RBW - Businessclub Leverkusen
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Udo Wasserfuhr<br />
(Foto). Auf der Rundfahrt<br />
liegt auch direkt<br />
eine Erdgastankstelle,<br />
so dass der Kurier<br />
immer auch gleich<br />
nach tanken kann.<br />
Wörtlich genommen<br />
wird derweil der<br />
„kleine Dienstweg”. Gerd Wölwer: „Wenn wir<br />
einen Außentermin haben, wo nur wenige Personen<br />
hin müssen, dann nehmen unsere Mitarbeiter<br />
einen Smart”. Inzwischen hat die Kreisverwaltung<br />
zwei dieser Miniflitzer mit geringem Verbrauch<br />
angeschafft, für die ganz kurzen Strecken gibt es<br />
im Fuhrpark übrigens auch ein Dienstfahrrad.<br />
STAAT UND KIRCHE Innovativ zeigten sich die<br />
Kreisklimaschützer auf der Suche nach neuen Partnern:<br />
Die Kirchengemeinden. „Niemand hat so<br />
große Gebäude und so viele Liegenschaften wie<br />
die Kirchen”, erklärt Gerd Wölwer. Und: „Die meisten<br />
Kirchen wurden zu einer Zeit gebaut, wo niemals<br />
geplant war, den Innenraum zu beheizen”.<br />
Der Kreis lud daraufhin zu einer bundesweiten<br />
Fachtagung „Energie und Kosten sparen – Auf dem<br />
Weg zu meiner Kirche mit Zukunft” nach Altenberg<br />
ein. Kooperationspartner waren das Erzbistum<br />
Köln, die Evangelische Kirche im Rheinland<br />
und die Energieagentur NRW. „Die Resonanz war<br />
überwältigend”, sagt Wölwer. Auf Grund der großen<br />
Nachfrage ist eine Wiederholung fest geplant.<br />
1.2008 www.rbw.de<br />
was man augenscheinlich am Boden sieht.<br />
„Wenn wir nach Erdwärme bohren, dann ist<br />
nicht etwa die Wärme aus dem Erdinneren<br />
gemeint”, sagt Siemetzki. Das sei ein weit<br />
verbreitetes Vorurteil. Vielmehr werde die<br />
Energie, die durch die Sonneneinstrahlung<br />
im Erdboden gespeichert worden sei, nutzbar<br />
gemacht. „Wichig ist es dabei, den<br />
Boden genau zu kennen”, erklärt Siemetzki<br />
weiter. Der Rheinisch-Bergische Kreis habe<br />
dabei fast überall gute Voraussetzungen.<br />
„Als Teil des Rheinischen Schiefergebirges<br />
leitet dieser Boden Wärme sehr gut.”<br />
Das Resumee: Eine Verwaltung, die sich aufgeschlossen<br />
an die Spitze der Bewegung<br />
gesetzt hat, eine hohe Dichte an Fachunternehmen<br />
für Wärmedämmung und den Einsatz<br />
regenerativer Energien. Der Kreis hat<br />
eine hohes Know-how auf dem Sektor Klimaschutz<br />
und die Branche ist von einer<br />
regelrechten Goldgräberstimmung erfasst.<br />
Die Kostenschraube nach oben bei den fossilen<br />
Brennstoffen läuft parallel zu den<br />
Wachstumsraten der Branche.<br />
Trotzdem mahnt Klima-Plan Geschäftsführer<br />
Wolfgang Hausmann zur Vorsicht: „Die<br />
hohe Nachfrage beschert auch viel minderwertige<br />
Qualität, gerade bei der Wärmepumpen-Technik”,<br />
Hausmann verweist auf<br />
die ersten Wärmepumpen, die während der<br />
Ölkrise in den 1970er auf dem Markt<br />
Fotos: Blumberg (4)<br />
waren. „Damals war das System technisch<br />
noch nicht ausgereift, daher haben die Wärmepumpen<br />
einen schlechten Ruf bekommen.”<br />
Das ist zwar inzwischen passé, doch:<br />
„wenn Billiganbieter, die nicht wissen, was<br />
sie tun, auf den Markt kommen, dann<br />
haben wir schnell wieder das gleiche Problem”,<br />
warnt der Klimafachmann.<br />
| Lutz Blumberg<br />
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