06.12.2012 Aufrufe

RBW - Businessclub Leverkusen

RBW - Businessclub Leverkusen

RBW - Businessclub Leverkusen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Udo Wasserfuhr<br />

(Foto). Auf der Rundfahrt<br />

liegt auch direkt<br />

eine Erdgastankstelle,<br />

so dass der Kurier<br />

immer auch gleich<br />

nach tanken kann.<br />

Wörtlich genommen<br />

wird derweil der<br />

„kleine Dienstweg”. Gerd Wölwer: „Wenn wir<br />

einen Außentermin haben, wo nur wenige Personen<br />

hin müssen, dann nehmen unsere Mitarbeiter<br />

einen Smart”. Inzwischen hat die Kreisverwaltung<br />

zwei dieser Miniflitzer mit geringem Verbrauch<br />

angeschafft, für die ganz kurzen Strecken gibt es<br />

im Fuhrpark übrigens auch ein Dienstfahrrad.<br />

STAAT UND KIRCHE Innovativ zeigten sich die<br />

Kreisklimaschützer auf der Suche nach neuen Partnern:<br />

Die Kirchengemeinden. „Niemand hat so<br />

große Gebäude und so viele Liegenschaften wie<br />

die Kirchen”, erklärt Gerd Wölwer. Und: „Die meisten<br />

Kirchen wurden zu einer Zeit gebaut, wo niemals<br />

geplant war, den Innenraum zu beheizen”.<br />

Der Kreis lud daraufhin zu einer bundesweiten<br />

Fachtagung „Energie und Kosten sparen – Auf dem<br />

Weg zu meiner Kirche mit Zukunft” nach Altenberg<br />

ein. Kooperationspartner waren das Erzbistum<br />

Köln, die Evangelische Kirche im Rheinland<br />

und die Energieagentur NRW. „Die Resonanz war<br />

überwältigend”, sagt Wölwer. Auf Grund der großen<br />

Nachfrage ist eine Wiederholung fest geplant.<br />

1.2008 www.rbw.de<br />

was man augenscheinlich am Boden sieht.<br />

„Wenn wir nach Erdwärme bohren, dann ist<br />

nicht etwa die Wärme aus dem Erdinneren<br />

gemeint”, sagt Siemetzki. Das sei ein weit<br />

verbreitetes Vorurteil. Vielmehr werde die<br />

Energie, die durch die Sonneneinstrahlung<br />

im Erdboden gespeichert worden sei, nutzbar<br />

gemacht. „Wichig ist es dabei, den<br />

Boden genau zu kennen”, erklärt Siemetzki<br />

weiter. Der Rheinisch-Bergische Kreis habe<br />

dabei fast überall gute Voraussetzungen.<br />

„Als Teil des Rheinischen Schiefergebirges<br />

leitet dieser Boden Wärme sehr gut.”<br />

Das Resumee: Eine Verwaltung, die sich aufgeschlossen<br />

an die Spitze der Bewegung<br />

gesetzt hat, eine hohe Dichte an Fachunternehmen<br />

für Wärmedämmung und den Einsatz<br />

regenerativer Energien. Der Kreis hat<br />

eine hohes Know-how auf dem Sektor Klimaschutz<br />

und die Branche ist von einer<br />

regelrechten Goldgräberstimmung erfasst.<br />

Die Kostenschraube nach oben bei den fossilen<br />

Brennstoffen läuft parallel zu den<br />

Wachstumsraten der Branche.<br />

Trotzdem mahnt Klima-Plan Geschäftsführer<br />

Wolfgang Hausmann zur Vorsicht: „Die<br />

hohe Nachfrage beschert auch viel minderwertige<br />

Qualität, gerade bei der Wärmepumpen-Technik”,<br />

Hausmann verweist auf<br />

die ersten Wärmepumpen, die während der<br />

Ölkrise in den 1970er auf dem Markt<br />

Fotos: Blumberg (4)<br />

waren. „Damals war das System technisch<br />

noch nicht ausgereift, daher haben die Wärmepumpen<br />

einen schlechten Ruf bekommen.”<br />

Das ist zwar inzwischen passé, doch:<br />

„wenn Billiganbieter, die nicht wissen, was<br />

sie tun, auf den Markt kommen, dann<br />

haben wir schnell wieder das gleiche Problem”,<br />

warnt der Klimafachmann.<br />

| Lutz Blumberg<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!