruck ausweichen können. Bei Unsicherheiten<br />

hinsichtlich der geeigneteren Verbindungsmethode<br />

sollte man den zu ersetzenden Originalkabelbaum<br />

zum Vorbild nehmen. Hat sich hier Löten oder<br />

Crimpen bewährt, kann auch die jeweilige Methode<br />

wieder verwendet werden.<br />

Wichtig: Bei allen Arbeiten am Kabelbaum stets an<br />

die eigene Sicherheit denken! Wichtigste Maßnahme<br />

ist dabei das Abklemmen und gegebenenfalls der<br />

Ausbau der Batterie, damit sämtliche Arbeiten an den<br />

Kabeln, Steckern und Verbrauchern spannungsfrei<br />

erfolgen. Muss zu Testzwecken ein einzelner Verbraucher<br />

oder Schalter an die Batterie angeschlossen werden,<br />

sollte immer eine Sicherung zwischengeschaltet<br />

werden. Diese verhindert, dass sich der neu verlegte<br />

Kabelbaum bei Kurzschluss sofort „in Rauch“ auflöst.<br />

„Sehr zu empfehlen sind auch Elektriker-Handschuhe“,<br />

rät Peter. „Sie schützen nicht nur die Finger vor<br />

scharfen Kabelenden, sondern verhindern auch, dass<br />

Körperfett oder Schweiß auf Steckkontakte übertragen<br />

werden.“ Speziell Schweiß führt zu Korrosion,<br />

was mittelfristig zu Kontaktproblemen führen kann.<br />

Entscheidend für die Arbeiten an der Elektrik ist<br />

ebenso das richtige Werkzeug. An spannungsführenden<br />

Kabeln darf nur mit Elektriker-Werkzeug gearbeitet<br />

werden. Es ist an der DIN-Kennzeichnung EN IEC<br />

60900:2004 zu erkennen, das für Arbeiten unter<br />

Spannung geeignet ist. Alle anderen Werkzeuge mit so<br />

fantasievollen Bezeichnungen wie „Elektriker-Schraubenzieher“,<br />

„<strong>10</strong>00 Volt“ oder „isolierte Klinge“ können<br />

getrost im Baumarktregal verbleiben, da diese Bezeichnungen<br />

nichts über die Isolierungsqualität aussagen.<br />

Im Gegenteil, solche Bezeichnungen sind sogar<br />

falsch und daher eigentlich nicht zulässig!<br />

Wer Peters Empfehlungen folgt und sich nicht unter<br />

Zeitdruck setzt, sondern stattdessen das erforderliche<br />

Wissen aneignet sowie bei der Arbeit systematisch<br />

Schritt für Schritt vorgeht, wird am Ende feststellen,<br />

dass die Reparatur oder gar der Nachbau eines Kabelbaums<br />

tatsächlich kein Hexenwerk ist.<br />

◻<br />

Vom richtigen Umgang mit<br />

dem Kabelbaum<br />

• Schützen Sie sämtliche Steckkontakte vor Spritzwasser.<br />

Dichten Sie alle Steckerverbindungen zusätzlich mit elastischer<br />

Silikondichtmasse ab. Sie verhindert zuverlässig,<br />

dass Wasser in den Stecker eindringen kann.<br />

• Kontakte niemals direkt mit den Fingern berühren.<br />

Schweiß enthält Säure, die die Kontaktflächen korrodieren<br />

lässt.<br />

• Vermeiden Sie es, Steckkontakte häufig zu öffnen und<br />

wieder zu schließen. Zum einen leidet hierunter der Kontaktanpressdruck,<br />

zum anderen wird Material von den<br />

Kontaktflächen abgeschabt. Selbst gute Steckverbindungen<br />

sollten nicht öfter als etwa zehnmal geöffnet und<br />

geschlossen werden. Sollte der Anpressdruck der Kontakte<br />

zu gering sein, versucht man, den Kontakt vorsichtig<br />

mit einer kleinen Zange oder einem kleinen Schraubendreher<br />

nachzubiegen. Diese Maßnahme ist jedoch als<br />

Notbehelf zu verstehen. Besser: Austausch des Steckers<br />

gegen einen hochwertigen neuen.<br />

• Kontrollieren Sie regelmäßig die Befestigungen des Kabelbaums<br />

am Motorrad. Schadhafte Befestigungen sollten<br />

umgehend ersetzt werden, um Beschädigungen an<br />

der Isolierung oder lockere Steckkontakte zu vermeiden.<br />

• Mindestens einmal im Jahr den gesamten Kabelbaum<br />

auf Beschädigungen aller Art prüfen.


SPORT I<br />

DHM-Nachrichten<br />

Drei halten fest<br />

zusammen<br />

Fotos: VFV<br />

Oben links: Harry Mahrsandt (l.)<br />

und Ewald Dahms mit ihrem<br />

Gespann (o.), das einst Armin<br />

Butscher pilotierte. Ein unzertrennliches<br />

Trio, heute noch<br />

flott unterwegs (l.)<br />

Die nächsten Termine der DHM <strong>2015</strong><br />

Datum Veranstaltung Hinweis<br />

Ewald Dahms (77), Harry Mahrsandt (72) und eine BMW RS 54<br />

des früheren Seitenwagen-Piloten Armin Butscher bilden seit<br />

nunmehr 31 Jahren ein unzertrennliches Trio als Gespannfahrer<br />

der ersten Stunde.<br />

Ewald Dahms hat sich 1952 beim<br />

Hamburger Stadtpark-Rennen mit<br />

14 Jahren den Bazillus für die Seitenwagenrennen<br />

eingefangen. Seit damals die ersten<br />

Rennmaschinen an ihm vorbeiflogen, ließ<br />

ihn der Rennsport nicht mehr los. In der<br />

Folgezeit hat Ewald mehrere Straßenmotorräder<br />

und Gespanne besessen und war<br />

immer ganz nah dran am Renngeschehen<br />

der Seitenwagen. Er hat alle großen Fahrer<br />

der erfolgreichen Epoche des deutschen<br />

Seitenwagensports gekannt. Und beteiligte<br />

sich dann bereits 1966 als Techniker an<br />

diesem Sport. Für Harry Kleinke baute er<br />

ein Renngespann auf Basis einer BMW R<br />

50 S auf, welches ab 1967 bei Ausweis-<br />

Rennen eingesetzt wurde. Klar, dass eine<br />

Heilung vom Gespann-Bazillus bei Ewald<br />

nicht möglich war. Schon gar nicht, als die<br />

BMW RS-Motoren auf die Rennstrecken<br />

kamen, die Traumgespanne von Ewald.<br />

Es sollte bis zur Saison 1975 dauern, als<br />

sich die Zweitakt-Renngespanne mit Königund<br />

Yamaha-Motoren durchsetzten und<br />

die RS-BMW immer mehr von den Rennstrecken<br />

verdrängten. Von da an wurde ein<br />

unerreichbar scheinender Traum von Ewald<br />

Wirklichkeit. Bis 1982 kaufte er Gespanne<br />

und viele Ersatzteile rund um die RS. Alles,<br />

was er kriegen konnte, landete in seiner<br />

Werkstatt. Er restaurierte eine RS 54 und<br />

baute das Deubel/Hörner-Gespann seines<br />

großen Vorbildes und zwischenzeitlichen<br />

Freundes Max Deubel nach. Ewald und<br />

Harry, der früher schon in der Ausweisklasse<br />

bei verschiedenen Fahrern im Beiwagen<br />

gesessen hatte, nahmen erstmals 1982 an<br />

Oldtimer-Veranstaltungen teil. Seitdem bilden<br />

Fahrer, Schmiermaxe und das RS-Gespann<br />

eine unzertrennliche Einheit.<br />

Die beiden immer fröhlichen Norddeutschen<br />

können mittlerweile auf eine tolle<br />

Bilanz zurückschauen. Gemeinsam haben<br />

sie bislang an 526 Veranstaltungen teilgenommen.<br />

Zweimal waren sie VFV-Gesamtsieger,<br />

einmal DHM-Meister, außerdem gewannen<br />

sie je zweimal den Ernst-Henneund<br />

den Jan-Wellem-Pokal. Insgesamt fuhren<br />

sie 36 erste Plätze, 62 zweite Plätze und<br />

43 dritte Plätze ein. Gäbe es dafür eine Hall<br />

of Fame, wären sie mit Sicherheit ganz vorne<br />

dabei. Und das immer mit ihrer RS 54.<br />

Die wohl schönste Auszeichnung bedeutete<br />

für die beiden, dass sie ihr Maxund-Moritz-Gespann<br />

mehrmals Max Deubel<br />

zu Präsentationszwecken zur Verfügung<br />

stellen konnten. Seit dem ersten Zusammentreffen<br />

drehte Harry mit dem mehrfachen<br />

Weltmeister viele gemeinsame Runden,<br />

über die Jahre entstand eine enge<br />

Freundschaft zum ehemaligen Vorbild.<br />

Und was machen die drei heute? Natürlich<br />

weiterfahren. Was gibt es Schöneres<br />

für die beiden, als mit ihrer lieb gewonnenen<br />

RS weiter viele Runden auf Deutschlands<br />

schönsten Rennstrecken zu drehen.<br />

Der Bazillus wütet also immer noch. Unheilbar<br />

– auch und gerade wegen des Klangs<br />

des BMW RS-Motors.<br />

18. bis 20. September Hockenheim <strong>Classic</strong>s DHM-Finale, alle Klassen<br />

18. bis 20. September Hockenheim <strong>Classic</strong>s Sonderläufe VFV und NSU Sportmax<br />

18. bis 20. September Hockenheim <strong>Classic</strong>s Sonderläufe Hockenheimring-Museum<br />

18. bis 20. September Hockenheim <strong>Classic</strong>s CMRCH <strong>Classic</strong> Motorcycle Racing Holland<br />

18. bis 20. September Hockenheim <strong>Classic</strong>s FHRM Schweizerische Vintage-Meisterschaft<br />

31. Oktober Meisterschaftsfeier <strong>2015</strong> Festhalle in Schotten<br />

www.motorrad-classic.de<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> <strong>10</strong>5


SPORT I<br />

Motocross in den frühen 80ern<br />

<strong>10</strong>6 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Hochkonjunktur<br />

Stark engagierte Hersteller und Importeure, Fahrer mit WM-Format,<br />

viele Rennen und großes Zuschauerinteresse: Anfang der 80er- Jahre<br />

boomte der Motocross-Sport in Deutschland. Und die Technik der<br />

Stollenkräder entwickelte sich damals rasant weiter.<br />

Text: Lothar Kutschera; Fotos: Kutschera, Uhl (1), Archiv (1)<br />

www.motorrad-classic.de<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> <strong>10</strong>7


SPORT I<br />

Motocross in den frühen 80ern<br />

DM 1981: Laufsieg für Dieffenbach vor Maisch (links) und Toman<br />

Rolf Dieffenbach<br />

Klempner von Beruf: Rolf Dieffenbach<br />

(64) führt einen Installationsbetrieb<br />

für Heizung und Sanitär<br />

Hit des Jahres: Dieffenbach (#1) und Drechsel fuhren 1983 in einer eigenen Liga<br />

Alpha Control, Full Floater,<br />

Monocross, Pro-<br />

Link, Uni Trak – moderne<br />

Technik braucht<br />

modern klingende Namen. Das dachten<br />

sich wohl die vier japanischen Hersteller<br />

und der deutsche Produzent Maico, als sie<br />

unter diesen Bezeichnungen Ende der<br />

70er- und Anfang der 80er-Jahre neue<br />

Federungen fürs Motocross präsentierten.<br />

Statt der klassischen Lösung mit zwei<br />

Stoßdämpfern am Heck kamen nun zentrale<br />

Federbeine mit Umlenkungen zum<br />

Einsatz. Das brachte mehr Federweg und<br />

mehr Fahrkomfort für die Piloten, denn<br />

die neuen, progressiv wirkenden Systeme<br />

schlugen nicht mehr durch – ein riesiger<br />

Fortschritt. Auch mussten in jener Zeit<br />

die luftgekühlten Motoren neuen Triebwerken<br />

mit Wasserkühlung weichen, und<br />

nach und nach setzten sich Scheibenbremsen<br />

durch. Die technische Entwicklung<br />

war ständig im Fluss.<br />

Unter den Fahrern galt damals Rolf<br />

Dieffenbach als Chef im Ring. Der Rennprofi<br />

aus Widdern bei Heilbronn wurde<br />

klassenübergreifend als das Gesicht des<br />

deutschen Motocross wahrgenommen.<br />

Einer, der es sportlich draufhat, technisch<br />

kompetent ist, mit seiner Meinung nicht<br />

hinter dem Berg hält und gehört wird –<br />

kurzum: der Capo der Szene und ein Idol<br />

für die jungen Fahrer.<br />

In seiner Stammklasse, bei den 250ern,<br />

regierte Rolf Dieffenbach aber keineswegs<br />

unangefochten. „Mein größter Gegner<br />

war Hans Maisch, am meisten und<br />

härtesten habe ich mich mit ihm duelliert“,<br />

blickt der heute 64-jährige Dieffenbach<br />

auf seine lange Motocross-Karriere<br />

zurück. Hans Maisch, Sohn des Maico-<br />

Mitbegründers Wilhelm Maisch, hat mit<br />

vier deutschen 250er-Meisterschaften sogar<br />

einen Titel mehr vorzuweisen und<br />

stieß als Dritter auch in der WM einen<br />

Rang weiter vor als Dieffenbach. Doch<br />

der Maico-Werksfahrer, ein eher ruhiger<br />

und introvertierter Typ, stand weniger im<br />

Blickpunkt der Öffentlichkeit.<br />

Rolf Dieffenbach und Hans Maisch<br />

waren noch von Adolf Weil inspiriert, der<br />

deutsche Vorzeige-Crosser der frühen<br />

70er-Jahre diente ihnen als großes Vorbild.<br />

Trotz ihrer vielen Zweikämpfe pflegten<br />

die beiden Schwaben stets ein von<br />

gegenseitigem Respekt geprägtes Verhältnis.<br />

Über die Jahre hat sich sogar eine<br />

Freundschaft entwickelt. Die hat auch<br />

nicht darunter gelitten, dass Dieffenbach<br />

seinem Konkurrenten beim WM-Finale<br />

<strong>10</strong>8 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


1978 keine Schützenhilfe leistete. Maisch<br />

fehlte damals noch ein Punkt zur Vize-<br />

Weltmeisterschaft. Er hätte den Zähler<br />

bekommen können, wenn der vor ihm<br />

liegende Dieffenbach Platz gemacht hätte.<br />

Doch der dachte gar nicht daran, zurückzustecken.<br />

Für Hans Maisch ist das längst<br />

abgehakt, und er sieht die Sache heute so:<br />

„Bei einem WM-Lauf mitten in der Saison<br />

hatte ich 40 Grad Fieber. Ohne dieses<br />

Malheur wäre es beim letzten Grand Prix<br />

wohl gar nicht mehr um diesen einzigen<br />

Punkt gegangen.“<br />

Für die Saison 1978 hatte Hans Maisch<br />

ursprünglich ein Angebot bekommen, mit<br />

der Uni Trak-Kawasaki die erste Crossmaschine<br />

mit zentralem Federbein und Umlenkung<br />

zu fahren. „Doch das konnte ich<br />

meinem Vater nicht antun“, erklärt er seine<br />

damalige Entscheidung, den Japanern<br />

Fahrstil-Studien<br />

Die Fotos von 1982 zeigen die Piloten an exakt derselben Stelle, aber in völlig gegensätzlichen<br />

Fahrsituationen. Roland Diepold (rechts) sitzt weit vorn, gibt Druck aufs Vorderrad,<br />

um die untersteuernde Suzuki in der Spur zu halten. Rolf Dieffenbach (links) dagegen beschleunigt<br />

die Honda am Kurvenausgang bereits, sitzt weiter hinten und belastet das Hinterrad für eine bessere<br />

Traktion. Diepold hatte oft Mühe, die Front der Suzuki zu kontrollieren und galt als Sturzbomber.<br />

Ganz schön quer: Diepold auf dem Weg zum 125er-Titel 1982<br />

Roland Diepold<br />

Tonnen statt Kubik: Für Schwerlast-<br />

Spediteur Roland Diepold (53) zählen<br />

heute andere Maßstäbe als in den 80ern<br />

Kurz-Arbeiter: Diepold (#1) begann die Karriere im Team von Suzuki-Kurz<br />

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<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> <strong>10</strong>9


SPORT I<br />

Motocross in den frühen 80ern<br />

Dritte Kraft: Nach guten Starts konnte<br />

Roland Diepold (#3) in der DM 1983<br />

das Tempo der Honda-Team kollegen<br />

Arno Drechsel (#62) und Rolf Dieffenbach<br />

(#1) zunächst noch nicht über die<br />

gesamte Distanz halten<br />

Fit for fun<br />

Roland Diepold (Foto) gehörte zusammen<br />

mit Rolf Dieffenbach und Arno Drechsel zu<br />

den Motocross-Stars mit dem größten<br />

­Trainingsfleiß – sei es auf dem Motorrad,<br />

im Kraftraum, in der Sporthalle oder im Wald<br />

beim Joggen. Gelegentlich hielt sich der<br />

Crosser aus Neumarkt in der Oberpfalz auch<br />

bei den Fußballprofis des 1. FC Nürnberg fit.<br />

abzusagen und der Maico-Familie treu zu<br />

bleiben. Daraufhin kam Rolf Dieffenbach<br />

bei den Grünen zum Zug.<br />

Zwei Jahre später unterschrieb er bei<br />

Honda, wo ein bis dato einmaliges Projekt<br />

im deutschen Motocross entstand. Der<br />

deutsche Importeur baute ein großzügig<br />

mit Material und Personal ausgestattetes<br />

Team auf. Sogar renommierte Tuner aus<br />

dem Straßensport wie Roland Eckert oder<br />

Günter Seufert wurden in Anspruch genommen,<br />

um die Fahrwerke – anfangs<br />

noch mit zwei Federbeinen – und die Einzylinder-Zweitaktmotoren<br />

der Serienbikes<br />

zu optimieren. Beim 250er-WM-<br />

Auftakt 1980 in Spanien zündeten Rolf<br />

Dieffenbach und sein Teamkollege Fritz<br />

Köbele gleich den großen Knaller: Doppelsieg<br />

für Honda Deutschland in der Gesamtwertung<br />

aus beiden Läufen. Am Ende<br />

der Saison lag Dieffenbach auf dem<br />

vierten WM-Platz und konnte seinen<br />

250er-DM-Titel erfolgreich verteidigen.<br />

1981 war die Truppe wieder auf optimierten<br />

Serienrennern unterwegs, nun<br />

erstmals mit Monoshock-gedämpften Pro-<br />

Link-Fahrwerken. 1982 standen dann<br />

reinrassige Honda-Werksmaschinen zur<br />

Verfügung, und Rolf Dieffenbach fuhr die<br />

beste Saison seiner Karriere. Er wurde<br />

deutscher Meister, gewann elf von zwölf<br />

Rennen. Als WM-Highlight feierte er einen<br />

Gesamtsieg beim tschechischen GP in Holice,<br />

wo bei der Siegerehrung <strong>10</strong> 000 Fans<br />

1<strong>10</strong> <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


aus der DDR die westdeutsche Hymne<br />

sangen. „Das war Gänsehaut-Feeling pur“,<br />

erinnert sich Dieffenbach und ergänzt in<br />

Bezug auf die Saison 1982: „Die damalige<br />

Werks-Honda hat <strong>10</strong>0-prozentig gepasst.<br />

Ich hatte je einen Stoßdämpfer für Sand<br />

und für harte Strecken. Da musste man<br />

nur einen Klick rauf oder runter drehen,<br />

und alles war okay.“<br />

DM-Titelkampf auf WM-Niveau<br />

Das kompaktere 83er-Werksmotorrad war<br />

mehr für Supercross konzipiert und viel<br />

schwieriger abzustimmen, zudem gab’s<br />

Probleme mit den Beschichtungen der<br />

Zylinder. Teamintern war Dieffenbach mit<br />

dem acht Jahre jüngeren Arno Drechsel –<br />

der Modellathlet aus Südtirol fuhr seit<br />

1981 mit deutscher Lizenz – mittlerweile<br />

ein neuer, starker Konkurrent erwachsen.<br />

Und aus der Mannschaft des sportlich<br />

stark engagierten Suzuki-Cross-Importeurs<br />

Hermann Kurz strebte der 125er-<br />

Meister Roland Diepold an die Spitze der<br />

250-cm³-Klasse. Schon in den Vorsaison-<br />

Rennen gab es sehenswerte Kämpfe der<br />

potenziellen Favoriten, worauf sich viele<br />

Beobachter auf ein 250er-DM-Titelrennen<br />

der drei D, also Dieffenbach, Diepold und<br />

Drechsel, freuten.<br />

Als es ernst wurde, reduzierte sich der<br />

erwartete Dreikampf jedoch auf ein Duell.<br />

Über die gesamte Renndistanz konnte<br />

Roland Diepold das Tempo der beiden<br />

Honda-Piloten noch nicht halten. Diese<br />

kämpften in der 250er-DM 1983 in einer<br />

eigenen Liga und mit einer Härte, die<br />

sonst nur in der WM zu finden war. Am<br />

Ende einer spannungsgeladenen Saison<br />

stand es nach Laufsiegen 6:5 für Dieffenbach,<br />

den Titel gewann allerdings Drechsel.<br />

Ein platter Hinterreifen und die dadurch<br />

verlorenen Punkte beim Rennen<br />

zur DM-Halbzeit in Ransbach-Baumbach<br />

hatten Dieffenbach wohl die Meisterschaft<br />

gekostet.<br />

Nach dem DM-Triumph und einem<br />

vierten WM-Platz hegte Arno Drechsel<br />

große Hoffnungen, 1984 weiter Honda<br />

fahren und auf die Jagd nach dem WM-<br />

Titel gehen zu können. Doch daraus wur-<br />

www.motorrad-classic.de<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 111


SPORT I<br />

Motocross in den frühen 80ern<br />

Die beste Saison: 250er-DM-Titel und vierter WM-Platz 1983<br />

Arno Drechsel<br />

Wasser marsch: Arno Drechsel (56)<br />

entwickelt und produziert Sprinklersysteme<br />

für die Landwirtschaft<br />

Mit voller Kraft voraus: Drechsel (#12) mischte die Szene Anfang der 80er auf<br />

de nichts. Ende 1983 machte Honda das<br />

Cross-Team dicht, wohl auch, weil es aus<br />

der Straßenszene Kritik an den umfangreichen<br />

Offroad-Aktivitäten gegeben hatte.<br />

Das Team galt als wahres Schlaraffenland,<br />

was auch Neider auf den Plan rief.<br />

Sturzbomber und Titelsammler<br />

Neidlos hatte zunächst Roland Diepold die<br />

Klasse der Honda-Streithähne im 83er-<br />

Titelkampf anerkennen müssen. Mit einem<br />

Laufsieg beim DM-Finale in Reisersberg<br />

demonstrierte er jedoch seine vorangeschrittene<br />

fahrerische und konditionelle<br />

Entwicklung und deutete an, dass mit ihm<br />

in Zukunft zu rechnen sein würde. Der<br />

Startschuss zur großen Karriere erfolgte<br />

1985 mit dem Wechsel von Suzuki zu<br />

Kawasaki. Auf dem neuen Motorrad fühlte<br />

sich Diepold auf Anhieb wohl. Mit der<br />

Kawa konnte er sein voriges Image als<br />

Sturzbomber ablegen (siehe auch Kasten<br />

Seite <strong>10</strong>9) und im Sommer vor 30 Jahren<br />

in der 250er-Klasse nicht nur an die DM-<br />

Spitze fahren, sondern beim WM-Finale<br />

auch seinen ersten Grand Prix-Laufsieg<br />

feiern. Bis Anfang der 90er-Jahre stand<br />

die Kombination Diepold und Kawasaki<br />

mit einer Serie von Titeln in verschiedenen<br />

Klassen für maximalen Erfolg in der<br />

DM. Und bei den 250er-GP setzte Diepold<br />

immer mal wieder ein Ausrufezeichen.<br />

Schon während der Rennkarriere, die<br />

er 1993 beendete, hat Roland Diepold den<br />

Grundstein für seine heutige Firma gelegt:<br />

eine auf Schwertransporte spezialisierte<br />

Spedition, die Beton- und Stahlteile<br />

sowie Windkraftanlagen durch die Lande<br />

fährt. Auch seine früheren Konkurrenten<br />

sind heute erfolgreiche Unternehmer. Rolf<br />

Dieffenbach fuhr 1988 seine letzte Cross-<br />

Saison, danach übernahm er den elterlichen<br />

Betrieb für Heizungs- und Sanitärinstallation.<br />

Arno Drechsel hängte den<br />

Cross-Helm 1986 an den Nagel, nachdem<br />

ihn Verletzungen immer wieder aus dem<br />

Rhythmus gebracht hatten. Heute lebt er<br />

in Österreich und entwickelt Sprinklerund<br />

Beregnungssysteme, zum Beispiel für<br />

die Landwirtschaft. Hans Maisch, der Ende<br />

1982 aufhörte, gründete eine Firma, die<br />

Rad- und Sportbekleidung produziert.<br />

Für den Spross der ehemaligen Maico-<br />

Familie ist die Motocross-Zeit heute ganz<br />

weit weg. Wenn man ihn zu dem Thema<br />

befragt, dauert es etwas, bis er ins Erzählen<br />

kommt. Aus Roland Diepold dagegen<br />

sprudelt es nur so heraus. Er spricht und<br />

gestikuliert, als ob er schon am nächsten<br />

Tag wieder ein Rennen fahren müsste.<br />

112 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


Auch Rolf Dieffenbach und Arno Drechsel<br />

plaudern munter drauf los, wenn es um<br />

ihre Cross-Karrieren geht. Dass die Jahre<br />

im Gelände nicht spurlos an den Protagonisten<br />

vorbeigegangen sind, kann man<br />

sich denken. „Rückenschmerzen hat fast<br />

jeder von uns, auch die Handgelenke sind<br />

verschlissen und in der Hüfte und in den<br />

Knien zwickt es hin und wieder“, beschreibt<br />

Arno Drechsel die Folgen der<br />

Offroad-Rennerei für sich und viele Fahrer<br />

aus seiner aktiven Zeit.<br />

Die damals in Mode gekommenen<br />

Fahrwerke konnten die Unebenheiten der<br />

Pisten etwas absoften, aber dafür erhöhte<br />

sich das Tempo, die Sprünge gingen höher<br />

und weiter. Die grundsätzliche Härte des<br />

Motocross-Sports blieb erhalten – trotz Errungenschaften<br />

wie Alpha Control, Full<br />

Floater, Pro-Link und Co.<br />

◻<br />

Klassik gegen Moderne<br />

Im direkten Vergleich wirkt die luftgekühlte 1981er-Werks-Maico von Hans Maisch (rechts) optisch<br />

wie ein Cross-Bike aus den 70ern. Rolf Dieffenbachs Honda (links) hat bereits Wasserkühlung und<br />

macht einen kompakteren, moderneren Eindruck. Beide Renner sind mit zentralem Federbein<br />

und Umlenksystem ausgestattet, der Federweg betrug rund 300 Millimeter. Die<br />

250er-DM 1981 gewann Hans Maisch – auf der ganz speziell für ihn konzipierten Maico.<br />

Maisch vor Dieffenbach: Aus Konkurrenten wurden Freunde<br />

Hans Maisch<br />

Neues Kapitel: Das frühere Maico-Urgestein<br />

Hans Maisch (66) stellt heute mit<br />

Erfolg Rad- und Sportbekleidung her<br />

Der lange Hans: 1,92 Meter groß und jahrelang das Maico-Aushängeschild<br />

www.motorrad-classic.de<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> 113


VORSCHAU I<br />

Ausgabe 11/<strong>2015</strong> erscheint am 9. Oktober <strong>2015</strong><br />

Spaß mit <strong>10</strong>0<br />

Die spinnen, die Holländer. Und mit ihnen die Briten. Aber auf<br />

eine ungemein sympathische Art. In einem Wettstreit mit<br />

Motorrädern, die mindestens <strong>10</strong>0 Jahre auf dem Buckel haben<br />

müssen. Bei der Anglo-Dutch-Trophy ging es in diesem Jahr in<br />

Holland um die Wurst. Oder die goldene Ananas – Hauptsache,<br />

der Spaß fährt immer mit!<br />

DER EVERGREEN<br />

VON JAWA<br />

Die lang anhaltende Erfolgsgeschichte<br />

der Jawa 350<br />

begann 1947 und endete erst<br />

mit dem Fall des Eisernen<br />

Vorhangs Anfang der 1990er-<br />

Jahre. Wir zeigen alle Modelle<br />

Foto: Jawa<br />

HARLEY-DAVID-<br />

SON KR 750 TT<br />

In den 60er-Jahren prägte<br />

Harley die US-Rennszene<br />

mit seinen 750er-Seitenventilern<br />

nicht nur auf<br />

den Ovalen, sondern<br />

auch auf Rundstrecken<br />

Foto: Harry Colbert<br />

Foto: John Owens<br />

IMPRESSUM<br />

ISSN 0937-9495<br />

<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong><br />

Leuschnerstraße 1<br />

70174 Stuttgart<br />

Telefon 0711/182-1374<br />

Telefax 0711/182-1781<br />

E-Mail: motorradclassic@motorpresse.de<br />

Redaktionelle Gesamtleitung<br />

und Chefredakteur<br />

Dipl.-Ing. (FH) Michael Pfeiffer<br />

Chef vom Dienst<br />

Matthias Ackermann<br />

Redaktion<br />

Uli Holzwarth (Ltg.), Gerhard Eirich<br />

Schlussredaktion<br />

Lothar Kutschera, Schlussredaktion.de<br />

Grafische Gestaltung<br />

Stefan Weber (verantwortlich),<br />

Thomas Waldhauer, Sonja Pfeiffer<br />

Medienproduktion<br />

Stefan Widmann (Ltg.), Catherine Pröschild (i.V.),<br />

Iris Heer, Sabine Heilig-Schweikert,<br />

Yvonne Hertler (verantw. Bildredaktion),<br />

Ralph Söhner (Archiv/Dokumentation)<br />

Mitarbeiter an diesem Heft<br />

Alan Cathcart, Lothar Kutschera, Dirk Mootz,<br />

Thomas Schmieder, Ralf Schneider,<br />

Marcel Schoch, Fred Siemer<br />

Fotografen<br />

Jacek Bilski, Harry Colbert, fact/Joachim Schahl,<br />

Rossen Gargolov, Kyoichi Nakamura<br />

Verlag<br />

Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG<br />

Leuschnerstraße 1<br />

70174 Stuttgart<br />

Postfach: 70162 Stuttgart<br />

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Motor-Presse International<br />

Telefon 0711/182-1874<br />

Leitung Geschäftsbereich Motorrad<br />

Peter-Paul Pietsch<br />

Stellvertretende Verlagsleitung<br />

und Leitung digitale Medien<br />

Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Eva-Maria Gerst<br />

Brandmanagement<br />

Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Natalie Lehn<br />

Anzeigenleiter: Marcus Schardt,<br />

verantwortlich für den Anzeigenteil: Carmen Brix<br />

Herstellung: Rainer Jüttner (verantwortlich)<br />

Druck: Neef + Stumme premium printing<br />

GmbH & Co. KG, 29378 Wittingen<br />

<strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong> erscheint zehn Mal jährlich.<br />

Lieferung durch den Verlag, Post, Buch- und Zeitschriftenhandel.<br />

Höhere Gewalt entbindet den Verlag<br />

von der Lieferungspflicht. Ersatzansprüche können<br />

in einem solchen Fall nicht anerkannt werden.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

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Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Fotos und Zeichnungen wird keine Gewähr<br />

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Einzelpreis 5,70 €; Jahresabonnement über<br />

<strong>10</strong> Aus gaben frei Haus: 53,50 € im Inland<br />

(A: 60,00 € ; CH: 98,50 SFr). <strong>MOTORRAD</strong> und MOTOR-<br />

RAD <strong>Classic</strong> zum Kombipreis mit rund 15 % Preisvorteil.<br />

Jahrespreis für Inland 26 Ausgaben <strong>MOTORRAD</strong> und<br />

<strong>10</strong> Ausgaben <strong>MOTORRAD</strong> <strong>Classic</strong>: 134,65 € (A: 151,70 € ;<br />

CH: 256,15 SFr). Übriges Ausland auf Anfrage.<br />

Studenten erhalten gegen Vorlage einer<br />

Immatrikulationsbescheinigung einen<br />

Nachlass von 40 % auf den Kioskpreis.<br />

Übriges Ausland auf Anfrage.<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 60.<br />

Bei Anzeigen aus dem<br />

Ausland Vorkasse<br />

Gerichtsstand Stuttgart.<br />

114 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC <strong>10</strong>/<strong>2015</strong> www.motorrad-classic.de


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wird mir separat mitgeteilt. – Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des<br />

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Nr. 1 EGBGB. Zur Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses, die Bestellung zu widerrufen.<br />

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