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Schnappschuss 05/2015

Das Magazin von Hoffmann-Photography

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Technik und Bildbearbeitung<br />

Making of:<br />

Glory Hole, Jasper NP<br />

Der Jasper Nationalpark in Alberta, Kanada, ist ein Eldorado für Landschaftsfotografen.<br />

Hinter jeder Straßenbiegung halten die Kanadischen Rocky Mountains<br />

neue visuelle Überraschungen bereit. Das Glory Hole, ein eher unscheinbarer Bach,<br />

gehört nicht unbedingt zu den bekannten Ansichten des Parks.<br />

Glory Hole?<br />

Hätten wir nicht in Lake Louise ein kleines<br />

Büchlein mit dem Titel „How to photograph<br />

the Canadian Rocky Mountains“ gekauft, wir<br />

hätten diesen Ort wohl nie gefunden. Der<br />

Autor hatte uns neugierig gemacht, da er der<br />

Meinung war, dass sich dort zu jeder Jahreszeit<br />

und bei jedem Wetter eindrucksvolle<br />

Aufnahmen machen lassen. Besonders gute<br />

Chancen hätte man wohl bei Sonnenaufgang.<br />

Das wollten wir experimentell überprüfen.<br />

Früh raus<br />

Von unserem Motel zum Glory Hole rechneten<br />

wir ca. 1 Stunde Anfahrt. Um rechtzeitig<br />

vor Sonnenaufgang vor Ort zu sein, mussten<br />

wir gegen 4:30 Uhr aufbrechen. Leichter<br />

Nieselregen und Temperaturen wenig über<br />

dem Gefrierpunkt fühlten sich nicht sonderlich<br />

erfolgversprechend an. Doch bei unserer<br />

Ankunft regnete es zumindest nicht mehr.<br />

Also bauten wir unser Stativ auf und<br />

machten die Kamera fertig. Dann hieß es<br />

warten und sich angeregt und laut, vor allem<br />

laut, zu unterhalten, denn Mitte September<br />

sind in dieser Gegend noch einige Schwarzbären<br />

unterwegs, um sich ein Fettpolster für<br />

den Winter anzufuttern.<br />

Während es langsam heller wurde, lösten<br />

sich die Wolken auf und schon bald beleuchtete<br />

die aufgehende Sonne die restlichen<br />

Wolkenfetzen von unten. Da sich die Lichtstimmung<br />

sehr schnell veränderte, entstanden<br />

Fotos im Minutentakt.<br />

Aufnahmetechnik<br />

Wegen der hohen Kontraste zwischen Himmel<br />

und den Bergen bzw. den Bäumen war<br />

ein Grauverlaufsfilter (ND 0.6) notwendig,<br />

damit der Himmel nicht überbelichtet bzw.<br />

der Vordergrund nicht unterbelichtet wurden.<br />

Die Verlaufszone wurde dabei schräg<br />

von links oben nach rechts unten gelegt (der<br />

Bergkette im Hintergrund folgend), um<br />

möglichst den ganzen Himmel abzudecken<br />

(siehe Grafik).<br />

Da die Verlaufsone dem Gebirgszug im<br />

Hintergrund folgt, wurden dadurch auch<br />

20 HOFFMANN<br />

Photography

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