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Anwendung von Prostaglandinen in Geburtshilfe und ... - DGGG

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3.3.1 <strong>Anwendung</strong> <strong>von</strong> <strong>Prostagland<strong>in</strong>en</strong> <strong>in</strong> <strong>Geburtshilfe</strong> <strong>und</strong> Gynäkologie<br />

Eihäuten gegenüber Oxytoc<strong>in</strong> bevorzugt werden.<br />

A Prostagland<strong>in</strong>e <strong>und</strong> i.v. Oxytoc<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d unabhängig vom Reifegrad der<br />

Zervix <strong>und</strong> der Parität bei Blasensprung <strong>in</strong> Term<strong>in</strong>nähe äquieffektiv<br />

zur Geburtse<strong>in</strong>leitung.<br />

A Zur Geburtse<strong>in</strong>leitung sollte der vag<strong>in</strong>alen PGE2-Applikationsform<br />

Vorrang gegenüber der <strong>in</strong>trazervikalen werden, beide s<strong>in</strong>d<br />

äquieffektiv, die vag<strong>in</strong>ale jedoch weniger <strong>in</strong>vasiv.<br />

A Ke<strong>in</strong>e signifikanten Unterschiede bestehen h<strong>in</strong>sichtlich Effizienz <strong>und</strong><br />

uter<strong>in</strong>er Überstimulationsraten zwischen 10 mg PGE2-Vag<strong>in</strong>al<strong>in</strong>sert<br />

<strong>und</strong> anderen PGE2-Gelpräparationen (<strong>in</strong>trazervikal, vag<strong>in</strong>al) zur<br />

Geburtse<strong>in</strong>leitung; dies gilt auch für den Vergleich PGE2-Vag<strong>in</strong>algel<br />

<strong>und</strong> PGE2-Vag<strong>in</strong>altablette.<br />

C Dosierung vag<strong>in</strong>aler PGE2-Präparate:Aufgr<strong>und</strong> des Fehlens<br />

überzeugender kl<strong>in</strong>ischer Evidenz aus systematischen Reviews sollten<br />

bei vag<strong>in</strong>aler Prostagland<strong>in</strong>-Applikation die Herstellerangaben befolgt<br />

werden:<br />

PGE2-Tabletten: 3 mg PGE2 alle 6–8 St<strong>und</strong>en (max. 6 mg tägl.)<br />

PGE2-Gel: 2 mg PGE2 bei Nullipara mit unreifer Zervix (Bishop <<br />

4), bei allen anderen Schwangeren 1 mg <strong>in</strong>itial; gefolgt <strong>von</strong>,<br />

sofern erforderlich, 1–2 mg PGE2 nach 6 St<strong>und</strong>en;<br />

max. Tagesdosis: 4 mg für Nullipara mit unreifer Zervix<br />

3 mg für alle anderen<br />

11. Kontra<strong>in</strong>dikationen der e<strong>in</strong>zelnen Präparate (gemäß den<br />

Fach<strong>in</strong>formationen)<br />

11.1 Prostagland<strong>in</strong>-haltige Präparate<br />

11.1.1 3 mg M<strong>in</strong>prost<strong>in</strong>-E2-Vag<strong>in</strong>altablette� (FI Stand: 03/2005)<br />

M<strong>in</strong>prost<strong>in</strong>-E2-Vag<strong>in</strong>altabletten� dürfen nicht bei Patient<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>gesetzt werden,<br />

die auf D<strong>in</strong>oproston (Prostagland<strong>in</strong> E2) oder e<strong>in</strong>en der sonstigen Bestandteile<br />

allergisch s<strong>in</strong>d. M<strong>in</strong>prost<strong>in</strong>-E2-Vag<strong>in</strong>altabletten� s<strong>in</strong>d nicht anzuwenden zur<br />

Geburtse<strong>in</strong>leitung bei vorausgegangenem Kaiserschnitt, bei größeren<br />

Unterleibsoperationen wie Hysterotomie, bei Myomenukleation, bei<br />

Mehrl<strong>in</strong>gsschwangerschaften, bei Multiparität (sechs oder mehr vorausgegangene<br />

Geburten), wenn der Kopf des K<strong>in</strong>des noch nicht <strong>in</strong> das Becken e<strong>in</strong>getreten ist,<br />

bei fetopelv<strong>in</strong>er Disproportion, bei fetalen Herzfrequenzmustern, die e<strong>in</strong>e<br />

beg<strong>in</strong>nende Gefährdung des K<strong>in</strong>des vermuten lassen, bei akuten<br />

Gefahrsituationen für Mutter oder K<strong>in</strong>d, die zur sofortigen operativen<br />

Geburtsbeendigung zw<strong>in</strong>gen, bei ungeklärtem vag<strong>in</strong>alem Ausfluss <strong>und</strong>/oder<br />

anormalen Uterusblutungen während der aktuellen Schwangerschaft, bei<br />

vorliegenden Infektionen (Kolpitis, Zervizitis, Amnion<strong>in</strong>fektionssyndrom), bei<br />

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